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Fair_Wohnen_2_2017_neuer

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sogar der kubanische Industrieminister<br />

persönlich zu Gast, stellte viele Fragen<br />

und zeigte sich vom Kompostwerk und<br />

vor allem von dessen Output begeistert.<br />

Fertig ist der Kompost<br />

Zurück zum eigentlichen Grund unseres<br />

Besuches: Bevor der Kompost verkauft,<br />

zu den Mistplätzen transportiert<br />

(dort wird er in „Haushaltsmengen“<br />

gratis abgegeben), an die MA49 weitergegeben<br />

und mit Rindenhumus sowie<br />

Holzfasern gemischt zu torffreier Erde<br />

der Marke „Guter Grund“ vermischt<br />

wird, muss er noch gesiebt werden. Ein<br />

Radlader schaufelt dazu das Material in<br />

ein mobiles Sieb auf einem Lkw-Anhänger.<br />

Mithilfe einer riesigen Trommel<br />

werden darin die noch verbliebenen<br />

Fremdteile und größeren Holzstücke<br />

entfernt, das Ergebnis ist feines<br />

Substrat, das über ein Förderband einige<br />

Meter weiter wandert und über dessen<br />

Ende auf einen großen Haufen rieselt.<br />

Immer wieder fährt der Wind in<br />

die langen Zeilen dahinter, zieht lange<br />

Staubwolken in Richtung Verwaltungsgebäude.<br />

Daneben fahren Müllwagen<br />

vorbei und bringen neue Bioabfälle zur<br />

Entladestelle und so kommen wir abschließend<br />

nochmals auf Douglas<br />

Adams und seinen wenig schmeichelhaften<br />

Vergleich zu sprechen: Glänzen<br />

tut in der Lobau zwar tatsächlich wenig,<br />

aufgeräumt ist es dort aber allemal.<br />

Die Anlage ist hochmodern, der Output<br />

mit 40.000 bis 50.000 Tonnen<br />

Kompost der höchsten Güteklasse jährlich<br />

mehr als nur beachtenswert. Und<br />

ganz ehrlich: Kein Kompostwerk der<br />

Welt wird Eingang in einen Reiseführer<br />

finden. Aber wenn doch, dann wohl jenes<br />

in der Lobau.<br />

Massenproduktion. Mithilfe<br />

der Umsetzmaschine wandern die<br />

Zeilenmieten auf der Rottenfläche<br />

langsam zur Mitte des Geländes.<br />

Dort wird das Material dann gesiebt,<br />

das Ergebnis sind 40.000 bis<br />

50.000 Tonnen Kompost pro Jahr.<br />

Oranger Fuhrpark. 27 Müllwagen sind Tag für Tag unterwegs und karren im Jahr rund 100.000<br />

Tonnen Ausgangsmaterial ins Kompostwerk Lobau.<br />

Besichtigung des Kompostwerks Lobau<br />

Die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) bietet von<br />

Mai bis Oktober jeden zweiten Freitag des Monats kostenfreie Besichtigungen des<br />

Kompostwerks Lobau an. Führungen werden für Gruppen von fünf bis 25 Personen<br />

abgehalten und dauern rund eine Stunde, bei Bedarf werden sogar Shuttledienste<br />

zur nächstgelegenen U-Bahn-Station angeboten. Anmeldungen werden telefonisch<br />

(01/588 17-48117) via Fax (01/588 17 99-48 00 37) und E-mail<br />

(ooa@ma48.wien.gv.at) entgegengenommen. www.wien.gv.at<br />

FAIR WOHNEN 2/17 41

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