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Selber Wiesenfest 2017

Selber Wiesenfest 2017 - das Sondermagazin, präsentiert von www.selb-live.de

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präsentiert:<br />

Geschichten, Hintergründe, Programm<br />

und vieles mehr rund um das schönste<br />

Kinder- und Heimatfest der Region<br />

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Impressum: V.i.S.d.P.<br />

Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />

Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />

info@selb-live.de, 0173/9140384<br />

Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />

Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, Musik-Bands<br />

Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />

gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!


Grußwort<br />

des Oberbürgermeisters<br />

L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste aus nah und fern,<br />

am zweiten Wochenende im Juli, vom 7. bis 10. Juli <strong>2017</strong>, heißt es wieder<br />

„Der Goldberg ruft“ und ich freue mich, Sie dann in Selb begrüßen zu dürfen<br />

und zusammen mit Ihnen zu feiern.<br />

Immer wenn ich mit ehemaligen <strong>Selber</strong>n Kontakt habe, heißt es zum Abschied:<br />

Wir sehen uns dann zum <strong>Wiesenfest</strong>! Daran sieht man, welche<br />

Wertigkeit und Anziehungskraft das Fest für jedermann hat. Den Besuchern<br />

ist kein Weg zu weit, um mit uns unser traditionelles <strong>Wiesenfest</strong> zu<br />

feiern. Für alle <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> ist es selbstverständlich beim Heimat-<br />

und <strong>Wiesenfest</strong> anwesend zu sein. Auch für Katrin Raab und Uwe<br />

Tröger ist es keine Frage, ihre Heimatverbundenheit mit der Anwesenheit<br />

beim <strong>Wiesenfest</strong> zu zeigen. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter und<br />

bringen gleich die Musikkapellen aus ihrer neuen Heimat mit nach Selb.<br />

Auf ihre Vermittlung hin unterstützen uns die Musikkapellen Zwölfmalgreien<br />

aus Bozen und die Börwanger Alphornbläser. Die Zwölfmalgreien<br />

bereichern bereits das zweite<br />

Mal unseren Festzug. Dafür möchte ich<br />

mich herzlich bedanken.<br />

An den <strong>Wiesenfest</strong>tagen kommen bestimmt<br />

nicht nur die Musikliebhaber auf<br />

ihre Kosten: zahlreiche Fahrgeschäfte,<br />

kulinarische Köstlichkeiten und natürlich<br />

das gute Bier lassen die Herzen höher<br />

schlagen.<br />

Bei allen, die zum Gelingen des <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

beitragen, möchte ich mich auch<br />

im Namen des Stadtrates herzlich bedanken<br />

und wünsche unbeschwerte Tage<br />

auf dem Goldberg.<br />

Herzlichst<br />

Uli Pötzsch<br />

Oberbürgermeister


Geschichte des<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />

V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />

vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />

- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />

ihren Schlachtruf am Montagabend<br />

gerufen und die letzten<br />

Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />

lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />

wieder die Zeit vor dem nächsten<br />

<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />

die Vorfreude. Von wegen vier<br />

Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />

ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />

die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />

<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />

für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />

ganz Besonderes. Der Ursprung<br />

dieses Mythos liegt bereits über 200<br />

Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />

1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />

Hagen anlegte, wurde damals<br />

feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />

eingeweiht. Die Feier wurde<br />

mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />

und kirchlicher Honoratioren<br />

vollzogen. Über tausend Personen,<br />

darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />

ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />

Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />

durchgeführt wurde.<br />

Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />

Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />

wiederholt, aus der nach und<br />

nach das heutige Fest hervorging.<br />

Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />

fanden die Feste dann auch für<br />

Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />

gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />

Gottesdienst in der Kirche.<br />

Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />

Kinder vom Schulhaus in der Pfaffen-


leithe zum Lehrgarten (Festplatz).<br />

Schon hier wurden die Honoratioren<br />

beim Rathaus abgeholt. Beim auf den<br />

Sonntagnachmittag beschränkten Fest<br />

gab es Ansprachen als auch Spiele für<br />

Kinder. Mit dem Besuch zahlreicher<br />

Gäste und der Beteiligung der Gesangvereine<br />

und einer Kapelle wurde<br />

es zunehmend zum Volksfest.<br />

Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />

das Fest dann einige Jahre aus. In<br />

unregelmäßigen Abständen wurde das<br />

Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />

Orten wieder gefeiert. Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />

Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />

1949. Den Freitagabend als zusätzlichen<br />

Volksfestabend gibt es seit<br />

1965, also seit über 50 Jahren.<br />

An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />

dem Lehr-Obstgarten, werden der<br />

Tradition folgend zur Erinnerung jährlich<br />

Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />

ist da beispielsweise schon eine schöne<br />

Streuobstwiese an der Lorenz-<br />

Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />

Zuletzt waren Kinder des Kindergarten<br />

St. Michael eifrig bei der Sache, als<br />

sie die gestifteten und im Festzug von<br />

Schülern mitgeführten Bäume auf der<br />

Wiese des Bismarckplatz einpflanzen<br />

durften. In diesem Jahr werden vier<br />

Obstbäume an der Lorenz-<br />

Hutschenreuther-Straße gepflanzt.


<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />

1806: Belobigung des Schulreformers<br />

Magister Johann Friedrich Hagen<br />

durch König Friedrich Wilhelm III.<br />

v. Preußen<br />

10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />

von Hagens Schul-Obstgarten,<br />

das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

In den Folgejahren eine eintägige<br />

Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />

jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />

1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />

nicht mehr an den Schulgarten<br />

gebunden.<br />

1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />

am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />

bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />

scheitern am Widerstand<br />

des Pfarrers.<br />

1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />

Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />

Turnus.<br />

1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />

zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />

1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />

In den Folgejahren ebenso<br />

erstmals ein Karussell auf dem aktuellen<br />

Festgelände Goldberg.<br />

1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />

für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />

Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />

des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />

1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />

Wirtschaftskrise, Inflation<br />

schränken die Feste dann zunächst<br />

ein.<br />

1924: Erstes Bierzelt und<br />

vergrößerter Vergnügungspark.<br />

Auch der 2. Weltkrieg und<br />

seine Folgen lässt keine<br />

<strong>Wiesenfest</strong>e zu. Erst ab<br />

1949 wird wieder gefeiert.<br />

Das jährlich am zweiten<br />

Sonntag im Juli inklusive<br />

Samstagabend und Montag.


1965 werden am Freitagabend die<br />

sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />

Diese haben bis 1984 bestand.<br />

Der Freitagabend bleibt als<br />

„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />

Das Fest findet seit 1976 in der heutigen<br />

Form statt.<br />

2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong><br />

Quelle Infos: selb.de<br />

Wenn das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> ausfällt...<br />

<strong>2017</strong> feiern wir unser <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

ebenso wie man vor 50<br />

Jahren auf dem Goldberg zugegen<br />

war. Blickt man aber jeweils genau<br />

100, 150 und 200 Jahre zurück, da<br />

war den <strong>Selber</strong>n weniger zum Feiern<br />

zumute. 1817 fiel das <strong>Wiesenfest</strong><br />

wegen Missernte und Hungersnot<br />

aus, 1867 wegen schlechten<br />

Wetters. Im Jahr 1917 fand<br />

das <strong>Wiesenfest</strong> aufgrund des Ersten<br />

Weltkriegs nicht statt.<br />

Weitere<br />

Infos: Ausführliche Zeittafel der<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />

Internet auf selb.de. Die ausführliche<br />

<strong>Wiesenfest</strong>geschichte mit<br />

vielen Details bietet das Buch<br />

„Das schönste Fest der <strong>Selber</strong>“<br />

(Foto: Titelbild), erschienen 2007<br />

im Verlag Gisela Arzberg. Erhältlich<br />

u.a. an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“<br />

auf dem Goldberg.


D as Anlegen eines Lehr-<br />

Obstgartens durch Diakon Hagen im<br />

Jahr 1806 gilt als Ursprung des <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>es. Über 200 Jahre später<br />

existiert noch ein Zeitzeuge des damaligen<br />

Zeitraums und damit den Anfängen<br />

des in der Stadt und der Region<br />

so beliebten Heimat- und Kinderfestes,<br />

das im Jahr 1830 erstmals als<br />

<strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet wurde. Der<br />

Symbolcharakter: Birnbaum<br />

erinnert an den Fest-Ursprung<br />

Zeitzeuge ist ein alter Birnbaum. Dieser<br />

steht hinter der ehemaligen Gartenschule<br />

bzw. der heutigen Stadtbücherei<br />

in der Friedrich-Ebert-Straße.<br />

Seit Jahren kümmert sich eine namentlich<br />

nicht genannt werden wollende<br />

ältere Dame um die Pflege des<br />

Baumes, dessen Alter eben auf rund<br />

200 Jahre geschätzt wird.<br />

Der einstige Lehr-Obstgarten war der<br />

erste im ganzen Land. Diakon Hagen<br />

wurde daraufhin durch den<br />

preußischen Minister Karl August<br />

von Hardenberg öffentlich belobigt.<br />

Zur Einweihung bei der Baumblüte<br />

ein Jahr später zog man in einer<br />

feierlichen Prozession mit Musik<br />

und unter Beteiligung der weltlichen<br />

und kirchlichen Honoratioren<br />

sowie der Schulen hinaus in diesen<br />

Lehrgarten. Mehr als tausend Personen,<br />

darunter rund 200 Kinder,<br />

waren an den Feierlichkeiten beteiligt.<br />

Aus der Wiederholung dieser<br />

Belobigungsfeier erfolgte die Bewilligung<br />

eines Volksfestes unter der<br />

Bedingung, dass sich das Fest auf<br />

nur einen Tag beschränken und<br />

den Charakter eines reinen Kinderfestes<br />

haben sollte. Innerhalb der<br />

nächsten Jahre fand das Fest jährlich<br />

für die Kinder als Unterrichtsgang,<br />

aber in unregelmäßigen Ab-


ständen von zwei bis drei<br />

Jahren für die Erwachsenen<br />

statt.<br />

Noch heute erinnert man<br />

sich beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

an die Ursprünge zurück.<br />

Im Festzug werden<br />

durch Schüler Obstbäume<br />

mitgezogen. Im direkten<br />

Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />

werden diese Bäumchen<br />

an verschiedenen<br />

Stellen eingepflanzt. Eine<br />

aus dieser Tradition entstandenen<br />

Streuobstwiesen, nämlich die an der<br />

Lorenz-Hutschenreuther-Straße, hat<br />

im Herbst 2016 weiteren Zuwachs<br />

bekommen. Einen ganz besonderen:<br />

Vom genannten Birnbaum wurden in<br />

einer Baumschule in Poxdorf Sprösslinge<br />

gezogen. Eines dieser drei Jahre


alten Bäumchen wurde durch die beiden<br />

Stadtgärtner Thomas Frank und<br />

Patrick Heinecker im Beisein von<br />

Oberbürgermeister Uli Pötzsch und<br />

Claudia Büttner, Kreisfachberaterin für<br />

Gartenkultur und Landespflege, eingepflanzt.<br />

Zwei weitere Bäumchen<br />

fanden zudem in Schirnding und Arzberg<br />

einen Platz.<br />

Bei der Pflanzaktion selbst handelt es<br />

sich um die Umsetzung der vom Bayerischen<br />

Ministerrat 2008 beschlossenen<br />

Strategie zum Erhalt der biologischen<br />

Vielfalt. So können Streuobstbestände<br />

wahre Schatzgruben für alte,<br />

regionale Obstsorten sein. Claudia<br />

Büttner spricht von 140 verschiedenen<br />

Apfelsorten im Landkreis Wunsiedel.<br />

Bundesweit sollen es gar mindestens<br />

3.000 Apfel- und 1.500 Birnensorten<br />

sein. Auch werden Streuobstwiesen<br />

als wertvoller Lebensraum für<br />

viele Tier- und Pflanzenarten gesehen.<br />

Durch fehlende Pflege, ausbleibende<br />

Nachpflanzung und Nutzungsaufgabe<br />

seien viele Bestände hochgradig<br />

gefährdet, heißt es weiter. Mit<br />

dem ins Leben gerufenen Projekt sollen<br />

die Sortenvielfalt und Streuobstbestände<br />

gesichert werden.<br />

Selb beteiligt sich mit dem alten Birnbaum.<br />

Genau könne man die Sorte<br />

hiervon noch nicht definieren. Doch<br />

schon jetzt hat man vor Ort für das<br />

Bäumchen einen mehr als passenden<br />

Namen parat:<br />

Diakon<br />

Hagen-<br />

Birnbaum!<br />

„Für uns ist<br />

das mehr als<br />

nur das Projekt,<br />

sondern<br />

hat auch<br />

Symbolcharakter<br />

für<br />

unser <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>“,<br />

freut sich Uli<br />

Pötzsch.<br />

Wurden im vergangenen Jahr unmittelbar<br />

nach <strong>Wiesenfest</strong> zwei Apfelbäume<br />

sowie je ein Kirsch- und ein Pflaumenbaum<br />

durch Kinder des katholischen<br />

Kindergartens St. Michael am<br />

Bismarckplatz in der Schützenstraße<br />

gepflanzt, so werden es heuer ebenso<br />

wieder vier Obstbäumchen sein. Diese<br />

werden zunächst in alter<br />

Tradition durch Schüler<br />

im Festzug mitgezogen.<br />

Am Dienstag (9:30 Uhr)<br />

nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

erfolgt die Baumpflanzaktion<br />

durch Kinder des<br />

Dekan-Schindler-Haus in<br />

der Lorenz- Hutschenreuther-Straße.


D ie Kinder stehen im Mittelpunkt<br />

des Geschehens beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Großen Anteil haben sie schon<br />

am farbenprächtigen Festumzug. Ist<br />

der Marsch durch die Straßen der<br />

Stadt hinauf auf den Goldberg erst<br />

einmal absolviert, so rücken die Schülerinnen<br />

und Schüler nach einer kurzen<br />

Verschnaufpause erneut als<br />

Hauptakteure ins Geschehen. Es ist<br />

eines der vielen gelebten Traditionen,<br />

sich einem großen Publikum mit Vorführungen<br />

zu präsentieren. Auch die<br />

sportliche Seite kommt nicht zu kurz.<br />

Der Spaß steht im Vordergrund, mit<br />

viel Eifer sind die Kinder da bei der<br />

Sache.<br />

Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />

sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />

auf hölzerne Adler oder Sterne<br />

gibt es so schon seit rund 150 Jahren.<br />

Das Hahnenschlagen gibt es<br />

ebenso schon in etwa aus diesem<br />

Zeitraum. Reigentänze standen schon<br />

Wetteifern, Tanzen und<br />

gemeinsam Spaß haben<br />

vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856) auf dem<br />

Programm. Doch auch an einigen weiteren<br />

Spielen hat man sich zu früheren<br />

Zeiten erfreut. Am „Tümmelbaum“<br />

zum Beispiel. Hier musste ein waagrechter<br />

und zugleich drehbar gelagerter<br />

Baumstamm auf dem Hosenboden<br />

rutschend überquert werden. Der<br />

Gleichgewichtssinn war hier gefordert.<br />

Beliebt war außerdem das<br />

„Wurstschnappen“.<br />

Mit viel Engagement und Begeisterung<br />

haben sich in den beiden<br />

vergangenen Jahren die Schüler<br />

beim neu aufgelegten „Spiel ohne<br />

Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen,<br />

Sachhüpfen und Co. standen im<br />

Mittelpunkt dieser Spiele, die<br />

ebenso schon vor langer Zeit die<br />

Schulkinder ausgetragen hatten.<br />

Hierfür gab es jede Menge positive<br />

Kommentare, sowohl von Zuschauerseite<br />

als auch von den<br />

teilnehmenden Kindern selbst,<br />

zumal das Gemeinschaftserlebnis<br />

hierdurch gefördert wird. In Pendelstaffeln<br />

werden auch heuer


wieder von jeder Schule jeweils<br />

15 Schüler/innen der 6.<br />

Klassen bei den spannenden<br />

Wettkämpfen teilnehmen.<br />

Bierkastenlauf, Sackhüpfen,<br />

Hüpfball und Blindenfußball<br />

werden durchgeführt<br />

(Änderungen vorbehalten,<br />

genaue Absprache der Schulen<br />

erfolgte nach Redaktionsschluss).<br />

Das jeweils schnellste Team<br />

erhält fünf Punkte. Drei gibt es für<br />

den zweiten Platz, zwei für den dritten<br />

Platz und noch einen für die Mannschaft,<br />

die auf dem vierten Rang landet.<br />

Spannung ist garantiert.<br />

Bevor diese Spiele ausgetragen werden,<br />

gehört die Rasenfläche natürlich<br />

zunächst den Mädchen. Aufgeregt<br />

stehen sie schon in Zweierreihen parat,<br />

wartend auf das Startsignal: dem<br />

„Hoch Heidecksburg Marsch“. Kaum<br />

erklingen die ersten Takte der Musik,<br />

geht es auch schon los. Strahlend,


winkend – so marschieren die Kinder<br />

ein und stellen sich wie eh und je in<br />

mehreren Kreisen auf. Zu flotter kindgerechter<br />

Musik begeistert man mit<br />

Tänzen, Drehungen und Sprüngen.<br />

Mit dem Üben geht es für die Schulmädchen<br />

in der Regel im April, spätestens<br />

im Mai los. Seit dem Jahr<br />

2013 zeichnet sich für die Durchführung<br />

Daniela Setzer, Lehrerin an der<br />

Bogner-Grundschule, verantwortlich.<br />

Weiter werden die Tanzgruppe<br />

„HerozZ“ aus dem JAM – Jugend- und<br />

Kulturzentrum, als auch die Tanzgruppe<br />

der Evangelischen Stadtkirche das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> nutzen und sich hier mit<br />

kurzen Vorführungen präsentieren.<br />

Fußball am Sonntag und Handball am<br />

Montag stehen außerdem auf dem<br />

Programm der Jungen seitens des<br />

Gymnasiums, der Mittel- und der Realschule.<br />

Die Buben der 1. und 2. Klassen wetteifern<br />

beim „Hahnenschlagen“. Die<br />

Anspannung und Konzentration steigt,<br />

wenn dem Schüler zunächst die Augen<br />

verbunden werden und er sich<br />

ein paar Mal um die Achse drehen<br />

muss. Dann tastet er sich mit einer<br />

Holzstange vorsichtig an den Tontopf<br />

heran und versucht diesen schließlich<br />

zu zerschlagen. Drei Versuche hat jeder.<br />

Einen Punkt gibt es, ist der Topf<br />

gesprungen bzw. angebrochen, zwei<br />

Zähler, wenn der Topf zerschlagen<br />

wurde. Die Tradition dieses Spiels<br />

geht lange zurück. Damals befand<br />

sich unter dem Topf auch noch ein<br />

echter Hahn, der dem Sieger des<br />

Wettbewerbs gehörte. Das lebendige<br />

Tier gibt es zwar schon lange nicht<br />

mehr, geblieben sind aber der Name<br />

als auch der Blumentopf des Spiels.<br />

Kegeln wurde im Jahr 1912 eingeführt.<br />

Die Knaben der 3. und 4.<br />

Grundschulklassen versuchen, mit<br />

einer an einem Galgen hängenden<br />

Kugel so viele Kegel wie möglich umzuhauen.<br />

Drei Versuche hat dabei jeder<br />

Schüler<br />

Einst waren es hölzerne Sterne und<br />

Adler, auf die die Schüler der Mittelschule<br />

mit einer Armbrust<br />

geschossen haben. Aus<br />

Kostengründen schießen<br />

die 5.- und 6.-Klässler die<br />

Bolzen seit einigen Jahren<br />

auf eine mehrfach nutzbare<br />

Schießscheibe. Je kleiner<br />

die getroffene Scheibe,<br />

desto höher die Punktzahl.<br />

Zur Ausgestaltung des<br />

Festzuges werden die<br />

früheren traditionellen<br />

Sterne und Adler aber<br />

noch genutzt.


W enn man überall in der Stadt<br />

sein eigenes Plakat sieht, ist es ein<br />

ganz schönes Gefühl“, freut sich Celine<br />

Kranz in diesem Jahr besonders.<br />

Ihr gemaltes Motiv aus dem im Jahr<br />

2011 seitens der Stadt Selb durchgeführten<br />

Malwettbewerb wurde aus<br />

zahlreichen eingesandten Vorschlägen<br />

durch eine Jury als offizielles Motiv für<br />

das diesjährige <strong>Wiesenfest</strong>plakat ausgewählt.<br />

Es ist eine der vielen gelebten Traditionen,<br />

dass wie beim Festzug und bei<br />

Plakat <strong>2017</strong>: Ballons, Festzug<br />

und Spiele in einem Motiv<br />

den Spielen wie Hahnenschlagen, Kegeln,<br />

Armbrustschießen und den Reigentänzen<br />

auch beim Plakat die Kinder<br />

im Mittelpunkt stehen.<br />

Jährlich zeichnen<br />

sie sich für das Motiv des<br />

alljährlichen Plakates<br />

verantwortlich. Klar lassen<br />

sich da die Kinder<br />

nicht zweimal bitten.<br />

Gerne greifen sie zu Stift<br />

und Pinsel, um ihr Kunstwerk<br />

zum Thema <strong>Wiesenfest</strong><br />

zu kreieren. So<br />

läuft nach 2011 aktuell<br />

ein neuer Wettbewerb.<br />

In zwei verschiedenen<br />

Altersklassen dürfen sich<br />

die Schülerinnen und<br />

Schüler derzeit wieder<br />

ans Werk machen. Die<br />

besten Bilder werden<br />

prämiert. Eine tolle Sache<br />

ist es natürlich aber<br />

dann, wird das eigene<br />

gemalte Kunstwerk tatsächlich<br />

zum offiziellen<br />

Plakat.


10 Jahre jung war Celine Kranz bei<br />

der Durchführung des damaligen<br />

Wettbewerbs. Sechs Jahre später<br />

kann sie sich aber noch genau an ihren<br />

damaligen „Malstil“ erinnern. Aufgabe<br />

war es das zu malen, was man<br />

mit dem <strong>Wiesenfest</strong> gerne verbindet.<br />

„Das Steigenlassen der Ballons war<br />

für mich immer ein Highlight. Da habe<br />

ich das als Hauptthema<br />

genommen“, erklärt<br />

Celine rückblickend.<br />

Aber auch die Festspiele<br />

und den Festzug<br />

fand sie immer toll.<br />

Kurzerhand hat sie diese<br />

Themen miteinander<br />

verbunden.<br />

Die Schülerin freut sich<br />

auch in diesem Jahr<br />

natürlich wieder auf<br />

den farbenfrohen Umzug.<br />

Gerne sieht sie<br />

den Jüngeren bei den<br />

traditionellen Spielen<br />

zu. Sie genießt das<br />

Flair auf dem Goldberg<br />

und die fröhliche Atmosphäre<br />

im Festzelt.<br />

Dass man dazu viele<br />

Freunde trifft und jeder<br />

gut gelaunt anzutreffen<br />

ist, das gefällt der<br />

16-Jährigen ebenso.<br />

Das Feuerwerk am<br />

Sonntagabend ist eines<br />

der weiteren persönlichen<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Höhepunkte. Und auf<br />

einen emotionalen Mo-<br />

ment ist die Vorfreude ohnehin groß:<br />

„Die aufsteigenden Ballons“, hat Celine<br />

Kranz diesmal mit ihrem Plakatmotiv<br />

doch eine ganz persönliche Verbindung<br />

zu dieser Szene am Marktplatz.


E s ist für uns eine Ehre und große<br />

Freude, diese Aufgabe beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> übernehmen zu dürfen“,<br />

freuen sich Anna-Katharina Reimer,<br />

Michelle Weidner und Jonas Krippner<br />

auf ganz besondere Momente. Im<br />

Große Vorfreude auf<br />

Festzug werden die drei Schüler die<br />

traditionelle Aufgabe der Fahnenjungfern<br />

und Fahnenträger ausüben. Von<br />

Gänsehaut-Erlebnissen sprachen<br />

schon deren Vorgänger. Vor allem<br />

vom Einzug am Montagabend und<br />

dem Blick vom Balkon auf die vielen<br />

Menschen auf dem Marktplatz sowie<br />

dem Steigenlassen der bunten Luftballons<br />

schwärmt man noch heute<br />

von einem unvergesslichen Erlebnis.<br />

Dieses wollen diesmal auch die beiden<br />

11.-Klässlerinnen vom Walter-Gropius-<br />

eine ehrenvolle Aufgabe<br />

Gymnasium und der Realschulabsolvent<br />

unbedingt spüren. Wieder mitmarschieren<br />

zu dürfen, das ist auch<br />

ein Grund, den Michelle nennt. War<br />

man ab einer bestimmten Altersklasse<br />

nicht mehr im Festzug dabei, was sie<br />

sehr bedauert, so freut sie sich nun


umso mehr, wieder die<br />

Straßen entlang zum Goldberg<br />

marschieren zu dürfen.<br />

Und das diesmal in<br />

ehrenvoller Aufgabe.<br />

Jahrelang war diese Schülerinnen<br />

und Schülern der<br />

Mittelschule vorbehalten.<br />

Völlig ungewöhnlich war es<br />

zuletzt, dass sich keine<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

gefunden haben, die den<br />

Part der vor den Ehrengästen<br />

in weißen Kleidern marschierenden<br />

Fahnenjungfern<br />

als auch den des festlich gekleideten<br />

Träger der <strong>Selber</strong> Stadtfahne<br />

übernehmen wollten. Drei<br />

„Ehemalige“ sprangen somit ein erneutes<br />

Mal ein, machten das aber natürlich<br />

gerne.<br />

Anna-Katharina hat das im vergangenen<br />

Jahr im <strong>Wiesenfest</strong>-Magazin gelesen.<br />

Sofort war der Gedanke da,<br />

selbst einmal als Fahnenjungfer zu<br />

fungieren. „In solch einem schönen<br />

Kleid sich besonders zu fühlen“,<br />

macht sie sich nun diesen kleinen<br />

Traum war. Zusammen mit ihren beiden<br />

Freunden Michelle und Jonas.<br />

Beide mussten gar nicht überlegen.<br />

Sofort stimmten sie dem Vorschlag<br />

zu. Und die Zusage, dass sie auch<br />

tatsächlich in diese Rolle schlüpfen<br />

dürfen, erfreute dann obendrein. Auf<br />

das Spalier der unzähligen Zuschauer<br />

am Straßenrand, der Balkon am<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>haus“ - die Vorfreude ist<br />

groß. Auf ein wohl einmaliges Erlebnis.<br />

Genau so wie auf das <strong>Wiesenfest</strong><br />

selbst. Da freuen sich die Schüler natürlich<br />

auf so manch Fahrgeschäft, die<br />

gute Stimmung, die vielen Menschen<br />

auf dem Festplatz verbunden mit dem<br />

ein oder andere Wiedersehen mit<br />

Freunden und Verwandten.<br />

Der Fahnenträger und<br />

seine Jungfern<br />

Sind es heute Schüler, die die<br />

Stadtfahne im Festzug tragen, so<br />

war es in den 1960er Jahren jeweils<br />

ein Auszubildender der städtischen<br />

Verwaltung. Die weißen<br />

Kleider der Fahnenjungfern werden<br />

von den Trägerinnen selbst<br />

bezahlt. Die Kosten für die Blumensträuße<br />

übernimmt die Stadt.<br />

Gute Tradition ist es, die Blumen<br />

nach der Balkonrede ins Volk zu<br />

werfen.


D as habt ihr ganz toll gemacht“,<br />

ruft Dorothea Schmid, kurz „Dorle“,<br />

den Kindern zu. Zuvor standen diese<br />

nach einem anstrengenden Festzug<br />

und einer kurzen Verschnaufpause<br />

wieder parat, marschierten händchenhaltend<br />

in Zweierreihe auf die Reigenfläche<br />

und boten unter musikalischen<br />

Klängen flotte Tänze. Begeisterung<br />

bei den Hauptakteuren, stolzer Beifall<br />

der zahlreichen Zuschauer, darunter<br />

mit Sicherheit ganz viele Eltern, Tanten,<br />

Onkels und Großeltern. Und genau<br />

diesen gibt Dorle noch einen ganz<br />

wichtigen Hinweis: „Gebt Euren Kindern<br />

noch fleißig <strong>Wiesenfest</strong>geld!“ Ein<br />

Aufruf, den sie gerne macht. „Das<br />

<strong>Wiesenfest</strong>geld hat bei uns Tradition<br />

und manch Auswärtiger weiß das vielleicht<br />

nicht. Ein Reißaus gibt es da<br />

nun nicht mehr“, schmunzelt<br />

sie, „denn als Kind macht es<br />

bekanntlich unheimlich viel<br />

Spaß, das Geld an den Fahrgeschäften<br />

auszugeben!“ Unverkennbar<br />

kennen die Mädchen<br />

Dorles Stimme, bringen diese<br />

umgehend mit dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

in Verbindung. Seit Jahren moderiert<br />

die Grundschullehrerin<br />

schließlich schon vom Ehrenpodium<br />

aus die Reigentänze. In<br />

diesem Jahr ein letztes Mal.<br />

43 Jahre mit dem Hut beim<br />

Reigentanz - Dorle sagt Ade<br />

Nach diesem Schuljahr geht Dorothea<br />

Schmid in den Ruhestand.<br />

Freilich kennen sie nicht nur die Schülerinnen<br />

und Schüler, die sie zu ihrer<br />

Überraschung auch schon einmal unverkennbar<br />

aufs <strong>Wiesenfest</strong>plakat<br />

(„Das hängt bei mir im Wohnzimmer!“)<br />

malten. Mit ihrem „Hut-Faible“,<br />

dazu als langjährige Stadträtin und<br />

seit 2014 auch zweite Bürgermeisterin<br />

ist sie in Selb ohnehin bekannt wie ein<br />

„Bunter Hund“. Und schon ist der Bezug<br />

zu ihrem ersten <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

hergestellt. Im Jahr 1974 hat die Erkersreutherin<br />

als Lehrerin an der Bogner-Grundschule<br />

angefangen. Beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> 1975 durfte sie erstmals<br />

eine Schulklasse im Festzug begleiten.<br />

Die Vorfreude war groß. Als Kind<br />

selbst konnte sie hier nämlich nie teil-


nehmen, hatte die Gemeinde Erkersreuth<br />

vor der Eingliederung zur Stadt<br />

Selb bis zum Jahr 1978 bekanntlich<br />

noch ein eigenes <strong>Wiesenfest</strong>. Doch<br />

genau dieses für sie erste <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

war ausschlaggebend für ihr<br />

Markenzeichen: dem Hut! „Es war da<br />

sehr heiß“, erinnert sie sich an die<br />

lange Wartezeit mit ihrer Schulklasse<br />

vor Beginn des Festzuges. Schattenplätze<br />

gab es in der Jahnstraße nicht.<br />

Die damalige Notlösung zum Hut wurde<br />

später zum großen Hobby. Respekt<br />

hat sie seitdem aber auch vor allen<br />

Festzugteilnehmern, die diese Strecke<br />

egal ob bei Hitze oder Regen eindrucksvoll<br />

absolvieren.<br />

Über 40 Jahre Schule und <strong>Wiesenfest</strong>,<br />

das prägt. Egal ob bei den Jungs beim<br />

Hahnenschlagen oder bei den Mädchen<br />

beim Reigen, beides hat sie in all<br />

den Jahren gerne beobachtet. „Die<br />

tanzenden Mädchen in ihren Kleidern,<br />

das ist putzig. Spannend ist es bei<br />

den Knaben“, findet sie die traditionellen<br />

Vorführungen und Spiele besonders<br />

klasse. Erlebnisse, an die<br />

man sich gerne erinnert. Vor allem<br />

auch dann, wenn von ehemaligen<br />

Schülerinnen und Schülern auch deren<br />

Kinder und teils gar schon Enkelkinder<br />

von Dorle unterrichtet und betreut<br />

werden. In der Schule selbst<br />

beginnen die Vorbereitungen auf das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> selbst schon Wochen und<br />

Monate vorher. Schon da spürt sie die<br />

Vorfreude aller,<br />

wenngleich das<br />

oftmals auch<br />

stressig sein<br />

kann. Bei der<br />

Kleiderauswahl<br />

zum Beispiel.<br />

„Da gab es unter<br />

den Eltern<br />

schon öfter<br />

Streit darüber,<br />

was den Kindern<br />

zum Festzug<br />

angezogen<br />

werden soll“, ist<br />

sie in diesem<br />

Punkt dankbar,<br />

dass sie sich als<br />

Lehrerin bei<br />

diesen Entscheidungen<br />

weitestgehend<br />

raushalten<br />

kann. Dass


der traditionelle Fahnenträger weiter<br />

so beliebt ist und das auch Mädchen<br />

machen wollen, freut Dorle<br />

umso mehr. Überhaupt hofft sie,<br />

dass Traditionen nach lange weitergelebt<br />

werden, das <strong>Wiesenfest</strong> in<br />

den Schulen noch richtig gelebt<br />

wird. Denn hier findet sie es schade,<br />

dass gerade die auswärtigen<br />

Lehrerkollegen zu wenig Interesse<br />

zeigen würden.<br />

Die unbeschreibliche Vorfreude, die<br />

geschmückte Stadt, die rundum gute<br />

Stimmung auf dem Goldberg, das<br />

einzigartige Flair, davon schwärmt<br />

Dorothea Schmid wie so viele andere<br />

auch. Besonders angetan hat ihr allerdings<br />

der <strong>Wiesenfest</strong>montag: der Einzug<br />

der Schulkinder vom Goldberg<br />

zum Marktplatz, das gemeinsame Singen<br />

der Lieder und schließlich das<br />

immer wieder einzigartige Bild der


aufsteigenden Ballons. „Als<br />

Kind habe ich beim Zusehen<br />

mir schon immer gewünscht,<br />

einmal da oben auf diesem<br />

Balkon zu stehen“, blickte sie<br />

einst nach oben auf die damaligen<br />

Bürgermeister. Dass<br />

der Wunsch tatsächlich einmal<br />

in Erfüllung gehen würde,<br />

daran glaubte sie natürlich<br />

nicht. „Als ich zur zweiten<br />

Bürgermeisterin gewählt<br />

wurde, hatte ich daran gar nicht gedacht“,<br />

genießt sie es jetzt in vollen<br />

Zügen, auf dem Balkon des liebevoll<br />

als „<strong>Wiesenfest</strong>haus“ bezeichneten<br />

Hauses am Marktplatz stehen zu dürfen.<br />

„Das fängt schon an, wenn man<br />

den einmarschierenden Festzug sieht,<br />

es immer mehr Leute werden. Der<br />

Blick auf die Menschenmassen und<br />

dann die vielen bunten Luftballons.<br />

Das ist alles sehr emotional“, beschreibt<br />

sie hier ihre Gefühle. Gänsehautstimmung.<br />

Ein Bild, das sie sich<br />

gar auf Stoff drucken ließ und ein<br />

ganz spezielles <strong>Wiesenfest</strong>-Kleid draus<br />

machte. Ein Moment, den sie genießt.<br />

Nach dem offiziellen Abschluss blieb<br />

sie im vergangenen Jahr noch längere<br />

Zeit alleine auf dem Balkon stehen,<br />

beobachtete die in alle Richtungen<br />

friedlich verschwindenden Menschen.<br />

Genießen wird sie in diesem Jahr<br />

noch einmal den Blick vom Ehrenpodium,<br />

wird ein letztes Mal durchs Mikrophon<br />

sprechen, die Kinder für ihre<br />

Vorführungen loben und aufs <strong>Wiesenfest</strong>geld<br />

hinweisen. Ein klein wenig<br />

Wehmut dürfte da aufkommen. Doch<br />

Dorothea Schmid ist dankbar, dass sie<br />

als Stadträtin und Bürgermeisterin<br />

auch noch in den nächsten Jahren im<br />

Festzug mitmarschieren darf.


Farbenfroh und gut gelaunt:<br />

Festzug begeistert Zuschauer<br />

P unkt 13 Uhr an der Dr. Franz-<br />

Bogner-Schule. An vorderster Stelle<br />

steht die Polizei abmarschbereit.<br />

Gleich dahinter lauern die Musiker des<br />

<strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und<br />

Fanfarenzug.<br />

Sie blicken<br />

voller Konzentration<br />

zu<br />

ihrem Tambourmajor.<br />

Gibt er das<br />

Startkommando, so geht es mit den<br />

Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />

in der Jahnstraße los durch den<br />

Spalier zahlreicher Zuschauer in Rich-<br />

1.500 Teilnehmer<br />

2,6 Kilometer Strecke<br />

11 verschiedene Kapellen<br />

Abmarsch um 13 Uhr<br />

tung Innenstadt. Der Marschmusik<br />

hinterher tapsen Grundschule, Mittelschule,<br />

Realschule und Gymnasium<br />

samt einiger weiterer Spielmannszüge<br />

und Blaskapellen<br />

- inklusive der<br />

Bläsergruppe der<br />

Mittelschule sind<br />

es am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

elf<br />

an der Zahl, die<br />

für die musikalische<br />

Begleitung<br />

sorgen.<br />

Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />

Rathaus die Bürgermeister, Stadträte<br />

und Ehrengäste ein. Weiter geht es<br />

über den Markt- und<br />

Martin-Luther-Platz vorbei<br />

an der Stadtkirche in<br />

die Pfarrstraße. Dort wird<br />

der Festzug mit den Klassen<br />

der Luitpold-<br />

Grundschule, der Siebensternschule<br />

und der<br />

Grundschule Erkersreuth/<br />

Selb-Plößberg komplettiert.<br />

Der farbenfrohe<br />

Festzug führt nun über<br />

die Karl-Marx-Straße, der<br />

Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />

Marienstraße und<br />

über den Wendepunkt


Marienplatz. Von hier aus<br />

setzt sich der Festzug wieder<br />

zurück bis zum Rathaus,<br />

um dann in die Burgstraße<br />

einzubiegen. Fortan geht es<br />

bergauf, über die Wunsiedler<br />

Straße zum Festplatz auf<br />

den Goldberg. Rund 2,6<br />

Kilometer haben die Musiker<br />

und Schüler absolviert,<br />

die an der Bognerschule<br />

losmarschiert sind. Samt<br />

den Kapellen und einigen ehemaligen<br />

Abschlussklassen werden es bis zu<br />

1.500 Teilnehmer sein, die am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

voller Stolz die Strecke<br />

in Angriff nehmen und sich präsentieren.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

wird die Teilnehmerzahl etwas geringer<br />

ausfallen<br />

Mit rund 350 Teilnehmern (Stand<br />

Mitte Juni) stellt das Walter-Gropius-<br />

Gymnasium die größte Gruppe im<br />

Festzug. Das tritt insbesondere auf


den <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

zu. Viele ehemalige<br />

Schüler wollen es<br />

sich schließlich nicht<br />

nehmen lassen, im<br />

Rahmen von Jubiläums-<br />

Abschlussklassen<br />

wieder einmal im<br />

Festzug als Teilnehmer<br />

dabei zu sein.<br />

Erinnerungen an die<br />

eigene Kindheit dürften<br />

da wach werden.<br />

Auch die Realschule<br />

meldet die Teilnahme<br />

früherer Abschlussjahrgänge. Über<br />

200 Personen wollen da im Festzug<br />

mit dabei sein. Die Mittelschule meldet<br />

über 170 Schüler, die Luitpold-<br />

Grundschule 176, die Bogner-<br />

Grundschule 173, die Siebensternschule<br />

rund 100 und die Grundschule<br />

Erkersreuth/ Selb-Plößberg 53 Schüler.<br />

Schon Wochen und Monate vorher<br />

feilen die Schulklassen an spannenden<br />

Themen und Kostümen. Mal witzig,<br />

mal kreativ oder beides. So gibt<br />

es diesmal beispielsweise beim <strong>Selber</strong><br />

Gymnasium die ein oder andere<br />

bekannte Figur aus der Literatur zu<br />

entdecken. Nicht fehlen dürfen natürlich<br />

bei den Grundschulen die traditionellen<br />

Fahnenträger und die<br />

Hahnenschlagstangen. Die Mittelschüler<br />

führen Armbrust, Stern und<br />

Adler mit, ziehen außerdem die im<br />

Anschluss an das<br />

<strong>Wiesenfest</strong> gepflanzten<br />

Bäume<br />

durch die Straßen.<br />

Mit viel Applaus<br />

von den nicht<br />

weniger stolzen<br />

Eltern, Verwandten<br />

und etlichen<br />

Schaulustigen an<br />

den Straßenrändern<br />

werden die<br />

Kinder bedacht.


S chon aus der Ferne hört man ihre<br />

schmetternden Klänge. Wenn die Piccoloflöten,<br />

Lyren, Marschtrommeln<br />

zusammen mit den Taktschlägen des<br />

Basszuges erklingen, so weiß ein jeder<br />

am Straßenrand: Position einnehmen,<br />

der Festzug ist im Anmarsch.<br />

Kein Festzug ohne die<br />

Vorneweg läuft da natürlich der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug. 60<br />

Jahre feiert der Musikzug in diesem<br />

Jahr (siehe Extra-Bericht). Bereits vor<br />

wenigen Wochen wurde das Jubiläum<br />

im Rahmen des Bürgerfestes besonders<br />

gewürdigt. Erklingen bei der ein<br />

oder anderen Veranstaltung die bekannten<br />

Märsche, so denkt der <strong>Selber</strong><br />

meist unweigerlich an das <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Die Melodien des <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />

Fanfarenzug sind eng mit dem<br />

Klänge der Musikkapellen<br />

Heimatfest verbunden. Marschieren<br />

die in Lederhosen und blauen Westen<br />

gekleideten Musiker bereits am frühen<br />

Sonntagmorgen zum Weckruf durch<br />

einige Straßen der Stadt, so führen


sie wenige Stunden später<br />

natürlich wie eh und je den<br />

langen Festzug an.<br />

Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />

und Fanfarenzug<br />

an der Spitze werden auch<br />

viele weitere Musikkapellen<br />

eingereiht zwischen den<br />

Schulklassen das Marschtempo<br />

bestimmen und für<br />

Unterhaltung sorgen. Seit<br />

einigen Jahren mit viel Eifer<br />

dabei sind darunter auch<br />

die jungen Schülerinnen<br />

und Schüler der Bläserklasse der <strong>Selber</strong><br />

Mittelschule. Mit Stolz stellen sie<br />

ihr erlerntes Können an den Instrumenten<br />

unter Beweis und stoßen auf<br />

große Begeisterung.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag werden außerdem<br />

die Steinwaldfüchse, die Egertaler<br />

Blaskapelle, der Musikverein


Rehau und die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

in gewohnter Weise dabei<br />

sein. Letzterer darf heuer gar auf sein<br />

20jähriges Bestehen zurückblicken.<br />

Auch der „1. Vogtländische Schalmeienzug<br />

Auerbach“ (Foto), gegründet<br />

im Jahr 1924, dürfte mit seinem stimmungsfreudigen<br />

Sound wieder viel<br />

Beifall von den Zuhörern einheimsen.<br />

50 Jahre jung sind die „Markgräflichen<br />

Jäger“ aus Feuchtwangen. Und längst<br />

zählen sie zu einer Institution beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert der Musikzug<br />

schließlich schon seit Ende der<br />

1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />

mit. Und bereits vor dem Festzug<br />

werden die Mittelfranken um 10 Uhr<br />

am <strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />

geben. Seit dem Jahr 2006 und damit<br />

seit nunmehr elf Jahren dabei ist der<br />

„Malteser Fanfarenzug“ Ravensburg.<br />

Dieser unterhält bereits schon einen<br />

Tag zuvor zusammen mit der Egertaler<br />

Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />

dem Martin-Luther-Platz.<br />

Sichtlich gefallen am Festzug hatte im<br />

vergangenen Jahr die „Musikkapelle<br />

Zwölfmalgreien“ gefunden. Viele Kilometer<br />

extra aus Bozen war man erstmals<br />

zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> angereist.<br />

Auch in diesem Jahr werden die<br />

Südtiroler wieder mit dabei sein.<br />

Stattdessen fehlen wird der Spielmannszug<br />

des TV Rehau. Seit dem<br />

Jahr 1971 war der Musikzug aus der<br />

Nachbarstadt fester Bestandteil im<br />

Festzug beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Mangels<br />

einer genügenden Anzahl an aktiven<br />

Musikern gab man die seit 1952<br />

bestehende Abteilung des Vereins<br />

auf. Schon ein Jahr zuvor<br />

musste in der Region der Spielmannszug<br />

Waldershof mangels<br />

Personal und Nachwuchs aufgeben.<br />

Auch der durch mehrere<br />

Auftritte beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

bekannte und durch seine<br />

bunten Landsknechtsuniformen<br />

auffallende Spielmannszug aus<br />

Röthenbach a.d. Pegnitz hat<br />

sich aus den gleichen Gründen<br />

zwischenzeitlich auflösen müssen.<br />

Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt der Festzug<br />

etwas kleiner aus. Hier werden<br />

die auswärtigen Spielmannszüge als<br />

auch die Blaskapelle aus Bozen wegfallen.<br />

Musikalisch werden die Schulklassen<br />

dennoch von einigen Musikgruppen<br />

begleitet. Neben dem <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug sowie<br />

der Egertaler Blaskapelle sorgen weiter<br />

die Mehlmeisler Dorfmusikanten,<br />

der Musikverein Rehau und die Steinwaldfüchse<br />

für die Marschklänge.<br />

Weiter ist die Stadtkapelle Mitterteich<br />

mit dabei. Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />

der Mittelschule Selb wieder<br />

mitlaufen.


Kontaktdaten Musikzüge<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Oliver Lipfert<br />

Mail: dirigent@stadtkapellemitterteich.de<br />

Web: stadtkapelle-mitterteich.de<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Wilhelm Prechtl<br />

Bayreuther Str. 12a<br />

Teil: 0179/3986536<br />

Web: jaggt.com/mehlmeisler<br />

Musikverein Rehau<br />

Jenaer Weg 2<br />

95111 Rehau<br />

Mail: info@mv-rehau.de<br />

Web: mv-rehau.de<br />

Markgräfliche Jäger Feuchtwangen<br />

Peter Stübe<br />

Kronenwirtsberg 20<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Mail: info@spielmannszugfeuchtwangen.de<br />

Web: spielmannszug-feuchtwangen.de<br />

1. Vogtländischer Schalmeienzug<br />

Auerbach e.V.<br />

Breitscheidstraße 33<br />

08209 Auerbach<br />

Mail: webmaster@schalmeienzug.de<br />

Web: schalmeienzug.de<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Gerhard Wolf<br />

Breslauer Straße 21, 95100 Selb<br />

Mail: gerhardwolf@egertaler.de<br />

Web: egertaler.de<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug Selb<br />

Gerhard Stöhr<br />

Papiermühlweg 48, 95100 Selb<br />

Mail: gerhard_stoehr@t-online.de<br />

Web: spielmannszug-selb.de<br />

Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />

Dolomitenstraße 14, 39100 Bozen<br />

Mail: info@mkz.bz.it<br />

Web: mkz.bz.it<br />

Steinwaldfüchse<br />

Robert Faltenbacher<br />

Schloßstraße 82<br />

92681 Erbendorf<br />

Mail: robert.faltenbacher@t-online.de<br />

Web: steinwaldfuechse.de<br />

Malteser Fanfarenzug Ravensburg<br />

Ettishofer Straße 3<br />

88250 Weingarten<br />

Vorstand: Michael Sonntag<br />

Auftrittsabwicklung: Gabriele Sonntag<br />

Tel.: 07541/375160<br />

Web: malteser-ravensburg.de


Selb gratuliert „Markgräflichen Jägern“<br />

Bei Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Spielmannsund<br />

Fanfarenzugs „Markgräfliche Jäger“ Feuchtwangen 1967 e.V. gratulierten<br />

vor wenigen Wochen Selbs Oberbürgermeister<br />

Uli Pötzsch sowie der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug persönlich<br />

vor Ort zum Jubiläum. Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

fallen die Mittelfranken nicht nur durch<br />

ihr musikalisches Können auf, sondern auch<br />

durch ihre wunderschönen historischen Kostüme.<br />

Der erste Kontakt wurde 1977 auf<br />

Vermittlung des ehemaligen <strong>Selber</strong>s Werner<br />

Fürst hergestellt. Seitdem sind die Feuchtwangener<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />

mehr wegzudenken. Deshalb war es für<br />

Pötzsch selbstverständlich, der Einladung<br />

des Vorsitzenden Peter Stübe zu folgen und<br />

an der Jubiläumsveranstaltung teilzunehmen, um die Grüße und Glückwünsche<br />

der Stadt Selb zu überbringen<br />

Bild von links: Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Bürgermeister von<br />

Feuchtwangen Patrick Ruh und Peter Stübe, 1. Vorsitzender Spielmannsund<br />

Fanfarenzug Feuchtwangen<br />

Ende des Spielmannszug des TV Rehau<br />

Über 60 Jahre prägte der Spielmannszug Rehau das Gesicht des TV<br />

Rehau. Seit 1971 war der Musikzug auch beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

dabei. Nur noch mit etwas mehr als einem<br />

Dutzend aktiven Spielerinnen und<br />

Spielern stand die Truppe zuletzt auf<br />

der Bühne beim Abschlusskonzert Ende<br />

vergangenen Jahres. Zu wenige Aktive,<br />

mangelnder Nachwuchs. Doch auf seinen<br />

Spielmannszug will man in Rehau<br />

nicht verzichten. Die Stadt Rehau hat<br />

daher zwischenzeitlich die Initiative<br />

„Rehauer Spielleute“ gestartet…


6 0 Jahre Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Selb. Groß wurde das Jubiläum<br />

Ende Mai im Rahmen des <strong>Selber</strong><br />

Bürgerfestes mit einem abwechslungsreichen<br />

Programm schon gefeiert.<br />

Der Einladung zu den Feierlichkeiten<br />

folgten befreundete Musikgruppen.<br />

Mit Worten und musikalischen<br />

Einlagen wurde eifrig gratuliert. Auftritte<br />

haben die <strong>Selber</strong> Marschmusiker<br />

im Jahr natürlich einige. Der Höhepunkt<br />

schlechthin ist aber ganz klar<br />

das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

„60 Jahre - das ist eine sehr lange<br />

Zeit, auf die man gerne und auch mit<br />

einem gewissen Stolz zurückblicken<br />

darf“, sind die Mitglieder des <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzuges um<br />

den Vorsitzenden Gerhard Stöhr stolz<br />

Jubiläum: 60 Jahre <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

auf das Jubiläum. Neben den ersten<br />

Feierlichkeiten vor wenigen Wochen<br />

wird man die lange und erfolgreiche<br />

Zeit zusätzlich am 4. November <strong>2017</strong><br />

mit einem Festabend im Rosenthal-<br />

Theater, bei dem das Auswahlorchester<br />

des Nordbayerischen Musikbundes<br />

zu Gast sein wird, besonders würdigen.<br />

Lobende Worte für den Verein hat<br />

natürlich auch der <strong>Selber</strong> Oberbürgermeister<br />

Uli Pötzsch parat. „Seit 60


Jahren begleitet der Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug das gesellschaftliche Leben<br />

in Selb und weit darüber hinaus<br />

und erfreut uns mit seiner Musik“,<br />

meint er und blickt da natürlich insbesondere<br />

auf das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Der Festzug als auch der traditionelle<br />

Weckruf wäre ohne den Spielmannszug<br />

schließlich undenkbar. Auch lobt<br />

das Stadtoberhaupt die akribische<br />

Arbeit der Vorstandschaft und der<br />

Mitglieder. „Es ist für einen Verein<br />

nicht einfach, über so viele Jahre hinweg<br />

die Mitglieder zu motivieren und<br />

neue Musiker für das gemeinsame<br />

Musizieren zu begeistern. Oft wird<br />

vergessen, dass umfangreich geprobt<br />

werden muss, bevor mit scheinbarer<br />

Leichtigkeit die Stücke präsentiert<br />

werden können!“<br />

Nachwuchssorgen hat der <strong>Selber</strong><br />

Spielmanns- und Fanfarenzug derzeit<br />

nicht. „Wir sind in der glücklichen La-<br />

ge fast immer genügend Nachwuchsspieler<br />

zu finden, die in unseren Reihen<br />

stets herzlich aufgenommen werden<br />

und eine tolle musikalische Ausbildung<br />

in einem intakten Umfeld erhalten“,<br />

ist Gerhard Stöhr, seit 2016<br />

Vorsitzender, zuversichtlich, dass der<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug noch<br />

viele Jahre am Leben bleibt. Selbstverständlich<br />

ist das allerdings keinesfalls.<br />

Nach Schirnding, Höchstädt und<br />

Waldershof in den vergangenen Jahren,<br />

so war es jüngst der Spielmannszug<br />

des TV Rehau, der mangels einer<br />

ausreichenden Anzahl an aktiven Mitgliedern<br />

aufgeben musste. Gerade in<br />

Sachen Ausbildung hat es sich für den<br />

<strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

ausgezahlt, dass man seit einigen<br />

Jahren nicht nur die Räumlichkeiten<br />

der neuen Musikschule für die<br />

Übungsstunden nutzt, sondern zugleich<br />

mit Carina Bening eine ausge-


ildete Musiklehrerin und mit Mathias<br />

Elser ein neuer Musikalischer Leiter<br />

gefunden werden konnte. Auftritte<br />

hat der Verein jede Menge im Jahr zu<br />

absolvieren. Mit Spaß am Musizieren<br />

marschiert die Truppe in prächtigen<br />

Festumzügen und begeistert in zahllosen<br />

Standkonzerten das Publikum.<br />

Feiert man heuer sein 60jähriges Bestehen,<br />

so geht der Blick jedoch gar<br />

schon etwas länger zurück. In den<br />

1930er Jahren bestanden in Selb zwei<br />

Spielmannszüge, als 1937 im Herbst<br />

ein dritter, durch Heinrich Pleyer ins<br />

Leben gerufen wurde. Mit dieser<br />

Gründung wurde der Grundstein für<br />

den jetzigen Musikzug gelegt. Bei<br />

Ausbruch des Krieges 1939 löste sich<br />

der hauptsächlich aus älteren Musikern<br />

bestehende „Seniorenzug“ auf,<br />

da die meisten zu den Waffen gerufen<br />

wurden. Der zweite bestehende, mit<br />

einer Altersstufe von 14-18 Jahren,<br />

war ebenfalls in seiner Existenz gefährdet,<br />

und so kam es 1940 zu einer<br />

Verschmelzung der noch bestehenden<br />

Musikgruppen. Es entstand der erste<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug, der bis<br />

Anfang 1945 musizierte. Seit 1950<br />

hatten sich ehemalige Mitglieder des<br />

früheren Spielmannszuges zusammengefunden<br />

und spielten unter der<br />

Stabführung von Kurt Seifert am alljährlich<br />

stattfindenden <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Da durch die Kriegswirren und<br />

der unmittelbaren Zeit danach viele<br />

Instrumente verloren gingen und Fanfaren<br />

und Landsknechttrommeln nicht<br />

mehr vorhanden waren, wurde nur<br />

mit Marschtrommeln und Querflöten<br />

sowie einem Basszug gespielt. Das<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> war allerdings die<br />

einzige Veranstaltung, die in ununterbrochener<br />

Reihenfolge bis 1957 bespielt<br />

wurde. Es gab keine wöchentlichen<br />

Übungsstunden wie heute, sondern<br />

man traf sich die letzten vier<br />

Wochen vor dem Fest und frischte<br />

seine Kenntnisse wieder auf. Der damalige<br />

Stadtrat und sein Oberbürgermeister<br />

Christian Höfer schufen in den<br />

fünfziger Jahren das Jugendbildungswerk,<br />

das unter anderem auch vorsah,<br />

der Jugend von Selb die Möglich-


keit zu geben, ohne große Eigenkosten<br />

ein Instrument zu erlernen und so<br />

einen Nachwuchs von Musikern heranzubilden.<br />

Als 1957 die<br />

Hutschenreuther AG der<br />

Stadt eine großzügige<br />

Spende zur Verfügung<br />

stellte mit der Bitte, dieses<br />

Geld kulturellen Zwecken<br />

zukommen zu lassen,<br />

wurde ein Teil desselben<br />

dazu verwendet,<br />

Instrumente für einen<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

anzuschaffen. Am<br />

Dienstag, den 14. November<br />

1957 um 19.30 Uhr waren in<br />

der Dr. Franz-Bogner-Schule 37 Jungen<br />

im Alter von 13-17 Jahren versammelt<br />

und hörten begeistert den<br />

Worten des Oberbürgermeisters zu,<br />

der über die Musik im allgemeinen<br />

und über die Klangkörper eines Spielmanns-<br />

und Fanfarenzuges im besonderen<br />

sprach. Es<br />

hatten sich auch<br />

einige Mitglieder<br />

des bereits bestehenden<br />

Spielmannszuges<br />

eingefunden,<br />

und<br />

sie erklärten sich<br />

spontan bereit,<br />

als Übungsleiter<br />

zu fungieren.<br />

Auch alle anderen<br />

Mitglieder<br />

des bestehenden<br />

Zuges wollten in<br />

dem nun neu zu<br />

gründenden Zug<br />

mitwirken. Daraufhin wurde die Bezeichnung<br />

Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

der Stadt Selb gewählt, da ja diese<br />

Jugendgruppe eine städtische Einrichtung<br />

war. Somit war die Gründung<br />

vollzogen. Erster Vorstand und Leiter<br />

wurde Kurt Seifert. 1967 löste sich<br />

der Musikzug von der Stadt Selb und<br />

betrieb nun unter der Leitung von<br />

Tambour-Major Horst Müller den<br />

Spielbetrieb in eigener Regie.


Wie viele hunderte Kilometer in den<br />

vergangenen 60 Jahren allein in den<br />

Festzügen marschiert wurden, das<br />

dürfte eine spannende und wohl<br />

kaum zu beantwortende Frage sein.<br />

Weite Fahrten nahm man da ebenso<br />

in Kauf, gar bis nach Spanien und<br />

Frankreich führten die musikalischen<br />

Reisen. Anekdoten gibt es ebenso<br />

einige, wie Tambourmajor Anton<br />

Meißner, seit 45 Jahren aktiv dabei,<br />

berichten kann. Dass da einer der<br />

Fanfarenspieler von einem Auto des<br />

<strong>Selber</strong> Bauhofs mit gelber Warnleuchte<br />

zum Weckruf gebracht wurde oder<br />

der Schellenbaum sich schon mal verlaufen<br />

hat, sind nur zwei von unzähligen<br />

erheiternden Momenten innerhalb<br />

des als Aushängeschilds der Stadt<br />

Selb geltenden Musikzuges, in dem<br />

Kameradschaft groß geschrieben<br />

wird.<br />

Infos zum <strong>Selber</strong> Spielmannszug<br />

Weitere Informationen zum <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug gibt es<br />

im Internet unter spielmannszug-selb.de<br />

Anlässlich des Jubiläums hat der Verein eine Festschrift herausgebracht.<br />

Auf gesamt 104 Seiten gibt es darin viele weitere Informationen,<br />

Geschichten und Bilder rund um den<br />

Musikzug.<br />

Auch eine eigens aufgenommene CD<br />

mit gesamt 19 verschiedenen Musiktiteln<br />

ist ab sofort erhältlich. Dies<br />

in der Touristinfo der Stadt Selb in der<br />

Ludwigstraße und natürlich auch in<br />

der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu den Festtagen<br />

auf dem Goldberg.<br />

Die wöchentlichen Übungsstunden<br />

finden außerhalb der Schulferien jeweils<br />

dienstags um 19 Uhr in der Musikschule<br />

Selb statt.


… gratuliert dem Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug Selb zum 60jährigen Bestehen


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Sonntag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Spielmanns- & Fanfarenzug Selb<br />

Ehrengäste<br />

Ehemalige Porzellanköniginnen<br />

Luitpoldschule<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 1e Frau Keller<br />

Klasse 1f Frau Söllner<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Klasse 2e Frau Strahl<br />

Klasse 2f Frau Flessa<br />

Klasse 3/4dG Frau Rausch<br />

Klasse 3e Frau Mawitz<br />

Klasse 3f Frau Hühnel<br />

Klasse 4e Frau Geyer<br />

Steinwaldfüchse<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Klasse 1/2d Frau Hüttel<br />

Klasse 3a Frau Grimm-Schricker<br />

Klasse 3b Herr Monkos<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Klasse 4a<br />

Klasse 4b<br />

Herr Hentschel<br />

Frau Korf<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Stöhr<br />

Klasse 3a Frau Stöckel-Seifert<br />

Klasse 4a Frau Müller<br />

Asylunterkunft Franz-Heinrich-Straße<br />

Schalmeienzug Auerbach<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Realschule Selb<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Frau Wittmann<br />

Frau Gold<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Klasse 6a Frau Huber<br />

Klasse 6b Frau Bretan<br />

Klasse 6c Frau Friedrich<br />

Fußball<br />

Absolventen <strong>2017</strong><br />

Malteser Fanfarenzug<br />

Ehemalige Abschlussklassen


Bogner-Mittelschule<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5bG<br />

Klasse 5cG<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6bG<br />

Klasse 6cG<br />

Klasse 6d<br />

Herr George<br />

Frau Stahl<br />

Herr Neidhardt<br />

Herr Krauß<br />

Frau Schoberth<br />

Frau Pöhlmann<br />

Bläsergruppe Mittelschule<br />

Fußball<br />

Adler-/Sterneträger<br />

Abschlussklassen<br />

Gymnasium<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

SMV<br />

Fußball<br />

Sanitätsdienst<br />

Abi 1977<br />

Abi 1992<br />

Frau Witte<br />

Herr Niedrig<br />

Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />

Abi 2007<br />

Abiturienten<br />

Musikverein Rehau<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Herr Wagner<br />

Frau Wlasak-Feig<br />

Frau Saalfrank<br />

Frau Freiberg<br />

Spielmannszug Feuchtwangen


Wer läuft wo:<br />

Marschplan Montag<br />

(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />

Spielmanns- & Fanfarenzug Selb<br />

Ehrengäste<br />

Ehemalige Porzellanköniginnen<br />

Luitpoldschule<br />

Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />

Klasse 1e Frau Keller<br />

Klasse 1f Frau Söllner<br />

Klasse 2e Frau Strahl<br />

Klasse 2f Frau Flessa<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Klasse 3/4dG Frau Rausch<br />

Klasse 3e Frau Mawitz<br />

Klasse 3f Frau Hühnel<br />

Klasse 4e Frau Geyer<br />

Bogner-Grundschule<br />

Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />

Klasse 1/2b Frau Setzer<br />

Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />

Steinwaldfüchse<br />

Klasse 1/2d Frau Hüttel<br />

Klasse 3a Frau Grimm-Schricker<br />

Klasse 3b Herr Monkos<br />

Klasse 4a<br />

Klasse 4b<br />

Herr Hentschel<br />

Frau Korf<br />

Grundschule Erkersreuth<br />

Klasse 1/2a Frau Stöhr<br />

Klasse 3a Frau Stöckel-Seifert<br />

Klasse 4a Frau Müller<br />

Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />

Siebensternschule<br />

Verschiedene Lehrkräfte<br />

Realschule Selb<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

Frau Wittmann<br />

Frau Gold<br />

Stadtkapelle Mitterteich<br />

Frau Huber<br />

Frau Bretan<br />

Frau Friedrich<br />

Bogner-Mittelschule<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5bG<br />

Klasse 5cG<br />

Herr George<br />

Frau Stahl


Bläsergruppe Mittelschule<br />

Klasse 6a Herr Neidhardt<br />

Klasse 6bG Herr Krauß<br />

Klasse 6cG Frau Schoberth<br />

Klasse 6d Frau Pöhlmann<br />

Adler-/Sterneträger<br />

Gymnasium<br />

Klasse 5a<br />

Klasse 5b<br />

Herr Wagner<br />

Frau Wlasak-Feig<br />

Musikverein Rehau<br />

Klasse 5c<br />

Klasse 6a<br />

Klasse 6b<br />

Klasse 6c<br />

SMV<br />

Handball<br />

Frau Saalfrank<br />

Frau Freiberg<br />

Frau Witte<br />

Herr Niedrig


S ie gelten als der Klang der Berge:<br />

Alphörner! Was seinen Ursprung einst<br />

in der Schweiz fand und dort neben<br />

dem Schweizer Taschenmesser, Käse<br />

und Schokolade gar als ein Nationalsymbol<br />

gilt, erfreut sich einer steigenden<br />

Beliebtheit. Auch in den Nachbarländern<br />

Österreich und Deutschland.<br />

In Börwang im Allgäu haben sich so<br />

vor genau 30 Jahren die Börwanger<br />

Alphornbläser gegründet. Im Jubiläumsjahr<br />

werden die Musiker auch<br />

erstmals im Rahmen des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

ihr Können an den Instrumenten<br />

unter Beweis stellen.<br />

Elf Musiker umfasst die Gruppe. Auftritte<br />

werden meist nur von drei oder<br />

vier Personen absolviert. In Selb werden<br />

es wohl gar bis zu acht werden.<br />

Börwanger Alphornbläser<br />

mit dem Klang der Berge<br />

Darunter der gebürtige <strong>Selber</strong> Uwe<br />

Tröger. Während es ihn ins Allgäu<br />

zog, leben Eltern und Geschwister<br />

noch in Selb. Heimatbesuche stehen<br />

natürlich regelmäßig an. Zum <strong>Selber</strong>


<strong>Wiesenfest</strong> sowieso. Somit lag es für<br />

den Alphornbläser nahe, auch einmal<br />

hier einen Auftritt zu organisieren.<br />

„Mein Bruder und ich haben im vergangenen<br />

Jahr Oberbürgermeister Uli<br />

Pötzsch angesprochen“, blickt Uwe<br />

Tröger zurück und freut sich, dass der<br />

Kontakt zum Rathauschef aufrechterhielt.<br />

So wurde Anfang des Jahres der<br />

Termin fixiert. Am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />

gegen 18 Uhr im Festzelt und am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>sonntag um 12 Uhr auf<br />

dem Martin-Luther-Platz werden die<br />

Börwanger Standkonzerte geben.<br />

Tröger liegt es bei diesem Gastspiel<br />

besonders am Herzen, dieses eher<br />

nicht so geläufige Instrument in seiner<br />

Heimatstadt zu präsentieren.<br />

Das Alphorn selbst verkörpert für viele<br />

noch Einfachheit und Natürlichkeit.<br />

Wohl auch, weil es ein einfaches Naturinstrument<br />

ist, es gar als Prototyp<br />

der Blasinstrumente gelten kann. Aufgrund<br />

seiner Tonerzeugung gehört sie<br />

instrumentenkundlich zu den Blechblasinstrumenten,<br />

wenngleich Alphörner<br />

traditionell überwiegend aus Holz<br />

gefertigt werden. Der Klang des im<br />

Durchschnitt etwa 3,5 Meter langen<br />

Instruments vereint dabei die kraftvolle<br />

Klangfülle eines Blechblasinstruments<br />

wie einer Posaune mit der<br />

Weichheit eines Holzblasinstruments,<br />

zum Beispiel einer Oboe. Das Alphorn<br />

ist noch heute ursprünglich beibehalten.<br />

Klappen, Züge und Ventile gibt<br />

es keine. Gespielt werden kann darauf<br />

also nicht wie bei einem Klavier<br />

eine komplette Tonleiter, sondern<br />

beschränkt sich auf die Naturtonreihe.<br />

„Unsere Musikrichtung ist dennoch<br />

vielfältig“, weiß Uwe Tröger, dass<br />

beim Einhalten der traditionellen Richtung<br />

die Musik nach ein paar wenigen<br />

Stücken immer gleich klingen mag.<br />

Die Börwanger Alphornbläser verlassen<br />

bewusst diese traditionelle, getragene<br />

Richtung etwas. „In unser Programm<br />

lassen wir auch langsame und<br />

schnelle Walzer, flotte Polka, Blues<br />

und auch Schlagermusik einfließen“,<br />

will man die Ohren und die Sinne der<br />

Zuhörer scharf halten. Das kommt<br />

beim Publikum bei Auftritten wie zu<br />

Geburtstagesfeiern, Firmenveranstaltungen,<br />

Hochzeiten, Kirch- und Bergmessen<br />

bis hin zu einem Auftritt beim<br />

Papst und dem jüngsten Highlight,<br />

einem Alphornbläsertreffen im Allgäu<br />

vor über 3.000 Zuhörern, an. Und:<br />

„Für unseren Auftritt in Selb wurde<br />

von unserem Günter sogar extra ein<br />

Lied geschrieben, was auch zusätzlich<br />

gesanglich von uns untermauert<br />

wird“, hat man in Trögers Heimatstadt<br />

ein<br />

abwechslungsreiches<br />

Programm<br />

zu<br />

bieten.


E ifrig wird sich in den Tagen kurz<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong> an vielen Ecken<br />

fein herausgeputzt. Öffentliche Plätze<br />

und Straßen als auch das eigene Haus<br />

und der Garten wirken in Erwartung<br />

des bevorstehenden Festes und den<br />

Besuch zahlreicher Gäste so sauber<br />

Ein Miniatur-<strong>Wiesenfest</strong><br />

und freundlich wie selten. Auch die<br />

Geschäftsleute in der Innenstadt stimmen<br />

hier mit ein. Teils mit viel Mühe<br />

werden die Schaufenster dem Anlass<br />

entsprechend dekoriert. Wer genau<br />

hinguckt, kann viel entdecken. Ein<br />

kleines Miniatur-<strong>Wiesenfest</strong> stellt dabei<br />

Carmen Küspert ins Schaufenster<br />

zaubert Freude in die Gesichter<br />

ihres Fachgeschäfts für Tapeten und<br />

Farben im Badershof. Vom Bierzelt<br />

über die Egertaler Blaskapelle bis hin<br />

zum Karussell und dem Festzug – liebevoll<br />

werden etliche Details in die<br />

Szenerie eingearbeitet. „Und diese<br />

sieht in jedem Jahr anders aus“, erklärt<br />

Carmen Küspert. Etwa eine Woche<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong> beginnt sie<br />

zusammen mit ihrer Bekannten Karin<br />

Viehmann mit dem Aufbau. Jede Menge<br />

Spaß haben sie dann, wenn vier<br />

bis fünf Stunden da rasch vergehen,<br />

„denn wir spielen da oft unser eigenes<br />

<strong>Wiesenfest</strong> durch“, freuen sie sich


jedes Mal aufs Neue.<br />

Seit über zehn Jahren<br />

wird die Auslage<br />

zum <strong>Wiesenfest</strong> dekoriert.<br />

Die Sammlerin<br />

von Puppen<br />

(häusern) hat da<br />

zunächst mit einem<br />

Weihnachtsfenster<br />

angefangen. Dann<br />

kam die Idee auf,<br />

auch zum <strong>Selber</strong><br />

Fest das Fenster entsprechend<br />

zu gestalten.<br />

Ein Riesenrad und ein Kettenkarussell<br />

waren schon als Dachbodenfund<br />

vorhanden. Nach und nach kamen<br />

dann die vielen weiteren liebevoll<br />

gestalteten Kleinigkeiten dazu. So<br />

wie der Fahnenträger. Für Carmen


Küspert ein Symbol. Zum 200jährigen<br />

Jubiläum des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im<br />

Jahr 2007 hat sie sich diesen als Biegepuppe<br />

im Maßstab 1:12 von einer<br />

Manufaktur in München anfertigen<br />

lassen. Schärpe, Fahne und weitere,<br />

teils winzige Details hat sie selbst gebastelt.<br />

Die Fahnenträger-Puppe<br />

kommt bis heute gut an. Mehrere<br />

Kunden haben diesen schon längst<br />

nachbestellt, weiter bietet sie diesen<br />

in ihrem Laden zum Verkauf an. „Für<br />

viele ist das ein Stück Erinnerung. Gar<br />

bis nach Kanada haben wir schon eine<br />

schicken dürfen“, steht die Tradition<br />

hoch im Kurs. Neben weiteren bis zu<br />

mittlerweile 90 verschiedenen Figuren<br />

wie von Schülern und Lehrern bis hin<br />

zu Festbesuchern durften auch die<br />

Egertaler nicht fehlen. So manch einen<br />

der „echten“ Musiker erkennt der<br />

Fachmann da sofort. Gerne wird da<br />

beim Anblick geschmunzelt. Gestaunt<br />

wird beim Anblick des Schaufensters<br />

ohnehin von<br />

vielen Passanten.<br />

„Da<br />

bleiben viele<br />

stehen, gucken<br />

genau<br />

hin und besprechen<br />

die<br />

Szenen“,<br />

zeigt sich<br />

Carmen Küspert<br />

stolz, ein<br />

klein wenig<br />

Freude in die<br />

Gesichter der<br />

Betrachter<br />

zaubern zu<br />

können. Staunende Blicke haben natürlich<br />

insbesondere auch die Kinder.<br />

„Klar werden dann an der Scheibe<br />

etwas mehr Fingerabdrücke hinterlassen“,<br />

weiß man es aber zu schätzen,<br />

diese dann eben etwas öfters zu reinigen.


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />

Programmübersicht<br />

Freitag, 7.7.<strong>2017</strong><br />

Festbetrieb ab 19 Uhr<br />

Musik im Festzelt: Die Partyteufel<br />

Musik Außenpodium: Los Krachos<br />

Samstag, 8.7.<strong>2017</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />

Schlagergold; ab 19 Uhr: Farmers Five<br />

Sonstiges<br />

17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />

Martin-Luther-Platz<br />

Sonntag, 9.7.<strong>2017</strong><br />

Festbetrieb ab 14 Uhr<br />

Musik im Festzelt ab 15 Uhr:<br />

Partyfüchse<br />

Musik Außenpodium ab 15 Uhr:<br />

Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Blind-Date<br />

Sonstiges<br />

ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />

der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />

Selb, Evang. Posaunenchor)<br />

8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />

Thalia auf dem Marktplatz<br />

9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />

in Oberweißenbach durch<br />

den Malergesangverein<br />

10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />

„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />

12 Uhr: Standkonzert der Börwanger<br />

Alphornbläser am Martin-Luther-Platz<br />

13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />

Festzug der Schulkinder durch die<br />

Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

22:30 Uhr: Feuerwerk<br />

Montag, 10.7.<strong>2017</strong><br />

Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />

Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die<br />

Lederhosen; ab 14 Uhr: Partyfüchse;<br />

ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />

Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Monroe<br />

Project; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />

ab 19 Uhr: Gery & the Johnboys<br />

Sonstiges<br />

13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />

Festzug der Schulkinder durch die<br />

Straßen der Stadt zum Goldberg<br />

14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />

Festplatz<br />

18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />

Goldberg zum Marktplatz<br />

Ansprache des Oberbürgermeisters<br />

Singen des Liedes „Kein schöner<br />

Land“ und der Nationalhymne<br />

Festbetrieb bis 24 Uhr


Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />

Reigen und Sport<br />

14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />

14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />

15:05 – 15:10 Sonntag: Tanzgruppe HerozZ JAM<br />

15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />

16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche (Podium)<br />

15:10 – 16:10 Montag: Handball Knaben GYM<br />

Hahnenschlagen<br />

Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a Erk. FöS<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2a u. 1/2b<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2c u. 1/2d<br />

Kegeln<br />

Kreis 4 Kreis 5<br />

14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 3a u. 4a Erk.<br />

14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u.3f 3a u. 3b<br />

15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG u. 4e 4a u. 4n<br />

Armbrustschießen<br />

14:15 – 14:45 Knaben der Kl. 5a, 5bG, 5cG<br />

14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 6a, 6bG, 6cG, 6d


D as größte Festzelt weit und breit,<br />

ein großer Biergarten mit seinen vielen<br />

schattenspendenden oder zur Not<br />

auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />

im Freien. In gemütlicher Runde<br />

zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> so manch<br />

frische Maß Bier getrunken und aus<br />

der Vielzahl an angebotenen Kulinarischem<br />

so einiges verspeist. Die Geselligkeit<br />

mit Freunden und der Familie<br />

ist das eine, insbesondere auch dann,<br />

wenn man sich längere Zeit – oder<br />

eben seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> –<br />

nicht mehr gesehen hat und es so viel<br />

zu erzählen gibt.<br />

Zur guten Stimmung gehört aber zur<br />

Festveranstaltung natürlich auch die<br />

Musik dazu. Ob als Unterhaltung im<br />

Hintergrund oder eben auch, um dabei<br />

ausgelassen mitzusingen, zu<br />

schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />

Für die Party und Stimmung im<br />

Festzelt als auch auf dem Außenpodium<br />

werden an den vier Festtagen<br />

wiederum verschiedene Musiker ihr<br />

Bestes geben. Die Festwirtsfamilie<br />

Klatschen, Schunkeln, Tanzen -<br />

Musik für die gute Stimmung<br />

Spannruft hat bei der Auswahl erneut<br />

viel Wert auf möglichst einheimische<br />

Bands und Kapellen gelegt. Verpflichtet<br />

wurden dabei alte Bekannte, die<br />

schon in den vergangenen Jahren auf<br />

den Bühnen standen.<br />

Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am<br />

Heimatabend bis spät in die Nacht<br />

hinein im Festzelt wieder für große<br />

Stimmung sorgen. Der Schönwalder<br />

Band „Geile Zeit“<br />

gehört wiederum<br />

das Finale am<br />

Montagabend –<br />

zum mittlerweile<br />

achten Mal in Folge.<br />

Doch auch<br />

die weiteren<br />

Gruppen wie<br />

„Farmers Five“,<br />

„Die Lederhosen“<br />

und „Gery & the<br />

Johnboys freuen<br />

sich auf viele Zuhörer.


Musikalisch los<br />

geht das <strong>Wiesenfest</strong><br />

in bekannter<br />

Weise am Freitag.<br />

Hier will ab 19 Uhr<br />

die Gruppe „Los<br />

Krachos“ auf der<br />

Außenbühne unterhalten.<br />

Zeitgleich<br />

geben im Bierzelt<br />

die „Partyteufel“<br />

den Startschuss für<br />

die<br />

Festtage, wollen da<br />

wie immer ihrem Namen alle Ehre<br />

machen.<br />

Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />

im Festzelt eher Mangelware<br />

sein. Ein echtes MUSS ist schließlich<br />

für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend. Dieser<br />

steht nach den offiziellen Eröffnungsworten<br />

durch den Oberbürger-


meister und dem offiziellen Bieranstich<br />

unweigerlich für eine große stimmungsvolle<br />

Party mit der „Egertaler<br />

Blaskapelle“. Kondition ist da bei den<br />

Musikern und dem Publikum bei der<br />

Nacht der Nächte gefragt, oft endet<br />

dieser legendäre Abend bekanntlich<br />

erst kurz vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />

„Sierra Madre“. Wie schon in<br />

den beiden vergangenen Jahren, so<br />

freut sich erneut über eine große Zuhörerschaft<br />

die Band „Farmers Five“,<br />

die am Samstagabend im Freien unterhalten<br />

wird, wo zuvor am Nachmittag<br />

„Schlagergold“ zusammen mit Birgit<br />

noch auf der Bühne steht. Nicht<br />

nur Blasmusik gibt es am Sonntag: im<br />

Zelt ab Nachmittag bis 24 Uhr spielen<br />

die „Partyfüchse“ auf, die bis vor einigen<br />

Jahren noch als<br />

„Steinwaldfüchse“ auf vielen Festen<br />

unterwegs waren. Auf dem Außenpodium<br />

bis in den späten Nachmittag<br />

hinein spielt die „Egertaler Blaskapelle“.<br />

Ab 19 Uhr übernimmt wiederum<br />

„Blind-Date“.<br />

Erneut die Band „Die Lederhosen“ um<br />

den in Schönwald wohnenden Jürgen<br />

Reul im Bierzelt, dazu erstmals dabei<br />

das „Monroe Project“ im Freien, das<br />

ist das Musikprogramm am Montag ab<br />

9 Uhr zum Frühschoppen. Am Nachmittag<br />

heißt es wiederum<br />

„Partyfüchse“ und „Egertaler Blaskapelle“.<br />

Zum Endspurt des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

<strong>2017</strong> spielt der aus Rehau<br />

stammende Radiomoderator und Entertainer<br />

„Gery“ Gerspitzer zusammen<br />

mit seinen „Johnboys“ für das Publikum<br />

unter freiem Himmel. Die Abschlussparty<br />

im Zelt ist „Geile Zeit“<br />

vorbehalten. Für Stimmung und gute<br />

Unterhaltung dürfte also an allen<br />

Festtagen gesorgt sein.


<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />

Diese Bands geben den Ton an<br />

Partyteufel<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Ausgezeichnet mit dem Medienpreis<br />

„Beste Partyband Deutschlands 2013“<br />

haben sich die Partyteufel schon lange<br />

zu einer festen Größe in der Partyszene<br />

etabliert. Cannstatter Waasn,<br />

Gäubodenvolksfest Straubing und natürlich<br />

auch schon seit Jahren das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong>: Patrick, Flo, Andrea,<br />

Gsus, Chris und Wurzl sorgen überall<br />

für jede Menge Stimmung. Mit ausgefeilten<br />

Showelementen, Dynamik,<br />

Feuer und der höllischen Lust, jeden<br />

im Zelt anzubrennen, soll der Funke<br />

gnadenlos aufs Publikum überspringen.<br />

Ein teuflisch geiler Start in die<br />

Festtage auf dem Goldberg soll es<br />

wieder werden.<br />

Band-Info: Partyteufel, Andreas Nickl,<br />

95632 Wunsiedel –<br />

Internet: die-partyteufel.de<br />

Los Krachos<br />

Freitag, 19 Uhr<br />

Als Stimmungsgaranten haben sich<br />

die „Los Krachos“ auf vielen Festen<br />

etabliert. So auch bereits einige<br />

Male auf dem Außenpodium<br />

beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Der Name<br />

ist Programm. Neben den<br />

größten Partyhits und Rockkrachern<br />

will man die besten Songs<br />

aller Generationen zum Besten<br />

geben.<br />

Band-Info: Los Krachos,<br />

Thomas Bauer,<br />

95126 Schwarzenbach a.d. Saale<br />

Internet: loskrachos-trio.de<br />

Egertaler Blaskapelle<br />

Samstag, 19 Uhr, Sonntag und<br />

Montag jeweils Nachmittag<br />

Heimatabend ohne die Egertaler?<br />

Eigentlich unvorstellbar Das<br />

Bierzelt dürfte abermals brechend<br />

voll sein. Und auch nicht


das gerne auch mal Pausen<br />

der Kapelle selbst mit eigenen<br />

Gesängen überbrückt,<br />

ist es, das die „Egertaler<br />

Blaskapelle“ kräftig hochpusht.<br />

Band-Info: Egertaler<br />

Blaskapelle, Gerhard Wolf,<br />

09287/79446 –<br />

Internet: egertaler.de<br />

lange dauert es dann nach dem<br />

Warmspielen mit böhmischer Blasmusik,<br />

bis nach Schunkelrunden das<br />

Tanzbein auf den Bierbänken geschwungen<br />

wird und die Hände zum<br />

Himmel ragen. Selb feiert seinen Heimatabend<br />

mit seinen Egertalern –<br />

Party und Stimmung die wohl in der<br />

gesamten Region seines gleichen suchen<br />

dürfte und andere Blaskapellen<br />

neidisch werden lässt. Das ganze endet<br />

dann natürlich schon gleich gar<br />

nicht bereits um 23 Uhr oder 24 Uhr.<br />

Gerne darf es auch viel viel länger<br />

sein, bis die Instrumente verstummen.<br />

Kurzweilig wird es wie eh und<br />

je werden, bei der auch die Bedienungen<br />

zur Hochform auflaufen müssen,<br />

um die frohgelaunten Besucher<br />

mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen,<br />

bis es am Ende wieder aus allen Kehlen<br />

mit einem „Sierra Madre…“ gute<br />

Nacht zu sagen heißt. Das Publikum,


Partyfüchse<br />

Sonntag ab 15 Uhr, Montag ab 14 Uhr<br />

100% Live wollen die sechs<br />

„Partyfüchse“ mit ihrer Musik auch<br />

heuer wieder für Stimmung und gute<br />

Laune beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sorgen<br />

- das Fest, das sie auf ihrer Facebook-<br />

Seite als „bestes Fest Oberfrankens“<br />

bezeichnen und absolut als<br />

„Wahnsinn“ finden. Die Oberpfälzer<br />

gehören mittlerweile auch schon zum<br />

festen Bestandteil am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />

und -Montag. Zunächst noch<br />

als „Steinwaldfüchse“. Nach der Bandgründung<br />

im Jahr 1994 verpasste man<br />

sich aber vor zwei Jahren eine Namensänderung.<br />

Erstmals in Selb war<br />

man 2012. Die Original-Füchse-Party<br />

kam an, wird seitdem gerne wieder<br />

vom Festwirt gebucht. Wohlwissend,<br />

dass man sich sehr flexibel und vielseitig<br />

zeigt. Denn auch im Festzug<br />

marschieren die Füchse -<br />

hier wieder als<br />

„Steinwaldfüchse“ - an<br />

beiden Tagen mit, verstärken<br />

sich hierzu extra<br />

mit Gastmusikern.<br />

Schlagergold<br />

Samstag 14-18 Uhr<br />

Alte Schlagerjuwelen spielen Toni und<br />

Stefan Ertl, bekannt durch „Die Pilgramsreuther“,<br />

auf. Das Vater-Sohn-<br />

Duo stammt aus der Stadt Rehau und<br />

wird auch heuer wieder am Samstagnachmittag<br />

seine musikalische Visitenkarte<br />

auf dem Goldberg abgeben. Verstärkt<br />

werden die beiden durch Sängerin<br />

Birgit.<br />

Band-Info:<br />

Toni Ertl, 95111 Rehau<br />

Tel.: 09283/9297<br />

Blind Date<br />

Sonntag, 19 Uhr<br />

Rock- und Popklassiker handgemacht<br />

und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />

Art! Die fünf Vollblutmusiker<br />

Band-Info:<br />

Robert Faltenbacher,<br />

Schloßstr. 82,<br />

92681 Erbendorf,<br />

Tel.: 09682/182896<br />

Internet: partyfuechse.de


aus Hof präsentieren einen<br />

Querschnitt durch die wichtigsten<br />

Stationen der Rockmusik.<br />

Originalgetreu werden<br />

echte Klassiker aus den frühen<br />

60ern bis weit in die 90er<br />

Jahre hinein präsentiert.<br />

Band-Info:<br />

Blind Date, Martin Müller,<br />

95032 Hof<br />

Internet: blind-date-musik.de


Geile Zeit<br />

Montag, 19 Uhr<br />

Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />

geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />

geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />

um Sänger Alexander Frenzl noch einmal<br />

im Bierzelt hoch her. Dass da Party<br />

und Stimmung pur geboten wird,<br />

das bewiesen die Musiker mit Songs<br />

aus geilen Zeiten<br />

schon mehrfach. Bereits<br />

zum achten Mal<br />

in Folge verabschieden<br />

sie die Festbesucher<br />

musikalisch das<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Musikalisch? Keineswegs<br />

übertrieben, denn längst beschreibt<br />

„Geile Zeit“ den Mythos dieses<br />

einzigartigen Festes in einer eigens<br />

kreierten „Goldberghymne“.<br />

Band-Info: Geile Zeit, Alexander<br />

Frenzl, Schönwald, Tel. 09287/891882<br />

Internet: geilezeit-live.de<br />

Die Lederhosen<br />

Montag, 9 Uhr<br />

Heavy, Boarisch & Rock'n<br />

Roll – das ist das Genre,<br />

mit dem „Die Lederhosen“<br />

schon in den beiden vergangenen<br />

Jahren beim<br />

Frühschoppen für Stimmung<br />

gesorgt haben. Das<br />

haben sie auch diesmal<br />

wieder auf ihre Fahne geschrieben.<br />

Von der aktuellen<br />

stimmungsvollen<br />

volkstümlichen Schlagerparty,<br />

mit Krachern aus<br />

der Zeit von Disco und der<br />

NDW, Rockklassikern bis<br />

hin zu den aktuellen<br />

Charthits haben die fünf<br />

Vollblutmusiker alles in<br />

ihrem tollen Showprogramm.<br />

Ein musikalisch<br />

abwechslungsreiches, da-


zu professionelles<br />

Auftreten bildet die<br />

Garantie für eine<br />

erfolgreiche Veranstaltung.<br />

Die Vielfalt<br />

und Leidenschaft<br />

jedes einzelnen Musikers,<br />

darunter<br />

auch der in Schönwald<br />

wohnende Jürgen<br />

Reul, trägt zur<br />

Qualität der<br />

„Lederhosen" bei.<br />

Band-Info: Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />

17, 91220 Schnaittach;<br />

Mail: dielederhosen@web.de<br />

Internet: dielederhosen.de<br />

Farmers Five<br />

Samstag, 19 Uhr<br />

Bereits einige Male standen die<br />

„Farmers Five“ schon<br />

auf dem Außenpodium,<br />

selbst zwei Auftritte<br />

bei einem <strong>Wiesenfest</strong><br />

waren da keine<br />

Seltenheit, heizte<br />

man dem begeisterten<br />

Publikum eben<br />

gleich zum Beginn<br />

der Festtage am Freitag<br />

und schließlich<br />

zum Abschluss am<br />

Montagabend musikalisch<br />

ein. Diesmal<br />

ist die im Jahr 2002<br />

gegründete Gruppe<br />

mit seinem Ursprung<br />

im <strong>Selber</strong> Brauhaus am Samstag im<br />

Freien vertreten. Mit vielfältiger Musik<br />

von Blues über Pop bis Rock will man<br />

die Zuhörer unterhalten.<br />

Band-Info: Farmers Five<br />

Mail: schnell.rahn@web.de


Monroe Project<br />

Montag, 9 Uhr<br />

Musikalisch neu dabei ist beim <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> das „Monroe-Project“. Vor<br />

zwei Jahren hat man sich aus festen<br />

Bestandteilen der Hofer Musikszene<br />

zusammengefunden. Im Zentrum des<br />

Projekts steht Vocalist und Drummer<br />

Maertel Monroe. Mit dem in Selb bestens<br />

bekannten Igor Rattassep konnte<br />

gar ein weiterer genialer Musiker in<br />

Sachen Keyboard und Gitarre gewonnen<br />

werden. Ob als Duo, Trio oder mit<br />

weiteren Gastmusikern bis zum Quintett<br />

erweiterbar, geboten werden von<br />

der jeweiligen Formation in ihrer Art<br />

so noch nicht gehörte Versionen von<br />

Rocksongs und Hits wie z.B. von den<br />

Beatles, Bon Jovi, Genesis, Queen und<br />

vielen mehr. Aber auch hat man Freiräume<br />

und Klänge von Bach und Mozart,<br />

50er Rock & Rolls und Blues, sowie<br />

eigene Stücke der Protagonisten<br />

im Repertoire.<br />

Band-Info:<br />

Maertel Monroe-Project<br />

Kontakt/Internet:<br />

monroe-pinter.de<br />

„Gery“ Gerspitzer mit seinen Johnboys<br />

wieder auf dem Goldberg vertreten.<br />

Schon seit über 20 Jahren präsentieren<br />

die Musiker ehrlichen, fetzigen,<br />

einfühlsamen, unwiderstehlichen, verdienten,<br />

einwandfreien Rock’n Roll.<br />

Sobald sie auf der Bühne auftauchen,<br />

zappelt alles was sich bewegen kann<br />

zu den Hits der 50er bis 70er Jahre.<br />

Angefangen von „Shake, Rattle &<br />

Roll“ über „Ich will keine Schokolade“<br />

bis hin zum guten alten „Ballroom<br />

Blitz“. In der Dick Brave und Baseballs<br />

Manier entsprechen sie außerdem<br />

dem Outfit der Rockin Fifties. Natürlich<br />

werden Elvis, Chuck Berry, Paul<br />

Anka und viele andere Stars aus dieser<br />

Ära nicht zu kurz kommen.<br />

Band-Info:<br />

Gery & the Johnboys<br />

Unlitzstraße 4, 95111 Rehau<br />

Internet: johnboys.de<br />

Mail: gery@johnboys.de<br />

Tel.: 0179/1139878<br />

Gery & the Johnboys<br />

Montag, 19 Uhr<br />

„Gery & the Johnboys“<br />

waren schon länger nicht<br />

mehr beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

In diesem Jahr<br />

ist der Rehauer Radiomoderator<br />

(„Extra Radio“)<br />

und Entertainer


D er Blick von der Bühne in die tobende<br />

Menge, und alle stehen auf<br />

den Bierbänken, soweit man sehen<br />

kann. Würden wir nicht irgendwann<br />

aufhören zu spielen, würden wir Sierra<br />

Madre bis zum Morgengrauen singen“,<br />

ist der Heimatabend für die<br />

Egertaler Blaskapelle das Saisonhighlight<br />

schlechthin. Den Musikern macht<br />

es Spaß, der feiernden Menge ebenso.<br />

„Das ist der Wahnsinn“, freut sich<br />

Egertaler-Sängerin Edda Geiger immer<br />

wieder aufs Neue auf diesen<br />

musikalischen Abend, der<br />

gut und gerne bis 2 Uhr in der<br />

Nacht geht. Und klar ist dieser<br />

Auftritt alles andere als einer<br />

von mehreren im Jahr. „Da ist<br />

man schon ein wenig mehr<br />

aufgeregt. Da überlegt man<br />

jetzt schon wie man sich denn<br />

kleiden soll, was man nochmals<br />

zu Hause proben sollte,<br />

bevor der große Tag dann<br />

kommt“, erklärt Edda.<br />

Sie selbst ist ein echtes<br />

„Egertaler-Kind“. Ihr Großvater<br />

Max Geiger war eines der<br />

Gründungsmitglieder der<br />

Egertaler im Jahr 1973. Ihr<br />

Vater Helmut Geiger spielte<br />

ab dem Jahr 1975 mit 13 Jahren<br />

das erste Mal mit, war<br />

etwa 20 Jahre lang aktiv dabei und<br />

hilft noch heute hin und wieder aus.<br />

Auch ihre Tante und ihr Onkel waren<br />

in jungen Jahren schon an verschiedensten<br />

Instrumenten mit dabei.<br />

Sie selbst spielt zwar Klavier, dies<br />

Heimatabend als Highlight:<br />

„Das ist der Wahnsinn!“<br />

aber eher bedingt nur noch zuhause.<br />

Vielmehr liegt ihr das Singen. In der<br />

Schule wirkte sie im Mädchenchor mit<br />

oder sang für sich den ein oder anderen<br />

Ohrwurm. Kurzerhand fragte<br />

Egertaler-Sänger Harald Kießling auf


der Suche nach einer Sängerin an, da<br />

die ehemalige Sängerin (Heike Bösel)<br />

aufgrund familiärer Veränderung weggezogen<br />

war. Gesangsunterricht und<br />

die ersten Proben folgten. „Meinen<br />

ersten Auftritt hatte ich dann auf einer<br />

Gartenfeier in Stopfersfurth mit<br />

etwa vier böhmischen Gesangsstücken“,<br />

erinnert sich Edda zurück. Weitere<br />

kleinere Veranstaltungen folgten.<br />

Die ersten größeren Konzerte gab es<br />

dann im Rosenthal-Theater im Jahr<br />

2011. Da war sie gerade erst 16 Jahre<br />

jung, als sie mit „The Rose“ viel Applaus<br />

des Publikums einheimste. Ein<br />

Song, den sie auch heute noch gerne<br />

darbietet. Und die anfänglichen Überlegungen,<br />

tatsächlich Sängerin bei<br />

den Egertalern zu werden, wichen<br />

rasch. „Die Chance abzulehnen, das<br />

kam mir da gar nicht in den Sinn. Das<br />

bekomme ich schon irgendwie hin“,<br />

dachte sie damals. Und in all den Jahren<br />

kommt jetzt natürlich die Erfahrung<br />

hinzu. „Die Aufregung und das<br />

angewurzelte Stehen wurde mir aber<br />

dann schon ausgetrieben und wird<br />

mir auch weiterhin noch ausgetrieben,<br />

bis keine Hemmungen mehr vorhanden<br />

sind. Aber es wird immer besser“,<br />

meint sie. Auch weil sie sich bei der<br />

Kapelle bestens aufgehoben fühlt.<br />

Ebenso beim Publikum: „Wenn die<br />

Stimmung dann noch tobt, ist das die<br />

Bestätigung dafür, dass es den Leuten<br />

gefällt, was man da macht!“<br />

Privat hört Edda Geiger neben Jazz<br />

auch gerne Rock und Metal, besucht<br />

da auch Konzerte und Festivals, doch<br />

auch findet sie es in Sachen Musikrichtung<br />

schön, böhmische Runden<br />

zu spielen, bei denen die Zuhörer


schunkeln und die Musik genießen.<br />

Als locker, lustig und gut empfindet<br />

sie da das Zusammenspiel mit ihrem<br />

Gesangspartner Harald Kießling:<br />

„Wenn sein Mikrophon plötzlich aussetzt,<br />

oder mir die Stimme von einem<br />

Hustenanfall ausbleibt, funktioniert<br />

das ganz gut, dass der andere spontan<br />

einspringt!“ Weiter mag sie Evergreens,<br />

„die die<br />

Leute kennen, mögen<br />

und feiern.“<br />

Neben dem Heimatabend<br />

spielen die<br />

Egertaler auch an<br />

den beiden darauffolgenden<br />

Nachmittagen<br />

auf dem Außenpodium.<br />

„Das ist<br />

schon etwas schwierig,<br />

sich nach dem<br />

Samstag wieder in<br />

Form zu bringen.<br />

Hier ist die Stimme<br />

schon sehr angeschlagen.<br />

Viel kann<br />

man da nicht machen,<br />

als den Sonntag<br />

etwas ruhiger<br />

anzugehen und am<br />

nächsten Morgen<br />

heiße Milch mit Honig<br />

zu trinken“, erklärt<br />

Edda Geiger,<br />

deren Mutter beim<br />

<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

den Südtiroler-<br />

Spezialitätenstand<br />

betreibt. Und sie<br />

verrät: „Am Heimatabend<br />

selbst ist es<br />

noch nicht so schlimm, wenn man<br />

zwischendurch ausreichend trinkt, um<br />

die Stimmbänder elastisch zu erhalten.<br />

Mit den häufigen Prosits vergisst<br />

man das auch nicht so einfach. Gesanglich<br />

wird man ja auch kräftig von<br />

der Menge mit unterstützt“, fiebert sie<br />

dem <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> entgegen.


F amilienspaß und Action, das steht<br />

auch diesmal wieder auf dem Festgelände<br />

und da natürlich bei den verschiedenen<br />

Fahrgeschäften auf dem<br />

Programm. Von altbewährt bis hin zu<br />

neu und modern, für Genießende und<br />

Wagemutige und für Jung und Alt.<br />

Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />

der Vergnügungspark. Fahrattraktionen,<br />

die vor allem bei Kindern und<br />

Jugendlichen eine immer wieder wichtige<br />

Frage sind. Die Aufregung ist besonders<br />

groß, wenn es darum geht,<br />

wo man am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>und<br />

Taschengeld loswerden kann.<br />

Nicht nur die heimischen Fans des<br />

Nervenkitzels freuen sich auf so<br />

manch Attraktion. Längst tauschen<br />

sich deutschlandweit Fans von Fahrgeschäften<br />

und Volksfesten in<br />

diversen Internetforen aus, fachsimpeln<br />

und gehen Woche für Woche mit<br />

dem Besuch von Festplätzen einer<br />

großen Leidenschaft nach. Gerne wird<br />

da auch aus und über Selb berichtet.<br />

Stets mit lobenden Worten, genießen<br />

da schließlich auch diese Gäste die<br />

Rasante Fahrten, Action,<br />

Adrenalin und Familienspaß<br />

einzigartige Atmosphäre.<br />

Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />

immer wieder aufs Neue garantiert,<br />

wohl für jeden ist etwas dabei. Kindgerechte<br />

Karussells bis hin zu rasanten<br />

Fahrten, der Vergnügungspark<br />

verspricht Action und Spaß zugleich.<br />

Das Schöne: natürlich trifft man auch<br />

heuer oft auf die gleichen Schaustellerfirmen<br />

am angestammten Platz.<br />

Das Nostalgiekarussell von Michael<br />

Korn aus Bayreuth beispielsweise, auf<br />

dem auch der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />

Fanfarenzug zum Abschluss<br />

am <strong>Wiesenfest</strong>montag gerne<br />

einmal eine musikalische<br />

Runde dreht. Oder das Pinocchio-Werfen,<br />

das auch schon<br />

seit über 40 Jahren und mittlerweile<br />

gar nur noch in Selb<br />

vertreten ist. Die Mischung<br />

aus Altbewährtem und ein<br />

klein wenig Abwechslung,<br />

wohlwissend, auch jedes Alter<br />

der Festbesucher mit Interessantem<br />

abzudecken, das


macht das Besondere aus.<br />

Die Stadt Selb vertraut bei der<br />

Aufstellung der zugelassenen<br />

Fahrgeschäfte und Buden wiederum<br />

ganz auf die Arbeit von Günter<br />

Wunderle aus Hersbruck, dem<br />

Vormann der Fahrgeschäfte auf<br />

vielen Volksfesten, einst langjähriger<br />

Vorsitzender des bayerischen<br />

Schaustellerverbandes (siehe<br />

Extra-Bericht). Das hat natürlich<br />

einen Vorteil. Neben den Begebenheiten<br />

auf dem Goldberg und dem notwendigen<br />

Kontakt zum Ordnungsamt<br />

Selb, genießt der Fachmann zahlreiche<br />

Kontakte zu Schaustellern. Sollte<br />

da beispielsweise ein Schausteller für<br />

Selb kurzfristig absagen müssen, so<br />

könnte man schnell für Ersatz sorgen.<br />

Neben dem Nostalgiekarussell wird es<br />

heuer noch ein modernes Kinderkarussell<br />

geben. Dieses stellt die Schaustellerfamilie<br />

Bergmann aus Nürnberg


auf. Aufregende Runden im Feuerwehrauto,<br />

Hubschrauber und Co.<br />

dürften für die Kleinsten somit garantiert<br />

sein. Weiter wird bei den jungen<br />

Besuchern beim „Crazy Carpet“<br />

(„Fliegender Teppich“ für Kinder)<br />

sowie dem Kinder-Laufgeschäft<br />

„Mäuse Stadt“ Langeweile wohl kaum<br />

aufkommen.<br />

Ein Laufgeschäft gibt es natürlich<br />

auch für die Älteren. Erstmals in Selb<br />

wird der „Chaos Airport“ anzutreffen<br />

sein. Schausteller Mario Haberkorn<br />

aus Erfurt lädt hier das Publikum mit<br />

einem actionreichen Hindernisparcours<br />

zu einem Trip durch einen völlig<br />

chaotischen Flughafen.<br />

Ein Stück Nostalgie, freilich gepaart<br />

mit modernster Technik, das ist das<br />

immer wieder seit Generationen faszinierende<br />

Kettenkarussell „Wellenflug“.<br />

Das in diesem Fall im Jahr 1986 gebaute<br />

Fahrgeschäft ist seit wenigen<br />

Monaten in neuen Händen. Der<br />

Schausteller Manuel Kaplan aus Kaiserslautern<br />

hat dieses vom Nürnberger<br />

Harald Drelischek, der zuvor<br />

schon öfters in Selb zu Gast war,<br />

übernommen. Das Familienfahrgeschäft<br />

ist wie schon oft, meist im<br />

Wechsel mit dem „Golden Star“, am<br />

angestammten Platz neben dem Autoscooter<br />

zu finden. Diesen gerade für<br />

Jugendliche magischen Anziehungsund<br />

Treffpunkt zugleich liefern wiederum<br />

die Diebolds aus Augsburg.<br />

Vom Typ Breakdance wird wie schon<br />

vor zwei Jahren der „Happy Traveller“<br />

für schnellen Fahrspaß sorgen. Heino<br />

Winter aus Bremen wird mit diesem<br />

Fahrgeschäft, das eine Kapazität von<br />

32 Personen hat und seit 1986 auf<br />

Volksfesten im Einsatz ist, in Selb dabei<br />

sein. Flotte actionreiche<br />

Runden sind außerdem<br />

vom Typ Berg- und<br />

Talbahn im „Musik Express“<br />

der Kreft GbR aus<br />

Duisburg zu erleben.<br />

Höhenrauschsüchtige<br />

kommen im „Rocket“<br />

auf ihre Kosten. Adrenalinrausch<br />

garantiert.<br />

Schießbuden des Nürnberger<br />

Unternehmens<br />

Rohr und der Familie<br />

Kreis-Hofmann aus<br />

Fürth, die zudem mit dem beliebten<br />

Entenziehen wieder dabei ist, wie<br />

auch Ballonspickern, angeboten von<br />

Ch. Holler aus Würzburg, werden weiter<br />

für jede Menge Unterhaltung und<br />

Spannung sorgen. Und vielleicht<br />

klappt es neben so manch kleinem<br />

Trostpreis auch mit einem Hauptpreis.<br />

So bei der Losbude des Unternehmens<br />

Übel aus Nürnberg.


A uf der Suche nach Nervenkitzel<br />

kommen in diesem Jahr Adrenalinjunkies<br />

beim „Rocket“ auf ihre Kosten.<br />

Mit diesem Fahrgeschäft vom Typ Afterburner<br />

kommt das Unternehmen<br />

Hartmann & Söhne aus Hagen auf<br />

den <strong>Selber</strong> Goldberg. Hier waren die<br />

Schausteller zuletzt vor zwei Jahren<br />

mit „1001 Nacht“, dem nach eigenen<br />

Angaben größten und höchsten reisenden<br />

„Fliegenden Teppich“ zu Gast.<br />

Hoch hinaus geht es nun auch mit<br />

dem 2006 vom niederländischen Unternehmen<br />

KMG erbauten Fahrgeschäft.<br />

Dieses hat der aktuelle Eigentümer<br />

Ende 2015 von einem anderen<br />

Schaustellunternehmen übernommen.<br />

„In meinen Augen eindeutig der beste<br />

Afterburner“, lobt ein Rummel-Fan im<br />

Internet rasante Fahrten, aber auch<br />

das tolle Design. Der Begriff Afterbur-<br />

ner selbst ist ein Fahrgeschäftsmodell<br />

des Herstellers. Dabei handelt es sich<br />

(Quelle: Wikipedia) um einen mit einem<br />

Frisbee oder einer Schiffschaukel<br />

verwandten Schaukeltyp. An einer<br />

Konstruktion aus vier Stützen ist ein<br />

langer Schaukelarm aufgehängt. Am<br />

ROCKET für den Nervenkitzel<br />

Ende des Arms sind drehbar sechs<br />

Fahrgastträger für jeweils vier Personen<br />

montiert. Der Schaukelantrieb<br />

erfolgt aus der Achse der Aufhängung<br />

heraus, wodurch der Afterburner nicht<br />

frei schwingt. Die Mitfahrer sind auf<br />

den Sitzen durch Überschulterbügel<br />

gesichert. Die Blickrichtung geht zur<br />

Drehachse, die Beine hängen frei. Vor<br />

dem Start der Schaukel wird der Boden<br />

unter den Fahrgastträgern abgesenkt.<br />

Der Arm kann bis zu einem<br />

Winkel von 120° aufschaukeln und<br />

erreicht eine Höhe von bis zu 22 Metern.<br />

Der Fahrgastträgerkranz<br />

kann sich dabei<br />

mit bis zu 15 Umdrehungen<br />

pro Minute<br />

drehen. In der Halteposition,<br />

während das Podium<br />

angehoben ist,<br />

dreht der Gondelkranz<br />

mit bis zu zwei Umdrehungen<br />

pro Minute. Diese<br />

langsame Drehung in<br />

der Halteposition wird<br />

„Vorrücken“ genannt.


D ie bunten Lichter der Fahrgeschäfte,<br />

die knallfarbenen Fahrzeuge<br />

der Autoscooter, die Festplätze in<br />

Nordbayern – sie prägen bis heute<br />

das Leben von Günter Wunderle. Obwohl<br />

er im Frühjahr bereits 76 Jahre<br />

alt geworden ist, so managt er noch<br />

heute die Beschickung von zwölf<br />

Volksfesten. Die Stadt Selb vertraut<br />

ihm und seinem Organisationstalent<br />

ebenso schon seit über 50 Jahren. Als<br />

eng, konstruktiv und harmonisch betonen<br />

das Ordnungsamt um seinen<br />

Leiter Wolfgang Spörl und der Frontmann<br />

der Schausteller die jahrelange<br />

Zusammenarbeit.<br />

Hatten Wunderles<br />

Eltern zunächst noch<br />

in Nürnberg ein Lebensmittelgeschäft,<br />

so startete die Familie<br />

nach dem zweiten<br />

Weltkrieg in den<br />

Schaustellerbereich.<br />

„Das waren eine<br />

Schiffschaukel und<br />

eine Schießbude“,<br />

erinnert sich Günter<br />

Wunderle zurück.<br />

Schließlich hat er in<br />

die Schaustellerfamilie<br />

Hartmann einge-<br />

heiratet. Fortan stand der Autoscooter<br />

im Mittelpunkt. Die Organisation von<br />

Volksfesten übernahm er vom Schwiegervater.<br />

Als Chef der Hartmann Vergnügungsbetriebe<br />

mit Sitz in Hersbruck vereinbart<br />

er mit der jeweiligen Kommune<br />

einen Generalvertrag über die Veranstaltungsfläche.<br />

Diese Flächen vergibt<br />

„Die Atmosphäre auf dem<br />

Goldberg ist einzigartig!“<br />

er dann an die Schausteller. Wenngleich<br />

in der Branche einige Fahrgeschäfte<br />

verschwinden, so bewerben<br />

sich bei ihm dennoch bis zu 70 Betriebe.<br />

Aus diesem Kreis wählt er dann<br />

aus. Er weiß bei allen Festen worauf<br />

es ankommt. „Begebenheiten vor Ort,


Abmessungen und<br />

vieles mehr, das habe<br />

ich alles im Kopf<br />

drin“, kennt er den<br />

<strong>Selber</strong> Goldberg bestens.<br />

Natürlich will<br />

Günter Wunderle<br />

auch hier eine gute<br />

Mischung an Fahrgeschäften<br />

anbieten.<br />

Zum einen setzt er<br />

auf Altbewährtes,<br />

Schausteller wie die<br />

Familien Kreis-<br />

Hofmann (Entenziehen, Schießbude) hört laut Wunderle dabei zu einem<br />

und Bergmann (Pinocchio-Werfen, der beliebtesten Fahrgeschäfte in<br />

Kinderkarussell) sind da schon seit Deutschland. In Selb wechselt er auch<br />

Jahrzehnten fest dabei. Auch ein Autoscooter<br />

ist quasi Standard, hat seine Familienfahrgeschäft „Golden Star“<br />

gerne das Kettenkarussell mit dem<br />

Anziehungskraft bei Kindern und Jugendlichen<br />

in all der Zeit nie verloren. zwei Jahre in Selb ein, wechselt das<br />

ab. Das Riesenrad plant er nur alle<br />

Schließlich gehören Fahrgeschäfte mit im regelmäßigen Rhythmus mit einem<br />

rasanteren Fahrten und einer Portion Action-Fahrgeschäft, wie in diesem<br />

Action genau so dazu. Der „Happy Jahr mit dem Hochfahrgeschäft<br />

Traveller“ vom Typ Break-Dance ge-<br />

„Rocket“. „Ein Wechsel muss da sein,<br />

sonst läuft sich auch<br />

ein Riesenrad an dieser<br />

Stelle tot“, meint<br />

Günter Wunderle. Er<br />

setzt bei der Auswahl<br />

auf eine familiengerechte<br />

Mischung.<br />

Überhaupt liegt ihm<br />

sehr viel daran, dass<br />

ein Volksfest als ein<br />

Familienfest stattfindet.<br />

„Oftmals verkommen<br />

Veranstaltungen<br />

schon zu sehr zum<br />

Ballermann, wo es<br />

nur noch ums Saufen


geht“, ärgert er sich. Auch muss er<br />

feststellen, dass vielfach zu häufige<br />

Jubiläumsveranstaltungen von Vereinen<br />

das eigentliche Hauptfest einer<br />

Stadt untergehen lassen.<br />

Anders allerdings in Selb. „Das ist für<br />

mich das attraktivste Fest. Hier kennt<br />

man sich. Es ist für viele wie Heimkommen.<br />

Diese Atmosphäre auf dem<br />

Goldberg ist einzigartig“, schwärmt er<br />

vom <strong>Wiesenfest</strong>.<br />

Hier ist er selbstverständlich<br />

selbst<br />

vor Ort. Er begleitet<br />

im Vorfeld den<br />

Aufbau der Fahrgeschäfte.<br />

Die Preise<br />

werden abgesprochen,<br />

„sollen aber<br />

ebenso familiengerecht<br />

gestaltet<br />

sein!“<br />

Hohes Ansehen<br />

genießt Günter<br />

Wunderle bei seinen<br />

Schaustellern.<br />

Jahre lang fungierte<br />

er zudem als<br />

Vorsitzender des<br />

Süddeutschen<br />

Schaustellerverbandes.<br />

Als Anerkennung<br />

für seine<br />

zahlreichen Aktivitäten<br />

erhielt er vor<br />

zehn Jahren aus<br />

den Händen des<br />

damaligen bayerischen<br />

Ministerpräsidenten<br />

Dr. Günther<br />

Beckstein das<br />

Bundesverdienstkreuz.<br />

Einmal Schaustellerfamilie, immer<br />

Schaustellerfamilie. Das trifft auch auf<br />

die Familie von Günter Wunderle zu.<br />

Tochter Britta tourt bereits mit einer<br />

Berg- und Talbahn durch die Lande.<br />

Und auch Enkelkind Axel kennt das<br />

Leben auf den Volksfesten schon bestens.


D ie Umgebung ist fantastisch. Man<br />

steht mit seinem Wagen mitten im<br />

Grünen, da kommt direkt ein klein<br />

wenig Urlaubsfeeling auf“, freuen sich<br />

Conny und Klaus Hellberg auf das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> ganz besonders. Und<br />

das natürlich, obwohl die beiden mit<br />

ihrem Team auch hier jede Menge zu<br />

arbeiten haben. Ihr großer Fischverkaufsstand<br />

ist bei den Festbesuchern<br />

sehr beliebt. Von Calamaris über<br />

Lachs- und Krabbensemmeln, Matjes,<br />

Seehecht bis hin zum Backfisch und<br />

dem stets beliebten Bismarckhering,<br />

bei der vielfältigen Auswahl kommen<br />

Fischfans voll auf ihre Kosten.<br />

In Selb ist das Unternehmen Hellberg<br />

in diesem Jahr seit genau 30 Jahren<br />

Klaus und Conny Hellberg seit<br />

30 Jahren beim <strong>Wiesenfest</strong><br />

dabei. Zuvor machte sich der Hildesheimer<br />

Klaus Hellberg in jungen Jahren<br />

zunächst mit einem Süßwarengeschäft<br />

selbstständig. Da der Onkel<br />

bereits in der Fischbranche tätig<br />

war, machte er es sich dann<br />

zur Aufgabe, nun mit Fischwägen<br />

durch den Norden zu ziehen.<br />

Zwischenzeitlich stieß<br />

Conny hinzu, die selbst bis dato<br />

nichts mit dem Schaustellerleben<br />

zu tun hatte. Neben<br />

Norddeutschland versuchte<br />

man sich dann auch im Süden.<br />

„Wir waren aber knapp davor<br />

zu sagen, wir schaffen es nicht<br />

und geben auf“, sah man sich<br />

mit jeder Menge Arbeit und<br />

weiten Entfernungen konfrontiert.<br />

Nun konzentrierte man<br />

sich allerdings nur noch auf<br />

eine Region. Den Süden. 1987<br />

war es, als man auf eine Annonce<br />

des Münchberger Fischgeschäfts<br />

von Martha und Karl


Katholing stieß. Von dieser übernahm<br />

man schließlich zwei Verkaufsstände.<br />

Dazu einige Verkaufsplätze. „Und wir<br />

wurden in unseren Anfängen auch in<br />

jeder Hinsicht unterstützt“, erinnert<br />

man sich positiv zurück. Anfangs habe<br />

man bei seinen Touren noch in Pensionen<br />

übernachten müssen, erst nach<br />

und nach konnte sich ein Camper und<br />

eine entsprechende<br />

Ausstattung von der<br />

Waschmaschine bis<br />

hin zum Trockner<br />

angeschafft werden.<br />

„Das war alles schon<br />

sehr aufregend“,<br />

meinen die beiden,<br />

die nun so allmählich<br />

im Geschäft Fuß fassen<br />

konnten. Dass<br />

man immer erfolgreicher<br />

wurde, hatte<br />

aber auch einen ganz<br />

anderen Grund: „Wir<br />

haben unser System<br />

komplett umgestellt!“ Die Verkaufswägen<br />

wurden technisch zeitgemäß<br />

aufgerüstet. So backt man seine Brötchen<br />

selbst immer wieder frisch aus<br />

selbst hergestellten Teig, Rohlinge<br />

kommen also nicht<br />

zum Einsatz. „Da<br />

können wir die<br />

Kosten viel leichter<br />

kalkulieren, ist von<br />

Lieferanten vor Ort<br />

unabhängiger und<br />

man muss am Ende<br />

eines Verkaufstages<br />

nichts<br />

wegschmeißen“,<br />

hat Klaus auch für<br />

viele weitere Abläufe<br />

eine ausgeklügelte<br />

Logistik.<br />

Die braucht es auch. Mittlerweile haben<br />

die Hellbergs schließlich bis zu<br />

fünf Verkaufsstände gleichzeitig auf<br />

verschiedenen Plätzen im Einsatz. So


gelingt es, dass man seinen Fisch, bei<br />

dem man auf die Qualität eines Lieferanten<br />

aus Hamburg setzt, pünktlich<br />

an jeden Platz geliefert bekommt.<br />

„Das klappt wunderbar“, freut man<br />

sich. An rund 40 Veranstaltungen im<br />

Jahr ist man von Franken bis in den<br />

Süden Bayerns schließlich unterwegs.<br />

Ist man im hochfränkischen Raum an<br />

vielen Orten vertreten, so zählt auch<br />

das Münchener Oktoberfest dazu, wo<br />

man mit seinem Fischstand dabei ist.<br />

Die Saison startet meist mit den Frühlingsfesten<br />

und geht bis in den<br />

Herbst, dann folgen Weihnachtsmärkte,<br />

ehe man sich eine Verschnaufpause<br />

gönnen kann. Bis zu 50 Mitarbeiter<br />

sind in der Summe immer im Einsatz.<br />

Conny und Klaus Hellberg, die ihren<br />

Wohnsitz bei Erlangen haben, sind da<br />

oft längere Zeit getrennt. So ist zum<br />

<strong>Wiesenfest</strong>wochenende Conny in<br />

Münchberg vor Ort, Klaus mit seinem<br />

im Jahr 1991 eigens gebauten Verkaufswagen<br />

zeitgleich in Selb. Zumindest<br />

in den frühen Morgenstunden<br />

kann man sich hier aufgrund der kurzen<br />

Entfernung kurz treffen, denn<br />

sonst stehen da 14 Stunden und mehr<br />

an Arbeit auf der Tagesordnung, was<br />

oft auch an die Substanz geht. Vermissen<br />

möchte man seinen Job und<br />

den Rummel aber auf keinen Fall.<br />

„Das ist ganz einfach unser Leben“,<br />

nimmt man viele Anstrengungen und<br />

Herausforderungen mit Fleiß und<br />

Kompromissbereitschaft in Kauf. Und<br />

in Selb ist man da ohnehin gerne dabei.<br />

„Da ist es faszinierend, wie die<br />

Leute feiern, genießen und sich mit<br />

diesem Fest identifizieren“, erinnert<br />

man sich auch an eine Aussage eines<br />

<strong>Selber</strong>s, dass das <strong>Wiesenfest</strong> heiliger<br />

als Weihnachten sei.


B ratwürste, Steaks, Pizza, Döner,<br />

Fisch und vieles mehr - von herzhaft<br />

und deftig bis zu süß oder salzig. Die<br />

Auswahl an den Verkaufsständen ist<br />

Jahr für Jahr riesig. Ein jeder dürfte<br />

an den vier Tagen auf dem Goldberg<br />

etwas Schmackhaftes für sich finden.<br />

Eine der Verköstigungsbuden betreibt<br />

Elka Jakob. Ihre frisch zubereiteten<br />

Sandwiches erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit. In Selb schon seit Dezember<br />

2008. In unmittelbarer Nähe zum<br />

<strong>Selber</strong> Rathaus hat sie hier ihr Sandwichhouse.<br />

Im nunmehr fünften Jahr<br />

ist sie mit ihrem Angebot auch beim<br />

<strong>Wiesenfest</strong> vertreten. „Meine Kunden<br />

haben sich das gewünscht, dass wir<br />

da dabei sein sollten“, erinnert sie<br />

sich zurück. Als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan<br />

brauchte sie da nicht lange überlegen,<br />

auch wenn das dann natürlich für einen<br />

selbst nicht mehr Feiern sondern<br />

Arbeit bedeutete. Sie meldete sich bei<br />

der Stadt an. Zwei Jahre musste sie<br />

allerdings warten, bis sie eine Zusage<br />

„Besonders beliebt ist das<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-Sandwich!“<br />

bekam. „Erst als ein anderer langjähriger<br />

Standbetreiber nicht mehr dabei<br />

war, habe ich die Genehmigung erhalten“,<br />

erklärt Elke Jakob. Auf einen<br />

Verkaufswagen hatte sie da schon<br />

Zugriff, größere Anschaffungen waren<br />

nicht vonnöten. „Aber zum Anfang<br />

war das dann ein großes Chaos. Wir<br />

wussten nicht, was uns genau alles<br />

erwarten würde. Wir kannten ja noch<br />

keine Abläufe“, ist man heute mit seinem<br />

vierköpfigen<br />

Team bestens<br />

eingespielt.<br />

Etwa<br />

zwei Wochen<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

fangen<br />

die größeren<br />

Vorbereitungen<br />

an. Zum Festbeginn<br />

ist alles<br />

parat, man<br />

weiß wo man<br />

hinlangt. So


wie die Inhaberin des sich zu einem<br />

beliebten Treff entwickelten<br />

„Sandwichhouse“ es nicht bereut,<br />

einst den mutigen Schritt in die<br />

Selbstständigkeit gewagt zu haben, so<br />

freut sie sich immer wieder aufs Neue<br />

aufs <strong>Wiesenfest</strong>. Klar trifft sie hier<br />

viele Stammkunden, mit denen man<br />

gerne ins Gespräch kommt. Auch<br />

spürt man hier die stets gute Laune<br />

der Festbesucher. „Es ist schon eine<br />

ganz besondere Atmosphäre“, stellt<br />

sie fest. Neben dem heimischen Publikum<br />

kann Elke Jakob mittlerweile<br />

auch etliche auswärtige Kunden begrüßen,<br />

die sich immer wieder auf<br />

ihre leckeren Sandwiches freuen.<br />

„Besonders beliebt ist das <strong>Wiesenfest</strong>-<br />

Sandwich“, gibt es hier als Kreation<br />

ein Sandwich, das mit einem panierten<br />

Schnitzel und Röstzwiebeln belegt<br />

ist. Verschiedene frische Zutaten und<br />

Soßen lassen für jeden aber ohnehin<br />

viel Kombinationsspielraum. Außerdem<br />

hat sie zusätzlich Burger im Angebot.<br />

Viel mag Elke Jakob vom <strong>Wiesenfest</strong><br />

selbst nicht mitbekommen, auch bedeuten<br />

diese Tage sehr wenig Schlaf,<br />

heißt es doch nach Dienstschluss mitten<br />

in der Nacht schon bald wieder<br />

sich auf den nächsten Tag vorzubereiten<br />

und im Stand zu stehen. Nur bei<br />

kurzen Pausen kann sie sich einen


kleinen Überblick verschaffen und ein<br />

paar Eindrücke vom Fest sammeln.<br />

Sonst ist der Blick aus ihrem Verkaufsstand<br />

in den Bereich rund um<br />

den Auto-Scooter beschränkt. „Das<br />

macht aber nichts. Denn ich habe<br />

auch Kunden, die mir mal als Dankeschön<br />

etwas vorbeibringen“, freut sie<br />

sich auch einmal über ein ihr ausgegebenes<br />

Glas Sekt. Dazu ist die Zusammenarbeit<br />

mit ihren Kollegen der<br />

Nachbarstände als auch der Schausteller<br />

hervorragend. „Wir helfen uns<br />

gegenseitig aus, wenn zum Beispiel<br />

einem mal Servietten fehlen sollten.<br />

Da ist jeder für den anderen zur Stelle“,<br />

lobt Elke Jakob. Und auch in Sachen<br />

Essen lädt man sich untereinander<br />

ein. „Da bekommt man von der<br />

Pizzeria nebenan eine Pizza ausgegeben,<br />

umgekehrt lädt man auf ein<br />

Sandwich ein“, gibt es auch kein Neid<br />

untereinander, könnte der andere ein<br />

paar Euro mehr Umsatz machen.<br />

Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />

Reinhold Dress (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />

Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger (Fischbraterei),<br />

Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck (Schokofrüchte),<br />

Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger (Grillspezialitäten),<br />

Erwin König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner (Grillspezialitäten),<br />

Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln),<br />

Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-<br />

Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke), Memos Imbiss<br />

(türkische Grillspezialitäten), Gerhard Meier (Zwiebel-, Speckblootz), Florian<br />

Siebenhaar (Räuberspieße…), Ute Fischer (Softeis), Pizzeria Da Vito (Pizza,<br />

Nudeln), Michael Meder (Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone<br />

(Pizza, Nudeln), Sandwichhouse Elke Jakob (Sandwiches), Susanne Geiger<br />

(Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />

(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />

Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes), Mandelbrennerei Fuchs<br />

(Süßwaren)


I nsgesamt sind es rund 130 Feuerwehrleute,<br />

die rund um das <strong>Selber</strong><br />

<strong>Wiesenfest</strong> im Einsatz sind und so die<br />

Sicherheit der Festbesucher gewährleisten“,<br />

ist Stadtbrandinspektor Mario<br />

Hoffmann stolz auf seine Truppe der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Selb. Natürlich<br />

nicht nur zum <strong>Wiesenfest</strong> selbst, wo<br />

man die Arbeit auf mehrere Schultern<br />

verteilen kann. Auch über das ganze<br />

Jahr kann auf die ehrenamtlichen Helferinnen<br />

und Helfer gezählt werden.<br />

Über 200 verschiedene Einsätze im<br />

Jahr, Wachdienste bei unterschiedlichsten<br />

Veranstaltungen und letztendlich<br />

auch die wichtigen Übungen und<br />

Schulungen – da kommt einiges zusammen,<br />

was die Feuerwehrleute auf<br />

sich nehmen. Freiwillig und gerne versteht<br />

sich. „Und was ebenso zählt, ist<br />

die sehr gute Kameradschaft“, betont<br />

Hoffmann den guten Zusammenhalt,<br />

innerhalb der FFW Selb und natürlich<br />

FFW Selb: Einsatzbereit für die<br />

Sicherheit der Festbesucher<br />

auch die Zusammenarbeit mit den<br />

Feuerwehren der <strong>Selber</strong> Ortsteile und<br />

der Nachbarkommunen.<br />

Gerade zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> hält<br />

sich die FFW Schönwald besonders<br />

für mögliche Einsätze bereit. Denn<br />

klar ist, dass die Feuerwehrfrauen und<br />

-männer aus Selb weitestgehend auf<br />

dem Goldberg anzutreffen sind. Privat


oder eben in<br />

Alarmbereitschaft.<br />

Die Hauptwache<br />

selbst hat man an<br />

den Festtagen auf<br />

das Festgelände<br />

verlegt. Einsatzfahrzeuge<br />

stehen<br />

hier ebenso bereit,<br />

um schnellstmöglich<br />

zur Werner-<br />

Schürer-Wache und<br />

den Einsätzen zu<br />

gelangen. So war<br />

man vor wenigen Jahren an einem bestimmt. Schon zuvor wird sich mit<br />

<strong>Wiesenfest</strong>freitagabend in Windeseile der Polizei und der Stadtverwaltung<br />

bei einem Brand in der Längenauer abgesprochen. Die Zusammenarbeit<br />

Straße zur Stelle.<br />

beschreibt Hoffman als ebenso sehr<br />

Disziplin ist folglich gefragt, denn eng. Auf dem Goldberg werden dazu<br />

nüchtern bleiben heißt es da für einen Hydranten überprüft. Bevor die Fahrgeschäfte<br />

zu wilden Fahrten einladen<br />

Teil der Feuerwehrleute. „Wir haben<br />

uns in Schichten aufgeteilt, denn jeder<br />

können, werden die Schaustellbetrie-<br />

soll das Fest auch privat genießen be nebst den Imbissständen zusam-<br />

dürfen“, können sich die Einsatzkräfte men mit dem Bau- und dem Ordnungsamt<br />

überprüft. „Da gehört zum<br />

dank ihrer Vielzahl und gleichermaßen<br />

hohen Bereitschaft tatkräftig mitzuwirken<br />

bestens aufteilen.<br />

Beispiel die Kontrolle der Feuerlöscher<br />

dazu“, erklärt Mario Hoffmann. Aufgaben,<br />

die wichtig sind, denn Gefahren<br />

Die Arbeit rund ums <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />

nicht nur allein auf die Festtage selbst lauern gerade bei den Verköstigungs-


ständen angefangen von glühender<br />

Grillkohle bis hin zum heißen Fett jede<br />

Menge. Rückblickend passiert ist in<br />

den vergangenen Jahren nichts, „wohl<br />

auch, weil schon im Vorfeld für die<br />

Sicherheit gesorgt werden konnte“,<br />

meint Hoffmann.<br />

Neben dem Goldberg gehört zudem<br />

das Absichern des Festzuges zu den<br />

Aufgabenbereichen der <strong>Selber</strong> Feuerwehr.<br />

„Über 30 Personen sperren die<br />

unmittelbare Zufahrtsstraßen ab“, so<br />

Hoffmann. Schon am Sonntagvormittag<br />

gehört aufgrund des Standkonzerts<br />

der „Markgräflichen Jäger“<br />

Feuchtwangen auch die Absperrung<br />

des Bereichs vor dem <strong>Selber</strong> Rathaus<br />

dazu.<br />

Zum Höhenfeuerwerk ist die Feuerwehr<br />

für den Fall der Fälle am Abschussort<br />

der Raketen und speziellen<br />

Bomben zur Stelle. Nachdem der Pyrotechniker<br />

seinen Explosivstoff abgebrannt<br />

hat, wird im Nachgang mit der<br />

Wärmebildkamera noch nach eventuellen<br />

Glutnestern Ausschau gehalten.<br />

Neben den sicherheitsrelevanten<br />

Aufgaben fungiert<br />

die Freiwillige Feuerwehr<br />

mit seiner<br />

<strong>Wiesenfest</strong>wache<br />

auch als Büro für<br />

Fundsachen.<br />

„Meistens handelt<br />

es sich um Handys,<br />

Geldbeutel<br />

und Schlüssel, die<br />

bei uns abgegeben<br />

werden“, so Hoffmann.<br />

Gegen<br />

Nachweis oder genauer Beschreibung<br />

können die verloren gegangenen Sachen<br />

hier abgeholt werden. Im Nachgang<br />

des <strong>Wiesenfest</strong>es ist das dann<br />

im Fundamt im Rathaus möglich.<br />

Telefonisch erreichbar ist die Feuerwehr<br />

und damit auch der Ordnungsdienst<br />

auf dem Festplatz unter<br />

0171/1459151.<br />

Nachwuchs<br />

willkommen bei der<br />

Feuerwehr Selb<br />

Lust sich bei der Jugendfeuerwehr<br />

zu engagieren? Ab 12 Jahren können<br />

Jugendliche der Feuerwehr<br />

beitreten. Auskünfte erteilen gerne<br />

die Jugendwarte der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Selb. Kontaktdaten und<br />

weitere Infos finden sich auf der<br />

Homepage unter feuerwehrselb.de


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Auf dem <strong>Wiesenfest</strong> hilft man sich gegenseitig aus +++<br />

Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder und emotionalsten Momente<br />

des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach<br />

dem Einzug, der Ansprache des Oberbürgermeisters und des gemeinsamen<br />

Singens der Lieder „Kein schöner Land“ und der Deutschen Nationalhymne<br />

zum Abschluss der Festtage. Beinahe wären es im vergangenen Jahr jedoch<br />

nur wenige bunte Luftballons gewesen,<br />

die die Schulkinder unter dem Schlachtruf<br />

„Vit-Vat-Hoch“ in den Himmel hätten<br />

steigen lassen können. Am Verkaufsstand<br />

des Missionskreis Heilig<br />

Geist hatte das ehrenamtlich arbeitende<br />

Team nämlich ein kaputtes Ventil an<br />

der Helium-Gasflasche. Doch auf dem<br />

Goldberg hilft man sich bekanntlich<br />

untereinander aus. So zögerten Sylvia<br />

und Samara Mark von der „Balloonfactory Mark“ aus Erlangen keine Sekunde.<br />

Spontan unterstützten sie mit einem Ersatzteil.<br />

Übrigens: Der Erlös der am Stand des Missionskreis verkauften Luftballons<br />

kommt wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte zugute. Die Idee<br />

des Luftballonverkaufs wurde heuer vor 35 Jahren geboren. Der Grund hierfür<br />

war neben einem bunten <strong>Wiesenfest</strong>abschluss aber vielmehr, notleidenden<br />

Kindern zu helfen. Rund 2.000 Luftballons sind es Jahr für Jahr, die am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />

binnen weniger Stunden verkauft<br />

werden.<br />

+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung für<br />

Fahnenträger gesucht +++<br />

Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />

für Fahnenträger gesucht. Sollte jemand Kleidung<br />

zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht<br />

wird, wird gebeten, sich bei der Stadt Selb im Amt<br />

für Schule und Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133<br />

zu melden. Die Adressen werden hier gesammelt<br />

und an die Schulen zur Weitervermittlung gegeben.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Häuserschmuck zum<br />

<strong>Wiesenfest</strong> +++<br />

Fahnen an den Eingängen der Stadt<br />

und öffentlichen Gebäuden, Girlanden<br />

in der Innenstadt, geschmückte Häuser<br />

und Gärten sowie dekorierte Schaufenster.<br />

Die Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong><br />

seinen Gästen ein festliches Bild<br />

verbunden mit einer gewissen Portion<br />

Heimatstolz in den Farben blau und rot.<br />

Auf der Suche nach in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen und<br />

weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-Fachgeschäft Popp in der<br />

Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen in der Abmessung 90x150cm sind - solange<br />

der Vorrat reicht - in der Touristinfo erhältlich.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen zum 20. Mal aus Porzellan +++<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen ist ein beliebtes Objekt der Begierde. Das bei<br />

Sammlern begehrte Souvenir, das früher noch ein kleines Holzblättchen war<br />

und als „Eintrittskarte“ für den Goldberg verkauft wurde, gibt es seit 1998 aus<br />

feinem Bisquit-Porzellan. Wiederum hat der Künstler Reinhard Wiedenbeck<br />

das neue Abzeichen kreiert. Jede Menge Handarbeit vom Entwurf bis hin zur<br />

Ausarbeitung hat er dabei auch in die mittlerweile 20. Ausgabe investiert. Als<br />

Motiv steht diesmal der Fahnenträger<br />

aus dem Festzug im Vordergrund.<br />

Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch<br />

sieht das Abzeichen als Symbol der<br />

Herkunft. „Selb, <strong>Wiesenfest</strong> und Porzellan,<br />

das passt perfekt zusammen“,<br />

lobt er die gelebte Tradition, an der<br />

mit einer besonderen Arbeitstechnik<br />

festgehalten werde. Wiedenbeck verspricht,<br />

auch in Zukunft noch weiter<br />

das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen zu fertigen.<br />

Ihn erfülle es schließlich mit Stolz,<br />

wenn er an den Festtagen sein Abzeichen<br />

an vielen Menschen erblicken<br />

kann.<br />

Zum Kaufpreis von 2,80 Euro sind die Abzeichen an der Information im Rathaus<br />

und in der Touristinfo in der Ludwigstraße erhältlich. Solange der Vorrat<br />

reicht, wird es das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen natürlich auch beim <strong>Wiesenfest</strong> auf<br />

dem Goldberg in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu kaufen geben.<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>momente im <strong>Selber</strong> Rathaus +++<br />

Der <strong>Selber</strong> Fotograf Florian Miedl zeigt in den Gängen des Rathauses auf<br />

großformatigen Fotos seine ganz persönlichen „<strong>Wiesenfest</strong>momente“. Florian<br />

Miedl ist überall anzutreffen, wo sich berichtenswertes ereignet. Unter anderem<br />

dokumentiert er für die Tageszeitung als Pressefotograf das aktuelle Zeitgeschehen<br />

im Fichtelgebirge. Die Fotoausstellung ist bis zum 13. August während<br />

der üblichen Geschäftszeiten im Rathaus Selb zu sehen.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Feuerwerk am<br />

Sonntag +++<br />

Wurde das Feuerwerk im vergangenen<br />

Jahr wegen der Fußball-EM auf<br />

den Montag verschoben, so findet<br />

die Pyroshow diesmal wieder am<br />

gewohnten Sonntagabend um 22:30<br />

Uhr statt. Für das den Himmel verzaubernde<br />

Spektakel zeichnet sich<br />

das Unternehmen Ströbel aus Bad<br />

Windsheim verantwortlich. Abgefeuert werden zwei verschiedene Bomben mit<br />

einer Steighöhe zwischen 140 und 160 Meter. Das Feuerwerk bezahlt der<br />

Festwirt zusammen mit den Schaustellern.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Behindertenparkplätze haben ihre Berechtigung<br />

+++<br />

Etliche Strafzettel musste die Polizei auch beim<br />

vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> wieder verteilen. So<br />

wurde sich beispielsweise oft nicht an das Parkverbot<br />

entlang der Strecke des Festzugs gehalten.<br />

Dreist verhielten sich Autofahrer in der Hainstraße.<br />

Immer wieder wurden hier von Nichtberechtigten<br />

gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />

verbotener Weise genutzt. Die Festbesucher werden<br />

daher eindringlich gebeten, sich an die Straßenverkehrsordnung<br />

und an die entsprechenden<br />

zusätzlichen Beschilderungen zu halten.<br />

+++ Mit dem Nightliner zum Fest und zurück +++<br />

Auch in diesem Jahr kommt der sogenannte „Nightliner“ zum Einsatz. Sowohl<br />

am Freitag als auch am Samstag wird dieser Bus mit mehreren Linien das<br />

Festgelände anfahren. Vor allem aus Orten der Region wie Weißenstadt,<br />

Thierstein, Wunsiedel, Rehau, Schönwald und Arzberg kann man bequem und<br />

kostengünstig (2 Euro pro Person/einfache Fahrt) sowohl nach Selb als auch<br />

vom Fest wieder zurück fahren.<br />

Zum Redaktionsschluss dieses Sondermagazins<br />

lagen die genauen<br />

Abfahrtsorte und -stellen als auch<br />

die Abfahrtszeiten noch nicht vor.<br />

Diese werden jedoch rechtzeitig vor<br />

dem <strong>Wiesenfest</strong> im Internet bekanntgegeben.<br />

Kontaktdaten <strong>Selber</strong> Mietautounternehmen<br />

Mietauto Müller - Tel.: 09287/5690558<br />

Mietauto Klug - Tel.: 09287/9988850<br />

Mietauto Licha - Tel.: 09287/500789


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />

Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />

Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />

wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />

der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Vom „Wiesnfestkalener“,<br />

über Teller mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen<br />

Buches zur (mittlerweile über) 200jährigen Geschichte des Festes<br />

sind an der Bude zahlreiche Andenken erhältlich. Passende von der Designmanufaktur<br />

Voigt gestaltete Grußkarten kann man dazu gleich vom Goldberg<br />

aus an Freunde in aller Welt verschicken. Erhältlich ist zudem eine CD des<br />

<strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug mit 19 verschiedenen aufgenommenen<br />

Titeln. Auch die Festschrift anlässlich des 60jährigen Bestehens des Musikzuges<br />

kann hier erworben werden.<br />

Seit zwei Jahren betreibt<br />

Melanie Thoma die<br />

„<strong>Wiesenfest</strong>post“. Nicht nur<br />

die typischen Souvenirs an<br />

sich hat sie im Portfolio.<br />

Trachtentaschen, Regenponchos<br />

und noch vieles mehr<br />

ist hier zu haben. Das aktuelle<br />

<strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />

das <strong>Wiesenfest</strong>magazin und<br />

Stadtprospekte liegen ebenso<br />

am Stand aus.<br />

+++ Fundsachen / Ordnungsdienst +++<br />

Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache der<br />

Freiwilligen Feuerwehr abgegeben als auch gegen<br />

Nachweis abgeholt werden. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

werden Fundsachen im Fundamt der Stadt Selb<br />

aufbewahrt. Die Feuerwehr, und darüber auch das<br />

BRK und der Ordnungsdienst auf dem Festplatz,<br />

kann telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />

werden: 0171/1459151


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ „Wiesnfestkalener“ bringt<br />

1.500 Euro für die „Zukis“ +++<br />

Über eine Spende in Höhe von 1.500<br />

Euro durfte sich Sabine Schaefer als<br />

Vorsitzende des Vereins „Zukunft Kinder<br />

e.V.“ freuen. Bei dieser Summe<br />

handelt es sich um den Reinerlös aus<br />

dem Verkauf des „Söllwer Wiesnfestkalener<br />

2016/<strong>2017</strong>“. Bereits seit dem<br />

Jahr 2007, also erstmals zum 200jährigen<br />

Jubiläum des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />

wird der Kalender herausgebracht und erfreut die Käufer immer wieder<br />

aufs Neue. Für die Umsetzung sind die beiden Ideengeber Werner und Elisabeth<br />

Gebhardt verantwortlich. Unterstützung gibt es vom „Forum Selb erleben”.<br />

In diesem Jahr gibt es den<br />

beliebten Kalender mittlerweile in<br />

seiner elften Ausgabe. Dieser<br />

zeigt wiederum einige <strong>Wiesenfest</strong>fotos<br />

und gibt genau an, wie viele<br />

Tage es noch bis zum nächsten<br />

<strong>Wiesenfest</strong> sind. Erhältlich ist der<br />

Kalender <strong>2017</strong>/2018 zum Preis<br />

von 7 Euro in der Buchhandlung<br />

Nerb, in der Touristinfo, bei Tapeten<br />

Küspert, im Druck- und Werbezentrum<br />

Selb und, sofern noch<br />

vorrätig, in der <strong>Wiesenfest</strong>post<br />

auf dem Goldberg. Der Erlös ist<br />

auch diesmal wieder für die Aktion<br />

„Zukunft Kinder“ bestimmt.<br />

Familie Gebhardt freut sich immer<br />

wieder über Einsendungen von<br />

(älteren) <strong>Wiesenfest</strong>bildern, die<br />

für den Kalender kostenfrei genutzt<br />

werden dürfen. Fotos bitte<br />

per Mail an:<br />

elisabethgebhardt@t-online.de


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ <strong>Wiesenfest</strong>adler und Sterne für Sammler +++<br />

Das Armbrustschießen ist eines der traditionellsten Spiele der Schulkinder.<br />

Zunächst haben die Schüler auf hölzerne Adler geschossen, ab den 1980er<br />

Jahren waren die Sterne den 5. Klassen, die Adler den 6. Klassen vorbehalten.<br />

Stets handgefertigt waren seither die großen<br />

Sterne und Adler, die auch zur Ausgestaltung des<br />

<strong>Wiesenfest</strong>zuges genutzt werden. Letzteres wird<br />

auch weiterhin Bestand haben. Aus Kostengründen<br />

schießen die Schüler die Bolzen mit der Armbrust<br />

mittlerweile auf eine mehrfach nutzbare<br />

Schießscheibe. Für Sammler sind aber noch wenige<br />

Adler und Sterne zu haben. Neben den begehrten<br />

Objekten, hat die Familie Peters zudem<br />

auch Hahnen- und Fahnenstangen sowie Fahnenspitzen<br />

anzubieten. Bei Interesse bitte direkt bei<br />

Henrik und Brigitte Peters unter Telefon<br />

09287/60315 melden.<br />

+++ Das Aus des BRK-Glückshafen +++<br />

Er gehörte zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ganz einfach dazu: der Glückshafen des<br />

BRK. Gerne wagte man an der Losbude sein Glück. Oft war der obligatorische<br />

Kleingewinn eine Fliegenklatsche. Schon 2013 und 2014 vermisste man die<br />

Losbude. Dann kam sie dank<br />

des Einsatzes zahlreicher Ehrenamtlicher<br />

zurück. Mit dem<br />

Erlös tat man etwas Gute, ging<br />

dieser doch an das „Rote<br />

Kreuz“. Personalmangel und ein<br />

enormer Aufwand, das waren<br />

die Gründe, weshalb der BRK-<br />

Kreisverband seine beiden Losbuden<br />

nun aber verkauft hat<br />

und damit nicht mehr auf den<br />

Festen der Region zugegen<br />

sein wird.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Zeit für Klassentreffen +++<br />

<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />

Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />

Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />

„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />

11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen Schüler und Lehrkräfte,<br />

Freunde und Gäste sind herzlich eingeladen, sich hier während dieser Zeit<br />

ganz zwanglos zu treffen. Im Vordergrund steht die Begegnung mit alten<br />

Freunden, Klassenkameraden und Lehrkräften, die man vielleicht schon jahrelang<br />

nicht mehr gesehen hat. In den vergangenen Jahren war der<br />

„Ehemaligentag“ stets sehr gut besucht, so dass auch heuer wieder mit vielen<br />

„Ehemaligen“ aus Selb und von auswärts zu rechnen ist. Die Abiturjahrgänge<br />

<strong>2017</strong> und 2007 nutzen das <strong>Wiesenfest</strong> zudem, gegeneinander im Fußball anzutreten.<br />

Das am Sonntag um 16:20 Uhr auf dem Reigenplatz.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Gewinnen mit dem <strong>Wiesenfest</strong>radio: Radio Euroherz 88,0 +++<br />

Zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gefahren werden und dann noch einen dicken Packen<br />

Freimarken in die Hand gedrückt bekommen – das ist der Traum vieler <strong>Wiesenfest</strong>gänger.<br />

Radio Euroherz erfüllt in diesem Jahr genau diesen Traum; am<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-Montag ist der <strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van unterwegs.<br />

Der KIA Carens aus dem Autohaus Mocker holt Dich und Deine Freunde oder<br />

Kollegen zuhause ab, wir shutteln Dich zum Goldberg und wenn Du unterwegs<br />

noch ein paar Fragen rund um Selb und das Fest beantworten kannst<br />

(die für den geübten <strong>Wiesenfest</strong>besucher kein Problem sein dürften), dann<br />

kannst Du Bier- und Essensmarken für den Tag gewinnen. Je mehr Du weißt,<br />

umso mehr Marken gibt es. Klingt gut? Dann bewirb Dich! Einfach auf<br />

www.euroherz.de klicken und anmelden,<br />

und mit ein bisschen Glück holt Dich der<br />

<strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van dann am Montag<br />

tatsächlich zuhause ab – fünf Plätze pro<br />

Fahrt sind frei. Oberbürgermeister Uli<br />

Pötzsch hat die Idee so gut gefallen, dass<br />

er spontan angeboten hat, auch eine<br />

Tour zu begleiten – ob er in die Rolle des<br />

Fahrers oder des Quizmasters schlüpft –<br />

da lassen wir uns mal überraschen.<br />

Radio Euroherz beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> –<br />

im dritten Jahr kann man da wohl schon<br />

von einer kleinen „Tradition“ sprechen. Als offizielles <strong>Wiesenfest</strong>radio dürfen<br />

wir die Tage am Goldberg begleiten, in einer tollen Partnerschaft mit der<br />

Stadt Selb, dem Festwirt Hans-Rainer Spannruft und natürlich Euch, den Fans<br />

des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es – einem der schönsten Feste, das die Euroherz-<br />

Region so zu bieten hat. Denn: #hierschlägtunserherz sind bei uns nicht nur<br />

Worte, sondern ein Gefühl. Am Samstag übertragen wir den Anstich live; wie<br />

schon in den letzten Jahren sind wir von 18 bis 20 Uhr auf Sendung, und bringen<br />

so das <strong>Wiesenfest</strong> zu denen, die an diesem Abend nicht dabei sein können.<br />

Am Sonntag schicken wir viele bunte Eindrücke des Festzuges über unsere<br />

Facebook-Seite hinaus in die Welt und am Montag freuen wir uns auf<br />

unsere Neuheit in diesem Jahr: den Radio Euroherz <strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van.<br />

Radio Euroherz: das ist Dein Sender für einen guten Start in den Tag und bald<br />

auch 24 Stunden (!) auf UKW 88,0, im Digitalradio und schon jetzt rund um<br />

die Uhr auf euroherz.de.


<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />

+++ Die Maß Bier kostet 7,70 Euro -<br />

150 Jahre Bürgerbräu +++<br />

Diesmal muss der Festbesucher beim Genuss<br />

einer Maß Bier nicht tiefer in die Taschen<br />

greifen. Der Liter kostet wie schon<br />

vor einem Jahr 7,70 Euro. Für den halben<br />

Liter Weizenbier werden 3,90 Euro verlangt.<br />

Für Nostalgiker interessant: einst wurden<br />

u.a. auch Biere der Bürgerbräu Selb ausgeschenkt.<br />

Die ehemalige Brauerei wurde<br />

1867 gegründet, wäre somit dieses Jahr<br />

150 Jahre alt geworden. Nach 134 Jahren<br />

Brautätigkeit wurde die Brauerei allerdings<br />

schon 2001 stillgelegt.<br />

Entwicklung des Bierpreises<br />

vor 5 Jahren: 6,70 Euro<br />

vor 10 Jahren: 5,50 Euro<br />

vor 15 Jahren: 4,50 Euro*<br />

vor 20 Jahren: 3,95 Euro*<br />

vor 25 Jahren: 3,10 Euro*<br />

vor 50 Jahren: 1,00 Euro*<br />

*von DM auf Euro gerundet


M ittlerweile schon vier Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte das<br />

beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de bereits herausbringen.<br />

An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte, dazu Zugriffe im jeweils<br />

fünfstelligen Bereich auf die Online-Version sprechen da klar für sich.<br />

Zum einen gilt an dieser Stelle insbesondere der Dank an die Werbekunden.<br />

Ohne diese wäre dieses Format in seiner ganzen Vielfalt schließlich nicht möglich.<br />

Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im<br />

Rathaus, über die Schausteller bis hin zu Privatpersonen heißt es für die gelieferten<br />

Informationen wiederum Dankeschön zu sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />

ist dann aber schon wieder<br />

vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Auch<br />

Zu guter Letzt…<br />

2018 soll es selbstverständlich<br />

wieder ein Sondermagazin<br />

geben. Besondere Jubiläen, aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten,<br />

Anekdoten oder auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls<br />

gerne aus dem Jahr 1968, können jederzeit herangetragen werden. Vorschläge<br />

für bestimmte Themen werden gerne entgegen genommen. Dies einfach<br />

per eMail an:<br />

info@selb-live.de Anzeigen können ebenso über diese Mailadresse gebucht<br />

werden. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 15. Juni 2018.<br />

D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />

Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

gibt es natürlich immer wieder neu auf dem<br />

kostenlosen Internetportal selb-live.de<br />

Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auch wieder<br />

unzählige Fotos vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu finden. Reinklicken<br />

lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen<br />

möchte, für den heißt es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

bei Facebook „liken“! - zu erreichen auch über die<br />

einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />

V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />

nächst gouar komma wieder…“ – das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />

2018 findet vom 7.-9. Juli statt, für die<br />

Freitagsgänger bereits ab dem 6. Juli.

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