HERBST 2012 EDITION - Edition Raetia
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16 • Literatur<br />
Egon Erwin Kisch<br />
Die drei Kühe<br />
Eine Bauerngeschichte zwischen Tirol und Spanien<br />
Mit Illustrationen von Amado Oliver Mauprivez<br />
Herausgegeben und kommentiert von Joachim Gatterer<br />
272 Seiten mit Abb. | Paperback | 12 x 19<br />
Euro [D/A] 13,90 | [I] 12,90<br />
ISBN 978-88-7283-425-1<br />
Erscheinungstermin: September <strong>2012</strong><br />
Der Jahrhundert-Journalist<br />
und der Tiroler Kleinbauer<br />
Egon Erwin Kisch war eine der schillernden Figuren im<br />
literarischen Betrieb der Weimarer Republik. In zahlreichen<br />
Reiseberichten porträtierte er die großen Veränderungen<br />
seiner Zeit mit einem bis dato unerreichten Gespür für das<br />
Unscheinbare und Außergewöhnliche. Als Berichterstatter<br />
aus dem Spanischen Bürgerkrieg veröffentlichte Kisch 1938<br />
die Geschichte des jungen Tiroler Kleinbauern Max Bair, der<br />
seinen verschuldeten Hof aufgegeben hatte, um gemeinsam<br />
mit drei Freunden als Freiwilliger in den Krieg zu ziehen.<br />
Mehr als siebzig Jahre nach Erscheinen der illustrierten Erstausgabe<br />
der „Drei Kühe“ liegt nun erstmals eine authentische<br />
Neuauflage vor.<br />
In einem umfangreichen Nachwort liefert der Herausgeber ergänzende<br />
Hintergrundinformationen und zeigt literarische Parallelen<br />
zu bedeutenden Themen und Werken der damaligen<br />
Zeit auf. „Die drei Kühe“ nehmen im Kontext der Provinzliteratur<br />
eine Sonderstellung ein, nicht zuletzt auch aufgrund<br />
ihrer langen publizistischen Odyssee. Auf kommunistischen<br />
Pfaden von Madrid über Moskau und London gelangte der<br />
Text in zahlreiche osteuropäische Länder, bis er 1980 erstmals<br />
in einer Tiroler Kalenderschrift veröffentlicht wurde.<br />
Egon Erwin Kisch, geboren 1885 und gestorben 1948 in Prag, publizistische Erfolge in<br />
Berlin mit zahlreichen Reportagebänden, darunter „Der rasende Reporter“ (1925), „Zaren,<br />
Popen, Bolschewiken“ (1927) und „Paradies Amerika“ (1930). 1933 Flucht nach Paris,<br />
als Exponent der deutschsprachigen Exilautoren Reisen nach Australien (1934/35) und<br />
Spanien (1937/38). Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs über die USA nach Mexiko, 1946<br />
Rückkehr nach Prag.<br />
Joachim Gatterer, geboren 1980 in Bruneck, Studium an den Universitäten Innsbruck und<br />
Bologna, anschließend Lehrtätigkeit, seit 2010 Forschungsstipendiat am Institut für Geschichte<br />
der Universität Innsbruck. Mehrere Veröffentlichungen zu Themen der politischen<br />
Zeitgeschichte Südtirols, Italiens und Österreichs; darunter eine umfassende Monografie<br />
zur sozialdemokratischen, kommunistischen und grün-alternativen Parteipolitik in Südtirol<br />
(Innsbruck/Wien/Bozen 2009).