Wiedlisbacher Kurier 2/2017
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GEMEINDE<br />
Ab 1980 war ich im Bundesamt für Veterinärwesen<br />
tätig, wo ich den grenztierärztlichen<br />
Dienst leitete. Es ging darum,<br />
lebende Tiere und tierische Erzeugnisse<br />
aller Art bei der Einfuhr in die Schweiz<br />
zu untersuchen, mit dem Ziel, Mensch<br />
und Tier vor Seuchen zu bewahren und<br />
die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten.<br />
Mit der Umsetzung der bilateralen<br />
Verträge mit der EU sind die Kontrollen<br />
an der Schweizer Landesgrenze dahingefallen<br />
und an die Aussengrenze der<br />
EU verlegt worden; im Luftverkehr bleibt<br />
die Schweiz Aussengrenze.<br />
Seit meiner Pensionierung beschäftige<br />
ich mich mit der lokalen Geschichte,<br />
wenn ich nicht auf einer Wanderung<br />
oder sonstwo unterwegs bin.<br />
Wiedlisbach hat sich verändert und<br />
könnte nun einen weiteren bedeutenden<br />
Schritt tun: in der geplanten Grossgemeinde<br />
Oberaargau Nord aufgehen. Ich<br />
nehme das mit einem weinenden Auge<br />
zur Kenntnis. Es scheint im Geist der Zeit<br />
zu liegen, dass die Gemeindeautonomie<br />
nicht mehr so hoch gewichtet wird wie<br />
früher. Anderseits sind auch die Rivalitäten<br />
nicht mehr dieselben wie beim Raub<br />
der Bipper Lärmkanone durch die Wangener<br />
vor 170 Jahren! Ich wünsche der<br />
noch bestehenden Gemeinde und dem<br />
Städtchen Wiedlisbach eine erfreuliche<br />
Zukunft, mit einem Schwerpunkt auf<br />
der Bewahrung seiner Identität.<br />
Ein interessantes kleines Bauwerk, ein<br />
Unikum, hat in den fünfziger Jahren einem<br />
Strassenausbau weichen müssen:<br />
das Sechseck bei der Abzweigung nach<br />
Wangen. Es ist auf dieser Luftaufnahme<br />
deutlich zu sehen. In diesem Bauwerk<br />
waren beleuchtete Wegweiser eingelassen;<br />
während des Krieges waren die Wegweiser<br />
entfernt und durch Holztafeln<br />
ersetzt worden. Auf dem Sechseck standen<br />
wir Buben und feuerten die Tour de<br />
Suisse-Fahrer Kübler, Coppi, Bartali oder<br />
Koblet an.<br />
WIE DIE ZEIT VERGEHT – BALD WIRD DIE TAFEL<br />
IM BAUM VERSCHWUNDEN SEIN!<br />
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