12.12.2012 Aufrufe

Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr März 2011 - Der Fels

Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr März 2011 - Der Fels

Katholisches Wort in die Zeit 42. Jahr März 2011 - Der Fels

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

YOUCAT – Jugendkatechismus der Katholischen Kirche<br />

Mit e<strong>in</strong>em Vorwort von Papst Benedikt XVI.<br />

304 Seiten, ca. 100 vierfarbige Abbildungen und zahlreiche Illustrationen,<br />

ISBN: 978-3-629-022194-6, Euro [D] 12,99 / Euro [A] 13,40 / sFr. 20,50,<br />

Ersche<strong>in</strong>ungsterm<strong>in</strong>: 4. April <strong>2011</strong><br />

Wie der YOUCAT aus der Weltjugendtagsbewegung heraus entstanden ist, so<br />

verstand er sich von vornhere<strong>in</strong> als e<strong>in</strong> Geschenk an den Weltjugendtag. Tatsächlich<br />

wird der YOUCAT nun <strong>in</strong> mehr als zehn Sprachen ersche<strong>in</strong>en.<br />

ger Mensch anders als e<strong>in</strong> alter. So<br />

mussten wir uns <strong>in</strong> Sprache und Denken<br />

etwas oberhalb all <strong>die</strong> ser Unterschiede<br />

ansiedeln, sozusagen den<br />

Raum der Geme<strong>in</strong>samkeit zwischen<br />

den verschiedenen Denkwelten suchen.<br />

Dabei wurden wir uns immer<br />

mehr bewusst, dass der Text »Übersetzungen«<br />

braucht <strong>in</strong> <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Lebenswelten h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>, um dort<br />

<strong>die</strong> Menschen <strong>in</strong> ihrem eigenen Denken<br />

und Fragen anzurühren. In den<br />

Weltjugendtagen seither – Rom, Toronto,<br />

Köln, Sydney – s<strong>in</strong>d sich <strong>die</strong><br />

jungen Menschen aus aller Welt begegnet,<br />

<strong>die</strong> glauben wollen, <strong>die</strong> nach<br />

Gott suchen, <strong>die</strong> Christus lieben und<br />

Weggeme<strong>in</strong>schaft wollen. In <strong>die</strong>sem<br />

Kontext ist der Gedanke entstanden:<br />

Sollten wir nicht versuchen, den Katechismus<br />

der Katholischen Kirche<br />

<strong>in</strong> <strong>die</strong> Sprache der Jugend zu übersetzen?<br />

Se<strong>in</strong>e großen Aussagen <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Welt der jungen Menschen von heute<br />

h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zuholen? Natürlich gibt es<br />

auch <strong>in</strong> der Jugend der Welt von heute<br />

wie der viele Unterschiede. So ist<br />

nun unter der be währten Stabführung<br />

des Erzbischofs von Wien, Christoph<br />

Schönborn, e<strong>in</strong> YOUCAT für <strong>die</strong> jungen<br />

Menschen entstanden. Ich hoffe,<br />

dass viele junge Menschen sich von<br />

dem Buch fasz<strong>in</strong>ieren lassen.<br />

Manche Leute sagen mir: Junge<br />

Menschen von heute <strong>in</strong>teressiert das<br />

nicht. Ich bestreite das und b<strong>in</strong> sicher,<br />

recht zu behalten. Junge Men schen<br />

von heute s<strong>in</strong>d nicht so oberflächlich,<br />

wie man ihnen unterstellt. Sie wollen<br />

wissen, worum es im Leben wirklich<br />

geht. E<strong>in</strong> Krim<strong>in</strong>alroman ist spannend,<br />

weil er uns <strong>in</strong> das Schicksal<br />

anderer Menschen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>zieht, das<br />

auch das unsrige se<strong>in</strong> könnte. Dieses<br />

Buch ist spannend, weil es von unserem<br />

eigenen Schicksal redet und darum<br />

ei nen jeden von uns zutiefst angeht.<br />

So lade ich Euch e<strong>in</strong>: Stu<strong>die</strong>rt<br />

den Katechis mus! Das ist me<strong>in</strong> Herzenswunsch.<br />

Dieser Kate chismus redet<br />

Euch nicht nach dem Mund. Er<br />

macht es Euch nicht leicht. Er fordert<br />

nämlich e<strong>in</strong> neues Leben von Euch.<br />

Er legt Euch <strong>die</strong> Botschaft des Evangeliums<br />

vor wie <strong>die</strong> »kostbare Perle«<br />

(Mt 13,45), für <strong>die</strong> man alles geben<br />

muss. So bitte ich Euch: Stu<strong>die</strong>rt den<br />

Katechismus mit Leidenschaft und<br />

Ausdauer! Opfert Lebenszeit dafür!<br />

Stu<strong>die</strong>rt ihn <strong>in</strong> der Stille Eurer Zimmer,<br />

lest ihn zu zweit, wenn Ihr befreundet<br />

seid, bildet Lerngruppen<br />

und Netzwerke, tauscht Euch im Internet<br />

aus. Bleibt auf jede Weise über<br />

Euren Glauben im Ge spräch! .<br />

Ihr müsst wissen, was Ihr glaubt.<br />

Ihr müsst Eu ren Glauben so präzise<br />

kennen wie e<strong>in</strong> IT­Spezialist das<br />

Betriebssystem e<strong>in</strong>es Computers. Ihr<br />

müsst ihn verstehen wie e<strong>in</strong> guter<br />

Musiker se<strong>in</strong> Stück. Ja, Ihr müsst im<br />

Glauben noch viel tiefer verwurzelt<br />

se<strong>in</strong> als <strong>die</strong> Generation Eurer Eltern,<br />

um den Herausforderungen und Versuchungen<br />

<strong>die</strong>ser <strong>Zeit</strong> mit Kraft und<br />

Entschiedenheit entge gentreten zu<br />

können. Ihr braucht göttliche Hilfe,<br />

wenn Euer Glaube nicht austrocknen<br />

soll wie e<strong>in</strong> Tautropfen <strong>in</strong> der Sonne,<br />

wenn Ihr den Verlockungen des Konsumismus<br />

nicht erliegen wollt, wenn<br />

Eure Liebe nicht <strong>in</strong> Pornographie ertr<strong>in</strong>ken<br />

soll, wenn Ihr <strong>die</strong> Schwachen<br />

nicht ver raten und <strong>die</strong> Opfer nicht im<br />

Stich lassen wollt.<br />

Wenn Ihr Euch nun voll Eifer dem<br />

Studium des Katechismus zuwendet,<br />

möchte ich Euch e<strong>in</strong> Letztes mit auf<br />

den Weg geben: Ihr wisst alle, wie tief<br />

<strong>die</strong> Geme<strong>in</strong>schaft der Glaubenden <strong>in</strong><br />

letzter <strong>Zeit</strong> verwundet wurde durch<br />

Attacken des Bö sen, durch das E<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen<br />

der Sünde selbst <strong>in</strong> das Innere,<br />

ja das Herz der Kirche. Nehmt<br />

es nicht zum Vorwand, Gottes Angesicht<br />

zu fliehen! Ihr selbst seid der<br />

Leib Christi, <strong>die</strong> Kirche! Br<strong>in</strong>gt das<br />

unverbrauchte Feuer Eurer Liebe <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong>se Kirche e<strong>in</strong>, sooft Menschen ihr<br />

Antlitz auch entstellt ha ben! »Lasst<br />

nicht nach <strong>in</strong> eurem Eifer, lasst euch<br />

vom Geist entflammen und <strong>die</strong>nt dem<br />

Herrn!« (Rom. 12,11).<br />

Als Israel am tiefsten Punkt se<strong>in</strong>er<br />

Geschichte war, rief Gott nicht <strong>die</strong><br />

Großen und Angesehe nen, sondern<br />

e<strong>in</strong>en Jugendlichen namens Jeremias<br />

zu Hilfe. Jeremias fühlte sich überfordert:<br />

»Ach, me<strong>in</strong> Gott und Herr,<br />

ich kann doch nicht re den, ich b<strong>in</strong> ja<br />

noch so jung« {Jer 1,6). Doch Gott<br />

ließ sich nicht beirren: »Sag nicht:<br />

Ich b<strong>in</strong> noch so jung. Woh<strong>in</strong> ich dich<br />

auch sende, dah<strong>in</strong> sollst du gehen,<br />

und was ich dir auftrage, das sollst<br />

du ver künden« (Jer 1,7).<br />

Ich segne Euch und bete jeden Tag<br />

für Euch alle.<br />

68 DER FELS 3/<strong>2011</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!