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Fahrzeuge ist, ist es nicht. Ach ja<br />
Harley-Gene also rechts unter <strong>de</strong>m<br />
Tank. Nein da auch nicht. Ich fin<strong>de</strong> es<br />
schließlich vorne an <strong>de</strong>r Gabel, wo<br />
irgendwann in <strong>de</strong>n 70ern auch das<br />
Schloss meiner Herkules saß. Aber<br />
je<strong>de</strong>r wie er will und es soll ja auch<br />
hier was beson<strong>de</strong>res sein. Zündschlüssel<br />
in Startposition gedreht<br />
und Engine run gerückt. Etwas verhaltener<br />
als erwartet nimmt <strong>de</strong>r 2-<br />
Zylin<strong>de</strong>r seinen Dienst auf. Bei einer<br />
Buell hätte ich mehr Bass erwartet,<br />
aber die Zubehörindustrie kann hier<br />
bestimmt Abhilfe schaffen. Die ersten<br />
Meter auf <strong>de</strong>r Ulysses sind unge-<br />
6 WHEELIES<br />
wohnt und das Vor<strong>de</strong>rrad neigt zum<br />
flattern. Auf <strong>de</strong>r Autobahn ab 160<br />
km/h ist sie kaum noch zu halten,<br />
also kehrt Marsch zurück in Richtung<br />
Mörfel<strong>de</strong>n zur Buell - Pressewerkstatt.<br />
Hier wird das komplette Vor<strong>de</strong>rrad<br />
ausgetauscht, weil sofort <strong>de</strong>r<br />
Verdacht gehegt wird, dass ein<br />
Wuchtgewicht sich verabschie<strong>de</strong>t<br />
hat. Aber Fehlanzeige. Dasselbe<br />
Spiel bei <strong>de</strong>r anschließen<strong>de</strong>n Probefahrt.<br />
Die Techniker bei Buell und<br />
meine Wenigkeit sind etwas ratlos<br />
und wir sinnieren eine Weile über<br />
mögliche Ursachen nach. Bis einem<br />
einfällt, er hätte da schon mal was<br />
bei einem an<strong>de</strong>ren Hersteller gehabt<br />
mit Aufschwingen durch <strong>de</strong>n Windaufschlag<br />
an <strong>de</strong>n Koffern. Da die<br />
2006er Ulysses noch eine relativ<br />
schwammige Grun<strong>de</strong>instellung auf<br />
<strong>de</strong>r Vor<strong>de</strong>rgabel hat, durchaus möglich.<br />
Also die Koffer runter und getestet.<br />
Alles im grünen Bereich. Der<br />
Rest war dann ein wenig Einstellarbeit<br />
an <strong>de</strong>r 43mm Showa Upsi<strong>de</strong>-<br />
Down-Gabel. Ein bisschen Druckstufe<br />
hier, ein bisschen Zugstufe da,<br />
die Jungs bei Buell hatten sie in Win<strong>de</strong>seile<br />
optimal eingestellt. Im Mo<strong>de</strong>lljahr<br />
2007 wird das von vorneherein<br />
besser, da sie dann progressiver<br />
gewickelte Fe<strong>de</strong>rn in die Gabel bekommt.<br />
Nach<strong>de</strong>m das alles erledigt war,<br />
stand an diesem Tag noch Spaß pur<br />
auf <strong>de</strong>m Programm. Die Maschine<br />
ist nur mit viel gutem Willen und einer<br />
gefühlvollen Gashand mit ihren<br />
zwei Rä<strong>de</strong>rn auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n zu halten.<br />
Selbst im dritten Gang bei 50<br />
Km/h reicht ein wenig Unvernunft<br />
und die Buell wird zum Einrad. Genial<br />
viel Grinsen im Gesicht. Überhaupt<br />
macht die Buell dank ihres<br />
Fahrwerks einen Hei<strong>de</strong>nspaß, ob in<br />
<strong>de</strong>r City von Frankfurt o<strong>de</strong>r hinaus in<br />
<strong>de</strong>n Taunus. Bei einer Rheintour<br />
nach Köln o<strong>de</strong>r über die Autobahn,<br />
da gibt es kaum einen Anlass sich zu<br />
beschweren. Natürlich muss man<br />
sich einem Supersportler bei <strong>de</strong>r<br />
Höchstgeschwindigkeit geschlagen<br />
geben und eine Supermoto ist in<br />
<strong>de</strong>n Kehren ein wenig agiler, aber<br />
das Gesamtpaket stimmt allemal.<br />
Der Durst <strong>de</strong>r Ulysses hält sich mit<br />
<strong>de</strong>n von mir ermittelten 5,5 L/100km<br />
in Grenzen, nur bei langen Vollgasetappen<br />
nimmt auch die Buell einen<br />
gehörigen Expresszuschlag. Alles in<br />
allem sind Tankstopps erst nach ca.<br />
300 Km notwendig und unterstreicht<br />
ihre Tourenambitionen. Das leicht zu<br />
schalten<strong>de</strong> Fünfganggetriebe ist<br />
Dank <strong>de</strong>s hohem Drehmoments ausreichend,<br />
man vermisst <strong>de</strong>n 6ten<br />
Gang in keiner Situation. Ein kleiner<br />
Wehmutstropfen ist die etwas aufwendige<br />
Leerlaufsuche. Mit einem<br />
Leergewicht von 227 kg (fahrbereit),<br />
ist sie sicherlich kein Leichtgewicht<br />
bewegt sich aber da wo sich die<br />
meisten Ihrer Klassenkamera<strong>de</strong>n<br />
auch tummeln. Die Zuladung von