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LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 10 | 20. Mai 2017 | 9 |<br />
Zuwachs für die Freiwillige Feuerwehr Wietstock<br />
ELF NEUE FEUERWEHRMÄNNER UND -FRAUEN TRETEN IHRE AUSBILDUNG AN<br />
Lars Schnabel blickt stolz auf die<br />
Gruppe der Neuzugänge. Zusammen<br />
mit seinen Mitstreitern hat es der<br />
Ortswehrführer der Freiwilligen Feuerwehr<br />
Wietstock geschafft, elf neue<br />
Kameradinnen und Kameraden zu<br />
gewinnen. Diese werden heute vom<br />
Autohaus-Chef und langjährigen Unterstützer<br />
der Feuerwehr Wietstock Bernd<br />
Wegener mit Freizeitkleidung ausgestattet.<br />
Zum letzten Dorffest wurde intensiv<br />
geworben, informiert und aufgeklärt.<br />
„Man sitzt eben nicht den ganzen Tag<br />
auf der Wache und wartet auf einen<br />
Einsatz“, erklärt Schnabel. „Das wäre bei<br />
35 bis 45 Einsätzen pro Jahr auch unsinnig.<br />
Doch diese Vorstellung herrscht in<br />
vielen Köpfen.“ Dieses Bild wurde gerade<br />
gerückt und führte zu einer erheblichen<br />
Verstärkung der Einsatzkräfte von 15 auf<br />
nun 26 Männern und Frauen.<br />
Nach den Beweggründen für den<br />
Eintritt bei der Freiwilligen Feuerwehr<br />
befragt, geben die „Neuen“ unterschiedliche<br />
Gründe an. Dem einen ist der<br />
Aspekt der Freiwilligkeit wichtig – dass<br />
man eben nicht unter allen Umständen<br />
verpflichtet ist, bei jedem Einsatz auszurücken.<br />
Der andere möchte die Kameradschaft<br />
und Gemeinschaft der Feuerwehr<br />
erleben und die Möglichkeit nutzen, sich<br />
stärker in das Dorfleben zu integrieren.<br />
Ein Dritter nimmt sich ein Vorbild an der<br />
recht starken Jugendfeuerwehr in<br />
Wietstock und will es nicht so stehen<br />
lassen, „dass die Jugendlichen ackern<br />
und die Alten sich drücken“.<br />
Was jedoch bei allen einen regelrechten<br />
Aha-Effekt auslöste war der Erlebnisbericht<br />
über einen Einsatz, bei dem nur<br />
zwei Kameraden ausrücken konnten,<br />
weil einfach die Manpower fehlte. Die<br />
Vorstellung, das eigene Hab und Gut<br />
durch einen Brand gefährdet zu sehen<br />
und dann den Mangel an Feuerwehrmännern<br />
und –frauen selbst zu erleben,<br />
führte bei einigen zum Umdenken. Sie<br />
durchlaufen nun an insgesamt sechs<br />
Wochenenden ihre Truppmannsausbildung<br />
und packen ab sofort selbst mit an.<br />
A. L.<br />
8 der 11 neuen Kameraden und Bernd Wegener (3.v.r.), der die gesponserte Kleidung an die<br />
Ortswehrführung übergibt.<br />
Neue Ausstellung in der Klubhaus-Lounge<br />
LUDWIGSFELDER KÜNSTLERIN LINA YELL BEREICHERT LOUNGE MIT STIMMUNGSVOLLEN BILDERN<br />
Seit dem 27. April können Besucher<br />
des Klubhauses die Werke von Lina<br />
Yell bestaunen. Die Bilder der Ludwigsfelderin,<br />
die im wahren Leben Sibylle<br />
Rossmann heißt, sind farbenfroh und<br />
eindrucksvoll. Gefertigt wurden sie aus<br />
Acryl, Tusche und Kreide.<br />
Wenn sie gefragt wird, wie lange sie<br />
schon male, antwortet Yell „seit ich den<br />
Stift halten kann“. Doch sie hat ihre<br />
Leidenschaft lange Zeit nicht beruflich<br />
ausgelebt. Kleinkind, die Wende und<br />
Stress im Alltag hinderten sie daran.<br />
Doch 2005 machte sie die Malerei zu<br />
ihrer Profession. Zahlreiche Arbeitsaufenthalte<br />
in Asien ließen die blonde Frau<br />
in die Welt des Feng Shui eintauchen.<br />
Diese Einflüsse der Harmonielehre<br />
verarbeitet sie sowohl in ihrer Arbeit als<br />
Malerin als auch als Raumgestalterin.<br />
Lina Yell ist längst keine Unbekannte<br />
mehr. Sie stellte bereits im Brandenburger<br />
Landtag, im Potsdamer Stadthaus, im<br />
Stadt- und Technikmuseum Ludwigsfelde<br />
sowie im noch unsanierten Kulturhaus<br />
aus. Ihre Gemälde hängen in<br />
großen Einrichtungen wie dem<br />
Ernst-von-Bergmann-Klinikum in<br />
Potsdam. „Diese Bilder machen gesund“,<br />
Lina Yell beim Aufhängen ihres<br />
Lieblingsbildes „Sommerspaß“<br />
wurde ihr dort gesagt. Das mag an der<br />
Farbenpracht ihrer Kunst liegen. Aber<br />
auch in der Macht, Stimmungen zu<br />
erzeugen. Denn Lina Yell malt vor allem<br />
Situationen aus dem Alltag – etwa den<br />
Moment, in dem die Kinder aus dem<br />
Haus gehen. Sie vermittelt zudem<br />
Botschaften, zum Beispiel in ihrem Werk<br />
„Wurzeln und Flügel“, in der die Wurzeln<br />
bildende Familie dem Kind zum Fliegen<br />
verhilft. Um die Bilder besser zu verstehen<br />
bzw. deren Aussagen zu verstärken,<br />
schreibt Lina Yell Gedichte, die die<br />
jeweilige Stimmung des Gemalten<br />
widergeben.<br />
Interessierte, die sich die genannten<br />
und weitere Bilder der Künstlerin<br />
ansehen und ggf. erwerben möchten,<br />
sind herzlich in die Lounge des Klubhauses<br />
eingeladen. Bis zur Sommerpause<br />
des Klubhauses im Juli sind die Werke<br />
Lina Yells dort ausgestellt und bei jeder<br />
Veranstaltung sowie am Tag der offenen<br />
Tür im Rahmen des Lufests zu besichtigen.