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auf den punkt gebracht

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er mit einem modifizierten Scannersystem<br />

zur Erkennung von Personen<br />

oder Hindernissen ausgestattet, so dass<br />

er ohne Käfig und trotzdem mit ungedrosselter<br />

Geschwindigkeit arbeitet.<br />

Das neue Holzofen-System hat Werner<br />

&Pfleiderer unter dem Namen Pellador<br />

in sein Programm <strong>auf</strong>genommen, das<br />

Heizsystem wurde <strong>auf</strong> der letztjährigen<br />

iba offiziell vorgestellt.<br />

Patentierte Feuerung<br />

Neben der Beschickung ist bei einem traditionellen<br />

Holzbackofen auch die Befeuerung<br />

zeit<strong>auf</strong>wändig, daher hat die<br />

Bäckerei seit 10 Jahren an der Feuerung<br />

gebastelt und sie immer wieder verfeinert.<br />

„Wir sind Schwaben, darum tüfteln<br />

wir gern selbst“, erklärt dazu Holzofenbäcker<br />

Walter Wieland. Das Ergebnis dieser<br />

Arbeiten hat sich Inhaber Rolf Härdtner<br />

inzwischen patentieren lassen. Jeder<br />

Herd verfügt über zwei zylindrische<br />

Brennkammern, die durch ein Rohrsystem<br />

automatisch mit Holzpellets aus<br />

einem großen Vorratssilo versorgt wer<strong>den</strong>.<br />

Es fällt allerdings <strong>auf</strong>, dass die Feuerungen<br />

über keinerlei Ascheschublade<br />

oder Ähnliches verfügen, allerdings ist<br />

das auch nicht nötig, <strong>den</strong>n das Brennmaterial<br />

wird fast vollständig verbrannt<br />

bzw. vergast. Für alle vier Öfen zusammen<br />

fallen pro Woche lediglich 3 bis 4 kg<br />

Asche an, so dass diese geringen Restrückstände<br />

durch <strong>den</strong> Herdsauger des<br />

Obers entfernt wer<strong>den</strong> können.<br />

Der Betrieb liegt nicht in einem reinen<br />

Gewerbegebiet, sondern in einem<br />

Mischgebiet mit entsprechend strengeren<br />

Auflagen, auch bei <strong>den</strong> zulässigen<br />

Emissionswerten. Als es vor einigen Jahren<br />

mit der Gewerbe<strong>auf</strong>sicht Probleme<br />

wegen der Schadstoffe im Rauchgas gab,<br />

entwickelte der Betrieb ein rotierendes<br />

Brennersystem. So konnte<br />

durch eine verbesserte Sauerstoffzufuhr<br />

eine vollständigere Verbrennung<br />

der Pellets und damit eine Reduzierung<br />

der Schadstoffe um 99%<br />

erreicht wer<strong>den</strong>. Der Kohlendioxidgehalt<br />

im Rauchgas beträgt nun weniger<br />

als 10 mg/m 3 , während der<br />

Sauerstoff-Überschuss bei 10-11%<br />

liegt.<br />

Es fallen weder Feinstaub noch Ruß<br />

an, entstehender Ruß wäre ein untrügliches<br />

Indiz für mangeln<strong>den</strong><br />

Zug. Durch die kräftige Luftbewegung<br />

schlagen die Flammen durch<br />

zwei runde Löcher, die direkt mit<br />

dem Backraum verbun<strong>den</strong> sind. Auf<br />

diese Weise wird die komplett mit<br />

Schamottesteinen ausgemauerte Backkammer<br />

gleichmäßig erhitzt. Bei ein<strong>gebracht</strong>en<br />

Backwaren ist jedoch kein<br />

Nachheizen möglich, auch wenn die Befeuerung<br />

nicht direkt <strong>auf</strong> der Herdfläche<br />

stattfindet. Aufgrund der großen Wärmespeichermasse<br />

des Ofens ist das aber<br />

auch nicht notwendig, die Stärke der<br />

Schamottesteine ist so gewählt, dass die<br />

Restwärme für die komplette Backzeit<br />

Die Steuerung des Beladers zeigt von bei<strong>den</strong><br />

Matador-Etagenöfen und allen Her<strong>den</strong> der vier<br />

Holzbacköfen die Soll- und Ist-Temperaturen<br />

sowie die aktiven Feuerungen an.<br />

Vor dem Einschießen wird jeder Herd<br />

durch einen am Belader montierten Sauger<br />

gesäubert und von der Flugasche aus<br />

<strong>den</strong> Feuerungen befreit.<br />

Praxistest Holzbacköfen<br />

magazin<br />

ausreichend ist, ohne dass neue Wärme<br />

während des Backprozesses zugeführt<br />

wer<strong>den</strong> muss. Der gemauerte Ofenkörper<br />

hat allerdings ein Gewicht von mehr<br />

als 12 Tonnen, so dass ein entsprechend<br />

tragfähiges Fundament am Aufstellort<br />

vorhan<strong>den</strong> sein muss.<br />

Die letzte Kontroll-Untersuchung<br />

brachte das Ergebnis, dass die entstehen<strong>den</strong><br />

Rückstände kaum nachweisbar<br />

sind. Während Holz normalerweise nur<br />

zu 68% verbrennt und der Rest als Asche<br />

übrig bleibt, liegt der Wirkungsgrad der<br />

Pellador-Flammentechnik deutlich<br />

Der Belader holt die<br />

Holzofenbrote zum<br />

Einschießen vom Übergabetisch<br />

ab, für <strong>den</strong><br />

Einsatz an <strong>den</strong> Holzbacköfen<br />

wurde er mit<br />

einem besonders hitzebeständigenAbziehband<br />

ausgestattet.<br />

DAS SAGT<br />

ROLF HÄRDTNER:<br />

„Insgesamt haben wir die Herstellung von<br />

Holzofenbrot in unserer Produktion in allen<br />

Bereichen effizienter machen können. Die<br />

automatische Pelletfeuerung und die Integration<br />

der Holzbacköfen in das Beladesystem<br />

haben die für die Mitarbeiter anfallende<br />

Ofenarbeit deutlich reduziert. Außerdem<br />

hat die gleichmäßige Wärmeverteilung<br />

in <strong>den</strong> einzelnen Her<strong>den</strong> die Qualität der Produkte gesteigert.<br />

Durch <strong>den</strong> V500 Hydraulikteiler ist es nun möglich auch <strong>den</strong> sehr weichen<br />

Holzofenbrotteig maschinell zu portionieren. Das System mit der druckregulieren<strong>den</strong><br />

Voluminatoreinheit arbeitet so schonend, dass kein Unterschied zu<br />

von Hand <strong>auf</strong>gearbeiteten Broten erkennbar ist.“<br />

DBZ magazin 1/2007 43

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