Jahresbericht 2009/10 - St. Nikola
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sehr verzweifelt, weil Arnel schwer<br />
krank ist. Am Abend fuhren sie alle<br />
noch zum Gefängnis. Sie fragten, ob<br />
sie Marlon und Arnel mit nach Hause<br />
nehmen dürfen. Der Wärter schrie<br />
wütend: „Ohne Geld keine Kinder!“<br />
Enttäuscht fuhren sie zurück. Am<br />
nächsten Tag versuchten sie es noch<br />
mal. So konnten sie mit dem Geld<br />
gleich zum Gefängnis fahren. Wieder<br />
gingen sie zum Wärter und fragten:<br />
„Können wir jetzt Marlon und Arnel<br />
mitnehmen? Wir haben auch Geld<br />
dabei!“ Der Wärter überlegte. Dann<br />
murmelte er: „Das ist zu wenig!“<br />
Jonathans Vater nahm seinen<br />
Geldbeutel aus der Hosentasche raus<br />
und legte noch Scheine darauf. „Reicht<br />
es jetzt?“, fragte er verzweifelt. Der<br />
Wärter sagte gelangweilt: „Von mir<br />
aus!“ Alle riefen vor Freude: „Hurra,<br />
Hurra!“<br />
Als sich das große eiserne Tor öffnete,<br />
half Jonathan Marlon und Arnel aus<br />
dem Gefängnis. Ihre Mutter lief zu<br />
ihnen hinüber und umarmte sie so<br />
stark, dass sie fast keine Luft mehr<br />
bekamen. „Ich habe euch so vermisst!“,<br />
rief sie vor Freude. Plötzlich<br />
brach Arnel zu Boden. Marlon schrie<br />
verzweifelt: „Arnel, kannst du mich<br />
hören!“ Aber Arnel antwortete nicht.<br />
Jonathans Vater hob ihn vom Boden<br />
auf. Sofort fuhren sie ins Krankenhaus.<br />
Dort angekommen suchte Jonathans<br />
Mutter gleich einen Arzt. Nach ein<br />
paar Minuten fand sie dann endlich<br />
einen Arzt. „Schnell, Sie müssen uns<br />
helfen!“, flehte Jonathans Mutter. Der<br />
Arzt lief blitzschnell zu ihnen. „Er muss<br />
sofort in den OP!“, rief der Arzt. Alle<br />
warteten gespannt vor dem OP- Raum.<br />
Nach einiger Zeit kam der Arzt. Arnels<br />
Mutter sprang auf und fragte: „Was hat<br />
er?“ Der Arzt sagte: „Er hatte ein<br />
Magengeschwür, doch wir konnten es<br />
noch rechtzeitig entfernen!“ Marlon<br />
und Jonathan sagten gleichzeitig:<br />
„Können wir zu ihm?“ Die Arzthelferin<br />
sagte: „Ja, aber er braucht noch sehr<br />
viel Ruhe!“ Jonathan, Marlon und ihre<br />
Mutter gingen ins Krankenzimmer hinein.<br />
In diesem Moment wachte Arnel<br />
auf. „Wie geht es dir?“, fragte<br />
Jonathan. „Geht schon!“, sagte Arnel<br />
noch sehr müde. Seine Mutter setzte<br />
sich auf den Bettrand. Nach einer<br />
<strong>St</strong>unde kam der Arzt mit den<br />
Ergebnissen von Arnel. „Wir haben das<br />
Magengeschwür entfernt, aber du<br />
musst ein bis zwei Tage zur<br />
Beobachtung bleiben.” Alle verabschiedeten<br />
sich von Arnel und fuhren<br />
dann ins Hotel zurück. Jonathans<br />
Eltern luden Marlon und ihre Mutter zu<br />
sich ein. Am nächsten Morgen gingen<br />
sie wieder zu Arnel. Arnels Mutter fand<br />
denselben Arzt wie letztes Mal. „Wie<br />
geht es ihm?“, fragte sie. „Gut geht es,<br />
er kann wieder nach Hause!“, fügte<br />
der Arzt hinzu. Jetzt fuhren alle ins<br />
Hotel. Jonathan fragte: „Wie lange<br />
bleiben wir noch?“ “So ungefähr eine<br />
Woche, dann müssen wir aber nach<br />
Hause!“, sagte seine Mutter. Marlon<br />
fragte traurig: „Besucht ihr uns<br />
nächstes Jahr wieder?“ “Ja, natürlich,<br />
oder - Papa?“ Der Vater nickte und<br />
sagte: „Geht klar!“ So fuhren<br />
Jonathan und seine Eltern zurück nach<br />
Berlin.<br />
ENDE<br />
Bettina Karlstetter, Ida <strong>St</strong>ürze<br />
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