Gemeinde Lohra - Unfallkasse Hessen

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Dialog Sie fragen – wir antworten Thema: Versicherungsschutz im Winter Wenn im Winter der erste Schnee fällt, bringe ich meine Kinder gerne mit dem Schlitten zur Kindertagesstätte. Wir haben dabei viel Spaß und bewegen uns noch dabei. Wie steht es mit dem Versicherungsschutz, wenn wir das sonst übliche Auto nicht nutzen? Ihre Kinder sind auch mit dem Schlitten auf dem Weg zur Kita versichert. Der Wechsel des Beförderungsmittels hat keinen Einfluss auf den Versicherungsschutz. Wenn Sie mit Ihren Kindern zur Tagesstätte laufen und ihnen dabei noch das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermitteln, tun Sie gleich doppelt Gutes. Verkehrserziehung und Bewegung sind für die Kinder allemal besser als die Beförderung im Elterntaxi. Im Winter kommt es auf unserer S-Bahn- Strecke öfter zu extremen Verspätungen oder Zugausfällen. Dann bilden sich oft spontane Fahrgemeinschaften von Berufstätigen, die von der S-Bahn-Station aus mit dem PKW in Richtung Frankfurt fahren. Wenn ich mich einer solchen Fahrgemeinschaft kurz entschlossen anschließe, bin ich dann auch versichert? Was ist, wenn ich wegen der Fahrgemeinschaft einen Umweg nehmen muss? Versicherungsschutz besteht grundsätzlich für alle Mitfahrer einer Fahrgemeinschaft, die berufstätig sind oder sonst zum versicherten Personenkreis zählen, wie Schüler und Studenten. Dies gilt auch für einmalige oder spontane Fahrgemeinschaften, die nicht regelmäßig bestehen. Die Mitfahrer müssen nicht unmittelbar an der Haustür oder am Werkstor ein- bzw. aussteigen. Nimmt der Versicherte auf dem Weg zur Arbeit andere berufstätige oder versicherte Personen mit, besteht Versicherungsschutz auch auf den dadurch bedingten Umwegen. Wer allerdings an einem arbeitsfreien Tag aus privaten Gründen mitfährt, ist im Falle eines Unfalls nicht versichert. 14 Wir planen mit unseren Oberstufenklassen eine Skifreizeit nach Österreich. Sind die Schüler bei der Teilnahme und auf den Wegen versichert? Versicherungsschutz besteht, wenn die Skifreizeit als schulische Veranstaltung durchgeführt wird. Dann steht sie in engem Zusammenhang mit dem Schul- besuch und fällt in den organisatorischen Verantwortungsbereich der Schule. Versicherungsschutz besteht während der Klassenfahrt selbst und auf den erforderlichen Wegen. Gerade bei erwachsenen Schülern ist aber immer abzugrenzen zwischen Veranstaltungen, die im organisatorischen Verantwortungsbereich der Schule liegen, und Tätigkeiten, die in die frei zur Verfügung stehende Freizeit fallen. Auch bei mehrtägigen Schulfahrten ist die Freizeit grundsätzlich dem privaten, unversicherten Bereich zuzurechnen. Die Aufsicht führenden Lehrkräfte sollten jeweils deutlich machen, welche Veranstaltungen als schulische „Pflicht“-Veranstaltungen durchgeführt werden und ab welchem Zeitpunkt sie die Schüler in die Freizeit entlassen. Ich habe gehört, der Wegeversicherungsschutz beginnt immer mit dem Durchschreiten der Außenhaustür. Gilt das auch dann, wenn ich nach dem Verlassen meines Wohnhauses im Winter zunächst unseren Bürgersteig von Schnee und Eis befreien muss? Nein. Das Durchschreiten der Außenhaustür ist nur dann Startpunkt des versicherten Weges, wenn der Versicherte danach auch tatsächlich den Weg zum Betrieb unmittelbar aufnimmt. Wenn, wie in Ihrem Fall, zunächst eine private und damit unversicherte Tätigkeit erledigt wird, beginnt der Versicherungsschutz erst dann, wenn diese private Erledigung abgeschlossen ist und Sie sich tatsächlich dem Weg zur Arbeit zuwenden. Wegen Personalmangel im städtischen Bauhof können wir im Winter die regelmäßige Schneeräumung der Parkplätze vor unserem Gemeindezentrum nicht gewährleisten. Gerade in der Adventszeit finden dort aber viele Veranstaltungen statt. Jetzt hat sich ein Verein in unserer Gemeinde bereit erklärt, die Pflege und Räumung der gemeindlichen Flächen vor dem Gemeindezentrum zu übernehmen. Können wir die Vereinsmitglieder bei der UKH versichern? Ja. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch eine ehrenamtliche Tätigkeit im Verein bei der UKH versichert. Voraussetzung ist, dass die Vereinsmitglieder im Auftrag oder mit ausdrücklicher Einwilligung der Kommune ehrenamtlich tätig sind. Die Gebietskörperschaft sollte immer einen konkreten Auftrag oder die Zustimmung zu einem konkreten Vorhaben erteilen. Wenn also die Gemeinde den Verein mit der Pflege und Instandhaltung der kommunalen Flächen vor dem Gemeindezentrum konkret beauftragt, sind die Vereinsmitglieder bei der UKH versichert. Wenn im Winter die Straßen verschneit oder vereist sind, nehme ich oft einen Umweg über die Autobahn, weil mir dieser Weg sicherer erscheint. Allerdings ist dieser Weg auch ein Stück länger als die kürzeste Entfernung zwischen meiner Wohnung und meiner Arbeit. Ich habe einmal gehört, dass nur der kürzeste Weg versichert sei. Stimmt das? Nein. Versichert ist der Weg von und zur versicherten Tätigkeit. Wenn Arbeitnehmer einen weiteren Weg nehmen, weil dieser verkehrssicherer ist, besteht auch hier Versicherungsschutz. Selbstverständlich sollte die Fahrtstrecke dabei nicht unverhältnismäßig verlängert werden. Alex Pistauer (069 29972-300) a.pistauer@ukh.de
Sicherheit und Gesundheitsschutz Gemeinde Lohra: sicher arbeiten, schön wohnen! „Hand in Hand“: Teamarbeit für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz Die Gemeinde Lohra mit knapp 5.600 Einwohnern liegt zentral zwischen den Universitätsstädten Marburg und Gießen im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Seit der Gebietsreform Anfang der 70er Jahre gehören insgesamt zehn Ortsteile zur Großgemeinde Lohra; Seelbach ist mit knapp 80 Bewohnern der kleinste, Lohra mit rund 2.700 der größte. Der Ortsteil Lohra konnte im Jahr 2002 den 1.250. Jahrestag der Ersterwähnung feiern. Partnergemeinden sind Herges-Hallenberg in Thüringen, Vivionne in Frankreich und das Feriendorf Dziemiany in Polen. Arbeitsschutz geht alle an: Bereichsleiter, Bürgermeister und Bauhofleiter im Interview. Die Verwaltung Die Verwaltung gliedert sich in die vier Bereiche Haupt- und Personal- sowie Finanz-, Bau- und Ordnungsverwaltung. Zurzeit sind rund 60 Personen für die Gemeinde tätig, davon 17 in der Verwaltung und sieben im Bauhof. Alle weiteren Mitarbeiter sind im Rahmen von geringfügigen bzw. kurzfristigen Beschä� igungen aktiv. Der Bürgermeister Seit April 2006 ist der parteilose Georg Gaul Bürgermeister von Lohra. Anfang Oktober wurde er mit einer Zustimmung von mehr als 90 % wiedergewählt. Georg Gaul kennt die Gemeinde mit all ihren Vorteilen, aber auch mit allen Problemen, „wie seine Westentasche“. Seit seiner Ausbildung im Jahr 1977 ist er in der Verwaltung tätig; er lernte (fast) alle Bereiche „von der Pike auf“ kennen. Georg Gaul betont, dass sich die erfolgreiche Arbeit der Verwaltung auf ein gut funktionierendes Team von motivierten Mitarbeitern gründet: „Unser stetiger transparenter Informationsaustausch ist die Grundlage für die reibungslos funktionierenden Abläufe in der Verwaltung. Bei uns kann sich jeder auf den anderen verlassen – jeder übernimmt im Ernstfall auch Tätigkeiten und Verantwortungsbereiche seiner Kollegen.“ Wirtscha� und Infrastruktur Georg Gaul berichtet: „Lohra hat auf Grund seiner geogra� schen Lage eine gute Anbindung an Marburg und Gießen. Beide Städte bieten unseren Bürgern gute Arbeitsmöglichkeiten. Aber auch Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet sind von hier aus schnell zu erreichen. Lohra ist Standort vieler Handwerksbetriebe und mittelständischer Unternehmen. Im Jahr 2006 haben sich Personen aus allen wirtscha� lichen Bereichen der Großgemeinde zum „Wirtscha� sforum Lohra 2020“ zusammengeschlossen, um höhere Lebensqualität, eine verbesserte Infrastruktur sowie mehr Zusammenleben und Vernetzung zu erzielen. Damit scha� en wir noch aussichtsreichere Zukun� sperspektiven für die Bürger. > „Jung“ und „Älter“ auf dem Mehrgenerationenspielplatz 15
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