kompakt 1-3_2017 gr
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
PENSIONIST/INNEN<br />
Was wir fordern.<br />
Mit Dir. Für Dich.<br />
© Artco/Fotolia.com<br />
Ditmar Fürst<br />
Vors. GPF-Pensionist/innen<br />
Pensionssicherungsbeitrag: Was lange währt, wird auch gut – oder:<br />
Eine endlose Geschichte?<br />
Am 10. Februar <strong>2017</strong> habe ich an die Frau Staatssekretärin<br />
eine Urgenz geschickt zur versprochenen<br />
Berechnung des Pensionssicherungsbeitrages.<br />
Der Termin zum Thema Pensionssicherungsbeitrag<br />
bei Frau Staatssekretärin Mag. Muna Duzdar fand am 3.<br />
Oktober 2016 statt und brachte folgendes Ergebnis:<br />
Nach einer umfassenden Information hat Frau<br />
Staatssekretärin zugesagt, Berechnungen anstellen zu<br />
lassen und auch Kontakte zu den anderen Gewerkschaften<br />
aufzunehmen. Nach Abschluss der Berechnungen<br />
sollten wir verständigt und eine neue Gesprächsrunde<br />
angesetzt werden.<br />
Unserer Meinung nach kann es aber nicht an der Finanzierung<br />
liegen, weil sich nach der soeben veröffentlichten<br />
Finanzgebarung des Pensionssystems ein Überschuss<br />
allein für das Jahr 2016 von mehr als 450 Mio. Euro<br />
ergeben hat. Diese deutlich geringeren Kosten sind<br />
nicht einmalig, sondern liegen bereits seit einigen Jahren<br />
unter den Budgetansätzen. Auch die Prognosen weisen<br />
deutlich geringere Aufwendungen aus. Daher sollte es<br />
möglich sein, wie von uns vorgeschlagen, dass zumindest<br />
für Pensionen und Versorgungsgenüsse (Witwenund<br />
Waisen) bis brutto 1.500 Euro/Monat kein Pensionssicherungsbeitrag<br />
zu bezahlen ist. Dies gewinnt vor dem<br />
Hinter<strong>gr</strong>und des kürzlich in Plan A festgeschriebenen<br />
anzustrebenden Mindesteinkommens von 1.500 Euro<br />
(für Vollbeschäftigung) zusätzliche Bedeutung.<br />
Wir dürfen daher ersuchen,<br />
– zum einen die angekündigten erforderlichen Berechnungen<br />
durchzuführen und<br />
– zum anderen den uns seinerzeit in Aussicht gestellten<br />
Termin mit den Gewerkschaften des Öffentlichen<br />
Dienstes, der vida und der Gemeindebediensteten<br />
dringend einzuberufen.<br />
E-Mail-Antwort vom 20. 2. <strong>2017</strong>:<br />
Bei Setzen der untenstehenden Maßnahmen sind folgende<br />
Mindereinnahmen pro Jahr zu erwarten:<br />
Reduktion des PSB um 0,1%:<br />
8,8 Mio. Euro<br />
Entfall des PSB für Pensionen unter 1000: 4,7 Mio.<br />
Entfall des PSB für Pensionen unter 1100: 9,4 Mio.<br />
Wichtig zu beachten ist, dass es sich bei der dargestellten<br />
Berechnung nicht um einen Freibetrag, sondern<br />
um eine fixe Grenze handelt. Eine Pension in der Höhe<br />
von 1200 Euro würde daher im dargestellten Rechenmodell<br />
gar nicht entlastet werden.<br />
E-Mail-Antwort vom 22. 2. <strong>2017</strong>:<br />
Die Kosten für eine Abschaffung des Pensionssicherungsbeitrags<br />
für Pensionen unterhalb vom 1.500 Euro<br />
belaufen sich auf 57,5 Millionen Euro/Jahr.<br />
14 gpf <strong>kompakt</strong><br />
Nr. 1–3 / <strong>2017</strong>