HERBST 2012 EDITION - Edition Raetia
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8 • Geschichte<br />
Marion Schiffler<br />
Ich war das Jadekind<br />
Eine Kindheit im China der 1920er-Jahre<br />
Mit einem Vorwort von Thoralf Klein / Bearbeitet von Thomas Hanifle<br />
ca. 260 Seiten | franz. Broschur | 13,5 x 21<br />
Euro [D/A] 15,90; [I] 14,90<br />
ISBN 978-88-7283-432-9<br />
Erscheinungstermin: September <strong>2012</strong><br />
„Keine weiße Teufelin<br />
mehr, sondern eine<br />
willkommene Freundin“<br />
„In einer kalten Nacht erblickte ich in der Stadt der Fünf<br />
Widder auf der Insel Yi-Sa-Tao im Perlfluss das Licht der<br />
Welt“, schreibt Marion Schiffler zu Beginn ihrer Erinnerungen.<br />
Die Biografie der Meranerin kann ungewöhnlicher nicht<br />
sein: Weil der Vater für den deutschen Großkonzern I.G.<br />
Farben (BASF) die Geschäfte in China betreut, verbringt sie<br />
die ersten 14 Jahre ihres Lebens in Kanton und in Hongkong.<br />
Ihre Kindheit ist gekennzeichnet von der Kolonialkultur –<br />
getrennt von der einfachen, in Armut lebenden Bevölkerung,<br />
aber fasziniert von der chinesischen Kultur. Häufig romanartig<br />
und märchenhaft schildert Schiffler ihre Erlebnisse inmitten<br />
dieser fremden, beeindruckenden Welt.<br />
Die Zeit in China und Hongkong ist nur ein Teil dieser<br />
Erinnerungen: Nach der Rückkehr nach Europa verbringt<br />
Marion Schiffler einige Zeit in Meran, erlebt dort die Vorhut<br />
der Option und freundet sich mit jüdischen Flüchtlingen<br />
an, die in Meran auf Zwischenstation sind. Den Krieg erlebt<br />
Schiffler in Opatija auf der Halbinsel Istrien, die im Herbst<br />
1943 von den Hitler-Truppen eingenommen wird. Ende<br />
1944 kehrt sie nach Meran zurück.<br />
Besonders wertvoll ist auch der Fotobestand, der das Alltagsleben<br />
in China in beeindruckender Weise veranschaulicht.<br />
Marion Schiffler, geboren 1924, bis 1938 Kindheit und Jugend in Kanton und<br />
Hongkong. 1938 bis 1939 Privatschule in Meran. 1940 bis 1944 internationales<br />
Gymnasium in Opatija/Istrien, November 1944 Rückkehr nach Meran. Nach<br />
dem Zweiten Weltkrieg Studium der Sprachwissenschaften in Venedig und nach<br />
Erlangung der italienischen Staatsbürgerschaft ab 1961 Englischlehrerin an<br />
Oberschulen in Meran.<br />
Thoralf Klein, geboren 1967, studierte Geschichte, Politikwissenschaften und Sinologie<br />
in Bonn, Kanton (Guangzhou) und Freiburg. Von 2008 bis 2010 Assistent<br />
am Lehrstuhl für Ostasiatische Geschichte der Universität Erfurt, seit 2010 Professor<br />
in Modern History an der englischen Loughborough University. Zahlreiche<br />
Beiträge zur neueren Kultur- und Sozialgeschichte Chinas sowie Geschichte der<br />
deutsch-chinesischen Beziehungen. Veröffentlichungen: „Geschichte Chinas.<br />
Von 1800 bis zur Gegenwart“ (2009).