Tourette und Führerschein - Tourette-Gesellschaft Deutschland

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Mein Erfahrungsbericht zum Thema im Grunde jede Sekunde konzentriert sein muß. Desweqen fahre ich T\.. I I rr nrers chein ffi$*l;;;;Ä;* mit Torrrettt v in#näii*lüil'd::ü:: rJm es gteich vorwegzunehmen: sibt es dann noch eine prouetatrrt, möslichst lanse seradeaus fahren ffi5l:yih::l$:iiHllTä1 MeineLrfahrrrgenritdemAu- bei der lhr Fahrverhalten begut- will, um dann das Lenkrad doch dank-enverlorenheit im allgemeitofahren ats TS-Kranke sind ge- achtet wird. noch rechtzeitig herumzureißen. nen. mischt. lch hatte 20 Jahre tang Und da die sich mit lhrer Behinde- Aber auch da hat sich gezeigt, daß einextremstarkesTS,alleSpiei- rung sowieso nicht auskennen, ichimmernochrechtzäitigriagiert Allesin3ll;mkanlichsagen:lch arten und alle Variationen. werden die mich anschließend fra- habe, auch ist dieser Zwang sätte- fahre Auto und fahre nlcht SeitsechsJahrennehmeichMe- gen, was ich davon halte. Und ich nergeworden. schlecht' wenngleich es mich andikamente, die mein TS sehr re- habe, so wie ich Sie jetzt kenne, strengt' Wären die Straßen leer' duzieren, es ist heute kaum noch keine Bedenken. Auc-h das Reak- Insgesamt kann ich sagen, daß ich würde ich sogar gerne fahren' etwasübrigdavon.Früherwaran tionsvermögen ist gut. Lassen Sie sicher nur eine durchschnittlich Wenn ich bedenke, wie viele Leueinen Fuhrerschein jedenfalls die MPU! gute Autofahrerin bin. Mehr Sor- te sich im Straßenverkehr rücknicht zu denken. tch binjetzt 32 gen als die Tics und Zwänge beim sichtslos und riskant gegenüber al- Jahre alt und habe seit zwei Jah- Die Prüfung habe ich dann ge- Fahren machen mir aber meine ge- len,andere n Verkehrsteilnehmern ren den Führerschein für PKW mit macht, ohne den Prüfer zu infor- nerelle Unaufmerksamkeit und verhalten und wie viele Leute be- Automatikgetriebe. mieren. lch wardie Ruhe selbst, al- leichte Ablenkbarkeit, von denen trunken Auto fahren, dann finde les andere wäre wahrscheinlich ich glaube, daß sie weniger mit den ich, kommt man sehr schnell zu auch nichtförderlich gewesen. lch MeJikamenten, als vielmehr mit dem Schluß' daß Menschen mitTS Als ich mich entschloß, den Füh- habe ohnehin noch genug Fehler dem TS generell zu tun haben. im Durchschnitt sicher nicht "ge- " fährliche/'sind als alle anderen Au- rerschein zu machen, wollte ist erst gemacht, aber trotzdem beim e r- einmal wissen, ob mir im Falle ei- sten Anlauf bestanden. Seitdem lch habe neulich einen Regenbo- tofahrerauch' nesUnfallsdieEinnahmevonstar- fahreichAuto. gen gesehen und beinahe einen Sichermußjedereinzelnesorgfälken Medikamenten zum Nachteil Auffahrunfall produziert. Sowas tig abwägen, ob er sich das Autogereichen könnte. Aufgrund derTatsache, daß ich im passiert mir viel häufiger, als daß fahren zutraut. Werverantwortlich ichsuchteeinenAnwaltauf und Autovölligalleineundauchlärm- ichdurchTicsoderZwängedesTS mit sich und seinen Fähigkeiten erzählte ihm von meinem Vorha- mäßig abgeschirmt bin, traue ich in wirklich gefährliche Situationen (und auch Defiziten) umgeht, wird ben. lch erwähnte, daß ich medi- mich manchmal, stärkere Tics zu- komme. lch muß mich einfach sehr dann sicher auch die richtige Entkamentös gut eingestellt sei und zulassen. Das betrifft vor allem konzentrieren beim Fahren und scheidung treffen können. Das ist sich meine dadurch hervorgerufe- Schreien und Brüllen, also Vokal- aufpassen, daß ich mich auch meine Mäinung. ne Müdigkeit tagsüber in Grenzen tics, die ab und zu nochmal auf- durch Gedankengänge nicht ab- halte. Er meinte:lm Falle eines Un- treten und das dann auch dürfen. lenken lasse. Für mich istAutofah- Name und Anschrift derVerfasse- ren eben sehr anstrengend, weil ich rin sind der Redaktion bekannt' falls müßte mein Unfallgegner nicht nur meine Medikmentenein- Was ebenfalls manchmal auftritt, nahme herausbekommen, sondern sind motorische Tics und Zwänge' auch noch nachweisen,daßichda- die manchmai-orrtl ".rorro'.r In der ADAC Motorwelt 11196 wurde unter dem Titel lJ:iL:T:::::i#J:lffljl$1 ;L'",T.T5'il;: ffi',$l|1 o,Mit Pillen aus der s;rur" fach. mich nicht wesentlich ab. Die diese Auflistung abgedruckt: Zwänoe sind da schon qefährli- Diesbezüglich beruhigt, machte ich cher. ['#lt t1u:lxi['m*I r,..n,, habe ich das Bedürrnis, nen ruhisen Typen aus - schenkte meinen Kopf für ::T: ::::il;: wirkstoff und Beispiele Dosierung Risiko ich reinen Wein ein. links zu drehe ", r.'i- nr-;ir^manra mn akrr rch rernen wern ern' ,,,^n,,, ,irioä|oä*r;.f,ffk;;tä für Medikamente ms akut lch sagte ihm, daß ich ab und zu ständen dann a mal kleineTics haben und auch un_ rechts, so, als würde ich schauen, Tiaprid 100 I konzentriert wirken könnte, daß hil,:n n de1 9b.yon, i?.t,1:m1nt, f in Tiapridex das aber immer nur ganz kurze Mo- Zeit sehe ich natürlich nicht, was mente seien, bel denen ich trotz- vorne passiert.Je nachdem können TfiflUprOmaZin 5 I I I dem sicher fahren könnte. Er reqi- da schon zwei bis drei Sekunden in Psyquil strierte das und verlor dann käin verstreichen. Wort mehr darüber. Späi;;, ;;;. Oder ich habe komplexe Bewe- Zuclopenthixol 10 I I I I vor de r Prüfung, fragte lch ihn, ob gun-gstics mit dem Kopf und sehe ih Ciatyl-Z es bei mir sinnvoll iei, eine MPU für Sekunden ebenfalls nichts. lch (medizinisch-psychologische Un- habe mir daher angewöhnt' solche tersuchung, die die Fahrtargri.h- Tics nur.dann zuzulassen, wenn es Risiko (Beeinträchtigung des Leistungsvermögens): keit prüfen soll) machen zu lässen. "relativ-' ungefährlich ";;ü; ist: bei oerader Strecke i.'*'po I keine oder nur geringfügige Beeinträchtigung Er sagte: Eine MPU sieht so aus: Da oder wenig Verkehrsaufkommen. I I leichte Beeinträchtigung wird ein psychologischer Test ge- Das klappt insgesamt ziemlich gut. I I I deutliche Beeinträchtigung macht, der prüft, ob Sie reif und intelligent genug sind, den Führer- Ein andererZwang ist der, daß ich I I I I starke Beeinträchtigung schein zu machen. Anschließend bei kommenden Kurven noch 6
Führer- Schein mit TS Hier meine Erfahrung: lm August 1994 habe ich mich entschlossen, den Führerschein zu machen, da ich ständig auf Bus und Bahn ange- wresen war. lch habe drei bis vier Tage darüber nachgedacht, dann habe ich mich ans Telefon gehängt und habe die Fahrschule gewählt, in der meine Mutter schon den Führerschein gemacht hat. Bei rneiner Krankheit wäre es doch besser, wenn es ein ruhiger Fahrlehrer sei, da ich halt sensibel bin und das Tou- rette-Syndrom mir kräftig auf die Psyche geht. c^,1. lch habe mich riesig gefreut, auch Autofat',r.n ,, können, :liffiTil'i;1ilil?:: ;ffiX:: wie andere auch. Stadt Neuss kennenlernen. Bin auch viel mit dem Rad gefah- Meine ersl.e Fahrstunde war schon zwei Tage später. Das Fahren hat mir Spaß gemacht, ich habe relativ schnell begriffen, was ich mit Händen und Füßen alles machen mußte. Mein Fahrlehrer in Siegen hat mich nie nach den komischen Zuckungen gefragt, schließlich sind wir ja nicht doof im Kopf. Tabletten habe ich zu dieser Zeit ke ine genommen, weil es hier keinen Arzt gab, der mir sagen konnte, was es für eine Krankheit ist. Fast bei jedem Arztbesuch, den ich gemacht habe, mußte ich den Arzten erklären, was es ist. lch brauchte auch keine medizl- n isch-psycholog ische-U ntersuch ung zu machen, da mein Fahrlehrer festgestellt hatte, daß die Tics während der Fahrt verschwunden waren. Sobald ich ausgestiegen bin, ging es schon wieder los mit ruckartigen Bewegungen und Lautäußerungen. Die Leute haben mich oft komisch angeguckt, als ob ich irgendwie einen Schaden oder sonstwas hätte, Jugendliche haben sich über mich lustig gemacht. Die Situation war mir immer peinlich, am liebsten wäre ich im Erdboden versunken und auch da unten geblieben, damit ich meine Ruhe habe. Eigentlich hatte ich gar keinen Grund dafür, es warja nur wieder so stark, we il ich mich freute, daß ich während der Fahrt keine gravierenden Fehler gemacht hatte. Kurz vor der mündlichen Prüfung in Siegen habe ich eine Arbeitsstelle in Neuss, zwischen Köln und Düsseldorf, bekommen, womit ich nie gerechnet hatte. Also habe ich mich von meinem netten Fahrlehrer verabschiedet und bin nach Nler r
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