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Aufbau des „kleinen Brauerei-Imperiums“ - Privatbrauerei M.C. ...

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Ausgabe 01/2012<br />

Aus dem Inhalt<br />

<strong>Brauerei</strong>geschichte - Philipp Wieninger<br />

wird Teisendorfer Brauer<br />

Seite 3<br />

Interview mit Hansl Auer<br />

Seite 4<br />

Die „Henastoibande“<br />

Seite 5<br />

Essen und Trinken im Wachterl<br />

Seite 6<br />

Tradition und Brauchtum<br />

Der Maibaum<br />

Wenn kräftige Männer auf ein Kommando hören<br />

Mit viel Hauruck und<br />

„Irxnschmalz“ geht es<br />

Zentimeter für Zentimeter<br />

nach oben, bis der Baum<br />

in seiner vollen Länge in<br />

der Senkrechten steht.<br />

Schön geschmückt zeigt er<br />

sich mit den Zunftzeichen<br />

der ortsansässigen Handwerker,<br />

mit den Wappen<br />

der Gemeinde und Ortsteile.<br />

Die Vereine stiften in<br />

buntbemalter Symbolik <strong>des</strong><br />

Vereinszwecks ihr Zeichen<br />

und von Ort zu Ort unterschiedlich<br />

steht der ganze<br />

Baum bemalt mit der bayerischen<br />

weißblauen Raute<br />

oder einem von unten links<br />

nach oben rechts gemalten<br />

Band in weißblau, das sich<br />

den ganzen Baum hinauf<br />

bis zum Boschen, der Spitze<br />

<strong>des</strong> Maibaumes schlängelt.<br />

Andernorts glänzt der Baum<br />

frisch von der Rinde befreit<br />

in der warmen Maisonne.<br />

Keiner gleicht dem anderen,<br />

jeder steht für sich stolz<br />

gleich einer Visitenkarte in<br />

der Mitte seines Dorfes und<br />

erzählt vom Gemeinsinn<br />

und Zusammenhalt.<br />

Seit Menschengedenken<br />

steht der Maibaum im Dorf.<br />

Ein genauer Ursprung <strong>des</strong><br />

Brauches lässt sich nicht<br />

festlegen. Schon die Germanen<br />

huldigten den Gott-<br />

heiten in Baumriten. Eine<br />

durchgehende Tradition<br />

gibt es jedoch nicht. Dies<br />

könnte in Zusammenhang<br />

mit der Christianisierung<br />

stehen, die heidnische Sitten<br />

zu unterdrücken suchte<br />

und oftmals bei Strafe verbot.<br />

Für das 13. Jahrhundert<br />

belegen Forschungen ein<br />

Zweigbrauchtum für den<br />

Maibeginn. Der Liebsten<br />

stellte der Bursche einen<br />

Liebesmaien vor das Kammerfenster<br />

in den Garten<br />

und bei verschmähter Liebe<br />

ein dürres Bäumchen.<br />

Weiter auf Seite 2


2 WIENINGER Journal<br />

Liebe Freunde der <strong>Privatbrauerei</strong><br />

M.C. Wieninger,<br />

in Bayern kommt die zweite<br />

Jahreszeit, der Frühling ... nach<br />

der fünften, der Starkbierzeit. Und<br />

im Frühling, so ist es Brauch in<br />

der <strong>Brauerei</strong> Wieninger, gibt’s das<br />

eigens eingebraute Höglwörther<br />

Maifestbier. So wie wir in der<br />

<strong>Brauerei</strong> dem gleichbleibenden<br />

Rhythmus der Jahreszeiten<br />

folgen, tun es auch die Menschen<br />

in der Region mit den Traditionen<br />

und Bräuchen, die sie pflegen.<br />

In dieser Ausgabe <strong>des</strong> Wieninger<br />

Journals gehen wir dem Brauch<br />

<strong>des</strong> Maibaumaufstellens auf den<br />

Grund. Gesprochen haben wir<br />

mit Hansl Auer, der wie kaum ein<br />

anderer für das gelebte Brauchtum<br />

der Volksmusik steht. Und<br />

die Henastoibande zeigt, dass<br />

sich in unserer Region auch die<br />

junge Generation der Tradition<br />

<strong>des</strong> Zusammenhelfens verpflichtet<br />

fühlt.<br />

Bräuche und Traditionen sind<br />

genauso wie unsere schöne<br />

Landschaft die Wurzeln unserer<br />

Heimat. Mit ihnen identifizieren<br />

wir uns und sie geben uns<br />

Beständigkeit in einer immer<br />

schneller und komplexer<br />

werdenden Welt.<br />

Ich bin froh, dass wir in so einem<br />

gesegneten Land leben dürfen<br />

und dass wir mit der Bierkultur,<br />

die wir pflegen, ein fester Bestandteil<br />

<strong>des</strong> alltäglichen Lebens<br />

sind. Zum Thema Bier erfahren<br />

Sie in diesem Wieninger Journal<br />

einiges über den Grundstoff Hefe.<br />

Und im Wirtshaus Wachterl hat<br />

Thomas Graßl für Sie ein Bierschmankerl<br />

zubereitet.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Spaß<br />

beim Lesen<br />

Ihr<br />

Christian Wieninger<br />

Maibaumaufstellen um 1930 Maibaumaufstellen Teisendorf<br />

Fortsetzung Seite 1<br />

Für 1531 beweist ein Rechnungsbeleg<br />

aus der Hofmark<br />

Kling einen „einwandfrei<br />

echten Maibaum“ und 1585<br />

zeichnete Maler Hans Donauer<br />

das älteste Bild eines<br />

Figurenmaibaumes mit Wipfelboschen.<br />

Zu Beginn <strong>des</strong><br />

30-jährigen Krieges<br />

(1618 - 1648) finden sich<br />

Belege, nach denen Soldaten<br />

einen „Soldatenmaienbaum“<br />

als Ehrenbaum für die Offiziere<br />

steckten. Dass Maibäume<br />

jedoch immer etwas ganz<br />

Besonderes waren, schließt<br />

man aus der Darstellung auf<br />

einer Votivtafel in der Wallfahrtskirche<br />

Kleinhelfendorf<br />

bei München aus dem Jahre<br />

1743: Der Maler scheint den<br />

Baum hier als etwas ganz<br />

Außergewöhnliches festhalten<br />

zu wollen. Um 1850 sahen<br />

dann die Maibäume etwa<br />

genau so aus wie heute,<br />

schreibt uns Joseph Friedrich<br />

Lentner in seiner „Bavaria“.<br />

Danach standen sie in fast<br />

allen bayerischen Dörfern,<br />

errichtet aus Beiträgen der<br />

Gemeinden, der Burschen<br />

und einer Bierbeisteuer <strong>des</strong><br />

Wirtes. Sie standen meist für<br />

3 bis 5 Jahre, geschmückt mit<br />

Wappenschildern, Inschriften,<br />

Fähnlein und Kränzen.<br />

Wie bei so vielen Bräuchen<br />

konnten immer wieder<br />

belegte Verbote von Seiten<br />

der Kirche und der weltlichen<br />

Obrigkeit den Maibaum nicht<br />

aus den Dörfern und Städten<br />

vertreiben.<br />

„Ich bin doch nur für einen<br />

kurzen Moment eingenickt!“<br />

– und der Moment hat<br />

gereicht, dass Diebe kamen<br />

und den Maibaum aus dem<br />

vermeintlich sicheren Versteck<br />

gestohlen haben. Vor dem<br />

1. Mai herrscht in den Dörfern<br />

bei den Burschen große<br />

Betriebsamkeit. Sie suchen<br />

den Baum (meist eine hohe,<br />

schlanke Fichte) im Wald aus<br />

und schneiden ihn um. Ent-<br />

astet und entrindet kommt<br />

der Baum für die noch verbleibenden<br />

Tage in ein sicheres<br />

Versteck und wird strengstens<br />

bewacht. Die Nachbarburschen<br />

jedoch sinnen darauf,<br />

den Baum zu stehlen. Dabei<br />

gibt es inzwischen sogar „bayerische<br />

Regeln für Maibaumdiebe“,<br />

die es einzuhalten gilt.<br />

Der wichtigste Punkt dabei:<br />

Der Baum darf nicht zersägt<br />

oder beschädigt werden.<br />

Nach „zähen Verhandlungen“<br />

mit der Zusage in flüssiger<br />

Form und einer zünftigen<br />

Brotzeit müssen die Diebe<br />

auf alle Fälle beim Herrichten,<br />

Schmücken und Aufstellen<br />

helfen und dabei entstehen<br />

so manche tiefere Freundschaften<br />

zwischen Vereinen<br />

und Dörfern.<br />

(Redaktion Rosi Fürmann)<br />

Maibaumaufstellen am 1. Mai:<br />

Jetzt schon vormerken!<br />

- Mitterfelden<br />

- Ruhpolding / Maibaumstüberl<br />

- Rückstetten / Gasthof Helminger<br />

- Straß / Gasthaus Huber<br />

- Piding / Altwirt<br />

- Aufham / Dorfplatz<br />

- Marzoll / Vereinsh. Trachtenverein<br />

- Teisendorf / Marktplatz<br />

- Salzburg / Pub Rustikal,<br />

Kirchenstraße 14<br />

- Bayerisch Gmain / Klosterhof<br />

- Schönau / Gasthof Kohlhiasl<br />

- Laufen / Vereinsh. Trachtenverein<br />

- Bischofswiesen / Brennerbräu<br />

- Plattenberg bei Waging am See<br />

- Großgmain / Meinrad-Park<br />

- Lofer / Heimathaus<br />

- bereits am 29.04.: Maibaumauf-<br />

stellen beim Wirt in Leobendorf


Die <strong>Brauerei</strong>geschichte<br />

Philipp Wieninger wird Teisendorfer Brauer<br />

<strong>Aufbau</strong> <strong>des</strong> „kleinen <strong>Brauerei</strong>-Imperiums“<br />

Im Zuge der Napoleonischen Kriege erhält der österreichische Erzherzog Ferdinand<br />

als Verlust für die verlorene Toscana neben Berchtesgaden und Passau auch das<br />

Erzbistum Salzburg, das säkularisiert wird und nach über 1200-jährigem Bestehen<br />

aufhört, ein selbständiger Staat zu sein.<br />

Um 1808 beschließt die<br />

österreichische Regierung<br />

den Verkauf <strong>des</strong> „Fürsterzbischöflichen<br />

Hofpruyhauses<br />

Deisendorf“, aber ohne Erfolg.<br />

1810 fällt die Braustätte an die<br />

Bayerische Finanzkammer,<br />

von der sie Philipp Wieninger,<br />

Glashüttenbesitzer aus Schönau<br />

im Bayerischen Wald,<br />

am 26. Februar 1813 für<br />

40.100 Gulden erwarb.<br />

Die Familie stammt aus dem<br />

Dorfflecken Wiening bei Aicha<br />

vorm Wald. Bereits 1501<br />

wurde erstmals ein Perchtold<br />

Wieninger als Inhaber <strong>des</strong><br />

einst adeligen Sitzes Trautmannsdorf<br />

erwähnt, der, wie<br />

schon sein Vater, das Recht<br />

besaß, Bier und Met auszuschenken.<br />

Lesen Sie in der nächsten Ausgabe:<br />

Neubeginn nach dem großen Brand in Teisendorf<br />

Familie Wieninger erweitert und modernisiert<br />

Andere Abkömmlinge betätigen<br />

sich ebenfalls als Brauer<br />

und Gutsbesitzer in Fürstenzell,<br />

Vilshofen, Schärding und<br />

Tittling. Anna Wurm, eine<br />

geborene Wieninger, war von<br />

1803 - 1833 Eigentümerin<br />

<strong>des</strong> Hofbrauhauses Berchtesgaden.<br />

Das Brauen liegt den<br />

Wieningers also im Blut.<br />

1821 erwarb Philipp Wieninger<br />

zudem noch das aufgehobene<br />

Augustiner Chorherrenstift<br />

Höglwörth samt<br />

der dortigen Klosterbrauerei,<br />

die sein Sohn Josef bis 1869<br />

eigenständig weiterführte und<br />

dann mit<br />

der Teisendorfer <strong>Brauerei</strong><br />

vereinigte.<br />

(Redaktion Eva Maria Borgard)<br />

Philipp Wieninger kaufte die<br />

Klosterbrauerei Höglwörth<br />

1821 für 9.000 Gulden.<br />

WIENINGER Journal<br />

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3


4 WIENINGER Journal<br />

„Man soll sich dem Neuen nicht verschließen,<br />

aber das Herz darf es nicht kosten!“<br />

Bei ihm dreht sich alles um<br />

die Volksmusik. Seit frühester<br />

Kindheit spielt Hansl Auer<br />

aus Hammerau Ziach. Im<br />

Laufe der Jahre ist eine ganze<br />

Reihe an Instrumenten dazu<br />

gekommen. Seit rund 35<br />

Jahren ist er als Musiklehrer<br />

tätig, gleichzeitig gilt er als<br />

einer der anerkanntesten Experten<br />

im südostbayerischen<br />

Raum, was Volksmusik und<br />

Tradition angeht. Heute steht<br />

Hansl Auer dem Wieninger<br />

Journal Rede und Antwort.<br />

Er plaudert dabei über seine<br />

persönlichen Anfänge, seine<br />

Vorbilder und die Bedeutung<br />

der Familie für ihn.<br />

Hansl, Du giltst als eine der<br />

herausragenden Persönlichkeiten<br />

der Volksmusik im<br />

südostbayerischen Raum.<br />

Wie hat alles angefangen?<br />

Wie andere auch hatte ich<br />

musikalische Eltern, die mich<br />

gefördert haben. Und mir hat<br />

halt dann mal das Christkind,<br />

als ich sechs Jahre alt war,<br />

eine Ziach gebracht. 1961 war<br />

das. Ich war dann auch beim<br />

Das hat damals mein Lehrer im<br />

Mozarteum schon gesagt:<br />

„Hansl, Du musst mal unterrichten!“<br />

Trachtenverein bei den Schuhplattlern.<br />

Da waren wir im<br />

Jahr 1965 dann auch schon<br />

so eine kleine Gruppe. Da hab<br />

ich dann Hackbrett gespielt,<br />

meine jetzige Nachbarin mit<br />

der Zither dazu und eine Gitarre<br />

war auch dabei. Das war<br />

dann schon die Hammerauer<br />

Stubnmusi. Und so bin ich<br />

langsam in das Ganze hinein<br />

gewachsen.<br />

Wer oder was hat Dich in dieser<br />

Zeit am meisten geprägt?<br />

Ich hab da durchaus meine<br />

Vorbilder gehabt. In erster<br />

Linie sind da zwei Ziachspieler<br />

zu nennen. Das war zum<br />

Christoph Grabner im<br />

Gespräch mit Hansl Auer.<br />

einen der Häusler Hias aus<br />

Piding und zum anderen der<br />

Schneider Willi aus Waging.<br />

Damals hat es ja auch immer<br />

wieder Ziachtreffen gegeben.<br />

Und da hab ich anscheinend<br />

auch schon immer gespielt.<br />

Das muss 1962 gewesen sein.<br />

Und da haben eben der Hias<br />

und der Willi immer schon ein<br />

bisschen rausgestochen.<br />

Du hast drei Kinder: Hansi,<br />

Vroni und Katharina! Alle<br />

drei spielen auch Musik –<br />

wie wichtig ist Dir das, dass<br />

sie ein bisschen in Deine<br />

Fußstapfen treten?<br />

Das ist natürlich ein Glücksfall.<br />

Das ist eine Fügung,<br />

wo ich viel meiner Frau zu<br />

verdanken hab. Sie sind auch<br />

alle recht musikalisch. Sie<br />

machen zwar<br />

Volksmusik,<br />

kennen sich<br />

aber natürlich<br />

auch bestens<br />

aus, mit der<br />

Musik, die in<br />

den Diskotheken<br />

gespielt<br />

wird. Es ist<br />

aber schon<br />

eine schöne Sache, wenn<br />

man immer mal wieder mit<br />

der Familie musizieren kann.<br />

Wenn du da deine Ziach<br />

dabei hast und spielst,<br />

dann ist das für mich die<br />

Faszination Volksmusik.<br />

Nicht unbedingt auf einer<br />

Bühne, sondern beispielsweise<br />

auf einer Alm.<br />

Kannst Du Dir ein Leben<br />

ohne die Musik vorstellen?<br />

Jetzt eigentlich nicht mehr.<br />

Früher war´s bei uns ja so,<br />

dass mein Vater sein Malergeschäft<br />

gehabt hat und ich hab<br />

damals nach der Realschule<br />

den Beruf <strong>des</strong> Malers gelernt.<br />

Aber schon damals bin ich<br />

auch immer nach Salzburg<br />

gefahren worden, damit ich<br />

die Aufnahmeprüfung am<br />

Mozarteum schaffe. Ich glaub,<br />

das war für meinen Vater<br />

nicht einfach, wenn der einzige<br />

Sohn das Geschäft nicht<br />

weiter führt.<br />

Was macht für Dich die<br />

Faszination Volksmusik aus?<br />

Ich glaub, dass<br />

ich einfach<br />

ein Gespür<br />

dafür hab, wie<br />

man jungen<br />

Menschen das<br />

Musizieren beibringen<br />

kann.<br />

Und da ist die<br />

Volksmusik<br />

einfach ideal<br />

dafür. Irgendwie fängt alles<br />

mit der Volksmusik an und<br />

dann schöpft jeder daraus.<br />

Egal, ob das Mozart war oder<br />

andere. Ein wesentlicher Teil<br />

der Volksmusik ist für mich<br />

auch das Improvisieren. Und<br />

dann natürlich auch, wenn<br />

man die Musik erlebt. Nicht<br />

unbedingt auf einer Bühne,<br />

sondern beispielsweise auf<br />

einer Alm. Wenn du da deine<br />

Ziach dabei hast, vor der Hütte<br />

sitzt und spielst, dann ist<br />

das für mich die Faszination<br />

Volksmusik.<br />

Wenn man Dir so zuhört,<br />

dann merkt man: Volksmusik<br />

ist Deine große Leidenschaft.<br />

Wie wichtig ist Dir denn<br />

aber generell der Erhalt der<br />

Tradition?<br />

Das ist mir natürlich auch<br />

sehr wichtig. Wobei man aber<br />

auch nicht vergessen darf,<br />

dass sich selbst die Volksmusik<br />

weiter entwickelt.<br />

Die Kunst ist für mich immer,<br />

etwas zu verändern, ohne<br />

das es künstlich wirkt. Mir ist<br />

es halt wichtig, dass man die<br />

Musik respektiert.<br />

Der erste Volksmusikpfleger<br />

„Chiem Pauli“ hat mal gesagt:<br />

„Man soll sich dem Neuen<br />

nicht verschließen, aber das<br />

Herz darf es nicht kosten!“


Pessimisten sagen ja, dass<br />

die Volksmusik ausstirbt, da<br />

immer weniger junge Menschen<br />

sich dafür begeistern<br />

können. Stimmst Du dem zu?<br />

Nein, also was die Volksmusik<br />

betrifft, kann man glaub<br />

ich sagen, dass noch nie so<br />

viele junge Leute musiziert<br />

haben, wie momentan. Auch<br />

bei den Trachtenvereinen ist<br />

Irgendwie fängt alles mit der<br />

Volksmusik an und dann schöpft<br />

jeder daraus. Egal, ob das<br />

Mozart war oder andere.<br />

ein enormer Zulauf zu verzeichnen.<br />

Allerdings werden<br />

die Kinder immer jünger.<br />

Und Kindern mit fünf oder<br />

sechs Jahren kannst du nicht<br />

Schuhplatteln beibringen. Das<br />

ist natürlich auch eine große<br />

Herausforderung, die Kinder<br />

so zu beschäftigen, zu fördern<br />

aber auch zu fordern, dass sie<br />

dabei bleiben.<br />

Da bekommt man irgendwie<br />

den Eindruck, dass Dir diese<br />

Arbeit mit den Kindern, diese<br />

Nachwuchsförderung besonders<br />

wichtig ist?<br />

Ganz genau. Und ich glaub,<br />

ich kann das auch gut! Das<br />

hat damals mein Lehrer im<br />

Mozarteum schon gesagt, als<br />

ich gerade mal fünfzehn Jahre<br />

alt war: „Hansl, Du musst mal<br />

unterrichten!“ Meine Frau und<br />

die Kinder sagen immer: „Du<br />

bist selber noch so ein Hanswurscht!“<br />

Und da bietet sich<br />

das natürlich an! (lacht)<br />

Altbacken, nicht zeitgemäß,<br />

nur was für Landeier – diese<br />

Prädikate haften der Volksmusik<br />

ja oftmals an.<br />

Was sagst Du dazu?<br />

Wer sowas sagt, der wird´s<br />

halt noch nicht erlebt haben.<br />

Die Volkslieder handeln<br />

beispielsweise vom Leben<br />

auf der Alm, von den Jägern<br />

und so weiter. Das ist ja<br />

auch immer wieder kritisiert<br />

worden. Wobei, schau mal<br />

auf die Almen: Immer mehr<br />

junge Menschen gehen auf<br />

eine Alm. Man muss das einfach<br />

mal erlebt haben, so ein<br />

gemeinsames Musizieren.<br />

Abschließend hab ich noch<br />

zwei Stichworte vorbereitet,<br />

bei denen ich glaube, dass<br />

Du was dazu zu erzählen<br />

hast. Erzähl mir einfach zu<br />

jedem Stichwort ganz kurz,<br />

was Dir dazu einfällt:<br />

Christkindl 1961: Ja, da hab<br />

ich meine erste Ziach bekommen.<br />

Die hab ich noch<br />

immer. Einmal hab ich offenbar<br />

eine kleine Flaute gehabt,<br />

mit zehn oder elf Jahren. Und<br />

meine Eltern haben das damals<br />

recht raffiniert gemacht.<br />

Da ist dann eines Tages ein<br />

Mann gekommen und meine<br />

Eltern haben mir erzählt, dass<br />

der meine Ziach kaufen will.<br />

Und scheinbar ist mir das so<br />

nahe gegangen, dass ich von<br />

da an wieder gespielt habe.<br />

Deine Frau Maria: Sie hört´s<br />

zwar nicht gerne, aber mir ist<br />

das voll bewusst, dass wir ihr<br />

zum Großteil verdanken, dass<br />

die Kinder so musikalisch<br />

geworden sind. Sie hält mir<br />

den Rücken frei. Es ist ja doch<br />

so, dass ich bei uns immer<br />

ein bisschen im Mittelpunkt<br />

stehe und es auch nicht so<br />

gewöhnt bin, wenn mal ein<br />

anderer im Mittelpunkt steht.<br />

Es ist für sie oft bestimmt<br />

nicht so einfach, wenn ich oft<br />

nicht zuhöre, wenn sie was<br />

sagt! Aber am wichtigsten<br />

ist wohl, dass wir jetzt schon<br />

eine lange Zeit miteinander<br />

verheiratet sind.<br />

WIENINGER Journal<br />

„Das Wenige, das du tun<br />

kannst, ist viel“ (Albert Schweitzer)<br />

Ehrenamtliches Engagement ist ein Zeichen für gemeinschaftliche<br />

Verantwortung und für jeden Einzelnen eine<br />

Chance, die Gesellschaft mitzugestalten und sie menschlicher<br />

zu machen. Wir, die „Henastoibande – für mehr<br />

Menschlichkeit und sozialen <strong>Aufbau</strong> e.V.“, nehmen diese<br />

Chance wahr und setzen uns in unserer Region seit über<br />

vier Jahren für ein besseres Miteinander ein.<br />

Die Henastoibande bei einer Werbeaktion für Klaus<br />

Werner Lobo in der Freilassinger Innenstadt (2010)<br />

Als unser Freun<strong>des</strong>kreis vor mehr<br />

als vier Jahren beschlossen hat,<br />

einen Verein für gesellschaftliches<br />

Engagement zu gründen,<br />

waren unsere Ziele schnell klar:<br />

Wir wollen ein Bewusstsein<br />

für diejenigen in der Region<br />

schaffen, die leicht vergessen<br />

werden, wir wollen Verantwortung<br />

übernehmen und neue<br />

Wege aufzeigen, die einen<br />

respektvollen Umgang zwischen<br />

Menschen unterschiedlicher<br />

Herkunft ermöglichen, wir setzen<br />

uns für Gleichberechtigung und<br />

Solidarität ein.<br />

Seit der Vereinsgründung ist die<br />

Flüchtlingspolitik ein wichtiger<br />

Bestandteil und derzeitiger<br />

Schwerpunkt unserer Arbeit. Wir<br />

nehmen uns der Verantwortung<br />

an, setzen uns für Asylsuchende<br />

ein und versuchen aktiv einen<br />

kulturellen Austausch zwischen<br />

Einheimischen und Flüchtlingen<br />

zu ermöglichen. Die Sprache<br />

bildet dabei eine Brücke der<br />

Annäherung und der Kommunikation.<br />

Da sich der deutsche<br />

Staat bei dem Bau dieser Brücke<br />

aus seiner Verantwortung zieht,<br />

organisieren wir seit April 2011<br />

gemeinsam mit dem Stadtteilbüro<br />

KONTAKT Deutschkurse für<br />

die Flüchtlinge aus den Brucher<br />

Unterkünften bei Freilassing.<br />

Die Grundlage für den Erwerb<br />

sprachlicher Kompetenzen<br />

wird bereits in den frühen<br />

Kinderjahren geschaffen, daher<br />

unterstützen wir zudem die frühkindlichen<br />

Sprachförderung in<br />

Freilassinger Kindergärten. Auf<br />

diesem Weg wird Kindern aus<br />

bildungsfernen Schichten sowie<br />

Kindern mit Migrationshintergrund<br />

der Zugang zu einer guten<br />

Bildung erleichtert. Die Projekte<br />

finanzieren sich aus Einnahmen<br />

von Veranstaltungen. Neben einem<br />

breit gefächerten Musikprogramm<br />

gibt es bei den Festivals<br />

immer ein kulturelles Rahmenprogramm<br />

in Form von Vorträgen<br />

und Podiumsdiskussionen,<br />

die zum Nach- und Umdenken<br />

anregen sollten. In den Anfangsjahren<br />

<strong>des</strong> Vereins haben wir in<br />

Teisendorf das Benefiz-Festival<br />

„Markt on Feier“ organisiert und<br />

beim <strong>Aufbau</strong> <strong>des</strong> Teisendorfer<br />

Jugendtreffs mitgewirkt.<br />

Im Jahr 2012 wollen wir jetzt unser<br />

Engagement im Bereich der<br />

Flüchtlingspolitik ausweiten und<br />

unsere Region weiter mit großen<br />

und kleinen Veranstaltungen<br />

zum Nachdenken bringen – und<br />

vielleicht auch ein Stück besser<br />

machen. Jeder kann durch seine<br />

Handlungen dazu beitragen.<br />

Wir haben schon einmal damit<br />

angefangen…<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.henastoibande.de<br />

5


6 WIENINGER Journal<br />

Vater und Sohn Graßl sorgen für das leibliche Wohl ihrer Gäste. Mit den besten Produkten aus der Region!<br />

Essen & Trinken<br />

Grüß Gott im Wachterl!<br />

Ob nach einer ausgiebigen<br />

Wanderung im schönen<br />

Berchtesgadener Land oder<br />

bequem mit dem Auto über<br />

die Deutsche Alpenstraße:<br />

Die einmalige Lage <strong>des</strong><br />

rustikalen bayerischen Berggasthofes<br />

Wachterl lädt seine<br />

Gäste zum Verweilen ein.<br />

Die unverwechselbare Aussicht<br />

auf die wunderschöne<br />

Bergkulisse mit der Reiteralm<br />

und der steil abfallenden<br />

Schlucht zum Schwarzbach<br />

beschert den Besuchern <strong>des</strong><br />

urigen Wirtshauses unvergessliche<br />

Sonnenuntergänge<br />

oder gar seltene Blicke auf<br />

die majestätischen Steinadler,<br />

die vor der Terrasse <strong>des</strong><br />

Wachterl ihre Kreise ziehen.<br />

Die Küche <strong>des</strong> Inhabers und<br />

Küchenchefs Thomas Graßl,<br />

der seit vielen Jahren Koch<br />

mit Leib und Seele ist, zeichnet<br />

sich vor allem durch<br />

beste regionale Qualität aus.<br />

Neben traditionell bayerischen<br />

Gerichten ist der<br />

Wirt insbesondere für seine<br />

Wildzubereitung weit über<br />

die Ramsau hinaus bekannt.<br />

Auch hier bezieht er sein<br />

Fleisch ausschließlich von<br />

Jägern aus der Region.<br />

Mit ihrer herzlichen Art und<br />

den liebevoll gestalteten<br />

Gasträumen sorgt die Wirtin<br />

Helga Graßl dafür, dass sich<br />

all ihre Besucher im Wachterl<br />

wie zu Hause fühlen. Das ist<br />

bayerische Gastlichkeit in<br />

ihrer schönsten Form.<br />

Und damit Sie sich ein Stück<br />

Wachterl in die eigenen vier<br />

Wände holen können, hat<br />

der Wirt Thomas Graßl ein<br />

köstliches Wildgericht zum<br />

Nachkochen zusammengestellt.<br />

Wir wünschen viel Spaß<br />

und gutes Gelingen bei der<br />

Zubereitung!<br />

Wirtshaus Wachterl, Familie Thomas Graßl<br />

Alpenstr. 159, 83486 Ramsau · Tel. 08657 / 285 · www.wirtshaus-wachterl.de<br />

Rosa gebratener<br />

Maibock-Rehrücken<br />

mit Weißbierknöderl<br />

Den Rehrücken auslösen und<br />

von Fett und Sehnen befreien.<br />

Die Knochen klein hacken und<br />

mit Schmalz in einem Topf<br />

scharf anbraten. Das Gemüse<br />

und die Zwiebel schälen, klein<br />

würfeln und mit den Knochen<br />

rösten. Knoblauch und Gewürze<br />

dazugeben, Tomatenmark<br />

einrühren und mit Rotwein<br />

ablöschen. Die Fleischbrühe<br />

hinzugießen und ca. 1 Stunde<br />

köcheln lassen. Wenn nötig,<br />

die Sauce etwas binden und<br />

durch ein feines Sieb passieren.<br />

Die Sauce nochmals aufkochen<br />

und mit Preiselbeeren, Cassislikör<br />

und Sahne vollenden.<br />

Die Brezen in cirka 1cm große<br />

Würfel schneiden. Zwiebelwürfel,<br />

Gewürze und Petersilie darüber<br />

geben. Milch und Butter erhitzen<br />

und über die Brezenwürfel<br />

gießen. Wieninger Weißbier und<br />

Eier dazu geben und alles locker<br />

mischen. Aus der Teigmasse<br />

gleichmäßige Knödel formen<br />

und in siedendem Wasser etwa<br />

20 Minuten garen.<br />

Den ausgelösten Rehrücken<br />

mit Pfeffer und Salz aus der<br />

Mühle würzen. Den Backofen<br />

auf 100 Grad vorheizen. In einer<br />

Pfanne das Öl erhitzen und das<br />

gewürzte Fleisch von allen Seiten<br />

scharf anbraten, danach in den<br />

Ofen geben und je nach Größe<br />

15-20 Minuten braten lassen.<br />

Das Fleisch schräg in Scheiben<br />

schneiden und mit der Sauce<br />

und den Weißbierknöderln auf<br />

heißen Tellern anrichten.<br />

Das komplette Rezept gibt es zum<br />

Download unter: www.wieninger.de


Ohne Hefe gibt es kein Bier<br />

Erst Louis Pasteur erkannte<br />

die Hefe als Mikroorganismen<br />

mit essentieller Bedeutung für<br />

den Gärungsprozess. Pasteur<br />

bewies als erster, dass<br />

Bierherstellung ohne Hefe<br />

unmöglich ist.<br />

Seit Mitte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts<br />

beschäftigt sich die Forschung<br />

intensiv mit diesem<br />

Organismus. Insbesondere<br />

die Bierbrauer konnten mit<br />

dem neuen Wissen um die<br />

Hefe und die alkoholische<br />

Gärung die Bierbereitung<br />

entscheidend verbessern.<br />

Das Bierbrauen war bis dahin<br />

mehr eine Angelegenheit<br />

<strong>des</strong> Experimentierens und<br />

der Erfahrung, als eine <strong>des</strong><br />

fundierten Wissens. Bier war<br />

eher ein Zufallsprodukt mit<br />

den Faktoren Temperatur<br />

(= Jahreszeit), Qualität der<br />

Rohstoffe und dem zufällig<br />

vorhandenen Gemisch an<br />

Mikroorganismen – darunter<br />

auch Hefe. Die in jeder <strong>Brauerei</strong><br />

von einem Sud auf den<br />

nächsten durch Weitergabe<br />

<strong>des</strong> „Zeuges“ initiierte Gärung<br />

unterlag vielen Zufallskriterien.<br />

Jeder Braumeister schwor<br />

auf sein „Zeug“. Die wilde<br />

Mischung an verschiedenen<br />

Organismen ergab sehr<br />

WIENINGER Journal<br />

Kulinarisches Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie 3 Schmankerlessen im Wachterl<br />

in der Ramsau.<br />

1. bis 3. Preis:<br />

Je ein Schmankerlessen für zwei Personen<br />

4. bis 10. Preis:<br />

Je ein Träger Wieninger Hefe Weißbier Hell<br />

Beantworten Sie nachfolgende Frage:<br />

Welches Wieninger Bier wird für unsere<br />

Knöderl verwendet?<br />

Schicken Sie die richtige Lösung bis 4.5.2012 per Post an<br />

<strong>Brauerei</strong> Wieninger, Kennwort: Kulinarisches Gewinnspiel,<br />

Poststraße 1, 83317 Teisendorf oder per email an<br />

a.moesenlechner@wieninger.de<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.<br />

Mitarbeiter und Angehörige der <strong>Brauerei</strong> Wieninger und dem Wirtshaus<br />

Wachterl sind von der Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Hefen gehören zu den wichtigsten Mikroorganismen mit kommerzieller Bedeutung, die seit jeher im Dienste der<br />

Menschheit stehen. Schon in den frühen Hochkulturen <strong>des</strong> Mittleren Ostens (1000 v. Chr.) wurden die alkoholischen<br />

Getränke Wein und Bier sowie Brot mit Hilfe von Hefen hergestellt, ohne die genauen Zusammenhänge zu kennen.<br />

So erwähnte auch das bayerische Reinheitsgebot von 1516 keine Hefe.<br />

Louis Pasteur (1822 - 1895)<br />

Bierhefe Stamm<br />

Braumeister Dr. Lothar Heiden<br />

wechselhafte, teilweise auch<br />

wenig genussreiche Biere. So<br />

galten saure Biere als normal.<br />

Aufgrund <strong>des</strong>sen hatten es<br />

die Brauer auch gar nicht so<br />

leicht, als sie ihre ersten „sauberen“<br />

Biere unter Zuhilfenahme<br />

der neuen<br />

Erkenntnisse<br />

herstellten<br />

und darauf<br />

achteten, dass<br />

sie nur noch<br />

reine Bierhefe<br />

einsetzten.<br />

Die nach<br />

unserem heutigenEmpfinden<br />

reinen<br />

Biere waren<br />

zuerst gar<br />

nicht beliebt,<br />

da der bisherig gewohnte<br />

„Eigengeschmack“ der Biere<br />

aus fehlerhafter Gärung – oft<br />

Buttersäurecharakter – plötzlich<br />

fehlte.<br />

Das Wissen um die Bedeutung<br />

der Bierhefe verbreitete<br />

sich jedoch schnell. Der Unterschied<br />

zwischen Untergärung<br />

und Obergärung wurde<br />

erkannt und genutzt, um<br />

unterschiedliche Biercharaktere<br />

zu entwickeln. Die Biere<br />

wurden immer reiner und<br />

stabiler im Geschmack. Doch<br />

erst um 1960 setzte man die<br />

Erkenntnisse um die Reinzucht<br />

optimaler Bierhefe im<br />

Brauwesen professionell um.<br />

Es war ein glücklicher Zufall,<br />

dass der junge Braumeister<br />

Dr. Lothar Heiden, der 1971<br />

seine Tätigkeit in Teisendorf<br />

aufnahm, zuvor an der Bierhochschule<br />

in Weihenstephan<br />

gerade an dem Thema Hefereinzucht<br />

gearbeitet hatte.<br />

Von seinem umfassenden<br />

Wissen profitiert die <strong>Brauerei</strong><br />

auch heute noch. Damit<br />

zählte Wieninger zu den<br />

ersten, die ihre eigene Hefe,<br />

die gute Wieninger Bierhefe,<br />

selbst züchtete. Das Wissen<br />

und die Erfahrung um diesen<br />

wichtigen Baustein der Bierbereitung<br />

wurde an die jeweils<br />

nächste Braumeistergeneration<br />

weitergegeben und ist<br />

eines der wichtigsten Güter,<br />

die den besonderen Charakter<br />

<strong>des</strong> Wieninger Bieres bis<br />

heute prägen.<br />

7


Impressionen<br />

aus dem Wieninger Jahr<br />

59. Ruperti-Gaupreisschnalzen<br />

Vor tausenden Zuschauern, klirrender Kälte<br />

und strahlend blauem Himmel fand in Teisendorf<br />

das 59. Ruperti-Gaupreisschnalzen statt.<br />

Der Brauchtumsverein Freidling mit seinem<br />

Vorstand Sepp Burghartswieser fungierte<br />

diesmal als Organisator der größten Veranstaltung<br />

im Aperschnalzen im Jahr.<br />

„Parmbichl“ in Teisendorf<br />

Großes Interesse und Engagement für die Heimatgeschichte<br />

bewiesen etliche Teisendorfer<br />

Bürger, die fünf historische Ortsschilder sponsern,<br />

um die alten Ortsnamen wie Parmbichl,<br />

Karlsbach, Gnogl, Hirnloh und Raisach nicht<br />

zu vergessen. Die Bewohner <strong>des</strong> historischen<br />

Ortsteils Parmbichl wollten auf alle Fälle die<br />

ersten sein und stellten daher schon mal ein<br />

provisorisches „Ortsschild“ auf.<br />

Regelmäßig treffen sich die Parmbichler zum<br />

Stammtisch im Braugasthof Alte Post und<br />

lassen die alte Tradition hoch leben.<br />

Danke an den Obst- u. Gartenbauverein<br />

Als Dank für die Pflege <strong>des</strong> Wieninger Hopfengartens<br />

überreichte Bräu Christian Wieninger<br />

an den Vorsitzenden <strong>des</strong> Obst- und Gartenbauvereins,<br />

Herrn Hans-Peter Greinhofer,<br />

eine Magnumflasche Wieninger Lagerbier.<br />

11. Max Wieninger Gedächtnisrennen<br />

Trotz leichten Schneefalls waren auch dieses<br />

Jahr wieder 142 Teilnehmer gekommen.<br />

Tagesbestzeit fuhren Ingrid Zauner und Anton<br />

Gstatter und erhielten für ihre Leistungen den<br />

Wanderpokal. Sepp Wallner, der schon seit<br />

vielen Jahren am Gedächtnisrennen teilnimmt,<br />

war mit 83 Jahren der älteste Rennläufer.<br />

Starkbieranstich in Piding<br />

Nicht nur kulinarische Genüsse in Form von<br />

Gerstensaft und deftigen Schmankerln gab es<br />

beim Starkbieranstich beim Altwirt in Piding<br />

– auch für die Lachmuskeln war einiges geboten.<br />

Die Theatergruppe unter der Leitung<br />

von Anni Utz hatte eine Aufführung mit dem<br />

Titel „Himmlischer Beobachtungsposten“<br />

einstudiert und erzählte einiges über das<br />

Dorfgeschehen in Piding – und der Himmel<br />

lachte dazu.<br />

Gastgeberstammtisch BGL<br />

Über 140 Gastgeber der Region waren der<br />

Einladung der Berchtesgadener Land Tourismus<br />

zum Gastgeberstammtisch 2012 nach<br />

Teisendorf gefolgt. <strong>Brauerei</strong>chef Christian<br />

Wieninger begrüßte die Gäste sehr herzlich<br />

und freute sich über die rege Beteiligung der<br />

Vermieter an der Informationsveranstaltung.<br />

Alkoholfreies<br />

Weißbier<br />

Voller Weißbier-Genuss ohne Alkohol<br />

– das alkoholfreie Weißbier aus der Region –<br />

handwerklich gebraut.<br />

Durch schonenden Alkoholentzug<br />

50 % weniger Kalorien als unser<br />

Hefe Weißbier.<br />

Kalorienreduziert<br />

Vitaminhaltig<br />

HERAUSGEBER: <strong>Privatbrauerei</strong> M.C. Wieninger | Poststraße 1 | 83317 Teisendorf | Telefon: 08666/8020 | Redaktion: Christian Wieninger | Layout: demmler & hofinger werbeagentur

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