BANK LINTH <strong>2007</strong> // 35 MONIKA WÜTHRICH, TUGGEN DIE KIRSCHBÄUME VERLASSEN
TEMPO MACHT IHM SPASS, IM SPORT WIE IM BERUF. HANS BARTHOLET IST IN FLUMS GESCHÄFTSSTELLENLEITER DER BANK LINTH. HANS BARTHOLET, FLUMS GUT AUF PISTE An den Wänden historische Stiche von Flums, der Schreibtisch ist blank, jedes Ding an seinem Ort. Hans Bartholet seufzt. «Clean Desk Policy», sagt er. «Eigentlich bin ich ein Chaot, aber neue Weisungen nehme ich ernst. Ich kann schliesslich nicht von meinen Leuten verlangen, was ich selbst nicht vorlebe.» Hans Bartholet, Geschäftsstellenleiter der <strong>Bank</strong> <strong>Linth</strong> in Flums, ist in seiner Freizeit Präsident des örtlichen Fussballclubs und mag auch im richtigen Leben Tempo. Vorwärtskommen, das wollte er schon als junger Mann. Anstatt ins Gymnasium zu gehen, entschied er sich für eine Lehre bei der <strong>Bank</strong>. «Ich wollte möglichst rasch unabhängig sein, auch finanziell», erinnert sich der Flumser. Kaum war die Lehre beendet, ging Bartholet zur Schweizerischen Kreditanstalt nach Zürich und legte nach. Drei Jahre lang biss er sich im Selbststudium durch Lehrbücher und Übungslektionen, um an der AKAD das eidgenössische Diplom für <strong>Bank</strong>fachleute vorzubereiten. Dass er neben seinem Fulltime-Job noch Rock’n’Roll tanzte, hätte Bartholet beinahe das Diplom gekostet. «Ist doch klar», lacht der <strong>Bank</strong>er. «Männer, die tanzen, haben bei Frauen bessere Chancen. Am Wochenende sind wir natürlich durch die Clubs gezogen.» Nach dem fünften Semester teilte ihm die AKAD mit, es könne eng werden beim Diplom. Was dann Hans Bartholet dazu brachte, wieder vermehrt die Lehrbücher aufzuschlagen statt Rock’n’Roll-Bräute einhändig in die Luft zu schleudern. «Ich habe einen Weg eingeschlagen, den heute eigentlich niemand mehr einschlägt», sagt Bartholet und meint damit den Umstand, dass er nach den Jahren bei der SKA und der JP Morgan in Zürich – und mit dem eidg. <strong>Bank</strong>fachdiplom in der Tasche – beruflich wieder nach Flums zurückgekehrt ist. Da er ein Familienmensch ist, gefällt ihm diese Entwicklung aber sehr. «Ich habe meinen Kindern das Skifahren beigebracht. Wenn ich keine Termine hatte, sind wir um halb zehn auf die Piste, um zwölf waren wir wieder daheim. Dusche, und dann ab ins Geschäft. Das sind natürlich Vorteile, die einem niemand nehmen kann», schwärmt er. 2003 wechselte Hans Bartholet von der Flumser Raiffeisen zur <strong>Bank</strong> <strong>Linth</strong>. Zurück zum Start sozusagen, denn in dem Gebäude hatte er, bei der damaligen Sarganserländischen <strong>Bank</strong>, seine Lehre gemacht. Als Chef von fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fühlt er sich bei der <strong>Bank</strong> <strong>Linth</strong> rundum wohl: «Wenn ich mir einer Sache sicher bin, entscheide ich selbst. Solange die Zahlen stimmen, ist das kein Problem. Eigentlich», lächelt Bartholet, «fühle ich mich als freier Unternehmer mit gesichertem Zahltag.»