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DIE NEUE<br />
<strong>Barftgaans</strong> <strong>2017</strong><br />
DAS MAGAZIN FÜR IN UND UM UELZEN<br />
6/7<br />
THEMEN<br />
Hinter der<br />
Mauer<br />
AKTUELLES<br />
Zauber der<br />
Lilien<br />
SOMMER<br />
Unser großes<br />
Gewinnspiel<br />
FEUILLETON<br />
„Es ist ein<br />
großes Staunen“
58<br />
Ich muss<br />
draussen<br />
bleiben!<br />
Ludwig-Ehlers-Straße 1<br />
29549 Bad Bevensen<br />
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LIEBE LESERINNEN,<br />
LIEBE LESER,<br />
wenn ich morgens mit dem Radiowecker aufwache und die erste Nachricht<br />
des Tages ein Sprengstoffattentat auf ein Konzert ist, bei dem zahlreiche<br />
Menschen verletzt wurden und sogar Tote zu beklagen sind, dann<br />
erschüttert mich das und lässt mich zweifeln. Die Welt ist schlecht. Nein, der<br />
Mensch ist schlecht, die Welt kann nichts dafür. Wenn ich dann ein bisschen<br />
länger darüber nachdenke, verändert sich mein Blickwinkel wieder, klingt<br />
mir ein Satz aus meiner Kindheit in den Ohren: „Du kannst doch nicht alle<br />
über einen Kamm scheren“. Stimmt. Die meisten Menschen leben friedlich<br />
miteinander. Viele von uns sorgen sich um ihre Mitmenschen, versuchen zu<br />
helfen, Gutes zu tun und etwas Positives in ihrem Leben zu bewirken.<br />
Eine Lebenseinstellung, die sich auch bei den Menschen in unserem<br />
Landkreis wiederfindet. Zahlreiche Projekte, Initiativen und bürgerliches<br />
Engagement zeigen, dass es auch die andere Seite gibt. Die schöne, positive<br />
und hoffnungsvolle. In dieser Ausgabe berichten wir auch wieder von<br />
engagierten Menschen und Initiativen, die in Projekten wie LeLA dafür<br />
sorgen, die Welt ein bisschen besser und freundlicher zu machen, für Verständnis<br />
und Integration werben.<br />
Unsere aktuelle Ausgabe ist aber eigentlich eine Hommage an den<br />
Sommer im Landkreis Uelzen. Wir können uns auf einen Sommer in Hülle<br />
und Fülle freuen: lebendig, und farbenfroh, abwechslungsreich und aktiv.<br />
Viele schöne Veranstaltungen – Feste, Konzerte, Ausstellungen, Theater<br />
und Sportangebote – fordern uns auf, die positiven Seiten des Lebens zu<br />
genießen und wertzuschätzen.<br />
<strong>Barftgaans</strong>-Team v.l.n.r.: Friederike Kohnke, Jann Robson, Eva Neuls,<br />
Sebastian Tramsen, Sarah Schnürer, Nicole Lütke, Sandra Hoffmann<br />
Mit unserer Sommer-Verlosungsaktion möchten wir Sie wieder einladen,<br />
überwiegend regionale Ausflugsziele zu besuchen und unsere Region mit<br />
ihren Angeboten ein bisschen besser kennenzulernen.<br />
Viel Vergnügen beim Lesen der neuen Ausgabe wünscht, stellvertretend<br />
für das ganze Team,<br />
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Veerßer Str. 59<br />
Für Sie geöffnet: Montag – Samstag von 7 bis 22 Uhr<br />
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mit tollen Aktionen mit Ihnen feiern.<br />
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www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
3
DEN<br />
BIO<br />
SOMMER<br />
FEIERN auf dem<br />
BOHLSENER<br />
Mühlenfest<br />
10. Juni, ab 14 Uhr<br />
Ende nicht absehbar<br />
Ein Bio-Unternehmen zum Anfassen!<br />
Wir machen die Türen für Euch auf und zeigen, was<br />
uns ausmacht: Wir können müllern, mischen, backen,<br />
Spaß haben und zeigen, wo und wie Eure Lebensmittel<br />
entstehen.<br />
Das ist los ...<br />
Bio, wie es leibt – schaut in unsere Produktion,<br />
genießt den Bio-Markt und gutes Essen!<br />
• Fass-Anstich und am Spieß Gegrilltes vom Galloway-Hof<br />
Wittingen<br />
– Kleine Gerichte, große Gerichte, Wein, Kaffee, Kuchen,<br />
Spezialitäten, Burger, Nudeln, Bier und Currywurst/<br />
Pommes ... und natürlich bei uns alles 100 Prozent Bio!<br />
Bio, wie es lebt – Begegnungen mit Kunden,<br />
Bio-Landwirten, -Herstellern, -ladern und<br />
Großhändlern<br />
• Führungen durch unsere Mühle, unser Lager und<br />
unsere Feinbäckerei (wenn voll, dann voll)<br />
• ab 14 Uhr Bio-Open-Air-Laden mit Bio-Lebensmitteln<br />
der „WerteMarken“<br />
Bio, wie wir es feiern – sonnige Lebenslust<br />
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• 14 bis 18 Uhr Poetry Slam – was für den Kopf – wechselt<br />
sich ab mit gemütlichem Chillen mit „Jazzdessert“<br />
– swingend jazzige Musik zum Wohlfühlen<br />
• 18 Uhr Sommer-Sonne-Hüftschwung – Samba live auf<br />
dem Mühlenhof<br />
• ab 19 Uhr abtanzen, feiern, Spaß haben mit „As you<br />
like it“ – acht lässige Cover-Profis rocken unseren<br />
Mühlenhof!<br />
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Mühlenstraße 1 · 29581 Bohlsen<br />
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6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
14<br />
18<br />
19<br />
32<br />
17<br />
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24<br />
26<br />
28<br />
30<br />
34<br />
36<br />
AKTUELLES<br />
It’s Tru[mann]<br />
Im Clinch mit Uelzen<br />
Auf Luthers Spuren<br />
Alter Handelsplatz<br />
Landschaft wird Kunst<br />
Der Zauber der Lilie<br />
Feuerlilie – Eine wilde Rarität<br />
Vitalmarkt<br />
THEMEN<br />
Kindheit im Krieg<br />
Ein unschlagbares Team<br />
Hinter der Mauer<br />
Zusammen wachsen<br />
LeLA<br />
Von Vätern, Flaggenkult und „Fox“<br />
Glasfaser<br />
Klimaschutz konkret<br />
Titelbild:<br />
Entstehung des Lintzeler Alligators auf der<br />
Lintzeler Route (auf dem blauen Waldpfad).<br />
Foto: Sebastian Tramsen
INHALT<br />
FEUILLETON<br />
51<br />
FREIZEIT<br />
Termine<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Kein Personenkult!<br />
„Es ist ein großes Staunen!“<br />
Ventil der Gefühle<br />
Foto: Lepel<br />
Kulturjournalistin:<br />
Barbara Kaiser <br />
SOMMERZEIT<br />
14<br />
Der Sommer wird musikalisch<br />
39<br />
Sommergewinnspiel<br />
39<br />
Musik Nonstop<br />
40<br />
Hier ist was los!<br />
42<br />
<strong>Barftgaans</strong> gegen Langeweile<br />
45<br />
Urlaub für die ganze Familie<br />
46<br />
Meisterwerke made in Uelzen<br />
WERBEPARTNER IN DIESER AUSGABE<br />
Alte Post Tagespflege 31<br />
Arcana 51<br />
Augenoptik Oppermann 27<br />
Baumfachwerk, Thorsten Kruse-Neuls 50<br />
Baumschule Meyerholz 7<br />
Baumschule Növig-Maaß 52<br />
Behn Wohnideen/Behn Glaser + Tischler 2<br />
Bohlsener Mühle 4<br />
deinjob.jetzt 58<br />
Elbers Hof 54<br />
Exabyters 34<br />
Fahrradhaus Bad Bevensen 41<br />
Fischhandel Rüdiger Haack 33<br />
Freilichtmuseum Diesdorf 53<br />
Früchte der Welt, Uwe Stahnke 32<br />
Garten- und Landschaftsbau D. Brandt 14<br />
Garten- und Landschaftsbau H. Schulz 14<br />
Golfclub an der Göhrde 54<br />
GraphX Kommunikation 35<br />
Gromball Elektrotechnik 36<br />
Haus in der Heide 41<br />
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Katharina Haack 52<br />
Holdenstedter Hof 52<br />
Hotel Ascona 39<br />
Initia Medien und Verlag UG 17<br />
inmotion – personal coaching & training 38<br />
Intern. Sommerakademie Lüneburger Heide e.V. 59<br />
Juwelier Cordes 6<br />
Kleintierpraxis am Stern 23<br />
Kruse Der Lecker Bäcker 58<br />
Kulturkreis Uelzen 13<br />
LüneCom Kommunikationslösungen GmbH 35<br />
M S M Bäder + Wärme GmbH 37<br />
Markthalle Bienenbüttel 49<br />
natürlich 20<br />
Obstscheune Tätendorf 40<br />
Pur Natur – Die Gartenschule 18<br />
Ralf Banse, Gartenbau und Holzeinschlag 36<br />
Rasthuus Alte Schule Hösseringen 41<br />
Rewe Center 3<br />
Rosenbad Bad Bevensen 44<br />
Schwimmbad Rosche 45<br />
Senioren Residenz „An der Rosenmauer“ 16<br />
Stadtwerke Uelzen GmbH 45<br />
Stoff & So. 17<br />
Tierärztliches Centrum Ebstorf 23<br />
Tierarztpraxis Dr. Markus Trumpa 23<br />
Tourismusverein Suderburger Land e.V. 41<br />
Tourist-Info Ebstorf 21<br />
Vakuum e.V. 53<br />
Vamos! Kulturhalle 55<br />
Voelkel 29<br />
Volksbank Uelzen-Salzwedel eG 47<br />
Waldemar Ebstorf 44<br />
Wiesencafé Hof Haram 46<br />
Willi Meyer Bauunternehmen GmbH 56/57<br />
WohnStore Uelzen 60<br />
Woltersburger Mühle 58<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber/Verlag<br />
Initia Medien und Verlag UG<br />
(haftungsbeschränkt)<br />
Woltersburger Mühle 1<br />
29525 Uelzen<br />
www.initia-medien.de<br />
Redaktion<br />
redaktion.barftgaans@initia-medien.de<br />
Eva Neuls [V.i.S.d.P.] [Neuls]<br />
eva.neuls@initia-medien.de<br />
Nicole Lütke [Lütke]<br />
nicole.luetke@initia-medien.de<br />
Feuilleton<br />
Barbara Kaiser<br />
Kolumnist<br />
Jürgen Trumann, It‘s Tru[mann]<br />
Online-Redaktion barftgaans.de<br />
Nicole Lütke<br />
nicole.luetke@initia-medien.de<br />
Gastautoren<br />
Andreas Grell<br />
Angelique Levknecht<br />
Gestaltung/Fotografie<br />
Friederike Kohnke<br />
friederike.kohnke@initia-medien.de<br />
Sebastian Tramsen<br />
sebastian.tramsen@initia-medien.de<br />
Mediaberatung<br />
Sandra Hoffmann, Mobil 0176 53800695<br />
sandra.hoffmann@initia-medien.de<br />
Sarah Schnürer, Mobil 0176 39072931<br />
sarah.schnuerer@initia-medien.de<br />
Erscheinungsweise<br />
6 x im Jahr<br />
Druck-Auflage<br />
14.000 Exemplare<br />
Druck<br />
Mundschenk Druck- und<br />
Vertriebsgesellschaft mbH & Co. KG<br />
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Aktuelle Berichte und<br />
unser Feuilleton im Netz!
AKTUELLES<br />
MUNDART<br />
Barft gaan, so dachte der Schreiber seufzend, wäre vielleicht die geeignete<br />
Alternative zu seinen anscheinend immer schneller verschleißenden<br />
Schuhen. „Barft gaan“ statt „barfuß gehen“ wäre ihm wahrscheinlich<br />
nicht in den Sinn gekommen, wenn er nicht für eine Zeitschrift mit<br />
sehr ähnlich lautendem Titel schriebe. Die ostfälische Mundart bzw. das<br />
Heidjer-Platt, dem der Begriff entstammt und mit dem sich die Großeltern<br />
noch selbstverständlich unterhielten, sind ihm mittlerweile weniger<br />
vertraut als die Vokabeln lateinischen Ursprungs, derer er sich hier und da<br />
bedient. Einem Plausch auf Platt, genauer gesagt einem Klönschnack in<br />
einem Dorf-Café lauschte der Autor vorletzten Sommer mit großem Vergnügen<br />
und fühlte sich ein wenig in seine Kindheit versetzt.<br />
Bei der Recherche zu diesem Text (für „Nachsuche“, der deutschen Entsprechung<br />
des französischen Lehnworts, ist sich der Kolumnist zu wenig<br />
Spürhund) hat sich Luthers „Sendbrief vom Dolmetschen“ als köstlich<br />
kurzweilige Lektüre erwiesen. Darin empfahl der Theologe, mit bis heute<br />
vertrauten Worten, man möge dem Volk, „dem gemeinen Mann auf<br />
dem Markt aufs Maul sehen“. Das Herzblut, mit dem er die Bibel den<br />
Deutschen in ihrer Sprache zu vermitteln suchte, ist ihm abzuspüren. Der<br />
Sprachforscher Prof. Dr. Hartmut Günther schränkt (zur Volxbibel befragt)<br />
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FOR EVERYBODY!<br />
Why not?<br />
aber ein: „Luther wollte, dass die einfachen Leute die Worte verstehen,<br />
aber nicht, dass deren Unwissenheit das Niveau der Sprache bestimmt.“<br />
Was nachzuvollziehen ist. Das moderne „Alter!“, das „den Kindern auf den<br />
Gassen“ heute nahezu alternativlos zu den verschiedensten Gemütslagen<br />
einfällt, wäre auf Dauer unbefriedigend.<br />
Nach Art des Landes, d.h. nach Art des Fürstenhauses Lüneburg, wurde<br />
in unserer Umgebung zwar ab 1530 lutherisch geglaubt. Die niederdeutsche<br />
Mundart hat sich aber, zumindest auf dem Lande, bis gegen Ende<br />
des vergangenen Jahrhunderts gehalten.<br />
Mit dem heutzutage üblichen Hochdeutsch hätte der schalkhafte Peter<br />
Wulf auch kaum den bekannten Erfolg bei unserem Ulenköper gehabt.<br />
Dieser hätte dann nicht die Käuze im Sack gekauft, und wir wären um ein<br />
Symbol und eine Sage ärmer.<br />
Das Dorf-Café ist inzwischen geschlossen, wie der Autor jüngst erfahren<br />
musste. Die plattdeutsche Sprache aber wird uns, auch dank<br />
Kreisvolkshochschulkursen, Niederdeutscher Dichtertagungen und Berücksichtigung<br />
in Heimatkalender und Lokalzeitung, noch eine Weile<br />
erhalten bleiben.<br />
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Sa 9 bis 12.30 Uhr<br />
6<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
IM CLINCH MIT UELZEN<br />
Veerßen feiert 800-jähriges Jubiläum am 10. Juni mit einem großen Fest<br />
Man schrieb das Jahr 1351: Das Dorf Veerßen und die große Stadt nebenan,<br />
Uelzen, liegen im Clinch. Es geht um Grenzstreitigkeiten,<br />
wissen die Chronisten zu berichten, in deren Folge es zu einem offenen<br />
Kampf kommt. Noch heute erinnert das jährliche Ritual des „Grenzbeziehens“<br />
im Rahmen des Uelzener Schützenfestes an diese sehr handfeste<br />
Auseinandersetzung. Seit 1547 wird dieses Ritual zur Überprüfung der<br />
Stadtgrenze durchgeführt.<br />
Das kleine Örtchen Veerßen kann auf eine lange Historie zurückblicken,<br />
länger als die der großen Stadtschwester Uelzen. Denn Veerßen besteht<br />
urkundlich verbrieft seit dem 10. Juli 1217 – Uelzen erhielt das Stadtrecht<br />
1270 – also erst 53 Jahre später. „Es ist anzunehmen, dass Veerßen<br />
noch erheblich älter ist. Archäologische Untersuchungen und Grabungen<br />
haben alte Begräbnisplätze und Runen ans Tageslicht gebracht“, erzählt<br />
Bürgermeister Ernst von Estorff.<br />
So beginnt die Geschichte Veerßens mit Alexander de Versene, der<br />
1217 in einer Urkunde erwähnt wird. Sein Sohn Otto ist möglicherweise<br />
Namensgeber für die Veerßer Ottenburg, von der heute noch Reste zu<br />
besichtigen sind. 1302 wird erstmals die Kirche in Veerßen erwähnt. 1485<br />
wird die Ottenburg während der Hochzeit der Anna von Estorff komplett<br />
zerstört. An ihrer Stelle entsteht die Wasserburg, die 1700 durch einen<br />
Blitzschlag in Brand gerät und ebenfalls vollständig zerstört wird. Das<br />
heutige Gutshaus wird 1702 erbaut und seit 1709 von der Familie von<br />
Estorff bewohnt. Die Eigenständigkeit Veerßens endet schließlich 1972 –<br />
das Dorf wird in die Stadt Uelzen eingemeindet. 800 Jahre gemeinsam<br />
stark: Am Samstag, 10. Juni, feiert Veerßen sein großes Jubiläum mit einem<br />
Bürgerfest auf dem Hof der Grundschule, in Veerßen der sich in einen<br />
Marktplatz verwandeln wird. Die Vereine und Institutionen Veerßens<br />
– die Feuerwehr, der Förderverein der Grundschule, das Flötenensemble<br />
„Flutes & Drums“, die Kyffhäuser Kameradschaft, die Kirchengemeinde,<br />
der Sportverein und die Kindergärten – haben sich mit ihren Ideen eingebracht<br />
und ein Programm für alle Generationen auf die Beine gestellt.<br />
Ab 15 Uhr startet das Bürger- und Kinderfest mit vielen bunten Aktionen.<br />
Die Buden auf dem Marktplatz werden mittelalterlich geschmückt, um<br />
die richtige Atmosphäre zu zaubern. Die Kinder können sich beim Ponyreiten<br />
austoben. Ab 18 Uhr wird es auf dem kleinen Weinmarkt lauschig<br />
und gemütlich.<br />
„Wir möchten alle Generationen einladen, dieses Jubiläum gemeinsam<br />
zu feiern“, so Jens Kötke und Ernst von Estorff, Mitglieder des Organisationsteams.<br />
Rund 2.000 Einwohner hat das Dorf am Rande der Stadt<br />
Uelzen heute. „Zurzeit ziehen viele junge Familien nach Veerßen in die<br />
Häuser, die hier in den 60er Jahren gebaut wurden. Gerade diese Neubürger<br />
wollen wir miteinbeziehen, die Dorfgemeinschaft zusammenbringen<br />
und ein Wir-Gefühl vermitteln.“ Die Gemeinschaft in Veerßen lebe vom<br />
Engagement der Menschen, die hier heimisch sind, sagen Kötke und von<br />
Estorff. Gemeinsam für Veerßen, gemeinsam für die nächsten 800 Jahre!<br />
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www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
7
Während der Fahrt durch die schöne Region wird Wissenswertes am Wegesrand verraten.<br />
AUF LUTHERS SPUREN<br />
Reformationsradtouren durch den Landkreis<br />
Luthers Anschlag der 95 Thesen an die Kirche zu Wittenberg jährt sich<br />
<strong>2017</strong> zum 500sten Mal. In ganz Deutschland wird das Ereignis groß gefeiert.<br />
So auch in der Hansestadt Uelzen. Aber was hat Uelzen mit Luther<br />
und der Reformation zu tun? Sehr viel,wie Sie in den Tagen, in denen in<br />
Uelzen und der Umgebung geradelt wird, erfahren werden.<br />
Vier geführte Touren, zwischen 35 und 69 km lang, verbinden AD-<br />
FC-klassifizierte Wegequalität in herrlicher Natur mit Wissenswertem zur<br />
Reformation – einer Epoche, der wir verdanken, dass mutige Vordenker<br />
mit alten Gepflogenheiten gebrochen haben und der Grundstein für heutige<br />
Selbstverständlichkeiten gelegt wurde.<br />
Führungen im Kloster in Medingen.<br />
Interessierte Radler erkunden zum Beispiel die Hansestadt Uelzen, in<br />
der Herzog Ernst der Bekenner auf die Welt kam und hier die Reformation<br />
im 16. Jahrhundert einführte. Sie lernen eine „Luther-Suppe“ kennen<br />
oder genießen eine Burgvesper mit Lautenklängen im historischen Hof<br />
der Burg Bodenteich.<br />
In den Klöstern Medingen und Ebstorf erfahren Sie, wie die Reformation<br />
das Klosterleben verändert hat und wie der Alltag der evangelischen<br />
Damen heute verläuft. Im Museumsdorf Hösseringen tauchen Sie ein in<br />
ländliches Wohnen und Arbeiten der Bauern im 16. Jahrhundert.<br />
Per Rad entdecken Sie einen „Heiligen Berg“, erfahren die Besonderheiten<br />
eines Schöpfungsweges und lernen eine Kirche kennen, die einen besonderen<br />
Bezug zur Reformation hat, früher und auch noch heute.<br />
Eine kleine Entdeckungsreise durch den schönen Landkreis mit einem<br />
Hauch Bildungsurlaub für Rad fahrende Genießer – mittags warten Picknickbuffets<br />
auf Sie und während der Fahrt durch die schöne Region wird<br />
viel Wissenswertes am Wegesrand verraten.<br />
Übrigens: Diese Radtouren können auch als Pauschale gebucht werden.<br />
Vom 21. bis zum 25. Juli können Interessierte alle vier Touren erleben<br />
und dazu vier Übernachtungen mit Frühstück in einem 4-Sterne-Hotel<br />
buchen.<br />
In der Pauschale enthalten sind vier Mittagsimbisse, ein Kaffeegedeck,<br />
ein Abendmenü, ein Einführungsvortrag, die vier Radtouren mit Tourenführer<br />
sowie alle Eintritte. Als „Belohnung“ gibt es ein Reformationszertifikat.<br />
Erleben Sie eine spannende Zeitreise!<br />
8<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
AKTUELLES<br />
Die einzelnen Touren<br />
13. August: Luther liebte die Natur (35 km)<br />
• Einführungsvortrag<br />
• Führung durch das Kloster Ebstorf mit Erläuterungen zur<br />
mittelalterlichen Weltkarte<br />
• Mittagsimbiss<br />
• Führung auf dem Schöpfungswegs<br />
• Eintritt in das Arboretum und Kaffeegedeck im dortigen Gartencafé<br />
20. August: Handwerk und Leben im Mittelalter (45 km)<br />
• Besuch der St. Remigius-Kirche in Suderburg<br />
• Führung im Museumsdorf Hösseringen:<br />
„Ländliches Wohnen und Arbeiten der Bauern im 16. Jahrhundert“<br />
• Mittagspicknick im Museumsgarten<br />
27. August: Schmausen und schöne Künste (69 km)<br />
• Besuch des Ilkenberg, der „Heilige Berg“<br />
• Burgvesper im Hof der Burg Bodenteich mit Lautenklängen<br />
und 1492er „Burgtropfen“<br />
• Bartholomäuskirche Lüder<br />
3. September: Auf Luthers Spuren im Landkreis Uelzen (40 km)<br />
• Führung durch das Kloster Medingen<br />
• Mittagsimbiss<br />
• Rückfahrt auf dem Ilmenauradweg<br />
Radtouren auf den Spuren der Reformation<br />
Genaue Informationen zu den Radtouren gibt es bei der Stadt- und<br />
Touristinformation Uelzen, Telefon 0581 800-6172;<br />
Termine: 13. August, 20. August, 27. August, 3. September.<br />
Start: 9 Uhr ab Rathaus/Herzogenplatz, Kosten: 22 Euro pro Person.<br />
Anmeldungen bis jeweils eine Woche vorher.<br />
Auf den Spuren der Reformation –<br />
Radreise mit vier Übernachtungen<br />
Termin: Freitag, 21., bis Dienstag, 25. Juli<br />
Kosten pro Person: 380 Euro im DZ, 430 Euro im EZ<br />
Informationen zur Radreise gibt es bei der Stadt- und Touristinformation<br />
Uelzen, Telefon 0581 800 - 61 72, Anmeldefrist bis 7. Juli <strong>2017</strong><br />
ALTER HANDELSPLATZ<br />
Bunte Flohmarktsaison vor historischer Kulisse am Schnellenmarkt<br />
Früher Morgen am Schnellenmarkt: Reges Treiben hat den historischen<br />
Platz in der Mitte der Hansestadt erfasst. Flohmarkthändler bauen ihre<br />
Tische auf, um darauf Nützliches, kleine Kostbarkeiten und Kuriositäten<br />
zu präsentieren. Der Schnellenmarkt erwacht wieder zum Leben, ganz so<br />
wie in alten Zeiten, als dort Töpferwaren – darunter besondere Trinkgefäße,<br />
die sogenannten Schnellen – gehandelt wurden.<br />
Der Platz füllt sich schnell mit interessierten und neugierigen Schnäppchenjägern,<br />
die die Ware der Händler genau unter die Lupe nehmen. Gerade<br />
im Sommer ist der Flohmarkt der Hansestadt Uelzen ein wunderbares<br />
Ausflugsziel, beispielsweise beim Bummel durch die Innenstadt am<br />
Samstagmorgen, am besten natürlich bei herrlichem Wetter.<br />
Der nächste Flohmarkt am Schnellenmarkt ist am Samstag, 10. Juni,<br />
geplant. Die weiteren Termine: 8. Juli, 12. August und 9. September.<br />
Marktzeit ist jeweils von 7 bis 15 Uhr.<br />
Auf dem Uelzener Markt sind nur private Verkäufer zugelassen. Anmeldungen<br />
sind am Morgen des Veranstaltungstages ab sechs Uhr direkt vor<br />
Ort möglich. Der laufende Meter Stand kostet zwei Euro. Kinder unter 14<br />
Jahren zahlen keine Gebühren. Fragen beantwortet Organisatorin Anjela<br />
Ille unter der Rufnummer 0581 800-6221.<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
9
Dr. Fred Mahler (links) und Dr. Ulrich Brohm bei der Materialsichtung.<br />
KEIN PERSONENKULT!<br />
9. Juli <strong>2017</strong>: Ausstellungseröffnung zur Zeit der Reformation im Schloss Holdenstedt<br />
Im Sommer 1527 wurde der letzte katholische Propst in Uelzen abgesetzt.<br />
Ratsherr Tile Hagemann wollte ihn verjagt sehen, aber dafür gibt es keine<br />
Belege. Im Juli 1529 zog mit Heinrich Wenmaring der erste protestantische<br />
Hausherr in St. Marien ein. (Das sei jetzt mal so hingeschrieben, obwohl es<br />
erst vor ein paar Jahren einen Propst gab, der allein Gott als Hausherrn in<br />
seiner Kirche akzeptierte!) Es ging also einigermaßen unspektakulär zu vor<br />
500 Jahren, nichtsdestotrotz kam die Reformation auch hier an. Besonders<br />
befördert natürlich durch den Landesherrn, Ernst, den Bekenner.<br />
Deshalb beschäftigt sich die Ausstellung, die am Sonntag, 9. Juli <strong>2017</strong>,<br />
11.30 Uhr, im Schloss ihre Pforten öffnet und bis zum Feiertag der Reformation,<br />
den 31. Oktober <strong>2017</strong>, zu sehen sein wird, nicht mit der Person<br />
Martin Luther, sondern mit den Auswirkungen, die seine (vermeintlichen)<br />
Thesen-Hammerschläge bewirkten.<br />
Denn der einzige Bezug, den der Reformator<br />
zur Region hat, ist ein Antwortbrief an Heino<br />
Gottschalk, Abt von Oldenstadt, der sich Rat<br />
suchend nach Wittenberg wandte, was denn<br />
nun zu tun sei: Die Klosterbrüder alle auf und<br />
davon, viele verehelicht, und er selbst hochbetagt.<br />
Luther antwortete verständnisvoll: Vom<br />
Ehestand riete er in diesem Alter ab, auch davon,<br />
katholische Liturgien vorzunehmen. Ansonsten<br />
könne der Bruder auf dem Altenteil<br />
bleiben. Wie beruhigend.<br />
Die Hauptausstellung des Jahres wird konzipiert<br />
vom Museum, der Stadtarchäologie<br />
Uelzen und dem Stadtarchiv. Man wolle zeigen,<br />
wie man im 16. Jahrhundert den Alltag lebte.<br />
„Es ist eine Spurensuche“, sagen der Archäologe<br />
Dr. Fred Mahler und Museumsleiter Dr. Ulrich<br />
Brohm übereinstimmend, „und bei jedem Treffen<br />
haben wir was Neues gefunden.“ Mahlers<br />
Art, Geschichte zu untersuchen, war immer die, Zierform<br />
Archäologische Fundstücke: Ofenkachel<br />
dass er mit Bertolt Brecht fragte „Wer baute das siebentorige Theben?/ … /<br />
Haben die Könige die Felsbrocken herbeigeschleppt?“ Und weil das eben<br />
nicht so war, geht es in der Schau, die den Titel „… in jenem Winkel und Ende<br />
der Erde“ trägt, vor allem um die Menschen jenseits von Machtausübung.<br />
Es geht um Essen und Trinken, Volksglaube, Hygiene, Wohnkultur, Bildung.<br />
Natürlich wird auch die Verortung der Landesherren eine Rolle spielen und<br />
dass einige Steuerforderungen mit dem Verkauf von Kirchenschätzen beglichen<br />
wurden. Hierin könnte auch ein Grund zu sehen sein, dass sich die<br />
Nonnen der Klöster Medingen und Ebstorf sehr hartnäckig sträubten gegen<br />
die Veränderungen, die für sie Enteignung bedeuteten. Schließlich war es<br />
letztlich das Vermögen ihrer Familien, das nun andere an sich brachten. Es<br />
wird aber auch um die Rezeption der Reformation durch die Jahrhunderte<br />
gehen, beispielsweise um die Feierlichkeiten<br />
mitten im Ersten Weltkrieg.<br />
„Es macht Spaß zu prüfen, kam da im Alltag<br />
was an von den großen Umwälzungen“, betonen<br />
Mahler und Brohm den Dreh- und Angelpunkt<br />
der Betrachtungen. Denn wenn bei Grabungen<br />
an der Veerßer Straße in der Kloake ein<br />
kleines Reliquienglas gefunden wurde, sagt das<br />
eine Menge über die neue Art zu leben seiner<br />
Bewohner. Vielleicht war es ein notwendiger,<br />
überfälliger Akt der Befreiung; so wie Albrecht<br />
Dürer anmerkte, er hätte den Dr. Luther gerne<br />
abkonterfeit, weil er ihn im Alter aus großen<br />
Ängsten geholt habe. Dürer starb 1528, nur<br />
57-jährig.<br />
Die Ausstellung wird also eine Zeitreise sein.<br />
„Auch wenn Uelzen nun kein Brennpunkt war,<br />
es ist durchaus lohnend, die Lebensumstände<br />
zu betrachten und wie sie sich wandelten“, fasst<br />
Fred Mahler das Anliegen zusammen.<br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
10<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
FEUILLETON<br />
„ES IST EIN GROSSES STAUNEN!“<br />
Das Jahrmarkttheater begeht seine 10. Sommertheater-Saison in Wettenbostel<br />
„Wir sagen immer noch Ja!“ Das ist das an den Titel eines Liederabends<br />
angelehnte Credo, was die Summe ausmacht, die Anja Imig und Thomas<br />
Matschoß aus zehn Jahren Sommertheater Wettenbostel bilden. Dass das<br />
Haus in Bostelwiebeck auch schon vier Jahre lang erfolgreich Zuschauer<br />
anzieht, ist zusätzlicher Bonus. „Wir staunen über das Publikum, das ein<br />
großes Geschenk ist!“, sagt Imig. „Wir staunen darüber, dass es uns jeden<br />
Tag aufs Neue Freude macht, Geschichten zu erzählen“, ergänzt Thomas<br />
Matschoß. Und besonders groß ist wohl auch das Staunen darüber, „dass<br />
wir in die Förderstrukturen reingekommen sind.“ Wie die Nominierung<br />
für den Tabori-Theaterpreis im letzten Jahr bewies.<br />
Das Jahrmarkttheater Bostelwiebeck/Wettenbostel ist das UFO unter<br />
all den freien und mehr oder weniger kreativen Bühnen, die Fördermittelanträge<br />
abgeben. Ein unbekanntes Flugobjekt, in der einsamen Heide<br />
gelandet und doch von Beginn an umringt von vorbehaltlos Neugierigen,<br />
von Theaterenthusiasten, von zahlreichen Zuschauern durch alle Altersgruppen,<br />
die ausgesprochen treu sind. Im Sommer <strong>2017</strong> feiern die (wechselnden)<br />
Ensemblemitglieder ihr erstes Jahrzehnt. Zehn Jahre tollkühner<br />
Einfälle und überbordenden Spielwitzes, zauberhafter Kostüme und<br />
Maskenbildnerei in nicht nur zehn Inszenierungen und, nicht zu vergessen,<br />
einer Musik, die träumen macht, ins Herz trifft oder albert. Was im<br />
Sommer 2008 mit „Was ihr wollt“ seinen Anfang nahm, findet – durchaus<br />
auch mit Shakespeare verknüpft – seine Jubiläums-Abrundung in „Der<br />
schönste Tag oder Die Erfindung der Liebe, Teil 1“.<br />
Eine weibliche Göttin sieht sich veranlasst, die Liebe zu erfinden. Weil<br />
sie mehr als nötig ist in diesen Zeiten. Sie wettet mit einem männlichen<br />
Widersacher (?) darum, ob sie es schaffen wird. Wo aber kann man diese<br />
Mammutaufgabe am besten beginnen als an einer Hochzeitstafel? An der<br />
es nach dem Willen von Autor Thomas Matschoß drunter und drüber geht.<br />
Denn vergessen wir bei der Organisation dieses vermeintlich schönsten,<br />
vor allem aber teuren Tages nicht, dass die Liebe eigentlich das Wichtigste<br />
ist? Die ist für kein Geld zu haben! „Schmeißen Sie sich also in festliche<br />
Garderobe und feiern Sie mit!“, lautet die Aufforderung des Jahrmarkttheaters.<br />
Es gibt eine (Hochzeits)Feier und ein großes (Hochzeits)Foto mit allen<br />
Anwesenden. Erzählt werden Episoden, die am Ende eine Geschichte, also<br />
eine Liebeserklärung, ergeben. Man kann sich an Shakespeares „Sommernachtstraum“<br />
erinnert fühlen oder an die Wette von Faust und Mephisto.<br />
Vor allem aber soll man sich wohlfühlen in dieser Komödie, an deren Ende<br />
die Liebe – das versprechen die Macher hoch und heilig – erfunden sein<br />
wird. Vielleicht sorgt das für die eine oder andere Erkenntnis auch beim<br />
Zuschauer, denn davor ist man bei Matschoß nie gefeit.<br />
Zehn Jahre Jahrmarkttheater! Das heißt auch mehr als 50.000 Zuschauer<br />
über diese Zeit und für die neue Saison <strong>2017</strong> den besten Kartenvorverkaufsstart<br />
(aber keine Angst, es gibt noch zwei Drittel der 5.500<br />
Billetts dieses Open-Air-Sommers).<br />
„Was für eine Reise wir gemacht haben“, schwärmt Anja Imig. Von Shakespeare<br />
zu den „Dorfgesprächen“, die beweisen, dass hier in der dunklen<br />
Heide eine Gemeinschaft existiert. Dass es ein Vertrauen gibt in diese<br />
bunte Theatertruppe – schließlich bestellen die Leute Karten und wissen<br />
nicht, was sie erwartet! Wenn also Thomas Matschoß im Lüneburger Kino<br />
scherzhaft darauf hingewiesen wird, dass er als „Oma Sanne“ (seine Paraderolle)<br />
eigentlich auf der falschen Toilette sei – dann sind die Gaukler<br />
und Musiker, die Theatermacher, die Welterklärer wohl angekommen in<br />
einer Region, an die man in Sachen Kultur nicht unbedingt zuerst denkt.<br />
Als Kinderstück wird „Zebraline von der Insel“ wieder aufgenommen.<br />
Alle Termine unter www.jahrmarkttheater.de. Kartenbestellungen unter<br />
karten@jahrmarkttheater.de oder 05807 979971. Und übrigens: Weil die<br />
Liebe nimmer aufhöret, gibt es einen Teil 2 im November im Theaterhaus<br />
Bostelwiebeck!<br />
[Barbara Kaiser]<br />
Erste Regie, 2008<br />
Was ihr wollt, 2008<br />
Das Theaterhaus in Bostelwiebeck.<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
11
FEUILLETON<br />
VENTIL DER GEFÜHLE<br />
Atelierbesuch bei BBK-Mitglied Vera Dornfeldt<br />
Kunst setzt Räume frei. Spielräume. Die Frage bleibt, womit man die<br />
zu füllen bereit ist. Wie viel Realität verträgt die Kunst – wie viel Kunst<br />
braucht die Realität? Darum könnten die Gedanken kreisen, steht man<br />
vor den Bildern von Vera Dornfeldt. Ich habe die 46-jährige Malerin vor<br />
neun Jahren das erste Mal getroffen. Damals hatte sie in der Livos-Halle<br />
Emern ihre erste Einzelausstellung. Sie nannte sie „Gemischte Gefühle“,<br />
was nach Gemischtwarenladen klang. Gezeigt wurde ein großes Spektrum,<br />
in dem Vera Dornfeldt sich bewegte. Da waren die Aquarelle. Ganz<br />
und gar unaufgeregte Freundlichkeiten, die Farbauftrumpfungen unterließen<br />
und keinem falschen Schein Raum gaben. Nicht streng konturiert,<br />
duftige Gebilde, unter denen man sogar dem „Knollensellerie“<br />
Liebenswertes abgewann. „Reisfelder“, „Frühe Stunde“ oder „Am Wasser“<br />
machten träumen. Ganz so, wie es Vera Dornfeldt sagte: „Ich nehme die<br />
Malerei auch, um mit ihr in die Ferne zu reisen.“ Die im Format größeren<br />
Acrylbilder waren Farb-Raum-Gefüge, von denen manche vor Leuchtkraft<br />
barsten. Geheimnisvoll in magischem Licht, hinreißende Komposition<br />
aller Gelbtöne dieser Welt war beispielsweise die „Wüste“.<br />
Geboren in Köln, aufgewachsen in Brunsbüttel, studierte Vera Dornfeldt<br />
nach dem Abitur Pharmazie. Im Jahr 1996 kam sie mit ihrem Mann<br />
nach Uelzen, arbeitete hier als Apothekerin. Die Frage, ob sie lieber<br />
Kunst studiert hätte, stellte sich ihr so nie, obwohl sie sehr musisch aufwuchs<br />
mit Klavier- und Geigenunterricht, einer malenden Mutter. Als<br />
aber die kreative Arbeit in Studium und Beruf zunehmend zu kurz kam,<br />
war da Besinnen: „Du musst es mal wieder probieren.“ Wie viel Zeit bleibt<br />
mit drei Kindern (10, 12,15) und der Lehrtätigkeit in der Altenpflege bei<br />
der DAA, sei nicht gefragt; die künstlerischen Ergebnisse ihrer „Entspannungsübungen“<br />
überzeugten bis jetzt in jeder Ausstellung. Denn die in<br />
Hanstedt II lebende Malerin besitzt die Gabe, von ihren Leinwänden aus<br />
den Dialog zu führen mit dem Betrachter.<br />
Seit 2013 ist Vera Dornfeldt Mitglied des Bundes Bildender Künstler<br />
(BBK) und sie sagt: „Man lernt ja dazu.“ Sie experimentiere gerne, mit<br />
Kleister und Farbe zum Beispiel. Und während die Malerei vor einem Jahrzehnt<br />
mehr Hobby war, sie sich der Abbildung widmete, beschäftige sie<br />
sich jetzt mit Themen und „mit dem was passiert“. Dabei kommen ihr die<br />
Ausstellungen, die der BBK bei seinen öffentlichen Auftritten in der Region<br />
immer thematisch gestaltet, offenbar entgegen. Die diesjährige achte<br />
Internationale Sommerakademie zum Beispiel begleiten die Künstler traditionell<br />
mit Bildern, die behandeln, recht pragmatisch, „Sommer-Musik“.<br />
Bei Vera Dornfeldt ist das ein Triptychon mit Gitarrensaiten! Die Töne b,<br />
Vera Dornfeldt mit ihrem Sommer-Musik-Dreiklang.<br />
d und f (in der Ausstellung sollen sie auch richtig gestimmt sein!) sind<br />
Symbole für Bilder, die den Sommer ausmachen, Dünen, in denen man<br />
träumen und nachdenken und lesen kann und Fröhlichkeit, Unbeschwertheit,<br />
Himmel, Weite. Alles Wörter, die Urlaub suggerieren. Dazu entstanden<br />
drei Acrylbilder, die schwerelos zu sein scheinen und viel Raum für<br />
Deutung lassen.<br />
Es bleibt dem Betrachter vor Vera Dornfeldts Arbeiten immer unbenommen,<br />
das Gezeigte mit eigenen Erfahrungen und Anschauungen<br />
zu verknüpfen. Ich persönlich kann jetzt bedauern, dass sich die Malerin<br />
vom Aquarell abgewandt hat, denn die hatten mich damals in Emern<br />
am meisten beeindruckt. Wunderzart und Ton-in-Ton-Farbkomposition,<br />
die sie waren, anrührende wie anregende Wahrnehmungsverdichtung.<br />
Aber man kann von allen Menschen am wenigstens Künstlern vorschreiben,<br />
wie sie zu arbeiten haben. Trotzdem ist bei Vera Dornfeldt immer<br />
eine Entdeckungsreise garantiert. Sie plant eine Ausstellung zum Thema<br />
„Halbwahrheiten“, was philosophische Tiefe besitzt! Zunächst aber öffnet<br />
die Exposition des BBK zur diesjährigen Sommerakademie mit ihrer Beteiligung.<br />
Am Freitag, 23. Juni, 18 Uhr, im Galerieraum Oldenstadt.<br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
12<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
Anzeige<br />
21.10.17 19 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
Oben: Sommerakademie 2016, nach dem Abschlusskonzert | Unten links: Vadim Chaimovich<br />
kommt ins Kloster Medingen (2. Sept.) | Rechts: Daniel Schmahl ist in St. Marien zu Gast (8. Juli)<br />
DER SOMMER WIRD<br />
MUSIKALISCH<br />
8. Internationale Sommerakademie und<br />
Sommerkonzerte laden Zuhörer ein<br />
Die Internationale Sommerakademie findet<br />
dank der ungebrochen großen Resonanz<br />
der vergangenen sieben Jahre vom 22. Juni bis 2.<br />
Juli <strong>2017</strong> bereits zum achten Mal statt. Erstmalig<br />
sind in diesem Jahr Meisterkurse für Violine und<br />
Violoncello im Angebot.<br />
Die Dozenten sind die bewährten: Prof. Bernd<br />
Goetzke (Hannover), Prof. Jerome Lowenthal<br />
(New York), Prof. Konstanze Eickhorst (Lübeck),<br />
Prof. Andrej Bielow (Graz/Düsseldorf), Prof. Troels<br />
Svane (Berlin/Lübeck) und Hinrich Alpers<br />
(Berlin). Neben dem Kursunterricht werden<br />
die Teilnehmer wieder vom Kammerorchester<br />
„Wratislawia“ aus Wrocław (Polen) musikalisch<br />
unterstützt.<br />
Durch diese Meisterklassen-Palette erweitert<br />
sich das bereits traditionelle Kammermusikprojekt.<br />
Es kommen Trios, Quartette und Quintette<br />
von Mozart, Mendelssohn, Beethoven, Fauré<br />
und Dvořak zur Aufführung, am Abend des<br />
ersten Abschlusskonzertes (30. Juni), aber auch<br />
das Klavierkonzert Nr. 3 c-moll von Ludwig van<br />
Beethoven. Eröffnet wird der Marathonlauf in<br />
Sachen Musik nach einjähriger Pause wieder<br />
mit einem Konzert der Dozenten (23. Juni). Alle<br />
Termine siehe Anzeige in diesem Heft oder<br />
auf www.summeracademyofmusic.com.<br />
Auch in St. Marien Uelzen und im Kloster Medingen<br />
geht es musikalisch durch den Sommer.<br />
Die kleine Reihe in St. Marien, die es bereits seit<br />
22 Jahren gibt, belegt mit Samstag, 16.45 Uhr,<br />
eine willkommene Zeit des Wochenendes. Vom<br />
1. Juli bis 26. August haben neun verschiedene<br />
Solisten und Ensembles ihren Auftritt. Zwischen<br />
Akkordeon und Klarinette und jazzigen Plaudereien<br />
im Geiste des großen Bach stellt Kantor<br />
Erik Matz seine „Orgel in Form“ vor, will heißen,<br />
er musiziert Fugen, Fantasien und Präludien. Es<br />
gibt barocke und romantische Noten und eine<br />
Revue an Brass-Klängen. Alle Termine unter<br />
www.uelzen-kantorat.de<br />
In der kleinen Klosterkirche zu Medingen<br />
haben die Sommerkonzerte bereits im Mai begonnen,<br />
dafür dauern sie bis Oktober. Diese<br />
Reihe ist immer ein Wiedersehen mit treuen<br />
Gästen. So spielen Hinrich Alpers und Sabine<br />
Frick (Klavier/Violoncello), bringt das Ensemble<br />
„Schalom Haverim“ jiddische Noten zu Gehör.<br />
Und der wunderbare Pianist Vadim Chaimovich<br />
gehört seit 15 Jahren zum Medinger Sommer.<br />
www.kloster-medingen.de<br />
<br />
[Barbara Kaiser]<br />
6.11.17 19.30 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
24.11.17 19 Uhr<br />
Theater an der Ilmenau<br />
30.11.17 19.30 Uhr<br />
Ratssaal Rathaus Uelzen<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
Überraschende<br />
Plätze im Grünen:<br />
Die Landart Uelzen<br />
lädt an fünf Routen<br />
ein, Landschaftskunst<br />
zu entdecken. Oben<br />
entsteht gerade der<br />
Lintzeler Lindwurm.<br />
(links oben)<br />
Ebenfalls auf der<br />
Lintzeler Route zu<br />
entdecken: die Unke<br />
von Christian Godow<br />
(rechts oben, Fotos:<br />
Sebastian Tramsen)<br />
Kinder der Landart-AG<br />
der Grundschule<br />
Molzen mit<br />
ihrem „Schützling“<br />
(rechts unten).<br />
LANDSCHAFT WIRD KUNST<br />
Landart Uelzen <strong>2017</strong> präsentiert Objekte auf fünf Routen<br />
Von Freitag, 9. Juni, bis Sonntag, 9. Juli, steht der Landkreis<br />
Uelzen zum dritten Mal im Zeichen der „Landart“,<br />
der künstlerischen Begegnung mit der Natur. An fünf Spazier-<br />
und Radwegen kann man die Region Uelzen wieder<br />
aus einem neuen Blickwinkel erleben.<br />
Mit der Landart-Faltkarte geht es auf eigene Faust auf<br />
Kunstsafari: Rund 200 kleine und große Werke in und aus<br />
der Natur können im Wald, an Feldern und am Wasser entdeckt<br />
werden.<br />
Die Künstlerschar ist wieder genauso vielfältig, wie es<br />
die zahlreichen Landschaftskunst-Objekte von Kindern,<br />
Vereinen bis zu Landart-Profis werden: Im Wilhelmsgarten<br />
vor dem Bahnhof Bad Bevensen zum Beispiel versteckt<br />
sich die „Behausung“ von Wolfgang Buntrock und Frank<br />
Nordiek aus Hannover, die sich als „Atelier LandArt“ bereits<br />
international einen Ruf als Landschaftskünstler erarbeitet<br />
haben. Am Historischen Zentrum in Oldenstadt, in und<br />
an der BBK-Galerie, richten Suse Bohse und Anja Schulz<br />
(Hamburg/Wendland) die Lichtkunst-Installation und Performance<br />
„Konversation mit einem Baum“ ein. Gegenüber<br />
an der Musikschule entsteht in Kooperation mit der Justizvollzugsanstalt<br />
Uelzen das erste Objekt eines wachsenden<br />
Klanggartens, ein „Dendrophon“.<br />
Von dort aus führt der Landart-Wanderweg an der Wipperau<br />
entlang Richtung Woltersburger Mühle, gesäumt<br />
von rund 50 weiteren Landart-„Punkten“. Fast wird die Uelzener<br />
Strecke zum riesigen grünen Klassenzimmer, denn<br />
viele Schulen sind diesmal dabei: die Loewenwaldschule,<br />
die Hermann-Löns-Schule und die Berufsschule, das LeG,<br />
die OBS, die Sternschule, die Jugendwerkstatt Uelzen, die<br />
Musikschule … An den anderen Landart-Routen engagieren<br />
sich die Molzer Grundschule, die Waldschule Bevensen, die<br />
KGS, die Fachoberschule Gestaltung, die Ebstorfer Mauritius-Schule,<br />
die Georgsanstalt und ermöglichen ihren Schü-<br />
[Anzeigen]<br />
Denn IHR Garten ist unsere Leidenschaft!<br />
Allenbostel 37 1a<br />
29582 Hanstedt I<br />
Telefon: 05822 941789<br />
Mobile: 0179 4661276<br />
E-Mail: info@garten-landschaftsbau-schulz.de<br />
www.garten-landschaftsbau-schulz.de<br />
14
AKTUELLES<br />
lerinnen und Schülern praktische, künstlerische Erfahrung<br />
im naturnahen Erlebnisraum. Waldkindergartenkinder,<br />
junge Feuerwehrleute, eine ganze Dorfgemeinschaft in<br />
Lintzel oder Kunstfreunde in und um Hösseringen werden<br />
zur großen Landart-Künstlergemeinschaft auf Zeit.<br />
„Das Besondere und Einmalige an der Landart“, so Projekt-Koordinatorin<br />
Katja Schaefer-Andrae, „ist wahrscheinlich<br />
genau dieses unbeschwerte Nebeneinander, eine große<br />
Gemeinschaft und die Offenheit und Neugierde aller<br />
Beteiligten und Besucher, eben ein Kunstprojekt für alle“.<br />
Vier Wochen können die Objekte und Installationen an<br />
den Kunstwegen in Uelzen, Ebstorf, Lintzel, Hösseringen<br />
und zwischen Woltersburger Mühle und Bad Bevensen erkundet<br />
werden.<br />
Ein umfangreiches Angebot an Veranstaltungen im<br />
Grünen macht den Ausflug in die Landart-Region zum besonderen<br />
Erlebnis: Picknick am Weg oder am Ufer, an einer<br />
Landart-Tafel am Waldrand oder mit selbstgebackenem<br />
Kuchen in einem der Dorfcafés. Von Wassermusik bis zur<br />
Tanzveranstaltung im Wald wird einiges geboten.<br />
Informationen zu Workshops, Aktionen, Lesungen, Konzerten,<br />
Performances sowie Picknick-Plätzen, Cafés, Rad-,<br />
Bus-, Kanu- und barrierefreien Touren, gpx-Daten zum Herunterladen<br />
und den Landart-BLOG gibt es im Internet auf<br />
www.kulturregion-uelzen.de<br />
Eröffnungs-Wochenende<br />
von Freitag, 9., bis Sonntag, 11. Juni<br />
Freitag, 9. Juni, 17 Uhr: Landart Uelzen <strong>2017</strong>: Auftakt an der Uelzener Route an der<br />
Woltersburger Mühle mit Schirmherr Landrat Dr. Blume und Bürgermeister Jürgen<br />
Markwardt. Landart-Spaziergang: Wander-Konzert des Neuen Schlagzeugensemble<br />
der Musikschule Uelzen, „Baba Jaga“, Performance von Silvia Johannsen; Performance<br />
im Wald und am Wasser der Künstlerinnen-Gruppe Rosa Garage<br />
Freitag, 9. Juni, 16.30 Uhr: Hösseringer Route am Museumsdorf:<br />
Landart-Spaziergang mit Bürgermeister Hans-Hermann Hoff, Jagdhorn-Musik,<br />
Ausklang im Rasthuus Alte Schule bei Mila Schrader<br />
Samstag, 10. Juni, 11 bis 16 Uhr: Ebstorfer Route: Landart-Aktionen und Präsentation<br />
auf dem Klostervorplatz<br />
15.30 Uhr: geführter Rundgang ab Landart-Stand mit Bürgermeister Heiko Senking<br />
Sonntag, 11. Juni, 11.30 Uhr: Bevenser Route: Eröffnungsfeier im Wilhelmsgarten vor<br />
dem Bahnhof mit Bürgermeisterin Susanne Lühr-Peschke, anschließend Fahrradtour<br />
mit Picknick an der Landart-Tafel in Jastorf<br />
14 Uhr: Landart-Pilgern zur Woltersburger Mühle ab Bäckerei Hoyer, Jastorf<br />
15 Uhr: Die Geschichte vom haarigen Herrn Raupe (Landart-Punkt 52)<br />
Sonntag, 11. Juni, 15 bis 18 Uhr: Eröffnung Lintzeler Route auf dem Dorfplatz Alt<br />
Lintzel mit Schirmherr Werner Harneit, handgemachter Musik und Singen im Rudel,<br />
Landart-Rundgang mit Förster Volker Einhorn<br />
Termine zur Landart<br />
Do, 15. Juni, 18 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „reflections about a tree“,<br />
Suse Bohse, Anja Schulz, Lichtkunst in der BBK-Galerie und Live-Performance<br />
Fr, 16. ,23., 30. Juni und 7. Juli, 14 Uhr: Woltersburger Mühle, PSU,<br />
Trommeln am Mühlrad<br />
So, 18. Juni, 7.30 Uhr: VogelArt, Klein Bünstorf/Brücke,<br />
naturkundliche Wanderung mit Elke Benecke<br />
So, 18. Juni, 14 bis 17 Uhr: Landart-Café Lintzel, Hof Schubenz,<br />
das älteste Fachwerkhaus des Landkreises<br />
So, 18. Juni, 14 bis 17 Uhr: Wassermusik, Woltersburger Mühle,<br />
Saxophon-Ensemble der Musikschule Uelzen<br />
So, 18. Juni, 11 bis 12 Uhr: Susanne Wendler, Waldmusik,<br />
entlang der Hösseringer Route<br />
So, 18. Juni, 16 Uhr: Finissage der Ausstellung „reflections about a tree“, Suse Bohse,<br />
Anja Schulz, Lichtkunst in der BBK-Galerie und Live-Performance<br />
Fr, 23. Juni, 21 bis 24 Uhr: „Landleuchten“, Illumination, Klein Bünstorf, Ilmenau-Brücke<br />
So, 25. Juni, 14 bis 17 Uhr: Landart-Café Lintzel, Hof Schubenz,<br />
das älteste Fachwerkhaus des Landkreises<br />
So, 25. Juni, 14.30 bis 18 Uhr: Workshop: Kunst im Wald für Kinder von 4 bis 14 Jahren,<br />
mit Juna Bunt am Waldeingang Lintzel: Riesenmandala und Drucken/Malen<br />
mit Naturmaterialien<br />
Fr, 30. Juni, 15 bis 18 Uhr: Kunst wächst: offene Weiden-Werkstatt – Arbeiten mit Weide<br />
an kleinen Dingen am großen Weidenbauwerk mit Imke Günzel und Petra Vollmer,<br />
Klein Bünstorf, Ilmenau-Brücke<br />
Sa, 1. Juli, 17 bis 17.45 Uhr: Rainbow Singers, Gospelchor Wriedel,<br />
Open-Air-Konzert am Waldeingang Lintzel<br />
Sa, 1. Juli, 17 bis 18 Uhr: Susanne Wendler, Waldmusik, entlang der Hösseringer Route<br />
So, 2. Juli, 15 Uhr: Picknick-Lesung: Patz, Feller & Co. lesen,<br />
Wilhelmsgarten vor dem Bahnhof Bad Bevensen<br />
Sa, 8. Juli, 17 bis 17.45 Uhr: Tribal Roses, Tanzgruppe aus dem Wendland,<br />
Performance zum Thema Paradies, Hof Schubenz, Lintzel<br />
So, 9. Juli, ab 15 Uhr: Landart-Performance:<br />
Silvia Johannsen und Axel Jankowski, Saxophon, Woltersburger Mühle bei Uelzen<br />
So, 9. Juli, 18 Uhr: Versammlung, Landart-Feierabend im Wilhelmsgarten vor dem<br />
Bahnhof Bad Bevensen<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
15
[Anzeige]<br />
Aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Senioren Residenz Uelzen überreichten Leiterin Meike Jürs und einige Bewohner<br />
Gerard Minnaard, Leiter der Uelzener Tafel, eine Rose (Foto rechts). Die Senioren Residenz hat an zehn Orten in der Stadt<br />
Rosen gepflanzt. Links: Erzählcafé in der Senioren Residenz Uelzen.<br />
„ES GING NUR VORWÄRTS“<br />
Erzählcafé in der Senioren Residenz zum Thema: „Als ich zwanzig war“<br />
Die Zeit rund um das zwanzigste Lebensjahr hat für viele<br />
Menschen eine ganz besondere Bedeutung. Neues ausprobieren,<br />
seine Grenzen erleben und erkunden, die Welt begreifen<br />
und das Denken auf den Kopf stellen – gerade diese<br />
Lebensphase hat ihre besonderen Eigenheiten und Chancen.<br />
Es ist die Zeit, an die später im Alter die Gedanken und Erinnerungen<br />
häufig zurückgehen.<br />
Für die Menschen, die in den 1920er und 1930er Jahren das<br />
Licht der Welt erblickten, ist diese Lebensphase überschattet<br />
von der Zeit des Zweiten Weltkrieges und geprägt vom Aufbau<br />
der Nachkriegszeit. An diese schwierigen, entbehrungsreichen,<br />
aber auch aufregenden Jahre erinnerten sich Bewohner der<br />
Senioren Residenz Uelzen, die zum Erzählcafé zusammenkamen.<br />
Unter dem Motto „Als ich zwanzig war ...“ ließen sie in<br />
unterhaltsamen Geschichten diese Jahre lebendig werden.<br />
Sie werden die „vergessene Generation“ genannt: die Kriegskinder.<br />
Sie erlebten Bombennächte, Flucht und den Mangel<br />
der Nachkriegszeit. „Diese Erlebnisse haben uns alle geprägt“,<br />
erzählen die Senioren. Ihre Jugend beginnt nach dem Krieg,<br />
in den 50er Jahren, der Zeit des Wiederaufbaus. Große Teile<br />
der Städte lagen noch in Trümmern, die Flüchtlinge aus den<br />
ehemaligen Ostgebieten versuchten, sich ein neues Leben<br />
aufzubauen. Heimatfilme wie „Grün ist die Heide“ hatten Hochkonjunktur.<br />
„Während der Aufbauzeit ging es immer nur vorwärts. Es<br />
wurde jeden Tag ein bisschen besser“, erinnert sich die Gruppe.<br />
Viele der Erzählenden begannen in diesen Jahren ihre Lehre.<br />
„Das war ganz anders als heute. Wir haben immer sehr früh<br />
angefangen und der Arbeitstag ging bis 18 Uhr. Danach ging<br />
es auf den Lehrhof, dort haben wir noch geholfen, bis die Sonne<br />
unterging. Und das Lehrlingsgehalt betrug nur eine D-Mark<br />
im Monat.“ Die heute über 80-Jährigen gehören zu einer Generation,<br />
die das Sparen gewohnt war. „Alte Sachen wurden<br />
nicht einfach weggeworfen, sondern repariert oder geflickt“,<br />
lachen sie. So trugen die jüngeren Kinder selbstverständlich<br />
die Sachen der älteren Geschwister auf. Löcher in den Socken<br />
wurden gestopft und aus zwei kaputten Kleidungsstücken wurde<br />
ein neues genäht. „Wir haben alles verwendet, um daraus<br />
neue Kleidung zu machen, sogar alte Wehrmachtsuniformen<br />
wurden aufgetrennt und der Stoff genutzt. Aus der Ballonseide<br />
der Fallschirme wurden Kleider gezaubert“, berichten die Bewohner.<br />
Alte Kochtöpfe warf man nicht in den Müll – auch sie<br />
wurden „geflickt“ und bekamen zum Beispiel einen neuen Boden<br />
verpasst. Und waren die Kinder ihren Schuhen entwachsen,<br />
wurde die Spitze abgeschnitten – so passten die alten<br />
Treter wieder. Nähen, flicken, kochen und einen Ofen anmachen:<br />
Praktische Fähigkeiten waren in der Nachkriegszeit in allen<br />
Bereichen gefragt und die damals 20-Jährigen beherrschten<br />
diese Fähigkeiten noch.<br />
Eines ist sicher allen Generationen gemeinsam: die Lust an<br />
Musik, am Feiern und Tanzen. „Wir wollten uns amüsieren, wir<br />
waren jung“, erinnert sich ein Bewohner. Die jungen Menschen<br />
zogen damals zu Fuß von Dorf zu Dorf, um von Party zu Party<br />
zu kommen. „Damals spielten noch die Blaskapellen auf, das<br />
war schöne Tanzmusik. Mann, was haben wir geschwoft. Beim<br />
Wirt gab es Bier, aber wir haben unter dem Tisch die Gläser<br />
heimlich mit Schnaps gefüllt, den wir versteckt hatten. Ein Riesenspaß!<br />
Und am Ende gab es immer eine Schlägerei, meist<br />
ging es um ein Mädchen“, schmunzelt ein rüstiger Bewohner.<br />
„Es war keine einfache Zeit damals. Aber eine schöne Zeit<br />
war es trotzdem. Wir waren jung, hatten die Zukunft noch vor<br />
uns“, sind sich die alten Herrschaften einig.<br />
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THEMEN<br />
KINDHEIT IM KRIEG<br />
Broschüre der Geschichtswerkstatt zum Erzählcafé „Kriegskinder erzählen“<br />
Vergangenheit, die nicht vergeht, unvergessen in den Köpfen derer, die<br />
noch Kinder waren, als die Bomben der Alliierten auch auf Uelzen<br />
fielen. 72 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, als die Schrecken der<br />
nationalsozialistischen Terror-Herrschaft endeten, gibt es nur noch wenige<br />
Zeitzeugen, die den Nationalsozialismus als Erwachsene erlebt haben.<br />
Umso schwerer fällt es heute, diese Vergangenheit zu verstehen. Es sind<br />
die „Kriegskinder“, die noch in direkter Weise über die eigenen Erlebnisse<br />
und Gefühle berichten und ein authentisches Bild vom damaligen<br />
Lebensalltag vermitteln können. Sie gehören zu den letzten Zeitzeugen.<br />
Die Geschichtswerkstatt Uelzen e. V. hatte 2015 anlässlich des Kriegsendes<br />
vor 70 Jahren zu einem Erzählcafé in die Woltersburger Mühle<br />
eingeladen. Es kamen Menschen zu Wort, die als Kinder das Kriegsende<br />
in Uelzen erlebt haben. Diese Erinnerungen haben Sigrid Salomo und<br />
Renate Meyer-Wandtke aufgeschrieben und dokumentiert. „Uelzen 1945<br />
– Kriegskinder erzählen. Erzählcafé am 12. Juni 2015“ heißt die 47-Seiten-Broschüre,<br />
die nun erschienen ist. Die enthaltenen Geschichten erzählen<br />
von Kindern unterschiedlichen Alters, die geprägt wurden durch<br />
Kriegsereignisse. Das Erlebte dieser Generation der Kinder war eine Folge<br />
der menschenverachtenden, verbrecherischen Politik, die mit der Machtübernahme<br />
Hitlers 1933 begann.<br />
In persönlichen, eindringlichen und emotionalen Worten schildern<br />
Freia Baumann, Siegfried Kaul, Ursula Krusch, Fridrun Schlamkow, Rolf<br />
Schlichtenhorst und Hartmut Teichmann, wie sie die letzten Tage des<br />
Krieges erlebten.<br />
Freia Baumann wurde 1934 in Uelzen geboren. Sie erinnert sich vor allem<br />
an die beiden Luftangriffe auf die Stadt im April 1945. Auf der Flucht<br />
in Richtung Holdenstedt begegnete sie zusammen mit ihrer Mutter, ihrem<br />
Bruder und ihrer kleinen Schwester einem „Feind“. Sie erinnert sich:<br />
„Es kamen uns zwei ‚Feinde‘ entgegen. Und wir hatten ja ein Bild von den<br />
Feinden, sie waren ja Menschenfresser oder so ähnlich. Und die beiden<br />
kamen und trugen den Kinderwagen den Tritt hinauf. Und ich dachte:<br />
Was ist das denn, das sind ja nette Menschen!“<br />
Siegfried Kaul ist gebürtiger Uelzer, geboren 1936. Als die Tiefflieger<br />
kamen, riss seine Mutter ihn und den Bruder zu Boden. „Ich sah, wie die<br />
Bomben zündeten und im Erdboden explodierten. Die Erde bebte. In<br />
vielen Nächten träumte ich von diesem Tag.“ Fridrun Schlamkow floh im<br />
Februar 1944 als vierjährige zusammen mit dem Bruder, der Oma und der<br />
Mutter aus Forst/Lausitz. Als Proviant hatte die Mutter eingekochte Erdbeeren<br />
eingepackt. Die Reise bis Uelzen fühlte sich für die kleine Fridrun<br />
ein bisschen wie „ein Ausflug“ an. Die Bombardierung des Uelzener Güterbahnhofes<br />
am 22. April erlebte sie hautnah mit.<br />
Ursula Krusch ist sechseinhalb, als ihre Heimatstadt Hamburg am 24.<br />
Juli 1943 in einem Feuersturm in Schutt und Asche gelegt wird. Bis heute<br />
hat Ursula Krusch den Koffer aufbewahrt, in dem die Mutter die wichtigsten<br />
Papiere und das täglich genutzte Silberbesteck transportierte. Auch<br />
an die vielen Opfer der Bombardierung erinnert sich Krusch genau. „Meine<br />
Mutter sagte: Guck nicht hin, das sind tote Menschen.“ Ende Juli 1943<br />
erreichte Ursula mit ihrer Mutter, dem Bruder und der Großmutter Uelzen.<br />
„Als Kinder haben wir es wohl geschafft, das Grauen nicht an uns herankommen<br />
zu lassen, aber im weiteren Leben geht das nicht mehr. Wenn<br />
du so etwas erlebt hast – wie kannst du da nicht traumatisiert sein?“, antwortete<br />
Rolf Schlichtenhorst auf die Frage, ob er sich als Angehöriger einer<br />
traumatisierten Generation bezeichnen würde. „Viele von uns haben<br />
später unter diesen Kriegserfahrungen gelitten.“ Das Vermächtnis dieser<br />
Kriegskinder sind ihre wertvollen Erinnerungen. Durch sie können wir<br />
lernen.<br />
Die Broschüre „Uelzen 1945 – Kriegskinder erzählen“ ist bei der Buchhandlung<br />
Decius, in der Stadt- und Touristinfo Uelzen und bei der Geschichtswerkstatt<br />
Uelzen e. V. erhältlich; einfach eine E-Mail an: kontakt@<br />
geschichtswerkstatt-uelzen.de<br />
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17
AKTUELLES<br />
DER ZAUBER DER LILIE<br />
Großer Züchterwettbewerb am 1. und 2. Juli, mit öffentlicher Ausstellung<br />
Ein besonderer Tag für Lilienliebhaber und -züchter Jürgen Koch<br />
aus Ebstorf: Am ersten Juli-Wochenende trifft sich die Europäische<br />
Liliengesellschaft (ELG) zu ihrer Jahrestagung erstmals in Uelzen. Als<br />
Organisator des diesjährigen Treffens konnte Koch die Gartenschule<br />
Pur Natur in Holdenstedt als Ausrichtungsort gewinnen. Am Samstag,<br />
1. Juli, und Sonntag, 2. Juli, ist die Ausstellung von 10 bis 18 Uhr für Besucher<br />
geöffnet.<br />
Für diese Tagung mit Züchterwettbewerb reisen die Mitglieder aus<br />
ganz Deutschland und Polen an, um Lilienstängel aus ihren Gärten in<br />
den verschiedenen Wettbewerben vorzustellen. Im Anschluss wird die<br />
Ausstellung für Besucher geöffnet – eine wunderbare Gelegenheit, die<br />
ungeheure Vielfalt dieser prachtvollen Pflanzengattung kennenzulernen<br />
und zu genießen.<br />
Besucher von Pur Natur konnten bereits in den letzten Jahren prachtvolle<br />
getopfte Gartenlilien bewundern und erwerben, die Jürgen Koch<br />
mit Hilfe der Gärtnerei herangezogen hatte. Auch dieses Jahr wird er in<br />
der Gärtnerei einige prächtige Schaustücke zeigen können: „In der Ausstellung<br />
werden Sie sehen können, dass Lilien sehr facettenreich sind. Die<br />
Bandbreite der Ausstellungsstücke wird enorm sein und von zierlichen<br />
Wildlilien Eurasiens und Nordamerikas über Züchtungen der Liebhaber<br />
und ihre Sammlerstücke bis zu den neuesten Kreationen der Züchterlabore<br />
Hollands reichen“, verspricht Koch. „Wir können die bunten, vielfältig<br />
gemusterten asiatischen Lilien mit nach oben geöffneten Schalenblüten<br />
und ihre Geschwister mit hängenden Turbanblüten bewundern. Ich hoffe<br />
auf einige Lilien aus nordamerikanischer Herkunft, die mit ihrer Eleganz,<br />
den anmutig gebogenen langen Blütenstielen und den offenen gelbrot<br />
oder pink gefärbten Blütenturbanen ganz besondere Schönheiten sind.<br />
Wir werden auch von den Liebhabern selbst gezüchtete Trompetenlilien<br />
sehen und riechen können, die an hoffentlich warmen Ausstellungstagen<br />
das Ausstellungshaus mit ihrem Duft anfüllen werden.“<br />
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Sa. 17. & So. 18. Juni<br />
ROSENFEST<br />
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schönsten Blüte.<br />
Alte historische Sorten, bis hin<br />
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allerschönsten Begleitern!<br />
Sa. 01. & So. 02. Juli<br />
JAHRESTAGUNG<br />
lilien<br />
In einem unserer Gewächshäuser<br />
stellen Mitglieder der ELG und<br />
Gäste Lilien aus ihren Gärten<br />
aus. Zu sehen ist ein breites<br />
Sortiment, darunter eigene<br />
Züchtungen, viele selten gezeigte<br />
Arten und Hybriden.<br />
Sa. 17. Juni<br />
QUILTSOMMER <strong>2017</strong><br />
Celler Str. 138<br />
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Tel. (0581) 2910<br />
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18<br />
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FEUERLILIEN UND MENSCHEN<br />
Eine Suche in der Natur und in alten Gärten<br />
Während die Lilien-Ausstellung am Samstagnachmittag, 1. Juli, geöffnet<br />
bleibt, werden die Mitglieder der ELG das Feuerlilienfeld in<br />
Govelin/Göhrde besichtigen. Auch für Lilienkenner ist dieses Feld eine Besonderheit.<br />
Es ist einzigartig, denn nirgendwo sonst findet man noch einen<br />
so großen Feldbestand dieser Lilie inmitten selten gewordener Wildkräuter,<br />
die früher auf unseren Äckern heimisch waren. Es steht übrigens<br />
generell für Besucher offen (mehr Infos www.lilienpfad.de). Schon in der<br />
Mitte des letzten Jahrhunderts sind die Feldbestände der einzigen einheimischen<br />
Lilie der norddeutschen Tiefebene selten geworden. Bereits<br />
damals begann sie eine neue Karriere als Gartenpflanze, die sie vorerst<br />
rettete. In der Landschaft ist sie vermutlich im Westen Niedersachsens<br />
gänzlich ausgestorben, während sie im Osten, mit dem Landkreis Uelzen<br />
als Mittelpunkt, in einer besonders vitalen Form noch als Einzelstück herumgeistert.<br />
„Im letzten Jahr besichtigte ich einige Gärten in Niedersachsen.<br />
Die Besitzer waren meist ältere Semester, die mir mit Stolz ihre oft<br />
uralten Bestände (von der Schwiegermutter geerbt oder irgendwann mal<br />
aufgetaucht) zeigten. In den Nachbargärten war meist nichts zu sehen.<br />
Wenn diese Besitzergeneration einmal ihre Gärten verlässt, werden es<br />
vermutlich auch ihre Lilien.“<br />
Es sei damit zu rechnen, dass mit diesen Lilien nicht nur ein Naturschatz,<br />
sondern auch ein Kulturgut der immer weniger werdenden bäuerlichen<br />
Gesellschaft verschwindet. Es steht zu befürchten, dass diese<br />
Wildart keinen Platz in einem Naturpark oder einem dicht geschlossenen<br />
Urwald findet, denn hier würde sie verdrängt werden. „Wie wir Menschen<br />
liebt sie die offene Kulturlandschaft mit ihrer vielfältigen Gliederung. Sie<br />
braucht den Menschen, der die Landschaft offenhält so sehr, wie sie von<br />
ihm in der immer intensiver genutzten Landschaft verdrängt wird“, erläutert<br />
Koch. In den bäuerlichen Gärten kommt sie aber ebenfalls gut zurecht,<br />
wenn man sich nur ein wenig auf ihre nicht allzu hohen Ansprüche<br />
einlässt. Ein flacher Mulch und horstig wachsende Begleitstauden helfen<br />
ihr, den Wurzelraum schattig und feucht zu halten, ohne den Schnecken<br />
Verstecke zu geben. „Die hier vorkommende Feuerlilie ist eine besondere<br />
Form, die in der Literatur nicht weiter beschrieben wird,“ berichtet Koch<br />
über eine weitere Besonderheit der hiesigen Lilienvorkommen, die er „Typ<br />
3“ nennt. Alle Feuerlilien vermehren sich durch Brutzwiebeln. Typ 3 bildet<br />
sie nur im Blütenstand, „Bulbiferum“ am ganzen Stängel und „Croceum“<br />
nur unterirdisch. Beim Typ 3 sind die Brutzwiebeln in der Blüte noch klein,<br />
doch einige Wochen später abgenommen, sind sie schon so groß, dass<br />
sie zunächst in einem kleinen Blumentopf und später im eigenen Garten<br />
problemlos weiterwachsen.<br />
Jürgen Koch ist übrigens nicht nur Lilienliebhaber und -schützer, sondern<br />
Pflanzenzüchter von Beruf. Seit 1986 lebt er mit seiner Familie im<br />
Landkreis Uelzen. Seine Liebe zu den Lilien begann bereits zu Studienzeiten,<br />
wo er über einen kleinen Umweg von der Orchidee zur Lilie kam.<br />
Erzählt er über seine blumigen Freunde, gerät der sonst recht sachlich<br />
erzählende Mann, richtig ins Schwärmen. „Sie haben ein bisschen was<br />
Menschliches an sich“, erklärt er und vergleicht die Anatomie der Pflanze<br />
mit unserem Körperaufbau. „… und die Blüten sind ihre Gesichter, die<br />
uns beim Betrachten anschauen.“ Zum einen sind es die Blüten, die ihn<br />
faszinieren, zum anderen der Geruch, der sich bei vielen Arten und ihren<br />
Hybriden sehr vielfältig und nuanciert darstellt.<br />
Feuerlilien gesucht<br />
Die Leserinnen und Leser der <strong>Barftgaans</strong> können dazu beitragen,<br />
diese Lilie in unserem Kreis zu erhalten. Doch dürfen<br />
Sie niemals eine Feuerlilie in der Flur ausgraben, sie sind streng<br />
geschützt. Außerdem sitzen sie so tief im Wurzelfilz, dass dabei<br />
die Zwiebel verletzt werden würde. Bitte melden Sie sich bei mir,<br />
wenn Sie alte Bestände der Feuerlilien im Garten haben. Ich besuche<br />
Sie gerne und dokumentiere Ihre Lilie. Falls Sie selbst hier<br />
leben und in Ihrem Garten Feuerlilien der Region einen Platz geben<br />
möchten, bemühe ich mich gerne, Ihnen einige wenige Stängelbulben<br />
aus Gärten im Kreis zu vermitteln.<br />
Dr. Jürgen Koch, Koppelring 16, 29574 Ebstorf<br />
Telefon 05822 2545, Email: rj.koch@gmx.de<br />
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19
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Fünf Jahre „natürlich“ im Hundertwasser-Bahnhof Uelzen<br />
Es war Samstag, der 28. April 2012, als die Firma „natürlich“<br />
in Uelzens Hundertwasser-Bahnhof erstmals<br />
die Türen für ihre Kunden öffnete. Der Firmenname<br />
steht dabei als Sinnbild für das Geschäftsprinzip des<br />
„natürlich“: Angelehnt an die ökologische Gestaltung<br />
des Bahnhofs durch Friedensreich Hundertwasser<br />
und begleitend zur biologischen Gastronomie sollten<br />
in Handarbeit und aus Naturmaterialien gefertigte<br />
Geschenkartikel angeboten werden. „Wir haben<br />
dieses Prinzip konsequent eingehalten und in den<br />
vergangenen Jahren deutlich ausgebaut“, freut sich<br />
Inhaber Oliver Huchthausen. „Viele Kunden, insbesondere<br />
aus dem Hamburger Nahverkehr, schätzen<br />
unser Sortiment und fahren teils nur unseretwegen<br />
gezielt nach Uelzen. Darauf sind wir stolz.“<br />
Viele exklusive Deko-Artikel, ein sorgsam ausgewähltes<br />
Schmucksortiment, Textilien, Taschen,<br />
Wellnessprodukte und vieles mehr laden zum Stöbern<br />
ein, sodass es durchaus öfter vorkommt, dass<br />
Kunden ihren planmäßigen Zug verpassen und<br />
spontan eine Stunde länger verweilen.<br />
Geschlossene Türen gibt es im „natürlich“ so gut<br />
wie nicht: Verkaufsoffener Sonntag ist immer, an<br />
52 Wochenenden im Jahr, auch an Feiertagen hat<br />
das Geschäft geöffnet. Das bietet Gelegenheit,<br />
einmal mit der ganzen Familie in Ruhe zu stöbern.<br />
Oft ist das „natürlich“ aber auch die letzte Rettung für<br />
Kurzentschlossene: schnell noch einen, natürlich<br />
selbst gebundenen, Blumenstrauß oder ein Last-<br />
Minute-Mitbringsel – im „natürlich“ wird jeder fündig.<br />
Als kleines Geburtstagsgeschenk gewährt das<br />
„natürlich“ seinen Kunden ab sofort bis zum 31. Juli<br />
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Schmuckstück für Uelzen-<br />
Fans: der „Nachtring<br />
Uelzen“. Das edle Design,<br />
exklusiv für „natürlich“ entworfen,<br />
zeigt Symbole der Stadt wie das Alte<br />
Rathaus, den Hundertwasser-Bahnhof<br />
sowie die Uelzener Eule – in Lavasand<br />
eingebettet und in rhodiniertes 925er<br />
Sterling-Silber eingefasst.<br />
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HINNERKS TOLLE TRUPPE!<br />
Die Gefährten des Ortsausrufers aus dem Klosterflecken Ebstorf<br />
und ihre besonderen Eigenheiten<br />
Hinnerks Gefährten streifen durch den Klosterflecken und<br />
berichten allerlei wundersame Histörchen und Geschichten<br />
aus vergangenen Zeiten. So erfährt man Erstaunliches:<br />
zum Beispiel, warum Pfarrwitwen in Ebstorf ein eigenes Haus<br />
hatten, und was sich in ihrem Garten verbarg, was „de Bur“<br />
über seine riesige Vierständerscheune auf dem Domänenplatz<br />
wusste oder warum die Gilde vor dem Kloster Wache schob<br />
und sie im Notfall auch mit ihrem Leben verteidigte. Und man<br />
trifft auf den Heizer des Klosters, der es liebt, die große Errungenschaft<br />
des Mittelalters anzupreisen, seine „Pieplochheizung!“<br />
Für das Kloster waren die Bierbrauer ganz wichtig. Herbert<br />
Kautz, mit Betonung auf „K“ wie „K“ualtität, hat mit seinen<br />
Braubrüdern in diesem Jahr eine zweite Hopfenpflanze an der<br />
Klostermauer gesetzt. Sie wurde von der Äbtissin hochoffiziell<br />
„geweiht“, damit sie einen möglichst ebenso großen Ertrag<br />
bringt wie die erste Hopfenpflanze im Jahr davor. So soll sichergestellt<br />
werden, dass alle Teilnehmer am Ende des Rundganges<br />
auch immer mit einem selbstgebrauten Ebstorfer Bier<br />
anstoßen können – wenn nicht gerade Klein Heini vorher in die<br />
Schwienau gesch... hat.<br />
Die Kräuterfrauen Käthe und Grethe kennen so maches<br />
Kräuterchen, damit die Haare wieder sprießen (darüber freuen<br />
sich vor allem die Männer) oder die Haut glatter wird, was<br />
besonders die weiblichen Gäste glücklich macht. Natürlich<br />
preisen die beiden nicht nur ihre Waren an, sondern erzählen<br />
auch schauerliche Geschichten, die sich in Ebstorf tatsächlich<br />
zugetragen haben sollen.<br />
Und wenn man dann<br />
noch Glück hat, ist gerade<br />
der Herzog vor Ort.<br />
Termine <strong>2017</strong><br />
Der Herzog von Braunschweig/Lüneburg<br />
Immer donnerstags:<br />
weilte<br />
· 1. Juni 19 Uhr<br />
· 29. Juni 19 Uhr<br />
· 10. August 19 Uhr<br />
· 7. September 19 Uhr<br />
· 21. September 18 Uhr<br />
manchmal in Ebstorf,<br />
wohnte in seinem Herrenhaus,<br />
kontrollierte seine<br />
Bauern und ging hier sehr<br />
gern auf die Jagd. Oft<br />
trieb sich dann auch noch<br />
ein frecher Schäferjunge<br />
in der Gegend herum, der nur wenig Respekt vor ihm hatte.<br />
Aber der Herzog wäre nicht der Herzog, wenn er nicht wüsste,<br />
was mit solch‘ einem frechen, aber auch klugen Bürschchen<br />
zu tun wäre!<br />
Es geht hoch her an den Abenden, wenn die Gefährten<br />
aus alten Zeiten in Ebstorf unterwegs<br />
sind und sich später im Dorfkrug treffen, um<br />
weiter bei Schmalzbroten und Bier zu „palavern“.<br />
Sie laden ab dem 01. Juni zu weiteren<br />
Führungen ein und feiern am 27. August im<br />
Rahmen des Treffens der Deutschen<br />
Ausrufergilde gemeinsam mit Ihnen,<br />
den Ausrufern aus ganz<br />
Deutschland und hoffentlich<br />
vielen Gästen einen besonderen<br />
Tag mit einer Führung<br />
durch den Klosterflecken.<br />
Ebstorf wird ja in<br />
diesem Jahr bekanntlich<br />
1200 Jahre alt und da lädt<br />
man sich natürlich viele<br />
Gäste zum Feiern ein.<br />
Infos unter www.urlaubsregion-ebstorf.de,<br />
bei der Tourist-Info in<br />
Ebstorf unter Telefon<br />
05822 2996.<br />
Orte und Wege der Besinnung!<br />
Geschichte erleben, Kultur erfahren und sich selbst<br />
finden und entdecken in der Urlaubsregion Ebstorf<br />
rund um den Klosterflecken.<br />
2<br />
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Informationen bei der Tourist-Info Ebstorf<br />
Tel. 0 58 22 / 29 96 | touristinfo@ebstorf.de | www.ebstorf-tourismus.de<br />
21
THEMEN<br />
EIN UNSCHLAGBARES TEAM<br />
Eine besondere Beziehung: Mensch und Hund<br />
Seit Jahrtausenden begleiten uns Hunde als Helfer und treue Freunde<br />
durchs Leben. Als Jagdgefährten, Hütehunde, Spielgefährten für die<br />
Kinder, sogar als Partner für ältere Menschen. Bei vielen Menschen nimmt<br />
der Hund den Platz eines Familienmitgliedes ein – und kein anderes Tier<br />
versteht die Gesten und Blicke eines Menschen so gut wie ein Hund. Der<br />
Vierbeiner ist gut für Herz und Seele: Er verringert Stress, senkt Blutdruck<br />
und Cholesterinwerte, stabilisiert die Psyche in Krisenzeiten, hilft beim<br />
Knüpfen sozialer Kontakte und stärkt das Selbstwertgefühl, so haben Studien<br />
nachgewiesen.<br />
Wahl des Tierarztes ist Vertrauenssache<br />
Woran merkt ein Herrchen, dass sein Hund krank sein könnte? Sitzt der<br />
Hund apathisch in seinem Körbchen und verweigert die Futteraufnahme?<br />
Reagiert er nicht mehr, wenn man seinen Lieblingsball wirft? Dann deutet<br />
alles auf einen kranken Hund hin. Für den Besuch beim Tierarzt ist es<br />
wichtig, die gemachten Beobachtungen genau zu schildern. Anhand des<br />
Verhalten des Hundes und Untersuchungen kann der Arzt eine mögliche<br />
Krankheit diagnostizieren.<br />
Die Wahl des richtigen Tierarztes für einen Hund ist Vertrauenssache.<br />
Wer noch keine Erfahrung mit Tierärzten hat, erkundigt sich am besten<br />
bei befreundeten Hundebesitzern, in der Hundeschule oder macht sich<br />
eigenständig auf die Suche. Ein Telefonat kann dringende Fragen klären<br />
und einen ersten Eindruck vermitteln. Hat man hier schon ein ungutes<br />
Gefühl, sollte man lieber von einem Besuch absehen. Stimmt das Gefühl,<br />
empfiehlt sich eine kurze Stippvisite, um sich ein persönliches Bild vom<br />
Arzt und seiner Praxis zu machen.<br />
Es wird heiß – Tiere raus aus dem Auto<br />
Wenn der Sommer sonnig, heiß und schwül ist oder man gar in den Ferien<br />
im Süden weilt, braucht der Hund eine besondere Betreuung. Weitgehend<br />
bekannt ist ja, dass man sportliche Aktivitäten mit dem Vierbeiner<br />
bei hohen Temperaturen über Tag möglichst auf die Morgen- oder<br />
Abendstunden legen sollte. Aber es gibt noch ein paar andere Dinge, an<br />
die man denken sollte. Hunde sollten niemals bei sommerlicher Hitze<br />
im Auto bleiben. Die Tiere können nicht so leicht wie unsereins übers<br />
22<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
Ein Hund zieht ein –<br />
eine große Entscheidung<br />
• Bin ich bereit, den niedersächsischen Sachkundenachweis<br />
für neue Hundehalter zu erbringen?<br />
• Habe ich täglich mindestens zwei Stunden Zeit,<br />
mich mit meinem Hund zu beschäftigen?<br />
• Bin ich sicher, dass ich die nächsten 10 bis 15 Jahre<br />
für den Hund da sein und für ihn sorgen kann?<br />
• Ist niemand im Umfeld meines Hundes auf ihn allergisch?<br />
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Schwitzen abkühlen und Autos heizen sich in der Sonne nach kürzester<br />
Zeit zu einem Backofen auf. Auf Touren im Freien hilft es naturgemäß,<br />
den Schatten zu suchen und regelmäßige Pausen einzulegen – außerdem<br />
ist es sinnvoll, eine Wasserflasche für den Viebeiner dabeizuhaben. Um<br />
große Hitze zu meiden, sollte das Gassigehen mit dem Hund möglichst<br />
in die Morgen- und Abendstunden sowie in schattige Waldgebiete verlegt<br />
werden.<br />
Radfahren mit Hund<br />
Fahrradfahren macht besonders<br />
viel Spaß, wenn der Vierbeiner<br />
mitgenommen werden kann.<br />
Mann sollte daran denken,<br />
dass der beste Freund ausgewachsen<br />
sein sollte. Erst<br />
ab dem Alter von eineinhalb<br />
bis zwei Jahren ist das<br />
Knochengerüst ausgebildet<br />
und gehärtet. Beim Fahrradfahren<br />
mit Hund sollte<br />
man es nicht zu schnell angehen<br />
lassen. Also nicht einfach<br />
losradeln, sondern den Hund<br />
erst einmal an das Fahrrad gewöhnen.<br />
Das Fahrrad sollte<br />
ein paar Mal beim Gassi-Gehen<br />
mitgenommen und nebenher geschoben<br />
werden. Dann ab und zu<br />
mal draufsetzen und ein paar Meter<br />
rollen lassen. So gewöhnt sich der<br />
Vierbeiner an das Rad.<br />
Tierärztliches<br />
entrum Ebstorf<br />
Dr. Weisweiler & Team<br />
Georg-Marwede-Str. 17 • 29574 Ebstorf • Tel. (05822) 947 23 30<br />
www.tierärztliches-centrum-ebstorf.de<br />
Sprechstunden der Praxis für Kleintiere:<br />
Mo. - Fr.: 10.30-11.30 Uhr • 14.30-15.30 Uhr • 18.00-19.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Tierarztpraxis<br />
Dr. Markus Trumpa<br />
Offene Sprechstunde:<br />
Mo, Mi, Do, Fr 10-12 und 16-18:30 | Di 10-12 Uhr<br />
Terminsprechstunde nach Vereinbarung.<br />
Bürozeiten: Mo bis Fr 9-12 und 14.30- 18.30 Uhr<br />
Bahnhofstraße 10 | 29574 Ebstorf<br />
Tel. 0 58 22 / 947 23 45 | www.tierarztpraxis-trumpa.de<br />
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23
THEMEN<br />
Blick auf den Eingangs-<br />
bzw. Pfortenbereich<br />
der Justizvollzugsanstalt<br />
Uelzen.<br />
HINTER DER MAUER<br />
Ein Blick in die Justizvollzugsanstalt (JVA) Uelzen<br />
Sie haben gelogen, betrogen oder gestohlen. Deswegen<br />
sitzen sie hinter Gittern, hier in der Justizvollzugsanstalt<br />
(JVA) Uelzen. Ihr Zuhause ist ein Raum von rund zehn Quadratmetern.<br />
Alles sieht gleich aus, genormt.<br />
Auf den Regalbrettern stehen Grünpflanzen, drei sind pro<br />
Zelle erlaubt. Wenn jemand nur ein paar Regale und zehn<br />
Quadratmeter zu Verfügung hat – wofür nutzt er diesen<br />
Raum? Fernseher, ein paar Fotos der Kinder, Kaffeemaschine,<br />
Radio. Die Bettwäsche verrät den Lieblingsfußballclub: den<br />
HSV. Ein Leben, reduziert auf das Wesentliche.<br />
Der Alltag in Freiheit hat mit dem im Knast nicht viel zu<br />
tun. Die Fenster sind vergittert, die Türen verschlossen, Beamte<br />
in Uniform sind überall. Doch es gibt auch Ähnlichkeiten<br />
mit dem Leben draußen. Die Häftlinge gehen jeden Tag<br />
zur Arbeit oder zur Schule, sie können eine Lehre beginnen.<br />
Wer heute im Gefängnis landet, ist nicht unbedingt von der<br />
Welt vor den Mauern abgeschnitten.<br />
Aufstehen, frühstücken, arbeiten: Der Tagesablauf im<br />
Knast ist klar geregelt. Wecken gegen 6.20 Uhr, um 7 Uhr<br />
gibt es Frühstück. Danach geht es zur Arbeit oder in den<br />
Unterricht. Neun Stunden dauert ein Arbeitstag. Zwischen<br />
Feierabend und dem Abendessen hat der Häftling frei. In<br />
dieser Zeit werden Gespräche mit den einzelnen Fachdiensten<br />
(Sozialer Dienst, Hausleitung, Psychologen, Seelsorger,<br />
Suchtberatung) geführt oder Behandlungsangebote wahrgenommen.<br />
Die sind vielfältig: Suchtsport, Training sozialer<br />
Kompetenzen, Anti- Gewalt- Training, Vater- Kind- Gruppe<br />
und mehr.<br />
Von 18.30 bis 21 Uhr können die Häftlinge an Freizeitangeboten<br />
teilnehmen. Es gibt Sport, Gruppengespräche mit Ehrenamtlichen,<br />
Schachgruppe oder Chor. Um 21 Uhr, mit dem<br />
Nachteinschluss, beginnt die Nachtruhe. – Der Rhythmus<br />
des Gefängnisses bestimmt das eigene Leben.<br />
Umgeben von einer sechs Meter hohen Mauer, auf deren<br />
Krone dicker Stacheldraht thront, liegt das große graue<br />
Gebäude am Rande Uelzens da. Seit 1987 ist die JVA eine<br />
Heimat für insgesamt 359 ausschließlich männliche, erwachsene<br />
Häftlinge, die dort ihre Strafe absitzen. „Es ist<br />
unsere Aufgabe, die Gefangenen auf ein Leben in sozialer<br />
Verantwortung – und ohne dass sie weitere Straftaten begehen<br />
– vorzubereiten“, erklärt Gabriele Bröcher, die in der<br />
JVA Uelzen in der Vollzugsabteilung Freigang arbeitet und<br />
für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Um dieses Ziel zu<br />
erreichen, gibt es von Seiten der JVA vielfältige Angebote.<br />
„Während seiner Haftzeit soll sich der Gefangene mit seinen<br />
Taten auseinandersetzen. Es geht um eine Art Wiedergutmachung<br />
für das Opfer. Der Häftling soll verstehen, was er<br />
diesem Menschen angetan hat“, so Bröcher. Vom Einzug bis<br />
zum Tag der Entlassung werde mit dem Gefangenen gearbeitet.<br />
„Für Einsitzende mit mehr als einem Jahr Haft gibt es<br />
ab dem ersten Tag einen sogenannten Vollzugsplan. In diesem<br />
werden die Ziele des Vollzugs und die entsprechenden<br />
unterstützenden Maßnahmen, wie zum Beispiel eine Psychotherapie,<br />
Entzug oder auch Schuldnerberatung, festgehalten.<br />
„Wir versuchen, uns ein Bild des Gefangenen zu machen.<br />
Welche Defizite hat er im persönlichen Bereich? Wie<br />
können wir diese aufarbeiten? Welche Hilfe braucht dieser<br />
Mensch?“, sagt die Justizvollzugsbeamtin. Alle sechs Monate<br />
wird der Vollzugsplan überprüft und gemeinsam mit dem<br />
Gefangenen besprochen und bei Bedarf angepasst.<br />
Während seiner Zeit im Knast ist der Häftling zur Arbeit<br />
verpflichtet. Die JVA bietet ein spezielles Arbeits- und Ausbildungsangebot.<br />
Es gibt drei handwerkliche Eigenbetriebe<br />
– eine Schlosserei, eine Holzwerkstatt und eine Näherei.<br />
Dazu kann der Gefangene in drei Unternehmensbetrieben<br />
arbeiten. „Ansonsten bieten wir die Möglichkeit, einen<br />
Haupt- oder Realschulabschluss nachzuholen oder eine<br />
Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauer zu machen“,<br />
so Bröcher. Für Häftlinge mit Schreib- und Lesedefiziten<br />
gibt es einen Förderkurs für Semi-Analphabeten. Einsitzen-<br />
24<br />
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Vergitterte Aussicht<br />
auf das Gelände.<br />
de Migranten können den Kurs „Integration durch Sprache“<br />
besuchen, der in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule<br />
Uelzen/Lüchow-Dannenberg, durchgeführt wird.<br />
Der Tag eines Gefangenen ist durch seine Arbeit bestimmt.<br />
„Tagsüber sind alle im Betrieb“, so Bröcher. Wie im<br />
Leben außerhalb der Gefängnismauern verdienen die Einsitzenden<br />
auch Geld. Rund 80 Euro hat jeder Gefangene für<br />
sich zur Verfügung. „Viele kaufen sich Tabak oder etwas Süßes“,<br />
weiß Bröcher. Das Leben in der JVA soll dem draußen so<br />
weit wie möglich angeglichen sein. Die Gefangenen dürfen<br />
Privatkleidung tragen, außer bei der Arbeit. Für Kabelfernsehen<br />
muss ein kleiner Betrag gezahlt werden, zwei Elektrogeräte<br />
sind frei. Für alle Geräte darüber hinaus wird gezahlt.<br />
Stromkosten eben, wie im „richtigen Leben“. „Außerdem<br />
muss jeder Gefangene einen Betrag für seine Entlassung<br />
ansparen, so rund 1.400 bis 1.600 Euro.“ Damit soll der Start<br />
in die Freiheit etwas leichter fallen. Das Leben im Gefängnis<br />
selbst läuft bargeldlos.<br />
Ein Blick in die Musterhaftzelle: ein Holzbett, ein Regal,<br />
Stuhl, Tisch und Eckregal. Dazu eine Sanitärecke mit<br />
Waschbecken und WC. Beim Einzug gibt es Wolldecke,<br />
Handtücher, Steppdecke und ein kleines Kissen dazu. Einmal<br />
im Monat werden die Zellen kontrolliert, es sollen keine<br />
Drogen, gefährlichen Gegenstände oder Bargeld hereingeschmuggelt<br />
werden. Der Blick ins Grüne ist vergittert, aber<br />
wenigstens verschönern bepflanzte Beete und große Bäume<br />
das Gelände der JVA.<br />
Gegen die Langeweile gibt es Sportangebote, den Fußballverein<br />
SV Störtenbüttel Uelzen, die Bücherei, den<br />
Schachverein, die Anstaltszeitung „Zellstoff“ oder die Musikgruppe.<br />
Hier lernen die Gefangenen soziale Kompetenz,<br />
Toleranz und die Spielregeln, mit denen die Gesellschaft<br />
funktioniert. Ob sie selbst wieder ein Teil dieser Gesellschaft<br />
werden, hängt übewiegend von ihnen ab. Wer es schaffen<br />
will und nicht wieder straffällig werden möchte, muss sein<br />
Leben wirklich ändern wollen. – Raus aus dem Knast, rein in<br />
ein Leben ohne Mauern. <br />
Tag der Öffentlichkeit in der JVA Uelzen<br />
Anlässlich ihres 30-jährigen Bestehens bietet die JVA am<br />
Samstag, 10. Juni, zwischen 10 und 16 Uhr, der Bevölkerung<br />
einen Blick hinter die Mauern. Auf einem festgelegten Parcours<br />
können sich interessierte Besucher über die Unterbringung<br />
der Gefangenen, deren Alltag, Betreuungs- und<br />
Behandlungsangebote sowie über die Wiedereingliederung<br />
informieren. Ein Gefangenentransportbus steht zur Besichtigung<br />
bereit und wer mag, kann dem Rauschgiftspürhund<br />
bei seiner Arbeit zusehen.<br />
Um möglichst vielen Besuchern einen Einblick zu ermöglichen,<br />
ist der Einlass in drei Blöcke aufgeteilt – ab 10 Uhr, 12<br />
Uhr und 14 Uhr. Eintrittskarten sind bei der Tourist-Info der<br />
Stadt Uelzen für 4 Euro (inklusive Verzehrbon) erhältlich.<br />
Kinder unter 3 Jahren kommen gratis in die JVA. Kinderwagen<br />
und Buggys dürfen nicht mitgebracht werden. Der Verzehrbon<br />
kann gegen Kaffee, Kaltgetränke, Eintopf, Bratwurst<br />
oder Kuchen eingelöst werden. Der Überschuss geht an den<br />
Förderverein „Silberstreif“ der JVA, der Freizeit- und Kulturprojekte<br />
finanziert.<br />
Besucher benötigen einen gültigen Personalausweis oder<br />
Reisepass. Fotoapparate oder Handys sind nicht erlaubt.<br />
[Lütke]<br />
Foto links: Eine<br />
Musterhaftzelle mit<br />
Holzbett, Regal, Stuhl<br />
und Eckregal.<br />
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THEMEN<br />
ZUSAMMEN WACHSEN<br />
Ausbildung zum Integrationslotsen<br />
Sich unterstützen, füreinander einstehen und einander mit Toleranz<br />
begegnen: Der Kurs zum Integrationslotsen zeigt, dass Engagement<br />
für viele Zugewanderte eine Selbstverständlichkeit ist. Sie lassen sich zum<br />
Integrationslotsen ausbilden, um Migranten und Flüchtlingen den Start<br />
wie das endgültige Ankommen in ihrer neuen Heimat, in ihrem neuen<br />
Leben, zu erleichtern.<br />
Denn Asylsuchende und Migranten stehen vor großen Herausforderungen:<br />
Angst vor Abschiebung, Sprachschwierigkeiten, langwierige<br />
Asylverfahren und unsichere Aussichten auf ein zum Bleiben für immer.<br />
Die ausgebildeten Integrationslotsen unterstützen Menschen bei der Orientierung<br />
und begleiten die sprachliche, schulische, berufliche und gesellschaftliche<br />
Entwicklung. Die Lotsen zeigen Wege auf zu professionellen<br />
Betreuungs- und Beratungsangeboten vor Ort und überregional. Die<br />
auf kommunaler Ebene eingerichteten Koordinierungsstellen „Migration<br />
und Teilhabe“ stehen den Integrationslotsen zur Seite.<br />
Im Landkreis Uelzen nehmen zurzeit 13 Migranten aus zehn verschiedenen<br />
Ländern – Libanon, Palästina, Syrien, Irakisch Kurdistan, Polen,<br />
Russland, Tschetschenien, Türkisch Kurdistan, Elfenbeinküste und Somalia<br />
– an der Ausbildung zum Integrationslotsen teil. Realisiert wird dieser<br />
Kurs durch die Kooperation von Ländlicher Erwachsenenbildung / LEB,<br />
Gustav-Stresemann Institut / GSI und der Koordinierungsstelle Migration<br />
und Teilhabe des Landkreises.<br />
Einige Teilnehmer sind erst seit eineinhalb Jahren da, warten auf ihren<br />
Asylbescheid oder sie leben hier seit Jahrzehnten. Manche haben auch<br />
die deutsche Staatsangehörigkeit. Im Basislehrgang lernen die Teilnehmer<br />
die unterschiedlichsten Themen, Problemfelder und Fragestellungen<br />
kennen, die später im Alltag und im Umgang mit Migranten und Flüchtlingen<br />
auftauchen könnten – zum Beispiel Kommunikationsprobleme,<br />
deutsche Zuwanderungsgeschichte und rechtliche Fragen. Bei dieser<br />
Qualifizierungsmaßnahme geht es nicht nur um die Vermittlung von Faktenwissen,<br />
sondern auch um die Schulung von sozialen und kommunikativen<br />
Kompetenzen für interkulturelles Handeln und Selbstverständnisse<br />
von der eigenen Herkunft in der Begegnung mit anderen. Wem sein eigenes<br />
Lebensschiff in transkulturellen Beziehungen bekannt ist, der kann<br />
Brücken bauen und andere als Integrationslotse begleiten.<br />
Über „Asyl – und dann?“ bis zum „Weg zur deutschen Staatsangehörigkeit“<br />
– Alfred und Agnes Vetter von der Ausländerbehörde informieren<br />
über die vielen Hürden und Regeln im deutschen Ausländerrecht. Es sind<br />
komplizierte und langwierige Verfahren mit vielen Fallstricken. Drei konzentrierte<br />
Stunden folgen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Ausführungen,<br />
stellen viele Fragen und bringen eigene Erfahrungen mit ein.<br />
Einige können endlich persönliche Anliegen beantwortet bekommen, die<br />
ihre eigene Geschichte betreffen.<br />
Die Gruppe beweist ihr Engagement in zu absolvierenden 50 Seminarstunden.<br />
Sie sind der offizielle Umfang. Und außerdem verbringt sie<br />
zusammen mit den Dozentinnen drei Wochenenden mit Übernachtung<br />
in Bad Bevensen, um im freien Austausch Themen zu vertiefen und Beziehungen<br />
zu intensivieren. Dies ist die ganz persönliche Einsatzbereitschaft<br />
jeder und jedes Einzelnen. Schon während des Unterrichts müssen sie<br />
ihre interkulturellen Kompetenzen in Anbetracht der kulturellen Vielfalten<br />
und Sprachen ständig unter Beweis stellen. Sie reflektieren ihre Erfahrungen,<br />
setzen sich mit dem Verständnis der anderen auseinander, fragen<br />
nach Ursachen von fehlschlagenden Integrationsprozessen und klären,<br />
was Erfolge in solchen Zusammenhängen sind. Sie lernen viel über sich<br />
selbst, über die Gruppe, über die anderen Herkunftsländer und über ihr<br />
gemeinsames Leben in Deutschland. Sie verhandeln miteinander Strategien,<br />
die alten wie neuen Einwanderern helfen können – und dem Land,<br />
das sie sich als Heimat ausgewählt haben und dessen Sprache die einzige<br />
ist, die sie alle sprechen. Insofern ist ihr Engagement für und in diesem<br />
Kurs bereits aktive Integration, eine gelebte Haltung für den Austausch,<br />
für das vielfältige Miteinander in gegenseitigem Respekt.<br />
Jede und jeder von ihnen fühlt in sich eine Vision, wie ein teilhabendes<br />
Leben von Zuwanderern mit Alteingesessenen aussehen könnte. Sie<br />
haben wahrlich nicht alle dasselbe Bild, aber sie stellen sich ihre Ideen<br />
gegenseitig vor und erörtern ihre Motive. Genau so sind sie bereits ständig<br />
Integrationslotsen im Alltag. Der Kurs hilft ihnen, sich fundiertes<br />
Hintergrundwissen anzueignen, um Argumente zu entwickeln und im<br />
Austausch ihre Standpunkte zu überprüfen. Sie tragen ihre Kenntnisse<br />
weiter in ihre ethnischen Gemeinschaften und auch in ihre deutschen Lebenszusammenhänge.<br />
Sie sind also Multiplikatorinnen und Multiplikatoren<br />
– und im Verbund mit den anderen werden sie zusätzlich gestärkt und<br />
ermutigt.<br />
Nach MiMi, dem Gesundheitsprojekt, erwerben sie nun weiteres Expertenwissen,<br />
denn viele von damals sind wieder dabei. Einige Neue sind<br />
dazu gestoßen und wurden freudig aufgenommen. Später werden sich<br />
beide Projekte verbinden. So entwickelt und erweitert sich nach und nach<br />
ein hochkompetentes interkulturelles Netzwerk im und aus dem Landkreis<br />
Uelzen und dank seiner Zuwandererinnen und Zuwanderer. [Lütke]<br />
BRILLE GLEITS<br />
KONTAKTLIN<br />
ENTSPIEGELUN<br />
26<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
Training für die Augen<br />
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Augenfunktion bei Augenoptik Oppermann<br />
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Kopf- oder Nackenschmerzen, schmerzende<br />
Augen, ein verschwommener<br />
Blick oder Doppeltsehen, oft auch Unkonzentriertheit<br />
- wenn einzelne oder<br />
gar mehrere dieser Symptome auftreten,<br />
dann deuten das Viele als Überarbeitung<br />
oder gar als Anzeichen eines<br />
bevorstehenden Burnout. In manchen<br />
Fällen trifft das auch zu - aber eben<br />
nicht immer. Richtig ist, dass solche<br />
Beschwerden meist Stresssymptome<br />
sind. Häufig ruft jedoch eine ganz spezielle<br />
Art von Stress die Beschwerden<br />
hervor: der Augenstress.<br />
„Unter Augenstress leiden heute viele<br />
Menschen, etwa wenn sie stundenlang<br />
am Computer arbeiten müssen“,<br />
sagt Augenoptikermeister Bernd<br />
Friedrich, Inhaber von Augenoptik Oppermann.<br />
„Und wer dann unterwegs<br />
auch noch intensiv sein Smartphone<br />
und Tablet benutzt, belastet seine Augen<br />
natürlich zusätzlich.“<br />
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auch im Abo<br />
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Verbesserung der<br />
Sehleistung<br />
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Die gute Nachricht für die<br />
Betroffenen: Man kann jetzt<br />
beim gesunden Auge die<br />
Beschwerden, die durch<br />
den Augenstress entstehen,<br />
nachhaltig lindern oder<br />
sogar ganz beseitigen.<br />
Möglich wird das durch<br />
Optometrisches Visualtraining.<br />
Damit Augenoptiker<br />
das erfolgreich durchführen<br />
können, müssen sie eine spezielle<br />
Ausbildung absolvieren.<br />
So wie die Augenoptikermeister<br />
Bernd Friedrich, Kirsten Meier und<br />
Kirsten Zelfel das getan haben.<br />
Herr Friedrich weist besonders darauf<br />
hin, dass gerade auch Kinder betroffen<br />
sein können. Eltern sollten unbedingt<br />
auf erste Anzeichen bei ihrem<br />
Nachwuchs achten. Sie können ihre<br />
Ursache darin haben, dass die beiden<br />
Augen nicht richtig aufeinander<br />
eingespielt sind und deshalb schnell<br />
ermüden.<br />
„Das kann schiefes Sitzen oder eine<br />
ungewöhnliche Kopfhaltung sein.<br />
Häufig bemerkt man auch Stirnrunzeln<br />
oder das Zusammenkneifen der<br />
Augen. Kopf- und manchmal sogar<br />
Bauchmerzen können die Folge sein“,<br />
erklärt der Fachmann. Das könne zu<br />
erheblichen Problemen mit der Aufmerksamkeit<br />
führen und über kurz<br />
oder lang auch zu einer Lese- und<br />
Rechtschreibschwäche führen.<br />
Bernd Friedrich beschreibt sein Vorgehen<br />
beim optometrischen Visualtraining<br />
so: „Wir testen zunächst gründlich<br />
den aktuellen visuellen Status.<br />
Aus den entsprechenden Ergebnissen<br />
entwickeln wir den individuellen<br />
Trainingsplan mit passenden Geräten<br />
oder Hilfsmitteln. Das Training selbst<br />
findet dann zu Hause statt. Wir kontrollieren<br />
regelmäßig den Erfolg und fügen<br />
gegebenenfalls auch neue Übungen<br />
ein.“<br />
Das Training könne sich durchaus<br />
über ein halbes oder auch ein ganzes<br />
Jahr erstrecken, sagt der Experte.<br />
„Aber die Erfahrung zeigt, dass der Erfolg<br />
dann auch von Dauer ist.“<br />
Herzlich Willkommen im 3-Meister-Betrieb inmitten der Hansestadt<br />
Uelzen. Frau Meier, Frau Zelfel und Herr Friedrich begleiten Sie gern.<br />
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Inh. Augenoptikermeister Bernd Friedrich e.K. • Telefon: 0581 74103 • Fax: 0581 18693<br />
e-Mail: info@augenoptikoppermann.de • www.augenoptikoppermann.de<br />
Veerßer Str. 31 • 29525 Uelzen<br />
27
Sehr individuell und<br />
persönlich stellen sich<br />
die Zukunftswünsche<br />
der Teilnehmer in den<br />
Stickereien dar.<br />
LeLA (Lernen-Leben-Arbeiten)<br />
ist ein<br />
Projekt zur Integration<br />
von Geflüchteten,<br />
Asylsuchenden<br />
und Migranten<br />
in den deutschen<br />
Ausbildungs- und<br />
Arbeitsmarkt. Mit den<br />
Projektträgern haben<br />
sich drei Bildungsinstitutionen<br />
im Landkreis<br />
Uelzen zusammengefunden,<br />
um nachhaltige,<br />
umfassende und<br />
effiziente Integrationsarbeit<br />
zu leisten.<br />
Kontakt: Janina Fuge,<br />
janina.fuge@daa.de<br />
GESTICKTE WÜNSCHE<br />
LeLA-Nähwerkstatt stellt bis Ende Juni im Café Samocca aus<br />
Zu Gast in der Nähwerkstatt der IDA/Woltersburger<br />
Mühle e. V.: Zurzeit sind fünf Frauen und drei Männer<br />
aus dem Uelzener LeLA-Projekt hier tätig und bereiten kurz<br />
vor Redaktionsschluss ihre Ausstellung im Café Samocca,<br />
im Alten Rathaus Uelzen, vor. Barbara Niklas und Lena Respondek<br />
leiten die Gruppe: „Was wollt ihr für eure Zukunft,<br />
war die Fragestellung für das aktuelle Arbeitsprojekt. Es<br />
geht um die persönlichen Wünsche unserer Teilnehmer,<br />
die sie auf gestickten Bildern zum Ausdruck bringen.“ Sie<br />
sind so alltäglich, die Wünsche, die hier in den Vordergrund<br />
treten und gerade dadurch so anrührend:<br />
• eine Wohnung finden<br />
• Freiheit für Afghanistan<br />
• deutsch sprechen<br />
• ein deutschen Pass bekommen<br />
• Erfolg für mich und meine Kinder<br />
• in den Urlaub fahren<br />
• Gesundheit<br />
• Auto fahren<br />
• Freiheit für die jesidischen Frauen und Mädchen<br />
• Liebe und Glück<br />
Diese Konkretisierung der eigenen Zukunftsvorstellungen<br />
seien für die Integrationsarbeit wichtig, um für die<br />
Teilnehmer ein Ziel zu erarbeiten und das Handeln darauf<br />
auszurichten, erläutert Niklas.<br />
In der Nähwerkstatt werden verschiedene textile Handwerkstechniken<br />
mit den Teilnehmern erarbeitet: „Das Sticken<br />
ist eine sehr spannende Technik, weil es auch in den<br />
verschiedenen Kulturen als Handarbeit ausgeübt wird<br />
und unterschiedliche traditionelle Stile zu finden sind.<br />
Bei uns ist es der Kreuzstich.“ Auf dem Bild unten rechts ist<br />
eine Blume in der typischen afghanischen Sticktechnik zu<br />
sehen – kunstvoll und sehr sorgfältig gearbeitet – eine Mischung<br />
aus Nadelmalerei und Plattstick.<br />
Das Ziel von LeLA ist es, neben sprachlichen, praktischen<br />
und beruflichen Inhalten die soziale Integration zu fördern.<br />
Die Kultur- und Wertevermittlung ist ein wichtiger Teil der<br />
Arbeit. Die Ausstellung im „Samocca“ schafft darüber hinaus<br />
eine Verbindung nach außen. Die Arbeit der Teilnehmer<br />
bekommt ein kulturelles Gewicht und ihre Zukunftswünsche<br />
bieten der einheimischen Bevölkerung einen<br />
persönlichen Zugang zu ihren migrierten Mitbürgern. Das<br />
nächste öffentliche Projekt, an dem sich alle LeLA-Gruppen<br />
der IDA (Nähwerksttatt, Garten, Bau und Zeitung) beteiligen,<br />
ist die Landart, die am 9. Juni eröffnet wird (siehe auch<br />
Seite 14/15). Bäume spielen in der Geschichte und Mythologie<br />
vieler Kulturen eine wesentliche Rolle, und die Verwurzelung<br />
ist ein häufig verwendeter Begriff, wenn es um<br />
Heimatgefühl und Verbundheit geht. „Unter Bäumen“ wird<br />
die Kunst-Installation der LeLA-Teilnehmer heißen.<br />
28<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
THEMEN<br />
Fragen zu Heimat und Herkunft<br />
Kulturmanagerin Birte Ebermann fragt,<br />
Fihruze Nahwi antwortet unterstützt von Lena Respondek<br />
Welchen Stellenwert haben Kunst und<br />
Kultur in Ihrer Heimat?<br />
In meiner Heimatstadt Sanandaj gibt es<br />
viele alte Bauwerke und Museen. Dort<br />
kann man traditionelle kurdische Kultur,<br />
z.B. Kleidung und Teppiche, ansehen. Es gibt auch eine Universität. Auch<br />
die kurdischen Feste, z.B. Hochzeiten, welche von Frauen und Männern<br />
getrennt gefeiert werden, sind wichtig. Die Menschen halten sich gern in<br />
der Natur auf, beispielsweise um gemeinsam zu essen und zu trinken.<br />
Vermissen Sie die Kultur Ihrer Heimat?<br />
Ja natürlich, der Gedanke daran macht mich traurig.<br />
Was gefällt Ihnen hier in Deutschland?<br />
Ich finde es gut, dass ich und meine Tochter zur Schule gehen können.<br />
Auch gefällt mir, dass Frauen ihren Kopf nicht verdecken müssen und<br />
tragen können, was sie wollen.<br />
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?<br />
Einen deutschen Pass. Ich wünsche mir dass meine Tochter erfolgreich<br />
die Schule absolviert und vielleicht Ärztin wird. Außerdem wünsche ich<br />
mir eine eigene kleine Wohnung, denn zur Zeit wohne ich noch im Heim.<br />
Fihruze Nahwi im<br />
Gespräch über Kultur<br />
in ihrer Heimat. Am<br />
Computer zeigt sie<br />
noch Bilder aus<br />
Sanandaj, die<br />
Hauptstadt der<br />
iranischen Provinz<br />
Kordestān nahe der<br />
Grenze zum Irak.<br />
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www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
29
THEMEN<br />
Das Atatürk-Mausoleum<br />
in Ankara (links).<br />
Verschiedene Demonstrationen<br />
auf<br />
dem Spring Festival.<br />
Hier: Die Linke Partei<br />
der Uni (rechts).<br />
VON VÄTERN,<br />
FLAGGENKULT UND „FOX“<br />
Angelique Levknecht über ihre Zeit in Ankara<br />
Die Wahlen liegen nun einige Zeit zurück, aber die<br />
Proteste und Widerstände gegen den Wahlausgang<br />
durch Plakatierungen nehmen auf dem Campus sowie<br />
landesweit nicht ab. Ich werde Zeuge einer gespaltenen<br />
türkischen Gesellschaft. Dennoch sind sich alle in einem<br />
einig: Sie verehren den Gründer der Republik, Mustafa Kemal<br />
Atatürk.<br />
Der erste Präsident der Republik ist der Mensch, der am<br />
meisten zur Gründung und Reformierung des Landes beigetragen<br />
hat. Aber was ist mit seinen Nachfolgern, die zur<br />
Erhaltung dieses Landes beigetragen haben? Alle darauffolgenden<br />
Präsidenten scheinen stets im Schatten Mustafa<br />
Kemals zu stehen. Atatürks Kopf ist auf jeder Münze und<br />
Banknote zu sehen und in jedem Geschäft hängt ein Porträt<br />
von ihm, denn das ist gesetzlich vorgeschrieben. Ebenso<br />
sind negative Äußerungen über den ersten türkischen<br />
Präsidenten strafbar. Wir haben uns kurzer Hand dazu<br />
entschlossen, Atatürk in seinem Mausoleum ganz nah zu<br />
sein. Ein türkischer Freund bezeichnete diesen Platz als einen<br />
seiner Lieblingsplätze, als „heiligen Ort“ – wir würden<br />
begeistert sein, hieß es.<br />
Die türkische Regierung lädt seit 1953 in das Mausoleum<br />
ein, vollkommen kostenfrei, lediglich gegen eine übliche<br />
Sicherheitskontrolle. Beeindruckend ist das riesige Gebäude,<br />
in dem sich die Ruhestätte des Gründers der Republik,<br />
des „Vaters der Türken“ (= Atatürk) befindet. Diesen Bände<br />
sprechenden Nachnamen erhielt er erst 1934 durch<br />
die Große Nationalversammlung, nachdem er selbst das<br />
Recht bzw. die Pflicht, einen Nachnamen zu tragen, eingeführt<br />
hatte.<br />
Ungewöhnlich und befremdlich empfinde ich das dazugehörige<br />
Museum, in dem ich mich in den Ersten Weltkrieg<br />
zurückversetzt fühle. Auf Wandmalereien, begleitet von<br />
Schuss-Tonbandaufnahmen und Marschgesang, beobachte<br />
ich die Schlacht von Çanakkale und werde eingeladen,<br />
mir genaue Beschreibungen über Stärken und Schwächen<br />
sowie Taktiken der beteiligten Armeen durchzulesen. Jung<br />
und Alt ist im Museum vertreten und betrachtet Mustafa<br />
Kemals Errungenschaften als Soldat sowie später als Präsident.<br />
Ohne Frage hat er wie kaum ein anderer für dieses<br />
Land gekämpft, dennoch komme ich nicht umhin, dass<br />
mir dieser Hype – aus meiner kulturell geprägten Sicht<br />
– leichtes Unwohlsein bereitet. Wir haben im heutigen<br />
Deutschland keine derartige Heldenfigur, die sich überall<br />
aufdrängt, es ist ungewohnt. In Gedanken über diesen<br />
Mann, der sie alle bewegt, höre ich, wie links neben mir ein<br />
Vater seinen Sohn auffordert, doch dem ausgestopften Fox<br />
„Hallo“ zu sagen – Mustafa Kemals Lieblingshund.<br />
Im Souvenirshop erreicht die Liebe zum Detail dann ihren<br />
Höhepunkt. Es ist eng und laut, denn jeder drängt sich<br />
zu den heiß begehrten T-Shirts mit Atatürks Unterschrift<br />
oder einem der allerorts bekannten, weil allerorts präsenten,<br />
Portraits des stilbewussten Mannes. Auch zu erwerben<br />
sind Stifte, Halsketten, Broschen, Federmappen und Basecaps.<br />
Die Hitze im Museum war schwer auszuhalten – schnell<br />
nach draußen, um auf keinen Fall den Wachpostenwechsel<br />
zu verpassen. Wir folgen der Masse beim Betrachten der<br />
sieben marschierenden Soldaten. Dabei rennen wir nicht<br />
nur in sämtliche Smartphone-Selfies hinein, ich laufe auch<br />
einem Fotografen vor die Kamera, der soeben ein Brautpaar<br />
vor dem Mausoleum ablichten will.<br />
Besagter Freund fragt uns, was wir vom Mausoleum<br />
hielten ... „Interessant“ war, was uns dazu einfiel.<br />
Tatsächlich ist es spannend, dass auch in einem liberalen<br />
Ort, wie die Uni einer sein will, weit und breit keine<br />
Kritik über Atatürk zu hören ist. Andererseits ist nicht verwunderlich,<br />
da Mustafa Kemal die Türken von klein auf<br />
begleitet, wie Marc und ich bei unseren Schulausflügen<br />
feststellen dürfen. In jedem Klassenraum hängt über der<br />
Tafel ein Portrait von Atatürk, direkt neben der türkischen<br />
Flagge. Im Kindergarten gestalten die Kinder ihre Malereien<br />
mit einem Foto von sich selbst an der Hand von Atatürk.<br />
In einem anderen Seminar zum Thema Inklusion an Schulen<br />
äußert ein türkischer Kommilitone, es sollte keine Nationalhymne<br />
in der Schule gesungen werden. Ich stimme<br />
zu und schlage vor, dass auch keine Flaggen hängen sollten<br />
– Schweigen.<br />
Den vollständigen Bericht von Angelique Levknecht lesen<br />
Sie auf unserer Internetseite www.barftgaans.de.<br />
30<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
[Anzeige]<br />
Denise Wadlinger (Mitte),<br />
Mareike Richter (links) und<br />
Annette Leupold (rechts)<br />
kümmern sich liebevoll um ihre<br />
Gäste in der Tagespflege.<br />
LEBENSFREUDE TEILEN<br />
In der Tagespflege „Alte Post“ sicher und umsorgt durch den Tag<br />
Fröhlich geht es zu in der Tagespflege in der Alten Post in<br />
Bad Bevensen. Denise Wadlinger und ihr Team umsorgen<br />
die Gäste, es ist Mittagszeit und in der gemütlichen „guten<br />
Stube“ wird serviert. Es wird gelacht und geplaudert und die<br />
älteren Herrschaften wissen den einen oder anderen Witz zu<br />
erzählen.<br />
Seit Dezember 2016 ist wieder Leben in die ehrwürdige „Alte<br />
Post“ eingezogen. Im Eingangsbereich erinnert noch vieles an<br />
das historische Gebäude, das den besonderen Charme der<br />
Einrichtung ausmacht. Die verschiedenen Räume verbreiten<br />
eine gemütliche Atmosphäre. Durch die helle und warme Farbgebung,<br />
die wunderschönen alten Holzmöbel, die großen Sessel<br />
und die Bücherwand fühlt man sich sofort willkommen. „Wir<br />
möchten, dass sich unsere Gäste wie zuhause fühlen“, sagt<br />
Denise Wadlinger, Leiterin der Tagespflege.<br />
Ab 8 Uhr beginnt der Tag in der Tagespflege. „Die Gäste<br />
werden von unseren Fahrern zuhause abgeholt und hierhergebracht,<br />
sicher und bequem“. Wer mag, kann den Tag auch<br />
etwas später beginnen. Gemeinsam wird in aller Ruhe gefrühstückt,<br />
und natürlich darf dabei die tägliche Zeitung nicht fehlen.<br />
„Es besteht immer ein großes Interesse an Nachrichten<br />
aus der Region. Wir schnacken darüber, lachen viel und verbringen<br />
gemeinsam einen schönen Vormittag“, erklärt Denise<br />
Wadlinger. Die Betreuung der Gäste ist ganz auf deren individuellen<br />
Fähigkeiten und Bedürfnisse abgestimmt. „Wir bieten<br />
vielfältige körperliche und geistige Anregungen: von Gesellschaftsspielen,<br />
Bewegungsspielen, Gedächtnistraining bis hin<br />
zu Ausflügen in die Stadt oder die Umgebung. Das wichtigste<br />
sind die sozialen Kontakte, die die Menschen in der Tagespflege<br />
knüpfen. Sie bereichern und schaffen ein Stück Lebensqualität.“<br />
Das Team der „Alten Post“ legt viel Wert darauf, die Senioren<br />
zu aktivieren, ihre Selbstständigkeit zu erhalten und ihnen<br />
einen erfüllten Tag zu bieten. So wurde im Außenbereich gerade<br />
ein Hochbeet eingerichtet, an dem die Gäste ganz einfach<br />
gärtnern können. Wer es ruhiger mag, kann sich in die gemütlichen<br />
Sessel zurückziehen, bevor die Runde am Nachmittag<br />
gemeinsam Kaffee und Kuchen genießt. „Eben wie zuhause,<br />
wenn sich die Familie zum Kaffeetrinken und Klönen trifft.“<br />
Für die Angehörigen von Pflegebedürftigen ist die Tagespflege<br />
eine Entlastung im Alltag. „Auch pflegende Angehörige<br />
brauchen mal Zeit für sich, für Aktivitäten, Hobbys oder Termine.<br />
Und sie wissen, ihre Lieben sind bei uns gut aufgehoben“,<br />
weiß Wadlinger.<br />
Übrigens: Dank der Pflegereformen und Pflegestärkungsgesetze<br />
wird der Tagespflegeaufenthalt seitens der Pflegekassen<br />
mit einem umfassenden Budget für jeden Versicherten unterstützt.<br />
Pflegebedürftige und ihre Angehörigen sollten die Möglichkeiten<br />
nutzen, die ihnen die Pflegekassen zur Verfügung<br />
stellen. Mit der Nutzung einer Tagespflege bleibt Betroffenen<br />
trotzdem das gesamte Pflegegeld erhalten und das gesamte<br />
Budget für die Bestellung ihres ambulanten Pflegedienstes.<br />
Tagespflege ist das Pflegemodell der Zukunft: Erhalten Sie<br />
Ihre Eigenständigkeit und die Verwurzelung im gewohnten<br />
Lebensumfeld. Das Team der Tagespflege „Alte Post“ infomiert<br />
Sie gern über Kostenübernahme und Zuschüsse der<br />
Pflegekassen.<br />
ALTE POST TAGESPFLEGE<br />
Bahnhofstraße 18 | 29549 Bad Bevensen<br />
Leiterin & Ansprechpartnerin: Denise Wadlinger | Tel. 05821 / 9935713<br />
wadlinger@alte-post-tagespflege.de | www.alte-post-tagespflege.de<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
31
VITALMARKT<br />
LEBEN IST GENIESSEN<br />
Hochsaison für heimisches Obst und Gemüse<br />
Der Frühsommer wird ein Fest für alle Sinne. Draußen unterwegs<br />
sein, die Natur erleben, Neues kennenlernen und genießen – wie<br />
wäre es mit ganz neuen kulinarischen Entdeckungen? Die kommenden<br />
Monate können wir bei Obst und Gemüse wieder aus dem Vollen schöpfen,<br />
denn der Garten versorgt uns mit frischen, knackigen und gesunden<br />
Sorten.<br />
Junges Gemüse und frisches Obst enthalten genau das, was unser<br />
Körper jetzt braucht: viele Vitamine, Eisen und Kalium sorgen dafür,<br />
dass wir mit neuem Elan in die warme Jahreszeit starten.<br />
Wenn heimisches Obst und Gemüse Saison hat, stammt das Angebot<br />
in den meisten Fällen aus der Region. Der Weg vom Acker zum Supermarkt<br />
oder Markstand ist deshalb kurz. Das garantiert optimale Frische<br />
und oft einen besseren Geschmack, vor allem bei leicht verderblichem<br />
Obst. Denn viele Früchte wie Erdbeeren, Kirschen oder Himbeeren reifen<br />
nach dem Pflücken nicht mehr nach. Weiterer Vorteil der saisonalen<br />
Ware: Mit dem Kauf von regionalem Obst und Gemüse unterstützt man<br />
die regionale Landwirtschaft und damit die heimische Kulturlandschaft.<br />
Darüber hinaus hat der saisonale Einkauf auch einen ideellen Wert.<br />
Wer sich mit Anbau und Ernte heimischer Obst- und Gemüsearten beschäftigt,<br />
entwickelt nach und nach ein Gespür für den Jahreskreislauf.<br />
Durch die zeitlich begrenzte Verfügbarkeit genießt man Rhabarber, Erdbeeren<br />
oder Spargel viel intensiver und bringt ihnen eine größere Wertschätzung<br />
entgegen. Lassen Sie sich von der frischen Vielfalt auf dem<br />
Vitalmarkt verwöhnen und genießen Sie den Sommer!<br />
Gebratener<br />
Spargelsalat<br />
mit Erdbeeren<br />
Foto: Aenne Bauck<br />
Zutaten (für vier Personen)<br />
2 kg weißer Spargel<br />
250 g Erdbeeren<br />
2 bis 3 Esslöffel Öl<br />
75 g Puderzucker<br />
100 ml Balsamico-Essig<br />
Salz und grober schwarzer Pfeffer<br />
200 g Rucola<br />
Zubereitung<br />
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Spargel waschen, schälen und die holzigen Enden großzügig abschneiden.<br />
Spargelstangen erst längs halbieren, dann in 3 bis 5 cm lange Stücke<br />
schneiden. Erdbeeren waschen, putzen und je nach Größe halbieren oder<br />
vierteln. Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Spargel darin 2 bis 3 Minuten<br />
anbraten. Mit Puderzucker bestäuben und unter Wenden kurz karamellisieren.<br />
Mit Essig und 100 ml Wasser ablöschen, aufkochen und bei schwacher<br />
Hitze 6 bis 8 Minuten köcheln. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Erdbeeren<br />
unterheben. Alles aus der Pfanne nehmen und etwas abkühlen<br />
lassen. Rucola putzen, waschen, trocken schleudern und evtl. kleiner zupfen.<br />
Unter den Spargelsalat heben und anrichten. Dazu schmeckt frisches<br />
Baguette.<br />
32<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
DIE BEEREN<br />
SIND LOS<br />
Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Johannisbeeren<br />
– von Juni bis August ist die Auswahl an frischen, heimischen<br />
Beeren groß. Die kleinen Früchte sind unglaublich vielseitig: Man kann<br />
Kuchen mit ihnen belegen, sie zu Marmelade, Gelee und Kompott verarbeiten<br />
oder sie einfach pur genießen.<br />
Beeren enthalten wertvolle Pflanzenfarbstoffe und reichlich Vitamin C.<br />
Egal, ob Sie die Beeren auf dem Wochenmarkt kaufen oder selber pflücken:<br />
Bevor Sie sie in der Küche verarbeiten oder einfach so eine Erdbeere<br />
naschen, sollten Sie die Beeren unbedingt waschen. Dafür die Beeren<br />
vorsichtig abbrausen. Weiche Beeren, wie zum Beispiel Himbeeren oder<br />
Brombeeren, sind nicht lange haltbar. Am besten verwenden Sie diese<br />
Beeren sofort. Ansonsten halten sie sich maximal zwei Tage im Kühlschrank.<br />
Festere Beeren, wie zum Beispiel Heidelbeeren, bleiben im Kühlschrank<br />
bis zu einer Woche frisch.<br />
MEHR ALS NUR FISCH<br />
Es sind vor allem die Omega-3-Fettsäuren, die den Matjes für die Ernährung<br />
so wertvoll machen. Neben Lachs, Makrele und Heilbutt weist<br />
Matjes den höchsten Anteil an Omega-3-Fettsäuren auf. Die mehrfach<br />
ungesättigten Fettsäuren im Fisch haben einen positiven Effekt auf den<br />
menschlichen Körper, denn sie wirken blutdrucksenkend und verringern<br />
den Cholesterinwert im Blut. Außerdem wird das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen<br />
gesenkt. Ferner ist Matjes ein wichtiger Lieferant für Aminosäuren,<br />
Vitamin D und Jod – viele gute Gründe, öfter Matjes auf den<br />
Teller zu zaubern. Klassisch wird das Gericht mit (separaten) Zwiebeln gereicht<br />
und der Fisch wird traditionell mit der Hand gegessen. Dazu wird<br />
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das garnierte Filet an der Schwanzflosse gehalten, der Kopf in den Nacken<br />
gelegt und der Fisch direkt aus der Hand verspeist. Als Beilage in anderen<br />
Gerichten sollte Matjes nie erwärmt, sondern kalt gereicht werden.<br />
Das hat jetzt Saison:<br />
Blumenkohl<br />
Brokkoli<br />
Champignons<br />
Erbsen<br />
Fenchel<br />
Gurke<br />
Kartoffeln<br />
Kohlrabi<br />
Lauchzwiebeln<br />
Mangold<br />
Spargel<br />
Blaubeeren<br />
Ab Mitte Juni ist es soweit!<br />
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33
MIT LICHTGESCHWINDIGKEIT<br />
Landkreis baut Glasfasernetz in unterversorgten Gemeinden<br />
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Gute Aussichten für Haushalte und Betriebe, die schon beim Verschicken<br />
von E-Mails das Gefühl haben, es wäre schneller, das Schriftstück<br />
zu Fuß beim Empfänger persönlich vorbeizubringen: Es geht mit<br />
Lichtgeschwindigkeit in die Zukunft. Denn der Landkreis wird noch in<br />
diesem Jahr mit dem Ausbau eines flächendeckenden Glasfasernetzes in<br />
den bisher unterversorgten Gebieten, den sogenannten „weißen Flecken“,<br />
beginnen. Eine Investition in die Zukunftsfähigkeit des Landkreises, die<br />
sich lohnt. „Das Glasfasernetz ermöglicht schnelles Internet mit Bandbreiten<br />
ab 100 MBit/s – schneller geht es nicht“, sagt Marlis Kämpfer von<br />
der Wirtschaftsförderung „Uelzen aktiv“.<br />
Damit der Landkreis beim schnellen Internet von anderen Regionen<br />
nicht abgehängt wird, hat er den Bau eines schnellen Netzes selbst in die<br />
Hand genommen. „Wenn der Landkreis hier nicht aktiv geworden wäre,<br />
hätte fast die Hälfte der Haushalte und Unternehmen im Landkreis in<br />
absehbarer Zeit keine Übertragungsraten von mehr als sechs Mbit/s. Einwohner<br />
und Arbeitnehmer würden wohl die Dörfer verlassen, Unternehmen<br />
würden nicht mehr arbeiten können und keine Arbeitskräfte mehr<br />
finden. Der Landkreis will die Zukunft aller Unternehmen und Bewohner<br />
und Bewohnerinnen sichern“, erklärt Kämpfer. Schnelles Internet sorgt<br />
somit für die Zukunftssicherheit der Region. Manch einer fragt sich trotzdem,<br />
ob er wirklich einen schnelleren Internetanschluss braucht. „Der<br />
Bedarf an Bandbreite verdoppelt sich ungefähr alle zwei Jahre, das liegt<br />
an neuen Angeboten und Diensten, die wir heute und in Zukunft noch<br />
verstärkt nutzen werden – zum Beispiel im Bereich Gesundheit“, so Kämpfer.<br />
Und selbst wenn zum Beispiel ältere Eigentümer meinen, dass sie kein<br />
schnelles Internet brauchen: Durch das schnelle Netz können Hilfsmittel<br />
installiert werden, die es ermöglichen, auch im Alter in der gewohnten<br />
Umgebung zu leben.<br />
Angeschlossen werden alle Gebäude in den weißen Flecken im Landkreis<br />
bis Ende 2019. Die Voraussetzung für den Ausbau ist allerdings, dass<br />
in der bereits laufenden Vorvermarktungsphase in jedem der elf Cluster<br />
mindestens 60 Prozent der unterversorgten Haushalte einen Vorvertrag<br />
mit der Firma LüneCom, dem Pächter des Glasfasernetzes, abschließen –<br />
dem einzigen Anbieter, der das Glasfasernetz des Landkreises nutzt. Nur<br />
dann wird das entsprechende Gebiet auch wirklich ausgebaut. „Der Landkreis<br />
übernimmt die Anschlusskosten, im Schnitt 1.700 Euro. Das heißt:<br />
Der Hausanschluss wird bei einem Vertragsabschluss in der Vorvermarktungsphase<br />
kostenlos sein“, so Marlis Kämpfer weiter. Entscheidet sich ein<br />
Eigentümer erst später für einen Ausbau, werden die tatsächlichen Kosten<br />
im Schnitt deutlich höher als 1.700 Euro liegen.<br />
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Wir wissen um die stetig wachsenden Bandbreitenbedürfnisse unserer<br />
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Anders als bei anderen Leitungen können bei Glasfasernetzen<br />
theoretisch Datenraten von weit über 1.000 Megabit pro<br />
Sekunde (Mbit/s) im Up- und Download erreicht werden –<br />
und das unabhängig von der Entfernung. Aktuelle Glasfaseranschluss-Angebote<br />
am Markt haben üblicherweise Übertragungsgeschwindigkeiten<br />
im Bereich von bis zu 100 Mbit/s<br />
im Download.<br />
Eine Glasfaser ist eine lange Faser, die aus geschmolzenem<br />
Glas zu dünnen Fäden gezogen wird. Bei Glasfaser-Leitungen<br />
werden die Daten nicht wie etwa bei Kupferkabeln durch<br />
elektrische Impulse, sondern mit optischen Signalen übertragen.<br />
Das ermöglicht nicht nur schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten,<br />
sondern macht die Übertragung auch<br />
unempfindlicher gegenüber elektrischen oder magnetischen<br />
Störfeldern. Zudem können die Daten via Glasfaser selbst<br />
über längere Strecken ohne Geschwindigkeits- oder Qualitätsverluste<br />
übertragen werden.<br />
Die Firma LüneCom bietet in der Vorvermarktungsphase Informationsveranstaltungen<br />
in den einzelnen Gemeinden an, um ihr Angebot zu<br />
erklären. Dazu gibt es direkt vor Ort spezielle Service- und Vertriebspartner,<br />
die für den technischen Bereich zuständig sind. Das Wichtigste kurz<br />
zusammengefasst:<br />
• Unter www.landkreis-uelzen.de/glasfaser finden Sie eine interaktive<br />
Karte, auf der die „weißen Flecken“ markiert sind.<br />
• Die bisherige Telefonnummer kann behalten werden<br />
• Die Preise für Internet und Telefonie können auf deinnetz.de eingesehen<br />
werden.<br />
• Die neuen Verträge mit der LüneCom laufen in der Regel 24 Monate.<br />
• Auch Mieter können einen Vorvertrag unterzeichnen, allerdings<br />
muss der Grundstückseigentümer unterzeichnen und damit den<br />
Anschluss gestatten.<br />
•<br />
Alle Informationen, Termine und die Servicepartner in den einzelnen<br />
Gemeinden finden Interessierte auf www.deinnetz.de. [Lütke]<br />
Vorvermarktungstermine<br />
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www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
35
THEMEN<br />
KLIMASCHUTZ KONKRET<br />
Per Rad auf den Spuren von erneuerbaren Energien in Uelzen<br />
Rund 420 Photovoltaik-Anlagen gibt es allein im Stadtgebiet Uelzen.<br />
Damit es noch mehr werden, haben sich 30 Interessierte aufs Rad<br />
geschwungen und bei einer speziellen Erlebnisradtour Anlagen für erneuerbare<br />
Energie und klimafreundliche Energieerzeugung besichtigt<br />
– Klimaschutz konkret und vor der Haustür. Organisiert hatte die Tour<br />
Laura Elger, Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Uelzen. „Wir erhoffen<br />
uns, dass sich durch die gezeigten Beispiele noch mehr Uelzener dafür<br />
entscheiden, regenerative und klimafreundliche Energie zu erzeugen“, so<br />
Laura Elger.<br />
Die erste Station der Tour war der Hundertwasser-Bahnhof. Henry<br />
Goltz, Leiter der Abteilung Erzeugung bei mycity, erklärte, dass die Photovoltaik-Anlage<br />
(PV) auf dem Hundertwasser-Bahnhof etwa 63.000 Kilowattstunden<br />
(kWh) pro Jahr erzeugt und damit den Bedarf von etwa 18<br />
Haushalten deckt. Die Sternschule heizt seit 2013 mit einem Blockheizkraftwerk,<br />
das mit Biogas betrieben wird. Die alte Heizung hatte bereits<br />
30 Jahre auf dem Buckel. „Man hat sich hier für die sparsamere Variante<br />
eines Blockheizkraftwerkes entschieden“, so Goltz. Eine solche Anlage<br />
gewinnt elektrische Energie und Wärme und wird amOrt des Wärmeverbrauchs<br />
betrieben wird. Der Grundgedanke des Blockheizkraftwerkes ist<br />
es, erzeugte Wärme vollständig und möglichst auch den Strom vor Ort<br />
zu nutzen. „Der nicht benötigte Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist.<br />
Die Sternschule versorgt das Heiligen-Geist-Stift und die Wohnungen<br />
der anliegenden Wohnungsbaugesellschaft mit Wärme“, erklärt<br />
Goltz.<br />
Zu den erneuerbaren Energien gehört auch die Solarthermie, die zum<br />
Beispiel in einem Mehrfamilienhaus in der Luisenstraße im Einsatz ist.<br />
Das Haus wurde 2005 energetisch saniert. Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt<br />
Strom; im Keller gibt es eine Pelletheizung, die von der Solarthermie<br />
ergänzt wird. „Vor der Sanierung verbrauchte die Heizung 12.000 Liter<br />
Öl im Jahr – heute sind es 8.000 Kilogamm Pellets. Insgesamt konnten<br />
die Energiekosten für die Mieter erheblich gesenkt werden“, erklärt Laura<br />
Elger. Seit über hundert Jahren wird in Uelzen Wasserkraft zur Energieerzeugung<br />
genutzt. Ein Wasserkraftwerk wandelt die kinetische Energie<br />
des Wassers in elektrische Energie um. Das Wasserkraftwerk Ilmenau an<br />
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der Mühlenstraße wurde Anfang der 90er Jahre von den Stadtwerken neu<br />
gebaut und 2011 saniert. Die Anlage produziert kontinuierlich Strom für<br />
rund 50 bis 60 Haushalte. „Es ist unser Ziel, die Stadt Uelzen vollständig<br />
mit regenerativen Energien, die vor Ort erzeugt werden, zu versorgen. Die<br />
Energie soll regional erzeugt und verbraucht werden“, so Goltz.<br />
Ein Hauseigentümer in der Albertstraße hat diesen Weg bereits in den<br />
90er Jahren eingeschlagen. An seinem Haus sind Photovoltaik-Anlagen<br />
installiert; er heizt und erzeugt warmes Wasser mit Solarthermie sowie<br />
einer Kraftwärmekopplungsanlage. Bei der Kraftwärmekopplung wird<br />
mechanische Energie gewonnen, die unmittelbar in elektrischen Strom<br />
und gleichzeitig nutzbare Wärme für Heizzwecke umgewandelt wird.<br />
„Wir waren einer der ersten, die Ende 1995 Photovoltatik genutzt haben“,<br />
erzählt der Eigentümer. „Ich kann nur jedem Hausbesitzer empfehlen,<br />
eine thermische Anlage einzubauen und Solarzellen aufs Dach zu setzen.“<br />
Ein Hauseigentümer in Hambrock setzt auf eine Holzpellet-Heizung,<br />
um Energie zu sparen und den Geldbeutel zu schonen. Eine Holzpellet-Heizung<br />
ist wie ein eigenes Kraftwerk im Keller – und es schlägt jede<br />
andere Heizung bei Kosten und Umweltschutz. Pellets setzen beim Verbrennen<br />
elf- bis 15-mal weniger Kohlendioxid frei als Öl und Gas, da ein<br />
Baum beinahe soviel Kohlendioxid aufnimmt wie bei der Verbrennung<br />
freigesetzt wird. Pelletkessel lassen sich auch für Warmwasser-Bereitung<br />
nutzen und können mit Solarthermie-Anlagen gekoppelt werden.<br />
Die Woltersburger Mühle am Rande Uelzens ist ein Ort mit vier Arbeitsschwerpunkten:<br />
einer Jugendwerkstatt, einem Café- und Seminarbetrieb<br />
mit Übernachtungsräumen sowie dem „Zentrum für biblische Spiritualität<br />
und gesellschaftliche Verantwortung.“ Hier gibt es drei Photovoltaik-Anlagen<br />
auf verschiedenen Gebäuden, die unterschiedliche Mengen<br />
Strom erzeugen: das Mühlendach, der Pferdestall und das Verwaltungsgebäude.<br />
„Im Jahr werden so 15.000 kW erzeugt“, erklärt Hans-Jürgen<br />
Wandke von der Woltersburger Mühle. „Wir haben Nachhaltigkeit von<br />
Anfang an wichtig gefunden“, sagt Gerard Minnaard, Leiter der Woltersburger<br />
Mühle. Das Wasserrad wurde vor fünf Jahren installiert und<br />
produziert alle drei Stunden ein Kilowatt Strom. „Wir verbrauchen den<br />
Strom komplett selbst für den Kühlraum“, so Wandke. Außerdem nutzt<br />
die Woltersburger Mühle eine Hackschnitzel-Heizung, mit der sechs Tonnen<br />
Kohlendioxid im Jahr eingespart werden können.<br />
Neben den Besichtigungspunkten entdeckten die Teilnehmer entlang<br />
der Route viele weitere Photovoltaik- und Solaranlagen auf den Dächern.<br />
„Obwohl ich hier jeden Tag langfahre, ist mir das noch nie aufgefallen“,<br />
stellte eine Teilnehmerin überrascht fest.<br />
Weitere Informationen und Beratungsangebote zu erneuerbaren<br />
Energien finden Interessierte auf www.klimaschutz-in-uelzen.de oder<br />
telefonisch bei der Klimaschutzmanagerin der Hansestadt Uelzen unter<br />
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Altstadt wird zur Festmeile<br />
Traditionell am letzten Juli-Wochenende feiern die Bad Bevenser ihr<br />
Stadtfest. Beginnend im Kurpark, vorbei an der Dreikönigskirche bis<br />
zur Einmündung der Lüneburger Straße in die Medinger Straße zieht sich<br />
die Festmeile quer durch die Altstadt. Auf mehreren Bühnen gibt es an den<br />
drei Tagen mehr als 100 Stunden Livemusik und Programm, für das die<br />
Bad Bevensen Marketing GmbH zusammen mit den Vereinen Lüneburger<br />
Straße e. V. und Vakuum e.V. verantwortlich zeichnet. Das Besondere<br />
am Bad Bevenser Stadtfest ist das abwechslungsreiche Tagesprogramm,<br />
das bereits in den Morgenstunden beginnt. Bei Musik von Shantychören,<br />
Sportvorführungen und Tanzeinlagen kommen Besucher auf ihre Kosten.<br />
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Saison z. B. Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel,<br />
Birnen … Apfelsäfte aus eigener Herstellung<br />
– Probiermöglichkeiten vor Ort!<br />
Große Auswahl: Konfitüren, Wurst, Käse,<br />
Weine, Spirituosen ...<br />
Täglich feldfrische Erdbeeren<br />
und Himbeeren aus eigener Ernte!<br />
Obstscheune Tätendorf<br />
Uelzener Chaussee 4<br />
29576 Barum/Tätendorf<br />
Tel. 0 58 06 - 12 47<br />
www.obstscheune-an-der-b4.de<br />
HIER IST WAS LOS!<br />
Der Landkreis bietet viele interessante<br />
Veranstaltungen und Ausflugsziele<br />
Es soll ja gesund sein, sich ab und an zu langweilen, aber bitte nicht im Urlaub oder in den Sommerferien!<br />
Deshalb wartet der Sommer im Landkreis Uelzen mit einer unglaublichen Vielfalt an interessanten<br />
Ausflugszielen und Aktivitäten auf. Entdecken Sie unbekannte Orte, betreten Sie neue Pfade und<br />
lernen Sie den Landkreis von seiner entspannten Seite kennen.<br />
Neben der wunderschönen Natur der Lüneburger Heide, die Sie am besten zu Fuß oder auf dem<br />
Fahrrad erleben können, sind es die zahlreichen Ausflugsziele, die die Region so lebendig machen.<br />
Das Museumsdorf Hösseringen hat sich seit seiner Eröffnung 1975 stetig weiterentwickelt. Die imposanten<br />
Gebäude sind zu einem regionaltypischen Haufendorf und einer Einzelhofstelle zusammengefasst.<br />
In den eingerichteten Gebäuden wird das ländliche Wohnen und Arbeiten der Zeit von 1600<br />
bis 1950 in der Heideregion dargestellt. Ein einmaliger Ausflug in die Vergangenheit der Menschen, die<br />
diese Region geprägt haben.<br />
Mehr als ein Museum – lebendiges Handwerk: Das Handwerksmuseum in Suhlendorf ist ein Erlebnisort<br />
der besonderen Art. Es bietet eine umfangreiche und bedeutende Sammlung zur Geschichte und<br />
Technik der Handwerkskunst. In orgiginalgetreu eingerichteten Werkstätten werden historische Handwerksberufe<br />
prösentiert.<br />
Der Landkreis Uelzen ist eine vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) empfohlene Rad-<br />
ReiseRegion. Ob naturverbundene, genussvolle oder sportliche Radler: Für jeden lässt sich eine Tour<br />
zusammenstellen. Zusätzlich gibt es Angebote für E-Bike-Nutzer oder Rennradfahrer. Auf meist asphaltierten<br />
Oberflächen, ruhigen Nebenstraßen und straßenbegleitenden Radwegen kann der Radurlauber<br />
die Vielfalt der Region erkunden. Lassen Sie den Alltag hinter sich, steigen Sie aufs Rad oder wandern Sie<br />
und entdecken Sie den Landkreis mit seinen besonderen Menschen, spannenden Orten und Gemeinden<br />
sowie beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Mehr zur RadReiseRegion Uelzen gibt es auf www.<br />
heideregion-uelzen.de. Weitere Veranstaltungstipps finden Sie auf unseren Terminseiten.<br />
40<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
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Qualität besitzen,<br />
Service genießen!<br />
Medinger Straße 20 · 29549 Bad Bevensen<br />
Erleben und erfahren ...<br />
Wenn Sie noch keine Ideen haben, was Sie in heimischen Gefilden<br />
erleben können, dann hätten wir einige Vorschläge für Sie:<br />
Handwerksmuseum Suhlendorf<br />
• Sonntag, 2. Juli, 10 bis 17 Uhr: Tag der Deutschen Imkerei<br />
Aktionsbacken · Kaffeegarten am Backhaus · Ferienspaß für Kinder<br />
rund um Biene und Honig mit Kerzenwerkstatt · Handwerk<br />
zum Mitmachen · Imker · Bäcker · Müller · Drucker · Schuster ·<br />
Steinmetz Schmied · Weberin<br />
• Samstag, 15., und Sonntag, 15. Juli: Mühlenfest<br />
Das Handwerksmuseum lädt zum Mühlenfest rund um die<br />
Bockwindmühle Auguste ein. Die Handwerker werden sich wieder<br />
präsentieren und die Gäste dürfen sich auf viele Aktionen freuen.<br />
Museumsdorf Hösseringen<br />
• Freitag, 14. Juli, 14 bis 17 Uhr:<br />
Kochen am offenen Herdfeuer für Erwachsene<br />
Anhand der Kleinbauernhäuser aus Oldendorf (Luhe) und<br />
Bahnsen erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer vieles<br />
über das Alltagsleben einer bäuerlichen Familie in vergangenen<br />
Zeiten. Anschließend wird nach historischem Rezept gemeinsam<br />
eine Mahlzeit auf der offenen Feuerstelle zubereitet. Kosten<br />
(inklusive Eintritt): 10 Euro. Auch für Gruppen bis maximal 20<br />
Personen. Anmeldung bis zum 7. Juli im Museumsdorf Hösseringen,<br />
Telefon 0 58 26 / 17 74, info@museumsdorf-hoesseringen.de<br />
exklusives Wohn- und Garten-Ambiente<br />
Güstau 9 in 29562 Suhlendorf<br />
Ursula Borkenstein<br />
Tel. 0171 / 976 19 85<br />
Geöffnet Mi bis Fr 9 bis 12 & 14.30 bis 18.30 Uhr<br />
Sa 10 bis 14 Uhr ...und nach Vereinbarung<br />
• Samstag, 29. Juli, 21 bis 22.30 Uhr:<br />
Familienführung – Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf<br />
Mit der Natur- und Landschaftsführerin Nicola Mahnke geht es<br />
auf eine spannende Erkundungstour im Dunkeln. Fragen rund<br />
um die nächtliche Tierwelt wird mit Spaß und allen Sinnen<br />
nachgegangen. Kosten (inklusive Eintritt): 10 Euro für Kinder und<br />
Jugendliche, 12 Euro für Erwachsene<br />
Naturerlebnisführung<br />
• Sonntag, 18. Juni, 9 Uhr:<br />
Wanderung im Ilmenautal bei Bad Bevensen<br />
Treffpunkt ist am Rosenbad in Bad Bevensen, gegenüber der<br />
Eckermannstr. 7. Im Mittelpunkt steht die reizvolle Flora und<br />
Fauna.<br />
Suderburger Land<br />
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41
SOMMERZEIT<br />
<strong>Barftgaans</strong> gegen Langeweile<br />
Wildpark Lüneburger Heide<br />
Vogelpark<br />
Walsrode<br />
4.000 Vögel, 650 Arten von allen<br />
Kontinenten, hautnahe Begegnungen<br />
und die Möglichkeit, bei vielen Attraktionen<br />
selbst aktiv zu werden, das verspricht der Weltvogelpark<br />
Walsrode. Neue spektakuläre Flugshow in <strong>2017</strong>: eine Reise rund um<br />
die Welt. Die Besucher fliegen mit Weißkopfseeadler-Dame „Lady“ nach<br />
Nordamerika auf Lachsfang, mit Andenkondor „Carlos“ erleben sie die<br />
Thermik der südamerikanischen Anden und mit Sekretär „Boots“ werden<br />
Schlangen in den Savannen Afrikas gejagt – eine atemberaubende Show<br />
voller Abenteuer und Emotionen. Der Weltvogelpark ist weltweit der größte<br />
seiner Art und reiht sich unter den zehn artenreichsten Zoos der Welt ein.<br />
Verlost werden fünf Freikarten für Erwachsene.<br />
Zu einem Thementag mit dem Motto „Vom Wildtier zum<br />
Haustier“ lädt der Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf<br />
am Sonntag, 18. Juni, von 11 bis 16 Uhr ein.<br />
An diesem Tag stehen die Haustiere im Mittelpunkt eines<br />
tierischen Programms mit vielen Informationen und<br />
Aktionen. Maja Hegge präsentiert Minishetty „Gijs“<br />
und ihr Pony „Quandro“. Ein wenig kleiner, aber nicht<br />
weniger beeindruckend geht es bei der Vorführung der<br />
Sportart Kaninchen-Agility bzw. Kaninhop zu. Außerdem<br />
präsentiert Astrid Heidenreich aus Lüneburg ihre zahmen<br />
Alpakas, informiert über deren Zucht und bietet Produkte<br />
rund um die Tiere an. Und wer noch nie die Gelegenheit hatte,<br />
Border Collies bei der Arbeit zu sehen, sollte sich die Hütehundevorführung<br />
von Nadine Quinn unbedingt anschauen. Abgerundet<br />
wird der Thementag mit Kinderschminken sowie mit einem<br />
Info- und Bastelstand der Wildpark-Zooschule. Und wer Lust hat,<br />
kann an einer fachkundigen Führung zu ausgesuchten Tierarten<br />
im Wildpark teilnehmen. Alle Aktionen rund um den Thementag<br />
„Vom Wildtier zum Haustier“ kosten keinen Cent extra und sind<br />
im Wildpark-Eintritt inbegriffen! Verlost werden drei Familieneintrittskarten<br />
(für je zwei Erwachsene und zwei Kinder).<br />
Otter-Zentrum Hankensbüttel<br />
Seltene Raubtiere, Erlebnis, Idylle und Entspannung: Im<br />
einzigartigen Naturerlebnis-Zentrum in der Südheide Gifhorn<br />
bekommen Besucher einiges geboten. Informationen zu<br />
seltenen und faszinierenden Tieren sowie ihren Lebensräumen werden<br />
auf unterhaltsame Art und Weise vermittelt. Jeden Tag sind 28<br />
Schaufütterungen von Fischotter, Dachs, Nerz und Co. zu bestaunen, so<br />
dass die Gäste mit den Tierpflegern von Schaufütterung zu Schaufütterung gehen können.<br />
Dabei steht der Spaß am Natur erleben im Vordergrund. Entdecken Sie die reizvollen Lebensräume<br />
der Marder, in die man sich direkt hineinbegibt. Zahlreiche Erlebnisspiele für die<br />
ganze Familie machen den Ausflug zu einem einmaligen Erlebnis. Weitere Infos unter www.<br />
otterzentrum.de. Es werden fünf mal zwei Freikarten verlost.<br />
42<br />
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Erlebnishof Biogut Bauck<br />
Das Biogut Bauck beheimatet Tiere aus allen Teilen der Welt – mitten in der Lüneburger Heide:<br />
von amerikanischen Prärie-Bisons über ungarische Steppenrinder bis hin zu Zwergzebus und<br />
Lamas. Bei der Nutztier-Safari kommen Sie der Vielfalt unserer Nutztierrassen zum Greifen<br />
nahe. Die Erlebnis-Tour führt Sie durch alle Facetten des Bioguts Bauck. Lernen Sie unter<br />
anderem die Herstellungsprozesse in der betriebseigenen Bio-Fleischerei kennen. Während<br />
des Hofverkaufs, am Wochenende ab 10 Uhr, stehen Ihnen die Stallungen, Hofanlage und<br />
-weide zur Besichtigung offen. Hier erwarten Sie Geflügel- und Kaninchenrassen, Lamas,<br />
Esel sowie Schafe. Das ganze Naturerlebnis ist barrierefrei. Für Menschen mit Einschränkungen<br />
bieten wir die Touren im extra umgebauten Wagen an. Unsere Bio-Gastronomie<br />
sowie unser Hofladen, die den ganzen Sommer über donnerstags bis sonntags ab 10 Uhr für<br />
Sie geöffnet haben, runden einen Besuch auf unserem Hof ab. Verlost werden fünf Freikarten<br />
für die Nutztier-Safari.<br />
Phaeno Wolfsburg<br />
Im phaeno entdecken Kinder und Erwachsene gemeinsam die Geheimnisse<br />
der Natur: Ein Feuertornado schraubt sich vor den Augen der Besucher<br />
bis zu sechs Meter in die Höhe, Kometen aus Trockeneis vergehen und<br />
große Sandbilder entstehen wie aus Zauberhand. In den Sommerferien<br />
steht unsere aktuelle Sonderausstellung „Manometer!“ – die unglaubliche<br />
Ausstellung über den Körper im Mittelpunkt. Echt Wahnsinn, was<br />
der Körper tagtäglich leistet. Luft strömt literweise in die Lungen und<br />
wieder hinaus. Muskeln, Knochen und Sehnen lassen uns hoch springen,<br />
weit laufen, balancieren ... An 30 Experimentierstationen lassen<br />
sich die Leistungen von Herz, Lunge, Augen, Ohren, Muskulatur,<br />
Haut, Stimmbändern und Nerven testen. Die Besucher entdecken, wie<br />
viel Blut das Herz durch den Körper pumpt. Nur in den Sommerferien<br />
wird die Ausstellung „Manometer!“ durch eine<br />
Sonderaktion ergänzt: Die großen begehbaren<br />
Organe Herz und Lunge warten darauf, von<br />
den Besuchern erforscht zu werden. Fünf Familien-Tageskarten<br />
werden verlost.<br />
Museumsdorf<br />
Hösseringen<br />
Handwerksmuseum<br />
Suhlendorf<br />
In zehn Gebäuden des Freilichtmuseums<br />
sind die Werk- und Arbeitsstätten vieler<br />
Handwerksberufe sehr anschaulich präsentiert und dokumentieren beeindruckend<br />
den Wandel des Handwerks in den vergangenen einhundert<br />
Jahren. In den Sommerferien werden spezielle Aktionen für Kinder<br />
angeboten: Spinnen, färben, weben (8. Juli, 9. Juli) oder Töpfern (5. Juli,<br />
19. Juli, 26. Juli) Das Programm gibt es unter www.handwerksmuseum-suhlendorf.de.<br />
Fünf Freikarten warten auf ihre Gewinner.<br />
Das Museumsdorf Hösseringen<br />
liegt im Herzen der Lüneburger Heide.<br />
1975 als Landwirtschaftsmuseum für<br />
die Lüneburger Heide gegründet, entstand<br />
nach und nach die Anmutung eines alten Haufendorfes, das mit<br />
seinen Wohnhäusern, Werkstätten, Ställen und abwechslungsreichen<br />
Ausstellungen zu einem Ausflug in die Vergangenheit einlädt. Mittlerweile<br />
beherbergt das Museumsdorf 27 historische Bauten aus der Region.<br />
Während der Ferienzeit bietet das Museumsdorf viele Aktionen<br />
für Familien und Kinder an: Ferienspaßaktion Schmieden (12. Juli, 12<br />
Uhr), Familienführung: Nächtliche Tierwelt im Museumsdorf (15. Juli,<br />
21.30 Uhr) oder Seifenkugeln herstellen (20. Juli, 11 Uhr). Es werden<br />
fünf mal zwei Freikarten verlost.<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
43
SOMMERZEIT<br />
Badespaß!<br />
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Schwimmbäder bieten Ruhe und Aktivität im Sommer<br />
Freibäder sind das Sommervergnügen pur für Jung und Alt, für Aktive,<br />
Familien oder Menschen, die abschalten und die Natur genießen wollen.<br />
Einfach mal den Alltag vergessen, entspannen oder sportlich aktiv werden:<br />
Die Freibäder in der Region bieten vielseitiges Freizeitvergnügen für<br />
alle. Für jeden Geschmack gibt es das richtige Schwimmbad: in der Natur,<br />
ruhig oder mit viel Spaß und abwechslungsreichen Angeboten. Aktive<br />
Schwimmer können im warmen Wasser ihre Bahnen ziehen, während<br />
die kleinen Besucher sich im Planschbecken vergnügen oder ihre ersten<br />
Schwimmversuche im Nichtschwimmerbecken machen. Für Entspannung<br />
sorgen die Sprudler, Massagedüsen oder ein Wasserfall – so werden<br />
die angespannten Muskeln wieder locker. Wem nach dem Schwimmen<br />
der Sinn nach Ruhe steht, der kann sich auf den schönen Liegewiesen<br />
entspannen, lesen oder einfach in der Sonne braten. Für Aktive gibt es Beach-Volleyball<br />
oder man steigt nach dem Besuch im Bad einfach auf den<br />
Drahtesel und fährt eine Runde durch die grüne Umgebung. Ein Kurzurlaub<br />
vor der eigenen Haustür – raus in die Sonne, reins ins Bad!<br />
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BADUE Sommerflat*<br />
vom 22. Juni bis 2. August <strong>2017</strong><br />
*Erwachsene pluscard-Inhaber zahlen einmalig 34,95 Euro.<br />
Kinder baden in den Sommerferien kostenlos.<br />
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Hotline: 0800 / 25 25 25 8<br />
45
SOMMERZEIT<br />
MEISTERWERKE<br />
MADE IN UELZEN<br />
Stadtführung: „Kapellentour zur Hansezeit“<br />
Ein Meisterwerk europäischer Glasmalerei, kostbares Kunstdenkmal<br />
des mittelalterliches Uelzens – die Fenster der Heiligen-Geist-Kapelle<br />
erstrahlen in leuchtenden Farben. Dass diese einmaligen Bildnisse biblischer<br />
Geschichten echte Kunstdenkmäler sind, wissen nur die wenigsten.<br />
„Jede Kapelle in unserer Stadt hat eine eigene, spannende Vergangenheit“,<br />
erzählt „Nachtwächter“ Harald Meyer, der die neue Stadtführung<br />
„Wandern ganz anders – Kapellentour zur Hansezeit“ einmal im Monat<br />
führt und auch entwickelt hat.<br />
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Das kinderfreundliche Ausflugsziel,<br />
wo Mensch und Rad auftanken.<br />
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mittwochs bis samstags 14 bis 18.30 Uhr<br />
sonn- und feiertags 13 bis 18.30 Uhr<br />
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Umgeben von traumhaften RadWanderwegen · bestens geeignet als Rast ·<br />
Frühstück 46 (mit Anmeldung) · Damenmode & Regenjacken aus Norwegen<br />
Die Wanderung beginnt am Stadtrelief auf dem Herzogenplatz und<br />
führt über den sogenannten Katzenbuckel zum Ratsteich. Die Gertrudenkapelle<br />
am Gudestor ist der erste Halt der Tour. Die eindrucksvolle,<br />
katholische Kapelle wurde 1513 nach zweijähriger Bauzeit fertiggestellt.<br />
Der Uelzener Bürger Hans Holtsche und seine Frau haben den Bau gestiftet.<br />
„Die Gertrudenkapelle liegt am alten Handelsweg von Uelzen<br />
nach Salzwedel und bot den Kaufleuten einen Platz zum Rasten, wenn<br />
die Stadttore geschlossen waren“, erzählt Meyer. Die Kapelle im spätgotischen<br />
Stil ist nach der Heiligen Gertrud von Nivelles benannt, der Schutzpatronin<br />
der Wanderer. Nach der Reformation diente der Bau als Totenkapelle.<br />
Die sechs Glasfenster und das Altarbild hat 1952 die Tochter des<br />
damaligen Probstes Ernst Strasser, Renate, entworfen. Die wunderschön<br />
strahlenden, bunten Fenster zeigen biblische Szenen.<br />
Die Wanderung führt weiter über das Gudestor zur Mauerstraße, wo<br />
Harald Meyer mit seinen Gästen den Platz des Sitzes des Bischoffs zu<br />
Verden aufsucht. Anschließend lüftet Meyer das Geheimnis des Wippenturmes<br />
– in den wurden Markthändler gesperrt, die ihre Kunden auf dem<br />
Markt übers Ohr gehauen haben. Entlang der Ilmenauwiesen geht es zur<br />
renovierten St.-Viti-Kapelle am Lüneburger Tor. Gestiftet wurde der Bau<br />
von Probst Rupert von Nortlo. Sie gehörte ursprünglich zum St.-Viti-Hospital<br />
und beherbergte die Lepra-Kranken. 1550 war hier die letzte leprakranke<br />
Frau untergebracht. Die alten Glasfenster der Kapelle aus dem Jahr<br />
1412 wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts in die Heiligen-Geist-Kapelle<br />
gebracht und sind dort heute noch zu bewundern. Diese Fenster gelten<br />
als Meisterwerke europäischer Glasmalerei. Eines zeigt wohl die einzige<br />
Darstellung einer Person aus dem 15. Jahrhundert. Die Heiligen-Geist-Kapelle<br />
wurde 1322 geweiht und war an das gleichnamige Hospital angegliedert.<br />
Eher unbekannt dürfte den Uelzenern die Dreikönigskapelle in der<br />
St.-Marien-Kirche sein, die eine Familie der Stadt 1428 aus Sorge um ihr<br />
Seelenheil bauen ließ. Leider sind heute nur noch Teile des ursprünglichen<br />
Baus zu sehen, da der große Stadtbrand 1646 die Kapelle vernichtet<br />
hat. Ebenfalls in der ehrwürdigen St.-Marien-Kirche ist die Apostelkapelle<br />
zu finden, die bis 1962 noch Ellerndorf-Kapelle hieß – nach der Familie Ellerndorf,<br />
die jahrhundertelang den Bürgermeister der Stadt Uelzen stellte<br />
und Mitte des 17. Jahrhunderts aus Uelzen verschwand. Bei Renovierungsarbeiten<br />
1962 entdeckte man besondere, in Norddeutschland einmalige<br />
Deckenmalereien, die Jesus und seine Apostel zeigen – aus diesem Grund<br />
erhielt die Kapelle ihren ursprünglichen Namen zurück.<br />
Die Stadtführung „Wandern ganz anders – Kapellentour zur Hansezeit“<br />
ist eine interessante und abwechslungsreiche Stadtführung, die auch<br />
Einheimischen noch viel Wissenswertes und Neues zu erzählen hat. – Die<br />
nächsten Termine: 9. Juni, 14. Juli, 11. Augst, 8. September, und 3. Oktober,<br />
jeweils um 15 Uhr. Karten gibt es in der Stadt- und Touristinformation im<br />
Uelzener Rathaus, Telefon 0581 800 6172 sowie im Verkehrsbüro Ebstorf<br />
und im Kurhaus in Bad Bevensen. <br />
[Lütke]<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
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FERIEN-FETE <strong>2017</strong><br />
Am Mittwoch, 21. Juni, ist es endlich soweit:<br />
die SOMMERFERIEN beginnen!<br />
Der letzte Schultag vor den Sommerferien wird von vielen<br />
Schülerinnen und Schülern sehnlichst erwartet, auch deshalb,<br />
weil der Start in die großen Ferien seit vielen Jahren für<br />
hunderte Jugendliche mit einer großen Party beginnt. Im nunmehr<br />
26. Jahrgang läutet die Ferien-Fete die geliebte Ferienzeit<br />
ein. Dabei ist sie sich über die Jahre hinweg in einem Punkt<br />
völlig treu geblieben: „Partyspaß braucht weder Alkohol noch<br />
Zigarettenqualm“, sind sich die Veranstalter Silke Munstermann<br />
vom Polizeikommissariat Uelzen, Christian Helms von<br />
der Stadt Uelzen und Aileen Gewiß, Marketingmitarbeiterin der<br />
Volksbank Uelzen-Salzwedel eG einig.<br />
In diesem Jahr sorgt ein echter musikalischer Senkrechtstarter<br />
auf der Bühne der Jabelmannhalle für unvergessliche Momente:<br />
Wincent Weiss! Seit Sommer 2016 ist der junge Musiker<br />
in aller Ohren. „Ey, da müsste Musik sein …“, mit diesen<br />
Liedzeilen hat der 24-jährige im letzten Jahr die deutsche<br />
Musikszene erobert. „Mit Musik kann ich das ausdrücken, was<br />
sonst bei mir vielleicht nicht so klappt!”, hat Wincent Weiss<br />
einmal gesagt. Mit seiner Musik und seinen Texten spricht<br />
er vielen Menschen aus dem Herzen. Wie vielfältig Wincent<br />
Weiss als Musiker ist, beweisen die insgesamt 13 Songs seines<br />
Debut-Albums „Irgendwas Gegen Die Stille“. Sie erzählen<br />
Geschichten, teilen Emotionen und Stimmungen.<br />
Los geht die Ferien-Fete um 19 Uhr. Damit die Party pünktlich<br />
starten kann, beginnt der Einlass bereits um 18 Uhr. Bis 22<br />
Uhr werden Peter Hellström und Melanie Klaucke den Auftritt<br />
von Stargast Wincent Weiss einrahmen und den partyhungrigen<br />
Teens jede Menge Spaß, Spiel und gute Musik bieten.<br />
Der Abend des letzten Schultages vor den Sommerferien<br />
verspricht auch in diesem Jahr ein außergewöhnliches Partyerlebnis<br />
zu werden. Die Eintrittskarten für die Ferien-Fete<br />
gibt es – solange Eintrittskarten vorhanden sind – bis zum 21.<br />
Juni (12.30 Uhr) in jeder Filiale der Volksbank Uelzen-Salzwedel<br />
eG zum Vorverkaufspreis von 5 Euro. An der Abendkasse<br />
wird es dann für alle Besucher mit 7 Euro ein bisschen teurer.<br />
Kunden der Volksbank Uelzen-Salzwedel eG zahlen im Vorverkauf<br />
nur 3 Euro.<br />
„Wir rechnen damit, dass die meisten Besucher der Ferien-Fete<br />
im Alter von 11 bis 16 Jahren zu finden sein werden“,<br />
informieren die Veranstalter weiter. „Seit nunmehr 26 Jahren<br />
veranstalten wir die Ferien-Fete für<br />
Schülerinnen und Schüler und Personen<br />
bis zum 18. Lebensjahr. Personen<br />
über 18 Jahre haben auf der<br />
Ferien-Fete keinen Zutritt. Für viele<br />
Kinder und Jugendliche ist die Ferien-Fete<br />
die erste Party, auf die sie ohne<br />
die Begleitung der Eltern oder anderer Aufsichtspersonen<br />
gehen dürfen. Auch in diesem<br />
Jahr werden wir wieder mit zahlreichen Helferinnen<br />
und Helfern (Volksbank, Polizei, Mitarbeiter der Stadt Uelzen<br />
und des DRK) vertreten sein. Eltern können ihre Kinder also<br />
ganz unbesorgt zur Ferien-Fete gehen lassen. „Wir freuen uns<br />
auf eine tolle Fete mit guter Laune, guter Musik und Partyspaß“,<br />
blicken die Veranstalter abschließend voraus.<br />
FERIEN<br />
FE TE<br />
„Zutritt für Schüler/innen & Personen bis 18 Jahre“<br />
Kinder- und Jugendförderung<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
47
THEMEN<br />
Konrad Karg<br />
– genannt Konny –<br />
Bluesmusiker mit<br />
Herz und Seele.<br />
Foto: Grell<br />
BLUES IN DER ALTEN KATE<br />
Abschalten und den Gefühlen musikalisch freien Lauf lassen<br />
Um Blues authentisch rüberzubringen, braucht es ein<br />
stimmiges Umfeld. Dazu gehören vor allem in den<br />
Blues verliebte Musiker, die ihn leidenschaftlich zelebrieren.<br />
Und ein Ort, an dem sie ihre Blues-Songs einstudieren<br />
können. Meist in ländlicher Idylle, abgelegen auf einem<br />
alten Resthof, in einer alten Kate oder einem ehemaligen<br />
Gesindehaus. Es riecht ein bisschen nach Kuhdung, Hähne<br />
krähen, Schafe blöken ... Doch das tut dem Rock’n‘Roll<br />
keinen Abbruch. Hier sind die Mieten günstig! Auch die<br />
Band „Blues Track“ aus Uelzen fand hier ihr eigenes Refugium<br />
– eine alte Kate, in der sie ihrer Leidenschaft, dem<br />
Blues, nachgehen können. Beim ersten Begehen der unrenovierten<br />
Hütte musste allerdings nüchtern festgestellt<br />
werden: Ohne viel Eigenarbeit wird das nichts. Der Raum<br />
musste komplett entkernt werden: Wände raus, Träger neu<br />
einziehen, sieben Schichten Tapeten entfernen, Fußboden<br />
Konnys musikalischer Rückblick<br />
Konny erinnert sich an die Zeit, als er Mitte der 1970er in eine Skiffleband<br />
spielte. Mit Gitarre, Bass und Waschbrett wurden Leinemann-Songs nachgespielt.<br />
Später, Anfang der 1990er, war er Bandmitglied der in Uelzen<br />
bekannten Band „Heartrock Café“, die schon damals die Bühnen bei Stadtfesten<br />
mit Top-40-Titeln beschallte. Erst als Frontmann „Chicago Blues<br />
Gangsters“ fand Konny Karg endgültig den Weg zum Blues. So hatte er mit<br />
den „Chicago Blues Gangsters“ auch das Vergnügen, 1993 einen Gig zur Eröffnung<br />
des Schauspielhauses und für dessen außergewöhnlichen Betreiber<br />
Reinhard Schahmuhn zu spielen. In den folgenden Jahren war Konny mit<br />
seiner bluesigen Gitarre und seiner souligen Stimme noch in vielen weiteren<br />
Uelzener Bands vertreten. Und wie das oftmals in einer ländlichen Region<br />
der Fall ist, die alten Weggefährten trifft man immer wieder ...<br />
erneuern und eine neue Toilette im Nebenraum einbauen.<br />
Nach wochenlangem Hämmern, Bohren und Streichen<br />
zog die Band „Blues Track „endlich ein und konnte sich<br />
glücklich schätzen, einen eigenen Proberaum zu haben.<br />
„Blues Track“ besteht seit 2010 und hat sich dem Blues,<br />
Funk und Soul verschrieben. Initiator und Frontmann der<br />
Band ist Konrad Karg, auch als Konny bekannt. Konny spielt<br />
Leadgitarre und ist Sänger mit einer gehörigen Portion<br />
Soul in der Stimme. Seine großen Idole auf der Gitarre sind<br />
BB King, Johnny Winter, Albert King und Stevie Ray Vaughn.<br />
Gesanglich orientiert sich Konny an den alten Soul- und<br />
Jazz-Stimmen wie Billie Holiday oder Etta James, weil die<br />
für Konny Gefühl und Leidenschaft unvergleichbar gut<br />
rüberbrachten. Für ihn ein wesentlicher Einfluss auf seine<br />
Interpretation nachgespielter Songs. Chris Heinemann am<br />
Bass und Thomas Düfel am Schlagzeug sind die Rhythmus<br />
und Groove-Fraktion der Band. Für Konny ist Blues<br />
vollkommen, wenn noch ein Fender-Rhodes- oder Hammond-Orgel-Sound<br />
zu hören ist. So kontaktierte Konny vor<br />
kurzem seinen alten Weggefährten, den Keyboarder Joachim<br />
Börendt, mit dem er in einer anderen Band im letzten<br />
Jahrhundert – lang ist es her – zusammen spielte.<br />
Die Musik kommt im Chicago-Blues-Style daher, mit einer<br />
Portion Funk und Soul. So ist die Band gut aufgestellt<br />
und freut sich auf neue Gigs im Uelzener Landkreis und<br />
manchmal auch darüber hinaus. Leider spielt Blues Track<br />
nicht sehr häufig. Das mag zum einen daran liegen, dass<br />
diese Musik eher ein Nischendasein pflegt, nicht mehr so<br />
im Trend liegt, und die Auftrittsmöglichkeiten daher eher<br />
gering erscheinen. Das allerdings hält Konny und seine<br />
Mitstreiter nicht davon ab, ihr Bestes zu geben. Den Blues<br />
zu spielen bedeutet für Konny, vom Alltag abschalten zu<br />
können und aus dem Bauch heraus Gefühle über Freude<br />
und Leid vermitteln zu können. <br />
[Grell]<br />
48<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
Alles Gute unter einem Dach – regional, sympathisch, lebendig<br />
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erleben.<br />
einkaufen.<br />
entspannen.<br />
Die schönen Seiten des Lebens im Dorf behalten<br />
„Unser Konzept ist ungewöhnlich und ich bin schon oft<br />
angesprochen worden, dass es doch besser in eine Stadt<br />
passen würde“, erzählt Loni Franke, Inhaberin der Markthalle<br />
Bienenbüttel, „aber genau das wollen wir nicht. Wir<br />
wollen unser Dorf, unser Bienenbüttel, mit der Markthalle<br />
bereichern und beleben!“ Da spricht die Bienenbüttlerin<br />
für ihr gesamtes Team, das vom „Markthallen-Virus“<br />
befallen ist und alles gibt, um hier einen Treffpunkt im Ort<br />
zu schaffen, an dem sich die Menschen wohlfühlen und<br />
gerne verweilen.<br />
Das war das Ziel, als Loni Franke und ihr Mann die<br />
Umnutzung des Gebäudes nach dem Auszug des EDE-<br />
KA-Marktes planten und vor fünf Jahren die Markthalle<br />
eröffnet wurde. „Es hat sich natürlich seitdem einiges<br />
getan. Wir haben rumprobiert, bis die Markthalle sich so<br />
zeigte, wie sie heute ist: mit Gastronomie und Erlebniseinkauf.<br />
Einfach viele gute und auch besondere Sachen unter<br />
einem Dach!“<br />
Besondere Mode und Wohn-Accessoires, für die Loni<br />
Franke auch schon mal nach Paris zur Messe fährt, um<br />
neue Inspirationen zu bekommen. „Wir unterstützen kleine<br />
Label aus Deutschland und Europa sowie ausgesuchte<br />
Projekte, die fair und nachhaltig produzieren.“ Es gibt außerdem<br />
Kunsthandwerkliches, ein ausgesuchtes Weinangebot,<br />
regionale Produkte und auch eigene Spezialitäten<br />
wie Müsli, Sauerfleisch, Kräuterlikör, Schokolade und<br />
Pralinen.<br />
In der Küche legt das Team Wert auf frische, regionale<br />
Produkte – viele Lebensmittel haben Bio-Qualität.<br />
Auf der Speisekarte finden sich Klassiker in raffinierten<br />
Varianten ebenso wie besondere Spezialitäten. Auch als<br />
Veranstaltungsort und als Ort zum Feiern hat sich die<br />
Markthalle einen Namen gemacht: „Wir besprechen jede<br />
Feier persönlich und individuell, das ist mir wichtig.“ In der<br />
Markthalle gibt es Kür statt Pflicht: Dazu gehören auch<br />
die eigenen Veranstaltungen – mit der Showküche, den<br />
Themen-Events und dem Kulturprogramm, dem Markthallenbrunch<br />
und dem Frauenfrühstück gibt es ein abwechslungsreiches<br />
Veranstaltungsprogramm, das jetzt noch um<br />
den monatlichen Talk, „Das Dorfgespräch“, ergänzt wird.<br />
Für die Zukunft der Markthalle wünscht sich Loni Franke<br />
etwas für ihr Team: „Dass wir eine Work-Life-Balance<br />
finden. Ich würde mir flexiblere Rahmenbedingungen für<br />
Betriebe unserer Größe wünschen, die uns unterstützen<br />
und die Spitzenzeiten für das Team stressfreier machen.<br />
Wir arbeiten dran.“<br />
„Außerdem möchte ich mich auf diesem<br />
Wege ganz herzlich bei meinem Team<br />
für das unermüdliche Engagement<br />
bedanken! … und natürlich<br />
bei unseren Gästen, die<br />
uns die Treue halten und<br />
unsere Liebe zum Detail zu<br />
schätzen wissen!“<br />
Termin-Highlights Juni · Juli<br />
Freitag, 9. Juni, 14 bis 22 Uhr<br />
Wir feiern: 5 Jahre Markthalle<br />
Mit Kleinkunst, Spaßaktionen<br />
für Kids, Outdoor-Cooking,<br />
Markthallen-Rätsel, Party mit<br />
Live-Band „Route 66“ …u. v. m.<br />
Mittwoch, 14. Juni, 9 Uhr<br />
Frauenfrühstück<br />
Donnerstag, 15. Juni, 18.30 Uhr<br />
Veganes Grillfest<br />
Dienstag, 20. Juni, 19.30 Uhr<br />
NEU! Das Dorfgespräch<br />
Sonntag, 9. Juli, 11 Uhr<br />
Markthallenbrunch „Sommerfeeling“<br />
Mittwoch, 12. Juli, 9 Uhr<br />
Frauenfrühstück<br />
Dienstag, 18. Juli, 19.30 Uhr<br />
NEU! Das Dorfgespräch<br />
www.barftgaans.de Bahnhofstraße | Juni/Juli <strong>2017</strong> 16 · 29553 Bienenbüttel · www.markthalle-bienenbüttel.de<br />
49
THEMEN<br />
WALD ALS INSPIRATION<br />
Der Waldkindergarten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Bad Bevensen<br />
Der Ofen im bunten Bauwagen sorgt für behagliche Wärme, doch Mia,<br />
Ole, Finn und ihre Freunde wollen nach draußen, in „ihren“ Wald.<br />
Die Kleinen verbringen ihre Vormittage im Waldkindergarten des DRK in<br />
Bad Bevensen. Der liegt versteckt in einem Kiefernwald in der Nähe des<br />
Kanals, etwas oberhalb des Spazierweges. „Wir müssen noch ein großes<br />
Loch buddeln“, rufen die Kleinen, während sie schnell ihr Regenzeug anziehen<br />
und nach draußen stürmen.<br />
„Die Kinder toben bei Wind und Wetter draußen herum, das macht ihnen<br />
nichts aus“, lacht Jasmin Waltje, Leiterin des Kindergartens. Gemeinsam<br />
mit ihrer Kollegin Christiane Selter bändigt sie die Rasselbande. Seit<br />
2010 haben Eltern die Möglichkeit, ihre Kleinen in diesen speziellen Kindergarten<br />
zu geben. „Zurzeit haben wir hier elf Kinder, es wäre aber Platz<br />
für 15“, erzählt Waltje. Mit viel Kreativität erobern sich die Kleinen ihren<br />
Spielraum im Wald. Was in der Natur zu finden ist, wird auf die eine oder<br />
andere Weise verwendet. „Wir haben hier fast alles selbst gebaut, zum<br />
Beispiel das Tipi oder das bunte Reifen-Klettergerüst“, sagt Waltje. Die<br />
Kinder können beim Spielen, Basteln und Bauen eigene Ideen einbringen<br />
und ihre Fantasie ausleben. Die Kleinen beschäftigen sich meist selbst<br />
und spielen miteinander. „Die Älteren nehmen die jüngeren Kinder an die<br />
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Hand, erklären ihnen die Regeln im Waldkindergarten und haben auch<br />
ein Auge auf ihre kleineren Spielgefährten. Das ist einfach wunderbar zu<br />
erleben.“ Jedes Kind übernimmt regelmäßig kleine Aufgaben, wie zum<br />
Beispiel das Zusammenräumen der Spielsachen oder das Mitbringen von<br />
Wasser zum Händewaschen. „So lernen die Kleinen spielerisch, Verantwortung<br />
für sich und andere zu übernehmen“, sagt Waltje.<br />
Ein Kindergarten im Wald, das ist natürlich auch Leben mit der Natur,<br />
den Jahreszeiten, den Tieren im Wald. „Es gibt immer etwas für die<br />
Kinder zu entdecken. Und sie werden auf ganz natürliche Weise für Naturthemen<br />
sensibilisiert.“ Sollte das Wetter absolut nicht mitspielen, dann<br />
vertreiben sich die Kleinen die Zeit mit Malen, Basteln oder Lesen. „Wir<br />
haben alles, was wir brauchen, im Bauwagen verstaut. Damit können wir<br />
auch mal schlechtes Wetter überbrücken“, so Waltje. Durch den Ofen in<br />
der Mitte des geräumigen Bauwagens ist es mollig warm, so dass die Kinder<br />
auch im Winter nicht frieren. „Unsere Kindergartenkinder sind wirklich<br />
abgehärtet und werden selten krank.“ Sollte die Kindergartengruppe<br />
doch mal von einem Schauer überrascht werden, gibt es natürlich trockene<br />
Kleidung zum Wechseln.<br />
Damit die Kleinen sich auch richtig austoben können, nutzt der Kindergarten<br />
die in der Nähe liegende Turnhalle. Außerdem gibt es eine<br />
besondere Kooperation mit dem Kindergarten in Barum. „Bei richtigem<br />
Unwetter können wir dort bleiben. Und wir feiern zum Beispiel Karneval<br />
gemeinsam, Baumpflege das ( ist ZTV) für die Kinder immer ein echtes Erlebnis.“ Neben dem<br />
Spielen Spezialfällungen<br />
und Entdecken kommt für die älteren Kinder die Vorbreitung auf<br />
Baumsanierung<br />
die Beratung Grundschule nicht zu kurz. „Es gibt bestimmte Arbeitsblätter, die wir<br />
mit Visuelle den Kinder Baumkontrolle<br />
gemeinsam durchgehen und wir bereiten sie ganz normal<br />
Gutachten<br />
Baubegleitung<br />
auf die Schule vor. Natürlich darf auch ein Besuch dort nicht fehlen“,<br />
erklärt Baumkataster<br />
Jasmin Waltje. Vorbehalte gegen den Waldkindergarten höre sie<br />
Kronensicherung<br />
schon ab und zu, sagt Waltje, doch übertriebene Ängste – zum Beispiel<br />
vor dem Wolf – seien völlig unangebracht. „Wir laden alle interessierten<br />
Eltern herzlich ein, sich unseren Kindergarten anzuschauen. Dann können<br />
sie selbst erleben, wie positiv der Wald auf die Kinder wirkt. Er ist eine<br />
Inspiration für die Kinder.“<br />
Informationen zum Waldkindergarten – für Kinder ab drei Jahren bis<br />
zum Schuleintritt – gibt es bei Jasmin Waltje, Telefon 0581 90 32 437. Es<br />
kann auch ein Besichtigungstermin vereinbart werden. <br />
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Freitag, 9. Juni, 15 Uhr<br />
Was blüht denn da?<br />
Stadtgärtnermeister i. R. Günter Bastuck und die Stadtgärtnermeisterin Christiane Wittkowski<br />
führen die Gäste im Wechsel durch den Kurpark in Bad Bevensen. Treffpunkt ist vor<br />
der Tourist-Information im Kurhaus.<br />
Freitag, 9. Juni, 15.30 Uhr<br />
Turmführung in St.-Marien<br />
In der Zeit von Ostern bis Erntedank haben Sie<br />
die Möglichkeit, sich einen herrlichen Überblick<br />
über die Stadt Uelzen zu verschaffen. Immer<br />
freitags um 15.30 Uhr erfahren Interessierte<br />
beim Aufstieg in den Kirchturm viel Interessantes<br />
über Konstruktion und Bau der Kirche und den<br />
Kirchturm.<br />
Samstag, 10. Juni, 11 Uhr<br />
Kinderwinkelfest und „Markt der Möglichkeiten“<br />
Die Ebstorfer feiern auf dem Klostervorplatz ihr Winkelfest. Auf dem „Markt der Möglichkeiten“<br />
präsentieren sich Vereine und Institutionen.<br />
Sonntag, 11. Juni, 10.30 Uhr<br />
Mittwoch, 14. Juni, 16 Uhr<br />
11. Schlepperveteranentreffen<br />
Ackerschlepper, Zugmaschinen und stationäre Antriebsmaschinen<br />
aus der Zeit bis um 1970 zeigen<br />
anschaulich und lebendig die Geschichte der Motorisierung<br />
in der Landwirtschaft. Der Moderator<br />
Michael Bruse stellt im Museumsdorf in Hösseringen<br />
die Traktoren am Brümmerhof vor und berichtet<br />
über ihre Bedeutung in der Entwicklung der<br />
Landtechnik. Kinder können an einer Rallye mit<br />
Trampeltreckern teilnehmen und auf dem Herdfeuer<br />
Pfannkuchen backen.<br />
Tschick<br />
Der Russlanddeutsche Tschick und der wohlstandsverwahrloste<br />
Maik sind in der Schule<br />
Außenseiter. Die beiden 14-Jährigen himmeln<br />
die schöne Tatjana an, werden aber von ihr,<br />
wie von allen anderen Mitschülern, ignoriert. Es<br />
drohen die Sommerferien und damit Langeweile.<br />
Kurzentschlossen fahren die beiden in einem<br />
„geliehenen“ Auto ohne Karte und Navi durch<br />
das sommerglühende Land, eine aufregend<br />
komische Odyssee durch die deutsche Provinz<br />
beginnt. Das Stück ist im Kurhaus in Bad Bevensen<br />
zu sehen. Karten gibt es in der Tourist-Info<br />
im Kurhaus.<br />
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16. Juni bis 1. Juli<br />
Weinmarkt in Uelzen<br />
Lauschige Sommerabende, fröhlich entspannte Atmosphäre<br />
und edle Tropfen – immer im Frühsommer zieht es die Uelzener<br />
und ihre Gäste auf den traditionellen Weinmarkt in der<br />
beschaulichen Heidestadt. Rund um die St.-Marien-Kirche und<br />
das Glück spendende Uhlenköper-Denkmal haben Winzer aus<br />
vielen deutschen Weinbaugebieten dann ihre Stände aufgebaut<br />
und bieten vom fruchtigen, trockenen Schoppen bis hin zur köstlichen<br />
Auslese besten Weingenuss. Mit Jazz, Pop und Pianoklängen<br />
klingen herrlich laue Tage in geselliger Runde aus.<br />
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Samstag, 17. Juni, 20 Uhr<br />
Holdenstedter Str. 64 | 29525 Uelzen | Tel. (05 81) 97 63 70<br />
Cajun-Musik aus Louisiana<br />
Im Schmelztiegel diverser ethnischer Gruppen entstand in den<br />
letzten Jahrhunderten diese besondere Musik mit der ganzen<br />
Bandbreite vieler uns bekannter musikalischer Stile. Die Band<br />
„MaCajun“ spielt im Neuen Schauspielhaus die Cajun-Musik im<br />
traditionellen Stil, aber auch neue Arrangements. Karten gibt<br />
es in der Stadt- und Tourist-Info im Uelzener Rathaus, Telefon<br />
0581 800-6172.<br />
Sonntag, 18. Juni, 10.30 Uhr<br />
Antik- und Trödelmarkt<br />
In der Lüneburger Straße und im<br />
Krummen Arm laden viele Händler<br />
mit ihren antiken Angeboten zu<br />
einer besonderen Schatzsuche ein.<br />
Viele Bevenser Bürger sowie Gäste<br />
stöbern gerne in den angebotenen<br />
Antiquitäten, Büchern und diversen<br />
Kuriositäten und beschließen ihren<br />
Sonntag mit einem ausgiebigen<br />
Bummel durch die Stadt.<br />
Sonntag, 18. Juni, 13 Uhr<br />
Radtour auf dem kulturhistorischen Wassererlebnispfad Hardau<br />
Vom Bahnhof Uelzen geht es bis zum Hardausee bei Hösseringen,<br />
vorbei an den riesigen Findlingen, die als Gedenksteine<br />
der Wiesenbauschule dienen, sowie an den Rieselwiesen, die die<br />
Landwirtschaft revolutionierten. Treffpunkt: Stadt- und Touristinformation<br />
in Uelzen am Herzogenplatz.<br />
52<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong>
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Dienstag, 20. Juni, 15 Uhr<br />
Trauercafé in Bad Bevensen<br />
Das Trauercafé bietet Betroffenen die Möglichkeit, sich in gemütlicher<br />
Atmosphäre beim DRK, Klein Bünstorfer Straße 2, mit anderen<br />
Trauernden auszutauschen und sich gegenseitig zu stützen.<br />
Freitag, 23. Juni, 20 Uhr<br />
Mit dem Nachtwächter durch Uelzen<br />
Zu später Stunde zieht er mit seiner Laterne durch dunkle<br />
Straßen und finstere Winkel und trifft unterwegs auf Uelzener<br />
Personen und Persönlichkeiten vergangener Tage. Sie erzählen<br />
Anekdoten und Histörchen, Alltägliches und Kurioses aus ihrem<br />
beschwerlichen Leben. Der Abendspaziergang startet am Rathaus<br />
Uelzen, Herzogenplatz. Karten gibt es bei der Stadt- und<br />
Touristinfo im Rathaus, Telefon 0581 800-6172.<br />
Samstag, 24. Juni, 15 Uhr<br />
Beschwingte und meditative Tänze<br />
Der Kneippverein Bad Bodenteich e. V. lädt zu beschwingten und<br />
meditativen Tänzen in die MediClin Seepark Klinik in Bad Bodenteich,<br />
Turnhalle, ein. Sie erleben durch Musik, Bewegung und Tanz<br />
eine Atmosphäre der Gelassenheit und Stärkung des Wohlbefindens<br />
und spüren Lebensfreude und Leichtigkeit in der Gemeinschaft.<br />
Um Anmeldung unter 05802 25 698 25 wird gebeten.<br />
Anmeldung bis Donnerstagmittag vor dem Tanztermin.<br />
Sonntag, 2. Juli, 10 Uhr<br />
Tag der Imkerei<br />
Im Handwerksmuseum in Suhlendorf sind die Bienen unterwegs:<br />
Zum Tag der Deutschen Imkerei ist das alte Handwerk<br />
zu bewundern. Dazu gibt es viele Aktionen für Kinder rund um<br />
Biene und Honig. Weitere Handwerker laden zum Mitmachen<br />
ein: Bäcker, Müller, Drucker, Schuster, Steinmetz, Schmied und<br />
Weberin. Der Kaffeegarten ist geöffnet.<br />
DIESDORF:BIO, von 10 bis 17 Uhr<br />
Die Themen Ökologie, Nachhaltigkeit und Ernährung stehen<br />
zum zweiten Mal im Mittelpunkt eines Aktionstages. Ökologisch<br />
ausgerichtete Betriebe und Vereine aus der Region stellen sich<br />
vor und bieten BIO-Lebensmittel und clevere Alltagsprodukte<br />
an. Dazu gibt es Informationen rund um Biene und Honig mit<br />
dem Imkerverein „Eintracht“ Beetzendorf sowie „Gesundes aus<br />
der Kinderküche“ und „Insektenhotels“ in der Holzwerkstatt.<br />
Stadtfest Bevensen<br />
VAKUUM-BÜHNE<br />
FREITAG 28. JULI<br />
18 bis 19.30 Uhr Battle of the Sun<br />
20 bis 21.30 Uhr Jones Gang<br />
22 bis 23.30 Uhr Screenshot<br />
SAMSTAG 29. JULI<br />
11 bis 12.30 Uhr Tina & the Troupers<br />
13 bis 17 Uhr Local Heroes<br />
Vorausscheid<br />
während der Auszählung spielt<br />
<br />
„Horst with no Name“<br />
17.30 bis 18.30 Uhr Blowm un Maddin<br />
19 bis 20.30 Uhr Skaramanga<br />
21 bis 23.30 Uhr DenManTau<br />
SONNTAG 30. JULI<br />
13 bis 14.30 Uhr Madmans Blues Band<br />
15 bis 16.30 Uhr Arndt Baeck<br />
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Kräuterfest im Juni<br />
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18. August<br />
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Handwerk und Handel<br />
Offenes Golf-Turnier in der Göhrde<br />
Ein Tag für die Sinne<br />
Sonntag, 9. Juli, 17 Uhr<br />
Freitag, 16. Juni,<br />
Kräuterfest auf dem Elbers Hof<br />
Musik im Arboretum Melzingen<br />
Wenn Die die Gruppe Kräuter ihre „Feinslieb“ volle Kraft bringt entfalten, ihr Duft die Sinne<br />
belebt historische und es Zeit Musik wird, die des Wärme Mittelalters<br />
… dann schwungvoll auf zu unserem zu Ge-<br />
Kräuterfest am 16. Juni von<br />
des Frühsommers einzufangen<br />
14 bis hör 18 Uhr. und Machen ist ein Sie abwechslungsreiches<br />
die später Erlebnis in Ihre Biokiste für alle gepackt werden und ihre<br />
sich selbst ein Bild davon, wie die<br />
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Freitag, Samstag, 18. 15. August: Juli, 20 Uhr<br />
Die Uhl hat 1000 Augen<br />
Way out: Jazz-, Soul- & Latin-Sommerkonzert<br />
Uelzens Kreisarchivar Arthur Schibulske ist spurlos verschwunden.<br />
Das Seine bekannte Tochter Trio beauftragt „Way out“ Holger begeistert Hammer nun mittlerweile der schon Suche.<br />
über Schnell 15 Jahre stößt sein der Publikum. Schnüffler Im auf Neuen einen Schauspielhaus geheimnisvollen an der<br />
historischen Rosenmauer Fund, in den Uelzen Schibulske gibt es viele zuletzt neue untersucht Eigenkompositionen hatte.<br />
Doch des je Trios tiefer sowie er gräbt, neu arrangierte desto höher Klassiker wird des auch Jazz die zu hören, Mauer zum<br />
des Schweigens. Beispiel von Sonny Als Hammer Rollins, Duke schließlich Ellington, dem Miles vermissten Davis und John<br />
Archivar Coltrane. auf Karten die Spur gibt kommt, es bei der erkennt Stadt- und er, Touristinfo dass die im Antworten<br />
in Rathaus, der historischen Telefon 0581 Geschichte 800-6172 oder Uelzens auf www.reservix.de<br />
liegen. Doch die<br />
Uelzener<br />
Ereignisse überschlagen sich und Hammer gerät in einen<br />
tödlichen Sog, aus dem es kein Entkommen zu geben<br />
scheint. Ein brandneuer Fall für Uelzens besten Privatschnüffler.<br />
Tödlich, Samstag, packend 22. und Juli, voller 16 Geheimnisse! Uhr<br />
Kostenbeitrag: Lesung und Buffet im Vorverkauf 17 Euro, an<br />
der Abendkasse 9. Open Air Seedorf 18 Euro (Getränke extra).<br />
Sieben Stunden lang geben sich auf einer Pferdewiese in Seedorf<br />
wieder sieben Metal- und Rockbands die Ehre. Einlass um 15.30<br />
Uhr. Aufspielen werden dieses Jahr Razzor, Cyborg, Tragedy Of<br />
Mine, Junkyard Rebellion, In Sane und Dieversity. Headliner wird<br />
erstmals eine Metalband aus Argentinien sein: TRIDDANA aus<br />
Buenos Aires. Karten im Vorverkauf 8 Euro (Abendkasse 10 Euro),<br />
mehr Infos unter www.oas-seedorf.de<br />
Golf verbindet...<br />
Donnerstag, 27. Juli, 19.30 Uhr<br />
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Samstag, 01.07.17, 10 Uhr<br />
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Fon: 05863-556 · Fax: 05863-1404 · E-Mail: info@golfclub-goehrde.de<br />
Der schönste Tag oder die Erfindung der Liebe – Teil 1<br />
Das Stück zum zehnjährigen Jubiläum des Jahrmarkttheaters<br />
in Wettenbostel ist eine Komödie und spielt auf einer<br />
Hochzeitsfeier. Das Jawort ist gesprochen und alle Herzen<br />
sind auf größtmögliches Glück eingestellt, aber lesen Sie<br />
mehr in unserem Feuilleton auf Seite 11. Karten für die Premiere<br />
gibt es telefonisch unter 05807 979971 oder über<br />
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Liebe<br />
Gefahr<br />
Liebe neigt – wie die Musik – zu Extremen<br />
Wer am Ende ihrer aktuellen Bühnenshow genau<br />
hinhört, wenn Angelika Bachmann (Geige), denschaft, Furor, Streit und Versöhnung.<br />
durch alle Epochen hindurch von Lei-<br />
Iris Siegfried (Geige und Gesang), Anne-Monika Salut Salon spielen in LIEBE mit all diesen<br />
Facetten der schönsten Nebensa-<br />
von Twardowski (Klavier) und Sonja Lena Schmid<br />
(Cello) Cole Porters Swing-Nummer „Let’s Do che der Welt und nehmen das Ganze am<br />
it!“ singen, kann bereits ahnen, worum es ab Juli Ende – wie sollte es anders sein – mit Humor.<br />
Virtuos gehen die ECHO-Preisträge-<br />
<strong>2017</strong> geht. Dann dreht sich bei Salut Salon musikalisch<br />
nämlich<br />
DIE GROSSE<br />
alles um das wohl älteste<br />
VERSUCHUNG“<br />
Thema rinnen über die Genre-Grenzen hinweg<br />
der Menschheit – mit den gefühlt meisten Folgeproblemen,<br />
aber in der Folge auch der schönsten Nuevo, eigene Chansons und hitverdäch-<br />
und arrangieren Klassik, Piazzollas Tango<br />
Musik dazu: Es geht<br />
WAS<br />
um LIEBE.<br />
// Krimitheater<br />
tige Medleys zu einem Programm voller<br />
Liebe neigt – wie die Musik – zu Extremen. Als Leidenschaft. „Wovon wir begeistert sind“,<br />
Continuo des Lebens mit ist sie 4-Gang-Menü<br />
Emotion und Entscheidung,<br />
tut gut und weh, verzeiht und fordert,<br />
sagen die vier, „kennt keine Grenzen.“<br />
erzählt und schweigt. Musik nimmt diese Widersprüchlichkeiten<br />
WANN des Lebens // in sich 4. auf. März Ob Einlass: <strong>2017</strong> 18 Uhr, Beginn: 19 Uhr<br />
Sonntag, 24. September <strong>2017</strong><br />
Sergej Prokofiev Romeo und Julia zum Tanzen VVK inkl. Gebühr: 37,90 €<br />
bringt, ob Salut Salon Francesco Sartoris Time To<br />
Say Goodbye zum EINLASS Liebesduett auf zwei // singenden<br />
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19:30 Vamos! Uhr Kulturhalle<br />
Romanze zur Verheißung wird – Musik erzählt 21335 Lüneburg<br />
BEGINN // 20:00 Uhr<br />
präsentiert von:<br />
Godewind unplugged<br />
Das Programm zum aktuellen Album „Wind und Meer“<br />
Godewind – seit vielen Jahren<br />
schon musizieren die vier Vollblutmusiker<br />
aus dem hohen Norden<br />
bereits zusammen. Bekannt<br />
wurden die Godewinds durch ihre<br />
plattdeutschen Lieder und ihre<br />
stimmungsvollen Konzerte zur<br />
Weihnachtszeit.<br />
Wörtlich übersetzt bedeutet Godewind<br />
„Guter Wind“ und genau diesen<br />
frischen und guten Wind bringen<br />
sie immer wieder aufs Neue auf<br />
die Bühnen Norddeutschlands. Seit<br />
2016 erobern sie weitere Städte mit<br />
ihren neuen Songs auf Hoch- und<br />
Plattdeutsch rund um die Frontfrau Anja<br />
Bublitz. Am 28. Oktober 2016 war es dann<br />
endlich soweit und die neue CD „Wind<br />
und Meer“ fand ihren Platz in den Regalen.<br />
Inspiriert vom Sommer 2016 wurden<br />
14 neue Songs aufgenommen – alle entstanden<br />
innerhalb der Godewind-Familie.<br />
Sonntag, 17. September <strong>2017</strong><br />
Einlass: 18 Uhr, Beginn: 19 Uhr<br />
VVK zzgl. Gebühr: ab 27 €<br />
Ritterakademie<br />
Am Graalwall 12<br />
21335 Lüneburg<br />
Madeline Juno<br />
Die Stimme einer neuen Generation<br />
Madeline Juno gehört mit gerade einmal 21 Jahren<br />
zu den talentiertesten Sängerinnen und gefragtesten<br />
Songwriterinnen der neuen deutschen Musikszene.<br />
Nach den Veröffentlichungen der Alben „The Unknown<br />
(Universal Music)“ und „Salvation (Embassy<br />
Of Music)“, den Singlehits „Error“ (Titelsong aus<br />
Fack ju Goethe) und anderen ging Madeline Juno<br />
mit Band 2012 bis 2014 auf Tournee und begleitete<br />
Künstler wie Phillip Poisel, Ellie Goulding und<br />
Adel Tawil. Madeline Juno ist eine Geschichtenerzählerin.<br />
Und obwohl sie jung ist und hinreißend<br />
schön, sind ihre Geschichten weit davon entfernt,<br />
gefällig zu sein. Sie sind vieldeutig und melancholisch.<br />
Dank der „Waldbrand“-EP bekommen wir<br />
Madelines aktuelle Gefühlslage unmittelbar und<br />
noch vor ihrer Tour zu hören. Und zwar<br />
auf Deutsch, konsequent elektrisch und<br />
mit angesagten Beats. Madeline beweist<br />
erneut ihre exzellenten Songwriter-Qualitäten<br />
und dokumentiert die Evolution ihres<br />
Handwerks – denn die EP ist Vorreiter des<br />
nächsten Albums, auf dem sie auf jeden<br />
Fall Deutsch singen wird.<br />
Freitag, 6. Oktober <strong>2017</strong><br />
Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr<br />
VVK zzgl. Gebühr: ab 22,90 €<br />
Ritterakademie<br />
Am Graalwall 12<br />
21335 Lüneburg<br />
www.barftgaans.de | Juni/Juli <strong>2017</strong><br />
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STEIGT BEI UNS EIN!<br />
Auszubildende zum Beton- und Stahlbetonbauer bei Willi Meyer<br />
Bau Dein Ding! – Noch nie waren die Zukunftsaussichten<br />
in der Baubranche so gut wie heute. Nachwuchskräfte in<br />
allen Ausbildungsberufen – Hoch-, Tief- und Ausbau – werden<br />
dringend gesucht. Mit rund 70.000 Unternehmen in ganz<br />
Deutschland ist das Baugewerbe der größte Wirtschaftszweig<br />
in Deutschland. Das Baugewerbe ist eine starke Branche mit<br />
glänzenden Zukunftsaussichten!<br />
„Wir bauen für den Norden“: Seit fünf Generationen steht der<br />
Name Meyer für hohe technische Kompetenz in den Bereichen<br />
Ingenieur-, Tief- und Hochbau. Seit über 150 Jahren plant, baut<br />
und entwickelt das Unternehmen Bauwerke für Generationen<br />
– mit Tatendrang, Kreativität, Ausdauer und dem Mut zur Veränderung.<br />
Stets hat das Unternehmen die Zukunft im Blick und<br />
bietet jährlich zehn jungen Menschen die Chance, eine Ausbildung<br />
bei Willi Meyer zu starten.<br />
Vier von ihnen – Suad und Francesko Mahmuti, Juan Pablo<br />
Mesa und Sebastian Stadnyk – sind seit August 2016 Azubis<br />
im Unternehmen. „Wir haben unsere Entscheidung für Willi<br />
Meyer nicht bereut. Ein interessantes Unternehmen, das uns<br />
viele Entwicklungschancen bietet. Kein Tag ist gleich, man<br />
macht immer etwas anderes und muss auf der Baustelle unterschiedliche<br />
Probleme lösen“, berichten die vier Azubis.<br />
Suad und Francesko besuchten zunächst die Berufsfachschule<br />
Bautechnik der BBS II in Lüneburg und kamen durch<br />
ein Praktikum bei Willi Meyer zu ihrem Ausbildungsplatz. „Wir<br />
haben hier zwei Wochen gearbeitet und es hat uns richtig Spaß<br />
gemacht“, berichten die beiden, die ursprünglich aus Albanien<br />
stammen. Juan Pablo Mesa kommt aus Spanien und konnte<br />
durch ein spezielles Programm für junge Leute aus Spanien<br />
ein Praktikum in der Uelzener Firma machen. Anschließend<br />
erhielt Juan Pablo einen Ausbildungsplatz bei Willi Meyer. „Die<br />
Arbeit auf dem Bau ist unglaublich abwechslungsreich und<br />
Wir bilden aus!<br />
Junge Menschen für die Arbeitsfelder des Baugewerbes zu<br />
begeistern und den beruflichen Nachwuchs mit einer qualifizierten<br />
Ausbildung zu fördern, gehört seit jeher zu den<br />
Zielen der Willi Meyer Unternehmensgruppe.<br />
• Beton- und Stahlbetonbauer (m/w)<br />
• Maurer (m/w)<br />
• Siel- und Kanalbauer (m/w)<br />
• Baumaschinist (m/w)<br />
• Industriekaufmann (m/w)<br />
• Straßenbauer (m/w)<br />
Duales Studium<br />
• Baubetriebswirtschaft, Ausbildung Betonbauer (m/w)<br />
• Baubetriebswirtschaft, Ausbildung Straßenbauer (m/w)<br />
Bewerbung an: Barbara Rüpke, Personalleiterin<br />
Telefon 0581 / 88 48 - 17<br />
bruepke@ue-wm.de<br />
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Unsere Azubis<br />
nicht so langweilig und monoton, wie viele sich das vorstellen.<br />
Die Arbeit auf der Baustelle ist unglaublich komplex“, erklärt<br />
Sebastian Stadnyk, „Mir gefällt besonders, dass wir hier das<br />
Handwerk von der Pike auf erlernen.“<br />
Das erste Ausbildungsjahr verbringen die Azubis im Unternehmen<br />
und in der überbetrieblichen Ausbildung im Bildungszentrum<br />
der Bauwirtschaft, dem sogenannten „Bau-ABC“, in<br />
Rostrup. „Dort werden wir optimal auf unsere praktischen Aufgaben<br />
auf der Baustelle vorbereitet. Es wird sehr viel Wert auf<br />
selbstständiges Arbeiten gelegt“, erklären die vier Azubis.<br />
Auszubildende müssen sich nämlich nicht nur mit dem Werkstoff<br />
Beton auskennen, sondern auch mit den verschiedenen<br />
Verarbeitungs- und Einsatzmöglichkeiten. Denn mit Beton werden<br />
sowohl Fundamente gebaut als auch ganze Häuser, Industriebauten<br />
oder Brücken. Es werden Fertigteile verwendet,<br />
häufig müssen allerdings auch Schalungen gebaut werden, um<br />
Bauteile gießen zu können. Zudem ist filigrane Arbeit mit Beton<br />
immer mehr gefragt. Der Werkstoff wird auch bei Innenausbauten<br />
verlangt – etwa für moderne Küchen. Fertige Betonbauer<br />
arbeiten in Baubetrieben im Hochbau oder Fertigteilbau, etwa<br />
für den Wohnungs-, Büro-, Verwaltungs- und Gewerbebau.<br />
Nach der Ausbildung bei Willi Meyer stünden den Absolventen<br />
viele Türen offen, sagt Personalleiterin Barbara Rüpke.<br />
„Einige unserer ehemaligen Azubis haben später studiert oder<br />
ihren Meister gemacht und sind in eine verantwortungsvolle<br />
Position gekommen.“ Auf den Baustellen seien zum Beispiel<br />
Ingenieure besonders gefragt, die vor ihrem Studium eine Ausbildung<br />
im Baubereich absolviert hätten. „Die kommen aus der<br />
Praxis und können so besser einschätzen, was die Kollegen<br />
leisten – das ist gut für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe.<br />
Eine Ausbildung im Bau ist eine solide Grundlage für eine spätere<br />
Karriere“, sind sich die Auszubildenden sicher. Wer eine<br />
Ausbildung im Bau macht, hat das Fundament für eine sichere<br />
Zukunft gelegt.<br />
Suad Mahmuti, 29 Jahre, 1. Lehrjahr:<br />
Schon das zweiwöchige Praktikum war<br />
sehr interessant und abwechslungsreich.<br />
Die Ausbildung und das „Bau-ABC“ in<br />
Rostrup sind anspruchsvoll. Aber wir<br />
bekommen viel Unterstützung durch die<br />
Mitarbeiter bei Willi Meyer und bei Problemen<br />
gibt es immer jemanden, den wir<br />
ansprechen können.<br />
Sebastian Stadnyk, 22 Jahre, 1. Lehrjahr:<br />
Es ist spannend, etwas zu bauen, das<br />
Bestand hat. Man ist stolz, dass man das<br />
Gebäude in 40 Jahren auch noch ansehen<br />
kann. Ich möchte mich nach meiner Ausbildung<br />
weiterentwickeln, vielleicht studieren<br />
und den Meister machen. Ich kann mir auch<br />
gut vorstellen, berufliche Erfahrungen im<br />
Ausland zu sammeln. Als Ausbildungsbotschafter<br />
versuche ich, junge Menschen für<br />
einen Bauberuf zu begeistern.<br />
Juan Pablo Mesa, 19 Jahre, 1. Lehrjahr:<br />
Ich habe dank des EU-Programms<br />
„MobiPro“, das junge Leute aus Spanien<br />
fördert, meinen Ausbildungsplatz bekommen.<br />
Vor dem Praktikum bei Willi Meyer<br />
habe ich einen viermonatigen Deutschkurs<br />
besucht. Für mich ist die Ausbildung<br />
eine große Chance. Die Arbeit macht mir<br />
großen Spaß!<br />
Francesko Mahmuti, 23 Jahre, 1. Lehrjahr:<br />
Wir lernen viele Baustellen und ganz unterschiedliche<br />
Aufgabenbereiche kennen.<br />
Jeder Tag ist abwechslungsreich und<br />
spannend. Bei Willi Meyer arbeiten wir mit<br />
der neuesten Ausrüstung, denn die Firma<br />
hat sich sehr modern aufgestellt.<br />
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WILLI MEYER<br />
BAUUNTERNEHMEN GMBH<br />
Am Funkturm 25<br />
29525 - Uelzen<br />
Tel. 0581 8848-0<br />
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8. Internationale Sommerakademie<br />
8th International Summer Academy<br />
Lüneburger Heide<br />
Meisterkurse und Konzerte<br />
Master classes and concerts<br />
22. Juni – 2. Juli <strong>2017</strong><br />
Freitag, 23. Juni, 19 Uhr, Langhaus Oldenstadt Eröffnungskonzert der Dozenten<br />
u. a. Hinrich Alpers, Bernd Goetzke, Andrej Bielow, Henning Vauth<br />
Eintritt 13/6 €<br />
Montag, 26. Juni, 19 Uhr, Langhaus Oldenstadt 1. Kammermusik-Gala – Mozart, Mendelssohn, Fauré<br />
Mittwoch, 28. Juni, 19 Uhr, Langhaus Oldenstadt 2. Kammermusik-Gala – Mendelssohn, Beethoven, Dvorák<br />
mit Teilnehmern der Kurse, Dozenten und den Kammermusik-Coaches. Eintritt 13/6 €<br />
Freitag, 30. Juni, 19 Uhr, Klosterkirche Medingen 1. Abschlusskonzert – Mozart, Haydn, Beethoven u. a.<br />
Sonntag, 2. Juli, 19 Uhr, Langhaus Oldenstadt 2. Abschlusskonzert – Bach, Haydn, Mozart u. a.<br />
mit Teilnehmern der Kurse und dem Kammerorchester »Wratislavia«. Eintritt 13/6 €<br />
24., 25., 27., 29. Juni und 1. Juli, 19 Uhr Abendvorspiele der Teilnehmer<br />
Schloß Holdenstedt, Langhaus Oldenstadt; Eintritt frei<br />
Täglich 13 Uhr Lunchtime-Konzerte der Teilnehmer Langhaus Oldenstadt; Eintritt frei<br />
Täglich öffentlicher Kursunterricht Historisches Zentrum Oldenstadt, Kloster Medingen, Schloß Holdenstedt; Eintritt frei<br />
Samstag, 24. Juni Junior-Akademie<br />
Langhaus Oldenstadt; Eintritt frei<br />
BBK Uelzen »Sommer-Musik«<br />
Eine Ausstellung im Rahmen der 8. Internationalen Sommerakademie<br />
im Verein zur Förderung von Kunst und Kultur in der BBK-Galerie in Oldenstadt e.V.<br />
Geöffnet zu den Veranstaltungen der Sommerakademie; Eintritt frei<br />
Nähere Informationen und genaue Zeitpläne unter www.summer-academy-of-music.com<br />
Veranstalter: Internationale Sommerakademie Lüneburger Heide e.V. Künstlerischer Leiter: Hinrich Alpers<br />
Gefördert durch Supported by<br />
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Landkreis Uelzen<br />
Verein der Förderer<br />
junger Pianisten<br />
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