NACH DER SCHULE - Oberstufenschule Wädenswil
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ECHO [PRIMAR<strong>SCHULE</strong>]<br />
Rücktritte<br />
Vor den Sommerferien musste sich<br />
die Primarschule von vier beliebten<br />
und sehr engagierten Lehrerinnen<br />
verabschieden.<br />
Charlotte Koller,<br />
Sprachheilkindergärtnerin<br />
Charlotte Koller war seit 34 Jahren in der<br />
Primarschule <strong>Wädenswil</strong> als Sprachheilkindergärtnerin<br />
tätig. Sie liebte es, Kinder in<br />
ihrem Entwicklungsprozess zu begleiten.<br />
Der Beruf erfordert Flexibilität und Beweglichkeit,<br />
was ihr sehr gefiel. Die Integration<br />
von schwächeren Kindern war Charlotte<br />
Koller stets ein Anliegen, ebenso der gemeinschaftsfördernde<br />
Umgang aller Kinder<br />
untereinander. Wichtig war ihr auch, den<br />
Kindern die Natur näher zu bringen. Viele<br />
Kinder werden sich an die Fasnachtsumzüge<br />
mit ihr an der Spitze erinnern. Dabei<br />
war für Charlotte Koller das Thema nicht<br />
relevant, sondern die Begeisterung für das<br />
gemeinsame Projekt, die Vielfalt und die<br />
Buntheit. Charlotte Koller hat verschiedene<br />
Reisen gemacht, wovon auch die Kinder<br />
profitieren konnten. Sie habe gelernt, über<br />
viele Kleinigkeiten hinwegzuschauen. Die<br />
Reisen haben ihren Blick für das Wesentliche<br />
geschärft. Das Vertrauen in die Kreativität<br />
und Eigenständigkeit der Lehrpersonen<br />
ist mit den Jahren jedoch kleiner geworden.<br />
Entscheidungen müssen mit mehreren<br />
Fachpersonen abgesprochen werden. Die<br />
komplexer gewordenen Strukturen sind<br />
schwerfälliger geworden und erfordern viel<br />
Sitzleder. Wir danken Charlotte Koller für all<br />
die geleistete Arbeit und wünschen ihr für<br />
die Suche nach neuen Schätzen alles Gute.<br />
Esther Heuberger, Primarlehrerin<br />
Die letzten Jahre ihres Berufslebens war<br />
Esther Heuberger im Glärnisch tätig. Bei jeder<br />
Witterung legte sie unverwüstlich den<br />
Arbeitsweg mit ihrem Roller zurück. Ihr war<br />
immer wichtig, den Schüler/-innen neben<br />
einem guten schulischen Rucksack auch<br />
Geborgenheit und Sicherheit im Alltag zu<br />
geben. Kleine Kinder würden Wurzeln brau-<br />
chen, meinte sie an unserem Gespräch.<br />
Esther Heuberger machte nach einer<br />
14-jährigen Familienpause Ende der 80er<br />
Jahre – es herrschte gerade Lehrermangel –<br />
den Wiedereinsteigerkurs und unterrichtete<br />
dann ab 1990 im Eidmatt und im Glärnisch<br />
an der Unterstufe in Doppelstellen mit verschiedenen<br />
Partnerinnen.<br />
Nun liess sie sich, bald 62-jährig, auf Ende<br />
dieses Schuljahres pensionieren. Sie freut<br />
sich, vermehrt über ihre Zeit frei verfügen<br />
zu können und plant zusammen mit ihrem<br />
Mann bereits eine mehrmonatige Reise<br />
nach Australien zu ihrem gehörlosen Sohn.<br />
Wir wünschen Esther alles Gute und freuen<br />
uns, sie ab und zu als Vikarin in unserem<br />
Schulhaus begrüssen zu können.<br />
Margrit Müller, Primarlehrerin<br />
Mit der bevorstehenden Pensionierung von<br />
Margrit Müller wird bald jemand fehlen, der<br />
das Schul- und Lehrerzimmer auf sehr persönliche<br />
Weise mitgeprägt und bereichert<br />
hat: Sie war eine Lehrerin mit Ausstrahlung,<br />
eine liebenswürdige Arbeitskollegin, und sie<br />
brachte mit ihrer Art eine ruhige, herzliche<br />
Fröhlichkeit in den Schulalltag. Ihre Klassen<br />
führte sie mit viel Geschick, und ihre Freude<br />
am Unterrichten und an den Kindern war<br />
deutlich spürbar. Auch nach vielen Jahren<br />
stand sie noch immer unternehmungslustig<br />
und mit anregender und wohlwollender Art<br />
vor der Klasse. Das Lehrerkollegium konnte<br />
auf ihr engagiertes und ideenreiches Mitwirken<br />
zählen. Sie gehört zu jenen Personen,<br />
die Vertrauen ausstrahlen und mit lange erprobtem,<br />
gesundem Menschenverstand im<br />
Alltag stehen.<br />
Margit Müller ist eine Frau mit vielfältigen<br />
Interessen. Ihre Gitarre war im Schulzimmer<br />
regelmässig am Klingen und ihre Nähe<br />
zur Natur, zu den Menschen und zu vielen<br />
Alltagsbegebenheiten, die sie den Kindern<br />
nahe brachte, wird einer unüberschaubaren<br />
Zahl an Schüler/-innen in Erinnerung bleiben.<br />
Ihre Heiterkeit und ihr offenes Kommunizieren<br />
sind Qualitäten, die den Schulkindern<br />
wie dem Lehrerteam wohl taten.<br />
Mit einem kurzen Unterbruch hat sie wäh-