Selber Wiesenfest 2017
Selber Wiesenfest 2017 - das Sondermagazin, präsentiert von www.selb-live.de
Selber Wiesenfest 2017 - das Sondermagazin, präsentiert von www.selb-live.de
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präsentiert:<br />
Geschichten, Hintergründe, Programm<br />
und vieles mehr rund um das schönste<br />
Kinder- und Heimatfest der Region<br />
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Impressum: V.i.S.d.P.<br />
Presse-/Werbebüro Michael Sporer<br />
Friedrich-Ebert-Str 64, 95100 Selb<br />
info@selb-live.de, 0173/9140384<br />
Fotos/Texte/Mitarbeit: Michael Sporer, Katrin Sporer, Florian Ferner,<br />
Pressemitteilungen, Infos Stadt Selb, Musik-Bands<br />
Tipp- und Rechtschreibfehler, die sich in <strong>Wiesenfest</strong>laune eingeschlichen haben, dürfen<br />
gefunden, aber auch gerne behalten werden. Nachdruck strengstens untersagt!
Grußwort<br />
des Oberbürgermeisters<br />
L iebe <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong>, liebe Gäste aus nah und fern,<br />
am zweiten Wochenende im Juli, vom 7. bis 10. Juli <strong>2017</strong>, heißt es wieder<br />
„Der Goldberg ruft“ und ich freue mich, Sie dann in Selb begrüßen zu dürfen<br />
und zusammen mit Ihnen zu feiern.<br />
Immer wenn ich mit ehemaligen <strong>Selber</strong>n Kontakt habe, heißt es zum Abschied:<br />
Wir sehen uns dann zum <strong>Wiesenfest</strong>! Daran sieht man, welche<br />
Wertigkeit und Anziehungskraft das Fest für jedermann hat. Den Besuchern<br />
ist kein Weg zu weit, um mit uns unser traditionelles <strong>Wiesenfest</strong> zu<br />
feiern. Für alle <strong>Selber</strong>innen und <strong>Selber</strong> ist es selbstverständlich beim Heimat-<br />
und <strong>Wiesenfest</strong> anwesend zu sein. Auch für Katrin Raab und Uwe<br />
Tröger ist es keine Frage, ihre Heimatverbundenheit mit der Anwesenheit<br />
beim <strong>Wiesenfest</strong> zu zeigen. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter und<br />
bringen gleich die Musikkapellen aus ihrer neuen Heimat mit nach Selb.<br />
Auf ihre Vermittlung hin unterstützen uns die Musikkapellen Zwölfmalgreien<br />
aus Bozen und die Börwanger Alphornbläser. Die Zwölfmalgreien<br />
bereichern bereits das zweite<br />
Mal unseren Festzug. Dafür möchte ich<br />
mich herzlich bedanken.<br />
An den <strong>Wiesenfest</strong>tagen kommen bestimmt<br />
nicht nur die Musikliebhaber auf<br />
ihre Kosten: zahlreiche Fahrgeschäfte,<br />
kulinarische Köstlichkeiten und natürlich<br />
das gute Bier lassen die Herzen höher<br />
schlagen.<br />
Bei allen, die zum Gelingen des <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
beitragen, möchte ich mich auch<br />
im Namen des Stadtrates herzlich bedanken<br />
und wünsche unbeschwerte Tage<br />
auf dem Goldberg.<br />
Herzlichst<br />
Uli Pötzsch<br />
Oberbürgermeister
Geschichte des<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es<br />
V it, vat hoch, schäi wars doch, vit,<br />
vat nieder, nächst gouar komma wieder…“<br />
- Kaum haben Kinder und Erwachsene<br />
ihren Schlachtruf am Montagabend<br />
gerufen und die letzten<br />
Stunden auf dem Goldberg ausklingen<br />
lassen, so beginnt schon alsbald vielmehr<br />
wieder die Zeit vor dem nächsten<br />
<strong>Wiesenfest</strong> und damit schon wieder<br />
die Vorfreude. Von wegen vier<br />
Jahreszeiten, Selb besitzt eine einfache,<br />
ganz eigene Zeitrechnung: Eben<br />
die Zeit „vor“ und die Zeit „nach“ dem<br />
<strong>Wiesenfest</strong>. Das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />
für Jung und Alt aus nah und fern etwas<br />
ganz Besonderes. Der Ursprung<br />
dieses Mythos liegt bereits über 200<br />
Jahre zurück, genauer gesagt im Jahr<br />
1807. Ein Lehr-Obstgarten, den Diakon<br />
Hagen anlegte, wurde damals<br />
feierlich mit einem Kinder- und Heimatfest<br />
eingeweiht. Die Feier wurde<br />
mit Musik und unter Beteiligung weltlicher<br />
und kirchlicher Honoratioren<br />
vollzogen. Über tausend Personen,<br />
darunter rund 200 Schulkinder, waren<br />
ebenso dabei, wie bereits ein kleiner<br />
Festzug von der Kirche zum Obstgarten<br />
durchgeführt wurde.<br />
Mit Beteiligung der Schüler wurde diese<br />
Belobigungsfeier in den Folgejahren<br />
wiederholt, aus der nach und<br />
nach das heutige Fest hervorging.<br />
Zunächst mehr als Kinderfest gedacht,<br />
fanden die Feste dann auch für<br />
Erwachsene statt. Unter dem Namen<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>“ wurde erstmals 1830<br />
gefeiert. Fester Bestandteil war ein<br />
Gottesdienst in der Kirche.<br />
Im Anschluss folgte ein Festzug der<br />
Kinder vom Schulhaus in der Pfaffen-
leithe zum Lehrgarten (Festplatz).<br />
Schon hier wurden die Honoratioren<br />
beim Rathaus abgeholt. Beim auf den<br />
Sonntagnachmittag beschränkten Fest<br />
gab es Ansprachen als auch Spiele für<br />
Kinder. Mit dem Besuch zahlreicher<br />
Gäste und der Beteiligung der Gesangvereine<br />
und einer Kapelle wurde<br />
es zunehmend zum Volksfest.<br />
Aufgrund des Stadtbrands 1856 fiel<br />
das Fest dann einige Jahre aus. In<br />
unregelmäßigen Abständen wurde das<br />
Fest ein- bzw. zweijährig an verschiedenen<br />
Orten wieder gefeiert. Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> in etwa seiner heutigen<br />
Form gibt es auf dem Goldberg seit<br />
1949. Den Freitagabend als zusätzlichen<br />
Volksfestabend gibt es seit<br />
1965, also seit über 50 Jahren.<br />
An den Ursprung des <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />
dem Lehr-Obstgarten, werden der<br />
Tradition folgend zur Erinnerung jährlich<br />
Bäumchen gepflanzt. Mittlerweile<br />
ist da beispielsweise schon eine schöne<br />
Streuobstwiese an der Lorenz-<br />
Hutschenreuther-Straße entstanden.<br />
Zuletzt waren Kinder des Kindergarten<br />
St. Michael eifrig bei der Sache, als<br />
sie die gestifteten und im Festzug von<br />
Schülern mitgeführten Bäume auf der<br />
Wiese des Bismarckplatz einpflanzen<br />
durften. In diesem Jahr werden vier<br />
Obstbäume an der Lorenz-<br />
Hutschenreuther-Straße gepflanzt.
<strong>Wiesenfest</strong> Zeittafel<br />
1806: Belobigung des Schulreformers<br />
Magister Johann Friedrich Hagen<br />
durch König Friedrich Wilhelm III.<br />
v. Preußen<br />
10.5.1807: Eintägiges Fest zur Einweihung<br />
von Hagens Schul-Obstgarten,<br />
das erste <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
In den Folgejahren eine eintägige<br />
Veranstaltung, als Schulveranstaltung,<br />
jedes zweite Jahr auch für Erwachsene.<br />
1830: Erstmals als <strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet,<br />
nicht mehr an den Schulgarten<br />
gebunden.<br />
1856-64: Nach dem <strong>Selber</strong> Stadtbrand<br />
am 18.3.1856 entfällt das Fest<br />
bis 1862. Spätere Wiederbelebungsversuche<br />
scheitern am Widerstand<br />
des Pfarrers.<br />
1865: Eintägiges Fest im Garten des<br />
Webermeisters Zapf, künftig in zweijährigem<br />
Turnus.<br />
1886: Zweitägig. Schüler werden erstmals<br />
zu einem Festzug einheitlich gekleidet.<br />
1887: Erstmals sind Schausteller zugelassen.<br />
In den Folgejahren ebenso<br />
erstmals ein Karussell auf dem aktuellen<br />
Festgelände Goldberg.<br />
1909: <strong>Wiesenfest</strong> wird elektrisch, Kegeln<br />
für die Schüler wird 1912 eingeführt<br />
Nach entfallenen <strong>Wiesenfest</strong>en aufgrund<br />
des 1. Weltkriegs erstmals wieder<br />
1921, auch mit Betrieb am Samstagabend.<br />
Wirtschaftskrise, Inflation<br />
schränken die Feste dann zunächst<br />
ein.<br />
1924: Erstes Bierzelt und<br />
vergrößerter Vergnügungspark.<br />
Auch der 2. Weltkrieg und<br />
seine Folgen lässt keine<br />
<strong>Wiesenfest</strong>e zu. Erst ab<br />
1949 wird wieder gefeiert.<br />
Das jährlich am zweiten<br />
Sonntag im Juli inklusive<br />
Samstagabend und Montag.
1965 werden am Freitagabend die<br />
sog. „Hutschenreuther- Abende“ eingeführt.<br />
Diese haben bis 1984 bestand.<br />
Der Freitagabend bleibt als<br />
„inoffizieller“ <strong>Wiesenfest</strong>tag bestehen.<br />
Das Fest findet seit 1976 in der heutigen<br />
Form statt.<br />
2007: Selb feiert 200 Jahre <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong><br />
Quelle Infos: selb.de<br />
Wenn das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> ausfällt...<br />
<strong>2017</strong> feiern wir unser <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
ebenso wie man vor 50<br />
Jahren auf dem Goldberg zugegen<br />
war. Blickt man aber jeweils genau<br />
100, 150 und 200 Jahre zurück, da<br />
war den <strong>Selber</strong>n weniger zum Feiern<br />
zumute. 1817 fiel das <strong>Wiesenfest</strong><br />
wegen Missernte und Hungersnot<br />
aus, 1867 wegen schlechten<br />
Wetters. Im Jahr 1917 fand<br />
das <strong>Wiesenfest</strong> aufgrund des Ersten<br />
Weltkriegs nicht statt.<br />
Weitere<br />
Infos: Ausführliche Zeittafel der<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>geschichte im<br />
Internet auf selb.de. Die ausführliche<br />
<strong>Wiesenfest</strong>geschichte mit<br />
vielen Details bietet das Buch<br />
„Das schönste Fest der <strong>Selber</strong>“<br />
(Foto: Titelbild), erschienen 2007<br />
im Verlag Gisela Arzberg. Erhältlich<br />
u.a. an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“<br />
auf dem Goldberg.
D as Anlegen eines Lehr-<br />
Obstgartens durch Diakon Hagen im<br />
Jahr 1806 gilt als Ursprung des <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>es. Über 200 Jahre später<br />
existiert noch ein Zeitzeuge des damaligen<br />
Zeitraums und damit den Anfängen<br />
des in der Stadt und der Region<br />
so beliebten Heimat- und Kinderfestes,<br />
das im Jahr 1830 erstmals als<br />
<strong>Wiesenfest</strong> bezeichnet wurde. Der<br />
Symbolcharakter: Birnbaum<br />
erinnert an den Fest-Ursprung<br />
Zeitzeuge ist ein alter Birnbaum. Dieser<br />
steht hinter der ehemaligen Gartenschule<br />
bzw. der heutigen Stadtbücherei<br />
in der Friedrich-Ebert-Straße.<br />
Seit Jahren kümmert sich eine namentlich<br />
nicht genannt werden wollende<br />
ältere Dame um die Pflege des<br />
Baumes, dessen Alter eben auf rund<br />
200 Jahre geschätzt wird.<br />
Der einstige Lehr-Obstgarten war der<br />
erste im ganzen Land. Diakon Hagen<br />
wurde daraufhin durch den<br />
preußischen Minister Karl August<br />
von Hardenberg öffentlich belobigt.<br />
Zur Einweihung bei der Baumblüte<br />
ein Jahr später zog man in einer<br />
feierlichen Prozession mit Musik<br />
und unter Beteiligung der weltlichen<br />
und kirchlichen Honoratioren<br />
sowie der Schulen hinaus in diesen<br />
Lehrgarten. Mehr als tausend Personen,<br />
darunter rund 200 Kinder,<br />
waren an den Feierlichkeiten beteiligt.<br />
Aus der Wiederholung dieser<br />
Belobigungsfeier erfolgte die Bewilligung<br />
eines Volksfestes unter der<br />
Bedingung, dass sich das Fest auf<br />
nur einen Tag beschränken und<br />
den Charakter eines reinen Kinderfestes<br />
haben sollte. Innerhalb der<br />
nächsten Jahre fand das Fest jährlich<br />
für die Kinder als Unterrichtsgang,<br />
aber in unregelmäßigen Ab-
ständen von zwei bis drei<br />
Jahren für die Erwachsenen<br />
statt.<br />
Noch heute erinnert man<br />
sich beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
an die Ursprünge zurück.<br />
Im Festzug werden<br />
durch Schüler Obstbäume<br />
mitgezogen. Im direkten<br />
Anschluss an das <strong>Wiesenfest</strong><br />
werden diese Bäumchen<br />
an verschiedenen<br />
Stellen eingepflanzt. Eine<br />
aus dieser Tradition entstandenen<br />
Streuobstwiesen, nämlich die an der<br />
Lorenz-Hutschenreuther-Straße, hat<br />
im Herbst 2016 weiteren Zuwachs<br />
bekommen. Einen ganz besonderen:<br />
Vom genannten Birnbaum wurden in<br />
einer Baumschule in Poxdorf Sprösslinge<br />
gezogen. Eines dieser drei Jahre
alten Bäumchen wurde durch die beiden<br />
Stadtgärtner Thomas Frank und<br />
Patrick Heinecker im Beisein von<br />
Oberbürgermeister Uli Pötzsch und<br />
Claudia Büttner, Kreisfachberaterin für<br />
Gartenkultur und Landespflege, eingepflanzt.<br />
Zwei weitere Bäumchen<br />
fanden zudem in Schirnding und Arzberg<br />
einen Platz.<br />
Bei der Pflanzaktion selbst handelt es<br />
sich um die Umsetzung der vom Bayerischen<br />
Ministerrat 2008 beschlossenen<br />
Strategie zum Erhalt der biologischen<br />
Vielfalt. So können Streuobstbestände<br />
wahre Schatzgruben für alte,<br />
regionale Obstsorten sein. Claudia<br />
Büttner spricht von 140 verschiedenen<br />
Apfelsorten im Landkreis Wunsiedel.<br />
Bundesweit sollen es gar mindestens<br />
3.000 Apfel- und 1.500 Birnensorten<br />
sein. Auch werden Streuobstwiesen<br />
als wertvoller Lebensraum für<br />
viele Tier- und Pflanzenarten gesehen.<br />
Durch fehlende Pflege, ausbleibende<br />
Nachpflanzung und Nutzungsaufgabe<br />
seien viele Bestände hochgradig<br />
gefährdet, heißt es weiter. Mit<br />
dem ins Leben gerufenen Projekt sollen<br />
die Sortenvielfalt und Streuobstbestände<br />
gesichert werden.<br />
Selb beteiligt sich mit dem alten Birnbaum.<br />
Genau könne man die Sorte<br />
hiervon noch nicht definieren. Doch<br />
schon jetzt hat man vor Ort für das<br />
Bäumchen einen mehr als passenden<br />
Namen parat:<br />
Diakon<br />
Hagen-<br />
Birnbaum!<br />
„Für uns ist<br />
das mehr als<br />
nur das Projekt,<br />
sondern<br />
hat auch<br />
Symbolcharakter<br />
für<br />
unser <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>“,<br />
freut sich Uli<br />
Pötzsch.<br />
Wurden im vergangenen Jahr unmittelbar<br />
nach <strong>Wiesenfest</strong> zwei Apfelbäume<br />
sowie je ein Kirsch- und ein Pflaumenbaum<br />
durch Kinder des katholischen<br />
Kindergartens St. Michael am<br />
Bismarckplatz in der Schützenstraße<br />
gepflanzt, so werden es heuer ebenso<br />
wieder vier Obstbäumchen sein. Diese<br />
werden zunächst in alter<br />
Tradition durch Schüler<br />
im Festzug mitgezogen.<br />
Am Dienstag (9:30 Uhr)<br />
nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
erfolgt die Baumpflanzaktion<br />
durch Kinder des<br />
Dekan-Schindler-Haus in<br />
der Lorenz- Hutschenreuther-Straße.
D ie Kinder stehen im Mittelpunkt<br />
des Geschehens beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Großen Anteil haben sie schon<br />
am farbenprächtigen Festumzug. Ist<br />
der Marsch durch die Straßen der<br />
Stadt hinauf auf den Goldberg erst<br />
einmal absolviert, so rücken die Schülerinnen<br />
und Schüler nach einer kurzen<br />
Verschnaufpause erneut als<br />
Hauptakteure ins Geschehen. Es ist<br />
eines der vielen gelebten Traditionen,<br />
sich einem großen Publikum mit Vorführungen<br />
zu präsentieren. Auch die<br />
sportliche Seite kommt nicht zu kurz.<br />
Der Spaß steht im Vordergrund, mit<br />
viel Eifer sind die Kinder da bei der<br />
Sache.<br />
Spiele gibt es beim <strong>Wiesenfest</strong> schon<br />
sehr lange. Das Schießen mit Armbrüsten<br />
auf hölzerne Adler oder Sterne<br />
gibt es so schon seit rund 150 Jahren.<br />
Das Hahnenschlagen gibt es<br />
ebenso schon in etwa aus diesem<br />
Zeitraum. Reigentänze standen schon<br />
Wetteifern, Tanzen und<br />
gemeinsam Spaß haben<br />
vor dem <strong>Selber</strong> Brand (1856) auf dem<br />
Programm. Doch auch an einigen weiteren<br />
Spielen hat man sich zu früheren<br />
Zeiten erfreut. Am „Tümmelbaum“<br />
zum Beispiel. Hier musste ein waagrechter<br />
und zugleich drehbar gelagerter<br />
Baumstamm auf dem Hosenboden<br />
rutschend überquert werden. Der<br />
Gleichgewichtssinn war hier gefordert.<br />
Beliebt war außerdem das<br />
„Wurstschnappen“.<br />
Mit viel Engagement und Begeisterung<br />
haben sich in den beiden<br />
vergangenen Jahren die Schüler<br />
beim neu aufgelegten „Spiel ohne<br />
Grenzen“ beteiligt. Eierlaufen,<br />
Sachhüpfen und Co. standen im<br />
Mittelpunkt dieser Spiele, die<br />
ebenso schon vor langer Zeit die<br />
Schulkinder ausgetragen hatten.<br />
Hierfür gab es jede Menge positive<br />
Kommentare, sowohl von Zuschauerseite<br />
als auch von den<br />
teilnehmenden Kindern selbst,<br />
zumal das Gemeinschaftserlebnis<br />
hierdurch gefördert wird. In Pendelstaffeln<br />
werden auch heuer
wieder von jeder Schule jeweils<br />
15 Schüler/innen der 6.<br />
Klassen bei den spannenden<br />
Wettkämpfen teilnehmen.<br />
Bierkastenlauf, Sackhüpfen,<br />
Hüpfball und Blindenfußball<br />
werden durchgeführt<br />
(Änderungen vorbehalten,<br />
genaue Absprache der Schulen<br />
erfolgte nach Redaktionsschluss).<br />
Das jeweils schnellste Team<br />
erhält fünf Punkte. Drei gibt es für<br />
den zweiten Platz, zwei für den dritten<br />
Platz und noch einen für die Mannschaft,<br />
die auf dem vierten Rang landet.<br />
Spannung ist garantiert.<br />
Bevor diese Spiele ausgetragen werden,<br />
gehört die Rasenfläche natürlich<br />
zunächst den Mädchen. Aufgeregt<br />
stehen sie schon in Zweierreihen parat,<br />
wartend auf das Startsignal: dem<br />
„Hoch Heidecksburg Marsch“. Kaum<br />
erklingen die ersten Takte der Musik,<br />
geht es auch schon los. Strahlend,
winkend – so marschieren die Kinder<br />
ein und stellen sich wie eh und je in<br />
mehreren Kreisen auf. Zu flotter kindgerechter<br />
Musik begeistert man mit<br />
Tänzen, Drehungen und Sprüngen.<br />
Mit dem Üben geht es für die Schulmädchen<br />
in der Regel im April, spätestens<br />
im Mai los. Seit dem Jahr<br />
2013 zeichnet sich für die Durchführung<br />
Daniela Setzer, Lehrerin an der<br />
Bogner-Grundschule, verantwortlich.<br />
Weiter werden die Tanzgruppe<br />
„HerozZ“ aus dem JAM – Jugend- und<br />
Kulturzentrum, als auch die Tanzgruppe<br />
der Evangelischen Stadtkirche das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> nutzen und sich hier mit<br />
kurzen Vorführungen präsentieren.<br />
Fußball am Sonntag und Handball am<br />
Montag stehen außerdem auf dem<br />
Programm der Jungen seitens des<br />
Gymnasiums, der Mittel- und der Realschule.<br />
Die Buben der 1. und 2. Klassen wetteifern<br />
beim „Hahnenschlagen“. Die<br />
Anspannung und Konzentration steigt,<br />
wenn dem Schüler zunächst die Augen<br />
verbunden werden und er sich<br />
ein paar Mal um die Achse drehen<br />
muss. Dann tastet er sich mit einer<br />
Holzstange vorsichtig an den Tontopf<br />
heran und versucht diesen schließlich<br />
zu zerschlagen. Drei Versuche hat jeder.<br />
Einen Punkt gibt es, ist der Topf<br />
gesprungen bzw. angebrochen, zwei<br />
Zähler, wenn der Topf zerschlagen<br />
wurde. Die Tradition dieses Spiels<br />
geht lange zurück. Damals befand<br />
sich unter dem Topf auch noch ein<br />
echter Hahn, der dem Sieger des<br />
Wettbewerbs gehörte. Das lebendige<br />
Tier gibt es zwar schon lange nicht<br />
mehr, geblieben sind aber der Name<br />
als auch der Blumentopf des Spiels.<br />
Kegeln wurde im Jahr 1912 eingeführt.<br />
Die Knaben der 3. und 4.<br />
Grundschulklassen versuchen, mit<br />
einer an einem Galgen hängenden<br />
Kugel so viele Kegel wie möglich umzuhauen.<br />
Drei Versuche hat dabei jeder<br />
Schüler<br />
Einst waren es hölzerne Sterne und<br />
Adler, auf die die Schüler der Mittelschule<br />
mit einer Armbrust<br />
geschossen haben. Aus<br />
Kostengründen schießen<br />
die 5.- und 6.-Klässler die<br />
Bolzen seit einigen Jahren<br />
auf eine mehrfach nutzbare<br />
Schießscheibe. Je kleiner<br />
die getroffene Scheibe,<br />
desto höher die Punktzahl.<br />
Zur Ausgestaltung des<br />
Festzuges werden die<br />
früheren traditionellen<br />
Sterne und Adler aber<br />
noch genutzt.
W enn man überall in der Stadt<br />
sein eigenes Plakat sieht, ist es ein<br />
ganz schönes Gefühl“, freut sich Celine<br />
Kranz in diesem Jahr besonders.<br />
Ihr gemaltes Motiv aus dem im Jahr<br />
2011 seitens der Stadt Selb durchgeführten<br />
Malwettbewerb wurde aus<br />
zahlreichen eingesandten Vorschlägen<br />
durch eine Jury als offizielles Motiv für<br />
das diesjährige <strong>Wiesenfest</strong>plakat ausgewählt.<br />
Es ist eine der vielen gelebten Traditionen,<br />
dass wie beim Festzug und bei<br />
Plakat <strong>2017</strong>: Ballons, Festzug<br />
und Spiele in einem Motiv<br />
den Spielen wie Hahnenschlagen, Kegeln,<br />
Armbrustschießen und den Reigentänzen<br />
auch beim Plakat die Kinder<br />
im Mittelpunkt stehen.<br />
Jährlich zeichnen<br />
sie sich für das Motiv des<br />
alljährlichen Plakates<br />
verantwortlich. Klar lassen<br />
sich da die Kinder<br />
nicht zweimal bitten.<br />
Gerne greifen sie zu Stift<br />
und Pinsel, um ihr Kunstwerk<br />
zum Thema <strong>Wiesenfest</strong><br />
zu kreieren. So<br />
läuft nach 2011 aktuell<br />
ein neuer Wettbewerb.<br />
In zwei verschiedenen<br />
Altersklassen dürfen sich<br />
die Schülerinnen und<br />
Schüler derzeit wieder<br />
ans Werk machen. Die<br />
besten Bilder werden<br />
prämiert. Eine tolle Sache<br />
ist es natürlich aber<br />
dann, wird das eigene<br />
gemalte Kunstwerk tatsächlich<br />
zum offiziellen<br />
Plakat.
10 Jahre jung war Celine Kranz bei<br />
der Durchführung des damaligen<br />
Wettbewerbs. Sechs Jahre später<br />
kann sie sich aber noch genau an ihren<br />
damaligen „Malstil“ erinnern. Aufgabe<br />
war es das zu malen, was man<br />
mit dem <strong>Wiesenfest</strong> gerne verbindet.<br />
„Das Steigenlassen der Ballons war<br />
für mich immer ein Highlight. Da habe<br />
ich das als Hauptthema<br />
genommen“, erklärt<br />
Celine rückblickend.<br />
Aber auch die Festspiele<br />
und den Festzug<br />
fand sie immer toll.<br />
Kurzerhand hat sie diese<br />
Themen miteinander<br />
verbunden.<br />
Die Schülerin freut sich<br />
auch in diesem Jahr<br />
natürlich wieder auf<br />
den farbenfrohen Umzug.<br />
Gerne sieht sie<br />
den Jüngeren bei den<br />
traditionellen Spielen<br />
zu. Sie genießt das<br />
Flair auf dem Goldberg<br />
und die fröhliche Atmosphäre<br />
im Festzelt.<br />
Dass man dazu viele<br />
Freunde trifft und jeder<br />
gut gelaunt anzutreffen<br />
ist, das gefällt der<br />
16-Jährigen ebenso.<br />
Das Feuerwerk am<br />
Sonntagabend ist eines<br />
der weiteren persönlichen<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Höhepunkte. Und auf<br />
einen emotionalen Mo-<br />
ment ist die Vorfreude ohnehin groß:<br />
„Die aufsteigenden Ballons“, hat Celine<br />
Kranz diesmal mit ihrem Plakatmotiv<br />
doch eine ganz persönliche Verbindung<br />
zu dieser Szene am Marktplatz.
E s ist für uns eine Ehre und große<br />
Freude, diese Aufgabe beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> übernehmen zu dürfen“,<br />
freuen sich Anna-Katharina Reimer,<br />
Michelle Weidner und Jonas Krippner<br />
auf ganz besondere Momente. Im<br />
Große Vorfreude auf<br />
Festzug werden die drei Schüler die<br />
traditionelle Aufgabe der Fahnenjungfern<br />
und Fahnenträger ausüben. Von<br />
Gänsehaut-Erlebnissen sprachen<br />
schon deren Vorgänger. Vor allem<br />
vom Einzug am Montagabend und<br />
dem Blick vom Balkon auf die vielen<br />
Menschen auf dem Marktplatz sowie<br />
dem Steigenlassen der bunten Luftballons<br />
schwärmt man noch heute<br />
von einem unvergesslichen Erlebnis.<br />
Dieses wollen diesmal auch die beiden<br />
11.-Klässlerinnen vom Walter-Gropius-<br />
eine ehrenvolle Aufgabe<br />
Gymnasium und der Realschulabsolvent<br />
unbedingt spüren. Wieder mitmarschieren<br />
zu dürfen, das ist auch<br />
ein Grund, den Michelle nennt. War<br />
man ab einer bestimmten Altersklasse<br />
nicht mehr im Festzug dabei, was sie<br />
sehr bedauert, so freut sie sich nun
umso mehr, wieder die<br />
Straßen entlang zum Goldberg<br />
marschieren zu dürfen.<br />
Und das diesmal in<br />
ehrenvoller Aufgabe.<br />
Jahrelang war diese Schülerinnen<br />
und Schülern der<br />
Mittelschule vorbehalten.<br />
Völlig ungewöhnlich war es<br />
zuletzt, dass sich keine<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
gefunden haben, die den<br />
Part der vor den Ehrengästen<br />
in weißen Kleidern marschierenden<br />
Fahnenjungfern<br />
als auch den des festlich gekleideten<br />
Träger der <strong>Selber</strong> Stadtfahne<br />
übernehmen wollten. Drei<br />
„Ehemalige“ sprangen somit ein erneutes<br />
Mal ein, machten das aber natürlich<br />
gerne.<br />
Anna-Katharina hat das im vergangenen<br />
Jahr im <strong>Wiesenfest</strong>-Magazin gelesen.<br />
Sofort war der Gedanke da,<br />
selbst einmal als Fahnenjungfer zu<br />
fungieren. „In solch einem schönen<br />
Kleid sich besonders zu fühlen“,<br />
macht sie sich nun diesen kleinen<br />
Traum war. Zusammen mit ihren beiden<br />
Freunden Michelle und Jonas.<br />
Beide mussten gar nicht überlegen.<br />
Sofort stimmten sie dem Vorschlag<br />
zu. Und die Zusage, dass sie auch<br />
tatsächlich in diese Rolle schlüpfen<br />
dürfen, erfreute dann obendrein. Auf<br />
das Spalier der unzähligen Zuschauer<br />
am Straßenrand, der Balkon am<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>haus“ - die Vorfreude ist<br />
groß. Auf ein wohl einmaliges Erlebnis.<br />
Genau so wie auf das <strong>Wiesenfest</strong><br />
selbst. Da freuen sich die Schüler natürlich<br />
auf so manch Fahrgeschäft, die<br />
gute Stimmung, die vielen Menschen<br />
auf dem Festplatz verbunden mit dem<br />
ein oder andere Wiedersehen mit<br />
Freunden und Verwandten.<br />
Der Fahnenträger und<br />
seine Jungfern<br />
Sind es heute Schüler, die die<br />
Stadtfahne im Festzug tragen, so<br />
war es in den 1960er Jahren jeweils<br />
ein Auszubildender der städtischen<br />
Verwaltung. Die weißen<br />
Kleider der Fahnenjungfern werden<br />
von den Trägerinnen selbst<br />
bezahlt. Die Kosten für die Blumensträuße<br />
übernimmt die Stadt.<br />
Gute Tradition ist es, die Blumen<br />
nach der Balkonrede ins Volk zu<br />
werfen.
D as habt ihr ganz toll gemacht“,<br />
ruft Dorothea Schmid, kurz „Dorle“,<br />
den Kindern zu. Zuvor standen diese<br />
nach einem anstrengenden Festzug<br />
und einer kurzen Verschnaufpause<br />
wieder parat, marschierten händchenhaltend<br />
in Zweierreihe auf die Reigenfläche<br />
und boten unter musikalischen<br />
Klängen flotte Tänze. Begeisterung<br />
bei den Hauptakteuren, stolzer Beifall<br />
der zahlreichen Zuschauer, darunter<br />
mit Sicherheit ganz viele Eltern, Tanten,<br />
Onkels und Großeltern. Und genau<br />
diesen gibt Dorle noch einen ganz<br />
wichtigen Hinweis: „Gebt Euren Kindern<br />
noch fleißig <strong>Wiesenfest</strong>geld!“ Ein<br />
Aufruf, den sie gerne macht. „Das<br />
<strong>Wiesenfest</strong>geld hat bei uns Tradition<br />
und manch Auswärtiger weiß das vielleicht<br />
nicht. Ein Reißaus gibt es da<br />
nun nicht mehr“, schmunzelt<br />
sie, „denn als Kind macht es<br />
bekanntlich unheimlich viel<br />
Spaß, das Geld an den Fahrgeschäften<br />
auszugeben!“ Unverkennbar<br />
kennen die Mädchen<br />
Dorles Stimme, bringen diese<br />
umgehend mit dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
in Verbindung. Seit Jahren moderiert<br />
die Grundschullehrerin<br />
schließlich schon vom Ehrenpodium<br />
aus die Reigentänze. In<br />
diesem Jahr ein letztes Mal.<br />
43 Jahre mit dem Hut beim<br />
Reigentanz - Dorle sagt Ade<br />
Nach diesem Schuljahr geht Dorothea<br />
Schmid in den Ruhestand.<br />
Freilich kennen sie nicht nur die Schülerinnen<br />
und Schüler, die sie zu ihrer<br />
Überraschung auch schon einmal unverkennbar<br />
aufs <strong>Wiesenfest</strong>plakat<br />
(„Das hängt bei mir im Wohnzimmer!“)<br />
malten. Mit ihrem „Hut-Faible“,<br />
dazu als langjährige Stadträtin und<br />
seit 2014 auch zweite Bürgermeisterin<br />
ist sie in Selb ohnehin bekannt wie ein<br />
„Bunter Hund“. Und schon ist der Bezug<br />
zu ihrem ersten <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
hergestellt. Im Jahr 1974 hat die Erkersreutherin<br />
als Lehrerin an der Bogner-Grundschule<br />
angefangen. Beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> 1975 durfte sie erstmals<br />
eine Schulklasse im Festzug begleiten.<br />
Die Vorfreude war groß. Als Kind<br />
selbst konnte sie hier nämlich nie teil-
nehmen, hatte die Gemeinde Erkersreuth<br />
vor der Eingliederung zur Stadt<br />
Selb bis zum Jahr 1978 bekanntlich<br />
noch ein eigenes <strong>Wiesenfest</strong>. Doch<br />
genau dieses für sie erste <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
war ausschlaggebend für ihr<br />
Markenzeichen: dem Hut! „Es war da<br />
sehr heiß“, erinnert sie sich an die<br />
lange Wartezeit mit ihrer Schulklasse<br />
vor Beginn des Festzuges. Schattenplätze<br />
gab es in der Jahnstraße nicht.<br />
Die damalige Notlösung zum Hut wurde<br />
später zum großen Hobby. Respekt<br />
hat sie seitdem aber auch vor allen<br />
Festzugteilnehmern, die diese Strecke<br />
egal ob bei Hitze oder Regen eindrucksvoll<br />
absolvieren.<br />
Über 40 Jahre Schule und <strong>Wiesenfest</strong>,<br />
das prägt. Egal ob bei den Jungs beim<br />
Hahnenschlagen oder bei den Mädchen<br />
beim Reigen, beides hat sie in all<br />
den Jahren gerne beobachtet. „Die<br />
tanzenden Mädchen in ihren Kleidern,<br />
das ist putzig. Spannend ist es bei<br />
den Knaben“, findet sie die traditionellen<br />
Vorführungen und Spiele besonders<br />
klasse. Erlebnisse, an die<br />
man sich gerne erinnert. Vor allem<br />
auch dann, wenn von ehemaligen<br />
Schülerinnen und Schülern auch deren<br />
Kinder und teils gar schon Enkelkinder<br />
von Dorle unterrichtet und betreut<br />
werden. In der Schule selbst<br />
beginnen die Vorbereitungen auf das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> selbst schon Wochen und<br />
Monate vorher. Schon da spürt sie die<br />
Vorfreude aller,<br />
wenngleich das<br />
oftmals auch<br />
stressig sein<br />
kann. Bei der<br />
Kleiderauswahl<br />
zum Beispiel.<br />
„Da gab es unter<br />
den Eltern<br />
schon öfter<br />
Streit darüber,<br />
was den Kindern<br />
zum Festzug<br />
angezogen<br />
werden soll“, ist<br />
sie in diesem<br />
Punkt dankbar,<br />
dass sie sich als<br />
Lehrerin bei<br />
diesen Entscheidungen<br />
weitestgehend<br />
raushalten<br />
kann. Dass
der traditionelle Fahnenträger weiter<br />
so beliebt ist und das auch Mädchen<br />
machen wollen, freut Dorle<br />
umso mehr. Überhaupt hofft sie,<br />
dass Traditionen nach lange weitergelebt<br />
werden, das <strong>Wiesenfest</strong> in<br />
den Schulen noch richtig gelebt<br />
wird. Denn hier findet sie es schade,<br />
dass gerade die auswärtigen<br />
Lehrerkollegen zu wenig Interesse<br />
zeigen würden.<br />
Die unbeschreibliche Vorfreude, die<br />
geschmückte Stadt, die rundum gute<br />
Stimmung auf dem Goldberg, das<br />
einzigartige Flair, davon schwärmt<br />
Dorothea Schmid wie so viele andere<br />
auch. Besonders angetan hat ihr allerdings<br />
der <strong>Wiesenfest</strong>montag: der Einzug<br />
der Schulkinder vom Goldberg<br />
zum Marktplatz, das gemeinsame Singen<br />
der Lieder und schließlich das<br />
immer wieder einzigartige Bild der
aufsteigenden Ballons. „Als<br />
Kind habe ich beim Zusehen<br />
mir schon immer gewünscht,<br />
einmal da oben auf diesem<br />
Balkon zu stehen“, blickte sie<br />
einst nach oben auf die damaligen<br />
Bürgermeister. Dass<br />
der Wunsch tatsächlich einmal<br />
in Erfüllung gehen würde,<br />
daran glaubte sie natürlich<br />
nicht. „Als ich zur zweiten<br />
Bürgermeisterin gewählt<br />
wurde, hatte ich daran gar nicht gedacht“,<br />
genießt sie es jetzt in vollen<br />
Zügen, auf dem Balkon des liebevoll<br />
als „<strong>Wiesenfest</strong>haus“ bezeichneten<br />
Hauses am Marktplatz stehen zu dürfen.<br />
„Das fängt schon an, wenn man<br />
den einmarschierenden Festzug sieht,<br />
es immer mehr Leute werden. Der<br />
Blick auf die Menschenmassen und<br />
dann die vielen bunten Luftballons.<br />
Das ist alles sehr emotional“, beschreibt<br />
sie hier ihre Gefühle. Gänsehautstimmung.<br />
Ein Bild, das sie sich<br />
gar auf Stoff drucken ließ und ein<br />
ganz spezielles <strong>Wiesenfest</strong>-Kleid draus<br />
machte. Ein Moment, den sie genießt.<br />
Nach dem offiziellen Abschluss blieb<br />
sie im vergangenen Jahr noch längere<br />
Zeit alleine auf dem Balkon stehen,<br />
beobachtete die in alle Richtungen<br />
friedlich verschwindenden Menschen.<br />
Genießen wird sie in diesem Jahr<br />
noch einmal den Blick vom Ehrenpodium,<br />
wird ein letztes Mal durchs Mikrophon<br />
sprechen, die Kinder für ihre<br />
Vorführungen loben und aufs <strong>Wiesenfest</strong>geld<br />
hinweisen. Ein klein wenig<br />
Wehmut dürfte da aufkommen. Doch<br />
Dorothea Schmid ist dankbar, dass sie<br />
als Stadträtin und Bürgermeisterin<br />
auch noch in den nächsten Jahren im<br />
Festzug mitmarschieren darf.
Farbenfroh und gut gelaunt:<br />
Festzug begeistert Zuschauer<br />
P unkt 13 Uhr an der Dr. Franz-<br />
Bogner-Schule. An vorderster Stelle<br />
steht die Polizei abmarschbereit.<br />
Gleich dahinter lauern die Musiker des<br />
<strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und<br />
Fanfarenzug.<br />
Sie blicken<br />
voller Konzentration<br />
zu<br />
ihrem Tambourmajor.<br />
Gibt er das<br />
Startkommando, so geht es mit den<br />
Klängen der Trommeln und Piccoloflöten<br />
in der Jahnstraße los durch den<br />
Spalier zahlreicher Zuschauer in Rich-<br />
1.500 Teilnehmer<br />
2,6 Kilometer Strecke<br />
11 verschiedene Kapellen<br />
Abmarsch um 13 Uhr<br />
tung Innenstadt. Der Marschmusik<br />
hinterher tapsen Grundschule, Mittelschule,<br />
Realschule und Gymnasium<br />
samt einiger weiterer Spielmannszüge<br />
und Blaskapellen<br />
- inklusive der<br />
Bläsergruppe der<br />
Mittelschule sind<br />
es am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
elf<br />
an der Zahl, die<br />
für die musikalische<br />
Begleitung<br />
sorgen.<br />
Nach rund 600 Meter reihen sich am<br />
Rathaus die Bürgermeister, Stadträte<br />
und Ehrengäste ein. Weiter geht es<br />
über den Markt- und<br />
Martin-Luther-Platz vorbei<br />
an der Stadtkirche in<br />
die Pfarrstraße. Dort wird<br />
der Festzug mit den Klassen<br />
der Luitpold-<br />
Grundschule, der Siebensternschule<br />
und der<br />
Grundschule Erkersreuth/<br />
Selb-Plößberg komplettiert.<br />
Der farbenfrohe<br />
Festzug führt nun über<br />
die Karl-Marx-Straße, der<br />
Ludwigstraße, Bahnhofstraße,<br />
Marienstraße und<br />
über den Wendepunkt
Marienplatz. Von hier aus<br />
setzt sich der Festzug wieder<br />
zurück bis zum Rathaus,<br />
um dann in die Burgstraße<br />
einzubiegen. Fortan geht es<br />
bergauf, über die Wunsiedler<br />
Straße zum Festplatz auf<br />
den Goldberg. Rund 2,6<br />
Kilometer haben die Musiker<br />
und Schüler absolviert,<br />
die an der Bognerschule<br />
losmarschiert sind. Samt<br />
den Kapellen und einigen ehemaligen<br />
Abschlussklassen werden es bis zu<br />
1.500 Teilnehmer sein, die am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
voller Stolz die Strecke<br />
in Angriff nehmen und sich präsentieren.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
wird die Teilnehmerzahl etwas geringer<br />
ausfallen<br />
Mit rund 350 Teilnehmern (Stand<br />
Mitte Juni) stellt das Walter-Gropius-<br />
Gymnasium die größte Gruppe im<br />
Festzug. Das tritt insbesondere auf
den <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
zu. Viele ehemalige<br />
Schüler wollen es<br />
sich schließlich nicht<br />
nehmen lassen, im<br />
Rahmen von Jubiläums-<br />
Abschlussklassen<br />
wieder einmal im<br />
Festzug als Teilnehmer<br />
dabei zu sein.<br />
Erinnerungen an die<br />
eigene Kindheit dürften<br />
da wach werden.<br />
Auch die Realschule<br />
meldet die Teilnahme<br />
früherer Abschlussjahrgänge. Über<br />
200 Personen wollen da im Festzug<br />
mit dabei sein. Die Mittelschule meldet<br />
über 170 Schüler, die Luitpold-<br />
Grundschule 176, die Bogner-<br />
Grundschule 173, die Siebensternschule<br />
rund 100 und die Grundschule<br />
Erkersreuth/ Selb-Plößberg 53 Schüler.<br />
Schon Wochen und Monate vorher<br />
feilen die Schulklassen an spannenden<br />
Themen und Kostümen. Mal witzig,<br />
mal kreativ oder beides. So gibt<br />
es diesmal beispielsweise beim <strong>Selber</strong><br />
Gymnasium die ein oder andere<br />
bekannte Figur aus der Literatur zu<br />
entdecken. Nicht fehlen dürfen natürlich<br />
bei den Grundschulen die traditionellen<br />
Fahnenträger und die<br />
Hahnenschlagstangen. Die Mittelschüler<br />
führen Armbrust, Stern und<br />
Adler mit, ziehen außerdem die im<br />
Anschluss an das<br />
<strong>Wiesenfest</strong> gepflanzten<br />
Bäume<br />
durch die Straßen.<br />
Mit viel Applaus<br />
von den nicht<br />
weniger stolzen<br />
Eltern, Verwandten<br />
und etlichen<br />
Schaulustigen an<br />
den Straßenrändern<br />
werden die<br />
Kinder bedacht.
S chon aus der Ferne hört man ihre<br />
schmetternden Klänge. Wenn die Piccoloflöten,<br />
Lyren, Marschtrommeln<br />
zusammen mit den Taktschlägen des<br />
Basszuges erklingen, so weiß ein jeder<br />
am Straßenrand: Position einnehmen,<br />
der Festzug ist im Anmarsch.<br />
Kein Festzug ohne die<br />
Vorneweg läuft da natürlich der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug. 60<br />
Jahre feiert der Musikzug in diesem<br />
Jahr (siehe Extra-Bericht). Bereits vor<br />
wenigen Wochen wurde das Jubiläum<br />
im Rahmen des Bürgerfestes besonders<br />
gewürdigt. Erklingen bei der ein<br />
oder anderen Veranstaltung die bekannten<br />
Märsche, so denkt der <strong>Selber</strong><br />
meist unweigerlich an das <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Die Melodien des <strong>Selber</strong> Spielmannsund<br />
Fanfarenzug sind eng mit dem<br />
Klänge der Musikkapellen<br />
Heimatfest verbunden. Marschieren<br />
die in Lederhosen und blauen Westen<br />
gekleideten Musiker bereits am frühen<br />
Sonntagmorgen zum Weckruf durch<br />
einige Straßen der Stadt, so führen
sie wenige Stunden später<br />
natürlich wie eh und je den<br />
langen Festzug an.<br />
Hinter dem <strong>Selber</strong> Spielmanns-<br />
und Fanfarenzug<br />
an der Spitze werden auch<br />
viele weitere Musikkapellen<br />
eingereiht zwischen den<br />
Schulklassen das Marschtempo<br />
bestimmen und für<br />
Unterhaltung sorgen. Seit<br />
einigen Jahren mit viel Eifer<br />
dabei sind darunter auch<br />
die jungen Schülerinnen<br />
und Schüler der Bläserklasse der <strong>Selber</strong><br />
Mittelschule. Mit Stolz stellen sie<br />
ihr erlerntes Können an den Instrumenten<br />
unter Beweis und stoßen auf<br />
große Begeisterung.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag werden außerdem<br />
die Steinwaldfüchse, die Egertaler<br />
Blaskapelle, der Musikverein
Rehau und die Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
in gewohnter Weise dabei<br />
sein. Letzterer darf heuer gar auf sein<br />
20jähriges Bestehen zurückblicken.<br />
Auch der „1. Vogtländische Schalmeienzug<br />
Auerbach“ (Foto), gegründet<br />
im Jahr 1924, dürfte mit seinem stimmungsfreudigen<br />
Sound wieder viel<br />
Beifall von den Zuhörern einheimsen.<br />
50 Jahre jung sind die „Markgräflichen<br />
Jäger“ aus Feuchtwangen. Und längst<br />
zählen sie zu einer Institution beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>, marschiert der Musikzug<br />
schließlich schon seit Ende der<br />
1970er Jahre in der Porzellanstadt<br />
mit. Und bereits vor dem Festzug<br />
werden die Mittelfranken um 10 Uhr<br />
am <strong>Selber</strong> Rathaus ein Standkonzert<br />
geben. Seit dem Jahr 2006 und damit<br />
seit nunmehr elf Jahren dabei ist der<br />
„Malteser Fanfarenzug“ Ravensburg.<br />
Dieser unterhält bereits schon einen<br />
Tag zuvor zusammen mit der Egertaler<br />
Blaskapelle beim Standkonzert auf<br />
dem Martin-Luther-Platz.<br />
Sichtlich gefallen am Festzug hatte im<br />
vergangenen Jahr die „Musikkapelle<br />
Zwölfmalgreien“ gefunden. Viele Kilometer<br />
extra aus Bozen war man erstmals<br />
zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> angereist.<br />
Auch in diesem Jahr werden die<br />
Südtiroler wieder mit dabei sein.<br />
Stattdessen fehlen wird der Spielmannszug<br />
des TV Rehau. Seit dem<br />
Jahr 1971 war der Musikzug aus der<br />
Nachbarstadt fester Bestandteil im<br />
Festzug beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Mangels<br />
einer genügenden Anzahl an aktiven<br />
Musikern gab man die seit 1952<br />
bestehende Abteilung des Vereins<br />
auf. Schon ein Jahr zuvor<br />
musste in der Region der Spielmannszug<br />
Waldershof mangels<br />
Personal und Nachwuchs aufgeben.<br />
Auch der durch mehrere<br />
Auftritte beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
bekannte und durch seine<br />
bunten Landsknechtsuniformen<br />
auffallende Spielmannszug aus<br />
Röthenbach a.d. Pegnitz hat<br />
sich aus den gleichen Gründen<br />
zwischenzeitlich auflösen müssen.<br />
Am <strong>Wiesenfest</strong>montag fällt der Festzug<br />
etwas kleiner aus. Hier werden<br />
die auswärtigen Spielmannszüge als<br />
auch die Blaskapelle aus Bozen wegfallen.<br />
Musikalisch werden die Schulklassen<br />
dennoch von einigen Musikgruppen<br />
begleitet. Neben dem <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug sowie<br />
der Egertaler Blaskapelle sorgen weiter<br />
die Mehlmeisler Dorfmusikanten,<br />
der Musikverein Rehau und die Steinwaldfüchse<br />
für die Marschklänge.<br />
Weiter ist die Stadtkapelle Mitterteich<br />
mit dabei. Natürlich wird auch die Bläsergruppe<br />
der Mittelschule Selb wieder<br />
mitlaufen.
Kontaktdaten Musikzüge<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Oliver Lipfert<br />
Mail: dirigent@stadtkapellemitterteich.de<br />
Web: stadtkapelle-mitterteich.de<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Wilhelm Prechtl<br />
Bayreuther Str. 12a<br />
Teil: 0179/3986536<br />
Web: jaggt.com/mehlmeisler<br />
Musikverein Rehau<br />
Jenaer Weg 2<br />
95111 Rehau<br />
Mail: info@mv-rehau.de<br />
Web: mv-rehau.de<br />
Markgräfliche Jäger Feuchtwangen<br />
Peter Stübe<br />
Kronenwirtsberg 20<br />
91555 Feuchtwangen<br />
Mail: info@spielmannszugfeuchtwangen.de<br />
Web: spielmannszug-feuchtwangen.de<br />
1. Vogtländischer Schalmeienzug<br />
Auerbach e.V.<br />
Breitscheidstraße 33<br />
08209 Auerbach<br />
Mail: webmaster@schalmeienzug.de<br />
Web: schalmeienzug.de<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Gerhard Wolf<br />
Breslauer Straße 21, 95100 Selb<br />
Mail: gerhardwolf@egertaler.de<br />
Web: egertaler.de<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug Selb<br />
Gerhard Stöhr<br />
Papiermühlweg 48, 95100 Selb<br />
Mail: gerhard_stoehr@t-online.de<br />
Web: spielmannszug-selb.de<br />
Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />
Dolomitenstraße 14, 39100 Bozen<br />
Mail: info@mkz.bz.it<br />
Web: mkz.bz.it<br />
Steinwaldfüchse<br />
Robert Faltenbacher<br />
Schloßstraße 82<br />
92681 Erbendorf<br />
Mail: robert.faltenbacher@t-online.de<br />
Web: steinwaldfuechse.de<br />
Malteser Fanfarenzug Ravensburg<br />
Ettishofer Straße 3<br />
88250 Weingarten<br />
Vorstand: Michael Sonntag<br />
Auftrittsabwicklung: Gabriele Sonntag<br />
Tel.: 07541/375160<br />
Web: malteser-ravensburg.de
Selb gratuliert „Markgräflichen Jägern“<br />
Bei Feierlichkeiten anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Spielmannsund<br />
Fanfarenzugs „Markgräfliche Jäger“ Feuchtwangen 1967 e.V. gratulierten<br />
vor wenigen Wochen Selbs Oberbürgermeister<br />
Uli Pötzsch sowie der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug persönlich<br />
vor Ort zum Jubiläum. Beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
fallen die Mittelfranken nicht nur durch<br />
ihr musikalisches Können auf, sondern auch<br />
durch ihre wunderschönen historischen Kostüme.<br />
Der erste Kontakt wurde 1977 auf<br />
Vermittlung des ehemaligen <strong>Selber</strong>s Werner<br />
Fürst hergestellt. Seitdem sind die Feuchtwangener<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> nicht<br />
mehr wegzudenken. Deshalb war es für<br />
Pötzsch selbstverständlich, der Einladung<br />
des Vorsitzenden Peter Stübe zu folgen und<br />
an der Jubiläumsveranstaltung teilzunehmen, um die Grüße und Glückwünsche<br />
der Stadt Selb zu überbringen<br />
Bild von links: Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch, Bürgermeister von<br />
Feuchtwangen Patrick Ruh und Peter Stübe, 1. Vorsitzender Spielmannsund<br />
Fanfarenzug Feuchtwangen<br />
Ende des Spielmannszug des TV Rehau<br />
Über 60 Jahre prägte der Spielmannszug Rehau das Gesicht des TV<br />
Rehau. Seit 1971 war der Musikzug auch beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
dabei. Nur noch mit etwas mehr als einem<br />
Dutzend aktiven Spielerinnen und<br />
Spielern stand die Truppe zuletzt auf<br />
der Bühne beim Abschlusskonzert Ende<br />
vergangenen Jahres. Zu wenige Aktive,<br />
mangelnder Nachwuchs. Doch auf seinen<br />
Spielmannszug will man in Rehau<br />
nicht verzichten. Die Stadt Rehau hat<br />
daher zwischenzeitlich die Initiative<br />
„Rehauer Spielleute“ gestartet…
6 0 Jahre Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
Selb. Groß wurde das Jubiläum<br />
Ende Mai im Rahmen des <strong>Selber</strong><br />
Bürgerfestes mit einem abwechslungsreichen<br />
Programm schon gefeiert.<br />
Der Einladung zu den Feierlichkeiten<br />
folgten befreundete Musikgruppen.<br />
Mit Worten und musikalischen<br />
Einlagen wurde eifrig gratuliert. Auftritte<br />
haben die <strong>Selber</strong> Marschmusiker<br />
im Jahr natürlich einige. Der Höhepunkt<br />
schlechthin ist aber ganz klar<br />
das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
„60 Jahre - das ist eine sehr lange<br />
Zeit, auf die man gerne und auch mit<br />
einem gewissen Stolz zurückblicken<br />
darf“, sind die Mitglieder des <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzuges um<br />
den Vorsitzenden Gerhard Stöhr stolz<br />
Jubiläum: 60 Jahre <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
auf das Jubiläum. Neben den ersten<br />
Feierlichkeiten vor wenigen Wochen<br />
wird man die lange und erfolgreiche<br />
Zeit zusätzlich am 4. November <strong>2017</strong><br />
mit einem Festabend im Rosenthal-<br />
Theater, bei dem das Auswahlorchester<br />
des Nordbayerischen Musikbundes<br />
zu Gast sein wird, besonders würdigen.<br />
Lobende Worte für den Verein hat<br />
natürlich auch der <strong>Selber</strong> Oberbürgermeister<br />
Uli Pötzsch parat. „Seit 60
Jahren begleitet der Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug das gesellschaftliche Leben<br />
in Selb und weit darüber hinaus<br />
und erfreut uns mit seiner Musik“,<br />
meint er und blickt da natürlich insbesondere<br />
auf das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Der Festzug als auch der traditionelle<br />
Weckruf wäre ohne den Spielmannszug<br />
schließlich undenkbar. Auch lobt<br />
das Stadtoberhaupt die akribische<br />
Arbeit der Vorstandschaft und der<br />
Mitglieder. „Es ist für einen Verein<br />
nicht einfach, über so viele Jahre hinweg<br />
die Mitglieder zu motivieren und<br />
neue Musiker für das gemeinsame<br />
Musizieren zu begeistern. Oft wird<br />
vergessen, dass umfangreich geprobt<br />
werden muss, bevor mit scheinbarer<br />
Leichtigkeit die Stücke präsentiert<br />
werden können!“<br />
Nachwuchssorgen hat der <strong>Selber</strong><br />
Spielmanns- und Fanfarenzug derzeit<br />
nicht. „Wir sind in der glücklichen La-<br />
ge fast immer genügend Nachwuchsspieler<br />
zu finden, die in unseren Reihen<br />
stets herzlich aufgenommen werden<br />
und eine tolle musikalische Ausbildung<br />
in einem intakten Umfeld erhalten“,<br />
ist Gerhard Stöhr, seit 2016<br />
Vorsitzender, zuversichtlich, dass der<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug noch<br />
viele Jahre am Leben bleibt. Selbstverständlich<br />
ist das allerdings keinesfalls.<br />
Nach Schirnding, Höchstädt und<br />
Waldershof in den vergangenen Jahren,<br />
so war es jüngst der Spielmannszug<br />
des TV Rehau, der mangels einer<br />
ausreichenden Anzahl an aktiven Mitgliedern<br />
aufgeben musste. Gerade in<br />
Sachen Ausbildung hat es sich für den<br />
<strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
ausgezahlt, dass man seit einigen<br />
Jahren nicht nur die Räumlichkeiten<br />
der neuen Musikschule für die<br />
Übungsstunden nutzt, sondern zugleich<br />
mit Carina Bening eine ausge-
ildete Musiklehrerin und mit Mathias<br />
Elser ein neuer Musikalischer Leiter<br />
gefunden werden konnte. Auftritte<br />
hat der Verein jede Menge im Jahr zu<br />
absolvieren. Mit Spaß am Musizieren<br />
marschiert die Truppe in prächtigen<br />
Festumzügen und begeistert in zahllosen<br />
Standkonzerten das Publikum.<br />
Feiert man heuer sein 60jähriges Bestehen,<br />
so geht der Blick jedoch gar<br />
schon etwas länger zurück. In den<br />
1930er Jahren bestanden in Selb zwei<br />
Spielmannszüge, als 1937 im Herbst<br />
ein dritter, durch Heinrich Pleyer ins<br />
Leben gerufen wurde. Mit dieser<br />
Gründung wurde der Grundstein für<br />
den jetzigen Musikzug gelegt. Bei<br />
Ausbruch des Krieges 1939 löste sich<br />
der hauptsächlich aus älteren Musikern<br />
bestehende „Seniorenzug“ auf,<br />
da die meisten zu den Waffen gerufen<br />
wurden. Der zweite bestehende, mit<br />
einer Altersstufe von 14-18 Jahren,<br />
war ebenfalls in seiner Existenz gefährdet,<br />
und so kam es 1940 zu einer<br />
Verschmelzung der noch bestehenden<br />
Musikgruppen. Es entstand der erste<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug, der bis<br />
Anfang 1945 musizierte. Seit 1950<br />
hatten sich ehemalige Mitglieder des<br />
früheren Spielmannszuges zusammengefunden<br />
und spielten unter der<br />
Stabführung von Kurt Seifert am alljährlich<br />
stattfindenden <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Da durch die Kriegswirren und<br />
der unmittelbaren Zeit danach viele<br />
Instrumente verloren gingen und Fanfaren<br />
und Landsknechttrommeln nicht<br />
mehr vorhanden waren, wurde nur<br />
mit Marschtrommeln und Querflöten<br />
sowie einem Basszug gespielt. Das<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> war allerdings die<br />
einzige Veranstaltung, die in ununterbrochener<br />
Reihenfolge bis 1957 bespielt<br />
wurde. Es gab keine wöchentlichen<br />
Übungsstunden wie heute, sondern<br />
man traf sich die letzten vier<br />
Wochen vor dem Fest und frischte<br />
seine Kenntnisse wieder auf. Der damalige<br />
Stadtrat und sein Oberbürgermeister<br />
Christian Höfer schufen in den<br />
fünfziger Jahren das Jugendbildungswerk,<br />
das unter anderem auch vorsah,<br />
der Jugend von Selb die Möglich-
keit zu geben, ohne große Eigenkosten<br />
ein Instrument zu erlernen und so<br />
einen Nachwuchs von Musikern heranzubilden.<br />
Als 1957 die<br />
Hutschenreuther AG der<br />
Stadt eine großzügige<br />
Spende zur Verfügung<br />
stellte mit der Bitte, dieses<br />
Geld kulturellen Zwecken<br />
zukommen zu lassen,<br />
wurde ein Teil desselben<br />
dazu verwendet,<br />
Instrumente für einen<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
anzuschaffen. Am<br />
Dienstag, den 14. November<br />
1957 um 19.30 Uhr waren in<br />
der Dr. Franz-Bogner-Schule 37 Jungen<br />
im Alter von 13-17 Jahren versammelt<br />
und hörten begeistert den<br />
Worten des Oberbürgermeisters zu,<br />
der über die Musik im allgemeinen<br />
und über die Klangkörper eines Spielmanns-<br />
und Fanfarenzuges im besonderen<br />
sprach. Es<br />
hatten sich auch<br />
einige Mitglieder<br />
des bereits bestehenden<br />
Spielmannszuges<br />
eingefunden,<br />
und<br />
sie erklärten sich<br />
spontan bereit,<br />
als Übungsleiter<br />
zu fungieren.<br />
Auch alle anderen<br />
Mitglieder<br />
des bestehenden<br />
Zuges wollten in<br />
dem nun neu zu<br />
gründenden Zug<br />
mitwirken. Daraufhin wurde die Bezeichnung<br />
Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
der Stadt Selb gewählt, da ja diese<br />
Jugendgruppe eine städtische Einrichtung<br />
war. Somit war die Gründung<br />
vollzogen. Erster Vorstand und Leiter<br />
wurde Kurt Seifert. 1967 löste sich<br />
der Musikzug von der Stadt Selb und<br />
betrieb nun unter der Leitung von<br />
Tambour-Major Horst Müller den<br />
Spielbetrieb in eigener Regie.
Wie viele hunderte Kilometer in den<br />
vergangenen 60 Jahren allein in den<br />
Festzügen marschiert wurden, das<br />
dürfte eine spannende und wohl<br />
kaum zu beantwortende Frage sein.<br />
Weite Fahrten nahm man da ebenso<br />
in Kauf, gar bis nach Spanien und<br />
Frankreich führten die musikalischen<br />
Reisen. Anekdoten gibt es ebenso<br />
einige, wie Tambourmajor Anton<br />
Meißner, seit 45 Jahren aktiv dabei,<br />
berichten kann. Dass da einer der<br />
Fanfarenspieler von einem Auto des<br />
<strong>Selber</strong> Bauhofs mit gelber Warnleuchte<br />
zum Weckruf gebracht wurde oder<br />
der Schellenbaum sich schon mal verlaufen<br />
hat, sind nur zwei von unzähligen<br />
erheiternden Momenten innerhalb<br />
des als Aushängeschilds der Stadt<br />
Selb geltenden Musikzuges, in dem<br />
Kameradschaft groß geschrieben<br />
wird.<br />
Infos zum <strong>Selber</strong> Spielmannszug<br />
Weitere Informationen zum <strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug gibt es<br />
im Internet unter spielmannszug-selb.de<br />
Anlässlich des Jubiläums hat der Verein eine Festschrift herausgebracht.<br />
Auf gesamt 104 Seiten gibt es darin viele weitere Informationen,<br />
Geschichten und Bilder rund um den<br />
Musikzug.<br />
Auch eine eigens aufgenommene CD<br />
mit gesamt 19 verschiedenen Musiktiteln<br />
ist ab sofort erhältlich. Dies<br />
in der Touristinfo der Stadt Selb in der<br />
Ludwigstraße und natürlich auch in<br />
der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu den Festtagen<br />
auf dem Goldberg.<br />
Die wöchentlichen Übungsstunden<br />
finden außerhalb der Schulferien jeweils<br />
dienstags um 19 Uhr in der Musikschule<br />
Selb statt.
… gratuliert dem Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug Selb zum 60jährigen Bestehen
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Sonntag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Spielmanns- & Fanfarenzug Selb<br />
Ehrengäste<br />
Ehemalige Porzellanköniginnen<br />
Luitpoldschule<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 1e Frau Keller<br />
Klasse 1f Frau Söllner<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Klasse 2e Frau Strahl<br />
Klasse 2f Frau Flessa<br />
Klasse 3/4dG Frau Rausch<br />
Klasse 3e Frau Mawitz<br />
Klasse 3f Frau Hühnel<br />
Klasse 4e Frau Geyer<br />
Steinwaldfüchse<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Klasse 1/2d Frau Hüttel<br />
Klasse 3a Frau Grimm-Schricker<br />
Klasse 3b Herr Monkos<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Klasse 4a<br />
Klasse 4b<br />
Herr Hentschel<br />
Frau Korf<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Stöhr<br />
Klasse 3a Frau Stöckel-Seifert<br />
Klasse 4a Frau Müller<br />
Asylunterkunft Franz-Heinrich-Straße<br />
Schalmeienzug Auerbach<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Realschule Selb<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Frau Wittmann<br />
Frau Gold<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Klasse 6a Frau Huber<br />
Klasse 6b Frau Bretan<br />
Klasse 6c Frau Friedrich<br />
Fußball<br />
Absolventen <strong>2017</strong><br />
Malteser Fanfarenzug<br />
Ehemalige Abschlussklassen
Bogner-Mittelschule<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5bG<br />
Klasse 5cG<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6bG<br />
Klasse 6cG<br />
Klasse 6d<br />
Herr George<br />
Frau Stahl<br />
Herr Neidhardt<br />
Herr Krauß<br />
Frau Schoberth<br />
Frau Pöhlmann<br />
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Fußball<br />
Adler-/Sterneträger<br />
Abschlussklassen<br />
Gymnasium<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
SMV<br />
Fußball<br />
Sanitätsdienst<br />
Abi 1977<br />
Abi 1992<br />
Frau Witte<br />
Herr Niedrig<br />
Musikkapelle Zwölfmalgreien<br />
Abi 2007<br />
Abiturienten<br />
Musikverein Rehau<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Herr Wagner<br />
Frau Wlasak-Feig<br />
Frau Saalfrank<br />
Frau Freiberg<br />
Spielmannszug Feuchtwangen
Wer läuft wo:<br />
Marschplan Montag<br />
(ab Komplettierung des Festzugs an der Ecke Pfarrstraße/Karl-Marx-Straße)<br />
Spielmanns- & Fanfarenzug Selb<br />
Ehrengäste<br />
Ehemalige Porzellanköniginnen<br />
Luitpoldschule<br />
Klasse 1/2dG Frau Lacher<br />
Klasse 1e Frau Keller<br />
Klasse 1f Frau Söllner<br />
Klasse 2e Frau Strahl<br />
Klasse 2f Frau Flessa<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Klasse 3/4dG Frau Rausch<br />
Klasse 3e Frau Mawitz<br />
Klasse 3f Frau Hühnel<br />
Klasse 4e Frau Geyer<br />
Bogner-Grundschule<br />
Klasse 1/2a Frau Neidhardt<br />
Klasse 1/2b Frau Setzer<br />
Klasse 1/2c Frau Pietschka-Bechert<br />
Steinwaldfüchse<br />
Klasse 1/2d Frau Hüttel<br />
Klasse 3a Frau Grimm-Schricker<br />
Klasse 3b Herr Monkos<br />
Klasse 4a<br />
Klasse 4b<br />
Herr Hentschel<br />
Frau Korf<br />
Grundschule Erkersreuth<br />
Klasse 1/2a Frau Stöhr<br />
Klasse 3a Frau Stöckel-Seifert<br />
Klasse 4a Frau Müller<br />
Mehlmeisler Dorfmusikanten<br />
Siebensternschule<br />
Verschiedene Lehrkräfte<br />
Realschule Selb<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
Frau Wittmann<br />
Frau Gold<br />
Stadtkapelle Mitterteich<br />
Frau Huber<br />
Frau Bretan<br />
Frau Friedrich<br />
Bogner-Mittelschule<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5bG<br />
Klasse 5cG<br />
Herr George<br />
Frau Stahl
Bläsergruppe Mittelschule<br />
Klasse 6a Herr Neidhardt<br />
Klasse 6bG Herr Krauß<br />
Klasse 6cG Frau Schoberth<br />
Klasse 6d Frau Pöhlmann<br />
Adler-/Sterneträger<br />
Gymnasium<br />
Klasse 5a<br />
Klasse 5b<br />
Herr Wagner<br />
Frau Wlasak-Feig<br />
Musikverein Rehau<br />
Klasse 5c<br />
Klasse 6a<br />
Klasse 6b<br />
Klasse 6c<br />
SMV<br />
Handball<br />
Frau Saalfrank<br />
Frau Freiberg<br />
Frau Witte<br />
Herr Niedrig
S ie gelten als der Klang der Berge:<br />
Alphörner! Was seinen Ursprung einst<br />
in der Schweiz fand und dort neben<br />
dem Schweizer Taschenmesser, Käse<br />
und Schokolade gar als ein Nationalsymbol<br />
gilt, erfreut sich einer steigenden<br />
Beliebtheit. Auch in den Nachbarländern<br />
Österreich und Deutschland.<br />
In Börwang im Allgäu haben sich so<br />
vor genau 30 Jahren die Börwanger<br />
Alphornbläser gegründet. Im Jubiläumsjahr<br />
werden die Musiker auch<br />
erstmals im Rahmen des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
ihr Können an den Instrumenten<br />
unter Beweis stellen.<br />
Elf Musiker umfasst die Gruppe. Auftritte<br />
werden meist nur von drei oder<br />
vier Personen absolviert. In Selb werden<br />
es wohl gar bis zu acht werden.<br />
Börwanger Alphornbläser<br />
mit dem Klang der Berge<br />
Darunter der gebürtige <strong>Selber</strong> Uwe<br />
Tröger. Während es ihn ins Allgäu<br />
zog, leben Eltern und Geschwister<br />
noch in Selb. Heimatbesuche stehen<br />
natürlich regelmäßig an. Zum <strong>Selber</strong>
<strong>Wiesenfest</strong> sowieso. Somit lag es für<br />
den Alphornbläser nahe, auch einmal<br />
hier einen Auftritt zu organisieren.<br />
„Mein Bruder und ich haben im vergangenen<br />
Jahr Oberbürgermeister Uli<br />
Pötzsch angesprochen“, blickt Uwe<br />
Tröger zurück und freut sich, dass der<br />
Kontakt zum Rathauschef aufrechterhielt.<br />
So wurde Anfang des Jahres der<br />
Termin fixiert. Am <strong>Wiesenfest</strong>samstag<br />
gegen 18 Uhr im Festzelt und am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>sonntag um 12 Uhr auf<br />
dem Martin-Luther-Platz werden die<br />
Börwanger Standkonzerte geben.<br />
Tröger liegt es bei diesem Gastspiel<br />
besonders am Herzen, dieses eher<br />
nicht so geläufige Instrument in seiner<br />
Heimatstadt zu präsentieren.<br />
Das Alphorn selbst verkörpert für viele<br />
noch Einfachheit und Natürlichkeit.<br />
Wohl auch, weil es ein einfaches Naturinstrument<br />
ist, es gar als Prototyp<br />
der Blasinstrumente gelten kann. Aufgrund<br />
seiner Tonerzeugung gehört sie<br />
instrumentenkundlich zu den Blechblasinstrumenten,<br />
wenngleich Alphörner<br />
traditionell überwiegend aus Holz<br />
gefertigt werden. Der Klang des im<br />
Durchschnitt etwa 3,5 Meter langen<br />
Instruments vereint dabei die kraftvolle<br />
Klangfülle eines Blechblasinstruments<br />
wie einer Posaune mit der<br />
Weichheit eines Holzblasinstruments,<br />
zum Beispiel einer Oboe. Das Alphorn<br />
ist noch heute ursprünglich beibehalten.<br />
Klappen, Züge und Ventile gibt<br />
es keine. Gespielt werden kann darauf<br />
also nicht wie bei einem Klavier<br />
eine komplette Tonleiter, sondern<br />
beschränkt sich auf die Naturtonreihe.<br />
„Unsere Musikrichtung ist dennoch<br />
vielfältig“, weiß Uwe Tröger, dass<br />
beim Einhalten der traditionellen Richtung<br />
die Musik nach ein paar wenigen<br />
Stücken immer gleich klingen mag.<br />
Die Börwanger Alphornbläser verlassen<br />
bewusst diese traditionelle, getragene<br />
Richtung etwas. „In unser Programm<br />
lassen wir auch langsame und<br />
schnelle Walzer, flotte Polka, Blues<br />
und auch Schlagermusik einfließen“,<br />
will man die Ohren und die Sinne der<br />
Zuhörer scharf halten. Das kommt<br />
beim Publikum bei Auftritten wie zu<br />
Geburtstagesfeiern, Firmenveranstaltungen,<br />
Hochzeiten, Kirch- und Bergmessen<br />
bis hin zu einem Auftritt beim<br />
Papst und dem jüngsten Highlight,<br />
einem Alphornbläsertreffen im Allgäu<br />
vor über 3.000 Zuhörern, an. Und:<br />
„Für unseren Auftritt in Selb wurde<br />
von unserem Günter sogar extra ein<br />
Lied geschrieben, was auch zusätzlich<br />
gesanglich von uns untermauert<br />
wird“, hat man in Trögers Heimatstadt<br />
ein<br />
abwechslungsreiches<br />
Programm<br />
zu<br />
bieten.
E ifrig wird sich in den Tagen kurz<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong> an vielen Ecken<br />
fein herausgeputzt. Öffentliche Plätze<br />
und Straßen als auch das eigene Haus<br />
und der Garten wirken in Erwartung<br />
des bevorstehenden Festes und den<br />
Besuch zahlreicher Gäste so sauber<br />
Ein Miniatur-<strong>Wiesenfest</strong><br />
und freundlich wie selten. Auch die<br />
Geschäftsleute in der Innenstadt stimmen<br />
hier mit ein. Teils mit viel Mühe<br />
werden die Schaufenster dem Anlass<br />
entsprechend dekoriert. Wer genau<br />
hinguckt, kann viel entdecken. Ein<br />
kleines Miniatur-<strong>Wiesenfest</strong> stellt dabei<br />
Carmen Küspert ins Schaufenster<br />
zaubert Freude in die Gesichter<br />
ihres Fachgeschäfts für Tapeten und<br />
Farben im Badershof. Vom Bierzelt<br />
über die Egertaler Blaskapelle bis hin<br />
zum Karussell und dem Festzug – liebevoll<br />
werden etliche Details in die<br />
Szenerie eingearbeitet. „Und diese<br />
sieht in jedem Jahr anders aus“, erklärt<br />
Carmen Küspert. Etwa eine Woche<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong> beginnt sie<br />
zusammen mit ihrer Bekannten Karin<br />
Viehmann mit dem Aufbau. Jede Menge<br />
Spaß haben sie dann, wenn vier<br />
bis fünf Stunden da rasch vergehen,<br />
„denn wir spielen da oft unser eigenes<br />
<strong>Wiesenfest</strong> durch“, freuen sie sich
jedes Mal aufs Neue.<br />
Seit über zehn Jahren<br />
wird die Auslage<br />
zum <strong>Wiesenfest</strong> dekoriert.<br />
Die Sammlerin<br />
von Puppen<br />
(häusern) hat da<br />
zunächst mit einem<br />
Weihnachtsfenster<br />
angefangen. Dann<br />
kam die Idee auf,<br />
auch zum <strong>Selber</strong><br />
Fest das Fenster entsprechend<br />
zu gestalten.<br />
Ein Riesenrad und ein Kettenkarussell<br />
waren schon als Dachbodenfund<br />
vorhanden. Nach und nach kamen<br />
dann die vielen weiteren liebevoll<br />
gestalteten Kleinigkeiten dazu. So<br />
wie der Fahnenträger. Für Carmen
Küspert ein Symbol. Zum 200jährigen<br />
Jubiläum des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im<br />
Jahr 2007 hat sie sich diesen als Biegepuppe<br />
im Maßstab 1:12 von einer<br />
Manufaktur in München anfertigen<br />
lassen. Schärpe, Fahne und weitere,<br />
teils winzige Details hat sie selbst gebastelt.<br />
Die Fahnenträger-Puppe<br />
kommt bis heute gut an. Mehrere<br />
Kunden haben diesen schon längst<br />
nachbestellt, weiter bietet sie diesen<br />
in ihrem Laden zum Verkauf an. „Für<br />
viele ist das ein Stück Erinnerung. Gar<br />
bis nach Kanada haben wir schon eine<br />
schicken dürfen“, steht die Tradition<br />
hoch im Kurs. Neben weiteren bis zu<br />
mittlerweile 90 verschiedenen Figuren<br />
wie von Schülern und Lehrern bis hin<br />
zu Festbesuchern durften auch die<br />
Egertaler nicht fehlen. So manch einen<br />
der „echten“ Musiker erkennt der<br />
Fachmann da sofort. Gerne wird da<br />
beim Anblick geschmunzelt. Gestaunt<br />
wird beim Anblick des Schaufensters<br />
ohnehin von<br />
vielen Passanten.<br />
„Da<br />
bleiben viele<br />
stehen, gucken<br />
genau<br />
hin und besprechen<br />
die<br />
Szenen“,<br />
zeigt sich<br />
Carmen Küspert<br />
stolz, ein<br />
klein wenig<br />
Freude in die<br />
Gesichter der<br />
Betrachter<br />
zaubern zu<br />
können. Staunende Blicke haben natürlich<br />
insbesondere auch die Kinder.<br />
„Klar werden dann an der Scheibe<br />
etwas mehr Fingerabdrücke hinterlassen“,<br />
weiß man es aber zu schätzen,<br />
diese dann eben etwas öfters zu reinigen.
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />
Programmübersicht<br />
Freitag, 7.7.<strong>2017</strong><br />
Festbetrieb ab 19 Uhr<br />
Musik im Festzelt: Die Partyteufel<br />
Musik Außenpodium: Los Krachos<br />
Samstag, 8.7.<strong>2017</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 19 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Musik Außenpodium ab 14 Uhr:<br />
Schlagergold; ab 19 Uhr: Farmers Five<br />
Sonstiges<br />
17-18 Uhr: Standkonzert auf dem<br />
Martin-Luther-Platz<br />
Sonntag, 9.7.<strong>2017</strong><br />
Festbetrieb ab 14 Uhr<br />
Musik im Festzelt ab 15 Uhr:<br />
Partyfüchse<br />
Musik Außenpodium ab 15 Uhr:<br />
Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Blind-Date<br />
Sonstiges<br />
ab 6 Uhr: Weckruf durch die Straßen<br />
der Stadt (Spielmanns- und Fanfarenzug<br />
Selb, Evang. Posaunenchor)<br />
8 Uhr: Singen des Gesangvereins<br />
Thalia auf dem Marktplatz<br />
9 Uhr: Mitgestaltung des Gottesdienstes<br />
in Oberweißenbach durch<br />
den Malergesangverein<br />
10 Uhr: Standkonzert am Rathaus<br />
„Markgräfliche Jäger Feuchtwangen“<br />
12 Uhr: Standkonzert der Börwanger<br />
Alphornbläser am Martin-Luther-Platz<br />
13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />
Festzug der Schulkinder durch die<br />
Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
22:30 Uhr: Feuerwerk<br />
Montag, 10.7.<strong>2017</strong><br />
Festbetrieb ab 9 Uhr, Frühschoppen<br />
Musik im Festzelt ab 9 Uhr: Die<br />
Lederhosen; ab 14 Uhr: Partyfüchse;<br />
ab 19 Uhr: Geile Zeit<br />
Musik Außenpodium ab 9 Uhr: Monroe<br />
Project; ab 14 Uhr: Egertaler Blaskapelle;<br />
ab 19 Uhr: Gery & the Johnboys<br />
Sonstiges<br />
13 Uhr: (ab Dr.-Franz-Bogner-Schule)<br />
Festzug der Schulkinder durch die<br />
Straßen der Stadt zum Goldberg<br />
14:15 Uhr: Beginn der Spiele auf dem<br />
Festplatz<br />
18 Uhr: Einzug der Schulkinder vom<br />
Goldberg zum Marktplatz<br />
Ansprache des Oberbürgermeisters<br />
Singen des Liedes „Kein schöner<br />
Land“ und der Nationalhymne<br />
Festbetrieb bis 24 Uhr
Zeittafel für die Schülervorführungen (Sonntag und Montag)<br />
Reigen und Sport<br />
14:15 – 14:30 Reigen 1. u. 2. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:30 – 14:45 Reigen 3. u. 4. Kl. Mädchen Grundschulen<br />
14:45 – 15:05 „Spiel ohne Grenzen“; 5.-6. Klassen<br />
15:05 – 15:10 Sonntag: Tanzgruppe HerozZ JAM<br />
15:10 – 16:10 Sonntag: Fußball Knaben GYM, RS, MS<br />
16:00 – 16:20 Sonntag: Tanzgruppe Ev. Stadtkirche (Podium)<br />
15:10 – 16:10 Montag: Handball Knaben GYM<br />
Hahnenschlagen<br />
Kreis 1 Kreis 2 Kreis 3<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. 1e u. 1f 1/2a Erk. FöS<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 1/2dG 1/2a u. 1/2b<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 2e u. 2f 1/2c u. 1/2d<br />
Kegeln<br />
Kreis 4 Kreis 5<br />
14:15 – 14:45 Schüler der Kl. FöS 3a u. 4a Erk.<br />
14:45 – 15:15 Schüler der Kl. 3e u.3f 3a u. 3b<br />
15:15 – 15:45 Schüler der Kl. 3/4dG u. 4e 4a u. 4n<br />
Armbrustschießen<br />
14:15 – 14:45 Knaben der Kl. 5a, 5bG, 5cG<br />
14:45 – 15:15 Knaben der Kl. 6a, 6bG, 6cG, 6d
D as größte Festzelt weit und breit,<br />
ein großer Biergarten mit seinen vielen<br />
schattenspendenden oder zur Not<br />
auch regenabweisenden Sitzgelegenheiten<br />
im Freien. In gemütlicher Runde<br />
zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> so manch<br />
frische Maß Bier getrunken und aus<br />
der Vielzahl an angebotenen Kulinarischem<br />
so einiges verspeist. Die Geselligkeit<br />
mit Freunden und der Familie<br />
ist das eine, insbesondere auch dann,<br />
wenn man sich längere Zeit – oder<br />
eben seit dem letzten <strong>Wiesenfest</strong> –<br />
nicht mehr gesehen hat und es so viel<br />
zu erzählen gibt.<br />
Zur guten Stimmung gehört aber zur<br />
Festveranstaltung natürlich auch die<br />
Musik dazu. Ob als Unterhaltung im<br />
Hintergrund oder eben auch, um dabei<br />
ausgelassen mitzusingen, zu<br />
schunkeln, mitzuklatschen und zu tanzen.<br />
Für die Party und Stimmung im<br />
Festzelt als auch auf dem Außenpodium<br />
werden an den vier Festtagen<br />
wiederum verschiedene Musiker ihr<br />
Bestes geben. Die Festwirtsfamilie<br />
Klatschen, Schunkeln, Tanzen -<br />
Musik für die gute Stimmung<br />
Spannruft hat bei der Auswahl erneut<br />
viel Wert auf möglichst einheimische<br />
Bands und Kapellen gelegt. Verpflichtet<br />
wurden dabei alte Bekannte, die<br />
schon in den vergangenen Jahren auf<br />
den Bühnen standen.<br />
Die „Egertaler Blaskapelle“ wird am<br />
Heimatabend bis spät in die Nacht<br />
hinein im Festzelt wieder für große<br />
Stimmung sorgen. Der Schönwalder<br />
Band „Geile Zeit“<br />
gehört wiederum<br />
das Finale am<br />
Montagabend –<br />
zum mittlerweile<br />
achten Mal in Folge.<br />
Doch auch<br />
die weiteren<br />
Gruppen wie<br />
„Farmers Five“,<br />
„Die Lederhosen“<br />
und „Gery & the<br />
Johnboys freuen<br />
sich auf viele Zuhörer.
Musikalisch los<br />
geht das <strong>Wiesenfest</strong><br />
in bekannter<br />
Weise am Freitag.<br />
Hier will ab 19 Uhr<br />
die Gruppe „Los<br />
Krachos“ auf der<br />
Außenbühne unterhalten.<br />
Zeitgleich<br />
geben im Bierzelt<br />
die „Partyteufel“<br />
den Startschuss für<br />
die<br />
Festtage, wollen da<br />
wie immer ihrem Namen alle Ehre<br />
machen.<br />
Freie Plätze dürften am Samstagabend<br />
im Festzelt eher Mangelware<br />
sein. Ein echtes MUSS ist schließlich<br />
für viele <strong>Selber</strong> der Heimatabend. Dieser<br />
steht nach den offiziellen Eröffnungsworten<br />
durch den Oberbürger-
meister und dem offiziellen Bieranstich<br />
unweigerlich für eine große stimmungsvolle<br />
Party mit der „Egertaler<br />
Blaskapelle“. Kondition ist da bei den<br />
Musikern und dem Publikum bei der<br />
Nacht der Nächte gefragt, oft endet<br />
dieser legendäre Abend bekanntlich<br />
erst kurz vor 2 Uhr mit einem gemeinsamen<br />
„Sierra Madre“. Wie schon in<br />
den beiden vergangenen Jahren, so<br />
freut sich erneut über eine große Zuhörerschaft<br />
die Band „Farmers Five“,<br />
die am Samstagabend im Freien unterhalten<br />
wird, wo zuvor am Nachmittag<br />
„Schlagergold“ zusammen mit Birgit<br />
noch auf der Bühne steht. Nicht<br />
nur Blasmusik gibt es am Sonntag: im<br />
Zelt ab Nachmittag bis 24 Uhr spielen<br />
die „Partyfüchse“ auf, die bis vor einigen<br />
Jahren noch als<br />
„Steinwaldfüchse“ auf vielen Festen<br />
unterwegs waren. Auf dem Außenpodium<br />
bis in den späten Nachmittag<br />
hinein spielt die „Egertaler Blaskapelle“.<br />
Ab 19 Uhr übernimmt wiederum<br />
„Blind-Date“.<br />
Erneut die Band „Die Lederhosen“ um<br />
den in Schönwald wohnenden Jürgen<br />
Reul im Bierzelt, dazu erstmals dabei<br />
das „Monroe Project“ im Freien, das<br />
ist das Musikprogramm am Montag ab<br />
9 Uhr zum Frühschoppen. Am Nachmittag<br />
heißt es wiederum<br />
„Partyfüchse“ und „Egertaler Blaskapelle“.<br />
Zum Endspurt des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
<strong>2017</strong> spielt der aus Rehau<br />
stammende Radiomoderator und Entertainer<br />
„Gery“ Gerspitzer zusammen<br />
mit seinen „Johnboys“ für das Publikum<br />
unter freiem Himmel. Die Abschlussparty<br />
im Zelt ist „Geile Zeit“<br />
vorbehalten. Für Stimmung und gute<br />
Unterhaltung dürfte also an allen<br />
Festtagen gesorgt sein.
<strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />
Diese Bands geben den Ton an<br />
Partyteufel<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Ausgezeichnet mit dem Medienpreis<br />
„Beste Partyband Deutschlands 2013“<br />
haben sich die Partyteufel schon lange<br />
zu einer festen Größe in der Partyszene<br />
etabliert. Cannstatter Waasn,<br />
Gäubodenvolksfest Straubing und natürlich<br />
auch schon seit Jahren das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong>: Patrick, Flo, Andrea,<br />
Gsus, Chris und Wurzl sorgen überall<br />
für jede Menge Stimmung. Mit ausgefeilten<br />
Showelementen, Dynamik,<br />
Feuer und der höllischen Lust, jeden<br />
im Zelt anzubrennen, soll der Funke<br />
gnadenlos aufs Publikum überspringen.<br />
Ein teuflisch geiler Start in die<br />
Festtage auf dem Goldberg soll es<br />
wieder werden.<br />
Band-Info: Partyteufel, Andreas Nickl,<br />
95632 Wunsiedel –<br />
Internet: die-partyteufel.de<br />
Los Krachos<br />
Freitag, 19 Uhr<br />
Als Stimmungsgaranten haben sich<br />
die „Los Krachos“ auf vielen Festen<br />
etabliert. So auch bereits einige<br />
Male auf dem Außenpodium<br />
beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Der Name<br />
ist Programm. Neben den<br />
größten Partyhits und Rockkrachern<br />
will man die besten Songs<br />
aller Generationen zum Besten<br />
geben.<br />
Band-Info: Los Krachos,<br />
Thomas Bauer,<br />
95126 Schwarzenbach a.d. Saale<br />
Internet: loskrachos-trio.de<br />
Egertaler Blaskapelle<br />
Samstag, 19 Uhr, Sonntag und<br />
Montag jeweils Nachmittag<br />
Heimatabend ohne die Egertaler?<br />
Eigentlich unvorstellbar Das<br />
Bierzelt dürfte abermals brechend<br />
voll sein. Und auch nicht
das gerne auch mal Pausen<br />
der Kapelle selbst mit eigenen<br />
Gesängen überbrückt,<br />
ist es, das die „Egertaler<br />
Blaskapelle“ kräftig hochpusht.<br />
Band-Info: Egertaler<br />
Blaskapelle, Gerhard Wolf,<br />
09287/79446 –<br />
Internet: egertaler.de<br />
lange dauert es dann nach dem<br />
Warmspielen mit böhmischer Blasmusik,<br />
bis nach Schunkelrunden das<br />
Tanzbein auf den Bierbänken geschwungen<br />
wird und die Hände zum<br />
Himmel ragen. Selb feiert seinen Heimatabend<br />
mit seinen Egertalern –<br />
Party und Stimmung die wohl in der<br />
gesamten Region seines gleichen suchen<br />
dürfte und andere Blaskapellen<br />
neidisch werden lässt. Das ganze endet<br />
dann natürlich schon gleich gar<br />
nicht bereits um 23 Uhr oder 24 Uhr.<br />
Gerne darf es auch viel viel länger<br />
sein, bis die Instrumente verstummen.<br />
Kurzweilig wird es wie eh und<br />
je werden, bei der auch die Bedienungen<br />
zur Hochform auflaufen müssen,<br />
um die frohgelaunten Besucher<br />
mit reichlich Flüssigkeit zu versorgen,<br />
bis es am Ende wieder aus allen Kehlen<br />
mit einem „Sierra Madre…“ gute<br />
Nacht zu sagen heißt. Das Publikum,
Partyfüchse<br />
Sonntag ab 15 Uhr, Montag ab 14 Uhr<br />
100% Live wollen die sechs<br />
„Partyfüchse“ mit ihrer Musik auch<br />
heuer wieder für Stimmung und gute<br />
Laune beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> sorgen<br />
- das Fest, das sie auf ihrer Facebook-<br />
Seite als „bestes Fest Oberfrankens“<br />
bezeichnen und absolut als<br />
„Wahnsinn“ finden. Die Oberpfälzer<br />
gehören mittlerweile auch schon zum<br />
festen Bestandteil am <strong>Wiesenfest</strong>sonntag<br />
und -Montag. Zunächst noch<br />
als „Steinwaldfüchse“. Nach der Bandgründung<br />
im Jahr 1994 verpasste man<br />
sich aber vor zwei Jahren eine Namensänderung.<br />
Erstmals in Selb war<br />
man 2012. Die Original-Füchse-Party<br />
kam an, wird seitdem gerne wieder<br />
vom Festwirt gebucht. Wohlwissend,<br />
dass man sich sehr flexibel und vielseitig<br />
zeigt. Denn auch im Festzug<br />
marschieren die Füchse -<br />
hier wieder als<br />
„Steinwaldfüchse“ - an<br />
beiden Tagen mit, verstärken<br />
sich hierzu extra<br />
mit Gastmusikern.<br />
Schlagergold<br />
Samstag 14-18 Uhr<br />
Alte Schlagerjuwelen spielen Toni und<br />
Stefan Ertl, bekannt durch „Die Pilgramsreuther“,<br />
auf. Das Vater-Sohn-<br />
Duo stammt aus der Stadt Rehau und<br />
wird auch heuer wieder am Samstagnachmittag<br />
seine musikalische Visitenkarte<br />
auf dem Goldberg abgeben. Verstärkt<br />
werden die beiden durch Sängerin<br />
Birgit.<br />
Band-Info:<br />
Toni Ertl, 95111 Rehau<br />
Tel.: 09283/9297<br />
Blind Date<br />
Sonntag, 19 Uhr<br />
Rock- und Popklassiker handgemacht<br />
und ehrlich: das Blind Date der musikalischen<br />
Art! Die fünf Vollblutmusiker<br />
Band-Info:<br />
Robert Faltenbacher,<br />
Schloßstr. 82,<br />
92681 Erbendorf,<br />
Tel.: 09682/182896<br />
Internet: partyfuechse.de
aus Hof präsentieren einen<br />
Querschnitt durch die wichtigsten<br />
Stationen der Rockmusik.<br />
Originalgetreu werden<br />
echte Klassiker aus den frühen<br />
60ern bis weit in die 90er<br />
Jahre hinein präsentiert.<br />
Band-Info:<br />
Blind Date, Martin Müller,<br />
95032 Hof<br />
Internet: blind-date-musik.de
Geile Zeit<br />
Montag, 19 Uhr<br />
Für wen ist das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> keine<br />
geile Zeit? Zum Abschluss der Festtage<br />
geht es mit der Band „Geile Zeit“<br />
um Sänger Alexander Frenzl noch einmal<br />
im Bierzelt hoch her. Dass da Party<br />
und Stimmung pur geboten wird,<br />
das bewiesen die Musiker mit Songs<br />
aus geilen Zeiten<br />
schon mehrfach. Bereits<br />
zum achten Mal<br />
in Folge verabschieden<br />
sie die Festbesucher<br />
musikalisch das<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>. Musikalisch? Keineswegs<br />
übertrieben, denn längst beschreibt<br />
„Geile Zeit“ den Mythos dieses<br />
einzigartigen Festes in einer eigens<br />
kreierten „Goldberghymne“.<br />
Band-Info: Geile Zeit, Alexander<br />
Frenzl, Schönwald, Tel. 09287/891882<br />
Internet: geilezeit-live.de<br />
Die Lederhosen<br />
Montag, 9 Uhr<br />
Heavy, Boarisch & Rock'n<br />
Roll – das ist das Genre,<br />
mit dem „Die Lederhosen“<br />
schon in den beiden vergangenen<br />
Jahren beim<br />
Frühschoppen für Stimmung<br />
gesorgt haben. Das<br />
haben sie auch diesmal<br />
wieder auf ihre Fahne geschrieben.<br />
Von der aktuellen<br />
stimmungsvollen<br />
volkstümlichen Schlagerparty,<br />
mit Krachern aus<br />
der Zeit von Disco und der<br />
NDW, Rockklassikern bis<br />
hin zu den aktuellen<br />
Charthits haben die fünf<br />
Vollblutmusiker alles in<br />
ihrem tollen Showprogramm.<br />
Ein musikalisch<br />
abwechslungsreiches, da-
zu professionelles<br />
Auftreten bildet die<br />
Garantie für eine<br />
erfolgreiche Veranstaltung.<br />
Die Vielfalt<br />
und Leidenschaft<br />
jedes einzelnen Musikers,<br />
darunter<br />
auch der in Schönwald<br />
wohnende Jürgen<br />
Reul, trägt zur<br />
Qualität der<br />
„Lederhosen" bei.<br />
Band-Info: Die Lederhosen, Anemonenstr.<br />
17, 91220 Schnaittach;<br />
Mail: dielederhosen@web.de<br />
Internet: dielederhosen.de<br />
Farmers Five<br />
Samstag, 19 Uhr<br />
Bereits einige Male standen die<br />
„Farmers Five“ schon<br />
auf dem Außenpodium,<br />
selbst zwei Auftritte<br />
bei einem <strong>Wiesenfest</strong><br />
waren da keine<br />
Seltenheit, heizte<br />
man dem begeisterten<br />
Publikum eben<br />
gleich zum Beginn<br />
der Festtage am Freitag<br />
und schließlich<br />
zum Abschluss am<br />
Montagabend musikalisch<br />
ein. Diesmal<br />
ist die im Jahr 2002<br />
gegründete Gruppe<br />
mit seinem Ursprung<br />
im <strong>Selber</strong> Brauhaus am Samstag im<br />
Freien vertreten. Mit vielfältiger Musik<br />
von Blues über Pop bis Rock will man<br />
die Zuhörer unterhalten.<br />
Band-Info: Farmers Five<br />
Mail: schnell.rahn@web.de
Monroe Project<br />
Montag, 9 Uhr<br />
Musikalisch neu dabei ist beim <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> das „Monroe-Project“. Vor<br />
zwei Jahren hat man sich aus festen<br />
Bestandteilen der Hofer Musikszene<br />
zusammengefunden. Im Zentrum des<br />
Projekts steht Vocalist und Drummer<br />
Maertel Monroe. Mit dem in Selb bestens<br />
bekannten Igor Rattassep konnte<br />
gar ein weiterer genialer Musiker in<br />
Sachen Keyboard und Gitarre gewonnen<br />
werden. Ob als Duo, Trio oder mit<br />
weiteren Gastmusikern bis zum Quintett<br />
erweiterbar, geboten werden von<br />
der jeweiligen Formation in ihrer Art<br />
so noch nicht gehörte Versionen von<br />
Rocksongs und Hits wie z.B. von den<br />
Beatles, Bon Jovi, Genesis, Queen und<br />
vielen mehr. Aber auch hat man Freiräume<br />
und Klänge von Bach und Mozart,<br />
50er Rock & Rolls und Blues, sowie<br />
eigene Stücke der Protagonisten<br />
im Repertoire.<br />
Band-Info:<br />
Maertel Monroe-Project<br />
Kontakt/Internet:<br />
monroe-pinter.de<br />
„Gery“ Gerspitzer mit seinen Johnboys<br />
wieder auf dem Goldberg vertreten.<br />
Schon seit über 20 Jahren präsentieren<br />
die Musiker ehrlichen, fetzigen,<br />
einfühlsamen, unwiderstehlichen, verdienten,<br />
einwandfreien Rock’n Roll.<br />
Sobald sie auf der Bühne auftauchen,<br />
zappelt alles was sich bewegen kann<br />
zu den Hits der 50er bis 70er Jahre.<br />
Angefangen von „Shake, Rattle &<br />
Roll“ über „Ich will keine Schokolade“<br />
bis hin zum guten alten „Ballroom<br />
Blitz“. In der Dick Brave und Baseballs<br />
Manier entsprechen sie außerdem<br />
dem Outfit der Rockin Fifties. Natürlich<br />
werden Elvis, Chuck Berry, Paul<br />
Anka und viele andere Stars aus dieser<br />
Ära nicht zu kurz kommen.<br />
Band-Info:<br />
Gery & the Johnboys<br />
Unlitzstraße 4, 95111 Rehau<br />
Internet: johnboys.de<br />
Mail: gery@johnboys.de<br />
Tel.: 0179/1139878<br />
Gery & the Johnboys<br />
Montag, 19 Uhr<br />
„Gery & the Johnboys“<br />
waren schon länger nicht<br />
mehr beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
In diesem Jahr<br />
ist der Rehauer Radiomoderator<br />
(„Extra Radio“)<br />
und Entertainer
D er Blick von der Bühne in die tobende<br />
Menge, und alle stehen auf<br />
den Bierbänken, soweit man sehen<br />
kann. Würden wir nicht irgendwann<br />
aufhören zu spielen, würden wir Sierra<br />
Madre bis zum Morgengrauen singen“,<br />
ist der Heimatabend für die<br />
Egertaler Blaskapelle das Saisonhighlight<br />
schlechthin. Den Musikern macht<br />
es Spaß, der feiernden Menge ebenso.<br />
„Das ist der Wahnsinn“, freut sich<br />
Egertaler-Sängerin Edda Geiger immer<br />
wieder aufs Neue auf diesen<br />
musikalischen Abend, der<br />
gut und gerne bis 2 Uhr in der<br />
Nacht geht. Und klar ist dieser<br />
Auftritt alles andere als einer<br />
von mehreren im Jahr. „Da ist<br />
man schon ein wenig mehr<br />
aufgeregt. Da überlegt man<br />
jetzt schon wie man sich denn<br />
kleiden soll, was man nochmals<br />
zu Hause proben sollte,<br />
bevor der große Tag dann<br />
kommt“, erklärt Edda.<br />
Sie selbst ist ein echtes<br />
„Egertaler-Kind“. Ihr Großvater<br />
Max Geiger war eines der<br />
Gründungsmitglieder der<br />
Egertaler im Jahr 1973. Ihr<br />
Vater Helmut Geiger spielte<br />
ab dem Jahr 1975 mit 13 Jahren<br />
das erste Mal mit, war<br />
etwa 20 Jahre lang aktiv dabei und<br />
hilft noch heute hin und wieder aus.<br />
Auch ihre Tante und ihr Onkel waren<br />
in jungen Jahren schon an verschiedensten<br />
Instrumenten mit dabei.<br />
Sie selbst spielt zwar Klavier, dies<br />
Heimatabend als Highlight:<br />
„Das ist der Wahnsinn!“<br />
aber eher bedingt nur noch zuhause.<br />
Vielmehr liegt ihr das Singen. In der<br />
Schule wirkte sie im Mädchenchor mit<br />
oder sang für sich den ein oder anderen<br />
Ohrwurm. Kurzerhand fragte<br />
Egertaler-Sänger Harald Kießling auf
der Suche nach einer Sängerin an, da<br />
die ehemalige Sängerin (Heike Bösel)<br />
aufgrund familiärer Veränderung weggezogen<br />
war. Gesangsunterricht und<br />
die ersten Proben folgten. „Meinen<br />
ersten Auftritt hatte ich dann auf einer<br />
Gartenfeier in Stopfersfurth mit<br />
etwa vier böhmischen Gesangsstücken“,<br />
erinnert sich Edda zurück. Weitere<br />
kleinere Veranstaltungen folgten.<br />
Die ersten größeren Konzerte gab es<br />
dann im Rosenthal-Theater im Jahr<br />
2011. Da war sie gerade erst 16 Jahre<br />
jung, als sie mit „The Rose“ viel Applaus<br />
des Publikums einheimste. Ein<br />
Song, den sie auch heute noch gerne<br />
darbietet. Und die anfänglichen Überlegungen,<br />
tatsächlich Sängerin bei<br />
den Egertalern zu werden, wichen<br />
rasch. „Die Chance abzulehnen, das<br />
kam mir da gar nicht in den Sinn. Das<br />
bekomme ich schon irgendwie hin“,<br />
dachte sie damals. Und in all den Jahren<br />
kommt jetzt natürlich die Erfahrung<br />
hinzu. „Die Aufregung und das<br />
angewurzelte Stehen wurde mir aber<br />
dann schon ausgetrieben und wird<br />
mir auch weiterhin noch ausgetrieben,<br />
bis keine Hemmungen mehr vorhanden<br />
sind. Aber es wird immer besser“,<br />
meint sie. Auch weil sie sich bei der<br />
Kapelle bestens aufgehoben fühlt.<br />
Ebenso beim Publikum: „Wenn die<br />
Stimmung dann noch tobt, ist das die<br />
Bestätigung dafür, dass es den Leuten<br />
gefällt, was man da macht!“<br />
Privat hört Edda Geiger neben Jazz<br />
auch gerne Rock und Metal, besucht<br />
da auch Konzerte und Festivals, doch<br />
auch findet sie es in Sachen Musikrichtung<br />
schön, böhmische Runden<br />
zu spielen, bei denen die Zuhörer
schunkeln und die Musik genießen.<br />
Als locker, lustig und gut empfindet<br />
sie da das Zusammenspiel mit ihrem<br />
Gesangspartner Harald Kießling:<br />
„Wenn sein Mikrophon plötzlich aussetzt,<br />
oder mir die Stimme von einem<br />
Hustenanfall ausbleibt, funktioniert<br />
das ganz gut, dass der andere spontan<br />
einspringt!“ Weiter mag sie Evergreens,<br />
„die die<br />
Leute kennen, mögen<br />
und feiern.“<br />
Neben dem Heimatabend<br />
spielen die<br />
Egertaler auch an<br />
den beiden darauffolgenden<br />
Nachmittagen<br />
auf dem Außenpodium.<br />
„Das ist<br />
schon etwas schwierig,<br />
sich nach dem<br />
Samstag wieder in<br />
Form zu bringen.<br />
Hier ist die Stimme<br />
schon sehr angeschlagen.<br />
Viel kann<br />
man da nicht machen,<br />
als den Sonntag<br />
etwas ruhiger<br />
anzugehen und am<br />
nächsten Morgen<br />
heiße Milch mit Honig<br />
zu trinken“, erklärt<br />
Edda Geiger,<br />
deren Mutter beim<br />
<strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
den Südtiroler-<br />
Spezialitätenstand<br />
betreibt. Und sie<br />
verrät: „Am Heimatabend<br />
selbst ist es<br />
noch nicht so schlimm, wenn man<br />
zwischendurch ausreichend trinkt, um<br />
die Stimmbänder elastisch zu erhalten.<br />
Mit den häufigen Prosits vergisst<br />
man das auch nicht so einfach. Gesanglich<br />
wird man ja auch kräftig von<br />
der Menge mit unterstützt“, fiebert sie<br />
dem <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> entgegen.
F amilienspaß und Action, das steht<br />
auch diesmal wieder auf dem Festgelände<br />
und da natürlich bei den verschiedenen<br />
Fahrgeschäften auf dem<br />
Programm. Von altbewährt bis hin zu<br />
neu und modern, für Genießende und<br />
Wagemutige und für Jung und Alt.<br />
Abwechslungsreich gestaltet sich wieder<br />
der Vergnügungspark. Fahrattraktionen,<br />
die vor allem bei Kindern und<br />
Jugendlichen eine immer wieder wichtige<br />
Frage sind. Die Aufregung ist besonders<br />
groß, wenn es darum geht,<br />
wo man am liebsten sein <strong>Wiesenfest</strong>und<br />
Taschengeld loswerden kann.<br />
Nicht nur die heimischen Fans des<br />
Nervenkitzels freuen sich auf so<br />
manch Attraktion. Längst tauschen<br />
sich deutschlandweit Fans von Fahrgeschäften<br />
und Volksfesten in<br />
diversen Internetforen aus, fachsimpeln<br />
und gehen Woche für Woche mit<br />
dem Besuch von Festplätzen einer<br />
großen Leidenschaft nach. Gerne wird<br />
da auch aus und über Selb berichtet.<br />
Stets mit lobenden Worten, genießen<br />
da schließlich auch diese Gäste die<br />
Rasante Fahrten, Action,<br />
Adrenalin und Familienspaß<br />
einzigartige Atmosphäre.<br />
Familienspaß ist auf dem Goldberg<br />
immer wieder aufs Neue garantiert,<br />
wohl für jeden ist etwas dabei. Kindgerechte<br />
Karussells bis hin zu rasanten<br />
Fahrten, der Vergnügungspark<br />
verspricht Action und Spaß zugleich.<br />
Das Schöne: natürlich trifft man auch<br />
heuer oft auf die gleichen Schaustellerfirmen<br />
am angestammten Platz.<br />
Das Nostalgiekarussell von Michael<br />
Korn aus Bayreuth beispielsweise, auf<br />
dem auch der <strong>Selber</strong> Spielmanns- und<br />
Fanfarenzug zum Abschluss<br />
am <strong>Wiesenfest</strong>montag gerne<br />
einmal eine musikalische<br />
Runde dreht. Oder das Pinocchio-Werfen,<br />
das auch schon<br />
seit über 40 Jahren und mittlerweile<br />
gar nur noch in Selb<br />
vertreten ist. Die Mischung<br />
aus Altbewährtem und ein<br />
klein wenig Abwechslung,<br />
wohlwissend, auch jedes Alter<br />
der Festbesucher mit Interessantem<br />
abzudecken, das
macht das Besondere aus.<br />
Die Stadt Selb vertraut bei der<br />
Aufstellung der zugelassenen<br />
Fahrgeschäfte und Buden wiederum<br />
ganz auf die Arbeit von Günter<br />
Wunderle aus Hersbruck, dem<br />
Vormann der Fahrgeschäfte auf<br />
vielen Volksfesten, einst langjähriger<br />
Vorsitzender des bayerischen<br />
Schaustellerverbandes (siehe<br />
Extra-Bericht). Das hat natürlich<br />
einen Vorteil. Neben den Begebenheiten<br />
auf dem Goldberg und dem notwendigen<br />
Kontakt zum Ordnungsamt<br />
Selb, genießt der Fachmann zahlreiche<br />
Kontakte zu Schaustellern. Sollte<br />
da beispielsweise ein Schausteller für<br />
Selb kurzfristig absagen müssen, so<br />
könnte man schnell für Ersatz sorgen.<br />
Neben dem Nostalgiekarussell wird es<br />
heuer noch ein modernes Kinderkarussell<br />
geben. Dieses stellt die Schaustellerfamilie<br />
Bergmann aus Nürnberg
auf. Aufregende Runden im Feuerwehrauto,<br />
Hubschrauber und Co.<br />
dürften für die Kleinsten somit garantiert<br />
sein. Weiter wird bei den jungen<br />
Besuchern beim „Crazy Carpet“<br />
(„Fliegender Teppich“ für Kinder)<br />
sowie dem Kinder-Laufgeschäft<br />
„Mäuse Stadt“ Langeweile wohl kaum<br />
aufkommen.<br />
Ein Laufgeschäft gibt es natürlich<br />
auch für die Älteren. Erstmals in Selb<br />
wird der „Chaos Airport“ anzutreffen<br />
sein. Schausteller Mario Haberkorn<br />
aus Erfurt lädt hier das Publikum mit<br />
einem actionreichen Hindernisparcours<br />
zu einem Trip durch einen völlig<br />
chaotischen Flughafen.<br />
Ein Stück Nostalgie, freilich gepaart<br />
mit modernster Technik, das ist das<br />
immer wieder seit Generationen faszinierende<br />
Kettenkarussell „Wellenflug“.<br />
Das in diesem Fall im Jahr 1986 gebaute<br />
Fahrgeschäft ist seit wenigen<br />
Monaten in neuen Händen. Der<br />
Schausteller Manuel Kaplan aus Kaiserslautern<br />
hat dieses vom Nürnberger<br />
Harald Drelischek, der zuvor<br />
schon öfters in Selb zu Gast war,<br />
übernommen. Das Familienfahrgeschäft<br />
ist wie schon oft, meist im<br />
Wechsel mit dem „Golden Star“, am<br />
angestammten Platz neben dem Autoscooter<br />
zu finden. Diesen gerade für<br />
Jugendliche magischen Anziehungsund<br />
Treffpunkt zugleich liefern wiederum<br />
die Diebolds aus Augsburg.<br />
Vom Typ Breakdance wird wie schon<br />
vor zwei Jahren der „Happy Traveller“<br />
für schnellen Fahrspaß sorgen. Heino<br />
Winter aus Bremen wird mit diesem<br />
Fahrgeschäft, das eine Kapazität von<br />
32 Personen hat und seit 1986 auf<br />
Volksfesten im Einsatz ist, in Selb dabei<br />
sein. Flotte actionreiche<br />
Runden sind außerdem<br />
vom Typ Berg- und<br />
Talbahn im „Musik Express“<br />
der Kreft GbR aus<br />
Duisburg zu erleben.<br />
Höhenrauschsüchtige<br />
kommen im „Rocket“<br />
auf ihre Kosten. Adrenalinrausch<br />
garantiert.<br />
Schießbuden des Nürnberger<br />
Unternehmens<br />
Rohr und der Familie<br />
Kreis-Hofmann aus<br />
Fürth, die zudem mit dem beliebten<br />
Entenziehen wieder dabei ist, wie<br />
auch Ballonspickern, angeboten von<br />
Ch. Holler aus Würzburg, werden weiter<br />
für jede Menge Unterhaltung und<br />
Spannung sorgen. Und vielleicht<br />
klappt es neben so manch kleinem<br />
Trostpreis auch mit einem Hauptpreis.<br />
So bei der Losbude des Unternehmens<br />
Übel aus Nürnberg.
A uf der Suche nach Nervenkitzel<br />
kommen in diesem Jahr Adrenalinjunkies<br />
beim „Rocket“ auf ihre Kosten.<br />
Mit diesem Fahrgeschäft vom Typ Afterburner<br />
kommt das Unternehmen<br />
Hartmann & Söhne aus Hagen auf<br />
den <strong>Selber</strong> Goldberg. Hier waren die<br />
Schausteller zuletzt vor zwei Jahren<br />
mit „1001 Nacht“, dem nach eigenen<br />
Angaben größten und höchsten reisenden<br />
„Fliegenden Teppich“ zu Gast.<br />
Hoch hinaus geht es nun auch mit<br />
dem 2006 vom niederländischen Unternehmen<br />
KMG erbauten Fahrgeschäft.<br />
Dieses hat der aktuelle Eigentümer<br />
Ende 2015 von einem anderen<br />
Schaustellunternehmen übernommen.<br />
„In meinen Augen eindeutig der beste<br />
Afterburner“, lobt ein Rummel-Fan im<br />
Internet rasante Fahrten, aber auch<br />
das tolle Design. Der Begriff Afterbur-<br />
ner selbst ist ein Fahrgeschäftsmodell<br />
des Herstellers. Dabei handelt es sich<br />
(Quelle: Wikipedia) um einen mit einem<br />
Frisbee oder einer Schiffschaukel<br />
verwandten Schaukeltyp. An einer<br />
Konstruktion aus vier Stützen ist ein<br />
langer Schaukelarm aufgehängt. Am<br />
ROCKET für den Nervenkitzel<br />
Ende des Arms sind drehbar sechs<br />
Fahrgastträger für jeweils vier Personen<br />
montiert. Der Schaukelantrieb<br />
erfolgt aus der Achse der Aufhängung<br />
heraus, wodurch der Afterburner nicht<br />
frei schwingt. Die Mitfahrer sind auf<br />
den Sitzen durch Überschulterbügel<br />
gesichert. Die Blickrichtung geht zur<br />
Drehachse, die Beine hängen frei. Vor<br />
dem Start der Schaukel wird der Boden<br />
unter den Fahrgastträgern abgesenkt.<br />
Der Arm kann bis zu einem<br />
Winkel von 120° aufschaukeln und<br />
erreicht eine Höhe von bis zu 22 Metern.<br />
Der Fahrgastträgerkranz<br />
kann sich dabei<br />
mit bis zu 15 Umdrehungen<br />
pro Minute<br />
drehen. In der Halteposition,<br />
während das Podium<br />
angehoben ist,<br />
dreht der Gondelkranz<br />
mit bis zu zwei Umdrehungen<br />
pro Minute. Diese<br />
langsame Drehung in<br />
der Halteposition wird<br />
„Vorrücken“ genannt.
D ie bunten Lichter der Fahrgeschäfte,<br />
die knallfarbenen Fahrzeuge<br />
der Autoscooter, die Festplätze in<br />
Nordbayern – sie prägen bis heute<br />
das Leben von Günter Wunderle. Obwohl<br />
er im Frühjahr bereits 76 Jahre<br />
alt geworden ist, so managt er noch<br />
heute die Beschickung von zwölf<br />
Volksfesten. Die Stadt Selb vertraut<br />
ihm und seinem Organisationstalent<br />
ebenso schon seit über 50 Jahren. Als<br />
eng, konstruktiv und harmonisch betonen<br />
das Ordnungsamt um seinen<br />
Leiter Wolfgang Spörl und der Frontmann<br />
der Schausteller die jahrelange<br />
Zusammenarbeit.<br />
Hatten Wunderles<br />
Eltern zunächst noch<br />
in Nürnberg ein Lebensmittelgeschäft,<br />
so startete die Familie<br />
nach dem zweiten<br />
Weltkrieg in den<br />
Schaustellerbereich.<br />
„Das waren eine<br />
Schiffschaukel und<br />
eine Schießbude“,<br />
erinnert sich Günter<br />
Wunderle zurück.<br />
Schließlich hat er in<br />
die Schaustellerfamilie<br />
Hartmann einge-<br />
heiratet. Fortan stand der Autoscooter<br />
im Mittelpunkt. Die Organisation von<br />
Volksfesten übernahm er vom Schwiegervater.<br />
Als Chef der Hartmann Vergnügungsbetriebe<br />
mit Sitz in Hersbruck vereinbart<br />
er mit der jeweiligen Kommune<br />
einen Generalvertrag über die Veranstaltungsfläche.<br />
Diese Flächen vergibt<br />
„Die Atmosphäre auf dem<br />
Goldberg ist einzigartig!“<br />
er dann an die Schausteller. Wenngleich<br />
in der Branche einige Fahrgeschäfte<br />
verschwinden, so bewerben<br />
sich bei ihm dennoch bis zu 70 Betriebe.<br />
Aus diesem Kreis wählt er dann<br />
aus. Er weiß bei allen Festen worauf<br />
es ankommt. „Begebenheiten vor Ort,
Abmessungen und<br />
vieles mehr, das habe<br />
ich alles im Kopf<br />
drin“, kennt er den<br />
<strong>Selber</strong> Goldberg bestens.<br />
Natürlich will<br />
Günter Wunderle<br />
auch hier eine gute<br />
Mischung an Fahrgeschäften<br />
anbieten.<br />
Zum einen setzt er<br />
auf Altbewährtes,<br />
Schausteller wie die<br />
Familien Kreis-<br />
Hofmann (Entenziehen, Schießbude) hört laut Wunderle dabei zu einem<br />
und Bergmann (Pinocchio-Werfen, der beliebtesten Fahrgeschäfte in<br />
Kinderkarussell) sind da schon seit Deutschland. In Selb wechselt er auch<br />
Jahrzehnten fest dabei. Auch ein Autoscooter<br />
ist quasi Standard, hat seine Familienfahrgeschäft „Golden Star“<br />
gerne das Kettenkarussell mit dem<br />
Anziehungskraft bei Kindern und Jugendlichen<br />
in all der Zeit nie verloren. zwei Jahre in Selb ein, wechselt das<br />
ab. Das Riesenrad plant er nur alle<br />
Schließlich gehören Fahrgeschäfte mit im regelmäßigen Rhythmus mit einem<br />
rasanteren Fahrten und einer Portion Action-Fahrgeschäft, wie in diesem<br />
Action genau so dazu. Der „Happy Jahr mit dem Hochfahrgeschäft<br />
Traveller“ vom Typ Break-Dance ge-<br />
„Rocket“. „Ein Wechsel muss da sein,<br />
sonst läuft sich auch<br />
ein Riesenrad an dieser<br />
Stelle tot“, meint<br />
Günter Wunderle. Er<br />
setzt bei der Auswahl<br />
auf eine familiengerechte<br />
Mischung.<br />
Überhaupt liegt ihm<br />
sehr viel daran, dass<br />
ein Volksfest als ein<br />
Familienfest stattfindet.<br />
„Oftmals verkommen<br />
Veranstaltungen<br />
schon zu sehr zum<br />
Ballermann, wo es<br />
nur noch ums Saufen
geht“, ärgert er sich. Auch muss er<br />
feststellen, dass vielfach zu häufige<br />
Jubiläumsveranstaltungen von Vereinen<br />
das eigentliche Hauptfest einer<br />
Stadt untergehen lassen.<br />
Anders allerdings in Selb. „Das ist für<br />
mich das attraktivste Fest. Hier kennt<br />
man sich. Es ist für viele wie Heimkommen.<br />
Diese Atmosphäre auf dem<br />
Goldberg ist einzigartig“, schwärmt er<br />
vom <strong>Wiesenfest</strong>.<br />
Hier ist er selbstverständlich<br />
selbst<br />
vor Ort. Er begleitet<br />
im Vorfeld den<br />
Aufbau der Fahrgeschäfte.<br />
Die Preise<br />
werden abgesprochen,<br />
„sollen aber<br />
ebenso familiengerecht<br />
gestaltet<br />
sein!“<br />
Hohes Ansehen<br />
genießt Günter<br />
Wunderle bei seinen<br />
Schaustellern.<br />
Jahre lang fungierte<br />
er zudem als<br />
Vorsitzender des<br />
Süddeutschen<br />
Schaustellerverbandes.<br />
Als Anerkennung<br />
für seine<br />
zahlreichen Aktivitäten<br />
erhielt er vor<br />
zehn Jahren aus<br />
den Händen des<br />
damaligen bayerischen<br />
Ministerpräsidenten<br />
Dr. Günther<br />
Beckstein das<br />
Bundesverdienstkreuz.<br />
Einmal Schaustellerfamilie, immer<br />
Schaustellerfamilie. Das trifft auch auf<br />
die Familie von Günter Wunderle zu.<br />
Tochter Britta tourt bereits mit einer<br />
Berg- und Talbahn durch die Lande.<br />
Und auch Enkelkind Axel kennt das<br />
Leben auf den Volksfesten schon bestens.
D ie Umgebung ist fantastisch. Man<br />
steht mit seinem Wagen mitten im<br />
Grünen, da kommt direkt ein klein<br />
wenig Urlaubsfeeling auf“, freuen sich<br />
Conny und Klaus Hellberg auf das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> ganz besonders. Und<br />
das natürlich, obwohl die beiden mit<br />
ihrem Team auch hier jede Menge zu<br />
arbeiten haben. Ihr großer Fischverkaufsstand<br />
ist bei den Festbesuchern<br />
sehr beliebt. Von Calamaris über<br />
Lachs- und Krabbensemmeln, Matjes,<br />
Seehecht bis hin zum Backfisch und<br />
dem stets beliebten Bismarckhering,<br />
bei der vielfältigen Auswahl kommen<br />
Fischfans voll auf ihre Kosten.<br />
In Selb ist das Unternehmen Hellberg<br />
in diesem Jahr seit genau 30 Jahren<br />
Klaus und Conny Hellberg seit<br />
30 Jahren beim <strong>Wiesenfest</strong><br />
dabei. Zuvor machte sich der Hildesheimer<br />
Klaus Hellberg in jungen Jahren<br />
zunächst mit einem Süßwarengeschäft<br />
selbstständig. Da der Onkel<br />
bereits in der Fischbranche tätig<br />
war, machte er es sich dann<br />
zur Aufgabe, nun mit Fischwägen<br />
durch den Norden zu ziehen.<br />
Zwischenzeitlich stieß<br />
Conny hinzu, die selbst bis dato<br />
nichts mit dem Schaustellerleben<br />
zu tun hatte. Neben<br />
Norddeutschland versuchte<br />
man sich dann auch im Süden.<br />
„Wir waren aber knapp davor<br />
zu sagen, wir schaffen es nicht<br />
und geben auf“, sah man sich<br />
mit jeder Menge Arbeit und<br />
weiten Entfernungen konfrontiert.<br />
Nun konzentrierte man<br />
sich allerdings nur noch auf<br />
eine Region. Den Süden. 1987<br />
war es, als man auf eine Annonce<br />
des Münchberger Fischgeschäfts<br />
von Martha und Karl
Katholing stieß. Von dieser übernahm<br />
man schließlich zwei Verkaufsstände.<br />
Dazu einige Verkaufsplätze. „Und wir<br />
wurden in unseren Anfängen auch in<br />
jeder Hinsicht unterstützt“, erinnert<br />
man sich positiv zurück. Anfangs habe<br />
man bei seinen Touren noch in Pensionen<br />
übernachten müssen, erst nach<br />
und nach konnte sich ein Camper und<br />
eine entsprechende<br />
Ausstattung von der<br />
Waschmaschine bis<br />
hin zum Trockner<br />
angeschafft werden.<br />
„Das war alles schon<br />
sehr aufregend“,<br />
meinen die beiden,<br />
die nun so allmählich<br />
im Geschäft Fuß fassen<br />
konnten. Dass<br />
man immer erfolgreicher<br />
wurde, hatte<br />
aber auch einen ganz<br />
anderen Grund: „Wir<br />
haben unser System<br />
komplett umgestellt!“ Die Verkaufswägen<br />
wurden technisch zeitgemäß<br />
aufgerüstet. So backt man seine Brötchen<br />
selbst immer wieder frisch aus<br />
selbst hergestellten Teig, Rohlinge<br />
kommen also nicht<br />
zum Einsatz. „Da<br />
können wir die<br />
Kosten viel leichter<br />
kalkulieren, ist von<br />
Lieferanten vor Ort<br />
unabhängiger und<br />
man muss am Ende<br />
eines Verkaufstages<br />
nichts<br />
wegschmeißen“,<br />
hat Klaus auch für<br />
viele weitere Abläufe<br />
eine ausgeklügelte<br />
Logistik.<br />
Die braucht es auch. Mittlerweile haben<br />
die Hellbergs schließlich bis zu<br />
fünf Verkaufsstände gleichzeitig auf<br />
verschiedenen Plätzen im Einsatz. So
gelingt es, dass man seinen Fisch, bei<br />
dem man auf die Qualität eines Lieferanten<br />
aus Hamburg setzt, pünktlich<br />
an jeden Platz geliefert bekommt.<br />
„Das klappt wunderbar“, freut man<br />
sich. An rund 40 Veranstaltungen im<br />
Jahr ist man von Franken bis in den<br />
Süden Bayerns schließlich unterwegs.<br />
Ist man im hochfränkischen Raum an<br />
vielen Orten vertreten, so zählt auch<br />
das Münchener Oktoberfest dazu, wo<br />
man mit seinem Fischstand dabei ist.<br />
Die Saison startet meist mit den Frühlingsfesten<br />
und geht bis in den<br />
Herbst, dann folgen Weihnachtsmärkte,<br />
ehe man sich eine Verschnaufpause<br />
gönnen kann. Bis zu 50 Mitarbeiter<br />
sind in der Summe immer im Einsatz.<br />
Conny und Klaus Hellberg, die ihren<br />
Wohnsitz bei Erlangen haben, sind da<br />
oft längere Zeit getrennt. So ist zum<br />
<strong>Wiesenfest</strong>wochenende Conny in<br />
Münchberg vor Ort, Klaus mit seinem<br />
im Jahr 1991 eigens gebauten Verkaufswagen<br />
zeitgleich in Selb. Zumindest<br />
in den frühen Morgenstunden<br />
kann man sich hier aufgrund der kurzen<br />
Entfernung kurz treffen, denn<br />
sonst stehen da 14 Stunden und mehr<br />
an Arbeit auf der Tagesordnung, was<br />
oft auch an die Substanz geht. Vermissen<br />
möchte man seinen Job und<br />
den Rummel aber auf keinen Fall.<br />
„Das ist ganz einfach unser Leben“,<br />
nimmt man viele Anstrengungen und<br />
Herausforderungen mit Fleiß und<br />
Kompromissbereitschaft in Kauf. Und<br />
in Selb ist man da ohnehin gerne dabei.<br />
„Da ist es faszinierend, wie die<br />
Leute feiern, genießen und sich mit<br />
diesem Fest identifizieren“, erinnert<br />
man sich auch an eine Aussage eines<br />
<strong>Selber</strong>s, dass das <strong>Wiesenfest</strong> heiliger<br />
als Weihnachten sei.
B ratwürste, Steaks, Pizza, Döner,<br />
Fisch und vieles mehr - von herzhaft<br />
und deftig bis zu süß oder salzig. Die<br />
Auswahl an den Verkaufsständen ist<br />
Jahr für Jahr riesig. Ein jeder dürfte<br />
an den vier Tagen auf dem Goldberg<br />
etwas Schmackhaftes für sich finden.<br />
Eine der Verköstigungsbuden betreibt<br />
Elka Jakob. Ihre frisch zubereiteten<br />
Sandwiches erfreuen sich großer<br />
Beliebtheit. In Selb schon seit Dezember<br />
2008. In unmittelbarer Nähe zum<br />
<strong>Selber</strong> Rathaus hat sie hier ihr Sandwichhouse.<br />
Im nunmehr fünften Jahr<br />
ist sie mit ihrem Angebot auch beim<br />
<strong>Wiesenfest</strong> vertreten. „Meine Kunden<br />
haben sich das gewünscht, dass wir<br />
da dabei sein sollten“, erinnert sie<br />
sich zurück. Als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan<br />
brauchte sie da nicht lange überlegen,<br />
auch wenn das dann natürlich für einen<br />
selbst nicht mehr Feiern sondern<br />
Arbeit bedeutete. Sie meldete sich bei<br />
der Stadt an. Zwei Jahre musste sie<br />
allerdings warten, bis sie eine Zusage<br />
„Besonders beliebt ist das<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-Sandwich!“<br />
bekam. „Erst als ein anderer langjähriger<br />
Standbetreiber nicht mehr dabei<br />
war, habe ich die Genehmigung erhalten“,<br />
erklärt Elke Jakob. Auf einen<br />
Verkaufswagen hatte sie da schon<br />
Zugriff, größere Anschaffungen waren<br />
nicht vonnöten. „Aber zum Anfang<br />
war das dann ein großes Chaos. Wir<br />
wussten nicht, was uns genau alles<br />
erwarten würde. Wir kannten ja noch<br />
keine Abläufe“, ist man heute mit seinem<br />
vierköpfigen<br />
Team bestens<br />
eingespielt.<br />
Etwa<br />
zwei Wochen<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
fangen<br />
die größeren<br />
Vorbereitungen<br />
an. Zum Festbeginn<br />
ist alles<br />
parat, man<br />
weiß wo man<br />
hinlangt. So
wie die Inhaberin des sich zu einem<br />
beliebten Treff entwickelten<br />
„Sandwichhouse“ es nicht bereut,<br />
einst den mutigen Schritt in die<br />
Selbstständigkeit gewagt zu haben, so<br />
freut sie sich immer wieder aufs Neue<br />
aufs <strong>Wiesenfest</strong>. Klar trifft sie hier<br />
viele Stammkunden, mit denen man<br />
gerne ins Gespräch kommt. Auch<br />
spürt man hier die stets gute Laune<br />
der Festbesucher. „Es ist schon eine<br />
ganz besondere Atmosphäre“, stellt<br />
sie fest. Neben dem heimischen Publikum<br />
kann Elke Jakob mittlerweile<br />
auch etliche auswärtige Kunden begrüßen,<br />
die sich immer wieder auf<br />
ihre leckeren Sandwiches freuen.<br />
„Besonders beliebt ist das <strong>Wiesenfest</strong>-<br />
Sandwich“, gibt es hier als Kreation<br />
ein Sandwich, das mit einem panierten<br />
Schnitzel und Röstzwiebeln belegt<br />
ist. Verschiedene frische Zutaten und<br />
Soßen lassen für jeden aber ohnehin<br />
viel Kombinationsspielraum. Außerdem<br />
hat sie zusätzlich Burger im Angebot.<br />
Viel mag Elke Jakob vom <strong>Wiesenfest</strong><br />
selbst nicht mitbekommen, auch bedeuten<br />
diese Tage sehr wenig Schlaf,<br />
heißt es doch nach Dienstschluss mitten<br />
in der Nacht schon bald wieder<br />
sich auf den nächsten Tag vorzubereiten<br />
und im Stand zu stehen. Nur bei<br />
kurzen Pausen kann sie sich einen
kleinen Überblick verschaffen und ein<br />
paar Eindrücke vom Fest sammeln.<br />
Sonst ist der Blick aus ihrem Verkaufsstand<br />
in den Bereich rund um<br />
den Auto-Scooter beschränkt. „Das<br />
macht aber nichts. Denn ich habe<br />
auch Kunden, die mir mal als Dankeschön<br />
etwas vorbeibringen“, freut sie<br />
sich auch einmal über ein ihr ausgegebenes<br />
Glas Sekt. Dazu ist die Zusammenarbeit<br />
mit ihren Kollegen der<br />
Nachbarstände als auch der Schausteller<br />
hervorragend. „Wir helfen uns<br />
gegenseitig aus, wenn zum Beispiel<br />
einem mal Servietten fehlen sollten.<br />
Da ist jeder für den anderen zur Stelle“,<br />
lobt Elke Jakob. Und auch in Sachen<br />
Essen lädt man sich untereinander<br />
ein. „Da bekommt man von der<br />
Pizzeria nebenan eine Pizza ausgegeben,<br />
umgekehrt lädt man auf ein<br />
Sandwich ein“, gibt es auch kein Neid<br />
untereinander, könnte der andere ein<br />
paar Euro mehr Umsatz machen.<br />
Verkaufsstände beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> <strong>2017</strong><br />
Reinhold Dress (Süßwaren), Metzgerei Horst Schmidkunz (2x; Grillspezialitäten),<br />
Piroschka Grötsch (Crêpes, Nachos,…), Matthias Röttger (Fischbraterei),<br />
Petra Wunderlich (alkoholfreie Getränke), Andreas Beck (Schokofrüchte),<br />
Efrem Bortolot (2x; Speiseeis), Metzgerei Hobelsberger (Grillspezialitäten),<br />
Erwin König (Süßwaren, Luftballons), Metzgerei Sandner (Grillspezialitäten),<br />
Mustafa Tayran (türkische Grillspezialitäten), Pizzeria Napoli (Pizza, Nudeln),<br />
Dieter Utner (alkoholfreie Getränke), Nicolai Ordnung (Hamburger), Thi-Thu-<br />
Nga Luu (Asia Snack), Riad El Dana (alkoholfreie Getränke), Memos Imbiss<br />
(türkische Grillspezialitäten), Gerhard Meier (Zwiebel-, Speckblootz), Florian<br />
Siebenhaar (Räuberspieße…), Ute Fischer (Softeis), Pizzeria Da Vito (Pizza,<br />
Nudeln), Michael Meder (Zwiebelblumen im Bierteig…), Pizzeria Mama Leone<br />
(Pizza, Nudeln), Sandwichhouse Elke Jakob (Sandwiches), Susanne Geiger<br />
(Südtiroler Spezialitäten), Sonja Thuy (Grillspezialitäten), Hellberg<br />
(Fischspezialitäten), Festwirt Spannruft (Grillspezialitäten, Fischsemmeln,…)<br />
Hertels Hähnchen (u.a. Hähnchen), Ullrich (Crêpes), Mandelbrennerei Fuchs<br />
(Süßwaren)
I nsgesamt sind es rund 130 Feuerwehrleute,<br />
die rund um das <strong>Selber</strong><br />
<strong>Wiesenfest</strong> im Einsatz sind und so die<br />
Sicherheit der Festbesucher gewährleisten“,<br />
ist Stadtbrandinspektor Mario<br />
Hoffmann stolz auf seine Truppe der<br />
Freiwilligen Feuerwehr Selb. Natürlich<br />
nicht nur zum <strong>Wiesenfest</strong> selbst, wo<br />
man die Arbeit auf mehrere Schultern<br />
verteilen kann. Auch über das ganze<br />
Jahr kann auf die ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer gezählt werden.<br />
Über 200 verschiedene Einsätze im<br />
Jahr, Wachdienste bei unterschiedlichsten<br />
Veranstaltungen und letztendlich<br />
auch die wichtigen Übungen und<br />
Schulungen – da kommt einiges zusammen,<br />
was die Feuerwehrleute auf<br />
sich nehmen. Freiwillig und gerne versteht<br />
sich. „Und was ebenso zählt, ist<br />
die sehr gute Kameradschaft“, betont<br />
Hoffmann den guten Zusammenhalt,<br />
innerhalb der FFW Selb und natürlich<br />
FFW Selb: Einsatzbereit für die<br />
Sicherheit der Festbesucher<br />
auch die Zusammenarbeit mit den<br />
Feuerwehren der <strong>Selber</strong> Ortsteile und<br />
der Nachbarkommunen.<br />
Gerade zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> hält<br />
sich die FFW Schönwald besonders<br />
für mögliche Einsätze bereit. Denn<br />
klar ist, dass die Feuerwehrfrauen und<br />
-männer aus Selb weitestgehend auf<br />
dem Goldberg anzutreffen sind. Privat
oder eben in<br />
Alarmbereitschaft.<br />
Die Hauptwache<br />
selbst hat man an<br />
den Festtagen auf<br />
das Festgelände<br />
verlegt. Einsatzfahrzeuge<br />
stehen<br />
hier ebenso bereit,<br />
um schnellstmöglich<br />
zur Werner-<br />
Schürer-Wache und<br />
den Einsätzen zu<br />
gelangen. So war<br />
man vor wenigen Jahren an einem bestimmt. Schon zuvor wird sich mit<br />
<strong>Wiesenfest</strong>freitagabend in Windeseile der Polizei und der Stadtverwaltung<br />
bei einem Brand in der Längenauer abgesprochen. Die Zusammenarbeit<br />
Straße zur Stelle.<br />
beschreibt Hoffman als ebenso sehr<br />
Disziplin ist folglich gefragt, denn eng. Auf dem Goldberg werden dazu<br />
nüchtern bleiben heißt es da für einen Hydranten überprüft. Bevor die Fahrgeschäfte<br />
zu wilden Fahrten einladen<br />
Teil der Feuerwehrleute. „Wir haben<br />
uns in Schichten aufgeteilt, denn jeder<br />
können, werden die Schaustellbetrie-<br />
soll das Fest auch privat genießen be nebst den Imbissständen zusam-<br />
dürfen“, können sich die Einsatzkräfte men mit dem Bau- und dem Ordnungsamt<br />
überprüft. „Da gehört zum<br />
dank ihrer Vielzahl und gleichermaßen<br />
hohen Bereitschaft tatkräftig mitzuwirken<br />
bestens aufteilen.<br />
Beispiel die Kontrolle der Feuerlöscher<br />
dazu“, erklärt Mario Hoffmann. Aufgaben,<br />
die wichtig sind, denn Gefahren<br />
Die Arbeit rund ums <strong>Wiesenfest</strong> ist<br />
nicht nur allein auf die Festtage selbst lauern gerade bei den Verköstigungs-
ständen angefangen von glühender<br />
Grillkohle bis hin zum heißen Fett jede<br />
Menge. Rückblickend passiert ist in<br />
den vergangenen Jahren nichts, „wohl<br />
auch, weil schon im Vorfeld für die<br />
Sicherheit gesorgt werden konnte“,<br />
meint Hoffmann.<br />
Neben dem Goldberg gehört zudem<br />
das Absichern des Festzuges zu den<br />
Aufgabenbereichen der <strong>Selber</strong> Feuerwehr.<br />
„Über 30 Personen sperren die<br />
unmittelbare Zufahrtsstraßen ab“, so<br />
Hoffmann. Schon am Sonntagvormittag<br />
gehört aufgrund des Standkonzerts<br />
der „Markgräflichen Jäger“<br />
Feuchtwangen auch die Absperrung<br />
des Bereichs vor dem <strong>Selber</strong> Rathaus<br />
dazu.<br />
Zum Höhenfeuerwerk ist die Feuerwehr<br />
für den Fall der Fälle am Abschussort<br />
der Raketen und speziellen<br />
Bomben zur Stelle. Nachdem der Pyrotechniker<br />
seinen Explosivstoff abgebrannt<br />
hat, wird im Nachgang mit der<br />
Wärmebildkamera noch nach eventuellen<br />
Glutnestern Ausschau gehalten.<br />
Neben den sicherheitsrelevanten<br />
Aufgaben fungiert<br />
die Freiwillige Feuerwehr<br />
mit seiner<br />
<strong>Wiesenfest</strong>wache<br />
auch als Büro für<br />
Fundsachen.<br />
„Meistens handelt<br />
es sich um Handys,<br />
Geldbeutel<br />
und Schlüssel, die<br />
bei uns abgegeben<br />
werden“, so Hoffmann.<br />
Gegen<br />
Nachweis oder genauer Beschreibung<br />
können die verloren gegangenen Sachen<br />
hier abgeholt werden. Im Nachgang<br />
des <strong>Wiesenfest</strong>es ist das dann<br />
im Fundamt im Rathaus möglich.<br />
Telefonisch erreichbar ist die Feuerwehr<br />
und damit auch der Ordnungsdienst<br />
auf dem Festplatz unter<br />
0171/1459151.<br />
Nachwuchs<br />
willkommen bei der<br />
Feuerwehr Selb<br />
Lust sich bei der Jugendfeuerwehr<br />
zu engagieren? Ab 12 Jahren können<br />
Jugendliche der Feuerwehr<br />
beitreten. Auskünfte erteilen gerne<br />
die Jugendwarte der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Selb. Kontaktdaten und<br />
weitere Infos finden sich auf der<br />
Homepage unter feuerwehrselb.de
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Auf dem <strong>Wiesenfest</strong> hilft man sich gegenseitig aus +++<br />
Es ist zweifelsohne eines der schönsten Bilder und emotionalsten Momente<br />
des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es: das Aufsteigen der vielen bunten Luftballons nach<br />
dem Einzug, der Ansprache des Oberbürgermeisters und des gemeinsamen<br />
Singens der Lieder „Kein schöner Land“ und der Deutschen Nationalhymne<br />
zum Abschluss der Festtage. Beinahe wären es im vergangenen Jahr jedoch<br />
nur wenige bunte Luftballons gewesen,<br />
die die Schulkinder unter dem Schlachtruf<br />
„Vit-Vat-Hoch“ in den Himmel hätten<br />
steigen lassen können. Am Verkaufsstand<br />
des Missionskreis Heilig<br />
Geist hatte das ehrenamtlich arbeitende<br />
Team nämlich ein kaputtes Ventil an<br />
der Helium-Gasflasche. Doch auf dem<br />
Goldberg hilft man sich bekanntlich<br />
untereinander aus. So zögerten Sylvia<br />
und Samara Mark von der „Balloonfactory Mark“ aus Erlangen keine Sekunde.<br />
Spontan unterstützten sie mit einem Ersatzteil.<br />
Übrigens: Der Erlös der am Stand des Missionskreis verkauften Luftballons<br />
kommt wie immer zur Unterstützung verschiedener Projekte zugute. Die Idee<br />
des Luftballonverkaufs wurde heuer vor 35 Jahren geboren. Der Grund hierfür<br />
war neben einem bunten <strong>Wiesenfest</strong>abschluss aber vielmehr, notleidenden<br />
Kindern zu helfen. Rund 2.000 Luftballons sind es Jahr für Jahr, die am <strong>Wiesenfest</strong>montag<br />
binnen weniger Stunden verkauft<br />
werden.<br />
+++ Fahnenträgerhüte und Bekleidung für<br />
Fahnenträger gesucht +++<br />
Jahr für Jahr werden Fahnenträgerhüte und Bekleidung<br />
für Fahnenträger gesucht. Sollte jemand Kleidung<br />
zu Hause haben, die nicht mehr gebraucht<br />
wird, wird gebeten, sich bei der Stadt Selb im Amt<br />
für Schule und Sport, Tel. 883-120, -128 bzw. -133<br />
zu melden. Die Adressen werden hier gesammelt<br />
und an die Schulen zur Weitervermittlung gegeben.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Häuserschmuck zum<br />
<strong>Wiesenfest</strong> +++<br />
Fahnen an den Eingängen der Stadt<br />
und öffentlichen Gebäuden, Girlanden<br />
in der Innenstadt, geschmückte Häuser<br />
und Gärten sowie dekorierte Schaufenster.<br />
Die Stadt bietet zum <strong>Wiesenfest</strong><br />
seinen Gästen ein festliches Bild<br />
verbunden mit einer gewissen Portion<br />
Heimatstolz in den Farben blau und rot.<br />
Auf der Suche nach in den <strong>Selber</strong> Stadtfarben gehalten kleinen Fähnchen und<br />
weiterem Dekomaterial wird man im Schreibwaren-Fachgeschäft Popp in der<br />
Ludwigstraße fündig. Stadtfahnen in der Abmessung 90x150cm sind - solange<br />
der Vorrat reicht - in der Touristinfo erhältlich.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen zum 20. Mal aus Porzellan +++<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen ist ein beliebtes Objekt der Begierde. Das bei<br />
Sammlern begehrte Souvenir, das früher noch ein kleines Holzblättchen war<br />
und als „Eintrittskarte“ für den Goldberg verkauft wurde, gibt es seit 1998 aus<br />
feinem Bisquit-Porzellan. Wiederum hat der Künstler Reinhard Wiedenbeck<br />
das neue Abzeichen kreiert. Jede Menge Handarbeit vom Entwurf bis hin zur<br />
Ausarbeitung hat er dabei auch in die mittlerweile 20. Ausgabe investiert. Als<br />
Motiv steht diesmal der Fahnenträger<br />
aus dem Festzug im Vordergrund.<br />
Selbs Oberbürgermeister Uli Pötzsch<br />
sieht das Abzeichen als Symbol der<br />
Herkunft. „Selb, <strong>Wiesenfest</strong> und Porzellan,<br />
das passt perfekt zusammen“,<br />
lobt er die gelebte Tradition, an der<br />
mit einer besonderen Arbeitstechnik<br />
festgehalten werde. Wiedenbeck verspricht,<br />
auch in Zukunft noch weiter<br />
das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen zu fertigen.<br />
Ihn erfülle es schließlich mit Stolz,<br />
wenn er an den Festtagen sein Abzeichen<br />
an vielen Menschen erblicken<br />
kann.<br />
Zum Kaufpreis von 2,80 Euro sind die Abzeichen an der Information im Rathaus<br />
und in der Touristinfo in der Ludwigstraße erhältlich. Solange der Vorrat<br />
reicht, wird es das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen natürlich auch beim <strong>Wiesenfest</strong> auf<br />
dem Goldberg in der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ zu kaufen geben.<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>momente im <strong>Selber</strong> Rathaus +++<br />
Der <strong>Selber</strong> Fotograf Florian Miedl zeigt in den Gängen des Rathauses auf<br />
großformatigen Fotos seine ganz persönlichen „<strong>Wiesenfest</strong>momente“. Florian<br />
Miedl ist überall anzutreffen, wo sich berichtenswertes ereignet. Unter anderem<br />
dokumentiert er für die Tageszeitung als Pressefotograf das aktuelle Zeitgeschehen<br />
im Fichtelgebirge. Die Fotoausstellung ist bis zum 13. August während<br />
der üblichen Geschäftszeiten im Rathaus Selb zu sehen.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Feuerwerk am<br />
Sonntag +++<br />
Wurde das Feuerwerk im vergangenen<br />
Jahr wegen der Fußball-EM auf<br />
den Montag verschoben, so findet<br />
die Pyroshow diesmal wieder am<br />
gewohnten Sonntagabend um 22:30<br />
Uhr statt. Für das den Himmel verzaubernde<br />
Spektakel zeichnet sich<br />
das Unternehmen Ströbel aus Bad<br />
Windsheim verantwortlich. Abgefeuert werden zwei verschiedene Bomben mit<br />
einer Steighöhe zwischen 140 und 160 Meter. Das Feuerwerk bezahlt der<br />
Festwirt zusammen mit den Schaustellern.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Behindertenparkplätze haben ihre Berechtigung<br />
+++<br />
Etliche Strafzettel musste die Polizei auch beim<br />
vergangenen <strong>Wiesenfest</strong> wieder verteilen. So<br />
wurde sich beispielsweise oft nicht an das Parkverbot<br />
entlang der Strecke des Festzugs gehalten.<br />
Dreist verhielten sich Autofahrer in der Hainstraße.<br />
Immer wieder wurden hier von Nichtberechtigten<br />
gekennzeichnete Behindertenparkplätze<br />
verbotener Weise genutzt. Die Festbesucher werden<br />
daher eindringlich gebeten, sich an die Straßenverkehrsordnung<br />
und an die entsprechenden<br />
zusätzlichen Beschilderungen zu halten.<br />
+++ Mit dem Nightliner zum Fest und zurück +++<br />
Auch in diesem Jahr kommt der sogenannte „Nightliner“ zum Einsatz. Sowohl<br />
am Freitag als auch am Samstag wird dieser Bus mit mehreren Linien das<br />
Festgelände anfahren. Vor allem aus Orten der Region wie Weißenstadt,<br />
Thierstein, Wunsiedel, Rehau, Schönwald und Arzberg kann man bequem und<br />
kostengünstig (2 Euro pro Person/einfache Fahrt) sowohl nach Selb als auch<br />
vom Fest wieder zurück fahren.<br />
Zum Redaktionsschluss dieses Sondermagazins<br />
lagen die genauen<br />
Abfahrtsorte und -stellen als auch<br />
die Abfahrtszeiten noch nicht vor.<br />
Diese werden jedoch rechtzeitig vor<br />
dem <strong>Wiesenfest</strong> im Internet bekanntgegeben.<br />
Kontaktdaten <strong>Selber</strong> Mietautounternehmen<br />
Mietauto Müller - Tel.: 09287/5690558<br />
Mietauto Klug - Tel.: 09287/9988850<br />
Mietauto Licha - Tel.: 09287/500789
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Jede Menge Souvenirs an der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ +++<br />
Das <strong>Wiesenfest</strong>abzeichen als begehrtes Sammelobjekt ist zwar das wohl traditionellste<br />
Souvenir des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es, das gerne gekauft und aufbewahrt<br />
wird. Doch auch einige weitere Erinnerungen gibt es Jahr für Jahr an<br />
der „<strong>Wiesenfest</strong>post“ auf dem Goldberg zu erstehen. Vom „Wiesnfestkalener“,<br />
über Teller mit <strong>Wiesenfest</strong>motiv bis hin zu Restexemplaren des 2007 herausgegebenen<br />
Buches zur (mittlerweile über) 200jährigen Geschichte des Festes<br />
sind an der Bude zahlreiche Andenken erhältlich. Passende von der Designmanufaktur<br />
Voigt gestaltete Grußkarten kann man dazu gleich vom Goldberg<br />
aus an Freunde in aller Welt verschicken. Erhältlich ist zudem eine CD des<br />
<strong>Selber</strong> Spielmanns- und Fanfarenzug mit 19 verschiedenen aufgenommenen<br />
Titeln. Auch die Festschrift anlässlich des 60jährigen Bestehens des Musikzuges<br />
kann hier erworben werden.<br />
Seit zwei Jahren betreibt<br />
Melanie Thoma die<br />
„<strong>Wiesenfest</strong>post“. Nicht nur<br />
die typischen Souvenirs an<br />
sich hat sie im Portfolio.<br />
Trachtentaschen, Regenponchos<br />
und noch vieles mehr<br />
ist hier zu haben. Das aktuelle<br />
<strong>Wiesenfest</strong>programm,<br />
das <strong>Wiesenfest</strong>magazin und<br />
Stadtprospekte liegen ebenso<br />
am Stand aus.<br />
+++ Fundsachen / Ordnungsdienst +++<br />
Fundsachen können an der <strong>Wiesenfest</strong>wache der<br />
Freiwilligen Feuerwehr abgegeben als auch gegen<br />
Nachweis abgeholt werden. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
werden Fundsachen im Fundamt der Stadt Selb<br />
aufbewahrt. Die Feuerwehr, und darüber auch das<br />
BRK und der Ordnungsdienst auf dem Festplatz,<br />
kann telefonisch unter folgender Nummer erreicht<br />
werden: 0171/1459151
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ „Wiesnfestkalener“ bringt<br />
1.500 Euro für die „Zukis“ +++<br />
Über eine Spende in Höhe von 1.500<br />
Euro durfte sich Sabine Schaefer als<br />
Vorsitzende des Vereins „Zukunft Kinder<br />
e.V.“ freuen. Bei dieser Summe<br />
handelt es sich um den Reinerlös aus<br />
dem Verkauf des „Söllwer Wiesnfestkalener<br />
2016/<strong>2017</strong>“. Bereits seit dem<br />
Jahr 2007, also erstmals zum 200jährigen<br />
Jubiläum des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es,<br />
wird der Kalender herausgebracht und erfreut die Käufer immer wieder<br />
aufs Neue. Für die Umsetzung sind die beiden Ideengeber Werner und Elisabeth<br />
Gebhardt verantwortlich. Unterstützung gibt es vom „Forum Selb erleben”.<br />
In diesem Jahr gibt es den<br />
beliebten Kalender mittlerweile in<br />
seiner elften Ausgabe. Dieser<br />
zeigt wiederum einige <strong>Wiesenfest</strong>fotos<br />
und gibt genau an, wie viele<br />
Tage es noch bis zum nächsten<br />
<strong>Wiesenfest</strong> sind. Erhältlich ist der<br />
Kalender <strong>2017</strong>/2018 zum Preis<br />
von 7 Euro in der Buchhandlung<br />
Nerb, in der Touristinfo, bei Tapeten<br />
Küspert, im Druck- und Werbezentrum<br />
Selb und, sofern noch<br />
vorrätig, in der <strong>Wiesenfest</strong>post<br />
auf dem Goldberg. Der Erlös ist<br />
auch diesmal wieder für die Aktion<br />
„Zukunft Kinder“ bestimmt.<br />
Familie Gebhardt freut sich immer<br />
wieder über Einsendungen von<br />
(älteren) <strong>Wiesenfest</strong>bildern, die<br />
für den Kalender kostenfrei genutzt<br />
werden dürfen. Fotos bitte<br />
per Mail an:<br />
elisabethgebhardt@t-online.de
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ <strong>Wiesenfest</strong>adler und Sterne für Sammler +++<br />
Das Armbrustschießen ist eines der traditionellsten Spiele der Schulkinder.<br />
Zunächst haben die Schüler auf hölzerne Adler geschossen, ab den 1980er<br />
Jahren waren die Sterne den 5. Klassen, die Adler den 6. Klassen vorbehalten.<br />
Stets handgefertigt waren seither die großen<br />
Sterne und Adler, die auch zur Ausgestaltung des<br />
<strong>Wiesenfest</strong>zuges genutzt werden. Letzteres wird<br />
auch weiterhin Bestand haben. Aus Kostengründen<br />
schießen die Schüler die Bolzen mit der Armbrust<br />
mittlerweile auf eine mehrfach nutzbare<br />
Schießscheibe. Für Sammler sind aber noch wenige<br />
Adler und Sterne zu haben. Neben den begehrten<br />
Objekten, hat die Familie Peters zudem<br />
auch Hahnen- und Fahnenstangen sowie Fahnenspitzen<br />
anzubieten. Bei Interesse bitte direkt bei<br />
Henrik und Brigitte Peters unter Telefon<br />
09287/60315 melden.<br />
+++ Das Aus des BRK-Glückshafen +++<br />
Er gehörte zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> ganz einfach dazu: der Glückshafen des<br />
BRK. Gerne wagte man an der Losbude sein Glück. Oft war der obligatorische<br />
Kleingewinn eine Fliegenklatsche. Schon 2013 und 2014 vermisste man die<br />
Losbude. Dann kam sie dank<br />
des Einsatzes zahlreicher Ehrenamtlicher<br />
zurück. Mit dem<br />
Erlös tat man etwas Gute, ging<br />
dieser doch an das „Rote<br />
Kreuz“. Personalmangel und ein<br />
enormer Aufwand, das waren<br />
die Gründe, weshalb der BRK-<br />
Kreisverband seine beiden Losbuden<br />
nun aber verkauft hat<br />
und damit nicht mehr auf den<br />
Festen der Region zugegen<br />
sein wird.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Zeit für Klassentreffen +++<br />
<strong>Wiesenfest</strong> ist die Zeit des Wiedersehens. Viele Klassentreffen finden statt,<br />
Jubiläumsjahrgänge laufen gar im Festzug mit. Das Walter-Gropius-<br />
Gymnasium Selb öffnet außerdem wieder seine Türen und lädt zu seinem traditionellen<br />
„Ehemaligentag“. Dieser findet wieder am <strong>Wiesenfest</strong>-Samstag von<br />
11-17 Uhr im Atrium der Schule statt. Alle ehemaligen Schüler und Lehrkräfte,<br />
Freunde und Gäste sind herzlich eingeladen, sich hier während dieser Zeit<br />
ganz zwanglos zu treffen. Im Vordergrund steht die Begegnung mit alten<br />
Freunden, Klassenkameraden und Lehrkräften, die man vielleicht schon jahrelang<br />
nicht mehr gesehen hat. In den vergangenen Jahren war der<br />
„Ehemaligentag“ stets sehr gut besucht, so dass auch heuer wieder mit vielen<br />
„Ehemaligen“ aus Selb und von auswärts zu rechnen ist. Die Abiturjahrgänge<br />
<strong>2017</strong> und 2007 nutzen das <strong>Wiesenfest</strong> zudem, gegeneinander im Fußball anzutreten.<br />
Das am Sonntag um 16:20 Uhr auf dem Reigenplatz.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Gewinnen mit dem <strong>Wiesenfest</strong>radio: Radio Euroherz 88,0 +++<br />
Zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> gefahren werden und dann noch einen dicken Packen<br />
Freimarken in die Hand gedrückt bekommen – das ist der Traum vieler <strong>Wiesenfest</strong>gänger.<br />
Radio Euroherz erfüllt in diesem Jahr genau diesen Traum; am<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-Montag ist der <strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van unterwegs.<br />
Der KIA Carens aus dem Autohaus Mocker holt Dich und Deine Freunde oder<br />
Kollegen zuhause ab, wir shutteln Dich zum Goldberg und wenn Du unterwegs<br />
noch ein paar Fragen rund um Selb und das Fest beantworten kannst<br />
(die für den geübten <strong>Wiesenfest</strong>besucher kein Problem sein dürften), dann<br />
kannst Du Bier- und Essensmarken für den Tag gewinnen. Je mehr Du weißt,<br />
umso mehr Marken gibt es. Klingt gut? Dann bewirb Dich! Einfach auf<br />
www.euroherz.de klicken und anmelden,<br />
und mit ein bisschen Glück holt Dich der<br />
<strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van dann am Montag<br />
tatsächlich zuhause ab – fünf Plätze pro<br />
Fahrt sind frei. Oberbürgermeister Uli<br />
Pötzsch hat die Idee so gut gefallen, dass<br />
er spontan angeboten hat, auch eine<br />
Tour zu begleiten – ob er in die Rolle des<br />
Fahrers oder des Quizmasters schlüpft –<br />
da lassen wir uns mal überraschen.<br />
Radio Euroherz beim <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> –<br />
im dritten Jahr kann man da wohl schon<br />
von einer kleinen „Tradition“ sprechen. Als offizielles <strong>Wiesenfest</strong>radio dürfen<br />
wir die Tage am Goldberg begleiten, in einer tollen Partnerschaft mit der<br />
Stadt Selb, dem Festwirt Hans-Rainer Spannruft und natürlich Euch, den Fans<br />
des <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong>es – einem der schönsten Feste, das die Euroherz-<br />
Region so zu bieten hat. Denn: #hierschlägtunserherz sind bei uns nicht nur<br />
Worte, sondern ein Gefühl. Am Samstag übertragen wir den Anstich live; wie<br />
schon in den letzten Jahren sind wir von 18 bis 20 Uhr auf Sendung, und bringen<br />
so das <strong>Wiesenfest</strong> zu denen, die an diesem Abend nicht dabei sein können.<br />
Am Sonntag schicken wir viele bunte Eindrücke des Festzuges über unsere<br />
Facebook-Seite hinaus in die Welt und am Montag freuen wir uns auf<br />
unsere Neuheit in diesem Jahr: den Radio Euroherz <strong>Wiesenfest</strong>-Fan-Van.<br />
Radio Euroherz: das ist Dein Sender für einen guten Start in den Tag und bald<br />
auch 24 Stunden (!) auf UKW 88,0, im Digitalradio und schon jetzt rund um<br />
die Uhr auf euroherz.de.
<strong>Wiesenfest</strong>: Infos kompakt<br />
+++ Die Maß Bier kostet 7,70 Euro -<br />
150 Jahre Bürgerbräu +++<br />
Diesmal muss der Festbesucher beim Genuss<br />
einer Maß Bier nicht tiefer in die Taschen<br />
greifen. Der Liter kostet wie schon<br />
vor einem Jahr 7,70 Euro. Für den halben<br />
Liter Weizenbier werden 3,90 Euro verlangt.<br />
Für Nostalgiker interessant: einst wurden<br />
u.a. auch Biere der Bürgerbräu Selb ausgeschenkt.<br />
Die ehemalige Brauerei wurde<br />
1867 gegründet, wäre somit dieses Jahr<br />
150 Jahre alt geworden. Nach 134 Jahren<br />
Brautätigkeit wurde die Brauerei allerdings<br />
schon 2001 stillgelegt.<br />
Entwicklung des Bierpreises<br />
vor 5 Jahren: 6,70 Euro<br />
vor 10 Jahren: 5,50 Euro<br />
vor 15 Jahren: 4,50 Euro*<br />
vor 20 Jahren: 3,95 Euro*<br />
vor 25 Jahren: 3,10 Euro*<br />
vor 50 Jahren: 1,00 Euro*<br />
*von DM auf Euro gerundet
M ittlerweile schon vier Sondermagazine zum <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> konnte das<br />
beliebte und stark frequentierte Internetportal selb-live.de bereits herausbringen.<br />
An vielen Auslagestellen restlos vergriffene Hefte, dazu Zugriffe im jeweils<br />
fünfstelligen Bereich auf die Online-Version sprechen da klar für sich.<br />
Zum einen gilt an dieser Stelle insbesondere der Dank an die Werbekunden.<br />
Ohne diese wäre dieses Format in seiner ganzen Vielfalt schließlich nicht möglich.<br />
Aber auch von den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im<br />
Rathaus, über die Schausteller bis hin zu Privatpersonen heißt es für die gelieferten<br />
Informationen wiederum Dankeschön zu sagen. Nach dem <strong>Wiesenfest</strong><br />
ist dann aber schon wieder<br />
vor dem <strong>Wiesenfest</strong>. Auch<br />
Zu guter Letzt…<br />
2018 soll es selbstverständlich<br />
wieder ein Sondermagazin<br />
geben. Besondere Jubiläen, aus weiter Ferne anreisende Gäste, Hintergrundgeschichten,<br />
Anekdoten oder auch Fotos aus vergangenen Zeiten, bestenfalls<br />
gerne aus dem Jahr 1968, können jederzeit herangetragen werden. Vorschläge<br />
für bestimmte Themen werden gerne entgegen genommen. Dies einfach<br />
per eMail an:<br />
info@selb-live.de Anzeigen können ebenso über diese Mailadresse gebucht<br />
werden. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 15. Juni 2018.<br />
D as <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> im Internet: Aktuelle<br />
Nachrichten rund um das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
gibt es natürlich immer wieder neu auf dem<br />
kostenlosen Internetportal selb-live.de<br />
Übrigens: nach den <strong>Wiesenfest</strong>tagen sind hier auch wieder<br />
unzählige Fotos vom <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong> zu finden. Reinklicken<br />
lohnt sich! Und wer sich als <strong>Wiesenfest</strong>-Fan outen<br />
möchte, für den heißt es Daumen hoch und das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
bei Facebook „liken“! - zu erreichen auch über die<br />
einfach zu merkende Domain selber-wiesenfest.de<br />
V it, vat hoch, schäi wars doch - vit, vat, nieder,<br />
nächst gouar komma wieder…“ – das <strong>Selber</strong> <strong>Wiesenfest</strong><br />
2018 findet vom 7.-9. Juli statt, für die<br />
Freitagsgänger bereits ab dem 6. Juli.