PT-Magazin_04_2017
Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung
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13. Jahrgang | Ausgabe 4 | <strong>2017</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />
Schule braucht Führung<br />
Mehr als guter Unterricht<br />
So sehen Sieger aus<br />
Urkunden „Jurystufe<br />
erreicht“ bundesweit<br />
überreicht<br />
CSR-Gesetz<br />
Kaskadeneffekt holt<br />
Mittelstand ein<br />
Kölsche Seele<br />
Kabarettist Jürgen Becker<br />
erklärt seine Heimatstadt<br />
Fakes im<br />
Stellenmarkt<br />
Verhandlungs-Kosmetik<br />
Wer Arbeit, Aufträge oder Wohnraum sucht, der hübscht sich gerne auf.<br />
Ungewaschen und verlumpt macht man sich eher verdächtig. Ein bisschen<br />
„Fake“ ist immer „in“. Doch wann wird aus Kosmetik Täuschung und Betrug?<br />
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Nicht mal 8 von 100<br />
EDITORIAL<br />
SLF.<br />
DA BEWEGT<br />
SICH WAS.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Immer wieder mal wird gefragt, vor<br />
allem von jüngeren Menschen: „Warum<br />
stehen bei euch auf der Bühne zu den<br />
Preisverleihungen „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
so oft Weißhaarige?“ Die<br />
Antwort ist ganz einfach: Das, was im<br />
Sieb der fünf Wettbewerbskriterien der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung hängenbleibt,<br />
sind oft weithin leuchtende Lebenswerke.<br />
Doch wer am Anfang seines<br />
Berufslebens steht, kann im Regelfall<br />
noch kein Lebenswerk vorweisen.<br />
Die Hälfte aller Gründungen scheitert<br />
im ersten Jahr, die überlebende<br />
Hälfte erreicht ihr siebtes Jahr nicht. Und<br />
nach 30 Jahren sind nur noch wenige<br />
Prozent der ursprünglichen Gründungen<br />
erfolgreich aktiv.<br />
Nur wer gelernt hat, damit zurechtzukommen,<br />
Angriffe ohne Ende zu<br />
überstehen, der hat die Chance darauf,<br />
ein Lebenswerk vorzuweisen. Dann<br />
wird gelobt. Sigmund Freud stand dem<br />
Lob allerdings zwiespältig gegenüber:<br />
„Gegen Angriffe kann man sich wehren,<br />
gegen Lob ist man machtlos.“<br />
In jedem Gründer müssen sich zwei<br />
seltene Eigenschaften fruchtbar verbinden.<br />
Nämlich die Bereitschaft zum Visionären,<br />
zum Ausdenken einer Zukunft.<br />
Und die Bereitschaft zur Pionierfähigkeit,<br />
die Bereitschaft, als Erster vorneweg zu<br />
gehen, ins Ungewisse, ins Risiko, auch<br />
wenn alle anderen verächtlich abwinken<br />
und lachen. Von diesen Persönlichkeiten<br />
hängt die Zukunft ab. Wenn es die nicht<br />
gibt, bleibt immer alles, wie es ist. Diese<br />
beiden Eigenschaften sollten deshalb in<br />
der Schule viel mehr gefördert werden,<br />
als das heute passiert.<br />
Gerade junge Menschen halten die<br />
Existenz eines Unternehmens für selbstverständlich,<br />
mit dem sie wie selbstverständlich<br />
aufgewachsen sind. Aber es ist<br />
keineswegs selbstverständlich, dass ein<br />
Unternehmen mit Arbeitsplätzen, Innovationen<br />
und vielfältigem Engagement<br />
heute und morgen und übermorgen und<br />
immer weiter existiert. In den 19 Jahren<br />
von 1998 bis 2016 gab es in Deutschland<br />
laut Institut für Mittelstandsforschung<br />
Bonn 8.064.027 Existenzgründungen.<br />
Im gleichen Zeitraum gaben 7.443.001<br />
Unternehmen auf. Nicht mal 8 von 100<br />
Gründungen überlebten.<br />
Die Existenz eines Unternehmens<br />
ist auch kein Zufall. Höchstens in dem<br />
Sinne, in dem es Max Frisch so schön<br />
formulierte: „Es ist das Fällige, was uns<br />
zufällt.“ Deshalb vielleicht auch diese<br />
Worte von ihm: „Nichts ist schwieriger<br />
als das Loben!“.<br />
In irgendeinem Führungskräfte-<br />
Handbuch wurde mal gefragt und<br />
debattiert, wann für einen Unternehmer<br />
der richtige Zeitpunkt zum Kritisieren sei.<br />
Die Antwort hieß: Nie! Denn Kritik kann<br />
zwar verhindern, dass voll innerer Überzeugung<br />
und Gewissheit ein falscher<br />
Weg gegangen wird. Aber diese innere<br />
Überzeugung und Gewissheit braucht<br />
man auch auf dem richtigen Weg, sonst<br />
wird man auf dem Weg zum Ziel von<br />
anderen überholt werden oder an den<br />
unvermeidbaren und unvorhersehbaren<br />
Widerständen und Schwierigkeiten<br />
gänzlich scheitern.<br />
Denn Kritik kann zwar Negatives<br />
schwächen und Irrtümer korrigieren.<br />
Aber Kritik kann niemals Positives verstärken.<br />
Das erreicht man nur mit Lob.<br />
Leider sind wir in unserem Leben oft zu<br />
leichtfertig mit Kritik und zu vorsichtig<br />
mit dem Loben.<br />
Auf dem Weg zum Ziel entstehen<br />
immer wieder Situationen, wo Kritik<br />
angebracht und notwendig ist, manchmal<br />
bis zum bitteren Ende, Schlussstrich,<br />
Streit, Trennung. Wer merkt, dass er vom<br />
Wege abgekommen ist, muss korrigieren<br />
oder er wird sein Ziel nie erreichen.<br />
Aber das Lob, das gehört viel mehr in den<br />
Vordergrund. ó<br />
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Inhalt<br />
6<br />
12<br />
3 Nicht mal 8 von 100<br />
Editorial<br />
Gesellschaft<br />
6 Schule braucht Führung<br />
Denn Schule ist heute mehr<br />
als guter Unterricht<br />
8 Populismus polarisiert<br />
Wenn für den Normalfall<br />
die Worte fehlen<br />
40<br />
10 Der Nanny-Staat beim Fernsehen<br />
Politik reagiert auf digitale<br />
Medienlandschaft<br />
12 Weltpremiere mit<br />
High-Tech-Pflanzen<br />
Waagrechte Bäume<br />
14 Saubere Städte - eine Illusion in<br />
demokratischen Gesellschaften?<br />
Vom Einfluss politischen Handelns<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
16 Dialogtag<br />
Wer mit den Besten tagt,<br />
hat die Experten schon im Hause<br />
18 Grußworte<br />
Bundesminister Wolfgang Schäuble<br />
und Brigitte Zypries<br />
58<br />
20<br />
44<br />
Bilder:<br />
6 / © eugenepartyzan - Fotolia<br />
12 / © Visioverdis GmbH<br />
20 / © ANDY HEINRICH<br />
40 / © JiSign<br />
44 / © Elnur - Fotolia<br />
54 / © luna19<strong>04</strong> - Fotolia<br />
58 / © Simin Kianmehr<br />
64 / © bluebay/123RF<br />
54<br />
Titelbild: © Ivan Grlic - stock.adobe.com / Covermontage: Remo Eichner-Ernst, OPS Netzwerk GmbH<br />
64<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2017</strong>
20 So sehen Sieger aus<br />
Urkunden „Jurystufe erreicht“<br />
bundesweit übergeben<br />
22 Live is live<br />
Auszeichnungsgala verspricht<br />
Hochspannung und überrascht<br />
zu 100 Prozent<br />
24 Auf dem Weg zum Erfolg<br />
Jurystufe <strong>2017</strong> - Ausgewählte<br />
Unternehmen präsentieren sich<br />
27 Wir lieben Geschichten<br />
Kolumne<br />
28 Grußworte<br />
Regional<br />
30 Zukunfts - Macher<br />
Jurystufe <strong>2017</strong> - Ausgewählte<br />
Unternehmen präsentieren sich<br />
32 „Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden für Erreichen der<br />
zweiten Wettbewerbsstufe<br />
Wirtschaft<br />
34 Kein Ärger mit dem Strafgesetz<br />
Policen schützen Management<br />
und Unternehmen vor<br />
existenzbedrohenden Folgen<br />
36 Circular Economy:<br />
Mehr als nur ein Hype<br />
Chancen durch Kreislaufwirtschaft<br />
38 Wenn es einmal nicht mehr<br />
„Echte Liebe“ ist<br />
Personalveränderungen<br />
professionell umsetzen<br />
40 Fit für die Next Economy<br />
Was etablierte Unternehmen von<br />
innovativen Startups lernen können<br />
42 Das Erfolgsgeheimnis<br />
der Wirtschaftsmagneten<br />
So werden Unternehmen stärker<br />
als der Durchschnitt<br />
44 Superfirma sucht Supermitarbeiter<br />
Wie viel Fake verträgt ein<br />
Recruitingprozess?<br />
48 Neues Anfechtungsrecht:<br />
Insolvenzfeste Geschäfte<br />
in der Krise möglich<br />
50 CSR-Gesetz: Wolf im Schafspelz?<br />
Wie Unternehmen über ihre<br />
Corporate Social Responsibility<br />
berichten sollen<br />
62 Mit Mittelstands-Investments<br />
gegen Zinseinbußen<br />
KFM Deutsche Mittelstand AG<br />
zur Zinsfalle<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
54 NRW<br />
Land der Vielfalt und Zukunft<br />
56 Chancendenker sind erfolgreiche<br />
Firmenlenker<br />
Gesamtpaket entscheidend<br />
für langfristigen Erfolg<br />
58 Kölle<br />
Kabarettist Jürgen Becker:<br />
Einblicke in die kölsche Seele<br />
Lifestyle | Auto<br />
64 Schöner als Fliegen – der Tesla<br />
Model X<br />
Smartphone-SUV mit Flügeltüren<br />
Leserbriefe | Impressum<br />
66 Leserbriefe<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
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6<br />
Schule braucht Führung<br />
Denn Schule ist heute mehr als guter Unterricht<br />
Schule ist mehr als „guter Unterricht“.<br />
Sie muss sich gegenüber<br />
einer anspruchsvollen, Fragen stellenden<br />
Öffentlichkeit als selbstständige<br />
Einrichtung profilieren, sie muss sich<br />
vergleichen lassen und Qualität vorweisen.<br />
„Dafür benötigen wir unternehmerisch<br />
denkende und handelnde Schulleitungen“,<br />
sagt Christian Martin, der<br />
einen neuen Studiengang gemeinsam<br />
mit Frau Prof. Dr. Ute Clement von der<br />
Universität Kassel entwickelt hat. „Den<br />
Führungskräften an den Schulen vermitteln<br />
wir die nötige Kompetenz in<br />
unserem berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />
Bildungsmanagement an<br />
der UNIKIMS, der Management School<br />
der Universität Kassel“. Der Masterstudiengang,<br />
der Studierende aus ganz<br />
Deutschland anzieht, zeichne sich im<br />
bundesweiten Vergleich durch dreierlei<br />
aus, sagt Martin: „Wir sind mit drei<br />
Semestern der Studiengang für die<br />
Schnellen, wir führen die Studierenden<br />
nach einer längeren Abwesenheit von<br />
der Hochschule systematisch wieder an<br />
das wissenschaftliche Arbeiten heran,<br />
und das Thema Bildungsberatung gibt<br />
es als eigenständiges Modul nur bei uns.“<br />
Martin ist in dem Studiengang für das<br />
Modul „Qualität von Schule sichern“ verantwortlich.<br />
Der dritte Jahrgang startet<br />
im Herbst <strong>2017</strong>.<br />
Schule hat heute anspruchsvolle<br />
Kunden<br />
„Schule hat sich im Wechselspiel mit<br />
ihrer Umwelt verändert“, sagt Martin,<br />
der auch Geschäftsführer des Forschungs-<br />
und Lehrzentrums für unternehmerisches<br />
Denken und Handeln an<br />
der Universität Kassel ist. Er verweist<br />
zunächst auf das Umfeld: Die Anforderungen<br />
an Schule seien vielfältiger<br />
geworden. Schüler und Eltern, aber auch<br />
die Mitglieder der Gesellschaft und die<br />
Vertreter der Wirtschaft seien informierter,<br />
anspruchsvoller und kritischer. Sie<br />
treten mit der Haltung von Kunden auf,<br />
weil Bildung mehr Beachtung finde, da<br />
ihr eine hohe Bedeutung für die Chance<br />
auf Karriere zugemessen wird. Schließlich<br />
führe auch der demografische Wandel<br />
dazu, dass die Zahl der Schüler und<br />
Schülerinnen zwar sinke, aber immer<br />
mehr individualisierende Lehrformate<br />
gefordert seien. „Die Bildungspolitik formuliert<br />
entsprechende Anforderungen<br />
an Schule wie etwa die Inklusion“, sagt<br />
Martin.<br />
Laien stellen Experten in Frage<br />
Eine „Expertenorganisation“ wie Schule<br />
sei mit diesem umfassenden Wandel<br />
aber leicht überfordert. Es ergehe ihr im<br />
Übrigen wie den anderen Expertenorganisationen,<br />
die vielfach von Angehörigen<br />
der klassischen Professionen besetzt<br />
seien, wie etwa die Medizin, die Justiz<br />
und die Verwaltung oder die Medien:<br />
„Plötzlich wissen alle Laien mehr als früher<br />
und stellen die Experten samt ihrem<br />
Wissen und ihrer Expertise in Frage.“<br />
Schulen als Expertenorganisationen,<br />
schildert Martin, falle es schwer, darauf<br />
adäquat zu reagieren. Ihre Leitungsebene<br />
zeichnet sich durch die Kleinheit<br />
dieser Gruppe aus, die innerhalb der<br />
Organisation mit wenig administrativer<br />
Unterstützung - bei wenig mehr<br />
Gehalt und nur teilweiser Entlastung<br />
von Unterrichtsstunden - die Führung<br />
einer sehr großen Zahl an Kollegen übernehme.<br />
Unter den Kollegen herrsche<br />
nicht die Vorstellung von Führungskraft<br />
und Mitarbeiter, sondern von „Schulleitungsmitgliedern<br />
als Gleichen unter<br />
Gleichen“ vor. Die Lehrkräfte sehen sich<br />
als Experten für Lehren und Lernen und<br />
sind getragen von der Überzeugung,<br />
Schule funktioniere am besten, „wenn<br />
die mich machen lassen“. Angehörige<br />
von Expertenorganisationen verlangten<br />
ein hohes Maß an Autonomie.
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Politik will selbstständige Schule<br />
Unter den Zwängen der veränderten<br />
Ansprüche der Gesellschaft, aber auch<br />
angesichts der Erwartungen der nachwachsenden<br />
Lehrergeneration hat die<br />
Politik reagiert. In den meisten Bundesländern,<br />
sagt Martin, sei Schule selbstständiger<br />
und autonomer geworden.<br />
Die Schulen verfügten über ein kleineres<br />
oder größeres freies Budget. Einige<br />
berufliche Schulen in Hessen sind mittlerweile<br />
sogar als rechtsfähige Anstalten<br />
des öffentlichen Rechts verfasst und<br />
treten in direkten Wettbewerb zu anderen<br />
Bildungsträgern in der beruflichen<br />
Weiterbildung.<br />
Profilierung als Preis der Freiheit<br />
Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer<br />
begrüßten zwar die gewonnene Freiheit,<br />
müssten aber bald schon erkennen,<br />
dass ein Preis zu entrichten sei, wie die<br />
Entwicklung eines eigenen Schulprofils<br />
sowie die permanente Überprüfung der<br />
von Dritten geforderten Qualität von<br />
Schule und Unterricht. In Hessen gebe es<br />
zum Beispiel (nur) Kerncurricula. Darauf<br />
aufbauend müsse das Kollegium eigene<br />
schulische Curricula für die verschiedenen<br />
Fächer aufbauen. „Auf einmal reibt<br />
man sich im bisher freundlich distanzierten<br />
Kollegium aneinander, weil nun in<br />
der Schule definiert werden muss, welches<br />
Profil die Schule und ihre Qualität<br />
ausmachen soll“, schildert Martin seine<br />
Erfahrung als Schulentwicklungsberater<br />
und folgert: „Den Anforderungen einer<br />
sich zügig entwickelnden demokratischen<br />
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts<br />
können Organisationen mit Strukturen<br />
und einem Expertenstatus aus dem<br />
19. Jahrhundert einfach nicht gerecht<br />
werden.“ Das sei kein Vorwurf an die<br />
heutigen Schulen und Lehrkräfte. Sie<br />
müssten sich jedoch den grundlegenden<br />
Wandel bewusst machen und von anderen<br />
Organisationen lernen, wie diese<br />
zeitgemäß denken, handeln und führen.<br />
Führungskraft ist mehr als „Gleicher<br />
unter Gleichen“<br />
Dafür benötige die Schule von heute<br />
moderne Führungsinstrumente und<br />
qualifiziertes Führungspersonal, das<br />
diese Instrumente und Methoden<br />
anwenden könne und dazu bereit sei.<br />
Darum gelte das erste Modul im Masterstudiengang<br />
dem Thema „Schule führen“.<br />
Die Studierenden lernten mit Hilfe<br />
verschiedener Gesprächsformen unterschiedliche<br />
Gespräche zu führen. Zum<br />
Beispiel die Jahresgespräche mit den<br />
Lehrerinnen und Lehrern zu nutzen, um<br />
gemeinsam Ziele zu erreichen, aber auch<br />
die nötigen Gespräche mit dem Schulamt,<br />
dem Förderverein der Schule und<br />
dem Elternbeirat zu führen. Die Schule<br />
müsse unter der Anleitung von Führungspersonal<br />
ihre „Corporate Idendity“<br />
(CI) entwickeln, ein Leitbild und ein Logo,<br />
nicht nur, um sich im Wettbewerb von<br />
anderen abzuheben, sondern die CI sei<br />
auch ein Bestandteil des Qualitätsmanagements<br />
und eine Voraussetzung, um<br />
im Wettbewerb mit anderen Schulen<br />
Zertifikate, Preise und vor allem ausreichend<br />
Schülerzuspruch zu erlangen.<br />
Bildungsberatung als Kompetenzfeld<br />
Bildungsberatung als viertes Modul ist<br />
nach Martins Worten schließlich eine<br />
Besonderheit des Masterstudiengangs<br />
an der UNIKIMS. Die Kompetenz der<br />
Bildungsberatung sollen die Führungskräfte<br />
später sowohl im Kollegenkreis als<br />
auch in Lernprozessen mit den Schülern<br />
einsetzen. Es gehe um das Training der<br />
Fähigkeiten, wie Bildung am besten zu<br />
vermitteln sei. Schule sei immer mehr<br />
weggekommen vom Frontalunterricht<br />
wie auch von der Gruppenarbeit. Kompetenzorientiertes<br />
Lernen laute das<br />
Stichwort. Hier zähle der beratende Dialog<br />
von Lehrer zu Schüler besonders. Die<br />
Resonanz auf diese Vermittlung von Bildungsberatung<br />
sei gut, sagt Martin. ó<br />
Mehr als 400 Unternehmen<br />
nutzen UNIKIMS<br />
Jährlich nutzen über 800 Mitarbeiter<br />
aus ca. 400 Unternehmen sowie<br />
mittelständische Betriebe und multinationale<br />
Konzerne das Angebot<br />
der UNIKIMS an weiterbildenden<br />
Studiengängen, Managementprogrammen,<br />
Seminaren sowie unternehmensinternen<br />
Schulungen und<br />
Beratungen.<br />
Jedes Modul hat einen zweitägigen<br />
Präsenztermin in Kassel. Die Termine<br />
der Präsenztage stehen bereits<br />
fest; das schafft Planungssicherheit.<br />
Die Module können auch einzeln<br />
studiert und nach einer Prüfung<br />
mit einem Zertifikat abgeschlossen<br />
werden. Ferner können die Module<br />
als Inhouse-Fortbildungen maßgeschneidert<br />
zusammengestellt von<br />
Bildungsinstitutionen gebucht werden.<br />
Zum Gesprächspartner:<br />
Christian Martin hat den Studiengang<br />
Bildungsmanagement an der Universität<br />
Kassel/UNIKIMS gemeinsam mit Frau Prof.<br />
Dr. Ute Clement von der Universität Kassel<br />
entwickelt. In dem berufsbegleitenden<br />
Master ist er für das Modul „Qualität von<br />
Schule sichern“ verantwortlich.<br />
7<br />
Gesellschaft
© Sergey Nivens - Fotolia<br />
Gesellschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Populismus polarisiert<br />
8<br />
Wenn für den Normalfall die Worte fehlen<br />
<strong>2017</strong><br />
ist<br />
Grenzen hinaus, ein<br />
in Europa, aber<br />
auch über dessen<br />
sogenanntes „Superwahljahr“. Ein Hauptbeobachtungspunkt<br />
ist das Abschneiden<br />
der sogenannten „Populisten“. Wie es<br />
scheint, hat der Populismus in weiten<br />
Teilen der Welt das Ruder bereits übernommen.<br />
Das Risiko sehen wir sehr wohl,<br />
auch dass wir diese Entwicklung polarisiert<br />
betrachten müssten. Doch angesichts<br />
des Ausnahmezustandes fehlen uns<br />
manchmal die Worte. Warum das so ist,<br />
analysiert der Schweizer Kommunikationsexperte<br />
Stefan Häseli.<br />
Durchschnitt – keiner will das sein.<br />
Heiß und Eis bestimmen das Profil.<br />
Denn nur Extreme sind und machen<br />
(vermeintlich) interessant. Wir leben im<br />
Kommunikationszeitalter und sind doch<br />
nicht fähig, so miteinander zu kommunizieren,<br />
dass wir uns differenziert mitteilen<br />
können. „Dem Normalfall wird nur<br />
selten das Wort erteilt. Dabei spielt er im<br />
Alltag eine tragende Rolle“, findet Stefan<br />
Häseli und dass es an der Zeit ist, „eine<br />
Lanze für ihn zu brechen“.<br />
Ausnahmezustand<br />
Puh, ist das eine Affenhitze heute! Vorige<br />
Woche noch war’s saukalt. Und dazwischen?<br />
Da gab es angenehme Tage. Verbal<br />
wurden die leider unterschlagen. Zu<br />
wenig aufregend. Nicht extrem genug,<br />
um sie in Worte zu fassen. Wenngleich<br />
sie unser Wohlbefinden erfreuten. Den<br />
Weg auf die Zunge fanden sie nicht. „Die<br />
Welt der Sprache zwingt uns ein Stück<br />
Polarisierung auf. Ein Relikt aus einer<br />
Zeit, in der die Sprachkommunikation<br />
noch nicht die Wichtigkeit hatte wie<br />
heute“, weiß Stephan Häseli, der sich von<br />
Berufs wegen intensiv mit diesem Phänomen<br />
beschäftigt. „Ursprünglich war<br />
es nur notwendig, Ausnahmezustände<br />
zu beschreiben. Der Normalfall war so<br />
normal, dass er dessen nicht bedurfte.“<br />
Zu Zeiten der Entstehung unserer Sprache<br />
waren die Beziehungen um einiges<br />
klarer. Meist ging es schlichtweg ums<br />
Überleben. Ein Mechanismus, der immer<br />
noch funktioniert. Auch wenn heute<br />
andere Prioritäten und eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Faktoren unser Leben<br />
bestimmen, wird Durchschnittlichkeit<br />
verschmäht. Niemand will ein Langweiler<br />
sein. Plakative Schwarz-Weiß-Malerei<br />
verkauft sich besser als subtile Ton-in-<br />
Ton-Bildnisse.<br />
Einfache Lösungen<br />
Etwas in der Welt herumgeschaut, zeigt<br />
sich das besonders auf politischer Ebene,<br />
wo der Populismus in unterschiedlichen<br />
Ausprägungen derzeit Hochkonjunktur<br />
hat. Populisten bemühen gerne die<br />
sogenannte „Stimme des Volkes“, um<br />
eben diese zu erringen. Differenzierte<br />
Meinungen, Ansichten und Programme<br />
fehlen. „Hier wird gerne zur Aussage<br />
gegriffen, dass sich einfache Lösungen<br />
immer besser verkaufen lassen“, weiß<br />
der Kommunikationsexperte. „Trotzdem<br />
ist es wohl eher so, dass die Probleme<br />
der Welt – wenn überhaupt – nicht mit<br />
ganz einfachen Mitteln gelöst werden<br />
können. Plakative und pointierte<br />
Aussagen lassen sich zwar leichter in<br />
Tweets verpacken als komplexe Zusammenhänge.<br />
Aber sie helfen uns nicht<br />
bei unseren Herausforderungen – im<br />
Kleinen wie im Großen.“ Doch einmal<br />
gepostete Parolen verleiten nicht nur die<br />
Programmatiker, einfache Lösungen für<br />
komplizierte Probleme zu proklamieren.<br />
Differenzieren als Wagnis<br />
Zu viele Einwanderer oder noch Platz<br />
für mehr, sagt nichts über das rechte<br />
Maß aus. Armee ja oder nein, da bleibt<br />
kein Platz über ein Zwischending mit<br />
einer mobilen Anti-Terroreinheit nachzudenken.<br />
„Das lässt sich kaum kommunizieren.<br />
Was nicht in einem Wort<br />
kommunizierbar ist, hat keine Chance<br />
überhaupt beim Publikum der politischen<br />
Meinungsbildung, sprich dem<br />
Wähler, anzukommen“, diagnostiziert<br />
Stefan Häseli, „also fällt es weg. Wer<br />
das Wagnis eingeht, es trotzdem mit<br />
Differenziertheit zu versuchen, wird am
Wahltag abgestraft“. Dann analysieren<br />
die Verantwortlichen, dass die Botschaft<br />
eben nicht klar genug kommuniziert<br />
werden konnte. „Ist ja auch klar, man<br />
kann nicht klar kommunizieren, wenn es<br />
keine Worte der Klarheit gibt“, bestätigt<br />
Häseli. „Das kann selbst die beste Agentur<br />
und der gewiefteste Politiker nicht<br />
aus der Welt schaffen“.<br />
Alltagskommunikation zu neuem<br />
Ruhm verhelfen<br />
Sehr oder zu kalte Temperaturen werden<br />
Kälte genannt, sehr oder zu warme<br />
Hitze. Doch wo bleiben die angenehmen<br />
Grade? Man kann sie zwar umschreiben,<br />
aber es gibt kein eingängiges Wort<br />
dazu. Oder doch? Wärme oder Frische,<br />
Milde oder Kühle – ja, schon, aber zu<br />
wenig spektakulär. Auch die Neutralität<br />
lässt sich nicht immer wahren. Es<br />
gibt das Alter und die Jugend. Wie alt<br />
bist du? oder Wie jung bist du? ordnet<br />
bereits zu. „Wie viele Jahre hast du?“ ist<br />
auch keine Alternative. Entmutigen lässt<br />
sich der Kommunikationsexperte davon<br />
nicht: „Im Grunde ginge es darum, neue<br />
Worte zu erfinden. Vielleicht wäre das ja<br />
mal ein sinnvolles politisches Programm:<br />
Der Durchschnittlichkeit, die wir zwar<br />
anprangen, für unser Leben aber dennoch<br />
als Idealform schätzen, zu Salonfähigkeit<br />
und neuem Ruhm zu verhelfen.“<br />
Die Welt würde es danken! ó<br />
Zum Gesprächspartner<br />
Stefan Häseli regt als internationaler<br />
Speaker dazu an, wirkungsvolle Kommunikation<br />
im Alltag mit Spaß zu erleben.<br />
Dazu ist er Autor von zahlreichen Büchern<br />
und bekannt als Ratgeber in Radio- und<br />
TV-Sendungen.<br />
www.stefanhaeseli.ch<br />
9<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Gesellschaft<br />
Temperatur<br />
Flüssigkeitsanalyse<br />
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Gesellschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© daviles - Fotolia<br />
10<br />
Der Nanny-Staat beim Fernsehen<br />
Politik reagiert auf digitale Medienlandschaft<br />
zunehmend mit Regulierungsversuchen und<br />
schlägt dabei Irrwege ein<br />
Die Sehgewohnheiten der Bürger<br />
ändern sich derzeit radikal.<br />
Die Zeiten, als die ganze Familie<br />
am Sonntag erst die Tagesschau und<br />
anschließend den Tatort sahen, sind<br />
vorbei. Gemeinsame Fernsehabende finden<br />
heute vielleicht noch statt, um die<br />
nächste Folge der Serie „Designated Survivor“<br />
zu sehen, weil die Familie wissen<br />
will, wie die Verschwörung gegen den<br />
US-Präsidenten Tom Kirkman, alias Kiefer<br />
Sutherland, weitergeht. Wann dies<br />
der Fall ist, entscheiden die Nutzer beim<br />
Streamingdienst Netflix selbst. Auch bei<br />
den Wettbewerbern Amazon Prime und<br />
Maxdome laufen Blockbuster-Serien,<br />
die an schauspielerischer Qualität und<br />
finanziellem Aufwand den klassischen<br />
Serien der öffentlich-rechtlichen Sender<br />
um Lichtjahre voraus sind. Auch die<br />
Erfolge von YouTube-Kanälen vollziehen
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
sich in einer fast schon unfassbaren<br />
Geschwindigkeit. Weltweit finden täglich<br />
eine Milliarde Aufrufe statt, davon<br />
mehr als die Hälfte über Mobilgeräte.<br />
Konsumenten sind neue<br />
Programmmacher<br />
Die Veränderung der Sehgewohnheiten<br />
hat natürlich sehr viel mit der digitalen<br />
Revolution zu tun. Datenmengen<br />
können viel schneller und in viel größerem<br />
Umfang übertragen werden. Sie<br />
machen das klassische Endgerät, den<br />
Fernseher, nicht mehr zum ausschließlichen<br />
Abspielgerät, sondern nur noch<br />
zu einem unter vielen. Der Laptop, das<br />
Smartphone oder das Tablet ersetzen<br />
den Fernseher immer mehr. Letztlich<br />
entscheiden nicht mehr die Programmdirektoren<br />
bei ARD und ZDF darüber,<br />
wann eine Sendung konsumiert wird,<br />
sondern die Nutzer schlüpfen in diese<br />
Rolle und sehen eine Sendung, wenn sie<br />
dafür Zeit und Muße haben.<br />
Politik reagiert mit Regulierung<br />
Doch die persönlichen und statistischen<br />
Marktuntersuchungen sind eigentlich<br />
nicht notwendig, um den Wandel im<br />
Medienverhalten der Bürger zu beurteilen.<br />
Dafür reicht es, wenn man die Regulierungsversuche<br />
der Politik betrachtet.<br />
So hat jetzt das EU-Parlament eine Mindestquote<br />
von 30 Prozent für europäische<br />
Filmproduktionen für Streamingdienste<br />
verlangt. Man befürchtet einen<br />
Überhang amerikanischer Produktionen<br />
zulasten der europäischen Filmindustrie.<br />
Das erinnert sehr stark an politische Vorstöße<br />
im eigenen Land, Mindestquoten<br />
für deutschsprachige Musik im Radio zu<br />
verlangen.<br />
Dahinter steckt eine Industriepolitik,<br />
die durch Quoten heimische Industrien<br />
schützen will. Quoten sind Ruhekissen,<br />
sie schützen nicht, sondern machen<br />
Industrien träge und faul. Aber nicht<br />
nur das. Dieser Vorschlag ist auch ein<br />
Ausdruck des Nanny-Staates. Wer nicht<br />
europäische Filme als Konsument nachfragt<br />
oder deutsches Liedgut im Radio<br />
hören will, der wird dazu genötigt. Nicht<br />
der Konsument entscheidet darüber,<br />
was gespielt und angeboten wird, sondern<br />
fürsorgliche Politiker, Parlamente<br />
und Regierungen.<br />
Quoten bedrohen Freiheiten<br />
Die Landesmedienanstalt in Nordrhein-<br />
Westfalen will jetzt bestimmte YouTube-<br />
Kanäle regulieren und verlangt von<br />
diesen Kanälen eine eigene Rundfunklizenz.<br />
Die audiovisuellen Medien seien<br />
grundsätzlich gleich zu behandeln. Für<br />
Plattformen im Netz gälten dieselben<br />
Grundsätze wie für andere Medienunternehmen,<br />
wird der Vorstoß begründet.<br />
Das wäre neben einer Europa-Quote für<br />
Streamingdienste der nächste massive<br />
Eingriff in Freiheit des Nutzers. Gelingt<br />
der Politik, YouTube unter das jeweilige<br />
Landesmedienrecht zu stellen, würde<br />
eine Branche, die auch in Deutschland<br />
dynamisch wächst und in der sich viele<br />
Startups bewegen, in ihren Freiheiten<br />
massiv eingeschränkt. Ob sich Deutschland<br />
überhaupt durch diese Regulierung<br />
abkoppeln kann, wenn YouTube-Produktionen<br />
überall auf der Welt hergestellt<br />
werden können, sei zudem dahingestellt.<br />
Mehr staatlichen Irrweg kann es nicht<br />
geben. ó<br />
Über den Autor<br />
Frank Schäffler ist einer der prominentesten<br />
Vertreter der freiheitlichen Bewegung<br />
in Deutschland. Er war von 2005 bis 2013<br />
Mitglied des Deutschen Bundestages. Sein<br />
Buch „Nicht mit unserem Geld – Die Krise<br />
unseres Geldsystems und die Folgen für<br />
uns alle“ ist Bestseller auf der Liste des<br />
Manager <strong>Magazin</strong>s (11/2014). Gemeinsam<br />
mit Clemens Schneider betreibt er im<br />
Internet „Prometheus – Das Freiheitsinstitut“<br />
- eine Denkfabrik, die sich der Verbreitung<br />
freiheitlichen Denkens widmet.<br />
11<br />
Gesellschaft
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Gesellschaft<br />
Weltpremiere mit<br />
High-Tech-Pflanzen<br />
12<br />
© Visioverdis GmbH<br />
Bäume recken sich waagrecht in<br />
den Raum, ein Fahrrad scheint die<br />
Wand entlang zu fahren und ein<br />
Weinberg hängt wie ein Vorhang in der<br />
Luft: Was nach einer Szene aus Alice im<br />
Wunderland klingt, ist in und an der<br />
Halle der Evangelischen Landeskirche in<br />
Württemberg bei der Weltausstellung<br />
Reformation zu sehen. Die spektakuläre<br />
Installation stammt von Dr. Alina Schick<br />
von der Universität Hohenheim in Stuttgart.<br />
Mit ihrem Startup Visioverdis hat<br />
die Biologin eine ehemalige Schmiedehalle<br />
kreativ begrünt: Modernste<br />
computergesteuerte Technik lässt dort<br />
Bäume und Pflanzen waagrecht aus<br />
der Außenwand wachsen und versorgt<br />
Weinreben einer eigens gezüchteten<br />
Sorte vom Boden bis zur Hallendecke.<br />
Seit dem 20. Mai ist die Installation in<br />
der Kupferstraße in Lutherstadt Wittenberg<br />
zu sehen.<br />
Gesetz scheinbar außer Kraft gesetzt<br />
Bäume wachsen nach oben: Das ist ein<br />
der Schwerkraft geschuldetes Naturgesetz.<br />
Dr. Alina Schick hat es geschafft,<br />
dieses Gesetz außer Kraft zu setzen – mit<br />
einer verblüffend simplen Idee: Sie lässt<br />
Bäume und Pflanzen in eigens gebauten<br />
Pflanzkübeln waagrecht um die eigene<br />
Achse rotieren. Die Pflanzen verlieren<br />
dadurch die Orientierung nach oben und<br />
wachsen parallel zum Boden geradeaus.<br />
Waagrechte Bäume und hängender Weinberg<br />
zum Reformationsjahr in Württemberg<br />
„Den Pflanzen schadet das nicht“,<br />
versichert die Biologin: „Der erste Ligusterbaum,<br />
den wir in einen solchen rotierenden<br />
Kübel gesetzt haben, dreht sich<br />
nun schon seit drei Jahren und ist nach<br />
wie vor gesund.“<br />
Tradition und Tüftlergeist aus<br />
Württemberg<br />
Gemeinsam mit zwei weiteren Bäumen<br />
sowie verschiedenen Blumen- und<br />
Gräser-Arten ist der erste waagrechte<br />
Baum nun vom Gewächshaus an der<br />
Universität Hohenheim in Stuttgart in<br />
die Lutherstadt Wittenberg umgezogen.<br />
Entlang der Außenwand einer ehemaligen<br />
Schmiedehalle wächst dort nun auf<br />
54 Quadratmetern senkrechter Fläche<br />
ein Park – inklusive Fahrradweg.<br />
Sensoren in den Pflanzgefäßen messen<br />
beständig den Feuchtigkeitsgehalt<br />
der Erde und steuern die Wasserzufuhr<br />
entsprechend. Dr. Schick und ihr Team<br />
können von überall aus per Computer<br />
überwachen, ob es den Pflanzen gut<br />
geht.<br />
Die Evangelische Landeskirche<br />
in Württemberg will mit ihrem Beitrag<br />
zur Weltausstellung Reformation<br />
zeigen, wie sich in Württemberg landwirtschaftliche<br />
Tradition und die Innovationsfreude<br />
der schwäbischen Tüftler<br />
begegnen. Man habe deshalb, so Jürgen<br />
Kaiser vom Evangelischen Medienhaus,<br />
bewusst nach einem Startup gesucht,<br />
das etwas Neues wagt – und Visioverdis<br />
gefunden.<br />
Bibel trifft High-Tech<br />
im hängenden Weinberg<br />
Das biblisch bedeutsame Bild des Weinbergs<br />
ist auch in Württemberg kein<br />
seltener Anblick. Im Inneren der Halle<br />
hat Dr. Schick deshalb einen Weinberg<br />
gestaltet und installiert. An einer Seilkonstruktion<br />
wachsen in 80 aufgeschnittenen<br />
Weinflaschen Reben einer<br />
eigens gezüchteten Sorte der Weinbauschule<br />
Weinsberg. Zwischen den Reben<br />
angebrachte LED-Lampen sorgen für<br />
stimmungsvolles Licht.<br />
„Die neuen Weinpflanzen vereinen<br />
Erbanteile von Riesling und Sauvignon<br />
Blanc. Zudem sind amerikanische und<br />
asiatische Wildreben eingekreuzt, weshalb<br />
die Pflanzen weitgehend resistent<br />
gegen Pilzkrankheiten sind“, erklärt<br />
Dr. Schick.
Hinter der Bühne angebracht bildet<br />
der Weinberg den Hintergrund für die<br />
Veranstaltungen der Evangelischen Landeskirche<br />
in Württemberg während des<br />
Jubiläumsjahres. Bei besonderen Veranstaltungen<br />
führt Dr. Schick durch die<br />
Installation.<br />
Nachhaltigkeit als sichtbares Thema<br />
Mit der Installation will die Landeskirche<br />
in Württemberg auch thematisieren,<br />
wie es gelingen kann, die Schöpfung zu<br />
bewahren und zugleich an der Gestaltung<br />
der Zukunft zu arbeiten. Denn: Entstanden<br />
ist Visioverdis als Antwort auf<br />
die Frage, wie in den stetig wachsenden<br />
Städten für saubere Luft gesorgt<br />
werden kann. „Feinstaub, Stickstoffoxide<br />
und Ozon belasten die Luft in deutschen<br />
Städten, obwohl es dort eigentlich ausreichend<br />
Grünflächen gibt“, so Dr. Schick.<br />
„Noch viel dramatischer ist die Lage weltweit<br />
in Mega-Cities mit mehr als zehn<br />
Millionen Einwohnern, wo Grünflächen<br />
Wolkenkratzern weichen müssen.“<br />
Rund 68 Prozent der CO2-Emissionen,<br />
so die Biologin, entstünden in Städten<br />
– mit weitreichenden Auswirkungen<br />
auf das Weltklima. „Pflanzen können<br />
die Luftqualität verbessern und die Luft<br />
von Schadstoffen befreien. Es ist deshalb<br />
dringend nötig, neuen Raum für<br />
Pflanzen in den Städten zu schaffen. Hier<br />
setzt unsere Technologie zur Fassadenbegrünung<br />
an.“<br />
Mit waagrecht wachsenden Pflanzen,<br />
so ist Dr. Schick überzeugt, lässt<br />
sich der Flächenkonkurrenz in den wachsenden<br />
Städten begegnen. „Das erlaubt<br />
noch weitere Nutzungen für die bislang<br />
nahezu ungenutzten vertikalen Flächen<br />
in Städten: zum Beispiel im Bereich Vertical<br />
Farming von Nahrungsmitteln.“ ó<br />
Dorothee Barsch, Florian Klebs<br />
Universität Hohenheim, Stuttgart<br />
13<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Gesellschaft<br />
Neue Gesetze – gewohnt hohe Qualität<br />
Ab <strong>2017</strong> gibt es einige Veränderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
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Saubere Städte -<br />
eine Illusion<br />
in demokratischen<br />
Gesellschaften?<br />
Gesellschaft<br />
14<br />
1.<br />
Wer erinnert sich noch an den Kalauer:<br />
Was ist der Unterschied zwischen Sozialismus<br />
und Kapitalismus? In sozialistischen<br />
Kneipen sind das Bier warm und<br />
die Bedienung kalt, in kapitalistischen<br />
ist es umgekehrt. Ähnlich verhält es<br />
sich mit der Sauberkeit in unseren Städten.<br />
In privaten Einkaufszentren ist es<br />
in der Regel sauber (und sicher), auf<br />
öffentlichen Einkaufsstraßen, Parkplätzen,<br />
Bahnhöfen, Autobahnauffahrten,<br />
Plätzen mit Papiercontainern etc. ist es<br />
schmutzig. Warum?<br />
2.<br />
Vor vielen Jahren begann die Landesregierung<br />
mit der Initiative „picobello“. Ein<br />
damaliger Staatssekretär weigerte sich<br />
daran teilzunehmen mit dem völlig richtigen<br />
und nachvollziehbaren Argument:<br />
Ich bin nicht bereit, anderer Leute Dreck<br />
zu entsorgen. Auch folgende Begebenheit<br />
kommt in den Sinn: Anfang der 90er<br />
Jahre Besuch aus den neuen Bundesländern<br />
in Saarbrücken, die Gäste stutzen<br />
angesichts des Drecks auf den Straßen<br />
und bemerken: das gibt es bei uns nicht.<br />
Ein Jahr später, derselbe Besuch, heißt es:<br />
das gibt es bei uns jetzt auch.<br />
3.<br />
Um Dreck bzw. um littering ging es<br />
auch bei der Diskussion um das Dosenzwangspfand,<br />
Trittins ideologisches Erbe.<br />
Nachdem wissenschaftliche Gutachten<br />
nachgewiesen hatten, dass der vorgegebene<br />
Zweck der Ökologie mit dem<br />
Dosenzwangspfand überhaupt nicht<br />
erreicht wird, eher das Gegenteil eintreten<br />
würde, werden die Umweltminister<br />
nach dem „Warum dennoch?“ befragt.<br />
Lapidare Antwort: Vermeidung der Vermüllung<br />
(littering) der Städte. Manch<br />
ein Wirtschaftsminister antwortet: die<br />
Dose macht nach Berechnungen 8 Prozent<br />
des öffentlichen städtischen Mülls<br />
aus. Also bräuchten wir konsequenterweise<br />
ein Zigaretten-, Kaugummi-, Zeitungspapier-<br />
etc. Zwangspfand. Damit<br />
hatte sich das Instrument des Zwangspfands<br />
eigentlich ad absurdum geführt.<br />
Aber aus ideologischen Gründen und<br />
machtpolitischer Konstellation obsiegte<br />
Trittin, unterstützt von den Länderumweltministern<br />
gegen die wirtschaftliche<br />
und ökologische Vernunft.
Über den Autor<br />
4.<br />
Die Position, die von Wirtschaftsministern<br />
in manchen Bundesländern vertreten<br />
worden war, blieb auf verlorenem<br />
Posten. Der Vorschlag kam aus dem Ordnungsrecht:<br />
Wer erwischt wird, indem<br />
er sich wider Anstand und Sitte verhält,<br />
wird mit einem hohen Bußgeld belegt;<br />
alternativ muss er eine bestimmte Zeit<br />
die öffentlichen Straßen säubern. Die<br />
Prognose war - und wird heute wohl<br />
noch richtig sein: Innerhalb einer kurzen<br />
Zeit werden Deutschlands Städte wieder<br />
sauber sein. In den USA und in Singapur<br />
wirkt übrigens die Androhung hoher<br />
Bußgelder - die Städte sind sauber.<br />
5.<br />
Die Frage ist: Warum tut sich die demokratische<br />
Gesellschaft der Bundesrepublik<br />
so schwer, für Sauberkeit zu sorgen?<br />
Warum werden Verletzungen von<br />
Anstand, Sitte, Achtsamkeit und Respekt<br />
dauerhaft ohne Widerstand, geschweige<br />
denn Gegenmaßnahmen hingenommen?<br />
Liegt es daran, dass Rechte i.S. von<br />
Ansprüchen des Einzelnen gegenüber<br />
der Gesellschaft weitaus ernster genommen<br />
werden als Pflichten des Einzelnen<br />
gegenüber der Gesellschaft (gewissermaßen<br />
als Ansprüche der Gesellschaft<br />
an den Einzelnen)? Diese ungleichgewichtige<br />
Handhabung von Rechten und<br />
Dr. Hanspeter Georgi ist Politiker und<br />
Diplom-Volkswirt. Zuletzt war er saarländischer<br />
Minister für Wirtschaft und Arbeit.<br />
Pflichten ist ja nicht naturbedingt, sondern<br />
Ergebnis des politischen Handelns.<br />
Sind wir Bürger, die wir liebend gerne in<br />
sauberen Städten leben möchten, nicht<br />
gefordert, die Politik zu ermuntern, härtere<br />
Sanktionen zu beschließen, wenn es<br />
offensichtlich anders nicht geht? Im Falle<br />
der Sicherheit - siehe Einführung von<br />
Videoüberwachung - ist es ja möglich.<br />
Also: Saubere Städte sind keine Illusion.<br />
Das hängt an der Politik, also an den<br />
Bürgern, die die Politik drängen müssen,<br />
entsprechende Regeln zu setzen. ó<br />
15<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Gesellschaft<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
16<br />
Alle Bilder: © Johannes Wosilat - www.wosilat.de<br />
Dialogtag<br />
Wer mit den Besten tagt, hat die Experten schon im Hause
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
17<br />
Alle Bilder: © Johannes Wosilat - www.wosilat.de<br />
Unter dem Titel „Dialog mit den<br />
Besten“ fanden am 17. März in<br />
Fulda und am 21. April in Leipzig<br />
die ersten Dialogtage der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung statt. Mit dieser neuen Form<br />
des Netzwerkens werden die bisherigen<br />
jährlichen Frühjahrstagungen und Wirtschaftsforen<br />
innovativ weiterentwickelt.<br />
Die Hintergründe zur Veränderung und<br />
was das Neue daran ist, erklären Petra<br />
Tröger und Dr. Helfried Schmidt im <strong>PT</strong>-<br />
Interview.<br />
<strong>PT</strong>: Bei den bisherigen Tagungen hatten<br />
sich auch Mittelständler getroffen, um<br />
Erfahrungen auszutauschen und neue<br />
Kontakte zu knüpfen. Was machte diese<br />
Veränderung notwendig?<br />
Schmidt: Auch die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
entwickelt sich ständig weiter. In<br />
der Vergangenheit referierten mehrere<br />
Experten und es wurde auf klassische<br />
Weise diskutiert. Aber natürlich stehen<br />
die persönlichen Kontakte im Vordergrund.<br />
Und in unserem Netzwerk der<br />
Besten sitzen ja viel mehr Experten im<br />
Publikum als im Podium. Das Bedürfnis,<br />
sich gegenseitig auszutauschen, voneinander<br />
zu lernen und praktische Anregungen<br />
für das eigene Handeln zu erhalten,<br />
ist viel größer geworden. Deshalb<br />
brauchte es einen organisatorischen<br />
Rahmen, damit möglichst viele Unternehmer<br />
vom vorhandenen Know-how<br />
gegenseitig profitieren können. Nun<br />
steht das Miteinander-Reden im Mittelpunkt.<br />
Der neue Titel „Dialogtag“ macht<br />
dies sofort deutlich. Und so verwundert<br />
es nicht, dass der Dialogtag noch vor<br />
der Eröffnung mit dem Programmpunkt<br />
„Morgendliches Netzwerken bei Kaffee<br />
und Knabberei“ startet.<br />
<strong>PT</strong>: Was ist noch neu am „Dialogtag“, was<br />
zeichnet ihn aus?<br />
Tröger: Das neue Highlight sind die lebendigen<br />
OPS-Power-Talks. Hier stellen sich<br />
gestandene Unternehmerpersönlichkeiten,<br />
nominiert und ausgezeichnet beim<br />
„Großen Preis des Mittelstandes“, dem<br />
Gespräch mit Moderatoren und Teilnehmern.<br />
Auf Fragen nach Motiven, Zielen,<br />
Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und<br />
Lernkurven kommen hoch interessante<br />
Lebensgeschichten zum Vorschein sowie<br />
wertvolles Wissen und geballte Weisheit.<br />
Auch im OPS-Power-Workshop zwischen<br />
den Talkrunden werden alle Teilnehmer<br />
aktiv. Im intensiven Austausch miteinander<br />
– Kleingruppen machen das möglich<br />
– entwickeln die Gäste strukturiert<br />
und moderiert ihre eigene Agenda von<br />
Anregungen zu neuen Zielen und Maßnahmen,<br />
die dann ausgetauscht werden.<br />
Unsere Maxime: Niemand geht in die<br />
Kaffeepause ohne fünf sofort umsetzbare<br />
Ideen!<br />
Das Sahnehäubchen – auch wieder<br />
nach Freiraum für Austausch und<br />
Erholung – ist das schon legendäre<br />
Abendprogramm. Parallel zum Spezialitätenbuffet,<br />
stilvoll und locker zugleich,<br />
wird auch mal aus dem Nähkästchen<br />
geplaudert und ganz nebenbei werden<br />
selbstverständlich neue Geschäfte angebahnt.<br />
- So gesehen versetzen wir mit<br />
den Dialogtagen unsere eigenen Maßstäbe<br />
ans Netzwerken mehr in Richtung<br />
Mit-Mach-Events. „Op:werken“ nennen<br />
wir das aktive Miteinander im Netzwerk<br />
der Besten. ó<br />
Die Interviewpartner<br />
Dr. Helfried Schmidt ist Gründer und<br />
gemeinsam mit Petra Tröger Vorstand<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung und<br />
Geschäftsführer der OPS-Netzwerk<br />
GmbH. Für ihre gemeinwohlorientierten<br />
Leistungen mit dem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ und der<br />
Stiftung für den deutschen Mittelstand<br />
wurden sie in den Jahren 2008 und 2016<br />
mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Grußworte<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
18<br />
Mittelstand - Garant für Stabilität und Vertrauen<br />
Grußwort von Dr. Wolfgang Schäuble<br />
MdB, Bundesminister der Finanzen<br />
Trotz eines politisch wie wirtschaftlich<br />
schwierigen Umfeldes steht Deutschland<br />
ökonomisch gut da. Unsere Wirtschaft<br />
wächst konstant, die Zahl der<br />
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />
steigt von Jahr zu Jahr, die Arbeitslosigkeit<br />
ist auf dem niedrigsten Stand<br />
seit der Wiedervereinigung. Löhne und<br />
Renten sind real deutlich gestiegen.<br />
Zu diesem Erfolg trägt der deutsche<br />
Mittelstand entscheidend bei – als Rückgrat<br />
unserer Wirtschaft. Er steht weit<br />
über Deutschland hinaus für Qualität,<br />
Verlässlichkeit und Innovation. Mittelständische<br />
Unternehmen erwirtschaften<br />
mehr als die Hälfte unserer Wertschöpfung.<br />
Wir verdanken ihnen fast<br />
60 Prozent der Arbeitsplätze und mehr<br />
als 80 Prozent der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />
in Deutschland. Ihre traditionell<br />
auf Langfristigkeit angelegte<br />
Geschäftspolitik sowie ihre Verwurzelung<br />
in der Gesellschaft zeigen, dass<br />
unternehmerisches Denken und verantwortungsvolles<br />
Handeln mitnichten im<br />
Widerspruch stehen müssen. Im Gegenteil:<br />
Der Mittelstand ist und bleibt ein<br />
Garant für Stabilität und Vertrauen in<br />
Deutschland.<br />
Dass es unserem Land heute gut<br />
geht, ist auch eine Folge der soliden<br />
Finanzpolitik der Bundesregierung.<br />
Wir blicken auf eine Legislaturperiode<br />
zurück, in der wir keine neuen Schulden<br />
aufgenommen haben – wie wir es<br />
versprochen hatten. Dadurch konnten<br />
wir den Schuldenstand reduzieren, auf<br />
Unvorhersehbares reagieren und die<br />
richtigen Weichen stellen, um auch künftige<br />
Herausforderungen rechtzeitig in<br />
den Griff bekommen zu können. Gleichzeitig<br />
haben wir die Mittel für Investitionen<br />
erhöht: Genügend Geld liegt bereit,<br />
es muss nur abgerufen werden.<br />
Solide finanzierte öffentliche Haushalte<br />
mit den richtigen Investitionsschwerpunkten<br />
und eine Geschäftskultur<br />
von mittelständischen Unternehmen,<br />
die auf Qualität, Verantwortung und<br />
Nachhaltigkeit basiert, bilden die besten<br />
Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />
Zukunft. Sie sind die Grundlage für wirtschaftliche<br />
Dynamik, langfristig sichere<br />
Arbeitsplätze und ein stabiles Deutschland<br />
und Europa.<br />
Den Nominierten und den Preisträgern<br />
beim diesjährigen „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ gratuliere ich herzlich.<br />
Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin<br />
viel Erfolg und vor allem viel Vergnügen<br />
bei der Preisverleihung <strong>2017</strong>. Das<br />
haben Sie sich verdient. ó<br />
© Bundesministerium der Finanzen, Ilja C. Hendel
Mittelständler übernehmen wirtschaftliche<br />
und gesellschaftliche Verantwortung<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Grußwort von Brigitte Zypries, Bundesministerin<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
Mittelständische Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer stehen für persönliche<br />
Innovations-, Risiko- und Leistungsbereitschaft.<br />
Sie übernehmen<br />
wirtschaftliche sowie gesellschaftliche<br />
Verantwortung und sind oft aus einer<br />
festen Verankerung in ihrer Region heraus<br />
weltweit aktiv.<br />
In einem sich durch Globalisierung,<br />
demografische Entwicklung und Digitalisierung<br />
kontinuierlich wandelnden<br />
Umfeld tun wir gut daran, uns schon<br />
heute auf die neuen Herausforderungen<br />
einzustellen. Mit dem Aktionsprogramm<br />
„Zukunft Mittelstand“ hat das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Energie<br />
zahlreiche Maßnahmen und Initiativen<br />
moderner Mittelstandspolitik auf den<br />
Weg gebracht. Ziel des Programms ist<br />
es, dass der Mittelstand auch in Zukunft<br />
stark, innovativ und international erfolgreich<br />
bleibt.<br />
Gerade kleine Unternehmen tragen<br />
überproportional schwer an bürokratischen<br />
Pflichten. Wir haben die Bürokratiekosten<br />
der Unternehmen durch<br />
unsere beiden Bürokratieentlastungsgesetze<br />
sowie die Modernisierung des<br />
Vergaberechts in dieser Legislaturperiode<br />
um jährlich mehr als zwei Milliarden<br />
Euro reduziert. Insbesondere für die<br />
kleinen Unternehmen mit zwei bis drei<br />
Mitarbeitern haben wir das Steuerrecht<br />
vereinfacht und sie bei der Ermittlung<br />
der Sozialversicherungsbeiträge entlastet<br />
– das macht knapp zehn Millionen<br />
Arbeitsstunden jährlich weniger für<br />
Bürokratie.<br />
Das ist Zeit, die die Unternehmen<br />
zum Beispiel in die Digitalisierung ihrer<br />
Geschäftsmodelle stecken können.<br />
Gerade kleinere Händler und Dienstleister<br />
unterschätzen oft noch die Bedeutung<br />
der digitalen Möglichkeiten. Aber<br />
Digitalisierung ist mehr als Industrie<br />
4.0. Auch kleinere Unternehmen müssen<br />
angesichts neuer Ideen der Konkurrenz<br />
und einer zunehmend digital affinen<br />
Kundschaft umdenken. Wir unterstützen<br />
kleine und mittlere Unternehmen<br />
bei der digitalen Transformation mit<br />
anschaulichem und praxisnahem Knowhow<br />
sowie Anwendungsmöglichkeiten<br />
im Rahmen eines Netzwerks von „Mittelstand<br />
4.0-Kompetenzzentren“.<br />
Ich freue mich sehr, dass bei der<br />
Nominierung und Verleihung des „Großen<br />
Preis des Mittelstandes“ der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung auch Aspekte wie die<br />
gesellschaftliche Verantwortung der<br />
Unternehmen in der Region einfließen.<br />
Denn ich bin immer wieder beeindruckt<br />
zu sehen, dass inzwischen schätzungsweise<br />
jeder sechste Mittelständler<br />
Flüchtlinge beschäftigt. Diese Unternehmen<br />
leben die große Integrationsaufgabe,<br />
über die andere reden, jeden Tag.<br />
Davor habe ich große Achtung.<br />
Ich wünsche allen Unternehmen, die<br />
am „Großen Preis des Mittelstandes“ der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung teilnehmen, viel<br />
Erfolg! ó<br />
Weitere, regionale Grußworte finden Sie<br />
auf Seite 28 f. sowie in unsere Onlineausgabe<br />
unter www.pt-magazin.de<br />
© Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© ANDY HEINRICH<br />
20<br />
Das Team der Weinkellerei Steinhauser<br />
freut sich über das Erreichen der<br />
Jurystufe des Wettbewerbs<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
So sehen Sieger aus<br />
Urkunden „Jurystufe erreicht“ bundesweit übergeben<br />
Auch wenn das Team der Weinkellerei<br />
Steinhauser im Württembergischen<br />
Kressbronn am Bodensee<br />
„erst“ die ‚Jurystufe‘ im Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ erreicht<br />
hat, feiern sie zu Recht die bisher erreichten<br />
Erfolge. Vielleicht kein Zufall, dass<br />
Geschäftsführer Martin Steinhauser<br />
links im Bild mit erhobenem Glas auf<br />
einer Leiter posiert. Nach der Nominierung<br />
nun der zweite wichtige Schritt auf<br />
dem Weg zum Finalisten oder gar Preisträger.<br />
Das Bild trägt Symbolcharakter<br />
auch in dieser Hinsicht: Es sind Mitarbeiter,<br />
die stolz die Urkunden des Wettbewerbes<br />
(links unten) und das Plakat zum<br />
Großen Preis des Mittelstandes (oben<br />
im Bild) in die Kamera halten. In der Mail<br />
an die <strong>PT</strong>-Redaktion heißt es schlicht: „…<br />
das Bild von meiner Mannschaft (kommt<br />
in unser Schwäbischen Zeitung)“. Diese<br />
Worte sagen einiges aus.<br />
Und natürlich überlässt Steinhauser<br />
auch das nicht dem Zufall. Ein professioneller<br />
Fotograf muss es schon<br />
sein. „Qualität ist seit 1828 das Prinzip,<br />
© sabrinity.com<br />
Peter Staudt (3.v.l.), Leiter der Servicestelle Region Paderborn beim<br />
Überreichen der Urkunden auf einer BVMW-Veranstaltung bei der<br />
Sparkasse Hochsauerland.
AKTENLAGERUNG...<br />
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Eigenständige Brandabschnitte.<br />
Feuer im Container erlischt<br />
aufgrund Sauerstoffmangels.<br />
Schutz durch wasserdichte aber<br />
atmungsaktive Konstruktion.<br />
Schutz vor Licht und Staub.<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© desigN Foto<br />
Regionen Heilbronn-Franken und Rhein-Neckar: Urkundenübergabe beim<br />
17. Strategietreffen der Weltmarktführer mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (3.v.l.), MdL<br />
und Mitglied des Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
nachdem alle unternehmerischen Entscheidungen<br />
getroffen wurden.“, heißt<br />
es auf der Homepage. Und dies „seit<br />
Generationen“. Das lebt Steinhauser<br />
auch, wenn er zum Dialogtag in Leipzig<br />
(siehe Seite 16 f.) seinen Sohn Moritz<br />
zum „Op:werken“ im Netzwerk der Besten<br />
mitbringt, der schon heute wichtige<br />
Geschäftsbereiche mitverantwortet.<br />
Ganz nebenbei bemerkt: Steinhauser<br />
saß selbst in einem PowerTalk-Podium,<br />
ungeplant und ganz spontan, weil ein<br />
Gast krankheitsbedingt ausfiel. PR nach<br />
innen und außen - Steinhauser macht es<br />
vor, die vielfältigen Möglichkeiten rund<br />
um den Wettbewerb nicht nur öffentlichkeitswirksam<br />
zu nutzen.<br />
Viele Verantwortliche der über 50<br />
Servicestellen der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
meldeten der Bundesgeschäftsstelle,<br />
dass Urkunden teils im feierlichen Rahmen<br />
im Beisein von Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Wirtschaft überreicht wurden<br />
(Seite 32). Bei der Pressearbeit erhielten<br />
die Nominierten tatkräftige Unterstützung<br />
von den Servicestellenleitern.<br />
Die Ergebnisse können sich sehen<br />
lassen. Davon zeugen viele positive<br />
Rückmeldungen mit Beispielen von<br />
Presseveröffentlichungen, Berichten<br />
auf Internetseiten und Facebook-Posts.<br />
Zudem kommen verstärkt Werbemittel<br />
wie großflächige Displays und Roll-ups<br />
zum Einsatz. Auch Visitenkarten und<br />
E-Mail-Signaturen werden mit dem Hinweis<br />
auf die Teilnahme am Wettbewerb<br />
ergänzt.<br />
Wie immer sind es am Ende viele<br />
Puzzleteile, die zum Erfolg führen. Und<br />
es lohnt sich: Rainer Dünhaupt, Vorstandsbeauftragter<br />
für die regionalen<br />
Servicestellen, erreichten nach den<br />
Urkundenübergaben auch viele weitergeleitete<br />
Mails von Nominierten und<br />
ihren Gästen, die sich herzlich für „die<br />
tolle Veranstaltung“, „den super Rundgang“<br />
oder „die schnelle Zusendung der<br />
Bilder“ bedankten. Leidenschaft und Professionalität,<br />
das zeichnet die Besten der<br />
Besten aus. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau<br />
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Projekte in den Bereichen Archivoutsourcing<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Live is live<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
22<br />
Es<br />
gibt Momente im Leben, da<br />
scheint es, als ginge es um alles<br />
oder nichts. Wettkampfsportler<br />
kennen das allzu gut. Bei Olympia<br />
sind selbst Weltmeister überwältigt<br />
dabei zu sein, um ihre bisherigen Erfolge<br />
in besonderer Art zu toppen. So stellen<br />
sich auch mittelständische Unternehmer<br />
den hohen Anforderungen für die<br />
Auszeichnung „Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
„Wer hier nominiert wurde, gehört<br />
zur Elite des deutschen Mittelstandes<br />
und hat allein durch diese Auswahl<br />
bereits eine Auszeichnung 1. Güte erfahren.“,<br />
sagt Barbara Stamm, Präsidentin<br />
des Bayerischen Landtages. Die Nominierung<br />
ist gleichzeitig die Eintrittskarte<br />
ins Netzwerk der Besten. Es geht um<br />
nichts Geringeres, als um Deutschlands<br />
wichtigsten Wirtschaftspreis.<br />
Vier einfache Worte…<br />
Entsprechend hoch ist die Spannung bei<br />
den Auszeichnungsgalas der Wettbewerbsregionen.<br />
Es sind nur vier einfache<br />
Worte, die einem Ritterschlag gleichkommen:<br />
„Wir bitten nach vorne…“ Spätestens<br />
jetzt stockt manchem der Atem.<br />
Adrenalin pur lässt den Puls rasen und<br />
im Ohr pochen. Gänsehaut, denn klar ist:<br />
Jetzt passiert etwas ganz Besonderes.<br />
Auf wen werden gleich die Scheinwerfer<br />
und Kameras gerichtet? Selbst gestandene<br />
Unternehmer, verantwortlich für<br />
viele Mitarbeiter und Millioneninvestitionen,<br />
werden leicht nervös und ungeduldig.<br />
Diesen Höhepunkt auch nur miterleben<br />
zu dürfen, ist Ausdruck von „Respekt<br />
und Achtung“ – hart erarbeitet und hoch<br />
verdient. Ein Gemeinschaftsgeist der<br />
Mittelständler beherrscht den Saal, so<br />
Auszeichnungsgala verspricht Hochspannung<br />
und überrascht zu 100 Prozent<br />
beschreiben ehemalige Teilnehmer die<br />
spannungsgeladene wie auch festliche<br />
Atmosphäre. Dann ist es soweit: Die<br />
Finalisten werden namentlich genannt<br />
und schreiten über den roten Teppich<br />
zur Bühne.<br />
Film ab!<br />
Tosender Applaus ebnet den Weg für<br />
die anschließende Ehrung der Preisträger.<br />
Außer den bereits ausgezeichneten<br />
Finalisten könnte es jeden der rund<br />
500 Gäste im Saal „treffen“. Alle Augen<br />
sind gebannt auf die Videoleinwand<br />
gerichtet. Denn die gesamte Vorbereitung<br />
passierte streng geheim. Es wird<br />
dunkel im Saal, bis auf den festlichen<br />
Schein der Kerzen, und manch einer<br />
der nun Ausgezeichneten ist ganz froh<br />
darüber bei all der Aufregung…. Nun<br />
heißt es: Film ab! Ein kurzer, informativer<br />
Film präsentiert die Preisträger mit<br />
ihren besonderen Leistungen. Dazu eine<br />
maßgeschneiderte Laudatio und die<br />
persönliche Überreichung von Urkunde<br />
und Statue, die den „Großen Preis des<br />
Mittelstandes“ repräsentiert. Auszeichnung<br />
dafür, bundesweit zu den besten<br />
mittelständischen Unternehmen in ganz<br />
Deutschland zu zählen. Da kochen Emotionen<br />
hoch – öffentliche Anerkennung,<br />
hier und jetzt, und auch noch Wochen,<br />
Monate später. Für all die geleistete<br />
Arbeit des gesamten Unternehmens, oft<br />
unermüdlich unterstützt durch Familie,<br />
Weggefährten und Freunde.<br />
Nach der Prämierung ist vor<br />
der Prämierung<br />
Gefühle tiefer Dankbarkeit und berechtigten<br />
Stolzes auf das Erreichte übermannen<br />
die Geehrten. Und Zuversicht,<br />
denn für die meisten Unternehmer ist<br />
das gerade hier Erlebte zugleich auch<br />
Ansporn weiterzumachen, sich auch<br />
künftig höchsten Anforderungen zu stellen.<br />
Denn auch hier gilt: Wer aufhört sich<br />
zu verbessern, hört auf gut zu sein. Nach<br />
der Prämierung ist vor der Prämierung.<br />
Das große Finale der besonderen Art<br />
Nur wer live dabei ist, kann den besonderen<br />
Zauber der Bälle um den Großen<br />
Preis des Mittelstandes spüren. Es ist<br />
nicht nur die Mischung aus unternehmerischer<br />
Prominenz – gemeint sind die<br />
Besten der Besten –, atemberaubender<br />
Show und überraschender Highlights<br />
bis tief in die Nacht. Es ist nicht nur die<br />
Einzigartigkeit dieser besonderen, branchenübergreifenden<br />
und deutschlandweiten<br />
Auszeichnung. Dieser fast schon<br />
familiäre Geist erwächst vor allem auch<br />
durch die Herzlichkeit und der Professionalität<br />
aller Macher vor und hinter der<br />
Bühne wie auch dem aufrichtigen Engagement<br />
aller Ehrenamtlichen rund um<br />
diese Auszeichnung, die jedes Jahr viele<br />
Stunden mit Herzblut zum Gelingen dieser<br />
Höhepunkte beitragen.<br />
Worte von Teilnehmern, die uns nach<br />
solchen Galabällen erreichen, bestätigen<br />
dies sehr individuell:
„Das war ja wieder einmal ein in mehrfacher<br />
Hinsicht ausgezeichneter Samstagabend…<br />
Mich beeindruckt ja immer<br />
wieder die Leichtigkeit, mit der Sie<br />
(zusammen mit Ihrer Moderatorin) durch<br />
den Abend führen und vor allem die Preisträger<br />
persönlich sehr verbindlich auszeichnen….<br />
Kompliment! Mit dabei sein<br />
zu dürfen, hat mich an dem Abend mit<br />
großem Stolz erfüllt.“ - Hermann-Josef<br />
Raatgering, 2016<br />
„… Der GROSSE PREIS dagegen zeigte, DIE<br />
SPRECHEN UNSERE SPRACHE!! Die sind<br />
EINER VON UNS. - Bernhard Hopp, 2016<br />
„..und es beeindruckt mich sehr, mit welcher<br />
Leidenschaft und mit welchem Willen<br />
Sie Ihre „Berufung“ wahrnehmen.<br />
Ganz herzlichen Dank dafür!!! Und selbst<br />
Ihre Umarmungen heute früh zeigen<br />
mir, wie ehrlich und herzlich dieses alles<br />
gehandhabt und gelebt wird. … Ich bin<br />
ohne Ende stolz und froh darüber, Sie<br />
kennengelernt zu haben, von Ihnen beiden<br />
lernen zu dürfen und über Sie beide<br />
die Kraft zu verspüren, immer weiter zu<br />
„kämpfen“. Danke!!! - Volker Scheffels,<br />
2016<br />
„ Erstmals nominiert, waren wir sehr<br />
beeindruckt und für mich, als Hauptverantwortlicher<br />
bei Fleig, war dieser Abend<br />
auch ein klares Zeichen der Inspiration.“<br />
- Wolfgang Isenman, 2016<br />
„…Auch in Zukunft wollen und werden wir<br />
mit den hohen Ansprüchen, die der Preis<br />
als „Premier Kommune des Jahres 2016“<br />
an uns stellt, fortschrittlich umgehen. -<br />
Robert Abts, 2016<br />
„ Ein paar Tage sind nun vergangen, seit<br />
ich auf die Bühne in Würzburg gerufen<br />
wurde… Das war ein wunderschöner,<br />
zugleich aufregender Moment. Sich unter<br />
den fünf genannten Unternehmen in<br />
Baden-Württemberg wieder zu finden, ist<br />
eine schöne Bestätigung für die geleistete<br />
Arbeit und ungeheure Motivation für die<br />
Mitarbeiter. Sie haben es in Würzburg<br />
wieder geschafft einen ganz besonderen<br />
Abend zu gestalten und uns Gäste ganz<br />
prima und abwechslungsreich zu unterhalten.<br />
- Joachim Huber, 2015 ó<br />
Klaus-Peter Sorgau<br />
23<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
DEUTZ-FAHR ERSATZTEILE.<br />
DAMIT SCHRAUBEN SIE DIE<br />
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Große Profi-Umfrage „Ersatzteilpreise“ Heft 4/<strong>2017</strong>.<br />
Acht Traktoren der 170 PS-Klasse hat „Profi“ unter die Lupe<br />
genommen. 27 Händler wurden bundesweit befragt.<br />
Das Ergebnis: „Der Agrotron 6180 TTV von Deutz-Fahr<br />
schneidet bei dieser Umfrage in allen drei Warenkörben<br />
recht günstig ab: Die Kosten für die verglichenen Verschleißteile<br />
liegen lediglich bei 93 Prozent; trotz des teuren Rücklichts<br />
(aber mit modernem Design und LED-Technik!) sind<br />
auch die fabrikatstypischen Ersatzteile mit relativ 79<br />
Prozent ähnlich günstig wie die fabrikatsunabhängigen<br />
Ersatzteile, die auf relativ 80 Prozent kommen. Insgesamt<br />
ist der Agrotron 6180 TTV mit den hier abgefragten Ersatzteilen<br />
bei einem Relativpreis von 79 Prozent besonders<br />
günstig.“ (Profi, Heft 4/<strong>2017</strong>, S. 81)<br />
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New Holland T7.210 AC 100 %<br />
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(Kennwort: „Großer Preis des Mittel standes“)
KOLUMNE<br />
Wir lieben Geschichten<br />
Menschen, die mit Sachverstand, Zahlen<br />
und Argumenten brillieren, erhalten<br />
schnell unsere Aufmerksamkeit und<br />
Bewunderung. Aber noch mehr gebannt,<br />
ja regelrecht angezogen werden wir oft<br />
von Menschen, die Geschichten erzählen.<br />
Und mögen diese noch so kurz sein: Für<br />
einen Moment folgen wir einer kleinen<br />
lebendigen Dramaturgie – lustig, spannend<br />
oder auch komisch. Egal, Kopfkino<br />
setzt ein und schon sind wir selbst mittendrin<br />
in einer Story, die sich zudem<br />
auch noch viel leichter einprägt, als<br />
bloße, nüchterne Informationen.<br />
Unternehmer üben nicht umsonst<br />
den so genannten „Elevator Pitch“. Eine<br />
kurze und vor allem leicht verdauliche<br />
Mini-Präsentation von der Länge einer<br />
Fahrstuhlfahrt, um die eigene Erfolgsgeschichte<br />
kurz zu umreißen. Und zwar<br />
so, dass sie die Zuhörer begeistert – und<br />
im Ursprungsland USA obendrein überzeugt<br />
kräftig zu investieren.<br />
Ob Startup oder langjähriges Traditionsunternehmen:<br />
Unternehmer wissen,<br />
dass Erfolg im Business auch von der Wirkung<br />
abhängt, die sie bei Mitarbeitern,<br />
Kunden, Geschäftspartnern und Investoren<br />
erzielen. Und besonderes Interesse<br />
wecken diejenigen, die sich authentisch<br />
und einzigartig „darstellen“. ‚Denken Sie<br />
jetzt bitte nicht an einen rosa Elefanten‘…<br />
- Und jeder ist dabei sein eigener<br />
Choreograf und hat es selbst in der Hand,<br />
welche Bilder in welchen Farbtönen in<br />
den Köpfen anderer gezeichnet werden.<br />
Unternehmerpersönlichkeiten, die<br />
sich neben herausragenden wirtschaftlichen<br />
Leistungen mit ihren Teams auch<br />
noch um soziale Belange kümmern,<br />
sozial schwächer gestellte Menschen<br />
oder lokale Projekte unterstützen und<br />
so gesellschaftliche Verantwortung<br />
übernehmen, haben jede Menge Stoff<br />
zum Erzählen. Und zum Glück reden<br />
auch einige darüber. Denn sie motivieren<br />
damit auch andere. Auch die<br />
eingereichten Unterlagen der Nominierten<br />
zur Erlangung der zweiten Wettbewerbsstufe<br />
sprechen Bände. Zahlen<br />
zur „Gesamtentwicklung des Unternehmens“<br />
lassen uns oft staunen und überzeugen.<br />
Aber Einfallsreichtum und Tiefgang<br />
beim „Engagement in der Region“<br />
würde Romane füllen. Da helfen sich<br />
Mitarbeiter gegenseitig in schwierigen<br />
Lebensphasen, da werden Kuchenbasare<br />
organisiert, um Einzelschicksale<br />
aufzufangen oder jungen Menschen -<br />
scheinbar ‚ohne Zukunft‘ – wird eine<br />
Ausbildung ermöglicht… Geschichten<br />
haben oft eins gemeinsam: sie erreichen<br />
unsere Herzen. Darum lieben wir sie.<br />
Bleiben Sie am Ball mit guten<br />
Geschichten, und lassen Sie uns daran<br />
teilhaben!<br />
Ihre Petra Tröger<br />
27<br />
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3,2 Millionen Gäste haben sich im vorigen Jahr für die „Pause vom Alltag“ in einer der 12 monte mare Anlagen entschieden.<br />
1.100 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dieses Leistungsversprechen an mehr als 360 Tagen im Jahr in die Tat umgesetzt wird.<br />
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Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />
Leistungen und<br />
Tugenden<br />
Das diesjährige Motto<br />
„Respekt und Achtung“<br />
des bundesweiten<br />
Wettbewerbs um<br />
den Großen Preis des<br />
Mittelstandes <strong>2017</strong><br />
verdeutlicht eines der<br />
Hauptziele des Wettbewerbs: Respekt<br />
und Achtung vor unternehmerischer<br />
Verantwortung in der öffentlichen Wahrnehmung<br />
zu fördern und eine Kultur der<br />
Selbstständigkeit zu unterstützen.<br />
Denn genau das verdient der Mittelstand<br />
in der Tat! Es sind die kleinen und<br />
mittleren Unternehmen aus Industrie,<br />
Handwerk und Einzelhandel, der diversen<br />
Dienstleistungssparten und der Freien<br />
Berufe, die fast zwei Drittel der Arbeitnehmer<br />
beschäftigen und mehr als die<br />
Hälfte des Umsatzes erwirtschaften. Sie<br />
sind es, die vier Fünftel der beruflichen<br />
Ausbildung tragen, die vor Ort investieren<br />
und die regionalen Wirtschaftsstrukturen<br />
stärken – auch und gerade im ländlichen<br />
Raum. Dabei sind viele mittelständische<br />
Unternehmer eng mit ihrer Heimatregion<br />
verbunden und engagieren sich vor<br />
Ort auch für soziale Zwecke, für Kultur,<br />
Sport und den Schutz der Umwelt.<br />
Denn Mittelstand definiert sich<br />
nicht nur nach Unternehmensgröße<br />
oder nach Umsatz- und Beschäftigungszahlen.<br />
Mittelstand ist vielmehr eine<br />
Haltung! Eine Haltung, die für Fleiß,<br />
Innovationsbereitschaft, unternehmerischen<br />
Wagemut und soziales Verantwortungsbewusstsein<br />
steht. Eine Haltung,<br />
ohne die unsere soziale Marktwirtschaft<br />
nicht funktionieren könnte und dank<br />
derer wir mit Zuversicht der Zukunft<br />
entgegensehen können.<br />
Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
organisierte Wettbewerb um den Großen<br />
Preis des Mittelstands würdigt seit<br />
nunmehr 23 Jahren die Leistungen und<br />
Tugenden mittelständischer Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer. Daher habe<br />
ich sehr gerne die Schirmherrschaft über<br />
den diesjährigen Wettbewerb übernommen.<br />
Den teilnehmenden Unternehmen<br />
danke ich für ihr Engagement, die Preisträger<br />
und Finalisten beglückwünsche<br />
ich zu ihrer Auszeichnung und allen<br />
gemeinsam möchte ich meinen Respekt<br />
und meine Achtung ausdrücken. ó<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL<br />
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und<br />
Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg<br />
Stadt Mannheim<br />
Sonderpreis „Junge<br />
Wirtschaft“<br />
Als Oberbürgermeister<br />
der Stadt Mannheim<br />
begrüße ich das<br />
besondere Engagement<br />
von Herrn Shari<br />
und freue mich, dass<br />
ein kleines und junges,<br />
sehr erfolgreiches Unternehmen<br />
wie die Make-Up-Akademie, mit ihrem<br />
Standort an einem der schönsten Plätze<br />
Mannheims, in diesem Wettbewerb<br />
für den Sonderpreis „Junge Wirtschaft“<br />
nominiert wurde. Das Engagement der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung für den Mittelstand<br />
begrüße ich und unterstütze die<br />
Intention, das Unternehmertum in der<br />
Öffentlichkeit intensiver zu würdigen<br />
und zu fördern.<br />
Gerade die kleinen und mittleren,<br />
von Inhabern und Familien, mehr als<br />
8.500 geführten Unternehmen werden<br />
in Mannheim auf vielfältige Weise<br />
unterstützt. Gründern und bestehenden<br />
Unternehmen wird kompetente Beratung<br />
und Unterstützung angeboten zu<br />
den Bereichen Fördermittel, Standortsuche<br />
und Unternehmenssicherung. Die<br />
Wirtschaftsförderung versteht sich als<br />
Ansprechpartner für die Unternehmen<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
ei allen Verfahren, die die Stadtverwaltung<br />
betreffen, mit dem Ziel, einen<br />
möglichst reibungsfreien Verlauf, z. B. bei<br />
Genehmigungsverfahren zu erreichen.<br />
Die Unternehmen im Mittelstand<br />
sorgen in ihrer Branchen- und Größenvielfalt<br />
für wirtschaftliche Stabilität.<br />
Durch ihre Flexibilität erleichtern sie den<br />
Strukturwandel und haben entscheidenden<br />
Anteil an Wachstum und Wohlstand<br />
einer Volkswirtschaft. Sie gelten<br />
damit zu Recht als das Rückgrat unserer<br />
Wirtschaft. In mittelständischen Unternehmen<br />
arbeiten 79 % der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten. Noch<br />
augenfälliger wird die Bedeutung des<br />
Mittelstandes in dem zentralen Bereich<br />
der Ausbildung: Rund 83 % aller Auszubildenden<br />
erlernen ihren Beruf in einem<br />
mittelständischen Betrieb. Für immerhin<br />
nahezu die Hälfte aller Unternehmensinvestitionen<br />
zeichnen Mittelständler<br />
verantwortlich. Diese Zahlen belegen<br />
eindrucksvoll die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unsere Volkswirtschaft.<br />
Zentrales qualitatives Merkmal<br />
der Unternehmen ist dabei die vorzufindende<br />
Identität von Eigentümer und<br />
verantwortlichem Management.<br />
Junge und kreative Unternehmen<br />
sind Zukunftsträger für Mannheim und<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
die Region. Sie sind wichtig für eine<br />
dynamische, wachstumsorientierte<br />
Wirtschaft, schaffen neue Arbeitsplätze<br />
und liefern wertvolle Beiträge zur Bewältigung<br />
des Strukturwandels, wobei für<br />
mich kreative zukunftsorientierte Unternehmer<br />
insbesondere in den bestehenden<br />
Unternehmen des Mittelstands zu<br />
finden sind. ó<br />
Dr. Peter Kurz<br />
Oberbürgermeister von Mannheim<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Bayern<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat<br />
Anpassungsfähiger<br />
und ideenreicher<br />
Deutschland ist der<br />
Wachstumsmotor<br />
Europas und Bayern<br />
sein Herzstück. Anders<br />
als viele andere Volkswirtschaften<br />
Europas<br />
und der Welt konnten wir der weltweiten<br />
Finanz- und Wirtschaftskrise eigene<br />
Stärke entgegensetzen und stehen<br />
heute besser da als je zuvor.<br />
Hauptgrund für diese wirtschaftliche<br />
Stärke ist die Vitalität unserer mittelständischen<br />
Unternehmen. Sie sind<br />
nicht nur anpassungsfähiger als die<br />
weltweite Konkurrenz, sondern auch<br />
schneller beim Erkennen von Zukunftstrends,<br />
ideenreicher bei der Entwicklung<br />
von Innovationen und effizienter beim<br />
Einsatz ihrer Ressourcen. Sie tragen<br />
Wachstum und Wohlstand in die Regionen,<br />
bieten hochwertige Beschäftigung<br />
und Ausbildung mit Perspektive an und<br />
treten mit langfristigem Denken und<br />
sozialem Engagement für unsere Gesellschaft<br />
ein.<br />
Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
würdigt die Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung zum 23. Mal herausragende<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration<br />
aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />
und Thüringen für ihre Erfolge. Mit<br />
Freude habe ich die Schirmherrschaft für<br />
die Veranstaltung übernommen.<br />
Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />
und Finalisten! ó<br />
Dr. Markus Söder MdL<br />
Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung<br />
und Heimat<br />
Leuchttürme unserer<br />
Unternehmenslandschaft<br />
Bayerns Arbeitsmarkt<br />
ist auch und gerade<br />
aufgrund unseres<br />
Mittelstands in hervorragender<br />
Verfassung.<br />
Der Freistaat Bayern hat die<br />
beste Arbeitsmarktsituation und den<br />
besten Ausbildungsstellenmarkt in ganz<br />
Deutschland. In den vergangenen zehn<br />
Jahren stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten um fast ein<br />
Viertel. Gleichzeitig hat sich die Jugendarbeitslosigkeit<br />
halbiert.<br />
Allen voran gilt mein Dank dafür<br />
den vielen mittelständischen Unternehmen.<br />
Sie sind zuverlässige Ausbilder und<br />
Arbeitgeber, standorttreu, stark bei Innovation<br />
und Produktion und agieren mit<br />
hoher sozialer Verantwortung. Sie leben<br />
die bewährten Prinzipien der Sozialen<br />
Marktwirtschaft – Leistung und Solidarität,<br />
Sozialpartnerschaft und Chancengerechtigkeit<br />
– par excellence.<br />
Der „Große Preis des Mittelstandes“<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung wird in<br />
diesem Jahr bereits zum 23. Mal verliehen.<br />
Er würdigt mittelständische Unternehmen,<br />
die diese Herausforderungen<br />
meistern, indem sie sich auf besondere<br />
Art und Weise um die Schaffung und<br />
Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen,<br />
Innovation und Modernisierung<br />
sowie Service und Kundennähe verdient<br />
gemacht haben. Die Preisträger sind<br />
Leuchttürme unserer Unternehmenslandschaft<br />
und dienen anderen Unternehmen<br />
als Inspiration. Ich gratuliere<br />
den Preisträgern zu Ihrer hervorragenden<br />
Leistung. Nur mit Ihrem Einsatz können<br />
wir auf den Märkten der Welt erfolgreich<br />
sein. Und nur mit Ihrem Einsatz können<br />
wir die Arbeitsplätze der Gegenwart<br />
sichern und die der Zukunft schaffen. ó<br />
Emilia Müller<br />
Bayerische Staatsministerin für Arbeit<br />
und Soziales, Familie und Integration<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />
einen globalen Unternehmergeist den<br />
deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />
Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />
unseres Wohlstandes, sondern auch<br />
Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />
Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />
60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />
und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />
Er schafft die Grundlagen für<br />
Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />
nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />
der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />
nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />
richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />
Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />
Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />
erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />
des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />
und Beharrlichkeit der Preisträger<br />
beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />
ihnen aus vollem Herzen meinen<br />
Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />
Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />
mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />
strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Berlin / Brandenburg<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
© Senatskanzlei/Martin Becker<br />
Lust auf<br />
Unternehmertum<br />
Innovative Ideen, ja<br />
bahnbrechende Erfindungen<br />
sind in unserem<br />
Land untrennbar<br />
mit dem Mittelstand<br />
verbunden. In Berlin<br />
wird da immer noch gern an die Verdienste<br />
des Druckereibesitzers Ernst Litfaß<br />
erinnert oder an Reinhold Burgers<br />
Erfindung der Thermoskanne beim Eisfabrikanten<br />
Carl von Linde. Dabei gelingt<br />
heutzutage bundesweit jährlich mehreren<br />
Tausend Entwicklungsideen kleiner<br />
und mittelständischer Unternehmen der<br />
Durchbruch.<br />
Mit innovativer Energie schafft der<br />
Mittelstand in Zeiten harten internationalen<br />
Wettbewerbs, demografischen<br />
Wandels und technischer Umbrüche wie<br />
der Digitalisierung zuverlässig Arbeitsplätze<br />
und Wirtschaftswachstum. In<br />
einer Stadt mit großer Anziehungskraft<br />
wie Berlin macht er jungen Menschen<br />
Lust darauf, selbst Unternehmerin oder<br />
Unternehmer zu sein. Wer heute in Ausbildungsplätze<br />
und Fachkräfte investiert,<br />
nimmt nicht nur unternehmerische Verantwortung<br />
wahr, er legt Grundsteine<br />
dafür, dass kleine und mittlere Unternehmen<br />
auch in Zukunft mit Ideen und<br />
Innovationen von sich reden machen.<br />
Die <strong>2017</strong> für den „Großen Preis des<br />
Mittelstandes” Nominierten haben in<br />
diesem Sinne bereits Hervorragendes<br />
geleistet. Das Verdienst der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
ist es, darauf immer wieder<br />
öffentlich hinzuweisen und die Leistungen<br />
des Mittelstandes als Rückgrat<br />
unserer Wirtschaft in besonderer Weise<br />
zu würdigen. In diesem Jahr standen die<br />
Jurorinnen und Juroren vor der Mammutaufgabe,<br />
aus 4.923 vorgeschlagenen<br />
mittelständischen Unternehmen und<br />
Persönlichkeiten, darunter 259 aus der<br />
Wettbewerbsregion Berlin/ Brandenburg,<br />
die Besten der Besten auszuwählen.<br />
Auf das Ergebnis bin ich gespannt.<br />
Ich wünsche für die Verleihung des<br />
Großen Preises des Mittelstandes allen<br />
viel Erfolg, Ihnen und Ihren Gästen eine<br />
schöne Gala, gute Unterhaltung und<br />
ideenreiche Gespräche. ó<br />
Michael Müller<br />
Regierender Bürgermeister von Berlin<br />
Gruß aus Österreich<br />
Ich gratuliere der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
- Initiative für den Mittelstand - sehr herzlich<br />
zum Wettbewerb „Großer Preis des<br />
Österreichische Botschaft<br />
Mittelstandes“. Diese<br />
Auszeichnung ist Ausdruck<br />
von Respekt<br />
und Wertschätzung<br />
für die herausragenden<br />
Leistungen von<br />
mittelständischen<br />
Unternehmen, daher<br />
auch das diesjährige Motto „Respekt und<br />
Achtung“ sehr passend gewählt. Auch in<br />
Österreich sind die kleinen und mittleren<br />
Unternehmen (KMU) Stärke und Rückgrat<br />
unserer Wirtschaft. KMU leisten<br />
einen wesentlichen Beitrag im Bereich<br />
Beschäftigung und Fachkräfteentwicklung:<br />
Zwei Drittel der Beschäftigten und<br />
der Lehrlinge haben ihren Arbeitsplatz in<br />
einem KMU. Über die vergangenen Jahre<br />
hat sich gezeigt, dass die KMU in Österreich<br />
zu den stärksten innerhalb der EU<br />
zählen. Trotz globaler Wirtschaftskrise<br />
wurden zwischen 2008 und 2014 etwa<br />
130.000 zusätzliche Arbeitsplätze von<br />
österreichischen KMU geschaffen.<br />
Ich darf daher den diesjährigen Preisträgern<br />
herzlich gratulieren und sie einladen,<br />
ihre Kontakte zu österreichischen<br />
Unternehmen weiter zu verstärken! ó<br />
Dr. Nikolaus Marschik<br />
Österreichischer Botschafter in Berlin<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />
einen globalen Unternehmergeist den<br />
deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />
Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />
unseres Wohlstandes, sondern auch<br />
Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />
Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />
60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />
und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />
Er schafft die Grundlagen für<br />
Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />
nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />
der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />
nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />
richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />
Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />
Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />
erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />
des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />
und Beharrlichkeit der Preisträger<br />
beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />
ihnen aus vollem Herzen meinen<br />
Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />
Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />
mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />
strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Professioneller IT-Dienstleister gesucht?<br />
Wir bieten umfassende IT-Services für den Berliner Mittelstand.<br />
24/7-Betreuung vor Ort mit Reaktionszeiten unter 2 Stunden.<br />
Jetzt informieren unter www.my-mahr.de/mittelstand
Hessen<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung<br />
Garant für eine<br />
prosperierende<br />
Zukunft<br />
Der Mittelstand ist<br />
das Fundament unserer<br />
Volkswirtschaft.<br />
Sein Kennzeichen ist<br />
die enorme Vielfalt,<br />
die von den Freien Berufen bis in die<br />
Industrie, von jungen Gründerinnen<br />
und Gründern bis zu den traditionsbewussten<br />
Familienunternehmern reicht.<br />
Verlässliche Dienstleister und visionäre<br />
Tüftler, Handwerker und Hightech-Firmen<br />
- sie alle gehören dazu und tragen<br />
mit ihren Ideen und ihrem Engagement<br />
zum wirtschaftlichen Erfolg Hessens bei.<br />
Daher richten wir den Fokus unserer<br />
Wirtschaftspolitik auf die mittelständischen<br />
Unternehmen. Wir arbeiten ständig<br />
daran, die Rahmenbedingungen für<br />
kleine und mittlere Betriebe sowie für<br />
Neugründungen zu optimieren, damit<br />
sie so wettbewerbsfähig wie möglich<br />
sein können. Hierzu zählen die Nachwuchs-<br />
und Fachkräftesicherung, der<br />
Wissens- und Technologietransfer, die<br />
Förderung von Ressourcen- und Energieeffizienz<br />
sowie die Begleitung der<br />
Unternehmen bei der Erschließung<br />
neuer Märkte im Ausland.<br />
Besonders am Herzen liegt mir die<br />
Unterstützung kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen beim Übergang in die<br />
datengetriebene Ökonomie der Industrie<br />
4.0. Die Erschließung der Potenziale<br />
dieser technologischen Revolution erfordert<br />
den Ausbau schneller Datenverbindungen,<br />
die Gewährleistung größtmöglicher<br />
IT-Sicherheit und den Transfer in<br />
die Anwenderbranchen. Denn ein innovativer<br />
und leistungsfähiger Mittelstand<br />
ist der Garant für eine prosperierende<br />
Zukunft unseres Landes. Als hessischer<br />
Wirtschaftsminister bin ich stolz, dass<br />
in diesem Jahr fast 500 Unternehmen<br />
und Persönlichkeiten aus unserem Bundesland<br />
für den Großen Preis des Mittelstands<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert<br />
wurden. Schon die Nominierung ist<br />
eine Würdigung. Ganz besonders gratuliere<br />
ich natürlich allen Preisträgern. ó<br />
Tarek Al-Wazir,<br />
Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie,<br />
Verkehr und Landesentwicklung<br />
Unverzichtbarer Beitrag<br />
Die Verleihung des Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“ gehört<br />
ohne Zweifel zu den wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den Mittelstand in<br />
Deutschland. Erneut<br />
fast 5.000 Nominierungen<br />
in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz<br />
zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit<br />
ein großer Bedarf<br />
an einem Preis speziell<br />
für kleine und mittlere Unternehmen<br />
besteht. Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft<br />
genießt der Mittelstand zurecht auch<br />
international großes Ansehen. Es sind<br />
vor allem unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen,<br />
denen wir eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu verdanken haben. Mit dem „Großen<br />
Preis des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten<br />
Respekt entgegenzubringen. Im Namen<br />
der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung<br />
der CDU/CSU (MIT) wünsche<br />
ich allen Teilnehmern am Wettbewerb<br />
viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich verdient. ó<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />
einen globalen Unternehmergeist den<br />
deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />
Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />
unseres Wohlstandes, sondern auch<br />
Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />
Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />
60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />
und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />
Er schafft die Grundlagen für<br />
Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />
nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />
der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung des<br />
Mittelstandes für unser Land und für<br />
unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />
nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />
richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />
Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />
Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />
erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />
des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />
und Beharrlichkeit der Preisträger<br />
beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />
ihnen aus vollem Herzen meinen<br />
Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />
Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />
mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />
strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
Mittelstand schafft Aufstiegschancen<br />
Die mittelständische Wirtschaft trägt<br />
das Wachstum und den Wohlstand<br />
unseres Landes. Der Mittelstand schafft<br />
Aufstiegschancen, fördert die Qualifizierung<br />
von Fachkräften und sorgt für eine<br />
hohe Beschäftigung. Dafür gebührt ihm<br />
unser aller „Respekt und Achtung“ – zu<br />
Recht das Motto der 23. Preisverleihung<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Mit der<br />
Preisverleihung und dem traditionellen<br />
Christian Lindner<br />
Ball an zahlreichen<br />
Orten würdigen Wirtschaft<br />
und Gesellschaft<br />
die bedeutende<br />
Rolle des Mittelstandes.<br />
Wir Freie Demokraten<br />
setzen uns<br />
dafür ein, dass auch in<br />
der Politik Respekt und Achtung für den<br />
Mittelstand wieder zunehmen. Denn<br />
wir wollen, dass er seinen unverzichtbaren<br />
Beitrag zum Wohlstand auch in<br />
Zukunft leisten kann.<br />
Deshalb setzen wir uns für mehr<br />
Engagement bei den wichtigen<br />
Zukunftsthemen und den Weichenstellungen<br />
für den Wohlstand von morgen<br />
ein: Unsere Schulen müssen moderner,<br />
unsere Straßen besser, unser Rechtsstaat<br />
stärker werden. Wir benötigen flächendeckende<br />
Gigabit-Netze, eine digitale<br />
Verwaltung und eine Entlastung von<br />
Steuern und Abgaben. Deshalb sind<br />
mehr Investitionen in Schulen, Infrastrukturen<br />
und Glasfaser genauso wichtig<br />
wie die Stärkung unserer Polizei und<br />
der Einsatz gegen den Lohnklau über die<br />
Kalte Progression und den Solidaritätszuschlag.<br />
Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />
im Namen der Freien Demokraten den<br />
diesjährigen Preisträgern. Sie alle haben<br />
ganz konkret Respekt und Achtung für<br />
ihre erfolgreiche Arbeit verdient. ó<br />
Christian Lindner MdL<br />
Bundesvorsitzender der FDP<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Mecklenburg-Vorpommern / Hamburg / Schleswig-Holstein<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
© Olaf Bathke<br />
Engagement ganz<br />
vieler<br />
Die mittelständischen<br />
Unternehmen prägen<br />
Schleswig-Holsteins<br />
Wirtschaft, sie sind<br />
Motor für Wachstum<br />
und Beschäftigung<br />
und Garant für eine stabile wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Und sie geben vielen<br />
jungen Menschen eine gute berufliche<br />
Perspektive. Das ist enorm wichtig für<br />
die Zukunft des „echten Nordens“.<br />
Schon zum 23. Mal würdigt <strong>2017</strong> die<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung mit einem Preis<br />
die Erfolgsleistungen des Mittelstandes.<br />
In diesem Jahr steht der Wettbewerb<br />
unter dem Motto „Respekt und<br />
Achtung“. Das ist ein anspruchsvolles<br />
Thema, eine echte Herausforderung für<br />
alle, die sich bewerben wollen – aber<br />
auch ein klares Signal: Der Mittelstand<br />
steht für mehr als „nur“ Wirtschaftsleistung.<br />
Der Mittelstand in Schleswig-<br />
Holstein nimmt seine gesellschaftliche<br />
Verantwortung wahr, engagiert sich für<br />
junge Menschen, für Flüchtlinge, für diejenigen,<br />
die es nicht so leicht am Arbeitsmarkt<br />
haben. Mittelständische Betriebe<br />
sind es auch, die vielfältigen Initiativen<br />
vor Ort helfen, die ohne Unterstützung<br />
aus der ortsansässigen Unternehmerschaft<br />
nicht erfolgreich gemeinwohlorientiert<br />
arbeiten könnten. Das verdient<br />
Respekt und Achtung.<br />
Das gilt auch für den Preis selbst:<br />
Der „Große Preis des Mittelstandes“ ist<br />
eine Erfolgsgeschichte, er hat sich zu<br />
Deutschlands renommiertestem Wirtschaftspreis<br />
entwickelt und kann schon<br />
auf eine beachtliche Tradition zurückblicken.<br />
Völlig zu Recht wurde deshalb die<br />
ausrichtende Oskar-Patzelt-Stiftung mit<br />
dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Den<br />
Initiatoren des Wettbewerbs und den<br />
vielen ehrenamtlichen Helfern „hinter<br />
den Kulissen“ gilt mein ausdrücklicher<br />
Dank. Denn ein solch bedeutender Wettbewerb,<br />
für den jährlich mehr als 4.000<br />
Unternehmen nominiert werden, lebt<br />
vom Engagement ganz vieler. ó<br />
Reinhard Meyer,<br />
Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr<br />
und Technologie des Landes Schleswig-<br />
Holstein<br />
Verdiente Anerkennung<br />
Der Mittelstand ist in Mecklenburg-<br />
Vorpommern das Fundament der<br />
Wirtschaft. 99,5 % der Unternehmen<br />
© Pressestelle Staatskanzlei M-V<br />
gehören quantitativ<br />
zum Mittelstand<br />
und beschäftigen<br />
80,4 % aller sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer in<br />
unserem Land.<br />
Mecklenburg-Vorpommern hat seit<br />
der Jahrtausendwende deutlich an Wirtschaftskraft<br />
gewonnen. Die Zahl der<br />
Arbeitslosen hat sich mehr als halbiert.<br />
Diese gute Entwicklung verdanken wir<br />
ganz maßgeblich den kleinen und mittleren<br />
Unternehmen, die sich mit klugen<br />
Ideen und innovativen Produkten am<br />
Markt durchgesetzt haben.<br />
Deshalb werden wir auch künftig<br />
die Wirtschaftspolitik in Mecklenburg-<br />
Vorpommern klar und gezielt auf die<br />
Entwicklung des Mittelstandes ausrichten.<br />
Das Handwerk und die Unternehmen<br />
vor Ort wollen wir mit gezielter<br />
Förderung und unbürokratischen<br />
Verfahren unterstützen. Dazu gehört<br />
auch, dass wir den Firmen helfen, auf<br />
internationalen Märkten erfolgreich zu<br />
sein. In Zukunft werden branchenübergreifende<br />
Unternehmensnetzwerke<br />
immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />
Sie tragen wesentlich zur Stärkung der<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Wettbewerbsfähigkeit bei und werden<br />
ausdrücklich durch die Landesregierung<br />
unterstützt.<br />
Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
wird den mittelständischen<br />
Unternehmerinnen und Unternehmern<br />
die Anerkennung und Würdigung zuteil,<br />
die sie verdient haben. Ich danke der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung dafür, dass sie<br />
auch in diesem Jahr diesen herausragenden<br />
Wettbewerb ausgerichtet hat.<br />
Den Juroren wünsche ich eine glückliche<br />
Hand bei der Auswahl der Preisträger. ó<br />
Erwin Sellering<br />
Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb, Sauerland<br />
und Oberfranken<br />
statt London, Paris<br />
und New York – in<br />
Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber<br />
abseits großer Metropolen. Die zahlreichen<br />
„Hidden Champions“ hierzulande<br />
vereinen gegensätzliche Eigenschaften<br />
wie Regionalität und Globalität mühelos.<br />
Sie sind der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit,<br />
regionaler Verwurzelung und globalem<br />
Denken fußt. Ob Exportbilanzen,<br />
Patente oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber<br />
großen Konzernen oft die Nase vorn und<br />
sind dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />
einen globalen Unternehmergeist den<br />
deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />
Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />
unseres Wohlstandes, sondern auch<br />
Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />
Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />
60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />
und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />
Er schafft die Grundlagen für<br />
Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />
nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />
der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />
nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />
richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />
Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />
Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />
erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />
des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />
und Beharrlichkeit der Preisträger<br />
beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />
ihnen aus vollem Herzen meinen<br />
Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />
Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />
mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />
strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Niedersachsen / Bremen<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Eine ganz besondere<br />
Auszeichnung<br />
Der Wettbewerb „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wird in diesem<br />
Jahr bereits zum<br />
23. Mal durchgeführt.<br />
Die hier verliehene<br />
Auszeichnung ist ein renommierter Preis<br />
von hoher Qualität für mittelständische<br />
Unternehmen. Dies wird auch durch die<br />
hohe Zahl der Nominierungen belegt.<br />
Der Mittelstand ist der Motor unserer<br />
Wirtschaft. Mehr als 99 % aller Unternehmen<br />
in Deutschland und auch in<br />
Niedersachsen gehören per Definition<br />
zu den kleinen und mittleren Unternehmen.<br />
Sie sind der Erfolgsfaktor der deutschen<br />
und niedersächsischen Wirtschaft.<br />
Sie sind Treiber für Wachstum, Beschäftigung,<br />
Ausbildung und Innovationen.<br />
Insbesondere Familienunternehmen<br />
stehen für eine Unternehmenskultur,<br />
die die Einheit von Eigentum, Haftung,<br />
Verantwortung und Leitung verbindet.<br />
Ihre traditionell starke regionale Verankerung,<br />
ihre langfristige Geschäftsorientierung<br />
und ausgeprägte unternehmerische<br />
Verantwortungsbereitschaft<br />
machen sie zu einer tragenden Säule<br />
unserer Sozialen Marktwirtschaft.<br />
© Thiemo Jentsch<br />
Der „Große Preis des Mittelstandes“<br />
steht in diesem Jahr unter dem Motto<br />
’Respekt und Achtung‘. Dieses Motto<br />
ist sehr gut gewählt, denn tatsächlich<br />
verdienen die Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer im Mittelstand besonderen<br />
Respekt und Achtung. Respekt<br />
für mutige Entscheidungen, auch mal<br />
neue Wege zu gehen. Respekt für eingegangene<br />
Risiken, die oft nicht abgesichert<br />
werden können, die aber für den<br />
Bestand und die Entwicklung des Unternehmens<br />
notwendig sind. Achtung für<br />
die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.<br />
Verantwortung für den Betrieb<br />
und damit für die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter und deren Familien. Denn<br />
wir dürfen nicht vergessen, dass etwa<br />
70 % aller sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten ihren Lebensunterhalt im<br />
Mittelstand verdienen.<br />
Respekt und Achtung habe ich auch<br />
für die Jury, die erneut vor die schwierige<br />
Aufgabe gestellt ist, aus den vielen<br />
hochwertigen Nominierungen die<br />
diesjährigen Gewinner auszuwählen. Ich<br />
bin mir sicher, dass die Jurorinnen und<br />
Juroren zu einem guten Ergebnis gekommen<br />
sind und gratuliere den diesjährigen<br />
Gewinnern herzlich zu dieser ganz<br />
besonderen Auszeichnung. ó<br />
© Jens Schicke<br />
Olaf Lies MdL<br />
Niedersächsischer Minister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit<br />
und einen globalen Unternehmergeist<br />
den deutschen Wohlstand<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />
ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />
sondern auch Seele und Stolz der<br />
deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />
Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />
Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />
deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />
unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />
die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />
und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />
und Steuern und nicht zuletzt für<br />
das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />
Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />
gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
Die richtigen Akzente werden hier<br />
gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />
wird zur Abwechslung mal ein positives<br />
Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />
im Dienste des Allgemeinwohls.<br />
Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />
der Preisträger beeindrucken<br />
mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />
Christian Lindner<br />
vollem Herzen meinen Dank und meine<br />
Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />
Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />
Manier fortzusetzen – strebsam,<br />
unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
Mittelstand schafft<br />
Aufstiegschancen<br />
Die mittelständische<br />
Wirtschaft trägt das<br />
Wachstum und den<br />
Wohlstand unseres<br />
Landes. Der Mittelstand<br />
schafft Aufstiegschancen,<br />
fördert die Qualifizierung<br />
von Fachkräften und sorgt für eine hohe<br />
Beschäftigung. Dafür gebührt ihm unser<br />
aller „Respekt und Achtung“ – zu Recht<br />
das Motto der 23. Preisverleihung „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“.<br />
Mit der Preisverleihung und dem<br />
traditionellen Ball an zahlreichen Orten<br />
würdigen Wirtschaft und Gesellschaft<br />
die bedeutende Rolle des Mittelstandes.<br />
Wir Freie Demokraten setzen uns dafür<br />
ein, dass auch in der Politik Respekt<br />
und Achtung für den Mittelstand wieder<br />
zunehmen. Denn wir wollen, dass<br />
er seinen unverzichtbaren Beitrag zum<br />
Wohlstand auch in Zukunft leisten kann.<br />
Deshalb setzen wir uns für mehr<br />
Engagement bei den wichtigen<br />
Zukunftsthemen und den Weichenstellungen<br />
für den Wohlstand von morgen<br />
ein: Unsere Schulen müssen moderner,<br />
unsere Straßen besser, unser Rechtsstaat<br />
stärker werden. Wir benötigen flächendeckende<br />
Gigabit-Netze, eine digitale<br />
Verwaltung und eine Entlastung von<br />
Steuern und Abgaben. Deshalb sind<br />
mehr Investitionen in Schulen, Infrastrukturen<br />
und Glasfaser genauso wichtig<br />
wie die Stärkung unserer Polizei und<br />
der Einsatz gegen den Lohnklau über die<br />
Kalte Progression und den Solidaritätszuschlag.<br />
Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />
im Namen der Freien Demokraten<br />
den diesjährigen Preisträgern. Sie<br />
alle haben ganz konkret Respekt und<br />
Achtung für ihre erfolgreiche Arbeit verdient.<br />
ó<br />
Christian Lindner MdL<br />
Bundesvorsitzender der FDP<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Nordrhein-Westfalen<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Land NRW / R. Sondermann<br />
Mittelstand ist Teil<br />
der DNA unseres<br />
Landes<br />
Ein starker Mittelstand<br />
ist in Deutschland<br />
die tragende<br />
Säule der Wirtschaft<br />
und ein Teil der DNA<br />
unseres Landes geworden. Als Antrieb<br />
der heimischen Wirtschaft und als<br />
Garant unseres Wohlstandes ist die<br />
deutsche Wirtschaft in den vergangenen<br />
Jahren dynamisch gewachsen. Zu diesem<br />
Erfolg haben die mittelständischen<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
mit ihren Beschäftigten maßgeblich beigetragen.<br />
Das Ziel „Mittelstand great again“<br />
ist in unserem Land längst umgesetzt<br />
worden. Unsere mittelständischen<br />
Unternehmen stehen für Beschäftigung<br />
und Ausbildung, für innovative und<br />
hochwertige Produkte und für eine weltoffene<br />
und solide Unternehmerkultur.<br />
Sie sind der Stabilitätsgeber für unser<br />
Land. Viele von Ihnen sind hoch spezialisiert,<br />
und nicht wenige behaupten sich<br />
auf den Märkten dieser Welt als Hidden<br />
Champions mit innovativen Produkten<br />
und Dienstleistungen.<br />
Neue Herausforderungen ergeben<br />
sich aus der digitalen Transformation, die<br />
längst alle Unternehmen und Geschäftsmodelle<br />
berührt. Zwischen der realen<br />
und der digitalen Wirtschaft lassen sich<br />
kaum noch Grenzen ziehen. Ob E-Commerce<br />
für den Einzelhandel, Online-<br />
Marktplätze für Handwerker, 3D-Print<br />
für Industrie und Handwerk oder Social<br />
Media-Plattformen für die Kundengewinnung<br />
- die digitale Transformation<br />
von Wirtschaft, Produktion und Kundenbeziehungen<br />
ist eine der zentralen Aufgaben<br />
auch für den Mittelstand.<br />
Der 23. Große Preis des Mittelstandes<br />
<strong>2017</strong> bietet Ihnen eine sehr gute<br />
Gelegenheit, Ihr innovatives Unternehmen<br />
einem breiten Publikum vorzustellen<br />
und damit auch die wichtige<br />
Aufmerksamkeit und Würdigung Ihrer<br />
Leistungen zu erreichen.<br />
Ich hoffe, dass viele Unternehmen<br />
den Nominierten und Ausgezeichneten<br />
nacheifern und selbst positive Beispiele<br />
geben werden.<br />
Garrelt Duin<br />
Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie,<br />
Mittelstand und Handwerk des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Christian Lindner<br />
Mittelstand schafft<br />
Aufstiegschancen<br />
Die mittelständische<br />
Wirtschaft trägt das<br />
Wachstum und den<br />
Wohlstand unseres<br />
Landes. Der Mittelstand<br />
schafft Aufstiegschancen,<br />
fördert die Qualifizierung<br />
von Fachkräften und sorgt für eine hohe<br />
Beschäftigung. Dafür gebührt ihm unser<br />
aller „Respekt und Achtung“ – zu Recht<br />
das Motto der 23. Preisverleihung „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“.<br />
Mit der Preisverleihung und dem<br />
traditionellen Ball an zahlreichen Orten<br />
würdigen Wirtschaft und Gesellschaft<br />
die bedeutende Rolle des Mittelstandes.<br />
Wir Freie Demokraten setzen uns dafür<br />
ein, dass auch in der Politik Respekt<br />
und Achtung für den Mittelstand wieder<br />
zunehmen. Denn wir wollen, dass<br />
er seinen unverzichtbaren Beitrag zum<br />
Wohlstand auch in Zukunft leisten kann.<br />
Deshalb setzen wir uns für mehr<br />
Engagement bei den wichtigen Zukunftsthemen<br />
und den Weichenstellungen für<br />
den Wohlstand von morgen ein: Unsere<br />
Schulen müssen moderner, unsere Straßen<br />
besser, unser Rechtsstaat stärker<br />
werden. Wir benötigen flächendeckende<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Gigabit-Netze, eine digitale Verwaltung<br />
und eine Entlastung von Steuern und<br />
Abgaben. Deshalb sind mehr Investitionen<br />
in Schulen, Infrastrukturen und<br />
Glasfaser genauso wichtig wie die Stärkung<br />
unserer Polizei und der Einsatz<br />
gegen den Lohnklau über die Kalte Progression<br />
und den Solidaritätszuschlag.<br />
Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />
im Namen der Freien Demokraten den<br />
diesjährigen Preisträgern. Sie alle haben<br />
ganz konkret Respekt und Achtung für<br />
ihre erfolgreiche Arbeit verdient. ó<br />
Christian Lindner MdL<br />
Bundesvorsitzender der FDP<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York – in Deutschland<br />
entstehen gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit<br />
und einen globalen Unternehmergeist<br />
den deutschen Wohlstand<br />
fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />
ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />
sondern auch Seele und Stolz der<br />
deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />
Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />
Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />
deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />
unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />
die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />
und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />
und Steuern und nicht zuletzt für<br />
das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />
Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />
gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
Die richtigen Akzente werden hier<br />
gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />
wird zur Abwechslung mal ein positives<br />
Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />
im Dienste des Allgemeinwohls.<br />
Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />
der Preisträger beeindrucken<br />
mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />
vollem Herzen meinen Dank und meine<br />
Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />
Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />
Manier fortzusetzen – strebsam,<br />
unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Professioneller IT-Dienstleister gesucht?<br />
Wir bieten umfassende IT-Services für den Berliner Mittelstand.<br />
24/7-Betreuung vor Ort mit Reaktionszeiten unter 2 Stunden.<br />
Jetzt informieren unter www.my-mahr.de/mittelstand
Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
STAATSKANZLEI RHEINLAND-PFALZ<br />
www.spd-saar.de<br />
Die besten Ideen<br />
nach vorne<br />
Zum 23. Mal wird am<br />
16. September <strong>2017</strong><br />
der „Große Preis des<br />
Mittelstandes“ an<br />
herausragende Unternehmerpersönlichkeiten<br />
verliehen. Als Ministerpräsidentin<br />
von Rheinland-Pfalz habe ich gerne die<br />
Schirmherrschaft für die Preisverleihung<br />
übernommen.<br />
Bundesweit wurden in diesem Jahr<br />
fast 5.000 Unternehmen aus Industrie,<br />
Dienstleistung, Handel, Handwerk<br />
und Gewerbe nominiert. Darunter sind<br />
über 600 vorgeschlagene Unternehmen<br />
aus Rheinland-Pfalz. Ich freue mich sehr<br />
über diese große Zahl und das vielfältige,<br />
oft unbemerkte Engagement des<br />
Mittelstandes in unserem Land. Der Mittelstand<br />
bildet das Rückgrat der Wirtschaft<br />
in Rheinland-Pfalz. Er bietet durch<br />
eine erstklassige Ausbildung Stabilität<br />
und eine langfristige Perspektive.<br />
Mit dem „Mittelstandspreis“ würdigt<br />
die Oskar-Patzelt-Stiftung seit 1995<br />
wegweisende Ideen zur Förderung<br />
einer Kultur der Selbstständigkeit und<br />
zur Wahrung eines respektvollen Miteinanders.<br />
Nach dem Prinzip „Gesunder<br />
Mittelstand – Starke Wirtschaft –<br />
mehr Arbeitsplätze“ fördert die Stiftung<br />
unternehmerische Verantwortung und<br />
die Vernetzung von Unternehmen im<br />
Mittelstand. Ich danke den Mitarbeitern<br />
und Mitarbeiterinnen der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung für ihr großes ehrenamtliches<br />
Engagement.<br />
Allen Preisträgern und Finalisten<br />
möchte ich herzlich gratulieren und<br />
ihnen für ihren Einsatz besonders danken.<br />
Die Vorschläge der Nominierten helfen<br />
dabei, die besten Ideen nach vorne<br />
zu bringen. ó<br />
Malu Dreyer<br />
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz<br />
Wichtiger Beitrag<br />
Ob Informationstechnologie<br />
oder<br />
Gesundheitsbranche,<br />
ob Handwerk oder<br />
Tourismus – noch nie<br />
war der saarländische<br />
Mittelstand so facettenreich<br />
wie heute. Mit seiner Wirtschaftsleistung<br />
ist er eine der zentralen<br />
Säulen unserer Wirtschaft. Das Ziel meiner<br />
Wirtschaftspolitik ist es daher, unsere<br />
saarländischen Unternehmen weiterhin<br />
leistungsfähig und stark zu halten. Wir<br />
helfen dem saarländischen Mittelstand,<br />
wettbewerbsfähiger und innovativer zu<br />
werden, indem wir auf Fachkräftesicherung,<br />
Technologie- und Wirtschaftsförderung<br />
setzen.<br />
Die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />
des Mittelstandes im Saarland ist in den<br />
letzten Jahren erheblich gestiegen. So<br />
ist es auch nicht verwunderlich, dass die<br />
saarländische Wirtschaft absolut mittelständisch<br />
strukturiert ist: Mehr als<br />
60 Prozent aller Beschäftigten sind bei<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
tätig und 99,6 Prozent aller Betriebe<br />
gehören dem Mittelstand an.<br />
Auch Ihr Wettbewerb leistet einen<br />
wichtigen Beitrag, um die Bedeutung<br />
des Mittelstandes für Wirtschaft und<br />
Gesellschaft in Deutschland hervorzuheben.<br />
Ich danke Ihnen und der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung für ihr ehrenamtliches<br />
Engagement zum mittlerweile 23. „Großen<br />
Preis des Mittelstandes“ und wünsche<br />
den Preisträgern alles Gute für die<br />
Zukunft. ó<br />
Anke Rehlinger<br />
Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie<br />
und Verkehr des Saarlandes<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
© Jens Schicke<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />
einen globalen Unternehmergeist den<br />
deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />
Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />
unseres Wohlstandes, sondern auch<br />
Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />
Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />
Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />
60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />
und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />
Er schafft die Grundlagen für<br />
Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />
Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />
nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />
der Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />
nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />
richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />
Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />
Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />
erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />
des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />
und Beharrlichkeit der Preisträger<br />
beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />
ihnen aus vollem Herzen meinen<br />
Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />
Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />
mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />
strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
© Fotograf: Thorsten Schneider<br />
Unverzichtbarer<br />
Beitrag<br />
Die Verleihung des<br />
Wirtschaftspreises<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
gehört<br />
ohne Zweifel zu den<br />
wichtigsten Auszeichnungen<br />
für den<br />
Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />
5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />
beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />
bundesweit ein großer<br />
Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />
und mittlere Unternehmen besteht.<br />
Als Technologie- und Innovationsmotor<br />
der deutschen Wirtschaft genießt<br />
der Mittelstand zurecht auch international<br />
großes Ansehen. Es sind vor allem<br />
unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />
Familienunternehmen, denen wir<br />
eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />
und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />
haben. Mit dem „Großen Preis<br />
des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />
unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />
Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />
Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />
entgegenzubringen.<br />
Im Namen der Mittelstands- und<br />
Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />
(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />
Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />
Galaabend. Sie haben es sich<br />
verdient. ó<br />
Dr. Carsten Linnemann MdB<br />
MIT-Bundesvorsitzender<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
www.normann-gruppe.de<br />
Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />
NORMANN<br />
GRUPPE<br />
- Mitnahmestapler<br />
- Schwertransporte<br />
- Kranservice<br />
- Einbringservice<br />
- Maschinenumzüge<br />
- Logistiklösungen<br />
- Inhouseservice<br />
- Lagerung<br />
- Logistik, Lagerung und<br />
Transport von Schüttgütern
Sachsen<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
© Staatskanzlei Sachsen<br />
Unserem Land kann<br />
es nur gutgehen,<br />
wenn der Mittelstand<br />
floriert<br />
Wieder einmal heißt<br />
es: „Und der Große<br />
Preis des Mittelstands<br />
geht an…“. Präsentiert<br />
werden dabei als Stars die Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer, deren Firmen<br />
das Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft<br />
bilden.<br />
Sie backen Brötchen und bauen<br />
Maschinen, errichten Häuser und stanzen<br />
Autoteile, programmieren Software,<br />
schützen die Umwelt und erfreuen mit<br />
Zirkusdarbietungen. Auch darüber hinaus<br />
schaffen Mittelständler gesellschaftlichen<br />
Mehrwert: Sie bieten Arbeits- und<br />
Ausbildungsplätze, engagieren sich in<br />
Kommune und Region, unterstützen<br />
Sport, Kultur und Soziales, erwirtschaften<br />
einen großen Teil der Steuern und<br />
Abgaben.<br />
Das alles ist essenziell wichtig für<br />
uns und unser Land – und deshalb sage<br />
ich: Wer den Großen Preis des Mittelstands<br />
bekommt, der gehört zu den<br />
tragenden Säulen unserer Gesellschaft.<br />
Und hat es verdient, mit Glanz und Glamour<br />
gefeiert zu werden. Auch das diesjährige<br />
Motto „Respekt und Achtung“<br />
drückt das aus.<br />
Zu echter Wertschätzung braucht<br />
es aber mehr als Preise und eine rauschende<br />
Ballnacht. Viel wichtiger ist es,<br />
dass wir in Deutschland und der EU<br />
den Mittelstand stärken und nicht durch<br />
immer mehr Regulierung lähmen. Denn<br />
unserem Land kann es nur gutgehen,<br />
wenn der Mittelstand floriert. Dazu wird<br />
die Sächsische Staatsregierung auch<br />
künftig beitragen – auf dass es auch<br />
künftig viele mittelständische Erfolgsgeschichten<br />
aus Sachsen gibt, die des Großen<br />
Preises würdig sind. In diesem Sinne<br />
wünsche ich den am Wettbewerb teilnehmenden<br />
Unternehmen auch künftig<br />
viel Erfolg und den Gästen des Abends<br />
gute Unterhaltung! ó<br />
Stanislaw Tillich<br />
Ministerpräsident des Freistaats Sachsen<br />
Schirmherr des Wettbewerbs „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“ für Sachsen<br />
Wirtschaft für ein weltoffenes<br />
Sachsen<br />
Respekt und Achtung - unter diesem<br />
kraftvollen Duo steht in diesem Jahr<br />
die bereits 23. Verleihung des „Großen<br />
© Götz Schleser<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung. Die<br />
Worte „Respekt und<br />
Achtung“ prägen<br />
unsere humanistische<br />
Gesellschaft - auch<br />
von Sachsen aus - seit<br />
einigen Jahrhunderten. Mitnichten aber<br />
sind „Respekt und Achtung“ verstaubt<br />
oder gar altmodisch, sondern aktueller<br />
denn je. Und dabei reicht es nicht, die<br />
Bedeutung der Worte zu kennen, sondern<br />
es sollte jedem Einzelnen von uns<br />
an jedem Tag darum gehen, diese Worte<br />
mit Leben und Tun zu erfüllen. Respekt<br />
heißt nicht Hörigkeit, sondern den<br />
anderen Menschen und sein Wirken zu<br />
achten, solange sich dieses im Rahmen<br />
unserer gemeinsam definierten gesellschaftlichen<br />
Maßstäbe bewegt. Daher<br />
kann Respekt zwischen Menschen auch<br />
immer nur in beide Richtungen funktionieren.<br />
Respekt und Achtung sind die<br />
Basis für den Zusammenhalt unserer<br />
Gesellschaft.<br />
Leider wurden die Grundsätze von<br />
Respekt und Achtung in der Vergangenheit<br />
auch in Sachsen mit Füßen getreten.<br />
Ich weiß, dass sich gerade viele<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Seniorenpflegeheime<br />
• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />
& Ferienanlagen<br />
• Hotel- & Ferienanlagen<br />
• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />
Verpachtung<br />
• Vermietung & Verpachtung<br />
Vermietung Verpachtung<br />
R<br />
es<br />
PREISTRÄGER<br />
s<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
Großer Mittelstandes Preis des<br />
Mittelstandes 2015<br />
2015<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
„Wir sind für Sie da“<br />
www.fuehrergruppe.de<br />
www.fuehrergruppe.
ihrer verantwortungsvollen Position<br />
sehr bewusst sind. Mit ihrem Wirken<br />
in vielschichtigen Bereichen tragen<br />
sie zu einem guten gesellschaftlichen<br />
Miteinander bei. In den vergangenen<br />
zwei Jahren haben sehr viele Freiwillige,<br />
Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer gezeigt,<br />
was es heißt, in Wochen und Monaten<br />
besonderer gesellschaftlicher Prüfung<br />
mit Sachverstand, Spenden und Leistungen<br />
zu helfen - ganz unmittelbar,<br />
freiwillig und uneigennützig. Ich habe<br />
mich über jedes einzelne Beispiel sehr<br />
gefreut. Erinnern möchte ich an dieser<br />
Stelle beispielsweise an die unternehmensgetriebene<br />
Gründung des Netzwerks<br />
„Wirtschaft für ein weltoffenes<br />
Sachsen e.V.“. Unter dem Dach des Vereins<br />
sammeln sich Unternehmen, die<br />
sich entschieden gegen Rassismus und<br />
Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft<br />
aussprechen und Asylsuchenden eine<br />
Chance für den Aufbau eines neuen<br />
Lebens geben wollen. Zum Beispiel über<br />
Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit.<br />
Darüber hinaus sorgen diese Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer dafür, dass<br />
Respekt und Achtung wieder an öffentlicher<br />
Aufmerksamkeit und Bedeutung<br />
gewinnen. Ein Gewinn für alle und für<br />
jeden Einzelnen.<br />
Schenken wir all jenen, die sich täglich<br />
in unterschiedlicher Form für den<br />
Zusammenhalt unserer Gesellschaft<br />
einsetzen, unsere Achtung und unseren<br />
Respekt. Ich gratuliere allen Preisträgern<br />
© Jens Schicke<br />
des diesjährigen „Großen Preis des Mittelstands“<br />
aufs herzlichste! ó<br />
Martin Dulig<br />
Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Verkehr<br />
Seele und Stolz<br />
der deutschen<br />
Wirtschaft<br />
Schwäbische Alb,<br />
Sauerland und Oberfranken<br />
statt London,<br />
Paris und New York<br />
– in Deutschland entstehen<br />
gute Ideen lieber abseits großer<br />
Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />
Champions“ hierzulande vereinen<br />
gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />
und Globalität mühelos. Sie sind<br />
der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />
die auf harter Arbeit, regionaler<br />
Verwurzelung und globalem Denken<br />
fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />
oder Kundennähe – mittelständische<br />
Unternehmen haben gegenüber großen<br />
Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />
dennoch wenig bekannt.<br />
Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />
der durch bescheidene Strebsamkeit<br />
und einen globalen Unternehmergeist<br />
den deutschen Wohlstand<br />
fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />
ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />
sondern auch Seele und Stolz der<br />
deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />
Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />
Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />
deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />
unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />
die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />
und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />
und Steuern und nicht zuletzt für<br />
das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />
Marktwirtschaft.<br />
Wir können die enorme Bedeutung<br />
des Mittelstandes für unser Land und<br />
für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />
gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />
Dank gilt deshalb der Initiative der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
Die richtigen Akzente werden hier<br />
gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />
Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />
trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />
wird zur Abwechslung mal ein positives<br />
Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />
im Dienste des Allgemeinwohls.<br />
Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />
der Preisträger beeindrucken<br />
mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />
vollem Herzen meinen Dank und meine<br />
Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />
Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />
Manier fortzusetzen – strebsam,<br />
unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />
Werner M. Bahlsen<br />
Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />
29<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Gemeinsam<br />
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Tel. 03 41 / 99 44 – 0<br />
info@leipzig.creditreform.de<br />
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Sachsen-Anhalt / Thüringen<br />
Grußworte<br />
Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />
richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />
des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
28<br />
Staatskanzlei Sachsen-Anhalt<br />
Mittelstand IST<br />
Wirtschaft<br />
Die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
lässt nicht locker.<br />
Ihr beharrlicher Einsatz<br />
für die Belange<br />
mittelständischer<br />
Unternehmen ist in<br />
hohem Maße bewundernswert. Sichtbar<br />
wird das vor allem durch den jedes Jahr<br />
vergebenen Großen Preis des Mittelstandes.<br />
Der Wettbewerb würdigt nicht<br />
nur die Leistungen der Unternehmen. Er<br />
sorgt zudem für Publicity. Das ist auch<br />
dringend nötig, denn Erfolgsgeschichten<br />
mittelständischer Firmen werden oft im<br />
Verborgenen geschrieben. Ich danke der<br />
Stiftung für ihr jahrzehntelanges unermüdliches<br />
Engagement.<br />
Ich freue mich, dass der in dieser<br />
Form einzigartige Mittelstandspreis von<br />
Mitteldeutschland ausgegangen ist. Das<br />
ist kein Zufall, denn bei uns sind die<br />
kleinen und mittleren Betriebe nicht nur<br />
das Rückgrat der Wirtschaft, sie sind die<br />
Wirtschaft selbst. Dafür steht nicht nur<br />
der Wertschöpfungsbeitrag, sondern<br />
auch das große Arbeitsplatz- und Ausbildungsangebot.<br />
Die Unternehmen sind für die<br />
Zukunft gut gerüstet. Ihr wichtigstes<br />
Kapital ist das Know-how ihrer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Das Bewusstsein<br />
dafür ist angesichts der demografischen<br />
Entwicklung gewachsen. Es ist vor<br />
diesem Hintergrund eine große Herausforderung,<br />
den Fachkräftenachwuchs<br />
weiterhin zu sichern. Rege Kontakte mit<br />
den umliegenden Schulen und Hochschulen<br />
sind dazu ebenso notwendig<br />
wie eine ordentliche Bezahlung und die<br />
Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen.<br />
Mein Eindruck ist, dass<br />
die heimischen Firmen hier deutliche<br />
Fortschritte machen.<br />
Die Landesregierung ist fortlaufend<br />
bestrebt, bestmögliche Rahmenbedingungen<br />
für die heimischen Unternehmen<br />
zu schaffen. Auch Neugründungen<br />
stehen im Fokus. In diesem Jahr ist unser<br />
neuer Mittelstands- und Gründer-Darlehensfonds<br />
gestartet. Sehr gern habe<br />
ich auch in diesem Jahr im Rahmen des<br />
Großen Mittelstandspreises die Schirmherrschaft<br />
für die Wettbewerbsregion<br />
Sachsen-Anhalt übernommen. Ich wünsche<br />
der Jury eine glückliche Hand bei<br />
der Auswahl der Preisträger. ó<br />
Dr. Reiner Haseloff<br />
Ministerpräsident des Landes Sachsen-<br />
Anhalt<br />
Thüringer Staatskanzlei<br />
Verborgene Meister<br />
Der „Große Preis des<br />
Mittelstandes“ ist<br />
DAS gesellschaftliche<br />
Ereignis für die<br />
Akteure der Wirtschaft.<br />
Auch „mein“<br />
Bundesland Thüringen<br />
ist mit 174 Nominierungen im Rennen.<br />
Darüber freue ich mich natürlich<br />
besonders.<br />
Die tragende Wirtschaftskraft<br />
in Thüringen ist der Mittelstand. Gut<br />
95.000 Betriebe zählen dazu. Darunter<br />
sind viele sogenannte „Hidden Champions“,<br />
verborgene Meister, die auf ihrem<br />
Gebiet hochspezialisierte Weltmarktführer<br />
sind. Dazu gehören Firmen, die<br />
optische Instrumente anfertigen, Hersteller<br />
von Mess-, Kontroll- und Navigationsgeräten,<br />
Entwickler von Medizintechnik<br />
und Produzenten elektronischer<br />
Bauelemente.<br />
Der mittelständischen Wirtschaft in<br />
Thüringen ist seit der friedlichen Revolution<br />
1989 eine beispiellose Aufholjagd<br />
gelungen. Ob Handwerk, Dienstleistung<br />
oder Industrie: Der Thüringer Wirtschaft<br />
gelingt es auf beeindruckende Weise,<br />
national und international neue Märkte<br />
zu erobern und zu behaupten. Den Erfolg<br />
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R<br />
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Mittelstandes 2015<br />
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spiegeln die aktuellen wirtschaftlichen<br />
Kennziffern wider: Während Bruttoinlandsprodukt,<br />
Exporte und Löhne steigen,<br />
sank die Arbeitslosigkeit auf die<br />
geringste Quote unter den neuen Bundesländern.<br />
Eine Herausforderung ist zum Beispiel<br />
die fortschreitende Digitalisierung.<br />
Um den Mittelstand weiter zu stärken,<br />
investieren Landesregierung und öffentliche<br />
Hand in leistungsfähige und flächendeckende<br />
Breitbandnetze. Damit<br />
bauen wir für Thüringen eine konkurrenzfähige<br />
digitale Infrastruktur.<br />
Eine weitere Herausforderung ist<br />
der absehbare Fachkräftemangel, der<br />
schon jetzt in manchen Branchen spürbar<br />
ist. Deshalb werben wir für den<br />
Zuzug von Menschen und für die Ansiedlung<br />
von Unternehmen, die Thüringen<br />
noch attraktiver machen. Dabei dürfen<br />
Herkunft, Alter, Geschlecht und Religion<br />
keine Rolle spielen. Denn für ein auch<br />
zukünftig erfolgreiches Thüringen brauchen<br />
wir die Köpfe und Hände vieler.<br />
„Respekt und Achtung“ - damit<br />
ist die diesjährige Preisverleihung der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung überschrieben.<br />
Ein wichtiger Grundsatz, denn Respekt<br />
und Achtung sind das Fundament einer<br />
funktionierenden Gesellschaft: Respekt<br />
und Achtung vor fremden Kulturen und<br />
Menschen, vor den Leistungen der Angestellten<br />
und vor dem Engagement der<br />
Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung<br />
des Landes Sachsen-Anhalt/Andreas Lander<br />
- das ist die Düngermischung für erfolgreiches<br />
Wachstum.<br />
Die Politik steht in der Verantwortung<br />
die Rahmenbedingungen so zu<br />
gestalten, dass die Wirtschaft gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />
hat. Ich setze<br />
mich dafür ein, dass der Austausch zwischen<br />
Wirtschaft und Landesregierung<br />
weiterhin ein partnerschaftlicher Dialog<br />
auf Augenhöhe ist. Denn es ist völlig<br />
klar: Nur gemeinsam gestalten wir eine<br />
wirtschaftlich erfolgreiche und sozial<br />
gerechte Zukunft.<br />
Ich danke allen Akteuren der Wirtschaft<br />
für ihre erfolgreiche Arbeit und<br />
gratuliere herzlich den Gewinnerinnen<br />
und Gewinnern des „Großen Preises des<br />
Mittelstandes“! ó<br />
Bodo Ramelow<br />
Ministerpräsident des Freistaats Thüringen<br />
Nominierte gehören<br />
zur Elite<br />
Der Mittelstand steht<br />
für gute Arbeit und<br />
Ausbildung, für Innovation<br />
und Kreativität<br />
sowie für hohe<br />
Verantwortung und<br />
Unternehmergeist. Mittelständische<br />
Unternehmen haben den entscheidenden<br />
Anteil an der Etablierung einer leistungsfähigen<br />
Marktwirtschaft im Osten<br />
Deutschlands. Und der Mittelstand<br />
stellt sich auch mit wachsendem Erfolg<br />
den immensen Herausforderungen und<br />
Chancen der digitalen Revolution. Dabei<br />
werden noch engere Kontakte zur Wissenschaft<br />
geknüpft.<br />
Wichtig für diese Unternehmen ist<br />
auch die öffentliche Anerkennung, die<br />
gesellschaftliche Wertschätzung. Darum<br />
macht sich die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
mit ihrem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />
besonders verdient. Der Preis, der<br />
in diesem Jahr schon zum 23. Mal verliehen<br />
wird, gehört zu den renommiertesten<br />
und begehrtesten Wirtschaftsauszeichnungen<br />
Deutschlands. Dies macht<br />
Jahr für Jahr die überaus hohe Anzahl<br />
an Bewerbungen deutlich. Und schon<br />
die Nominierten für diesen Preis, der<br />
seine Wurzeln in Mitteldeutschland hat,<br />
gehören zur unternehmerischen Elite in<br />
Deutschland. Denn nur etwa jedes tausendste<br />
Unternehmen wird für diesen<br />
Wettbewerb ausgewählt.<br />
Mein besonderer Dank und Respekt<br />
gilt der Jury, die aus der Vielzahl preisverdächtiger<br />
Kandidaten die Gewinner<br />
ermitteln. Ich wünsche Ihnen eine glückliche<br />
Hand.<br />
Und den Preisträgern möchte ich<br />
schon jetzt ganz herzlich gratulieren.<br />
Prof. Dr. Armin Willingmann<br />
Minister für Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt<br />
29<br />
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gesehen, wie sie gegossen wird. Im Bild<br />
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Als Alfred Krupp Mitte des 19. Jahrhunderts<br />
den nahtlosen Radreifen<br />
entwickelte, wurde ein Weltkonzern<br />
geboren. Auch heute hat Deutschland<br />
hunderttausende industrielle Mittelständler.<br />
Sie sind der Jungbrunnen der<br />
Volkswirtschaft. Einige davon werden<br />
in 100 Jahren auch Weltkonzerne sein.<br />
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Baden-Württemberg<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen nominiert<br />
und erreichten damit die erste Stufe<br />
des Wettbewerbs. Im nächsten Schritt<br />
mussten die Nominierten Fragen zu den<br />
fünf Kriterien „Gesamtentwicklung des<br />
Unternehmens“, „Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und Innovation“, „Engagement<br />
in der Region“ sowie „Service,<br />
Kundennähe und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong> konnten sie<br />
diese Unterlagen im Wettbewerbsportal<br />
www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />
den Juroren zur Bewertung bereitstellen.<br />
Auf dieser Basis wurde die „Juryliste“<br />
zusammengestellt, die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite Stufe des<br />
Wettbewerbs erreicht haben. In diesem<br />
Jahr schafften es 839 bis hierher. Aus<br />
ihnen wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten aus, die<br />
dann bei den Galaveranstaltungen im<br />
September und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
Das Prädikat „Jurystufe erreicht“ ist<br />
also ein wichtiger Etappensieg auf dem<br />
Weg zum begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen und<br />
Institutionen schon jetzt besondere<br />
Leistungen und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen der über<br />
50 Servicestellen überreichen daher die<br />
Urkunde in einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr kreativ.<br />
Öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt<br />
gelingt dies zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen Locations<br />
und im Beisein von Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wirtschaft.<br />
So erntete Petra Hetzel von der OPS-<br />
Servicestelle Metropolregion Stuttgart-<br />
Ludwigsburg-Böblingen-Sindelfingen<br />
Dank und Anerkennung für „…diesen<br />
großartigen Event... Das war SPITZE! Ehrlich,<br />
authentisch und a bissle schwäbisch.<br />
Die Location und die Firma Köhler<br />
wurden diesem hohen Anspruch absolut<br />
gerecht.“ (Markus Sieber, SPIRIT/21 Holding<br />
GmbH). Über 50 Personen waren<br />
am 31. Mai im Hause der Karl Köhler<br />
GmbH in Besigheim zur Auszeichnung<br />
nominierter Unternehmen.<br />
© desigN Foto<br />
© Petra Hetzel<br />
Unternehmer feiern zweite Jurystufe im Bauunternehmen Karl Köhler.<br />
Bernhard Klenk und Tim Lutz von<br />
der Servicestelle Region Stuttgart luden<br />
am 19. Mai Vertreter von rund einem<br />
Dutzend Firmen in ihr Beratungsbüro in<br />
Korntal-Münchingen zur gemeinsamen<br />
kleinen „Feier-Stunde“ ein – mit Fototermin<br />
für die anschließende Pressearbeit.<br />
„Ausklang bei einem kleinen Ständerling<br />
mit einem Schluck Sekt und Canapés.“,<br />
heißt es im Einladungsschreiben.<br />
Lässt der volle Terminkalender von<br />
Ausgezeichneten nicht zu, an solch einer<br />
Veranstaltung teilzunehmen, werden<br />
Urkunden entweder postalisch zugestellt<br />
oder auch ganz persönlich hinge-<br />
Mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (rechts<br />
im Bild) auf dem 17. Strategietreffen<br />
der Weltmarktführer.<br />
bracht. So besuchte zum Beispiel Josef<br />
Stumpf, Geschäftsführer des Bundesverbands<br />
mittelständischer Wirtschaft e.V.,<br />
das Tonstudio HOFA bei Karlsruhe, um<br />
die Urkunde zur Erreichung der Jurystufe<br />
zu übergeben. Wie auch viele andere<br />
Nominierte werden die Mittelständler<br />
von ihrer Servicestelle bei ihren PR-Aktivitäten<br />
rund um die Wettbewerbsteilnahme<br />
unterstützt.<br />
Auch für Dr. Andreas Schumm, Leiter<br />
der Servicestelle für die Regionen Heilbronn-Franken<br />
und Rhein-Neckar, ist es<br />
seit Jahren Herzensangelegenheit und<br />
Tradition zugleich: Im Rahmen des 17.<br />
Strategietreffens der Weltmarktführer<br />
in Mulfingen-Heimhausen erhielten die<br />
anwesenden Unternehmen die Urkunden<br />
für das Erreichen der Jurystufe. Diesmal<br />
mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard,<br />
MdL und Mitglied des Präsidiums der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />
In den kommenden Wochen entscheiden<br />
nun zwölf Regionaljurys über<br />
die endgültige Wahl der Preisträger. Die<br />
Verleihung des Großen Preis des Mittelstandes<br />
für Baden-Württemberg erfolgt<br />
am 30. September <strong>2017</strong> in Würzburg; die<br />
bundesweiten Preise einschließlich der<br />
Sonderpreise werden am 28. Oktober<br />
<strong>2017</strong> in Berlin überreicht. ó
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
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Bayern<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
© Franz - stock.adobe.com<br />
Königlicher Rahmen im Schloss Nymphenburg bei München.<br />
© Detlev Gottschling<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen<br />
Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
So lädt zum Beispiel Josef<br />
Kainz, Leiter der Servicestelle<br />
für München und Oberbayern,<br />
ins Münchner Schloss Nymphenburg,<br />
wo zur Urkundenüberreichung<br />
im Rahmen eines<br />
Festakts der ehemalige Vorstand<br />
der LfA, Dr. Thies Claussen<br />
zum Thema „Unsere Zukunft<br />
– wie leben wir im Jahr 2050“<br />
referiert, abgerundet mit einem<br />
anschließenden Sektempfang<br />
mit Imbiss.<br />
Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />
Im Rahmen einer besonderen<br />
Veranstaltung überreichte<br />
auch Klaus Petersen von der Servicestelle<br />
Metropolregion Nürnberg<br />
persönlich Jury-Urkunden.<br />
Wie auch in den letzten Jahren<br />
wurde ein für Mittelständler<br />
relevantes, interessantes Thema<br />
ausgewählt. So referierte Olaf<br />
Schrödel von der digitalimpuls<br />
GmbH zum Titel „Digitale Transformation<br />
– Herausforderungen<br />
für die Geschäftsführung - Was<br />
muss der Mittelstand auf dem<br />
Radar haben?“. Im Anschluss an<br />
die Urkundenverleihung konnten<br />
die Gäste im Rahmen eines<br />
kleinen Imbisses interessante<br />
Gespräche führen und neue<br />
Kontakte knüpfen.<br />
Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />
der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung, konnte den Brandenburger<br />
Minister für Wirtschaft<br />
und Energie, Albrecht Gerber,<br />
für eine festliche Übergabe der<br />
Urkunden zum Erreichen der<br />
Jurystufe in der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Potsdam<br />
gewinnen. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
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für den Mittelstand<br />
Mahr EDV setzt auf höchste Qualität und gesundes Wachstum<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
© Reinhardt & Sommer<br />
Fabian Mahr, Geschäftsführer der Mahr<br />
EDV GmbH<br />
Dass Unternehmen mit Bits und<br />
Bytes störungsfrei arbeiten<br />
können, dafür sorgt Mahr EDV<br />
mittels verlässlicher IT- Betreuung und<br />
-Beratung. Für Unternehmen mit bis<br />
zu 100 Bildschirmarbeitsplätzen bietet<br />
Mahr EDV eine umfassende IT-Betreuung<br />
von der Errichtung des Netzwerkes<br />
über die Installation der Computer und<br />
Server, die Reparatur sowie 24/7-Entstörung<br />
bis hin zum Benutzersupport und<br />
Schulungen für Anwender.<br />
Seit 2014 ist Mahr EDV auch Cloud-<br />
Anbieter. Beim Cloud-Outsourcing können<br />
einzelne Server oder das komplette<br />
IT-System in die Cloud verlagert werden.<br />
Der Kunde zahlt nur noch die genutzte<br />
Leistung, muss keine Ressourcen für<br />
zukünftiges Wachstum mehr vorhalten.<br />
Ab in die Cloud oder doch lieber<br />
eigene Server im Unternehmen?<br />
„Diese Frage lässt sich nicht pauschal<br />
beantworten“, so Fabian Mahr,<br />
Geschäftsführer der Mahr EDV GmbH,<br />
„Cloud-Lösungen sind sehr attraktiv, doch<br />
auch kundeneigene Server in deren<br />
Räumlichkeiten bieten Vorteile. Wichtig<br />
ist aus unserer Sicht, sich von einem IT-<br />
Anbieter nicht in die eine oder andere<br />
Richtung drängen zu lassen.“<br />
Wachstum seit 1999<br />
Gegründet wurde Mahr EDV 1999 als<br />
1-Mann-Einzelunternehmen. Seither ist<br />
ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.<br />
Heute - 18 Jahre später - hat<br />
das IT-Systemhaus 41 Mitarbeiter und<br />
weist einen Jahresumsatz von 4,2 Millionen<br />
Euro auf. „Dabei“, räumt Mahr<br />
ein, „gab und gibt es immer wieder Zeiten,<br />
in denen ein schnelleres Wachstum<br />
durchaus möglich gewesen wäre und<br />
ist.“ Doch habe man der Versuchung<br />
stets zu Gunsten der Qualität bewusst<br />
widerstanden und werde auch zukünftig<br />
auf ein gesundes Wachstum setzen.<br />
Qualität hat oberste Priorität<br />
Die Geschwindigkeit des Wachstums<br />
soll bei Mahr EDV niemals Selbstläufer<br />
sein. Oberste Maxime ist, sagt Fabian<br />
Mahr, „dass nur hochqualifizierte<br />
sowie zertifizierte und mit der eigenen<br />
Arbeitssituation zufriedene Mitarbeiter<br />
sich für Kunden motiviert engagieren.“<br />
Eine Strategie, die sich in zahlreichen<br />
Auszeichnungen bestätigt sehen kann:<br />
Seit Jahren gehört Mahr EDV zu den Top<br />
10 der Berliner Arbeitgeber im jährlichen<br />
Ranking der größten Arbeitgeberbewertungsplattform<br />
im Internet, Kununu.<br />
2016 wurde der IT-Dienstleister zum<br />
zweiten Mal in Folge für den Großen<br />
Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
nominiert – die „deutschlandweit<br />
begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“<br />
(Welt). ó<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mymahr.de/mittelstand<br />
„Jurystufe erreicht“ - Brandenburg<br />
hat erneut zugelegt<br />
Der Brandenburger Minister für<br />
Wirtschaft und Energie, Albrecht<br />
Gerber, hat am 24. Mai in der<br />
Industrie- und Handelskammer (IHK)<br />
Potsdam an Unternehmen und Kommunen<br />
die Urkunden zum „Erreichen der<br />
Juryliste“ im Wettbewerb um den „Großen<br />
Preis des Mittelstandes“ <strong>2017</strong> überreicht.<br />
Dabei würdigte er das nachhaltige<br />
und erfolgreiche Engagement der mittelständischen<br />
Wirtschaft in der Hauptstadtregion<br />
und forderte insbesondere<br />
die märkischen Unternehmen auf, die<br />
vielfältigen Fördermöglichkeiten des<br />
Landes zukünftig noch stärker zu nutzen.<br />
Der Vorstandssprecher der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung, Bernd Schenke, hob<br />
einige spezifische Ergebnisse besonders<br />
hervor, die allein von den 45 Unternehmen<br />
im Wettbewerbsjahr erreicht wurden.<br />
So entstanden 217 neue Arbeitsplätze.<br />
Der Umsatz stieg um 55 Millionen<br />
Euro und die Gesamtsumme der Investitionen<br />
lag rund 110 Millionen Euro höher<br />
als im Vorjahr.<br />
Dr. Manfred Wäsche, stellv. Hauptgeschäftsführer<br />
der IHK Potsdam und<br />
Juror, stellte eine höhere Qualität in den<br />
Aussagen der Unternehmen zu den Vorjahren<br />
fest.<br />
Unter dem Strich kann festgestellt<br />
werden, dass die Brandenburger Unternehmen<br />
erneut zugelegt haben. Denn<br />
von den insgesamt 47 Nominierungen<br />
entfallen 34 auf Brandenburg und 13 auf<br />
Berlin.<br />
© Detlev Gottschling<br />
Wer am Ende zu den Gewinnern zählt,<br />
wird erst am 9. September in Dresden zu<br />
erfahren sein. Bis dahin hat die Jury noch<br />
gutes ein Stück Arbeit vor sich. ó<br />
Bernd Schenke
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Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Hessen<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
© Detlev Gottschling<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
32<br />
Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
Fotos: WHF GmbH - desigN Foto<br />
Region Heidelberg: Josef Stumpf zu Besuch bei HOFA.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen<br />
Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
So konnte Bernd Schenke,<br />
Vorstandssprecher der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung, den Brandenburger<br />
Minister für Wirtschaft<br />
und Energie, Albrecht Gerber,<br />
für eine festliche Übergabe der<br />
Urkunden zum Erreichen der<br />
Jurystufe in der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Potsdam<br />
gewinnen.<br />
Auch für Dr. Andreas<br />
Schumm, Leiter der Servicestelle<br />
für die Regionen Heilbronn-<br />
Franken und Rhein-Neckar, ist es<br />
seit Jahren Herzensangelegenheit<br />
und Tradition zugleich: Im<br />
Rahmen des 17. Strategietreffens<br />
der Weltmarktführer in Mulfingen-Heimhausen<br />
erhielten die<br />
anwesenden Unternehmen die<br />
Urkunden für das Erreichen der<br />
Jurystufe. Diesmal mit Prof. Dr.<br />
Wolfgang Reinhard, MdL und<br />
Mitglied des Präsidiums der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Mecklenburg-Vorpommern / Hamburg / Schleswig-Holstein<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
© Friedrich Karl Schroeder GmbH & Co. KG<br />
Detlef Kahrs von der Wissensbilanz-Nord, Christian Schroeder und<br />
Wolfgang Rocker von FKS (v.l.n.r.).<br />
rund um die Wettbewerbsteilnahme<br />
hat Schule gemacht: Die<br />
neue E-Mail-Signatur von FKS<br />
mit der Wettbewerbsskulptur<br />
und dem Prädikat „Jurystufe<br />
auch <strong>2017</strong> erreicht“ verlinkt auf<br />
die Internetseite, auf der von der<br />
Urkundenübergabe mit Detlev<br />
Kahrs berichtet wird.<br />
In den kommenden Wochen<br />
entscheiden nun zwölf Regionaljurys<br />
über die endgültige Wahl<br />
der Preisträger. Die Verleihung<br />
des Großen Preis des Mittelstandes<br />
für die nördlichen Regionen<br />
erfolgt am 16. September <strong>2017</strong><br />
in Düsseldorf; die bundesweiten<br />
Preise einschließlich der Sonderpreise<br />
werden am 28. Oktober<br />
<strong>2017</strong> in Berlin überreicht. Bis<br />
dahin bleibt es spannend! ó<br />
Klaus-Peter Sorgau<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer Preis<br />
des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen nominiert und<br />
erreichten damit die erste Stufe<br />
des Wettbewerbs. Im nächsten<br />
Schritt mussten die Nominierten<br />
Fragen zu den fünf Kriterien<br />
„Gesamtentwicklung des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in der<br />
Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong> konnten<br />
sie diese Unterlagen im Wettbewerbsportal<br />
www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />
den Juroren<br />
zur Bewertung bereitstellen. Auf<br />
dieser Basis wurde die „Juryliste“<br />
zusammengestellt, die Übersicht<br />
aller Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen wählen<br />
dann die Juroren bis Juli die<br />
Preisträger und Finalisten aus,<br />
die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September und Oktober<br />
bekanntgegeben und geehrt<br />
werden.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen schon<br />
jetzt besondere Leistungen und<br />
Verdienste. Viele der ehrenamtlich<br />
Verantwortlichen der über<br />
50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in einem<br />
besonders feierlichen Rahmen<br />
und werden dabei sehr kreativ.<br />
Öffentlichkeitswirksam in Szene<br />
gesetzt gelingt dies zum Beispiel<br />
eingebettet in regionale Events,<br />
an besonderen Locations und im<br />
Beisein von Persönlichkeiten aus<br />
Politik und Wirtschaft.<br />
Einige schon bekannte Wege<br />
ging Detlev Kahrs von der Wissensbilanz-Nord,<br />
als er im Auftrag<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
die diesjährigen Urkunden für<br />
das Erreichen der Jurystufe überbrachte.<br />
So steht die Friedrich<br />
Karl Schroeder GmbH & Co. KG<br />
(FKS) aus Hamburg nicht zum ersten<br />
Mal auf der Juryliste, hatte es<br />
bereits 2016 bei der ersten Nominierung<br />
sogar unter die Finalisten<br />
geschafft. Die PR-Möglichkeiten<br />
Step by STeP – Mittelständler<br />
bewegen MeckPomm<br />
Regionale Entwicklung und Stärkung<br />
durch Bündelung von Kompetenzen<br />
und intensivem Erfahrungsaustausch<br />
– das ist das Ziel der<br />
Stralsunder Tagungen Kongress für<br />
erfolgreiche Partnerschaften – kurz<br />
STeP. Gegründet 2003 als Initiative<br />
der Fachhochschule Stralsund, kombiniert<br />
das ambitionierte Projekt das<br />
betriebswirtschaftliche Fachwissen<br />
von Studierenden und Professoren<br />
mit den profunden Kenntnissen<br />
mittelständischer Unternehmer aus<br />
Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Neu erschienen ist das Buch „Menschen,<br />
Unternehmen und Regionen.<br />
Wirtschafts- und Lebensstandort<br />
Vorpommern im Fokus“, herausgegeben<br />
von Prof. Dr. Norbert Zdrowomyslaw<br />
unter Mitwirkung von Studierenden<br />
und AbsolventInnen.
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Niedersachsen / Bremen<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
© Heideglas Uelzen Inh. Thorsten Neumann e.K.<br />
Amanda Pur zu Besuch bei Heideglas Uelzen.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen<br />
Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
„Das Ausfüllen der Unterlagen<br />
war ein wertvolles Mittel<br />
zur Reflexion und hat uns<br />
zu neuen Inspirationen verholfen“,<br />
zitierte am 27. Mai <strong>2017</strong> die<br />
Lokalpresse Tanja Neumann von<br />
Heideglas Uelzen. Schwarz auf<br />
Weiß belegt der Artikel im Wirtschaftsteil,<br />
dass das Unternehmen<br />
zu den 49 besten Betrieben<br />
in der Region Niedersachen/<br />
Bremen gehört. Denn Amanda<br />
Pur, Botschafterin der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung, würdigte die<br />
bisherige Leistung des Unternehmens<br />
durch die Übergabe<br />
der Urkunde zur Erreichung<br />
der zweiten Wettbewerbsstufe<br />
nach der Nominierungsphase<br />
für den Wettbewerb „Großer<br />
Preis des Mittelstandes“.<br />
Einige schon bekannte<br />
Wege ging Detlev Kahrs von<br />
der Wissensbilanz-Nord, als er<br />
als Leiter der Servicestelle Niedersachsen<br />
und Bremen die<br />
diesjährigen Urkunden für das<br />
Erreichen der Jurystufe persönlich<br />
überbrachte. So erreichte<br />
zum Beispiel die bema GmbH,<br />
Maschinenfabrik aus Voltlage-<br />
Weese, bereits zum dritten Mal<br />
die Jurystufe im Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />
In den kommenden Wochen<br />
entscheiden nun zwölf Regionaljurys<br />
über die endgültige<br />
Wahl der Preisträger. Die Verleihung<br />
des Großen Preis des Mittelstandes<br />
für Niedersachsen/<br />
Bremen erfolgt am 16. September<br />
<strong>2017</strong> in Düsseldorf; die bundesweiten<br />
Preise einschließlich<br />
der Sonderpreise werden am<br />
28. Oktober <strong>2017</strong> in Berlin überreicht.<br />
Bis dahin bleibt es spannend!<br />
ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Nordrhein-Westfalen<br />
IT Dienstleistungen<br />
für den Mittelstand<br />
Mahr EDV setzt auf höchste Qualität und gesundes Wachstum<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
© Reinhardt & Sommer<br />
Fabian Mahr, Geschäftsführer der Mahr<br />
EDV GmbH<br />
Dass Unternehmen mit Bits und<br />
Bytes störungsfrei arbeiten<br />
können, dafür sorgt Mahr EDV<br />
mittels verlässlicher IT- Betreuung und<br />
-Beratung. Für Unternehmen mit bis<br />
zu 100 Bildschirmarbeitsplätzen bietet<br />
Mahr EDV eine umfassende IT-Betreuung<br />
von der Errichtung des Netzwerkes<br />
über die Installation der Computer und<br />
Server, die Reparatur sowie 24/7-Entstörung<br />
bis hin zum Benutzersupport und<br />
Schulungen für Anwender.<br />
Seit 2014 ist Mahr EDV auch Cloud-<br />
Anbieter. Beim Cloud-Outsourcing können<br />
einzelne Server oder das komplette<br />
IT-System in die Cloud verlagert werden.<br />
Der Kunde zahlt nur noch die genutzte<br />
Leistung, muss keine Ressourcen für<br />
zukünftiges Wachstum mehr vorhalten.<br />
Ab in die Cloud oder doch lieber<br />
eigene Server im Unternehmen?<br />
„Diese Frage lässt sich nicht pauschal<br />
beantworten“, so Fabian Mahr,<br />
Geschäftsführer der Mahr EDV GmbH,<br />
„Cloud-Lösungen sind sehr attraktiv, doch<br />
auch kundeneigene Server in deren<br />
Räumlichkeiten bieten Vorteile. Wichtig<br />
ist aus unserer Sicht, sich von einem IT-<br />
Anbieter nicht in die eine oder andere<br />
Richtung drängen zu lassen.“<br />
Wachstum seit 1999<br />
Gegründet wurde Mahr EDV 1999 als<br />
1-Mann-Einzelunternehmen. Seither ist<br />
ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.<br />
Heute - 18 Jahre später - hat<br />
das IT-Systemhaus 41 Mitarbeiter und<br />
weist einen Jahresumsatz von 4,2 Millionen<br />
Euro auf. „Dabei“, räumt Mahr<br />
ein, „gab und gibt es immer wieder Zeiten,<br />
in denen ein schnelleres Wachstum<br />
durchaus möglich gewesen wäre und<br />
ist.“ Doch habe man der Versuchung<br />
stets zu Gunsten der Qualität bewusst<br />
widerstanden und werde auch zukünftig<br />
auf ein gesundes Wachstum setzen.<br />
Qualität hat oberste Priorität<br />
Die Geschwindigkeit des Wachstums<br />
soll bei Mahr EDV niemals Selbstläufer<br />
sein. Oberste Maxime ist, sagt Fabian<br />
Mahr, „dass nur hochqualifizierte<br />
sowie zertifizierte und mit der eigenen<br />
Arbeitssituation zufriedene Mitarbeiter<br />
sich für Kunden motiviert engagieren.“<br />
Eine Strategie, die sich in zahlreichen<br />
Auszeichnungen bestätigt sehen kann:<br />
Seit Jahren gehört Mahr EDV zu den Top<br />
10 der Berliner Arbeitgeber im jährlichen<br />
Ranking der größten Arbeitgeberbewertungsplattform<br />
im Internet, Kununu.<br />
2016 wurde der IT-Dienstleister zum<br />
zweiten Mal in Folge für den Großen<br />
Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
nominiert – die „deutschlandweit<br />
begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“<br />
(Welt). ó<br />
Weitere Informationen:<br />
www.mymahr.de/mittelstand<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen nominiert<br />
und erreichten damit die erste Stufe<br />
des Wettbewerbs. Im nächsten Schritt<br />
mussten die Nominierten Fragen zu fünf<br />
Kriterien beantworten. Nach Prüfung<br />
dieser Unterlagen wurde die „Juryliste“<br />
zusammengestellt, die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite Stufe des<br />
Wettbewerbs erreicht haben. In diesem<br />
Jahr schafften es 839 bis hierher. Aus<br />
ihnen wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten aus, die<br />
dann bei den Galaveranstaltungen im<br />
September und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden. Das Prädikat<br />
„Jurystufe erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum begehrtesten<br />
Mittelstandspreis Deutschlands.<br />
Viele der ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in einem besonders<br />
feierlichen Rahmen und werden<br />
dabei sehr kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies zum<br />
Beispiel eingebettet in regionale Events,<br />
an besonderen Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik und<br />
Wirtschaft.<br />
So nutzte Peter Staudt, Leiter der<br />
Servicestelle Region Paderborn und<br />
BVMW-Gebietsleiter NRW, den Rahmen<br />
einer BVMW-Veranstaltung bei der<br />
Sparkasse Hochsauerland, um Nominierten<br />
die Urkunde für das Erreichen der<br />
Jurystufe persönlich zu überreichen. ó<br />
Der Ludwig<br />
<strong>2017</strong> wurde am<br />
13. Mai an die<br />
Meckenheimer<br />
PROJEKTSER-<br />
VICE Schwan<br />
GmbH als das<br />
beste mittelständische<br />
Unternehmen im Bezirk<br />
der Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Bonn/Rhein-Sieg vergeben.<br />
Ausgerichtet wurde der regionale<br />
Wettbewerb von der IHK Bonn/<br />
Rhein-Sieg und der regionalen Servicestelle<br />
der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
SC Lötters aus Bonn.<br />
Der Mittelstand hat zahlreiche<br />
neue Arbeitsplätze in der Region<br />
geschaffen. Vielfach verkaufen sich<br />
diese Unternehmen aber unter<br />
Wert“, machte Dr. Christine Lötters<br />
deutlich: „Diese Leistungen sollen<br />
mit dem Ludwig stärker in die<br />
Öffentlichkeit getragen werden.
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
33<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Rheinland-Pfalz / Saarland<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
32<br />
© Detlev Gottschling<br />
Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Fotos: WHF GmbH - desigN Foto<br />
Region Heidelberg: Josef Stumpf zu Besuch bei HOFA.<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen<br />
Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
Dr. Philip Pongratz von der<br />
WFK - Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Stadt und Landkreis<br />
Kaiserslautern mbH und Leiter<br />
der hiesigen Servicestelle der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung besuchte<br />
im Mai die J. Dittrich & Söhne<br />
Vliesstoffwerk GmbH und<br />
gemeinsam mit Walter Scherer,<br />
ein weiterer WFK-Geschäftsführer,<br />
die Saitow AG, um die Urkunden<br />
„Jurystufe erreicht“ persönlich<br />
zu überreichen. Im Juni<br />
nutzte er eine Firmenveranstaltung<br />
der Empolis Information<br />
Management GmbH für eine<br />
feierliche Urkundenübergabe.<br />
Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />
der Oskar-Patzelt-<br />
Stiftung, konnte den Brandenburger<br />
Minister für Wirtschaft<br />
und Energie, Albrecht Gerber,<br />
für eine festliche Übergabe der<br />
Urkunden zum Erreichen der<br />
Jurystufe in der Industrie- und<br />
Handelskammer (IHK) Potsdam<br />
gewinnen.<br />
Auch für Dr. Andreas<br />
Schumm, Leiter der Servicestelle<br />
für die Regionen Heilbronn-<br />
Franken und Rhein-Neckar, ist es<br />
seit Jahren Herzensangelegenheit<br />
und Tradition zugleich: Im<br />
Rahmen des 17. Strategietreffens<br />
der Weltmarktführer in Mulfingen-Heimhausen<br />
erhielten die<br />
anwesenden Unternehmen die<br />
Urkunden für das Erreichen der<br />
Jurystufe. Diesmal mit Prof. Dr.<br />
Wolfgang Reinhard, MdL und<br />
Mitglied des Präsidiums der<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Sachsen<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
© Detlev Gottschling<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
32<br />
Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaver-<br />
© Beatrix Rudolph<br />
Hans-Ullrich Hinner (2.v.l.) auf der KONVENT‘A.<br />
anstaltungen im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Veranstaltungen, an<br />
besonderen Locations und im<br />
Beisein von Persönlichkeiten<br />
aus Politik und Wirtschaft.<br />
So organisierte Hans-Ullrich<br />
Hinner, Leiter der Servicestelle<br />
Görlitz, die Urkundenübergabe<br />
an die Nominierten zum Erreichen<br />
der zweiten Jurystufe am<br />
Stand des Landkreises Görlitz<br />
auf der Oberlausitzer Gewerbemesse<br />
KONVENT‘A <strong>2017</strong> in<br />
Löbau. Besonderer Dank ging<br />
hierbei an Landrat Bernd Lange<br />
und den Bundestagsabgeordneten<br />
Michael Kretschmer. „Mit<br />
Ihnen haben wir zwei Kämpfer<br />
für den Mittelstand auf der<br />
politischen Bühne“, heißt es im<br />
Facebook-Post zu diesem gelungenen<br />
Event. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Sachsen-Anhalt / Thüringen<br />
„Jurystufe erreicht“<br />
Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />
Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
© Detlev Gottschling<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
32<br />
Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />
Im<br />
diesjährigen Wettbewerb<br />
„Großer<br />
Preis des Mittelstandes“<br />
wurden 4.923 Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
nominiert und erreichten damit<br />
die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />
Im nächsten Schritt mussten<br />
die Nominierten Fragen zu<br />
den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />
des Unternehmens“,<br />
„Schaffung/Sicherung<br />
von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />
„Modernisierung und<br />
Innovation“, „Engagement in<br />
der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />
und Marketing“ beantworten.<br />
Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />
konnten sie diese Unterlagen<br />
im Wettbewerbsportal www.<br />
kompetenznetz-mittelstand.<br />
de den Juroren zur Bewertung<br />
bereitstellen. Auf dieser Basis<br />
wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />
die Übersicht aller<br />
Firmen, die somit die zweite<br />
Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />
haben. In diesem Jahr schafften<br />
es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />
wählen dann die Juroren bis Juli<br />
die Preisträger und Finalisten<br />
aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />
im September<br />
und Oktober bekanntgegeben<br />
und geehrt werden.<br />
© Patricia Elbinger<br />
Unternehmertreffen auf der Bleilochtalsperre in Thüringen.<br />
Das Prädikat „Jurystufe<br />
erreicht“ ist also ein wichtiger<br />
Etappensieg auf dem Weg zum<br />
begehrtesten Mittelstandspreis<br />
Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />
attestiert den Unternehmen<br />
und Institutionen<br />
schon jetzt besondere Leistungen<br />
und Verdienste. Viele der<br />
ehrenamtlich Verantwortlichen<br />
der über 50 Servicestellen überreichen<br />
daher die Urkunde in<br />
einem besonders feierlichen<br />
Rahmen und werden dabei sehr<br />
kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />
in Szene gesetzt gelingt dies<br />
zum Beispiel eingebettet in<br />
regionale Events, an besonderen<br />
Locations und im Beisein<br />
von Persönlichkeiten aus Politik<br />
und Wirtschaft.<br />
So trafen sich am 13. Juni die<br />
Servicestellen aus Westsachsen,<br />
aus Gera und der Technologieregion<br />
Jena gemeinsam mit<br />
den Vertretern der Merkur Bank<br />
Sachsen/ Thüringen in Saalburg<br />
an der Bleilochtalsperre zur<br />
Übergabe der Urkunden zum<br />
Erreichen der Jurystufe. Frank<br />
Heuer, Botschafter der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung und Wolfgang<br />
Genczler, Regionaldirektor<br />
Sachsen/ Thüringen der Merkur<br />
Bank begrüßten die angereisten<br />
Unternehmer an Bord des<br />
Fahrgastschiffs MS Gera. Während<br />
der dreistündigen Fahrt<br />
faszinierte der Medienspezialist<br />
Daniel Baumbach die Gäste mit<br />
einem interessanten Vortrag<br />
zum Thema „Krisenkommunikation<br />
in Unternehmen“.<br />
Anschließend wurde sehr rege<br />
diskutiert. Besonders angenehm<br />
wurde die Vernetzung<br />
der Unternehmer zwischen<br />
Sachsen und Thüringen in dieser<br />
lockeren Form empfunden.<br />
Und Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />
der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung, konnte den<br />
Brandenburger Minister für<br />
Wirtschaft und Energie, Albrecht<br />
Gerber, für eine festliche<br />
Übergabe der Urkunden zum<br />
Erreichen der Jurystufe in der<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK) Potsdam gewinnen. ó<br />
Klaus-Peter Sorgau
WAS<br />
UNTER-<br />
NEHMER<br />
STARK<br />
MACHT<br />
Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />
Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />
Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />
* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />
Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />
„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />
impulse.de/akademie
Wirtschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© zolnierek - stock.adobe.com<br />
34<br />
Kein Ärger<br />
mit dem Strafgesetz<br />
Angemessene Policen schützen<br />
Management und Unternehmen<br />
vor existenzbedrohenden Folgen<br />
Immer schneller geraten Führungskräfte<br />
mit dem Gesetz in Konflikt. Straf-<br />
Rechtsschutz-Versicherungen schützen<br />
das Management und das Unternehmen<br />
vor existenzbedrohenden Folgen. Welche<br />
Punkte bei der Auswahl von Policen zu<br />
beachten sind, weiß Finanz- und Versicherungsexpertin<br />
Mirja Link-Lundehn.<br />
Führungskräfte agieren im Paragrafendschungel.<br />
Sie müssen ständig neue<br />
Gesetze, Rechtsvorschriften, Verordnungen<br />
sowie Richtlinien der EU und Bundesländer<br />
beachten. Leicht kommt es zu<br />
Pflichtverletzungen mit weitreichenden,<br />
nicht selten strafrechtlichen Folgen.<br />
Die Staatsanwaltschaft geht Verstößen<br />
immer rigoroser nach und leitet<br />
schnell ein Ermittlungsverfahren ein.<br />
Oft reicht schon die anonyme Anzeige<br />
eines verärgerten Kunden, Lieferanten<br />
oder ehemaligen Mitarbeiters. Nie war<br />
das Risiko für Geschäftsführer und leitende<br />
Angestellte größer, strafrechtlich<br />
belangt zu werden. Das Gleiche gilt für<br />
Vorstände, Aufsichtsräte und Beiräte.<br />
Mit einem Bein im Gefängnis<br />
Die Liste möglicher Verfehlungen<br />
ist lang. Sie reichen von kleinen Ordnungswidrigkeiten<br />
bis hin zu schweren<br />
Straftaten. Die Vorwürfe können auf<br />
Sicherheitsmängel, Umweltverstöße,<br />
Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung,<br />
Untreue oder Betrug lauten. Rechtliche<br />
Konsequenzen drohen schon bei<br />
unbewusster Fahrlässigkeit. Delegieren<br />
schützt nicht vor strafrechtlicher Verfolgung.<br />
Manager haften nicht nur für<br />
eigene Versäumnisse, sondern auch für<br />
das Fehlverhalten der Führungskollegen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Auch Bußgelder sollte man nicht<br />
auf die leichte Schulter nehmen, sondern<br />
möglichst abwehren. Schließlich<br />
wird jede rechtskräftige Geldbuße über<br />
200 Euro im Gewerbezentralregister<br />
eingetragen. Hier holen Behörden und<br />
öffentliche Auftraggeber Auskünfte ein<br />
und machen sie zur Grundlage ihrer Entscheidung.<br />
Die Gefahr: Wichtige Erlaub-<br />
nisse, Genehmigungen, Konzessionen<br />
oder Bewilligungen stehen auf der Kippe<br />
oder werden abgelehnt.<br />
Private Versicherungen meist<br />
untauglich<br />
Gerade mittelständische Unternehmen<br />
sind nur unzureichend gegen Strafrisiken<br />
gewappnet. Kommt es zu einem<br />
Ermittlungsverfahren, drohen existenzgefährdende<br />
Auswirkungen für das<br />
Management und das gesamte Unternehmen.<br />
Private Rechtsschutzversicherungen<br />
der Manager schützen meistens<br />
nicht. Viele Policen schließen strafrechtliche<br />
Verfehlungen als Organvertreter<br />
grundsätzlich aus. Einen zuverlässigen<br />
Rundum-Schutz für Führungskräfte bieten<br />
nur berufliche Straf-Rechtsschutz-<br />
Versicherungen. Im Idealfall schließt<br />
das Unternehmen eine Firmenpolice ab.<br />
Alternativ kommen auch individuelle<br />
Manager-Policen in Betracht.<br />
Absicherung nach Maß<br />
Bei der Auswahl von Policen ist Detailarbeit<br />
gefragt. Vermeintlich kleine<br />
Einschränkungen im Leistungsumfang<br />
können große Auswirkungen haben. Folgende<br />
Punkte sollten sich im Kleingedruckten<br />
wiederfinden:
Personenkreis:<br />
Wichtig ist, dass die Rechtsschutz-Versicherung<br />
nicht nur die anwaltliche Beratung<br />
für die Chefetage, sondern auch für<br />
Firmen-Mitarbeiter umfasst. Sie sind in<br />
vielen Fällen als Zeugen gefragt. Auch<br />
die Koordination der Verteidigung bei<br />
mehreren Beschuldigten sollte abgedeckt<br />
sein.<br />
Erstberatung:<br />
Ratsam ist der Einschluss einer vorsorglichen<br />
Erstberatung vor Einleitung eines<br />
Ermittlungsverfahrens.<br />
Zusatzkosten:<br />
Die Versicherung sollte auch alle Reisekosten<br />
des Rechtsanwalts und der<br />
Beschuldigten übernehmen. Obendrein<br />
sollten Honorare für private Sachverständige,<br />
Kosten für private Ermittler<br />
oder Wirtschaftsdetekteien und ein Darlehen<br />
für eine Strafkaution eingeschlossen<br />
sein.<br />
Honorarrahmen:<br />
Der festgelegte Honorarrahmen erfordert<br />
ein besonderes Augenmerk. Viele<br />
Versicherungen akzeptieren nur Gebühren<br />
innerhalb des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes<br />
(RVG), insbesondere beim<br />
Zeugenbeistand oder ausländischen<br />
Anwälten. Doch viele Fachanwälte drängen<br />
auf den Abschluss einer Vergütungsvereinbarung<br />
mit Honoraren außerhalb<br />
des RVG. Versicherungsnehmer sollten<br />
alle Honorargrenzen kritisch hinterfragen,<br />
um die bestmögliche Verteidigung<br />
zu bekommen und nicht auf Gebühren<br />
sitzen zu bleiben.<br />
Firmenaktivitäten:<br />
Gut, wenn sich der Rechtsschutz vorsorglich<br />
auch auf neue Firmenaktivitäten<br />
erstreckt. Denn Neugründungen und<br />
Beteiligungen sind im Geschäftsleben<br />
stets eine Option. Dabei treffen Führungskräfte<br />
weitreichende Entscheidungen<br />
und betreten vielfach rechtliches<br />
Neuland. Für den Fall einer Geschäftsaufgabe<br />
oder Kündigung ist wichtig,<br />
wie lange die Versicherung nach Vertragsende<br />
noch geradesteht. Eine möglichst<br />
lange Nachhaftung und großzü-<br />
gige Nachmeldefristen sind von Vorteil.<br />
Schließlich mahlen die Mühlen der Justiz<br />
langsam und Ermittlungsverfahren werden<br />
oft erst Jahre nach dem eigentlichen<br />
Vergehen eingeleitet.<br />
Knackpunkte im Blick<br />
Soll die Versicherung auch dem Vorwurf<br />
eines Verbrechens wie schwere<br />
Umweltstraftaten oder Körperverletzung<br />
abdecken, muss ein Spezial-Straf-<br />
Rechtsschutz enthalten sein. Eine solche<br />
Police ist zwar deutlich teurer, aber für<br />
strafrechtlich gefährdete Branchen wie<br />
chemische Industrie, Recycling, Finanzdienstleistung<br />
oder Altenpflege elementar.<br />
Jedoch: Wird später rechtskräftig<br />
festgestellt, dass ein Versicherter eine<br />
Straftat tatsächlich vorsätzlich begangen<br />
hat, entfällt der Rechtsschutz rückwirkend.<br />
Versicherungsnehmer sollten immer<br />
einen spezialisierten Versicherungsexperten<br />
zu Rate ziehen, der Policen eingehend<br />
prüft und auf die individuellen<br />
Bedürfnisse hin zusammenstellt. Maßgeblich<br />
sind nicht nur die Versicherungsbedingungen,<br />
sondern auch zusätzliche<br />
Services. Einige Versicherer unterstützen<br />
mit 24-Stunden-Hotlines, Leitfäden und<br />
Inhouse-Schulungen oder vermitteln<br />
qualifizierte Strafverteidiger und Sachverständige.<br />
Auch Versicherungen die Stirn bieten<br />
Tritt ein Versicherungsfall ein, sollte man<br />
früh anwaltlichen Beistand anfordern<br />
und den Versicherer über das eingeleitete<br />
Ermittlungsverfahren informieren.<br />
Verweigert die Versicherung die Übernahme<br />
ganz oder teilweise, müssen Versicherte<br />
nicht klein beigeben. Betroffene<br />
können einen Gutachter einschalten<br />
und die Ablehnung prüfen lassen. Oder<br />
sie reichen gegen die Versicherung eine<br />
Deckungsklage ein. Falls sie aber verlieren,<br />
müssen sie alle Kosten selbst tragen.<br />
Umso wichtiger ist es, die Versicherungsbedingungen<br />
vor Vertragsschluss<br />
aufmerksam zu studieren. Viele Knackpunkte<br />
lassen sich im Vorfeld erkennen<br />
und teilweise durch eine geschickte Vertragsgestaltung<br />
ausräumen. ó<br />
Über die Autorin<br />
Mirja Link-Lundehn, dipl. Betriebswirtin<br />
und Versicherungsfachfrau, ist Geschäftsführerin<br />
der KremerLundehn GmbH, einer<br />
unabhängigen Gesellschaft für Finanzund<br />
Versicherungsmanagement mit Sitz<br />
in Köln. Hier bringt sie mehr als 20 Jahre<br />
Branchenerfahrung ein und agiert auch<br />
als zertifizierte Generationenberaterin<br />
und Erbschaftsplanerin.<br />
www.kremerlundehn.de<br />
Konflikt mit dem Gesetz – so können<br />
Unternehmen sich und das<br />
eigene Management schützen:<br />
Risiken analysieren: Führungskräfte<br />
leben gefährlich. Rechtliche Konsequenzen<br />
drohen nicht nur durch<br />
eigenes Handeln oder Untätigkeit.<br />
Auch das Fehlverhalten von Führungskollegen<br />
und Mitarbeitern<br />
kann zur Haftungsfalle werden. Welchen<br />
rechtlichen Gefahren lauern in<br />
der Branche und im Unternehmen?<br />
Eine systematische Risikoanalyse<br />
bringt Klarheit.<br />
Risiken minimieren: Compliance<br />
Management Systeme helfen,<br />
Regelverstöße frühzeitig zu erkennen<br />
und zu vermeiden. Sie überwachen<br />
die Einhaltungen von Gesetzen<br />
und Richtlinien, aber auch von<br />
internen Verhaltenskodizes. Kommt<br />
es zu Verfehlungen, tritt ein Notfallplan<br />
in Kraft. Das Ziel: Umgehend<br />
Gegenmaßnahmen einleiten und<br />
den Schaden begrenzen.<br />
Risiken abwehren: Auch ausgeklügelte<br />
Kontrollsysteme können nicht<br />
jeden Regelverstoß verhindern.<br />
Berufliche Straf-Rechtsschutz-Versicherungen<br />
ermöglichen eine professionelle<br />
Verteidigung, um eine Einstellung<br />
von Verfahren zu erwirken<br />
und Manager vor Strafen zu schützen.<br />
Die Führungsriege sollte mit<br />
spezialisierten Beratern ein maßgeschneidertes<br />
Versicherungsmodell<br />
auswählen.<br />
(Quelle: KremerLundehn GmbH)<br />
35<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft
Wirtschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© TSUNG-LIN WU - Fotolia<br />
36<br />
Circular Economy:<br />
Mehr als nur ein Hype<br />
Welche Dimension die Wegwerfgesellschaft<br />
angenommen<br />
hat, zeigte der amerikanische<br />
Umweltaktivist Rob Greenfield mehr<br />
als eindringlich in seinem Experiment<br />
„Trash Me“. Bereits zur Halbzeit schleppte<br />
Greenfield schon über 18 Kilogramm<br />
Abfall mit sich herum. Auch in der Politik<br />
werden zunehmend Nachhaltigkeitsstrategien<br />
diskutiert. So hat etwa das Europaparlament<br />
in der vergangenen Woche<br />
erneut über Änderungen der bestehenden<br />
Abfallrichtlinien abgestimmt.<br />
Zusätzlich soll künftig einmal jährlich im<br />
Rahmen einer neu geformten „Circular<br />
Economy Stakeholder Platform“ mit Vertretern<br />
aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />
über weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />
der Kreislaufwirtschaft in<br />
Europa diskutiert werden. Den EU-Förderprogrammen<br />
wie „Innovation Deals“<br />
und ein geplantes Fördervolumen von<br />
rund 150 Billionen Euro (bis 2020) stehen<br />
meist vor allem Bedenken der Unternehmen<br />
gegenüber, ob und vor allem wann<br />
sich ressourcenbindende Innovationsprozesse<br />
zugunsten der Kreislaufwirtschaft<br />
tatsächlich rentieren.<br />
Qualitätsverluste durch<br />
Kreislaufwirtschaft?<br />
Da es etwa beim Plastikrecycling oft sehr<br />
schwierig ist, die verschiedenen Kunststoffe<br />
zu trennen, kann Recycling tatsächlich<br />
zu Qualitätsverlusten bei dem<br />
dadurch gewonnenen Kunststoff führen.<br />
Wichtig ist aber zu beachten, dass ständig<br />
neue Verfahren des Recycling entwickelt<br />
und bestehende verbessert werden.<br />
Einige Materialien können durch<br />
diese Verfahren mittlerweile so regeneriert<br />
werden, dass kein qualitativer<br />
Unterschied zu Materialen aus primärer<br />
30 JAHRE ERFAHRUNG<br />
30 JAHRE ERFAHRUNG<br />
DAS, WAS<br />
ANDERE<br />
NICHT<br />
KÖNNEN!<br />
DAS, WAS ANDERE<br />
NICHT KÖNNEN<br />
Konzept – staubfreie Produktion technischer Kunststoffartikel mit höchsten Reinraumansprüchen<br />
Entwicklung | Konstruktion | Prototypenbau | Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />
PREISTRÄGER<br />
Großer Preis des<br />
MITTELSTANDES<br />
Entwicklung | Konstruktion | Prototypen- & Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />
270 Mitarbeiter<br />
250 Mitarbeiter<br />
70 Spritzgussmaschinen<br />
65 von Spritzgussmaschinen<br />
150 kN bis 8.000 kN<br />
von 150 kN bis 5.000 kN<br />
Gasinnendruck- und Tandemverfahren<br />
Gasinnendruck- und Tandemverfahren<br />
Insert- und Mehrkomponententechnik<br />
Insert- und Mehrkomponententechnik<br />
Reinraumproduktion seit Mai 2015<br />
Portlandstr. 4 | 49439 Steinfeld<br />
Tel: 05492 9656-0 | Fax: 05492 9656-156<br />
Portlandstr. 4 | 49439 Steinfeld<br />
www.mueller-technik.com<br />
Tel: 05492 9656-0 | Fax: 05492 9656-156<br />
www.mueller-technik.com
Gewinnung mehr besteht. Zum Beispiel<br />
entwickelte der Nylon-Produzent Aquafil<br />
in einem fünfjährigen Prozess das<br />
ECONYL® Regenerationssystem zur Produktion<br />
von hochwertigem Nylon-6 auf<br />
Basis von Fischernetzen, Industrieabfällen<br />
sowie alten Textil- und Teppichresten.<br />
Schon jetzt setzen auch Premium Brands<br />
wie zum Beispiel Adidas auf hundertprozentig<br />
regenerierte Nylonfasern in<br />
ihren Kollektionen. Ein Trend, der sich<br />
immer weiter durchsetzen wird, wie<br />
jüngst auch der Launch der Kunert Blue-<br />
Linie zeigt - neuartige und einmalige<br />
Strumpfprodukte.<br />
Kreislaufwirtschaft: Nur ein Modewort<br />
für Recycling?<br />
Liegt der Fokus in der Berichterstattung<br />
bisher eher auf Recycling-Themen, geht<br />
der Wirkungskreis der Kreislaufwirtschaft<br />
deutlich über die Wiederverwertung<br />
von Müll hinaus. Das Wirtschaftsmodell<br />
setzt entgegen der Annahme<br />
schon viel früher im Produktlebenszyklus<br />
an: Entlang der Wertschöpfungskette<br />
werden möglichst alle Optionen identifiziert,<br />
bei denen Rohstoffe effizienter<br />
genutzt werden können. Zum einen<br />
wird versucht, die Rohstoffverschwendung<br />
zu minimieren und zum anderen<br />
die verwendeten Ressourcen so lange<br />
wie möglich im Kreislauf zu behalten,<br />
um den maximalen Nutzen aus ihrer<br />
Verwendung zu ziehen. Erst danach sollten<br />
Rohstoffe in den klassischen Recyclingprozess<br />
gelangen. Das bedeutet für<br />
Unternehmen, dass sie beginnen müssen,<br />
ihre Produkte dahingehend zu innovieren,<br />
um deren Kreislauffähigkeit zu<br />
gewährleisten. „Um ein Unternehmen<br />
erfolgreich in die Kreislaufwirtschaft zu<br />
integrieren, ist es wichtig, das Produkt<br />
aus Sicht des gesamten Lebenszyklus<br />
zu sehen und immer auf eine konkrete<br />
Vision hinzuarbeiten“, so Giulio Bonazzi,<br />
CEO von Aquafil und Initiator des ECO-<br />
NYL® Regenerationssystems.<br />
Lohnt sich der finanzielle Aufwand?<br />
Innovationen sind immer mit Kosten<br />
und zeitlichen Aufwendungen verbunden.<br />
Viele Entscheider befürchten, dass<br />
die Förderung einer längerer Produktverwendung<br />
zu einem Rückgang der Verkaufszahlen<br />
und damit auch des Profits<br />
führt. Allerdings sieht die Kreislaufwirtschaft<br />
nicht den Verkauf von neuen Produkten,<br />
sondern vielmehr das begleitende<br />
Angebot an Service-Paketen, wie<br />
Reparatur und Wartung, als Profittreiber.<br />
Diese Services gewinnen durch die<br />
längere Produktnutzung an Bedeutung<br />
und stärken zudem die Kundenloyalität.<br />
Somit fallen auch weniger Kosten für<br />
Neukundengewinnung an.<br />
Guilio Bonazzi erklärt: „Nicht nur aus<br />
ökologischen und rechtlichen Gründen<br />
sollte Europas Industrie also umdenken.<br />
Wiederverwertung und Ressourceneffizienz<br />
bedeuten auch weniger wirtschaftliche<br />
Abhängigkeit von ressourcenreicheren<br />
Ländern und immer teurer<br />
werdenden endlichen Rohstoffen. Somit<br />
sollte Kreislaufwirtschaft besonders bei<br />
Unternehmen mit starker Abhängigkeit<br />
von bestimmten Rohstoffen eine<br />
umso größere Bedeutung auf der strategischen<br />
Ebene haben.“ Kombiniert<br />
mit dem technologischen Fortschritt,<br />
ermöglicht die Kreislaufwirtschaft eine<br />
Steigerung der Ressourcenproduktivität<br />
jährlich um bis zu drei Prozent. Bis 2030<br />
könnte ein jährlicher Primärressourcen-<br />
Gewinn von 600 Billionen Euro im Vergleich<br />
zu heute generiert werden. ó<br />
Inga Mücke<br />
37<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
99974 MÜHLHAUSEN<br />
Langensalzaer Landstr. 39<br />
Tel.: (03601) 433-3<br />
Fax: (03601) 433-555<br />
99091 ERFURT<br />
Alte Mittelhäuser Str. 15<br />
Tel.: (0361) 7 30 31-0<br />
Fax: (0361) 7 30 31-18<br />
98544 ZELLA-MEHLIS<br />
Gewerbestr. 2<br />
Tel.: (03682) 45 99-0<br />
Fax: (03682) 45 99-22<br />
07751 JENA Zöllnitz<br />
Stadtrodaer Landstr. 3<br />
Tel.: (03641) 62 05 24<br />
Fax: (03641) 62 05 26<br />
34260 KASSEL-Kaufungen<br />
Industriestraße 14<br />
Tel.: (05605) 30 51-0<br />
Fax: (05605) 30 51-25<br />
95030 HOF<br />
An der Hohensaas 3<br />
Tel.: (09281) 7 69 15-0<br />
Fax: (09281) 6 27 09<br />
99819 EISENACH-Krauthausen<br />
Am Marktrasen 2<br />
Tel.: (03691) 7 25 81-0<br />
Fax: (03691) 7 25 81-26<br />
99734 NORDHAUSEN<br />
Herforder Str. 96<br />
Tel.: (03631) 61 56 10<br />
Fax: (03631) 60 01 24
© imageteam - Fotolia<br />
Wenn es einmal nicht mehr<br />
„Echte Liebe“ ist<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
38<br />
Trennungen sind nie einfach. Egal, ob<br />
im privaten Bereich, oder im Beruf.<br />
Solch eine „Scheidung“ muss aber<br />
nicht in einer Schlammschlacht oder gar<br />
in einem „Rosenkrieg“ enden.<br />
Gestorben ist er ja Gott sei Dank nicht,<br />
aber die Stimmung bei Borussia Dortmund<br />
scheint in den letzten Tagen trotzdem<br />
auf dem Tiefpunkt angekommen<br />
zu sein. Die Rede ist vom Verhältnis zwischen<br />
Coach Thomas Tuchel und seinen<br />
Vorgesetzten, trotz aller sportlicher<br />
Erfolge. Eifersüchteleien und Machtspielchen<br />
gibt es sowohl in der Kreis- als<br />
auch in der Bundesliga. Dabei ist es<br />
doch in diesem Show-Business wie bei<br />
allen anderen Unternehmen. Zum Beispiel,<br />
wenn Zuständigkeiten nicht klar<br />
geregelt sind, oder Mitarbeiter/innen<br />
neidisch auf das höhere Einkommen von<br />
anderen sind. Und klaffen Ansichten und<br />
Wertevorstellungen weit auseinander,<br />
dann ist das Miteinander nur noch eine<br />
Zusammenarbeit auf Zeit.<br />
Aufhören, wenn es am schönsten ist<br />
Natürlich ist es immer etwas Besonderes,<br />
wenn eine Mannschaft, eine Organisation<br />
über Jahre auf eine Person an<br />
der Spitze ausgerichtet war, wie zum<br />
Beispiel auf Jürgen Klopp in Dortmund.<br />
Auch dieser benötigte bei seinem Start<br />
eine Anlaufzeit wie Thomas Tuchel. Und<br />
ebenso außergewöhnlich wie im Fall Jürgen<br />
Klopp - der am Schluss seiner Tätigkeit<br />
den Absturz der Borussia auf einen<br />
Abstiegsplatz nicht verhindern konnte<br />
– ist es, wenn Führungskräfte die Zeichen<br />
der Zeit erkennen und freiwillig auf die<br />
Erfüllung eines laufenden Vertrages verzichten.<br />
Erfahrene, kluge Manager wissen,<br />
dass Form und Begleitumstände<br />
eines Abschieds schon die Bewerbung<br />
für die nächste Aufgabe sind.<br />
Wenn man nichts ändert,<br />
ändert sich nichts<br />
„Nach reiflichem Überlegen bin ich zu<br />
der Erkenntnis gekommen, dass ich nicht<br />
mehr der perfekte Trainer bin und ich<br />
den Weg für Veränderungen freimachen<br />
muss“. So leitete Jürgen Klopp die Pressekonferenz<br />
zu seinem Abschied vor fast<br />
genau zwei Jahren ein. Die Beantwortung<br />
der Frage, ob man sich selber und<br />
andere noch motivieren kann, ist essentiell,<br />
um Menschen für gemeinsame<br />
Ziele zu gewinnen. Ist die Antwort negativ<br />
und merkt man, dass man auf der<br />
Stelle tritt, oder dass die Beteiligten nur<br />
noch „Dienst nach Vorschrift“ machen,<br />
ist entsprechendes Handeln angesagt.<br />
„Wenn sich die Zahlen nicht ändern, müssen<br />
sich die Gesichter ändern.“- Diese<br />
Erkenntnis gilt überall, egal, ob „auf dem<br />
Platz“, oder im Büro.<br />
Vorher überlegen macht<br />
nachher überlegen<br />
Diese Empfehlung gilt gerade dann,<br />
wenn Geschäfte stagnieren und bisherige<br />
Methoden nicht mehr greifen. Da<br />
hilft dann auch nicht der Spruch von Oli<br />
Kahn, „Immer weiter, immer weiter!“,<br />
sondern eher, „dass mal richtig nachgedacht<br />
werden muss“, so ein ehemaliger<br />
Chef von mir. Was sind die Stärken, auf<br />
die man setzen kann? Wohin entwickeln<br />
sich die Märkte, die Trends und vor allem,<br />
ist das vorhandene Personal den neuen<br />
Anforderungen gewachsen? Passt das<br />
Profil eines Verantwortlichen nicht mehr<br />
zu den neuen Herausforderungen, muss<br />
© Asia Joanna, CC BY-ND 2.0<br />
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Über den Autor<br />
die Suche nach dem „Neuen“ entsprechend<br />
ausgerichtet werden. Was nützt<br />
z.B. ein „braver Buchhalter“, wenn visionäre<br />
Vordenker gebraucht werden, die<br />
auch mit neuen Führungsmethoden<br />
junge und kreative Menschen anlocken<br />
und begeistern können?<br />
Analysieren – Bewerten – Entscheiden<br />
– Kommunizieren<br />
Dies wäre der ideale Ablauf bei der Vorbereitung<br />
und Umsetzung von Personalentscheidungen.<br />
Viel zu oft ist aber zu<br />
beobachten, dass versucht wird, noch<br />
nicht getroffene Entscheidungen durch<br />
gezielte Indiskretionen zu beeinflussen.<br />
Und öffentlich ausgetragene Machtkämpfe<br />
beschädigen am Schluss alle<br />
Beteiligten. Geistern zu viele Namen<br />
durch die Presse, wird der „Neue“ oft nur<br />
als Notlösung betrachtet und startet<br />
mit einer schweren Hypothek. In professionell<br />
geführten Organisationen werden<br />
deswegen Personalentscheidungen<br />
im engen Kreis vorbereitet. Es dringt<br />
nichts nach außen, die Abstimmung mit<br />
relevanten Gremien erfolgt nach klarem<br />
Plan. Erst nach der Entscheidung<br />
werden alle Betroffenen informiert, die<br />
entsprechende „Sprachregelung“ abgestimmt<br />
und die Entscheidung „mit einer<br />
Stimme“ zum vereinbarten Zeitpunkt<br />
verkündet.<br />
Ziele stehen im Vordergrund<br />
„Was mich tröstet, ist, dass unsere<br />
Freundschaft bestehen bleibt.“ Und:<br />
„Der Verein ist größer als ich und wir<br />
alle zusammen.“ Diese damaligen Sätze<br />
von H. J. Watzke und Jürgen Klopp fassen<br />
perfekt zusammen, was Personalveränderungen<br />
auszeichnen sollte. Die<br />
Ziele einer Organisation stehen im Vordergrund,<br />
Veränderungen sind Teil des<br />
Ernst Holzmann sammelte über 30 Jahre<br />
Erfahrungen als Führungskraft in Unternehmen<br />
und als Trainer im Fußball mit<br />
DFB-Lizenz. Sein Credo: Menschen machen<br />
den Unterschied! Als Dozent an Hochschulen<br />
referiert er zu Business Ethik, Sportmanagement,<br />
Marketing & Kommunikation<br />
und hält Vorträge über Führung und<br />
Strategie.<br />
www.ernstholzmann.com<br />
Lebens. Und wenn diese von allen Beteiligten<br />
professionell umgesetzt werden,<br />
kann man sich auch später noch in die<br />
Augen sehen. Und wenn man will, nicht<br />
nur in Dortmund, auch noch gemeinsam<br />
ein Bier trinken gehen.<br />
Ich frage mich jetzt nur, warum<br />
sind diese einfachen Prinzipien bei der<br />
Borussia Dortmund so schnell vergessen<br />
worden? Oder gilt dort auch schon das<br />
„Hire & Fire-Prinzip“ von ganz normalen<br />
Aktiengesellschaften? Auch, dass beim<br />
„Tod“ des alten „Königs“ es schon wieder<br />
irgendein Neuer machen wird? Im Zweifel<br />
halt für mehr Geld und nicht wegen<br />
„Echter Liebe“… ó<br />
39<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft
Fit für die Next Economy –<br />
zusammen mit den Digital Natives<br />
© JiSign<br />
Wirtschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
40<br />
Die junge Generation der Millennials<br />
und ihre Startup-Gründer<br />
treiben die Wirtschaft mit atemberaubendem<br />
Tempo voran. Etablierte<br />
Unternehmen können viel von ihnen lernen<br />
- und gemeinsam mit ihnen erfolgreich<br />
sein.<br />
Mit digitaler Kernkompetenz, einem<br />
enorm hohen Tempo und einem Riecher<br />
für Innovationen treiben Millennials<br />
neue Geschäfts-, Vertriebs-, Marketing-,<br />
Organisations-, Finanzierungs-, Kommunikations-<br />
und Kaufmodelle voran. Sie<br />
leben anders, sie arbeiten anders, sie lernen<br />
anders. So haben sie, von tradierten<br />
Methoden völlig entkoppelt, längst eine<br />
Parallelwelt erschaffen, die sich der Old<br />
Economy, wenn überhaupt, nur ansatzweise<br />
erschließt. Zunehmend definiert<br />
die junge Generation unsere Zukunft<br />
- und auch den Handlungsspielraum, den<br />
etablierte Anbieter darin haben.<br />
Wer die Zukunft erreichen will, muss<br />
fit und attraktiv sein für die Lebenswelt<br />
dieser Generation. Denn es ist<br />
deren Welt, in die wir uns hineinbewegen.<br />
Anstatt also über das Jungvolk zu<br />
schimpfen, es sich gefügig zu machen<br />
oder Generationenkonflikte heraufzubeschwören,<br />
sollte die Wirtschaft besser<br />
ihre Chance darin erkennen. Die Digitalisierung<br />
schaltet gerade den Turbo ein.<br />
Der größte Umbruch aller Zeiten steht<br />
an. Wie Unternehmen den schaffen?<br />
Indem sie die Talente derjenigen nutzen,<br />
denen die Zukunft gehört: Millennials,<br />
die ins Internetzeitalter hineingeborenen<br />
Digital Natives.<br />
20 % Digital, 80 % Transformation<br />
Dass in dieser neuen, rasanten Businesswelt<br />
Veränderungen notwendig sind,<br />
ist längst jedem klar. Doch leider wird<br />
bei der omnipräsenten Diskussion um<br />
Digitales gerne vergessen: Jeder Transformationsprozess<br />
ist immer zugleich<br />
auch eine unternehmenskulturelle Herausforderung.<br />
Das Heil ist nicht nur in<br />
Technologien zu finden. Wem es nicht<br />
gelingt, die Menschen mitzunehmen,<br />
wird scheitern. Das Digitale macht vielleicht<br />
20 Prozent aus, 80 Prozent ist<br />
Transformation. Zwingend betrifft der<br />
Veränderungsdruck auch die Organisationsstrukturen<br />
und Führungsprozesse.<br />
Hier tritt die Millennial-Generation<br />
auf den Plan. Sie ist die bestausgebildetste<br />
und zugleich kreativste Generation,<br />
die es je gab. Sie will nicht herrschen,<br />
sondern gestalten. Der Wandel,<br />
den sie technologisch und kulturell<br />
bereits in Gang gesetzt hat, wird als<br />
der größte aller Zeiten gelten. Sie wird<br />
futuristisches Neuland besiedeln und<br />
Science Fiction vor unseren Augen wahr<br />
werden lassen.<br />
Fundament für Zukunftsfähigkeit<br />
Als digital fitte, vielseitig interessierte<br />
und global geprägte Generation erkennen<br />
Millennials Potenziale blitzschnell,<br />
können Marktdifferenzen identifizieren<br />
und Lösungen ganz neu kombinieren.<br />
Mit ständiger Veränderung umzugehen,<br />
darin sind sie erprobt. Komplexität meistern<br />
sie bestens. Sie sind Teamplayer, dialogbereit<br />
und bestens vernetzt. Kurzum:<br />
Sie sind das Fundament für die Zukunftsfähigkeit<br />
eines Unternehmens.<br />
Millennials lehnen sich, und das ist<br />
der wohl größte Unterschied zur Transformationsgeneration<br />
der 68er, nicht<br />
gegen Altes auf. Sie machen, ganz unaufgeregt,<br />
einfach neu. Digitale Transformation?<br />
Da reiben sie sich verwundert die<br />
Augen. Was sollen sie da transformie-<br />
ren? In einem digital transformierten<br />
Kosmos leben sie längst.<br />
Und sie bewegen sich ständig in<br />
Schwärmen, die in den Weiten des Web<br />
ihre Heimat haben. Das für sich zu nutzen,<br />
sich von jungen Gedanken und frischen<br />
Ideen inspirieren zu lassen, genau<br />
das macht den Unterschied zwischen<br />
den zukünftigen Überfliegern der Wirtschaft<br />
und dem übrigen Rest. ó<br />
Die Kultur innovativer Startups –<br />
und was man von ihnen lernen kann<br />
Die Kultur innovativer Startups<br />
basiert auf ständiger Weiterentwicklung<br />
und auf Kundenzentrierung.<br />
Eine der wesentlichen Startup-<br />
Devisen lautet: “Liefern ist besser<br />
als Perfektion.” Die Führungskräfte<br />
zeichnet häufig Demut und Willenskraft<br />
aus. Sie wissen, dass schlechte<br />
Führung ein zentraler Grund für das<br />
Ausscheiden von High Potentials ist.<br />
Zudem schaffen sie ein Lernumfeld,<br />
in dem Mentoring, konstruktives<br />
Feedback und eine ausgeprägte<br />
Fehlerkultur etabliert sind. Versuch<br />
und Irrtum führen zu permanenten<br />
Verbesserungen. Neupositionierungen<br />
erfolgen, wenn nötig, sehr<br />
zügig.<br />
Innovative Startups haben<br />
selbstreflektierte Teams. Sie praktizieren<br />
ununterbrochen Benchmarking,<br />
um sich ständig verbessern<br />
zu können und nie den Anschluss<br />
zu verpassen. Letzteres kann in<br />
unserer digitalen Welt sehr schnell<br />
passieren. Untersuchungen fanden
einen direkten Zusammenhang zwischen<br />
leistungsstarken Unternehmen<br />
- den so genannten „digitalen<br />
Gewinnern“ - und ihrer Fähigkeit,<br />
in Echtzeit auf Veränderungen zu<br />
reagieren. Bei Startups gehört dies<br />
zur DNA.<br />
Was klassische Unternehmen<br />
speziell von der Lean-Startup-<br />
Methodik lernen können:<br />
Das Buch zum Thema<br />
Anne M. Schüller, Alex T. Steffen<br />
Fit für die Next Economy<br />
Zukunftsfähig mit den Digital Natives<br />
Wiley Verlag <strong>2017</strong> | 272 Seiten<br />
Gebundene Ausgabe<br />
ISBN: 978-3527509119<br />
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Über die Autorin<br />
Anne M. Schüller ist Managementdenkerin,<br />
Keynote-Speakerin, mehrfach preisgekrönte<br />
Bestsellerautorin und Businesscoach.<br />
Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas<br />
führende Expertin für das Touchpoint<br />
Management und eine kundenfokussierte<br />
Unternehmenstransformation.<br />
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” Pivotieren: Ursprünglich geplante<br />
Vorgehensweisen werden sofort<br />
über Bord geworfen, wenn sie sich<br />
als nicht markttauglich erweisen.<br />
Unverzügliche Kurswechsel werden<br />
in Angriff genommen, wenn<br />
der Wind plötzlich anders weht.<br />
” Verschwendung vermeiden: Dies<br />
ist ein Grundprinzip in Startups,<br />
denn Ressourcen in Form<br />
von Zeit, Geld und Mitarbeitern<br />
sind ständig knapp. Aufwendige<br />
Reportings, unnötige Meetings<br />
und die gesamte Selbstbeschäftigungsbürokratie<br />
klassischer Organisationen<br />
sind dort deswegen<br />
tabu.<br />
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2016<br />
” Validiertes Lernen: Die Geschäftsidee<br />
an sich sowie alle Entwicklungsschritte<br />
werden iterativ<br />
mithilfe von Kundenmeinungen<br />
optimiert. Die besten Ideen kommen<br />
dabei oft von draußen. Ständige<br />
Feedbackschleifen von testen<br />
– lernen – verbessern - testen<br />
– lernen – verbessern ermöglichen<br />
rapide Kurskorrekturen.<br />
” Vom Kunden her denken: Raus<br />
auf die Straße, Nutzer beim<br />
Anwenden beobachten und mit<br />
(potenziellen) Kunden reden ist<br />
eine Basisdevise im Lean Startup<br />
System. In traditionellen Unternehmen<br />
hingegen wird eine nach<br />
Meinung der Ingenieure und Entwickler<br />
perfekte Lösung in den<br />
Markt geworfen und in einer<br />
Rückschau durch aufwendige<br />
Kundenzufriedenheitsuntersuchungen<br />
anhand vorformulierter<br />
Fragen validiert.<br />
Intelligente Lösungen –<br />
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Das Erfolgsgeheimnis<br />
der Wirtschaftsmagneten<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
So werden Unternehmen stärker als der Durchschnitt<br />
Eine interessante Entwicklung zeichnet<br />
sich ab: Während Unternehmen mit<br />
über 1.000 Mitarbeitern seit geraumer<br />
Zeit das günstige Geld dazu verwenden,<br />
um in neue Geschäftsfelder und Beteiligungen<br />
zu investieren – durchaus mit<br />
einem einkalkulierten Verlustrisiko –, ist<br />
dieser Trend beim kleineren Mittelstand<br />
noch nicht angekommen.<br />
42<br />
© Johannes Wosilat/ thehiddenchampion.de<br />
Die stärksten Unternehmen strahlen<br />
Sogwirkung aus. Sie überzeugen<br />
als attraktive Arbeitgeber und<br />
erzielen mehr Aufmerksamkeit am Markt.<br />
Doch Erfolg kommt nicht von alleine. In<br />
sieben Bereichen halten sie sich fit.<br />
In der zurückliegenden 1. Bundesliga-<br />
Saison schossen die 18 Fußballvereine<br />
877 Tore. Das waren durchschnittlich 48<br />
Tore pro Verein. Die Top Five trafen deutlich<br />
öfter, im Schnitt 68 Mal bei nur 36<br />
Gegentoren. Diese fünf Vereine setzen<br />
Benchmarks und dürfen bei den europäischen<br />
Wettbewerben mitspielen.<br />
Ähnlich harte Regeln gelten für<br />
Unternehmen: auch hier setzen die<br />
Besten die Benchmarks. Dabei sind die<br />
nackten betriebswirtschaftlichen Zahlen<br />
ein Erfolgsspiegel. Aber ist ein Unternehmen,<br />
das 5 % wächst bei einem Gesamtumsatz<br />
von 25 Millionen Euro und einem<br />
EBIT von 7 % erfolgreicher als ein Unternehmen,<br />
das 12 % bei einem Umsatz von<br />
drei Millionen Euro wächst und einen<br />
EBIT von 9 % erzielt? – Was ist Erfolg?<br />
Erfolg ist, deutlich besser als der<br />
Durchschnitt zu sein<br />
Intelligente Unternehmer haben sich<br />
auf den Maßstab „besser als der Durchschnitt“<br />
verständigt. Einige davon wollen<br />
zu den Besten zählen. Zu diesen<br />
Unternehmen gehören die „Wirtschaftsmagneten“.<br />
Unternehmen, die mit dem<br />
Siegel Wirtschaftsmagnet ausgezeichnet<br />
wurden. Sie spielen ihre Extraklasse<br />
in sieben Bereichen aus.<br />
1. Die Wertschöpfung im Blick<br />
Die Geschäftsentwicklung der Wirtschaftsmagneten<br />
ist auf anhaltende<br />
Gleichmäßigkeit ausgerichtet. Schnelle<br />
Erfolge werden mitgenommen, aber<br />
nicht um jeden Preis. Wichtiger ist der<br />
Blick auf den freien Cash-Flow, um möglichst<br />
unabhängig von Fremdmitteln<br />
zu bleiben und wertsteigernde Investitionen<br />
schneller durchführen zu können.<br />
Dazu zählen Investitionen für neue<br />
Produkte und Betriebsmittel, aber auch<br />
Beteiligungen oder die Gründung eigener<br />
Startups.<br />
2. Marke bringt Rendite<br />
Die Wirtschaftsmagneten haben für sich<br />
erkannt, dass die „Wolf im Schafspelz-<br />
Taktik“ zwar ihre Vorteile hat, aber weder<br />
zu einem breiten Bekanntheitsgrad<br />
führt noch dazu beiträgt, das Unternehmen<br />
als bevorzugte Marke zu formen.<br />
Sie wissen, dass sich die Arbeit an<br />
der Marke mit einer geringen Zeitverzögerung<br />
auch in der Rendite bezahlt<br />
macht. So belegen die Untersuchungen,<br />
dass DAX-Unternehmen, die einen eigenen<br />
Markenvorstand haben, 30 Prozent<br />
höhere Renditen erzielen. Grund genug<br />
für die Wirtschaftsmagneten, sich das<br />
Thema Marke, Markt und Marketing<br />
genauer vorzunehmen.<br />
3. Der Spirit macht´s<br />
Ein familiäres Umfeld, Spaß bei der<br />
Arbeit, intelligente personalpolitische<br />
Instrumente – es klingt so einfach, und<br />
doch schaffen es nur die wenigsten, hier<br />
zu den Top Five zu gehören. Zu den<br />
Unternehmen, die richtig hart arbeiten<br />
und gleichzeitig die Feste feiern, wie sie<br />
fallen. Bei diesen Unternehmen ist die<br />
60-Stundenwoche eine Ausnahme, die<br />
die Mitarbeiter bei Bedarf gerne leisten.<br />
Weil sie stolz auf ihr Unternehmen<br />
sind. Job oder Passion? Die Wirtschaftsmagneten<br />
tun deutlich mehr als andere<br />
dafür, dass der Job für ihre Mitarbeiter<br />
zur Passion wird.<br />
4. Agilität bringt Tempo<br />
Wozu braucht es so viele Führungskräfte<br />
in den Unternehmen? Zum Verteilen der<br />
Arbeit, zum Entscheiden, zum Kontrollieren?<br />
Können das die Mitarbeiter nicht<br />
selbst?
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© Robert Kneschke - Fotolia<br />
Unternehmen machen gerade die<br />
Erfahrung, dass es deutlich schneller<br />
geht, wenn der Ablauf hierarchiefrei<br />
gestaltet wird. Der Wunsch nach Selbstverantwortung<br />
ist allerorten spürbar.<br />
Arbeitsplatzuntersuchungen bestätigen<br />
dies. Wichtiger als Lohn und Gehalt sind<br />
Arbeitsplatzsicherheit, Verantwortung<br />
und Entfaltung. Die Selbstorganisation<br />
ist die Kehrseite dieser Medaille. Also gilt<br />
es, Strukturen zu schaffen, in denen sich<br />
Agilität entfalten kann. Übrigens: Agile<br />
Unternehmen haben in 40 Prozent der<br />
Fälle eine höhere Wachstumsgeschwindigkeit<br />
als andere Unternehmen.<br />
5. Innovieren statt imitieren<br />
Wirtschaftsmagneten sind durch die<br />
Bank innovativer und aufgeschlossener<br />
als andere. Dabei ist es unerheblich, ob<br />
es sich um einen Maschinenbauer oder<br />
eine Softwareschmiede handelt: Das<br />
„wir sind besser als die anderen“ liegt<br />
jedem Einzelnen von ihnen im Blut.<br />
Dabei ziehen sich die Innovationen<br />
wie ein roter Faden durch das ganze<br />
Unternehmen - von den Produkten über<br />
die Abläufe bis hin zur Architektur. So<br />
haben viele innovative Unternehmen<br />
auch längst die agile Organisation als<br />
Möglichkeit begriffen, noch kreativer<br />
und schneller in der Umsetzung zu sein.<br />
6. Heute an das Wachstum von<br />
morgen denken<br />
„Wer nicht skaliert, verliert!“ – Viele Wirtschaftsmagneten<br />
machen sich heute<br />
schon Gedanken über ihr Geschäftsmodell<br />
von morgen und übermorgen. Ohne<br />
den Blick fürs Tagesgeschäft aus den<br />
Augen zu verlieren.<br />
Vision und Strategie sind für sie<br />
ebenso selbstverständlich wie der Blick<br />
auf die eigene Marktposition. Dabei verfolgen<br />
sie nicht unbedingt einen detailgenauen<br />
Plan. Wichtig sind die durchschnittliche<br />
Geschwindigkeit und die<br />
konsequente Einhaltung der eingeschlagenen<br />
Richtung.<br />
7. Etwas zurückgeben<br />
„Wer, wenn nicht wir?“ – Wirtschaftsmagneten<br />
übernehmen gesellschaftliche<br />
Verantwortung in ihrer Region. Sie<br />
engagieren sich ehrenamtlich, fördern<br />
Umwelt, Gesundheit und Kunst und<br />
betreiben Sponsoring.<br />
Die einen tun es leise, die anderen<br />
lauter, getreu dem Motto „Tue Gutes<br />
und rede darüber“. Dabei stiften sie<br />
einen hohen Nutzen für die Gesellschaft<br />
und pflegen gleichzeitig ihr Image: sie<br />
zeigen sich als attraktiver Arbeitgeber<br />
und kompetenter Geschäftspartner.<br />
Wirtschaftsmagneten repräsentieren<br />
die Benchmark<br />
Anlässlich des 2. Dialogtages der Oskar-<br />
Patzelt-Stiftung in Leipzig wurden erneut<br />
einige Unternehmen mit dem Siegel<br />
Wirtschaftsmagnet ausgezeichnet, weil<br />
sie sich in diesen sieben Bereichen deutlich<br />
von anderen Unternehmen unterscheiden.<br />
Allesamt also Unternehmen,<br />
die eine Benchmark setzen und zu den<br />
stärksten Unternehmen zählen.<br />
Über den Autor<br />
Christian Kalkbrenner, Dipl. Kfm. (univ.),<br />
entwirft und begleitet seit Jahren skalierende<br />
Geschäftsmodelle für seine Kunden,<br />
um deren Umsätze und Gewinne zu vervielfachen.<br />
Das Siegel „Wirtschaftsmagnet“,<br />
das er ins Leben gerufen hat, steht<br />
für ganzheitliche, erfolgreiche Unternehmensführung.<br />
Die Qualifizierung zum<br />
Wirtschaftsmagnet<br />
Unternehmen können sich zum Wirtschaftsmagnet<br />
qualifizieren. Hierzu gibt<br />
es einen klaren Ablaufplan mit mehreren<br />
Schritten. Das Entscheidende: Neben der<br />
umfassenden Analyse erhält das Unternehmen<br />
ein ausführliches Benchmarking,<br />
wo es genau steht und in welchen<br />
Bereichen es seine Performance konkret<br />
verbessern könnte. Gemeinsam mit dem<br />
Wirtschaftsmagnet-Coach entwickelt<br />
das Unternehmen aus dem „Wo“ und<br />
„Was“ ein „Wie“ und „Wann“. So entsteht<br />
ein Maßnahmenplan, den das Unternehmen<br />
sofort umsetzen kann. Denn das<br />
Siegel „Wirtschaftsmagnet“ ist sowohl<br />
eine Auszeichnung für die Leistungen<br />
der Vergangenheit als auch eine auf die<br />
Zukunft ausgerichtete Unternehmensoptimierung.<br />
Nähere Informationen finden Sie auf<br />
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Haben Sie das Zeug zum<br />
Wirtschaftsmagnet?<br />
Machen Sie doch den Quick-Check. Er<br />
erfolgt anonym, ohne jede Dateneingabe.<br />
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Wirtschaftsmagnet GmbH<br />
Christian Kalkbrenner<br />
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43<br />
Wirtschaft
Wirtschaft<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
© Elnur - Fotolia<br />
44
Superfirma sucht Supermitarbeiter<br />
Wie viel Fake verträgt ein Recruitingprozess?<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Der Wert von Wahrheit und Echtheit<br />
scheint ein immer selteneres<br />
Gut zu werden. Stattdessen<br />
erfreuen sich Fake-News vor allem in<br />
sozialen Medien, aber auch in höchsten<br />
politischen Kreisen und der Wirtschaft,<br />
wachsender Beliebtheit. Immer dann,<br />
wenn es darum geht, durch die subjektive<br />
Wahrheit einen fruchtbareren Boden<br />
für Erfolgsaussichten, Zielerreichung,<br />
Meinungsbildung etc. zu schaffen. Die<br />
bunte Palette von leichter Schönfärberei<br />
bis hin zur gezielten diffamierenden<br />
Lüge ist auch im Recruitingprozess keine<br />
unbekannte Größe – auf beiden Seiten<br />
des Arbeitsmarktes. Doch wie viel Fake<br />
verträgt ein Recruitingprozess?<br />
Dabei gilt eines festzuhalten: Das extrem<br />
schlechte Image des Fakes ist durch<br />
die mediale Präsenz durchaus ein sehr<br />
neues Phänomen. Der altbekannte Slogan<br />
„Fake it until you make it“ wäre<br />
ansonsten nicht seit Jahren oder gar<br />
Jahrzehnten ein Dauerbrenner in Sachen<br />
Erfolg und Karriere. Und auch die Fähigkeit<br />
zur Selbstvermarktung gälte nicht<br />
als eines der elementaren Soft Skills<br />
für all jene, die nach oben wollen. Wo<br />
verläuft also der schmale Grat zwischen<br />
souveräner aufrichtiger Selbst-PR und<br />
Mogelpackung? Ab welchem Punkt wird<br />
das Aufhübschen – sowohl bei Bewerbern<br />
als auch bei Arbeitgebern – zur<br />
kontraproduktiven Täuschung?<br />
Ohne Zweifel wird in erster Instanz<br />
am meisten gefakt. Bewerber „schönen“<br />
ihren Lebenslauf, indem sie beispielsweise<br />
Verantwortlichkeiten, Arbeitsinhalte,<br />
Auszeiten und Lücken kaschieren<br />
oder unerwähnt lassen, Qualifikationen<br />
wie z.B. Fremdsprachenkenntnisse aufpeppen<br />
und generell die Kompetenzpalette<br />
auffüllen. Kurz gesagt: Alles Positive<br />
wird aufgepumpt, den negativen<br />
Aspekten wird dagegen die Luft herausgelassen.<br />
Grund dafür ist jedoch letztendlich<br />
die Vorgehensweise der Gegenseite,<br />
die in Stellenausschreibungen<br />
gern mit stereotypen Superlativen und<br />
Maximalanforderungen brilliert, jedoch<br />
allzu oft genau damit an der Realität<br />
und dem wahren Unternehmensbedarf<br />
vorbei rekrutiert. Mit ihrem Anspruch<br />
„Das Beste oder nichts“ suchen Unternehmen<br />
am liebsten die entsprechende<br />
eierlegende Wollmilchsau und präsentieren<br />
sich in diesem Moment gleichzeitig<br />
als Top-Arbeitgeber, der nur solche<br />
Supermitarbeiter brauchen kann. Ein<br />
Wunschkonzert, dem Bewerber natürlich<br />
entsprechen wollen und sich dementsprechend<br />
in den vermeintlich perfekten<br />
Wunsch-Bewerber verwandeln<br />
– je nachdem wie kreativ sich der eigene<br />
Lebenslauf gestalten lässt. Je mehr<br />
Unternehmen nur echte High Potentials<br />
wollen, umso höher ist vermutlich<br />
der zu erwartende Fake-Quotient an der<br />
Bewerberfront.<br />
Die Recruiting-Show muss<br />
weitergehen<br />
Wer schließlich durch passgenaues<br />
Tuning der eigenen Bewerbung den<br />
Sprung aufs Interview-Treppchen<br />
geschafft hat, kann dann erst mal die<br />
Show der Gegenseite „genießen“. Personaler,<br />
Vertreter des Fachbereichs & Co.<br />
tragen nämlich besonders im Jobinterview<br />
gerne etwas dicker auf und bedienen<br />
sich nicht selten alternativer Fakten,<br />
was die Unternehmensdarstellung<br />
betrifft. Kombiniert mit verlockenden<br />
Versprechungen und Perspektiven, was<br />
Verantwortung, Mitgestaltung, Weiterentwicklung<br />
und Aufstiegschancen<br />
betrifft. Nicht zu vergessen natürlich die<br />
werteorientierte Unternehmenskultur,<br />
Mensch-im-Mittelpunkt-Mentalität, das<br />
tolle Teamklima etc. Kurzum: Alle Beteiligten<br />
des Recruitingprozesses schlüpfen<br />
in ihre vermeintlich beste Rolle, um<br />
sich dem jeweils anderen als Ideallösung<br />
zu präsentieren und bekommen<br />
dafür jedoch meist nicht mehr als eine<br />
gute Show. Das Ganze ähnelt allzu oft<br />
einem richtig schlechten Verkaufsprozess,<br />
dessen Folge kostspielige Fehlbesetzungen<br />
und wachsende Unzufriedenheit<br />
der Beschäftigten sind. Fakt ist: Die<br />
Wahrscheinlichkeit für einen realen und<br />
erfolgreichen Job-Person-Fit ist somit<br />
eher unwahrscheinlich. Und auch die<br />
Seifenblase der Unternehmensdarstellung<br />
droht allzu schnell zu platzen, wenn<br />
beispielsweise Kandidaten von bereits<br />
Beschäftigten eine ehrliche Einschätzung<br />
in puncto Unternehmenskultur<br />
bekommen. ˘<br />
45<br />
© blackday<br />
Wirtschaft
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
46<br />
Lügendetektor als<br />
Recruiting-Instrument?<br />
Gern setzen Unternehmen auch im Rahmen<br />
des Auswahlprozesses diagnostische<br />
Methoden ein und versprechen<br />
sich dabei, die „objektive Eignung“ eines<br />
Bewerbers erkennen und mögliches<br />
Faking entlarven zu können. Auch wenn<br />
am Einsatz solcher Analysen im Grunde<br />
nichts auszusetzen ist, wächst jedoch<br />
auch die Verantwortung im Umgang mit<br />
solchen Tools. Nur wenn sie professionell<br />
eingesetzt und ausgewertet werden,<br />
liefern sie wertvolle und auch verwertbare<br />
ergänzende Erkenntnisse. Und auch<br />
Interviewleitfäden haben nicht selten<br />
eine unübersehbare Tendenz zum Prüfstand.<br />
Genau hier liegt jedoch der Fake.<br />
Denn ganz gleich, ob Analyse oder Interview,<br />
oftmals basiert diese Taktik auf<br />
einer grundlegenden Misstrauenshaltung.<br />
Stellt sich die Frage, ob Misstrauen<br />
und die damit verbundene negative<br />
Grundhaltung gegenüber Kandidaten<br />
die richtige Basis in der Personalauswahl<br />
ist. Wer als Bewerber das Gefühl<br />
hat, er ist so wie er ist, nicht gut genug,<br />
© Anneke - Fotolia<br />
bzw. ihm wird von Anfang an misstraut<br />
und deshalb auf den Zahn gefühlt, geht<br />
automatisch in eine Darstellerhaltung,<br />
die mit Echtheit nicht mehr viel zu tun<br />
hat.<br />
Ein weiterer Hoffnungsträger der<br />
HR-Abteilungen, das ‚wahre Gesicht’ von<br />
Bewerbern zu erfassen, sind die durch<br />
fortschreitende Digitalisierung möglichen<br />
People Analytics-Tools, die Menschen<br />
immer transparenter werden lassen.<br />
Die Folge: Auf Basis der im Netz<br />
abrufbaren Informationen entstehen<br />
allzu oft vorgefasste Bilder und Meinungen<br />
über eine Person, bevor es überhaupt<br />
zu einem persönlichen Kontakt kommen<br />
kann. Dabei können auch programmgestützte<br />
Matchingsysteme immer nur so<br />
gut sein, wie die Menschen, die die Parameter<br />
und Leitplanken dafür definieren.<br />
Die Gefahr wiederum stereotyper Auswahlkriterien<br />
ist dabei groß und läuft<br />
dem generell fortschreitenden Ruf nach<br />
mehr Individualisierung im Personalbereich<br />
völlig entgegen. Doch bekanntermaßen<br />
hat auch diese Entwicklung<br />
zwei Seiten, denn auch Interessenten<br />
erhalten vorab auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen<br />
manch interessanten<br />
Einblick. Das Resümee: Ein schlechter<br />
Auswahlprozess, der vielleicht genau die<br />
Richtigen von vornherein aussiebt, wird<br />
nicht besser, nur weil er digitalisiert wird.<br />
PREISTRÄGER<br />
2016
Positive Recruiting als Basis für eine<br />
neue Ehrlichkeit<br />
Wie aber lässt sich dieser Teufelskreis<br />
des gegenseitigen Possenspiels dann<br />
durchbrechen? Was können vor allem<br />
Unternehmen tun, um wieder mehr<br />
Echtheit in den Recruitingprozess zu<br />
bringen? Oder anders gefragt: Wie<br />
müssen die Rahmenbedingungen sein,<br />
damit Bewerber gar nicht erst faken?<br />
Wie muss ein Umfeld gestaltet sein, das<br />
eine offene und ehrliche Atmosphäre<br />
ermöglicht? Wie sollten Fragen formuliert<br />
sein, bei der ein Interessent/Bewerber<br />
erst gar nicht das Gefühl bekommt,<br />
er muss sich hier besonders gut darstellen?<br />
Letztendlich indem Unternehmen<br />
mit gutem Beispiel voran gehen. Indem<br />
ein potentieller Arbeitgeber auch mal<br />
zugibt, wo es nicht so gut läuft und nicht<br />
nur die Erfolge, sondern auch mal ehrlich<br />
Fehler und Probleme offen anspricht, auf<br />
die der Interessent bei einer Anstellung<br />
treffen würde. Und vor allem indem ein<br />
Unternehmen aus der Misstrauens- in<br />
eine klare Vertrauenshaltung wechselt,<br />
denn nur mit einer so geöffneten, zugewandten<br />
Grundhaltung gelingt es überhaupt,<br />
das Beste in einem Menschen zu<br />
erkennen. Das Gute daran: Eine solch<br />
positive Atmosphäre kommt auch bei<br />
Bewerbern und Kandidaten gut an und<br />
damit das Gefühl, so sein zu dürfen, wie<br />
man wirklich ist.<br />
Bündeln lässt sich diese Vorgehensweise<br />
im Prinzip des Positive Recruiting,<br />
bei dem sich Personalauswahlprozesse<br />
daran orientieren, was den<br />
Menschen wirklich auszeichnet und was<br />
das Besondere an ihm ist. Heißt konkret,<br />
dass durch Stärkeninterviews und<br />
Potenzialanalysen ermittelt wird, welche<br />
positiven Persönlichkeitseigenschaften,<br />
Interessen und welches Potenzial<br />
eine Person mitbringt und nicht, welche<br />
Joblücke gefüllt werden muss. Auch<br />
Best Practice-Beispiele zeigen, dass ein<br />
zukunftsfähiges Recruiting nicht mehr<br />
nur darauf achtet, ob eine Person einen<br />
Job ausüben kann, sondern viel mehr, ob<br />
sie ihn auch mit Begeisterung ausüben<br />
will. Die Kür der Personalauswahl ist<br />
schließlich, den Sweet Spot zu finden,<br />
sprich die Kompetenzen, individuellen<br />
Stärken und Interessen eines Menschen<br />
mit dem Unternehmensbedarf bestmöglich<br />
in Deckung zu bringen. Dies<br />
kann nur gelingen, wenn sich beide<br />
Partner wertschätzend auf Augenhöhe<br />
begegnen und in einem gelassenen und<br />
offenen Miteinander die Möglichkeiten<br />
ausloten. Und das Beste daran: In einer<br />
solch positiven Atmosphäre haben Fakes<br />
endgültig ausgedient. ó<br />
Über die Autorin<br />
Brigitte Herrmann war fünfzehn Jahre<br />
selbstständiger Headhunter und besetzte<br />
– auch in Kooperation mit Personalberatungen<br />
– Spezialisten- und Führungskräfte-<br />
Positionen, im Topmanagement bis zum<br />
Vorstand. Mit ihrer Erfahrung aus fast<br />
400 Suchprojekten und mehr als 7.000<br />
Interviews weiß sie, worauf es bei Personalsuche<br />
und -auswahl ankommt. Seit<br />
2008 arbeitet Herrmann als selbstständige<br />
Beraterin.<br />
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47<br />
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48<br />
Neues Anfechtungsrecht:<br />
Insolvenzfeste Geschäfte in der Krise möglich<br />
Am<br />
05.<strong>04</strong>.<strong>2017</strong> ist die Reform<br />
des Anfechtungsrechts in<br />
Kraft getreten. Rechtsanwalt<br />
Prof. Dr. Florian Stapper, der selbst<br />
seit über zehn Jahren als Insolvenzverwalter<br />
bestellt wird, erklärt die wichtigsten<br />
Eckpunkte der Reform.<br />
Unternehmen gewinnen durch die<br />
Reform an Handlungsspielraum. Sie<br />
können mit Vertragspartnern in der<br />
Krise weiter Geschäfte machen ohne<br />
dabei erheblichen Anfechtungsrisiken<br />
ausgesetzt zu sein. Verlierer ist die<br />
Gemeinschaft unbefriedigter Gläubiger,<br />
da womöglich nicht genügend Geld zur<br />
Verfügung steht, ein Insolvenzverfahren<br />
überhaupt zu eröffnen.<br />
1. Insolvenzfeste Bargeschäfte<br />
Marktteilnehmern ist nun ein insolvenzfester<br />
Leistungsaustausch mit Unternehmen<br />
in der Krise möglich. Nahezu ohne<br />
Anfechtungsgefahren können weiter<br />
Leistungen vereinnahmt werden, selbst<br />
wenn die wirtschaftliche und finanzielle<br />
Krise des Vertragspartners bekannt sind.<br />
Voraussetzung ist allerdings der zeitnahe<br />
Austausch gleichwertiger Leistungen.<br />
Die Zahlung von Löhnen ist auch dann<br />
noch ein Bargeschäft, wenn bis zu drei<br />
Monate verspätet gezahlt wird. Handelt<br />
der Schuldner freilich unlauter – investiert<br />
er zum Beispiel in flüchtige Luxusgüter<br />
oder verschleudert das Betriebsvermögen<br />
– kann ein Insolvenzverwalter<br />
trotz Bargeschäft zurückabwickeln.<br />
2. Anfechtungsfrist gekürzt<br />
Konnte ein Insolvenzverwalter bislang<br />
Leistungen der letzten zehn Jahre<br />
zurückfordern, beschränkt das Gesetz<br />
dieses Recht auf die letzten vier Jahre vor<br />
Insolvenzantragstellung. Verschiebt der<br />
Schuldner zielgerichtet Vermögen an<br />
Dritte, gilt wieder die zehnjährige Frist.<br />
3. Zinsansprüche abgeschafft<br />
Bislang musste der Anfechtungsgegner<br />
empfangene Geldleistungen verzinst<br />
zurückzahlen. Nun wird die Zinspflicht<br />
bis zur Geltendmachung durch den Verwalter<br />
gestrichen. Anfechtbar erlangte<br />
Leistungen sind nun mit einem zinslosen<br />
Darlehen vergleichbar. Auch Zinsansprüche<br />
in Altverfahren werden mit<br />
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05.<strong>04</strong>.<strong>2017</strong> gekappt. Für Leistungen, die<br />
nicht in Geld vom Insolvenzschuldner<br />
erbracht wurden, wird freilich weiter<br />
Nutzungsersatz geschuldet.<br />
4. Vermutungsregel verändert<br />
Sollen zeitlich weit zurückliegende Zahlungen<br />
angefochten werden, muss der<br />
Anfechtungsgegner gewusst haben,<br />
dass andere Gläubiger wegen der<br />
Zahlungen leer ausgehen. Wusste der<br />
Anfechtungsgegner, dass die Zahlungsunfähigkeit<br />
seines Schuldners drohte,<br />
setzte er sich bislang Anfechtungsrisiken<br />
aus. Das neue Gesetz knüpft erst<br />
an die eingetretene Zahlungsunfähigkeit<br />
an. Überdies klopft der Gesetzgeber<br />
die geltende Rechtslage fest, indem er<br />
klarstellt, dass der bloße Abschluss einer<br />
Ratenzahlungsvereinbarung noch nicht<br />
zur Anfechtbarkeit führt.<br />
5. Leichtere Antragstellung<br />
Schuldner können nicht mehr gefahrlos<br />
die Insolvenzantragstellung abwarten<br />
und den Antragsteller sodann durch<br />
Zahlung dazu zwingen, seinen Antrag<br />
für erledigt zu erklären. Da künftig trotz<br />
Zahlung ein Insolvenzantrag zur Verfahrenseröffnung<br />
führt, steigt der Druck<br />
auf Schuldner offene Verbindlichkeiten<br />
rechtzeitig zu bezahlen. ó<br />
Über den Autor<br />
Prof. Dr. Florian Stapper ist Rechtsanwalt<br />
und Fachanwalt für Steuerrecht und Insolvenzrecht.<br />
Seine Kanzlei ist mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />
bundesweit eines der größten<br />
auf Unternehmenssanierung spezialisierten<br />
Büros. Stapper hält Vorlesungen<br />
an den Universitäten Budapest und Györ<br />
(Ungarn). Er ist Gründungsvorstand des<br />
Business Angels Sachsen e. V. und hat<br />
selbst mehrere Unternehmen gegründet.<br />
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49<br />
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CSR-Gesetz:<br />
Wolf im Schafspelz?<br />
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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
50<br />
Das CSR-Gesetz ist gültig. Betroffene<br />
Unternehmen müssen nach<br />
dem „Gesetz zur Stärkung der<br />
nichtfinanziellen Berichterstattung der<br />
Unternehmen in ihren Lage- und Konzernberichten“<br />
berichten, wie sie den<br />
Anforderungen von Corporate Social<br />
Responsibility (CSR) zur Wahrnehmung<br />
gesellschaftlicher Verantwortung nachkommen.<br />
Es gilt für Geschäftsjahre nach<br />
Ende 2016 nichtfinanzielle Aspekte der<br />
Geschäftstätigkeit, zum Beispiel Themen<br />
wie Umwelt- und Arbeitnehmerbelange,<br />
Achtung der Menschenrechte<br />
oder Bekämpfung von Korruption und<br />
Partner.<br />
Für Lösungen.<br />
Bestechung aufzuzeigen. Betroffen sind<br />
Betriebe mit im Jahresdurchschnitt<br />
mehr als 500 Mitarbeitern, einem<br />
Umsatzvolumen von über 40 Millionen<br />
Euro oder einer Bilanzsumme von über<br />
20 Milliarden Euro bei Kapitalmarktorientierung.<br />
Banken, Versicherungen und<br />
Fondsgesellschaften sind unabhängig<br />
der Kapitalmarktorientierung tangiert.<br />
Format nicht vorgegeben<br />
Offen ist das Format der Berichterstattung,<br />
eine Integration in den Lagebericht<br />
ist ebenso denkbar wie eine Offenlegung<br />
auf der eigenen Homepage.<br />
Hilfestellungen zur Umsetzung bieten<br />
der Global Compact der Vereinten Nationen,<br />
die Norm ISO 26000: Leitfaden<br />
für gesellschaftliche Verantwortung, die<br />
Global Reporting Initiative (GRI) oder der<br />
Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK).<br />
Gesetz mit Signalwirkung<br />
Der Detailblick verrät, dass sich die Sorge<br />
der Wirtschaft in Sachen bürokratischer<br />
Mehrbelastung durch CSR-Berichtspflichten<br />
nicht in der Regelungsschärfe<br />
niederschlägt, wie zum Teil befürchtet.<br />
Die unmittelbar dem Gesetz unterliegenden<br />
Großunternehmen sind vergleichsweise<br />
selten hierzulande, die<br />
darzustellenden Inhalte sind nicht prüfungsrelevant<br />
wenn sie beispielsweise<br />
nur auf der Internetseite veröffentlicht<br />
werden und zudem hat ein externer<br />
Abschlussprüfer nur die Existenz des<br />
nichtfinanziellen Berichtes zu prüfen,<br />
nicht die Inhalte. Die Umsetzung des<br />
Gesetzes ist zu begrüßen, einheitliche<br />
CSR-Standards und Regelwerke werden<br />
niemals der Vielfalt gerecht, mit<br />
denen Betriebe ihrer nicht zuletzt durch<br />
das Leitbild des ehrbaren Kaufmannes<br />
immanenten inneren Haltung in der Praxis<br />
nachkommen können.<br />
Aber: Die Umsetzung der Richtlinie<br />
ist keinesfalls wirkungslos. Neben der<br />
Die JP Industrieanlagen GmbH ist ein<br />
expandierendes mittelständisches Unternehmen<br />
mit derzeit 46 Mitarbeitern.<br />
JP Industrieanlagen ist in den Branchen Sondermaschinenbau,<br />
Automobil industrie, Prozess- und<br />
Verfahrenstechnik und Automatisierungs technik<br />
für seine Kunden weltweit erfolgreich tätig.<br />
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Signalwirkung trägt das Gesetz zweifach<br />
dazu bei, dass die Wirksamkeit nicht<br />
zu unterschätzen ist. Insofern kann in<br />
Sachen Wirkung zunächst von einem<br />
Wolf im Schafspelz gesprochen werden.<br />
Dank Kaskadeneffekt<br />
sind KMU im Boot<br />
Es geht an der Realität vorbei, wenn man<br />
annimmt, nur die „Großen“ seien betroffen.<br />
Einerseits haben diese es ohnehin<br />
leichter, über CSR-Aktivitäten zu berichten<br />
– und sie ergreifen die Chancen<br />
von CSR bereits heute zur Sicherung<br />
von Wettbewerbsvorteilen. Andererseits<br />
schafft das Gesetz gerade für kleine und<br />
mittlere Unternehmen (KMU), die in den<br />
Wertschöpfungsketten diesen Großunternehmen<br />
vorgelagert sind, eine noch<br />
stärkere Anforderung, als dies bereits<br />
der Fall ist. Schon heute verlangen beispielsweise<br />
die Automobilhersteller<br />
von ihren Zulieferern Nachweise darüber,<br />
dass bei der Produktion der Bauteile<br />
entsprechende Standards gewahrt<br />
sind. Kaskadeneffekte liegen vor, Nachweisanforderungen<br />
werden delegiert.<br />
Die Sicherung von CSR-Maßnahmen ist<br />
somit für die Zulieferer im Wettbewerb<br />
um ihre Kunden Wettbewerbskriterium<br />
innerhalb der Wertschöpfungskette. Das<br />
CSR-Gesetz manifestiert diese gelebte<br />
Praxis.<br />
Sanktionierung durch<br />
Kommunikation und Öffentlichkeit<br />
Menschenrechtsverletzungen, Umweltschädigungen<br />
oder Korruptionsaufdeckungen,<br />
nebst den damit einhergehenden<br />
Schicksalen sind die Schlagzeilen<br />
dahinter zum Teil Existenz bedrohende<br />
Risiken für Betriebe. Stellvertretend<br />
seien die Schlagwörter Rana Plaza, Deepwater<br />
Horizon oder Dieselgate genannt.<br />
Auch bekannte Kampagnen von NGOs<br />
gegen multinationale Großkonzerne<br />
haben Wirkung hinterlassen. Die Sensibilität<br />
der Verbraucher und Endkunden<br />
ist geschärft. Dank Social Media<br />
geschieht Kommunikation und somit<br />
das Teilen von Nachrichten immer<br />
schneller, direkter und transparenter.<br />
Umso rascher können negative CSR-<br />
News mit dem einhergehenden Verlust<br />
an Vertrauen Institutionen und Akteure<br />
gefährden. Mit Blick auf das CSR-Gesetz<br />
gilt: Trotz nicht gegebener inhaltlicher<br />
Prüfungsrelevanz der Berichte ist es<br />
insbesondere die durch die Umsetzung<br />
gestärkte öffentliche Wahrnehmung, die<br />
wirken wird. Denkbare Sanktionierungen<br />
durch Kunden bei Verstößen gegen<br />
CSR-Anforderungen sind die scharfe<br />
Waffe im Diskurs. Sowohl große als auch<br />
kleine Betriebe müssen sich zukünftig<br />
noch aktiver mit den eigenen CSR-Themen,<br />
deren Wirkung und ihrer Kommunikation<br />
beschäftigen.<br />
CSR schafft Potenziale<br />
Nun beschreibt die einer Predigt aus<br />
dem Neuen Testament entstammende<br />
Umschreibung des Wolfes im Schafspelz ˘<br />
51<br />
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Ziele von CSR im Unternehmen<br />
Wirtschaft<br />
52<br />
5,96 Prozent<br />
der befragten Unternehmen erwarten<br />
durch ihre CSR-Aktivitäten Umsatzsteigerungen<br />
21,41 Prozent<br />
der Betriebe verfolgen mit CSR das Ziel,<br />
ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern<br />
© IHK Würzburg-Schweinfurt; in Anlehnung an BIHK (2016):<br />
Verantwortung lohnt sich. Den Ehrbaren Kaufmann leben,<br />
Bayerischer Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.V.<br />
eine nach außen positiv verkaufte, im<br />
eigentlichen aber schädlich wirkenden<br />
Situation. Richtig ist hierbei, dass mit<br />
Blick auf die Wirkung des CSR-Gesetzes<br />
festzustellen ist, dass alle Unternehmen<br />
sich zukünftig noch stärker, unabhängig<br />
von Größe, Anzahl der Mitarbeiter,<br />
Kundengruppen oder Struktur, mit<br />
CSR beschäftigen müssen. Es stimmt<br />
zwar, dass das CSR-Gesetz auf den ersten<br />
Blick nur wenige „Große“ betrifft<br />
und es scheinbar nicht zu wesentlichen<br />
zusätzlichen Aufgaben führt. Es ist aber<br />
auch richtig, dass es auf den zweiten<br />
Blick das Thema CSR in der Unternehmerschaft<br />
fester verankert. Durch Kaskadeneffekte<br />
werden sich mittelfristig alle<br />
Unternehmen, gerade KMU innerhalb<br />
der Wertschöpfungsketten aktiver mit<br />
dem Thema auseinandersetzen müssen.<br />
Insofern ist die Wirkung des Gesetzes<br />
zumindest nicht ganz offensichtlich.<br />
Gemeinsamer Wert für Gesellschaft<br />
und Unternehmen<br />
Mit Blick auf den Wolf im Schafspelz<br />
gilt aber final festzustellen, insofern<br />
relativiert sich das Bild, dass anstelle<br />
von etwas Negativem durch die Auseinandersetzung<br />
mit CSR vielmehr die<br />
299,00 € p. P.<br />
statt 439,00 €<br />
Auszeichnung: Großer Preis des Mittelstandes in der Kategorie „Junge Wirtschaft“<br />
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Chancen im Fokus stehen sollten. CSR<br />
ist keine Belastung. Gerade freiwillige<br />
Initiativen bieten neben gesetzlichen<br />
Vorgaben unternehmerische Potenziale.<br />
Kommunikation und Öffentlichkeit kann<br />
vielmehr auch selbst gewinnbringend<br />
genutzt werden: Unternehmerische Verantwortung<br />
für die Gesellschaft zu kommunizieren<br />
hilft beispielsweise in der<br />
Produktvermarktung dabei, eine Win-<br />
Win-Situation zu schaffen, für die Gesellschaft<br />
und den Betrieb. Mit CSR kann<br />
ein „Share Value“ für alle relevanten Stakeholder<br />
und das Unternehmen selbst<br />
realisiert werden. Neben der Produktund<br />
Dienstleistungsvermarktung können<br />
Kunden und zukünftige Mitarbeiter<br />
gewonnen werden, ferner lassen sich<br />
Innovations- und Wettbewerbsvorteile<br />
schaffen, neue Märkte erschließen oder<br />
Effizienzen im Geschäftsalltag heben<br />
dank CSR.<br />
Die IHK Würzburg-Schweinfurt hat<br />
<strong>2017</strong> in der Reihe Wirtschaftspolitische<br />
Perspektiven eine Untersuchung zum<br />
Thema „Unternehmerische Verantwortung<br />
in Mainfranken“ veröffentlicht.<br />
Hierbei wird deutlich, dass es Potenziale<br />
in Sachen Umsetzung von CSR gibt. Mit<br />
Blick auf die Ziele erhoffen sich Unternehmen<br />
durch CSR insbesondere Optimierungen<br />
in den Themen Mitarbeiter,<br />
Markenetablierung sowie Kundenbeziehung.<br />
ó<br />
Mehr zu den Aktivitäten der IHK finden<br />
Sie unter www.wuerzburg.ihk.de/csr<br />
Text: Dr. Sascha Genders, LL.M. Eur.<br />
Kontakt: Dr. Sascha Genders, Bereichsleiter<br />
Standortpolitik, Bereichsleiter Existenzgründung<br />
und Unternehmensförderung,<br />
IHK Würzburg-Schweinfurt<br />
Telefon: 0931 4194-373<br />
E-Mail:<br />
sascha.genders@wuerzburg.ihk.de<br />
Über den Autor<br />
Dr. Sascha Genders, LL.M. Eur., ist Bereichsleiter<br />
Standortpolitik, Bereichsleiter Existenzgründung<br />
und Unternehmensförderung,<br />
IHK Würzburg-Schweinfurt.<br />
Unternehmerische Verantwortung<br />
- Corporate Social Responsibility<br />
(CSR) - umfasst entsprechend der<br />
Definition des BIHK* vier Handlungsfelder:<br />
- Ökonomie: Unternehmerische Verantwortung<br />
und wirtschaftliche<br />
Anforderungen vereinen<br />
- Arbeitsplatz: Motivation und Produktivität<br />
der Belegschaft durch<br />
mitarbeiterorientierte Personalpolitik<br />
steigern<br />
- Gemeinwesen: Den eigenen Standort<br />
durch gesellschaftliches Engagement<br />
stärken<br />
- Ökologie: Langfristige Kostensenkung<br />
durch verantwortungsvollen<br />
Umgang mit Ressourcen und<br />
Umwelt<br />
© IHK Würzburg / *BIHK… Bayerischer<br />
Industrie- und Handelskammertag<br />
(BIHK) e. V.<br />
© IHK Würzburg-Schweinfurt; in Anlehnung an BIHK (2016):<br />
Verantwortung lohnt sich. Den Ehrbaren Kaufmann leben,<br />
Bayerischer Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.V.<br />
53<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
ThermoPlan ® S7 5<br />
Jetzt 3x stark - DAS ist eine Wand!<br />
Optimiert:<br />
• jetzt auch 36,5 cm<br />
• höhere Rohdichte<br />
= mehr Masse<br />
Der ThermoPlan ® S7 5<br />
• Breit: 36,5 + 42,5 + 49,0 cm<br />
Wanddicke<br />
Ziegelmassivbau in Vollendung.<br />
Mit dem weiter optimierten ThermoPlan S7 5<br />
untermauert JUWÖ erneut seine Stellung<br />
als Innovationsführer im Mauerwerksbau.<br />
U-Wert<br />
Passivhaus Niveau<br />
0,19 W/(m2K) -<br />
0,14 W/(m2K)<br />
• Stark: hohe Masse -<br />
speichert Wärme + Kühle<br />
• Warm: Pure Wärmedämmkraft<br />
ohne Füllung λ R<br />
0,07 5 W/(mK)<br />
Die Ziegel der Thermo-Plan ® S-Klasse (S9, S8)<br />
erreichen höchste Wärmedämmwerte – ohne<br />
Füllung oder sonstige zusätzliche Dämmstoffe.<br />
Der ThermoPlan S7 5 entwickelt den Maßstab<br />
der monolithischen Baukultur weiter und ist<br />
das absolute Spitzenprodukt dieser Reihe. Jetzt<br />
schon ab 36,5 cm.<br />
Zentrale Wöllstein: JUWÖ Poroton-Werke · 55597 Wöllstein · +49 6703 910 0 · Fax: +49 6703 910159 · E-Mail: info@juwoe.de · www.juwoe.de<br />
Standort Alzenau: Adolf Zeller GmbH & Co. POROTON-Ziegelwerke KG · Märkerstraße 44 · 63755 Alzenau · E-Mail: alzenau@juwoe.de<br />
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JuwoePoroton<br />
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„Du bist nichts Einfaches,<br />
bist viel, scheinst unendlich,<br />
ein Teil eines Ganzen,<br />
aber darin erkenne ich<br />
soviel mehr als ‚ein Land<br />
im Westen der Bundesrepublik‘<br />
- Zitat Wikipedia.“<br />
So beschreibt die Poetry<br />
Slammerin Ella Anschein<br />
Nordrhein-Westfalen, seine<br />
Menschen und vielfältigen<br />
Regionen.<br />
In Nordrhein-Westfalen leben rund 17,9 Millionen Menschen und ist damit das<br />
bevölkerungsreichste der 16 Bundesländer Deutschlands. Zugleich ist NRW<br />
auch das bevölkerungsdichteste Flächenland in Deutschland. Hier leben rund<br />
517 Einwohner pro Quadratkilometer. Zu den größten Städten zählen Köln mit<br />
über einer Million Einwohnern, gefolgt von der Landeshauptstadt Düsseldorf,<br />
Dortmund und Essen mit jeweils über einer halben Million Einwohnern. Mit<br />
1.662 km Landesgrenze, davon fast ein Drittel zu Belgien und die Niederlande,<br />
ist Nordrhein-Westfalen das viertgrößte Bundesland Deutschlands.<br />
© pixelliebe - stock.adobe.com<br />
© luna19<strong>04</strong> - Fotolia<br />
Land der Vielfalt und Zukunft<br />
Nordrhein-Westfalen
NRW – ein Land der Vielfalt –<br />
das ist ein Stück industrielle Vergangenheit<br />
mit dem Bergbau im<br />
„Pott“, dem Ruhrgebiet, und bis<br />
heute die industrielle Kernregion<br />
Deutschlands: Mehr als ein Fünftel<br />
des Bruttoinlandproduktes<br />
werden hier erwirtschaftet, jeder<br />
4. deutsche Weltmarktführer ist<br />
hier beheimatet. Neben zahlreichen<br />
DAX-Großunternehmen<br />
und aufstrebenden Startups sind<br />
hier viele kleine und mittelständische<br />
Unternehmen zu Hause.<br />
99 Prozent der Unternehmen,<br />
mehr als 70 Prozent der Arbeitnehmer<br />
und mehr als 80 Prozent<br />
der Auszubildenden gehören<br />
zum Mittelstand.<br />
NRW ist aber auch Top Kulturland:<br />
5 UNESCO-Weltkulturerbestätten,<br />
13.800 Kilometer<br />
Radwege, über 50.000 Kilometer<br />
Wanderwege, 11 Tierparks und<br />
Zoos, 7 Freizeitparks, über 30 Kurorte<br />
und Heilbäder sowie 80.000<br />
Baudenkmäler…; Und mit dem<br />
VfL Bochum, Borussia Dortmund,<br />
Rot-Weiss Essen und FC Schalke<br />
<strong>04</strong> ist NRW auch eine ganze<br />
Menge Fußball.<br />
„Nordrhein-Westfalen<br />
braucht für seine Zukunft die<br />
Zuverlässigkeit der Rheinländer,<br />
die Leichtigkeit der Westfalen<br />
und die Großzügigkeit der Lipper.“,<br />
so der ehemalige Ministerpräsident<br />
Johannes Rau zum<br />
Land mit dem Bindestrich.<br />
© frankolor - stock.adobe.com<br />
© rcfotostock - Fotolia © Rafael Classen - www.rclassen.de/Fotolia<br />
© stefanmissing - Fotolia
Chancendenker sind<br />
erfolgreiche Firmenlenker<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
56<br />
Schaut man sich weltweit erfolgreiche<br />
Unternehmen an, stößt man auf<br />
Unternehmerpersönlichkeiten, die<br />
zuerst die Chance für eine Produktidee<br />
oder eine Leistung und erst ein Stück weit<br />
dahinter die Risiken gesehen haben.<br />
Die ideale Kombination für kontinuierlichen<br />
Unternehmenserfolg ist meiner<br />
Meinung nach ein Chancendenken für<br />
eine unternehmerische Idee mit Entwicklungsperspektive,<br />
das mit Begeisterung<br />
durch den Unternehmer und<br />
sein Team nach vorn getragen wird! Aus<br />
Einzelkomponenten wird durch die optimale<br />
Kombination eine unternehmerische<br />
Chancensicherung.<br />
© Rüdiger Dzuban<br />
Wolfgang Oehm mit zwei der zehn Auszubildenden,<br />
die als Flüchtlinge zu ONI<br />
kamen.<br />
Am Anfang stand eine Idee<br />
Die Entwicklung des weltweit ersten<br />
Wärmerückgewinnungssystems zur<br />
Nutzung von Abwärme aus Kunststoffmaschinen<br />
war die Initialzündung für<br />
unsere Unternehmensentwicklung. Und<br />
dies vor dem seinerzeitigen Hintergrund<br />
relativ niedriger Energiepreise. Unser<br />
geschäftsführender Gesellschafter und<br />
Firmengründer Wolfgang Oehm sagt<br />
selbst, „Ich hatte das Glück, zur rechten<br />
Zeit auf das richtige Pferd, das Thema<br />
Wärmerückgewinnung und Energieeinsparung,<br />
gesetzt zu haben.“ Das Chancendenken<br />
bestand darin, als Einziger zu<br />
einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt<br />
erkannt zu haben, dass die Themen Energiekosten<br />
und Umweltschutz zu treibenden<br />
bzw. unterstützenden Kräften<br />
für eine unternehmerische Idee werden<br />
würden.<br />
Marktentwicklungen und<br />
Randströmungen erkennen<br />
Unabhängig von Modeströmungen war<br />
es für unser Unternehmen immer wieder<br />
eine Selbstverpflichtung, Systemlösungen<br />
zu entwickeln und weiterzuentwickeln,<br />
mit denen es Unternehmen gelingt,<br />
ihre Energiekosten nachhaltig auf Minimalniveau<br />
zu bringen. Wenn man so will,<br />
sind Entwicklungsleistungen immer Vorausleistungen.<br />
Man könnte auch sagen,<br />
wir sind der Marktentwicklung ein Stück<br />
voraus. Das vorausschauende Handeln<br />
bringt Unternehmen in die Position, die<br />
es erlaubt, kurzfristig auf zu erwartende<br />
Markentwicklungen zu reagieren und<br />
nicht, ihnen hinterher laufen zu müssen.<br />
Zukünftig wird sich niemand mehr<br />
der Energiekostenentwicklung und der<br />
politischen Forderung nach umwelttechnisch<br />
größeren Anstrengungen entziehen<br />
können.<br />
Erfolg macht schön und attraktiv<br />
Was nützt das beste Produkt oder die<br />
großartigste Leistung, wenn niemand<br />
davon weiß und man keine engagierten<br />
und motivierten Mitarbeiter hat, die für<br />
die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />
von Produkten und Leistungen sorgen.<br />
Dann bleiben Pfeile im Köcher, Chancen<br />
werden nicht genutzt und letztendlich<br />
bleibt der Unternehmenserfolg auf der<br />
Strecke.<br />
Für die Fortschreibung von Unternehmenserfolgen<br />
braucht man zwingend<br />
engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter! Die<br />
AUS PRODUKTE FÜR DEN ERFOLG AUS KUNSTSTOFF<br />
VON VON IDEEN.<br />
IDEEN.<br />
AFK Andreas Franke<br />
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stehen allerdings nicht mehr in beliebiger<br />
Anzahl und notwendiger Qualifikation<br />
an jedem Ort zur Verfügung,<br />
insbesondere in ländlich strukturierten<br />
Regionen. haben oder werden immer<br />
mehr Probleme bekommen, geeignete<br />
Mitarbeiter zu bekommen. Junge Leute<br />
drängt es nach wie vor stärker vom Land<br />
in die Städte. Was also tun?<br />
Unsere Erfahrung: Durch herausragende<br />
Unternehmensleistungen<br />
und entsprechende Darstellung in der<br />
Presse kann man sehr wohl Mitarbeiter<br />
auch aus städtischen Bereichen für<br />
sich gewinnen. Dabei muss jedoch das<br />
Gesamtpaket stimmen. Dazu gehören<br />
auch Komponenten wie eine bestmögliche,<br />
verkehrstechnische Anbindung,<br />
gute Schulbildung oder attraktive Freizeitangebote.<br />
Nehmen und geben<br />
Erfolgreicher Unternehmer zu sein ist<br />
eine Sache. Mitarbeiter und das soziale<br />
Umfeld teilhaben zu lassen am Erfolg<br />
macht aus dem erfolgreichen Unternehmer<br />
eine Unternehmerpersönlichkeit.<br />
Firmenlenker Wolfgang Oehm ist dafür<br />
ein gutes Beispiel. Nach den Daten und<br />
Fakten zum Unternehmen gibt es für<br />
Wolfgang Oehm eine soziale Selbstverpflichtung<br />
dahingehend, sich für Mitarbeiter,<br />
bedürftige Menschen im Umfeld<br />
und soziale Einrichtungen in unterschiedlichster<br />
Form zu engagieren.<br />
Für die älteren Mitarbeiter prägte er<br />
den Ausdruck ‘ältere Mitarbeiter seien<br />
kein Alteisen, sondern Edelstahl‘. Sie verfügen<br />
über viel Erfahrung und Fachkompetenz.<br />
Darüber hinaus sind sie loyal und<br />
nicht mehr so „anfällig für Seitenwind“.<br />
Und noch etwas zeichnet Wolfgang<br />
Oehm aus: sein soziales Engagement.<br />
Ihm ist es angeboren, anderen Menschen<br />
zu helfen und ihnen eine Freude<br />
zu machen. Exemplarisch sein Satz: „Ich<br />
brauche kein Haus auf Malle oder Sylt,<br />
ich brauche zufriedene und motivierte<br />
Mitarbeiter.“<br />
Und darüber hinaus setzt er sich<br />
auch für sozial Schwache ein. Das gilt<br />
auch in der Ausbildung junger Menschen.<br />
„Hier bekommen auch junge Menschen<br />
eine Chance, die woanders durchfallen“,<br />
erzählt Oehm nicht ohne Stolz und sagt:<br />
„Wir züchten bei der Ausbildung keine<br />
Weicheier, sondern Auszubildende, die<br />
nach der Prüfung ihren Mann stehen.“ ó<br />
Rüdiger Dzuban,<br />
Lindlar<br />
57<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
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© Simin Kianmehr<br />
Kölle<br />
Einblicke in die kölsche Seele<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
58<br />
Kabarettist Jürgen Becker<br />
Spätestens seit dem Einsturz des<br />
Stadtarchivs 2009 und den Vorfällen<br />
vor dem Bahnhof in der Silvesternacht<br />
2015/16 steht Köln weltweit für<br />
zwei Begriffe: Inkompetenz und sexuelle<br />
Übergriffe. Köln ist so etwas wie Lothar<br />
Matthäus als Stadt. Seit dieser Kränkung<br />
versuchen die Ordnungskräfte der Stadt<br />
Köln geradezu manisch, alles und jedes<br />
irgendwie in den Griff zu bekommen.<br />
Widersprüche<br />
Kurioses Beispiel ist das sogenannte<br />
Wegbier. Der Begriff umschreibt die Flasche<br />
Bier, die man auf dem Weg zu einer<br />
Party oder auch zur Arbeit trinkt. In anderen<br />
Bier-Regionen sagt man auch blumig<br />
„Fuß-Pils“. Der Hintergrund: Viele junge<br />
Leute können sich häufige Kneipenbesuche<br />
nicht leisten. Sie kaufen sich günstiges<br />
Flaschenbier, das sie auf den Wegen<br />
und Plätzen trinken. Das wurde zu einer<br />
öffentlichen Feierkultur – allabendlich.<br />
Das führt vor allem im Sommer zu einer<br />
zwanglosen Atmosphäre im öffentlichen<br />
Raum: Wenig Arbeit, viele Feste, dat is<br />
doch immer noch dat Beste!<br />
Der Brüsseler Platz im belgischen<br />
Viertel ist das Eldorado des Wegbiers.<br />
Trotz des erbitterten Widerstands der<br />
Anwohner und dilettantischer Maßnahmen<br />
des Ordnungsamtes treffen sich<br />
hier bei gutem Wetter Tausende Kölner<br />
zum fröhlichen Quatschen und Trinken.<br />
Denn im Rheinland hat das Sprechen<br />
einen Wert an sich, unabhängig vom<br />
Inhalt. Der Rheinländer hört nicht zu. Er<br />
redet lieber selbst. Die Preußen waren<br />
oft verzweifelt über ihre Rheinprovinz,<br />
ein Machthaber soll damals in Köln mit<br />
folgenden Worten resigniert haben: „Du<br />
kannst sie nicht regieren, sie hören nicht<br />
zu!“<br />
Heute aber will die Stadt Köln selbst<br />
die preußische Strenge vergangener<br />
Tage in den Schatten stellen. Im Herbst<br />
2016 debattierte man im Stadtrat über<br />
eine neue Stadtordnung. Paragraf 11a<br />
will das Alkohol-Trinken hundert Meter<br />
um Schulen und Kindergärten verbieten.<br />
Eine kommunale Schnapsidee! Das<br />
wird sich in Köln nicht durchsetzen. Das<br />
wäre die Härte, auch für so manches<br />
Lehrerzimmer. Am Brüsseler Platz gab<br />
es bereits die erste Demo: „Freiheit dem<br />
Wegbier in Köln“.<br />
Außerdem soll Straßenkunst um<br />
den Kölner Dom verboten werden und<br />
Straßenmusik nur noch 20 Minuten lang<br />
erlaubt sein. Das sind fast schlimmere<br />
Zustände als in Singapur. Von Hamburg<br />
bis München beneidet man die Kölner<br />
um ihre Lebensfreude, ihre Toleranz und<br />
ihre Lockerheit. Gleichzeitig wird in Köln<br />
etwa das Rauchverbot strenger umgesetzt<br />
als anderswo – und nun noch diese<br />
drohenden Verbote für Kreidemaler, Jongleure<br />
und Musikanten. Woher kommt<br />
dieser Widerspruch in der Kölner Seele?<br />
Mehr Lommerzheim wagen<br />
Dabei ist man hier eigentlich stolz auf<br />
Improvisiertes: Komikerin Carolin Kebekus<br />
definiert es auf einer Bierreklame:<br />
„Köln ist wie backstage. Nicht geleckt,<br />
aber authentisch“. Beispiele dafür findet<br />
man: eine abgeranzte Kaschemme,<br />
die Wände seit Jahrzehnten nicht renoviert,<br />
prähistorische Stromleitungen und<br />
© Simin Kianmehr<br />
Methusalems muffiges Mobiljahr. „Ja,<br />
so ist er, der Lommerzheim“, höre ich<br />
zustimmend, jene Kultkneipe in Köln-<br />
Deutz, die die Kölner Band Miljö zum<br />
Synonym für die wahre Stadt erhebt: „Su<br />
lang beim Lommi die Lichter noch brennen,<br />
so lang stirbt der Kölner nicht aus!“<br />
Doch während ich diese Zeilen tippe,<br />
sitze ich gar nicht in Köln, sondern im<br />
Berliner Neukölln in einem der üblichen<br />
Szenelokale. Niemand käme an der<br />
Spree auf die Idee, darüber ein Lied zu<br />
schreiben, hier sind solche Pinten die<br />
Norm. In Berlin ist es etwas Besonderes,<br />
wenn man mal eine Kneipe findet, in<br />
der die Wände nicht völlig unrenoviert<br />
sind und man sich nicht auf alten Autositzen<br />
vom Schrottplatz oder Sesseln<br />
vom Sperrmüll fläzt. Hier räkeln sich die<br />
Gäste sogar auf abenteuerlich zusammengezimmerten<br />
Hochbetten. Gegen<br />
diese kruden Kultstätten der Berliner ist<br />
der Kölner Lommerzheim ein Edelschuppen<br />
der Spitzengastronomie.<br />
Frei nach Berlins ehemaligem regierenden<br />
Bürgermeister Willy Brandt hoffe<br />
ich hier am Rhein auf Besserung: „Mehr<br />
Lommerzheim wagen“. Doch während<br />
Köln schon fast die autoritäre Regelwut<br />
der SED für sich entdeckt, hat Berlin die<br />
DDR heldenhaft überwunden und ist<br />
heute die viel rheinischere Stadt! Und<br />
das nicht nur, was die Kneipen angeht.<br />
Was sind der Hubschrauberlandeplatz<br />
am Kalkberg, der Opernbau und das<br />
Wahldebakel gegen den Berliner Flughafen?<br />
(Klaus Wowereit sucht übrigens<br />
einen neuen Job. Er ist als Projektleiter<br />
beim Kölner U-Bahnbau im Gespräch.)<br />
Ambiguitätstoleranz und<br />
Dreifaltigkeit<br />
Ausgerechnet ein alter Schwarzweißfilm<br />
mit Heinz Rühmann eröffnete mir die<br />
Seele des Kölners: „Stelle m’r uns mal<br />
janz dumm“, sagt Professor Bömmel<br />
in „Die Feuerzangenbowle“. Die Schüler<br />
sabotieren die Lehranstalt mit einem<br />
Schild: „Wegen Bauarbeiten geschlossen.“<br />
Der empörte Lehrkörper ruft<br />
wütend nach strengen Sanktionen, ist<br />
außer sich und berät aufgebracht, was<br />
nun zu tun sei. Bömmel bleibt entspannt<br />
und hat die richtige Antwort: „nix“.<br />
Ambiguitätstoleranz – vom lateinischen<br />
ambiguus (zweifelhaft) – nennen
Wissenschaftler die Fähigkeit, Dinge<br />
auszuhalten, die nicht so sind, wie sie<br />
der eigenen Meinung nach sein sollten.<br />
Die meisten Rheinländer kennen das<br />
Wort nicht, die Fähigkeit sehr wohl.<br />
Womöglich ist diese Ambiguitätstoleranz<br />
historisch gewachsen. Im<br />
Rheinland hat das Kollaborieren mit<br />
dem Feind meist Vorteile gebracht. Die<br />
Westfalen haben den Feind, die Römer,<br />
zwar zurückgeschlagen, so wie es sein<br />
sollte. Doch was hatten sie davon? Keine<br />
römischen Errungenschaften wie Wasserleitung,<br />
Dampfbad, Kultur und Christentum.<br />
Stattdessen weiter Tier- und<br />
Menschenopfer. Im Rheinland zeugen<br />
die Knochen der elftausend Jungfrauen,<br />
die Gebeine der Heiligen Drei Könige im<br />
Kölner Dom davon, dass die römische<br />
Hochkultur hier auf besonders fruchtbaren<br />
Boden fiel. Der Reliquienhandel hat<br />
Köln reich und zum Rom des Nordens<br />
gemacht, und den zeitlichen Vorsprung<br />
konnten die erst später christianisierten<br />
Westfalen nicht mehr aufholen.<br />
Köln ist zuallererst mal römisch und<br />
dann erst katholisch. Das Katholische<br />
kommt im Rheinland so sehr an zweiter<br />
Stelle, dass man es im Grunde weglassen<br />
kann. So erlebt man am Rhein die Heilige<br />
Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger<br />
Geist –, entstanden aus der römischen<br />
Trias – Jupiter, Juno und Minerva – in<br />
vielen Facetten: Karneval, Kirche, Klüngel<br />
oder im privaten Bereich „Suffe, Poppe,<br />
Kaate kloppe“. Das lässt sich schwerlich<br />
übersetzen. Das ist Latein, ergänzt es<br />
doch das römische Duo Brot und Spiele<br />
um eine erotische Komponente.<br />
Autoritärer Traum<br />
Die berühmte Silvesternacht scheint das<br />
liberale Köln ein Stück autoritärer zu<br />
machen und spiegelt damit auf kleinstem<br />
Raum eine Entwicklung wider, die<br />
wir auf dem gesamten Globus beobachten<br />
können. Der Historiker Philipp Blom<br />
glaubt gar, dass man die Welt heute<br />
nicht mehr in rechts und links einteilen<br />
könne. Aus seiner Sicht teilt sich die<br />
Welt in zwei neue Lager: Ein Teil der Welt<br />
träumt den liberalen Traum, ein anderer<br />
den autoritären Traum. Der liberale<br />
Traum thematisiert die Menschenrechte<br />
und die Freiheit. Er hat seinen Ursprung<br />
in der Aufklärung, sieht die Welt individualistisch<br />
und vor allem pluralistisch.<br />
So wie das liberale Köln: Jede Jeck is<br />
anders. ˘<br />
59<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
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Nordrhein-Westfalen<br />
60<br />
© Ilona Klimek<br />
Der autoritäre Traum hingegen ist<br />
so alt wie die Welt, aber er lebt immer<br />
wieder neu auf. So wie jetzt, wenn viele<br />
Menschen nicht oder nicht mehr an<br />
die Demokratie glauben. Der autoritäre<br />
Traum sucht nach starken Führern und<br />
einfachen Antworten, zu denen die langsame,<br />
kompromissbereite Demokratie<br />
nicht fähig sei. Der autoritäre Traum<br />
wütet gegen die Dekadenz der liberalen<br />
Lebensweise und der „unnatürlichen<br />
sexuellen Ausschweifungen“, so Blom.<br />
Der autoritäre Traum verbindet Donald<br />
Trump in den USA mit Wladimir Putin<br />
in Russland und Recep Tayyip Erdoğan<br />
in der Türkei; ebenso Marine Le Pen in<br />
Frankreich mit Jarosław Kaczyński in<br />
Polen und Viktor Orbán in Ungarn. Und<br />
auch Pegida und AfD haben in dem<br />
Punkt mit den Kämpfern des sogenannten<br />
Islamischen Staates und den<br />
Salafisten mehr gemein, als ihnen lieb<br />
ist. Sie alle erliegen dem autoritären<br />
Traum, propagieren die Reinheit der Völker,<br />
sehen Frauen in traditionellen Rollen<br />
und verteufeln immer die Homosexualität.<br />
Das ist der Lackmustest, daran können<br />
sie ihn festmachen. Der autoritäre<br />
Traum mag durchaus attraktiv sein für<br />
viele, denen Freiheit Angst macht und<br />
zu kompliziert ist. „Donald Trump sorgt<br />
dafür, dass wir nicht alle schwul werden.“<br />
Dafür sorgt in Köln keiner.<br />
Aber jetzt, wo die neokapitalistische<br />
und marktradikale FDP keine Rolle mehr<br />
spielt, kann man das Wort liberal auch<br />
wieder lustvoll in den Mund nehmen<br />
– vor allem, um sich vom autoritären<br />
Traum abzugrenzen. Aber der wird es<br />
in Zukunft schwer haben: Denn er achtet<br />
Fremde, solange sie in der Fremde<br />
bleiben. Er will Fortpflanzung nur innerhalb<br />
der eigenen Kultur. Vor 80 Jahren<br />
sprach man noch von Rasse, so Blom.<br />
Doch das ist Schnee von gestern. Wegen<br />
der Klimaerwärmung werden sich nach<br />
Schätzungen der Internationalen Organisation<br />
für Migration bis 2050 nochmal<br />
200 Millionen Menschen auf den Weg<br />
machen müssen, weil sie in ihrer Heimat<br />
sonst verdursten oder durch die<br />
ansteigenden Meeresspiegel ersaufen.<br />
Der liberale Traum ist eben auch für die<br />
Klimakatastrophe verantwortlich. Jeder<br />
von uns war dabei. Da haben wir alle<br />
mitgemacht. Und dann kommt nicht nur<br />
der Afrikaner, sogar der Holländer. Der<br />
kann das Wasser nicht mehr halten und<br />
wird bei uns um Asyl bitten.<br />
© Joachim Rieger<br />
Der Holländer? Da fragen sich viele,<br />
brauchen wir nicht doch eine Obergrenze?<br />
Nein, denn in Zukunft wird das<br />
kölsche „Jede Jeck is anders“ ergänzt<br />
durch ein neues Motto: „Jede Jeck is<br />
von woanders.“ Was wir jetzt Flüchtlingskrise<br />
nennen, ist keine Krise, das<br />
ist ein Praktikum – eine Fingerübung in<br />
der Turnhalle. Damit wir Integrations-<br />
Profis sind, wenn die Klimaflüchtlinge<br />
kommen. Und sie werden kommen, das<br />
kann auch die AfD nicht verhindern. Das<br />
Land, das am geschmeidigsten integriert,<br />
hat am Ende die besten Chancen.<br />
Und wir werden immer besser! Allein<br />
schon deshalb, damit wir uns später<br />
nicht so blamieren wie der Kölner Busfahrer,<br />
der neulich einen Afrikaner an der<br />
Haltestelle sah: „Oh, Bimbo will Busfahren?“<br />
– „Ja“ – „Wo will Bimbo denn hin?“<br />
– „Krankenhaus“– „Oh, Bimbo krank?“ –<br />
„Näh Chefarzt“.<br />
Kölsches Othering<br />
Die Angst vor dem Fremden erzeugt<br />
immer die Abgrenzung der eigenen<br />
Gruppe gegen eine andere. Jede Gruppe<br />
hält sich selbst und die eigenen Rituale<br />
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und jede Ethnie glaubt, sie selbst sei die<br />
beste, was sie macht sei normal, und das<br />
Fremde sei unnormal. Deshalb besingen<br />
die Menschen die „Schönheit“ ihrer Heimat.<br />
Es gibt Lieder über Kufstein „die<br />
Perle Tirols“, ganz Paris „ist ein Theater“,<br />
Bochum „dein Herz ist aus Stahl“, sogar<br />
das Westfalenland „ist wieder außer<br />
Rand und Band“. Das Besondere in Köln:<br />
Hier gibt es nur solche Lieder!<br />
Nicht nur die etablierten Kapellen<br />
De Räuber über De Paveier bis zu<br />
De Höhner besingen den Dom, den FC,<br />
den „Rhing“, und die Kölsche „han em<br />
Häzze Sunnesching“. Auch die ganz jungen<br />
Bands von Kasalla bis Cat Balou<br />
bedienen dieses Muster kölscher Selbstbesoffenheit<br />
mit großem Erfolg und viel<br />
Charme, dem man sich kaum entziehen<br />
kann. Am Ende singt jeder mit und<br />
stimmt sogar den Höhnern zu: „Kölle, du<br />
bes e Jeföhl!“<br />
Die positive Identität mag helfen, in<br />
der Globalisierung zu bestehen. Schließlich<br />
bringen fremde Kulturen oft Denkweisen<br />
und Rituale mit, die anders sind.<br />
In Neuseeland gibt es zum Beispiel Kulturen<br />
wie die Maori, da sind alle Mädchen<br />
schon mit zwölf Jahren tätowiert.<br />
Das kommt uns komisch vor. Bei uns ist<br />
das erst mit 14. Oder es gibt in Südostasien<br />
Völker, da treffen sich die Männer,<br />
die keinen Sex mehr haben, in speziellen<br />
Männerhäusern. Das gibt’s bei uns<br />
auch. Aber hier heißt das „OBI“. Gerade<br />
von Afrika haben viele hier ganz falsche<br />
Vorstellungen. Die denken, da gibt es<br />
Kannibalen, die ihre Verwandten essen.<br />
Und das macht uns Angst. Andererseits<br />
isst man in Norddeutschland Labskaus.<br />
Und ich glaube, da schmecken meine<br />
Verwandten besser.<br />
„Hüsjer Sträßjer Jässjer“ – ja, es<br />
stimmt: „Mer han der Dom, d’r Ring un<br />
im kölsche Häzze Sunnesching.“ Und so<br />
klingt auch der Soundtrack der meisten<br />
kölschen Lieder: „Mer sinn wie mer sinn,<br />
un so wie mer sinn, simmer perfekt.“ Mit<br />
viel Fleiß könnte das in der Mischung<br />
mit den vielen Zugereisten vielleicht<br />
gelingen. ó<br />
Der Betrag erschien ungekürzt zuerst<br />
in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ<br />
1–3/<strong>2017</strong>) cc) by-nc-nd/3.0/ Autor: Jürgen<br />
Becker<br />
Über den Autor<br />
Kabarettist Jürgen Becker ist kölsches<br />
Urgestein und seit vielen Jahren Mitgestalter<br />
der Kölner Kabarettszene, Autor<br />
und Fernsehmoderator. So geht er schon<br />
seit 1992 mit der Serie „Frühstückspause“<br />
auf WDR 2 live auf Sendung und moderiert<br />
im Fernsehen die Mitternachtsspitzen,<br />
seit Jahrzehnten ein Markenzeichen<br />
des Westdeutschen Rundfunks. Auf der<br />
Bühne steht er aktuell mit dem Programm<br />
„Volksbegehren. Die Kulturgeschichte der<br />
Fortpflanzung.“<br />
10 Jahre NETGO –<br />
keine alltägliche Geschichte, kein<br />
gewöhnliches Unternehmen und<br />
definitiv kein normales Jubiläum.<br />
Die Anfänge? Kaltakquise mit Köfferchen<br />
im Gewerbegebiet, Computer<br />
auf Partybänken und das<br />
nostalgische Start-up-Feeling von<br />
zu vielen Menschen auf zu wenig<br />
Raum. In Raesfeld, wo alles begann,<br />
in einer grauen Lagerhalle.<br />
Eine Frage des Ährenfeldes<br />
sozusagen. Zehn Jahre später sind<br />
wir mit fast 200 Mitarbeitern eine<br />
Marke geworden. Die Expertise<br />
unserer Mitarbeiter an mittlerweile<br />
elf Standorten weckt Begehrlichkeiten<br />
– bei anderen Systemhäusern,<br />
Behörden und Großkonzernen weltweit.<br />
Aber eines wird sich niemals<br />
ändern: Wir bleiben unserer Basis<br />
treu. Unseren Kunden der ersten<br />
Stunde, dem 4-Mann-Betrieb von<br />
nebenan und den Förderern und<br />
Wegbegleitern der vergangenen<br />
zehn Jahre. Ohne Sie wäre diese Entwicklung<br />
niemals möglich gewesen.<br />
Genauso wenig wie ohne unsere<br />
Mitarbeiter, die tagtäglich durch<br />
ihren Einsatz nach Höherem streben.<br />
Tausend Dank dafür!<br />
61<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Nordrhein-Westfalen<br />
www.netgo.de<br />
ALLES UM IHRE IT<br />
10 Jahre NETGO - keine alltägliche<br />
Geschichte, kein gewöhnliches<br />
Unternehmen. Vielen Dank an<br />
alle Wegbegleiter!<br />
Preisträger der Ehrenplakette 2015
Mit Mittelstands-Investments<br />
gegen Zinseinbußen<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
© K.-U. Hler - stock.adobe.com<br />
62<br />
Gegen die verordnete Zinsarmut in Europa gibt es ein Erfolgsrezept:<br />
Investments in Unternehmen des Deutschen Mittelstands. Davon profitieren<br />
deutsche mittelständische Unternehmen und Anleger gleichermaßen.<br />
Die letzte Sitzung der europäischen<br />
Zentralbank machte klar: Die EZB<br />
hält an ihrer Nullzins-Politik fest.<br />
Die Zinsen in Europa werden frühestens<br />
ab 2019 steigen. Die EZB ist weiter bereit<br />
„das QE-Programm in Umfang und/<br />
oder Dauer auszuweiten, sollten sich<br />
die Inflationsaussichten oder die Finanzierungsbedingungen<br />
verschlechtern“,<br />
ließ Mario Draghi verlauten. Der EZB-<br />
Präsident betonte sogar, dass man im<br />
Zweifel durchaus die Zinsen auch noch<br />
mal senken könnte. Es dürfte also noch<br />
einige Zeit dauern, bis die Notenbank<br />
tatsächlich erste konkrete Maßnahmen<br />
ergreift, um die Zinsen wieder in eine<br />
andere Richtung zu lenken.<br />
Stimmung und Auftragslage im Deutschen<br />
Mittelstand positiv wie nie!<br />
Niedrige Zinsen, prall gefüllte Auftragsbücher<br />
und eine gute Erwartung der<br />
künftigen Unternehmensentwicklung<br />
unterstreichen die positive Stimmungslage<br />
im deutschen Mittelstand. In der<br />
Frühjahrserhebung des Bankenverbandes<br />
BVR und der DZ Bank habe es seit<br />
dem Start dieser Umfrage vor 22 Jahren<br />
nie ein so positives Ergebnis gegeben,<br />
teilten die genossenschaftlichen Institute<br />
mit.<br />
Das Zinstief kurbelt die Nachfrage<br />
auf dem Bau an, die gute Arbeitsmarktsituation<br />
stützt den privaten Konsum,<br />
wovon etwa der Einzelhandel profitiert.<br />
Rund acht von zehn Mittelständlern wollen<br />
in den nächsten sechs Monaten in<br />
ihr Unternehmen investieren, gut ein<br />
Viertel der Unternehmen will weiteres<br />
Personal einstellen. Beste Voraussetzungen<br />
dafür, dass die Europäische Kommission<br />
dem Deutschen Mittelstand erneut<br />
Bestnoten erteilt. Seit der Finanzkrise<br />
konnte der deutsche Mittelstand seine<br />
Position im europäischen und internationalen<br />
Wettbewerb nachhaltig verbessern.<br />
Fachkräftemangel, Digitalisierung<br />
und Finanzierung bleiben<br />
Dauerthema<br />
Trotz dieser erfreulichen Entwicklung<br />
gibt es auch anspruchsvolle Aufgaben,<br />
die Geschäftsführer in Zukunft meistern<br />
müssen. Eine große Herausforderung<br />
ist die Besetzung von offenen Stellen.<br />
Obwohl ein Drittel der Unternehmen<br />
offene Stellen hat, schaffen es 78 Prozent<br />
nicht mehr, ausreichend qualifizierte<br />
Mitarbeiter zu finden. Im Jahr 2015<br />
waren es 67 Prozent. Als Konsequenz<br />
können die Unternehmen Aufträge nicht<br />
annehmen, deren Umsatz das Mittelstandsbarometer<br />
der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Ernst & Young im Februar<br />
dieses Jahres auf rund 50 Milliarden<br />
Euro bezifferte. Die Frühjahrserhebung<br />
der DZ Bank kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass „sowohl die Digitalisierung als<br />
auch der fortschreitende Altersstrukturwandel<br />
in den nächsten Jahren für eine<br />
kontinuierliche Verschärfung dieses Problems<br />
sorgen werden“. Der Fachkräftemangel<br />
wird immer mehr zum Engpass.<br />
Investitionen in neue Maschinen<br />
und die Digitalisierung, in die Aus- und<br />
Weiterbildung von Mitarbeitern, in Forschung<br />
und Entwicklung sowie in den<br />
zielgerichteten Aufbau neuer Märkte<br />
müssen finanziert werden. Der „Finanzmonitor“<br />
der vom digitalen Kreditmarktplatz<br />
creditshelf zusammen mit der TU<br />
Darmstadt Ende Mai veröffentlicht<br />
wurde, zeigt den Ernst der Lage. „Kleine<br />
und mittlere Firmen haben zuletzt eher<br />
wenig von der angeblichen Kreditschwemme<br />
gespürt und erwarten auch<br />
jetzt nicht, bei der Kreditaufnahme von<br />
der immer noch anhaltenden Niedrigzinsphase<br />
zu profitieren“, fasst Prof. Dr.<br />
Dirk Schiereck von der TU Darmstadt<br />
die aktuelle Situation zusammen. „Im<br />
Gegenteil: 64 Prozent der für die Studie<br />
befragten Betriebe halten künftig sogar<br />
noch schwierigere Kreditkonditionen<br />
durch steigende Zinsen für wahrscheinlich,<br />
67 Prozent fürchten dies als Folge<br />
einer verschärften Regulierung und 63<br />
Prozent aufgrund einer restriktiveren
0<br />
-10<br />
-20<br />
-30<br />
-40<br />
-50<br />
-60<br />
-70<br />
-80<br />
-90<br />
-100<br />
ZINSEINBUßEN* UND ZINSERSPARNIS PRIVATER HAUSHALTE 2010 BIS 2015<br />
in Mrd. Euro<br />
} }<br />
}<br />
} } } } }<br />
-8,8 -11,1<br />
-14,3 -14,7<br />
-23,2 -25,8<br />
-35,2<br />
-14,7<br />
Zinseinbußen Geldvermögen<br />
Zinsersparnis Kredite<br />
Summe 2010 bis 2016:<br />
Zinseinbußen<br />
Zinsersparnis<br />
Netto-Zinseinbußen<br />
-20,5<br />
-47,6<br />
343,6 Mrd. Euro<br />
144,7 Mrd. Euro<br />
198,9 Mrd. Euro<br />
-19,8<br />
-27,8<br />
-58,2<br />
-24,2<br />
-34,0<br />
-71,0<br />
-29,8<br />
-41,2<br />
-82,6<br />
-36,3<br />
-46,5<br />
-91,9<br />
10 11 12 13 14 15 16 17<br />
*vor Steuern und Verwaltungsaufwendungen<br />
Quelle: DZ Bank<br />
Quelle: eigene Berechnungen<br />
-43,2<br />
-48,7<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
Wirtschaft<br />
Kreditvergabe seitens der Hausbanken.“<br />
Auch im Exportgeschäft wirken die Restriktionen<br />
im Kreditgeschäft. Deutsche<br />
Banken bieten in der Regel keine Exportfinanzierungen<br />
für Aufträge an, die ein<br />
Volumen von weniger als fünf Millionen<br />
Euro und eine Laufzeit bis zu fünf Jahren<br />
haben. Hier ist seit 2013 eine Finanzierungslücke<br />
in Milliardenhöhe entstanden.<br />
Das Potenzial für Investments in mittelständische<br />
Investments ist groß…<br />
Viele mittelständische Unternehmen<br />
orientieren sich bei der Beschaffung<br />
der notwendigen Finanzierungsmittel<br />
zunehmend an Alternativen. Neben Leasing<br />
oder Factoring werden zunehmend<br />
Kreditplattformen der FinTech-Branche<br />
wie creditshelf, FinCompare oder Kapilendo<br />
genutzt. Größere mittelständische<br />
Unternehmen nutzen Schuldscheine,<br />
Anleihen oder Aktien als mögliche Finanzierungsquellen.<br />
Für private als auch<br />
institutionelle Anleger ist die Auswahl<br />
groß. Bei einem Direktinvestment in<br />
mittelständische Unternehmen, ob als<br />
Darlehen, Anleihe oder Aktie, vermissen<br />
viele interessierte Anleger eine Beratung<br />
und Betreuung, die ihnen eine Orientierungshilfe<br />
für die Anlageentscheidung<br />
gibt.<br />
… und für viele Anleger sind spezialisierte<br />
Fonds die bessere Lösung als<br />
Direktinvestments.<br />
Anleger, die aktiv nach attraktiven Anlagealternativen<br />
Ausschau halten, bekommen<br />
für ihre Suche zahlreiche Bestätigungen<br />
von Analysten und Experten.<br />
Spezialisten der DZ-Bank haben die Auswirkungen<br />
der niedrigen Zinsen auf die<br />
privaten Haushalte akribisch ermittelt.<br />
Die im Mai veröffentlichten Ergebnisse<br />
verdeutlichen, dass die Anleger<br />
dringend andere Anlageformen nutzen<br />
müssen als Spar- und Termineinlagen.<br />
Seit 2010 haben sich die Zinseinbußen<br />
auf das Geldvermögen auf die gewaltige<br />
Summe von 343,6 Milliarden Euro<br />
angesammelt. Dabei nehmen die DZ-<br />
Bank-Experten Sparern gleich zu Beginn<br />
jede Hoffnung auf eine baldige Zinswende,<br />
die den Namen verdient. „Die<br />
Niedrigzinsphase wird uns noch eine<br />
Weile begleiten“, stellt DZ Bank-Ökonom<br />
Michael Stappel unmissverständlich fest.<br />
Selbst wenn die EZB ihren Spielraum<br />
im weiteren Verlauf des Jahres nutzen<br />
würde, könne deshalb noch kein Ende<br />
des Niedrigzinsniveaus erwartet werden.<br />
Niedrige Zinsen werden uns wohl<br />
noch länger erhalten bleiben. Die Unsicherheiten<br />
an den Finanzmärkten halten<br />
an und werden weiterhin für Kursschwankungen<br />
an den Börsen sorgen.<br />
Unternehmensanleihen und Aktien des<br />
Mittelstandes entwickeln sich weitestgehend<br />
stabil und bieten eine attraktive<br />
Rendite. Bei der Auswahl kommt es<br />
aber darauf an, die Spreu vom Weizen<br />
zu trennen und ausgewählte Anleihen<br />
oder Aktien fortlaufend zu überwachen.<br />
Einzelinvestments sind für Privatanleger<br />
oftmals keine vernünftige Alternative;<br />
es entsteht ein Klumpenrisiko. Für Anleger,<br />
die an den attraktiven Renditen von<br />
Unternehmensanleihen und Aktien des<br />
Mittelstands partizipieren wollen und<br />
den zeitintensiven Aufwand der Prüfung<br />
und Überwachung von Einzelinvestments<br />
nicht eingehen wollen, eignen<br />
sich Mittelstand-Fonds. Mit geeigneten<br />
Analyse- und Überwachungsverfahren<br />
werden Anleihen oder Aktien von Experten<br />
ausgewählt, die über ein attraktives<br />
Chancen-/Soliditätsprofil verfügen und<br />
anschließend gewissenhaft überwacht.<br />
Der Anleger profitiert darüber hinaus<br />
von einer breiten Streuung in verschiedene<br />
Titel. Professionelle Investoren<br />
wie Versicherungen, Versorgungswerke<br />
oder Stiftungen und auch private Anleger<br />
nutzen verstärkt solche Investmentfonds.<br />
Wo würden wir heute stehen, wenn<br />
es solche verantwortungsvollen mittelständischen<br />
Unternehmen nicht gäbe?<br />
Wo werden wir in Zukunft stehen, wenn<br />
wir diesen pflichtbewussten Unternehmern<br />
nicht mehr vertrauen? Überlassen<br />
wir dem Mittelstand die Mittel, dann hat<br />
er einen sicheren Stand. Davon profitieren<br />
Anleger, Beschäftigte, der Staat und<br />
Unternehmen gleichermaßen. ó<br />
Hans-Jürgen Friedrich<br />
Vorstand<br />
Deutscher Mittelstandsanleihen Fonds<br />
Rathausufer 10 | 40213 Düsseldorf<br />
Fon: 0211 210 737 40<br />
info@kfmag.de | www.kfmag.de<br />
63
© bluebay/123RF<br />
Schöner als Fliegen<br />
– der Tesla Model X<br />
Was für eine gelungene Überraschung<br />
ist das Fahrtesterlebnis Tesla! Seit der<br />
MuscelCar-Ära ist Jahrzehnte nichts passiert<br />
in der nordamerikanischen Autoindustrie<br />
und nun kommt Tesla als Philosophie<br />
der Neuzeit mit geballter Stromkraft.<br />
Ich habe den Tesla Model X getestet.<br />
Dieser Tesla ist nicht nur ein Automobil,<br />
sondern vor allem ein Gesamtpaket<br />
Modernität und Technologie. Drei in<br />
einem - Familienauto, Sportwagen und<br />
Smartphone-SUV: alles andere als ein<br />
konventionelles Auto. Mit Flügeltüren,<br />
Platz für sechs oder sieben Passagiere<br />
und elektrischem Allradantrieb mit einer<br />
Reichweite von 542 Kilometern hat er so<br />
gut wie keine Konkurrenten.. Der Testwagen<br />
wiegt 2,7 Tonnen und lässt trotz<br />
seines Gewichtes jeden Sportwagen an<br />
der Ampel stehen, da er in 3,1 Sekunden<br />
von 0 auf 100 beschleunigt. Das drückt<br />
die Insassen in die weißen Ledersitze,<br />
mehr noch als im Ferrari 488.<br />
Science Fiction<br />
Allein die Einweisung im Tesla-Center in<br />
Berlin-Schönefeld hat etwas von einem<br />
Science Fiction-Film. Der Schlüsselbesitzer<br />
steuert auf das Auto zu und es<br />
begrüßt den Fahrer mit dem automatischen<br />
Öffnen der Fahrertür. Wir nehmen<br />
Platz. Die einzigen Knöpfe im Cockpit<br />
des Piloten sind die der Warnblinkanlage<br />
und des Handschuhfachs. Alle anderen<br />
Fahrzeugfunktionen werden über den<br />
riesig großen 17 Zoll Touchscreen, der<br />
das Cockpit dominiert, gesteuert, wie<br />
beispielsweise das Öffnen und Schließen<br />
der Türen, Klima, Fahrwerk, Musik,<br />
Telefon und Navigation. Das sorgt für<br />
ein minimalistisches Design, weit seiner<br />
Zeit voraus, so auch die Möglichkeit, sich<br />
Musik aus Spotify zu streamen.<br />
Ich fahre los. Per Schalthebel am<br />
Lenkrad lege ich den «Drive»-Gang ein<br />
und drücke das Gaspedal. Fast lautlos<br />
surrt der Wagen los. Elektromotor und<br />
Eingang-Getriebe sorgen für einen<br />
sofortigen - und blitzschnellen - Start<br />
und der Witz ist, dass die Tesla-Fahrmodi<br />
„Sport“, „Wahnsinn“ und „Von Sinnen“<br />
heißen, wie wir es aus dem Mel Brooks<br />
Klassiker um Lord Helmchen kennen.<br />
Die Anmutung eines Raumschiffs wird<br />
vollendet, wenn sich die hinteren Flügeltüren<br />
elektrisch öffnen. Passanten<br />
laufen herbei und staunen. Einer fragte<br />
mich, ob ich gelandet sei. Was anfänglich<br />
etwas Gewöhnung braucht, ist das<br />
„Regenerative Bremsen“, denn sobald<br />
sich der Fuß vom Beschleunigungspedal<br />
hebt, bremst das Auto relativ stark ab<br />
und lädt mit der so gewonnenen Energie<br />
den Akku wieder auf. Nach einigen Kilometern<br />
habe ich den Dreh aber raus und<br />
verwachse als Mensch mit Maschine.<br />
Fahrspaß und Sicherheit<br />
Der tiefe Schwerpunkt des Tesla und die<br />
Luftfederung sorgen dafür, dass der SUV<br />
auf der Straße haftet und sich wie ein<br />
Sportwagen fährt. Auch das fast direkte<br />
Lenkverhalten gibt ihm Spurtreue.<br />
Der elektrische Antrieb sorgt für eine<br />
geschmeidige Fahrt. Ab 150 km/h vernimmt<br />
man Wind- und Straßengeräusche<br />
bei dem bis zu 250 km/h schnellen<br />
Fahrzeug. Über die Reichweite mache<br />
ich mir keine Gedanken, denn der Tesla<br />
lässt sich entweder zu Hause an der<br />
Steckdose aufladen oder unterwegs an<br />
einer „Supercharger“-Schnellladestation,<br />
an denen der Akku während der Zeitdauer<br />
einer Kaffeepause wieder geladen<br />
werden kann. Das Model X baut<br />
auf Sicherheit. Der adaptive Tempomat<br />
bremst automatisch ab, wenn er erkennt,<br />
dass das vorausfahrende Fahrzeug sich<br />
verlangsamt. Fahr-Assistenten wie Spurhalteassistent<br />
und ein Notbremsassistent,<br />
automatisches Einparken etc. meistert<br />
er vorbildlich. Über eine App kann<br />
man auch den Tesla rufen. Er kommt<br />
dann von selbst aus der Garage und<br />
sucht seinen Piloten.
© bluebay/123RF<br />
Gefühl von Raum und Zeit<br />
Die Panorama-Windschutzscheibe, die<br />
sich nach oben bis über den Kopf der<br />
Dachfront erstreckt, gibt dem Innern ein<br />
besonderes Gefühl von Größe. Digital ist<br />
die Instrumententafel - ein zweiter, kleinerer<br />
Bildschirm, der sich direkt hinter<br />
dem Lenkrad befindet. Obwohl auf dem<br />
Screen viele Informationen zu Tempo,<br />
Navigation und Reichweite dargestellt<br />
werden, bleibt er stets übersichtlich. Die<br />
Materialien wie Leder und Alcantara<br />
gefallen, lediglich die Verarbeitungsqualität<br />
kann noch einen Managementblick<br />
gebrauchen. Internetverbindung, Spotify,<br />
automatische Datenupdates im Kaufpreis,<br />
Autopilot mit implementierter<br />
Radar-Funktion und der Fähigkeit, einen<br />
Unfall, bevor er passiert, zu erkennen,<br />
sind Alon Musk, der Chef von Tesla, ein<br />
Grundbedürfnis eines modernen Automobils.<br />
Die „Falcon Wing Doors“, wie<br />
Tesla die Flügeltüren offiziell nennt,<br />
funktionieren auch in Tiefgaragen und<br />
bei engen Platzverhältnissen. Sensoren<br />
und die clevere Bauweise über doppelte<br />
Scharniere machen es möglich. Also,<br />
Strom tanken, wahnsinnige Geschwindigkeit<br />
fahren und die Flügel ausstrecken<br />
– das ist der Tesla Model X. Die<br />
Zukunft ist jetzt. ó<br />
Prof. Arnd Joachim Garth<br />
© bluebay/123RF
Leserbriefe | Impressum <strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />
66<br />
Zur Ausgabe: 3/<strong>2017</strong><br />
Dialog mit den Besten<br />
Leserbriefe<br />
Gemeinde erwirbt Gewerbefläche<br />
von Hülsta<br />
Ihren Aufruf auf der Titelseite des <strong>PT</strong>-<br />
<strong>Magazin</strong>s möchte ich gerne annehmen<br />
und habe Ihnen nachfolgend einen kleinen<br />
redaktionellen Beitrag vorbereitet:<br />
Rd. 8,2 ha groß ist die direkt am Ortseingang<br />
gelegene Fläche, die jahrzehntelang<br />
im Eigentum der Firma Hülsta<br />
stand und jetzt von der Gemeinde Heek<br />
zurückgekauft wurde. Sehr verkehrsgünstig<br />
an der B 70 und unmittelbar<br />
an der Autobahn A 31 gelegen, soll nach<br />
dem Erwerb hier wieder ein Gewerbeareal<br />
entstehen.<br />
Uns bot sich da eine einmalige<br />
Chance. Die haben wir genutzt, und so<br />
können wir jetzt diese ehemalige Industriefläche<br />
wieder für Gewerbenutzung<br />
herrichten, ohne dafür wie sonst üblich<br />
der Landwirtschaft Flächen zu entnehmen.<br />
Diese Form des „Flächenrecyclings“<br />
schont daher nicht nur die Umwelt, sie<br />
minimiert auch den sogenannten Flächenfraß.<br />
Der ehemalige Produktionsstandort<br />
wurde 2008 aufgegeben und diente<br />
seitdem nur noch als Zwischenlager.<br />
Jetzt trennte sich die Fa. Hülsta von dem<br />
gesamten Areal. Die Gemeinde will das<br />
Gelände baureif machen und die bestehenden<br />
Hallen abreißen. Danach soll<br />
ein Bebauungsplan erstellt werden, der<br />
eine optimale Erschließung gewährleistet<br />
und eine Gewerbeentwicklung mit<br />
Hochbauten nach heutigen Maßstäben<br />
zulässt. Vorteil: Unternehmen, die sich<br />
jetzt melden, können noch Einfluss auf<br />
den Zuschnitt des Areals nehmen.<br />
Josef Weilinghoff,<br />
Bürgermeister, 48619 Heek<br />
15 Jahre STeP-Kongress – Megatrend<br />
Digitalisierung im Blick<br />
Die Digitalisierung – auch mit Begriffen<br />
wie Internet der Dinge, Industrie 4.0<br />
oder Arbeitswelt 4.0 belegt – verändert<br />
radikal die Produktions- und Lebensverhältnisse<br />
in Gesellschaft, Wirtschaft und<br />
Arbeitswelt. Mit der digitalen Disruption<br />
ist – folgt man den Erkenntnissen<br />
Leser-Telefon: 0341 240 61-00 | Leser-Fax: 0341 240 61-66<br />
Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />
des Wissenschaftlers Nikolai Kontratieff<br />
– eine neue Stufe der weltweiten Umsetzung<br />
von Basis-Innovationen in Gang<br />
gesetzt worden. Produktion und Arbeit<br />
werden entgrenzt – räumlich, zeitlich,<br />
organisatorisch und rechtlich. Die Digitalisierung<br />
lässt sich nicht aufhalten,<br />
aber sie kann und muss gestaltet werden.<br />
Die Auswirkungen der Digitalisierung<br />
betreffen eben Geschäftsmodelle,<br />
Wertschöpfungsketten, Prozesse und<br />
Mitarbeiter. Der Herausforderung digitale<br />
Transformation müssen sich auch<br />
die Profit- und Non-Profitorganisationen<br />
in Vorpommern stellen. Digitalisierung<br />
betrifft alle Menschen und Organisationen!<br />
Der STeP-Kongress feierte 15. Jubiläum.<br />
Doch für einen langen Blick zurück<br />
war keine Zeit, schließlich widmete sich<br />
der Kongress in diesem Jahr einem der<br />
wichtigsten Zukunftsthemen: der Digitalisierung.<br />
Unter dem Titel „Chancen<br />
erkennen – Wertschöpfung schaffen“<br />
stellten hochkarätige Referenten wie<br />
Anja Schurich von der rehaform GmbH<br />
& Co. KG, Gewinnerin des „Großen Preises<br />
des Mittelstandes“ und des „Unternehmerpreises<br />
MV“, ihre Lösungen<br />
und Ideen für den digitalen Wandel zur<br />
Diskussion. Rund 180 Gäste aus Politik,<br />
Wirtschaft und Wissenschaft folgten am<br />
11. Mai <strong>2017</strong> der Einladung in das Rathaus<br />
der Hansestadt Stralsund.<br />
Während des STeP-Kongresses im<br />
Rathaus der Hansestadt Stralsund verkündete<br />
Karsten Liefländer, Leiter der<br />
Geschäftsstelle der IHK zu Rostock und<br />
Verantwortlicher der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />
Servicestelle in Stralsund, dass von<br />
den 105 vorgeschlagenen Top- Unternehmen<br />
aus Mecklenburg-Vorpommern<br />
sich 22 Unternehmen für die Finalrunde<br />
beim Bundeswettbewerb „Großer Preis<br />
des Mittelstands“ qualifizieren konnten.<br />
„Vier der besten sieben Top- Unternehmen<br />
aus Vorpommern kommen aus<br />
unserer Region Vorpommern-Rügen“,<br />
betonte Liefländer.<br />
Norbert Zdrowomyslaw,<br />
Stralsund<br />
<strong>PT</strong>-MAGAZIN<br />
für Wirtschaft und Gesellschaft<br />
Impressum<br />
ISSN 1860-501x | 13. Jahrgang<br />
Ausgabe 4/<strong>2017</strong><br />
Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />
Melscher Str. 1, <strong>04</strong>299 Leipzig,<br />
Tel. 0341 240 61 - 00, Fax 0341 240 61 - 66<br />
info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />
Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist das offizielle <strong>Magazin</strong><br />
des Wettbewerbes „Großer Preis des<br />
Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />
eingetragen im Stiftungsregister<br />
des Re gie rungs be zir kes Leipzig unter<br />
Nr. 2/1998.<br />
Geschäftsführer:<br />
Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />
Redaktion:<br />
Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.)<br />
Klaus-Peter Sorgau<br />
Autoren/Interviewpartner:<br />
Dorothee Barsch, Jürgen Becker, Rüdiger<br />
Dzuban, Hans-Jürgen Friedrich, Arnd<br />
Joachim Garth, Sascha Genders, Hanspeter<br />
Georgi, Stefan Häseli, Brigitte<br />
Herrmann, Ernst Holzmann, Christian<br />
Kalkbrenner, Florian Klebs, Mirja Link-<br />
Lundehn, Christian Martin, Inga Mücke,<br />
Frank Schäffler, Bernd Schenke, Helfried<br />
Schmidt, Anne M. Schüller, Klaus-Peter<br />
Sorgau, Florian Stapper, Petra Tröger<br />
Korrespondenten:<br />
Bernd Schenke (Berlin)<br />
D-Rolf Becker (Halle)<br />
Satz/Layout:<br />
Remo Eichner-Ernst<br />
Anzeigen:<br />
Petra Tröger (V.i.S.d.P.)<br />
Clemens Vogel<br />
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Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg<br />
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