Grün in der Stadt
Grün in der Stadt
Grün in der Stadt
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Kommune Projekt<strong>in</strong>halt Kontakt<br />
Münster (NW)<br />
280 000 EW<br />
Neuss (NW)<br />
152 000 EW<br />
Nürnberg (BY)<br />
501 000 EW<br />
Offenburg (BW)<br />
59 000 EW<br />
Ostrhau<strong>der</strong>fehn (NI)<br />
11 000 EW<br />
Parchim (MV)<br />
19 000 EW<br />
Nach dem Orkan Kyrill musste Münster über 200 W<strong>in</strong>terl<strong>in</strong>den<br />
ersetzen. In <strong>der</strong> Aktion „Bürgerbäume“ gelang es, Bürger<strong>in</strong>nen und<br />
Bürger, Unternehmen, Vere<strong>in</strong>e usw. als Paten zu gew<strong>in</strong>nen, die je<br />
1000 Euro spendeten.<br />
Im Rhe<strong>in</strong>park werden Wiesenflächen nur e<strong>in</strong>mal pro Jahr gemäht<br />
bzw. mit Schafen beweidet. 30 Hektar städtischer Ackerflächen<br />
wurden zur ökologischen Wie<strong>der</strong>belebung ehemaliger Rhe<strong>in</strong>auen <strong>in</strong><br />
Erholungs- und Biotopflächen umgewandelt. Totholz wird belassen<br />
und abgeflachte Uferbereiche geschaffen. Neben Erholungssuchenden<br />
fühlen sich auch Tiere, wie zum Beispiel <strong>der</strong> FFH-geschützte<br />
Kammmolch dort wohl.<br />
Die Streuobstwiese Bauerbahn wird <strong>in</strong> Kooperation mit dem BUND<br />
erhalten und gepflegt. Abgestorbene Bäume werden ersetzt und<br />
dabei auf die Verwendung regionaler Sorten wie Rote Stern-Renette,<br />
Gute Graue und Rhe<strong>in</strong>ischer Krummstiel geachtet. Totholzhaufen,<br />
Nistkästen, Ste<strong>in</strong>kauzröhren und Insektenhotels runden den natürlichen<br />
Lebensraum ab.<br />
Bei ihrer Wan<strong>der</strong>ung zu den Laichgewässern <strong>in</strong> <strong>der</strong> Morgensternheide<br />
müssen die etwa 2000 Erdkröten Straßen und e<strong>in</strong>e Eisenbahnl<strong>in</strong>ie<br />
queren. Durch e<strong>in</strong> <strong>in</strong>novatives Tunnel- und Querungssystem ist die<br />
Sterblichkeit dabei nun reduziert. Mit Infotafeln und Pressearbeit wird<br />
die Bevölkerung auf das Konzept h<strong>in</strong>gewiesen und für die Bedeutung<br />
von Artenschutz im städtischen Raum aufgeklärt.<br />
E<strong>in</strong>e Stromtrasse dient als gehölzfreier Korridor, <strong>der</strong> durch extensive<br />
Bewirtschaftung auch von Gebüsch freigehalten wird, um bedrohte<br />
Tier- und Pflanzenarten <strong>der</strong> mageren Sandlebensräume zu schützen.<br />
Am Rand des Offenlandkorridors wurde e<strong>in</strong> unbefestigter Fußpfad<br />
angelegt und Tümpel und Sandste<strong>in</strong>mauern geschaffen. E<strong>in</strong> Kohlermeilermodell<br />
soll die historische Nutzung anschaulich machen.<br />
Sandlebenräume stehen auch im zweiten Nürnberger Projekt im<br />
Mittelpunkt. Im Projekt „<strong>Stadt</strong>-Sand-Fluss“ werden zum Beispiel <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Innenstadt an <strong>der</strong> Pegnitz Sandterrassen angelegt, um <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
die ursprüngliche Auenlandschaft zu zeigen und typischen<br />
Arten wie <strong>der</strong> Sandgrasnelke und <strong>der</strong> blauflüglichen Ödlandschrecke<br />
e<strong>in</strong>en Lebensraum zu bieten.<br />
Straßenbegleitgrün und Rasenflächen werden zu Kräuter- und Blumenwiesen<br />
gestaltet, wobei durch die Artenwahl auf verschiedenen<br />
Flächen unterschiedliche farbliche Schwerpunkte gesetzt werden.<br />
Das Saatgut stammt aus dem nahen Bereich des Oberrhe<strong>in</strong>grabens.<br />
Zwei Mal im Jahr f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> Ostrhau<strong>der</strong>fehn auf e<strong>in</strong>er ehemaligen<br />
Wiesenfläche Pflanzfeste statt. Dabei werden von Bürgern Bäume<br />
gepflanzt, die sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge auch pflegen. Über 60 Bäume e<strong>in</strong>heimischer<br />
Obstsorten wurden bereits gepfanzt und die Fläche extensiv<br />
gepflegt, so dass sie sich zu e<strong>in</strong>er artenreichen Streuobstwiese<br />
entwickeln kann.<br />
„Die Weststadt wird Waldstadt“ – Unter diesem Titel wird <strong>der</strong>zeit nach<br />
Abriss mehrerer Wohnblöcke e<strong>in</strong> Park mit waldähnlichem Charakter<br />
geschaffen, auf zwei Hektar sollen Birken, Kiefern, Ahorn, Eichen<br />
und L<strong>in</strong>den <strong>der</strong> Erholung <strong>der</strong> Bevölkerung und als Lebensraum für<br />
Waldbewohner dienen.<br />
<strong>Stadt</strong> Münster<br />
Wolfram Goldbeck<br />
Tel.: 0251 4926762<br />
E-Mail:<br />
goldbeck@stadt-muenster.de<br />
<strong>Stadt</strong> Neuss<br />
Dagmar Vogt-Sädler<br />
Tel.: 02131 903300<br />
E-Mail:<br />
umweltamt@stadt-neuss.de<br />
<strong>Stadt</strong> Nürnberg<br />
Sylvia Dürnberger<br />
Tel.: 0911 2317007<br />
E-Mail:<br />
lpv@stadt.nuernberg.de<br />
<strong>Stadt</strong> Nürnberg<br />
Mart<strong>in</strong>a Zagel<br />
Tel.: 0911 2313173<br />
E-Mail:<br />
mart<strong>in</strong>a.zagel@stadt.nuernberg.de<br />
<strong>Stadt</strong> Offenburg<br />
Jutta Herrmann-Burkart<br />
Tel.: 0781 822294<br />
E-Mail: jutta.hermann-burkart@<br />
offenburg.de<br />
Geme<strong>in</strong>de Ostrhau<strong>der</strong>fehn<br />
Herr Br<strong>in</strong>k<br />
Tel.: 04952 80578<br />
E-Mail:<br />
br<strong>in</strong>k@ostrhau<strong>der</strong>fehn.de<br />
<strong>Stadt</strong> Parchim<br />
Gudrun Goertz<br />
Tel.: 03871 71232<br />
E-Mail:<br />
gudrun.goertz@parchim.de<br />
1-2 / 2009 Naturschutz und Lebensqualität <strong>in</strong> Städten und Geme<strong>in</strong>den 33