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03 Zivis im Einsatz – ein Mehrwert

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Wiederholungstäter<br />

Die Caritas Vaud ist <strong>ein</strong> beliebter <strong>Einsatz</strong>betrieb. Das zeigt sich darin, dass<br />

<strong>Zivis</strong> für Folge<strong>ein</strong>sätze gerne auf ihren <strong>Einsatz</strong>platz zurückkehren. Von der<br />

bereits vorhandenen Erfahrung profitiert der Betrieb besonders.<br />

Die Aufnahme hilfebedürftiger polnischer Flüchtlinge führte 1942 zur Gründung<br />

des Waadtländer Ablegers des Hilfswerks Caritas. Freiwillige und<br />

Priester kümmerten sich damals um deren Wohl, noch ohne die Hilfe von<br />

Zivildienstleistenden. Heute leisten etwa 30 <strong>Zivis</strong> jährlich rund 2000 Diensttage<br />

in den verschiedenen Institutionen der Caritas Vaud. «Unsere finanziellen<br />

Mittel sind beschränkt», erklärt Gabriel Oguey, administrativer Leiter<br />

des Hilfswerks. «Der Zivildienst ist für uns <strong>ein</strong>e interessante Lösung, tatkräftige<br />

Unterstützung zu erhalten.» So auch in Yverdon-les-Bains, wo die Caritas<br />

<strong>im</strong> Auftrag der Stadt <strong>ein</strong>e Velostation betreibt. Erwerbslose bewirtschaften<br />

das städtische Veloverleihsystem, reparieren Fahrräder und überwachen<br />

das Veloparking. Angeleitet und geführt werden diese auch von <strong>Zivis</strong>. «Viele<br />

sind gut, <strong>ein</strong>ige ragen heraus, nur wenige machen bloss das Min<strong>im</strong>um»,<br />

weiss François Zurcher, der die Velostation leitet. Er bevorzugt <strong>Zivis</strong>, die<br />

<strong>ein</strong>en möglichst langen <strong>Einsatz</strong> leisten. Die Min<strong>im</strong>aldauer hat er zusammen<br />

mit dem Regionalzentrum auf zwei Monate festgelegt.<br />

Nicht selten kehren <strong>Zivis</strong> an ihre <strong>Einsatz</strong>plätze zurück. «Einige kommen<br />

regelmässig», erzählt Oguey. «Sie kennen die Arbeit und mögen diese.» Das<br />

sei <strong>ein</strong>e Win-Win-Situation, auch der Betrieb profitiere vom Wissen aus früheren<br />

Einsätzen. Und zudem, fügt Oguey an, sei es auch für den Zivi <strong>ein</strong>facher,<br />

nicht <strong>im</strong>mer etwas Neues zu suchen, wenn es ihm an <strong>ein</strong>em Ort gefällt.<br />

«<strong>Zivis</strong> sind qualitativ gute Arbeitskräfte, meist sind sie hochmotiviert und<br />

äusserst kompetent.» So erhält die Caritas Vaud zusätzliche Unterstützung,<br />

die das bestehende professionelle Team verstärkt. Und neue Ideen: «Ihre<br />

Aussensicht und ihre Vorschläge führen nicht selten zur Verbesserung<br />

unserer Prozesse. <strong>Zivis</strong> sind <strong>ein</strong>e wichtige Innovationskraft.»<br />

Schüler und Lehrer: <strong>Zivis</strong> koordinieren in der<br />

Velostation der Caritas Vaud in Yverdon-les-Bains<br />

die Reparatur von Fahrrädern durch Arbeitslose.<br />

Und können zwischendurch auch <strong>ein</strong>mal etwas<br />

lernen.<br />

ZIVIS IM EINSATZ <strong>–</strong> EIN MEHRWERT<br />

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