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sogar der kubanische Industrieminister<br />
persönlich zu Gast, stellte viele Fragen<br />
und zeigte sich vom Kompostwerk und<br />
vor allem von dessen Output begeistert.<br />
Fertig ist der Kompost<br />
Zurück zum eigentlichen Grund unseres<br />
Besuches: Bevor der Kompost verkauft,<br />
zu den Mistplätzen transportiert<br />
(dort wird er in „Haushaltsmengen“<br />
gratis abgegeben), an die MA49 weitergegeben<br />
und mit Rindenhumus sowie<br />
Holzfasern gemischt zu torffreier Erde<br />
der Marke „Guter Grund“ vermischt<br />
wird, muss er noch gesiebt werden. Ein<br />
Radlader schaufelt dazu das Material in<br />
ein mobiles Sieb auf einem Lkw-Anhänger.<br />
Mithilfe einer riesigen Trommel<br />
werden darin die noch verbliebenen<br />
Fremdteile und größeren Holzstücke<br />
entfernt, das Ergebnis ist feines<br />
Substrat, das über ein Förderband einige<br />
Meter weiter wandert und über dessen<br />
Ende auf einen großen Haufen rieselt.<br />
Immer wieder fährt der Wind in<br />
die langen Zeilen dahinter, zieht lange<br />
Staubwolken in Richtung Verwaltungsgebäude.<br />
Daneben fahren Müllwagen<br />
vorbei und bringen neue Bioabfälle zur<br />
Entladestelle und so kommen wir abschließend<br />
nochmals auf Douglas<br />
Adams und seinen wenig schmeichelhaften<br />
Vergleich zu sprechen: Glänzen<br />
tut in der Lobau zwar tatsächlich wenig,<br />
aufgeräumt ist es dort aber allemal.<br />
Die Anlage ist hochmodern, der Output<br />
mit 40.000 bis 50.000 Tonnen<br />
Kompost der höchsten Güteklasse jährlich<br />
mehr als nur beachtenswert. Und<br />
ganz ehrlich: Kein Kompostwerk der<br />
Welt wird Eingang in einen Reiseführer<br />
finden. Aber wenn doch, dann wohl jenes<br />
in der Lobau.<br />
Massenproduktion. Mithilfe<br />
der Umsetzmaschine wandern die<br />
Zeilenmieten auf der Rottenfläche<br />
langsam zur Mitte des Geländes.<br />
Dort wird das Material dann gesiebt,<br />
das Ergebnis sind 40.000 bis<br />
50.000 Tonnen Kompost pro Jahr.<br />
Oranger Fuhrpark. 27 Müllwagen sind Tag für Tag unterwegs und karren im Jahr rund 100.000<br />
Tonnen Ausgangsmaterial ins Kompostwerk Lobau.<br />
Besichtigung des Kompostwerks Lobau<br />
Die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) bietet von<br />
Mai bis Oktober jeden zweiten Freitag des Monats kostenfreie Besichtigungen des<br />
Kompostwerks Lobau an. Führungen werden für Gruppen von fünf bis 25 Personen<br />
abgehalten und dauern rund eine Stunde, bei Bedarf werden sogar Shuttledienste<br />
zur nächstgelegenen U-Bahn-Station angeboten. Anmeldungen werden telefonisch<br />
(01/588 17-48117) via Fax (01/588 17 99-48 00 37) und E-mail<br />
(ooa@ma48.wien.gv.at) entgegengenommen. www.wien.gv.at<br />
FAIR WOHNEN 2/17 41