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Carnevalis

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Thea drehte sich um. Die Begleiterin hatte sich wie Rauch<br />

verflüchtigt. Sie war nicht mehr zu sehen. Thea lief rückwärts<br />

von der Schaukel weg, um sicher zu gehen, dass die Begleiterin<br />

nicht plötzlich erneut auftauchen würde. Die Mutter<br />

drückte das Köpfchen ihres Kindes an die Brust und warf<br />

Thea einen bösen Blick zu.<br />

Ein lautes Quietschen holte Thea in die Strassenbahn<br />

zurück. Der Vierzehner bog in eine enge Kurve. Thea kannte<br />

diesen Teil von Basel kaum. Alles, was hinter der Musicalhalle<br />

lag, war ihr immer schon etwas abgeschieden vorgekommen:<br />

Die Häuser wirkten ungepflegter. Die Abfallsäcke<br />

wurden hier schon Tage vor der Kehrichtabfuhr vor die Hauseingänge<br />

gestellt.<br />

Bald hatten sie die Endstation erreicht. Das Tram war nun<br />

fast leer. Vorne sass der Alte mit seinem stummen Begleiter.<br />

Dahinter eine Frau mit einem unruhigen Hund und auf<br />

einem Einzelsitz ein dunkelhaariger Kerl in einer militärgrünen<br />

Trekkingjacke. Sein Kopf war bis zur Hälfte mit einem<br />

aufgerichteten Kragen verdeckt. Seine Hände steckten je in<br />

einer Jackentasche. Sein rechtes Knie wippte nervös auf und<br />

ab. Thea fror selbst ein wenig und versuchte, durch Muskelspannungen<br />

Wärme zu produzieren. Noch einmal öffneten<br />

sich die Türen. Eine Gruppe Jugendlicher stürmte ausgelassen<br />

in den Wagen. Neben dem Alten setzte sich keiner hin.<br />

Thea glaubte, den Grund zu kennen. Die Jugendlichen balgten<br />

sich ein bisschen, lachten und stiegen bei der Dreirosenbrücke<br />

bereits wieder aus. Der Alte hatte sich nun auch erhoben.<br />

Thea ging an Kerstin vorbei. Sie war darauf vorbereitet,<br />

dem Alten unter die Arme zu greifen, falls dessen Beine<br />

plötzlich nachgeben sollten. Der Alte schob einen Fuss vor<br />

und nahm den ersten Tritt sicher. Auch den zweiten.<br />

Thea tat nun so, als ob sie die Anschlussverbindungen<br />

studieren würde. Kerstin gab sich da weniger diskret. Unverblümt<br />

beobachtete sie, wie der Alte über die Kreuzung<br />

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