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Tourette und Führerschein - Tourette-Gesellschaft Deutschland

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schülern wurde meinerseits<br />

nicht registriert. lch hatte nle<br />

das Gefühl, daß sie Situationen<br />

nicht meistern wür-<br />

Durch Gespräche, leichte<br />

Unterhaltungen <strong>und</strong> ab <strong>und</strong><br />

zu ein Witz, wurden die<br />

Fahrst<strong>und</strong>en aufgelockert.<br />

Mit jeder St<strong>und</strong>e bemerkten<br />

wir Fortschritte, die<br />

letztendlich Selbstveft rauen<br />

<strong>und</strong> einen gewissen<br />

Fahrspaß vermittelten.<br />

Sie absolvierte ihre Stadt-,<br />

Nacht- <strong>und</strong> Autobahnfahrten<br />

ohne Komplikationen,<br />

so daß sie die Ausbildung<br />

am B. September 1995<br />

mit ihrer Praxisprüfung abschließen<br />

konnte.<br />

Wichtig für die gesamte<br />

Ausbildung war für mich,<br />

daß Frau Vierteloffen über<br />

ihr Krankheitsbild sprechen<br />

<strong>und</strong> ihre Fähigkeiten<br />

ernschätzen konnte, Sie<br />

hat eine anspruchsvolle<br />

Berufsausbildung abgeschlossen,<br />

vermittelte mir<br />

den Eindruck einer selbstbewuBten<br />

lungen Frau.<br />

Warum sollt sie dann nicht<br />

auch im Straßenverkehr<br />

ihren Mann stehen können?<br />

Sollte ich in der Kürze der<br />

Zeit Hinweise vergessen<br />

haben, oder auf einige<br />

Fragen, die besonders interessieren,<br />

nicht elngegangen<br />

sein, stehe ich jederzeit<br />

zur Verfügung.<br />

M it freu ndlichen Grüßen<br />

Wurzbacher<br />

Wir donken der Firmo<br />

sonofi-sUnthetqbo<br />

für die fre<strong>und</strong>tiche Unterstützung<br />

Tou rette'Gesettschoft Deutsch to nd e.V.<br />

I nformati onsmateria I der Tou rette-Gese | | sch aft<br />

<strong>Deutschland</strong> e.V.<br />

Zeitschrift:<br />

,,<strong>Tourette</strong> aktuell"<br />

Zeitschrift:<br />

,,<strong>Tourette</strong> aktuell spezial - <strong>Führerschein</strong>"<br />

Zeitschrift:<br />

,,<strong>Tourette</strong> aktuell für Kinder", Ausgabe 1<br />

,,<strong>Tourette</strong> aktuell für Kinde/', Ausgabe 2<br />

I nformationsbrosch üre :<br />

,,Fragen <strong>und</strong> Antworten zum <strong>Tourette</strong>-Syndrom"<br />

I nformationsbrosch üre :<br />

,,Gilles de la <strong>Tourette</strong> Syndrom - Ein Leitfaden für Lehrer"<br />

Kurzinformation :<br />

,,Tou rette-Synd ro m"<br />

Videofilm:<br />

,,Schluckauf im Gehirn" ca. 26 Minuten<br />

Videofilm:<br />

,,Das <strong>Tourette</strong>-Syndrom" ca, 94 Minuten<br />

Videofilm:<br />

,,N3-Visite: Das <strong>Tourette</strong>-Syndrom" ca. 15 Minuten<br />

Aufkleber:<br />

,,Tou rette-Synd rom"<br />

fm<br />

April 1998 ergab sich aus<br />

ldienstlichen Gründen erstmals<br />

eine gemeinsame Fahrt meinerseits<br />

mit Frau Sylvia Viertel von<br />

Glauchau nach Aachen (ca. 500<br />

Kilometer).<br />

Vor Antreten der Fahrt sind bei mir<br />

keine Zweifel aufgekommen, daß<br />

dies eine Fahrt mit Komplikationen<br />

aus ges<strong>und</strong>heitlichen Gründen der<br />

Fahrerin werden könnte. Auch<br />

während der Fahrt meisterte sie je-<br />

de Situation wie jeder andere Fahrer,<br />

der nicht mit derartigen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Problemen behaftet<br />

ist.Trotz sch lechter Witteru ngsbedingungen<br />

(Schneetreiben, nasse<br />

Straßen). eines erhöhten Verkehrs-<br />

rst einmal etwas zu meiner<br />

Person:<br />

Mein Name ist Cornelia Eckold.<br />

bin 30 Jahre alt, verheiratet <strong>und</strong><br />

habe einen 1 1-jährigen Sohn namens<br />

Pierre.<br />

lch bin die Schwester von Silvia<br />

Vie rte l, we lche vom <strong>Tourette</strong>-Syndrom<br />

betroffen ist.<br />

Meine Schwester fährt jetzt ca. seit<br />

5 Jahren Auto. lch bin schon öfter<br />

mit ihr im Auto mitgefahren <strong>und</strong><br />

stelle auch immer wieder fest. daß<br />

sie sehr sicher fährt.<br />

Trotz ihrer Bewegungsstörungen<br />

hat sie keine Konzentrationsschwächen<br />

am Steuer <strong>und</strong> kann<br />

aufkommens (0stermontag) zum<br />

Teil mit Stau bzw. zähfließende m<br />

Verkehr gab es keine Situation, die<br />

sie nicht beherrschte.<br />

Unabhängig von dleserVerkehrssituation<br />

war sie in der Lage, Gesoräche<br />

mit mir als Beifahrerin zu<br />

führen, wie das bei jeder Fahrgemeinschaft<br />

üblich ist. Trotz der langen<br />

Fahrtvon 7 St<strong>und</strong>en konnte ich<br />

keine Konzentrationsschwächen<br />

feststel len.<br />

lch fühlte mich wahrend der gesamten<br />

Fahrt sicher <strong>und</strong> würde<br />

jeder Zeit mit ihr eine Fahrt antreten,<br />

Cornelia Jäger<br />

sich voll <strong>und</strong> ganz auf den Verkehr<br />

auf unseren Straßen einstellen. lch<br />

würde ihr auch auf jeden Fall unseren<br />

Sohn Pierre allein anvertrauen,<br />

mit ihr größere Strecken zufahren.<br />

Damit hätte ich keine Probleme. Er<br />

ist unser einziger Sohn, den wir<br />

auch über alles lieb haben, aber zu<br />

meiner Schwester hätten wir da<br />

volles Vertrauen.<br />

lch möchte damit noch mal zum<br />

Ausdruck bringen, daß diese betroffe<br />

nen Menschen auf alle Falle<br />

fähig sind, den Alltag im Straßenverkehr<br />

zu bewältigen.<br />

Cornelia Eckold<br />

PKVt/-Fehren mit Ihau Silvia l4ertel<br />

Sehr geehrte Damen <strong>und</strong> Herren!<br />

Heute stellte mir Frau Viertel die Frage, ob ich ein paar Anmerkungen<br />

zu ihrem Fahrstil im Zusammenhang mit ihrem TS machen<br />

würde. Dies überraschte mich, weil ich diesen Zusammenhang<br />

noch nie gesehen habe.<br />

Frau Viertel kannte ich schon, als sie noch keinen <strong>Führerschein</strong><br />

hatte. Als sie Fahranfängerin war, bin ich bereits mit ihr gefah-<br />

ren <strong>und</strong> war von ihrer sicheren Fahrweise angetan. Dabei fährt sie<br />

der Verkehrssituation entsprechend zügig <strong>und</strong> vorausschauend.<br />

Man fühlt sich gut aufgehoben <strong>und</strong> kommt in keiner Sek<strong>und</strong>e auf<br />

den Gedanken, daß sie das Auto nicht unter Kontrolle hat. Sie<br />

selbst wirkt unverkrampft <strong>und</strong> locker.<br />

Dabei kenne ich durchaus Kraftfahrer, bei denen man permanent<br />

in Gedanken ,,mitbremst" <strong>und</strong> froh ist, nach dem Aussteigen<br />

wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Wie gesagt, für<br />

mich gibt es keinen Unterschied, höchstens einen positiven.<br />

Siegfried Tirsch<br />

ll

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