ME2BE_HIER_Gesundheit_und_Milch
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
SPECIAL<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
AUSBILDUNG UND S t UDIUm IN S chL e S w IG-hoLSteIN<br />
www.me2be.de brandpublishers GmbH Heft 02 Herbst 2015 € 2,90<br />
UND DU?<br />
M EHR ALS KÄSE<br />
M ILCHTECHNOLOGEN: BEGEHRTE FACHKRÄFTE IN WEISS<br />
D EINE ZUKUNFT IN DER GESUNDHEITSBRANCHE<br />
R ETTUNGSASSISTENTEN, MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE UND VIELE MEHR<br />
MIT DABEI: DMK // DUPONT DANISCO // OSTERHUSUMER MEIEREI // UKSH // EUROIMMUN // BUNDESWEHR // AZV SÜDHOLSTEIN // RAMELOW<br />
CJ SCHMIDT // ALDRA // KRONES // BIRGROUP // STÄDTISCHES KRANKENHAUS KIEL // RKISH // FÖRDE SPARKASSE // BIZSTEUER<br />
LAIRD TECHNOLOGIES // LANDESBERUFSSCHULE FÜR HÖRAKUSTIKER // VR BANK NIEBÜLL<br />
&
DU SUCHST EINEN AUSBILDUNGSBERUF MIT GESCHMACK?<br />
DU FÜR DANISCO – WIR BILDEN DICH AUS!<br />
MILCHTECHNOLOGE/-IN · MILCHWIRTSCHAFTLICHE/R LABORANT/-IN · FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK<br />
KAUFLEUTE GROSS- & AUSSENHANDEL / BÜROMANAGEMENT · ELEKTRONIKER/-IN FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />
Jedes zweite Eis, jeder dritte Käse, jedes vierte Brot enthält Zusatzstoffe<br />
von DuPont Danisco. Hilf uns, Milliarden Menschen zu ernähren.<br />
APPETIT AUF ZUKUNFT? DANN CHECK DOCH MAL<br />
WWW.DU-FUER-DANISCO.DE
EDITORIAL<br />
<strong>Milch</strong> ist in aller M<strong>und</strong>e. Naja, in fast aller. Ob pur, bei<br />
frösteligen Minusgraden als wärmender Kakao oder als<br />
erfrischender <strong>Milch</strong>shake, wenn es mal wieder Richtung<br />
Winter geht: <strong>Milch</strong> ist in. So beliebt <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> die vielen<br />
Produkte, die sich aus ihr herstellen lassen auch sind, so<br />
wenig ist über ihre genaue Herstellungsweise bekannt.<br />
Und wer macht eigentlich <strong>Milch</strong> zu Joghurt, Käse <strong>und</strong> Butter?<br />
Diesen Fragen gehen wir in unserem Themenschwerpunkt<br />
über <strong>Milch</strong>technologie nach.<br />
Spannend sind auch die Berufe in der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbranche,<br />
die wir euch keinesfalls vorenthalten wollen.<br />
Hier berichten Rettungssanitäter <strong>und</strong> Rettungssanitäterinnen<br />
aus ihrem ereignisreichen Alltag, Biologielaboranten,<br />
wie sie mit ihrer Arbeit gegen Krankheiten<br />
kämpfen oder Medizinische Fachangestellte, die im<br />
Zuge des Schülerkongresses über die vielseiteigen<br />
Ausbildungs- <strong>und</strong> Studiengänge informieren.<br />
Was euch in dieser Ausgabe noch alles erwartet: Die neusten<br />
Trends <strong>und</strong> besten Tipps für angehende Kaufleute im Einzelhandel,<br />
Erfahrungsberichte von Bankkaufleuten, gute Ratschläge<br />
von Mechatronikern <strong>und</strong> Fachkräften für Abwassertechnik.<br />
Aber schaut selbst, denn es gibt viel zu entdecken!<br />
Außerdem waren wir in Husum unterwegs, haben mit<br />
dem Bürgermeister ein Fischbrötchen gegessen <strong>und</strong> uns<br />
mit seinen Azubis unterhalten. Sportlich gestalten sich<br />
das Interview mit Torge Johannsen <strong>und</strong> der Besuch bei<br />
den Tennisspielern vom TSV Mildstedt. Um kulturelle<br />
Vielfalt geht es bei den Schulportraits.<br />
Viel Spaß beim Lesen<br />
3
Hiergeblieben<br />
<strong>ME2BE</strong> Spezial<br />
06<br />
Hiergeblieben in Husum<br />
Bunt, leicht <strong>und</strong> lecker<br />
26<br />
Mehr als Käse<br />
<strong>Milch</strong>technologen: begehrte Fachkräfte in weiß<br />
08<br />
Mit dem Bürgermeister auf ein Fischbrötchen<br />
Uwe Schmitz im Interview<br />
10<br />
Die Azubis vom Bürgermeister<br />
Lernen im Rathaus<br />
12<br />
Torge Johannsen<br />
Handballprofi<br />
88<br />
Guten Rutsch<br />
Zu Gast auf den Tennisplätzen des TSV Mildstedt<br />
90<br />
Hot Spots<br />
In Husum<br />
Companies<br />
30<br />
Kleine Helfer ganz groß<br />
Auszubildende von DuPont Danisco züchten gute Bakterien<br />
38<br />
Froh, ein Molkie zu sein!<br />
Auf dem Molkie Way<br />
14<br />
18<br />
20<br />
Schule<br />
Ich habe da mal ´ne Frage ...<br />
Was gefällt euch an der dänischen Schule <strong>und</strong> Kultur?<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 9. <strong>und</strong> 10. Klasse der Husum<br />
Danske Skole antworten<br />
Friedlich. Menschlich. Dänisch.<br />
Die dänische Schule in Husum<br />
Weltklasse<br />
Kulturelle Vielfalt macht Schule<br />
40<br />
42<br />
46<br />
48<br />
DMK – Kurzer Name, viel dahinter<br />
Kuhle Ausbildung bei der DMK GROUP<br />
Hier wirst du gebraucht – täglich<br />
Im Notfall <strong>und</strong> zur Begleitung. Rettungsdienst-Kooperation in<br />
Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />
Vielseitig. Interessant. Menschlich.<br />
Die UKSH Akademie stellt ihre Ausbildungsberufe auf dem<br />
Schülerkongress vor<br />
Was haben Selena Gomez, Lady Gaga <strong>und</strong><br />
Heino gemeinsam?<br />
Finde es heraus, mit EUROIMMUN
Inhalt<br />
52<br />
Klar zum Anlegen, Kathie?<br />
Der Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr<br />
56<br />
Die „Energiedetektive“<br />
Auszubildende beim azv Südholstein setzen sich auch für<br />
den Klimaschutz ein<br />
58<br />
Frischer Wind im Modehimmel<br />
Die neuen Auszubildenden des Modehauses Ramelow<br />
stellen sich vor!<br />
62<br />
Aktiv. Attraktiv. Anders.<br />
Am „Tag der Schulen“ in Stadum – Karriereberatung der<br />
B<strong>und</strong>eswehr<br />
66<br />
Gemeinsam die Erfolgsgeschichte<br />
weiterführen<br />
Krones in Flensburg<br />
68<br />
70<br />
72<br />
Teamplayer aufgepasst!<br />
Eine Erfolgsstrategie ganz in rot<br />
Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft<br />
Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz bei der<br />
BIRGROUP<br />
Wir freuen uns...<br />
... jedes Jahr auf unsere neuen<br />
Auszubildenden!<br />
Die VR Bank Niebüll<br />
78<br />
81<br />
82<br />
Azubi-portraits<br />
DuPont Danisco<br />
<strong>Milch</strong>technologe, <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin, Groß-<br />
<strong>und</strong> Außenhandelskaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik<br />
Förde Sparkasse<br />
Bankkaufmann<br />
Optik Hallmann GmbH, Hörmeistern<br />
Hörakustiker<br />
76<br />
Coole Köpfe. Prima Klima.<br />
Laird Technologies GmbH<br />
83<br />
BIZ Steuer Malente <strong>und</strong> Finanzamt<br />
Ostholstein<br />
Finanzwirte<br />
84<br />
DMK<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin, <strong>Milch</strong>technologin,<br />
Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik<br />
86<br />
Osterhusumer Meierei<br />
<strong>Milch</strong>technologen<br />
87<br />
ALDRA<br />
Industriekauffrau<br />
Service<br />
87<br />
CJ Schmidt<br />
Kaufmann im Einzelhandel<br />
95<br />
Plan B<br />
96<br />
Dein Anschreiben<br />
98<br />
100<br />
102<br />
Dein Lebenslauf<br />
Ab die Post<br />
Das Vorstellungsgespräch<br />
03<br />
75<br />
Editorial<br />
Impressum<br />
104<br />
Azubigehalt <strong>und</strong> Finanzspritzen
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
IN HUSUM<br />
KREIS<br />
NORDFRIESLAND<br />
I:<br />
22.053<br />
EINWOHNER<br />
14M ÜBER NN<br />
25,82 K M 2<br />
PLZ<br />
NF<br />
: 25813<br />
KFZ<br />
VORWAHL:<br />
04841<br />
WWW.HUSUM.DE<br />
6
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
BUNT, LEICHT UND<br />
LECKER<br />
Wer Husum erlebt, wird bleiben wollen<br />
Manches bleibt, manches ändert<br />
sich. Auch in Husum ist das so.<br />
Mit über 22.000 Einwohnern ist<br />
<strong>und</strong> bleibt Husum das Zentrum der schleswig-holsteinischen<br />
Westküste. Keine andere<br />
Stadt in Deutschland wird so sehr<br />
mit Nordsee, Watt <strong>und</strong> Fischbrötchen verb<strong>und</strong>en,<br />
wie die Hafenstadt in der Husumer<br />
Bucht. „Dat kunnst hie alltied hann“,<br />
sagen die Einheimischen. Doch die Stadt<br />
am Meer verändert sich. Sie ist schon lange<br />
nicht mehr so grau, wie Theodor Storm sie<br />
einst beschrieb. Sie ist bunt, leicht, lecker<br />
<strong>und</strong> lebendiger als je zuvor.<br />
Auf Werbeplakaten <strong>und</strong> Touristenführern<br />
begegnet man ihnen täglich: den Männern<br />
in blau-weiß gestreiften Fischerhemden,<br />
roten Halstüchern <strong>und</strong> Schiffermützen.<br />
Symbole für die friesische Kultur <strong>und</strong> den<br />
Fischfang. Doch das Husumer Stadtbild hat<br />
sich längst verändert. Die Fassaden in den<br />
urigen Gassen sind jetzt kunterbunt, das<br />
Kopfsteinpflaster im neuen Binnenhafen<br />
ist hell <strong>und</strong> irgendwie sind alle Menschen<br />
hier unglaublich entspannt <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich.<br />
„In Husum ist immer was los“ wirbt Bürgermeister<br />
Schmitz, den man mittags an den<br />
Fischbrötchenständen im Binnenhafen antrifft.<br />
(Das Rathaus ist aber auch nur 10<br />
Meter entfernt!) Was ist das Besondere an<br />
Husum? „Das kann man schwer in Worte fassen“<br />
meint Schmitz, „Es ist das eigene Flair,<br />
natürlich geprägt von der Nordsee. Die Stadt<br />
hat etwas sehr Emotionales!“<br />
Okay, dann schauen wir uns mal in Ruhe um<br />
<strong>und</strong> erleben … den zuckersüßen Binnenhafen,<br />
Fischkutter, Möwen, ganz viele tolle<br />
Geschäfte, Bars, Cafès, Restaurants, Imbisswagen,<br />
Schafe <strong>und</strong> Lämmer, Köge <strong>und</strong> Wiesen,<br />
die Nordsee, das Watt, Ebbe <strong>und</strong> Flut,<br />
Strandkörbe <strong>und</strong> Badespaß, die Krabbentage,<br />
die Hafentage, Messetage, Markttage,<br />
das Krokusblütenfest, Gym’s, Fitness- <strong>und</strong><br />
Sportvereine, Schulen, Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen,<br />
Husumer, Friesen <strong>und</strong> die dänische<br />
Minderheit, Surfer <strong>und</strong> Kiter, Biker <strong>und</strong> Skater,<br />
Beachvolleyballisten, acht Filme gleichzeitig<br />
im Kult-Kino-Center, Drinks & Cocktails,<br />
Music and Dancefloor, Karaoke <strong>und</strong><br />
Festivals … echt krass was los!<br />
Wie gesagt – Fischbrötchen vom Kutter …<br />
das wird’s hier im Hafen immer geben. Doch<br />
die Zeiten ändern sich. 2016 werden in der<br />
Husumer Fischwirtschaft zwei Ausbildungsplätze<br />
„Fischwirt/-in“ angeboten. Einen Kilometer<br />
entfernt bildet das Klinikum Nordfriesland<br />
in sieben Ausbildunsgsberufen aus:<br />
Anzahl der Ausbildungsplätze: 210.<br />
Machen wir’s kurz … in Husum geht was.<br />
Und deshalb bleiben wir jetzt hier!<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTO Stadt Husum<br />
7
DER<br />
BÜRGER-<br />
MEISTER<br />
UWE SCHMITZ
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ’ N FISCHBRÖTCHEN<br />
Bevor Uwe Schmitz (55) im Husumer<br />
Binnenhafen in ein Fischbrötchen<br />
beißen kann, grüßt <strong>und</strong><br />
plauscht er auf dem Weg mit den Einheimischen.<br />
Die Husumer kennen <strong>und</strong> schätzen<br />
ihren Bürgermeister. Der ist zwar<br />
gebürtiger Kölner, doch das merkt man<br />
ihm nicht an. Schon mit sieben Jahren zog<br />
er nach Schleswig-Holstein <strong>und</strong> lebt seitdem<br />
an der Westküste. Seit vier Jahren<br />
leitet er die Stadtgeschäfte der Kreisstadt<br />
Nordfrieslands. Als ruhig, lebenserfahren<br />
<strong>und</strong> geradeaus erleben wir ihn. Und als<br />
authentisch. Er verstellt sich nicht. Echt<br />
norddeutsch, dieser Typ!<br />
Herr Bürgermeister, fühlen Sie sich eigentlich<br />
als Rheinländer oder als Schleswig-Holsteiner?<br />
Ganz klar als Husumer <strong>und</strong> Schleswig-Holsteiner.<br />
Ich habe an der Westküste eine<br />
tolle Kindheit erlebt, ein paar Studienjahre<br />
in Kiel verbracht <strong>und</strong> bin nun seit 32 Jahren<br />
bei der Stadt Husum beschäftigt. Mit Köln<br />
verbindet mich nur noch der Eintrag des Geburtsortes<br />
im Personalausweis.<br />
Wie ist das Leben als Bürgermeister?<br />
Es ist stressig, es kann hart sein, es frisst<br />
einen auf … Aber ich wüsste nicht, was ich<br />
lieber tun würde! Ganz privat ist man als<br />
Bürgermeister nie, aber das hält man aus.<br />
Das gehört zum Job.<br />
Wussten Sie, was auf Sie zukommt, als Sie<br />
das Amt antraten?<br />
Ich bin jetzt vier Jahre im Amt. Davor war ich<br />
15 Jahre lang büroleitender Beamter. Da habe<br />
ich mit einigen Bürgermeistern <strong>und</strong> Bürgermeisterinnen<br />
zusammengearbeitet <strong>und</strong> wusste<br />
schon, was auf mich zukommt. Trotzdem<br />
sieht die Realität immer anders aus.<br />
Wie waren Sie eigentlich in der Schule?<br />
Ich gehörte zum guten Durchschnitt, Englisch<br />
<strong>und</strong> Deutsch waren meine Lieblingsfächer.<br />
Mathe war schwierig, aber mit Fünfen<br />
hatte ich nicht zu kämpfen.<br />
Wie würden Sie den Charme Ihrer Stadt<br />
beschreiben?<br />
Husum hat ein ganz eigenes Flair, geprägt<br />
von der Lage an der Nordsee. Das spüren Sie<br />
am Binnenhafen <strong>und</strong> in der Hafenstraße.<br />
Wasser zieht die Menschen magisch an! Und<br />
wenn am Wochenende Markt oder Stadtfest<br />
ist, boxt hier der Papst im Kettenhemd. In<br />
Husum ist immer was los!<br />
Ist Husum eine gute Adresse für junge<br />
Leute, die sich nach der Schule ins Berufsleben<br />
stürzen wollen?<br />
Selbstverständlich. Für Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler, die eine duale Berufsausbildung<br />
beginnen möchten, hat Husum viele Ausbildungsplätze<br />
zu bieten. Für Hochschulabsolventen<br />
stehen attraktive Stellen in den<br />
Ingenieursberufen <strong>und</strong> im medizinischen<br />
Bereich zur Verfügung. Auch im ländlichen<br />
Bereich werden Fachkräfte gesucht.<br />
Wie steht Husum auf dem Arbeitsmarkt<br />
da? Gibt es genügend Arbeitsplätze?<br />
Husum steht gut da. Wir haben viel mittelständisches<br />
Handwerk <strong>und</strong> Gewerbe. Das<br />
Klinikum Nordfriesland <strong>und</strong> die Energieunternehmen<br />
bieten viele Arbeitsplätze, <strong>und</strong><br />
wir sind der zweitgrößte B<strong>und</strong>eswehrstandort<br />
Schleswig-Holsteins <strong>und</strong> der elftgrößte<br />
Deutschlands. Darüber hinaus gibt es viele<br />
Arbeitgeber im Bereich Tourismus, Hotel<br />
<strong>und</strong> Gastronomie.<br />
Was sind die Pläne <strong>und</strong> Perspektiven für<br />
Husum?<br />
Eine zentrale Herausforderung, der wir uns<br />
stellen müssen, ist der demografische Wandel<br />
<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Veränderungen.<br />
Nordfriesland ist überwiegend ländlich<br />
geprägt, doch es gibt einen stetigen Einwohnerschw<strong>und</strong><br />
in den Gemeinden. Damit<br />
verschwindet auch Infrastruktur in den<br />
Gemeinden, z.B. durch die Schließung von<br />
Kitas. Vieles zieht in Richtung Husum, ohne<br />
dass wir darauf Einfluss nehmen können.<br />
Es geht um Arbeit, um Verkehr, um Nahversorgung,<br />
um medizinische Versorgung,<br />
um Kindeserziehung, um Rente <strong>und</strong> andere<br />
Themen. Das Husumer Einzugsgebiet beträgt<br />
mittlerweile ca. 70.000 Menschen. Husum<br />
kann kein Interesse daran haben, dass Gemeinden<br />
aussterben. Wir möchten mit den<br />
Gemeinden stärker zusammenarbeiten <strong>und</strong><br />
müssen lernen, gemeinsam die bestmöglichen<br />
Lebensbedingungen für die Menschen<br />
in unserer Region zu schaffen.<br />
Und wie sieht das Husumer Freizeitangebot<br />
aus?<br />
Aus dem Nachtleben bin ich seit Längerem<br />
raus, aber unsere Stadt bietet jede Menge<br />
Möglichkeiten für junge Menschen. Das Husumer<br />
Kino Center ist Kult, bietet in acht<br />
Kinos ein vielseitiges Filmangebot für jeden<br />
Geschmack <strong>und</strong> richtet seit 1986 die Husumer<br />
Filmtage aus. Das Kulturzentrum „Speicher<br />
Husum“ <strong>und</strong> das Theodor-Storm-Haus<br />
locken mit attraktiven Kulturprogrammen.<br />
Husum ist auch ziemlich sportlich, bedingt<br />
durch die Gezeiten jedoch keine klassische<br />
Wassersportstadt. Unser Badestrand<br />
am Dockkoog ist trotzdem im Sommer ein<br />
beliebtes Freizeitziel. Und nicht zuletzt ist<br />
es die gesamte Region Nordfriesland, die unglaublich<br />
viel zu bieten hat.<br />
An welchen Ort führen Sie Ihre persönlichen<br />
Gäste?<br />
Immer ans Wasser. Ab an den Binnenhafen<br />
auf einen Pott Kaffee oder ein Bier – je nach<br />
Tageszeit.<br />
Gibt es Bedarf an Auszubildenden bei der<br />
Stadtverwaltung Husum?<br />
Ja. Wir haben zurzeit 220 Beschäftigte bei<br />
der Stadt Husum, davon 135 direkt in der<br />
Stadtverwaltung. Nach Bedarf stehen jährlich<br />
2 bis 3 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />
Wobei können Sie am besten entspannen?<br />
Freizeit habe ich leider nicht so viel, aber<br />
ich fahre gern Motorrad <strong>und</strong> gehe gelegentlich<br />
zu Heimspielen des Husumer SV. An den<br />
Wochenenden fühle ich mich zu Hause am<br />
wohlsten.<br />
Letzte Frage: Wenn Sie einen Wunsch frei<br />
hätten, was würden Sie sich für Husum<br />
wünschen?<br />
Ich wünsche mir, dass Husum für junge Menschen<br />
attraktiv bleibt <strong>und</strong> wir nie verlernen,<br />
miteinander zu reden!<br />
Herr Bürgermeister, das Fischbrötchen<br />
war lecker. Vielen Dank für das Gespräch.<br />
TEXT / FOTO Christian Dorbandt<br />
9
„ICH WOLLTE ETWAS MACHEN,<br />
WAS MIT MENSCHEN ZU TUN HAT!“<br />
DIE AZUBIS<br />
VOM BÜRGERMEISTER<br />
Katrin Thies (21) aus Kellinghusen, 3. Studienjahr<br />
„Allgemeine Verwaltung/Public Administration“ an der<br />
Verwaltungsfachhochschule Altenholz <strong>und</strong> Ausbildung<br />
zur Stadtinspektorin. Abitur, Jürgen-Fuhlendorf-Schule<br />
in Bad Bramstedt.<br />
„Ich wollte etwas machen, was mit Menschen zu tun hat! Und ich habe<br />
das Gefühl, dass ich dafür die richtige Ausbildung gewählt habe. Auf<br />
Job-Messen bin ich nach der Schule auf diesen Studiengang gestoßen, <strong>und</strong><br />
über das Internet habe ich die Stellenausschreibung in Husum entdeckt.<br />
Das Studium ist vielseitig <strong>und</strong> bringt mir echt großen Spaß. Der Anteil der<br />
Rechtswissenschaften beträgt ungefähr 70 Prozent, ca. 20 Prozent sind<br />
BWL <strong>und</strong> VWL <strong>und</strong> 10 Prozent Sozialwissenschaften. Und natürlich lernen<br />
wir alles über Allgemeine Verwaltung. In der Praxis arbeite ich in allen Bereichen<br />
der Husumer Stadtverwaltung. Am besten gefällt mir die Arbeit im<br />
Sozialamt. Es ist einfach spannend, jeden Tag neue Leute kennenzulernen.<br />
In der Freizeit reite ich gern, tauche im Elmshorner Tauchklub Schlickteufel<br />
<strong>und</strong> fahre Motorrad auf meiner Suzuki V-Strom. Mein Tipp für alle, die sich<br />
für dieses Studium interessieren: Das Studium fordert Disziplin, Organisationstalent<br />
<strong>und</strong> Durchhaltevermögen! Aber Spaß macht es auf jeden Fall.“<br />
Hendrik Lütt (22) aus Husum,<br />
3. Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker,<br />
Abitur, Hermann-Tast-Schule in Husum.<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTO Axel von Kortzfleisch<br />
„Nach dem Abi habe ich erst mal angefangen,<br />
Mathe zu studieren, doch das Studium habe ich<br />
ziemlich schnell abgebrochen, denn ich wollte<br />
mich nicht nur mit abstraktem Denken beschäftigen.<br />
Im Internet habe ich von der Ausbildung<br />
zum Fachinformatiker bei der Stadt Husum<br />
erfahren <strong>und</strong> mich beworben. Schön, dass es<br />
geklappt hat! Da ich mich immer schon mit Computern<br />
beschäftigt habe, konnte ich die Anforderungen<br />
hier bisher gut erfüllen. Was man wissen<br />
sollte, ist, wie ein Rechner aufgebaut ist, denn<br />
wir sind sowohl für die IT der Stadtverwaltung<br />
zuständig als auch für viele Rechnersysteme<br />
der allgemeinbildenden Schulen Husums.<br />
Privat spiele ich Fußball <strong>und</strong> Badminton, gehe<br />
schwimmen, angle leidenschaftlich gern oder<br />
verbringe Zeit an der Nordsee.“<br />
10
DEIN START INS BERUFSLEBEN<br />
MODETALENTE<br />
GESUCHT<br />
Handelsfachwirt/in<br />
Einzelhandelskaufmann/frau<br />
Verkäufer/in<br />
Gestalter/in für visuelles Marketing<br />
Kaufmann/frau<br />
für Büromanagement<br />
Alle Infos zur Ausbildung bei CJ Schmidt<br />
finden Sie auf cjschmidt.de/ausbildung.<br />
Husum . Mo - Sa 9.30 - 18.30 Uhr . www.cjschmidt.de . cj.schmidt.husum . cj_schmidt_husum<br />
Starkes Signal<br />
Elektronische Kampfführung der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Satelliten Kommunikation, Sensorik <strong>und</strong> Kryptografie interessieren Sie? Im Bereich der Elektronischen Kampfführung (EloKa) erkennen<br />
Sie Bedrohungen bevor diese entstehen. Durch Ihren Dienst leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Krisenfrüherkennung,<br />
Konfliktbeobachtung <strong>und</strong> zum Schutz Ihrer Kameraden.<br />
Überzeugen Sie sich: Karriereberatung Schleswig<br />
karrbbschleswig@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />
b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />
oder 0800 9800880 (b<strong>und</strong>esweit kostenfrei)
T O R G E<br />
JOHANNSEN<br />
HANDBALLPROFI<br />
12
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Ball abgefangen … Tempogegenstoß.<br />
Rechts außen sprintet der Kapitän<br />
der Hannoveraner mit dem Ball<br />
nach vorn, vorbei an den zurückeilenden<br />
Gegenspielern. Er kreuzt nach innen, legt<br />
den Ball in die linke Wurfhand, steigt hoch<br />
zum Sprungwurf <strong>und</strong> … Toor! Tor durch<br />
unseren Husumer Jung, Torge Johannsen.<br />
So oder so ähnlich hat er es über 800-mal<br />
in der Handball-B<strong>und</strong>esliga gemacht. Die<br />
Rede ist von Torge Johannsen, 32 Jahre alt,<br />
1,87 m groß, 82 kg schwer, verheiratet, Vater<br />
von drei Kindern, Kapitän vom TSV Hannover-Burgdorf,<br />
Position: Rechtsaußen oder<br />
rechter Rückraum, Handballprofi seit 2003.<br />
Der gebürtige Husumer hat das geschafft,<br />
wovon viele Kids träumen – eine Karriere als<br />
Profisportler. Wir haben ihn gefragt, wie er<br />
das geschafft hat, wie es ihm geht <strong>und</strong> ob<br />
er noch manchmal in Husum vorbeischaut.<br />
Moin Torge, momentan bist du leider<br />
verletzt. Erste Frage: Wie geht es dir?<br />
Ja, ganz okay. Meine Knie-OP ist gut verlaufen.<br />
Ich bin schon wieder zu Hause <strong>und</strong> guter<br />
Dinge. Zur Rückr<strong>und</strong>e bin ich hoffentlich<br />
wieder fit.<br />
Du spielst seit sechs Jahren beim TSV<br />
Hannover-Burgdorf. Fühlst du dich wohl<br />
in Hannover?<br />
Ja, ich fühle mich hier absolut wohl. Ich wohne<br />
mit meiner Familie in Burgdorf, am Rande<br />
Hannovers. Die Situation im Verein entwickelt<br />
sich sehr positiv. Natürlich ist es nicht<br />
so leicht, in der Fußballstadt Hannover die<br />
große Handball-Euphorie zu entfachen, doch<br />
wir sind da auf einem richtig guten Weg.<br />
Seit zwei Jahren bist du Kapitän deiner<br />
Mannschaft. Was für Aufgaben hast du<br />
als Käpt’n?<br />
Als Kapitän habe ich sowohl auf dem Platz<br />
als auch neben dem Platz eine Vorbildfunktion.<br />
Ich bin Moderator zwischen Mannschaft,<br />
Trainer <strong>und</strong> Geschäftsführung.<br />
Welche drei Dinge braucht ein Team,<br />
um erfolgreich Handball zu spielen?<br />
Leidenschaft, Disziplin <strong>und</strong> Kontinuität.<br />
VON HUSUM NACH HANNOVER<br />
Du bist ein Husumer Jung. Auf welcher<br />
Schule warst du?<br />
Ich habe die Ferdinand-Tönnies-Schule in<br />
Husum besucht <strong>und</strong> dort meinen Realschulabschluss<br />
gemacht.<br />
Wie hast du deine Schulzeit erlebt?<br />
Hattest du ein Lieblingsfach?<br />
Ach ja, ich habe mich erfolgreich durchgemogelt.<br />
Nein, insgesamt war das ganz okay. Sport<br />
hat natürlich Spaß gemacht. Mathe, Physik <strong>und</strong><br />
Chemie fand ich zeitweise auch interessant, obwohl<br />
meine Lehrer dieses Interesse wahrscheinlich<br />
selten an mir beobachten konnten.<br />
Wie ging es nach der Schule weiter?<br />
Ich habe anschließend eine Ausbildung zum<br />
Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann beim<br />
Baustoffhandel Worminghaus gemacht. Die<br />
Ausbildung hat auch echt Spaß bereitet. Ich<br />
bin danach auch übernommen worden <strong>und</strong><br />
habe noch ein Jahr bei Worminghaus gearbeitet,<br />
ehe ich dann zur SG Flensburg-Handewitt<br />
gewechselt bin.<br />
Nebenbei hast du immer Handball<br />
gespielt. Wie fing deine Karriere an?<br />
Mit acht Jahren habe ich beim SZ Ohrstedt<br />
mit dem Handballsport angefangen <strong>und</strong> habe<br />
dort auch in meiner gesamten Jugend- <strong>und</strong><br />
Schulzeit gespielt. Nach der Schule, mit<br />
Beginn der Ausbildung, bin ich zur HSG<br />
Tarp-Wanderup in die zweite Liga gewechselt.<br />
2003 erfüllte sich dann ein großer Traum <strong>und</strong><br />
ich unterschrieb einen Vertrag bei der SG<br />
Flensburg-Handewitt, mit der ich anschließend<br />
DHB-Pokalsieger wurde <strong>und</strong> im Champions-League-Finale<br />
stand.<br />
Wie hast du Schule, Ausbildung <strong>und</strong> Leistungssport<br />
unter einen Hut bekommen?<br />
Das war nicht immer leicht <strong>und</strong> streckenweise<br />
eine ziemliche Belastung. Während der Ausbildung<br />
war es besonders hart. Erst zur Arbeit<br />
oder Berufsschule, anschließend, vier bis fünfmal<br />
die Woche zum Training nach Tarp <strong>und</strong><br />
natürlich ein Spiel am Wochenende. Da blieb<br />
kaum Luft zum Atmen. Aber ich habe mich da<br />
reingehauen <strong>und</strong> durchgebissen.<br />
Was für Tipps kannst du Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern geben, die von einer<br />
Karriere als Profisportler träumen?<br />
Ich würde dazu raten, einen Schulabschluss<br />
<strong>und</strong> eine Ausbildung zu machen. Selbst<br />
wenn man es in den Profisport schafft, wird<br />
es irgendwann ein Leben nach dem aktiven<br />
Sport geben. Dann ist eine abgeschlossene<br />
Berufsausbildung eine gute Gr<strong>und</strong>lage. Außerdem<br />
sammelt man als Azubi jede Menge<br />
Erfahrung <strong>und</strong> erhält eine gewisse Erdung.<br />
Das hilft zum Beispiel auch beim Umgang<br />
mit Geld.<br />
Bist du noch manchmal in Husum?<br />
Na klar. Husum ist meine Heimat <strong>und</strong> gibt<br />
mir ein ruhiges, r<strong>und</strong>es <strong>und</strong> wohliges Gefühl.<br />
Meine Frau <strong>und</strong> ich haben Familie, Verwandte<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e in Husum <strong>und</strong> Umgebung.<br />
Was sind deine Lieblingsplätze?<br />
Zuletzt war ich mit meiner Frau im Kino-Center.<br />
Wir gehen auch gern Thailändisch essen<br />
in der Norderstraße. Ich schlendere auch<br />
gern den Husumer Binnenhafen entlang.<br />
Absolute Pflicht ist natürlich auch der Genuss<br />
eines Fischbrötchens.<br />
Du hast jetzt noch einen Wunsch frei<br />
für deine Handball-Karriere.<br />
Ges<strong>und</strong> werden, ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong> mit<br />
Hannover-Burgdorf am Europa-Pokal <strong>und</strong> am<br />
Final Four teilnehmen. Ach so, das waren<br />
jetzt drei Wünsche.<br />
Kein Problem, Torge. Eine Frage haben wir<br />
noch: Was motiviert dich, jeden Tag in die<br />
Sporthalle zu gehen <strong>und</strong> zu trainieren?<br />
Ganz einfach: Ich liebe dieses Spiel!<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTO TSV Hannover-Burgdorf<br />
13
SCHÜLER-UMFRAGE<br />
ICH<br />
HAB<br />
DA<br />
MAL ‘NE<br />
FRAGE ...<br />
Was gefällt euch an der dänischen<br />
schule <strong>und</strong> Kultur?<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 9. <strong>und</strong> 10. Klasse der<br />
Husum Danske Skole antworten:
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBENSCHULE<br />
SCHULECOMPANIES<br />
COMPANIESAZUBIPORTRAITS<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Lara Friedrichsen, 15<br />
„Mir gefallen unsere Schulzeiten ganz gut. Die Schule<br />
beginnt um 07.50 Uhr. Wir haben in der Regel sechs<br />
St<strong>und</strong>en täglich Unterricht, nur einmal sieben St<strong>und</strong>en.<br />
Auf anderen Schulen dauert der Unterricht oft bis<br />
nachmittags.“<br />
„Jeg kann godt lide vores skoletider. Skolen begynder<br />
kl. 07:50. Vi har som regel 6 timer daglig <strong>und</strong>ervisning,<br />
kun en dag 7 timer. På andre skoler varer <strong>und</strong>ervisningen<br />
ofte ind i eftermiddagen.“
Louis Boseck, 16<br />
„Das Duzen der Lehrer ist super. Das Verhältnis<br />
ist dadurch persönlich <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlich.<br />
Man traut sich viel eher, was<br />
zu sagen, <strong>und</strong> muss sich für eine falsche<br />
Antwort nicht schämen.“<br />
„At vi må sige du til en lærer er „super“<br />
godt. Forholdet mellem elev og lærer er derigennem<br />
personligt og venligt. Dert gør,<br />
at vi tør sige meget mere og man behøver<br />
ikke at skamme sig, hvis man siger noget<br />
forkert.“<br />
Rosalie Ueth, 16<br />
„Ich finde es gut, dass wir alle Lehrer duzen<br />
dürfen <strong>und</strong> eine gute Gemeinschaft<br />
haben.“<br />
„Jeg syndes det er godt, at vi må sige du til<br />
alle lærere og at vi har et godt fællesskab.“<br />
Tom Wese, 16<br />
„Durch das Duzen entwickelt sich über die<br />
Jahre ein enges, fast fre<strong>und</strong>schaftliches<br />
Verhältnis zu den Lehrern. Außerdem finde<br />
ich es gut, dass wir für das Abitur bis<br />
zur 13. Klasse Zeit haben. Auf den deutschen<br />
Schulen wurde die Zeit zum Abitur<br />
um ein Jahr reduziert.“<br />
„Igenenem det, at sige du til en lærer udvikler<br />
der i årene et ofte venskabeligt forhold<br />
mellem o sog lærerne. Og jeg finder<br />
det godt, at vi har 13 år til studentereksamen<br />
og ikke som på andre tyske skoler<br />
kun 12 år.“<br />
16
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBENSCHULE<br />
SCHULECOMPANIES<br />
COMPANIESAZUBIPORTRAITS<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Michel Hardenberg, 16<br />
„Mir kommt das System der dänischen<br />
Schule zugute. Ich hatte hier bis zur 9.<br />
Klasse Zeit, um mich für das Gymnasium<br />
zu empfehlen. Ich bezweifle, dass ich<br />
schon nach der 4. Klasse auf ein Gymnasium<br />
gekommen wäre. Ich finde es auch<br />
gut, dass wir im Vergleich zu deutschen<br />
Schulen etwas weniger Unterricht haben<br />
<strong>und</strong> dafür etwas weniger Ferientage. Das<br />
ist ein gutes Verhältnis.“<br />
„For mig har det danske skolesystem været<br />
en fordel. Her havde jeg 9 år til at kvalificere<br />
mig til Gymnasiet. Jeg tvivler på, at<br />
jeg havde klaret dette efter 4. klasse. Jeg<br />
synes også godt om, at vi på den danske<br />
skole har nogle færre timer i løbet a fugen<br />
og til gengæld ikke så mange feriedage.<br />
Det er et godt forhold.“<br />
Nane Bossmann, 16<br />
„Unsere Schule ist nicht so groß. Jeder<br />
kennt irgendwie jeden. Ich kenne sogar<br />
die Namen von einigen Viertklässlern.“<br />
„Vores skole er ikke så stor. Alle kender<br />
hinanden på en eller anden må de. Jeg<br />
kender endda navnene på nogle elever i 4.<br />
klasse.“
Friedlich. Menschlich. dänisch.<br />
Die dänische Schule in Husum<br />
Die Husum Danske Skole ist eine<br />
Schule für alle, die sich der dänischen<br />
Kultur zugehörig fühlen<br />
<strong>und</strong> zweisprachig aufwachsen möchten.<br />
Gegründet wurde sie nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg für die dänische <strong>und</strong> friesische<br />
Minderheit in Friesland. Das Schulangebot<br />
reicht heute von der ersten bis zur zehnten<br />
Klasse. Der Unterricht findet in dänischer<br />
Sprache statt, <strong>und</strong> die Schulabschlüsse<br />
sind sowohl in Dänemark als auch in<br />
Deutschland staatlich anerkannt.<br />
„Wir sind eine kleine Gemeinschaftsschule<br />
für die dänische <strong>und</strong> friesische Minderheit“,<br />
berichtet Solveig Aggerholm, die<br />
18
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBENSCHULE<br />
SCHULECOMPANIES<br />
COMPANIESAZUBIPORTRAITS<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
43-jährige Schulleiterin. „Zurzeit unterrichten<br />
wir 270 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler.<br />
Unsere Lehrerschaft besteht aus 24 Lehrerinnen<br />
<strong>und</strong> Lehrern, die sowohl dänischer<br />
als auch deutscher Herkunft sind.<br />
Die meisten unserer Schüler haben vor der<br />
Einschulung einen dänischen Kindergarten<br />
besucht. Sie sind also schon mit den<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der dänischen Sprache vertraut.<br />
Auf der dänischen Schule können<br />
sie den Ersten Allgemeinbildenden oder<br />
den Mittleren Schulabschluss machen. Wer<br />
Abitur machen möchte, geht dann in der<br />
Regel zur A.P. Møller Skolen nach Schleswig.“<br />
Was ist das Besondere an der Dänischen<br />
Schule in Husum? „Zunächst lernen unsere<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit dem Dänischen<br />
eine zweite moderne Fremdsprache“,<br />
erklärt Aggerholm, die ursprünglich<br />
aus dem jütländischen Skive stammt <strong>und</strong><br />
natürlich auch gut Deutsch spricht. „Außerdem<br />
ist die Atmosphäre an unserer<br />
Schule geprägt von typisch dänischer Gelassenheit<br />
<strong>und</strong> Menschlichkeit. An deutschen<br />
Schulen wird vielleicht etwas mehr<br />
Disziplin vermittelt. Bei uns geht es dafür<br />
etwas persönlicher zu.“ Bahne Bahnsen ist<br />
seit 2004 Lehrer an der dänischen Schule,<br />
unterrichtet Chemie, Physik <strong>und</strong> Werken<br />
<strong>und</strong> ist für die Berufsorientierung zuständig.<br />
„Ich bin Friese“, stellt der 64-Jährige<br />
fest, „komme aus Risum-Lindholm, bin<br />
selbst auf eine dänische Schule gegangen<br />
<strong>und</strong> habe anschließend in Aarhus studiert.<br />
Mein Großvater betrieb Viehhandel<br />
mit dänischen Bauern <strong>und</strong> wollte unbedingt,<br />
dass ich durch meine Schulbildung<br />
einen Beitrag zur Festigung der friesischen<br />
Kultur leiste. Wir legen Wert darauf,<br />
dass unsere Schüler ein ges<strong>und</strong>es Selbstbewusstsein<br />
entwickeln können, <strong>und</strong><br />
vermitteln vor allem Friedfertigkeit <strong>und</strong><br />
kommunikative Fähigkeiten. Zum Beispiel<br />
haben wir ein tägliches Lesetraining, auf<br />
Dänisch ‚læsebånd‘. Jeden Morgen lesen<br />
die Schüler 20 Minuten dänische Texte. So<br />
verbessern wir die Lesekompetenz.“<br />
Und was sind das für Kinder, die eine dänische<br />
Schule besuchen? „Meine Mutter ist<br />
Dänin <strong>und</strong> mein Vater Deutscher“, erzählt<br />
Lara. „Wir haben viele Verwandte in Dänemark.<br />
Ich bin mit der dänischen Kultur<br />
aufgewachsen. Für mich war klar, dass ich<br />
eine dänische Schule besuche.“ Oft ist es<br />
auf den Wunsch der Eltern zurückzuführen,<br />
dass ihre Kinder die dänische Schule<br />
besuchen. „Ich sollte auf jeden Fall eine<br />
internationale Schule besuchen“, sagt<br />
Natalie. „Außerdem waren meine Eltern<br />
unzufrieden mit dem deutschen Schulsystem.“<br />
Gr<strong>und</strong>sätzliche Beweggründe: die<br />
Verb<strong>und</strong>enheit zur Region, die Sympathie<br />
für die dänische <strong>und</strong> friesische Kultur,<br />
Zweisprachigkeit <strong>und</strong> die Erweiterung des<br />
kulturellen Horizonts <strong>und</strong> der beruflichen<br />
Perspektiven auf dem skandinavischen<br />
Arbeitsmarkt.<br />
Wer sich an der dänischen Schule umschaut,<br />
wird sofort diese typisch dänische,<br />
familiäre, gelassene, persönliche<br />
<strong>und</strong> menschliche Atmosphäre spüren.<br />
„Hej Bahne“, rufen die Schüler auf dem<br />
Pausenhof. „Hey du“, ruft Lehrer Bahnsen<br />
zurück. Gewohnter Umgangston an der<br />
dänischen Schule Husum. „Das Duzen ist<br />
eben ganz typisch für die dänische Kultur<br />
<strong>und</strong> Schulkultur“, berichtet uns Bahne.<br />
„Das fördert die Gemeinschaft. Und GE-<br />
MEINSCHAFT wird bei uns groß geschrieben.“<br />
TEXT UND FOTOS Christian Dorbandt<br />
19
20
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
WELT-<br />
KLASSE<br />
Kulturelle Vielfalt macht Schule<br />
Um die biologische Vielfalt der Natur<br />
zu erkennen, muss niemand den<br />
Zoo besuchen. Wo immer du stehst,<br />
sieh dich um, <strong>und</strong> du entdeckst verschiedene<br />
Tiere, Pflanzen, Vegetationen <strong>und</strong> klimatische<br />
Bedingungen miteinander existieren.<br />
Eine wilde Mixtur. Wir schließen<br />
daraus: Vielfalt ist „natürlich“!<br />
Wir Menschen, bekanntermaßen die Krone<br />
der Schöpfung, tun jetzt so, als sei das Zusammenleben<br />
von menschlichen Kulturen<br />
an einem gemeinsamen Ort eine spektakuläre<br />
Erfindung der menschlichen Spezies. Wieso<br />
eigentlich? Ganz einfach: Wir lernen in<br />
der Schule, wie sich die menschlichen Kulturen<br />
in der Weltgeschichte gegenseitig das<br />
Leben schwer gemacht haben. Und in den<br />
Nachrichten hören <strong>und</strong> sehen wir täglich,<br />
dass sich dies offenbar noch nicht geändert<br />
hat. Und das ist das Problem – Ängste <strong>und</strong><br />
Vorurteile gegenüber dem Andersartigen.<br />
Und jetzt kommt‘s. Die Erwachsenen haben<br />
nachgedacht: ... „Nur durch Bildung kann<br />
das Problem der Integration gelöst werden.<br />
Und deswegen muss die kulturelle Vielfalt<br />
an den Schulen gefördert <strong>und</strong> die interkulturelle<br />
Erziehung an den Schulen verbessert<br />
werden!“ War ja klar, dass die Probleme der<br />
Welt wieder von den nachkommenden Generationen<br />
gelöst werden müssen. Als gäbe es<br />
nicht schon genug Hausaufgaben.<br />
Doch diesmal haben sie recht, die Politiker.<br />
Nur wer sich kennenlernt, kann lernen, sich<br />
zu vertrauen. Nur, wer sich täglich begegnet,<br />
lernt Toleranz <strong>und</strong> versteht das Andersartige<br />
nicht als Bedrohung. Die Schulen sind eben<br />
ein unglaublich gut geeigneter Ort dafür:<br />
Dort werden Gruppen von Gleichaltrigen gebildet,<br />
Mädchen <strong>und</strong> Jungs gemischt, unabhängig<br />
von Hautfarbe <strong>und</strong> Religion. Und die<br />
Lehrer vermitteln den Lehrstoff gerecht <strong>und</strong><br />
gleichzeitig. Und ganz wichtig: Sie passen<br />
auf, dass die Gruppe funktioniert <strong>und</strong> harmoniert.<br />
21
Adel (15) <strong>und</strong> Rebar (15)<br />
Wie viel Kultur hat DEINE Schule?<br />
Das ist die Frage, der wir folgen wollen. Nähern<br />
wir uns dem Thema: Kulturelle Vielfalt<br />
gibt es immer <strong>und</strong> überall. In der Bildungs<strong>und</strong><br />
Integrationspolitik umfasst Kulturelle<br />
Vielfalt alles, was einen Kulturkreis ausmacht:<br />
Religion, Regeln, Gebräuche, Sprache,<br />
Sitten, Rituale, Essen & Trinken, Musik,<br />
Kleidung usw. Je unterschiedlicher die<br />
Kulturkreise sind, desto kleiner die Schnittmengen,<br />
desto fremder die Begegnung.<br />
Wir haben zwei Schulen in Husum besucht:<br />
Die Ferdinand-Tönnies-Gemeinschaftsschule<br />
<strong>und</strong> die Berufliche Schule Husum, die den<br />
Titel „Europaschule“ tragen darf. Und wir<br />
haben Schüler <strong>und</strong> Lehrer gefragt, wie sich<br />
kulturelle Vielfalt an ihrer Schule darstellt<br />
<strong>und</strong> anfühlt.<br />
Evin (15), Adel (15), Rebar (15) <strong>und</strong> Delal<br />
(15) besuchen die FTG in Husum <strong>und</strong> stellen<br />
uns gerade ihr aktuelles Spendenprojekt<br />
vor: „Wir sind Jesiden“, erklärt uns Delal,<br />
„aber in Deutschland geboren. Unsere Eltern<br />
stammen aus Kurdistan <strong>und</strong> dem Irak. Das<br />
Jesidentum ist unsere Religion <strong>und</strong> unser<br />
Kulturkreis. Rebar hat Verwandte im kurdischen<br />
Teil des Nordiraks <strong>und</strong> hatte die Idee<br />
„So lernen wir die Kulturen<br />
ja viel besser kennen.“<br />
Rabea (15)<br />
zu einer Spendenaktion. „Wir wollten etwas<br />
für die Not leidenden Menschen tun, sind<br />
durch alle Klassen gegangen <strong>und</strong> haben um<br />
Geld- oder Sachspenden gebeten. Wir waren<br />
selbst überrascht, wie viel innerhalb von<br />
zwei Tagen zusammengekommen ist: Mehr<br />
als 10 große Säcke voller Kleidung, Schuhe<br />
<strong>und</strong> Spielzeug!“ Das Material wird demnächst<br />
im Rahmen einer größeren Aktion<br />
von Dänemark in den Irak geflogen.<br />
Hier wird ein wichtiges Prinzip interkultureller<br />
Bildung deutlich: Eine Kultur vermittelt<br />
Informationen über sich. Auch wenn der<br />
Anlass ein trauriger ist, erfahren wir etwas<br />
über den jesidischen Kulturkreis. Eine einzige<br />
Information hat stets das Potenzial eines<br />
Schneeballs – sie kann größer <strong>und</strong> größer<br />
werden <strong>und</strong> am Ende ist es immer ein Stück<br />
Bildung. So mancher FTG-Schüler wird auf<br />
22
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
„Ohne kulturelle Vielfalt gäbe es<br />
wahrscheinlich mehr Rassismus.“<br />
Evin (15) <strong>und</strong> Delal (15)<br />
Philipp (16)<br />
„Konflikte gibt es immer. Es ist nur die<br />
Frage, wie wir damit umgehen!“<br />
Florian Borck (33)<br />
dem Smartphone googeln oder die Eltern<br />
fragen: Was sind Jesiden? Wo genau liegt<br />
der Irak?<br />
Philipp, Lennard, Dominik, Maya, Rabea sitzen<br />
auch in der Schulmensa. Wir fragen in<br />
die R<strong>und</strong>e: „Wie viel Kultur hat denn eure<br />
Schule?“ Dominik (16): „Genaue Zahlen<br />
kenne ich nicht, aber ich würde mal sagen,<br />
das Verhältnis von Schülern ohne <strong>und</strong> mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> hier ist so 70:30. Ich<br />
finde ja, ohne kulturelle Vielfalt wäre alles<br />
ziemlich langweilig.“ Philipp (16): „Ohne<br />
kulturelle Vielfalt gäbe es wahrscheinlich<br />
mehr Rassismus.“ Rabea (15): „Ich finde es<br />
total gut, dass verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.<br />
So lernen wir die Kulturen ja<br />
viel besser kennen.“<br />
Nächste Frage: „Wie stellt ihr überhaupt<br />
kulturelle Unterschiede fest?“ Antwort:<br />
Durch „Hautfarbe“, „Religionszugehörigkeit“,<br />
„Kleidung“, „Schmuck“, „Musikgeschmack“,<br />
Essgewohnheiten“, „Frisuren“,<br />
„Aussehen <strong>und</strong> Kleidung der Eltern“, „Sprache<br />
<strong>und</strong> Akzent“, „Politische Ansichten“. Da<br />
kommen viele Aspekte zusammen. Lehrer<br />
Florian Borck (33): „Ich persönlich nehme<br />
diese Unterschiede gar nicht mehr wahr, so<br />
alltäglich ist das für mich geworden.“ Konrektor<br />
Krüger bringt es auf den Punkt: „Es<br />
ist normal, verschieden zu sein.“<br />
23
„Andere Kulturen<br />
kennenzulernen, heißt,<br />
einen neuen Blickwinkel<br />
auf Dinge zu<br />
werfen!“<br />
Jan (21)<br />
„Was Integration<br />
betrifft, finde ich:<br />
Europa ist auf einem<br />
guten Weg.“<br />
Dierk (23)<br />
„Ich find es toll, dass wir durch die europäische<br />
Integration die Möglichkeit haben,<br />
im Ausland zu studieren.“<br />
Jannika (21)<br />
Ortswechsel innerhalb Husums<br />
Die Berufliche Schule Husum trägt seit 2007<br />
den Titel „Europaschule“ <strong>und</strong> verpflichtet<br />
sich offiziell zu kultureller Vielfalt: „Wir<br />
als Europaschule verpflichten uns, unsere<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf das Leben im<br />
vereinten Europa vorzubereiten <strong>und</strong> ein europäisches<br />
Selbstverständnis im Sinne der<br />
Leitidee ‚In Vielfalt geeint‘ zu vermitteln.“<br />
Wow.<br />
Tanja Reitler ist Europabeauftragte der Beruflichen<br />
Schule Husum. „Bildung ermöglicht<br />
jedem von uns, für andere Religionen,<br />
Traditionen <strong>und</strong> Lebensentwürfe offen zu<br />
sein“, beschreibt sie die gr<strong>und</strong>legende Bildungsidee.<br />
Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />
haben das verinnerlicht. Sie haben vor allem<br />
ein gutes Gespür für Mentalitätsunterschiede.<br />
Sina (21): „Andere Kulturkreise sind viel<br />
großzügiger.“ Juli (19): „Manche Mitschüler<br />
mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sind angstfreier<br />
<strong>und</strong> stellen andere Fragen im Unterricht.“<br />
Armen (21): „Durch kulturelle Vielfalt an<br />
unserer Schule werden wir am Ende alle<br />
weltoffener sein!“ Nicht Gleichheit, sondern<br />
Toleranz ist das Ziel.<br />
Nach vielen Besuchen an allgemeinbildenden<br />
<strong>und</strong> beruflichen Schulen sowie zahlreichen<br />
Gesprächen mit Schülern <strong>und</strong> Lehrern<br />
in Schleswig-Holstein <strong>und</strong> Hamburg haben<br />
wir festgestellt: 1.) Kulturelle Vielfalt an<br />
Schulen ist alltäglich <strong>und</strong> allgegenwärtig.<br />
2.) Das Miteinanderlernen <strong>und</strong> -leben von<br />
Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen wird durch kulturelle<br />
Vielfalt bereichert, nicht erschwert.<br />
3.) Die Politik, die Schulen <strong>und</strong> Lehrer haben<br />
die Bedeutung interkultureller Bildung<br />
erkannt.<br />
Wir werden dieses Thema nicht mehr verlassen<br />
<strong>und</strong> weiterhin Schulen auf diesen<br />
Aspekt prüfen, beobachten, Schüler <strong>und</strong><br />
Schülerinnen befragen, fotografieren <strong>und</strong><br />
darstellen. Nicht, weil das Thema ‚Kulturelle<br />
Vielfalt‘ so bunt ist, sondern weil kulturelle<br />
Vielfalt unsere Zukunft ist: Friedlich, plural,<br />
tolerant, bunt, vielfältig <strong>und</strong> ... gebildet.<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Tim Riediger<br />
ILLUSTRATION Sarah Matuszewski<br />
„Andere Kulturkreise<br />
sind viel großzügiger.“<br />
Sina (21)<br />
24<br />
Tanja Reitler
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
„Manche Mitschüler mit<br />
Migrationshintergr<strong>und</strong> sind<br />
angstfreier <strong>und</strong> stellen andere<br />
Fragen im Unterricht.“<br />
Juli (19)<br />
„Durch kulturelle Vielfalt an<br />
unserer Schule werden wir am<br />
Ende alle weltoffener sein!“<br />
Bari (21)<br />
25
Mehr als Käse<br />
<strong>Milch</strong>technologen: begehrte Fachkräfte in Weiß<br />
Wie kommt eigentlich die <strong>Milch</strong><br />
aus dem Euter einer Kuh in den<br />
<strong>Milch</strong>karton im Kühlschrank?<br />
Diejenigen, die das ganz genau wissen,<br />
sind die <strong>Milch</strong>technologen. Sie kennen die<br />
genauen Verfahren, um aus dem frischen<br />
Produkt das Lebensmittel herzustellen,<br />
mit dem wir täglich Müsli oder Kaffee<br />
verfeinern. Sie kennen auch die Rezepturen,<br />
um aus der Rohmilch leckeren<br />
Joghurt, streichfeste Butter oder löchrigen<br />
Käse herzustellen. <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />
<strong>Milch</strong>technologinnen haben gut zu tun, denn<br />
alleine in Schleswig-Holstein werden jährlich<br />
r<strong>und</strong> 2,5 Milliarden Liter <strong>Milch</strong> verarbeitet.<br />
Während der Ausbildung lernen <strong>Milch</strong>technologen<br />
die Herstellung der kompletten<br />
Produktpalette ihres Ausbildungsbetriebs<br />
kennen. Sie erfahren, wie die Rohmilch<br />
angenommen <strong>und</strong> getestet wird, <strong>und</strong><br />
lernen alles über die Verfahren <strong>und</strong> Anlagen<br />
der <strong>Milch</strong>bearbeitung, die Qualitätsüberwachung<br />
<strong>und</strong> die Produktionsverfahren. Von<br />
der Anlieferung der frischen Rohmilch bis<br />
zur Verpackung des Endprodukts begleiten<br />
sie in der Regel alle Produktionsstufen. Nur<br />
die Kühe bekommen sie nie zu Gesicht.<br />
Die dreijährige duale Ausbildung absolvieren<br />
die <strong>Milch</strong>männer <strong>und</strong> -frauen in Mol-<br />
26
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
kereien, Käsereien oder <strong>Milch</strong>werken. Außerhalb<br />
von milchverarbeitenden Betrieben<br />
wird die Ausbildung auch bei Produzenten<br />
von Lebensmittelzusatzstoffen angeboten.<br />
Den theoretischen Hintergr<strong>und</strong> bekommen<br />
die angehenden <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />
<strong>Milch</strong>technologinnen an der Landesberufsschule<br />
in Bad Malente. Neben den Fächern<br />
Chemie, Physik <strong>und</strong> Mikrobiologie sind <strong>Milch</strong>erzeugung<br />
<strong>und</strong> Qualitätssicherung wichtige<br />
Lernfelder. Aber auch das Verpacken <strong>und</strong> Lagern<br />
von <strong>Milch</strong>erzeugnissen, die Ausführung<br />
<strong>und</strong> Einhaltung von Hygienemaßnahmen sowie<br />
der Arbeits- <strong>und</strong> Umweltschutz gehören<br />
zum Lehrstoff. Auch die <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen<br />
Laborantinnen <strong>und</strong> Laboranten erhalten<br />
ihre theoretische <strong>und</strong> überbetriebliche<br />
Ausbildung in Bad Malente.<br />
Der Weg der <strong>Milch</strong><br />
Als Erstes nehmen die „Molkies“ die<br />
Rohmilch an, die jeden Morgen durch<br />
Tank-Lkws von den <strong>Milch</strong>höfen angeliefert<br />
werden, <strong>und</strong> kontrollieren ihre Menge <strong>und</strong><br />
Qualität. Gibt es an dieser Stelle nichts zu<br />
beanstanden, also stimmen der Fett- <strong>und</strong><br />
Eiweißgehalt <strong>und</strong> die Keimzahl, wird die<br />
kostbare Fracht in die Silos der Molkereien<br />
<strong>und</strong> Käsereien hineingepumpt. In der<br />
Branche kommt es auch auf Schnelligkeit<br />
an, denn <strong>Milch</strong> ist kein Produkt, das im unbehandelten<br />
Zustand lange gelagert werden<br />
darf. Im nächsten Bearbeitungsschritt wird<br />
in einer speziellen Zentrifuge die Magermilch<br />
vom Rahm getrennt. Anschließend wird beides,<br />
je nach gewünschtem Fettgehalt, wieder<br />
vereint <strong>und</strong> hitzebehandelt. Das Erhitzen<br />
dient der Verlängerung der Haltbarkeit <strong>und</strong><br />
gleichzeitig der Abtötung von krankheitserregenden<br />
Keimen. Der letzte Schritt ist die<br />
Homogenisierung der <strong>Milch</strong>. Diese verhindert,<br />
dass sich an der Oberfläche eine Rahmschicht<br />
bildet. Was folgt, ist die Weiterverarbeitung<br />
zu den zahlreichen <strong>Milch</strong>produkten,<br />
die in den Kühlregalen im Supermarkt<br />
unseres Vertrauens auf uns warten.<br />
Gerade in Großbetrieben ist der Herstellungsprozess<br />
weitgehend automatisiert.<br />
<strong>Milch</strong>technologen bedienen <strong>und</strong> überwachen<br />
die modernen Maschinen, richten die<br />
Produktionsanlage ein, nehmen Proben für<br />
eine Qualitätskontrolle <strong>und</strong> reichen sie an<br />
das Labor weiter. Hier ist viel Technik am<br />
Arbeitsplatz, doch auch den eigenen Sinnen<br />
müssen sie vertrauen. Aussehen, Geruch <strong>und</strong><br />
Temperatur sind entscheidende Merkmale,<br />
die beachtet werden müssen. Weniger Technik<br />
<strong>und</strong> mehr Handarbeit finden sich hingegen<br />
in den zahlreichen kleineren Käsereien,<br />
die sich in der Regel auf die Erzeugung<br />
besonderer Produkte spezialisiert haben.<br />
Egal, ob in der technisierten Großmolkerei<br />
oder in der traditionellen Käserei – der<br />
<strong>Milch</strong>technologe lernt den Beruf überall von<br />
der Pike auf.<br />
Ganz in Weiß<br />
Hier ist die Farbe der Arbeitskleildung kein<br />
Fashion-Statement, sondern wurde im Hinblick<br />
auf die strengen hygienischen Standards<br />
bei der <strong>Milch</strong>verarbeitung ausgesucht.<br />
Verunreinigungen jeder Art müssen aus dem<br />
Produktionsablauf ferngehalten werden.<br />
Deswegen gehören neben dem blütenweißen<br />
Overall auch ein M<strong>und</strong>schutz <strong>und</strong> Haube<br />
zum <strong>Milch</strong>technologen-Outfit. Ohrringe <strong>und</strong><br />
anderer Schmuck müssen vor dem Betreten<br />
der Produktion abgenommen, Piercings abgeklebt<br />
werden. Rein ins Werk kommt man<br />
nur durch eine Hygieneschleuse, die sowohl<br />
die Hände als auch Schuhe gründlich desin-<br />
27
fiziert. Einen gewissen Hang zur Sauberkeit<br />
sollten angehende <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />
<strong>Milch</strong>technologinnen also schon mitbringen.<br />
Weitere Anforderungen sind: ... Gute<br />
Kenntnisse in Naturwissenschaften<br />
<strong>und</strong> Mathematik, Interesse an Technik,<br />
Lebensmitteln <strong>und</strong> ihrer Herstellung<br />
sowie dem Umgang mit Computern sind die<br />
wichtigsten Anforderungen, die Interessenten<br />
für die Ausbildung mitbringen sollten.<br />
Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung<br />
vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe<br />
überwiegend Auszubildende mit gutem<br />
Ersten allgemeinbildenden oder mit Mittlerem<br />
Bildungsabschluss ein.<br />
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung<br />
sind <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong> -innen<br />
begehrte Fachkräfte in der Lebensmittelbranche<br />
mit sehr guten Aussichten auf eine<br />
Festanstellung. Es gibt keine arbeitslosen<br />
<strong>Milch</strong>technologen, heißt es. Weiterbildungen<br />
gibt es auch viele: Molkereimeister/-in,<br />
Molkereitechniker/-in, Industriemeister/-in<br />
Fachrichtung Lebensmittel oder gar ein<br />
Studium der Lebensmitteltechnologie.<br />
Ob mit oder ohne Studium, <strong>Milch</strong>technologen<br />
sind auch in anderen Branchen der Lebensmittel-<br />
oder Zuliefererindustrie gefragte<br />
Fachleute.<br />
TEXT Katharina Grzeca<br />
ILLUSTRATION Sarah Matuszewski<br />
weitere themen auf<br />
www.me2be.de<br />
28
companies
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Kleine Helfer ganz groSS<br />
Auszubildende von DuPont Danisco züchten gute Bakterien<br />
Wenn von Bakterien gesprochen<br />
wird, denken die meisten an<br />
Krankheiten oder verdorbene<br />
Nahrung. Bakterien können krank machen,<br />
das stimmt. Es gibt aber auch Bakterien,<br />
die sehr nützlich sind. Sie schützen uns<br />
sogar vor Krankheiten oder unterstützen<br />
den Darm bei der Verdauung von Nahrungsmitteln.<br />
Zum Einsatz kommen diese<br />
„guten“ Bakterien zum Beispiel bei der<br />
Herstellung von Lebensmitteln <strong>und</strong> sie<br />
sorgen dort dafür, dass aus <strong>Milch</strong> leckerer<br />
Joghurt, Käse oder Kefir wird. Auch bei der<br />
Erzeugung von Brot oder Fleisch <strong>und</strong> anderen<br />
Lebensmitteln sind die lebendigen<br />
Mikroorganismen unverzichtbar.<br />
Gezüchtet werden die kleinen Kraftpakete<br />
bei DuPont Danisco in der idyllischen Küstenstadt<br />
Niebüll. Der internationale Konzern<br />
hat sich in seinem Werk an der Nordseeküste<br />
auf die Herstellung von Starter- <strong>und</strong><br />
Schutzkulturen, Hefen, Schimmelpilzkulturen<br />
<strong>und</strong> Nährmedien zur Kulturen-Züchtung<br />
spezialisiert. Was die wenigsten wissen: Jedes<br />
zweite Eis, jeder zweite Käse <strong>und</strong> jedes<br />
vierte Brot enthält Zutaten von Danisco.<br />
31
32
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Aus eins mach zwei, aus zwei mach vier …<br />
Da ein einzelnes <strong>Milch</strong>säurebakterium noch<br />
lange keinen Joghurt macht, müssen die<br />
Kulturen um ein Vielfaches vermehrt werden.<br />
Das passiert in der modernen Produktionsanlage<br />
von DuPont Danisco, dem<br />
Arbeitsplatz von Hauke L<strong>und</strong>. In seinem<br />
zweiten Lehrjahr zum <strong>Milch</strong>technologen<br />
sorgt er bei der Vermehrung der Bakterienkulturen<br />
für einen störungsfreien Produktionsablauf.<br />
R<strong>und</strong> 45.000 Liter passen in den größten der<br />
Edelstahltanks, in denen sie heranreifen. In<br />
den Behältern herrschen optimale Wachstumstemperaturen.<br />
Diese können, abhängig<br />
von der Kulturenart, sehr unterschiedlich<br />
sein. Auch die Dauer der Vermehrung ist<br />
verschieden. Zwei bis 48 St<strong>und</strong>en können<br />
vergehen, bis das Wachstum endgültig abgeschlossen<br />
ist. Überwacht werden die großen<br />
Tanks, auch Fermenter genannt, vom<br />
Kontrollraum in der Mitte der Anlage. An<br />
Bildschirmen lassen sich Temperatur, Druck<br />
oder pH-Wert ablesen. Weicht ein Wert vom<br />
Optimum ab, greifen die <strong>Milch</strong>technologen<br />
ein.<br />
In der gesamten Produktionsanlage herrschen<br />
strikte Hygienevorschriften. Alle<br />
Mitarbeiter tragen von Kopf bis Fuß Hygienekleidung.<br />
„Bevor ich die Anlage betrete,<br />
muss ich durch die Hygieneschleuse. Jeden<br />
Tag bekomme ich einen frischen Overall, trage<br />
eine Haube <strong>und</strong> Schutzbrille <strong>und</strong> wasche<br />
<strong>und</strong> desinfiziere meine Hände“, so Hauke.<br />
Selbst die Luft wird gefiltert, um jegliches<br />
Risiko einer Kontamination mit Fremdbakterien<br />
auszuschließen. „DuPont Danisco<br />
legt großen Wert auf Reinheit <strong>und</strong> hohe<br />
Produkt- <strong>und</strong> Qualitätssicherheit. Unser Betrieb<br />
ist sogar dafür zertifiziert, koschere<br />
Lebensmittelzusätze herzustellen“, betont<br />
der Auszubildende. „Von den gehobenen<br />
Produktionsstandards, die für diese spezielle<br />
Herstellung notwendig sind, überzeugen<br />
sich die Rabbiner bei uns persönlich.“<br />
Seit fast nun zehn Jahren begleitet Olaf<br />
Boguhn die <strong>Milch</strong>technologen durch ihre<br />
Ausbildung. „Früher hieß der Beruf Molkereifachmann/-frau.<br />
Die Namensänderung<br />
hat dem technischen Fortschritt Rechnung<br />
getragen, der das Berufsbild moderner gemacht<br />
hat“, berichtet der Ausbildungsleiter.<br />
Nach der Ausbildung sind <strong>Milch</strong>technologen/-innen<br />
begehrte Fachkräfte, durch Weiterbildungen<br />
zum Techniker oder Meister<br />
qualifizieren sie sich für rentable Führungspositionen<br />
in der boomenden Lebensmittelindustrie<br />
– denn gegessen wird immer.<br />
33
Wissen, was drin ist<br />
Kein Produkt verlässt das Werk, bevor es<br />
nicht von der Qualitätskontrolle überprüft<br />
wurde. Im Labor nimmt Gesche Petersen,<br />
angehende <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin,<br />
die Bakterien daher im wahrsten Sinne des<br />
Wortes genauestens unter die Lupe. Unter<br />
dem Mikroskop kann sie Fremdorganismen<br />
erkennen, die das Endprodukt negativ beeinflussen<br />
könnten. Sorgfältig wird auch<br />
die Anzahl <strong>und</strong> Aktivität der Mikroorganismen<br />
betrachtet. Schließlich garantiert<br />
das Unternehmen seinen K<strong>und</strong>en, dass die<br />
hier hergestellten Lebensmittelzusätze wie<br />
angegeben funktionieren. Das Rezept für<br />
guten Joghurt wird auf der Verpackung<br />
gleich mitgeliefert: 500 Liter <strong>Milch</strong> plus 500<br />
Gramm Kultur, gut durchgemischt <strong>und</strong> bei<br />
entsprechender Temperatur <strong>und</strong> nach bestimmter<br />
Zeit, gleich 500 Liter feinster Joghurt.<br />
Vereinfacht gesagt.<br />
„Teamfähig <strong>und</strong> gewissenhaft müssen sie<br />
sein, genau arbeiten, Freude an praktischer<br />
Arbeit haben <strong>und</strong> Interesse an Naturwissenschaften<br />
natürlich auch“, beschreibt Margit<br />
Gerstandt die Eigenschaften, die Auszubildende<br />
für den Beruf mitbringen sollten.<br />
Bevor sie die Ausbildungsverantwortliche<br />
für die Laboranten wurde, hat sie mehrere<br />
Jahre in der Mikrobiologie gearbeitet <strong>und</strong><br />
ihren Meister gemacht. „Wir sind sehr mikrobiologisch<br />
ausgerichtet, aber der klassische<br />
Beruf beinhaltet auch chemische <strong>und</strong><br />
physikalische Elemente. Diese vermitteln<br />
wir unseren Laboranten natürlich auch“,<br />
erzählt die Ausbilderin. So ist die Ausbildung<br />
absolut gleichwertig zu einer in einem<br />
milchverarbeitenden Betrieb.<br />
Neben der Qualitätskontrolle, an der auch<br />
die Nährbodenküche angeschlossen ist,<br />
kommen die <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laboranten<br />
<strong>und</strong> Laborantinnen im Bereich der Forschung<br />
<strong>und</strong> Entwicklung zum Einsatz. Hier<br />
werden nicht nur bestehende Kulturen(-Mischungen)<br />
untersucht <strong>und</strong> stetig optimiert,<br />
sondern auch ganz neue Produkte entwickelt.<br />
In kleinem Maßstab wird der Vermehrungsprozess<br />
dem in der Produktionsanlage<br />
nachempf<strong>und</strong>en, nur dass die Fermentationsgefäße<br />
nicht 45.000, sondern zwei Liter<br />
fassen. Hier lagert auch die Stammsammlung<br />
des Unternehmens. Sie umfasst unglaubliche<br />
12.000 Bakterienstämme, die<br />
jeweils unterschiedliche Eigenschaften beim<br />
Endprodukt bewirken. Manche sorgen für<br />
cremigen Joghurt, andere für die Löcher im<br />
Käse. Gemeinsam warten die Mikroorganismen<br />
bei -196 Grad Celsius, bis sie zur Vervielfältigung<br />
gebraucht werden. „Die Bakterienstämme<br />
aus ihrem Kälteschlaf zu holen,<br />
zählt zu meinen Lieblingstätigkeiten“, sagt<br />
Lara Stauch. Um den Körper der 18-jährigen<br />
Auszubildenden vor starken Erfrierungen zu<br />
schützen, legt sie jedes Mal, bevor sie die<br />
Container mit dem wertvollen Inhalt öffnet,<br />
thermoisolierte Schutzkleidung an. Zwei<br />
Paar Handschuhe schützen ihre Hände vor<br />
der extremen Kälte.<br />
34
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
35
Von Niebüll in die ganze Welt<br />
DuPont Danisco liefert seine Produkte in<br />
über 90 Länder. Damit die gefrorenen Bakterienkulturen<br />
auch beim entferntesten<br />
K<strong>und</strong>en gefroren ankommen, werden sie in<br />
speziellen Styroporkisten verschickt, die<br />
zusätzlich mit Trockeneis aufgefüllt werden.<br />
Bevor die Bakterien für den Versand fertig<br />
gemacht werden, lagern sie in großen Tiefkühlzellen,<br />
die eine konstante Temperatur<br />
von -20 <strong>und</strong> -55 Grad Celsius halten. Alle<br />
Mitarbeiter, so auch der Auszubildende zur<br />
Fachkraft für Lagerlogistik Helge Ronner,<br />
tragen bei der Arbeit in den Zellen spezielle<br />
Kälteschutzanzüge, Schuhe <strong>und</strong> Handschuhe,<br />
die sie vor den niedrigen Temperaturen<br />
schützen. „Die Arbeit in den Kühlzellen ist<br />
eine Besonderheit bei uns“, erzählt Thomas<br />
Ulke. Der Manager des Warehouses ist auch<br />
der Ausbildungsverantwortliche für den<br />
Bereich Logistik. „Die Auszubildenden lernen<br />
in den drei Jahren die verschiedensten<br />
Bereiche des Lagers kennen“, so Ulke. Die<br />
Vielfalt an Aufgaben hat auch Helge angesprochen:<br />
„Am liebsten arbeite ich in den<br />
Tiefkühlzellen, aber die Tätigkeiten beim<br />
Aufeisen, also dem Verpacken der Kulturen<br />
mit Trockeneis, oder im Rohstoff-Lager, wo<br />
die Zutaten für die Kulturenherstellung liegen,<br />
finde ich ebenso spannend.“<br />
36
GUT ZU WISSEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Allro<strong>und</strong>er mit Sprachgeschick<br />
Sponsored by<br />
Torben Jacobsen ist im zweiten Ausbildungsjahr<br />
zum Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann<br />
bei DuPont Danisco. Alle vier bis sechs Monate<br />
wechseln die Auszubildenden hier in eine<br />
neue Abteilung. Zurzeit lernt Torben die Aufgabenbereiche<br />
im Einkauf kennen. Vornehmlich<br />
werden hier die Rohstoffe, die für die<br />
Herstellung der Bakterienkulturen benötigt<br />
werden, Dienstleistungen, Verbrauchsgüter<br />
<strong>und</strong> Schutzkleidung eingekauft. „Da im Du-<br />
Pont-Konzern die Unternehmenssprache Englisch<br />
ist, brauche ich gute Engischkenntnisse,<br />
um z.B. per E-Mail oder am Telefon mit internationalen<br />
K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong> Kollegen<br />
zu kommunizieren“, erzählt Torben.<br />
Kristina Exner betreut die angehenden<br />
Organisationstalente während der Ausbildung:<br />
„Die Auszubildenden müssen sich in<br />
jeder neuen Abteilung, die sie kennenlernen,<br />
wieder neu einfinden. Dafür brauchen<br />
sie ein ges<strong>und</strong>es Maß an Selbstständigkeit<br />
<strong>und</strong> Kommunikationsgeschick.“ An einem<br />
Bewerbertag, der für jeden Ausbildungsberuf<br />
veranstaltet wird, können interessierte<br />
Jugendliche ihre Talente <strong>und</strong> Kompetenzen<br />
unter Beweis stellen. „Wir möchten unsere<br />
Bewerber besser kennenlernen“, erzählt<br />
Exner, „weil uns ihre Persönlichkeit interessiert,<br />
<strong>und</strong> wir sehen möchten, wie sie auf<br />
verschiedene Situationen reagieren.“<br />
Neu im Ausbildungsprogramm sind die Berufe<br />
Kaufmann/-frau Büromanagement <strong>und</strong><br />
Elektroniker/-in für Betriebstechnik.<br />
TEXT Katharina Grzeca<br />
FOTOS Sebastian Weimar<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
•<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
•<br />
I C H<br />
Erfahre mehr über die Ausbildung bei DuPont<br />
Danisco unter www.du-fuer-danisco.de oder<br />
sende deine Bewerbung am besten per Mail<br />
an:<br />
jobs.germany@dupont.com<br />
Danisco Deutschland GmbH<br />
Personalabteilung<br />
25899 Niebüll<br />
37
Froh, ein Molkie zu sein!<br />
Ausbildungsberuf <strong>Milch</strong>technologe/-in bei der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />
Vollmilch, fettarme <strong>Milch</strong>, Buttermilch,<br />
Sahne <strong>und</strong> Joghurt – auf<br />
norddeutschen Frühstückstischen<br />
dürfen <strong>Milch</strong>produkte nicht fehlen. In<br />
Schleswig-Holstein produzieren jährlich<br />
400.000 <strong>Milch</strong>kühe r<strong>und</strong> 3 Millionen Tonnen<br />
<strong>Milch</strong>. In den Meierei-Genossenschaften<br />
des Landes werden sie anschließend zu<br />
den beliebten Endprodukten verarbeitet.<br />
Vor dem Genuss aber steht ein aufwendiger<br />
Herstellungsprozess, der von Spezialisten<br />
begleitet <strong>und</strong> überwacht wird, den<br />
„<strong>Milch</strong>technologen“, einem Ausbildungsberuf<br />
mit Zukunft.<br />
Sieben Uhr morgens. Schichtbeginn in der<br />
Osterhusumer Meierei eG Witzwort. Auf<br />
dem Firmengelände fahren die Molkereitankwagen<br />
vor <strong>und</strong> liefern frische Rohmilch<br />
aus den umliegenden <strong>Milch</strong>wirtschaftsbetrieben<br />
an. Ausbildungsleiter Lutz Kastka<br />
kümmert sich um die vier Auszubildenden<br />
des Betriebs. Zurzeit sind es zwei Azubis<br />
in der <strong>Milch</strong>technologie, zwei werden zu<br />
milchtechnischen Laboranten ausgebildet.<br />
„Mit unseren knapp 90 Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern verarbeiten wir jährlich<br />
ca. 180 Millionen Kilogramm <strong>Milch</strong>“, berichtet<br />
der <strong>Milch</strong>experte. „Davon werden<br />
150 Millionen Tüteneinheiten abgefüllt,<br />
der Rest wird für Industriek<strong>und</strong>en in Form<br />
von Rohmilch oder Konzentrat abgegeben.<br />
Unsere Produktion <strong>und</strong> Produktpalette ist<br />
über die Jahre ständig gestiegen. Deshalb<br />
haben wir auch einen steigenden Bedarf an<br />
Auszubildenden.“<br />
Jannek Bartsch (19) kommt aus Bredstedt<br />
<strong>und</strong> ist seit wenigen Tagen Azubi bei der<br />
Osterhusumer Meierei eG Witzwort. „Nach<br />
meiner Bewerbung konnte ich sofort ein<br />
Praktikum hier machen“, schildert er seinen<br />
Start ins Berufsleben. „Danach war<br />
38
GUT ZU WISSEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Yamile (17) ist im zweiten Ausbildungsjahr<br />
zur <strong>Milch</strong>technologin <strong>und</strong> schwärmt von der<br />
Vielseitigkeit der Ausbildung. „Es gibt immer<br />
neue Produkte <strong>und</strong> Tätigkeitsfelder“, betont<br />
die junge Nordfriesin, „sodass es nie langweilig<br />
wird. In der Rohmilchannahme überprüfen<br />
wir die Menge <strong>und</strong> Qualität der <strong>Milch</strong><br />
<strong>und</strong> reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />
durch Zentrifugieren <strong>und</strong> Homogenisieren.<br />
Während der Herstellungsprozesse bedienen,<br />
überwachen <strong>und</strong> reinigen wir die molkereitechnischen<br />
Maschinen. Am Ende der Produktion<br />
verpacken wir die Erzeugnisse mithilfe<br />
von Verpackungs- <strong>und</strong> Abfüllmaschinen<br />
<strong>und</strong> lagern sie ordnungsgemäß. Ich hab genau<br />
die richtige Ausbildung für mich gef<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> bin echt froh, ein Molkie zu sein!<br />
Nach der Ausbildung würde ich gern von der<br />
Osterhusumer Meierei übernommen werden<br />
<strong>und</strong> meinen Meistertitel machen. Angst, einen<br />
Arbeitsplatz zu finden, habe ich nicht.<br />
Solange es Kühe gibt, werden wir genug zu<br />
tun haben!“<br />
Lutz Kastka blickt optimistisch in die Zukunft.<br />
„Für den Beruf des <strong>Milch</strong>technologen<br />
brauchen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ein Interesse<br />
an Lebensmitteln, technisches Verständnis<br />
<strong>und</strong> logisches Denken“, beschreibt er das<br />
Anforderungsprofil. „Die Berufsschule <strong>und</strong> die<br />
überbetriebliche Ausbildung in Malente mit<br />
eigener Lehrmolkerei bieten sehr gute Lernmöglichkeiten<br />
für die Auszubildenden.“<br />
Und wie hoch ist der Bedarf an Nachwuchskräften?<br />
„Auf über 1.000 Angestellte in den<br />
schleswig-holsteinischen Meiereien kommen<br />
dieses Jahr nur 23 Auszubildende“, resümiert<br />
Kastka. „Da ist noch viel Luft nach oben!“<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Christian Dorbandt<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
•<br />
Die Kühe liefern die Rohmilch … Um die weitere Verarbeitung kümmern sich<br />
Yamile <strong>und</strong> Jannek in ihrer Ausbildung zu <strong>Milch</strong>technologen.<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
•<br />
I C H<br />
Die Osterhusumer Meierei eG in<br />
Witzwort bietet folgende<br />
Ausbildungen an:<br />
klar, dass ich die Ausbildung unbedingt<br />
machen möchte. Als Erstes wurde ich über<br />
die umfangreichen Hygienevorschriften informiert.<br />
Da wir Lebensmittel herstellen,<br />
gilt es, die Arbeitsprozesse so keimfrei wie<br />
möglich zu halten. Wir tragen spezielle Arbeitsschuhe<br />
mit Metallkappen <strong>und</strong> Arbeitskleidung<br />
für die verschiedenen Bereiche.<br />
Bevor wir die Produktionshallen betreten,<br />
müssen wir ein Haar- <strong>und</strong> ggf. ein Bartnetz<br />
aufsetzen. Dann werden die Hände sorgfältig<br />
gewaschen <strong>und</strong> desinfiziert <strong>und</strong> die<br />
Schuhsohlen durch eine Bürstenautomatik<br />
gereinigt. Nach der Schleuse ziehen wir<br />
noch einen Arbeitskittel über. Ohrringe <strong>und</strong><br />
Piercings kleben wir vorher sorgfältig ab.“<br />
<strong>Milch</strong>technologe/-in<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftliche/-r Laborant/-in<br />
Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />
Süden 11<br />
25889 Witzwort<br />
Tel.: (04864) 100 430<br />
Fax: (04864) 100 43 19<br />
E-Mail: info@ohmw.de<br />
Sponsored by<br />
39
40
DMK – Kurzer NaMe,<br />
viel DahiNter<br />
Kuhle Ausbildung bei der DMK GROUP<br />
Hinter den drei Buchstaben des<br />
Firmennamens DMK (Deutsches<br />
<strong>Milch</strong>kontor GmbH) verbirgt sich<br />
eine <strong>Milch</strong>welt der Superlative. Das Unternehmen,<br />
das aus dem Zusammenschluss<br />
von Humana <strong>und</strong> Nordmilch hervorging, ist<br />
das größte Molkereiunternehmen Deutschlands<br />
mit insgesamt 26 Standorten. Jährlich<br />
werden bei DMK 6,8 Milliarden Kilo<br />
<strong>Milch</strong> zu <strong>Milch</strong>frischprodukten wie Trinkmilch,<br />
Joghurt <strong>und</strong> Quark, Käse <strong>und</strong> Eiskrem<br />
verarbeitet, aber auch <strong>Milch</strong>- <strong>und</strong><br />
Molkenpulver, Babynahrung <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sprodukte<br />
hergestellt <strong>und</strong> weltweit in<br />
mehr als 100 Länder exportiert. 5,3 Mrd.<br />
Euro Umsatz konnte das Unternehmen im<br />
Jahr 2014 erwirtschaften, damit gehört<br />
es auch europaweit zu den Top Ten der<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaft. Dass das nicht ohne qualifizierte<br />
Mitarbeiter geht, liegt auf der<br />
Hand. 7.440 Menschen produzieren an insgesamt<br />
26 Standorten so bekannte Marken<br />
wie Milram, Ravensberger oder Humana. Ob<br />
<strong>Milch</strong>pulver für Schokolade, Käse für die<br />
Tiefkühlpizza oder der Lieblingskakao im<br />
Schulkiosk – <strong>Milch</strong> von DMK ist dran oder<br />
drin.<br />
Mitarbeiter, die wichtigsten Botschafter<br />
des Unternehmens<br />
Und wie kommt ein solches Unternehmen an<br />
seinen Stamm bestgeschulter Mitarbeiter?<br />
Indem es selber ausbildet – logisch. R<strong>und</strong><br />
260 Auszubildende in insgesamt zwanzig<br />
Berufen r<strong>und</strong> um <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> <strong>Milch</strong>produkte<br />
gibt es bei DMK. Praktisch, vielseitig <strong>und</strong><br />
sicher, dazu ganz nah an der <strong>Milch</strong>, dem ges<strong>und</strong>en<br />
Produkt aus der Nachbarschaft, das<br />
sind die Ausbildungsberufe „<strong>Milch</strong>technologe/<strong>Milch</strong>technologin“<br />
<strong>und</strong> „<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher<br />
Laborant/<strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin“.<br />
Am DMK-Standort Hohenwestedt,<br />
westlich von Neumünster, kann man beides<br />
werden. Auch hier fließt die <strong>Milch</strong> in Strömen:<br />
Aus 494 Kilogramm <strong>Milch</strong> machen 146<br />
Mitarbeiter <strong>Milch</strong>pulver, Butter <strong>und</strong> Cottage-Cheese.<br />
Wenn jeder der r<strong>und</strong> 2,84 Mio. Einwohner<br />
Schleswig-Holsteins zwei Becher Kakao<br />
trinkt, entspricht das der Menge <strong>Milch</strong>, die<br />
täglich hier verarbeitet wird.<br />
Coesfeld<br />
Recke<br />
Münster<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
Strückhausen<br />
Edewecht<br />
Neubörger<br />
Beesten<br />
Waldfeucht-Haaren<br />
Holdorf<br />
Rimbeck<br />
Everswinkel<br />
SCHULE<br />
Bremen<br />
Seckenhausen<br />
Georgsmarienhütte<br />
Herford<br />
Waghäusel<br />
Beide Berufe können auch in Nordhackstedt,<br />
dreißig Kilometer westlich von Flensburg,<br />
erlernt werden. Hier verarbeiten 234 Mitarbeiter<br />
sage <strong>und</strong> schreibe 558 Millionen Kilogramm<br />
<strong>Milch</strong> pro Jahr. Das Produktionsprogramm<br />
dieses Standortes im hohen Norden<br />
umfasst Schnittkäse, Molkenkonzentrat <strong>und</strong><br />
Mozzarella.<br />
161.063 Kilogramm Käse verlassen das moderne<br />
Werk Tag für Tag. Wenn sämtliche<br />
Einwohner des Ortes ebenfalls jeden Tag 353<br />
Kilogramm Käse essen würden, bekäme man<br />
eine vage Vorstellung der hier – täglich –<br />
produzierten Mengen ...<br />
Eins ist jedem klar: Die Sicherheit von Lebensmitteln<br />
steht heute hoch im Kurs. Für<br />
den <strong>Milch</strong>technologen gehört es zu den Aufgaben,<br />
hygienisch einwandfreie Produkte<br />
herzustellen, für den <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen<br />
Laboranten, dies zu überprüfen <strong>und</strong> zu gewährleisten.<br />
Fachwissen ist deshalb ständig<br />
gefragt, beide Berufe haben – durch eine<br />
hochwertige Ausbildung – glänzende Zukunftsperspektiven<br />
in der gesamten Lebensmittelindustrie.<br />
Fotos DMK<br />
Nordhackstedt<br />
Hohenwestedt<br />
Zeven<br />
•<br />
Erfurt<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
COMPANIES<br />
I L D U N G S<br />
Dargun<br />
Waren<br />
Bad Bibra<br />
Nürnberg<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Bergen<br />
Altentreptow<br />
Prenzlau<br />
Die 26 DMK<br />
StaNDorte<br />
An unserem Standort in Hohenwestedt (HW)<br />
bilden wir aus:<br />
Mechatroniker (w/m)<br />
Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)<br />
<strong>Milch</strong>technologe (w/m)<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant (w/m)<br />
An unserem Standort in Nordhackstedt (NH)<br />
bilden wir aus:<br />
<strong>Milch</strong>technologe (w/m)<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant (w/m)<br />
41
Hier wirst du gebraucHt – täglicH<br />
Im Notfall <strong>und</strong> zur Begleitung. Rettungsdienst-Kooperation in<br />
Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />
Notfallsanitäter sind die Ersten, die<br />
kommen, wenn es passiert ist. Auf<br />
dem Weg wissen sie nicht genau,<br />
was sie erwartet. In wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />
müssen sie in einer Wohnung, auf dem Feld<br />
oder der Straße einen Überblick über die<br />
Situation gewinnen <strong>und</strong> sich dort auf die<br />
Menschen einstellen. Notfallsanitäter arbeiten<br />
in ihrem medizinischen Beruf sehr<br />
eigenverantwortlich. Sie helfen, wenn andere<br />
dazu nicht mehr in der Lage sind. Sie<br />
sind draußen im Leben.<br />
stehen für die bestmögliche Versorgung der<br />
uns anvertrauten Patienten.<br />
Auch in weniger kritischen Situationen,<br />
beispielsweise bei einem Krankentransport,<br />
funktioniert die Arbeit im Rettungsdienst<br />
nur im Team. Die Begleitung von meist älteren<br />
Menschen ist ein wichtiger Teil des<br />
Berufsalltages. Beim Krankentransport geht<br />
es wie im Notfall um die Versorgung eines<br />
Menschen.<br />
Lernen fürs Leben – für deins <strong>und</strong> das<br />
der anderen: Die RKiSH-Akademie<br />
Fahrende Klein-Klinik: der Rettungswagen<br />
Dafür bedarf es Vertrauen <strong>und</strong> ein hohes<br />
Maß an Sicherheit. Unsere Mitarbeiter können<br />
vertrauen: auf ihr spezialisiertes Wissen,<br />
ihre exzellente Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />
eine hochmoderne Ausrüstung, ihre Kollegen<br />
im Team <strong>und</strong> die RKiSH als Arbeitgeber.<br />
Oft geht es bei unseren Einsätzen nicht um<br />
Leben oder Tod <strong>und</strong> auch nicht um Blaulicht.<br />
Aber gerade wenn die Zeit drängt, es<br />
um das Leben eines Menschen geht, die Situation<br />
kritisch oder überraschend ist, hilft<br />
es, genau zu wissen, was man tut. Denn wir<br />
Uns ist die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung unserer<br />
Mitarbeiter so wichtig, dass wir sie seit<br />
2009 selbst in die Hand genommen haben.<br />
Wir glauben, dass man am besten durch Erfahrungen,<br />
eigenverantwortliches Handeln<br />
<strong>und</strong> aus Fehlern lernt. Dies haben wir zum<br />
Mittelpunkt unseres Konzepts gemacht. Wir<br />
lehren mit realitätsnahen Simulatoren, modernster<br />
Ausstattung <strong>und</strong> zwei b<strong>und</strong>esweit<br />
einzigartigen Trainings-Rettungswagen.<br />
Der Rettungsdienst hat ein neues Berufsbild:<br />
den Notfallsanitäter. Und wir bilden<br />
dazu aus. Basis ist das Notfallsanitätergesetz,<br />
das seit dem 01. Januar 2014 gilt.<br />
Bislang heißen unsere Mitarbeiter auf den<br />
Rettungswagen <strong>und</strong> Notarzteinsatzfahrzeugen<br />
Rettungsassistenten. Die wird es auch<br />
weiterhin geben.<br />
Die RKiSH-Akademie startete optimal vorbereitet<br />
mit ihren erstem Jahrgang Notfallsanitäter<br />
im August 2014. Denn vieles, was<br />
jetzt vorgeschrieben ist, hatten wir bereits<br />
vorher realisiert: Die Ausbildung umfasst<br />
bei uns schon lange drei Jahre <strong>und</strong> wird<br />
vergütet. Für den Notfallsanitäter wird der<br />
schulische Teil im Vergleich zur Ausbildung<br />
der Rettungsassistenten von 680 auf 1.920<br />
St<strong>und</strong>en erhöht <strong>und</strong> der klinische Teil von<br />
420 auf 720 St<strong>und</strong>en.<br />
Wir ermöglichen unseren Auszubildenden<br />
einen praxisorientierten Einstieg in das<br />
Berufsleben durch innovative Lernformen,<br />
einzigartige Projekte <strong>und</strong> Kooperationen<br />
– wie beispielsweise die mit der MSH Medical<br />
School Hamburg, University of Applied<br />
Sciences and Medical University.<br />
42
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Die Rettungsdienst-Kooperation in<br />
Schleswig-Holstein (RKiSH)<br />
Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein<br />
(RKiSH) gGmbH ist der größte<br />
kommunale Rettungsdienst in Deutschland.<br />
Wir sichern die Notfallversorgung sowie den<br />
Krankentransport in den Kreisen Dithmarschen,<br />
Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde<br />
<strong>und</strong> Steinburg mit über 730 Mitarbeitern an<br />
insgesamt 31 Rettungswachen. Dabei stehen<br />
für uns neben den Patienten vor allem unsere<br />
Mitarbeiter im Mittelpunkt. Qualifizierte<br />
Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung an unserer<br />
Akademie in Heide, flexible Arbeitszeitgestaltung<br />
<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsfördernde Maßnahmen<br />
– wie beispielsweise kostenloser<br />
Eintritt in viele Schwimmbäder – sind nur<br />
einige der Angebote, die unsere Mitarbeiter<br />
nutzen können. Wir haben den Anspruch,<br />
uns den Anforderungen der Zukunft durch<br />
Innovation <strong>und</strong> ständige Weiterentwicklung<br />
zu stellen. Die ca. 850.000 Bürger in unseren<br />
Versorgungsbereichen können sich auf<br />
modernste Technik <strong>und</strong> qualitativ hochwertige<br />
medizinische Versorgung verlassen. Die<br />
RKiSH kann auf eine langjährige Erfahrung<br />
<strong>und</strong> bestehende Konzepte in der dreijährigen<br />
Ausbildung zurückgreifen. Diese Ausbildungsform<br />
wird erst seit 2014 durch die<br />
Einführung des neuen Berufsbildes „Notfallsanitäter“<br />
nun auch gesetzlich gefordert.<br />
Notfallsanitäter helfen <strong>und</strong> unterstützen,<br />
wenn andere dazu nicht mehr in der Lage<br />
sind. Die RKiSH bietet ihren Mitarbeitern als<br />
Arbeitgeber dazu den optimalen Rahmen,<br />
um sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe<br />
zu stellen.<br />
TEXT & FOTOS Rettungsdienst-Kooperation<br />
Ausbildung: Reanimation am Erwachsenensimulator im Trainings-Rettungswagen<br />
Schulischer Ausbildungsstandort:<br />
Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein<br />
gGmbH – Akademie<br />
Esmarchstraße 50<br />
25746 Heide<br />
Tel.: 0481-785 28 41<br />
Fax: 0481-785 28 49<br />
Web: karriere.rkish.de<br />
Facebook: facebook.com/rkish.de<br />
•<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Sponsored by<br />
43
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Lena Söth, 23<br />
kommt aus Odderade <strong>und</strong> ist<br />
im 1. (ab August im 2.) Ausbildungsjahr<br />
zur Notfallsanitäterin<br />
bei der RKiSH.<br />
„Nach meinem Abitur an der<br />
Meldorfer Gelehrtenschule<br />
habe ich eine Ausbildung<br />
zur Medienkauffrau Digital<br />
<strong>und</strong> Print gemacht. Der Beruf<br />
hat mir eigentlich gut<br />
gefallen, <strong>und</strong> mein Arbeitgeber<br />
war auch top, aber<br />
irgendetwas hat mir doch<br />
gefehlt. Ich wollte raus aus<br />
dem Büro <strong>und</strong> etwas Neues sehen. Das medizinische<br />
Interesse war eigentlich schon<br />
immer da. Nach einem Praktikum an einer<br />
Rettungswache der RKiSH, das mir richtig<br />
gut gefallen hat, habe ich mich um einen<br />
Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin<br />
beworben. Mein Umfeld reagierte ganz verschieden<br />
auf mein Vorhaben, einen ganz<br />
neuen Beruf zu erlernen. Einige fragten,<br />
ob ich mir die Entscheidung gut überlegt<br />
hätte <strong>und</strong> ob ich bereit wäre, immerzu im<br />
Schichtdienst zu arbeiten? Andere wiederum<br />
fanden es sehr gut <strong>und</strong> meinten gleich,<br />
dass der Beruf viel besser zu mir passen<br />
würde als ein Bürojob. Die Entscheidung<br />
habe ich mir reiflich überlegt <strong>und</strong> keine<br />
Sek<strong>und</strong>e bereut.<br />
Die ersten beiden Monate der Ausbildung<br />
verbrachten wir Auszubildenden an der<br />
RKiSH-Akademie in Heide. Neben den<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Notfallrettung, wie der<br />
richtigen Beatmung, W<strong>und</strong>versorgung oder<br />
Wiederbelebungsmaßnahmen, wurden viele<br />
Übungen zum Teambuilding durchgeführt.<br />
In unserem Beruf müssen wir uns<br />
blind aufeinander verlassen können. Arbeitet<br />
das Team nicht gut zusammen oder<br />
stimmt die Kommunikation untereinander<br />
nicht, gehen wertvolle Sek<strong>und</strong>en verloren,<br />
die im schlimmsten Fall Leben kosten<br />
könnten.<br />
Nach den zwei Monaten in der Akademie<br />
begann die Klinikausbildung. Welchem<br />
Krankenhaus wir zugewiesen werden,<br />
hängt von dem Standort der Wache ab, in<br />
der wir den praktischen Teil der Ausbildung<br />
absolvieren. Jede der 31 Rettungswachen<br />
der RKiSH fährt in der Regel das jeweils<br />
am nächsten gelegene Krankenhaus<br />
in den vier Versorgungsgebieten an. So<br />
machte ich die Ausbildung am Westküstenklinikum<br />
in Heide. Dort lernte ich bereits<br />
zwei Stationen kennen. Die Notaufnahme<br />
<strong>und</strong> im Pflegepraktikum die Palliativstation.<br />
Später in der Ausbildung werden<br />
noch viele Stationen in der Klinik hinzu<br />
kommen, wie zum Beispiel Intensivstation<br />
oder Anästhesie. Notfallsanitäter <strong>und</strong> Notfallsanitäterinnen<br />
versorgen die Patienten<br />
präklinisch. Im Krankenhaus konnten wir<br />
gut sehen, was nach der Einlieferung geschieht.<br />
Nach der Klinikausbildung bin ich auf die<br />
Wache gekommen, wo ich von Anfang an<br />
eigentlich schon ganz viel machen durfte.<br />
Alles, was ich mir selbst zugetraut habe,<br />
durfte ich, unter Anleitung natürlich,<br />
auch ausprobieren. Schnell nimmt man aktiv<br />
am Wachen-Alltag teil.<br />
Meine Arbeit gefällt mir sehr. Ich bin gerne<br />
mit Menschen zusammen <strong>und</strong> freue<br />
mich, wenn ich helfen kann. Jeder Tag ist<br />
neu <strong>und</strong> spannend, <strong>und</strong> wir haben noch<br />
viel zu lernen. Deswegen ist es wichtig,<br />
aufgeschlossen zu sein. Man muss mit den<br />
Patienten <strong>und</strong> den Teamkollegen kommunizieren<br />
können. Ein gewisses Maß an<br />
Selbstbewusstsein muss auch vorhanden<br />
sein. Man kann sich schließlich nicht in<br />
einer Notsituation schüchtern hinter dem<br />
RTW verstecken.“<br />
Leif Passig, 21<br />
kommt aus Lohbarbek <strong>und</strong> ist im 1. (ab Oktober<br />
im 2.) Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter<br />
bei der RKiSH.<br />
„Durch mein langjähriges Engagement bei<br />
der freiwilligen Feuerwehr kam mir der<br />
Gedanke einer Ausbildung zum Notfallsanitäter.<br />
Aber direkt nach<br />
dem 12. Schuljahr fühlte<br />
ich mich noch nicht richtig<br />
bereit dafür. Da ich zu meiner<br />
Fachhochschulreife noch<br />
eine Ausbildung zum Sozialpädagogischen<br />
Assistenten<br />
absolvierte, arbeitete ich<br />
zunächst für zwei Jahre in<br />
einem Kindergarten. Durch<br />
Gespräche mit befre<strong>und</strong>eten<br />
Rettungsassisten bekam ich<br />
zunehmend Lust auf den<br />
neuen Beruf, <strong>und</strong> ich habe<br />
mich schließlich beworben.<br />
Am Anfang jeder Schicht,<br />
der Tagesdienst fängt bei uns um 8.00<br />
Uhr morgens an, machen wir einen Fahrzeug-Check.<br />
Wir kontrollieren dabei, was<br />
nachgefüllt werden muss, überprüfen, ob<br />
das EKG Strom abgibt, <strong>und</strong> den Füllstand<br />
der Sauerstoffflaschen. Der Rettungswagen<br />
muss für jedwede Notfallsituationen<br />
einsatzbereit sein, daher ist der Check vor<br />
Einsatzbeginn so wichtig. Jeder Einsatz<br />
wird in Form einer Textnachricht von der<br />
Leitstelle an unsere digitalen Meldeempfänger<br />
übertragen. Wir haben sie jederzeit<br />
bei uns <strong>und</strong> erfahren so den Einsatzort, den<br />
Namen <strong>und</strong> das Alter des Patienten, falls<br />
diese bekannt sind, <strong>und</strong> welche Beschwerden<br />
angegeben wurden. Auf dem Weg zum<br />
Einsatzort bereite ich mich innerlich darauf<br />
vor, was beim Eintreffen auf mich zukommen<br />
könnte. Von Anfang an wird uns<br />
beigebracht, uns nicht nur auf den ersten<br />
Bef<strong>und</strong> zu verlassen. Wurde zum Beispiel<br />
eine Ohnmacht gemeldet, dürfen wir andere<br />
Bef<strong>und</strong>e nicht ausschließen. Erst vor<br />
Ort können wir mit Sicherheit feststellen,<br />
was dem Patienten fehlt <strong>und</strong> welche Maßnahmen<br />
ergriffen werden müssen.<br />
Das ist auch das Spannende an dem Beruf,<br />
dass man nicht genau sagen kann, was<br />
kommt. Jeder Tag ist anders. Es ist ein gutes<br />
Gefühl, wenn man Menschen in einer<br />
Notfallsituation geholfen hat.<br />
In der Freizeit bin ich noch Mitglied bei<br />
der Feuerwehr, spiele Gitarre <strong>und</strong> gehe<br />
regelmäßig schwimmen. Nach der Ausbildung<br />
werde ich vielleicht ein Studium beginnen.<br />
Mit zwei abgeschlossenen Ausbildungen<br />
stehen mir viele Wege offen.“<br />
TEXT Katharina Grzeca<br />
FOTOS Michael Ruff<br />
45
Vielseitig. interessant. Menschlich.<br />
Die UKSH Akademie stellt ihre Ausbildungsberufe auf dem Schülerkongress vor<br />
Hochbetrieb beim Schülerkongress im Foyer der UKSH Akademie<br />
M<br />
it 650 Ausbildungsplätzen <strong>und</strong><br />
über 3.000 Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />
ist die UKSH<br />
Akademie die größte Einrichtung ihrer Art<br />
in Schleswig-Holstein. Acht Ausbildungsberufe<br />
bietet die Akademie an: <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s-<br />
<strong>und</strong> Krankenpflege, <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflege, Hebamme / Entbindungspfleger,<br />
Diätassistenz, Anästhesietechnische<br />
Assistenz, Operationstechnische<br />
Angestellte, Medizinisch-Technische Assistenz<br />
Radiologie <strong>und</strong> Medizinische Fachangestellte.<br />
Zusätzlich können (Fach-)Abiturienten<br />
seit Wintersemester 2014/15 zusätzlich<br />
ein Bachelorstudium Pflege an der Universität<br />
zu Lübeck aufnehmen. Beim Schülerkongress<br />
im November 2014 konnten sich<br />
Schulklassen über die spannende Welt der<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sberufe informieren.<br />
„Ich möchte auf jeden Fall später etwas mit<br />
Menschen machen“. Fragt man Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler der achten <strong>und</strong> neunten Klassen<br />
nach ihrem Berufswunsch, fällt dieser Satz<br />
ziemlich häufig. Doch in welchen Berufen<br />
steht die Arbeit mit Menschen im Vordergr<strong>und</strong>?<br />
„Ganz bestimmt trifft dies auf die<br />
Berufe im Bereich <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Pflege<br />
zu“ meint die Organisatorin des Schülerkongresses,<br />
Doris Scharinger, von der UKSH Akademie.<br />
„Am heutigen Tag öffnen wir unsere<br />
Türen <strong>und</strong> informieren Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler über ihre Ausbildungsmöglichkeiten<br />
an unserer Akademie <strong>und</strong> das möglichst lebendig.<br />
Sie können ihre Fragen heute direkt<br />
an einige unserer Auszubildenden richten.“<br />
In den Räumen der Akademie im dritten<br />
Stock des Kieler Schlosses erleben die<br />
Schüler eine Art „Berufe-Speed-Dating“. In<br />
drei Blöcken werden den Gruppen die einzelnen<br />
Ausbildungsberufe vorgestellt. Zwi-<br />
46
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
MFA-Azubis: Laura von Brocken (li.) <strong>und</strong> Katharina Stuhr<br />
OTA-Azubi: Jasmin Malzkorn<br />
schendurch gibt es ausreichende Pausen<br />
<strong>und</strong> Verpflegung im Foyer. Dort informieren<br />
Stelltafeln <strong>und</strong> Info-Stände über die Ausbildungswege<br />
… <strong>und</strong> die echten Azubis stehen<br />
Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />
Laura von Brocken (20) <strong>und</strong> Katharina Stuhr<br />
(20) haben sich nach ihrem Mittleren Abschluss<br />
für eine Ausbildung zur Medizinischen<br />
Fachangestellten entschieden. Sie<br />
tragen weiße Stationskleidung <strong>und</strong> beantworten<br />
bereitwillig alle Fragen. „Was wir den<br />
Schülern empfehlen, ist, vorher ein Praktikum<br />
zu machen“ berichtet Laura. „Ich habe<br />
eines im Klinikum Itzehoe gemacht. Danach<br />
war ich mir sicher, dass ich mich im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich<br />
wohlfühlen werde.“ Gleichzeitig<br />
erzählt Katharina einer Schülerin aus<br />
ihrem Alltag: „Die Ausbildung ist vielseitig<br />
<strong>und</strong> unglaublich interessant. Alle vier Monaten<br />
kommen wir auf eine neue Station. HNO,<br />
OTA-Azubi: Kim Adam<br />
Augenheilk<strong>und</strong>e, Pathologie – wir sammeln<br />
viele Eindrücke <strong>und</strong> lernen alles über Patientenbetreuung,<br />
aber auch über Verwaltungsaufgaben<br />
<strong>und</strong> Personaldisponierung. Die Atmosphäre<br />
ist fürsorglich <strong>und</strong> angenehm.“<br />
Ein paar Meter weiter stellen sich Jasmin<br />
Malzkorn (21) <strong>und</strong> Kim Adam (35) den Schülerfragen.<br />
Sie sind in grüner OP-Kleidung erschienen<br />
<strong>und</strong> tragen sogar einen Haarschutz.<br />
Ihr Ausbildungsberuf lautet: OTA - Operationstechnische<br />
Angestellte. „Wir werden auf<br />
die Arbeit im Operationssaal vorbereitet“<br />
erzählt Jasmin den neugierigen Kids. „<strong>und</strong><br />
müssen später bei OP’s assistieren. Deshalb<br />
lernen wir Instrumentenk<strong>und</strong>e, alles über<br />
Hygiene <strong>und</strong> natürlich Operationen. OTA’s<br />
benötigen jede Menge Fachwissen, deshalb<br />
ist der Lernaufwand hoch. Aber es macht<br />
auch unheimlich viel Spaß im Team mit Ärztinnen<br />
<strong>und</strong> Ärzten zusammenzuarbeiten.<br />
Dort spüre ich wirklich, dass ich gebraucht<br />
werde. Und das ist ein schönes Gefühl!“ Und<br />
wie ist das bei einer OP? Wird einem da nicht<br />
schlecht? „Am Anfang wirken die Gerüche<br />
<strong>und</strong> Geräusche im OP-Saal etwas fremd“ sagt<br />
Kim. „Doch daran habe ich mich schnell gewöhnt.<br />
Mir gefällt es hier sehr gut. Ich habe<br />
Spaß daran, mit meinen Händen zu arbeiten<br />
<strong>und</strong> möchte die Ausbildung unbedingt<br />
erfolgreich abschließen.“<br />
Aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels <strong>und</strong><br />
des medizinischen <strong>und</strong> pflegerischen Fortschritts<br />
kommt der Ausbildung der eigenen<br />
Nachwuchskräfte eine hohe Bedeutung zu.<br />
„Für uns als Akademie bedeutet das, neue<br />
Entwicklungen frühzeitig zu erkennen,<br />
Trends zu setzen <strong>und</strong> Zukunftsträchtiges<br />
von kurzfristigen Moden zu unterscheiden.<br />
Unser Selbstverständnis ist, dass wir uns als<br />
Organisation immer wieder auf veränderte<br />
Anforderungen einstellen <strong>und</strong> die Menschen<br />
auf diesem Weg mitnehmen“, sagt Anja<br />
Vollack, Kaufmännische Geschäftsführerin<br />
der Akademie.<br />
Das UKSH, größter Arbeitgeber Schleswig-Holsteins,<br />
bietet erstaunliche Fakten:<br />
Auf jährlich r<strong>und</strong> 400.000 Patienten kommen<br />
3.600 Pflegekräfte. Tendenz steigend. Für<br />
die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bedeutet dies:<br />
Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz,<br />
hohe Qualität der Ausbildung, attraktive Ausbildungsvergütung<br />
sowie umfangreiche Fort<strong>und</strong><br />
Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />
Der Schülerkongress findet jedes Jahr im November<br />
statt. Für 2016 können interessierte<br />
Schulklassen sich gerne jetzt schon anmelden.<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Kontakt:<br />
Doris Scharinger<br />
UKSH Akademie gemeinnützige GmbH<br />
Campus Kiel<br />
Burgstraße 3, 24103 Kiel<br />
Tel.: 0431 / 597-34 72<br />
Fax: 0431 / 597-55 52<br />
doris.scharinger@uksh.de<br />
Sponsored by<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Christian Dorbandt<br />
47
WAS HABEN SELENA GOMEZ,<br />
LADY GAGA UND HEINO GEMEINSAM?<br />
Sie alle leiden unter einer sogenannten<br />
Autoimmunkrankheit. Dabei handelt<br />
es sich um eine Fehlfunktion des<br />
Körpers, bei dem das Immunsystem eigene<br />
ges<strong>und</strong>e Zellen angreift. Autoimmunerkrankungen<br />
lassen sich in der Regel nicht<br />
heilen, sind aber meist gut behandelbar.<br />
Wichtig ist, dass der Arzt eine solche Krankheit<br />
erkennt, damit er die richtigen Medikamente<br />
verschreiben kann. Hier kommen<br />
die Produkte von EUROIMMUN ins Spiel: das<br />
Unternehmen stellt Testsysteme, Laborge-<br />
räte <strong>und</strong> passende Softwarelösungen her,<br />
mit denen das Serum im Blut von Patienten<br />
im Labor untersucht <strong>und</strong> ausgewertet wird.<br />
Dadurch können Antikörper nachgewiesen<br />
werden, die auf eine Autoimmunerkrankung<br />
schließen lassen. Mit den EUROIMMUN-Testsystemen<br />
können außerdem Infektionen<br />
<strong>und</strong> Allergien diagnostiziert werden.<br />
1987 in Lübeck als Ein-Mann-Unternehmen<br />
gegründet, ist EUROIMMUN heute ein weltweit<br />
führender Hersteller medizinischer Labordiagnostik<br />
mit über 1900 Mitarbeitern. Mehr als<br />
6000 Laboratorien in 150 Ländern arbeiten mit<br />
den Produkten des Unternehmens.<br />
Ausbildung mit Zukunft – sehr gute<br />
Übernahmechancen<br />
Seit 1995 bildet EUROIMMUN erfolgreich junge<br />
Menschen aus. Das Ausbildungsangebot ist<br />
sehr vielfältig - vom Biologielaboranten über<br />
den Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />
bis hin zum Patentanwaltsfachangestellten.<br />
Derzeit absolvieren knapp 60 Auszubil-<br />
48
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
dende in 9 verschiedenen Ausbildungsberufen<br />
<strong>und</strong> 2 dualen Studiengängen ihre Ausbildung<br />
bei EUROIMMUN. Ganz neu in diesem Jahr ist<br />
ein Studium mit integrierter Lehre (StudiLe)<br />
im Bereich Elektrotechnik. Bei guten Leistungen<br />
ist eine Festanstellung nach der Ausbildung<br />
garantiert. Auch Auslandsaufenthalte<br />
während der Ausbildung oder ein Studium<br />
im Anschluss werden gefördert.<br />
Weil der Nachwuchs einen großen Stellenwert<br />
im Unternehmen hat, werden die Auszubildenden<br />
f<strong>und</strong>iert <strong>und</strong> praxisorientiert an ihren Beruf<br />
herangeführt <strong>und</strong> übernehmen von Beginn<br />
an verantwortungsvolle Aufgaben. Darüber hinaus<br />
fördert EUROIMMUN das gegenseitige Kennenlernen<br />
<strong>und</strong> den Zusammenhalt der Azubis<br />
untereinander. Zu Beginn der Ausbildung gibt<br />
es einen Einführungstag <strong>und</strong> eine Kennenlernfahrt<br />
mit integriertem Kommunikationstraining.<br />
Während der Ausbildung finden spezielle<br />
Schulungen, zum Beispiel ein IT-Kurs, <strong>und</strong><br />
gemeinsame Unternehmungen statt. Um den<br />
Einstieg in das Berufsleben bei EUROIMMUN zu<br />
erleichtern, erhält jeder Azubi einen Paten.<br />
Wer sich noch nicht sicher ist, welche Ausbildung<br />
die richtige ist, hat bei EUROIMMUN die<br />
Möglichkeit, im Rahmen eines Schülerpraktikums<br />
erste Einblicke in die Arbeitswelt zu<br />
erhalten <strong>und</strong> in einen Beruf hineinzuschnuppern.<br />
So mancher Schülerpraktikant hat anschließend<br />
bei EUROIMMUN seine Ausbildung<br />
absolviert <strong>und</strong> arbeitet mittlerweile als fest<br />
angestellter Kollege im Unternehmen.<br />
Folgende Ausbildungsberufe <strong>und</strong> Duale<br />
Studiengänge bietet EUROIMMUN 2016 an:<br />
• Biologielaborant (m/w)<br />
• Elektroniker für Geräte & Systeme (m/w)<br />
• Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />
(m/w)<br />
• Fachinformatiker Systemintegration (m/w)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
• Hauswirtschafter (m/w)<br />
• Industriekaufmann /-frau<br />
• Patentanwaltsfachangestellter (m/w)<br />
• Duales Studium Betriebswirtschaftslehre<br />
(m/w)<br />
• Duales Studium Angewandte Informatik<br />
(m/w)<br />
• Studium mit Lehre - „StudiLe“<br />
Elektrotechnik (m/w)<br />
TEXT & FOTOS EUROIMMUN<br />
•<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
Deine Ansprechpartnerin:<br />
Julia Prösch<br />
Telefon: 0451 5855 - 25511<br />
E-Mail: ausbildung@euroimmun.de<br />
•<br />
B E W<br />
EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG<br />
Seekamp 31<br />
23560 Lübeck<br />
www.euroimmun.de/karriere<br />
49
Vanessa Ott, 18<br />
Sara Kautz, 21<br />
ist im 2. Ausbildungsjahr zur Biologielaborantin<br />
bei EUROIMMUN in Lübeck<br />
Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />
„Als Biologielaborantin hat man direkt mit<br />
der Produktion von Testsystemen zu tun,<br />
mit denen Krankheiten diagnostiziert werden<br />
können. Ich arbeite im Labor, stelle zum<br />
Beispiel Puffer <strong>und</strong> Reagenzien, also Komponenten<br />
für die einzelnen Testsysteme,<br />
her oder wende die Testsysteme an. Alle 3<br />
Monate wechsle ich die Abteilung <strong>und</strong> lerne<br />
so verschiedene Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungslabore<br />
von EUROIMMUN kennen.<br />
Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />
„Mir macht die Arbeit im Labor ganz viel<br />
Spaß - das Pipettieren <strong>und</strong> der Umgang<br />
mit den kleinen Gefäßen - da braucht man<br />
viel Fingerspitzengefühl. Das kann man aber<br />
auch lernen – Übung macht den Meister.“<br />
Was ist die größte Herausforderung bei<br />
Deiner Ausbildung?<br />
„Die Ausbildung beinhaltet Tierversuchs-<br />
k<strong>und</strong>e <strong>und</strong> da mussten wir einmal eine Maus<br />
töten <strong>und</strong> eine Sektion durchführen. Das<br />
hat ganz schön Überwindung gekostet. Zum<br />
Glück macht EUROIMMUN keine Tierversuche<br />
<strong>und</strong> ich muss das nicht mehr machen.“<br />
Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />
EUROIMMUN gekommen?<br />
„Durch meinen Bruder kannte ich das Unternehmen<br />
- der hat auch seine Ausbildung hier<br />
gemacht. Ich habe mich schon immer für Biologie<br />
interessiert <strong>und</strong> wusste, dass EUROIM-<br />
MUN die Ausbildung zur Biologielaborantin<br />
anbietet. Ich habe dann zunächst ein freiwilliges<br />
Praktikum im Labor gemacht <strong>und</strong> mich<br />
anschließend für die Ausbildung beworben.“<br />
Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />
„Weil mir mein Bruder so viel Positives erzählt<br />
hat, was EUROIMMUN alles bietet. Das<br />
ist wirklich toll!“<br />
Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />
Ausbildung mitbringen?<br />
„Man sollte zuverlässig <strong>und</strong> gewissenhaft sein,<br />
weil man schon eine Menge Verantwortung<br />
hat. Wenn man nicht genau arbeitet, kann<br />
das zum Beispiel das Testergebnis verfälschen.<br />
Außerdem sollte man sich für Bio <strong>und</strong> Chemie<br />
interessieren - das sind die zwei Hauptfächer.“<br />
ist kurz vor Abschluss ihrer 3,5-jährigen<br />
Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte<br />
& Systeme bei EUROIMMUN in Lübeck<br />
<strong>und</strong> Dassow<br />
Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />
„Ich fertige elektronische Komponenten für Laborgeräte<br />
<strong>und</strong> interne Produktionsmaschinen.<br />
Also Kabelbaugruppen oder Flachbaugruppen<br />
für die Geräte - quasi den Inhalt. Anschließend<br />
bauen wir die Komponenten in die Geräte ein.<br />
Außerdem arbeiten wir auch an der Haustechnik,<br />
zum Beispiel verkabeln wir die Sensoren<br />
für die Heizungsregelung, fertigen Komponenten<br />
für die Alarmanlage <strong>und</strong> führen Wartungsarbeiten<br />
an der Brandmeldeanlage durch.“<br />
Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />
„Das Beste ist die Abwechslung im Prototypenbau.<br />
Da kann man immer was Neues<br />
dazu lernen <strong>und</strong> man kann manchmal auch<br />
selbstständig etwas entwerfen bzw. kreativ<br />
sein, wenn die Entwickler nur so ungefähr<br />
sagen, was sie benötigen.“<br />
Was ist die größte Herausforderung bei<br />
Deiner Ausbildung?<br />
„Alles so zu fertigen, dass es vom Ausbilder<br />
auch freigegeben werden kann, also die<br />
Funktion gegeben ist. Manchmal ist das echt<br />
schwierig, weil es zum Teil so winzig kleine<br />
Bauteile oder Komponenten sind, die nur unter<br />
unserem Mikroskop gut zu sehen sind.“<br />
Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />
EUROIMMUN gekommen?<br />
„In der 12. Klasse hatten wir in der Schule<br />
50
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Tom Becker, 20<br />
ein Projekt, bei dem wir gelötet, gebaut<br />
<strong>und</strong> programmiert haben - das hat mir<br />
Spaß gemacht <strong>und</strong> dadurch bin ich auf<br />
den Ausbildungsberuf Elektronikerin gekommen.<br />
Ich habe die Ausbildungsstelle<br />
bei EUROIMMUN im Internet gef<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> mich beworben. Beim Vorstellungsgespräch<br />
habe ich dann auch von dem Projekt<br />
erzählt <strong>und</strong> schon bald darauf eine<br />
Zusage bekommen.“<br />
Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />
„Beim Vorstellungsgespräch waren mir mein<br />
Ausbilder <strong>und</strong> Abteilungsleiter gleich sehr<br />
sympathisch. Ein wichtiger Punkt war für<br />
mich auch, dass man bei guten Leistungen<br />
übernommen wird, denn ich wollte gerne<br />
bei einer Firma lernen, bei der ich nach<br />
meiner Ausbildung bleiben kann. Außerdem<br />
bietet EUROIMMUN einem so viele zusätzliche<br />
Leistungen an. Ich finde es zum<br />
Beispiel super, dass hier verschiedene Betriebsportarten<br />
wie Fußball oder Volleyball<br />
angeboten werden. Auch wenn ich noch<br />
sehr jung bin, aber man denkt ja auch irgendwann<br />
mal an die Familienplanung <strong>und</strong><br />
hier gibt es sogar einen Kindergarten. Das<br />
ist doch perfekt.“<br />
Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />
Ausbildung mitbringen?<br />
„Eine ruhige Hand <strong>und</strong> viel Geduld. Man<br />
arbeitet mit sehr kleinen Teilen, wie zum<br />
Beispiel Crimpkontakten. Wenn mal etwas<br />
auf Anhieb nicht funktioniert, braucht<br />
man Durchhaltevermögen <strong>und</strong> Fingerspitzengefühl.“<br />
ist im 3. Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker<br />
Anwendungsentwicklung bei<br />
EUROIMMUN in Lübeck<br />
Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />
„In meiner Ausbildung geht es hauptsächlich<br />
um die Entwicklung von Labormanagementsoftware,<br />
die zur Verwaltung der Arbeitsabläufe<br />
im Labor dient. In der Abteilung Informatik<br />
K<strong>und</strong>enprojekte <strong>und</strong> Beratung, in der<br />
ich derzeit eingesetzt bin, bekommen wir<br />
zusätzlich Anrufe von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> helfen<br />
ihnen bei Fragen zur Anwendung der Software<br />
aber auch bei Projekten <strong>und</strong> Installationen.<br />
Das heißt man ist auch mal direkt<br />
beim K<strong>und</strong>en vor Ort.“<br />
Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />
„Am meisten Spaß macht mir, dass ich so<br />
selbstständig arbeiten kann. Innerhalb der<br />
Projekte kann ich viel selbst entscheiden. Super<br />
ist auch, dass man nach der Ausbildung<br />
verschiedene Möglichkeiten hat. Ich möchte<br />
gerne lieber Richtung Außendienst gehen,<br />
weil ich da direkt mit den K<strong>und</strong>en zu tun<br />
habe. Das ist halt eher so mein Ding. Man<br />
kann aber auch in der Entwicklung bleiben.<br />
Oder - so wie ich - noch ein Duales Studium<br />
Wirtschaftsinformatik dran hängen.<br />
Was ist die größte Herausforderung bei<br />
Deiner Ausbildung?<br />
„Die setzt sich eigentlich aus einzelnen Herausforderungen<br />
zusammen, das heißt jede neue<br />
Aufgabe stellt sich als größte Herausforderung<br />
dar. Gerade das macht Spaß <strong>und</strong> die Ausbildung<br />
ist dadurch sehr abwechslungsreich.“<br />
Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />
EUROIMMUN gekommen?<br />
„Ich habe die Stellenanzeige im Internet<br />
gesehen <strong>und</strong> mich über EUROIMMUN informiert.<br />
Auch meine Lehrer haben total<br />
von EUROIMMUN geschwärmt <strong>und</strong> mir das<br />
Unternehmen empfohlen. Statt einem Vorstellungsgespräch<br />
habe ich ein 4-tägiges<br />
Praktikum gemacht <strong>und</strong> danach die Zusage<br />
bekommen.“<br />
Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />
„Weil EUROIMMUN ein sehr attraktiver Arbeitgeber<br />
ist, der so viel für seine Mitarbeiter<br />
bietet <strong>und</strong> tolle Arbeitsbedingungen<br />
schafft. Es ist ein Unternehmen, das mit<br />
keinem anderen wirklich vergleichbar ist.“<br />
Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />
Ausbildung mitbringen?<br />
„Man sollte selbstständig arbeiten können<br />
<strong>und</strong> eben eine gewisse Affinität zur Informatik<br />
haben. Aber im Gr<strong>und</strong>e kann man die<br />
Ausbildung auch ohne Vorkenntnisse mit<br />
Bravour bestehen. Man macht die Ausbildung<br />
ja, um es zu lernen <strong>und</strong> nicht, weil<br />
man es schon kann.“<br />
sponsored by<br />
51
Klar zum anlegen, Kathie?<br />
Der Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr, Teilstreitkraft Marine, Marinestützpunkt Kiel<br />
Auf der Suche nach dem besten Ausbildungsplatz<br />
für ihren Traumberuf<br />
hat Kathie Gansert (18) schon<br />
einige zivile Ausbildungsmöglichkeiten<br />
besucht. Doch wer schlau ist, fährt zweigleisig,<br />
dachte sich Kathie zu Recht <strong>und</strong><br />
fand im Internet Informationen über den<br />
Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr. Dass es<br />
Kathie aus dem beschaulichen Euskirchen,<br />
nahe der Eifel, in den Norden zieht, war<br />
ihr nach einem Sylt-Besuch klar geworden.<br />
„Als Wasserratte fühle ich mich im Norden<br />
besser aufgehoben“, begründet sie ihren<br />
Wunsch. „Außerdem ist die Luft im Norden<br />
unschlagbar.“ Deshalb richtet sie ihren<br />
Blick auch auf den Sanitätsdienst der Marine<br />
… Gibt es überhaupt Notfallsanitäterinnen<br />
bei der Marine? Das Internet liefert<br />
schnell eine Antwort: Ja, gibt es. Das wollte<br />
sich Kathie genau anschauen <strong>und</strong> hat<br />
nun einen Termin bei der Karriereberatung<br />
in Kiel. Wir haben sie begleitet.<br />
Dienstagmorgen. 10.00 Uhr. Rostocker Straße<br />
2 in Kiel. Fre<strong>und</strong>lich empfangen wird Kathie<br />
von Kapitänleutnant Jan-Ullrich Dahl<br />
(33), der sie über ihre persönlichen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
bei der Marine aufklärt.<br />
Kathie: Ich bin 18 Jahre alt, komme aus<br />
Euskirchen, habe den mittleren Schulabschluss<br />
<strong>und</strong> interessiere mich für die Ausbildung<br />
zur Notfallsanitäterin bei der Marine.<br />
Können Sie mir dazu nähere Infos geben?<br />
Willkommen in Kiel. Mein Name ist Kapitänleutnant<br />
Dahl. Ich informiere Sie gern über<br />
Ihren Ausbildungswunsch. Es gibt auch einen<br />
hohen Bedarf an Nachwuchskräften in<br />
diesem Bereich. Im Anschluss an das Beratungsgespräch<br />
haben Sie heute die Möglichkeit,<br />
sich den Sanitätsbereich an Bord eines<br />
Minensuchboots anzuschauen <strong>und</strong> mit einer<br />
San-Meisterin zu sprechen.<br />
Ihre Berufsbezeichnung<br />
wird lauten:<br />
Soldatin auf Zeit.<br />
Lassen Sie mich Ihnen am Anfang kurz die<br />
genaue Berufsbezeichnung erläutern. Egal,<br />
für welche Ausbildung Sie sich bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
entscheiden: Ihre Berufsbezeichnung<br />
wird lauten: Soldatin auf Zeit. Anders<br />
als im zivilen Bereich sind Sie bei uns in<br />
erster Linie Soldatin <strong>und</strong> sind verantwortlich<br />
für Personen <strong>und</strong> Material. Sie werden<br />
dann in der B<strong>und</strong>eswehr zum Beispiel bei<br />
der gewünschten Teilstreitkraft – abhängig<br />
von Ihrer Eignung – im Tätigkeitsfeld Sanitätswesen<br />
eingesetzt.<br />
Kathie: Welche Voraussetzungen muss ich<br />
für diese Berufskarriere mitbringen?<br />
Das kommt darauf an, ob Sie die Laufbahn<br />
der Mannschaften, Unteroffiziere, Feldwebel<br />
oder Offiziere einschlagen möchten. Mit<br />
dem mittleren Schulabschluss ohne Berufsausbildung<br />
können Sie die Laufbahn des<br />
Feldwebels des Sanitätsdienstes einschlagen.<br />
Voraussetzung dafür ist eine Verpflichtung<br />
auf eine 13-jährige Dienstzeit bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr. Darüber hinaus müssen Sie<br />
die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen,<br />
zwischen 17 <strong>und</strong> 29 Jahre alt sein <strong>und</strong> eine<br />
Körpergröße von mindestens 160 cm haben.<br />
Kathie: Ich habe von einem Eingangstest<br />
gehört. Was kommt da auf mich zu?<br />
Zunächst erhalten Sie nach unserem Gespräch,<br />
wenn Sie möchten, die Bewerbungsunterlagen.<br />
Die füllen Sie zu Hause aus <strong>und</strong><br />
geben Sie anschließend persönlich wieder<br />
bei mir ab. Sie werden dann nach Prüfung<br />
der Unterlagen zu einem Einstellungstest in<br />
einem Karrierecenter eingeladen. Für unseren<br />
Bereich wird das entweder in Hannover<br />
oder Wilhelmshaven stattfinden.<br />
Der Eingangstest dauert zwei Tage. Dort kommen<br />
Leistungs- <strong>und</strong> Fähigkeitstests auf Sie zu,<br />
eine ärztliche Untersuchung <strong>und</strong> ein Sporttest.<br />
Nach einem abschließenden persönlichen<br />
Vorstellungsgespräch erfolgt eine Eignungsentscheidung,<br />
die Sie gleich vor Ort erfahren.<br />
52
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
53
Kathie: Und wie lange dauert dann die<br />
Ausbildung <strong>und</strong> wo findet sie statt?<br />
Zu Beginn durchlaufen Sie eine dreimonatige<br />
militärische Gr<strong>und</strong>ausbildung. Während<br />
der ersten sechs Monate befinden Sie sich in<br />
Probezeit. Danach absolvieren Sie zwei Jahre<br />
lang die Lehrgänge zum Feldwebel bzw. bei<br />
der Marine zum Bootsmann. Anschließend<br />
erhalten Sie eine dreijährige Ausbildung zur<br />
Notfallsanitäterin. Die praktische Ausbildung<br />
erfolgt auf zivilen Rettungswachen. Die<br />
schulische Ausbildung findet an einer Sanitätsakademie<br />
der B<strong>und</strong>eswehr statt.<br />
Ihr Standort richtet sich immer nach dem<br />
Bedarf der B<strong>und</strong>eswehr. B<strong>und</strong>eswehr heißt<br />
„b<strong>und</strong>esweit“! Ihr späterer Standort kann<br />
also im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet sein bzw. in<br />
der Marine an einem der elf deutschen Marinestützpunkte<br />
an Nord- <strong>und</strong> Ostsee oder<br />
auch auf einem Auslandseinsatz.<br />
Kathie: Wann könnte ich dann an Bord<br />
eines Schiffes meinen Dienst beginnen?<br />
Erst nach der Ausbildung würden Sie zum<br />
Beispiel als San-Meisterin oder Schifffahrtsmedizinische<br />
Assistentin zur festen Bordbesetzung<br />
eines Schiffes gehören können.<br />
Im Anschluss an das einstündige Beratungsgespräch<br />
darf sich Kathie im Kieler Marinestützpunkt<br />
Tirpitzhafen den San-Bereich<br />
des Minenjagdboots Sulzbach-Rosenberg<br />
anschauen. Begrüßt wird sie an Bord von<br />
San-Meisterin Kerstin Berne (26) aus Wilhelmshaven,<br />
die ihr einen Einblick in das<br />
Alltagsleben im Sanitätsdienst der Marine<br />
verschafft.<br />
„Wie du siehst, ist mein Arbeitsbereich an Bord<br />
knapp bemessen“, beginnt Frau Oberbootsmann<br />
Berne ihre Führung. „Auf ca. zwölf Quadratmetern<br />
verbringe ich einen großen Teil meiner<br />
Dienstzeit. Wir haben hier ein EKG, ein Sauerstoff-Beatmungsgerät,<br />
eine ausklappbare Liege<br />
<strong>und</strong> natürlich die wichtigsten Medikamente<br />
<strong>und</strong> medizinisches Material. Durchschnittlich<br />
4-6 Monate sind wir mit einem Schiffsverband<br />
auf See. An Bord bin ich als einzige Sanitätsfachkraft<br />
für die gesamte Bordbesetzung von<br />
40 Personen medizinisch verantwortlich. Nebenbei<br />
habe ich auch noch andere Pflichten.<br />
Ich habe Weckdienst, kontrolliere, dass ‚klar<br />
Schiff‘ gemacht, also aufgeräumt wird, <strong>und</strong><br />
überprüfe, ob das Boot seeklar ist, also Geräte<br />
<strong>und</strong> Material seefest verstaut wurden.“<br />
Kathie testet den Bordparka der<br />
deutschen Marine<br />
Einen Tipp für interessierte Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler hat die San-Meisterin: „Es lohnt<br />
sich, vorher ein Bordpraktikum zu machen,<br />
um die Atmosphäre kennenzulernen. Das<br />
Leben an Bord eines Schiffes kann rau sein.<br />
Man muss sich durchsetzen können. Und<br />
nicht jeder mag es, so lange von seiner Familie<br />
getrennt zu sein. Das Schöne aber ist,<br />
dass ich mit der Schiffscrew eine eigene Familie<br />
dazugewonnen habe. Der Zusammenhalt<br />
ist groß. Und einen Sonnenaufgang auf<br />
See zu erleben, ist etwas Einzigartiges. Ich<br />
bereue es keinen Tag, diesen Beruf ergriffen<br />
zu haben!“<br />
Kapitänleutnant Dahl im Dienst:<br />
Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Kathies Interesse an einer Karriere im Sanitätsdienst<br />
der B<strong>und</strong>eswehr ist geweckt worden.<br />
„Ich könnte mir sehr gut vorstellen,<br />
meinen Dienst in der Bordbesatzung eines<br />
Marineschiffes zu leisten“, schwärmt Kathie<br />
von den Eindrücken. Sie wird sich bei<br />
der B<strong>und</strong>eswehr bewerben. Sie ahnt … Das<br />
Leben als Soldatin würde vieles verändern.<br />
Doch das schreckt sie heute nicht. In einem<br />
Team zu arbeiten <strong>und</strong> dort einen großen Zusammenhalt<br />
zu spüren“, meint Kathie, „...<br />
das könnte mir sehr gut gefallen!<br />
54
GUT ZU WISSEN<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
Alltag für Oberbootsmann <strong>und</strong> San-Meisterin<br />
Kerstin Berne … das Anlegen eines Krankenblattes<br />
•<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
D<br />
•<br />
I C H<br />
Die B<strong>und</strong>eswehr ist mit über 180.000 aktiven Soldatinnen<br />
<strong>und</strong> Soldaten, mehr als 55.000 zivilen<br />
Fachkräften an fast 380 b<strong>und</strong>esweiten Standorten<br />
einer der größten Arbeitgeber <strong>und</strong> Ausbilder<br />
Deutschlands. Jährlich werden ca. 19.000 Soldatinnen<br />
<strong>und</strong> Soldaten eingestellt. Die Streitkräfte<br />
bieten fachliche Ausbildungen für jeden Schulabschluss,<br />
in jeder Region, sowohl für Männer als<br />
auch für Frauen. Die Karrieremöglichkeiten beim<br />
„B<strong>und</strong>“ sind vielfältig. Um die persönliche Karriere<br />
zu planen, nimmt sich die B<strong>und</strong>eswehr Zeit.<br />
In jedem der 110 Karriereberatungsbüros werden<br />
Interessenten ausführlich die persönlichen<br />
Möglichkeiten einer zivilen oder militärischen<br />
Berufskarriere erläutert.<br />
Karrieremöglichkeiten im Sanitätsdienst<br />
der B<strong>und</strong>eswehr: allgemeinmedizinische,<br />
zahnärztliche Behandlungseinrichtungen <strong>und</strong><br />
Apotheken, in B<strong>und</strong>eswehrkrankenhäusern,<br />
verschiedenen Instituten, Sanitätsregimentern<br />
oder an der Sanitätsakademie der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Verwendung im Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr,<br />
Feldwebel-Laufbahn im Sanitätsdienst,<br />
Soldat/-in auf Zeit: Die Verwendungen<br />
als Notfallsanitäter/-in im Sanitätsdienst<br />
der B<strong>und</strong>eswehr sind äußerst vielfältig.<br />
Diese reichen beispielsweise vom Einsatz als<br />
Schifffahrtsmedizinische/r Assistent/in bei<br />
der Marine über den Luftrettungsmeister bei<br />
der Luftwaffe bis hin zum Sanitätszugführer<br />
im Zentralen Sanitätsdienst.<br />
Voraussetzungen: mittlerer oder gleichwertiger<br />
Schulabschluss, Verpflichtung auf 13<br />
Jahre, deutsche Staatsangehörigkeit, Mindestgröße<br />
160 cm, Alter zwischen 17 <strong>und</strong> 29 Jahre<br />
Ausbildungsdauer: Gr<strong>und</strong>ausbildung: 3<br />
Monate, Feldwebel-Lehrgänge: ca. 2,5 Jahre<br />
Fachausbildung: Die b<strong>und</strong>esweit einheitlich<br />
geregelte Ausbildung für Notfallsanitäter/<br />
-innen dauert 3 Jahre.<br />
Verdienstbeispiel: Alter 25 Jahre, Familienstand<br />
ledig, ca. 1.670 EUR netto<br />
Kontakt Karriereberatung Kiel<br />
Rostocker Str. 2<br />
24106 Kiel<br />
Tel. 0431-384-7906<br />
E-Mail: karrbbkiel@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />
www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />
Sponsored by<br />
Text & Fotos: Christian Dorbandt<br />
55
Oguzhan Özen hat seine Ausbildung zur<br />
Fachkraft für Abwassertechnik im August<br />
begonnen.<br />
Diesen Sommer hat Fabian Grönke seine Ausbildung<br />
zum Elektroniker für Betriebstechnik<br />
erfolgreich abgeschlossen <strong>und</strong> arbeitet weiterhin<br />
beim azv Südholstein.<br />
Die „energieDetektive“<br />
Auszubildende beim azv Südholstein setzen sich auch für den<br />
Klimaschutz ein<br />
Der azv Südholstein ist im Kreis Pinneberg<br />
<strong>und</strong> in Teilen der angrenzenden<br />
Kreise für die Reinigung<br />
des Abwassers zuständig. Mit r<strong>und</strong> 250<br />
Mitarbeitern betreibt das Kommunalunternehmen<br />
das Klärwerk Hetlingen. Hier<br />
werden Nachwuchskräfte in insgesamt<br />
vier Berufen im technischen Umweltschutz<br />
ausgebildet. Der Ausbildungsplan<br />
umfasst auch Themen r<strong>und</strong> um den Klimaschutz:<br />
Als „Energiedetektive“ erk<strong>und</strong>en<br />
die Auszubildenden die Zusammenhänge<br />
zwischen Energieverbrauch <strong>und</strong><br />
Klimawandel. Der azv Südholstein wurde<br />
2010 <strong>und</strong> 2015 von der Landesregierung<br />
von Schleswig-Holstein als Bildungseinrichtung<br />
für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />
Wie erklärt man einer Gruppe von Kindergartenkindern,<br />
warum sich die Erde erwärmt?<br />
Keine leichte Aufgabe, aber die Auszubildenden<br />
des azv Südholstein haben sie gewuppt:<br />
Mit einer Plastikschale, einem Mini-Globus<br />
<strong>und</strong> einer Tischleuchte ausgestattet machten<br />
sich Fabian Grönke <strong>und</strong> zwei weitere Azubis<br />
auf, um den Kindern das Prinzip des Treibhauseffekts<br />
zu verdeutlichen. Spielerisch<br />
erlebten die Vier- bis Sechsjährigen, worauf<br />
es beim Klimaschutz ankommt <strong>und</strong> wie sie<br />
nachhaltig mit Ressourcen umgehen können.<br />
„Ich war sehr erstaunt, wie interessiert<br />
die Kinder an dem Thema waren, <strong>und</strong> wie gut<br />
sie mitmachten“, erinnert sich der 19-Jährige.<br />
Der Besuch in der Kita war Teil des Azubi-Projekts<br />
„Energiedetektive“, das den Auszubildenden<br />
jahrgangs- <strong>und</strong> bereichsübergreifend<br />
die Zusammenhänge zwischen Klimawandel,<br />
Energie <strong>und</strong> Abwasserreinigung<br />
näher bringt. Im Rahmen<br />
des Projekts haben die jungen<br />
Mitarbeiter auch schon einen<br />
Film gedreht: Sie sind dafür<br />
der Frage nachgegangen,<br />
was für einen Beitrag der azv<br />
Südholstein zum Klimaschutz<br />
leistet. „Die Nachwuchskräfte<br />
sollen über den sprichwörtlichen<br />
Tellerrand hinaus schauen“, erklärt Ute<br />
Hagmaier, Referentin für Umwelt <strong>und</strong> Bildung<br />
beim azv Südholstein. „Durch die aktive<br />
Projektarbeit setzen sie sich intensiv mit<br />
zukunftsrelevanten Themen auseinander. Sie<br />
entwickeln selbst Ideen <strong>und</strong> Konzepte für<br />
eine nachhaltige Entwicklung, die sie dann<br />
auch in ihrem Umfeld weitergeben“, so Hagmaier.<br />
Fabian hat eine Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik absolviert. Regulär beträgt<br />
die Ausbildungsdauer für diesen Beruf<br />
3,5 Jahre. Fabian konnte sie aufgr<strong>und</strong> guter<br />
Leistungen um ein halbes Jahr verkürzen.<br />
„Im Werk sind wir für die Instandhaltung,<br />
Reparatur oder den Einbau der elektrischen<br />
Anlagen <strong>und</strong> Systeme verantwortlich“, berichtet<br />
der junge Elektroniker.<br />
Oguzhan Özen hat seine Ausbildung zur<br />
Fachkraft für Abwassertechnik im August<br />
begonnen. Neben den für seinen Beruf typischen<br />
Aufgaben im Klärwerk, zum Beispiel<br />
Überwachung, Dokumentation der Prozessabläufe<br />
oder Qualitätskontrolle des Abwassers<br />
in den einzelnen Reinigungsstufen, wird<br />
der 17-Jährige auch bei den „Energiedetektiven“<br />
dabei sein.<br />
„Durch ein Schulpraktikum habe ich die Aufgaben<br />
einer Fachkraft für Abwassertechnik<br />
schon kennengelernt. Außerdem kann ich in<br />
diesem Beruf meine guten Chemiekenntnisse<br />
einsetzen. Was mir neben dem Engagement<br />
des Unternehmens für den Umweltschutz gefällt,<br />
ist die umfassende Betreuung seitens<br />
der Ausbilder. Bereits im Praktikum durfte<br />
ich viele Dinge eigenständig anpacken. Nun,<br />
in der Ausbildung, lerne ich alle Bereiche<br />
<strong>und</strong> Abläufe des Klärwerks intensiv kennen“,<br />
erzählt Oguzhan.<br />
TEXT Katharina Grzeca<br />
FOTOS Michael Ruff<br />
Der azv Südholstein bildet folgende Berufe aus:<br />
• Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />
• Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
• Industriemechaniker/in (Einsatzgebiet Instandhaltung)<br />
• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />
azv Südholstein<br />
Personalabteilung<br />
Am Heuhafen 2<br />
25491 Hetlingen<br />
personal@azv.sh<br />
Tel.: 04103 / 964-232<br />
56
Mehr als nur ein Beruf!<br />
Wer in Freiheit leben will, muss Sicherheit gestalten.<br />
Das motiviert bei uns mehr als 250.000 Menschen jeden Tag – mit <strong>und</strong> ohne Uniform.<br />
Dabei setzen wir bei allen Aufgaben auf Persönlichkeiten, die sich mit ihrem Können <strong>und</strong> Wissen einbringen wollen.<br />
Auch deshalb sind wir einer der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands.<br />
Überzeugen Sie sich: Karriereberatung Itzehoe<br />
karrbbitzehoe@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />
b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />
oder 0800 9800880 (b<strong>und</strong>esweit kostenfrei)<br />
Du möchtest etwas Sinnvolles machen?<br />
Dann bewirb Dich im technischen Umweltschutz!<br />
Rein in die Zukunft!<br />
Wir suchen zum 1. August 2016 drei Auszubildende<br />
(m/w):<br />
• 1 x Fachkraft (m/w) für Abwassertechnik<br />
• 1 x Fachkraft (m/w) für Abwassertechnik,<br />
Standort Glückstadt (SEG)<br />
• 1 x Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />
Wir wünschen uns Bewerber/innen mit einem guten<br />
Real- oder Hauptschulabschluss, technischem<br />
Verständnis <strong>und</strong> handwerklichem Geschick. Interesse<br />
an Natur <strong>und</strong> Umwelt ist uns ebenfalls wichtig.<br />
Mehr Infos findest Du im Stellenmarkt auf www.azv.sh<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen!<br />
azv Südholstein • Personalabteilung • Am Heuhafen 2 • 25491 Hetlingen •personal@azv.sh • Tel.: 04103 964-232
Frischer wind im<br />
modehimmel<br />
Die neuen Auszubildenden des Modehauses<br />
Ramelow stellen sich vor!<br />
Michel<br />
Naujoks, 17<br />
Michel ist im 1. Lehrjahr zum Kaufmann<br />
im Einzelhandel im Modehaus<br />
Ramelow in Schenefeld.<br />
„Auf einer Berufsorientierungsmesse<br />
in Horst habe ich mich ausführlich<br />
über die Ausbildung bei Ramelow<br />
informiert <strong>und</strong> war nach dem netten<br />
Gespräch so begeistert, dass ich<br />
gleich am Messestand meine Bewerbungsunterlagen<br />
abgegeben habe.<br />
Kurze Zeit später folgte die Einladung<br />
zum Bewerbungsgespräch <strong>und</strong><br />
schließlich eine Zusage für die Ausbildung.<br />
Meine Eltern sind auch sehr<br />
stolz auf mich, denn die Ausbildung<br />
bei Ramelow genießt einen hervorragenden<br />
Ruf. Sollte ich mich nach<br />
dem Abschluss woanders bewerben,<br />
habe ich die allerbesten Chancen.“<br />
58
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Michelle ist im 1. Lehrjahr zur Kauffrau im Einzelhandel<br />
im Modehaus Ramelow in Elmshorn.<br />
„Nach zwei Praktika im Einzelhandel stand für mich fest:<br />
Das ist mein Beruf! Ich habe mehrere Bewerbungen verschickt<br />
<strong>und</strong> war froh, von Ramelow zum Bewerbungsgespräch<br />
eingeladen worden zu sein. Da hat man richtig<br />
gemerkt, dass nicht unbedingt die Schulnoten der einzig<br />
ausschlaggebende Gr<strong>und</strong> für die Vergabe der Ausbildungsplätze<br />
sind, sondern dass es vielmehr auf die Persönlichkeit<br />
der Kandidaten ankommt. Das hat mir sehr gefallen.<br />
Bei der Arbeit sind wir die ganze Zeit von viel schöner<br />
Mode umgeben. Da findet man schnell etwas, das einem<br />
auch persönlich sehr gut gefällt. Die Herausforderung wird<br />
auf jeden Fall darin bestehen, nicht das erste Gehalt für<br />
Kleidung auszugeben. Ich habe mir allerdings fest vorgenommen,<br />
ein Sparbuch anzulegen <strong>und</strong> vom ersten eigenen<br />
Geld meinen Eltern eine Überraschung zu kaufen.“<br />
Michelle<br />
Queitzer, 17<br />
VeroNiQue<br />
lizak,<br />
20<br />
Veronique aus Seevetal ist im 1. Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Handelsfachwirtin<br />
im Modehaus Ramelow in Buchholz.<br />
„Mit 16 arbeitete ich über die Weihnachtszeit beim Einpackservice bei Ramelow.<br />
Daraus ist ein regulärer Nebenjob geworden, den ich bis zum Abitur behalten<br />
habe. Als mein Abschluss näher rückte, wollte ich den wirtschaftlichen<br />
Schwerpunkt, den ich für mein Abitur wählte, mit meiner Tätigkeit bei Ramelow<br />
kombinieren. Da lag der Handelsfachwirt praktisch auf der Hand. In der<br />
Ausbildung lerne ich, wie das gesamte Unternehmen organisiert ist <strong>und</strong> welche<br />
wirtschaftlichen Zusammenhänge dahinterstecken. Mein theoretischer Unterricht<br />
findet am Bildungszentrum für Einzelhandel in Springe, das liegt bei<br />
Hannover, statt. Nach eineinhalb Jahren lege ich die Prüfung zur Kauffrau im<br />
Einzelhandel ab <strong>und</strong> nach insgesamt drei Jahren die zur Handelsfachwirtin.“<br />
59
aNNika<br />
Gross,<br />
18<br />
Annika kommt aus Allenbostel <strong>und</strong> ist im 1. Lehrjahr zur Kauffrau<br />
im Einzelhandel im Modehaus Ramelow in Uelzen.<br />
„Auf der Suche nach einem Praktikum im Einzelhandel haben<br />
mir meine Lehrer Ramelow wärmstens empfohlen. Viele Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler haben sehr gute Erfahrungen mit dem<br />
Unternehmen gemacht. Auch ich wurde nicht enttäuscht. Die<br />
Arbeit hat mir so gut gefallen, dass ich zwei Jahre als Aushilfe<br />
gearbeitet <strong>und</strong> mich auch für eine Ausbildung bei Ramelow<br />
entschieden habe. Ein Praktikum kann ich jedem empfehlen,<br />
den dieser Beruf interessiert. Ihr solltet außerdem Spaß an der<br />
Arbeit mit Menschen haben <strong>und</strong> euch für Mode interessieren.<br />
Nach der Ausbildung möchte ich mich zur Handelsfachwirtin<br />
weiterbilden. Mein angestrebtes Ziel ist eine Position als Abteilungschefin.“<br />
VaNessa<br />
hildebraNdt,<br />
19<br />
Vanessa ist im 1. Lehrjahr<br />
zur Kauffrau im Einzelhandel<br />
im Modehaus Ramelow<br />
in Stendal.<br />
„Meinen beruflichen Werdegang habe ich mir eigentlich ganz anders<br />
vorgestellt. Erzieherin war mein Traumberuf. Auch meine Praktika<br />
habe ich stets im Hinblick auf diesen Beruf ausgewählt. Leider verlief<br />
die Ausbildung nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, <strong>und</strong> ich<br />
musste abbrechen. Um nicht lange unbeschäftigt zu Hause zu sitzen,<br />
habe ich das Angebot der Agentur für Arbeit wahrgenommen <strong>und</strong><br />
mich um eine Einstiegsqualifizierung bemüht. Bei Ramelow konnte<br />
ich ein halbjähriges Praktikum absolvieren, was mir schließlich heute<br />
den Weg zur Ausbildungsstelle ebnete. Es war zwar ganz anders<br />
geplant, aber jetzt bin ich sehr froh über die Ausbildung. Ich hätte<br />
vorher nicht gedacht, dass es mir so viel Spaß machen wird.“<br />
60
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
alexaNder<br />
kowalik, 24<br />
Alexander kommt aus Neumünster <strong>und</strong> ist<br />
im 1. Lehrjahr zum Handelsfachwirt im Modehaus<br />
Ramelow in Heide.<br />
„Nach der Schule habe ich eine Ausbildung<br />
zum Personaldienstleistungskaufmann begonnen.<br />
Schnell musste ich feststellen, dass<br />
der Beruf nicht zu mir passt <strong>und</strong> mir eine<br />
reine Bürotätigkeit einfach nicht liegt. In<br />
der Zeit arbeitete ich nebenbei im Outletcenter<br />
in Neumünster bei René Lezard, <strong>und</strong><br />
meine Kollegen lobten zunehmend meinen<br />
Umgang mit den K<strong>und</strong>en. Hier entdeckte ich<br />
meine Leidenschaft für den Beruf. Bei Ramelow<br />
habe ich mich beworben, weil mich der<br />
gute Name des Unternehmens angesprochen<br />
hat. Das Modehaus <strong>und</strong> auch Herr Ramelow<br />
sind in der gesamten Gegend für ihre gute<br />
Personalführung bekannt. Sie waren mit die<br />
Ersten, die erkannten, dass man für seine<br />
Mitarbeiter mehr tun muss. Beim ersten<br />
persönlichen Zusammentreffen merkte ich<br />
gleich, dass sich um jede Person individuell<br />
gekümmert wird. Nach dem Abschluss strebe<br />
ich eine Führungsposition an. Ich möchte<br />
den Weg des Unternehmens mitgestalten.<br />
Dafür bietet mir der Handelsfachwirt eine<br />
gute Ausgangsposition.“<br />
Sponsored by<br />
Schicke deine Bewerbungsunterlagen an:<br />
•<br />
A U S B<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Gustav Ramelow KG<br />
Personalverwaltung Ramelow<br />
z. H. Martin Wischmann<br />
Königstraße. 31–35<br />
25335 Elmshorn<br />
Tel.: 04121 - 23930<br />
TEXT Katharina Grzeca<br />
FOTOS Gunnar Garms<br />
www.ramelow.com<br />
61
Aktiv. AttrAktiv. Anders.<br />
Am „Tag der Schulen“ in Stadum – Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Leines (14)<br />
Meist ist es ruhig in Stadum.<br />
Erst recht in der General-Thomsen-Kaserne<br />
beim EloKaBtl 911,<br />
Bataillon für Elektronische Kampfführung.<br />
Dort lauschen normalerweise r<strong>und</strong> 1.000<br />
stationierte Soldatinnen <strong>und</strong> Soldaten<br />
nach elektronischen Feindsignalen, vermessen<br />
sie <strong>und</strong> dokumentieren die darin<br />
enthaltenen Nachrichten. Elektronische<br />
Kampfführung nennt man das in der Fachsprache.<br />
Am Tag der Schulen geht es in<br />
dem kleinen norddeutschen Ort allerdings<br />
etwas lauter zu.<br />
Es ist 08.30 Uhr. Die ersten Schulbusse erreichen<br />
die Kaserne. “Because I’m happy… clap<br />
along if you know, what happiness is to you”.<br />
Aus den Lautsprechern des blauen Info-Trucks<br />
ertönt der Mega-Hit von Pharell Williams in<br />
voller Lautstärke <strong>und</strong> verbreitet schon mal gute<br />
Stimmung auf dem Gelände. Am Tag der Schulen<br />
haben heute Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus<br />
Bredstedt, Schleswig, Eckernförde, Handewitt,<br />
Schaffl<strong>und</strong>, Ohrstedt <strong>und</strong> Viöl ausreichend<br />
Zeit, sich allgemein über das Jobangebot der<br />
B<strong>und</strong>eswehr zu informieren <strong>und</strong> speziell über<br />
die Karriere in der elektronischen Aufklärung.<br />
62
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Hauptmann Yvonne Wagner Azubi Joshua (19) Anna (15)<br />
Neben dem auffälligen Info-Truck gibt es noch<br />
weitere Stationen, an denen das militärische<br />
Fachpersonal einen Einblick in den B<strong>und</strong>eswehralltag<br />
vermittelt <strong>und</strong> sich allen Schülerfragen<br />
stellt. Es locken u.a. eine Systemschau,<br />
Uniformen, die Ausbildungswerkstatt <strong>und</strong> der<br />
Einblick in das Leben im Feld.<br />
Faszinierende Technik<br />
Fre<strong>und</strong>lich empfangen werden die Kids von<br />
Maria Heimann (27) Karriereberatungsoffizier.<br />
Sie trägt eine weiße Marineuniform.<br />
Ihr Dienstgrad ist Oberleutnant zur See.<br />
Sie erklärt den neugierigen Schülern, was<br />
sie heute erleben können. Und das ist eine<br />
Menge! Bei der Systemschau sind gepanzerte<br />
Fahrzeuge <strong>und</strong> Transportfahrzeuge mit Geräten<br />
<strong>und</strong> Systemen zu bestaunen. Es fallen<br />
Namen, wie Dingo 2, EULe (Elektronisches<br />
Unterstützungsgerät leicht) oder SeLA (Sensoren<br />
zur elektronischen Lageabschätzung).<br />
Umgeben von Tarnnetzen <strong>und</strong> mit Feldanzug<br />
uniformiert, warten Fahnenjunker Nathan<br />
Mill (20) <strong>und</strong> Leutnant Stefan Seitz (22). Auf<br />
die Frage, warum sie Soldaten geworden sind,<br />
antwortet Feldwebelanwärter Nathan aus<br />
Neumünster: „Die faszinierende Technik, mit<br />
der man hier in Berührung kommt war für<br />
mich der ausschlaggebende Gr<strong>und</strong>. Auch die<br />
Kameradschaft unter den Soldatinnen <strong>und</strong><br />
Soldaten ist super. Jeder von uns hat einen<br />
anderen Backgro<strong>und</strong>. Der eine ist Kfz-Mechatroniker,<br />
der andere kennt sich gut mit Computern<br />
aus. So kann jeder jedem helfen <strong>und</strong><br />
es entstehen menschliche Beziehungen <strong>und</strong><br />
man entwickelt echte Fre<strong>und</strong>schaften. Man<br />
lernt voneinander, wenn alle ihre Kenntnisse<br />
<strong>und</strong> Fähigkeiten gemeinsam nutzen. So eine<br />
Gemeinschaft kann man, glaube ich, nur bei<br />
der B<strong>und</strong>eswehr erleben. Ach ja. Und das Gehalt<br />
stimmt auch, denn ohne Moos nix los.“<br />
Offizieranwärter Stefan kommt gebürtig<br />
aus Mannheim, wird Wirtschaftsinformatik<br />
bei der B<strong>und</strong>eswehr studieren <strong>und</strong> ist momentan<br />
800 Kilometer von seinem Zuhause<br />
entfernt in Stadum stationiert. „Für mich<br />
stimmte das Gesamtpaket“, berichtet er.<br />
„Ein sicherer Arbeitsplatz, eine interessante<br />
berufliche Herausforderung, ein tolles Studium<br />
<strong>und</strong> auch der Dienst für das Vaterland<br />
– all das passt gut zu mir.“<br />
Zivile Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Am Info-Zelt der Ausbildunsgwerkstatt<br />
steht Joshua Uerschels (19). Er absolviert<br />
im 4. Ausbildungsjahr eine zivile Ausbildung<br />
zum Elektroniker für Geräte <strong>und</strong> Systeme<br />
mit der Chance auf eine Anschlusskarriere<br />
bei der B<strong>und</strong>eswehr. „In der Schule<br />
waren Mathe <strong>und</strong> Physik meine Lieblingsfächer“,<br />
erinnert er sich. „Deshalb fand ich<br />
den Beruf des Elektronikers interessant. Das<br />
Gute an der Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
ist zum einen die hohe Ausbildungsvergütung,<br />
zum anderen der fehlende Druck, den<br />
es in normalen Ausbildungsbetrieben gibt.<br />
Terminaufträge werden bei uns nur simuliert.<br />
Insgesamt haben wir viel mehr Zeit,<br />
um alles zu verstehen. Unsere Ausstattung<br />
ist außerdem topmodern <strong>und</strong> die Atmosphäre<br />
unter uns 14 Auszubildenden ist klasse.<br />
Parallel zur Ausbildung mache ich in der<br />
Berufsschule meine Fachhochschulreife. Danach<br />
möchte ich in Mannheim studieren,<br />
Fachrichtung Wehrtechnik, im gehobenen<br />
technischen Verwaltungsdienst.“<br />
Um 09.15 Uhr bestaunen Anna, Mareike,<br />
Celine <strong>und</strong> Vanessa die verschiedenen<br />
Kampfuniformen, die von vier Soldatinnen<br />
<strong>und</strong> Soldaten präsentiert werden. Die<br />
15-jährigen Schülerinnen gehen in die<br />
Vanessa (15)<br />
Celine (15)<br />
neunte Klasse der Gemeinschaftsschule<br />
Handewitt <strong>und</strong> haben unterschiedliche Vorstellungen<br />
von ihrer beruflichen Zukunft.<br />
„Ich mache erst mal die Mittlere Reife“, sagt<br />
Celine Ott, „<strong>und</strong> möchte anschließend eine<br />
Ausbildung zur Physiotherapeutin beginnen.<br />
Sollte mein ziviler Ausbildungswunsch<br />
nicht klappen kann ich mir aber auch eine<br />
Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr vorstellen.<br />
63
Karriereberatungsoffizier<br />
Maria Heimann (Mitte) <strong>und</strong><br />
ihr Team am Info-Truck der<br />
B<strong>und</strong>eswehr.<br />
Attraktiv finde ich das sichere Gehalt <strong>und</strong><br />
die Tatsache, dass man Menschen helfen<br />
<strong>und</strong> andere Länder bereisen kann.“<br />
Anna Kurz hat am Tag der Schulen schon Einiges<br />
gelernt. „Wir haben uns die Funkstation<br />
angeguckt <strong>und</strong> etwas darüber erfahren,<br />
wie Amateurfunk <strong>und</strong> die Mäusezeichen,<br />
oder … ach nee, „Morsezeichen“ funktionieren!<br />
Ich brauche nach der Schule auf jeden<br />
Fall noch Zeit, um herauszufinden, was<br />
ich beruflich machen möchte.“<br />
Mareike Molt möchte gern Abitur machen <strong>und</strong><br />
an einer Universität studieren. „Alle Soldaten<br />
sind total fre<strong>und</strong>lich“, stellt sie fest. „Selbst<br />
wenn wir naive Fragen stellen, lachen sie <strong>und</strong><br />
antworten uns geduldig. Doch mir ist das Militärische<br />
sehr fremd. Ich könnte die Arbeit<br />
weder körperlich noch mental aushalten.“<br />
Keine Berührungsängste mit der B<strong>und</strong>eswehr<br />
dagegen hat Vanessa Teucher. „Mein Opa <strong>und</strong><br />
mein Vater waren beim B<strong>und</strong>, deshalb kenne<br />
ich das Thema schon. Doch ich möchte lieber<br />
Abi machen <strong>und</strong> studieren.“<br />
Studieren bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Was einige nicht wissen: Auch bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr kann studiert werden. Ob Maschinenbau,<br />
Sportwissenschaften, Wirtschaftsinformatik<br />
oder BWL. Die b<strong>und</strong>eswehreigenen<br />
Universitäten in Hamburg<br />
<strong>und</strong> München bieten mehr als ein Dutzend<br />
Studiengänge an. Voraussetzung dafür<br />
sind die (Fach-) Hochschulreife sowie eine<br />
mehrjährige Verpflichtung als Soldatin oder<br />
Soldat <strong>und</strong> eine militärische Laufbahn. Karriereoffizier<br />
Maria Heimann hat bereits ein<br />
Pädagogikstudium absolviert <strong>und</strong> eine Marineausbildung<br />
mit anderthalb Jahren Erfahrung<br />
auf See absolviert. Mit 27 Jahren<br />
leitet sie die Karriereberatung Schleswig –<br />
ein gutes Beispiel für eine Karriere bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr.<br />
„Die wichtigste<br />
Voraussetzung für eine<br />
B<strong>und</strong>eswehrkarriere ist die<br />
richtige Einstellung.“<br />
Die B<strong>und</strong>eswehr gehört zu den größten Arbeitgebern<br />
Deutschlands. Aktuell leisten<br />
r<strong>und</strong> 180.000 aktive Soldatinnen <strong>und</strong> Soldaten<br />
sowie 90.000 Zivilangestellte ihren<br />
Dienst in den Streitkräften <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>eswehrverwaltung.<br />
Der Bedarf an Nachwuchskräften<br />
ist groß. Das Ausbildungsangebot<br />
auch. In den Streitkräften (Heer,<br />
Marine <strong>und</strong> Luftwaffe) wartet auf die Anwärterinnen<br />
<strong>und</strong> Anwärter, je nach Schulabschluss<br />
<strong>und</strong> Eignung, die Unteroffiziers-,<br />
Feldwebel- oder Offizierslaufbahn. Die B<strong>und</strong>eswehrverwaltung<br />
lockt mit ca. 50 zivilen<br />
Ausbildungsberufen, von der Arzthelferin<br />
bis zum Zimmerer. Die B<strong>und</strong>eswehr steht<br />
mitten in der Gesellschaft <strong>und</strong> wirbt mit<br />
vielen attraktiven Karrieremöglichkeiten.<br />
Um 10.00 Uhr kommen weitere Schulbusse.<br />
„Alle haben ’nen Job – ich hab Langeweile…,<br />
singt Materia im Hintergr<strong>und</strong>, doch<br />
Langweile wird hier heute garantiert nicht<br />
aufkommen. Der vierzehnjährige Leines<br />
Rieß aus Eckernförde besucht die 8. Klasse<br />
der Fritz-Reuter-Schule. Er hat sich<br />
auf diesen Tag gefreut. „Ich finde alles<br />
ziemlich interessant“, schwärmt er, „<strong>und</strong><br />
möchte später eine Ausbildung bei der<br />
B<strong>und</strong>eswehr machen. Mein Vater ist bei<br />
der B<strong>und</strong>eswehr in Eckernförde stationiert.<br />
Dort habe ich schon ein Praktikum absolviert.<br />
Die Technik, die Fahrzeuge, Waffen<br />
<strong>und</strong> Elektronik … das alles finde ich spannender<br />
als in anderen Berufen. Angst davor<br />
habe ich nicht.“<br />
64
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Ein Praktikum lohnt sich<br />
Ein Praktikum zu machen empfiehlt auch<br />
die stellvertretende Kommandeurin der<br />
6. Kompanie, Hauptmann Yvonne Wagner<br />
(29). „Wir begrüßen hier mehrmals im Jahr<br />
Schülerpraktikanten. In diesen Wochen erhalten<br />
die Schüler einen Einblick in den<br />
B<strong>und</strong>eswehralltag. Die wichtigste Voraussetzung<br />
für eine B<strong>und</strong>eswehrkarriere ist die<br />
richtige Einstellung. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten<br />
sich alle angesprochen fühlen, die unsere<br />
demokratische Gr<strong>und</strong>ordnung unterstützen<br />
<strong>und</strong> für das Vaterland einstehen wollen.<br />
Für jeden Schulabschluss, ob Mann oder<br />
Frau <strong>und</strong> jeden körperlichen Typ gibt es<br />
zukunftsorientierte, zivile <strong>und</strong> militärische<br />
Ausbildungsberufe bei der B<strong>und</strong>eswehr.“<br />
Und was sagen die Lehrer zu dem Tag der<br />
Schulen? Deutsch- <strong>und</strong> Sportlehrerin Maike<br />
Weide aus Handewitt unterstützt das Infoangebot<br />
der B<strong>und</strong>eswehr. „Die Schüler finden<br />
den Tag total spannend“, meint Jäger.<br />
„Die meisten kennen Fahrzeuge, Waffen <strong>und</strong><br />
Uniformen nur aus Spielfilmen. Hier können<br />
sie sich das mal ganz real anschauen.“ Mathelehrer<br />
Jan Jäger von der Gemeinschaftsschule<br />
Bredstedt meint: „Einige Schüler<br />
haben mir schon gesagt, dass sie Interesse<br />
an einer Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />
haben. Andere wiederum schließen das kategorisch<br />
aus. Was ich gut fand: Vorhin berichtete<br />
ein Soldat von seiner Stationierung<br />
in Afghanistan. Da hörten alle Schüler sehr<br />
interessiert zu, denn es kann eine große<br />
Belastung sein, längere Zeit im Ausland stationiert<br />
zu sein. Gut, dass sie auch darüber<br />
etwas erfahren konnten.“<br />
Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler haben einen<br />
interessanten Tag erlebt. Sie durften sich in<br />
Fahrzeuge setzen, das Kampfgepäck anlegen,<br />
Stockbrot über dem Feuer machen, einen<br />
Stahlhelm aufsetzen <strong>und</strong> natürlich alle<br />
möglichen Fragen stellen. Nach dem Mittagessen<br />
in der Kasernenkantine endet der<br />
Tag der Schulen <strong>und</strong> zum Abschluss singt<br />
Mr. Probz „Drifting away …Slowly drifting.“<br />
Vielleicht werden einige Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler später sagen: Meine Entscheidung<br />
zur B<strong>und</strong>eswehr zu gehen begann am Tag<br />
der Schulen in Stadum.<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Sebastian Weimar<br />
An der Station „Leben im Feld“ lernen<br />
Schüler die Ausrüstung <strong>und</strong> das Kampfgepäck<br />
beim Feldeinsatz kennen.<br />
•<br />
A U S B<br />
Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />
Schleswig<br />
Schwarzer Weg 13-17<br />
24837 Schleswig<br />
Frau Maria Heimann<br />
Tel.: 04621 – 30792-10<br />
E-Mail: karrbbschleswig@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />
www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />
Sponsored by<br />
GUT ZU WISSEN<br />
•<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
65
Krones – ein internationaler Konzern<br />
mit bayerischen Wurzeln.<br />
Nur wenige kennen den Maschinenbauer<br />
mit Hauptsitz in Neutraubling,<br />
denn das Unternehmen taucht nicht als<br />
Markenname in Supermarktregalen auf.<br />
Zumindest nicht direkt, denn täglich werden<br />
Millionen von Flaschen, Dosen <strong>und</strong><br />
Formbehältern mit Krones Anlagen „verarbeitet“,<br />
vor allem in Brauereien, der<br />
Softdrink-Branche sowie bei Wein-, Sekt<strong>und</strong><br />
Spirituosenherstellern, aber auch in<br />
der Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittelindustrie<br />
sowie der chemischen, pharmazeutischen<br />
<strong>und</strong> kosmetischen Industrie. Egal ob in<br />
Deutschland oder auf fast 5.000m Höhe<br />
in Tibet – nur auf dem Südpol sind wir<br />
nicht vertreten. Aber da gibt es auch noch<br />
keinen Abfüller.<br />
Doch was macht Krones? Krones plant, entwickelt<br />
<strong>und</strong> fertigt Maschinen <strong>und</strong> komplette<br />
Anlagen für die Bereiche Prozess-,<br />
Abfüll- <strong>und</strong> Verpackungstechnik. Informationstechnologie,<br />
Fabrikplanung sowie zahlreiche<br />
Produkte der Krones Tochtergesellschaften,<br />
wie beispielsweise Intralogistik<br />
<strong>und</strong> Ventilproduktion, ergänzen das Krones<br />
Gemeinsam die erfolGsGeschichte<br />
weiterführen<br />
Produktportfolio. Wie wir das schaffen?<br />
Weltweit sind über 12.000 Mitarbeiter an<br />
fünf deutschen Werken <strong>und</strong> ca. 90 Standorten<br />
am Erfolg des Unternehmens beteiligt.<br />
Flensburg – das Größte was Krones zu<br />
bieten hat<br />
Flensburg ist für Krones die Stadt der Superlative:<br />
Hier befindet sich nicht nur der nördlichste<br />
Produktionsstandort, hier werden<br />
auch die größten Maschinen produziert, die<br />
Krones im Angebot hat: Über 500 Mitarbeiter<br />
aus den Sparten Reinigungs-, Pasteur- <strong>und</strong><br />
Produktbehandlungstechnik entwickeln <strong>und</strong><br />
fertigen die mitunter haushohen Flaschenreinigungsanlagen,<br />
Pasteure, Kastenwascher<br />
<strong>und</strong> Dampftunnel. Außerdem befindet sich<br />
hier das PET-Recycling-Technikum, in dem<br />
Recycling-Technologien entwickelt <strong>und</strong><br />
getestet werden, sowie unsere PET-Recyclinganlagen<br />
gebaut werden. Neben einer<br />
erstklassigen Ausbildung bietet Krones viele<br />
spannende Möglichkeiten für die weitere<br />
Entwicklung. Kein W<strong>und</strong>er, dass sich jedes<br />
Jahr über 100 Jugendliche für Krones entscheiden.<br />
Nach der Schule in den Beruf – aber<br />
richtig!<br />
Du sucht eine Ausbildungsstelle mit Perspektive<br />
<strong>und</strong> mit attraktiver Entlohnung, kostenloser<br />
Arbeitskleidung, Fahrgeldzuschuss <strong>und</strong><br />
einer günstigen Betriebskrankenkasse? Oder<br />
du möchtest in den Ferien den Arbeitsalltag<br />
eines Weltmarktführers kennenlernen? Sieh<br />
dich mal auf der Website um, es gibt viel zu<br />
entdecken:<br />
www.krones.com/de/karriere/schueler.php<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Sponsored by<br />
TEXT & FOTO Krones<br />
66
Starten Sie durch:<br />
Mit einer Ausbildung bei krones!<br />
Eine Ausbildung bei krones bietet Ihnen eine Menge Vorteile:<br />
Sie starten Ihren Berufsweg bei einem internationalen Technologieführer.<br />
Sie arbeiten gemeinsam mit netten Kollegen an<br />
spannenden Aufgaben. Und Sie sichern sich die besten Aussichten<br />
für Ihre berufliche Zukunft.<br />
Sie haben die Wahl – in Flensburg<br />
bilden wir in diesen Berufen aus:<br />
■ Industriemechaniker/-in<br />
■ Konstruktionsmechaniker/-in<br />
krones ag<br />
Werk Flensburg<br />
Astrid Schwartz<br />
Schäferweg 9<br />
24941 Flensburg<br />
Telefon: +49 461 5044-1403<br />
E-Mail: astrid.schwartz@krones.com<br />
Internet: www.krones.com
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Teamplayer aufgepassT!<br />
Eine Erfolgsstrategie ganz in rot<br />
Hallo alle zusammen, in einer Ausgabe<br />
aus 2014 hatte ich bereits<br />
über meine ersten Eindrücke in<br />
der Förde Sparkasse berichtet. Wer Lust<br />
hat sich diesen nochmal durchzulesen,<br />
findet den kompletten Bericht auf der<br />
folgenden Seite: http://me2be.de/hallo-ich-bin-charoni-foerde-sparkasse/<br />
Wahnsinn, wie schnell doch die Zeit vergeht -<br />
nun komme ich schon in das zweite Jahr meiner<br />
Ausbildung zur Bankkauffrau. Das Besondere<br />
bei der Förde Sparkasse ist die Vielfalt der<br />
Einsatzorte, wodurch sich die Ausbildung sehr<br />
abwechslungsreich gestaltet. Bereits während<br />
der Filialzeit bekommt man daher zahlreiche<br />
Einblicke in das „Sparkassenleben“.<br />
Da die Teamfähigkeit in diesem Beruf groß<br />
geschrieben wird, hatte ich nie das Gefühl<br />
ins „kalte Wasser“ geworfen zu werden. Bei<br />
Fragen <strong>und</strong> Anliegen sind alle Kolleginnen<br />
<strong>und</strong> Kollegen bereit sich Zeit zu nehmen <strong>und</strong><br />
die Aufgabe mit mir gemeinsam zu lösen.<br />
Tätigkeiten im Servicebereich mit den K<strong>und</strong>en<br />
gehören, ebenso wie die Beratung <strong>und</strong><br />
Teile der Sachbearbeitung, zu den Aufgaben<br />
einer Bankkauffrau/ eines Bankkaufmannes.<br />
Besondere Freude bereitet mir, neben der<br />
eigentlichen Beratung, die Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung<br />
von Gesprächen, denn jeder K<strong>und</strong>e<br />
hat unterschiedliche Anliegen <strong>und</strong> wird<br />
individuell beraten. Durch mein Abitur verkürzt<br />
sich die Ausbildungszeit von drei auf<br />
zweieinhalb Jahre. Die vielen praktischen<br />
Erfahrungen, die ich in der Filiale sammle,<br />
lassen sich sehr gut mit der Sparkassenakademie<br />
<strong>und</strong> der Theorie in der Berufsschule<br />
verknüpfen. Die Berufsschule findet in sechs<br />
bis achtwöchigem Blockunterricht insgesamt<br />
fünfmal statt. Gemeinsam mit 18 anderen<br />
Auszubildenden der Förde Sparkasse <strong>und</strong> anderer<br />
Kreditinstitute besuche ich hierfür die<br />
„RBZ Wirtschaft“ in Kiel.<br />
Nun steht bald die Zwischenprüfung an. Diese<br />
dient vor allem dazu, den eigenen Kenntnisstand<br />
zu ermitteln <strong>und</strong> ein Gefühl für die<br />
IHK-Abschlussprüfung zu bekommen.<br />
Du findest diesen Beruf <strong>und</strong> Finanzthemen<br />
zwar interessant, aber zögerst dich zu bewerben,<br />
weil Mathe nicht zu deinen Lieblingsfächern<br />
gehört? Ich kann dich beruhigen, denn<br />
du musst definitiv kein „Mathegenie“ sein!<br />
Aber im Team zu arbeiten, sollte eines deiner<br />
Stärken sein.<br />
In der Sparkassenakademie finden zwei Lehrgänge<br />
statt, in denen ich neben der Ausbildung<br />
zur Bankkauffrau zusätzlich den Titel<br />
der Sparkassenkauffrau erlange. Dort wird<br />
unter anderem vermittelt, worin sich die<br />
Sparkasse von den anderen Kreditinstituten<br />
unterscheidet. Darüber hinaus gibt es regelmäßig<br />
Seminare, in denen wir fit gemacht<br />
werden für den Umgang mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfahren,<br />
wie das Beratungs- <strong>und</strong> Verkaufskonzept<br />
der Förde Sparkasse aussieht. Dadurch,<br />
dass wir Auszubildenden gemeinsam die<br />
Aufgaben ausarbeiten <strong>und</strong> gefordert werden,<br />
nehme ich persönlich immer viel aus diesen<br />
Schulungen mit.<br />
Die Filialen sind tatsächlich nur ein Teil<br />
der Förde Sparkasse, denn vieles spielt sich<br />
zusätzlich im Hintergr<strong>und</strong> ab. Das gesamte<br />
zweite Lehrjahr ist die Zeit der internen Abteilungen.<br />
Hier werde ich einen intensiven<br />
Einblick in die Prozesse <strong>und</strong> Nachbearbeitung<br />
von Verträgen bekommen. Außerdem<br />
arbeite ich dort gemeinsam mit Beratern im<br />
Bereich Wertpapiere, Kredit, Vermögensmanagement<br />
<strong>und</strong> vielen mehr. Ich bin schon<br />
sehr gespannt, was mich dort alles erwartet!<br />
Willst du mehr erfahren? Dann besuche doch<br />
einfach einmal die Internet-Filiale der Förde<br />
Sparkasse: Unter der Rubrik „Ihre Karriere“ findest<br />
du viele Tipps für eine gelungene Bewerbung<br />
<strong>und</strong> alles Weitere r<strong>und</strong> um die Ausbildung.<br />
Euch wünsche ich viel Erfolg für den Einstieg<br />
ins Berufsleben <strong>und</strong> alles Gute für die weitere<br />
Karriere!<br />
Charoni Jeyaprakasar<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Förde Sparkasse<br />
Karsten Sönnichsen<br />
Telefon: 0431 592-1413<br />
Mail: karsten.soennichsen@foerde-sparkasse.de<br />
Internet: www.foerde-sparkasse.de/karriere<br />
Facebook: www.facebook.de/foerdesparkasse<br />
Sponsored by<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
TEXT Charoni Jeyaprakasar<br />
FOTOS Merle Jurzig<br />
69
Gemeinsam in eine erfolGreiche Zukunft<br />
Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz bei der BIRGROUP<br />
Die BIRGROUP zählt zu den 25<br />
größten Arbeitgebern in Schleswig-Holstein.<br />
Auch 2016 werden<br />
wir wieder zahlreiche Ausbildungsplätze<br />
im kaufmännischen <strong>und</strong> im gewerblichen<br />
Bereich bieten. Aber nicht nur das: Wir<br />
versprechen allen unseren Auszubildenden,<br />
dass wir sie am Ende der Ausbildung<br />
übernehmen, wenn die Leistung stimmt.<br />
Im Fußball sagt man, nach dem Spiel ist vor<br />
dem Spiel. Etwas Ähnliches gilt auch bei Lehre<br />
<strong>und</strong> Studium: Nach dem Ausbildungsjahr<br />
ist vor dem Ausbildungsjahr. Erst vor Kurzem<br />
haben zehn junge Leute das Ausbildungsjahr<br />
2015 bei der BIRGROUP begonnen. Jetzt denken<br />
wir bereits an das nächste Ausbildungsjahr.<br />
Vielleicht ist 2016 ja auch das Jahr, in<br />
dem du deine Ausbildung beginnen möchtest.<br />
Dann solltest du dich ebenfalls schon sehr<br />
bald mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />
beschäftigen. In diesem Zusammenhang<br />
haben wir eine gute Nachricht für alle, die<br />
sich bei uns bewerben wollen: 2016 verdoppeln<br />
wir die Zahl der Ausbildungsplätze!<br />
Wer sind wir? Die BIRGROUP ist deutschlandweit<br />
einer der führenden Dienstleister in<br />
den Bereichen Industrieservice, Gebäudeservice,<br />
Sicherheits- <strong>und</strong> Personalservice. Vier<br />
leistungsstarke Unternehmen gehören zur<br />
Gruppe, die dir eine intensive, spannende<br />
<strong>und</strong> abwechslungsreiche Ausbildung bieten.<br />
Unser Ziel ist es dabei immer, bereits heute<br />
die Führungskräfte von morgen auszubilden.<br />
Das tun wir in folgenden Ausbildungsberufen,<br />
die dir zur Auswahl stehen:<br />
• Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />
• Gebäudereiniger/-in<br />
• Maler/-in <strong>und</strong> Lackierer/-in Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Instandhaltung<br />
• Fachkraft für Lebensmitteltechnik m/w<br />
• Fachinformatiker/-in<br />
• Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />
(B. A.)<br />
• Mediengestalter Digital & Print – Fachrichtung<br />
Konzeption <strong>und</strong> Visualisierung<br />
Was zeichnet uns aus? Bei uns gibt es verschiedenste<br />
Berufsausbildungen, die trotz aller<br />
Unterschiede viele Gemeinsamkeiten haben.<br />
Zum Beispiel einen direkten Praxisbezug, anspruchsvolle<br />
Aufgaben <strong>und</strong> die zukunftsorientierte<br />
Ausrichtung. Schließlich sollen von einer<br />
Ausbildung bei der BIRGROUP alle profitieren –<br />
unsere K<strong>und</strong>en, unsere Auszubildenden <strong>und</strong> wir<br />
als Unternehmen. Deswegen investieren wir viel<br />
in unsere Ausbildung. Aber das ist noch nicht<br />
alles, was uns auszeichnet. Für unsere Ausbildung<br />
haben wir eine begehrte Auszeichnung erhalten:<br />
den Fleisch-Star-Ausbildungspreis 2013.<br />
Gemeinsam mit dem Fleischwerk EDEKA Nord<br />
wurde BIRFOOD, eines der vier Unternehmen<br />
der BIRGROUP, für beispielhafte Leistungen<br />
<strong>und</strong> Innovation in der Kategorie „Projektpreis“<br />
prämiert. Diese Auszeichnung verstehen wir als<br />
Anerkennung unserer Bemühungen, die Ausbildung<br />
zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
besonders praxisnah zu gestalten. Und davon<br />
haben nicht zuletzt unsere Auszubildenden etwas:<br />
Schließlich werden sie bestmöglich auf das<br />
Berufsleben vorbereitet.<br />
Was für dich vielleicht am wichtigsten ist:<br />
Wir geben unseren Lehrlingen <strong>und</strong> Studenten<br />
eine Übernahme-Garantie. Das bedeutet, dass<br />
wir dich in jedem Fall übernehmen, wenn uns<br />
deine schulischen Leistungen (nicht schlechter<br />
als die Note 2,5) <strong>und</strong> deine praktischen<br />
Leistungen überzeugen. Gerade in Zeiten, die<br />
wirtschaftlich nicht ganz so einfach sind, stehen<br />
wir zu unserer Verantwortung als Ausbildungsbetrieb.<br />
Versprochen.<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
Sponsored by<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
TEXT & FOTO BIRGROUP<br />
Was du sonst noch wissen musst: Eine Ausbildung<br />
bei uns hat viele Vorteile. Wenn du dich<br />
über die BIRGROUP <strong>und</strong> eine Lehre oder ein<br />
Studium bei uns informieren willst, findest<br />
du alles Wichtige auf www.birgroup.de<br />
Aber warte nicht zu lange <strong>und</strong> schick deine<br />
Bewerbung an ausbildung@birgroup.de<br />
70
WIR SIND BEREIT FÜR DICH!<br />
Seit nunmehr 40 Jahren steht BIRFOOD für Reinigungsdienstleistungen,<br />
die höchste Ansprüche an Flexibilität, Hygiene <strong>und</strong> Nachhaltigkeit erfüllen.<br />
Und auch die Ausbildung bei der BIRGROUP hat sich gewaschen!<br />
Maßgeschneiderte Ausbildungen ermöglichen auch Dir einen Einstieg<br />
beim Marktführer:<br />
Gewerbliche Berufe:<br />
• Gebäudereiniger/in<br />
• Maler/in & Lackierer/in für Gestaltung <strong>und</strong> Instandsetzung<br />
• Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />
Kaufmännische Berufe:<br />
• Kauffrau /-mann für Büromanagement<br />
• Fachinformatiker/in für Systemintegration<br />
• Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung<br />
• Mediengestalter/in Digital <strong>und</strong> Print<br />
• Studium der Betriebswirtschaftslehre (B.A.)<br />
Ausführliche Informationen<br />
auf www.birgroup.de
Wir freuen uns…<br />
… jedes Jahr auf unsere neuen Auszubildenden!<br />
Vor ziemlich genau vier Jahren habe ich selbst meine<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR Bank Niebüll<br />
abgeschlossen. Es war eine aufregende wie lehrreiche<br />
Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Besonders<br />
die erste Woche empfand ich als überaus spannend. Umso<br />
mehr Freude bereitet es mir <strong>und</strong> meinen Kollegen den<br />
neuen Auszubildenden in dieser aufregenden Zeit beiseite<br />
zu stehen.<br />
Christoph Enewaldsen<br />
Personalmanagement VR Bank eG Niebüll<br />
Das erste Zusammenkommen findet im Rahmen<br />
einer Vertragsunterzeichnung statt.<br />
Hierzu lädt der Vorstand die Auszubildenden<br />
<strong>und</strong> deren Eltern zu Kaffee <strong>und</strong> Kuchen ein.<br />
In der feierlichen R<strong>und</strong>e erhalten sie die<br />
ersten Einblicke in die Bank <strong>und</strong> bekommen<br />
diese von uns genauer vorgestellt. Höhepunkt<br />
der Veranstaltung ist dann natürlich<br />
die offizielle Unterschrift des Ausbildungsvertrages.<br />
Nina Iwersen mit ihrer Mutter bei der<br />
Vertragsunterschrift<br />
72
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Stolze Azubis mit ihren Ausbildungsverträgen<br />
Um die Auszubildenden aus den anderen<br />
Lehrjahren kennen zu lernen, veranstalten<br />
wir kurze Zeit später das sog. „Azubitreffen“.<br />
Die Auszubildenden aus dem ersten Lehrjahr<br />
dürfen ihrer Kreativität freien Lauf lassen<br />
<strong>und</strong> planen gemeinsam den Ablauf des Tages.<br />
Dieses Jahr haben wir die<br />
Bowling-Kugel geschwungen.<br />
Alle hatten viel Spaß <strong>und</strong> neben<br />
dem „harten“ Wettbewerb<br />
auch noch Gelegenheit für<br />
spannende Gespräche. Danach<br />
konnten wir bei diversen Köstlichkeiten<br />
vom Grill den Abend<br />
in der Bank ruhig ausklingen<br />
lassen.<br />
Unser Bowlingevent am<br />
Kennenlerntag<br />
73
GUT ZU WISSEN<br />
Alle Auszubildenden beim<br />
Kennenlerntag<br />
Dann kam der 1. August – der offizielle<br />
Start stand vor der Tür!<br />
Morgens um 8 Uhr durften wir in elf strahlende<br />
<strong>und</strong> angespannte Augenpaare blicken<br />
<strong>und</strong> die neuen Azubis begrüßen. In der Einführungswoche<br />
bekamen Sie erste Eindrücke<br />
in die Nutzung der Technik sowie vielfältige<br />
fachliche Schulungen <strong>und</strong> Vorträge.<br />
Aber nicht nur das: mit dabei war auch ein<br />
Treffen mit unserem Vorstand, das erste<br />
Fotoshooting im Bankeroutfit, eine Rallye<br />
durch die Hauptfiliale in Niebüll, die Geschäftsstellentour<br />
über unsere 13 Filialen<br />
sowie ein gemeinschaftliches Mittagessen.<br />
•<br />
A U S B<br />
I L D U N G S<br />
I N F O S<br />
Unsere Azubis mit den Ausbildungsbetreuern<br />
Sylvie Blanck <strong>und</strong> Christoph Enewaldsen<br />
Es macht uns immer wieder sehr viel Spaß,<br />
die Azubis an ihren ersten aufregenden Tagen<br />
zu begleiten <strong>und</strong> jederzeit Ansprechpartner<br />
für sie zu sein.<br />
•<br />
I C H<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Wir freuen uns auch auf<br />
Deine Bewerbung!<br />
TEXT VR Bank eG<br />
FOTOS VR Bank eG<br />
Schicke Deine Bewerbungsunterlagen an:<br />
VR Bank eG<br />
Sylvie Blanck, Personalmanagement<br />
Hauptstr. 30<br />
25899 Niebüll<br />
Tel.: 04661 - 939-8510<br />
Gerne darfst Du uns Deine Bewerbung auch<br />
per E-Mail zusenden.<br />
sylvie.blanck@vrbankniebuell.de<br />
Sponsored by<br />
74
Jetzt bewerben!<br />
Schicke Deine Bewerbungsunterlagen an:<br />
VR Bank eG, Personalmanagement, Hauptstr. 30, 25899 Niebüll<br />
Gerne darfst Du uns Deine Bewerbung auch per E-Mail zusenden.<br />
Sylvie Blanck<br />
Personalmanagement<br />
04661/939-8510<br />
sylvie.blanck@vrbankniebuell.de<br />
www.me2be.de<br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN SPECIAL<br />
AUSBILDUNG UND S t UDIUm IN S chL e S w IG-hoLSteIN<br />
Campus<br />
Studium <strong>und</strong> AuSbildung in SchleSwig-holS tein <strong>und</strong> hAmburg<br />
KLICK, KLICK!<br />
Alle Informationen r<strong>und</strong> um<br />
Ausbildung & Studium im Norden!<br />
www.me2be.de brandpublishers GmbH Heft 01 Frühjahr 2015<br />
GE suNdHEIt<br />
LAuFBAHN FREI RETTUNGSSANITÄTER BIEGEN OHNE BRECHEN URBAN YOGA s INNE & TECHNIK<br />
KLINIK t O GO GEPFLEGTER PFLEGEN F ussI uNd FINANZEN BAD MALENTE<br />
stÄdtIsCHEs KRANKENHAus KIEL // RKIsH // WKK // sEGEBERGER KLINIKEN // LANdEsBERuFssCHuLE FÜR HÖRGAKustIKER // FIELMANN //<br />
BIZ stEuER // stAdtVERWALtuNG ELMsHORN // VR BANK FLENsBuRG- sCHLEsWIG // VR BANK NIEBÜLL // .<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong><br />
Eine Branche macht sich fit<br />
MorGen<br />
schon heute<br />
Megatrend eHealth<br />
doppelte dosis<br />
pfleGe<br />
Duales Studium Pflege<br />
finanzspritze<br />
Top-Ausbildung in der<br />
Steuerverwaltung<br />
www.me2be.de brandpublishers Heft 02 Frühjahr 2015 € 2,90<br />
Haut Rein! Von napoleon bis nobelpReis Das Rezept zum eRFolg<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>ME2BE</strong> <strong>HIER</strong>GEBLIEBEN SPECIAL erscheint im Verlag<br />
brandpublishers GmbH<br />
Feldscheide 2, 24814 Sehestedt<br />
Telefon 04357 - 99 600 81<br />
Fax 03212 - 138 95 67<br />
Geschäftsführerin<br />
Marie Clasen<br />
Redaktionsvertretung Kiel<br />
Legienstraße 40<br />
24103 Kiel<br />
Telefon 0431 - 99696480<br />
redaktion@brandpublishers.de<br />
www.brandpublishers.de<br />
www.me2be.de<br />
www.facebook.com/me2bemag<br />
Herausgeberin<br />
Marie Clasen<br />
Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />
Katharina Grzeca<br />
Chefin vom Dienst<br />
Katharina Grzeca<br />
Textredaktion Joachim Welding, Christian Dorbandt,<br />
Katharina Grzeca, Lennart Theede, ALDRA, CJ Schmidt,<br />
Krones, Max Witt, DMK, Birgroup, EUROIMMUN, Charoni<br />
Jeyaprakasar, Krones, VR Bank Niebüll<br />
Schulredaktion<br />
Katharina Grzeca<br />
schule@brandpublishers.de<br />
Grafik<br />
Cindy Stender<br />
grafik@brandpublishers.de<br />
Illustration<br />
Sarah Matuszewski, Raphaelle Martin<br />
Fotografie Sebastian Weimar, Michael Ruff, Christian Dorbandt, DIE<br />
VILLA, freepik, shutterstock, Anja Berndt, DMK, Birgroup, EUROIMMUN,<br />
Merle Jurzig, Axel von Kortzfleisch, Stadt Husum, TSV Hannover-Burgdorf,<br />
Landesberufsschule für Hörakustiker, Krones, Tim Riediger, Laird<br />
Technologies, Gunnar Garms, VR Bank Niebüll, iStock<br />
Titelbild<br />
shutterstock<br />
Anzeigenleitung/Verlagsmanagement<br />
Axel von Kortzfleisch, Telefon 04357 - 66 900 81<br />
anzeigen@brandpublishers.de<br />
Office<br />
Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 66 900 81<br />
ronja.mutzeck@brandpublishers.de<br />
Druck<br />
Druckerei WIRmachenDruck GmbH 71522 Backnang<br />
1. Auflage<br />
Preis des Heftes: 2,90 EURO<br />
<strong>ME2BE</strong> Bestellservice, Telefon 04357 - 99 600 81 Telefax 03212 - 138 95 67<br />
ronja.mutzeck@brandpublishers.de<br />
Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten<br />
© 2015 für alle Beiträge brandpublishers GmbH<br />
<strong>ME2BE</strong> SPECIAL THEMA MILCHTECHNOLOGIE UND GESUNDHEIT<br />
wird kostenlos an Schulen verteilt.<br />
Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten <strong>und</strong> Internet <strong>und</strong> Vervielfältigung<br />
auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger<br />
schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Videos, <strong>und</strong> übernimmt keinerlei Haftung<br />
für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.
Coole Köpfe. prima Klima.<br />
Eigentlich gibt es keine Kälte, nur<br />
Wärme! Denn in der Physik existiert<br />
nur Wärme als messbares Phänomen.<br />
Doch in der Ausbildung zum Mechatroniker<br />
für Kältetechnik dreht sich alles<br />
um Kühlgeräte <strong>und</strong> Kühlanlagen. Vier Auszubildende<br />
lernen diesen technischen Beruf<br />
zurzeit bei der Firma Laird Technologies<br />
GmbH. Nach ihrer Ausbildung schauen sie<br />
in eine gesicherte Zukunft. Ihr Handwerk<br />
ist schon jetzt sehr gefragt.<br />
Die Firma Laird Technologies GmbH ist ein<br />
weltweiter Anbieter von Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />
In ihrem Werk in Kaltenkirchen arbeiten<br />
mehr als 60 Mitarbeiter, die sich auf<br />
den Bau <strong>und</strong> die Entwicklung von Kälte- <strong>und</strong><br />
Klimaanlagen im Bereich Industrie- <strong>und</strong> Medizintechnik<br />
spezialisiert haben.<br />
Der Stammkonzern ist die britische Firmengruppe<br />
Laird PLC, ein global führendes Unternehmen<br />
für hochentwickelte Elektronik-<br />
<strong>und</strong> Wireless-Produkte. Weltweit beschäftigt<br />
die Gruppe über 10.000 Mitarbeiter in 13<br />
Ländern.<br />
Im Gespräch mit den Auszubildenden wird<br />
eines deutlich: Die Ausbildung ist anspruchsvoll,<br />
abwechslungsreich <strong>und</strong> wird<br />
intensiv betreut.<br />
Nico Michelmann (20),<br />
3. Ausbildungsjahr<br />
„Zurzeit sind wir fünf Auszubildende, die<br />
den Beruf Mechatroniker/-in für Kältetechnik<br />
lernen. Wir Auszubildende sind<br />
alle gleichgestellt. Darauf legt die Firma<br />
großen Wert. Letztes Jahr habe ich über<br />
die Berufsschule in Rendsburg ein dreiwöchiges<br />
Betriebspraktikum bei einer Kältetechnikfirma<br />
auf Mallorca machen können.<br />
Das war eine tolle Erfahrung. Die Leute dort<br />
waren einfach super nett, <strong>und</strong> das ist bei<br />
Laird genauso. Die Atmosphäre ist sehr gut,<br />
<strong>und</strong> die Gesellen <strong>und</strong> Ausbilder sind immer<br />
ansprechbar <strong>und</strong> hilfsbereit. Für besondere<br />
Leistungen gibt es ein Credit-System. Für<br />
zusätzliche Leistungen, z.B. Messebegleitungen,<br />
können wir Punkte sammeln <strong>und</strong><br />
in Sachwerte tauschen. Nach der Ausbildung<br />
würde ich gern als Geselle bei Laird Technologies<br />
weiter arbeiten.“<br />
Andree Grimm (35),<br />
1. Gesellenjahr<br />
„Ich habe mich vom Heizungsbauer zum Mechatroniker für Kältetechnik<br />
umschulen lassen <strong>und</strong> im Januar die Ausbildung bei Laird<br />
erfolgreich abgeschlossen. Jetzt freue ich mich darauf, als Geselle<br />
in meinem erlernten Beruf weiter zu arbeiten. Durch unsere gute<br />
Auftragslage suchen wir übrigens weitere Mechatronikergesellen, die<br />
zu jedem Zeitpunkt im Jahr bei uns anfangen können. Die lehrreiche<br />
<strong>und</strong> vielseitige Ausbildung liegt nun hinter mir. Ich kann sie wirklich<br />
jedem weiterempfehlen.“<br />
76
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Merle Bortz (24),<br />
im 3. Ausbildungsjahr<br />
„Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung<br />
zur Augenoptikerin absolviert, ehe<br />
ich mich entschloss, eine zweite Ausbildung<br />
bei der Firma Laird zu beginnen. Ich wollte<br />
mich doch mehr bewegen, als beim Optiker<br />
möglich war. Den Beruf der Mechatronikerin<br />
für Kältetechnik kannte ich vorher nicht.<br />
Ein Praktikum hier hat mich dann schnell<br />
überzeugt. Ich wurde mit offenen Armen<br />
empfangen! Die Ausbildung ist spannend<br />
<strong>und</strong> facettenreich. Unsere Kernaufgaben bestehen<br />
in dem Aufbau von Kühlgeräten <strong>und</strong><br />
-anlagen, dem Anschließen von Messgeräten<br />
sowie Messungen <strong>und</strong> der Überprüfung der<br />
Geräte auf Funktion <strong>und</strong> Sicherheit. Erst<br />
wenn ein Gerät einwandfrei funktioniert,<br />
darf es am Ende ausgeliefert werden. Der<br />
Beruf ist auf jeden Fall zukunftsorientiert.<br />
Warum? „Alles muss gekühlt werden!“<br />
Moritz Brandl (20),<br />
2. Ausbildungsjahr<br />
„Ich habe meine Bewerbung direkt auf der<br />
Azubimesse in Henstedt-Ulzburg abgegeben.<br />
Eine Woche später wurde ich bereits<br />
zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Drei<br />
Wochen später konnte ich dann den Ausbildungsvertrag<br />
zum Mechatroniker/-in für<br />
Kältetechnik unterschreiben, <strong>und</strong> nun bin<br />
ich schon fast ein halbes Jahr in der Ausbildung.<br />
Ich schätze vor allem den frühen<br />
Arbeitsbeginn um 6:00 Uhr morgens, ganz<br />
nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den<br />
Wurm! Auszubildende sollten handwerkliches<br />
Geschick <strong>und</strong> Interesse an Technik<br />
haben! Meine Hobbies: Fußball, Tischtennis<br />
<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e treffen.“<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Christian Dorbandt, Laird Technologies GmbH<br />
•<br />
A U S B<br />
•<br />
GUT ZU WISSEN<br />
I L D U N G S<br />
I C H<br />
I N F O S<br />
D<br />
I R B<br />
•<br />
B E W<br />
Laird Technologies GmbH<br />
Frau Sabine Peters<br />
Borsigstraße 1<br />
24568 Kaltenkirchen<br />
T: 04191 / 99 93-50<br />
F: 04191 / 99 93-33<br />
E-Mail: Sabine.Peters@lairdtech.com<br />
Web: www.lairdtech.com<br />
sponsored by<br />
77
Hauke L<strong>und</strong>, 18<br />
Hauke kommt aus Ladel<strong>und</strong> <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr<br />
zum <strong>Milch</strong>technologen bei DuPont Danisco<br />
in Niebüll.<br />
„Mein Schulpraktikum habe ich in einer Meierei<br />
gemacht, <strong>und</strong> der Beruf hat mir schon damals sehr<br />
gefallen. Ein weiteres Praktikum, welches ich bei<br />
Danisco in Niebüll machte, hat mich dazu bewogen,<br />
hier meine Ausbildung machen zu wollen. Kurze Zeit<br />
nach dem Einsenden meiner Bewerbungsunterlagen<br />
wurde ich zum Bewerbertag eingeladen. Eine der<br />
Aufgaben an dem Tag war es, uns selbst vorzustellen.<br />
Auch einen Test in Mathematik oder Allgemeinwissen<br />
galt es zu meistern. Das erste Jahr meiner<br />
Ausbildung habe ich meinen Kollegen viel über die<br />
Schulter schauen können. Im zweiten Jahr lerne ich<br />
die Anlage besser kennen <strong>und</strong> vertiefe mein Wissen<br />
über die verschiedenen Produktionsabläufe.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />
Gesche Petersen, 19<br />
Gesche kommt aus Achtrup <strong>und</strong> ist im 3. Ausbildungsjahr zur<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laborantin bei DuPont Danisco in Niebüll.<br />
„Im Moment arbeite ich in der Qualitätskontrolle. Hier werden die<br />
in den Produktionsanlagen hergestellten Bakterienstämme genauestens<br />
überprüft, bevor sie zu unseren K<strong>und</strong>en auf der ganzen<br />
Welt verschickt werden. Die lebenden Mikroorganismen werden<br />
auf ihre Anzahl, Reinheit <strong>und</strong> Vitalität hin überprüft. Dazu gibt<br />
es verschiedene Prüfstationen, die zum Beispiel die genaue Temperatur<br />
oder den pH-Wert messen. Das Labor hat viele verschiedene<br />
Bereiche, die wir in der Ausbildung allesamt kennenlernen. Das<br />
ist auch ein Gr<strong>und</strong> dafür, warum mir die Ausbildung so gut gefällt.<br />
Es gibt jeden Tag was anderes zu sehen. Mein Tipp für zukünftige<br />
Bewerber: Schickt eure Bewerbung rechtzeitig los.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />
79
Lara Stauch, 18<br />
Lara kommt aus Achtrup <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr<br />
zur <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laborantin bei<br />
DuPont Danisco in Niebüll.<br />
„Für mich war immer klar: Bevor ich mich den ganzen<br />
Tag ins Büro setze, werde ich lieber Dachdecker.<br />
Ich suchte also einen Beruf, in dem viel praktisch<br />
gearbeitet wird <strong>und</strong> der mein Interesse an den Naturwissenschaften<br />
vereint. Die Berufsberatung hat<br />
mir die <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin empfohlen.<br />
Es ist auch ein Beruf, den es immer geben wird.<br />
Denn gegessen wird immer. In meinem Bereich,<br />
der Culture Collection, werden die 12.000 Bakterienstämme<br />
in Stickstofftanks bei -186 Grad Celsius<br />
gelagert. Sie dienen einmal als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />
Vervielfältigung unserer Produkte <strong>und</strong> sind für die<br />
Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, die hier ebenfalls betrieben<br />
wird, unabdingbar.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />
Torben Jacobsen, 20<br />
Torben kommt aus Leck <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr zum<br />
Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann bei DuPont Danisco in<br />
Niebüll.<br />
„Innerhalb der Ausbildung durchlaufen wir Auszubildenden<br />
verschiedene Abteilungen. Wir lernen den Ein- <strong>und</strong><br />
Verkauf, die Logistik, die Datenpflege oder Qualitätssicherung<br />
kennen. Nach vier bis sechs Monaten wechseln<br />
wir in einen neuen Bereich. Momentan bin ich in der Einkaufsabteilung.<br />
Hier werden die Rohstoffe eingekauft,<br />
die für die Herstellung unserer Kulturen benötigt werden,<br />
<strong>und</strong> alle anderen Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen, die wir am<br />
Standort brauchen. Täglich habe ich mit Kollegen, K<strong>und</strong>en<br />
<strong>und</strong> Dienstleistern aus der ganzen Welt zu tun. Telefonate<br />
<strong>und</strong> E-Mails in Englisch sind für mich kein Problem mehr.<br />
Sprachtalent <strong>und</strong> Kommunikationsgeschick sind zwei Dinge,<br />
die für meine Ausbildung wichtig sind.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca
MAX WITT, 21<br />
aus Kiel <strong>und</strong> ist im 3. Jahr seiner Ausbildung zum<br />
Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse.<br />
„Spannend ab dem ersten Tag. Das beschreibt meine<br />
Ausbildung, die ich vor zwei Jahren bei der Förde<br />
Sparkasse begann, wohl am treffendsten. Die bunte<br />
Mischung aus Theorie <strong>und</strong> Praxis bereitet uns<br />
bestens auf die Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
des Bankgeschäfts vor. Während der Laufbahn unserer<br />
Ausbildung lernen wir die Filialen, den K<strong>und</strong>en-Direkt-Service,<br />
die Kreditsachbearbeitung, das<br />
Immobilien-Zentrum, das Versicherungs- <strong>und</strong> Vermögensmanagement<br />
<strong>und</strong> den Bereich, der die Geschäfts-<br />
<strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>en umsorgt, ausführlich<br />
kennen. Das theoretische Hintergr<strong>und</strong>wissen wird<br />
uns an der Berufsschule <strong>und</strong> Sparkassen-Akademie<br />
vermittelt. Dabei können wir stets auf die Hilfe von<br />
Kollegen, Ausbildern <strong>und</strong> Dozenten bauen, die uns<br />
in jeder Situation fachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> geduldig mit Rat<br />
<strong>und</strong> Tat zur Seite stehen. Der K<strong>und</strong>enkontakt steht<br />
dabei immer im Fokus. Daher sollte man gerne mit<br />
Menschen arbeiten, wenn man sich für diese Ausbildung<br />
interessiert. Mir persönlich macht es die größte<br />
Freude, wenn ich bei der Erfüllung von persönlichen<br />
Träumen helfen kann, wie zum Beispiel der<br />
Finanzierung des Eigenheims für eine junge Familie<br />
oder der Beratung für eine optimale Geldanlage.<br />
Und das sind nur zwei von vielen Beispielen, mit<br />
denen Bankkaufleute täglich zu tun haben.“<br />
Helge Ronner, 25<br />
Helge kommt aus Niebüll <strong>und</strong> ist im 1. Ausbildungsjahr<br />
zur Fachkraft für Lagerlogistik bei DuPont<br />
Danisco in Niebüll.<br />
„Durch einen Zufall hat ein Fre<strong>und</strong> von mir erfahren,<br />
dass im Lager noch ein Auszubildender gesucht<br />
wird. Als ich das erfuhr, habe ich mich gleich beworben.<br />
Einen Monat vor Ausbildungsbeginn hatte<br />
ich die Zusage. Beim Vorstellungsgespräch habe ich<br />
gleich gemerkt, dass hier viel Wert auf Menschlichkeit<br />
gelegt wird. Das passt zu mir, denn ich arbeite<br />
gerne im Team. An meiner Ausbildung gefällt mir<br />
sehr, dass ich in verschiedenen Bereichen eingesetzt<br />
werde. Besonders aufregend ist die Arbeit in<br />
den Tiefkühlzellen. Dort lagern unsere Bakterienkulturen<br />
bei -20 oder -55 Grad Celsius. Spezielle<br />
thermoisolierte Kleidung schützt uns dabei vor Erfrierungen.“<br />
Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />
Foto Merle Jurzig | Text Max Witt
aus Husum, 2. Lehrjahr zur Hörakustikerin, Optik<br />
Hallmann GmbH.<br />
„Unter dem Beruf des Hörakustikers konnte ich mir<br />
anfangs nicht viel vorstellen. Erst als ich ein Praktikum<br />
gemacht habe wurde mir klar, wie interessant<br />
die Tätigkeit ist. Ausschlaggebend war dabei die Arbeit<br />
mit den K<strong>und</strong>en, die sehr dankbar für die Beratung<br />
sind. Es gibt so viele Aufgaben, aber für mich<br />
besteht die Hauptaufgabe darin, den Menschen mit<br />
einer Hörbeeinträchtigung wieder die Teilnahme am<br />
gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />
Die Lübecker Berufsschule ist sehr anspruchsvoll.<br />
Es ist eine tolle Erfahrung, da die Azubis aus ganz<br />
Deutschland kommen <strong>und</strong> man viele Fre<strong>und</strong>schaften<br />
schließen kann. Der Schulstoff ist nicht leicht<br />
<strong>und</strong> man muss auch ein bisschen Talent mitbringen.<br />
Wenn man gut lernt <strong>und</strong> Aufmerksamkeit mitbringt,<br />
schafft man alles.<br />
Ich kann den Beruf nur empfehlen. Wer eine kleine<br />
Herausforderung sucht <strong>und</strong> Neues entdecken will,<br />
für den ist der Beruf genau richtig, auch weil er<br />
abwechslungsreich ist. Man ist im Geschäft tätig<br />
<strong>und</strong> hat Kontakt zum K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kann auch handwerklich<br />
arbeiten. In meiner Freizeit treibe ich viel<br />
Sport, gehe ins Fitness-Studio <strong>und</strong> Schwimmen. Und<br />
dann habe ich noch ein eigenes Pferd, das auch viel<br />
Zeit beansprucht.“<br />
Foto Privat | Text Joachim Welding<br />
Finja Puschmann, 18<br />
Sören Moessinger, 23<br />
aus Hamburg, 3. Ausbildungsjahr zum Hörakustiker bei den Hörmeistern<br />
in Hamburg.<br />
„In der Schule hatte ich bereits Mathe <strong>und</strong> Physik als Leistungskurs.<br />
Mir war klar, dass ich gerne im technischen Bereich arbeiten würde,<br />
aber auch Kontakt zu K<strong>und</strong>en brauche. Mit der Berufswahl des Hörakustikers<br />
habe ich das perfekte Gleichgewicht aus beidem gef<strong>und</strong>en.<br />
Außerdem war Hören schon immer ein Thema in meinem Leben, da ich<br />
seit der 3. Klasse Klavier <strong>und</strong> Trompete spiele.<br />
Jeder Arbeitstag ist wie ein neues Abenteuer, jeder K<strong>und</strong>e ist eine<br />
neue individuelle Herausforderung <strong>und</strong> sei es nur der kleine Plausch<br />
beim Batterieverkauf. Natürlich fangen wir in der Ausbildung ganz<br />
am Anfang an, das heißt zuerst die fre<strong>und</strong>liche Begrüßung des K<strong>und</strong>en.<br />
Dann kommen die ersten Hörtests <strong>und</strong> Ohrabformungen dazu.<br />
Im dritten Lehrjahr bedient man den K<strong>und</strong>en schon selbst, führt das<br />
Gespräch, macht die Anpassung bis hin zum Abschluss.<br />
Im Blockunterricht an der Landesberufsschule Lübeck lernen wir die<br />
Theorie, aber auch die Praxis steht auf dem Lehrplan. Im Betrieb wird<br />
das gelernte Wissen vertieft. Die Ausbildung ist deutlich anspruchsvoller<br />
als andere Ausbildungsberufe. Man muss viel lernen. Aber trotz<br />
der ganzen Lernerei macht die Ausbildung eine Menge Spaß.<br />
Ich kann jedem die Ausbildung nur empfehlen. Man lernt tolle <strong>und</strong><br />
nette Menschen kennen. Jeder bekommt die Unterstützung, die er<br />
braucht. Dieser Beruf verbindet die Arbeit am K<strong>und</strong>en mit dem Technischen<br />
<strong>und</strong> das Technische kommt dabei nicht zu kurz, das sollte<br />
einem bewusst sein.“<br />
Foto Privat | Text Joachim Welding<br />
82
Aileen Pluschkell, 23<br />
aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin,<br />
BIZ Steuer Malente <strong>und</strong> Finanzamt Ostholstein.<br />
„Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch<br />
erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe,<br />
denn ich stand vorher noch in einem anderen Arbeitsverhältnis.<br />
Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit<br />
<strong>und</strong> mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer<br />
Job <strong>und</strong> ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei<br />
ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht<br />
<strong>und</strong> man sich gut mit den Kollegen versteht. In<br />
seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich<br />
auch wohlfühlen.<br />
Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich<br />
das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlaufen<br />
wir während der zweijährigen Ausbildung alle<br />
Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil<br />
findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt.<br />
Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll.<br />
Man muss immer am Ball bleiben, um den Anschluss<br />
nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass<br />
man bis in die Abendst<strong>und</strong>en an den Hausaufgaben<br />
sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie<br />
sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man viele<br />
nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist<br />
sehr abwechslungsreich <strong>und</strong> spannend, es wird nie<br />
langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Musicals,<br />
spiele Badminton <strong>und</strong> habe vor Kurzem mit<br />
dem Fußball angefangen.“<br />
Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding<br />
Johannes Piegenschke, 21<br />
aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente<br />
<strong>und</strong> Finanzamt Ostholstein.<br />
„Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Finanzamtes<br />
Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Beruf<br />
ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen interessanten<br />
<strong>und</strong> anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren<br />
Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch<br />
meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg<br />
eingeschlagen habe.<br />
Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem<br />
die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst<br />
die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbstständigen<br />
Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Bereiche<br />
vermittelt <strong>und</strong> anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß<br />
am Umgang mit Gesetzestexten <strong>und</strong> deren Anwendung hat, ist in diesem<br />
Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man<br />
sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im<br />
Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“<br />
Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding
Foto DMK<br />
Monique Lindner<br />
Monique Lindner ist angehende <strong>Milch</strong>wirtschaftliche<br />
Laborantin bei DMK.<br />
„Bio <strong>und</strong> Chemie waren in der Schule meine<br />
Lieblingsfächer <strong>und</strong> ich interessierte mich<br />
schon immer für Labore. Bei DMK ist die Qualitätssicherung<br />
von Eis <strong>und</strong> Desserts meine<br />
Aufgabe. Das heißt, während der Herstellung<br />
von Eiskrem entnehmen wir Proben <strong>und</strong> untersuchen<br />
sie später in der bakteriologischen<br />
Abteilung. Im theoretischen Unterricht der<br />
Berufsschule vertiefen wir vor allem Mathe,<br />
Chemie <strong>und</strong> Physik, ohne die geht es in der<br />
Lebensmitteltechnologie nicht. Später möchte<br />
ich vielleicht noch Ökotrophologie studieren<br />
oder eine Fortbildung zur Meisterin<br />
machen, aber dazu brauche ich noch einige<br />
Jahre praktische Erfahrung …“<br />
Foto DMK<br />
Anne Stampe<br />
Anne Stampe ist angehende <strong>Milch</strong>technologin bei DMK.<br />
„Ich stelle in meiner Ausbildung Käse <strong>und</strong> Butter her <strong>und</strong> bin von der <strong>Milch</strong>anlieferung<br />
bis zur Verpackung des Produkts dabei. Wenn ich dann im Laden unseren Käse in den<br />
Händen halte, ist das schon toll. Am Blockunterricht in der Berufsschule gefällt mir<br />
besonders die kleine Lehrmolkerei, in der wir noch das ursprüngliche Käserei-Handwerk<br />
lernen. Bei DMK sind viele Abläufe automatisiert, aber dadurch kann ich auch meine<br />
technischen Interessen verwirklichen. Als <strong>Milch</strong>technologin kann ich überall in der Lebensmittelindustrie<br />
arbeiten, das gibt mir Sicherheit. Gerne würde ich aber bei DMK<br />
bleiben – die Chancen dafür stehen sehr gut.“<br />
84
Stefan Cordes<br />
Foto DMK<br />
Stefan Cordes ist angehender Mechatroniker bei DMK.<br />
„Mir gefallen vor allem die moderne Technik <strong>und</strong> das selbstständige<br />
Arbeiten. Schon im ersten Lehrjahr arbeiten wir<br />
in der Produktion mit <strong>und</strong> übernehmen richtige Aufgaben.<br />
Das ist eine tolle Herausforderung. Momentan verlege ich<br />
Kabel für die elektrischen <strong>und</strong> mechanischen Anlagen zur<br />
Abfüllung von Quark, Kakao <strong>und</strong> Sahne. Täglich lerne ich<br />
direkt von den Gesellen <strong>und</strong> Meistern vor Ort. Dadurch fällt<br />
mir auch die Theorie in der Berufsschule leichter, obwohl<br />
ich eher praktisch veranlagt bin. Abwechslungsreicher <strong>und</strong><br />
spannender kann man, glaube ich, nicht lernen.“<br />
Alexander Peil ist angehender Elektroniker<br />
für Betriebstechnik bei DMK.<br />
„In der Ausbildung zum Elektroniker<br />
für Betriebstechnik bin ich bei DMK<br />
z.B. zuständig für die Schaltung der modernen<br />
Produktionsanlagen, aber auch<br />
für die Gebäudetechnik. Das ist schon<br />
was anderes als das Schrauben am PC<br />
von früher. Ich bin hier momentan der<br />
einzige Auszubildende in dieser Fachrichtung.<br />
Das ist klasse, denn alle meine<br />
Fragen werden ernst genommen <strong>und</strong><br />
meine Aufgaben sind wichtig. Ich kriege<br />
das ja in der Berufsschule mit, wie die<br />
Kollegen aus anderen Unternehmen im<br />
ersten Lehrjahr in der Werkstatt bleiben<br />
<strong>und</strong> alle das Gleiche machen. Das gibt es<br />
hier nicht. Ich darf, natürlich mit Meistern<br />
oder Gesellen, schon richtig an den<br />
Strom.“<br />
Foto DMK<br />
Alexander Peil<br />
85
Yamile Nadine Gummelt, 17<br />
aus Leck, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr<br />
zur <strong>Milch</strong>technologin bei der Osterhusumer<br />
Meierei eG in Witzwort.<br />
„Ich bin mit <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> Kühen in Leck aufgewachsen<br />
<strong>und</strong> meine Lieblingsfächer in der Schule waren<br />
Bio <strong>und</strong> Chemie. Deshalb dachte ich, der Beruf der<br />
<strong>Milch</strong>technologin passt gut zu mir. Auf der „Nordjob“<br />
<strong>und</strong> der „Nacht der Bewerber“ habe ich mich<br />
schon während der Schulzeit über die Ausbildung<br />
informiert. Bevor ich meinen Ausbildungsplatz<br />
erhielt, habe ich in der Osterhusumer Meierei ein<br />
Praktikum gemacht. Da habe ich festgestellt, dass<br />
die Tätigkeit sehr interessant <strong>und</strong> abwechslungsreich<br />
ist. Es gibt immer neue Produkte <strong>und</strong> wir arbeiten<br />
ständig daran, alle Prozesse zu verbessern.<br />
Vor allem die Herstellung unserer <strong>Milch</strong>produkte<br />
finde ich spannend.<br />
Angenehm ist auch das Arbeitsklima. Alle sind<br />
fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hilfsbereit. Wenn ich mal einen Fehler<br />
mache, wird ruhig <strong>und</strong> verständnisvoll darauf<br />
reagiert. In meiner Freizeit reite ich gern. Meine<br />
beiden Pferde heißen Strolch <strong>und</strong> Kitty.“<br />
Foto Christian Dorbandt | Text Christian Dorbandt<br />
Jannek Bartsch, 19<br />
aus Bredstedt, Mittlerer Schulabschluss, 1. Ausbildungsjahr<br />
zum <strong>Milch</strong>technologen bei der Osterhusumer Meierei<br />
eG in Witzwort.<br />
alle azubiportraits<br />
auf www.me2be.de<br />
„Nach der Schule habe ich erst mal im Tiefbau <strong>und</strong> bei Burger<br />
King gearbeitet. Eine Fre<strong>und</strong>in von mir ist <strong>Milch</strong>technologin.<br />
Sie hat mir vieles von der Ausbildung <strong>und</strong> der<br />
Tätigkeit erzählt. Das fand ich ziemlich spannend, so dass<br />
ich mich jetzt für eine Ausbildung zum <strong>Milch</strong>technologen<br />
entschieden habe. Schön, dass es so schnell geklappt hat.<br />
Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem dreitägigen<br />
Praktikum eingeladen <strong>und</strong> bekam anschließend sofort die<br />
Zusage.<br />
Dass wir Schutzkleidung <strong>und</strong> Haarnetz tragen müssen, ist<br />
bei der Herstellung von Lebensmitteln absolute Pflicht.<br />
Das stört mich überhaupt nicht.<br />
Nach Feierabend fahre ich gern Motorrad, treffe mich mit<br />
Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> feiere am Wochenende auf Zeltfesten oder<br />
im Atrium.“<br />
Foto Christian Dorbandt | Text Christian Dorbandt
Mareike Marx, 22<br />
Mareike ist im 3. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau<br />
bei ALDRA in Meldorf. Vorher hat sie das Gymnasium<br />
in Meldorf besucht.<br />
„Während meiner Schulzeit habe ich mein Wirtschaftspraktikum<br />
bei Aldra absolviert, welches mir viele Einblicke<br />
in den Beruf der Industriekauffrau gegeben hat.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der positiven Erfahrungen habe ich mich<br />
dann nach meinem Abitur an der Meldorfer Gelehrtenschule<br />
für diese Ausbildung <strong>und</strong> diesen Betrieb entschieden.<br />
Nach meiner schriftlichen Bewerbung erhielt<br />
ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Anschließend<br />
wurde ich in die zweite R<strong>und</strong>e eingeladen<br />
<strong>und</strong> musste für diese einen Vortrag vorbereiten.<br />
Das tolle an der Ausbildung ist, dass sie sehr vielfältig ist,<br />
da man alle 4-5 Monate die Abteilung wechselt, in denen<br />
man verantwortungsvolle Aufgaben übernimmt <strong>und</strong> somit<br />
den Prozessablauf besser nachvollziehen kann.<br />
Nach meiner Ausbildung möchte ich studieren, um<br />
danach eventuell in einen Beruf einzusteigen, der etwas<br />
mit meiner Ausbildung zu tun hat.<br />
Schüler, welche sich nach der Schulzeit bei Aldra bewerben<br />
wollen, sollten Interesse mitbringen <strong>und</strong> können<br />
durch ein Praktikum punkten. Durch ein Praktikum<br />
kann man viele Erfahrungen sammeln <strong>und</strong> abwägen,<br />
ob einem die Arbeit am Computer gefällt oder nicht. Für<br />
diese Ausbildung ist ein guter Realschulabschluss oder<br />
Abitur Voraussetzung. In meiner Freizeit unternehme ich<br />
gerne etwas mit Fre<strong>und</strong>en, um den Kopf auszuschalten.“<br />
Foto & Text Aldra<br />
Ove Feddersen, 22<br />
Ove Feddersen hat seine Ausbildung als Kaufmann im<br />
Einzelhandel Anfang dieses Jahres erfolgreich bei CJ<br />
Schmidt beendet.<br />
„Um mich nach der abgeschlossenen Ausbildung weiter<br />
zu qualifizieren <strong>und</strong> mich zu fördern, wurde mir eine<br />
Fortbildung zum Handelsfachwirt angeboten. Diese absolviere<br />
ich seit Januar 2015 <strong>und</strong> kann mich mit der<br />
weiteren Qualifikation auf eine Stelle als Teamleiter<br />
vorbereiten. Ich trage bereits jetzt während der Fortbildung<br />
Teilverantwortung für das Sortiment zweier<br />
Shops. Ich bin dabei für die Warensteuerung <strong>und</strong> das<br />
visuelle Merchandising der Shops von Napapjiri <strong>und</strong><br />
PME Legend zuständig. Diese Qualifikationschancen<br />
waren unter anderem ein Gr<strong>und</strong>, warum ich mich damals<br />
bei CJ Schmidt beworben habe. Des Weiteren war<br />
es mir wichtig, eine abwechslungsreiche <strong>und</strong> kommunikative<br />
Ausbildung zu wählen. Aufgr<strong>und</strong> der verschiedenen<br />
K<strong>und</strong>entypen, dem vielseitigen Sortiment <strong>und</strong> der<br />
diversen Abteilungen treffen meine Wünsche <strong>und</strong> Erwartungen<br />
genau auf diese Ausbildung bei CJ Schmidt<br />
zu. Ich habe mich damals postalisch beworben, wobei<br />
es auch elektronisch per E-Mail geht. Ich kann euch nur<br />
empfehlen, wenn ihr eine spannende, vielseitige Ausbildung<br />
mit einem Paten an eurer Seite sucht, der sich<br />
um euch kümmert, dann bewerbt euch bei CJ Schmidt.“<br />
Foto & Text CJ Schmidt
Guten Rutsch<br />
Zu Gast auf den Tennisplätzen des TSV Mildstedt<br />
Stell dir vor, du hättest Feierabend,<br />
hängst im Husumer Hafen rum <strong>und</strong><br />
alle Gyms <strong>und</strong> Fitnesscenter hätten<br />
geschlossen. Wo könntest du dich jetzt<br />
fit halten, coole Leute kennenlernen <strong>und</strong><br />
köstliche Flöten essen? Ganz einfach: Setz<br />
dich 13 Minuten lang in den 1054er Bus,<br />
steige am Langsteeven aus <strong>und</strong> spiele Tennis<br />
beim TSV Mildstedt.<br />
88<br />
„Auf Sand kann man einfach cool rutschen“<br />
meint Tjark (15) <strong>und</strong> betritt den Einser-Platz<br />
des TSV Mildstedt. Mit von der Partie sind<br />
Henrike (16), Lukas (17) <strong>und</strong> Luke (14). Gemeinsam<br />
schlagen sich die vier Nachwuchskräfte<br />
in einem „Mixed-Doppel“ die gelben<br />
Bälle zu. Tjarks Lieblingsspieler? „Der mit<br />
den Dreadlocks. Wie heißt der noch? Ach ja<br />
… Dustin Brown. Das ist der, der Nadal in<br />
Wimbledon geschlagen hat!“<br />
Seit über 30 Jahren wird beim TSV Mildstedt<br />
Tennis gespielt. Fünf gepflegte Außenplätze<br />
gibt es. Der rote Belag wird im Tennissport<br />
allgemein als „Sand“ oder „Asche“ bezeichnet.<br />
Was eigentlich nicht stimmt, denn man<br />
rutscht in Wirklichkeit auf gemahlenem Ziegelstein,<br />
also auf Ziegelmehl. Deshalb wandern<br />
auch jede Woche ziemlich gerötete Tennissocken<br />
in die Waschmaschine. Das aber nehmen<br />
die 210 Mitglieder gern in Kauf. Dafür können<br />
sie die ganze Saison lang Tennis spielen <strong>und</strong><br />
die angenehme Stimmung im Verein genießen.<br />
„Es macht einfach viel mehr Spaß, sich im<br />
Verein sportlich zu betätigen“ meint Pressewart<br />
Dirk Albrecht. „Unsere Besonderheit<br />
liegt in der lockeren, familiären Atmosphäre.<br />
Bei uns laufen Jung <strong>und</strong> Alt über den Platz.<br />
Man guckt den anderen zu, spielt <strong>und</strong> trainiert<br />
gemeinsam <strong>und</strong> sitzt anschließend auch noch<br />
eine Weile im Clubheim zusammen. Das Feiern<br />
kommt bei uns übrigens auch nicht zu kurz!<br />
Jetzt nach den Sommerferien finden alljährlich<br />
unsere Vereinsmeisterschaften statt. Daran<br />
nehmen in allen Altersklassen sowohl die<br />
Bambini (8 bis 14 Jahre) als auch die Junioren<br />
(14 bis 18 Jahre) sowie die Damen, Herren<br />
„Das macht einfach<br />
tierischen Spaß“<br />
<strong>und</strong> Senioren teil. Nebenbei läuft der reguläre<br />
Punktspielbetrieb für alle Vereinsmitglieder,<br />
die in einer der zahlreichen Mannschaften<br />
spielen … natürlich freiwillig. Und wir veranstalten<br />
Anfänger- <strong>und</strong> Mixedturniere, Players<br />
Nights <strong>und</strong> andere Partys. Zurzeit haben wir<br />
r<strong>und</strong> 40 Jugendspieler im Verein. Doch egal ob<br />
Schülerin oder Azubi – bei uns sind alle herzlich<br />
willkommen.“<br />
Auf Lukes Vorhand reagiert Henrike mit einem<br />
Volley am Netz. Den passenden Schlag<br />
<strong>und</strong> Gegenschlag zu finden <strong>und</strong> diese technisch<br />
sauber auszuführen sind ständige<br />
Anforderungen im „weißen Sport“ Tennis.<br />
„Das macht einfach tierischen Spaß“ ist<br />
die einhellige Meinung der vier Jugendspieler,<br />
die ihre Schläger schon ganz gut<br />
im Griff haben.<br />
„Ich bin von der Turnsparte des TSV zum<br />
Tennis gewechselt“ erzählt die 16-jährige<br />
Henrike aus dem elften Jahrgang der<br />
Theodor-Storm-Schule „<strong>und</strong> wurde von<br />
den Mädels meiner Mannschaft hier sehr<br />
schnell aufgenommen. Auch die Jugendtrainer<br />
sind alle sehr nett <strong>und</strong> entspannt.<br />
Wer Lust auf Tennis <strong>und</strong> nette Leute hat,<br />
sollte einfach ein- oder zweimal zum<br />
Probetraining kommen!“ „Und es gibt<br />
sehr leckere Flöten bei uns im Clubheim“<br />
grinst Lukas <strong>und</strong> erhält Zustimmung von<br />
allen Seiten.<br />
Jedes Match endet mit dem „Shakehands“ am<br />
Netz. Dem Sieger zu gratulieren ist Pflicht <strong>und</strong><br />
gute Tradition im Tennis. Zuletzt wird der Platz<br />
mit dem Schleppnetz „abgezogen“, um nachfolgenden<br />
Spielern einen sauberen Court zu übergeben,<br />
… auf dem sie dann wieder gut rutschen<br />
können.<br />
TSV Mildstedt Tennis<br />
Langsteeven<br />
25866 Mildstedt<br />
Telefon: 04841 / 7 33 33<br />
www.tsv-mildstedt-tennis.de<br />
TEXT Christian Dorbandt<br />
FOTOS Anja Berndt
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
89
TEXT Christian Dorbandt, FOTOS Christian Dorbandt, Anja Berndt,DIE VILLA, ILLUSTRATION Raphaelle Martin<br />
HOTSPOTS<br />
HUSUM
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />
SCHULE<br />
COMPANIES<br />
AZUBIPORTRAITS<br />
Stadt & Hafen<br />
In Husum gibt es viel mehr Tage als anderswo … zum Beispiel die<br />
Hafentage, die Krabbentage, die Kunsthandwerkertage, die Messetage,<br />
die Festivaltage <strong>und</strong> die Markttage. Wer an den übrigen Tagen<br />
noch Zeit <strong>und</strong> Lust hat, der kann vom Husumer Hafen gemütlich<br />
durch die Stadt schlendern, Shoppen gehen oder sich in eines der<br />
Cafés, Bars <strong>und</strong> Restaurants setzen. Sieht in Husum alles total schön<br />
aus <strong>und</strong> ist alles w<strong>und</strong>erbar zu Fuß zu erreichen.<br />
Dockkoog<br />
Wenn Husumer im Meer baden möchten, führt ihr Weg zum Badestrand<br />
an den Dockkoog. Warum? Weil man vom Hafen nur eine<br />
Viertelst<strong>und</strong>e Fußweg braucht. Weil es freie Parkplätze <strong>und</strong> kostenlose<br />
Toiletten gibt. Weil es einen Spielplatz, ein Beachvolleyballfeld<br />
<strong>und</strong> Strandkörbe gibt (7 EUR Tagesmiete). Und weil es in Antjes<br />
Strandcafé Pommes, Eis <strong>und</strong> Currywurst gibt. Ach ja … <strong>und</strong> weil die<br />
nächste Badestelle erst in St. Peter-Ording ist.<br />
Nachtleben<br />
Okay, Husum ist nicht Berlin. Trotzdem gibt es für jeden Geschmack so<br />
einige Partys, Clubs <strong>und</strong> Festivals in Town. Schon mal auf einer Houseboat-Party<br />
vom „Sturm & Drang“ gedanct? Wenn es Nacht wird, zur<br />
„Nachtschicht“ gezogen? Oder auf dem Bachblytenfestival auf dem<br />
Flughafengelände in den Husumer Nachthimmel gelächelt?<br />
Bike- <strong>und</strong> Skatepark<br />
Für BMX-, Dirtbike-Fahrer <strong>und</strong> Skater lohnt sich der Besuch im öffentlichen<br />
Bike- <strong>und</strong> Skatepark in Rödemis (Otto-Backens-Weg).<br />
Für die Biker verfügt die Naturanlage über einen großzügigen Querfeldein-Parcours<br />
mit vielen Wällen, Rampen, Wegen <strong>und</strong> Gruben. Der<br />
angrenzende Skatepark lockt mit Miniramp, Quarters, Funbox <strong>und</strong><br />
Grindbox. Natürlich besteht Helmpflicht. Spaß garantiert!<br />
91
Bei Deutschlands größtem Molkereiunternehmen DMK dreht sich alles um die <strong>Milch</strong>. Unsere Produkte begegnen Dir als bekannte<br />
Marken wie MILRAM oder Ravensberger aber auch als ‚heimliche Sieger‘ im Käse auf der Tiefkühlpizza, als Lieblingskakao am<br />
Schulkiosk oder als leckere Eiskrem. Unsere Erfolgsprodukte exportieren wir in weltweit über 100 Länder.<br />
R<strong>und</strong> 260 junge Menschen lernen zurzeit an unseren 26 deutschen Standorten insgesamt r<strong>und</strong> 20 spannende Berufe. Ob Du<br />
technische Begabung, handwerkliches Geschick oder kaufmännisches Gespür mitbringst, beim Marktführer bilden wir Dich zum<br />
Profi aus – ab 1. August 2016 an unseren Standorten Hohenwestedt (HW) <strong>und</strong> Nordhackstedt (NH):<br />
(w/m) HW<br />
Mechatroniker<br />
(w/m) HW+NH<br />
<strong>Milch</strong>technologe<br />
<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant<br />
Elektroniker für Betriebstechnik<br />
(w/m) HW+NH<br />
(w/m) HW<br />
Sprungbrett für Deine Karriere<br />
Wir investieren in Deine Berufslaufbahn. Engagierte Ausbilder/innen<br />
entwickeln mit Dir Deine Fähigkeiten weiter.<br />
Nach der Ausbildung hast Du bei uns tolle Perspektiven<br />
<strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten, die Dich voranbringen.<br />
Die beste Adresse für Deinen Berufseinstieg<br />
Wir freuen uns auf Dich <strong>und</strong> Deine Bewerbung – entweder<br />
per Post oder online mit dem Vermerk M2B-16. Ausdrücklich<br />
begrüßen wir Bewerbungen von schwerbehinderten / gleichgestellten<br />
Menschen.<br />
Das bringst Du mit<br />
Neben einem guten Schulabschluss brauchst Du vor allem Lust,<br />
mit uns Deine Zukunft in die Hand zu nehmen <strong>und</strong> jetzt dafür die<br />
Initiative zu ergreifen. Worauf es genau bei Deinem Wunschberuf<br />
ankommt, findest Du unter www.dmk.de/de/karriere<br />
DMK Deutsches <strong>Milch</strong>kontor GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Industriestraße 27<br />
27404 Zeven<br />
www.dmk.de/de/karriere
Mein erstes Ausbildungsjahr<br />
Entdecke, wie abwechslungsreich <strong>und</strong> vielseitig<br />
deine Ausbildung bei der Förde Sparkasse ist.<br />
www.foerde-sparkasse.de/ausbildung<br />
S Förde<br />
Sparkasse<br />
WWW.FOERDE-SPARKASSE.DE/AUSBILDUNG
alle info's unter<br />
www.me2be.de<br />
Service
Service<br />
|1|<br />
GeH WeiTer<br />
zUr ScHUle!<br />
FACHABITUR<br />
→ AUSBILDUNG,<br />
FACHSTUDIUM<br />
ABITUR<br />
→ AUSBILDUNG,<br />
STUDIUM<br />
plan B<br />
Was geht, wenn gar<br />
nichts geht? Was<br />
machst du, wenn du<br />
keine Ausbildung<br />
anfängst? Kein großes<br />
Ding, manchmal<br />
läuft nicht alles nach<br />
Plan. Einen Ausbildungsplatz<br />
zu finden<br />
ist auch nicht leicht.<br />
Aber es gibt immer<br />
einen Plan B.<br />
Hier ein paar Ideen...<br />
|4|<br />
Werde mal<br />
aUSländer!<br />
SCHÜLERAUSTAUSCH<br />
AU PAIR<br />
WORK & TRAVEL<br />
SPRACHREISE<br />
Mal angenommen, du<br />
findest Schule jetzt nun<br />
nicht so vollkommen<br />
doof. Und deine Noten<br />
sind so, dass du weiterführend<br />
zur Schule<br />
gehen kannst. Dann, ja<br />
dann kannst du auch<br />
gleich mal schön dein<br />
|2|<br />
aBScHlUSS<br />
verGeiGT?<br />
KLASSE<br />
WIEDERHOLEN<br />
BERUFS-<br />
VORBEREITUNGS-<br />
JAHR (BVJ)<br />
BERUFS-<br />
VORBEREITENDE<br />
MASSNAHME (BVB)<br />
Abitur machen. Und<br />
danach studieren. Oder<br />
mit einem höheren Bildungsabschluss<br />
den<br />
Beruf erlernen, der dir<br />
vielleicht noch besser<br />
liegt als der, den du<br />
nicht bekommen hast.<br />
Hier noch was vom<br />
Klugschatzi: Thomas<br />
Mann musste auch eine<br />
Ehrenr<strong>und</strong>e drehen <strong>und</strong><br />
hatte seine Mittlere Reife<br />
erst im zweiten Anlauf<br />
– <strong>und</strong> ein paar Jahre<br />
später bekam er den<br />
Nobelpreis für Literatur.<br />
Solltest du aber die<br />
Nase voll haben von<br />
Schule, kannst du dich<br />
mit einem Berufsvorbereitungsjahr<br />
oder einer<br />
Berufsvorbereitenden<br />
Maßnahme auf dein<br />
ganz eigenes Berufsleben<br />
vorbereiten.<br />
|3|<br />
macH WaS<br />
freiWilliG!<br />
FREIWILLIGES<br />
SOZIALES JAHR<br />
FREIWILLIGES<br />
ÖKOLOGISCHES JAHR<br />
FREIWILLIGENDIENST<br />
Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer<br />
mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler<br />
als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit,<br />
etwas Gutes zu tun <strong>und</strong> nebenbei deine Soft Skills<br />
weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales<br />
oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst.<br />
Ob an Schulen, bei Umweltverbänden,<br />
in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist<br />
sehr herzlich willkommen!<br />
Ein Auslandsaufenthalt<br />
ist so viel mehr als Urlaub.<br />
Wenn du länger im<br />
Ausland bist, bleibst du<br />
nicht nur am Hotelpool<br />
hängen, sondern fängst<br />
an, dich mit fremden<br />
Menschen <strong>und</strong> Kulturen<br />
zu beschäftigen. Du entdeckst<br />
viele Unterschiede<br />
<strong>und</strong> oft auch viele<br />
Ähnlichkeiten. Lernst<br />
neue Sprachen <strong>und</strong><br />
Sichtweisen kennen,<br />
sammelst Erfahrungen<br />
<strong>und</strong> erweiterst deinen<br />
Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt<br />
macht<br />
sich sehr gut in deinem<br />
Lebenslauf.<br />
95
Service<br />
dein<br />
anScHreiBen<br />
|1|<br />
|3|<br />
der Briefkopf<br />
Du beginnst links oben<br />
mit dem Absender, also<br />
mit deinem vollständigen<br />
Namen <strong>und</strong> deiner<br />
Adresse.<br />
Darunter folgt der Adressat,<br />
also Name <strong>und</strong><br />
Anschrift des Unternehmens.<br />
Hier unbedingt<br />
checken, dass alles korrekt<br />
geschrieben <strong>und</strong><br />
die Firmierung vollständig<br />
ist (z.B. GmbH oder<br />
GbR). Ist ein zuständiger<br />
Mitarbeiter bekannt –<br />
oft ist dieser in der Stellenanzeige<br />
oder auf der<br />
Website des Unternehmens<br />
angegeben – muss<br />
auch dieser vermerkt<br />
werden.<br />
Eine Zeile unter dem<br />
Adressaten notierst du<br />
rechtsbündig den Ort<br />
<strong>und</strong> das Datum des Anschreibens.<br />
Wenige Zeilen darunter<br />
folgt linksbündig <strong>und</strong><br />
gefettet deine Betreffzeile.<br />
die einleiTUnG<br />
Hier erklärst du kurz, wie du auf<br />
das Stellenangebot aufmerksam geworden<br />
bist <strong>und</strong> warum du dich entschieden<br />
hast, dich auf diese Stelle<br />
zu bewerben.<br />
die erklärUnG<br />
Hat im Vorwege ein Telefonat stattgef<strong>und</strong>en,<br />
weil du dich nach einem Ansprechpartner<br />
erk<strong>und</strong>igen oder herausfinden<br />
wolltest, ob die angebotene<br />
Stelle bereits vergeben ist, so solltest<br />
du unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />
machen: z.B.: Vielen Dank<br />
für das nette Telefonat am Montag<br />
Vormittag. Wie bereits besprochen,<br />
bin ich über Ihre Internetseite auf<br />
Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam<br />
geworden.<br />
|4|<br />
Warum gerade hier?<br />
Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND<br />
dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind.<br />
Warum gerade ich?<br />
Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet<br />
du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was<br />
machst du – <strong>und</strong> was macht dich aus?<br />
|2||5|<br />
die BeGrüSSUnG<br />
Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird<br />
dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst<br />
auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner<br />
herausfinden, lautet deine Begrüßung:<br />
Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren<br />
die veraBScHiedUnG<br />
Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich<br />
möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch<br />
eingeladen werden. Also weise noch vor deinem<br />
Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv<br />
– <strong>und</strong> ohne Abkürzungen!<br />
Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name <strong>und</strong><br />
deine handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />
Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver<br />
Schreibschrift hinzufügst).<br />
96
Max Mustermann<br />
Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Muster GmbH<br />
Herr Mustermann<br />
Musterstraße 66<br />
54321 Musterstadt<br />
1<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
z. B. Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpfleger<br />
|!|<br />
z. B. Sehr geehrte Frau Schuster,<br />
z. B. auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s<strong>und</strong><br />
Kinderkrankenpflege entdeckt, oder: in Ihrer Stellenanzeige in <strong>ME2BE</strong><br />
<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN habe ich gelesen, dass zum 1. April dieses Jahres die Ausbildung<br />
für <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege beginnt. Da mich das <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen<br />
generell <strong>und</strong> der Umgang mit Kindern im Speziellen sehr ansprechen,<br />
möchte ich mich hiermit um eine Ausbildungsstelle bewerben.<br />
Der Bereich <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege ist für mich besonders interessant,<br />
da der persönliche Umgang mit Menschen <strong>und</strong> insbesondere mit Kindern<br />
für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner Freizeit bereits<br />
verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert. Das Städtische Krankenhaus<br />
XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter einem Dach. Daher sehe ich<br />
gerade hier sehr gute Möglichkeiten, während der Ausbildung viele Facetten des<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesens in Theorie <strong>und</strong> Praxis erlernen zu können.<br />
Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel <strong>und</strong> befinde mich in den Abiturvorbereitungen<br />
für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen Fächer<br />
– vor allem Biologie – liegen mir besonders am Herzen. In den letzten Herbstferien<br />
habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer Sanitätshaus<br />
absolviert. Hier hat mich die individuelle <strong>und</strong> empathische K<strong>und</strong>enberatung<br />
durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben den medizinischen<br />
Aspekten auch der direkte Umgang mit Patienten für mich eine übergeordnete<br />
Rolle spielen.<br />
Gerne stelle ich mich Ihnen in einem persönlichen Vorstellungsgespräch vor.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
2<br />
3<br />
4<br />
leTzTer<br />
cHeck<br />
• Alle<br />
formellen<br />
Punkte sind<br />
eingehalten<br />
• Alle<br />
inhaltlichen<br />
Punkte sind<br />
abgearbeitet<br />
• Rechtschreibung<br />
<strong>und</strong> Grammatik<br />
sind<br />
einwandfrei<br />
• Wiederholungen,<br />
Konjunktiv<br />
<strong>und</strong> Abkürzungen<br />
habe ich<br />
vermieden<br />
Max Mustermann<br />
• Das<br />
Anschreiben<br />
ist ansprechend<br />
formatiert<br />
• Ich habe<br />
unterschrieben<br />
97
|1|<br />
kopf<br />
Du beginnst oben mit der<br />
zentrierten Überschrift<br />
Lebenslauf. Linksbündig<br />
darunter folgen deine<br />
Kontaktdaten mit Name,<br />
Familienstand (z.B. ledig),<br />
Anschrift, Telefonnummer(n)<br />
<strong>und</strong> E-Mail-<br />
Adresse. Dem neuen<br />
Gleichbehandlungsgesetz<br />
zufolge müssen<br />
keine Angaben zu Alter,<br />
Familienstand, Kindern<br />
<strong>und</strong> Religion gemacht<br />
werden. Auch ein Bewerbungsfoto<br />
darf,<br />
rechtlich gesehen, nicht<br />
vom Arbeitgeber gefordert<br />
werden.<br />
|2|<br />
BeWerBUnGSfoTo<br />
Falls du freiwillig<br />
ein Foto in deine Bewerbung<br />
integrieren<br />
möchtest, dann denk<br />
an Folgendes: Urlaubsschnappschuss?<br />
Fotoautomat?<br />
Ein No Go!<br />
Hier empfiehlt es sich<br />
unbedingt, professionelle<br />
Bewerbungsfotos<br />
von einem Fotografen<br />
erstellen zu lassen.<br />
Der kann dir auch die<br />
entsprechenden Tipps<br />
geben, wie du dich auf<br />
dem Bild präsentierst:<br />
Fre<strong>und</strong>lich, aber ohne<br />
im Kreis zu Grinsen.<br />
Aufgeweckt, aber nicht<br />
überdreht. Seriös <strong>und</strong><br />
Service<br />
dein<br />
leBenSlaUf<br />
|3|<br />
BildUnGSWeG<br />
Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf<br />
wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert,<br />
sondern tabellarisch aufgebaut – <strong>und</strong> zwar<br />
rückwärts in der Zeitfolge.<br />
kompetent, aber nicht<br />
eingebildet. Wähle ordentliche,<br />
nicht zu bunte<br />
aber auch nicht zu<br />
farblose Kleidung. Jetzt<br />
noch ein Frisuren- <strong>und</strong><br />
bei den Damen ein Make-up-Check<br />
(weniger<br />
ist manchmal mehr) –<br />
<strong>und</strong> dann bitte lächeln!<br />
Das Bild fügst du entweder<br />
oben rechts auf<br />
dem Lebenslauf oder<br />
mittig auf das Titelblatt<br />
deiner Bewerbungsunterlagen<br />
hinzu, entweder<br />
mit Klebe oder mit<br />
Hilfe deines Computerprogramms.<br />
prakTiScHe erfaHrUnGen<br />
Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt<br />
gesammelt haben - prima! Falls<br />
nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen<br />
auch andere außerschulische Aktivitäten,<br />
die in irgendeiner Weise berufsvorbe-<br />
|4|<br />
reitend verpackt werden können.<br />
|5|<br />
kennTniSSe Und<br />
BeSondere fäHiGkeiTen<br />
Muttersprache, Verhandlungssicher,<br />
Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute<br />
Kenntnisse, Gr<strong>und</strong>kenntnisse. So lauten<br />
die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />
„Muttersprache“ ist<br />
dann relevant, solltest du dich auf<br />
eine Stelle in einem ausländischen<br />
Unternehmen bewerben.<br />
Längst nicht mehr wegzudenken ist<br />
der Umgang mit Computern.<br />
Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die<br />
speziell für das Unternehmen, bei<br />
dem du dich bewirbst, relevant ist.<br />
|6|<br />
HoBBieS Und<br />
inTereSSen<br />
Was dich bewegt <strong>und</strong><br />
was dich begeistert,<br />
fügt dem Ganzen eine<br />
persönliche Facette hinzu.<br />
Und das ist nicht zu<br />
unterschätzen! Mach<br />
dich interessant. Aber<br />
Achtung: Auch hier<br />
ist weniger oft mehr!<br />
Je nach angestrebtem<br />
Berufsweg ist z. B. Interesse<br />
für Medien (ins<br />
Kino gehen) oder für<br />
fremde Kulturen (mehrere<br />
Reisen in spanischsprachige<br />
Länder) eine<br />
gute Möglichkeit, etwas<br />
über sich zu verraten.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich positiv<br />
wirkt das Thema Sport,<br />
denn es zeugt von<br />
Teamfähigkeit <strong>und</strong> Lebensfreude,<br />
Ehrgeiz <strong>und</strong><br />
Ausdauer.<br />
98
Name:<br />
Max Mustermann<br />
Familienstand: ledig<br />
LEBENSLAUF<br />
1 2<br />
Anschrift: Musterstraße 99<br />
12345 Musterstadt<br />
Telefon: 1234 - 567890<br />
E-Mail:<br />
Max@Mustermann.de<br />
• •<br />
)<br />
|!|<br />
Bildungsweg:<br />
2005-2013: Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf<br />
2001-2005: Gr<strong>und</strong>schule in Kiel-Friedrichsort<br />
3<br />
leTzTer<br />
cHeck<br />
• Alle<br />
formellen<br />
Punkte sind<br />
eingehalten<br />
Praktische Erfahrungen:<br />
2010-2013: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- <strong>und</strong> Mittelstufe<br />
2012: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />
2010-2011: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />
Kenntnisse <strong>und</strong> besondere Fähigkeiten:<br />
Englisch:<br />
Spanisch:<br />
Latein:<br />
EDV-Kenntnisse:<br />
Fließend<br />
Gute Kenntnisse<br />
Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />
Word, Excel, Photoshop, CMS<br />
Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys <strong>und</strong> Kleinkinder,<br />
Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />
Führerschein: Klasse 3<br />
Hobbies:<br />
Interessen:<br />
Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />
Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />
Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />
6<br />
4<br />
5<br />
• Alle<br />
inhaltlichen<br />
Punkte sind<br />
abgearbeitet<br />
• Rechtschreibung<br />
<strong>und</strong> Grammatik<br />
sind<br />
einwandfrei<br />
• Wiederholungen,<br />
Konjunktiv<br />
<strong>und</strong> Abkürzungen<br />
habe ich<br />
vermieden<br />
• Das<br />
Anschreiben<br />
ist ansprechend<br />
formatiert<br />
• Ich habe<br />
unterschrieben<br />
99
Service<br />
|1|<br />
Er so: „An einer schön<br />
Briefmarke<br />
oder<br />
doppelklick?<br />
gestalteten Bewerbungsmappe<br />
erkennt<br />
man, wie viel Mühe sich<br />
der Jobanwärter gibt<br />
<strong>und</strong> wie wichtig ihm<br />
eine erfolgreiche Bewerbung<br />
ist. Außerdem gerät<br />
eine Mappe mit Bild<br />
<strong>und</strong> Unterlagen nicht so<br />
schnell aus dem Blickfeld<br />
des Empfängers.“<br />
Sie so: „Eine Online-Bewerbung<br />
ist aus ökonomischer<br />
<strong>und</strong> ökologischer<br />
Sicht besser<br />
<strong>und</strong> somit zeitgemäß.<br />
Unternehmen werden<br />
dadurch nicht mehr mit<br />
platzraubenden Mappen<br />
oder Rücksendekosten<br />
belastet.“<br />
Wer hat denn nun<br />
Recht? Die Antwort:<br />
beide! Aber keine Panik.<br />
Du machst nichts<br />
falsch, wenn du dich<br />
an folgende Faustregeln<br />
hältst: A) Wenn<br />
eine Stellenanzeige<br />
oder die Internetseite<br />
des Unternehmens<br />
die gewünschte Form<br />
der Bewerbung angibt,<br />
dann halte dich daran.<br />
B) Wenn es sich um eine<br />
Online-Bewerbung handelt,<br />
freu dich darüber,<br />
dass du Papier, Druckkosten<br />
<strong>und</strong> Porto sparst,<br />
aber geize keinesfalls<br />
bei Inhalt, Gestaltung<br />
<strong>und</strong> Einhaltung der korrekten<br />
Form.<br />
aB die<br />
poST<br />
|2|<br />
Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe<br />
deine BeWerBUnG aUf dem<br />
HerkÖmmlicHen poSTWeG<br />
bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher<br />
Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck.<br />
Wähle etwas, das zu dir <strong>und</strong> vor allem zum Unternehmen<br />
passt <strong>und</strong> das gut zu handhaben ist. Lässt<br />
sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente<br />
leicht herausnehmen <strong>und</strong> wieder einheften? Passt<br />
die Mappe gut in standardisierte Umschläge <strong>und</strong><br />
Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine<br />
schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei<br />
anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise<br />
bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle<br />
als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen<br />
Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt.<br />
Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika,<br />
Fortbildungen etc.) mit einzuheften!<br />
|3|<br />
Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung<br />
deine BeWerBUnG per<br />
online-formUlar<br />
vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular<br />
auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich<br />
auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular<br />
Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten<br />
z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist<br />
sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher<br />
zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein<br />
Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur<br />
tippen <strong>und</strong> dann in das Online-Formular<br />
kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand<br />
anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf<br />
Senden klickst – sicher ist sicher.<br />
100
Werde Teil unseres<br />
erfolgreichen Teams!<br />
u Industriekaufmann/-frau<br />
u IT-Fachinformatiker/-in<br />
Systemintegration<br />
|4|<br />
Inhaltlich sind Bewerbungen per Post <strong>und</strong> per E-Mail<br />
deine BeWerBUnG per e-mail<br />
identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede.<br />
Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst<br />
du ein oder du wählst eine passende Schrift-art im<br />
Schreibschriftstil <strong>und</strong> setzt sie kursiv.<br />
Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder<br />
du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit<br />
Text- <strong>und</strong> Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch<br />
dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente<br />
in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben,<br />
Foto, Lebenslauf <strong>und</strong> Zeugnisse) liegt<br />
bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt.<br />
In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in<br />
knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........<br />
u Industriemechaniker/-in<br />
Weitere Informationen<br />
zu unseren Ausbildungsberufen <strong>und</strong><br />
zu unserem Unternehmen gibt es auf<br />
www.aldra.de.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Deine Bewerbung!<br />
Aldra Fenster <strong>und</strong> Türen GmbH<br />
Personalabteilung<br />
Marschstraße/Aldra Gewerbepark, 25704 Meldorf<br />
E-Mail: personal@aldra.de
Schon beim Thema<br />
„Anschreiben“<br />
haben wir<br />
festgehalten,<br />
dass es für den ersten<br />
Eindruck keine zweite<br />
Chance gibt. Da ist es<br />
wirklich nicht besonders<br />
fair, dass man<br />
sich dieser Situation<br />
ein zweites Mal aussetzen<br />
muss. Wenn nämlich<br />
der erste (schriftliche)<br />
Eindruck positiv<br />
ausgefallen ist <strong>und</strong><br />
man die erhoffte<br />
Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />
erhält,<br />
dann geht es ein<br />
weiteres Mal um die<br />
Wurst. Und die hat bekanntlich<br />
zwei Enden:<br />
Ich mache auch live<br />
<strong>und</strong> in Farbe einen guten<br />
Eindruck <strong>und</strong> habe<br />
beste Chancen auf<br />
den Ausbildungsplatz.<br />
Oder mein Auftreten<br />
entspricht nicht den<br />
Erwartungen <strong>und</strong> ich<br />
muss mich nach weiteren<br />
Stellenangeboten<br />
umsehen. Ist man<br />
schlecht vorbereitet,<br />
braucht man mehr<br />
Glück als Verstand. Ist<br />
man zu nervös, hilft<br />
auch das bestgemeinte<br />
„einfach locker<br />
bleiben“ leider nicht.<br />
Denk immer daran: Da<br />
mussten <strong>und</strong> müssen<br />
Millionen andere auch<br />
durch – selbst derjenige,<br />
dem du nun Rede<br />
<strong>und</strong> Antwort stehen<br />
musst! Also, warum<br />
solltest ausgerechnet<br />
du das nicht packen?!<br />
|2|<br />
Wenn das so einfach<br />
wäre... Den gängigen<br />
Dresscode, wie z. B. Anzug<br />
<strong>und</strong> Krawatte in einer<br />
Bank, muss man zwar<br />
unbedingt einhalten,<br />
dennoch sollte man ein<br />
Outfit wählen, das nicht<br />
nur sauber <strong>und</strong> ordentlich<br />
aussieht, sondern<br />
in dem man sich auch<br />
weitgehend wohlfühlt.<br />
Schnösel, Hippies, graue<br />
Mäuse? Entscheide dich<br />
lieber für etwas Seriöses<br />
mit individueller Note.<br />
Eine ordentliche Frisur<br />
Service<br />
daS vor<br />
STellUnGS-<br />
GeSpräcH<br />
|1| |3|<br />
dreSS To SUcceSS<br />
heißt nicht, dass du zwei<br />
Pf<strong>und</strong> Pomade verwenden<br />
oder der Hochsteckfrisur<br />
einer Braut Konkurrenz<br />
machen sollst.<br />
Ein gepflegtes Auftreten<br />
heißt nicht, dass du in<br />
einer Wolke aus Chanel<br />
No. 5 verschwindest.<br />
Vielleicht auch besser<br />
am Vorabend beim<br />
Griechen auf Zaziki verzichten<br />
oder nicht direkt<br />
vor dem Vorstellungsgespräch<br />
mit bloßen Händen<br />
den Garten umgraben.<br />
„5 minUTen vor der zeiT<br />
iST die recHTe pünkTlicHkeiT“<br />
Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht<br />
nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle<br />
Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner<br />
aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld<br />
mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane<br />
zur Sicherheit eine Viertelst<strong>und</strong>e mehr ein <strong>und</strong> geh<br />
noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein<br />
Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen<br />
Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere<br />
Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen.<br />
Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...<br />
nie inS kalTe WaSSer SprinGen<br />
Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher.<br />
Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau<br />
machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst.<br />
Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen<br />
werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!<br />
macH vorHer STreSSTeSTS<br />
|4|<br />
Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer<br />
wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern<br />
oder Fre<strong>und</strong>en ruhig ein paar Mal durchgehen.<br />
Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange<br />
grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir<br />
selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.<br />
102
|8|<br />
„Wo lieGen iHre STärken?“<br />
Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt,<br />
sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil<br />
sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann<br />
erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen<br />
kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen<br />
Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke<br />
gehst <strong>und</strong> dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme<br />
einzuarbeiten.<br />
„WaS Sind iHre ScHWäcHen?“<br />
Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle<br />
kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen<br />
darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft.<br />
Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem<br />
|9|<br />
du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz.<br />
Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du<br />
sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast,<br />
Dinge zu Ende zu bringen <strong>und</strong> dabei hin <strong>und</strong> wieder<br />
mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.<br />
|5| |7|<br />
„erzäHlen Sie mal ein<br />
BiSScHen üBer SicH!“<br />
Klar kannst <strong>und</strong> sollst du<br />
hier an Punkte anknüpfen,<br />
die in deinem Lebenslauf<br />
vermerkt sind.<br />
Aber es geht ganz bestimmt<br />
nicht darum, zu<br />
wiederholen, was dein<br />
Gegenüber ohnehin gelesen<br />
hat, bevor du deine<br />
Einladung bekommen<br />
hast. Beginne am besten<br />
damit, was deine Ziele<br />
<strong>und</strong> Interessen sind, wie<br />
du darauf gekommen<br />
bist, diesen beruflichen<br />
Weg anzusteuern <strong>und</strong><br />
was für tolle Chancen<br />
gerade dieses Unternehmen<br />
für dich bietet.<br />
Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen,<br />
der informative <strong>und</strong> ansprechende<br />
Internetauftritt<br />
etc. – diese Aspekte<br />
kannst du gerne lobend<br />
erwähnen. Nach den<br />
ersten Minuten kannst<br />
du vielleicht auch schon<br />
besser einschätzen, ob<br />
dein Gesprächspartner<br />
den förmlichen oder<br />
den eher lockeren Ton<br />
anschneidet <strong>und</strong> bevorzugt.<br />
„aUS iHrem leBenSlaUf GeHT<br />
nicHTS üBer BerUfSprakTika<br />
Hervor. WarUm nicHT?“<br />
Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht<br />
ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln,<br />
ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser<br />
als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn<br />
man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist,<br />
was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung,<br />
wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel<br />
mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in<br />
den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht<br />
zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende<br />
Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche<br />
Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis<br />
ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische<br />
doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem<br />
zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer <strong>und</strong> habe<br />
einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht.<br />
Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.<br />
„GiBT eS<br />
nocH fraGen<br />
iHrerSeiTS?“<br />
Mit dieser Frage enden<br />
viele Vorstellungsgespräche.<br />
Und<br />
die Antwort sollte<br />
immer „Ja“ lauten.<br />
Du kannst dich danach<br />
erk<strong>und</strong>igen, mit<br />
welchem Aufgabenfeld<br />
deine Ausbildung<br />
beginnt. Wie viele<br />
Kollegen dir in den<br />
einzelnen Abteilungen<br />
zur Seite stehen.<br />
Nicht aber, wann du<br />
das erste Mal Urlaub<br />
einreichen darfst oder<br />
nach wie vielen Tagen<br />
bereits eine Krankmeldung<br />
vorliegen muss...<br />
|6|<br />
„Sie Sind miT<br />
UnSerem<br />
UnTerneHmen<br />
verTraUT?“<br />
Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich<br />
gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen<br />
können, was das Unternehmen auszeichnet <strong>und</strong><br />
von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist,<br />
wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten,<br />
im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du<br />
sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele<br />
feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!<br />
|10|103
Service<br />
|1|<br />
azUBiGeHalT<br />
Und finanz-<br />
SpriTzen<br />
am ende deS GeldeS iST<br />
immer nocH So viel monaT üBriG...<br />
Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber<br />
auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps...<br />
Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen<br />
Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“<br />
genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht.<br />
Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine<br />
eigene Bude zu haben <strong>und</strong> selbst verdientes Gehalt<br />
zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen<br />
muss, damit hauszuhalten.<br />
dein aUSBildUnGSGeHalT:<br />
BrUTTo iST nicHT neTTo<br />
Schon mal im Großmarkt<br />
groß ausgezeichnet <strong>und</strong><br />
eingekauft <strong>und</strong> darunter – in kleinerer<br />
dich an der Kasse gew<strong>und</strong>ert,<br />
Schrift – liest du das,<br />
wie sehr du was du am Ende bezah-<br />
dich verrechnet hast? len musst: den Bruttopreis.<br />
Dann bist du entweder<br />
Auch bei deinem<br />
tatsächlich kein Mathegenie<br />
oder du bist enttäuscht sein, wenn<br />
Gehalt darfst du nicht<br />
|2|<br />
auf die Nettopreise hereingefallen.<br />
In manauszug<br />
weniger findest,<br />
du auf deinem Kontochen<br />
Großmärkten ist als dein Bruttogehalt<br />
nämlich der Nettopreis dir „versprochen“ hat.<br />
|3|<br />
BrUTTo iST dein GeSamT-<br />
GeHalT ... neTTo iST dein GeHalT<br />
aBzüGlicH STeUern Und SozialverSicHerUnGSBeiTräGe<br />
Verstehe es nicht so,<br />
dass dir jemand etwas<br />
wegnimmt. Sieh es eher<br />
so, dass dir dein Arbeitgeber<br />
netterweise noch<br />
etwas draufpackt, das<br />
eben deine anfallenden<br />
Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben<br />
mit abdeckt. Und<br />
diese Abgaben sind außerdem<br />
dein doppelter<br />
Boden.<br />
Solltest du dich später<br />
einmal arbeitssuchend<br />
melden müssen, kannst<br />
du aufgr<strong>und</strong> dieser Abgaben<br />
Arbeitslosengeld<br />
beziehen. Weil eben alle<br />
in einen Topf einzahlen<br />
<strong>und</strong> denen helfen,<br />
die finanzielle Probleme<br />
haben. Außerdem<br />
investierst du dadurch<br />
in deine gesetzliche<br />
Altersvorsorge. Für die<br />
allermeisten von uns ist<br />
es von Vorteil, dass diese<br />
Sozialabgaben automatisch<br />
abgezogen werden.<br />
Denn es erfordert<br />
sehr viel Disziplin, von<br />
sich aus die notwendigen<br />
Beträge für später<br />
beiseite zu legen!<br />
Und da es dennoch<br />
weiterhin schwer fällt,<br />
das Ganze positiv zu<br />
betrachten, bietet sich<br />
folgende Eselsbrücke<br />
an, um Brutto von<br />
Netto zu unterscheiden.<br />
„Netto“ klingt ein<br />
bisschen wie „Nichts“.<br />
Und das ist, was nach<br />
allen Abzügen übrig<br />
bleibt. Zugegeben, ein<br />
wenig überspitzt ausgedrückt...<br />
104
|4|<br />
|5|<br />
finanzSpriTzen<br />
Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich<br />
investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso<br />
wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die<br />
verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen<br />
geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung<br />
angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.<br />
BaB:<br />
die BerUfSBildUnGSBeiHilfe<br />
Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten<br />
Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist<br />
ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz<br />
in einem anerkannten Ausbildungsberuf.<br />
Solltest du während deiner Ausbildung noch bei<br />
deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld<br />
allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung<br />
dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst<br />
eingehend geprüft werden.<br />
Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise<br />
durch Einkommensnachweise deiner<br />
Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden<br />
Fahrt- <strong>und</strong> Lebenshaltungskosten etc. Die<br />
gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt<br />
werden.<br />
|6|<br />
B<strong>und</strong>esausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer<br />
BafÖG: BUndeSaUSBildUnGSfÖrderUnGSGeSeTz<br />
Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen<br />
kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen,<br />
der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht...<br />
Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das<br />
Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen<br />
Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in<br />
beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt <strong>und</strong> zweitens<br />
fallen fast immer Studiengebühren an).<br />
Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens<br />
nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem<br />
Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für<br />
deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche<br />
finanzielle Unterstützung vom Staat <strong>und</strong><br />
musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen<br />
ist <strong>und</strong> du berufstätig bist, wieder abstottern<br />
– zumindest einen gewissen Teil davon.<br />
BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche<br />
Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – <strong>und</strong> für duale<br />
Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst<br />
eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergr<strong>und</strong><br />
überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.<br />
Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen,<br />
wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.<br />
Deutschland gilt als familienfre<strong>und</strong>liches<br />
Land <strong>und</strong> als Spitzenreiter, wenn<br />
es um die Höhe des Kindergeldes geht.<br />
Der aktuelle Satz für das erste <strong>und</strong><br />
zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich<br />
(Stand 2014). Bedenkt man, was<br />
im Alltag für Kosten anfallen – Miete,<br />
Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial,<br />
medizinische Versorgung, Taschengeld,<br />
Freizeit <strong>und</strong> Hobbies <strong>und</strong>,<br />
<strong>und</strong>, <strong>und</strong> – wirkt diese Summe plötzlich<br />
gar nicht mehr so groß.<br />
Vom ersten Lebensmonat bis zur<br />
Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld<br />
sicher. Befindet man sich<br />
|7|<br />
darüber hinaus noch in der Ausbildung<br />
für einen Beruf, kann die<br />
Kindergeldzahlung sogar bis zum<br />
25. Lebensjahr fortgezahlt werden.<br />
kinderGeld: BonUS für den nacHWUcHS<br />
Damit ist allerdings nicht nur eine<br />
klassische Ausbildung gemeint, sondern<br />
z. B. auch ein Studium.<br />
Hauptsache, der Ausbildungsweg hat<br />
einen bestimmten Beruf als Ziel. Das<br />
schließt somit auch betriebliche oder<br />
andere weiterführende Ausbildungen<br />
mit ein. Gr<strong>und</strong>sätzlich aber endet die<br />
Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis<br />
der Abschlussprüfung deiner Ausbildung<br />
schwarz auf weiß vorliegt.<br />
105
StädtiScheS KranKenhauS Kiel BildungSzentrum<br />
dein ziel? Wir stehen dahinter!<br />
Jede Gesellschaft ist nur so gut, wie die Menschen, die darin leben. Menschliche Zuwendung <strong>und</strong> Wärme,<br />
medizinische Therapie sowie fachkompetente pflegerische Betreuung benötigt jeder dann am meisten,<br />
wenn er krank oder pflegebedürftig ist.<br />
<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Krankenpfleger(in) oder Kinderkrankenpfleger(in) wirst du, wenn<br />
• Du Dich für Deine Mitmenschen interessierst <strong>und</strong> Dir vorstellen kannst, auf ihre Nöte einzugehen <strong>und</strong><br />
sie fachkompetent zu pflegen<br />
• Du Dich schon immer für den Aufbau des menschlichen Körpers mit seinen vielfältigen Funktionen<br />
interessiert hast<br />
• Du wissen möchtest, welche verschiedenen Krankheiten <strong>und</strong> körperlichen Einschränkungen es gibt,<br />
<strong>und</strong> einen Beitrag zur Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>ung der betroffenen Menschen leisten möchtest<br />
• Du 3 Jahre Zeit in theoretische <strong>und</strong> praktische Ausbildung investieren willst<br />
• Du mindestens einen Realschulabschluss oder eine gleichwertige 10-jährige Schulbildung vorweisen<br />
kannst oder einen Hauptschulabschluss <strong>und</strong> zusätzlich eine abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung<br />
Viele fragen sich, ob dieser Beruf auch ihnen eine erfüllende Perspektive bieten könnte.<br />
Du auch? Dann nimm doch einfach Kontakt zu uns auf!<br />
Die Ausbildungsgänge <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Krankenpfleger(in) oder <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpfleger(in)<br />
starten jeweils am 1. april.<br />
Nähere Informationen erhältst Du:<br />
Bildungszentrum<br />
Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH<br />
Hasseldieksdammer Weg 30 • 24116 Kiel<br />
Tel. 0431 1697-3701<br />
bildungszentrum@krankenhaus-kiel.de<br />
www.krankenhaus-kiel.de
BEWIRB DICH JETZT.<br />
WERDE NOTFALL-<br />
SANITÄTER !<br />
FÜRS LEBEN LERNEN.<br />
Bitte sende deine aussagekräftige<br />
Bewerbung bis zum 30. November 2015<br />
bevorzugt per E-Mail an:<br />
karriere@rkish.de<br />
mehr Infos unter:<br />
karriere.rkish.de<br />
Rettungsdienst-Kooperation in<br />
Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />
Frau Angela Hoyer<br />
Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg
Zukunft Steuern<br />
Ausbildung zum Finanzwirt/<br />
zur Finanzwirtin<br />
Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
• Mittlerer Schulabschluss oder<br />
gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
Die Bewerbung geht an das zuständige<br />
Finanzamt für deinen Wohnort.<br />
www.schleswig-holstein.de<br />
Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/<br />
zur Diplom-Finanzwirtin<br />
Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />
Einstellungsvoraussetzungen:<br />
• Abitur oder Fachhochschulreife<br />
• EU-Staatsangehörigkeit<br />
Die Bewerbung geht an das zuständige<br />
Finanzamt für deinen Wohnort.<br />
www.fhvd.de