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ME2BE_HIER_Gesundheit_und_Milch

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EDITORIAL<br />

<strong>Milch</strong> ist in aller M<strong>und</strong>e. Naja, in fast aller. Ob pur, bei<br />

frösteligen Minusgraden als wärmender Kakao oder als<br />

erfrischender <strong>Milch</strong>shake, wenn es mal wieder Richtung<br />

Winter geht: <strong>Milch</strong> ist in. So beliebt <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> die vielen<br />

Produkte, die sich aus ihr herstellen lassen auch sind, so<br />

wenig ist über ihre genaue Herstellungsweise bekannt.<br />

Und wer macht eigentlich <strong>Milch</strong> zu Joghurt, Käse <strong>und</strong> Butter?<br />

Diesen Fragen gehen wir in unserem Themenschwerpunkt<br />

über <strong>Milch</strong>technologie nach.<br />

Spannend sind auch die Berufe in der <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbranche,<br />

die wir euch keinesfalls vorenthalten wollen.<br />

Hier berichten Rettungssanitäter <strong>und</strong> Rettungssanitäterinnen<br />

aus ihrem ereignisreichen Alltag, Biologielaboranten,<br />

wie sie mit ihrer Arbeit gegen Krankheiten<br />

kämpfen oder Medizinische Fachangestellte, die im<br />

Zuge des Schülerkongresses über die vielseiteigen<br />

Ausbildungs- <strong>und</strong> Studiengänge informieren.<br />

Was euch in dieser Ausgabe noch alles erwartet: Die neusten<br />

Trends <strong>und</strong> besten Tipps für angehende Kaufleute im Einzelhandel,<br />

Erfahrungsberichte von Bankkaufleuten, gute Ratschläge<br />

von Mechatronikern <strong>und</strong> Fachkräften für Abwassertechnik.<br />

Aber schaut selbst, denn es gibt viel zu entdecken!<br />

Außerdem waren wir in Husum unterwegs, haben mit<br />

dem Bürgermeister ein Fischbrötchen gegessen <strong>und</strong> uns<br />

mit seinen Azubis unterhalten. Sportlich gestalten sich<br />

das Interview mit Torge Johannsen <strong>und</strong> der Besuch bei<br />

den Tennisspielern vom TSV Mildstedt. Um kulturelle<br />

Vielfalt geht es bei den Schulportraits.<br />

Viel Spaß beim Lesen<br />

3


Hiergeblieben<br />

<strong>ME2BE</strong> Spezial<br />

06<br />

Hiergeblieben in Husum<br />

Bunt, leicht <strong>und</strong> lecker<br />

26<br />

Mehr als Käse<br />

<strong>Milch</strong>technologen: begehrte Fachkräfte in weiß<br />

08<br />

Mit dem Bürgermeister auf ein Fischbrötchen<br />

Uwe Schmitz im Interview<br />

10<br />

Die Azubis vom Bürgermeister<br />

Lernen im Rathaus<br />

12<br />

Torge Johannsen<br />

Handballprofi<br />

88<br />

Guten Rutsch<br />

Zu Gast auf den Tennisplätzen des TSV Mildstedt<br />

90<br />

Hot Spots<br />

In Husum<br />

Companies<br />

30<br />

Kleine Helfer ganz groß<br />

Auszubildende von DuPont Danisco züchten gute Bakterien<br />

38<br />

Froh, ein Molkie zu sein!<br />

Auf dem Molkie Way<br />

14<br />

18<br />

20<br />

Schule<br />

Ich habe da mal ´ne Frage ...<br />

Was gefällt euch an der dänischen Schule <strong>und</strong> Kultur?<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 9. <strong>und</strong> 10. Klasse der Husum<br />

Danske Skole antworten<br />

Friedlich. Menschlich. Dänisch.<br />

Die dänische Schule in Husum<br />

Weltklasse<br />

Kulturelle Vielfalt macht Schule<br />

40<br />

42<br />

46<br />

48<br />

DMK – Kurzer Name, viel dahinter<br />

Kuhle Ausbildung bei der DMK GROUP<br />

Hier wirst du gebraucht – täglich<br />

Im Notfall <strong>und</strong> zur Begleitung. Rettungsdienst-Kooperation in<br />

Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />

Vielseitig. Interessant. Menschlich.<br />

Die UKSH Akademie stellt ihre Ausbildungsberufe auf dem<br />

Schülerkongress vor<br />

Was haben Selena Gomez, Lady Gaga <strong>und</strong><br />

Heino gemeinsam?<br />

Finde es heraus, mit EUROIMMUN


Inhalt<br />

52<br />

Klar zum Anlegen, Kathie?<br />

Der Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr<br />

56<br />

Die „Energiedetektive“<br />

Auszubildende beim azv Südholstein setzen sich auch für<br />

den Klimaschutz ein<br />

58<br />

Frischer Wind im Modehimmel<br />

Die neuen Auszubildenden des Modehauses Ramelow<br />

stellen sich vor!<br />

62<br />

Aktiv. Attraktiv. Anders.<br />

Am „Tag der Schulen“ in Stadum – Karriereberatung der<br />

B<strong>und</strong>eswehr<br />

66<br />

Gemeinsam die Erfolgsgeschichte<br />

weiterführen<br />

Krones in Flensburg<br />

68<br />

70<br />

72<br />

Teamplayer aufgepasst!<br />

Eine Erfolgsstrategie ganz in rot<br />

Gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft<br />

Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz bei der<br />

BIRGROUP<br />

Wir freuen uns...<br />

... jedes Jahr auf unsere neuen<br />

Auszubildenden!<br />

Die VR Bank Niebüll<br />

78<br />

81<br />

82<br />

Azubi-portraits<br />

DuPont Danisco<br />

<strong>Milch</strong>technologe, <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin, Groß-<br />

<strong>und</strong> Außenhandelskaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik<br />

Förde Sparkasse<br />

Bankkaufmann<br />

Optik Hallmann GmbH, Hörmeistern<br />

Hörakustiker<br />

76<br />

Coole Köpfe. Prima Klima.<br />

Laird Technologies GmbH<br />

83<br />

BIZ Steuer Malente <strong>und</strong> Finanzamt<br />

Ostholstein<br />

Finanzwirte<br />

84<br />

DMK<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin, <strong>Milch</strong>technologin,<br />

Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik<br />

86<br />

Osterhusumer Meierei<br />

<strong>Milch</strong>technologen<br />

87<br />

ALDRA<br />

Industriekauffrau<br />

Service<br />

87<br />

CJ Schmidt<br />

Kaufmann im Einzelhandel<br />

95<br />

Plan B<br />

96<br />

Dein Anschreiben<br />

98<br />

100<br />

102<br />

Dein Lebenslauf<br />

Ab die Post<br />

Das Vorstellungsgespräch<br />

03<br />

75<br />

Editorial<br />

Impressum<br />

104<br />

Azubigehalt <strong>und</strong> Finanzspritzen


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6


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LECKER<br />

Wer Husum erlebt, wird bleiben wollen<br />

Manches bleibt, manches ändert<br />

sich. Auch in Husum ist das so.<br />

Mit über 22.000 Einwohnern ist<br />

<strong>und</strong> bleibt Husum das Zentrum der schleswig-holsteinischen<br />

Westküste. Keine andere<br />

Stadt in Deutschland wird so sehr<br />

mit Nordsee, Watt <strong>und</strong> Fischbrötchen verb<strong>und</strong>en,<br />

wie die Hafenstadt in der Husumer<br />

Bucht. „Dat kunnst hie alltied hann“,<br />

sagen die Einheimischen. Doch die Stadt<br />

am Meer verändert sich. Sie ist schon lange<br />

nicht mehr so grau, wie Theodor Storm sie<br />

einst beschrieb. Sie ist bunt, leicht, lecker<br />

<strong>und</strong> lebendiger als je zuvor.<br />

Auf Werbeplakaten <strong>und</strong> Touristenführern<br />

begegnet man ihnen täglich: den Männern<br />

in blau-weiß gestreiften Fischerhemden,<br />

roten Halstüchern <strong>und</strong> Schiffermützen.<br />

Symbole für die friesische Kultur <strong>und</strong> den<br />

Fischfang. Doch das Husumer Stadtbild hat<br />

sich längst verändert. Die Fassaden in den<br />

urigen Gassen sind jetzt kunterbunt, das<br />

Kopfsteinpflaster im neuen Binnenhafen<br />

ist hell <strong>und</strong> irgendwie sind alle Menschen<br />

hier unglaublich entspannt <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lich.<br />

„In Husum ist immer was los“ wirbt Bürgermeister<br />

Schmitz, den man mittags an den<br />

Fischbrötchenständen im Binnenhafen antrifft.<br />

(Das Rathaus ist aber auch nur 10<br />

Meter entfernt!) Was ist das Besondere an<br />

Husum? „Das kann man schwer in Worte fassen“<br />

meint Schmitz, „Es ist das eigene Flair,<br />

natürlich geprägt von der Nordsee. Die Stadt<br />

hat etwas sehr Emotionales!“<br />

Okay, dann schauen wir uns mal in Ruhe um<br />

<strong>und</strong> erleben … den zuckersüßen Binnenhafen,<br />

Fischkutter, Möwen, ganz viele tolle<br />

Geschäfte, Bars, Cafès, Restaurants, Imbisswagen,<br />

Schafe <strong>und</strong> Lämmer, Köge <strong>und</strong> Wiesen,<br />

die Nordsee, das Watt, Ebbe <strong>und</strong> Flut,<br />

Strandkörbe <strong>und</strong> Badespaß, die Krabbentage,<br />

die Hafentage, Messetage, Markttage,<br />

das Krokusblütenfest, Gym’s, Fitness- <strong>und</strong><br />

Sportvereine, Schulen, Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen,<br />

Husumer, Friesen <strong>und</strong> die dänische<br />

Minderheit, Surfer <strong>und</strong> Kiter, Biker <strong>und</strong> Skater,<br />

Beachvolleyballisten, acht Filme gleichzeitig<br />

im Kult-Kino-Center, Drinks & Cocktails,<br />

Music and Dancefloor, Karaoke <strong>und</strong><br />

Festivals … echt krass was los!<br />

Wie gesagt – Fischbrötchen vom Kutter …<br />

das wird’s hier im Hafen immer geben. Doch<br />

die Zeiten ändern sich. 2016 werden in der<br />

Husumer Fischwirtschaft zwei Ausbildungsplätze<br />

„Fischwirt/-in“ angeboten. Einen Kilometer<br />

entfernt bildet das Klinikum Nordfriesland<br />

in sieben Ausbildunsgsberufen aus:<br />

Anzahl der Ausbildungsplätze: 210.<br />

Machen wir’s kurz … in Husum geht was.<br />

Und deshalb bleiben wir jetzt hier!<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO Stadt Husum<br />

7


DER<br />

BÜRGER-<br />

MEISTER<br />

UWE SCHMITZ


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MIT DEM BÜRGERMEISTER AUF ’ N FISCHBRÖTCHEN<br />

Bevor Uwe Schmitz (55) im Husumer<br />

Binnenhafen in ein Fischbrötchen<br />

beißen kann, grüßt <strong>und</strong><br />

plauscht er auf dem Weg mit den Einheimischen.<br />

Die Husumer kennen <strong>und</strong> schätzen<br />

ihren Bürgermeister. Der ist zwar<br />

gebürtiger Kölner, doch das merkt man<br />

ihm nicht an. Schon mit sieben Jahren zog<br />

er nach Schleswig-Holstein <strong>und</strong> lebt seitdem<br />

an der Westküste. Seit vier Jahren<br />

leitet er die Stadtgeschäfte der Kreisstadt<br />

Nordfrieslands. Als ruhig, lebenserfahren<br />

<strong>und</strong> geradeaus erleben wir ihn. Und als<br />

authentisch. Er verstellt sich nicht. Echt<br />

norddeutsch, dieser Typ!<br />

Herr Bürgermeister, fühlen Sie sich eigentlich<br />

als Rheinländer oder als Schleswig-Holsteiner?<br />

Ganz klar als Husumer <strong>und</strong> Schleswig-Holsteiner.<br />

Ich habe an der Westküste eine<br />

tolle Kindheit erlebt, ein paar Studienjahre<br />

in Kiel verbracht <strong>und</strong> bin nun seit 32 Jahren<br />

bei der Stadt Husum beschäftigt. Mit Köln<br />

verbindet mich nur noch der Eintrag des Geburtsortes<br />

im Personalausweis.<br />

Wie ist das Leben als Bürgermeister?<br />

Es ist stressig, es kann hart sein, es frisst<br />

einen auf … Aber ich wüsste nicht, was ich<br />

lieber tun würde! Ganz privat ist man als<br />

Bürgermeister nie, aber das hält man aus.<br />

Das gehört zum Job.<br />

Wussten Sie, was auf Sie zukommt, als Sie<br />

das Amt antraten?<br />

Ich bin jetzt vier Jahre im Amt. Davor war ich<br />

15 Jahre lang büroleitender Beamter. Da habe<br />

ich mit einigen Bürgermeistern <strong>und</strong> Bürgermeisterinnen<br />

zusammengearbeitet <strong>und</strong> wusste<br />

schon, was auf mich zukommt. Trotzdem<br />

sieht die Realität immer anders aus.<br />

Wie waren Sie eigentlich in der Schule?<br />

Ich gehörte zum guten Durchschnitt, Englisch<br />

<strong>und</strong> Deutsch waren meine Lieblingsfächer.<br />

Mathe war schwierig, aber mit Fünfen<br />

hatte ich nicht zu kämpfen.<br />

Wie würden Sie den Charme Ihrer Stadt<br />

beschreiben?<br />

Husum hat ein ganz eigenes Flair, geprägt<br />

von der Lage an der Nordsee. Das spüren Sie<br />

am Binnenhafen <strong>und</strong> in der Hafenstraße.<br />

Wasser zieht die Menschen magisch an! Und<br />

wenn am Wochenende Markt oder Stadtfest<br />

ist, boxt hier der Papst im Kettenhemd. In<br />

Husum ist immer was los!<br />

Ist Husum eine gute Adresse für junge<br />

Leute, die sich nach der Schule ins Berufsleben<br />

stürzen wollen?<br />

Selbstverständlich. Für Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler, die eine duale Berufsausbildung<br />

beginnen möchten, hat Husum viele Ausbildungsplätze<br />

zu bieten. Für Hochschulabsolventen<br />

stehen attraktive Stellen in den<br />

Ingenieursberufen <strong>und</strong> im medizinischen<br />

Bereich zur Verfügung. Auch im ländlichen<br />

Bereich werden Fachkräfte gesucht.<br />

Wie steht Husum auf dem Arbeitsmarkt<br />

da? Gibt es genügend Arbeitsplätze?<br />

Husum steht gut da. Wir haben viel mittelständisches<br />

Handwerk <strong>und</strong> Gewerbe. Das<br />

Klinikum Nordfriesland <strong>und</strong> die Energieunternehmen<br />

bieten viele Arbeitsplätze, <strong>und</strong><br />

wir sind der zweitgrößte B<strong>und</strong>eswehrstandort<br />

Schleswig-Holsteins <strong>und</strong> der elftgrößte<br />

Deutschlands. Darüber hinaus gibt es viele<br />

Arbeitgeber im Bereich Tourismus, Hotel<br />

<strong>und</strong> Gastronomie.<br />

Was sind die Pläne <strong>und</strong> Perspektiven für<br />

Husum?<br />

Eine zentrale Herausforderung, der wir uns<br />

stellen müssen, ist der demografische Wandel<br />

<strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Veränderungen.<br />

Nordfriesland ist überwiegend ländlich<br />

geprägt, doch es gibt einen stetigen Einwohnerschw<strong>und</strong><br />

in den Gemeinden. Damit<br />

verschwindet auch Infrastruktur in den<br />

Gemeinden, z.B. durch die Schließung von<br />

Kitas. Vieles zieht in Richtung Husum, ohne<br />

dass wir darauf Einfluss nehmen können.<br />

Es geht um Arbeit, um Verkehr, um Nahversorgung,<br />

um medizinische Versorgung,<br />

um Kindeserziehung, um Rente <strong>und</strong> andere<br />

Themen. Das Husumer Einzugsgebiet beträgt<br />

mittlerweile ca. 70.000 Menschen. Husum<br />

kann kein Interesse daran haben, dass Gemeinden<br />

aussterben. Wir möchten mit den<br />

Gemeinden stärker zusammenarbeiten <strong>und</strong><br />

müssen lernen, gemeinsam die bestmöglichen<br />

Lebensbedingungen für die Menschen<br />

in unserer Region zu schaffen.<br />

Und wie sieht das Husumer Freizeitangebot<br />

aus?<br />

Aus dem Nachtleben bin ich seit Längerem<br />

raus, aber unsere Stadt bietet jede Menge<br />

Möglichkeiten für junge Menschen. Das Husumer<br />

Kino Center ist Kult, bietet in acht<br />

Kinos ein vielseitiges Filmangebot für jeden<br />

Geschmack <strong>und</strong> richtet seit 1986 die Husumer<br />

Filmtage aus. Das Kulturzentrum „Speicher<br />

Husum“ <strong>und</strong> das Theodor-Storm-Haus<br />

locken mit attraktiven Kulturprogrammen.<br />

Husum ist auch ziemlich sportlich, bedingt<br />

durch die Gezeiten jedoch keine klassische<br />

Wassersportstadt. Unser Badestrand<br />

am Dockkoog ist trotzdem im Sommer ein<br />

beliebtes Freizeitziel. Und nicht zuletzt ist<br />

es die gesamte Region Nordfriesland, die unglaublich<br />

viel zu bieten hat.<br />

An welchen Ort führen Sie Ihre persönlichen<br />

Gäste?<br />

Immer ans Wasser. Ab an den Binnenhafen<br />

auf einen Pott Kaffee oder ein Bier – je nach<br />

Tageszeit.<br />

Gibt es Bedarf an Auszubildenden bei der<br />

Stadtverwaltung Husum?<br />

Ja. Wir haben zurzeit 220 Beschäftigte bei<br />

der Stadt Husum, davon 135 direkt in der<br />

Stadtverwaltung. Nach Bedarf stehen jährlich<br />

2 bis 3 Ausbildungsplätze zur Verfügung.<br />

Wobei können Sie am besten entspannen?<br />

Freizeit habe ich leider nicht so viel, aber<br />

ich fahre gern Motorrad <strong>und</strong> gehe gelegentlich<br />

zu Heimspielen des Husumer SV. An den<br />

Wochenenden fühle ich mich zu Hause am<br />

wohlsten.<br />

Letzte Frage: Wenn Sie einen Wunsch frei<br />

hätten, was würden Sie sich für Husum<br />

wünschen?<br />

Ich wünsche mir, dass Husum für junge Menschen<br />

attraktiv bleibt <strong>und</strong> wir nie verlernen,<br />

miteinander zu reden!<br />

Herr Bürgermeister, das Fischbrötchen<br />

war lecker. Vielen Dank für das Gespräch.<br />

TEXT / FOTO Christian Dorbandt<br />

9


„ICH WOLLTE ETWAS MACHEN,<br />

WAS MIT MENSCHEN ZU TUN HAT!“<br />

DIE AZUBIS<br />

VOM BÜRGERMEISTER<br />

Katrin Thies (21) aus Kellinghusen, 3. Studienjahr<br />

„Allgemeine Verwaltung/Public Administration“ an der<br />

Verwaltungsfachhochschule Altenholz <strong>und</strong> Ausbildung<br />

zur Stadtinspektorin. Abitur, Jürgen-Fuhlendorf-Schule<br />

in Bad Bramstedt.<br />

„Ich wollte etwas machen, was mit Menschen zu tun hat! Und ich habe<br />

das Gefühl, dass ich dafür die richtige Ausbildung gewählt habe. Auf<br />

Job-Messen bin ich nach der Schule auf diesen Studiengang gestoßen, <strong>und</strong><br />

über das Internet habe ich die Stellenausschreibung in Husum entdeckt.<br />

Das Studium ist vielseitig <strong>und</strong> bringt mir echt großen Spaß. Der Anteil der<br />

Rechtswissenschaften beträgt ungefähr 70 Prozent, ca. 20 Prozent sind<br />

BWL <strong>und</strong> VWL <strong>und</strong> 10 Prozent Sozialwissenschaften. Und natürlich lernen<br />

wir alles über Allgemeine Verwaltung. In der Praxis arbeite ich in allen Bereichen<br />

der Husumer Stadtverwaltung. Am besten gefällt mir die Arbeit im<br />

Sozialamt. Es ist einfach spannend, jeden Tag neue Leute kennenzulernen.<br />

In der Freizeit reite ich gern, tauche im Elmshorner Tauchklub Schlickteufel<br />

<strong>und</strong> fahre Motorrad auf meiner Suzuki V-Strom. Mein Tipp für alle, die sich<br />

für dieses Studium interessieren: Das Studium fordert Disziplin, Organisationstalent<br />

<strong>und</strong> Durchhaltevermögen! Aber Spaß macht es auf jeden Fall.“<br />

Hendrik Lütt (22) aus Husum,<br />

3. Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker,<br />

Abitur, Hermann-Tast-Schule in Husum.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO Axel von Kortzfleisch<br />

„Nach dem Abi habe ich erst mal angefangen,<br />

Mathe zu studieren, doch das Studium habe ich<br />

ziemlich schnell abgebrochen, denn ich wollte<br />

mich nicht nur mit abstraktem Denken beschäftigen.<br />

Im Internet habe ich von der Ausbildung<br />

zum Fachinformatiker bei der Stadt Husum<br />

erfahren <strong>und</strong> mich beworben. Schön, dass es<br />

geklappt hat! Da ich mich immer schon mit Computern<br />

beschäftigt habe, konnte ich die Anforderungen<br />

hier bisher gut erfüllen. Was man wissen<br />

sollte, ist, wie ein Rechner aufgebaut ist, denn<br />

wir sind sowohl für die IT der Stadtverwaltung<br />

zuständig als auch für viele Rechnersysteme<br />

der allgemeinbildenden Schulen Husums.<br />

Privat spiele ich Fußball <strong>und</strong> Badminton, gehe<br />

schwimmen, angle leidenschaftlich gern oder<br />

verbringe Zeit an der Nordsee.“<br />

10


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Husum . Mo - Sa 9.30 - 18.30 Uhr . www.cjschmidt.de . cj.schmidt.husum . cj_schmidt_husum<br />

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T O R G E<br />

JOHANNSEN<br />

HANDBALLPROFI<br />

12


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Ball abgefangen … Tempogegenstoß.<br />

Rechts außen sprintet der Kapitän<br />

der Hannoveraner mit dem Ball<br />

nach vorn, vorbei an den zurückeilenden<br />

Gegenspielern. Er kreuzt nach innen, legt<br />

den Ball in die linke Wurfhand, steigt hoch<br />

zum Sprungwurf <strong>und</strong> … Toor! Tor durch<br />

unseren Husumer Jung, Torge Johannsen.<br />

So oder so ähnlich hat er es über 800-mal<br />

in der Handball-B<strong>und</strong>esliga gemacht. Die<br />

Rede ist von Torge Johannsen, 32 Jahre alt,<br />

1,87 m groß, 82 kg schwer, verheiratet, Vater<br />

von drei Kindern, Kapitän vom TSV Hannover-Burgdorf,<br />

Position: Rechtsaußen oder<br />

rechter Rückraum, Handballprofi seit 2003.<br />

Der gebürtige Husumer hat das geschafft,<br />

wovon viele Kids träumen – eine Karriere als<br />

Profisportler. Wir haben ihn gefragt, wie er<br />

das geschafft hat, wie es ihm geht <strong>und</strong> ob<br />

er noch manchmal in Husum vorbeischaut.<br />

Moin Torge, momentan bist du leider<br />

verletzt. Erste Frage: Wie geht es dir?<br />

Ja, ganz okay. Meine Knie-OP ist gut verlaufen.<br />

Ich bin schon wieder zu Hause <strong>und</strong> guter<br />

Dinge. Zur Rückr<strong>und</strong>e bin ich hoffentlich<br />

wieder fit.<br />

Du spielst seit sechs Jahren beim TSV<br />

Hannover-Burgdorf. Fühlst du dich wohl<br />

in Hannover?<br />

Ja, ich fühle mich hier absolut wohl. Ich wohne<br />

mit meiner Familie in Burgdorf, am Rande<br />

Hannovers. Die Situation im Verein entwickelt<br />

sich sehr positiv. Natürlich ist es nicht<br />

so leicht, in der Fußballstadt Hannover die<br />

große Handball-Euphorie zu entfachen, doch<br />

wir sind da auf einem richtig guten Weg.<br />

Seit zwei Jahren bist du Kapitän deiner<br />

Mannschaft. Was für Aufgaben hast du<br />

als Käpt’n?<br />

Als Kapitän habe ich sowohl auf dem Platz<br />

als auch neben dem Platz eine Vorbildfunktion.<br />

Ich bin Moderator zwischen Mannschaft,<br />

Trainer <strong>und</strong> Geschäftsführung.<br />

Welche drei Dinge braucht ein Team,<br />

um erfolgreich Handball zu spielen?<br />

Leidenschaft, Disziplin <strong>und</strong> Kontinuität.<br />

VON HUSUM NACH HANNOVER<br />

Du bist ein Husumer Jung. Auf welcher<br />

Schule warst du?<br />

Ich habe die Ferdinand-Tönnies-Schule in<br />

Husum besucht <strong>und</strong> dort meinen Realschulabschluss<br />

gemacht.<br />

Wie hast du deine Schulzeit erlebt?<br />

Hattest du ein Lieblingsfach?<br />

Ach ja, ich habe mich erfolgreich durchgemogelt.<br />

Nein, insgesamt war das ganz okay. Sport<br />

hat natürlich Spaß gemacht. Mathe, Physik <strong>und</strong><br />

Chemie fand ich zeitweise auch interessant, obwohl<br />

meine Lehrer dieses Interesse wahrscheinlich<br />

selten an mir beobachten konnten.<br />

Wie ging es nach der Schule weiter?<br />

Ich habe anschließend eine Ausbildung zum<br />

Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann beim<br />

Baustoffhandel Worminghaus gemacht. Die<br />

Ausbildung hat auch echt Spaß bereitet. Ich<br />

bin danach auch übernommen worden <strong>und</strong><br />

habe noch ein Jahr bei Worminghaus gearbeitet,<br />

ehe ich dann zur SG Flensburg-Handewitt<br />

gewechselt bin.<br />

Nebenbei hast du immer Handball<br />

gespielt. Wie fing deine Karriere an?<br />

Mit acht Jahren habe ich beim SZ Ohrstedt<br />

mit dem Handballsport angefangen <strong>und</strong> habe<br />

dort auch in meiner gesamten Jugend- <strong>und</strong><br />

Schulzeit gespielt. Nach der Schule, mit<br />

Beginn der Ausbildung, bin ich zur HSG<br />

Tarp-Wanderup in die zweite Liga gewechselt.<br />

2003 erfüllte sich dann ein großer Traum <strong>und</strong><br />

ich unterschrieb einen Vertrag bei der SG<br />

Flensburg-Handewitt, mit der ich anschließend<br />

DHB-Pokalsieger wurde <strong>und</strong> im Champions-League-Finale<br />

stand.<br />

Wie hast du Schule, Ausbildung <strong>und</strong> Leistungssport<br />

unter einen Hut bekommen?<br />

Das war nicht immer leicht <strong>und</strong> streckenweise<br />

eine ziemliche Belastung. Während der Ausbildung<br />

war es besonders hart. Erst zur Arbeit<br />

oder Berufsschule, anschließend, vier bis fünfmal<br />

die Woche zum Training nach Tarp <strong>und</strong><br />

natürlich ein Spiel am Wochenende. Da blieb<br />

kaum Luft zum Atmen. Aber ich habe mich da<br />

reingehauen <strong>und</strong> durchgebissen.<br />

Was für Tipps kannst du Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern geben, die von einer<br />

Karriere als Profisportler träumen?<br />

Ich würde dazu raten, einen Schulabschluss<br />

<strong>und</strong> eine Ausbildung zu machen. Selbst<br />

wenn man es in den Profisport schafft, wird<br />

es irgendwann ein Leben nach dem aktiven<br />

Sport geben. Dann ist eine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung eine gute Gr<strong>und</strong>lage. Außerdem<br />

sammelt man als Azubi jede Menge<br />

Erfahrung <strong>und</strong> erhält eine gewisse Erdung.<br />

Das hilft zum Beispiel auch beim Umgang<br />

mit Geld.<br />

Bist du noch manchmal in Husum?<br />

Na klar. Husum ist meine Heimat <strong>und</strong> gibt<br />

mir ein ruhiges, r<strong>und</strong>es <strong>und</strong> wohliges Gefühl.<br />

Meine Frau <strong>und</strong> ich haben Familie, Verwandte<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e in Husum <strong>und</strong> Umgebung.<br />

Was sind deine Lieblingsplätze?<br />

Zuletzt war ich mit meiner Frau im Kino-Center.<br />

Wir gehen auch gern Thailändisch essen<br />

in der Norderstraße. Ich schlendere auch<br />

gern den Husumer Binnenhafen entlang.<br />

Absolute Pflicht ist natürlich auch der Genuss<br />

eines Fischbrötchens.<br />

Du hast jetzt noch einen Wunsch frei<br />

für deine Handball-Karriere.<br />

Ges<strong>und</strong> werden, ges<strong>und</strong> bleiben <strong>und</strong> mit<br />

Hannover-Burgdorf am Europa-Pokal <strong>und</strong> am<br />

Final Four teilnehmen. Ach so, das waren<br />

jetzt drei Wünsche.<br />

Kein Problem, Torge. Eine Frage haben wir<br />

noch: Was motiviert dich, jeden Tag in die<br />

Sporthalle zu gehen <strong>und</strong> zu trainieren?<br />

Ganz einfach: Ich liebe dieses Spiel!<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTO TSV Hannover-Burgdorf<br />

13


SCHÜLER-UMFRAGE<br />

ICH<br />

HAB<br />

DA<br />

MAL ‘NE<br />

FRAGE ...<br />

Was gefällt euch an der dänischen<br />

schule <strong>und</strong> Kultur?<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler der 9. <strong>und</strong> 10. Klasse der<br />

Husum Danske Skole antworten:


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Lara Friedrichsen, 15<br />

„Mir gefallen unsere Schulzeiten ganz gut. Die Schule<br />

beginnt um 07.50 Uhr. Wir haben in der Regel sechs<br />

St<strong>und</strong>en täglich Unterricht, nur einmal sieben St<strong>und</strong>en.<br />

Auf anderen Schulen dauert der Unterricht oft bis<br />

nachmittags.“<br />

„Jeg kann godt lide vores skoletider. Skolen begynder<br />

kl. 07:50. Vi har som regel 6 timer daglig <strong>und</strong>ervisning,<br />

kun en dag 7 timer. På andre skoler varer <strong>und</strong>ervisningen<br />

ofte ind i eftermiddagen.“


Louis Boseck, 16<br />

„Das Duzen der Lehrer ist super. Das Verhältnis<br />

ist dadurch persönlich <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>schaftlich.<br />

Man traut sich viel eher, was<br />

zu sagen, <strong>und</strong> muss sich für eine falsche<br />

Antwort nicht schämen.“<br />

„At vi må sige du til en lærer er „super“<br />

godt. Forholdet mellem elev og lærer er derigennem<br />

personligt og venligt. Dert gør,<br />

at vi tør sige meget mere og man behøver<br />

ikke at skamme sig, hvis man siger noget<br />

forkert.“<br />

Rosalie Ueth, 16<br />

„Ich finde es gut, dass wir alle Lehrer duzen<br />

dürfen <strong>und</strong> eine gute Gemeinschaft<br />

haben.“<br />

„Jeg syndes det er godt, at vi må sige du til<br />

alle lærere og at vi har et godt fællesskab.“<br />

Tom Wese, 16<br />

„Durch das Duzen entwickelt sich über die<br />

Jahre ein enges, fast fre<strong>und</strong>schaftliches<br />

Verhältnis zu den Lehrern. Außerdem finde<br />

ich es gut, dass wir für das Abitur bis<br />

zur 13. Klasse Zeit haben. Auf den deutschen<br />

Schulen wurde die Zeit zum Abitur<br />

um ein Jahr reduziert.“<br />

„Igenenem det, at sige du til en lærer udvikler<br />

der i årene et ofte venskabeligt forhold<br />

mellem o sog lærerne. Og jeg finder<br />

det godt, at vi har 13 år til studentereksamen<br />

og ikke som på andre tyske skoler<br />

kun 12 år.“<br />

16


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Michel Hardenberg, 16<br />

„Mir kommt das System der dänischen<br />

Schule zugute. Ich hatte hier bis zur 9.<br />

Klasse Zeit, um mich für das Gymnasium<br />

zu empfehlen. Ich bezweifle, dass ich<br />

schon nach der 4. Klasse auf ein Gymnasium<br />

gekommen wäre. Ich finde es auch<br />

gut, dass wir im Vergleich zu deutschen<br />

Schulen etwas weniger Unterricht haben<br />

<strong>und</strong> dafür etwas weniger Ferientage. Das<br />

ist ein gutes Verhältnis.“<br />

„For mig har det danske skolesystem været<br />

en fordel. Her havde jeg 9 år til at kvalificere<br />

mig til Gymnasiet. Jeg tvivler på, at<br />

jeg havde klaret dette efter 4. klasse. Jeg<br />

synes også godt om, at vi på den danske<br />

skole har nogle færre timer i løbet a fugen<br />

og til gengæld ikke så mange feriedage.<br />

Det er et godt forhold.“<br />

Nane Bossmann, 16<br />

„Unsere Schule ist nicht so groß. Jeder<br />

kennt irgendwie jeden. Ich kenne sogar<br />

die Namen von einigen Viertklässlern.“<br />

„Vores skole er ikke så stor. Alle kender<br />

hinanden på en eller anden må de. Jeg<br />

kender endda navnene på nogle elever i 4.<br />

klasse.“


Friedlich. Menschlich. dänisch.<br />

Die dänische Schule in Husum<br />

Die Husum Danske Skole ist eine<br />

Schule für alle, die sich der dänischen<br />

Kultur zugehörig fühlen<br />

<strong>und</strong> zweisprachig aufwachsen möchten.<br />

Gegründet wurde sie nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg für die dänische <strong>und</strong> friesische<br />

Minderheit in Friesland. Das Schulangebot<br />

reicht heute von der ersten bis zur zehnten<br />

Klasse. Der Unterricht findet in dänischer<br />

Sprache statt, <strong>und</strong> die Schulabschlüsse<br />

sind sowohl in Dänemark als auch in<br />

Deutschland staatlich anerkannt.<br />

„Wir sind eine kleine Gemeinschaftsschule<br />

für die dänische <strong>und</strong> friesische Minderheit“,<br />

berichtet Solveig Aggerholm, die<br />

18


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43-jährige Schulleiterin. „Zurzeit unterrichten<br />

wir 270 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler.<br />

Unsere Lehrerschaft besteht aus 24 Lehrerinnen<br />

<strong>und</strong> Lehrern, die sowohl dänischer<br />

als auch deutscher Herkunft sind.<br />

Die meisten unserer Schüler haben vor der<br />

Einschulung einen dänischen Kindergarten<br />

besucht. Sie sind also schon mit den<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der dänischen Sprache vertraut.<br />

Auf der dänischen Schule können<br />

sie den Ersten Allgemeinbildenden oder<br />

den Mittleren Schulabschluss machen. Wer<br />

Abitur machen möchte, geht dann in der<br />

Regel zur A.P. Møller Skolen nach Schleswig.“<br />

Was ist das Besondere an der Dänischen<br />

Schule in Husum? „Zunächst lernen unsere<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit dem Dänischen<br />

eine zweite moderne Fremdsprache“,<br />

erklärt Aggerholm, die ursprünglich<br />

aus dem jütländischen Skive stammt <strong>und</strong><br />

natürlich auch gut Deutsch spricht. „Außerdem<br />

ist die Atmosphäre an unserer<br />

Schule geprägt von typisch dänischer Gelassenheit<br />

<strong>und</strong> Menschlichkeit. An deutschen<br />

Schulen wird vielleicht etwas mehr<br />

Disziplin vermittelt. Bei uns geht es dafür<br />

etwas persönlicher zu.“ Bahne Bahnsen ist<br />

seit 2004 Lehrer an der dänischen Schule,<br />

unterrichtet Chemie, Physik <strong>und</strong> Werken<br />

<strong>und</strong> ist für die Berufsorientierung zuständig.<br />

„Ich bin Friese“, stellt der 64-Jährige<br />

fest, „komme aus Risum-Lindholm, bin<br />

selbst auf eine dänische Schule gegangen<br />

<strong>und</strong> habe anschließend in Aarhus studiert.<br />

Mein Großvater betrieb Viehhandel<br />

mit dänischen Bauern <strong>und</strong> wollte unbedingt,<br />

dass ich durch meine Schulbildung<br />

einen Beitrag zur Festigung der friesischen<br />

Kultur leiste. Wir legen Wert darauf,<br />

dass unsere Schüler ein ges<strong>und</strong>es Selbstbewusstsein<br />

entwickeln können, <strong>und</strong><br />

vermitteln vor allem Friedfertigkeit <strong>und</strong><br />

kommunikative Fähigkeiten. Zum Beispiel<br />

haben wir ein tägliches Lesetraining, auf<br />

Dänisch ‚læsebånd‘. Jeden Morgen lesen<br />

die Schüler 20 Minuten dänische Texte. So<br />

verbessern wir die Lesekompetenz.“<br />

Und was sind das für Kinder, die eine dänische<br />

Schule besuchen? „Meine Mutter ist<br />

Dänin <strong>und</strong> mein Vater Deutscher“, erzählt<br />

Lara. „Wir haben viele Verwandte in Dänemark.<br />

Ich bin mit der dänischen Kultur<br />

aufgewachsen. Für mich war klar, dass ich<br />

eine dänische Schule besuche.“ Oft ist es<br />

auf den Wunsch der Eltern zurückzuführen,<br />

dass ihre Kinder die dänische Schule<br />

besuchen. „Ich sollte auf jeden Fall eine<br />

internationale Schule besuchen“, sagt<br />

Natalie. „Außerdem waren meine Eltern<br />

unzufrieden mit dem deutschen Schulsystem.“<br />

Gr<strong>und</strong>sätzliche Beweggründe: die<br />

Verb<strong>und</strong>enheit zur Region, die Sympathie<br />

für die dänische <strong>und</strong> friesische Kultur,<br />

Zweisprachigkeit <strong>und</strong> die Erweiterung des<br />

kulturellen Horizonts <strong>und</strong> der beruflichen<br />

Perspektiven auf dem skandinavischen<br />

Arbeitsmarkt.<br />

Wer sich an der dänischen Schule umschaut,<br />

wird sofort diese typisch dänische,<br />

familiäre, gelassene, persönliche<br />

<strong>und</strong> menschliche Atmosphäre spüren.<br />

„Hej Bahne“, rufen die Schüler auf dem<br />

Pausenhof. „Hey du“, ruft Lehrer Bahnsen<br />

zurück. Gewohnter Umgangston an der<br />

dänischen Schule Husum. „Das Duzen ist<br />

eben ganz typisch für die dänische Kultur<br />

<strong>und</strong> Schulkultur“, berichtet uns Bahne.<br />

„Das fördert die Gemeinschaft. Und GE-<br />

MEINSCHAFT wird bei uns groß geschrieben.“<br />

TEXT UND FOTOS Christian Dorbandt<br />

19


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WELT-<br />

KLASSE<br />

Kulturelle Vielfalt macht Schule<br />

Um die biologische Vielfalt der Natur<br />

zu erkennen, muss niemand den<br />

Zoo besuchen. Wo immer du stehst,<br />

sieh dich um, <strong>und</strong> du entdeckst verschiedene<br />

Tiere, Pflanzen, Vegetationen <strong>und</strong> klimatische<br />

Bedingungen miteinander existieren.<br />

Eine wilde Mixtur. Wir schließen<br />

daraus: Vielfalt ist „natürlich“!<br />

Wir Menschen, bekanntermaßen die Krone<br />

der Schöpfung, tun jetzt so, als sei das Zusammenleben<br />

von menschlichen Kulturen<br />

an einem gemeinsamen Ort eine spektakuläre<br />

Erfindung der menschlichen Spezies. Wieso<br />

eigentlich? Ganz einfach: Wir lernen in<br />

der Schule, wie sich die menschlichen Kulturen<br />

in der Weltgeschichte gegenseitig das<br />

Leben schwer gemacht haben. Und in den<br />

Nachrichten hören <strong>und</strong> sehen wir täglich,<br />

dass sich dies offenbar noch nicht geändert<br />

hat. Und das ist das Problem – Ängste <strong>und</strong><br />

Vorurteile gegenüber dem Andersartigen.<br />

Und jetzt kommt‘s. Die Erwachsenen haben<br />

nachgedacht: ... „Nur durch Bildung kann<br />

das Problem der Integration gelöst werden.<br />

Und deswegen muss die kulturelle Vielfalt<br />

an den Schulen gefördert <strong>und</strong> die interkulturelle<br />

Erziehung an den Schulen verbessert<br />

werden!“ War ja klar, dass die Probleme der<br />

Welt wieder von den nachkommenden Generationen<br />

gelöst werden müssen. Als gäbe es<br />

nicht schon genug Hausaufgaben.<br />

Doch diesmal haben sie recht, die Politiker.<br />

Nur wer sich kennenlernt, kann lernen, sich<br />

zu vertrauen. Nur, wer sich täglich begegnet,<br />

lernt Toleranz <strong>und</strong> versteht das Andersartige<br />

nicht als Bedrohung. Die Schulen sind eben<br />

ein unglaublich gut geeigneter Ort dafür:<br />

Dort werden Gruppen von Gleichaltrigen gebildet,<br />

Mädchen <strong>und</strong> Jungs gemischt, unabhängig<br />

von Hautfarbe <strong>und</strong> Religion. Und die<br />

Lehrer vermitteln den Lehrstoff gerecht <strong>und</strong><br />

gleichzeitig. Und ganz wichtig: Sie passen<br />

auf, dass die Gruppe funktioniert <strong>und</strong> harmoniert.<br />

21


Adel (15) <strong>und</strong> Rebar (15)<br />

Wie viel Kultur hat DEINE Schule?<br />

Das ist die Frage, der wir folgen wollen. Nähern<br />

wir uns dem Thema: Kulturelle Vielfalt<br />

gibt es immer <strong>und</strong> überall. In der Bildungs<strong>und</strong><br />

Integrationspolitik umfasst Kulturelle<br />

Vielfalt alles, was einen Kulturkreis ausmacht:<br />

Religion, Regeln, Gebräuche, Sprache,<br />

Sitten, Rituale, Essen & Trinken, Musik,<br />

Kleidung usw. Je unterschiedlicher die<br />

Kulturkreise sind, desto kleiner die Schnittmengen,<br />

desto fremder die Begegnung.<br />

Wir haben zwei Schulen in Husum besucht:<br />

Die Ferdinand-Tönnies-Gemeinschaftsschule<br />

<strong>und</strong> die Berufliche Schule Husum, die den<br />

Titel „Europaschule“ tragen darf. Und wir<br />

haben Schüler <strong>und</strong> Lehrer gefragt, wie sich<br />

kulturelle Vielfalt an ihrer Schule darstellt<br />

<strong>und</strong> anfühlt.<br />

Evin (15), Adel (15), Rebar (15) <strong>und</strong> Delal<br />

(15) besuchen die FTG in Husum <strong>und</strong> stellen<br />

uns gerade ihr aktuelles Spendenprojekt<br />

vor: „Wir sind Jesiden“, erklärt uns Delal,<br />

„aber in Deutschland geboren. Unsere Eltern<br />

stammen aus Kurdistan <strong>und</strong> dem Irak. Das<br />

Jesidentum ist unsere Religion <strong>und</strong> unser<br />

Kulturkreis. Rebar hat Verwandte im kurdischen<br />

Teil des Nordiraks <strong>und</strong> hatte die Idee<br />

„So lernen wir die Kulturen<br />

ja viel besser kennen.“<br />

Rabea (15)<br />

zu einer Spendenaktion. „Wir wollten etwas<br />

für die Not leidenden Menschen tun, sind<br />

durch alle Klassen gegangen <strong>und</strong> haben um<br />

Geld- oder Sachspenden gebeten. Wir waren<br />

selbst überrascht, wie viel innerhalb von<br />

zwei Tagen zusammengekommen ist: Mehr<br />

als 10 große Säcke voller Kleidung, Schuhe<br />

<strong>und</strong> Spielzeug!“ Das Material wird demnächst<br />

im Rahmen einer größeren Aktion<br />

von Dänemark in den Irak geflogen.<br />

Hier wird ein wichtiges Prinzip interkultureller<br />

Bildung deutlich: Eine Kultur vermittelt<br />

Informationen über sich. Auch wenn der<br />

Anlass ein trauriger ist, erfahren wir etwas<br />

über den jesidischen Kulturkreis. Eine einzige<br />

Information hat stets das Potenzial eines<br />

Schneeballs – sie kann größer <strong>und</strong> größer<br />

werden <strong>und</strong> am Ende ist es immer ein Stück<br />

Bildung. So mancher FTG-Schüler wird auf<br />

22


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„Ohne kulturelle Vielfalt gäbe es<br />

wahrscheinlich mehr Rassismus.“<br />

Evin (15) <strong>und</strong> Delal (15)<br />

Philipp (16)<br />

„Konflikte gibt es immer. Es ist nur die<br />

Frage, wie wir damit umgehen!“<br />

Florian Borck (33)<br />

dem Smartphone googeln oder die Eltern<br />

fragen: Was sind Jesiden? Wo genau liegt<br />

der Irak?<br />

Philipp, Lennard, Dominik, Maya, Rabea sitzen<br />

auch in der Schulmensa. Wir fragen in<br />

die R<strong>und</strong>e: „Wie viel Kultur hat denn eure<br />

Schule?“ Dominik (16): „Genaue Zahlen<br />

kenne ich nicht, aber ich würde mal sagen,<br />

das Verhältnis von Schülern ohne <strong>und</strong> mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> hier ist so 70:30. Ich<br />

finde ja, ohne kulturelle Vielfalt wäre alles<br />

ziemlich langweilig.“ Philipp (16): „Ohne<br />

kulturelle Vielfalt gäbe es wahrscheinlich<br />

mehr Rassismus.“ Rabea (15): „Ich finde es<br />

total gut, dass verschiedene Kulturen aufeinandertreffen.<br />

So lernen wir die Kulturen ja<br />

viel besser kennen.“<br />

Nächste Frage: „Wie stellt ihr überhaupt<br />

kulturelle Unterschiede fest?“ Antwort:<br />

Durch „Hautfarbe“, „Religionszugehörigkeit“,<br />

„Kleidung“, „Schmuck“, „Musikgeschmack“,<br />

Essgewohnheiten“, „Frisuren“,<br />

„Aussehen <strong>und</strong> Kleidung der Eltern“, „Sprache<br />

<strong>und</strong> Akzent“, „Politische Ansichten“. Da<br />

kommen viele Aspekte zusammen. Lehrer<br />

Florian Borck (33): „Ich persönlich nehme<br />

diese Unterschiede gar nicht mehr wahr, so<br />

alltäglich ist das für mich geworden.“ Konrektor<br />

Krüger bringt es auf den Punkt: „Es<br />

ist normal, verschieden zu sein.“<br />

23


„Andere Kulturen<br />

kennenzulernen, heißt,<br />

einen neuen Blickwinkel<br />

auf Dinge zu<br />

werfen!“<br />

Jan (21)<br />

„Was Integration<br />

betrifft, finde ich:<br />

Europa ist auf einem<br />

guten Weg.“<br />

Dierk (23)<br />

„Ich find es toll, dass wir durch die europäische<br />

Integration die Möglichkeit haben,<br />

im Ausland zu studieren.“<br />

Jannika (21)<br />

Ortswechsel innerhalb Husums<br />

Die Berufliche Schule Husum trägt seit 2007<br />

den Titel „Europaschule“ <strong>und</strong> verpflichtet<br />

sich offiziell zu kultureller Vielfalt: „Wir<br />

als Europaschule verpflichten uns, unsere<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler auf das Leben im<br />

vereinten Europa vorzubereiten <strong>und</strong> ein europäisches<br />

Selbstverständnis im Sinne der<br />

Leitidee ‚In Vielfalt geeint‘ zu vermitteln.“<br />

Wow.<br />

Tanja Reitler ist Europabeauftragte der Beruflichen<br />

Schule Husum. „Bildung ermöglicht<br />

jedem von uns, für andere Religionen,<br />

Traditionen <strong>und</strong> Lebensentwürfe offen zu<br />

sein“, beschreibt sie die gr<strong>und</strong>legende Bildungsidee.<br />

Die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen<br />

haben das verinnerlicht. Sie haben vor allem<br />

ein gutes Gespür für Mentalitätsunterschiede.<br />

Sina (21): „Andere Kulturkreise sind viel<br />

großzügiger.“ Juli (19): „Manche Mitschüler<br />

mit Migrationshintergr<strong>und</strong> sind angstfreier<br />

<strong>und</strong> stellen andere Fragen im Unterricht.“<br />

Armen (21): „Durch kulturelle Vielfalt an<br />

unserer Schule werden wir am Ende alle<br />

weltoffener sein!“ Nicht Gleichheit, sondern<br />

Toleranz ist das Ziel.<br />

Nach vielen Besuchen an allgemeinbildenden<br />

<strong>und</strong> beruflichen Schulen sowie zahlreichen<br />

Gesprächen mit Schülern <strong>und</strong> Lehrern<br />

in Schleswig-Holstein <strong>und</strong> Hamburg haben<br />

wir festgestellt: 1.) Kulturelle Vielfalt an<br />

Schulen ist alltäglich <strong>und</strong> allgegenwärtig.<br />

2.) Das Miteinanderlernen <strong>und</strong> -leben von<br />

Schülern <strong>und</strong> Schülerinnen wird durch kulturelle<br />

Vielfalt bereichert, nicht erschwert.<br />

3.) Die Politik, die Schulen <strong>und</strong> Lehrer haben<br />

die Bedeutung interkultureller Bildung<br />

erkannt.<br />

Wir werden dieses Thema nicht mehr verlassen<br />

<strong>und</strong> weiterhin Schulen auf diesen<br />

Aspekt prüfen, beobachten, Schüler <strong>und</strong><br />

Schülerinnen befragen, fotografieren <strong>und</strong><br />

darstellen. Nicht, weil das Thema ‚Kulturelle<br />

Vielfalt‘ so bunt ist, sondern weil kulturelle<br />

Vielfalt unsere Zukunft ist: Friedlich, plural,<br />

tolerant, bunt, vielfältig <strong>und</strong> ... gebildet.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Tim Riediger<br />

ILLUSTRATION Sarah Matuszewski<br />

„Andere Kulturkreise<br />

sind viel großzügiger.“<br />

Sina (21)<br />

24<br />

Tanja Reitler


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„Manche Mitschüler mit<br />

Migrationshintergr<strong>und</strong> sind<br />

angstfreier <strong>und</strong> stellen andere<br />

Fragen im Unterricht.“<br />

Juli (19)<br />

„Durch kulturelle Vielfalt an<br />

unserer Schule werden wir am<br />

Ende alle weltoffener sein!“<br />

Bari (21)<br />

25


Mehr als Käse<br />

<strong>Milch</strong>technologen: begehrte Fachkräfte in Weiß<br />

Wie kommt eigentlich die <strong>Milch</strong><br />

aus dem Euter einer Kuh in den<br />

<strong>Milch</strong>karton im Kühlschrank?<br />

Diejenigen, die das ganz genau wissen,<br />

sind die <strong>Milch</strong>technologen. Sie kennen die<br />

genauen Verfahren, um aus dem frischen<br />

Produkt das Lebensmittel herzustellen,<br />

mit dem wir täglich Müsli oder Kaffee<br />

verfeinern. Sie kennen auch die Rezepturen,<br />

um aus der Rohmilch leckeren<br />

Joghurt, streichfeste Butter oder löchrigen<br />

Käse herzustellen. <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />

<strong>Milch</strong>technologinnen haben gut zu tun, denn<br />

alleine in Schleswig-Holstein werden jährlich<br />

r<strong>und</strong> 2,5 Milliarden Liter <strong>Milch</strong> verarbeitet.<br />

Während der Ausbildung lernen <strong>Milch</strong>technologen<br />

die Herstellung der kompletten<br />

Produktpalette ihres Ausbildungsbetriebs<br />

kennen. Sie erfahren, wie die Rohmilch<br />

angenommen <strong>und</strong> getestet wird, <strong>und</strong><br />

lernen alles über die Verfahren <strong>und</strong> Anlagen<br />

der <strong>Milch</strong>bearbeitung, die Qualitätsüberwachung<br />

<strong>und</strong> die Produktionsverfahren. Von<br />

der Anlieferung der frischen Rohmilch bis<br />

zur Verpackung des Endprodukts begleiten<br />

sie in der Regel alle Produktionsstufen. Nur<br />

die Kühe bekommen sie nie zu Gesicht.<br />

Die dreijährige duale Ausbildung absolvieren<br />

die <strong>Milch</strong>männer <strong>und</strong> -frauen in Mol-<br />

26


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kereien, Käsereien oder <strong>Milch</strong>werken. Außerhalb<br />

von milchverarbeitenden Betrieben<br />

wird die Ausbildung auch bei Produzenten<br />

von Lebensmittelzusatzstoffen angeboten.<br />

Den theoretischen Hintergr<strong>und</strong> bekommen<br />

die angehenden <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />

<strong>Milch</strong>technologinnen an der Landesberufsschule<br />

in Bad Malente. Neben den Fächern<br />

Chemie, Physik <strong>und</strong> Mikrobiologie sind <strong>Milch</strong>erzeugung<br />

<strong>und</strong> Qualitätssicherung wichtige<br />

Lernfelder. Aber auch das Verpacken <strong>und</strong> Lagern<br />

von <strong>Milch</strong>erzeugnissen, die Ausführung<br />

<strong>und</strong> Einhaltung von Hygienemaßnahmen sowie<br />

der Arbeits- <strong>und</strong> Umweltschutz gehören<br />

zum Lehrstoff. Auch die <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen<br />

Laborantinnen <strong>und</strong> Laboranten erhalten<br />

ihre theoretische <strong>und</strong> überbetriebliche<br />

Ausbildung in Bad Malente.<br />

Der Weg der <strong>Milch</strong><br />

Als Erstes nehmen die „Molkies“ die<br />

Rohmilch an, die jeden Morgen durch<br />

Tank-Lkws von den <strong>Milch</strong>höfen angeliefert<br />

werden, <strong>und</strong> kontrollieren ihre Menge <strong>und</strong><br />

Qualität. Gibt es an dieser Stelle nichts zu<br />

beanstanden, also stimmen der Fett- <strong>und</strong><br />

Eiweißgehalt <strong>und</strong> die Keimzahl, wird die<br />

kostbare Fracht in die Silos der Molkereien<br />

<strong>und</strong> Käsereien hineingepumpt. In der<br />

Branche kommt es auch auf Schnelligkeit<br />

an, denn <strong>Milch</strong> ist kein Produkt, das im unbehandelten<br />

Zustand lange gelagert werden<br />

darf. Im nächsten Bearbeitungsschritt wird<br />

in einer speziellen Zentrifuge die Magermilch<br />

vom Rahm getrennt. Anschließend wird beides,<br />

je nach gewünschtem Fettgehalt, wieder<br />

vereint <strong>und</strong> hitzebehandelt. Das Erhitzen<br />

dient der Verlängerung der Haltbarkeit <strong>und</strong><br />

gleichzeitig der Abtötung von krankheitserregenden<br />

Keimen. Der letzte Schritt ist die<br />

Homogenisierung der <strong>Milch</strong>. Diese verhindert,<br />

dass sich an der Oberfläche eine Rahmschicht<br />

bildet. Was folgt, ist die Weiterverarbeitung<br />

zu den zahlreichen <strong>Milch</strong>produkten,<br />

die in den Kühlregalen im Supermarkt<br />

unseres Vertrauens auf uns warten.<br />

Gerade in Großbetrieben ist der Herstellungsprozess<br />

weitgehend automatisiert.<br />

<strong>Milch</strong>technologen bedienen <strong>und</strong> überwachen<br />

die modernen Maschinen, richten die<br />

Produktionsanlage ein, nehmen Proben für<br />

eine Qualitätskontrolle <strong>und</strong> reichen sie an<br />

das Labor weiter. Hier ist viel Technik am<br />

Arbeitsplatz, doch auch den eigenen Sinnen<br />

müssen sie vertrauen. Aussehen, Geruch <strong>und</strong><br />

Temperatur sind entscheidende Merkmale,<br />

die beachtet werden müssen. Weniger Technik<br />

<strong>und</strong> mehr Handarbeit finden sich hingegen<br />

in den zahlreichen kleineren Käsereien,<br />

die sich in der Regel auf die Erzeugung<br />

besonderer Produkte spezialisiert haben.<br />

Egal, ob in der technisierten Großmolkerei<br />

oder in der traditionellen Käserei – der<br />

<strong>Milch</strong>technologe lernt den Beruf überall von<br />

der Pike auf.<br />

Ganz in Weiß<br />

Hier ist die Farbe der Arbeitskleildung kein<br />

Fashion-Statement, sondern wurde im Hinblick<br />

auf die strengen hygienischen Standards<br />

bei der <strong>Milch</strong>verarbeitung ausgesucht.<br />

Verunreinigungen jeder Art müssen aus dem<br />

Produktionsablauf ferngehalten werden.<br />

Deswegen gehören neben dem blütenweißen<br />

Overall auch ein M<strong>und</strong>schutz <strong>und</strong> Haube<br />

zum <strong>Milch</strong>technologen-Outfit. Ohrringe <strong>und</strong><br />

anderer Schmuck müssen vor dem Betreten<br />

der Produktion abgenommen, Piercings abgeklebt<br />

werden. Rein ins Werk kommt man<br />

nur durch eine Hygieneschleuse, die sowohl<br />

die Hände als auch Schuhe gründlich desin-<br />

27


fiziert. Einen gewissen Hang zur Sauberkeit<br />

sollten angehende <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong><br />

<strong>Milch</strong>technologinnen also schon mitbringen.<br />

Weitere Anforderungen sind: ... Gute<br />

Kenntnisse in Naturwissenschaften<br />

<strong>und</strong> Mathematik, Interesse an Technik,<br />

Lebensmitteln <strong>und</strong> ihrer Herstellung<br />

sowie dem Umgang mit Computern sind die<br />

wichtigsten Anforderungen, die Interessenten<br />

für die Ausbildung mitbringen sollten.<br />

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung<br />

vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe<br />

überwiegend Auszubildende mit gutem<br />

Ersten allgemeinbildenden oder mit Mittlerem<br />

Bildungsabschluss ein.<br />

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung<br />

sind <strong>Milch</strong>technologen <strong>und</strong> -innen<br />

begehrte Fachkräfte in der Lebensmittelbranche<br />

mit sehr guten Aussichten auf eine<br />

Festanstellung. Es gibt keine arbeitslosen<br />

<strong>Milch</strong>technologen, heißt es. Weiterbildungen<br />

gibt es auch viele: Molkereimeister/-in,<br />

Molkereitechniker/-in, Industriemeister/-in<br />

Fachrichtung Lebensmittel oder gar ein<br />

Studium der Lebensmitteltechnologie.<br />

Ob mit oder ohne Studium, <strong>Milch</strong>technologen<br />

sind auch in anderen Branchen der Lebensmittel-<br />

oder Zuliefererindustrie gefragte<br />

Fachleute.<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

ILLUSTRATION Sarah Matuszewski<br />

weitere themen auf<br />

www.me2be.de<br />

28


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Kleine Helfer ganz groSS<br />

Auszubildende von DuPont Danisco züchten gute Bakterien<br />

Wenn von Bakterien gesprochen<br />

wird, denken die meisten an<br />

Krankheiten oder verdorbene<br />

Nahrung. Bakterien können krank machen,<br />

das stimmt. Es gibt aber auch Bakterien,<br />

die sehr nützlich sind. Sie schützen uns<br />

sogar vor Krankheiten oder unterstützen<br />

den Darm bei der Verdauung von Nahrungsmitteln.<br />

Zum Einsatz kommen diese<br />

„guten“ Bakterien zum Beispiel bei der<br />

Herstellung von Lebensmitteln <strong>und</strong> sie<br />

sorgen dort dafür, dass aus <strong>Milch</strong> leckerer<br />

Joghurt, Käse oder Kefir wird. Auch bei der<br />

Erzeugung von Brot oder Fleisch <strong>und</strong> anderen<br />

Lebensmitteln sind die lebendigen<br />

Mikroorganismen unverzichtbar.<br />

Gezüchtet werden die kleinen Kraftpakete<br />

bei DuPont Danisco in der idyllischen Küstenstadt<br />

Niebüll. Der internationale Konzern<br />

hat sich in seinem Werk an der Nordseeküste<br />

auf die Herstellung von Starter- <strong>und</strong><br />

Schutzkulturen, Hefen, Schimmelpilzkulturen<br />

<strong>und</strong> Nährmedien zur Kulturen-Züchtung<br />

spezialisiert. Was die wenigsten wissen: Jedes<br />

zweite Eis, jeder zweite Käse <strong>und</strong> jedes<br />

vierte Brot enthält Zutaten von Danisco.<br />

31


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Aus eins mach zwei, aus zwei mach vier …<br />

Da ein einzelnes <strong>Milch</strong>säurebakterium noch<br />

lange keinen Joghurt macht, müssen die<br />

Kulturen um ein Vielfaches vermehrt werden.<br />

Das passiert in der modernen Produktionsanlage<br />

von DuPont Danisco, dem<br />

Arbeitsplatz von Hauke L<strong>und</strong>. In seinem<br />

zweiten Lehrjahr zum <strong>Milch</strong>technologen<br />

sorgt er bei der Vermehrung der Bakterienkulturen<br />

für einen störungsfreien Produktionsablauf.<br />

R<strong>und</strong> 45.000 Liter passen in den größten der<br />

Edelstahltanks, in denen sie heranreifen. In<br />

den Behältern herrschen optimale Wachstumstemperaturen.<br />

Diese können, abhängig<br />

von der Kulturenart, sehr unterschiedlich<br />

sein. Auch die Dauer der Vermehrung ist<br />

verschieden. Zwei bis 48 St<strong>und</strong>en können<br />

vergehen, bis das Wachstum endgültig abgeschlossen<br />

ist. Überwacht werden die großen<br />

Tanks, auch Fermenter genannt, vom<br />

Kontrollraum in der Mitte der Anlage. An<br />

Bildschirmen lassen sich Temperatur, Druck<br />

oder pH-Wert ablesen. Weicht ein Wert vom<br />

Optimum ab, greifen die <strong>Milch</strong>technologen<br />

ein.<br />

In der gesamten Produktionsanlage herrschen<br />

strikte Hygienevorschriften. Alle<br />

Mitarbeiter tragen von Kopf bis Fuß Hygienekleidung.<br />

„Bevor ich die Anlage betrete,<br />

muss ich durch die Hygieneschleuse. Jeden<br />

Tag bekomme ich einen frischen Overall, trage<br />

eine Haube <strong>und</strong> Schutzbrille <strong>und</strong> wasche<br />

<strong>und</strong> desinfiziere meine Hände“, so Hauke.<br />

Selbst die Luft wird gefiltert, um jegliches<br />

Risiko einer Kontamination mit Fremdbakterien<br />

auszuschließen. „DuPont Danisco<br />

legt großen Wert auf Reinheit <strong>und</strong> hohe<br />

Produkt- <strong>und</strong> Qualitätssicherheit. Unser Betrieb<br />

ist sogar dafür zertifiziert, koschere<br />

Lebensmittelzusätze herzustellen“, betont<br />

der Auszubildende. „Von den gehobenen<br />

Produktionsstandards, die für diese spezielle<br />

Herstellung notwendig sind, überzeugen<br />

sich die Rabbiner bei uns persönlich.“<br />

Seit fast nun zehn Jahren begleitet Olaf<br />

Boguhn die <strong>Milch</strong>technologen durch ihre<br />

Ausbildung. „Früher hieß der Beruf Molkereifachmann/-frau.<br />

Die Namensänderung<br />

hat dem technischen Fortschritt Rechnung<br />

getragen, der das Berufsbild moderner gemacht<br />

hat“, berichtet der Ausbildungsleiter.<br />

Nach der Ausbildung sind <strong>Milch</strong>technologen/-innen<br />

begehrte Fachkräfte, durch Weiterbildungen<br />

zum Techniker oder Meister<br />

qualifizieren sie sich für rentable Führungspositionen<br />

in der boomenden Lebensmittelindustrie<br />

– denn gegessen wird immer.<br />

33


Wissen, was drin ist<br />

Kein Produkt verlässt das Werk, bevor es<br />

nicht von der Qualitätskontrolle überprüft<br />

wurde. Im Labor nimmt Gesche Petersen,<br />

angehende <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin,<br />

die Bakterien daher im wahrsten Sinne des<br />

Wortes genauestens unter die Lupe. Unter<br />

dem Mikroskop kann sie Fremdorganismen<br />

erkennen, die das Endprodukt negativ beeinflussen<br />

könnten. Sorgfältig wird auch<br />

die Anzahl <strong>und</strong> Aktivität der Mikroorganismen<br />

betrachtet. Schließlich garantiert<br />

das Unternehmen seinen K<strong>und</strong>en, dass die<br />

hier hergestellten Lebensmittelzusätze wie<br />

angegeben funktionieren. Das Rezept für<br />

guten Joghurt wird auf der Verpackung<br />

gleich mitgeliefert: 500 Liter <strong>Milch</strong> plus 500<br />

Gramm Kultur, gut durchgemischt <strong>und</strong> bei<br />

entsprechender Temperatur <strong>und</strong> nach bestimmter<br />

Zeit, gleich 500 Liter feinster Joghurt.<br />

Vereinfacht gesagt.<br />

„Teamfähig <strong>und</strong> gewissenhaft müssen sie<br />

sein, genau arbeiten, Freude an praktischer<br />

Arbeit haben <strong>und</strong> Interesse an Naturwissenschaften<br />

natürlich auch“, beschreibt Margit<br />

Gerstandt die Eigenschaften, die Auszubildende<br />

für den Beruf mitbringen sollten.<br />

Bevor sie die Ausbildungsverantwortliche<br />

für die Laboranten wurde, hat sie mehrere<br />

Jahre in der Mikrobiologie gearbeitet <strong>und</strong><br />

ihren Meister gemacht. „Wir sind sehr mikrobiologisch<br />

ausgerichtet, aber der klassische<br />

Beruf beinhaltet auch chemische <strong>und</strong><br />

physikalische Elemente. Diese vermitteln<br />

wir unseren Laboranten natürlich auch“,<br />

erzählt die Ausbilderin. So ist die Ausbildung<br />

absolut gleichwertig zu einer in einem<br />

milchverarbeitenden Betrieb.<br />

Neben der Qualitätskontrolle, an der auch<br />

die Nährbodenküche angeschlossen ist,<br />

kommen die <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laboranten<br />

<strong>und</strong> Laborantinnen im Bereich der Forschung<br />

<strong>und</strong> Entwicklung zum Einsatz. Hier<br />

werden nicht nur bestehende Kulturen(-Mischungen)<br />

untersucht <strong>und</strong> stetig optimiert,<br />

sondern auch ganz neue Produkte entwickelt.<br />

In kleinem Maßstab wird der Vermehrungsprozess<br />

dem in der Produktionsanlage<br />

nachempf<strong>und</strong>en, nur dass die Fermentationsgefäße<br />

nicht 45.000, sondern zwei Liter<br />

fassen. Hier lagert auch die Stammsammlung<br />

des Unternehmens. Sie umfasst unglaubliche<br />

12.000 Bakterienstämme, die<br />

jeweils unterschiedliche Eigenschaften beim<br />

Endprodukt bewirken. Manche sorgen für<br />

cremigen Joghurt, andere für die Löcher im<br />

Käse. Gemeinsam warten die Mikroorganismen<br />

bei -196 Grad Celsius, bis sie zur Vervielfältigung<br />

gebraucht werden. „Die Bakterienstämme<br />

aus ihrem Kälteschlaf zu holen,<br />

zählt zu meinen Lieblingstätigkeiten“, sagt<br />

Lara Stauch. Um den Körper der 18-jährigen<br />

Auszubildenden vor starken Erfrierungen zu<br />

schützen, legt sie jedes Mal, bevor sie die<br />

Container mit dem wertvollen Inhalt öffnet,<br />

thermoisolierte Schutzkleidung an. Zwei<br />

Paar Handschuhe schützen ihre Hände vor<br />

der extremen Kälte.<br />

34


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35


Von Niebüll in die ganze Welt<br />

DuPont Danisco liefert seine Produkte in<br />

über 90 Länder. Damit die gefrorenen Bakterienkulturen<br />

auch beim entferntesten<br />

K<strong>und</strong>en gefroren ankommen, werden sie in<br />

speziellen Styroporkisten verschickt, die<br />

zusätzlich mit Trockeneis aufgefüllt werden.<br />

Bevor die Bakterien für den Versand fertig<br />

gemacht werden, lagern sie in großen Tiefkühlzellen,<br />

die eine konstante Temperatur<br />

von -20 <strong>und</strong> -55 Grad Celsius halten. Alle<br />

Mitarbeiter, so auch der Auszubildende zur<br />

Fachkraft für Lagerlogistik Helge Ronner,<br />

tragen bei der Arbeit in den Zellen spezielle<br />

Kälteschutzanzüge, Schuhe <strong>und</strong> Handschuhe,<br />

die sie vor den niedrigen Temperaturen<br />

schützen. „Die Arbeit in den Kühlzellen ist<br />

eine Besonderheit bei uns“, erzählt Thomas<br />

Ulke. Der Manager des Warehouses ist auch<br />

der Ausbildungsverantwortliche für den<br />

Bereich Logistik. „Die Auszubildenden lernen<br />

in den drei Jahren die verschiedensten<br />

Bereiche des Lagers kennen“, so Ulke. Die<br />

Vielfalt an Aufgaben hat auch Helge angesprochen:<br />

„Am liebsten arbeite ich in den<br />

Tiefkühlzellen, aber die Tätigkeiten beim<br />

Aufeisen, also dem Verpacken der Kulturen<br />

mit Trockeneis, oder im Rohstoff-Lager, wo<br />

die Zutaten für die Kulturenherstellung liegen,<br />

finde ich ebenso spannend.“<br />

36


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Allro<strong>und</strong>er mit Sprachgeschick<br />

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Torben Jacobsen ist im zweiten Ausbildungsjahr<br />

zum Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann<br />

bei DuPont Danisco. Alle vier bis sechs Monate<br />

wechseln die Auszubildenden hier in eine<br />

neue Abteilung. Zurzeit lernt Torben die Aufgabenbereiche<br />

im Einkauf kennen. Vornehmlich<br />

werden hier die Rohstoffe, die für die<br />

Herstellung der Bakterienkulturen benötigt<br />

werden, Dienstleistungen, Verbrauchsgüter<br />

<strong>und</strong> Schutzkleidung eingekauft. „Da im Du-<br />

Pont-Konzern die Unternehmenssprache Englisch<br />

ist, brauche ich gute Engischkenntnisse,<br />

um z.B. per E-Mail oder am Telefon mit internationalen<br />

K<strong>und</strong>en, Lieferanten <strong>und</strong> Kollegen<br />

zu kommunizieren“, erzählt Torben.<br />

Kristina Exner betreut die angehenden<br />

Organisationstalente während der Ausbildung:<br />

„Die Auszubildenden müssen sich in<br />

jeder neuen Abteilung, die sie kennenlernen,<br />

wieder neu einfinden. Dafür brauchen<br />

sie ein ges<strong>und</strong>es Maß an Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> Kommunikationsgeschick.“ An einem<br />

Bewerbertag, der für jeden Ausbildungsberuf<br />

veranstaltet wird, können interessierte<br />

Jugendliche ihre Talente <strong>und</strong> Kompetenzen<br />

unter Beweis stellen. „Wir möchten unsere<br />

Bewerber besser kennenlernen“, erzählt<br />

Exner, „weil uns ihre Persönlichkeit interessiert,<br />

<strong>und</strong> wir sehen möchten, wie sie auf<br />

verschiedene Situationen reagieren.“<br />

Neu im Ausbildungsprogramm sind die Berufe<br />

Kaufmann/-frau Büromanagement <strong>und</strong><br />

Elektroniker/-in für Betriebstechnik.<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS Sebastian Weimar<br />

A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

•<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

D<br />

•<br />

I C H<br />

Erfahre mehr über die Ausbildung bei DuPont<br />

Danisco unter www.du-fuer-danisco.de oder<br />

sende deine Bewerbung am besten per Mail<br />

an:<br />

jobs.germany@dupont.com<br />

Danisco Deutschland GmbH<br />

Personalabteilung<br />

25899 Niebüll<br />

37


Froh, ein Molkie zu sein!<br />

Ausbildungsberuf <strong>Milch</strong>technologe/-in bei der Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />

Vollmilch, fettarme <strong>Milch</strong>, Buttermilch,<br />

Sahne <strong>und</strong> Joghurt – auf<br />

norddeutschen Frühstückstischen<br />

dürfen <strong>Milch</strong>produkte nicht fehlen. In<br />

Schleswig-Holstein produzieren jährlich<br />

400.000 <strong>Milch</strong>kühe r<strong>und</strong> 3 Millionen Tonnen<br />

<strong>Milch</strong>. In den Meierei-Genossenschaften<br />

des Landes werden sie anschließend zu<br />

den beliebten Endprodukten verarbeitet.<br />

Vor dem Genuss aber steht ein aufwendiger<br />

Herstellungsprozess, der von Spezialisten<br />

begleitet <strong>und</strong> überwacht wird, den<br />

„<strong>Milch</strong>technologen“, einem Ausbildungsberuf<br />

mit Zukunft.<br />

Sieben Uhr morgens. Schichtbeginn in der<br />

Osterhusumer Meierei eG Witzwort. Auf<br />

dem Firmengelände fahren die Molkereitankwagen<br />

vor <strong>und</strong> liefern frische Rohmilch<br />

aus den umliegenden <strong>Milch</strong>wirtschaftsbetrieben<br />

an. Ausbildungsleiter Lutz Kastka<br />

kümmert sich um die vier Auszubildenden<br />

des Betriebs. Zurzeit sind es zwei Azubis<br />

in der <strong>Milch</strong>technologie, zwei werden zu<br />

milchtechnischen Laboranten ausgebildet.<br />

„Mit unseren knapp 90 Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern verarbeiten wir jährlich<br />

ca. 180 Millionen Kilogramm <strong>Milch</strong>“, berichtet<br />

der <strong>Milch</strong>experte. „Davon werden<br />

150 Millionen Tüteneinheiten abgefüllt,<br />

der Rest wird für Industriek<strong>und</strong>en in Form<br />

von Rohmilch oder Konzentrat abgegeben.<br />

Unsere Produktion <strong>und</strong> Produktpalette ist<br />

über die Jahre ständig gestiegen. Deshalb<br />

haben wir auch einen steigenden Bedarf an<br />

Auszubildenden.“<br />

Jannek Bartsch (19) kommt aus Bredstedt<br />

<strong>und</strong> ist seit wenigen Tagen Azubi bei der<br />

Osterhusumer Meierei eG Witzwort. „Nach<br />

meiner Bewerbung konnte ich sofort ein<br />

Praktikum hier machen“, schildert er seinen<br />

Start ins Berufsleben. „Danach war<br />

38


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Yamile (17) ist im zweiten Ausbildungsjahr<br />

zur <strong>Milch</strong>technologin <strong>und</strong> schwärmt von der<br />

Vielseitigkeit der Ausbildung. „Es gibt immer<br />

neue Produkte <strong>und</strong> Tätigkeitsfelder“, betont<br />

die junge Nordfriesin, „sodass es nie langweilig<br />

wird. In der Rohmilchannahme überprüfen<br />

wir die Menge <strong>und</strong> Qualität der <strong>Milch</strong><br />

<strong>und</strong> reinigen sie vor der Weiterverarbeitung<br />

durch Zentrifugieren <strong>und</strong> Homogenisieren.<br />

Während der Herstellungsprozesse bedienen,<br />

überwachen <strong>und</strong> reinigen wir die molkereitechnischen<br />

Maschinen. Am Ende der Produktion<br />

verpacken wir die Erzeugnisse mithilfe<br />

von Verpackungs- <strong>und</strong> Abfüllmaschinen<br />

<strong>und</strong> lagern sie ordnungsgemäß. Ich hab genau<br />

die richtige Ausbildung für mich gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> bin echt froh, ein Molkie zu sein!<br />

Nach der Ausbildung würde ich gern von der<br />

Osterhusumer Meierei übernommen werden<br />

<strong>und</strong> meinen Meistertitel machen. Angst, einen<br />

Arbeitsplatz zu finden, habe ich nicht.<br />

Solange es Kühe gibt, werden wir genug zu<br />

tun haben!“<br />

Lutz Kastka blickt optimistisch in die Zukunft.<br />

„Für den Beruf des <strong>Milch</strong>technologen<br />

brauchen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ein Interesse<br />

an Lebensmitteln, technisches Verständnis<br />

<strong>und</strong> logisches Denken“, beschreibt er das<br />

Anforderungsprofil. „Die Berufsschule <strong>und</strong> die<br />

überbetriebliche Ausbildung in Malente mit<br />

eigener Lehrmolkerei bieten sehr gute Lernmöglichkeiten<br />

für die Auszubildenden.“<br />

Und wie hoch ist der Bedarf an Nachwuchskräften?<br />

„Auf über 1.000 Angestellte in den<br />

schleswig-holsteinischen Meiereien kommen<br />

dieses Jahr nur 23 Auszubildende“, resümiert<br />

Kastka. „Da ist noch viel Luft nach oben!“<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Christian Dorbandt<br />

A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

•<br />

Die Kühe liefern die Rohmilch … Um die weitere Verarbeitung kümmern sich<br />

Yamile <strong>und</strong> Jannek in ihrer Ausbildung zu <strong>Milch</strong>technologen.<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

D<br />

•<br />

I C H<br />

Die Osterhusumer Meierei eG in<br />

Witzwort bietet folgende<br />

Ausbildungen an:<br />

klar, dass ich die Ausbildung unbedingt<br />

machen möchte. Als Erstes wurde ich über<br />

die umfangreichen Hygienevorschriften informiert.<br />

Da wir Lebensmittel herstellen,<br />

gilt es, die Arbeitsprozesse so keimfrei wie<br />

möglich zu halten. Wir tragen spezielle Arbeitsschuhe<br />

mit Metallkappen <strong>und</strong> Arbeitskleidung<br />

für die verschiedenen Bereiche.<br />

Bevor wir die Produktionshallen betreten,<br />

müssen wir ein Haar- <strong>und</strong> ggf. ein Bartnetz<br />

aufsetzen. Dann werden die Hände sorgfältig<br />

gewaschen <strong>und</strong> desinfiziert <strong>und</strong> die<br />

Schuhsohlen durch eine Bürstenautomatik<br />

gereinigt. Nach der Schleuse ziehen wir<br />

noch einen Arbeitskittel über. Ohrringe <strong>und</strong><br />

Piercings kleben wir vorher sorgfältig ab.“<br />

<strong>Milch</strong>technologe/-in<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftliche/-r Laborant/-in<br />

Osterhusumer Meierei eG in Witzwort<br />

Süden 11<br />

25889 Witzwort<br />

Tel.: (04864) 100 430<br />

Fax: (04864) 100 43 19<br />

E-Mail: info@ohmw.de<br />

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39


40


DMK – Kurzer NaMe,<br />

viel DahiNter<br />

Kuhle Ausbildung bei der DMK GROUP<br />

Hinter den drei Buchstaben des<br />

Firmennamens DMK (Deutsches<br />

<strong>Milch</strong>kontor GmbH) verbirgt sich<br />

eine <strong>Milch</strong>welt der Superlative. Das Unternehmen,<br />

das aus dem Zusammenschluss<br />

von Humana <strong>und</strong> Nordmilch hervorging, ist<br />

das größte Molkereiunternehmen Deutschlands<br />

mit insgesamt 26 Standorten. Jährlich<br />

werden bei DMK 6,8 Milliarden Kilo<br />

<strong>Milch</strong> zu <strong>Milch</strong>frischprodukten wie Trinkmilch,<br />

Joghurt <strong>und</strong> Quark, Käse <strong>und</strong> Eiskrem<br />

verarbeitet, aber auch <strong>Milch</strong>- <strong>und</strong><br />

Molkenpulver, Babynahrung <strong>und</strong> <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sprodukte<br />

hergestellt <strong>und</strong> weltweit in<br />

mehr als 100 Länder exportiert. 5,3 Mrd.<br />

Euro Umsatz konnte das Unternehmen im<br />

Jahr 2014 erwirtschaften, damit gehört<br />

es auch europaweit zu den Top Ten der<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaft. Dass das nicht ohne qualifizierte<br />

Mitarbeiter geht, liegt auf der<br />

Hand. 7.440 Menschen produzieren an insgesamt<br />

26 Standorten so bekannte Marken<br />

wie Milram, Ravensberger oder Humana. Ob<br />

<strong>Milch</strong>pulver für Schokolade, Käse für die<br />

Tiefkühlpizza oder der Lieblingskakao im<br />

Schulkiosk – <strong>Milch</strong> von DMK ist dran oder<br />

drin.<br />

Mitarbeiter, die wichtigsten Botschafter<br />

des Unternehmens<br />

Und wie kommt ein solches Unternehmen an<br />

seinen Stamm bestgeschulter Mitarbeiter?<br />

Indem es selber ausbildet – logisch. R<strong>und</strong><br />

260 Auszubildende in insgesamt zwanzig<br />

Berufen r<strong>und</strong> um <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> <strong>Milch</strong>produkte<br />

gibt es bei DMK. Praktisch, vielseitig <strong>und</strong><br />

sicher, dazu ganz nah an der <strong>Milch</strong>, dem ges<strong>und</strong>en<br />

Produkt aus der Nachbarschaft, das<br />

sind die Ausbildungsberufe „<strong>Milch</strong>technologe/<strong>Milch</strong>technologin“<br />

<strong>und</strong> „<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher<br />

Laborant/<strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin“.<br />

Am DMK-Standort Hohenwestedt,<br />

westlich von Neumünster, kann man beides<br />

werden. Auch hier fließt die <strong>Milch</strong> in Strömen:<br />

Aus 494 Kilogramm <strong>Milch</strong> machen 146<br />

Mitarbeiter <strong>Milch</strong>pulver, Butter <strong>und</strong> Cottage-Cheese.<br />

Wenn jeder der r<strong>und</strong> 2,84 Mio. Einwohner<br />

Schleswig-Holsteins zwei Becher Kakao<br />

trinkt, entspricht das der Menge <strong>Milch</strong>, die<br />

täglich hier verarbeitet wird.<br />

Coesfeld<br />

Recke<br />

Münster<br />

<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />

Strückhausen<br />

Edewecht<br />

Neubörger<br />

Beesten<br />

Waldfeucht-Haaren<br />

Holdorf<br />

Rimbeck<br />

Everswinkel<br />

SCHULE<br />

Bremen<br />

Seckenhausen<br />

Georgsmarienhütte<br />

Herford<br />

Waghäusel<br />

Beide Berufe können auch in Nordhackstedt,<br />

dreißig Kilometer westlich von Flensburg,<br />

erlernt werden. Hier verarbeiten 234 Mitarbeiter<br />

sage <strong>und</strong> schreibe 558 Millionen Kilogramm<br />

<strong>Milch</strong> pro Jahr. Das Produktionsprogramm<br />

dieses Standortes im hohen Norden<br />

umfasst Schnittkäse, Molkenkonzentrat <strong>und</strong><br />

Mozzarella.<br />

161.063 Kilogramm Käse verlassen das moderne<br />

Werk Tag für Tag. Wenn sämtliche<br />

Einwohner des Ortes ebenfalls jeden Tag 353<br />

Kilogramm Käse essen würden, bekäme man<br />

eine vage Vorstellung der hier – täglich –<br />

produzierten Mengen ...<br />

Eins ist jedem klar: Die Sicherheit von Lebensmitteln<br />

steht heute hoch im Kurs. Für<br />

den <strong>Milch</strong>technologen gehört es zu den Aufgaben,<br />

hygienisch einwandfreie Produkte<br />

herzustellen, für den <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen<br />

Laboranten, dies zu überprüfen <strong>und</strong> zu gewährleisten.<br />

Fachwissen ist deshalb ständig<br />

gefragt, beide Berufe haben – durch eine<br />

hochwertige Ausbildung – glänzende Zukunftsperspektiven<br />

in der gesamten Lebensmittelindustrie.<br />

Fotos DMK<br />

Nordhackstedt<br />

Hohenwestedt<br />

Zeven<br />

•<br />

Erfurt<br />

A U S B<br />

GUT ZU WISSEN<br />

•<br />

COMPANIES<br />

I L D U N G S<br />

Dargun<br />

Waren<br />

Bad Bibra<br />

Nürnberg<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Bergen<br />

Altentreptow<br />

Prenzlau<br />

Die 26 DMK<br />

StaNDorte<br />

An unserem Standort in Hohenwestedt (HW)<br />

bilden wir aus:<br />

Mechatroniker (w/m)<br />

Elektroniker für Betriebstechnik (w/m)<br />

<strong>Milch</strong>technologe (w/m)<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant (w/m)<br />

An unserem Standort in Nordhackstedt (NH)<br />

bilden wir aus:<br />

<strong>Milch</strong>technologe (w/m)<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant (w/m)<br />

41


Hier wirst du gebraucHt – täglicH<br />

Im Notfall <strong>und</strong> zur Begleitung. Rettungsdienst-Kooperation in<br />

Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />

Notfallsanitäter sind die Ersten, die<br />

kommen, wenn es passiert ist. Auf<br />

dem Weg wissen sie nicht genau,<br />

was sie erwartet. In wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />

müssen sie in einer Wohnung, auf dem Feld<br />

oder der Straße einen Überblick über die<br />

Situation gewinnen <strong>und</strong> sich dort auf die<br />

Menschen einstellen. Notfallsanitäter arbeiten<br />

in ihrem medizinischen Beruf sehr<br />

eigenverantwortlich. Sie helfen, wenn andere<br />

dazu nicht mehr in der Lage sind. Sie<br />

sind draußen im Leben.<br />

stehen für die bestmögliche Versorgung der<br />

uns anvertrauten Patienten.<br />

Auch in weniger kritischen Situationen,<br />

beispielsweise bei einem Krankentransport,<br />

funktioniert die Arbeit im Rettungsdienst<br />

nur im Team. Die Begleitung von meist älteren<br />

Menschen ist ein wichtiger Teil des<br />

Berufsalltages. Beim Krankentransport geht<br />

es wie im Notfall um die Versorgung eines<br />

Menschen.<br />

Lernen fürs Leben – für deins <strong>und</strong> das<br />

der anderen: Die RKiSH-Akademie<br />

Fahrende Klein-Klinik: der Rettungswagen<br />

Dafür bedarf es Vertrauen <strong>und</strong> ein hohes<br />

Maß an Sicherheit. Unsere Mitarbeiter können<br />

vertrauen: auf ihr spezialisiertes Wissen,<br />

ihre exzellente Aus- <strong>und</strong> Fortbildung,<br />

eine hochmoderne Ausrüstung, ihre Kollegen<br />

im Team <strong>und</strong> die RKiSH als Arbeitgeber.<br />

Oft geht es bei unseren Einsätzen nicht um<br />

Leben oder Tod <strong>und</strong> auch nicht um Blaulicht.<br />

Aber gerade wenn die Zeit drängt, es<br />

um das Leben eines Menschen geht, die Situation<br />

kritisch oder überraschend ist, hilft<br />

es, genau zu wissen, was man tut. Denn wir<br />

Uns ist die Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung unserer<br />

Mitarbeiter so wichtig, dass wir sie seit<br />

2009 selbst in die Hand genommen haben.<br />

Wir glauben, dass man am besten durch Erfahrungen,<br />

eigenverantwortliches Handeln<br />

<strong>und</strong> aus Fehlern lernt. Dies haben wir zum<br />

Mittelpunkt unseres Konzepts gemacht. Wir<br />

lehren mit realitätsnahen Simulatoren, modernster<br />

Ausstattung <strong>und</strong> zwei b<strong>und</strong>esweit<br />

einzigartigen Trainings-Rettungswagen.<br />

Der Rettungsdienst hat ein neues Berufsbild:<br />

den Notfallsanitäter. Und wir bilden<br />

dazu aus. Basis ist das Notfallsanitätergesetz,<br />

das seit dem 01. Januar 2014 gilt.<br />

Bislang heißen unsere Mitarbeiter auf den<br />

Rettungswagen <strong>und</strong> Notarzteinsatzfahrzeugen<br />

Rettungsassistenten. Die wird es auch<br />

weiterhin geben.<br />

Die RKiSH-Akademie startete optimal vorbereitet<br />

mit ihren erstem Jahrgang Notfallsanitäter<br />

im August 2014. Denn vieles, was<br />

jetzt vorgeschrieben ist, hatten wir bereits<br />

vorher realisiert: Die Ausbildung umfasst<br />

bei uns schon lange drei Jahre <strong>und</strong> wird<br />

vergütet. Für den Notfallsanitäter wird der<br />

schulische Teil im Vergleich zur Ausbildung<br />

der Rettungsassistenten von 680 auf 1.920<br />

St<strong>und</strong>en erhöht <strong>und</strong> der klinische Teil von<br />

420 auf 720 St<strong>und</strong>en.<br />

Wir ermöglichen unseren Auszubildenden<br />

einen praxisorientierten Einstieg in das<br />

Berufsleben durch innovative Lernformen,<br />

einzigartige Projekte <strong>und</strong> Kooperationen<br />

– wie beispielsweise die mit der MSH Medical<br />

School Hamburg, University of Applied<br />

Sciences and Medical University.<br />

42


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AZUBIPORTRAITS<br />

Die Rettungsdienst-Kooperation in<br />

Schleswig-Holstein (RKiSH)<br />

Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein<br />

(RKiSH) gGmbH ist der größte<br />

kommunale Rettungsdienst in Deutschland.<br />

Wir sichern die Notfallversorgung sowie den<br />

Krankentransport in den Kreisen Dithmarschen,<br />

Pinneberg, Rendsburg-Eckernförde<br />

<strong>und</strong> Steinburg mit über 730 Mitarbeitern an<br />

insgesamt 31 Rettungswachen. Dabei stehen<br />

für uns neben den Patienten vor allem unsere<br />

Mitarbeiter im Mittelpunkt. Qualifizierte<br />

Aus-, Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung an unserer<br />

Akademie in Heide, flexible Arbeitszeitgestaltung<br />

<strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitsfördernde Maßnahmen<br />

– wie beispielsweise kostenloser<br />

Eintritt in viele Schwimmbäder – sind nur<br />

einige der Angebote, die unsere Mitarbeiter<br />

nutzen können. Wir haben den Anspruch,<br />

uns den Anforderungen der Zukunft durch<br />

Innovation <strong>und</strong> ständige Weiterentwicklung<br />

zu stellen. Die ca. 850.000 Bürger in unseren<br />

Versorgungsbereichen können sich auf<br />

modernste Technik <strong>und</strong> qualitativ hochwertige<br />

medizinische Versorgung verlassen. Die<br />

RKiSH kann auf eine langjährige Erfahrung<br />

<strong>und</strong> bestehende Konzepte in der dreijährigen<br />

Ausbildung zurückgreifen. Diese Ausbildungsform<br />

wird erst seit 2014 durch die<br />

Einführung des neuen Berufsbildes „Notfallsanitäter“<br />

nun auch gesetzlich gefordert.<br />

Notfallsanitäter helfen <strong>und</strong> unterstützen,<br />

wenn andere dazu nicht mehr in der Lage<br />

sind. Die RKiSH bietet ihren Mitarbeitern als<br />

Arbeitgeber dazu den optimalen Rahmen,<br />

um sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe<br />

zu stellen.<br />

TEXT & FOTOS Rettungsdienst-Kooperation<br />

Ausbildung: Reanimation am Erwachsenensimulator im Trainings-Rettungswagen<br />

Schulischer Ausbildungsstandort:<br />

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein<br />

gGmbH – Akademie<br />

Esmarchstraße 50<br />

25746 Heide<br />

Tel.: 0481-785 28 41<br />

Fax: 0481-785 28 49<br />

Web: karriere.rkish.de<br />

Facebook: facebook.com/rkish.de<br />

•<br />

A U S B<br />

GUT ZU WISSEN<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

Lena Söth, 23<br />

kommt aus Odderade <strong>und</strong> ist<br />

im 1. (ab August im 2.) Ausbildungsjahr<br />

zur Notfallsanitäterin<br />

bei der RKiSH.<br />

„Nach meinem Abitur an der<br />

Meldorfer Gelehrtenschule<br />

habe ich eine Ausbildung<br />

zur Medienkauffrau Digital<br />

<strong>und</strong> Print gemacht. Der Beruf<br />

hat mir eigentlich gut<br />

gefallen, <strong>und</strong> mein Arbeitgeber<br />

war auch top, aber<br />

irgendetwas hat mir doch<br />

gefehlt. Ich wollte raus aus<br />

dem Büro <strong>und</strong> etwas Neues sehen. Das medizinische<br />

Interesse war eigentlich schon<br />

immer da. Nach einem Praktikum an einer<br />

Rettungswache der RKiSH, das mir richtig<br />

gut gefallen hat, habe ich mich um einen<br />

Ausbildungsplatz zur Notfallsanitäterin<br />

beworben. Mein Umfeld reagierte ganz verschieden<br />

auf mein Vorhaben, einen ganz<br />

neuen Beruf zu erlernen. Einige fragten,<br />

ob ich mir die Entscheidung gut überlegt<br />

hätte <strong>und</strong> ob ich bereit wäre, immerzu im<br />

Schichtdienst zu arbeiten? Andere wiederum<br />

fanden es sehr gut <strong>und</strong> meinten gleich,<br />

dass der Beruf viel besser zu mir passen<br />

würde als ein Bürojob. Die Entscheidung<br />

habe ich mir reiflich überlegt <strong>und</strong> keine<br />

Sek<strong>und</strong>e bereut.<br />

Die ersten beiden Monate der Ausbildung<br />

verbrachten wir Auszubildenden an der<br />

RKiSH-Akademie in Heide. Neben den<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Notfallrettung, wie der<br />

richtigen Beatmung, W<strong>und</strong>versorgung oder<br />

Wiederbelebungsmaßnahmen, wurden viele<br />

Übungen zum Teambuilding durchgeführt.<br />

In unserem Beruf müssen wir uns<br />

blind aufeinander verlassen können. Arbeitet<br />

das Team nicht gut zusammen oder<br />

stimmt die Kommunikation untereinander<br />

nicht, gehen wertvolle Sek<strong>und</strong>en verloren,<br />

die im schlimmsten Fall Leben kosten<br />

könnten.<br />

Nach den zwei Monaten in der Akademie<br />

begann die Klinikausbildung. Welchem<br />

Krankenhaus wir zugewiesen werden,<br />

hängt von dem Standort der Wache ab, in<br />

der wir den praktischen Teil der Ausbildung<br />

absolvieren. Jede der 31 Rettungswachen<br />

der RKiSH fährt in der Regel das jeweils<br />

am nächsten gelegene Krankenhaus<br />

in den vier Versorgungsgebieten an. So<br />

machte ich die Ausbildung am Westküstenklinikum<br />

in Heide. Dort lernte ich bereits<br />

zwei Stationen kennen. Die Notaufnahme<br />

<strong>und</strong> im Pflegepraktikum die Palliativstation.<br />

Später in der Ausbildung werden<br />

noch viele Stationen in der Klinik hinzu<br />

kommen, wie zum Beispiel Intensivstation<br />

oder Anästhesie. Notfallsanitäter <strong>und</strong> Notfallsanitäterinnen<br />

versorgen die Patienten<br />

präklinisch. Im Krankenhaus konnten wir<br />

gut sehen, was nach der Einlieferung geschieht.<br />

Nach der Klinikausbildung bin ich auf die<br />

Wache gekommen, wo ich von Anfang an<br />

eigentlich schon ganz viel machen durfte.<br />

Alles, was ich mir selbst zugetraut habe,<br />

durfte ich, unter Anleitung natürlich,<br />

auch ausprobieren. Schnell nimmt man aktiv<br />

am Wachen-Alltag teil.<br />

Meine Arbeit gefällt mir sehr. Ich bin gerne<br />

mit Menschen zusammen <strong>und</strong> freue<br />

mich, wenn ich helfen kann. Jeder Tag ist<br />

neu <strong>und</strong> spannend, <strong>und</strong> wir haben noch<br />

viel zu lernen. Deswegen ist es wichtig,<br />

aufgeschlossen zu sein. Man muss mit den<br />

Patienten <strong>und</strong> den Teamkollegen kommunizieren<br />

können. Ein gewisses Maß an<br />

Selbstbewusstsein muss auch vorhanden<br />

sein. Man kann sich schließlich nicht in<br />

einer Notsituation schüchtern hinter dem<br />

RTW verstecken.“<br />

Leif Passig, 21<br />

kommt aus Lohbarbek <strong>und</strong> ist im 1. (ab Oktober<br />

im 2.) Ausbildungsjahr zum Notfallsanitäter<br />

bei der RKiSH.<br />

„Durch mein langjähriges Engagement bei<br />

der freiwilligen Feuerwehr kam mir der<br />

Gedanke einer Ausbildung zum Notfallsanitäter.<br />

Aber direkt nach<br />

dem 12. Schuljahr fühlte<br />

ich mich noch nicht richtig<br />

bereit dafür. Da ich zu meiner<br />

Fachhochschulreife noch<br />

eine Ausbildung zum Sozialpädagogischen<br />

Assistenten<br />

absolvierte, arbeitete ich<br />

zunächst für zwei Jahre in<br />

einem Kindergarten. Durch<br />

Gespräche mit befre<strong>und</strong>eten<br />

Rettungsassisten bekam ich<br />

zunehmend Lust auf den<br />

neuen Beruf, <strong>und</strong> ich habe<br />

mich schließlich beworben.<br />

Am Anfang jeder Schicht,<br />

der Tagesdienst fängt bei uns um 8.00<br />

Uhr morgens an, machen wir einen Fahrzeug-Check.<br />

Wir kontrollieren dabei, was<br />

nachgefüllt werden muss, überprüfen, ob<br />

das EKG Strom abgibt, <strong>und</strong> den Füllstand<br />

der Sauerstoffflaschen. Der Rettungswagen<br />

muss für jedwede Notfallsituationen<br />

einsatzbereit sein, daher ist der Check vor<br />

Einsatzbeginn so wichtig. Jeder Einsatz<br />

wird in Form einer Textnachricht von der<br />

Leitstelle an unsere digitalen Meldeempfänger<br />

übertragen. Wir haben sie jederzeit<br />

bei uns <strong>und</strong> erfahren so den Einsatzort, den<br />

Namen <strong>und</strong> das Alter des Patienten, falls<br />

diese bekannt sind, <strong>und</strong> welche Beschwerden<br />

angegeben wurden. Auf dem Weg zum<br />

Einsatzort bereite ich mich innerlich darauf<br />

vor, was beim Eintreffen auf mich zukommen<br />

könnte. Von Anfang an wird uns<br />

beigebracht, uns nicht nur auf den ersten<br />

Bef<strong>und</strong> zu verlassen. Wurde zum Beispiel<br />

eine Ohnmacht gemeldet, dürfen wir andere<br />

Bef<strong>und</strong>e nicht ausschließen. Erst vor<br />

Ort können wir mit Sicherheit feststellen,<br />

was dem Patienten fehlt <strong>und</strong> welche Maßnahmen<br />

ergriffen werden müssen.<br />

Das ist auch das Spannende an dem Beruf,<br />

dass man nicht genau sagen kann, was<br />

kommt. Jeder Tag ist anders. Es ist ein gutes<br />

Gefühl, wenn man Menschen in einer<br />

Notfallsituation geholfen hat.<br />

In der Freizeit bin ich noch Mitglied bei<br />

der Feuerwehr, spiele Gitarre <strong>und</strong> gehe<br />

regelmäßig schwimmen. Nach der Ausbildung<br />

werde ich vielleicht ein Studium beginnen.<br />

Mit zwei abgeschlossenen Ausbildungen<br />

stehen mir viele Wege offen.“<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS Michael Ruff<br />

45


Vielseitig. interessant. Menschlich.<br />

Die UKSH Akademie stellt ihre Ausbildungsberufe auf dem Schülerkongress vor<br />

Hochbetrieb beim Schülerkongress im Foyer der UKSH Akademie<br />

M<br />

it 650 Ausbildungsplätzen <strong>und</strong><br />

über 3.000 Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsmaßnahmen<br />

ist die UKSH<br />

Akademie die größte Einrichtung ihrer Art<br />

in Schleswig-Holstein. Acht Ausbildungsberufe<br />

bietet die Akademie an: <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Krankenpflege, <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong><br />

Kinderkrankenpflege, Hebamme / Entbindungspfleger,<br />

Diätassistenz, Anästhesietechnische<br />

Assistenz, Operationstechnische<br />

Angestellte, Medizinisch-Technische Assistenz<br />

Radiologie <strong>und</strong> Medizinische Fachangestellte.<br />

Zusätzlich können (Fach-)Abiturienten<br />

seit Wintersemester 2014/15 zusätzlich<br />

ein Bachelorstudium Pflege an der Universität<br />

zu Lübeck aufnehmen. Beim Schülerkongress<br />

im November 2014 konnten sich<br />

Schulklassen über die spannende Welt der<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sberufe informieren.<br />

„Ich möchte auf jeden Fall später etwas mit<br />

Menschen machen“. Fragt man Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler der achten <strong>und</strong> neunten Klassen<br />

nach ihrem Berufswunsch, fällt dieser Satz<br />

ziemlich häufig. Doch in welchen Berufen<br />

steht die Arbeit mit Menschen im Vordergr<strong>und</strong>?<br />

„Ganz bestimmt trifft dies auf die<br />

Berufe im Bereich <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Pflege<br />

zu“ meint die Organisatorin des Schülerkongresses,<br />

Doris Scharinger, von der UKSH Akademie.<br />

„Am heutigen Tag öffnen wir unsere<br />

Türen <strong>und</strong> informieren Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler über ihre Ausbildungsmöglichkeiten<br />

an unserer Akademie <strong>und</strong> das möglichst lebendig.<br />

Sie können ihre Fragen heute direkt<br />

an einige unserer Auszubildenden richten.“<br />

In den Räumen der Akademie im dritten<br />

Stock des Kieler Schlosses erleben die<br />

Schüler eine Art „Berufe-Speed-Dating“. In<br />

drei Blöcken werden den Gruppen die einzelnen<br />

Ausbildungsberufe vorgestellt. Zwi-<br />

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SCHULE<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

MFA-Azubis: Laura von Brocken (li.) <strong>und</strong> Katharina Stuhr<br />

OTA-Azubi: Jasmin Malzkorn<br />

schendurch gibt es ausreichende Pausen<br />

<strong>und</strong> Verpflegung im Foyer. Dort informieren<br />

Stelltafeln <strong>und</strong> Info-Stände über die Ausbildungswege<br />

… <strong>und</strong> die echten Azubis stehen<br />

Rede <strong>und</strong> Antwort.<br />

Laura von Brocken (20) <strong>und</strong> Katharina Stuhr<br />

(20) haben sich nach ihrem Mittleren Abschluss<br />

für eine Ausbildung zur Medizinischen<br />

Fachangestellten entschieden. Sie<br />

tragen weiße Stationskleidung <strong>und</strong> beantworten<br />

bereitwillig alle Fragen. „Was wir den<br />

Schülern empfehlen, ist, vorher ein Praktikum<br />

zu machen“ berichtet Laura. „Ich habe<br />

eines im Klinikum Itzehoe gemacht. Danach<br />

war ich mir sicher, dass ich mich im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich<br />

wohlfühlen werde.“ Gleichzeitig<br />

erzählt Katharina einer Schülerin aus<br />

ihrem Alltag: „Die Ausbildung ist vielseitig<br />

<strong>und</strong> unglaublich interessant. Alle vier Monaten<br />

kommen wir auf eine neue Station. HNO,<br />

OTA-Azubi: Kim Adam<br />

Augenheilk<strong>und</strong>e, Pathologie – wir sammeln<br />

viele Eindrücke <strong>und</strong> lernen alles über Patientenbetreuung,<br />

aber auch über Verwaltungsaufgaben<br />

<strong>und</strong> Personaldisponierung. Die Atmosphäre<br />

ist fürsorglich <strong>und</strong> angenehm.“<br />

Ein paar Meter weiter stellen sich Jasmin<br />

Malzkorn (21) <strong>und</strong> Kim Adam (35) den Schülerfragen.<br />

Sie sind in grüner OP-Kleidung erschienen<br />

<strong>und</strong> tragen sogar einen Haarschutz.<br />

Ihr Ausbildungsberuf lautet: OTA - Operationstechnische<br />

Angestellte. „Wir werden auf<br />

die Arbeit im Operationssaal vorbereitet“<br />

erzählt Jasmin den neugierigen Kids. „<strong>und</strong><br />

müssen später bei OP’s assistieren. Deshalb<br />

lernen wir Instrumentenk<strong>und</strong>e, alles über<br />

Hygiene <strong>und</strong> natürlich Operationen. OTA’s<br />

benötigen jede Menge Fachwissen, deshalb<br />

ist der Lernaufwand hoch. Aber es macht<br />

auch unheimlich viel Spaß im Team mit Ärztinnen<br />

<strong>und</strong> Ärzten zusammenzuarbeiten.<br />

Dort spüre ich wirklich, dass ich gebraucht<br />

werde. Und das ist ein schönes Gefühl!“ Und<br />

wie ist das bei einer OP? Wird einem da nicht<br />

schlecht? „Am Anfang wirken die Gerüche<br />

<strong>und</strong> Geräusche im OP-Saal etwas fremd“ sagt<br />

Kim. „Doch daran habe ich mich schnell gewöhnt.<br />

Mir gefällt es hier sehr gut. Ich habe<br />

Spaß daran, mit meinen Händen zu arbeiten<br />

<strong>und</strong> möchte die Ausbildung unbedingt<br />

erfolgreich abschließen.“<br />

Aufgr<strong>und</strong> des demographischen Wandels <strong>und</strong><br />

des medizinischen <strong>und</strong> pflegerischen Fortschritts<br />

kommt der Ausbildung der eigenen<br />

Nachwuchskräfte eine hohe Bedeutung zu.<br />

„Für uns als Akademie bedeutet das, neue<br />

Entwicklungen frühzeitig zu erkennen,<br />

Trends zu setzen <strong>und</strong> Zukunftsträchtiges<br />

von kurzfristigen Moden zu unterscheiden.<br />

Unser Selbstverständnis ist, dass wir uns als<br />

Organisation immer wieder auf veränderte<br />

Anforderungen einstellen <strong>und</strong> die Menschen<br />

auf diesem Weg mitnehmen“, sagt Anja<br />

Vollack, Kaufmännische Geschäftsführerin<br />

der Akademie.<br />

Das UKSH, größter Arbeitgeber Schleswig-Holsteins,<br />

bietet erstaunliche Fakten:<br />

Auf jährlich r<strong>und</strong> 400.000 Patienten kommen<br />

3.600 Pflegekräfte. Tendenz steigend. Für<br />

die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler bedeutet dies:<br />

Gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz,<br />

hohe Qualität der Ausbildung, attraktive Ausbildungsvergütung<br />

sowie umfangreiche Fort<strong>und</strong><br />

Weiterbildungsmöglichkeiten.<br />

Der Schülerkongress findet jedes Jahr im November<br />

statt. Für 2016 können interessierte<br />

Schulklassen sich gerne jetzt schon anmelden.<br />

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A U S B<br />

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I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

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B E W<br />

Kontakt:<br />

Doris Scharinger<br />

UKSH Akademie gemeinnützige GmbH<br />

Campus Kiel<br />

Burgstraße 3, 24103 Kiel<br />

Tel.: 0431 / 597-34 72<br />

Fax: 0431 / 597-55 52<br />

doris.scharinger@uksh.de<br />

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TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Christian Dorbandt<br />

47


WAS HABEN SELENA GOMEZ,<br />

LADY GAGA UND HEINO GEMEINSAM?<br />

Sie alle leiden unter einer sogenannten<br />

Autoimmunkrankheit. Dabei handelt<br />

es sich um eine Fehlfunktion des<br />

Körpers, bei dem das Immunsystem eigene<br />

ges<strong>und</strong>e Zellen angreift. Autoimmunerkrankungen<br />

lassen sich in der Regel nicht<br />

heilen, sind aber meist gut behandelbar.<br />

Wichtig ist, dass der Arzt eine solche Krankheit<br />

erkennt, damit er die richtigen Medikamente<br />

verschreiben kann. Hier kommen<br />

die Produkte von EUROIMMUN ins Spiel: das<br />

Unternehmen stellt Testsysteme, Laborge-<br />

räte <strong>und</strong> passende Softwarelösungen her,<br />

mit denen das Serum im Blut von Patienten<br />

im Labor untersucht <strong>und</strong> ausgewertet wird.<br />

Dadurch können Antikörper nachgewiesen<br />

werden, die auf eine Autoimmunerkrankung<br />

schließen lassen. Mit den EUROIMMUN-Testsystemen<br />

können außerdem Infektionen<br />

<strong>und</strong> Allergien diagnostiziert werden.<br />

1987 in Lübeck als Ein-Mann-Unternehmen<br />

gegründet, ist EUROIMMUN heute ein weltweit<br />

führender Hersteller medizinischer Labordiagnostik<br />

mit über 1900 Mitarbeitern. Mehr als<br />

6000 Laboratorien in 150 Ländern arbeiten mit<br />

den Produkten des Unternehmens.<br />

Ausbildung mit Zukunft – sehr gute<br />

Übernahmechancen<br />

Seit 1995 bildet EUROIMMUN erfolgreich junge<br />

Menschen aus. Das Ausbildungsangebot ist<br />

sehr vielfältig - vom Biologielaboranten über<br />

den Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />

bis hin zum Patentanwaltsfachangestellten.<br />

Derzeit absolvieren knapp 60 Auszubil-<br />

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AZUBIPORTRAITS<br />

dende in 9 verschiedenen Ausbildungsberufen<br />

<strong>und</strong> 2 dualen Studiengängen ihre Ausbildung<br />

bei EUROIMMUN. Ganz neu in diesem Jahr ist<br />

ein Studium mit integrierter Lehre (StudiLe)<br />

im Bereich Elektrotechnik. Bei guten Leistungen<br />

ist eine Festanstellung nach der Ausbildung<br />

garantiert. Auch Auslandsaufenthalte<br />

während der Ausbildung oder ein Studium<br />

im Anschluss werden gefördert.<br />

Weil der Nachwuchs einen großen Stellenwert<br />

im Unternehmen hat, werden die Auszubildenden<br />

f<strong>und</strong>iert <strong>und</strong> praxisorientiert an ihren Beruf<br />

herangeführt <strong>und</strong> übernehmen von Beginn<br />

an verantwortungsvolle Aufgaben. Darüber hinaus<br />

fördert EUROIMMUN das gegenseitige Kennenlernen<br />

<strong>und</strong> den Zusammenhalt der Azubis<br />

untereinander. Zu Beginn der Ausbildung gibt<br />

es einen Einführungstag <strong>und</strong> eine Kennenlernfahrt<br />

mit integriertem Kommunikationstraining.<br />

Während der Ausbildung finden spezielle<br />

Schulungen, zum Beispiel ein IT-Kurs, <strong>und</strong><br />

gemeinsame Unternehmungen statt. Um den<br />

Einstieg in das Berufsleben bei EUROIMMUN zu<br />

erleichtern, erhält jeder Azubi einen Paten.<br />

Wer sich noch nicht sicher ist, welche Ausbildung<br />

die richtige ist, hat bei EUROIMMUN die<br />

Möglichkeit, im Rahmen eines Schülerpraktikums<br />

erste Einblicke in die Arbeitswelt zu<br />

erhalten <strong>und</strong> in einen Beruf hineinzuschnuppern.<br />

So mancher Schülerpraktikant hat anschließend<br />

bei EUROIMMUN seine Ausbildung<br />

absolviert <strong>und</strong> arbeitet mittlerweile als fest<br />

angestellter Kollege im Unternehmen.<br />

Folgende Ausbildungsberufe <strong>und</strong> Duale<br />

Studiengänge bietet EUROIMMUN 2016 an:<br />

• Biologielaborant (m/w)<br />

• Elektroniker für Geräte & Systeme (m/w)<br />

• Fachinformatiker Anwendungsentwicklung<br />

(m/w)<br />

• Fachinformatiker Systemintegration (m/w)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

• Hauswirtschafter (m/w)<br />

• Industriekaufmann /-frau<br />

• Patentanwaltsfachangestellter (m/w)<br />

• Duales Studium Betriebswirtschaftslehre<br />

(m/w)<br />

• Duales Studium Angewandte Informatik<br />

(m/w)<br />

• Studium mit Lehre - „StudiLe“<br />

Elektrotechnik (m/w)<br />

TEXT & FOTOS EUROIMMUN<br />

•<br />

A U S B<br />

GUT ZU WISSEN<br />

•<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

Deine Ansprechpartnerin:<br />

Julia Prösch<br />

Telefon: 0451 5855 - 25511<br />

E-Mail: ausbildung@euroimmun.de<br />

•<br />

B E W<br />

EUROIMMUN Medizinische Labordiagnostika AG<br />

Seekamp 31<br />

23560 Lübeck<br />

www.euroimmun.de/karriere<br />

49


Vanessa Ott, 18<br />

Sara Kautz, 21<br />

ist im 2. Ausbildungsjahr zur Biologielaborantin<br />

bei EUROIMMUN in Lübeck<br />

Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />

„Als Biologielaborantin hat man direkt mit<br />

der Produktion von Testsystemen zu tun,<br />

mit denen Krankheiten diagnostiziert werden<br />

können. Ich arbeite im Labor, stelle zum<br />

Beispiel Puffer <strong>und</strong> Reagenzien, also Komponenten<br />

für die einzelnen Testsysteme,<br />

her oder wende die Testsysteme an. Alle 3<br />

Monate wechsle ich die Abteilung <strong>und</strong> lerne<br />

so verschiedene Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungslabore<br />

von EUROIMMUN kennen.<br />

Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />

„Mir macht die Arbeit im Labor ganz viel<br />

Spaß - das Pipettieren <strong>und</strong> der Umgang<br />

mit den kleinen Gefäßen - da braucht man<br />

viel Fingerspitzengefühl. Das kann man aber<br />

auch lernen – Übung macht den Meister.“<br />

Was ist die größte Herausforderung bei<br />

Deiner Ausbildung?<br />

„Die Ausbildung beinhaltet Tierversuchs-<br />

k<strong>und</strong>e <strong>und</strong> da mussten wir einmal eine Maus<br />

töten <strong>und</strong> eine Sektion durchführen. Das<br />

hat ganz schön Überwindung gekostet. Zum<br />

Glück macht EUROIMMUN keine Tierversuche<br />

<strong>und</strong> ich muss das nicht mehr machen.“<br />

Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />

EUROIMMUN gekommen?<br />

„Durch meinen Bruder kannte ich das Unternehmen<br />

- der hat auch seine Ausbildung hier<br />

gemacht. Ich habe mich schon immer für Biologie<br />

interessiert <strong>und</strong> wusste, dass EUROIM-<br />

MUN die Ausbildung zur Biologielaborantin<br />

anbietet. Ich habe dann zunächst ein freiwilliges<br />

Praktikum im Labor gemacht <strong>und</strong> mich<br />

anschließend für die Ausbildung beworben.“<br />

Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />

„Weil mir mein Bruder so viel Positives erzählt<br />

hat, was EUROIMMUN alles bietet. Das<br />

ist wirklich toll!“<br />

Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />

Ausbildung mitbringen?<br />

„Man sollte zuverlässig <strong>und</strong> gewissenhaft sein,<br />

weil man schon eine Menge Verantwortung<br />

hat. Wenn man nicht genau arbeitet, kann<br />

das zum Beispiel das Testergebnis verfälschen.<br />

Außerdem sollte man sich für Bio <strong>und</strong> Chemie<br />

interessieren - das sind die zwei Hauptfächer.“<br />

ist kurz vor Abschluss ihrer 3,5-jährigen<br />

Ausbildung zur Elektronikerin für Geräte<br />

& Systeme bei EUROIMMUN in Lübeck<br />

<strong>und</strong> Dassow<br />

Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />

„Ich fertige elektronische Komponenten für Laborgeräte<br />

<strong>und</strong> interne Produktionsmaschinen.<br />

Also Kabelbaugruppen oder Flachbaugruppen<br />

für die Geräte - quasi den Inhalt. Anschließend<br />

bauen wir die Komponenten in die Geräte ein.<br />

Außerdem arbeiten wir auch an der Haustechnik,<br />

zum Beispiel verkabeln wir die Sensoren<br />

für die Heizungsregelung, fertigen Komponenten<br />

für die Alarmanlage <strong>und</strong> führen Wartungsarbeiten<br />

an der Brandmeldeanlage durch.“<br />

Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />

„Das Beste ist die Abwechslung im Prototypenbau.<br />

Da kann man immer was Neues<br />

dazu lernen <strong>und</strong> man kann manchmal auch<br />

selbstständig etwas entwerfen bzw. kreativ<br />

sein, wenn die Entwickler nur so ungefähr<br />

sagen, was sie benötigen.“<br />

Was ist die größte Herausforderung bei<br />

Deiner Ausbildung?<br />

„Alles so zu fertigen, dass es vom Ausbilder<br />

auch freigegeben werden kann, also die<br />

Funktion gegeben ist. Manchmal ist das echt<br />

schwierig, weil es zum Teil so winzig kleine<br />

Bauteile oder Komponenten sind, die nur unter<br />

unserem Mikroskop gut zu sehen sind.“<br />

Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />

EUROIMMUN gekommen?<br />

„In der 12. Klasse hatten wir in der Schule<br />

50


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Tom Becker, 20<br />

ein Projekt, bei dem wir gelötet, gebaut<br />

<strong>und</strong> programmiert haben - das hat mir<br />

Spaß gemacht <strong>und</strong> dadurch bin ich auf<br />

den Ausbildungsberuf Elektronikerin gekommen.<br />

Ich habe die Ausbildungsstelle<br />

bei EUROIMMUN im Internet gef<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> mich beworben. Beim Vorstellungsgespräch<br />

habe ich dann auch von dem Projekt<br />

erzählt <strong>und</strong> schon bald darauf eine<br />

Zusage bekommen.“<br />

Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />

„Beim Vorstellungsgespräch waren mir mein<br />

Ausbilder <strong>und</strong> Abteilungsleiter gleich sehr<br />

sympathisch. Ein wichtiger Punkt war für<br />

mich auch, dass man bei guten Leistungen<br />

übernommen wird, denn ich wollte gerne<br />

bei einer Firma lernen, bei der ich nach<br />

meiner Ausbildung bleiben kann. Außerdem<br />

bietet EUROIMMUN einem so viele zusätzliche<br />

Leistungen an. Ich finde es zum<br />

Beispiel super, dass hier verschiedene Betriebsportarten<br />

wie Fußball oder Volleyball<br />

angeboten werden. Auch wenn ich noch<br />

sehr jung bin, aber man denkt ja auch irgendwann<br />

mal an die Familienplanung <strong>und</strong><br />

hier gibt es sogar einen Kindergarten. Das<br />

ist doch perfekt.“<br />

Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />

Ausbildung mitbringen?<br />

„Eine ruhige Hand <strong>und</strong> viel Geduld. Man<br />

arbeitet mit sehr kleinen Teilen, wie zum<br />

Beispiel Crimpkontakten. Wenn mal etwas<br />

auf Anhieb nicht funktioniert, braucht<br />

man Durchhaltevermögen <strong>und</strong> Fingerspitzengefühl.“<br />

ist im 3. Ausbildungsjahr zum Fachinformatiker<br />

Anwendungsentwicklung bei<br />

EUROIMMUN in Lübeck<br />

Worum geht es in Deiner Ausbildung?<br />

„In meiner Ausbildung geht es hauptsächlich<br />

um die Entwicklung von Labormanagementsoftware,<br />

die zur Verwaltung der Arbeitsabläufe<br />

im Labor dient. In der Abteilung Informatik<br />

K<strong>und</strong>enprojekte <strong>und</strong> Beratung, in der<br />

ich derzeit eingesetzt bin, bekommen wir<br />

zusätzlich Anrufe von K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> helfen<br />

ihnen bei Fragen zur Anwendung der Software<br />

aber auch bei Projekten <strong>und</strong> Installationen.<br />

Das heißt man ist auch mal direkt<br />

beim K<strong>und</strong>en vor Ort.“<br />

Was ist das Beste an Deiner Ausbildung?<br />

„Am meisten Spaß macht mir, dass ich so<br />

selbstständig arbeiten kann. Innerhalb der<br />

Projekte kann ich viel selbst entscheiden. Super<br />

ist auch, dass man nach der Ausbildung<br />

verschiedene Möglichkeiten hat. Ich möchte<br />

gerne lieber Richtung Außendienst gehen,<br />

weil ich da direkt mit den K<strong>und</strong>en zu tun<br />

habe. Das ist halt eher so mein Ding. Man<br />

kann aber auch in der Entwicklung bleiben.<br />

Oder - so wie ich - noch ein Duales Studium<br />

Wirtschaftsinformatik dran hängen.<br />

Was ist die größte Herausforderung bei<br />

Deiner Ausbildung?<br />

„Die setzt sich eigentlich aus einzelnen Herausforderungen<br />

zusammen, das heißt jede neue<br />

Aufgabe stellt sich als größte Herausforderung<br />

dar. Gerade das macht Spaß <strong>und</strong> die Ausbildung<br />

ist dadurch sehr abwechslungsreich.“<br />

Wie bist Du zu Deiner Ausbildung bei<br />

EUROIMMUN gekommen?<br />

„Ich habe die Stellenanzeige im Internet<br />

gesehen <strong>und</strong> mich über EUROIMMUN informiert.<br />

Auch meine Lehrer haben total<br />

von EUROIMMUN geschwärmt <strong>und</strong> mir das<br />

Unternehmen empfohlen. Statt einem Vorstellungsgespräch<br />

habe ich ein 4-tägiges<br />

Praktikum gemacht <strong>und</strong> danach die Zusage<br />

bekommen.“<br />

Warum hast Du Dich für EUROIMMUN entschieden?<br />

„Weil EUROIMMUN ein sehr attraktiver Arbeitgeber<br />

ist, der so viel für seine Mitarbeiter<br />

bietet <strong>und</strong> tolle Arbeitsbedingungen<br />

schafft. Es ist ein Unternehmen, das mit<br />

keinem anderen wirklich vergleichbar ist.“<br />

Welche Eigenschaften sollte man für diese<br />

Ausbildung mitbringen?<br />

„Man sollte selbstständig arbeiten können<br />

<strong>und</strong> eben eine gewisse Affinität zur Informatik<br />

haben. Aber im Gr<strong>und</strong>e kann man die<br />

Ausbildung auch ohne Vorkenntnisse mit<br />

Bravour bestehen. Man macht die Ausbildung<br />

ja, um es zu lernen <strong>und</strong> nicht, weil<br />

man es schon kann.“<br />

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51


Klar zum anlegen, Kathie?<br />

Der Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr, Teilstreitkraft Marine, Marinestützpunkt Kiel<br />

Auf der Suche nach dem besten Ausbildungsplatz<br />

für ihren Traumberuf<br />

hat Kathie Gansert (18) schon<br />

einige zivile Ausbildungsmöglichkeiten<br />

besucht. Doch wer schlau ist, fährt zweigleisig,<br />

dachte sich Kathie zu Recht <strong>und</strong><br />

fand im Internet Informationen über den<br />

Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr. Dass es<br />

Kathie aus dem beschaulichen Euskirchen,<br />

nahe der Eifel, in den Norden zieht, war<br />

ihr nach einem Sylt-Besuch klar geworden.<br />

„Als Wasserratte fühle ich mich im Norden<br />

besser aufgehoben“, begründet sie ihren<br />

Wunsch. „Außerdem ist die Luft im Norden<br />

unschlagbar.“ Deshalb richtet sie ihren<br />

Blick auch auf den Sanitätsdienst der Marine<br />

… Gibt es überhaupt Notfallsanitäterinnen<br />

bei der Marine? Das Internet liefert<br />

schnell eine Antwort: Ja, gibt es. Das wollte<br />

sich Kathie genau anschauen <strong>und</strong> hat<br />

nun einen Termin bei der Karriereberatung<br />

in Kiel. Wir haben sie begleitet.<br />

Dienstagmorgen. 10.00 Uhr. Rostocker Straße<br />

2 in Kiel. Fre<strong>und</strong>lich empfangen wird Kathie<br />

von Kapitänleutnant Jan-Ullrich Dahl<br />

(33), der sie über ihre persönlichen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

bei der Marine aufklärt.<br />

Kathie: Ich bin 18 Jahre alt, komme aus<br />

Euskirchen, habe den mittleren Schulabschluss<br />

<strong>und</strong> interessiere mich für die Ausbildung<br />

zur Notfallsanitäterin bei der Marine.<br />

Können Sie mir dazu nähere Infos geben?<br />

Willkommen in Kiel. Mein Name ist Kapitänleutnant<br />

Dahl. Ich informiere Sie gern über<br />

Ihren Ausbildungswunsch. Es gibt auch einen<br />

hohen Bedarf an Nachwuchskräften in<br />

diesem Bereich. Im Anschluss an das Beratungsgespräch<br />

haben Sie heute die Möglichkeit,<br />

sich den Sanitätsbereich an Bord eines<br />

Minensuchboots anzuschauen <strong>und</strong> mit einer<br />

San-Meisterin zu sprechen.<br />

Ihre Berufsbezeichnung<br />

wird lauten:<br />

Soldatin auf Zeit.<br />

Lassen Sie mich Ihnen am Anfang kurz die<br />

genaue Berufsbezeichnung erläutern. Egal,<br />

für welche Ausbildung Sie sich bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

entscheiden: Ihre Berufsbezeichnung<br />

wird lauten: Soldatin auf Zeit. Anders<br />

als im zivilen Bereich sind Sie bei uns in<br />

erster Linie Soldatin <strong>und</strong> sind verantwortlich<br />

für Personen <strong>und</strong> Material. Sie werden<br />

dann in der B<strong>und</strong>eswehr zum Beispiel bei<br />

der gewünschten Teilstreitkraft – abhängig<br />

von Ihrer Eignung – im Tätigkeitsfeld Sanitätswesen<br />

eingesetzt.<br />

Kathie: Welche Voraussetzungen muss ich<br />

für diese Berufskarriere mitbringen?<br />

Das kommt darauf an, ob Sie die Laufbahn<br />

der Mannschaften, Unteroffiziere, Feldwebel<br />

oder Offiziere einschlagen möchten. Mit<br />

dem mittleren Schulabschluss ohne Berufsausbildung<br />

können Sie die Laufbahn des<br />

Feldwebels des Sanitätsdienstes einschlagen.<br />

Voraussetzung dafür ist eine Verpflichtung<br />

auf eine 13-jährige Dienstzeit bei der<br />

B<strong>und</strong>eswehr. Darüber hinaus müssen Sie<br />

die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen,<br />

zwischen 17 <strong>und</strong> 29 Jahre alt sein <strong>und</strong> eine<br />

Körpergröße von mindestens 160 cm haben.<br />

Kathie: Ich habe von einem Eingangstest<br />

gehört. Was kommt da auf mich zu?<br />

Zunächst erhalten Sie nach unserem Gespräch,<br />

wenn Sie möchten, die Bewerbungsunterlagen.<br />

Die füllen Sie zu Hause aus <strong>und</strong><br />

geben Sie anschließend persönlich wieder<br />

bei mir ab. Sie werden dann nach Prüfung<br />

der Unterlagen zu einem Einstellungstest in<br />

einem Karrierecenter eingeladen. Für unseren<br />

Bereich wird das entweder in Hannover<br />

oder Wilhelmshaven stattfinden.<br />

Der Eingangstest dauert zwei Tage. Dort kommen<br />

Leistungs- <strong>und</strong> Fähigkeitstests auf Sie zu,<br />

eine ärztliche Untersuchung <strong>und</strong> ein Sporttest.<br />

Nach einem abschließenden persönlichen<br />

Vorstellungsgespräch erfolgt eine Eignungsentscheidung,<br />

die Sie gleich vor Ort erfahren.<br />

52


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53


Kathie: Und wie lange dauert dann die<br />

Ausbildung <strong>und</strong> wo findet sie statt?<br />

Zu Beginn durchlaufen Sie eine dreimonatige<br />

militärische Gr<strong>und</strong>ausbildung. Während<br />

der ersten sechs Monate befinden Sie sich in<br />

Probezeit. Danach absolvieren Sie zwei Jahre<br />

lang die Lehrgänge zum Feldwebel bzw. bei<br />

der Marine zum Bootsmann. Anschließend<br />

erhalten Sie eine dreijährige Ausbildung zur<br />

Notfallsanitäterin. Die praktische Ausbildung<br />

erfolgt auf zivilen Rettungswachen. Die<br />

schulische Ausbildung findet an einer Sanitätsakademie<br />

der B<strong>und</strong>eswehr statt.<br />

Ihr Standort richtet sich immer nach dem<br />

Bedarf der B<strong>und</strong>eswehr. B<strong>und</strong>eswehr heißt<br />

„b<strong>und</strong>esweit“! Ihr späterer Standort kann<br />

also im gesamten B<strong>und</strong>esgebiet sein bzw. in<br />

der Marine an einem der elf deutschen Marinestützpunkte<br />

an Nord- <strong>und</strong> Ostsee oder<br />

auch auf einem Auslandseinsatz.<br />

Kathie: Wann könnte ich dann an Bord<br />

eines Schiffes meinen Dienst beginnen?<br />

Erst nach der Ausbildung würden Sie zum<br />

Beispiel als San-Meisterin oder Schifffahrtsmedizinische<br />

Assistentin zur festen Bordbesetzung<br />

eines Schiffes gehören können.<br />

Im Anschluss an das einstündige Beratungsgespräch<br />

darf sich Kathie im Kieler Marinestützpunkt<br />

Tirpitzhafen den San-Bereich<br />

des Minenjagdboots Sulzbach-Rosenberg<br />

anschauen. Begrüßt wird sie an Bord von<br />

San-Meisterin Kerstin Berne (26) aus Wilhelmshaven,<br />

die ihr einen Einblick in das<br />

Alltagsleben im Sanitätsdienst der Marine<br />

verschafft.<br />

„Wie du siehst, ist mein Arbeitsbereich an Bord<br />

knapp bemessen“, beginnt Frau Oberbootsmann<br />

Berne ihre Führung. „Auf ca. zwölf Quadratmetern<br />

verbringe ich einen großen Teil meiner<br />

Dienstzeit. Wir haben hier ein EKG, ein Sauerstoff-Beatmungsgerät,<br />

eine ausklappbare Liege<br />

<strong>und</strong> natürlich die wichtigsten Medikamente<br />

<strong>und</strong> medizinisches Material. Durchschnittlich<br />

4-6 Monate sind wir mit einem Schiffsverband<br />

auf See. An Bord bin ich als einzige Sanitätsfachkraft<br />

für die gesamte Bordbesetzung von<br />

40 Personen medizinisch verantwortlich. Nebenbei<br />

habe ich auch noch andere Pflichten.<br />

Ich habe Weckdienst, kontrolliere, dass ‚klar<br />

Schiff‘ gemacht, also aufgeräumt wird, <strong>und</strong><br />

überprüfe, ob das Boot seeklar ist, also Geräte<br />

<strong>und</strong> Material seefest verstaut wurden.“<br />

Kathie testet den Bordparka der<br />

deutschen Marine<br />

Einen Tipp für interessierte Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler hat die San-Meisterin: „Es lohnt<br />

sich, vorher ein Bordpraktikum zu machen,<br />

um die Atmosphäre kennenzulernen. Das<br />

Leben an Bord eines Schiffes kann rau sein.<br />

Man muss sich durchsetzen können. Und<br />

nicht jeder mag es, so lange von seiner Familie<br />

getrennt zu sein. Das Schöne aber ist,<br />

dass ich mit der Schiffscrew eine eigene Familie<br />

dazugewonnen habe. Der Zusammenhalt<br />

ist groß. Und einen Sonnenaufgang auf<br />

See zu erleben, ist etwas Einzigartiges. Ich<br />

bereue es keinen Tag, diesen Beruf ergriffen<br />

zu haben!“<br />

Kapitänleutnant Dahl im Dienst:<br />

Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Kathies Interesse an einer Karriere im Sanitätsdienst<br />

der B<strong>und</strong>eswehr ist geweckt worden.<br />

„Ich könnte mir sehr gut vorstellen,<br />

meinen Dienst in der Bordbesatzung eines<br />

Marineschiffes zu leisten“, schwärmt Kathie<br />

von den Eindrücken. Sie wird sich bei<br />

der B<strong>und</strong>eswehr bewerben. Sie ahnt … Das<br />

Leben als Soldatin würde vieles verändern.<br />

Doch das schreckt sie heute nicht. In einem<br />

Team zu arbeiten <strong>und</strong> dort einen großen Zusammenhalt<br />

zu spüren“, meint Kathie, „...<br />

das könnte mir sehr gut gefallen!<br />

54


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A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

Alltag für Oberbootsmann <strong>und</strong> San-Meisterin<br />

Kerstin Berne … das Anlegen eines Krankenblattes<br />

•<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

D<br />

•<br />

I C H<br />

Die B<strong>und</strong>eswehr ist mit über 180.000 aktiven Soldatinnen<br />

<strong>und</strong> Soldaten, mehr als 55.000 zivilen<br />

Fachkräften an fast 380 b<strong>und</strong>esweiten Standorten<br />

einer der größten Arbeitgeber <strong>und</strong> Ausbilder<br />

Deutschlands. Jährlich werden ca. 19.000 Soldatinnen<br />

<strong>und</strong> Soldaten eingestellt. Die Streitkräfte<br />

bieten fachliche Ausbildungen für jeden Schulabschluss,<br />

in jeder Region, sowohl für Männer als<br />

auch für Frauen. Die Karrieremöglichkeiten beim<br />

„B<strong>und</strong>“ sind vielfältig. Um die persönliche Karriere<br />

zu planen, nimmt sich die B<strong>und</strong>eswehr Zeit.<br />

In jedem der 110 Karriereberatungsbüros werden<br />

Interessenten ausführlich die persönlichen<br />

Möglichkeiten einer zivilen oder militärischen<br />

Berufskarriere erläutert.<br />

Karrieremöglichkeiten im Sanitätsdienst<br />

der B<strong>und</strong>eswehr: allgemeinmedizinische,<br />

zahnärztliche Behandlungseinrichtungen <strong>und</strong><br />

Apotheken, in B<strong>und</strong>eswehrkrankenhäusern,<br />

verschiedenen Instituten, Sanitätsregimentern<br />

oder an der Sanitätsakademie der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Verwendung im Sanitätsdienst der B<strong>und</strong>eswehr,<br />

Feldwebel-Laufbahn im Sanitätsdienst,<br />

Soldat/-in auf Zeit: Die Verwendungen<br />

als Notfallsanitäter/-in im Sanitätsdienst<br />

der B<strong>und</strong>eswehr sind äußerst vielfältig.<br />

Diese reichen beispielsweise vom Einsatz als<br />

Schifffahrtsmedizinische/r Assistent/in bei<br />

der Marine über den Luftrettungsmeister bei<br />

der Luftwaffe bis hin zum Sanitätszugführer<br />

im Zentralen Sanitätsdienst.<br />

Voraussetzungen: mittlerer oder gleichwertiger<br />

Schulabschluss, Verpflichtung auf 13<br />

Jahre, deutsche Staatsangehörigkeit, Mindestgröße<br />

160 cm, Alter zwischen 17 <strong>und</strong> 29 Jahre<br />

Ausbildungsdauer: Gr<strong>und</strong>ausbildung: 3<br />

Monate, Feldwebel-Lehrgänge: ca. 2,5 Jahre<br />

Fachausbildung: Die b<strong>und</strong>esweit einheitlich<br />

geregelte Ausbildung für Notfallsanitäter/<br />

-innen dauert 3 Jahre.<br />

Verdienstbeispiel: Alter 25 Jahre, Familienstand<br />

ledig, ca. 1.670 EUR netto<br />

Kontakt Karriereberatung Kiel<br />

Rostocker Str. 2<br />

24106 Kiel<br />

Tel. 0431-384-7906<br />

E-Mail: karrbbkiel@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />

www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />

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Text & Fotos: Christian Dorbandt<br />

55


Oguzhan Özen hat seine Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Abwassertechnik im August<br />

begonnen.<br />

Diesen Sommer hat Fabian Grönke seine Ausbildung<br />

zum Elektroniker für Betriebstechnik<br />

erfolgreich abgeschlossen <strong>und</strong> arbeitet weiterhin<br />

beim azv Südholstein.<br />

Die „energieDetektive“<br />

Auszubildende beim azv Südholstein setzen sich auch für den<br />

Klimaschutz ein<br />

Der azv Südholstein ist im Kreis Pinneberg<br />

<strong>und</strong> in Teilen der angrenzenden<br />

Kreise für die Reinigung<br />

des Abwassers zuständig. Mit r<strong>und</strong> 250<br />

Mitarbeitern betreibt das Kommunalunternehmen<br />

das Klärwerk Hetlingen. Hier<br />

werden Nachwuchskräfte in insgesamt<br />

vier Berufen im technischen Umweltschutz<br />

ausgebildet. Der Ausbildungsplan<br />

umfasst auch Themen r<strong>und</strong> um den Klimaschutz:<br />

Als „Energiedetektive“ erk<strong>und</strong>en<br />

die Auszubildenden die Zusammenhänge<br />

zwischen Energieverbrauch <strong>und</strong><br />

Klimawandel. Der azv Südholstein wurde<br />

2010 <strong>und</strong> 2015 von der Landesregierung<br />

von Schleswig-Holstein als Bildungseinrichtung<br />

für Nachhaltigkeit ausgezeichnet.<br />

Wie erklärt man einer Gruppe von Kindergartenkindern,<br />

warum sich die Erde erwärmt?<br />

Keine leichte Aufgabe, aber die Auszubildenden<br />

des azv Südholstein haben sie gewuppt:<br />

Mit einer Plastikschale, einem Mini-Globus<br />

<strong>und</strong> einer Tischleuchte ausgestattet machten<br />

sich Fabian Grönke <strong>und</strong> zwei weitere Azubis<br />

auf, um den Kindern das Prinzip des Treibhauseffekts<br />

zu verdeutlichen. Spielerisch<br />

erlebten die Vier- bis Sechsjährigen, worauf<br />

es beim Klimaschutz ankommt <strong>und</strong> wie sie<br />

nachhaltig mit Ressourcen umgehen können.<br />

„Ich war sehr erstaunt, wie interessiert<br />

die Kinder an dem Thema waren, <strong>und</strong> wie gut<br />

sie mitmachten“, erinnert sich der 19-Jährige.<br />

Der Besuch in der Kita war Teil des Azubi-Projekts<br />

„Energiedetektive“, das den Auszubildenden<br />

jahrgangs- <strong>und</strong> bereichsübergreifend<br />

die Zusammenhänge zwischen Klimawandel,<br />

Energie <strong>und</strong> Abwasserreinigung<br />

näher bringt. Im Rahmen<br />

des Projekts haben die jungen<br />

Mitarbeiter auch schon einen<br />

Film gedreht: Sie sind dafür<br />

der Frage nachgegangen,<br />

was für einen Beitrag der azv<br />

Südholstein zum Klimaschutz<br />

leistet. „Die Nachwuchskräfte<br />

sollen über den sprichwörtlichen<br />

Tellerrand hinaus schauen“, erklärt Ute<br />

Hagmaier, Referentin für Umwelt <strong>und</strong> Bildung<br />

beim azv Südholstein. „Durch die aktive<br />

Projektarbeit setzen sie sich intensiv mit<br />

zukunftsrelevanten Themen auseinander. Sie<br />

entwickeln selbst Ideen <strong>und</strong> Konzepte für<br />

eine nachhaltige Entwicklung, die sie dann<br />

auch in ihrem Umfeld weitergeben“, so Hagmaier.<br />

Fabian hat eine Ausbildung zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik absolviert. Regulär beträgt<br />

die Ausbildungsdauer für diesen Beruf<br />

3,5 Jahre. Fabian konnte sie aufgr<strong>und</strong> guter<br />

Leistungen um ein halbes Jahr verkürzen.<br />

„Im Werk sind wir für die Instandhaltung,<br />

Reparatur oder den Einbau der elektrischen<br />

Anlagen <strong>und</strong> Systeme verantwortlich“, berichtet<br />

der junge Elektroniker.<br />

Oguzhan Özen hat seine Ausbildung zur<br />

Fachkraft für Abwassertechnik im August<br />

begonnen. Neben den für seinen Beruf typischen<br />

Aufgaben im Klärwerk, zum Beispiel<br />

Überwachung, Dokumentation der Prozessabläufe<br />

oder Qualitätskontrolle des Abwassers<br />

in den einzelnen Reinigungsstufen, wird<br />

der 17-Jährige auch bei den „Energiedetektiven“<br />

dabei sein.<br />

„Durch ein Schulpraktikum habe ich die Aufgaben<br />

einer Fachkraft für Abwassertechnik<br />

schon kennengelernt. Außerdem kann ich in<br />

diesem Beruf meine guten Chemiekenntnisse<br />

einsetzen. Was mir neben dem Engagement<br />

des Unternehmens für den Umweltschutz gefällt,<br />

ist die umfassende Betreuung seitens<br />

der Ausbilder. Bereits im Praktikum durfte<br />

ich viele Dinge eigenständig anpacken. Nun,<br />

in der Ausbildung, lerne ich alle Bereiche<br />

<strong>und</strong> Abläufe des Klärwerks intensiv kennen“,<br />

erzählt Oguzhan.<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS Michael Ruff<br />

Der azv Südholstein bildet folgende Berufe aus:<br />

• Fachkraft für Abwassertechnik (m/w)<br />

• Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

• Industriemechaniker/in (Einsatzgebiet Instandhaltung)<br />

• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w)<br />

azv Südholstein<br />

Personalabteilung<br />

Am Heuhafen 2<br />

25491 Hetlingen<br />

personal@azv.sh<br />

Tel.: 04103 / 964-232<br />

56


Mehr als nur ein Beruf!<br />

Wer in Freiheit leben will, muss Sicherheit gestalten.<br />

Das motiviert bei uns mehr als 250.000 Menschen jeden Tag – mit <strong>und</strong> ohne Uniform.<br />

Dabei setzen wir bei allen Aufgaben auf Persönlichkeiten, die sich mit ihrem Können <strong>und</strong> Wissen einbringen wollen.<br />

Auch deshalb sind wir einer der beliebtesten Arbeitgeber Deutschlands.<br />

Überzeugen Sie sich: Karriereberatung Itzehoe<br />

karrbbitzehoe@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />

b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />

oder 0800 9800880 (b<strong>und</strong>esweit kostenfrei)<br />

Du möchtest etwas Sinnvolles machen?<br />

Dann bewirb Dich im technischen Umweltschutz!<br />

Rein in die Zukunft!<br />

Wir suchen zum 1. August 2016 drei Auszubildende<br />

(m/w):<br />

• 1 x Fachkraft (m/w) für Abwassertechnik<br />

• 1 x Fachkraft (m/w) für Abwassertechnik,<br />

Standort Glückstadt (SEG)<br />

• 1 x Elektroniker/in für Betriebstechnik<br />

Wir wünschen uns Bewerber/innen mit einem guten<br />

Real- oder Hauptschulabschluss, technischem<br />

Verständnis <strong>und</strong> handwerklichem Geschick. Interesse<br />

an Natur <strong>und</strong> Umwelt ist uns ebenfalls wichtig.<br />

Mehr Infos findest Du im Stellenmarkt auf www.azv.sh<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen!<br />

azv Südholstein • Personalabteilung • Am Heuhafen 2 • 25491 Hetlingen •personal@azv.sh • Tel.: 04103 964-232


Frischer wind im<br />

modehimmel<br />

Die neuen Auszubildenden des Modehauses<br />

Ramelow stellen sich vor!<br />

Michel<br />

Naujoks, 17<br />

Michel ist im 1. Lehrjahr zum Kaufmann<br />

im Einzelhandel im Modehaus<br />

Ramelow in Schenefeld.<br />

„Auf einer Berufsorientierungsmesse<br />

in Horst habe ich mich ausführlich<br />

über die Ausbildung bei Ramelow<br />

informiert <strong>und</strong> war nach dem netten<br />

Gespräch so begeistert, dass ich<br />

gleich am Messestand meine Bewerbungsunterlagen<br />

abgegeben habe.<br />

Kurze Zeit später folgte die Einladung<br />

zum Bewerbungsgespräch <strong>und</strong><br />

schließlich eine Zusage für die Ausbildung.<br />

Meine Eltern sind auch sehr<br />

stolz auf mich, denn die Ausbildung<br />

bei Ramelow genießt einen hervorragenden<br />

Ruf. Sollte ich mich nach<br />

dem Abschluss woanders bewerben,<br />

habe ich die allerbesten Chancen.“<br />

58


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Michelle ist im 1. Lehrjahr zur Kauffrau im Einzelhandel<br />

im Modehaus Ramelow in Elmshorn.<br />

„Nach zwei Praktika im Einzelhandel stand für mich fest:<br />

Das ist mein Beruf! Ich habe mehrere Bewerbungen verschickt<br />

<strong>und</strong> war froh, von Ramelow zum Bewerbungsgespräch<br />

eingeladen worden zu sein. Da hat man richtig<br />

gemerkt, dass nicht unbedingt die Schulnoten der einzig<br />

ausschlaggebende Gr<strong>und</strong> für die Vergabe der Ausbildungsplätze<br />

sind, sondern dass es vielmehr auf die Persönlichkeit<br />

der Kandidaten ankommt. Das hat mir sehr gefallen.<br />

Bei der Arbeit sind wir die ganze Zeit von viel schöner<br />

Mode umgeben. Da findet man schnell etwas, das einem<br />

auch persönlich sehr gut gefällt. Die Herausforderung wird<br />

auf jeden Fall darin bestehen, nicht das erste Gehalt für<br />

Kleidung auszugeben. Ich habe mir allerdings fest vorgenommen,<br />

ein Sparbuch anzulegen <strong>und</strong> vom ersten eigenen<br />

Geld meinen Eltern eine Überraschung zu kaufen.“<br />

Michelle<br />

Queitzer, 17<br />

VeroNiQue<br />

lizak,<br />

20<br />

Veronique aus Seevetal ist im 1. Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Handelsfachwirtin<br />

im Modehaus Ramelow in Buchholz.<br />

„Mit 16 arbeitete ich über die Weihnachtszeit beim Einpackservice bei Ramelow.<br />

Daraus ist ein regulärer Nebenjob geworden, den ich bis zum Abitur behalten<br />

habe. Als mein Abschluss näher rückte, wollte ich den wirtschaftlichen<br />

Schwerpunkt, den ich für mein Abitur wählte, mit meiner Tätigkeit bei Ramelow<br />

kombinieren. Da lag der Handelsfachwirt praktisch auf der Hand. In der<br />

Ausbildung lerne ich, wie das gesamte Unternehmen organisiert ist <strong>und</strong> welche<br />

wirtschaftlichen Zusammenhänge dahinterstecken. Mein theoretischer Unterricht<br />

findet am Bildungszentrum für Einzelhandel in Springe, das liegt bei<br />

Hannover, statt. Nach eineinhalb Jahren lege ich die Prüfung zur Kauffrau im<br />

Einzelhandel ab <strong>und</strong> nach insgesamt drei Jahren die zur Handelsfachwirtin.“<br />

59


aNNika<br />

Gross,<br />

18<br />

Annika kommt aus Allenbostel <strong>und</strong> ist im 1. Lehrjahr zur Kauffrau<br />

im Einzelhandel im Modehaus Ramelow in Uelzen.<br />

„Auf der Suche nach einem Praktikum im Einzelhandel haben<br />

mir meine Lehrer Ramelow wärmstens empfohlen. Viele Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler haben sehr gute Erfahrungen mit dem<br />

Unternehmen gemacht. Auch ich wurde nicht enttäuscht. Die<br />

Arbeit hat mir so gut gefallen, dass ich zwei Jahre als Aushilfe<br />

gearbeitet <strong>und</strong> mich auch für eine Ausbildung bei Ramelow<br />

entschieden habe. Ein Praktikum kann ich jedem empfehlen,<br />

den dieser Beruf interessiert. Ihr solltet außerdem Spaß an der<br />

Arbeit mit Menschen haben <strong>und</strong> euch für Mode interessieren.<br />

Nach der Ausbildung möchte ich mich zur Handelsfachwirtin<br />

weiterbilden. Mein angestrebtes Ziel ist eine Position als Abteilungschefin.“<br />

VaNessa<br />

hildebraNdt,<br />

19<br />

Vanessa ist im 1. Lehrjahr<br />

zur Kauffrau im Einzelhandel<br />

im Modehaus Ramelow<br />

in Stendal.<br />

„Meinen beruflichen Werdegang habe ich mir eigentlich ganz anders<br />

vorgestellt. Erzieherin war mein Traumberuf. Auch meine Praktika<br />

habe ich stets im Hinblick auf diesen Beruf ausgewählt. Leider verlief<br />

die Ausbildung nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe, <strong>und</strong> ich<br />

musste abbrechen. Um nicht lange unbeschäftigt zu Hause zu sitzen,<br />

habe ich das Angebot der Agentur für Arbeit wahrgenommen <strong>und</strong><br />

mich um eine Einstiegsqualifizierung bemüht. Bei Ramelow konnte<br />

ich ein halbjähriges Praktikum absolvieren, was mir schließlich heute<br />

den Weg zur Ausbildungsstelle ebnete. Es war zwar ganz anders<br />

geplant, aber jetzt bin ich sehr froh über die Ausbildung. Ich hätte<br />

vorher nicht gedacht, dass es mir so viel Spaß machen wird.“<br />

60


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alexaNder<br />

kowalik, 24<br />

Alexander kommt aus Neumünster <strong>und</strong> ist<br />

im 1. Lehrjahr zum Handelsfachwirt im Modehaus<br />

Ramelow in Heide.<br />

„Nach der Schule habe ich eine Ausbildung<br />

zum Personaldienstleistungskaufmann begonnen.<br />

Schnell musste ich feststellen, dass<br />

der Beruf nicht zu mir passt <strong>und</strong> mir eine<br />

reine Bürotätigkeit einfach nicht liegt. In<br />

der Zeit arbeitete ich nebenbei im Outletcenter<br />

in Neumünster bei René Lezard, <strong>und</strong><br />

meine Kollegen lobten zunehmend meinen<br />

Umgang mit den K<strong>und</strong>en. Hier entdeckte ich<br />

meine Leidenschaft für den Beruf. Bei Ramelow<br />

habe ich mich beworben, weil mich der<br />

gute Name des Unternehmens angesprochen<br />

hat. Das Modehaus <strong>und</strong> auch Herr Ramelow<br />

sind in der gesamten Gegend für ihre gute<br />

Personalführung bekannt. Sie waren mit die<br />

Ersten, die erkannten, dass man für seine<br />

Mitarbeiter mehr tun muss. Beim ersten<br />

persönlichen Zusammentreffen merkte ich<br />

gleich, dass sich um jede Person individuell<br />

gekümmert wird. Nach dem Abschluss strebe<br />

ich eine Führungsposition an. Ich möchte<br />

den Weg des Unternehmens mitgestalten.<br />

Dafür bietet mir der Handelsfachwirt eine<br />

gute Ausgangsposition.“<br />

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•<br />

A U S B<br />

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I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

Gustav Ramelow KG<br />

Personalverwaltung Ramelow<br />

z. H. Martin Wischmann<br />

Königstraße. 31–35<br />

25335 Elmshorn<br />

Tel.: 04121 - 23930<br />

TEXT Katharina Grzeca<br />

FOTOS Gunnar Garms<br />

www.ramelow.com<br />

61


Aktiv. AttrAktiv. Anders.<br />

Am „Tag der Schulen“ in Stadum – Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Leines (14)<br />

Meist ist es ruhig in Stadum.<br />

Erst recht in der General-Thomsen-Kaserne<br />

beim EloKaBtl 911,<br />

Bataillon für Elektronische Kampfführung.<br />

Dort lauschen normalerweise r<strong>und</strong> 1.000<br />

stationierte Soldatinnen <strong>und</strong> Soldaten<br />

nach elektronischen Feindsignalen, vermessen<br />

sie <strong>und</strong> dokumentieren die darin<br />

enthaltenen Nachrichten. Elektronische<br />

Kampfführung nennt man das in der Fachsprache.<br />

Am Tag der Schulen geht es in<br />

dem kleinen norddeutschen Ort allerdings<br />

etwas lauter zu.<br />

Es ist 08.30 Uhr. Die ersten Schulbusse erreichen<br />

die Kaserne. “Because I’m happy… clap<br />

along if you know, what happiness is to you”.<br />

Aus den Lautsprechern des blauen Info-Trucks<br />

ertönt der Mega-Hit von Pharell Williams in<br />

voller Lautstärke <strong>und</strong> verbreitet schon mal gute<br />

Stimmung auf dem Gelände. Am Tag der Schulen<br />

haben heute Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler aus<br />

Bredstedt, Schleswig, Eckernförde, Handewitt,<br />

Schaffl<strong>und</strong>, Ohrstedt <strong>und</strong> Viöl ausreichend<br />

Zeit, sich allgemein über das Jobangebot der<br />

B<strong>und</strong>eswehr zu informieren <strong>und</strong> speziell über<br />

die Karriere in der elektronischen Aufklärung.<br />

62


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SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Hauptmann Yvonne Wagner Azubi Joshua (19) Anna (15)<br />

Neben dem auffälligen Info-Truck gibt es noch<br />

weitere Stationen, an denen das militärische<br />

Fachpersonal einen Einblick in den B<strong>und</strong>eswehralltag<br />

vermittelt <strong>und</strong> sich allen Schülerfragen<br />

stellt. Es locken u.a. eine Systemschau,<br />

Uniformen, die Ausbildungswerkstatt <strong>und</strong> der<br />

Einblick in das Leben im Feld.<br />

Faszinierende Technik<br />

Fre<strong>und</strong>lich empfangen werden die Kids von<br />

Maria Heimann (27) Karriereberatungsoffizier.<br />

Sie trägt eine weiße Marineuniform.<br />

Ihr Dienstgrad ist Oberleutnant zur See.<br />

Sie erklärt den neugierigen Schülern, was<br />

sie heute erleben können. Und das ist eine<br />

Menge! Bei der Systemschau sind gepanzerte<br />

Fahrzeuge <strong>und</strong> Transportfahrzeuge mit Geräten<br />

<strong>und</strong> Systemen zu bestaunen. Es fallen<br />

Namen, wie Dingo 2, EULe (Elektronisches<br />

Unterstützungsgerät leicht) oder SeLA (Sensoren<br />

zur elektronischen Lageabschätzung).<br />

Umgeben von Tarnnetzen <strong>und</strong> mit Feldanzug<br />

uniformiert, warten Fahnenjunker Nathan<br />

Mill (20) <strong>und</strong> Leutnant Stefan Seitz (22). Auf<br />

die Frage, warum sie Soldaten geworden sind,<br />

antwortet Feldwebelanwärter Nathan aus<br />

Neumünster: „Die faszinierende Technik, mit<br />

der man hier in Berührung kommt war für<br />

mich der ausschlaggebende Gr<strong>und</strong>. Auch die<br />

Kameradschaft unter den Soldatinnen <strong>und</strong><br />

Soldaten ist super. Jeder von uns hat einen<br />

anderen Backgro<strong>und</strong>. Der eine ist Kfz-Mechatroniker,<br />

der andere kennt sich gut mit Computern<br />

aus. So kann jeder jedem helfen <strong>und</strong><br />

es entstehen menschliche Beziehungen <strong>und</strong><br />

man entwickelt echte Fre<strong>und</strong>schaften. Man<br />

lernt voneinander, wenn alle ihre Kenntnisse<br />

<strong>und</strong> Fähigkeiten gemeinsam nutzen. So eine<br />

Gemeinschaft kann man, glaube ich, nur bei<br />

der B<strong>und</strong>eswehr erleben. Ach ja. Und das Gehalt<br />

stimmt auch, denn ohne Moos nix los.“<br />

Offizieranwärter Stefan kommt gebürtig<br />

aus Mannheim, wird Wirtschaftsinformatik<br />

bei der B<strong>und</strong>eswehr studieren <strong>und</strong> ist momentan<br />

800 Kilometer von seinem Zuhause<br />

entfernt in Stadum stationiert. „Für mich<br />

stimmte das Gesamtpaket“, berichtet er.<br />

„Ein sicherer Arbeitsplatz, eine interessante<br />

berufliche Herausforderung, ein tolles Studium<br />

<strong>und</strong> auch der Dienst für das Vaterland<br />

– all das passt gut zu mir.“<br />

Zivile Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Am Info-Zelt der Ausbildunsgwerkstatt<br />

steht Joshua Uerschels (19). Er absolviert<br />

im 4. Ausbildungsjahr eine zivile Ausbildung<br />

zum Elektroniker für Geräte <strong>und</strong> Systeme<br />

mit der Chance auf eine Anschlusskarriere<br />

bei der B<strong>und</strong>eswehr. „In der Schule<br />

waren Mathe <strong>und</strong> Physik meine Lieblingsfächer“,<br />

erinnert er sich. „Deshalb fand ich<br />

den Beruf des Elektronikers interessant. Das<br />

Gute an der Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

ist zum einen die hohe Ausbildungsvergütung,<br />

zum anderen der fehlende Druck, den<br />

es in normalen Ausbildungsbetrieben gibt.<br />

Terminaufträge werden bei uns nur simuliert.<br />

Insgesamt haben wir viel mehr Zeit,<br />

um alles zu verstehen. Unsere Ausstattung<br />

ist außerdem topmodern <strong>und</strong> die Atmosphäre<br />

unter uns 14 Auszubildenden ist klasse.<br />

Parallel zur Ausbildung mache ich in der<br />

Berufsschule meine Fachhochschulreife. Danach<br />

möchte ich in Mannheim studieren,<br />

Fachrichtung Wehrtechnik, im gehobenen<br />

technischen Verwaltungsdienst.“<br />

Um 09.15 Uhr bestaunen Anna, Mareike,<br />

Celine <strong>und</strong> Vanessa die verschiedenen<br />

Kampfuniformen, die von vier Soldatinnen<br />

<strong>und</strong> Soldaten präsentiert werden. Die<br />

15-jährigen Schülerinnen gehen in die<br />

Vanessa (15)<br />

Celine (15)<br />

neunte Klasse der Gemeinschaftsschule<br />

Handewitt <strong>und</strong> haben unterschiedliche Vorstellungen<br />

von ihrer beruflichen Zukunft.<br />

„Ich mache erst mal die Mittlere Reife“, sagt<br />

Celine Ott, „<strong>und</strong> möchte anschließend eine<br />

Ausbildung zur Physiotherapeutin beginnen.<br />

Sollte mein ziviler Ausbildungswunsch<br />

nicht klappen kann ich mir aber auch eine<br />

Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr vorstellen.<br />

63


Karriereberatungsoffizier<br />

Maria Heimann (Mitte) <strong>und</strong><br />

ihr Team am Info-Truck der<br />

B<strong>und</strong>eswehr.<br />

Attraktiv finde ich das sichere Gehalt <strong>und</strong><br />

die Tatsache, dass man Menschen helfen<br />

<strong>und</strong> andere Länder bereisen kann.“<br />

Anna Kurz hat am Tag der Schulen schon Einiges<br />

gelernt. „Wir haben uns die Funkstation<br />

angeguckt <strong>und</strong> etwas darüber erfahren,<br />

wie Amateurfunk <strong>und</strong> die Mäusezeichen,<br />

oder … ach nee, „Morsezeichen“ funktionieren!<br />

Ich brauche nach der Schule auf jeden<br />

Fall noch Zeit, um herauszufinden, was<br />

ich beruflich machen möchte.“<br />

Mareike Molt möchte gern Abitur machen <strong>und</strong><br />

an einer Universität studieren. „Alle Soldaten<br />

sind total fre<strong>und</strong>lich“, stellt sie fest. „Selbst<br />

wenn wir naive Fragen stellen, lachen sie <strong>und</strong><br />

antworten uns geduldig. Doch mir ist das Militärische<br />

sehr fremd. Ich könnte die Arbeit<br />

weder körperlich noch mental aushalten.“<br />

Keine Berührungsängste mit der B<strong>und</strong>eswehr<br />

dagegen hat Vanessa Teucher. „Mein Opa <strong>und</strong><br />

mein Vater waren beim B<strong>und</strong>, deshalb kenne<br />

ich das Thema schon. Doch ich möchte lieber<br />

Abi machen <strong>und</strong> studieren.“<br />

Studieren bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Was einige nicht wissen: Auch bei der<br />

B<strong>und</strong>eswehr kann studiert werden. Ob Maschinenbau,<br />

Sportwissenschaften, Wirtschaftsinformatik<br />

oder BWL. Die b<strong>und</strong>eswehreigenen<br />

Universitäten in Hamburg<br />

<strong>und</strong> München bieten mehr als ein Dutzend<br />

Studiengänge an. Voraussetzung dafür<br />

sind die (Fach-) Hochschulreife sowie eine<br />

mehrjährige Verpflichtung als Soldatin oder<br />

Soldat <strong>und</strong> eine militärische Laufbahn. Karriereoffizier<br />

Maria Heimann hat bereits ein<br />

Pädagogikstudium absolviert <strong>und</strong> eine Marineausbildung<br />

mit anderthalb Jahren Erfahrung<br />

auf See absolviert. Mit 27 Jahren<br />

leitet sie die Karriereberatung Schleswig –<br />

ein gutes Beispiel für eine Karriere bei der<br />

B<strong>und</strong>eswehr.<br />

„Die wichtigste<br />

Voraussetzung für eine<br />

B<strong>und</strong>eswehrkarriere ist die<br />

richtige Einstellung.“<br />

Die B<strong>und</strong>eswehr gehört zu den größten Arbeitgebern<br />

Deutschlands. Aktuell leisten<br />

r<strong>und</strong> 180.000 aktive Soldatinnen <strong>und</strong> Soldaten<br />

sowie 90.000 Zivilangestellte ihren<br />

Dienst in den Streitkräften <strong>und</strong> der B<strong>und</strong>eswehrverwaltung.<br />

Der Bedarf an Nachwuchskräften<br />

ist groß. Das Ausbildungsangebot<br />

auch. In den Streitkräften (Heer,<br />

Marine <strong>und</strong> Luftwaffe) wartet auf die Anwärterinnen<br />

<strong>und</strong> Anwärter, je nach Schulabschluss<br />

<strong>und</strong> Eignung, die Unteroffiziers-,<br />

Feldwebel- oder Offizierslaufbahn. Die B<strong>und</strong>eswehrverwaltung<br />

lockt mit ca. 50 zivilen<br />

Ausbildungsberufen, von der Arzthelferin<br />

bis zum Zimmerer. Die B<strong>und</strong>eswehr steht<br />

mitten in der Gesellschaft <strong>und</strong> wirbt mit<br />

vielen attraktiven Karrieremöglichkeiten.<br />

Um 10.00 Uhr kommen weitere Schulbusse.<br />

„Alle haben ’nen Job – ich hab Langeweile…,<br />

singt Materia im Hintergr<strong>und</strong>, doch<br />

Langweile wird hier heute garantiert nicht<br />

aufkommen. Der vierzehnjährige Leines<br />

Rieß aus Eckernförde besucht die 8. Klasse<br />

der Fritz-Reuter-Schule. Er hat sich<br />

auf diesen Tag gefreut. „Ich finde alles<br />

ziemlich interessant“, schwärmt er, „<strong>und</strong><br />

möchte später eine Ausbildung bei der<br />

B<strong>und</strong>eswehr machen. Mein Vater ist bei<br />

der B<strong>und</strong>eswehr in Eckernförde stationiert.<br />

Dort habe ich schon ein Praktikum absolviert.<br />

Die Technik, die Fahrzeuge, Waffen<br />

<strong>und</strong> Elektronik … das alles finde ich spannender<br />

als in anderen Berufen. Angst davor<br />

habe ich nicht.“<br />

64


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AZUBIPORTRAITS<br />

Ein Praktikum lohnt sich<br />

Ein Praktikum zu machen empfiehlt auch<br />

die stellvertretende Kommandeurin der<br />

6. Kompanie, Hauptmann Yvonne Wagner<br />

(29). „Wir begrüßen hier mehrmals im Jahr<br />

Schülerpraktikanten. In diesen Wochen erhalten<br />

die Schüler einen Einblick in den<br />

B<strong>und</strong>eswehralltag. Die wichtigste Voraussetzung<br />

für eine B<strong>und</strong>eswehrkarriere ist die<br />

richtige Einstellung. Gr<strong>und</strong>sätzlich sollten<br />

sich alle angesprochen fühlen, die unsere<br />

demokratische Gr<strong>und</strong>ordnung unterstützen<br />

<strong>und</strong> für das Vaterland einstehen wollen.<br />

Für jeden Schulabschluss, ob Mann oder<br />

Frau <strong>und</strong> jeden körperlichen Typ gibt es<br />

zukunftsorientierte, zivile <strong>und</strong> militärische<br />

Ausbildungsberufe bei der B<strong>und</strong>eswehr.“<br />

Und was sagen die Lehrer zu dem Tag der<br />

Schulen? Deutsch- <strong>und</strong> Sportlehrerin Maike<br />

Weide aus Handewitt unterstützt das Infoangebot<br />

der B<strong>und</strong>eswehr. „Die Schüler finden<br />

den Tag total spannend“, meint Jäger.<br />

„Die meisten kennen Fahrzeuge, Waffen <strong>und</strong><br />

Uniformen nur aus Spielfilmen. Hier können<br />

sie sich das mal ganz real anschauen.“ Mathelehrer<br />

Jan Jäger von der Gemeinschaftsschule<br />

Bredstedt meint: „Einige Schüler<br />

haben mir schon gesagt, dass sie Interesse<br />

an einer Ausbildung bei der B<strong>und</strong>eswehr<br />

haben. Andere wiederum schließen das kategorisch<br />

aus. Was ich gut fand: Vorhin berichtete<br />

ein Soldat von seiner Stationierung<br />

in Afghanistan. Da hörten alle Schüler sehr<br />

interessiert zu, denn es kann eine große<br />

Belastung sein, längere Zeit im Ausland stationiert<br />

zu sein. Gut, dass sie auch darüber<br />

etwas erfahren konnten.“<br />

Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler haben einen<br />

interessanten Tag erlebt. Sie durften sich in<br />

Fahrzeuge setzen, das Kampfgepäck anlegen,<br />

Stockbrot über dem Feuer machen, einen<br />

Stahlhelm aufsetzen <strong>und</strong> natürlich alle<br />

möglichen Fragen stellen. Nach dem Mittagessen<br />

in der Kasernenkantine endet der<br />

Tag der Schulen <strong>und</strong> zum Abschluss singt<br />

Mr. Probz „Drifting away …Slowly drifting.“<br />

Vielleicht werden einige Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler später sagen: Meine Entscheidung<br />

zur B<strong>und</strong>eswehr zu gehen begann am Tag<br />

der Schulen in Stadum.<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Sebastian Weimar<br />

An der Station „Leben im Feld“ lernen<br />

Schüler die Ausrüstung <strong>und</strong> das Kampfgepäck<br />

beim Feldeinsatz kennen.<br />

•<br />

A U S B<br />

Karriereberatung der B<strong>und</strong>eswehr<br />

Schleswig<br />

Schwarzer Weg 13-17<br />

24837 Schleswig<br />

Frau Maria Heimann<br />

Tel.: 04621 – 30792-10<br />

E-Mail: karrbbschleswig@b<strong>und</strong>eswehr.org<br />

www.b<strong>und</strong>eswehr-karriere.de<br />

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65


Krones – ein internationaler Konzern<br />

mit bayerischen Wurzeln.<br />

Nur wenige kennen den Maschinenbauer<br />

mit Hauptsitz in Neutraubling,<br />

denn das Unternehmen taucht nicht als<br />

Markenname in Supermarktregalen auf.<br />

Zumindest nicht direkt, denn täglich werden<br />

Millionen von Flaschen, Dosen <strong>und</strong><br />

Formbehältern mit Krones Anlagen „verarbeitet“,<br />

vor allem in Brauereien, der<br />

Softdrink-Branche sowie bei Wein-, Sekt<strong>und</strong><br />

Spirituosenherstellern, aber auch in<br />

der Nahrungs- <strong>und</strong> Genussmittelindustrie<br />

sowie der chemischen, pharmazeutischen<br />

<strong>und</strong> kosmetischen Industrie. Egal ob in<br />

Deutschland oder auf fast 5.000m Höhe<br />

in Tibet – nur auf dem Südpol sind wir<br />

nicht vertreten. Aber da gibt es auch noch<br />

keinen Abfüller.<br />

Doch was macht Krones? Krones plant, entwickelt<br />

<strong>und</strong> fertigt Maschinen <strong>und</strong> komplette<br />

Anlagen für die Bereiche Prozess-,<br />

Abfüll- <strong>und</strong> Verpackungstechnik. Informationstechnologie,<br />

Fabrikplanung sowie zahlreiche<br />

Produkte der Krones Tochtergesellschaften,<br />

wie beispielsweise Intralogistik<br />

<strong>und</strong> Ventilproduktion, ergänzen das Krones<br />

Gemeinsam die erfolGsGeschichte<br />

weiterführen<br />

Produktportfolio. Wie wir das schaffen?<br />

Weltweit sind über 12.000 Mitarbeiter an<br />

fünf deutschen Werken <strong>und</strong> ca. 90 Standorten<br />

am Erfolg des Unternehmens beteiligt.<br />

Flensburg – das Größte was Krones zu<br />

bieten hat<br />

Flensburg ist für Krones die Stadt der Superlative:<br />

Hier befindet sich nicht nur der nördlichste<br />

Produktionsstandort, hier werden<br />

auch die größten Maschinen produziert, die<br />

Krones im Angebot hat: Über 500 Mitarbeiter<br />

aus den Sparten Reinigungs-, Pasteur- <strong>und</strong><br />

Produktbehandlungstechnik entwickeln <strong>und</strong><br />

fertigen die mitunter haushohen Flaschenreinigungsanlagen,<br />

Pasteure, Kastenwascher<br />

<strong>und</strong> Dampftunnel. Außerdem befindet sich<br />

hier das PET-Recycling-Technikum, in dem<br />

Recycling-Technologien entwickelt <strong>und</strong><br />

getestet werden, sowie unsere PET-Recyclinganlagen<br />

gebaut werden. Neben einer<br />

erstklassigen Ausbildung bietet Krones viele<br />

spannende Möglichkeiten für die weitere<br />

Entwicklung. Kein W<strong>und</strong>er, dass sich jedes<br />

Jahr über 100 Jugendliche für Krones entscheiden.<br />

Nach der Schule in den Beruf – aber<br />

richtig!<br />

Du sucht eine Ausbildungsstelle mit Perspektive<br />

<strong>und</strong> mit attraktiver Entlohnung, kostenloser<br />

Arbeitskleidung, Fahrgeldzuschuss <strong>und</strong><br />

einer günstigen Betriebskrankenkasse? Oder<br />

du möchtest in den Ferien den Arbeitsalltag<br />

eines Weltmarktführers kennenlernen? Sieh<br />

dich mal auf der Website um, es gibt viel zu<br />

entdecken:<br />

www.krones.com/de/karriere/schueler.php<br />

•<br />

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TEXT & FOTO Krones<br />

66


Starten Sie durch:<br />

Mit einer Ausbildung bei krones!<br />

Eine Ausbildung bei krones bietet Ihnen eine Menge Vorteile:<br />

Sie starten Ihren Berufsweg bei einem internationalen Technologieführer.<br />

Sie arbeiten gemeinsam mit netten Kollegen an<br />

spannenden Aufgaben. Und Sie sichern sich die besten Aussichten<br />

für Ihre berufliche Zukunft.<br />

Sie haben die Wahl – in Flensburg<br />

bilden wir in diesen Berufen aus:<br />

■ Industriemechaniker/-in<br />

■ Konstruktionsmechaniker/-in<br />

krones ag<br />

Werk Flensburg<br />

Astrid Schwartz<br />

Schäferweg 9<br />

24941 Flensburg<br />

Telefon: +49 461 5044-1403<br />

E-Mail: astrid.schwartz@krones.com<br />

Internet: www.krones.com


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AZUBIPORTRAITS<br />

Teamplayer aufgepassT!<br />

Eine Erfolgsstrategie ganz in rot<br />

Hallo alle zusammen, in einer Ausgabe<br />

aus 2014 hatte ich bereits<br />

über meine ersten Eindrücke in<br />

der Förde Sparkasse berichtet. Wer Lust<br />

hat sich diesen nochmal durchzulesen,<br />

findet den kompletten Bericht auf der<br />

folgenden Seite: http://me2be.de/hallo-ich-bin-charoni-foerde-sparkasse/<br />

Wahnsinn, wie schnell doch die Zeit vergeht -<br />

nun komme ich schon in das zweite Jahr meiner<br />

Ausbildung zur Bankkauffrau. Das Besondere<br />

bei der Förde Sparkasse ist die Vielfalt der<br />

Einsatzorte, wodurch sich die Ausbildung sehr<br />

abwechslungsreich gestaltet. Bereits während<br />

der Filialzeit bekommt man daher zahlreiche<br />

Einblicke in das „Sparkassenleben“.<br />

Da die Teamfähigkeit in diesem Beruf groß<br />

geschrieben wird, hatte ich nie das Gefühl<br />

ins „kalte Wasser“ geworfen zu werden. Bei<br />

Fragen <strong>und</strong> Anliegen sind alle Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen bereit sich Zeit zu nehmen <strong>und</strong><br />

die Aufgabe mit mir gemeinsam zu lösen.<br />

Tätigkeiten im Servicebereich mit den K<strong>und</strong>en<br />

gehören, ebenso wie die Beratung <strong>und</strong><br />

Teile der Sachbearbeitung, zu den Aufgaben<br />

einer Bankkauffrau/ eines Bankkaufmannes.<br />

Besondere Freude bereitet mir, neben der<br />

eigentlichen Beratung, die Vor- <strong>und</strong> Nachbereitung<br />

von Gesprächen, denn jeder K<strong>und</strong>e<br />

hat unterschiedliche Anliegen <strong>und</strong> wird<br />

individuell beraten. Durch mein Abitur verkürzt<br />

sich die Ausbildungszeit von drei auf<br />

zweieinhalb Jahre. Die vielen praktischen<br />

Erfahrungen, die ich in der Filiale sammle,<br />

lassen sich sehr gut mit der Sparkassenakademie<br />

<strong>und</strong> der Theorie in der Berufsschule<br />

verknüpfen. Die Berufsschule findet in sechs<br />

bis achtwöchigem Blockunterricht insgesamt<br />

fünfmal statt. Gemeinsam mit 18 anderen<br />

Auszubildenden der Förde Sparkasse <strong>und</strong> anderer<br />

Kreditinstitute besuche ich hierfür die<br />

„RBZ Wirtschaft“ in Kiel.<br />

Nun steht bald die Zwischenprüfung an. Diese<br />

dient vor allem dazu, den eigenen Kenntnisstand<br />

zu ermitteln <strong>und</strong> ein Gefühl für die<br />

IHK-Abschlussprüfung zu bekommen.<br />

Du findest diesen Beruf <strong>und</strong> Finanzthemen<br />

zwar interessant, aber zögerst dich zu bewerben,<br />

weil Mathe nicht zu deinen Lieblingsfächern<br />

gehört? Ich kann dich beruhigen, denn<br />

du musst definitiv kein „Mathegenie“ sein!<br />

Aber im Team zu arbeiten, sollte eines deiner<br />

Stärken sein.<br />

In der Sparkassenakademie finden zwei Lehrgänge<br />

statt, in denen ich neben der Ausbildung<br />

zur Bankkauffrau zusätzlich den Titel<br />

der Sparkassenkauffrau erlange. Dort wird<br />

unter anderem vermittelt, worin sich die<br />

Sparkasse von den anderen Kreditinstituten<br />

unterscheidet. Darüber hinaus gibt es regelmäßig<br />

Seminare, in denen wir fit gemacht<br />

werden für den Umgang mit K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> erfahren,<br />

wie das Beratungs- <strong>und</strong> Verkaufskonzept<br />

der Förde Sparkasse aussieht. Dadurch,<br />

dass wir Auszubildenden gemeinsam die<br />

Aufgaben ausarbeiten <strong>und</strong> gefordert werden,<br />

nehme ich persönlich immer viel aus diesen<br />

Schulungen mit.<br />

Die Filialen sind tatsächlich nur ein Teil<br />

der Förde Sparkasse, denn vieles spielt sich<br />

zusätzlich im Hintergr<strong>und</strong> ab. Das gesamte<br />

zweite Lehrjahr ist die Zeit der internen Abteilungen.<br />

Hier werde ich einen intensiven<br />

Einblick in die Prozesse <strong>und</strong> Nachbearbeitung<br />

von Verträgen bekommen. Außerdem<br />

arbeite ich dort gemeinsam mit Beratern im<br />

Bereich Wertpapiere, Kredit, Vermögensmanagement<br />

<strong>und</strong> vielen mehr. Ich bin schon<br />

sehr gespannt, was mich dort alles erwartet!<br />

Willst du mehr erfahren? Dann besuche doch<br />

einfach einmal die Internet-Filiale der Förde<br />

Sparkasse: Unter der Rubrik „Ihre Karriere“ findest<br />

du viele Tipps für eine gelungene Bewerbung<br />

<strong>und</strong> alles Weitere r<strong>und</strong> um die Ausbildung.<br />

Euch wünsche ich viel Erfolg für den Einstieg<br />

ins Berufsleben <strong>und</strong> alles Gute für die weitere<br />

Karriere!<br />

Charoni Jeyaprakasar<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

Förde Sparkasse<br />

Karsten Sönnichsen<br />

Telefon: 0431 592-1413<br />

Mail: karsten.soennichsen@foerde-sparkasse.de<br />

Internet: www.foerde-sparkasse.de/karriere<br />

Facebook: www.facebook.de/foerdesparkasse<br />

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TEXT Charoni Jeyaprakasar<br />

FOTOS Merle Jurzig<br />

69


Gemeinsam in eine erfolGreiche Zukunft<br />

Bewirb dich jetzt um einen Ausbildungsplatz bei der BIRGROUP<br />

Die BIRGROUP zählt zu den 25<br />

größten Arbeitgebern in Schleswig-Holstein.<br />

Auch 2016 werden<br />

wir wieder zahlreiche Ausbildungsplätze<br />

im kaufmännischen <strong>und</strong> im gewerblichen<br />

Bereich bieten. Aber nicht nur das: Wir<br />

versprechen allen unseren Auszubildenden,<br />

dass wir sie am Ende der Ausbildung<br />

übernehmen, wenn die Leistung stimmt.<br />

Im Fußball sagt man, nach dem Spiel ist vor<br />

dem Spiel. Etwas Ähnliches gilt auch bei Lehre<br />

<strong>und</strong> Studium: Nach dem Ausbildungsjahr<br />

ist vor dem Ausbildungsjahr. Erst vor Kurzem<br />

haben zehn junge Leute das Ausbildungsjahr<br />

2015 bei der BIRGROUP begonnen. Jetzt denken<br />

wir bereits an das nächste Ausbildungsjahr.<br />

Vielleicht ist 2016 ja auch das Jahr, in<br />

dem du deine Ausbildung beginnen möchtest.<br />

Dann solltest du dich ebenfalls schon sehr<br />

bald mit der Suche nach einem Ausbildungsplatz<br />

beschäftigen. In diesem Zusammenhang<br />

haben wir eine gute Nachricht für alle, die<br />

sich bei uns bewerben wollen: 2016 verdoppeln<br />

wir die Zahl der Ausbildungsplätze!<br />

Wer sind wir? Die BIRGROUP ist deutschlandweit<br />

einer der führenden Dienstleister in<br />

den Bereichen Industrieservice, Gebäudeservice,<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Personalservice. Vier<br />

leistungsstarke Unternehmen gehören zur<br />

Gruppe, die dir eine intensive, spannende<br />

<strong>und</strong> abwechslungsreiche Ausbildung bieten.<br />

Unser Ziel ist es dabei immer, bereits heute<br />

die Führungskräfte von morgen auszubilden.<br />

Das tun wir in folgenden Ausbildungsberufen,<br />

die dir zur Auswahl stehen:<br />

• Kauffrau/-mann für Büromanagement<br />

• Gebäudereiniger/-in<br />

• Maler/-in <strong>und</strong> Lackierer/-in Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Instandhaltung<br />

• Fachkraft für Lebensmitteltechnik m/w<br />

• Fachinformatiker/-in<br />

• Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

(B. A.)<br />

• Mediengestalter Digital & Print – Fachrichtung<br />

Konzeption <strong>und</strong> Visualisierung<br />

Was zeichnet uns aus? Bei uns gibt es verschiedenste<br />

Berufsausbildungen, die trotz aller<br />

Unterschiede viele Gemeinsamkeiten haben.<br />

Zum Beispiel einen direkten Praxisbezug, anspruchsvolle<br />

Aufgaben <strong>und</strong> die zukunftsorientierte<br />

Ausrichtung. Schließlich sollen von einer<br />

Ausbildung bei der BIRGROUP alle profitieren –<br />

unsere K<strong>und</strong>en, unsere Auszubildenden <strong>und</strong> wir<br />

als Unternehmen. Deswegen investieren wir viel<br />

in unsere Ausbildung. Aber das ist noch nicht<br />

alles, was uns auszeichnet. Für unsere Ausbildung<br />

haben wir eine begehrte Auszeichnung erhalten:<br />

den Fleisch-Star-Ausbildungspreis 2013.<br />

Gemeinsam mit dem Fleischwerk EDEKA Nord<br />

wurde BIRFOOD, eines der vier Unternehmen<br />

der BIRGROUP, für beispielhafte Leistungen<br />

<strong>und</strong> Innovation in der Kategorie „Projektpreis“<br />

prämiert. Diese Auszeichnung verstehen wir als<br />

Anerkennung unserer Bemühungen, die Ausbildung<br />

zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

besonders praxisnah zu gestalten. Und davon<br />

haben nicht zuletzt unsere Auszubildenden etwas:<br />

Schließlich werden sie bestmöglich auf das<br />

Berufsleben vorbereitet.<br />

Was für dich vielleicht am wichtigsten ist:<br />

Wir geben unseren Lehrlingen <strong>und</strong> Studenten<br />

eine Übernahme-Garantie. Das bedeutet, dass<br />

wir dich in jedem Fall übernehmen, wenn uns<br />

deine schulischen Leistungen (nicht schlechter<br />

als die Note 2,5) <strong>und</strong> deine praktischen<br />

Leistungen überzeugen. Gerade in Zeiten, die<br />

wirtschaftlich nicht ganz so einfach sind, stehen<br />

wir zu unserer Verantwortung als Ausbildungsbetrieb.<br />

Versprochen.<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

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I R B<br />

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TEXT & FOTO BIRGROUP<br />

Was du sonst noch wissen musst: Eine Ausbildung<br />

bei uns hat viele Vorteile. Wenn du dich<br />

über die BIRGROUP <strong>und</strong> eine Lehre oder ein<br />

Studium bei uns informieren willst, findest<br />

du alles Wichtige auf www.birgroup.de<br />

Aber warte nicht zu lange <strong>und</strong> schick deine<br />

Bewerbung an ausbildung@birgroup.de<br />

70


WIR SIND BEREIT FÜR DICH!<br />

Seit nunmehr 40 Jahren steht BIRFOOD für Reinigungsdienstleistungen,<br />

die höchste Ansprüche an Flexibilität, Hygiene <strong>und</strong> Nachhaltigkeit erfüllen.<br />

Und auch die Ausbildung bei der BIRGROUP hat sich gewaschen!<br />

Maßgeschneiderte Ausbildungen ermöglichen auch Dir einen Einstieg<br />

beim Marktführer:<br />

Gewerbliche Berufe:<br />

• Gebäudereiniger/in<br />

• Maler/in & Lackierer/in für Gestaltung <strong>und</strong> Instandsetzung<br />

• Fachkraft für Lebensmitteltechnik<br />

Kaufmännische Berufe:<br />

• Kauffrau /-mann für Büromanagement<br />

• Fachinformatiker/in für Systemintegration<br />

• Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung<br />

• Mediengestalter/in Digital <strong>und</strong> Print<br />

• Studium der Betriebswirtschaftslehre (B.A.)<br />

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Wir freuen uns…<br />

… jedes Jahr auf unsere neuen Auszubildenden!<br />

Vor ziemlich genau vier Jahren habe ich selbst meine<br />

Ausbildung zum Bankkaufmann bei der VR Bank Niebüll<br />

abgeschlossen. Es war eine aufregende wie lehrreiche<br />

Zeit, an die ich mich gerne zurückerinnere. Besonders<br />

die erste Woche empfand ich als überaus spannend. Umso<br />

mehr Freude bereitet es mir <strong>und</strong> meinen Kollegen den<br />

neuen Auszubildenden in dieser aufregenden Zeit beiseite<br />

zu stehen.<br />

Christoph Enewaldsen<br />

Personalmanagement VR Bank eG Niebüll<br />

Das erste Zusammenkommen findet im Rahmen<br />

einer Vertragsunterzeichnung statt.<br />

Hierzu lädt der Vorstand die Auszubildenden<br />

<strong>und</strong> deren Eltern zu Kaffee <strong>und</strong> Kuchen ein.<br />

In der feierlichen R<strong>und</strong>e erhalten sie die<br />

ersten Einblicke in die Bank <strong>und</strong> bekommen<br />

diese von uns genauer vorgestellt. Höhepunkt<br />

der Veranstaltung ist dann natürlich<br />

die offizielle Unterschrift des Ausbildungsvertrages.<br />

Nina Iwersen mit ihrer Mutter bei der<br />

Vertragsunterschrift<br />

72


<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Stolze Azubis mit ihren Ausbildungsverträgen<br />

Um die Auszubildenden aus den anderen<br />

Lehrjahren kennen zu lernen, veranstalten<br />

wir kurze Zeit später das sog. „Azubitreffen“.<br />

Die Auszubildenden aus dem ersten Lehrjahr<br />

dürfen ihrer Kreativität freien Lauf lassen<br />

<strong>und</strong> planen gemeinsam den Ablauf des Tages.<br />

Dieses Jahr haben wir die<br />

Bowling-Kugel geschwungen.<br />

Alle hatten viel Spaß <strong>und</strong> neben<br />

dem „harten“ Wettbewerb<br />

auch noch Gelegenheit für<br />

spannende Gespräche. Danach<br />

konnten wir bei diversen Köstlichkeiten<br />

vom Grill den Abend<br />

in der Bank ruhig ausklingen<br />

lassen.<br />

Unser Bowlingevent am<br />

Kennenlerntag<br />

73


GUT ZU WISSEN<br />

Alle Auszubildenden beim<br />

Kennenlerntag<br />

Dann kam der 1. August – der offizielle<br />

Start stand vor der Tür!<br />

Morgens um 8 Uhr durften wir in elf strahlende<br />

<strong>und</strong> angespannte Augenpaare blicken<br />

<strong>und</strong> die neuen Azubis begrüßen. In der Einführungswoche<br />

bekamen Sie erste Eindrücke<br />

in die Nutzung der Technik sowie vielfältige<br />

fachliche Schulungen <strong>und</strong> Vorträge.<br />

Aber nicht nur das: mit dabei war auch ein<br />

Treffen mit unserem Vorstand, das erste<br />

Fotoshooting im Bankeroutfit, eine Rallye<br />

durch die Hauptfiliale in Niebüll, die Geschäftsstellentour<br />

über unsere 13 Filialen<br />

sowie ein gemeinschaftliches Mittagessen.<br />

•<br />

A U S B<br />

I L D U N G S<br />

I N F O S<br />

Unsere Azubis mit den Ausbildungsbetreuern<br />

Sylvie Blanck <strong>und</strong> Christoph Enewaldsen<br />

Es macht uns immer wieder sehr viel Spaß,<br />

die Azubis an ihren ersten aufregenden Tagen<br />

zu begleiten <strong>und</strong> jederzeit Ansprechpartner<br />

für sie zu sein.<br />

•<br />

I C H<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

Wir freuen uns auch auf<br />

Deine Bewerbung!<br />

TEXT VR Bank eG<br />

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Schicke Deine Bewerbungsunterlagen an:<br />

VR Bank eG<br />

Sylvie Blanck, Personalmanagement<br />

Hauptstr. 30<br />

25899 Niebüll<br />

Tel.: 04661 - 939-8510<br />

Gerne darfst Du uns Deine Bewerbung auch<br />

per E-Mail zusenden.<br />

sylvie.blanck@vrbankniebuell.de<br />

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Jetzt bewerben!<br />

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VR Bank eG, Personalmanagement, Hauptstr. 30, 25899 Niebüll<br />

Gerne darfst Du uns Deine Bewerbung auch per E-Mail zusenden.<br />

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Personalmanagement<br />

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<strong>ME2BE</strong> <strong>HIER</strong>GEBLIEBEN SPECIAL erscheint im Verlag<br />

brandpublishers GmbH<br />

Feldscheide 2, 24814 Sehestedt<br />

Telefon 04357 - 99 600 81<br />

Fax 03212 - 138 95 67<br />

Geschäftsführerin<br />

Marie Clasen<br />

Redaktionsvertretung Kiel<br />

Legienstraße 40<br />

24103 Kiel<br />

Telefon 0431 - 99696480<br />

redaktion@brandpublishers.de<br />

www.brandpublishers.de<br />

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Herausgeberin<br />

Marie Clasen<br />

Chefredaktion (V.i.S.d.P.)<br />

Katharina Grzeca<br />

Chefin vom Dienst<br />

Katharina Grzeca<br />

Textredaktion Joachim Welding, Christian Dorbandt,<br />

Katharina Grzeca, Lennart Theede, ALDRA, CJ Schmidt,<br />

Krones, Max Witt, DMK, Birgroup, EUROIMMUN, Charoni<br />

Jeyaprakasar, Krones, VR Bank Niebüll<br />

Schulredaktion<br />

Katharina Grzeca<br />

schule@brandpublishers.de<br />

Grafik<br />

Cindy Stender<br />

grafik@brandpublishers.de<br />

Illustration<br />

Sarah Matuszewski, Raphaelle Martin<br />

Fotografie Sebastian Weimar, Michael Ruff, Christian Dorbandt, DIE<br />

VILLA, freepik, shutterstock, Anja Berndt, DMK, Birgroup, EUROIMMUN,<br />

Merle Jurzig, Axel von Kortzfleisch, Stadt Husum, TSV Hannover-Burgdorf,<br />

Landesberufsschule für Hörakustiker, Krones, Tim Riediger, Laird<br />

Technologies, Gunnar Garms, VR Bank Niebüll, iStock<br />

Titelbild<br />

shutterstock<br />

Anzeigenleitung/Verlagsmanagement<br />

Axel von Kortzfleisch, Telefon 04357 - 66 900 81<br />

anzeigen@brandpublishers.de<br />

Office<br />

Ronja Mutzeck, Telefon 04357 - 66 900 81<br />

ronja.mutzeck@brandpublishers.de<br />

Druck<br />

Druckerei WIRmachenDruck GmbH 71522 Backnang<br />

1. Auflage<br />

Preis des Heftes: 2,90 EURO<br />

<strong>ME2BE</strong> Bestellservice, Telefon 04357 - 99 600 81 Telefax 03212 - 138 95 67<br />

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Preis je Heft 2,90 EURO zzgl. Versandkosten<br />

© 2015 für alle Beiträge brandpublishers GmbH<br />

<strong>ME2BE</strong> SPECIAL THEMA MILCHTECHNOLOGIE UND GESUNDHEIT<br />

wird kostenlos an Schulen verteilt.<br />

Nachdruck, Aufnahme in Onlinediensten <strong>und</strong> Internet <strong>und</strong> Vervielfältigung<br />

auf Datenträgern jeglicher Art – auch auszugsweise – nur nach vorheriger<br />

schriftlicher Zustimmung des Verlages. Der Verlag haftet nicht für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Videos, <strong>und</strong> übernimmt keinerlei Haftung<br />

für die Richtigkeit der jeweiligen Anbieter. Anzeigenpreise auf Anfrage.


Coole Köpfe. prima Klima.<br />

Eigentlich gibt es keine Kälte, nur<br />

Wärme! Denn in der Physik existiert<br />

nur Wärme als messbares Phänomen.<br />

Doch in der Ausbildung zum Mechatroniker<br />

für Kältetechnik dreht sich alles<br />

um Kühlgeräte <strong>und</strong> Kühlanlagen. Vier Auszubildende<br />

lernen diesen technischen Beruf<br />

zurzeit bei der Firma Laird Technologies<br />

GmbH. Nach ihrer Ausbildung schauen sie<br />

in eine gesicherte Zukunft. Ihr Handwerk<br />

ist schon jetzt sehr gefragt.<br />

Die Firma Laird Technologies GmbH ist ein<br />

weltweiter Anbieter von Kälte- <strong>und</strong> Klimatechnik.<br />

In ihrem Werk in Kaltenkirchen arbeiten<br />

mehr als 60 Mitarbeiter, die sich auf<br />

den Bau <strong>und</strong> die Entwicklung von Kälte- <strong>und</strong><br />

Klimaanlagen im Bereich Industrie- <strong>und</strong> Medizintechnik<br />

spezialisiert haben.<br />

Der Stammkonzern ist die britische Firmengruppe<br />

Laird PLC, ein global führendes Unternehmen<br />

für hochentwickelte Elektronik-<br />

<strong>und</strong> Wireless-Produkte. Weltweit beschäftigt<br />

die Gruppe über 10.000 Mitarbeiter in 13<br />

Ländern.<br />

Im Gespräch mit den Auszubildenden wird<br />

eines deutlich: Die Ausbildung ist anspruchsvoll,<br />

abwechslungsreich <strong>und</strong> wird<br />

intensiv betreut.<br />

Nico Michelmann (20),<br />

3. Ausbildungsjahr<br />

„Zurzeit sind wir fünf Auszubildende, die<br />

den Beruf Mechatroniker/-in für Kältetechnik<br />

lernen. Wir Auszubildende sind<br />

alle gleichgestellt. Darauf legt die Firma<br />

großen Wert. Letztes Jahr habe ich über<br />

die Berufsschule in Rendsburg ein dreiwöchiges<br />

Betriebspraktikum bei einer Kältetechnikfirma<br />

auf Mallorca machen können.<br />

Das war eine tolle Erfahrung. Die Leute dort<br />

waren einfach super nett, <strong>und</strong> das ist bei<br />

Laird genauso. Die Atmosphäre ist sehr gut,<br />

<strong>und</strong> die Gesellen <strong>und</strong> Ausbilder sind immer<br />

ansprechbar <strong>und</strong> hilfsbereit. Für besondere<br />

Leistungen gibt es ein Credit-System. Für<br />

zusätzliche Leistungen, z.B. Messebegleitungen,<br />

können wir Punkte sammeln <strong>und</strong><br />

in Sachwerte tauschen. Nach der Ausbildung<br />

würde ich gern als Geselle bei Laird Technologies<br />

weiter arbeiten.“<br />

Andree Grimm (35),<br />

1. Gesellenjahr<br />

„Ich habe mich vom Heizungsbauer zum Mechatroniker für Kältetechnik<br />

umschulen lassen <strong>und</strong> im Januar die Ausbildung bei Laird<br />

erfolgreich abgeschlossen. Jetzt freue ich mich darauf, als Geselle<br />

in meinem erlernten Beruf weiter zu arbeiten. Durch unsere gute<br />

Auftragslage suchen wir übrigens weitere Mechatronikergesellen, die<br />

zu jedem Zeitpunkt im Jahr bei uns anfangen können. Die lehrreiche<br />

<strong>und</strong> vielseitige Ausbildung liegt nun hinter mir. Ich kann sie wirklich<br />

jedem weiterempfehlen.“<br />

76


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SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Merle Bortz (24),<br />

im 3. Ausbildungsjahr<br />

„Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung<br />

zur Augenoptikerin absolviert, ehe<br />

ich mich entschloss, eine zweite Ausbildung<br />

bei der Firma Laird zu beginnen. Ich wollte<br />

mich doch mehr bewegen, als beim Optiker<br />

möglich war. Den Beruf der Mechatronikerin<br />

für Kältetechnik kannte ich vorher nicht.<br />

Ein Praktikum hier hat mich dann schnell<br />

überzeugt. Ich wurde mit offenen Armen<br />

empfangen! Die Ausbildung ist spannend<br />

<strong>und</strong> facettenreich. Unsere Kernaufgaben bestehen<br />

in dem Aufbau von Kühlgeräten <strong>und</strong><br />

-anlagen, dem Anschließen von Messgeräten<br />

sowie Messungen <strong>und</strong> der Überprüfung der<br />

Geräte auf Funktion <strong>und</strong> Sicherheit. Erst<br />

wenn ein Gerät einwandfrei funktioniert,<br />

darf es am Ende ausgeliefert werden. Der<br />

Beruf ist auf jeden Fall zukunftsorientiert.<br />

Warum? „Alles muss gekühlt werden!“<br />

Moritz Brandl (20),<br />

2. Ausbildungsjahr<br />

„Ich habe meine Bewerbung direkt auf der<br />

Azubimesse in Henstedt-Ulzburg abgegeben.<br />

Eine Woche später wurde ich bereits<br />

zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Drei<br />

Wochen später konnte ich dann den Ausbildungsvertrag<br />

zum Mechatroniker/-in für<br />

Kältetechnik unterschreiben, <strong>und</strong> nun bin<br />

ich schon fast ein halbes Jahr in der Ausbildung.<br />

Ich schätze vor allem den frühen<br />

Arbeitsbeginn um 6:00 Uhr morgens, ganz<br />

nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den<br />

Wurm! Auszubildende sollten handwerkliches<br />

Geschick <strong>und</strong> Interesse an Technik<br />

haben! Meine Hobbies: Fußball, Tischtennis<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e treffen.“<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Christian Dorbandt, Laird Technologies GmbH<br />

•<br />

A U S B<br />

•<br />

GUT ZU WISSEN<br />

I L D U N G S<br />

I C H<br />

I N F O S<br />

D<br />

I R B<br />

•<br />

B E W<br />

Laird Technologies GmbH<br />

Frau Sabine Peters<br />

Borsigstraße 1<br />

24568 Kaltenkirchen<br />

T: 04191 / 99 93-50<br />

F: 04191 / 99 93-33<br />

E-Mail: Sabine.Peters@lairdtech.com<br />

Web: www.lairdtech.com<br />

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77


Hauke L<strong>und</strong>, 18<br />

Hauke kommt aus Ladel<strong>und</strong> <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr<br />

zum <strong>Milch</strong>technologen bei DuPont Danisco<br />

in Niebüll.<br />

„Mein Schulpraktikum habe ich in einer Meierei<br />

gemacht, <strong>und</strong> der Beruf hat mir schon damals sehr<br />

gefallen. Ein weiteres Praktikum, welches ich bei<br />

Danisco in Niebüll machte, hat mich dazu bewogen,<br />

hier meine Ausbildung machen zu wollen. Kurze Zeit<br />

nach dem Einsenden meiner Bewerbungsunterlagen<br />

wurde ich zum Bewerbertag eingeladen. Eine der<br />

Aufgaben an dem Tag war es, uns selbst vorzustellen.<br />

Auch einen Test in Mathematik oder Allgemeinwissen<br />

galt es zu meistern. Das erste Jahr meiner<br />

Ausbildung habe ich meinen Kollegen viel über die<br />

Schulter schauen können. Im zweiten Jahr lerne ich<br />

die Anlage besser kennen <strong>und</strong> vertiefe mein Wissen<br />

über die verschiedenen Produktionsabläufe.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

Gesche Petersen, 19<br />

Gesche kommt aus Achtrup <strong>und</strong> ist im 3. Ausbildungsjahr zur<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laborantin bei DuPont Danisco in Niebüll.<br />

„Im Moment arbeite ich in der Qualitätskontrolle. Hier werden die<br />

in den Produktionsanlagen hergestellten Bakterienstämme genauestens<br />

überprüft, bevor sie zu unseren K<strong>und</strong>en auf der ganzen<br />

Welt verschickt werden. Die lebenden Mikroorganismen werden<br />

auf ihre Anzahl, Reinheit <strong>und</strong> Vitalität hin überprüft. Dazu gibt<br />

es verschiedene Prüfstationen, die zum Beispiel die genaue Temperatur<br />

oder den pH-Wert messen. Das Labor hat viele verschiedene<br />

Bereiche, die wir in der Ausbildung allesamt kennenlernen. Das<br />

ist auch ein Gr<strong>und</strong> dafür, warum mir die Ausbildung so gut gefällt.<br />

Es gibt jeden Tag was anderes zu sehen. Mein Tipp für zukünftige<br />

Bewerber: Schickt eure Bewerbung rechtzeitig los.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

79


Lara Stauch, 18<br />

Lara kommt aus Achtrup <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr<br />

zur <strong>Milch</strong>wirtschaftlichen Laborantin bei<br />

DuPont Danisco in Niebüll.<br />

„Für mich war immer klar: Bevor ich mich den ganzen<br />

Tag ins Büro setze, werde ich lieber Dachdecker.<br />

Ich suchte also einen Beruf, in dem viel praktisch<br />

gearbeitet wird <strong>und</strong> der mein Interesse an den Naturwissenschaften<br />

vereint. Die Berufsberatung hat<br />

mir die <strong>Milch</strong>wirtschaftliche Laborantin empfohlen.<br />

Es ist auch ein Beruf, den es immer geben wird.<br />

Denn gegessen wird immer. In meinem Bereich,<br />

der Culture Collection, werden die 12.000 Bakterienstämme<br />

in Stickstofftanks bei -186 Grad Celsius<br />

gelagert. Sie dienen einmal als Gr<strong>und</strong>lage für die<br />

Vervielfältigung unserer Produkte <strong>und</strong> sind für die<br />

Forschung <strong>und</strong> Entwicklung, die hier ebenfalls betrieben<br />

wird, unabdingbar.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

Torben Jacobsen, 20<br />

Torben kommt aus Leck <strong>und</strong> ist im 2. Ausbildungsjahr zum<br />

Groß- <strong>und</strong> Außenhandelskaufmann bei DuPont Danisco in<br />

Niebüll.<br />

„Innerhalb der Ausbildung durchlaufen wir Auszubildenden<br />

verschiedene Abteilungen. Wir lernen den Ein- <strong>und</strong><br />

Verkauf, die Logistik, die Datenpflege oder Qualitätssicherung<br />

kennen. Nach vier bis sechs Monaten wechseln<br />

wir in einen neuen Bereich. Momentan bin ich in der Einkaufsabteilung.<br />

Hier werden die Rohstoffe eingekauft,<br />

die für die Herstellung unserer Kulturen benötigt werden,<br />

<strong>und</strong> alle anderen Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen, die wir am<br />

Standort brauchen. Täglich habe ich mit Kollegen, K<strong>und</strong>en<br />

<strong>und</strong> Dienstleistern aus der ganzen Welt zu tun. Telefonate<br />

<strong>und</strong> E-Mails in Englisch sind für mich kein Problem mehr.<br />

Sprachtalent <strong>und</strong> Kommunikationsgeschick sind zwei Dinge,<br />

die für meine Ausbildung wichtig sind.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca


MAX WITT, 21<br />

aus Kiel <strong>und</strong> ist im 3. Jahr seiner Ausbildung zum<br />

Bankkaufmann bei der Förde Sparkasse.<br />

„Spannend ab dem ersten Tag. Das beschreibt meine<br />

Ausbildung, die ich vor zwei Jahren bei der Förde<br />

Sparkasse begann, wohl am treffendsten. Die bunte<br />

Mischung aus Theorie <strong>und</strong> Praxis bereitet uns<br />

bestens auf die Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

des Bankgeschäfts vor. Während der Laufbahn unserer<br />

Ausbildung lernen wir die Filialen, den K<strong>und</strong>en-Direkt-Service,<br />

die Kreditsachbearbeitung, das<br />

Immobilien-Zentrum, das Versicherungs- <strong>und</strong> Vermögensmanagement<br />

<strong>und</strong> den Bereich, der die Geschäfts-<br />

<strong>und</strong> Firmenk<strong>und</strong>en umsorgt, ausführlich<br />

kennen. Das theoretische Hintergr<strong>und</strong>wissen wird<br />

uns an der Berufsschule <strong>und</strong> Sparkassen-Akademie<br />

vermittelt. Dabei können wir stets auf die Hilfe von<br />

Kollegen, Ausbildern <strong>und</strong> Dozenten bauen, die uns<br />

in jeder Situation fachk<strong>und</strong>ig <strong>und</strong> geduldig mit Rat<br />

<strong>und</strong> Tat zur Seite stehen. Der K<strong>und</strong>enkontakt steht<br />

dabei immer im Fokus. Daher sollte man gerne mit<br />

Menschen arbeiten, wenn man sich für diese Ausbildung<br />

interessiert. Mir persönlich macht es die größte<br />

Freude, wenn ich bei der Erfüllung von persönlichen<br />

Träumen helfen kann, wie zum Beispiel der<br />

Finanzierung des Eigenheims für eine junge Familie<br />

oder der Beratung für eine optimale Geldanlage.<br />

Und das sind nur zwei von vielen Beispielen, mit<br />

denen Bankkaufleute täglich zu tun haben.“<br />

Helge Ronner, 25<br />

Helge kommt aus Niebüll <strong>und</strong> ist im 1. Ausbildungsjahr<br />

zur Fachkraft für Lagerlogistik bei DuPont<br />

Danisco in Niebüll.<br />

„Durch einen Zufall hat ein Fre<strong>und</strong> von mir erfahren,<br />

dass im Lager noch ein Auszubildender gesucht<br />

wird. Als ich das erfuhr, habe ich mich gleich beworben.<br />

Einen Monat vor Ausbildungsbeginn hatte<br />

ich die Zusage. Beim Vorstellungsgespräch habe ich<br />

gleich gemerkt, dass hier viel Wert auf Menschlichkeit<br />

gelegt wird. Das passt zu mir, denn ich arbeite<br />

gerne im Team. An meiner Ausbildung gefällt mir<br />

sehr, dass ich in verschiedenen Bereichen eingesetzt<br />

werde. Besonders aufregend ist die Arbeit in<br />

den Tiefkühlzellen. Dort lagern unsere Bakterienkulturen<br />

bei -20 oder -55 Grad Celsius. Spezielle<br />

thermoisolierte Kleidung schützt uns dabei vor Erfrierungen.“<br />

Foto Sebastian Weimar | Text Katharina Grzeca<br />

Foto Merle Jurzig | Text Max Witt


aus Husum, 2. Lehrjahr zur Hörakustikerin, Optik<br />

Hallmann GmbH.<br />

„Unter dem Beruf des Hörakustikers konnte ich mir<br />

anfangs nicht viel vorstellen. Erst als ich ein Praktikum<br />

gemacht habe wurde mir klar, wie interessant<br />

die Tätigkeit ist. Ausschlaggebend war dabei die Arbeit<br />

mit den K<strong>und</strong>en, die sehr dankbar für die Beratung<br />

sind. Es gibt so viele Aufgaben, aber für mich<br />

besteht die Hauptaufgabe darin, den Menschen mit<br />

einer Hörbeeinträchtigung wieder die Teilnahme am<br />

gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.<br />

Die Lübecker Berufsschule ist sehr anspruchsvoll.<br />

Es ist eine tolle Erfahrung, da die Azubis aus ganz<br />

Deutschland kommen <strong>und</strong> man viele Fre<strong>und</strong>schaften<br />

schließen kann. Der Schulstoff ist nicht leicht<br />

<strong>und</strong> man muss auch ein bisschen Talent mitbringen.<br />

Wenn man gut lernt <strong>und</strong> Aufmerksamkeit mitbringt,<br />

schafft man alles.<br />

Ich kann den Beruf nur empfehlen. Wer eine kleine<br />

Herausforderung sucht <strong>und</strong> Neues entdecken will,<br />

für den ist der Beruf genau richtig, auch weil er<br />

abwechslungsreich ist. Man ist im Geschäft tätig<br />

<strong>und</strong> hat Kontakt zum K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> kann auch handwerklich<br />

arbeiten. In meiner Freizeit treibe ich viel<br />

Sport, gehe ins Fitness-Studio <strong>und</strong> Schwimmen. Und<br />

dann habe ich noch ein eigenes Pferd, das auch viel<br />

Zeit beansprucht.“<br />

Foto Privat | Text Joachim Welding<br />

Finja Puschmann, 18<br />

Sören Moessinger, 23<br />

aus Hamburg, 3. Ausbildungsjahr zum Hörakustiker bei den Hörmeistern<br />

in Hamburg.<br />

„In der Schule hatte ich bereits Mathe <strong>und</strong> Physik als Leistungskurs.<br />

Mir war klar, dass ich gerne im technischen Bereich arbeiten würde,<br />

aber auch Kontakt zu K<strong>und</strong>en brauche. Mit der Berufswahl des Hörakustikers<br />

habe ich das perfekte Gleichgewicht aus beidem gef<strong>und</strong>en.<br />

Außerdem war Hören schon immer ein Thema in meinem Leben, da ich<br />

seit der 3. Klasse Klavier <strong>und</strong> Trompete spiele.<br />

Jeder Arbeitstag ist wie ein neues Abenteuer, jeder K<strong>und</strong>e ist eine<br />

neue individuelle Herausforderung <strong>und</strong> sei es nur der kleine Plausch<br />

beim Batterieverkauf. Natürlich fangen wir in der Ausbildung ganz<br />

am Anfang an, das heißt zuerst die fre<strong>und</strong>liche Begrüßung des K<strong>und</strong>en.<br />

Dann kommen die ersten Hörtests <strong>und</strong> Ohrabformungen dazu.<br />

Im dritten Lehrjahr bedient man den K<strong>und</strong>en schon selbst, führt das<br />

Gespräch, macht die Anpassung bis hin zum Abschluss.<br />

Im Blockunterricht an der Landesberufsschule Lübeck lernen wir die<br />

Theorie, aber auch die Praxis steht auf dem Lehrplan. Im Betrieb wird<br />

das gelernte Wissen vertieft. Die Ausbildung ist deutlich anspruchsvoller<br />

als andere Ausbildungsberufe. Man muss viel lernen. Aber trotz<br />

der ganzen Lernerei macht die Ausbildung eine Menge Spaß.<br />

Ich kann jedem die Ausbildung nur empfehlen. Man lernt tolle <strong>und</strong><br />

nette Menschen kennen. Jeder bekommt die Unterstützung, die er<br />

braucht. Dieser Beruf verbindet die Arbeit am K<strong>und</strong>en mit dem Technischen<br />

<strong>und</strong> das Technische kommt dabei nicht zu kurz, das sollte<br />

einem bewusst sein.“<br />

Foto Privat | Text Joachim Welding<br />

82


Aileen Pluschkell, 23<br />

aus Grömitz, 2. Ausbildungsjahr zur Finanzwirtin,<br />

BIZ Steuer Malente <strong>und</strong> Finanzamt Ostholstein.<br />

„Eigentlich entwickelte sich mein Berufswunsch<br />

erst, als ich mich beim Finanzamt beworben habe,<br />

denn ich stand vorher noch in einem anderen Arbeitsverhältnis.<br />

Ich wollte gerne eine Bürotätigkeit<br />

<strong>und</strong> mit Gesetzen umgehen, aber auch ein sicherer<br />

Job <strong>und</strong> ein gutes Gehalt spielten eine Rolle. Dabei<br />

ist es am wichtigsten, dass die Arbeit Spaß macht<br />

<strong>und</strong> man sich gut mit den Kollegen versteht. In<br />

seinem Aufgabenbereich sollte man sich natürlich<br />

auch wohlfühlen.<br />

Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist eigentlich<br />

das Anwenden von Steuergesetzen. Dazu durchlaufen<br />

wir während der zweijährigen Ausbildung alle<br />

Dienststellen im Finanzamt. Der theoretische Teil<br />

findet jeweils in Blockeinheiten in Malente statt.<br />

Die Anforderungen sind teilweise sehr anspruchsvoll.<br />

Man muss immer am Ball bleiben, um den Anschluss<br />

nicht zu verlieren. Es kommt schon vor, dass<br />

man bis in die Abendst<strong>und</strong>en an den Hausaufgaben<br />

sitzt. Ich kann diese Ausbildung empfehlen, weil sie<br />

sehr viel Spaß macht. In der Schule lernt man viele<br />

nette Leute kennen. Die Arbeit im Finanzamt ist<br />

sehr abwechslungsreich <strong>und</strong> spannend, es wird nie<br />

langweilig. In meiner Freizeit gehe ich gern in Musicals,<br />

spiele Badminton <strong>und</strong> habe vor Kurzem mit<br />

dem Fußball angefangen.“<br />

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding<br />

Johannes Piegenschke, 21<br />

aus Gremersdorf, 2. Ausbildungsjahr zum Finanzwirt, BIZ Steuer Malente<br />

<strong>und</strong> Finanzamt Ostholstein.<br />

„Nachdem ich im Jahr vor Ausbildungsbeginn am Schnuppertag des Finanzamtes<br />

Ostholstein teilgenommen hatte, war ich mir sicher: Dieser Beruf<br />

ist der richtige für mich. Außerdem machte die Ausbildung einen interessanten<br />

<strong>und</strong> anspruchsvollen Eindruck. Die Aussicht auf einen sicheren<br />

Arbeitsplatz als Beamter im öffentlichen Dienst ist ebenso attraktiv. Auch<br />

meine Eltern freuten sich darüber, dass ich einen zukunftssicheren Weg<br />

eingeschlagen habe.<br />

Einblick in die Tätigkeitsbereiche des Finanzamtes bekommen wir, indem<br />

die verschiedenen Dienststellen der Ämter besucht werden. Dabei umfasst<br />

die Ausbildung den Unterricht zu den einzelnen Themen bis hin zur selbstständigen<br />

Arbeit. Im Schulalltag wird die Theorie der verschiedenen Bereiche<br />

vermittelt <strong>und</strong> anhand von Praxisbeispielen angewandt. Wer Spaß<br />

am Umgang mit Gesetzestexten <strong>und</strong> deren Anwendung hat, ist in diesem<br />

Beruf gut aufgehoben. Besonders während der Anwärterzeit sollte man<br />

sich reinhängen, um den erlernten Stoff zu behalten. Die Bereitschaft, im<br />

Team mit den Kollegen zusammenzuarbeiten, gehört auch dazu.“<br />

Foto Michael Ruff | Text Joachim Welding


Foto DMK<br />

Monique Lindner<br />

Monique Lindner ist angehende <strong>Milch</strong>wirtschaftliche<br />

Laborantin bei DMK.<br />

„Bio <strong>und</strong> Chemie waren in der Schule meine<br />

Lieblingsfächer <strong>und</strong> ich interessierte mich<br />

schon immer für Labore. Bei DMK ist die Qualitätssicherung<br />

von Eis <strong>und</strong> Desserts meine<br />

Aufgabe. Das heißt, während der Herstellung<br />

von Eiskrem entnehmen wir Proben <strong>und</strong> untersuchen<br />

sie später in der bakteriologischen<br />

Abteilung. Im theoretischen Unterricht der<br />

Berufsschule vertiefen wir vor allem Mathe,<br />

Chemie <strong>und</strong> Physik, ohne die geht es in der<br />

Lebensmitteltechnologie nicht. Später möchte<br />

ich vielleicht noch Ökotrophologie studieren<br />

oder eine Fortbildung zur Meisterin<br />

machen, aber dazu brauche ich noch einige<br />

Jahre praktische Erfahrung …“<br />

Foto DMK<br />

Anne Stampe<br />

Anne Stampe ist angehende <strong>Milch</strong>technologin bei DMK.<br />

„Ich stelle in meiner Ausbildung Käse <strong>und</strong> Butter her <strong>und</strong> bin von der <strong>Milch</strong>anlieferung<br />

bis zur Verpackung des Produkts dabei. Wenn ich dann im Laden unseren Käse in den<br />

Händen halte, ist das schon toll. Am Blockunterricht in der Berufsschule gefällt mir<br />

besonders die kleine Lehrmolkerei, in der wir noch das ursprüngliche Käserei-Handwerk<br />

lernen. Bei DMK sind viele Abläufe automatisiert, aber dadurch kann ich auch meine<br />

technischen Interessen verwirklichen. Als <strong>Milch</strong>technologin kann ich überall in der Lebensmittelindustrie<br />

arbeiten, das gibt mir Sicherheit. Gerne würde ich aber bei DMK<br />

bleiben – die Chancen dafür stehen sehr gut.“<br />

84


Stefan Cordes<br />

Foto DMK<br />

Stefan Cordes ist angehender Mechatroniker bei DMK.<br />

„Mir gefallen vor allem die moderne Technik <strong>und</strong> das selbstständige<br />

Arbeiten. Schon im ersten Lehrjahr arbeiten wir<br />

in der Produktion mit <strong>und</strong> übernehmen richtige Aufgaben.<br />

Das ist eine tolle Herausforderung. Momentan verlege ich<br />

Kabel für die elektrischen <strong>und</strong> mechanischen Anlagen zur<br />

Abfüllung von Quark, Kakao <strong>und</strong> Sahne. Täglich lerne ich<br />

direkt von den Gesellen <strong>und</strong> Meistern vor Ort. Dadurch fällt<br />

mir auch die Theorie in der Berufsschule leichter, obwohl<br />

ich eher praktisch veranlagt bin. Abwechslungsreicher <strong>und</strong><br />

spannender kann man, glaube ich, nicht lernen.“<br />

Alexander Peil ist angehender Elektroniker<br />

für Betriebstechnik bei DMK.<br />

„In der Ausbildung zum Elektroniker<br />

für Betriebstechnik bin ich bei DMK<br />

z.B. zuständig für die Schaltung der modernen<br />

Produktionsanlagen, aber auch<br />

für die Gebäudetechnik. Das ist schon<br />

was anderes als das Schrauben am PC<br />

von früher. Ich bin hier momentan der<br />

einzige Auszubildende in dieser Fachrichtung.<br />

Das ist klasse, denn alle meine<br />

Fragen werden ernst genommen <strong>und</strong><br />

meine Aufgaben sind wichtig. Ich kriege<br />

das ja in der Berufsschule mit, wie die<br />

Kollegen aus anderen Unternehmen im<br />

ersten Lehrjahr in der Werkstatt bleiben<br />

<strong>und</strong> alle das Gleiche machen. Das gibt es<br />

hier nicht. Ich darf, natürlich mit Meistern<br />

oder Gesellen, schon richtig an den<br />

Strom.“<br />

Foto DMK<br />

Alexander Peil<br />

85


Yamile Nadine Gummelt, 17<br />

aus Leck, Mittlerer Schulabschluss, 2. Ausbildungsjahr<br />

zur <strong>Milch</strong>technologin bei der Osterhusumer<br />

Meierei eG in Witzwort.<br />

„Ich bin mit <strong>Milch</strong> <strong>und</strong> Kühen in Leck aufgewachsen<br />

<strong>und</strong> meine Lieblingsfächer in der Schule waren<br />

Bio <strong>und</strong> Chemie. Deshalb dachte ich, der Beruf der<br />

<strong>Milch</strong>technologin passt gut zu mir. Auf der „Nordjob“<br />

<strong>und</strong> der „Nacht der Bewerber“ habe ich mich<br />

schon während der Schulzeit über die Ausbildung<br />

informiert. Bevor ich meinen Ausbildungsplatz<br />

erhielt, habe ich in der Osterhusumer Meierei ein<br />

Praktikum gemacht. Da habe ich festgestellt, dass<br />

die Tätigkeit sehr interessant <strong>und</strong> abwechslungsreich<br />

ist. Es gibt immer neue Produkte <strong>und</strong> wir arbeiten<br />

ständig daran, alle Prozesse zu verbessern.<br />

Vor allem die Herstellung unserer <strong>Milch</strong>produkte<br />

finde ich spannend.<br />

Angenehm ist auch das Arbeitsklima. Alle sind<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hilfsbereit. Wenn ich mal einen Fehler<br />

mache, wird ruhig <strong>und</strong> verständnisvoll darauf<br />

reagiert. In meiner Freizeit reite ich gern. Meine<br />

beiden Pferde heißen Strolch <strong>und</strong> Kitty.“<br />

Foto Christian Dorbandt | Text Christian Dorbandt<br />

Jannek Bartsch, 19<br />

aus Bredstedt, Mittlerer Schulabschluss, 1. Ausbildungsjahr<br />

zum <strong>Milch</strong>technologen bei der Osterhusumer Meierei<br />

eG in Witzwort.<br />

alle azubiportraits<br />

auf www.me2be.de<br />

„Nach der Schule habe ich erst mal im Tiefbau <strong>und</strong> bei Burger<br />

King gearbeitet. Eine Fre<strong>und</strong>in von mir ist <strong>Milch</strong>technologin.<br />

Sie hat mir vieles von der Ausbildung <strong>und</strong> der<br />

Tätigkeit erzählt. Das fand ich ziemlich spannend, so dass<br />

ich mich jetzt für eine Ausbildung zum <strong>Milch</strong>technologen<br />

entschieden habe. Schön, dass es so schnell geklappt hat.<br />

Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem dreitägigen<br />

Praktikum eingeladen <strong>und</strong> bekam anschließend sofort die<br />

Zusage.<br />

Dass wir Schutzkleidung <strong>und</strong> Haarnetz tragen müssen, ist<br />

bei der Herstellung von Lebensmitteln absolute Pflicht.<br />

Das stört mich überhaupt nicht.<br />

Nach Feierabend fahre ich gern Motorrad, treffe mich mit<br />

Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> feiere am Wochenende auf Zeltfesten oder<br />

im Atrium.“<br />

Foto Christian Dorbandt | Text Christian Dorbandt


Mareike Marx, 22<br />

Mareike ist im 3. Ausbildungsjahr zur Industriekauffrau<br />

bei ALDRA in Meldorf. Vorher hat sie das Gymnasium<br />

in Meldorf besucht.<br />

„Während meiner Schulzeit habe ich mein Wirtschaftspraktikum<br />

bei Aldra absolviert, welches mir viele Einblicke<br />

in den Beruf der Industriekauffrau gegeben hat.<br />

Aufgr<strong>und</strong> der positiven Erfahrungen habe ich mich<br />

dann nach meinem Abitur an der Meldorfer Gelehrtenschule<br />

für diese Ausbildung <strong>und</strong> diesen Betrieb entschieden.<br />

Nach meiner schriftlichen Bewerbung erhielt<br />

ich eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Anschließend<br />

wurde ich in die zweite R<strong>und</strong>e eingeladen<br />

<strong>und</strong> musste für diese einen Vortrag vorbereiten.<br />

Das tolle an der Ausbildung ist, dass sie sehr vielfältig ist,<br />

da man alle 4-5 Monate die Abteilung wechselt, in denen<br />

man verantwortungsvolle Aufgaben übernimmt <strong>und</strong> somit<br />

den Prozessablauf besser nachvollziehen kann.<br />

Nach meiner Ausbildung möchte ich studieren, um<br />

danach eventuell in einen Beruf einzusteigen, der etwas<br />

mit meiner Ausbildung zu tun hat.<br />

Schüler, welche sich nach der Schulzeit bei Aldra bewerben<br />

wollen, sollten Interesse mitbringen <strong>und</strong> können<br />

durch ein Praktikum punkten. Durch ein Praktikum<br />

kann man viele Erfahrungen sammeln <strong>und</strong> abwägen,<br />

ob einem die Arbeit am Computer gefällt oder nicht. Für<br />

diese Ausbildung ist ein guter Realschulabschluss oder<br />

Abitur Voraussetzung. In meiner Freizeit unternehme ich<br />

gerne etwas mit Fre<strong>und</strong>en, um den Kopf auszuschalten.“<br />

Foto & Text Aldra<br />

Ove Feddersen, 22<br />

Ove Feddersen hat seine Ausbildung als Kaufmann im<br />

Einzelhandel Anfang dieses Jahres erfolgreich bei CJ<br />

Schmidt beendet.<br />

„Um mich nach der abgeschlossenen Ausbildung weiter<br />

zu qualifizieren <strong>und</strong> mich zu fördern, wurde mir eine<br />

Fortbildung zum Handelsfachwirt angeboten. Diese absolviere<br />

ich seit Januar 2015 <strong>und</strong> kann mich mit der<br />

weiteren Qualifikation auf eine Stelle als Teamleiter<br />

vorbereiten. Ich trage bereits jetzt während der Fortbildung<br />

Teilverantwortung für das Sortiment zweier<br />

Shops. Ich bin dabei für die Warensteuerung <strong>und</strong> das<br />

visuelle Merchandising der Shops von Napapjiri <strong>und</strong><br />

PME Legend zuständig. Diese Qualifikationschancen<br />

waren unter anderem ein Gr<strong>und</strong>, warum ich mich damals<br />

bei CJ Schmidt beworben habe. Des Weiteren war<br />

es mir wichtig, eine abwechslungsreiche <strong>und</strong> kommunikative<br />

Ausbildung zu wählen. Aufgr<strong>und</strong> der verschiedenen<br />

K<strong>und</strong>entypen, dem vielseitigen Sortiment <strong>und</strong> der<br />

diversen Abteilungen treffen meine Wünsche <strong>und</strong> Erwartungen<br />

genau auf diese Ausbildung bei CJ Schmidt<br />

zu. Ich habe mich damals postalisch beworben, wobei<br />

es auch elektronisch per E-Mail geht. Ich kann euch nur<br />

empfehlen, wenn ihr eine spannende, vielseitige Ausbildung<br />

mit einem Paten an eurer Seite sucht, der sich<br />

um euch kümmert, dann bewerbt euch bei CJ Schmidt.“<br />

Foto & Text CJ Schmidt


Guten Rutsch<br />

Zu Gast auf den Tennisplätzen des TSV Mildstedt<br />

Stell dir vor, du hättest Feierabend,<br />

hängst im Husumer Hafen rum <strong>und</strong><br />

alle Gyms <strong>und</strong> Fitnesscenter hätten<br />

geschlossen. Wo könntest du dich jetzt<br />

fit halten, coole Leute kennenlernen <strong>und</strong><br />

köstliche Flöten essen? Ganz einfach: Setz<br />

dich 13 Minuten lang in den 1054er Bus,<br />

steige am Langsteeven aus <strong>und</strong> spiele Tennis<br />

beim TSV Mildstedt.<br />

88<br />

„Auf Sand kann man einfach cool rutschen“<br />

meint Tjark (15) <strong>und</strong> betritt den Einser-Platz<br />

des TSV Mildstedt. Mit von der Partie sind<br />

Henrike (16), Lukas (17) <strong>und</strong> Luke (14). Gemeinsam<br />

schlagen sich die vier Nachwuchskräfte<br />

in einem „Mixed-Doppel“ die gelben<br />

Bälle zu. Tjarks Lieblingsspieler? „Der mit<br />

den Dreadlocks. Wie heißt der noch? Ach ja<br />

… Dustin Brown. Das ist der, der Nadal in<br />

Wimbledon geschlagen hat!“<br />

Seit über 30 Jahren wird beim TSV Mildstedt<br />

Tennis gespielt. Fünf gepflegte Außenplätze<br />

gibt es. Der rote Belag wird im Tennissport<br />

allgemein als „Sand“ oder „Asche“ bezeichnet.<br />

Was eigentlich nicht stimmt, denn man<br />

rutscht in Wirklichkeit auf gemahlenem Ziegelstein,<br />

also auf Ziegelmehl. Deshalb wandern<br />

auch jede Woche ziemlich gerötete Tennissocken<br />

in die Waschmaschine. Das aber nehmen<br />

die 210 Mitglieder gern in Kauf. Dafür können<br />

sie die ganze Saison lang Tennis spielen <strong>und</strong><br />

die angenehme Stimmung im Verein genießen.<br />

„Es macht einfach viel mehr Spaß, sich im<br />

Verein sportlich zu betätigen“ meint Pressewart<br />

Dirk Albrecht. „Unsere Besonderheit<br />

liegt in der lockeren, familiären Atmosphäre.<br />

Bei uns laufen Jung <strong>und</strong> Alt über den Platz.<br />

Man guckt den anderen zu, spielt <strong>und</strong> trainiert<br />

gemeinsam <strong>und</strong> sitzt anschließend auch noch<br />

eine Weile im Clubheim zusammen. Das Feiern<br />

kommt bei uns übrigens auch nicht zu kurz!<br />

Jetzt nach den Sommerferien finden alljährlich<br />

unsere Vereinsmeisterschaften statt. Daran<br />

nehmen in allen Altersklassen sowohl die<br />

Bambini (8 bis 14 Jahre) als auch die Junioren<br />

(14 bis 18 Jahre) sowie die Damen, Herren<br />

„Das macht einfach<br />

tierischen Spaß“<br />

<strong>und</strong> Senioren teil. Nebenbei läuft der reguläre<br />

Punktspielbetrieb für alle Vereinsmitglieder,<br />

die in einer der zahlreichen Mannschaften<br />

spielen … natürlich freiwillig. Und wir veranstalten<br />

Anfänger- <strong>und</strong> Mixedturniere, Players<br />

Nights <strong>und</strong> andere Partys. Zurzeit haben wir<br />

r<strong>und</strong> 40 Jugendspieler im Verein. Doch egal ob<br />

Schülerin oder Azubi – bei uns sind alle herzlich<br />

willkommen.“<br />

Auf Lukes Vorhand reagiert Henrike mit einem<br />

Volley am Netz. Den passenden Schlag<br />

<strong>und</strong> Gegenschlag zu finden <strong>und</strong> diese technisch<br />

sauber auszuführen sind ständige<br />

Anforderungen im „weißen Sport“ Tennis.<br />

„Das macht einfach tierischen Spaß“ ist<br />

die einhellige Meinung der vier Jugendspieler,<br />

die ihre Schläger schon ganz gut<br />

im Griff haben.<br />

„Ich bin von der Turnsparte des TSV zum<br />

Tennis gewechselt“ erzählt die 16-jährige<br />

Henrike aus dem elften Jahrgang der<br />

Theodor-Storm-Schule „<strong>und</strong> wurde von<br />

den Mädels meiner Mannschaft hier sehr<br />

schnell aufgenommen. Auch die Jugendtrainer<br />

sind alle sehr nett <strong>und</strong> entspannt.<br />

Wer Lust auf Tennis <strong>und</strong> nette Leute hat,<br />

sollte einfach ein- oder zweimal zum<br />

Probetraining kommen!“ „Und es gibt<br />

sehr leckere Flöten bei uns im Clubheim“<br />

grinst Lukas <strong>und</strong> erhält Zustimmung von<br />

allen Seiten.<br />

Jedes Match endet mit dem „Shakehands“ am<br />

Netz. Dem Sieger zu gratulieren ist Pflicht <strong>und</strong><br />

gute Tradition im Tennis. Zuletzt wird der Platz<br />

mit dem Schleppnetz „abgezogen“, um nachfolgenden<br />

Spielern einen sauberen Court zu übergeben,<br />

… auf dem sie dann wieder gut rutschen<br />

können.<br />

TSV Mildstedt Tennis<br />

Langsteeven<br />

25866 Mildstedt<br />

Telefon: 04841 / 7 33 33<br />

www.tsv-mildstedt-tennis.de<br />

TEXT Christian Dorbandt<br />

FOTOS Anja Berndt


<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

89


TEXT Christian Dorbandt, FOTOS Christian Dorbandt, Anja Berndt,DIE VILLA, ILLUSTRATION Raphaelle Martin<br />

HOTSPOTS<br />

HUSUM


<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN<br />

SCHULE<br />

COMPANIES<br />

AZUBIPORTRAITS<br />

Stadt & Hafen<br />

In Husum gibt es viel mehr Tage als anderswo … zum Beispiel die<br />

Hafentage, die Krabbentage, die Kunsthandwerkertage, die Messetage,<br />

die Festivaltage <strong>und</strong> die Markttage. Wer an den übrigen Tagen<br />

noch Zeit <strong>und</strong> Lust hat, der kann vom Husumer Hafen gemütlich<br />

durch die Stadt schlendern, Shoppen gehen oder sich in eines der<br />

Cafés, Bars <strong>und</strong> Restaurants setzen. Sieht in Husum alles total schön<br />

aus <strong>und</strong> ist alles w<strong>und</strong>erbar zu Fuß zu erreichen.<br />

Dockkoog<br />

Wenn Husumer im Meer baden möchten, führt ihr Weg zum Badestrand<br />

an den Dockkoog. Warum? Weil man vom Hafen nur eine<br />

Viertelst<strong>und</strong>e Fußweg braucht. Weil es freie Parkplätze <strong>und</strong> kostenlose<br />

Toiletten gibt. Weil es einen Spielplatz, ein Beachvolleyballfeld<br />

<strong>und</strong> Strandkörbe gibt (7 EUR Tagesmiete). Und weil es in Antjes<br />

Strandcafé Pommes, Eis <strong>und</strong> Currywurst gibt. Ach ja … <strong>und</strong> weil die<br />

nächste Badestelle erst in St. Peter-Ording ist.<br />

Nachtleben<br />

Okay, Husum ist nicht Berlin. Trotzdem gibt es für jeden Geschmack so<br />

einige Partys, Clubs <strong>und</strong> Festivals in Town. Schon mal auf einer Houseboat-Party<br />

vom „Sturm & Drang“ gedanct? Wenn es Nacht wird, zur<br />

„Nachtschicht“ gezogen? Oder auf dem Bachblytenfestival auf dem<br />

Flughafengelände in den Husumer Nachthimmel gelächelt?<br />

Bike- <strong>und</strong> Skatepark<br />

Für BMX-, Dirtbike-Fahrer <strong>und</strong> Skater lohnt sich der Besuch im öffentlichen<br />

Bike- <strong>und</strong> Skatepark in Rödemis (Otto-Backens-Weg).<br />

Für die Biker verfügt die Naturanlage über einen großzügigen Querfeldein-Parcours<br />

mit vielen Wällen, Rampen, Wegen <strong>und</strong> Gruben. Der<br />

angrenzende Skatepark lockt mit Miniramp, Quarters, Funbox <strong>und</strong><br />

Grindbox. Natürlich besteht Helmpflicht. Spaß garantiert!<br />

91


Bei Deutschlands größtem Molkereiunternehmen DMK dreht sich alles um die <strong>Milch</strong>. Unsere Produkte begegnen Dir als bekannte<br />

Marken wie MILRAM oder Ravensberger aber auch als ‚heimliche Sieger‘ im Käse auf der Tiefkühlpizza, als Lieblingskakao am<br />

Schulkiosk oder als leckere Eiskrem. Unsere Erfolgsprodukte exportieren wir in weltweit über 100 Länder.<br />

R<strong>und</strong> 260 junge Menschen lernen zurzeit an unseren 26 deutschen Standorten insgesamt r<strong>und</strong> 20 spannende Berufe. Ob Du<br />

technische Begabung, handwerkliches Geschick oder kaufmännisches Gespür mitbringst, beim Marktführer bilden wir Dich zum<br />

Profi aus – ab 1. August 2016 an unseren Standorten Hohenwestedt (HW) <strong>und</strong> Nordhackstedt (NH):<br />

(w/m) HW<br />

Mechatroniker<br />

(w/m) HW+NH<br />

<strong>Milch</strong>technologe<br />

<strong>Milch</strong>wirtschaftlicher Laborant<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

(w/m) HW+NH<br />

(w/m) HW<br />

Sprungbrett für Deine Karriere<br />

Wir investieren in Deine Berufslaufbahn. Engagierte Ausbilder/innen<br />

entwickeln mit Dir Deine Fähigkeiten weiter.<br />

Nach der Ausbildung hast Du bei uns tolle Perspektiven<br />

<strong>und</strong> Weiterbildungsmöglichkeiten, die Dich voranbringen.<br />

Die beste Adresse für Deinen Berufseinstieg<br />

Wir freuen uns auf Dich <strong>und</strong> Deine Bewerbung – entweder<br />

per Post oder online mit dem Vermerk M2B-16. Ausdrücklich<br />

begrüßen wir Bewerbungen von schwerbehinderten / gleichgestellten<br />

Menschen.<br />

Das bringst Du mit<br />

Neben einem guten Schulabschluss brauchst Du vor allem Lust,<br />

mit uns Deine Zukunft in die Hand zu nehmen <strong>und</strong> jetzt dafür die<br />

Initiative zu ergreifen. Worauf es genau bei Deinem Wunschberuf<br />

ankommt, findest Du unter www.dmk.de/de/karriere<br />

DMK Deutsches <strong>Milch</strong>kontor GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Industriestraße 27<br />

27404 Zeven<br />

www.dmk.de/de/karriere


Mein erstes Ausbildungsjahr<br />

Entdecke, wie abwechslungsreich <strong>und</strong> vielseitig<br />

deine Ausbildung bei der Förde Sparkasse ist.<br />

www.foerde-sparkasse.de/ausbildung<br />

S Förde<br />

Sparkasse<br />

WWW.FOERDE-SPARKASSE.DE/AUSBILDUNG


alle info's unter<br />

www.me2be.de<br />

Service


Service<br />

|1|<br />

GeH WeiTer<br />

zUr ScHUle!<br />

FACHABITUR<br />

→ AUSBILDUNG,<br />

FACHSTUDIUM<br />

ABITUR<br />

→ AUSBILDUNG,<br />

STUDIUM<br />

plan B<br />

Was geht, wenn gar<br />

nichts geht? Was<br />

machst du, wenn du<br />

keine Ausbildung<br />

anfängst? Kein großes<br />

Ding, manchmal<br />

läuft nicht alles nach<br />

Plan. Einen Ausbildungsplatz<br />

zu finden<br />

ist auch nicht leicht.<br />

Aber es gibt immer<br />

einen Plan B.<br />

Hier ein paar Ideen...<br />

|4|<br />

Werde mal<br />

aUSländer!<br />

SCHÜLERAUSTAUSCH<br />

AU PAIR<br />

WORK & TRAVEL<br />

SPRACHREISE<br />

Mal angenommen, du<br />

findest Schule jetzt nun<br />

nicht so vollkommen<br />

doof. Und deine Noten<br />

sind so, dass du weiterführend<br />

zur Schule<br />

gehen kannst. Dann, ja<br />

dann kannst du auch<br />

gleich mal schön dein<br />

|2|<br />

aBScHlUSS<br />

verGeiGT?<br />

KLASSE<br />

WIEDERHOLEN<br />

BERUFS-<br />

VORBEREITUNGS-<br />

JAHR (BVJ)<br />

BERUFS-<br />

VORBEREITENDE<br />

MASSNAHME (BVB)<br />

Abitur machen. Und<br />

danach studieren. Oder<br />

mit einem höheren Bildungsabschluss<br />

den<br />

Beruf erlernen, der dir<br />

vielleicht noch besser<br />

liegt als der, den du<br />

nicht bekommen hast.<br />

Hier noch was vom<br />

Klugschatzi: Thomas<br />

Mann musste auch eine<br />

Ehrenr<strong>und</strong>e drehen <strong>und</strong><br />

hatte seine Mittlere Reife<br />

erst im zweiten Anlauf<br />

– <strong>und</strong> ein paar Jahre<br />

später bekam er den<br />

Nobelpreis für Literatur.<br />

Solltest du aber die<br />

Nase voll haben von<br />

Schule, kannst du dich<br />

mit einem Berufsvorbereitungsjahr<br />

oder einer<br />

Berufsvorbereitenden<br />

Maßnahme auf dein<br />

ganz eigenes Berufsleben<br />

vorbereiten.<br />

|3|<br />

macH WaS<br />

freiWilliG!<br />

FREIWILLIGES<br />

SOZIALES JAHR<br />

FREIWILLIGES<br />

ÖKOLOGISCHES JAHR<br />

FREIWILLIGENDIENST<br />

Sich kümmern, etwas anschieben, helfen. Immer<br />

mehr junge Menschen finden Engagement viel cooler<br />

als Nichtstun. Für dich eine gute Gelegenheit,<br />

etwas Gutes zu tun <strong>und</strong> nebenbei deine Soft Skills<br />

weiterzuentwickeln. Mach ein Freiwilliges Soziales<br />

oder Ökologisches Jahr oder einen anderen Freiwilligendienst.<br />

Ob an Schulen, bei Umweltverbänden,<br />

in Krankenhäusern oder in Altenheimen: Du bist<br />

sehr herzlich willkommen!<br />

Ein Auslandsaufenthalt<br />

ist so viel mehr als Urlaub.<br />

Wenn du länger im<br />

Ausland bist, bleibst du<br />

nicht nur am Hotelpool<br />

hängen, sondern fängst<br />

an, dich mit fremden<br />

Menschen <strong>und</strong> Kulturen<br />

zu beschäftigen. Du entdeckst<br />

viele Unterschiede<br />

<strong>und</strong> oft auch viele<br />

Ähnlichkeiten. Lernst<br />

neue Sprachen <strong>und</strong><br />

Sichtweisen kennen,<br />

sammelst Erfahrungen<br />

<strong>und</strong> erweiterst deinen<br />

Horizont. Und dein Auslandsaufenthalt<br />

macht<br />

sich sehr gut in deinem<br />

Lebenslauf.<br />

95


Service<br />

dein<br />

anScHreiBen<br />

|1|<br />

|3|<br />

der Briefkopf<br />

Du beginnst links oben<br />

mit dem Absender, also<br />

mit deinem vollständigen<br />

Namen <strong>und</strong> deiner<br />

Adresse.<br />

Darunter folgt der Adressat,<br />

also Name <strong>und</strong><br />

Anschrift des Unternehmens.<br />

Hier unbedingt<br />

checken, dass alles korrekt<br />

geschrieben <strong>und</strong><br />

die Firmierung vollständig<br />

ist (z.B. GmbH oder<br />

GbR). Ist ein zuständiger<br />

Mitarbeiter bekannt –<br />

oft ist dieser in der Stellenanzeige<br />

oder auf der<br />

Website des Unternehmens<br />

angegeben – muss<br />

auch dieser vermerkt<br />

werden.<br />

Eine Zeile unter dem<br />

Adressaten notierst du<br />

rechtsbündig den Ort<br />

<strong>und</strong> das Datum des Anschreibens.<br />

Wenige Zeilen darunter<br />

folgt linksbündig <strong>und</strong><br />

gefettet deine Betreffzeile.<br />

die einleiTUnG<br />

Hier erklärst du kurz, wie du auf<br />

das Stellenangebot aufmerksam geworden<br />

bist <strong>und</strong> warum du dich entschieden<br />

hast, dich auf diese Stelle<br />

zu bewerben.<br />

die erklärUnG<br />

Hat im Vorwege ein Telefonat stattgef<strong>und</strong>en,<br />

weil du dich nach einem Ansprechpartner<br />

erk<strong>und</strong>igen oder herausfinden<br />

wolltest, ob die angebotene<br />

Stelle bereits vergeben ist, so solltest<br />

du unbedingt einleitend darauf aufmerksam<br />

machen: z.B.: Vielen Dank<br />

für das nette Telefonat am Montag<br />

Vormittag. Wie bereits besprochen,<br />

bin ich über Ihre Internetseite auf<br />

Ihr Ausbildungsangebot aufmerksam<br />

geworden.<br />

|4|<br />

Warum gerade hier?<br />

Hier nimmst du Stellung dazu, warum genau dieses Stellenangebot UND<br />

dieses Unternehmen für dich so reizvoll sind.<br />

Warum gerade ich?<br />

Keine falsche Bescheidenheit! Denn nun gilt es zu erläutern, warum ausgerechnet<br />

du der geeignete Azubi in spe bist! Also: Wer bist du, was<br />

machst du – <strong>und</strong> was macht dich aus?<br />

|2||5|<br />

die BeGrüSSUnG<br />

Ist ein konkreter Ansprechpartner bekannt, wird<br />

dieser auch direkt angesprochen. Solltest du selbst<br />

auf telefonische Nachfrage keinen Ansprechpartner<br />

herausfinden, lautet deine Begrüßung:<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren<br />

die veraBScHiedUnG<br />

Nun aber mal Butter bei die Fische! Denn schließlich<br />

möchtest du zu einem Vorstellungsgespräch<br />

eingeladen werden. Also weise noch vor deinem<br />

Abschiedsgruß darauf hin. Aber bitte ohne Konjunktiv<br />

– <strong>und</strong> ohne Abkürzungen!<br />

Eine Zeile darunter folgt nochmals dein Name <strong>und</strong><br />

deine handschriftliche Signatur (die du bei einer<br />

Online-Bewerbung einscannst oder ggf. in kursiver<br />

Schreibschrift hinzufügst).<br />

96


Max Mustermann<br />

Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Muster GmbH<br />

Herr Mustermann<br />

Musterstraße 66<br />

54321 Musterstadt<br />

1<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

z. B. Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpfleger<br />

|!|<br />

z. B. Sehr geehrte Frau Schuster,<br />

z. B. auf Ihrer Internetseite habe ich das Ausbildungsangebot zur <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s<strong>und</strong><br />

Kinderkrankenpflege entdeckt, oder: in Ihrer Stellenanzeige in <strong>ME2BE</strong><br />

<strong>HIER</strong>GEBLIEBEN habe ich gelesen, dass zum 1. April dieses Jahres die Ausbildung<br />

für <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege beginnt. Da mich das <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen<br />

generell <strong>und</strong> der Umgang mit Kindern im Speziellen sehr ansprechen,<br />

möchte ich mich hiermit um eine Ausbildungsstelle bewerben.<br />

Der Bereich <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpflege ist für mich besonders interessant,<br />

da der persönliche Umgang mit Menschen <strong>und</strong> insbesondere mit Kindern<br />

für mich von großer Bedeutung ist. Zudem habe ich in meiner Freizeit bereits<br />

verschiedene Kurse als Rettungsschwimmer absolviert. Das Städtische Krankenhaus<br />

XY vereint verschiedenste Fachbereiche unter einem Dach. Daher sehe ich<br />

gerade hier sehr gute Möglichkeiten, während der Ausbildung viele Facetten des<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesens in Theorie <strong>und</strong> Praxis erlernen zu können.<br />

Ich besuche das Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel <strong>und</strong> befinde mich in den Abiturvorbereitungen<br />

für Juni diesen Jahres. Die naturwissenschaftlichen Fächer<br />

– vor allem Biologie – liegen mir besonders am Herzen. In den letzten Herbstferien<br />

habe ich ein zweiwöchiges Praktikum in einem Heikendorfer Sanitätshaus<br />

absolviert. Hier hat mich die individuelle <strong>und</strong> empathische K<strong>und</strong>enberatung<br />

durch das Fachpersonal stark beeindruckt. So würde neben den medizinischen<br />

Aspekten auch der direkte Umgang mit Patienten für mich eine übergeordnete<br />

Rolle spielen.<br />

Gerne stelle ich mich Ihnen in einem persönlichen Vorstellungsgespräch vor.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

2<br />

3<br />

4<br />

leTzTer<br />

cHeck<br />

• Alle<br />

formellen<br />

Punkte sind<br />

eingehalten<br />

• Alle<br />

inhaltlichen<br />

Punkte sind<br />

abgearbeitet<br />

• Rechtschreibung<br />

<strong>und</strong> Grammatik<br />

sind<br />

einwandfrei<br />

• Wiederholungen,<br />

Konjunktiv<br />

<strong>und</strong> Abkürzungen<br />

habe ich<br />

vermieden<br />

Max Mustermann<br />

• Das<br />

Anschreiben<br />

ist ansprechend<br />

formatiert<br />

• Ich habe<br />

unterschrieben<br />

97


|1|<br />

kopf<br />

Du beginnst oben mit der<br />

zentrierten Überschrift<br />

Lebenslauf. Linksbündig<br />

darunter folgen deine<br />

Kontaktdaten mit Name,<br />

Familienstand (z.B. ledig),<br />

Anschrift, Telefonnummer(n)<br />

<strong>und</strong> E-Mail-<br />

Adresse. Dem neuen<br />

Gleichbehandlungsgesetz<br />

zufolge müssen<br />

keine Angaben zu Alter,<br />

Familienstand, Kindern<br />

<strong>und</strong> Religion gemacht<br />

werden. Auch ein Bewerbungsfoto<br />

darf,<br />

rechtlich gesehen, nicht<br />

vom Arbeitgeber gefordert<br />

werden.<br />

|2|<br />

BeWerBUnGSfoTo<br />

Falls du freiwillig<br />

ein Foto in deine Bewerbung<br />

integrieren<br />

möchtest, dann denk<br />

an Folgendes: Urlaubsschnappschuss?<br />

Fotoautomat?<br />

Ein No Go!<br />

Hier empfiehlt es sich<br />

unbedingt, professionelle<br />

Bewerbungsfotos<br />

von einem Fotografen<br />

erstellen zu lassen.<br />

Der kann dir auch die<br />

entsprechenden Tipps<br />

geben, wie du dich auf<br />

dem Bild präsentierst:<br />

Fre<strong>und</strong>lich, aber ohne<br />

im Kreis zu Grinsen.<br />

Aufgeweckt, aber nicht<br />

überdreht. Seriös <strong>und</strong><br />

Service<br />

dein<br />

leBenSlaUf<br />

|3|<br />

BildUnGSWeG<br />

Wann hast du wo die Schulbank gedrückt? Der Lebenslauf<br />

wird nicht in ganzen Sätzen ausformuliert,<br />

sondern tabellarisch aufgebaut – <strong>und</strong> zwar<br />

rückwärts in der Zeitfolge.<br />

kompetent, aber nicht<br />

eingebildet. Wähle ordentliche,<br />

nicht zu bunte<br />

aber auch nicht zu<br />

farblose Kleidung. Jetzt<br />

noch ein Frisuren- <strong>und</strong><br />

bei den Damen ein Make-up-Check<br />

(weniger<br />

ist manchmal mehr) –<br />

<strong>und</strong> dann bitte lächeln!<br />

Das Bild fügst du entweder<br />

oben rechts auf<br />

dem Lebenslauf oder<br />

mittig auf das Titelblatt<br />

deiner Bewerbungsunterlagen<br />

hinzu, entweder<br />

mit Klebe oder mit<br />

Hilfe deines Computerprogramms.<br />

prakTiScHe erfaHrUnGen<br />

Solltest du bereits Erfahrungen in der Arbeitswelt<br />

gesammelt haben - prima! Falls<br />

nicht – auch kein Problem. Denn hier zählen<br />

auch andere außerschulische Aktivitäten,<br />

die in irgendeiner Weise berufsvorbe-<br />

|4|<br />

reitend verpackt werden können.<br />

|5|<br />

kennTniSSe Und<br />

BeSondere fäHiGkeiTen<br />

Muttersprache, Verhandlungssicher,<br />

Fließend, Sehr gute Kenntnisse, Gute<br />

Kenntnisse, Gr<strong>und</strong>kenntnisse. So lauten<br />

die Einstufungen für Fremdsprachenkenntnisse.<br />

„Muttersprache“ ist<br />

dann relevant, solltest du dich auf<br />

eine Stelle in einem ausländischen<br />

Unternehmen bewerben.<br />

Längst nicht mehr wegzudenken ist<br />

der Umgang mit Computern.<br />

Von Vorteil ist jegliche Fähigkeit, die<br />

speziell für das Unternehmen, bei<br />

dem du dich bewirbst, relevant ist.<br />

|6|<br />

HoBBieS Und<br />

inTereSSen<br />

Was dich bewegt <strong>und</strong><br />

was dich begeistert,<br />

fügt dem Ganzen eine<br />

persönliche Facette hinzu.<br />

Und das ist nicht zu<br />

unterschätzen! Mach<br />

dich interessant. Aber<br />

Achtung: Auch hier<br />

ist weniger oft mehr!<br />

Je nach angestrebtem<br />

Berufsweg ist z. B. Interesse<br />

für Medien (ins<br />

Kino gehen) oder für<br />

fremde Kulturen (mehrere<br />

Reisen in spanischsprachige<br />

Länder) eine<br />

gute Möglichkeit, etwas<br />

über sich zu verraten.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich positiv<br />

wirkt das Thema Sport,<br />

denn es zeugt von<br />

Teamfähigkeit <strong>und</strong> Lebensfreude,<br />

Ehrgeiz <strong>und</strong><br />

Ausdauer.<br />

98


Name:<br />

Max Mustermann<br />

Familienstand: ledig<br />

LEBENSLAUF<br />

1 2<br />

Anschrift: Musterstraße 99<br />

12345 Musterstadt<br />

Telefon: 1234 - 567890<br />

E-Mail:<br />

Max@Mustermann.de<br />

• •<br />

)<br />

|!|<br />

Bildungsweg:<br />

2005-2013: Heinrich-Heine-Gymnasium in Kiel-Heikendorf<br />

2001-2005: Gr<strong>und</strong>schule in Kiel-Friedrichsort<br />

3<br />

leTzTer<br />

cHeck<br />

• Alle<br />

formellen<br />

Punkte sind<br />

eingehalten<br />

Praktische Erfahrungen:<br />

2010-2013: AG Hausaufgabenhilfe für Schüler der Unter- <strong>und</strong> Mittelstufe<br />

2012: zweiwöchiges Praktikum im Sanitätshaus Doose in Heikendorf<br />

2010-2011: Teilnahme an mehreren Kursen bei der DLRG<br />

Kenntnisse <strong>und</strong> besondere Fähigkeiten:<br />

Englisch:<br />

Spanisch:<br />

Latein:<br />

EDV-Kenntnisse:<br />

Fließend<br />

Gute Kenntnisse<br />

Gr<strong>und</strong>kenntnisse<br />

Word, Excel, Photoshop, CMS<br />

Sonstige Kenntnisse: Erste Hilfe-Schein, Erste Hilfe-Schein für Babys <strong>und</strong> Kleinkinder,<br />

Rettungsschwimmer-Abzeichen der DLRG<br />

Führerschein: Klasse 3<br />

Hobbies:<br />

Interessen:<br />

Musterstadt, den TT.MM.JJJJ<br />

Handball, Schwimmen, Kochen, Reisen<br />

Sport im Allgemeinen, südamerikanische Kultur<br />

6<br />

4<br />

5<br />

• Alle<br />

inhaltlichen<br />

Punkte sind<br />

abgearbeitet<br />

• Rechtschreibung<br />

<strong>und</strong> Grammatik<br />

sind<br />

einwandfrei<br />

• Wiederholungen,<br />

Konjunktiv<br />

<strong>und</strong> Abkürzungen<br />

habe ich<br />

vermieden<br />

• Das<br />

Anschreiben<br />

ist ansprechend<br />

formatiert<br />

• Ich habe<br />

unterschrieben<br />

99


Service<br />

|1|<br />

Er so: „An einer schön<br />

Briefmarke<br />

oder<br />

doppelklick?<br />

gestalteten Bewerbungsmappe<br />

erkennt<br />

man, wie viel Mühe sich<br />

der Jobanwärter gibt<br />

<strong>und</strong> wie wichtig ihm<br />

eine erfolgreiche Bewerbung<br />

ist. Außerdem gerät<br />

eine Mappe mit Bild<br />

<strong>und</strong> Unterlagen nicht so<br />

schnell aus dem Blickfeld<br />

des Empfängers.“<br />

Sie so: „Eine Online-Bewerbung<br />

ist aus ökonomischer<br />

<strong>und</strong> ökologischer<br />

Sicht besser<br />

<strong>und</strong> somit zeitgemäß.<br />

Unternehmen werden<br />

dadurch nicht mehr mit<br />

platzraubenden Mappen<br />

oder Rücksendekosten<br />

belastet.“<br />

Wer hat denn nun<br />

Recht? Die Antwort:<br />

beide! Aber keine Panik.<br />

Du machst nichts<br />

falsch, wenn du dich<br />

an folgende Faustregeln<br />

hältst: A) Wenn<br />

eine Stellenanzeige<br />

oder die Internetseite<br />

des Unternehmens<br />

die gewünschte Form<br />

der Bewerbung angibt,<br />

dann halte dich daran.<br />

B) Wenn es sich um eine<br />

Online-Bewerbung handelt,<br />

freu dich darüber,<br />

dass du Papier, Druckkosten<br />

<strong>und</strong> Porto sparst,<br />

aber geize keinesfalls<br />

bei Inhalt, Gestaltung<br />

<strong>und</strong> Einhaltung der korrekten<br />

Form.<br />

aB die<br />

poST<br />

|2|<br />

Bei der Auswahl der passenden Bewerbungsmappe<br />

deine BeWerBUnG aUf dem<br />

HerkÖmmlicHen poSTWeG<br />

bist du im Fachhandel richtig beraten. Ein einfacher<br />

Schnellhefter macht hier keinen guten Eindruck.<br />

Wähle etwas, das zu dir <strong>und</strong> vor allem zum Unternehmen<br />

passt <strong>und</strong> das gut zu handhaben ist. Lässt<br />

sich gut darin blättern, lassen sich die Dokumente<br />

leicht herausnehmen <strong>und</strong> wieder einheften? Passt<br />

die Mappe gut in standardisierte Umschläge <strong>und</strong><br />

Büroablagen? So wie bei den einen Branchen eine<br />

schlichtere Form gefragt ist, so punktet man bei<br />

anderen Branchen mit Individualität. Wer sich beispielsweise<br />

bei einer Werbeagentur auf eine Ausbildungsstelle<br />

als Grafiker bewirbt, sollte ein bisschen<br />

Fantasie ins Spiel bringen, z.B. auf dem Deckblatt.<br />

Und nicht vergessen deine Zeugnisse (Schule, Praktika,<br />

Fortbildungen etc.) mit einzuheften!<br />

|3|<br />

Wenn ein Unternehmen diese Form der Bewerbung<br />

deine BeWerBUnG per<br />

online-formUlar<br />

vorgesehen hat, stellt es das entsprechende Formular<br />

auf der Firmenwebsite bereit. Nachdem du dich<br />

auf der Seite registriert hast, füllst du das Formular<br />

Schritt für Schritt aus. Halte also alle wichtigen Daten<br />

z. B. aus deinem Lebenslauf parat. Auch hier ist<br />

sehr wichtig, dass du Tippfehler vermeidest. Um sicher<br />

zu gehen, kannst du die Texte zunächst in ein<br />

Word-Dokument mit automatischer Rechtschreibkorrektur<br />

tippen <strong>und</strong> dann in das Online-Formular<br />

kopieren. Und so oder so sollte vorher jemand<br />

anderes noch einmal drübergucken, bevor du auf<br />

Senden klickst – sicher ist sicher.<br />

100


Werde Teil unseres<br />

erfolgreichen Teams!<br />

u Industriekaufmann/-frau<br />

u IT-Fachinformatiker/-in<br />

Systemintegration<br />

|4|<br />

Inhaltlich sind Bewerbungen per Post <strong>und</strong> per E-Mail<br />

deine BeWerBUnG per e-mail<br />

identisch. Nur formell gibt es kleine Unterschiede.<br />

Die Unterschrift auf deinem Anschreiben scannst<br />

du ein oder du wählst eine passende Schrift-art im<br />

Schreibschriftstil <strong>und</strong> setzt sie kursiv.<br />

Dein Foto verschickst du als einzelnen Anhang oder<br />

du setzt das Bild in das Dokument „Lebenslauf“. Damit<br />

Text- <strong>und</strong> Bildinhalte beim Öffnen nicht falsch<br />

dargestellt werden, wandelst du Word-Dokumente<br />

in das Format PDF. Das Limit für alle Anhänge (Anschreiben,<br />

Foto, Lebenslauf <strong>und</strong> Zeugnisse) liegt<br />

bei 3 MB – damit die Firmen-Mailbox nicht platzt.<br />

In die E-Mail selbst schreibst du dein Anliegen in<br />

knappen aber höflichen Worten, z. B. ...........<br />

u Industriemechaniker/-in<br />

Weitere Informationen<br />

zu unseren Ausbildungsberufen <strong>und</strong><br />

zu unserem Unternehmen gibt es auf<br />

www.aldra.de.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Deine Bewerbung!<br />

Aldra Fenster <strong>und</strong> Türen GmbH<br />

Personalabteilung<br />

Marschstraße/Aldra Gewerbepark, 25704 Meldorf<br />

E-Mail: personal@aldra.de


Schon beim Thema<br />

„Anschreiben“<br />

haben wir<br />

festgehalten,<br />

dass es für den ersten<br />

Eindruck keine zweite<br />

Chance gibt. Da ist es<br />

wirklich nicht besonders<br />

fair, dass man<br />

sich dieser Situation<br />

ein zweites Mal aussetzen<br />

muss. Wenn nämlich<br />

der erste (schriftliche)<br />

Eindruck positiv<br />

ausgefallen ist <strong>und</strong><br />

man die erhoffte<br />

Einladung zum Vorstellungsgespräch<br />

erhält,<br />

dann geht es ein<br />

weiteres Mal um die<br />

Wurst. Und die hat bekanntlich<br />

zwei Enden:<br />

Ich mache auch live<br />

<strong>und</strong> in Farbe einen guten<br />

Eindruck <strong>und</strong> habe<br />

beste Chancen auf<br />

den Ausbildungsplatz.<br />

Oder mein Auftreten<br />

entspricht nicht den<br />

Erwartungen <strong>und</strong> ich<br />

muss mich nach weiteren<br />

Stellenangeboten<br />

umsehen. Ist man<br />

schlecht vorbereitet,<br />

braucht man mehr<br />

Glück als Verstand. Ist<br />

man zu nervös, hilft<br />

auch das bestgemeinte<br />

„einfach locker<br />

bleiben“ leider nicht.<br />

Denk immer daran: Da<br />

mussten <strong>und</strong> müssen<br />

Millionen andere auch<br />

durch – selbst derjenige,<br />

dem du nun Rede<br />

<strong>und</strong> Antwort stehen<br />

musst! Also, warum<br />

solltest ausgerechnet<br />

du das nicht packen?!<br />

|2|<br />

Wenn das so einfach<br />

wäre... Den gängigen<br />

Dresscode, wie z. B. Anzug<br />

<strong>und</strong> Krawatte in einer<br />

Bank, muss man zwar<br />

unbedingt einhalten,<br />

dennoch sollte man ein<br />

Outfit wählen, das nicht<br />

nur sauber <strong>und</strong> ordentlich<br />

aussieht, sondern<br />

in dem man sich auch<br />

weitgehend wohlfühlt.<br />

Schnösel, Hippies, graue<br />

Mäuse? Entscheide dich<br />

lieber für etwas Seriöses<br />

mit individueller Note.<br />

Eine ordentliche Frisur<br />

Service<br />

daS vor<br />

STellUnGS-<br />

GeSpräcH<br />

|1| |3|<br />

dreSS To SUcceSS<br />

heißt nicht, dass du zwei<br />

Pf<strong>und</strong> Pomade verwenden<br />

oder der Hochsteckfrisur<br />

einer Braut Konkurrenz<br />

machen sollst.<br />

Ein gepflegtes Auftreten<br />

heißt nicht, dass du in<br />

einer Wolke aus Chanel<br />

No. 5 verschwindest.<br />

Vielleicht auch besser<br />

am Vorabend beim<br />

Griechen auf Zaziki verzichten<br />

oder nicht direkt<br />

vor dem Vorstellungsgespräch<br />

mit bloßen Händen<br />

den Garten umgraben.<br />

„5 minUTen vor der zeiT<br />

iST die recHTe pünkTlicHkeiT“<br />

Klingt doof, ist aber so. Zu spät kommen geht<br />

nicht! Ob du schuld bist oder nicht. Kalkuliere alle<br />

Eventualitäten mit ein. Druck dir einen Routenplaner<br />

aus, falls das Navi schlapp macht. Nimm dir Taxigeld<br />

mit, falls der Busfahrer sich verfährt. Plane<br />

zur Sicherheit eine Viertelst<strong>und</strong>e mehr ein <strong>und</strong> geh<br />

noch weitere 10 Minuten eher los! Und lade dein<br />

Handy auf, damit du wenigstens im Unternehmen<br />

Bescheid geben kannst, sollte dich eine höhere<br />

Macht doch davon abhalten, pünktlich zu erscheinen.<br />

Aber das passiert ja eigentlich nur in Filmen...<br />

nie inS kalTe WaSSer SprinGen<br />

Das gibt höchstwahrscheinlich einen Bauchklatscher.<br />

Denn du solltest dich auf jeden Fall gründlich schlau<br />

machen über das Unternehmen, in dem du dich vorstellst.<br />

Dieser Schritt sollte bestenfalls unternommen<br />

werden, bevor du deine Bewerbung formulierst!<br />

macH vorHer STreSSTeSTS<br />

|4|<br />

Es gibt Fragen, die in Vorstellungsgesprächen immer<br />

wieder auftauchen. Diese kannst du mit Eltern<br />

oder Fre<strong>und</strong>en ruhig ein paar Mal durchgehen.<br />

Wenn es soweit ist, musst du dann nicht erst lange<br />

grübeln oder vorschnell etwas antworten, was dir<br />

selbst im Nachhinein gar nicht schmeckt.<br />

102


|8|<br />

„Wo lieGen iHre STärken?“<br />

Die positiven Eigenschaften, auf die es hier ankommt,<br />

sollten gerade für das Berufsbild von Vorteil<br />

sein. Bewirbst du dich in einem Krankenhaus, dann<br />

erwähne, dass du gut auf andere Menschen eingehen<br />

kannst. Bewirbst du dich für einen kaufmännischen<br />

Beruf, erwähne, dass du gut organisiert zu Werke<br />

gehst <strong>und</strong> dass es dir z. B. Freude macht, dich in Computerprogramme<br />

einzuarbeiten.<br />

„WaS Sind iHre ScHWäcHen?“<br />

Achtung, jetzt wird’s knifflig. Denn an dieser Stelle<br />

kommt es darauf an, eigentliche Stärken als Schwächen<br />

darzustellen. Zum Beispiel: Hilfsbereitschaft.<br />

Diese verpackst du geschickt als Schwäche, indem<br />

|9|<br />

du zugibst, nicht nein sagen zu können. Oder: Ehrgeiz.<br />

Es macht dich nicht unsympathisch, wenn du<br />

sagst, dass du Perfektionist bist, den Drang hast,<br />

Dinge zu Ende zu bringen <strong>und</strong> dabei hin <strong>und</strong> wieder<br />

mit deiner Ungeduld zu kämpfen hast.<br />

|5| |7|<br />

„erzäHlen Sie mal ein<br />

BiSScHen üBer SicH!“<br />

Klar kannst <strong>und</strong> sollst du<br />

hier an Punkte anknüpfen,<br />

die in deinem Lebenslauf<br />

vermerkt sind.<br />

Aber es geht ganz bestimmt<br />

nicht darum, zu<br />

wiederholen, was dein<br />

Gegenüber ohnehin gelesen<br />

hat, bevor du deine<br />

Einladung bekommen<br />

hast. Beginne am besten<br />

damit, was deine Ziele<br />

<strong>und</strong> Interessen sind, wie<br />

du darauf gekommen<br />

bist, diesen beruflichen<br />

Weg anzusteuern <strong>und</strong><br />

was für tolle Chancen<br />

gerade dieses Unternehmen<br />

für dich bietet.<br />

Der Ruf als gutes Ausbildungsunternehmen,<br />

der informative <strong>und</strong> ansprechende<br />

Internetauftritt<br />

etc. – diese Aspekte<br />

kannst du gerne lobend<br />

erwähnen. Nach den<br />

ersten Minuten kannst<br />

du vielleicht auch schon<br />

besser einschätzen, ob<br />

dein Gesprächspartner<br />

den förmlichen oder<br />

den eher lockeren Ton<br />

anschneidet <strong>und</strong> bevorzugt.<br />

„aUS iHrem leBenSlaUf GeHT<br />

nicHTS üBer BerUfSprakTika<br />

Hervor. WarUm nicHT?“<br />

Sollte es sich während der Schulzeit für dich nicht<br />

ergeben haben, praktische Erfahrungen zu sammeln,<br />

ist ein ehrliches Wort mit Sicherheit besser<br />

als irgendwelche Ausreden. Es ist in Ordnung, wenn<br />

man sich als junger Mensch nicht sofort sicher ist,<br />

was man später machen möchte. Es ist auch in Ordnung,<br />

wenn man sich als Schüler in der Freizeit viel<br />

mit Sport beschäftigt hat, anstatt beispielsweise in<br />

den Ferien zu jobben. Dafür braucht man sich nicht<br />

zu schämen: Man sollte es nur in entsprechende<br />

Worte verpacken. Ursprünglich habe ich meine berufliche<br />

Zukunft irgendwo in der Musik gesehen, bis<br />

ich dann gemerkt habe, dass mich das Medizinische<br />

doch noch mehr reizt. Oder: Ich bin seit meinem<br />

zehnten Lebensjahr Leistungsschwimmer <strong>und</strong> habe<br />

einen Großteil meiner Freizeit im Wasser verbracht.<br />

Die Wettkämpfe waren mir immer sehr wichtig.<br />

„GiBT eS<br />

nocH fraGen<br />

iHrerSeiTS?“<br />

Mit dieser Frage enden<br />

viele Vorstellungsgespräche.<br />

Und<br />

die Antwort sollte<br />

immer „Ja“ lauten.<br />

Du kannst dich danach<br />

erk<strong>und</strong>igen, mit<br />

welchem Aufgabenfeld<br />

deine Ausbildung<br />

beginnt. Wie viele<br />

Kollegen dir in den<br />

einzelnen Abteilungen<br />

zur Seite stehen.<br />

Nicht aber, wann du<br />

das erste Mal Urlaub<br />

einreichen darfst oder<br />

nach wie vielen Tagen<br />

bereits eine Krankmeldung<br />

vorliegen muss...<br />

|6|<br />

„Sie Sind miT<br />

UnSerem<br />

UnTerneHmen<br />

verTraUT?“<br />

Nun kommt es darauf an, zu zeigen, dass man sich<br />

gründlich vorbereitet hat. Du solltest in Worte fassen<br />

können, was das Unternehmen auszeichnet <strong>und</strong><br />

von der Konkurrenz unterscheidet. Von Vorteil ist,<br />

wenn du über die Karrierechancen, die sich hier bieten,<br />

im Bilde bist. Es kann nicht schaden, wenn du<br />

sogar über die Ausbildung hinaus berufliche Ziele<br />

feststeckst – wie z. B. ein Studium anzuknüpfen!<br />

|10|103


Service<br />

|1|<br />

azUBiGeHalT<br />

Und finanz-<br />

SpriTzen<br />

am ende deS GeldeS iST<br />

immer nocH So viel monaT üBriG...<br />

Endlich eigene Kohle verdienen. Yes! Plötzlich aber<br />

auch eigene Rechnungen bezahlen müssen. Upps...<br />

Vielen wird erst in diesem Moment bewusst, welchen<br />

Komfort man eigentlich im „Hotel Mama“<br />

genossen hat, wenn man von zu Hause auszieht.<br />

Dennoch ist es schön, eigenständig zu sein, seine<br />

eigene Bude zu haben <strong>und</strong> selbst verdientes Gehalt<br />

zu bekommen, auch wenn man erst einmal lernen<br />

muss, damit hauszuhalten.<br />

dein aUSBildUnGSGeHalT:<br />

BrUTTo iST nicHT neTTo<br />

Schon mal im Großmarkt<br />

groß ausgezeichnet <strong>und</strong><br />

eingekauft <strong>und</strong> darunter – in kleinerer<br />

dich an der Kasse gew<strong>und</strong>ert,<br />

Schrift – liest du das,<br />

wie sehr du was du am Ende bezah-<br />

dich verrechnet hast? len musst: den Bruttopreis.<br />

Dann bist du entweder<br />

Auch bei deinem<br />

tatsächlich kein Mathegenie<br />

oder du bist enttäuscht sein, wenn<br />

Gehalt darfst du nicht<br />

|2|<br />

auf die Nettopreise hereingefallen.<br />

In manauszug<br />

weniger findest,<br />

du auf deinem Kontochen<br />

Großmärkten ist als dein Bruttogehalt<br />

nämlich der Nettopreis dir „versprochen“ hat.<br />

|3|<br />

BrUTTo iST dein GeSamT-<br />

GeHalT ... neTTo iST dein GeHalT<br />

aBzüGlicH STeUern Und SozialverSicHerUnGSBeiTräGe<br />

Verstehe es nicht so,<br />

dass dir jemand etwas<br />

wegnimmt. Sieh es eher<br />

so, dass dir dein Arbeitgeber<br />

netterweise noch<br />

etwas draufpackt, das<br />

eben deine anfallenden<br />

Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben<br />

mit abdeckt. Und<br />

diese Abgaben sind außerdem<br />

dein doppelter<br />

Boden.<br />

Solltest du dich später<br />

einmal arbeitssuchend<br />

melden müssen, kannst<br />

du aufgr<strong>und</strong> dieser Abgaben<br />

Arbeitslosengeld<br />

beziehen. Weil eben alle<br />

in einen Topf einzahlen<br />

<strong>und</strong> denen helfen,<br />

die finanzielle Probleme<br />

haben. Außerdem<br />

investierst du dadurch<br />

in deine gesetzliche<br />

Altersvorsorge. Für die<br />

allermeisten von uns ist<br />

es von Vorteil, dass diese<br />

Sozialabgaben automatisch<br />

abgezogen werden.<br />

Denn es erfordert<br />

sehr viel Disziplin, von<br />

sich aus die notwendigen<br />

Beträge für später<br />

beiseite zu legen!<br />

Und da es dennoch<br />

weiterhin schwer fällt,<br />

das Ganze positiv zu<br />

betrachten, bietet sich<br />

folgende Eselsbrücke<br />

an, um Brutto von<br />

Netto zu unterscheiden.<br />

„Netto“ klingt ein<br />

bisschen wie „Nichts“.<br />

Und das ist, was nach<br />

allen Abzügen übrig<br />

bleibt. Zugegeben, ein<br />

wenig überspitzt ausgedrückt...<br />

104


|4|<br />

|5|<br />

finanzSpriTzen<br />

Der Staat investiert in die Zukunft, indem er in dich<br />

investiert. Das gilt für künftige Studenten ebenso<br />

wie für Anwärter auf einen Ausbildungsplatz. Die<br />

verschiedenen Fördergelder sind an Bedingungen<br />

geknüpft. Jedoch wird niemand, der auf Unterstützung<br />

angewiesen ist, auf der Strecke bleiben.<br />

BaB:<br />

die BerUfSBildUnGSBeiHilfe<br />

Die BAB ist für die gesamte Dauer deiner ersten<br />

Ausbildung vorgesehen. Voraussetzung dafür ist<br />

ein abgeschlossener Vertrag für einen Ausbildungsplatz<br />

in einem anerkannten Ausbildungsberuf.<br />

Solltest du während deiner Ausbildung noch bei<br />

deinen Eltern wohnen, steht dir dieses Fördergeld<br />

allerdings nicht zu. Wie viel finanzielle Unterstützung<br />

dir letztendlich zugesprochen wird, muss zunächst<br />

eingehend geprüft werden.<br />

Das bedeutet eine ganze Menge Papierkram – beispielsweise<br />

durch Einkommensnachweise deiner<br />

Eltern, Nachweise deines Azubigehalts, der anstehenden<br />

Fahrt- <strong>und</strong> Lebenshaltungskosten etc. Die<br />

gute Nachricht: Die BAB muss nicht zurückgezahlt<br />

werden.<br />

|6|<br />

B<strong>und</strong>esausbildungsförderungsgesetz setzt fest, wer<br />

BafÖG: BUndeSaUSBildUnGSfÖrderUnGSGeSeTz<br />

Wer das zehn Mal ganz schnell hintereinander sagen<br />

kann, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen,<br />

der kriegt das Geld? So einfach ist das leider nicht...<br />

Die Abkürzung ist ein wenig irreführend. Denn das<br />

Anspruch auf finanzielle Hilfe während einer schulischen<br />

Ausbildung oder eines Studiums hat (denn in<br />

beiden Fällen gibt es erstens kein Gehalt <strong>und</strong> zweitens<br />

fallen fast immer Studiengebühren an).<br />

Wenn wir BAföG sagen, meinen wir aber meistens<br />

nicht dieses Gesetz, sondern das Geld. Bei diesem<br />

Geld handelt es sich um ein gezieltes Darlehen für<br />

deinen Weg ins Berufsleben. Du beziehst also monatliche<br />

finanzielle Unterstützung vom Staat <strong>und</strong><br />

musst den Betrag, sobald deine Ausbildung abgeschlossen<br />

ist <strong>und</strong> du berufstätig bist, wieder abstottern<br />

– zumindest einen gewissen Teil davon.<br />

BAföG ist unter Studenten sehr gefragt. Für eine betriebliche<br />

Ausbildung ist kein BAföG vorgesehen – <strong>und</strong> für duale<br />

Studiengänge nur teilweise. Auch hier wird zunächst<br />

eingehend geprüft, ob dir bei deinem familiären Hintergr<strong>und</strong><br />

überhaupt eine staatliche Unterstützung zusteht.<br />

Die gute Nachricht: BAföG kannst du auch beziehen,<br />

wenn du noch nicht von zu Hause ausgezogen bist.<br />

Deutschland gilt als familienfre<strong>und</strong>liches<br />

Land <strong>und</strong> als Spitzenreiter, wenn<br />

es um die Höhe des Kindergeldes geht.<br />

Der aktuelle Satz für das erste <strong>und</strong><br />

zweite Kind beträgt 184 Euro monatlich<br />

(Stand 2014). Bedenkt man, was<br />

im Alltag für Kosten anfallen – Miete,<br />

Strom, Heizung, Kleidung, Schulmaterial,<br />

medizinische Versorgung, Taschengeld,<br />

Freizeit <strong>und</strong> Hobbies <strong>und</strong>,<br />

<strong>und</strong>, <strong>und</strong> – wirkt diese Summe plötzlich<br />

gar nicht mehr so groß.<br />

Vom ersten Lebensmonat bis zur<br />

Volljährigkeit ist jedem das Kindergeld<br />

sicher. Befindet man sich<br />

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darüber hinaus noch in der Ausbildung<br />

für einen Beruf, kann die<br />

Kindergeldzahlung sogar bis zum<br />

25. Lebensjahr fortgezahlt werden.<br />

kinderGeld: BonUS für den nacHWUcHS<br />

Damit ist allerdings nicht nur eine<br />

klassische Ausbildung gemeint, sondern<br />

z. B. auch ein Studium.<br />

Hauptsache, der Ausbildungsweg hat<br />

einen bestimmten Beruf als Ziel. Das<br />

schließt somit auch betriebliche oder<br />

andere weiterführende Ausbildungen<br />

mit ein. Gr<strong>und</strong>sätzlich aber endet die<br />

Kindergeldzahlung, wenn das Ergebnis<br />

der Abschlussprüfung deiner Ausbildung<br />

schwarz auf weiß vorliegt.<br />

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StädtiScheS KranKenhauS Kiel BildungSzentrum<br />

dein ziel? Wir stehen dahinter!<br />

Jede Gesellschaft ist nur so gut, wie die Menschen, die darin leben. Menschliche Zuwendung <strong>und</strong> Wärme,<br />

medizinische Therapie sowie fachkompetente pflegerische Betreuung benötigt jeder dann am meisten,<br />

wenn er krank oder pflegebedürftig ist.<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Krankenpfleger(in) oder Kinderkrankenpfleger(in) wirst du, wenn<br />

• Du Dich für Deine Mitmenschen interessierst <strong>und</strong> Dir vorstellen kannst, auf ihre Nöte einzugehen <strong>und</strong><br />

sie fachkompetent zu pflegen<br />

• Du Dich schon immer für den Aufbau des menschlichen Körpers mit seinen vielfältigen Funktionen<br />

interessiert hast<br />

• Du wissen möchtest, welche verschiedenen Krankheiten <strong>und</strong> körperlichen Einschränkungen es gibt,<br />

<strong>und</strong> einen Beitrag zur Pflege <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>ung der betroffenen Menschen leisten möchtest<br />

• Du 3 Jahre Zeit in theoretische <strong>und</strong> praktische Ausbildung investieren willst<br />

• Du mindestens einen Realschulabschluss oder eine gleichwertige 10-jährige Schulbildung vorweisen<br />

kannst oder einen Hauptschulabschluss <strong>und</strong> zusätzlich eine abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung<br />

Viele fragen sich, ob dieser Beruf auch ihnen eine erfüllende Perspektive bieten könnte.<br />

Du auch? Dann nimm doch einfach Kontakt zu uns auf!<br />

Die Ausbildungsgänge <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Krankenpfleger(in) oder <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>s- <strong>und</strong> Kinderkrankenpfleger(in)<br />

starten jeweils am 1. april.<br />

Nähere Informationen erhältst Du:<br />

Bildungszentrum<br />

Städtisches Krankenhaus Kiel GmbH<br />

Hasseldieksdammer Weg 30 • 24116 Kiel<br />

Tel. 0431 1697-3701<br />

bildungszentrum@krankenhaus-kiel.de<br />

www.krankenhaus-kiel.de


BEWIRB DICH JETZT.<br />

WERDE NOTFALL-<br />

SANITÄTER !<br />

FÜRS LEBEN LERNEN.<br />

Bitte sende deine aussagekräftige<br />

Bewerbung bis zum 30. November 2015<br />

bevorzugt per E-Mail an:<br />

karriere@rkish.de<br />

mehr Infos unter:<br />

karriere.rkish.de<br />

Rettungsdienst-Kooperation in<br />

Schleswig-Holstein (RKiSH) gGmbH<br />

Frau Angela Hoyer<br />

Gehrstücken 3 | 25421 Pinneberg


Zukunft Steuern<br />

Ausbildung zum Finanzwirt/<br />

zur Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 2 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Mittlerer Schulabschluss oder<br />

gleichwertig anerkannter Bildungsstand<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das zuständige<br />

Finanzamt für deinen Wohnort.<br />

www.schleswig-holstein.de<br />

Duales Studium zum Diplom-Finanzwirt/<br />

zur Diplom-Finanzwirtin<br />

Ausbildungsdauer: 3 Jahre<br />

Einstellungsvoraussetzungen:<br />

• Abitur oder Fachhochschulreife<br />

• EU-Staatsangehörigkeit<br />

Die Bewerbung geht an das zuständige<br />

Finanzamt für deinen Wohnort.<br />

www.fhvd.de

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