139. Volksfest und Vogelschießen - Eißendorfer Schützenverein

Senf dazu. Den gibt es am Tresen in kleinen Tütchen. Schnell war „der Nippel durch
die Lasche“ gezogen, aber es kam kein Senf heraus. Lisa bot ihre Hilfe an, sah nicht,
das schon ein Streifen abgerissen war und schwenkte temperamentvoll die kleine Mostrichtüte.
Oh je, sechs Damen, die Zwischenfenster und die Tapete hatten ihren Senf
abbekommen. Nur Hannelore saß nach wie vor ohne da. Pech für alle! Wir haben
gewiehert vor Lachen und nur mit Mühe, immer wieder ausbrechendem Gelächter,
scharfen Messerchen und vielen Tüchern alles Bekleckerte gereinigt. Inzwischen
waren unsere Männer schon zum Schießen auf dem Schießstand nebenan. Wir hörten
die Schüsse, das Gelächter und Gejohle, wenn ein guter Schuss den Vogel in seine Einzelteile
zerlegte.
Die Damen amüsierten sich wie immer beim Bingo. Wieder waren liebevolle kleine
Gewinne ausgesucht worden und Karin zog in gewohnter Ruhe die Zahlen. Auf dem
Schießstand johlten die Könige und beim „Lottern“ johlten die Frauen. Die Senfecke
holte einige schöne Gewinne, alle waren zufrieden und hatten Spaß. Die Männer hatten
ihren Vogel diesmal ganz fix zerlegt, so dass wir Damen kaum nachkamen. Schon
bald stand der neue König der Könige, Stefan Schubert, fest. Der jüngste König wurde
der jüngste König der Könige.
Nach der Proklamation löste sich die kleine Gesellschaft schnell auf. Schade, der lustige
Nachmittag findet immer so ein abruptes Ende, vielleicht können wir da etwas
ändern.
Hawie
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