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Jahresbericht 2009/10 - St. Nikola

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14<br />

BEITRAG ZUR CHRONIK VON NIKOLA<br />

Napoleon traf <strong>Nikola</strong><br />

Seit ein paar Wochen liegen uns<br />

Auszüge der Chronik unserer Schule<br />

<strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong> vor. Ich war wirklich platt<br />

angesichts der zahlreichen urkundlichen<br />

Erwähnungen und ließ mich voller<br />

Spannung auf eine Zeitreise ein, als<br />

ich die vielen Seiten sichtete.<br />

So ist unsere Schule <strong>10</strong>67 zum ersten<br />

Mal erwähnt worden. Bereits 1204<br />

wird als Lehrer ein gewisser Friedrich<br />

erwähnt, der in hohem Ansehen für<br />

seine Kunst des Unterrichtens stand.<br />

Die Schule war zu dieser Zeit noch in<br />

Räumlichkeiten des <strong>Nikola</strong>klosters,<br />

dem heutigen Campusgelände der<br />

Universität Passau, untergebracht.<br />

Lückenlos reihen sich nun die Namen<br />

der Schulmeister in die<br />

Aufzeichnungen der Jahrhunderte und<br />

allen wird hohes pädagogisches<br />

Engagement bescheinigt.<br />

Eine lange Liste von Schulmeistern<br />

wechselt sich ab im Versuch, die Kinder<br />

der Hofmark <strong>Nikola</strong> zu lehren und zu<br />

erziehen. Bereits 1787 gab es so etwas<br />

wie eine Ganztagesklasse unter dem<br />

Schullehrer Franz Schröcksnadl, dessen<br />

Unterrichtszeit von 7.00 Uhr bis<br />

<strong>10</strong>.00 Uhr und von 13.00 Uhr bis<br />

16.00 Uhr angesetzt war. Die<br />

Sommerferien waren hier auch um<br />

einiges kürzer. Sie gingen vom 20. Juli<br />

bis 15. August. Nach Mariä<br />

Himmelfahrt hatten alle wieder da zu<br />

sein, denn das neue Schuljahr begann.<br />

Und das waren sie auch, denn sage<br />

und schreibe 120 Schülerinnen und<br />

Schüler drückten sich in ein Klassenzimmer.<br />

Für heute unvorstellbar!<br />

Napoleon wird 1806 erwähnt. Bayern<br />

wurde in diesem Jahr unter dem<br />

Minister Maximilian Graf von<br />

Montgelas zum führenden Mitglied im<br />

Rheinbund und Bündnispartner von<br />

Napoleon. Für seine Bündnistreue<br />

wurde Bayern zum Königreich durch<br />

den französischen Kaiser aufgewertet<br />

und Max Joseph am 1. Januar 1806 in<br />

München als Maximilian I. Joseph zum<br />

ersten König Bayerns erhoben. Die<br />

Anlehnung an Frankreich hatte jedoch<br />

einen hohen Preis: So mussten 1812<br />

dreißigtausend bayerische Soldaten<br />

Napoleons Feldzug gegen Russland<br />

mit dem Leben bezahlen.<br />

In <strong>Nikola</strong> wurde zu dieser Zeit ein<br />

Lazarett eingerichtet und die Hofmark<br />

<strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong> kam nicht ungeschoren<br />

davon. Sie wurde 1809 dem Erdboden<br />

gleichgemacht.<br />

1833 bestand das Dorf <strong>St</strong>. <strong>Nikola</strong> aus<br />

770 Einwohnern. 230 Schüler wurden<br />

vom Lehrer Seyfried unterrichtet, der<br />

ein Freund von Pestalozzi war und<br />

einen der ersten Lehrpläne verfasste,<br />

die heute noch in der Bayerischen<br />

<strong>St</strong>aatsbibliothek in München archiviert<br />

sind und gesichtet werden können.<br />

E i n Lehrer für 230 Schüler mit dem<br />

Hang zur Veröffentlichung von pädagogischen<br />

Schriften. Wie machte dieser<br />

Mensch das nur??? Auf seinem<br />

<strong>St</strong>undenplan standen neben der<br />

Sprachlehre, Geographie, bayerische<br />

Geschichte, Naturgeschichte,<br />

Naturlehre, Zeitrechnung, Körper- und<br />

Seelenlehre (Anmerkung vom<br />

Verfasser: Interessant!), Kopf- und

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