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Von FURNA-CH nach FURNA- KONGO - Unser Projekt

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WERKMISSION in Kongo im Kampf gegen die Armut<br />

<strong>Von</strong> <strong>FURNA</strong>-<strong>CH</strong> <strong>nach</strong> <strong>FURNA</strong>- <strong>KONGO</strong><br />

ZIEL : <strong>Projekt</strong>dorf mit Selbstversorgung<br />

Schule und Notfallstation , Land- und Forstwirtschaft, Kühe, Ziegen, Schafe, Bienenzucht,<br />

Fischzucht, Schreinerei, Ökodiesel, natürliche Medizin ….<br />

Kontaktperson in der Schweiz: VETS<strong>CH</strong> Treuhand Talstrasse 55 7270 Davos-Platz<br />

<strong>Unser</strong>e email: marianne @ fluetsch-kongo.ch<br />

www.fluetsch-kongo.ch einige INFOS und 20 Min. Film zum Schnuppern<br />

Kto.70-6222-0 IBAN <strong>CH</strong>64 8108 4000 0038 7291 2 Raiffeisenbank Mittelprättigau-Davos 7240 Küblis<br />

Freundesbrief I/2012 Marianne und Hans Flütsch, Kongo von Anfang Juni


In den vergangenen 5 Monaten erlebten wir eine äußerst turbulente Zeit. Mit der Leitung des „<strong>Projekt</strong>s ASALP“ konnte keine Basis für eine korrekte weitere<br />

Zusammenarbeit gefunden werden. So sind wir in der Hauptstadt Kinshasa und auf der Suche für einen Neuaufbau Werkmissionsarbeit unter der Buschbevölkerung.<br />

Möglicher Landerwerb für 450 USD/Hektare wird geprüft. Wir danken für eure Unterstützung im Gebet und finanziell.<br />

Wir möchten Euch teilhaben lassen an unseren Erlebnissen seit dem Jahresanfang.<br />

Wie die Zeit davon rennt. Wir sind <strong>nach</strong> 4 Monaten Abwesenheit wieder in ASALP Furna angekommen. Die Fahrt mit unserem LKW verläuft problemlos und wir<br />

kommen in Rekordzeit an. Freudig werden wir vom Dorf Chef und Bemba empfangen. Gestohlen wurde ein 120 Liter Sack mit unserem Bettzeug. Es schmerzt mich,<br />

da es 2 gestrickte gefütterte Decken von Mama sind, und 2 Seidenduvets mit Anzug. Der Töff von Hans ist auch kaputt. Der Motor - das Schlimmste was für Hans<br />

auch eine Entmutigung ist. Was ist das alles neben dem, was Jesus für uns getan hat. ER GAB SEIN LEBEN AM KREUZ UM UNS MIT GOTT ZU VERSÖHNEN.<br />

In den 4 Monaten ist überall wieder hohes Gras gewachsen, das wieder weg muss. Eine große Arbeit wartet auf uns. Es kommen Nachbarn zum Helfen. Sie werden<br />

bezahlt, <strong>nach</strong>dem was sie tun - 25x25 m - ist das Maß. Auch fragen wir unsere nächstliegende Holze gruppe, uns 2.5 HA die Buschbäumchen zu entwurzeln. Das<br />

kostet uns 280$ pro HA, zusätzlich 60 Liter Diesel, da<strong>nach</strong> muss noch umgegraben werden.<br />

Am 20 Januar fahre ich mit Amili zurück in die Stadt, um meine Schwester Helene abzuholen. Sie verbringt seit 1974 ihre erste Zeit wieder in Kongo, wo auch sie<br />

geboren wurde. Auch diese Fahrt geht schnell und gut. Unterwegs treffen wir auf einen Jeep, der platten hatte. <strong>Unser</strong> LKW hat einen Kompressor und kann den Pneu<br />

pumpen. Für einmal dürfen wir die Helfer sein.<br />

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit in unserem Heimatland. Schon am ersten Tag besuchen wir unser Haus und die Mama die dort noch lebt, unsere Schule und<br />

Victor. Auch Mama Heidi, wo wir am Anfang wohnten. Da<strong>nach</strong> machten wir unsere Einkäufe zum Mitnehmen. Am 3. Tag kauften wir auf dem Markt 2 junge Äffchen<br />

namens „KIKI“ (Weissnase) und „DOJO“ schwarz mit Hüetli und breitem Schnauz. Auch einen „CICO“ (Graupapagei). Am 4. Tag gings zurück <strong>nach</strong> Furna. Während der<br />

Fahrt waren wir mit unseren Tieren beschäftigt. Cico gelang es 3-mal auszubrechen. Wir haben ihn zum Glück wieder eingefangen. Der Käfig war schlecht. Auch<br />

(schon unsere dritte Fahrt) verläuft ohne Probleme. Nach gut ½ Tagen sind wir Daheim in Furna. Esther hat uns wunderbare Weih<strong>nach</strong>tsguetsli mitgeschickt. Die<br />

genießen wir immer wieder und denken dabei an sie. Danke Tausendmal. Dieses Mal wurde weiter gearbeitet, auch <strong>nach</strong> meiner und Amilis Abwesenheit. <strong>Unser</strong><br />

Stellvertreter hat seine Arbeit gut gemacht. Wir beschäftigen ihn als Gerant. Er leitete die Taglöhner an und überwacht ihre Arbeit. Cico bekam unsere kleine Voliere,<br />

die ich aus der Schweiz mitbrachte. Die Äffchen sind an einer Leine angebunden. An einem Bäumchen oder Pfosten beim Haus. KIKI ist sehr aktiv. Dojo ist noch ein<br />

richtiges Affenbaby, gerne in unseren Armen am Schlafen. Malaika sucht ihre Spielfreude zu übertragen auf Kiki. So kommen beide zu ihrer Bewegung. Es ist für uns<br />

auch eine Freude, unsere Tiere so zu beobachten. Das hilft auch über die schwierigen Situationen hinweg.<br />

In den letzten 4 Tagen wurde auch ein Feld mit Nüssen bepflanzt und weiter umgegraben zum Bepflanzen. Immer wieder kommen Taglöhner, die uns helfen.<br />

Transporte gibt es im Moment keine zu machen. Jetzt wird aber geerntet, dann gibt es hoffentlich Transporte um ein wenig zu verdienen mit unseren Lastwagen.<br />

Am 15.02.2012 fahren wir mit Helene zurück in die Hauptstadt und kommen am Flugtag 18.02.2012 total erschöpft an. Ich bin froh, dass Hans in Furna geblieben ist<br />

wegen den Strapazen unserer Fahrt. Die Erdnüssli waren schon gut sichtbar und der Mais ca. 20 cm hoch. Freue mich schon auf eigenes Gemüse. Gedeon hat seine<br />

Frau mit Töchterchen und seinen Bruder geholt. So ist die erste Familie eingezogen. Der Bruder möchte die Ziegen, Hühner und später Kühe und Schweine betreuen.<br />

Sobald sein Haus fertig ist wird gezügelt. Amili und ich werden uns wieder mit dem erledigen und vorbereiten beschäftigen: „ Ich hoffe dass wir bald wieder zurück<br />

<strong>nach</strong> Furna können, da bis zum 15.3.2012 gepflanzt werden kann.“ So wird es noch reif vor der großen Trockenzeit im Mai, Juni bis September.


Die Zeit in Kinshasa nutzen wir um wieder alle Fahrzeuge mit Reparaturen und Service auf Fahrtauglichkeit zu bringen. Auch das Motorrad haben wir mitgebracht.<br />

Da<strong>nach</strong> hoffen wir endlich auch Einnahmen mit der Arbeit zu bekommen. Meine Zwillinge Kiki und Dojo machen mrt viel Freude. Die letzten Tage war ich traurig und<br />

entmutigt. Ich saß draußen mit ihnen auf dem Schoss und weinte. Kiki kam und leckte mir die Tränen ab, das tat so wohl.<br />

Nun geht es mir wieder gut. Wir mussten Kenny, der unseren LKW mit einem Dschungeltauglichen umtauschte, finanziell helfen, dass er den für uns aus Deutschland<br />

kommenden LKW verzollen kann. Er brachte allerlei mit zum Verkaufen. Leider klappte das nicht und so kann er es uns bis jetzt nicht zurückzahlen. Das macht unser<br />

Leben hier schwierig. Viele Ausgaben und noch kaum Einnahmen. Während der Zeit in der Stadt arbeiten wir mit dem LKW und bekommen nun täglich 100 USD für<br />

eine kurze Zeit. Wir haben MBO mit dem Motorrad auf einem motorisierten Einbau geschickt um Hans und Malaika zu holen.<br />

Hans ist fast immer nicht zwäg. Wir hoffen dass er sich hier erholen kann. Wenn nötig lassen wir einen Check machen im Spital. DANKE FÜR ALL EUER MITTRAGEN IM<br />

GEBET. WIR SEHEN ES ALS GEISTESKAMPF UND ERWARTEN GOTTES SPÜRBARES ERGREIFEN WIE WIR S<strong>CH</strong>ON OFT ERLEBEN DURFTEN. GOTT BLEIBT DERSELBE DUR<strong>CH</strong><br />

ALLE ZEITEN, ER IST DER SIEGER.<br />

Wir bekamen ein Angebot flussabwärts halbwegs Richtung Boma ein Grundstück mit großen Haus und einem Mitarbeiterhaus, Fruchtbäume, Strom, Wasser (1 Bach<br />

mit Wasserfall) Wald und Felder, Einrichtung für Hühner und Schweine angeboten. Es kann noch Land für uns dazu gekauft werden. Das Grundstück gehört dem<br />

Mann einer Nichte von Jolanda. Sobald Hans hier ist werden wir das Grundstück besichtigen gehen und überlegen wie wir weitermachen. Wir wissen uns im Kongo<br />

am richtigen Platz, trotz allen wirklichen Schwierigkeiten. Bin gespannt wie wir weiter geführt werden. Wir wollen offen bleiben, den Willen Gottes zu erkennen und<br />

zu tun.<br />

Der Einbaum fährt am Mittwoch<strong>nach</strong>mittag los. Ich hoffe dass es am Freitag zurück ist mit Hans und Malaika. Es werden ewig lange Tage für uns. Hans in Furna, weil<br />

er so krank ist und für mich beim Warten. Erst am Sonntagmorgen um 5 Uhr kommen sie in Kinkole an. Wir holen sie ab. Ich erschrak zu tiefst, Hans in seinem<br />

Zustand zu sehen. Er kann nicht mal ohne Hilfe von 2 Personen gehen. Hat viel gemagert und kann kaum sprechen. Wir fahren erstmals <strong>nach</strong> Hause. Gott schickt uns<br />

einen Bekannten vorbei, der am Sonntag Pastor ist und unter der Woche Nachtwächter bei Mama Heidi. Er kommt mit seiner Frau und sagt, dass sie das Gefühl<br />

hatten uns besuchen zu müssen. Das war ein großer Trost für mich. Er betete für Hans <strong>nach</strong> dem Wort aus der Bibel. Später fragten wir noch Gottfried mit seiner<br />

Frau um Gebet. Am Abend entschieden wir uns, ihn in ein kleines Spital für Einheimische zu bringen. Es war nur einige Minuten von unserem Haus entfernt. So<br />

konnte ich zwischendurch schnell <strong>nach</strong> Hause um die Tiere zu betreuen. Er wurde gegen Malaria behandelt. Der Test zeigte eine sehr, sehr starke Malaria an (+4.3).<br />

Da die Malaria die roten Blutkörperchen frisst hatte Hans zu wenig. Er wurde zur Transfusion in ein Center gebracht und bekam 1.5 Liter Blut. Da<strong>nach</strong> wurde er<br />

weiterbehandelt. Auf Anraten von René und Pére Jean-Pierre brachten wir ihn am Mittwoch in ein richtiges Spital <strong>nach</strong> Europäischen Normen in den Notfall, wo er<br />

den ganzen Tag auf Herz und Niere geprüft wurde. Gott sei Dank wurde nicht zusätzliches als eine überstarke Malaria gefunden. Wir sind überaus dankbar Hans neu<br />

geschenkt zu bekommen! Im Notfall ist ein Arzt-Freund von Pére Jean-Pierre der seinerseits einen Arztfreund hat, der vor kurzem eine ganze kleine Klinik eröffnet<br />

hat. Wir bringen Hans dorthin zur Betreuung. Auch dort muss fürs Essen selber gesorgt werden. Die Pflege ist aber wesentlich besser. Heute ist der dritte Tag. Es geht<br />

ihm schon viel besser.<br />

Wir hoffen, dass Gott bei allen Fahrzeugen hilft und das Gelingen schenkt, um etwas zu verdienen zu können und gleichzeitig den Kongolesen eine Chance geben,<br />

eine Arbeit und Lohn zu haben.<br />

Zurück zu Hans. Er erzählt mir seinen Transport von Furna zum Fluss. Zuerst ein Stück auf dem Motorrad, da die Straße voll Schlammlöcher ist fallen sie um. Weiter<br />

auf einem Holzer-LKW, der bleibt hängen in Panne; weiter wird er auf dem Rücken getragen bis ein Fahrrad kommt und Hans noch den Rest zum Fluss bringt. Das<br />

alles auf 17 km. Malaika wurde am Motorrad angebunden und musste rennen. Am Fluss angekommen war sie so kaputt, dass Hans Angst hatte, dass sie stirbt. Er gab<br />

ihr Wasser und legte ein nasses Hemd auf sie bis sie wieder normal atmete. Weiter über den Fluss mit dem Einbaum. Der Chef gab zu wenig Benzin mit sodass auf<br />

unsere Kosten noch gekauft werden musste. Auch war der Außenborder auf beiden Wegen kaputt. Aufwärts wurde er geflickt, abwärts nochmals, und dazwischen<br />

gepaddelt. Mir wird wieder klar, dass es schon ein großes Wunder ist in seinem Zustand, noch zu Leben. Wir sind wirklich gespannt was wir noch alles mit Gott


erleben dürfen. IN ALLEM FÜHLE I<strong>CH</strong> MI<strong>CH</strong> GEBORGEN, IM WISSEN DASS ALLES VON GOTT ZUGELASSEN WIRD UND ER WEISS WOZU (ER SIEHT VIEL WEITER ALS WIR)<br />

ER HAT GEDANKEN DER LIEBE UND DES FRIEDENS ÜBER ALLEN SEINEN KINDERN.<br />

Hans war für 2 Wochen im Spital und bekam 2 Liter Blut. Da<strong>nach</strong> wurde es jeden Tag besser. Er ass sehr viel Suppe, das half zu Kräften zu kommen. Nach eineinhalb<br />

Wochen zu Hause fuhren wir in den Bas Kongo auf eine verlassene Farm eines Bekannten zur Erholung und auch zum Überlegen dorthin zu wechseln. (weiter oben<br />

schon erwähnt) Wir fragten Gott, was er für uns geplant hat.<br />

Wir haben „ASALP Furna“ soweit möglich geräumt und das Mobile in den LKW verladen. Dieser ist auf dem Rückweg noch in Panne!.... vieles wurde<br />

gestohlen…Schlägereien…Chauffeurwechsel…finanzieller Betrug.<br />

Hans und Marianne sind in Kinshasa und entmutigt, wie ich (Andreas Vetsch) in einem Telefongespräch am 05. Juni 2012 spüre. Der Aufbau in „ASALP-Furna“ ist<br />

gescheitert. Wo geht es weiter hier im Kongo, wo Gott uns hin gerufen hat?<br />

Hans und Marianne sind dankbar für alles Mittragen. Bitte betet für Wegweisung im Neuaufbau unter eigener Regie mit kompetenter, ehrlicher einheimischer<br />

Betreuung. Der Herr segne Euch.<br />

Marianne und Hans, Amili

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