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PT-Magazin_04_2017

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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13. Jahrgang | Ausgabe 4 | <strong>2017</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Schule braucht Führung<br />

Mehr als guter Unterricht<br />

So sehen Sieger aus<br />

Urkunden „Jurystufe<br />

erreicht“ bundesweit<br />

überreicht<br />

CSR-Gesetz<br />

Kaskadeneffekt holt<br />

Mittelstand ein<br />

Kölsche Seele<br />

Kabarettist Jürgen Becker<br />

erklärt seine Heimatstadt<br />

Fakes im<br />

Stellenmarkt<br />

Verhandlungs-Kosmetik<br />

Wer Arbeit, Aufträge oder Wohnraum sucht, der hübscht sich gerne auf.<br />

Ungewaschen und verlumpt macht man sich eher verdächtig. Ein bisschen<br />

„Fake“ ist immer „in“. Doch wann wird aus Kosmetik Täuschung und Betrug?<br />

Senden Sie Ihre Kommentare, Diskussionen und Themen an redaktion@op-pt.de.<br />

Herzliche Grüße, Ihr <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>!


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Nicht mal 8 von 100<br />

EDITORIAL<br />

SLF.<br />

DA BEWEGT<br />

SICH WAS.<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Immer wieder mal wird gefragt, vor<br />

allem von jüngeren Menschen: „Warum<br />

stehen bei euch auf der Bühne zu den<br />

Preisverleihungen „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

so oft Weißhaarige?“ Die<br />

Antwort ist ganz einfach: Das, was im<br />

Sieb der fünf Wettbewerbskriterien der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung hängenbleibt,<br />

sind oft weithin leuchtende Lebenswerke.<br />

Doch wer am Anfang seines<br />

Berufslebens steht, kann im Regelfall<br />

noch kein Lebenswerk vorweisen.<br />

Die Hälfte aller Gründungen scheitert<br />

im ersten Jahr, die überlebende<br />

Hälfte erreicht ihr siebtes Jahr nicht. Und<br />

nach 30 Jahren sind nur noch wenige<br />

Prozent der ursprünglichen Gründungen<br />

erfolgreich aktiv.<br />

Nur wer gelernt hat, damit zurechtzukommen,<br />

Angriffe ohne Ende zu<br />

überstehen, der hat die Chance darauf,<br />

ein Lebenswerk vorzuweisen. Dann<br />

wird gelobt. Sigmund Freud stand dem<br />

Lob allerdings zwiespältig gegenüber:<br />

„Gegen Angriffe kann man sich wehren,<br />

gegen Lob ist man machtlos.“<br />

In jedem Gründer müssen sich zwei<br />

seltene Eigenschaften fruchtbar verbinden.<br />

Nämlich die Bereitschaft zum Visionären,<br />

zum Ausdenken einer Zukunft.<br />

Und die Bereitschaft zur Pionierfähigkeit,<br />

die Bereitschaft, als Erster vorneweg zu<br />

gehen, ins Ungewisse, ins Risiko, auch<br />

wenn alle anderen verächtlich abwinken<br />

und lachen. Von diesen Persönlichkeiten<br />

hängt die Zukunft ab. Wenn es die nicht<br />

gibt, bleibt immer alles, wie es ist. Diese<br />

beiden Eigenschaften sollten deshalb in<br />

der Schule viel mehr gefördert werden,<br />

als das heute passiert.<br />

Gerade junge Menschen halten die<br />

Existenz eines Unternehmens für selbstverständlich,<br />

mit dem sie wie selbstverständlich<br />

aufgewachsen sind. Aber es ist<br />

keineswegs selbstverständlich, dass ein<br />

Unternehmen mit Arbeitsplätzen, Innovationen<br />

und vielfältigem Engagement<br />

heute und morgen und übermorgen und<br />

immer weiter existiert. In den 19 Jahren<br />

von 1998 bis 2016 gab es in Deutschland<br />

laut Institut für Mittelstandsforschung<br />

Bonn 8.064.027 Existenzgründungen.<br />

Im gleichen Zeitraum gaben 7.443.001<br />

Unternehmen auf. Nicht mal 8 von 100<br />

Gründungen überlebten.<br />

Die Existenz eines Unternehmens<br />

ist auch kein Zufall. Höchstens in dem<br />

Sinne, in dem es Max Frisch so schön<br />

formulierte: „Es ist das Fällige, was uns<br />

zufällt.“ Deshalb vielleicht auch diese<br />

Worte von ihm: „Nichts ist schwieriger<br />

als das Loben!“.<br />

In irgendeinem Führungskräfte-<br />

Handbuch wurde mal gefragt und<br />

debattiert, wann für einen Unternehmer<br />

der richtige Zeitpunkt zum Kritisieren sei.<br />

Die Antwort hieß: Nie! Denn Kritik kann<br />

zwar verhindern, dass voll innerer Überzeugung<br />

und Gewissheit ein falscher<br />

Weg gegangen wird. Aber diese innere<br />

Überzeugung und Gewissheit braucht<br />

man auch auf dem richtigen Weg, sonst<br />

wird man auf dem Weg zum Ziel von<br />

anderen überholt werden oder an den<br />

unvermeidbaren und unvorhersehbaren<br />

Widerständen und Schwierigkeiten<br />

gänzlich scheitern.<br />

Denn Kritik kann zwar Negatives<br />

schwächen und Irrtümer korrigieren.<br />

Aber Kritik kann niemals Positives verstärken.<br />

Das erreicht man nur mit Lob.<br />

Leider sind wir in unserem Leben oft zu<br />

leichtfertig mit Kritik und zu vorsichtig<br />

mit dem Loben.<br />

Auf dem Weg zum Ziel entstehen<br />

immer wieder Situationen, wo Kritik<br />

angebracht und notwendig ist, manchmal<br />

bis zum bitteren Ende, Schlussstrich,<br />

Streit, Trennung. Wer merkt, dass er vom<br />

Wege abgekommen ist, muss korrigieren<br />

oder er wird sein Ziel nie erreichen.<br />

Aber das Lob, das gehört viel mehr in den<br />

Vordergrund. ó<br />

Ihr Helfried Schmidt<br />

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Inhalt<br />

6<br />

12<br />

3 Nicht mal 8 von 100<br />

Editorial<br />

Gesellschaft<br />

6 Schule braucht Führung<br />

Denn Schule ist heute mehr<br />

als guter Unterricht<br />

8 Populismus polarisiert<br />

Wenn für den Normalfall<br />

die Worte fehlen<br />

40<br />

10 Der Nanny-Staat beim Fernsehen<br />

Politik reagiert auf digitale<br />

Medienlandschaft<br />

12 Weltpremiere mit<br />

High-Tech-Pflanzen<br />

Waagrechte Bäume<br />

14 Saubere Städte - eine Illusion in<br />

demokratischen Gesellschaften?<br />

Vom Einfluss politischen Handelns<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

16 Dialogtag<br />

Wer mit den Besten tagt,<br />

hat die Experten schon im Hause<br />

18 Grußworte<br />

Bundesminister Wolfgang Schäuble<br />

und Brigitte Zypries<br />

58<br />

20<br />

44<br />

Bilder:<br />

6 / © eugenepartyzan - Fotolia<br />

12 / © Visioverdis GmbH<br />

20 / © ANDY HEINRICH<br />

40 / © JiSign<br />

44 / © Elnur - Fotolia<br />

54 / © luna19<strong>04</strong> - Fotolia<br />

58 / © Simin Kianmehr<br />

64 / © bluebay/123RF<br />

54<br />

Titelbild: © Ivan Grlic - stock.adobe.com / Covermontage: Remo Eichner-Ernst, OPS Netzwerk GmbH<br />

64<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 3/<strong>2017</strong>


20 So sehen Sieger aus<br />

Urkunden „Jurystufe erreicht“<br />

bundesweit übergeben<br />

22 Live is live<br />

Auszeichnungsgala verspricht<br />

Hochspannung und überrascht<br />

zu 100 Prozent<br />

24 Auf dem Weg zum Erfolg<br />

Jurystufe <strong>2017</strong> - Ausgewählte<br />

Unternehmen präsentieren sich<br />

27 Wir lieben Geschichten<br />

Kolumne<br />

28 Grußworte<br />

Regional<br />

30 Zukunfts - Macher<br />

Jurystufe <strong>2017</strong> - Ausgewählte<br />

Unternehmen präsentieren sich<br />

32 „Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden für Erreichen der<br />

zweiten Wettbewerbsstufe<br />

Wirtschaft<br />

34 Kein Ärger mit dem Strafgesetz<br />

Policen schützen Management<br />

und Unternehmen vor<br />

existenzbedrohenden Folgen<br />

36 Circular Economy:<br />

Mehr als nur ein Hype<br />

Chancen durch Kreislaufwirtschaft<br />

38 Wenn es einmal nicht mehr<br />

„Echte Liebe“ ist<br />

Personalveränderungen<br />

professionell umsetzen<br />

40 Fit für die Next Economy<br />

Was etablierte Unternehmen von<br />

innovativen Startups lernen können<br />

42 Das Erfolgsgeheimnis<br />

der Wirtschaftsmagneten<br />

So werden Unternehmen stärker<br />

als der Durchschnitt<br />

44 Superfirma sucht Supermitarbeiter<br />

Wie viel Fake verträgt ein<br />

Recruitingprozess?<br />

48 Neues Anfechtungsrecht:<br />

Insolvenzfeste Geschäfte<br />

in der Krise möglich<br />

50 CSR-Gesetz: Wolf im Schafspelz?<br />

Wie Unternehmen über ihre<br />

Corporate Social Responsibility<br />

berichten sollen<br />

62 Mit Mittelstands-Investments<br />

gegen Zinseinbußen<br />

KFM Deutsche Mittelstand AG<br />

zur Zinsfalle<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

54 NRW<br />

Land der Vielfalt und Zukunft<br />

56 Chancendenker sind erfolgreiche<br />

Firmenlenker<br />

Gesamtpaket entscheidend<br />

für langfristigen Erfolg<br />

58 Kölle<br />

Kabarettist Jürgen Becker:<br />

Einblicke in die kölsche Seele<br />

Lifestyle | Auto<br />

64 Schöner als Fliegen – der Tesla<br />

Model X<br />

Smartphone-SUV mit Flügeltüren<br />

Leserbriefe | Impressum<br />

66 Leserbriefe<br />

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Gesellschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© eugenepartyzan - Fotolia<br />

6<br />

Schule braucht Führung<br />

Denn Schule ist heute mehr als guter Unterricht<br />

Schule ist mehr als „guter Unterricht“.<br />

Sie muss sich gegenüber<br />

einer anspruchsvollen, Fragen stellenden<br />

Öffentlichkeit als selbstständige<br />

Einrichtung profilieren, sie muss sich<br />

vergleichen lassen und Qualität vorweisen.<br />

„Dafür benötigen wir unternehmerisch<br />

denkende und handelnde Schulleitungen“,<br />

sagt Christian Martin, der<br />

einen neuen Studiengang gemeinsam<br />

mit Frau Prof. Dr. Ute Clement von der<br />

Universität Kassel entwickelt hat. „Den<br />

Führungskräften an den Schulen vermitteln<br />

wir die nötige Kompetenz in<br />

unserem berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

Bildungsmanagement an<br />

der UNIKIMS, der Management School<br />

der Universität Kassel“. Der Masterstudiengang,<br />

der Studierende aus ganz<br />

Deutschland anzieht, zeichne sich im<br />

bundesweiten Vergleich durch dreierlei<br />

aus, sagt Martin: „Wir sind mit drei<br />

Semestern der Studiengang für die<br />

Schnellen, wir führen die Studierenden<br />

nach einer längeren Abwesenheit von<br />

der Hochschule systematisch wieder an<br />

das wissenschaftliche Arbeiten heran,<br />

und das Thema Bildungsberatung gibt<br />

es als eigenständiges Modul nur bei uns.“<br />

Martin ist in dem Studiengang für das<br />

Modul „Qualität von Schule sichern“ verantwortlich.<br />

Der dritte Jahrgang startet<br />

im Herbst <strong>2017</strong>.<br />

Schule hat heute anspruchsvolle<br />

Kunden<br />

„Schule hat sich im Wechselspiel mit<br />

ihrer Umwelt verändert“, sagt Martin,<br />

der auch Geschäftsführer des Forschungs-<br />

und Lehrzentrums für unternehmerisches<br />

Denken und Handeln an<br />

der Universität Kassel ist. Er verweist<br />

zunächst auf das Umfeld: Die Anforderungen<br />

an Schule seien vielfältiger<br />

geworden. Schüler und Eltern, aber auch<br />

die Mitglieder der Gesellschaft und die<br />

Vertreter der Wirtschaft seien informierter,<br />

anspruchsvoller und kritischer. Sie<br />

treten mit der Haltung von Kunden auf,<br />

weil Bildung mehr Beachtung finde, da<br />

ihr eine hohe Bedeutung für die Chance<br />

auf Karriere zugemessen wird. Schließlich<br />

führe auch der demografische Wandel<br />

dazu, dass die Zahl der Schüler und<br />

Schülerinnen zwar sinke, aber immer<br />

mehr individualisierende Lehrformate<br />

gefordert seien. „Die Bildungspolitik formuliert<br />

entsprechende Anforderungen<br />

an Schule wie etwa die Inklusion“, sagt<br />

Martin.<br />

Laien stellen Experten in Frage<br />

Eine „Expertenorganisation“ wie Schule<br />

sei mit diesem umfassenden Wandel<br />

aber leicht überfordert. Es ergehe ihr im<br />

Übrigen wie den anderen Expertenorganisationen,<br />

die vielfach von Angehörigen<br />

der klassischen Professionen besetzt<br />

seien, wie etwa die Medizin, die Justiz<br />

und die Verwaltung oder die Medien:<br />

„Plötzlich wissen alle Laien mehr als früher<br />

und stellen die Experten samt ihrem<br />

Wissen und ihrer Expertise in Frage.“<br />

Schulen als Expertenorganisationen,<br />

schildert Martin, falle es schwer, darauf<br />

adäquat zu reagieren. Ihre Leitungsebene<br />

zeichnet sich durch die Kleinheit<br />

dieser Gruppe aus, die innerhalb der<br />

Organisation mit wenig administrativer<br />

Unterstützung - bei wenig mehr<br />

Gehalt und nur teilweiser Entlastung<br />

von Unterrichtsstunden - die Führung<br />

einer sehr großen Zahl an Kollegen übernehme.<br />

Unter den Kollegen herrsche<br />

nicht die Vorstellung von Führungskraft<br />

und Mitarbeiter, sondern von „Schulleitungsmitgliedern<br />

als Gleichen unter<br />

Gleichen“ vor. Die Lehrkräfte sehen sich<br />

als Experten für Lehren und Lernen und<br />

sind getragen von der Überzeugung,<br />

Schule funktioniere am besten, „wenn<br />

die mich machen lassen“. Angehörige<br />

von Expertenorganisationen verlangten<br />

ein hohes Maß an Autonomie.


<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Politik will selbstständige Schule<br />

Unter den Zwängen der veränderten<br />

Ansprüche der Gesellschaft, aber auch<br />

angesichts der Erwartungen der nachwachsenden<br />

Lehrergeneration hat die<br />

Politik reagiert. In den meisten Bundesländern,<br />

sagt Martin, sei Schule selbstständiger<br />

und autonomer geworden.<br />

Die Schulen verfügten über ein kleineres<br />

oder größeres freies Budget. Einige<br />

berufliche Schulen in Hessen sind mittlerweile<br />

sogar als rechtsfähige Anstalten<br />

des öffentlichen Rechts verfasst und<br />

treten in direkten Wettbewerb zu anderen<br />

Bildungsträgern in der beruflichen<br />

Weiterbildung.<br />

Profilierung als Preis der Freiheit<br />

Zahlreiche Lehrerinnen und Lehrer<br />

begrüßten zwar die gewonnene Freiheit,<br />

müssten aber bald schon erkennen,<br />

dass ein Preis zu entrichten sei, wie die<br />

Entwicklung eines eigenen Schulprofils<br />

sowie die permanente Überprüfung der<br />

von Dritten geforderten Qualität von<br />

Schule und Unterricht. In Hessen gebe es<br />

zum Beispiel (nur) Kerncurricula. Darauf<br />

aufbauend müsse das Kollegium eigene<br />

schulische Curricula für die verschiedenen<br />

Fächer aufbauen. „Auf einmal reibt<br />

man sich im bisher freundlich distanzierten<br />

Kollegium aneinander, weil nun in<br />

der Schule definiert werden muss, welches<br />

Profil die Schule und ihre Qualität<br />

ausmachen soll“, schildert Martin seine<br />

Erfahrung als Schulentwicklungsberater<br />

und folgert: „Den Anforderungen einer<br />

sich zügig entwickelnden demokratischen<br />

Gesellschaft des 21. Jahrhunderts<br />

können Organisationen mit Strukturen<br />

und einem Expertenstatus aus dem<br />

19. Jahrhundert einfach nicht gerecht<br />

werden.“ Das sei kein Vorwurf an die<br />

heutigen Schulen und Lehrkräfte. Sie<br />

müssten sich jedoch den grundlegenden<br />

Wandel bewusst machen und von anderen<br />

Organisationen lernen, wie diese<br />

zeitgemäß denken, handeln und führen.<br />

Führungskraft ist mehr als „Gleicher<br />

unter Gleichen“<br />

Dafür benötige die Schule von heute<br />

moderne Führungsinstrumente und<br />

qualifiziertes Führungspersonal, das<br />

diese Instrumente und Methoden<br />

anwenden könne und dazu bereit sei.<br />

Darum gelte das erste Modul im Masterstudiengang<br />

dem Thema „Schule führen“.<br />

Die Studierenden lernten mit Hilfe<br />

verschiedener Gesprächsformen unterschiedliche<br />

Gespräche zu führen. Zum<br />

Beispiel die Jahresgespräche mit den<br />

Lehrerinnen und Lehrern zu nutzen, um<br />

gemeinsam Ziele zu erreichen, aber auch<br />

die nötigen Gespräche mit dem Schulamt,<br />

dem Förderverein der Schule und<br />

dem Elternbeirat zu führen. Die Schule<br />

müsse unter der Anleitung von Führungspersonal<br />

ihre „Corporate Idendity“<br />

(CI) entwickeln, ein Leitbild und ein Logo,<br />

nicht nur, um sich im Wettbewerb von<br />

anderen abzuheben, sondern die CI sei<br />

auch ein Bestandteil des Qualitätsmanagements<br />

und eine Voraussetzung, um<br />

im Wettbewerb mit anderen Schulen<br />

Zertifikate, Preise und vor allem ausreichend<br />

Schülerzuspruch zu erlangen.<br />

Bildungsberatung als Kompetenzfeld<br />

Bildungsberatung als viertes Modul ist<br />

nach Martins Worten schließlich eine<br />

Besonderheit des Masterstudiengangs<br />

an der UNIKIMS. Die Kompetenz der<br />

Bildungsberatung sollen die Führungskräfte<br />

später sowohl im Kollegenkreis als<br />

auch in Lernprozessen mit den Schülern<br />

einsetzen. Es gehe um das Training der<br />

Fähigkeiten, wie Bildung am besten zu<br />

vermitteln sei. Schule sei immer mehr<br />

weggekommen vom Frontalunterricht<br />

wie auch von der Gruppenarbeit. Kompetenzorientiertes<br />

Lernen laute das<br />

Stichwort. Hier zähle der beratende Dialog<br />

von Lehrer zu Schüler besonders. Die<br />

Resonanz auf diese Vermittlung von Bildungsberatung<br />

sei gut, sagt Martin. ó<br />

Mehr als 400 Unternehmen<br />

nutzen UNIKIMS<br />

Jährlich nutzen über 800 Mitarbeiter<br />

aus ca. 400 Unternehmen sowie<br />

mittelständische Betriebe und multinationale<br />

Konzerne das Angebot<br />

der UNIKIMS an weiterbildenden<br />

Studiengängen, Managementprogrammen,<br />

Seminaren sowie unternehmensinternen<br />

Schulungen und<br />

Beratungen.<br />

Jedes Modul hat einen zweitägigen<br />

Präsenztermin in Kassel. Die Termine<br />

der Präsenztage stehen bereits<br />

fest; das schafft Planungssicherheit.<br />

Die Module können auch einzeln<br />

studiert und nach einer Prüfung<br />

mit einem Zertifikat abgeschlossen<br />

werden. Ferner können die Module<br />

als Inhouse-Fortbildungen maßgeschneidert<br />

zusammengestellt von<br />

Bildungsinstitutionen gebucht werden.<br />

Zum Gesprächspartner:<br />

Christian Martin hat den Studiengang<br />

Bildungsmanagement an der Universität<br />

Kassel/UNIKIMS gemeinsam mit Frau Prof.<br />

Dr. Ute Clement von der Universität Kassel<br />

entwickelt. In dem berufsbegleitenden<br />

Master ist er für das Modul „Qualität von<br />

Schule sichern“ verantwortlich.<br />

7<br />

Gesellschaft


© Sergey Nivens - Fotolia<br />

Gesellschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Populismus polarisiert<br />

8<br />

Wenn für den Normalfall die Worte fehlen<br />

<strong>2017</strong><br />

ist<br />

Grenzen hinaus, ein<br />

in Europa, aber<br />

auch über dessen<br />

sogenanntes „Superwahljahr“. Ein Hauptbeobachtungspunkt<br />

ist das Abschneiden<br />

der sogenannten „Populisten“. Wie es<br />

scheint, hat der Populismus in weiten<br />

Teilen der Welt das Ruder bereits übernommen.<br />

Das Risiko sehen wir sehr wohl,<br />

auch dass wir diese Entwicklung polarisiert<br />

betrachten müssten. Doch angesichts<br />

des Ausnahmezustandes fehlen uns<br />

manchmal die Worte. Warum das so ist,<br />

analysiert der Schweizer Kommunikationsexperte<br />

Stefan Häseli.<br />

Durchschnitt – keiner will das sein.<br />

Heiß und Eis bestimmen das Profil.<br />

Denn nur Extreme sind und machen<br />

(vermeintlich) interessant. Wir leben im<br />

Kommunikationszeitalter und sind doch<br />

nicht fähig, so miteinander zu kommunizieren,<br />

dass wir uns differenziert mitteilen<br />

können. „Dem Normalfall wird nur<br />

selten das Wort erteilt. Dabei spielt er im<br />

Alltag eine tragende Rolle“, findet Stefan<br />

Häseli und dass es an der Zeit ist, „eine<br />

Lanze für ihn zu brechen“.<br />

Ausnahmezustand<br />

Puh, ist das eine Affenhitze heute! Vorige<br />

Woche noch war’s saukalt. Und dazwischen?<br />

Da gab es angenehme Tage. Verbal<br />

wurden die leider unterschlagen. Zu<br />

wenig aufregend. Nicht extrem genug,<br />

um sie in Worte zu fassen. Wenngleich<br />

sie unser Wohlbefinden erfreuten. Den<br />

Weg auf die Zunge fanden sie nicht. „Die<br />

Welt der Sprache zwingt uns ein Stück<br />

Polarisierung auf. Ein Relikt aus einer<br />

Zeit, in der die Sprachkommunikation<br />

noch nicht die Wichtigkeit hatte wie<br />

heute“, weiß Stephan Häseli, der sich von<br />

Berufs wegen intensiv mit diesem Phänomen<br />

beschäftigt. „Ursprünglich war<br />

es nur notwendig, Ausnahmezustände<br />

zu beschreiben. Der Normalfall war so<br />

normal, dass er dessen nicht bedurfte.“<br />

Zu Zeiten der Entstehung unserer Sprache<br />

waren die Beziehungen um einiges<br />

klarer. Meist ging es schlichtweg ums<br />

Überleben. Ein Mechanismus, der immer<br />

noch funktioniert. Auch wenn heute<br />

andere Prioritäten und eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Faktoren unser Leben<br />

bestimmen, wird Durchschnittlichkeit<br />

verschmäht. Niemand will ein Langweiler<br />

sein. Plakative Schwarz-Weiß-Malerei<br />

verkauft sich besser als subtile Ton-in-<br />

Ton-Bildnisse.<br />

Einfache Lösungen<br />

Etwas in der Welt herumgeschaut, zeigt<br />

sich das besonders auf politischer Ebene,<br />

wo der Populismus in unterschiedlichen<br />

Ausprägungen derzeit Hochkonjunktur<br />

hat. Populisten bemühen gerne die<br />

sogenannte „Stimme des Volkes“, um<br />

eben diese zu erringen. Differenzierte<br />

Meinungen, Ansichten und Programme<br />

fehlen. „Hier wird gerne zur Aussage<br />

gegriffen, dass sich einfache Lösungen<br />

immer besser verkaufen lassen“, weiß<br />

der Kommunikationsexperte. „Trotzdem<br />

ist es wohl eher so, dass die Probleme<br />

der Welt – wenn überhaupt – nicht mit<br />

ganz einfachen Mitteln gelöst werden<br />

können. Plakative und pointierte<br />

Aussagen lassen sich zwar leichter in<br />

Tweets verpacken als komplexe Zusammenhänge.<br />

Aber sie helfen uns nicht<br />

bei unseren Herausforderungen – im<br />

Kleinen wie im Großen.“ Doch einmal<br />

gepostete Parolen verleiten nicht nur die<br />

Programmatiker, einfache Lösungen für<br />

komplizierte Probleme zu proklamieren.<br />

Differenzieren als Wagnis<br />

Zu viele Einwanderer oder noch Platz<br />

für mehr, sagt nichts über das rechte<br />

Maß aus. Armee ja oder nein, da bleibt<br />

kein Platz über ein Zwischending mit<br />

einer mobilen Anti-Terroreinheit nachzudenken.<br />

„Das lässt sich kaum kommunizieren.<br />

Was nicht in einem Wort<br />

kommunizierbar ist, hat keine Chance<br />

überhaupt beim Publikum der politischen<br />

Meinungsbildung, sprich dem<br />

Wähler, anzukommen“, diagnostiziert<br />

Stefan Häseli, „also fällt es weg. Wer<br />

das Wagnis eingeht, es trotzdem mit<br />

Differenziertheit zu versuchen, wird am


Wahltag abgestraft“. Dann analysieren<br />

die Verantwortlichen, dass die Botschaft<br />

eben nicht klar genug kommuniziert<br />

werden konnte. „Ist ja auch klar, man<br />

kann nicht klar kommunizieren, wenn es<br />

keine Worte der Klarheit gibt“, bestätigt<br />

Häseli. „Das kann selbst die beste Agentur<br />

und der gewiefteste Politiker nicht<br />

aus der Welt schaffen“.<br />

Alltagskommunikation zu neuem<br />

Ruhm verhelfen<br />

Sehr oder zu kalte Temperaturen werden<br />

Kälte genannt, sehr oder zu warme<br />

Hitze. Doch wo bleiben die angenehmen<br />

Grade? Man kann sie zwar umschreiben,<br />

aber es gibt kein eingängiges Wort<br />

dazu. Oder doch? Wärme oder Frische,<br />

Milde oder Kühle – ja, schon, aber zu<br />

wenig spektakulär. Auch die Neutralität<br />

lässt sich nicht immer wahren. Es<br />

gibt das Alter und die Jugend. Wie alt<br />

bist du? oder Wie jung bist du? ordnet<br />

bereits zu. „Wie viele Jahre hast du?“ ist<br />

auch keine Alternative. Entmutigen lässt<br />

sich der Kommunikationsexperte davon<br />

nicht: „Im Grunde ginge es darum, neue<br />

Worte zu erfinden. Vielleicht wäre das ja<br />

mal ein sinnvolles politisches Programm:<br />

Der Durchschnittlichkeit, die wir zwar<br />

anprangen, für unser Leben aber dennoch<br />

als Idealform schätzen, zu Salonfähigkeit<br />

und neuem Ruhm zu verhelfen.“<br />

Die Welt würde es danken! ó<br />

Zum Gesprächspartner<br />

Stefan Häseli regt als internationaler<br />

Speaker dazu an, wirkungsvolle Kommunikation<br />

im Alltag mit Spaß zu erleben.<br />

Dazu ist er Autor von zahlreichen Büchern<br />

und bekannt als Ratgeber in Radio- und<br />

TV-Sendungen.<br />

www.stefanhaeseli.ch<br />

9<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Gesellschaft<br />

Temperatur<br />

Flüssigkeitsanalyse<br />

Druck Füllstand Durchfluss Feuchte Regeln Registrieren Automatisieren Überwachen<br />

Sensor- und Automatisierungslösungen für den Weltmarkt<br />

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hochwertige Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik.<br />

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machen JUMO zu einem Komplettanbieter für die verschiedensten Branchen.<br />

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am Firmensitz Fulda und an 24 weltweiten Standorten gelebt.<br />

³ Durch innovative Produktentwicklungen, eine überdurchschnittliche Ausbildungsquote und<br />

eine hohe Mitarbeiterbindung sichern wir schon heute die Zukunft.<br />

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Gesellschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© daviles - Fotolia<br />

10<br />

Der Nanny-Staat beim Fernsehen<br />

Politik reagiert auf digitale Medienlandschaft<br />

zunehmend mit Regulierungsversuchen und<br />

schlägt dabei Irrwege ein<br />

Die Sehgewohnheiten der Bürger<br />

ändern sich derzeit radikal.<br />

Die Zeiten, als die ganze Familie<br />

am Sonntag erst die Tagesschau und<br />

anschließend den Tatort sahen, sind<br />

vorbei. Gemeinsame Fernsehabende finden<br />

heute vielleicht noch statt, um die<br />

nächste Folge der Serie „Designated Survivor“<br />

zu sehen, weil die Familie wissen<br />

will, wie die Verschwörung gegen den<br />

US-Präsidenten Tom Kirkman, alias Kiefer<br />

Sutherland, weitergeht. Wann dies<br />

der Fall ist, entscheiden die Nutzer beim<br />

Streamingdienst Netflix selbst. Auch bei<br />

den Wettbewerbern Amazon Prime und<br />

Maxdome laufen Blockbuster-Serien,<br />

die an schauspielerischer Qualität und<br />

finanziellem Aufwand den klassischen<br />

Serien der öffentlich-rechtlichen Sender<br />

um Lichtjahre voraus sind. Auch die<br />

Erfolge von YouTube-Kanälen vollziehen


<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

sich in einer fast schon unfassbaren<br />

Geschwindigkeit. Weltweit finden täglich<br />

eine Milliarde Aufrufe statt, davon<br />

mehr als die Hälfte über Mobilgeräte.<br />

Konsumenten sind neue<br />

Programmmacher<br />

Die Veränderung der Sehgewohnheiten<br />

hat natürlich sehr viel mit der digitalen<br />

Revolution zu tun. Datenmengen<br />

können viel schneller und in viel größerem<br />

Umfang übertragen werden. Sie<br />

machen das klassische Endgerät, den<br />

Fernseher, nicht mehr zum ausschließlichen<br />

Abspielgerät, sondern nur noch<br />

zu einem unter vielen. Der Laptop, das<br />

Smartphone oder das Tablet ersetzen<br />

den Fernseher immer mehr. Letztlich<br />

entscheiden nicht mehr die Programmdirektoren<br />

bei ARD und ZDF darüber,<br />

wann eine Sendung konsumiert wird,<br />

sondern die Nutzer schlüpfen in diese<br />

Rolle und sehen eine Sendung, wenn sie<br />

dafür Zeit und Muße haben.<br />

Politik reagiert mit Regulierung<br />

Doch die persönlichen und statistischen<br />

Marktuntersuchungen sind eigentlich<br />

nicht notwendig, um den Wandel im<br />

Medienverhalten der Bürger zu beurteilen.<br />

Dafür reicht es, wenn man die Regulierungsversuche<br />

der Politik betrachtet.<br />

So hat jetzt das EU-Parlament eine Mindestquote<br />

von 30 Prozent für europäische<br />

Filmproduktionen für Streamingdienste<br />

verlangt. Man befürchtet einen<br />

Überhang amerikanischer Produktionen<br />

zulasten der europäischen Filmindustrie.<br />

Das erinnert sehr stark an politische Vorstöße<br />

im eigenen Land, Mindestquoten<br />

für deutschsprachige Musik im Radio zu<br />

verlangen.<br />

Dahinter steckt eine Industriepolitik,<br />

die durch Quoten heimische Industrien<br />

schützen will. Quoten sind Ruhekissen,<br />

sie schützen nicht, sondern machen<br />

Industrien träge und faul. Aber nicht<br />

nur das. Dieser Vorschlag ist auch ein<br />

Ausdruck des Nanny-Staates. Wer nicht<br />

europäische Filme als Konsument nachfragt<br />

oder deutsches Liedgut im Radio<br />

hören will, der wird dazu genötigt. Nicht<br />

der Konsument entscheidet darüber,<br />

was gespielt und angeboten wird, sondern<br />

fürsorgliche Politiker, Parlamente<br />

und Regierungen.<br />

Quoten bedrohen Freiheiten<br />

Die Landesmedienanstalt in Nordrhein-<br />

Westfalen will jetzt bestimmte YouTube-<br />

Kanäle regulieren und verlangt von<br />

diesen Kanälen eine eigene Rundfunklizenz.<br />

Die audiovisuellen Medien seien<br />

grundsätzlich gleich zu behandeln. Für<br />

Plattformen im Netz gälten dieselben<br />

Grundsätze wie für andere Medienunternehmen,<br />

wird der Vorstoß begründet.<br />

Das wäre neben einer Europa-Quote für<br />

Streamingdienste der nächste massive<br />

Eingriff in Freiheit des Nutzers. Gelingt<br />

der Politik, YouTube unter das jeweilige<br />

Landesmedienrecht zu stellen, würde<br />

eine Branche, die auch in Deutschland<br />

dynamisch wächst und in der sich viele<br />

Startups bewegen, in ihren Freiheiten<br />

massiv eingeschränkt. Ob sich Deutschland<br />

überhaupt durch diese Regulierung<br />

abkoppeln kann, wenn YouTube-Produktionen<br />

überall auf der Welt hergestellt<br />

werden können, sei zudem dahingestellt.<br />

Mehr staatlichen Irrweg kann es nicht<br />

geben. ó<br />

Über den Autor<br />

Frank Schäffler ist einer der prominentesten<br />

Vertreter der freiheitlichen Bewegung<br />

in Deutschland. Er war von 2005 bis 2013<br />

Mitglied des Deutschen Bundestages. Sein<br />

Buch „Nicht mit unserem Geld – Die Krise<br />

unseres Geldsystems und die Folgen für<br />

uns alle“ ist Bestseller auf der Liste des<br />

Manager <strong>Magazin</strong>s (11/2014). Gemeinsam<br />

mit Clemens Schneider betreibt er im<br />

Internet „Prometheus – Das Freiheitsinstitut“<br />

- eine Denkfabrik, die sich der Verbreitung<br />

freiheitlichen Denkens widmet.<br />

11<br />

Gesellschaft


<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Gesellschaft<br />

Weltpremiere mit<br />

High-Tech-Pflanzen<br />

12<br />

© Visioverdis GmbH<br />

Bäume recken sich waagrecht in<br />

den Raum, ein Fahrrad scheint die<br />

Wand entlang zu fahren und ein<br />

Weinberg hängt wie ein Vorhang in der<br />

Luft: Was nach einer Szene aus Alice im<br />

Wunderland klingt, ist in und an der<br />

Halle der Evangelischen Landeskirche in<br />

Württemberg bei der Weltausstellung<br />

Reformation zu sehen. Die spektakuläre<br />

Installation stammt von Dr. Alina Schick<br />

von der Universität Hohenheim in Stuttgart.<br />

Mit ihrem Startup Visioverdis hat<br />

die Biologin eine ehemalige Schmiedehalle<br />

kreativ begrünt: Modernste<br />

computergesteuerte Technik lässt dort<br />

Bäume und Pflanzen waagrecht aus<br />

der Außenwand wachsen und versorgt<br />

Weinreben einer eigens gezüchteten<br />

Sorte vom Boden bis zur Hallendecke.<br />

Seit dem 20. Mai ist die Installation in<br />

der Kupferstraße in Lutherstadt Wittenberg<br />

zu sehen.<br />

Gesetz scheinbar außer Kraft gesetzt<br />

Bäume wachsen nach oben: Das ist ein<br />

der Schwerkraft geschuldetes Naturgesetz.<br />

Dr. Alina Schick hat es geschafft,<br />

dieses Gesetz außer Kraft zu setzen – mit<br />

einer verblüffend simplen Idee: Sie lässt<br />

Bäume und Pflanzen in eigens gebauten<br />

Pflanzkübeln waagrecht um die eigene<br />

Achse rotieren. Die Pflanzen verlieren<br />

dadurch die Orientierung nach oben und<br />

wachsen parallel zum Boden geradeaus.<br />

Waagrechte Bäume und hängender Weinberg<br />

zum Reformationsjahr in Württemberg<br />

„Den Pflanzen schadet das nicht“,<br />

versichert die Biologin: „Der erste Ligusterbaum,<br />

den wir in einen solchen rotierenden<br />

Kübel gesetzt haben, dreht sich<br />

nun schon seit drei Jahren und ist nach<br />

wie vor gesund.“<br />

Tradition und Tüftlergeist aus<br />

Württemberg<br />

Gemeinsam mit zwei weiteren Bäumen<br />

sowie verschiedenen Blumen- und<br />

Gräser-Arten ist der erste waagrechte<br />

Baum nun vom Gewächshaus an der<br />

Universität Hohenheim in Stuttgart in<br />

die Lutherstadt Wittenberg umgezogen.<br />

Entlang der Außenwand einer ehemaligen<br />

Schmiedehalle wächst dort nun auf<br />

54 Quadratmetern senkrechter Fläche<br />

ein Park – inklusive Fahrradweg.<br />

Sensoren in den Pflanzgefäßen messen<br />

beständig den Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Erde und steuern die Wasserzufuhr<br />

entsprechend. Dr. Schick und ihr Team<br />

können von überall aus per Computer<br />

überwachen, ob es den Pflanzen gut<br />

geht.<br />

Die Evangelische Landeskirche<br />

in Württemberg will mit ihrem Beitrag<br />

zur Weltausstellung Reformation<br />

zeigen, wie sich in Württemberg landwirtschaftliche<br />

Tradition und die Innovationsfreude<br />

der schwäbischen Tüftler<br />

begegnen. Man habe deshalb, so Jürgen<br />

Kaiser vom Evangelischen Medienhaus,<br />

bewusst nach einem Startup gesucht,<br />

das etwas Neues wagt – und Visioverdis<br />

gefunden.<br />

Bibel trifft High-Tech<br />

im hängenden Weinberg<br />

Das biblisch bedeutsame Bild des Weinbergs<br />

ist auch in Württemberg kein<br />

seltener Anblick. Im Inneren der Halle<br />

hat Dr. Schick deshalb einen Weinberg<br />

gestaltet und installiert. An einer Seilkonstruktion<br />

wachsen in 80 aufgeschnittenen<br />

Weinflaschen Reben einer<br />

eigens gezüchteten Sorte der Weinbauschule<br />

Weinsberg. Zwischen den Reben<br />

angebrachte LED-Lampen sorgen für<br />

stimmungsvolles Licht.<br />

„Die neuen Weinpflanzen vereinen<br />

Erbanteile von Riesling und Sauvignon<br />

Blanc. Zudem sind amerikanische und<br />

asiatische Wildreben eingekreuzt, weshalb<br />

die Pflanzen weitgehend resistent<br />

gegen Pilzkrankheiten sind“, erklärt<br />

Dr. Schick.


Hinter der Bühne angebracht bildet<br />

der Weinberg den Hintergrund für die<br />

Veranstaltungen der Evangelischen Landeskirche<br />

in Württemberg während des<br />

Jubiläumsjahres. Bei besonderen Veranstaltungen<br />

führt Dr. Schick durch die<br />

Installation.<br />

Nachhaltigkeit als sichtbares Thema<br />

Mit der Installation will die Landeskirche<br />

in Württemberg auch thematisieren,<br />

wie es gelingen kann, die Schöpfung zu<br />

bewahren und zugleich an der Gestaltung<br />

der Zukunft zu arbeiten. Denn: Entstanden<br />

ist Visioverdis als Antwort auf<br />

die Frage, wie in den stetig wachsenden<br />

Städten für saubere Luft gesorgt<br />

werden kann. „Feinstaub, Stickstoffoxide<br />

und Ozon belasten die Luft in deutschen<br />

Städten, obwohl es dort eigentlich ausreichend<br />

Grünflächen gibt“, so Dr. Schick.<br />

„Noch viel dramatischer ist die Lage weltweit<br />

in Mega-Cities mit mehr als zehn<br />

Millionen Einwohnern, wo Grünflächen<br />

Wolkenkratzern weichen müssen.“<br />

Rund 68 Prozent der CO2-Emissionen,<br />

so die Biologin, entstünden in Städten<br />

– mit weitreichenden Auswirkungen<br />

auf das Weltklima. „Pflanzen können<br />

die Luftqualität verbessern und die Luft<br />

von Schadstoffen befreien. Es ist deshalb<br />

dringend nötig, neuen Raum für<br />

Pflanzen in den Städten zu schaffen. Hier<br />

setzt unsere Technologie zur Fassadenbegrünung<br />

an.“<br />

Mit waagrecht wachsenden Pflanzen,<br />

so ist Dr. Schick überzeugt, lässt<br />

sich der Flächenkonkurrenz in den wachsenden<br />

Städten begegnen. „Das erlaubt<br />

noch weitere Nutzungen für die bislang<br />

nahezu ungenutzten vertikalen Flächen<br />

in Städten: zum Beispiel im Bereich Vertical<br />

Farming von Nahrungsmitteln.“ ó<br />

Dorothee Barsch, Florian Klebs<br />

Universität Hohenheim, Stuttgart<br />

13<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Gesellschaft<br />

Neue Gesetze – gewohnt hohe Qualität<br />

Ab <strong>2017</strong> gibt es einige Veränderungen im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG).<br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© paperart - Fotolia<br />

Saubere Städte -<br />

eine Illusion<br />

in demokratischen<br />

Gesellschaften?<br />

Gesellschaft<br />

14<br />

1.<br />

Wer erinnert sich noch an den Kalauer:<br />

Was ist der Unterschied zwischen Sozialismus<br />

und Kapitalismus? In sozialistischen<br />

Kneipen sind das Bier warm und<br />

die Bedienung kalt, in kapitalistischen<br />

ist es umgekehrt. Ähnlich verhält es<br />

sich mit der Sauberkeit in unseren Städten.<br />

In privaten Einkaufszentren ist es<br />

in der Regel sauber (und sicher), auf<br />

öffentlichen Einkaufsstraßen, Parkplätzen,<br />

Bahnhöfen, Autobahnauffahrten,<br />

Plätzen mit Papiercontainern etc. ist es<br />

schmutzig. Warum?<br />

2.<br />

Vor vielen Jahren begann die Landesregierung<br />

mit der Initiative „picobello“. Ein<br />

damaliger Staatssekretär weigerte sich<br />

daran teilzunehmen mit dem völlig richtigen<br />

und nachvollziehbaren Argument:<br />

Ich bin nicht bereit, anderer Leute Dreck<br />

zu entsorgen. Auch folgende Begebenheit<br />

kommt in den Sinn: Anfang der 90er<br />

Jahre Besuch aus den neuen Bundesländern<br />

in Saarbrücken, die Gäste stutzen<br />

angesichts des Drecks auf den Straßen<br />

und bemerken: das gibt es bei uns nicht.<br />

Ein Jahr später, derselbe Besuch, heißt es:<br />

das gibt es bei uns jetzt auch.<br />

3.<br />

Um Dreck bzw. um littering ging es<br />

auch bei der Diskussion um das Dosenzwangspfand,<br />

Trittins ideologisches Erbe.<br />

Nachdem wissenschaftliche Gutachten<br />

nachgewiesen hatten, dass der vorgegebene<br />

Zweck der Ökologie mit dem<br />

Dosenzwangspfand überhaupt nicht<br />

erreicht wird, eher das Gegenteil eintreten<br />

würde, werden die Umweltminister<br />

nach dem „Warum dennoch?“ befragt.<br />

Lapidare Antwort: Vermeidung der Vermüllung<br />

(littering) der Städte. Manch<br />

ein Wirtschaftsminister antwortet: die<br />

Dose macht nach Berechnungen 8 Prozent<br />

des öffentlichen städtischen Mülls<br />

aus. Also bräuchten wir konsequenterweise<br />

ein Zigaretten-, Kaugummi-, Zeitungspapier-<br />

etc. Zwangspfand. Damit<br />

hatte sich das Instrument des Zwangspfands<br />

eigentlich ad absurdum geführt.<br />

Aber aus ideologischen Gründen und<br />

machtpolitischer Konstellation obsiegte<br />

Trittin, unterstützt von den Länderumweltministern<br />

gegen die wirtschaftliche<br />

und ökologische Vernunft.


Über den Autor<br />

4.<br />

Die Position, die von Wirtschaftsministern<br />

in manchen Bundesländern vertreten<br />

worden war, blieb auf verlorenem<br />

Posten. Der Vorschlag kam aus dem Ordnungsrecht:<br />

Wer erwischt wird, indem<br />

er sich wider Anstand und Sitte verhält,<br />

wird mit einem hohen Bußgeld belegt;<br />

alternativ muss er eine bestimmte Zeit<br />

die öffentlichen Straßen säubern. Die<br />

Prognose war - und wird heute wohl<br />

noch richtig sein: Innerhalb einer kurzen<br />

Zeit werden Deutschlands Städte wieder<br />

sauber sein. In den USA und in Singapur<br />

wirkt übrigens die Androhung hoher<br />

Bußgelder - die Städte sind sauber.<br />

5.<br />

Die Frage ist: Warum tut sich die demokratische<br />

Gesellschaft der Bundesrepublik<br />

so schwer, für Sauberkeit zu sorgen?<br />

Warum werden Verletzungen von<br />

Anstand, Sitte, Achtsamkeit und Respekt<br />

dauerhaft ohne Widerstand, geschweige<br />

denn Gegenmaßnahmen hingenommen?<br />

Liegt es daran, dass Rechte i.S. von<br />

Ansprüchen des Einzelnen gegenüber<br />

der Gesellschaft weitaus ernster genommen<br />

werden als Pflichten des Einzelnen<br />

gegenüber der Gesellschaft (gewissermaßen<br />

als Ansprüche der Gesellschaft<br />

an den Einzelnen)? Diese ungleichgewichtige<br />

Handhabung von Rechten und<br />

Dr. Hanspeter Georgi ist Politiker und<br />

Diplom-Volkswirt. Zuletzt war er saarländischer<br />

Minister für Wirtschaft und Arbeit.<br />

Pflichten ist ja nicht naturbedingt, sondern<br />

Ergebnis des politischen Handelns.<br />

Sind wir Bürger, die wir liebend gerne in<br />

sauberen Städten leben möchten, nicht<br />

gefordert, die Politik zu ermuntern, härtere<br />

Sanktionen zu beschließen, wenn es<br />

offensichtlich anders nicht geht? Im Falle<br />

der Sicherheit - siehe Einführung von<br />

Videoüberwachung - ist es ja möglich.<br />

Also: Saubere Städte sind keine Illusion.<br />

Das hängt an der Politik, also an den<br />

Bürgern, die die Politik drängen müssen,<br />

entsprechende Regeln zu setzen. ó<br />

15<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Gesellschaft<br />

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Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

16<br />

Alle Bilder: © Johannes Wosilat - www.wosilat.de<br />

Dialogtag<br />

Wer mit den Besten tagt, hat die Experten schon im Hause


Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

17<br />

Alle Bilder: © Johannes Wosilat - www.wosilat.de<br />

Unter dem Titel „Dialog mit den<br />

Besten“ fanden am 17. März in<br />

Fulda und am 21. April in Leipzig<br />

die ersten Dialogtage der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung statt. Mit dieser neuen Form<br />

des Netzwerkens werden die bisherigen<br />

jährlichen Frühjahrstagungen und Wirtschaftsforen<br />

innovativ weiterentwickelt.<br />

Die Hintergründe zur Veränderung und<br />

was das Neue daran ist, erklären Petra<br />

Tröger und Dr. Helfried Schmidt im <strong>PT</strong>-<br />

Interview.<br />

<strong>PT</strong>: Bei den bisherigen Tagungen hatten<br />

sich auch Mittelständler getroffen, um<br />

Erfahrungen auszutauschen und neue<br />

Kontakte zu knüpfen. Was machte diese<br />

Veränderung notwendig?<br />

Schmidt: Auch die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

entwickelt sich ständig weiter. In<br />

der Vergangenheit referierten mehrere<br />

Experten und es wurde auf klassische<br />

Weise diskutiert. Aber natürlich stehen<br />

die persönlichen Kontakte im Vordergrund.<br />

Und in unserem Netzwerk der<br />

Besten sitzen ja viel mehr Experten im<br />

Publikum als im Podium. Das Bedürfnis,<br />

sich gegenseitig auszutauschen, voneinander<br />

zu lernen und praktische Anregungen<br />

für das eigene Handeln zu erhalten,<br />

ist viel größer geworden. Deshalb<br />

brauchte es einen organisatorischen<br />

Rahmen, damit möglichst viele Unternehmer<br />

vom vorhandenen Know-how<br />

gegenseitig profitieren können. Nun<br />

steht das Miteinander-Reden im Mittelpunkt.<br />

Der neue Titel „Dialogtag“ macht<br />

dies sofort deutlich. Und so verwundert<br />

es nicht, dass der Dialogtag noch vor<br />

der Eröffnung mit dem Programmpunkt<br />

„Morgendliches Netzwerken bei Kaffee<br />

und Knabberei“ startet.<br />

<strong>PT</strong>: Was ist noch neu am „Dialogtag“, was<br />

zeichnet ihn aus?<br />

Tröger: Das neue Highlight sind die lebendigen<br />

OPS-Power-Talks. Hier stellen sich<br />

gestandene Unternehmerpersönlichkeiten,<br />

nominiert und ausgezeichnet beim<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“, dem<br />

Gespräch mit Moderatoren und Teilnehmern.<br />

Auf Fragen nach Motiven, Zielen,<br />

Herausforderungen, Erfolgsfaktoren und<br />

Lernkurven kommen hoch interessante<br />

Lebensgeschichten zum Vorschein sowie<br />

wertvolles Wissen und geballte Weisheit.<br />

Auch im OPS-Power-Workshop zwischen<br />

den Talkrunden werden alle Teilnehmer<br />

aktiv. Im intensiven Austausch miteinander<br />

– Kleingruppen machen das möglich<br />

– entwickeln die Gäste strukturiert<br />

und moderiert ihre eigene Agenda von<br />

Anregungen zu neuen Zielen und Maßnahmen,<br />

die dann ausgetauscht werden.<br />

Unsere Maxime: Niemand geht in die<br />

Kaffeepause ohne fünf sofort umsetzbare<br />

Ideen!<br />

Das Sahnehäubchen – auch wieder<br />

nach Freiraum für Austausch und<br />

Erholung – ist das schon legendäre<br />

Abendprogramm. Parallel zum Spezialitätenbuffet,<br />

stilvoll und locker zugleich,<br />

wird auch mal aus dem Nähkästchen<br />

geplaudert und ganz nebenbei werden<br />

selbstverständlich neue Geschäfte angebahnt.<br />

- So gesehen versetzen wir mit<br />

den Dialogtagen unsere eigenen Maßstäbe<br />

ans Netzwerken mehr in Richtung<br />

Mit-Mach-Events. „Op:werken“ nennen<br />

wir das aktive Miteinander im Netzwerk<br />

der Besten. ó<br />

Die Interviewpartner<br />

Dr. Helfried Schmidt ist Gründer und<br />

gemeinsam mit Petra Tröger Vorstand<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung und<br />

Geschäftsführer der OPS-Netzwerk<br />

GmbH. Für ihre gemeinwohlorientierten<br />

Leistungen mit dem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ und der<br />

Stiftung für den deutschen Mittelstand<br />

wurden sie in den Jahren 2008 und 2016<br />

mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.


Grußworte<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

18<br />

Mittelstand - Garant für Stabilität und Vertrauen<br />

Grußwort von Dr. Wolfgang Schäuble<br />

MdB, Bundesminister der Finanzen<br />

Trotz eines politisch wie wirtschaftlich<br />

schwierigen Umfeldes steht Deutschland<br />

ökonomisch gut da. Unsere Wirtschaft<br />

wächst konstant, die Zahl der<br />

sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

steigt von Jahr zu Jahr, die Arbeitslosigkeit<br />

ist auf dem niedrigsten Stand<br />

seit der Wiedervereinigung. Löhne und<br />

Renten sind real deutlich gestiegen.<br />

Zu diesem Erfolg trägt der deutsche<br />

Mittelstand entscheidend bei – als Rückgrat<br />

unserer Wirtschaft. Er steht weit<br />

über Deutschland hinaus für Qualität,<br />

Verlässlichkeit und Innovation. Mittelständische<br />

Unternehmen erwirtschaften<br />

mehr als die Hälfte unserer Wertschöpfung.<br />

Wir verdanken ihnen fast<br />

60 Prozent der Arbeitsplätze und mehr<br />

als 80 Prozent der betrieblichen Ausbildungsplätze<br />

in Deutschland. Ihre traditionell<br />

auf Langfristigkeit angelegte<br />

Geschäftspolitik sowie ihre Verwurzelung<br />

in der Gesellschaft zeigen, dass<br />

unternehmerisches Denken und verantwortungsvolles<br />

Handeln mitnichten im<br />

Widerspruch stehen müssen. Im Gegenteil:<br />

Der Mittelstand ist und bleibt ein<br />

Garant für Stabilität und Vertrauen in<br />

Deutschland.<br />

Dass es unserem Land heute gut<br />

geht, ist auch eine Folge der soliden<br />

Finanzpolitik der Bundesregierung.<br />

Wir blicken auf eine Legislaturperiode<br />

zurück, in der wir keine neuen Schulden<br />

aufgenommen haben – wie wir es<br />

versprochen hatten. Dadurch konnten<br />

wir den Schuldenstand reduzieren, auf<br />

Unvorhersehbares reagieren und die<br />

richtigen Weichen stellen, um auch künftige<br />

Herausforderungen rechtzeitig in<br />

den Griff bekommen zu können. Gleichzeitig<br />

haben wir die Mittel für Investitionen<br />

erhöht: Genügend Geld liegt bereit,<br />

es muss nur abgerufen werden.<br />

Solide finanzierte öffentliche Haushalte<br />

mit den richtigen Investitionsschwerpunkten<br />

und eine Geschäftskultur<br />

von mittelständischen Unternehmen,<br />

die auf Qualität, Verantwortung und<br />

Nachhaltigkeit basiert, bilden die besten<br />

Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Zukunft. Sie sind die Grundlage für wirtschaftliche<br />

Dynamik, langfristig sichere<br />

Arbeitsplätze und ein stabiles Deutschland<br />

und Europa.<br />

Den Nominierten und den Preisträgern<br />

beim diesjährigen „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ gratuliere ich herzlich.<br />

Ich wünsche allen Beteiligten weiterhin<br />

viel Erfolg und vor allem viel Vergnügen<br />

bei der Preisverleihung <strong>2017</strong>. Das<br />

haben Sie sich verdient. ó<br />

© Bundesministerium der Finanzen, Ilja C. Hendel


Mittelständler übernehmen wirtschaftliche<br />

und gesellschaftliche Verantwortung<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Grußwort von Brigitte Zypries, Bundesministerin<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

Mittelständische Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer stehen für persönliche<br />

Innovations-, Risiko- und Leistungsbereitschaft.<br />

Sie übernehmen<br />

wirtschaftliche sowie gesellschaftliche<br />

Verantwortung und sind oft aus einer<br />

festen Verankerung in ihrer Region heraus<br />

weltweit aktiv.<br />

In einem sich durch Globalisierung,<br />

demografische Entwicklung und Digitalisierung<br />

kontinuierlich wandelnden<br />

Umfeld tun wir gut daran, uns schon<br />

heute auf die neuen Herausforderungen<br />

einzustellen. Mit dem Aktionsprogramm<br />

„Zukunft Mittelstand“ hat das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

zahlreiche Maßnahmen und Initiativen<br />

moderner Mittelstandspolitik auf den<br />

Weg gebracht. Ziel des Programms ist<br />

es, dass der Mittelstand auch in Zukunft<br />

stark, innovativ und international erfolgreich<br />

bleibt.<br />

Gerade kleine Unternehmen tragen<br />

überproportional schwer an bürokratischen<br />

Pflichten. Wir haben die Bürokratiekosten<br />

der Unternehmen durch<br />

unsere beiden Bürokratieentlastungsgesetze<br />

sowie die Modernisierung des<br />

Vergaberechts in dieser Legislaturperiode<br />

um jährlich mehr als zwei Milliarden<br />

Euro reduziert. Insbesondere für die<br />

kleinen Unternehmen mit zwei bis drei<br />

Mitarbeitern haben wir das Steuerrecht<br />

vereinfacht und sie bei der Ermittlung<br />

der Sozialversicherungsbeiträge entlastet<br />

– das macht knapp zehn Millionen<br />

Arbeitsstunden jährlich weniger für<br />

Bürokratie.<br />

Das ist Zeit, die die Unternehmen<br />

zum Beispiel in die Digitalisierung ihrer<br />

Geschäftsmodelle stecken können.<br />

Gerade kleinere Händler und Dienstleister<br />

unterschätzen oft noch die Bedeutung<br />

der digitalen Möglichkeiten. Aber<br />

Digitalisierung ist mehr als Industrie<br />

4.0. Auch kleinere Unternehmen müssen<br />

angesichts neuer Ideen der Konkurrenz<br />

und einer zunehmend digital affinen<br />

Kundschaft umdenken. Wir unterstützen<br />

kleine und mittlere Unternehmen<br />

bei der digitalen Transformation mit<br />

anschaulichem und praxisnahem Knowhow<br />

sowie Anwendungsmöglichkeiten<br />

im Rahmen eines Netzwerks von „Mittelstand<br />

4.0-Kompetenzzentren“.<br />

Ich freue mich sehr, dass bei der<br />

Nominierung und Verleihung des „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung auch Aspekte wie die<br />

gesellschaftliche Verantwortung der<br />

Unternehmen in der Region einfließen.<br />

Denn ich bin immer wieder beeindruckt<br />

zu sehen, dass inzwischen schätzungsweise<br />

jeder sechste Mittelständler<br />

Flüchtlinge beschäftigt. Diese Unternehmen<br />

leben die große Integrationsaufgabe,<br />

über die andere reden, jeden Tag.<br />

Davor habe ich große Achtung.<br />

Ich wünsche allen Unternehmen, die<br />

am „Großen Preis des Mittelstandes“ der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung teilnehmen, viel<br />

Erfolg! ó<br />

Weitere, regionale Grußworte finden Sie<br />

auf Seite 28 f. sowie in unsere Onlineausgabe<br />

unter www.pt-magazin.de<br />

© Bundesministerium für Wirtschaft und Energie


Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© ANDY HEINRICH<br />

20<br />

Das Team der Weinkellerei Steinhauser<br />

freut sich über das Erreichen der<br />

Jurystufe des Wettbewerbs<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

So sehen Sieger aus<br />

Urkunden „Jurystufe erreicht“ bundesweit übergeben<br />

Auch wenn das Team der Weinkellerei<br />

Steinhauser im Württembergischen<br />

Kressbronn am Bodensee<br />

„erst“ die ‚Jurystufe‘ im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ erreicht<br />

hat, feiern sie zu Recht die bisher erreichten<br />

Erfolge. Vielleicht kein Zufall, dass<br />

Geschäftsführer Martin Steinhauser<br />

links im Bild mit erhobenem Glas auf<br />

einer Leiter posiert. Nach der Nominierung<br />

nun der zweite wichtige Schritt auf<br />

dem Weg zum Finalisten oder gar Preisträger.<br />

Das Bild trägt Symbolcharakter<br />

auch in dieser Hinsicht: Es sind Mitarbeiter,<br />

die stolz die Urkunden des Wettbewerbes<br />

(links unten) und das Plakat zum<br />

Großen Preis des Mittelstandes (oben<br />

im Bild) in die Kamera halten. In der Mail<br />

an die <strong>PT</strong>-Redaktion heißt es schlicht: „…<br />

das Bild von meiner Mannschaft (kommt<br />

in unser Schwäbischen Zeitung)“. Diese<br />

Worte sagen einiges aus.<br />

Und natürlich überlässt Steinhauser<br />

auch das nicht dem Zufall. Ein professioneller<br />

Fotograf muss es schon<br />

sein. „Qualität ist seit 1828 das Prinzip,<br />

© sabrinity.com<br />

Peter Staudt (3.v.l.), Leiter der Servicestelle Region Paderborn beim<br />

Überreichen der Urkunden auf einer BVMW-Veranstaltung bei der<br />

Sparkasse Hochsauerland.


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Eigenständige Brandabschnitte.<br />

Feuer im Container erlischt<br />

aufgrund Sauerstoffmangels.<br />

Schutz durch wasserdichte aber<br />

atmungsaktive Konstruktion.<br />

Schutz vor Licht und Staub.<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© desigN Foto<br />

Regionen Heilbronn-Franken und Rhein-Neckar: Urkundenübergabe beim<br />

17. Strategietreffen der Weltmarktführer mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (3.v.l.), MdL<br />

und Mitglied des Präsidiums der Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

nachdem alle unternehmerischen Entscheidungen<br />

getroffen wurden.“, heißt<br />

es auf der Homepage. Und dies „seit<br />

Generationen“. Das lebt Steinhauser<br />

auch, wenn er zum Dialogtag in Leipzig<br />

(siehe Seite 16 f.) seinen Sohn Moritz<br />

zum „Op:werken“ im Netzwerk der Besten<br />

mitbringt, der schon heute wichtige<br />

Geschäftsbereiche mitverantwortet.<br />

Ganz nebenbei bemerkt: Steinhauser<br />

saß selbst in einem PowerTalk-Podium,<br />

ungeplant und ganz spontan, weil ein<br />

Gast krankheitsbedingt ausfiel. PR nach<br />

innen und außen - Steinhauser macht es<br />

vor, die vielfältigen Möglichkeiten rund<br />

um den Wettbewerb nicht nur öffentlichkeitswirksam<br />

zu nutzen.<br />

Viele Verantwortliche der über 50<br />

Servicestellen der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

meldeten der Bundesgeschäftsstelle,<br />

dass Urkunden teils im feierlichen Rahmen<br />

im Beisein von Persönlichkeiten aus<br />

Politik und Wirtschaft überreicht wurden<br />

(Seite 32). Bei der Pressearbeit erhielten<br />

die Nominierten tatkräftige Unterstützung<br />

von den Servicestellenleitern.<br />

Die Ergebnisse können sich sehen<br />

lassen. Davon zeugen viele positive<br />

Rückmeldungen mit Beispielen von<br />

Presseveröffentlichungen, Berichten<br />

auf Internetseiten und Facebook-Posts.<br />

Zudem kommen verstärkt Werbemittel<br />

wie großflächige Displays und Roll-ups<br />

zum Einsatz. Auch Visitenkarten und<br />

E-Mail-Signaturen werden mit dem Hinweis<br />

auf die Teilnahme am Wettbewerb<br />

ergänzt.<br />

Wie immer sind es am Ende viele<br />

Puzzleteile, die zum Erfolg führen. Und<br />

es lohnt sich: Rainer Dünhaupt, Vorstandsbeauftragter<br />

für die regionalen<br />

Servicestellen, erreichten nach den<br />

Urkundenübergaben auch viele weitergeleitete<br />

Mails von Nominierten und<br />

ihren Gästen, die sich herzlich für „die<br />

tolle Veranstaltung“, „den super Rundgang“<br />

oder „die schnelle Zusendung der<br />

Bilder“ bedankten. Leidenschaft und Professionalität,<br />

das zeichnet die Besten der<br />

Besten aus. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau<br />

Profitieren Sie von der Erfahrung zahlloser<br />

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© Boris Löffert<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Live is live<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

22<br />

Es<br />

gibt Momente im Leben, da<br />

scheint es, als ginge es um alles<br />

oder nichts. Wettkampfsportler<br />

kennen das allzu gut. Bei Olympia<br />

sind selbst Weltmeister überwältigt<br />

dabei zu sein, um ihre bisherigen Erfolge<br />

in besonderer Art zu toppen. So stellen<br />

sich auch mittelständische Unternehmer<br />

den hohen Anforderungen für die<br />

Auszeichnung „Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

„Wer hier nominiert wurde, gehört<br />

zur Elite des deutschen Mittelstandes<br />

und hat allein durch diese Auswahl<br />

bereits eine Auszeichnung 1. Güte erfahren.“,<br />

sagt Barbara Stamm, Präsidentin<br />

des Bayerischen Landtages. Die Nominierung<br />

ist gleichzeitig die Eintrittskarte<br />

ins Netzwerk der Besten. Es geht um<br />

nichts Geringeres, als um Deutschlands<br />

wichtigsten Wirtschaftspreis.<br />

Vier einfache Worte…<br />

Entsprechend hoch ist die Spannung bei<br />

den Auszeichnungsgalas der Wettbewerbsregionen.<br />

Es sind nur vier einfache<br />

Worte, die einem Ritterschlag gleichkommen:<br />

„Wir bitten nach vorne…“ Spätestens<br />

jetzt stockt manchem der Atem.<br />

Adrenalin pur lässt den Puls rasen und<br />

im Ohr pochen. Gänsehaut, denn klar ist:<br />

Jetzt passiert etwas ganz Besonderes.<br />

Auf wen werden gleich die Scheinwerfer<br />

und Kameras gerichtet? Selbst gestandene<br />

Unternehmer, verantwortlich für<br />

viele Mitarbeiter und Millioneninvestitionen,<br />

werden leicht nervös und ungeduldig.<br />

Diesen Höhepunkt auch nur miterleben<br />

zu dürfen, ist Ausdruck von „Respekt<br />

und Achtung“ – hart erarbeitet und hoch<br />

verdient. Ein Gemeinschaftsgeist der<br />

Mittelständler beherrscht den Saal, so<br />

Auszeichnungsgala verspricht Hochspannung<br />

und überrascht zu 100 Prozent<br />

beschreiben ehemalige Teilnehmer die<br />

spannungsgeladene wie auch festliche<br />

Atmosphäre. Dann ist es soweit: Die<br />

Finalisten werden namentlich genannt<br />

und schreiten über den roten Teppich<br />

zur Bühne.<br />

Film ab!<br />

Tosender Applaus ebnet den Weg für<br />

die anschließende Ehrung der Preisträger.<br />

Außer den bereits ausgezeichneten<br />

Finalisten könnte es jeden der rund<br />

500 Gäste im Saal „treffen“. Alle Augen<br />

sind gebannt auf die Videoleinwand<br />

gerichtet. Denn die gesamte Vorbereitung<br />

passierte streng geheim. Es wird<br />

dunkel im Saal, bis auf den festlichen<br />

Schein der Kerzen, und manch einer<br />

der nun Ausgezeichneten ist ganz froh<br />

darüber bei all der Aufregung…. Nun<br />

heißt es: Film ab! Ein kurzer, informativer<br />

Film präsentiert die Preisträger mit<br />

ihren besonderen Leistungen. Dazu eine<br />

maßgeschneiderte Laudatio und die<br />

persönliche Überreichung von Urkunde<br />

und Statue, die den „Großen Preis des<br />

Mittelstandes“ repräsentiert. Auszeichnung<br />

dafür, bundesweit zu den besten<br />

mittelständischen Unternehmen in ganz<br />

Deutschland zu zählen. Da kochen Emotionen<br />

hoch – öffentliche Anerkennung,<br />

hier und jetzt, und auch noch Wochen,<br />

Monate später. Für all die geleistete<br />

Arbeit des gesamten Unternehmens, oft<br />

unermüdlich unterstützt durch Familie,<br />

Weggefährten und Freunde.<br />

Nach der Prämierung ist vor<br />

der Prämierung<br />

Gefühle tiefer Dankbarkeit und berechtigten<br />

Stolzes auf das Erreichte übermannen<br />

die Geehrten. Und Zuversicht,<br />

denn für die meisten Unternehmer ist<br />

das gerade hier Erlebte zugleich auch<br />

Ansporn weiterzumachen, sich auch<br />

künftig höchsten Anforderungen zu stellen.<br />

Denn auch hier gilt: Wer aufhört sich<br />

zu verbessern, hört auf gut zu sein. Nach<br />

der Prämierung ist vor der Prämierung.<br />

Das große Finale der besonderen Art<br />

Nur wer live dabei ist, kann den besonderen<br />

Zauber der Bälle um den Großen<br />

Preis des Mittelstandes spüren. Es ist<br />

nicht nur die Mischung aus unternehmerischer<br />

Prominenz – gemeint sind die<br />

Besten der Besten –, atemberaubender<br />

Show und überraschender Highlights<br />

bis tief in die Nacht. Es ist nicht nur die<br />

Einzigartigkeit dieser besonderen, branchenübergreifenden<br />

und deutschlandweiten<br />

Auszeichnung. Dieser fast schon<br />

familiäre Geist erwächst vor allem auch<br />

durch die Herzlichkeit und der Professionalität<br />

aller Macher vor und hinter der<br />

Bühne wie auch dem aufrichtigen Engagement<br />

aller Ehrenamtlichen rund um<br />

diese Auszeichnung, die jedes Jahr viele<br />

Stunden mit Herzblut zum Gelingen dieser<br />

Höhepunkte beitragen.<br />

Worte von Teilnehmern, die uns nach<br />

solchen Galabällen erreichen, bestätigen<br />

dies sehr individuell:


„Das war ja wieder einmal ein in mehrfacher<br />

Hinsicht ausgezeichneter Samstagabend…<br />

Mich beeindruckt ja immer<br />

wieder die Leichtigkeit, mit der Sie<br />

(zusammen mit Ihrer Moderatorin) durch<br />

den Abend führen und vor allem die Preisträger<br />

persönlich sehr verbindlich auszeichnen….<br />

Kompliment! Mit dabei sein<br />

zu dürfen, hat mich an dem Abend mit<br />

großem Stolz erfüllt.“ - Hermann-Josef<br />

Raatgering, 2016<br />

„… Der GROSSE PREIS dagegen zeigte, DIE<br />

SPRECHEN UNSERE SPRACHE!! Die sind<br />

EINER VON UNS. - Bernhard Hopp, 2016<br />

„..und es beeindruckt mich sehr, mit welcher<br />

Leidenschaft und mit welchem Willen<br />

Sie Ihre „Berufung“ wahrnehmen.<br />

Ganz herzlichen Dank dafür!!! Und selbst<br />

Ihre Umarmungen heute früh zeigen<br />

mir, wie ehrlich und herzlich dieses alles<br />

gehandhabt und gelebt wird. … Ich bin<br />

ohne Ende stolz und froh darüber, Sie<br />

kennengelernt zu haben, von Ihnen beiden<br />

lernen zu dürfen und über Sie beide<br />

die Kraft zu verspüren, immer weiter zu<br />

„kämpfen“. Danke!!! - Volker Scheffels,<br />

2016<br />

„ Erstmals nominiert, waren wir sehr<br />

beeindruckt und für mich, als Hauptverantwortlicher<br />

bei Fleig, war dieser Abend<br />

auch ein klares Zeichen der Inspiration.“<br />

- Wolfgang Isenman, 2016<br />

„…Auch in Zukunft wollen und werden wir<br />

mit den hohen Ansprüchen, die der Preis<br />

als „Premier Kommune des Jahres 2016“<br />

an uns stellt, fortschrittlich umgehen. -<br />

Robert Abts, 2016<br />

„ Ein paar Tage sind nun vergangen, seit<br />

ich auf die Bühne in Würzburg gerufen<br />

wurde… Das war ein wunderschöner,<br />

zugleich aufregender Moment. Sich unter<br />

den fünf genannten Unternehmen in<br />

Baden-Württemberg wieder zu finden, ist<br />

eine schöne Bestätigung für die geleistete<br />

Arbeit und ungeheure Motivation für die<br />

Mitarbeiter. Sie haben es in Würzburg<br />

wieder geschafft einen ganz besonderen<br />

Abend zu gestalten und uns Gäste ganz<br />

prima und abwechslungsreich zu unterhalten.<br />

- Joachim Huber, 2015 ó<br />

Klaus-Peter Sorgau<br />

23<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

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Acht Traktoren der 170 PS-Klasse hat „Profi“ unter die Lupe<br />

genommen. 27 Händler wurden bundesweit befragt.<br />

Das Ergebnis: „Der Agrotron 6180 TTV von Deutz-Fahr<br />

schneidet bei dieser Umfrage in allen drei Warenkörben<br />

recht günstig ab: Die Kosten für die verglichenen Verschleißteile<br />

liegen lediglich bei 93 Prozent; trotz des teuren Rücklichts<br />

(aber mit modernem Design und LED-Technik!) sind<br />

auch die fabrikatstypischen Ersatzteile mit relativ 79<br />

Prozent ähnlich günstig wie die fabrikatsunabhängigen<br />

Ersatzteile, die auf relativ 80 Prozent kommen. Insgesamt<br />

ist der Agrotron 6180 TTV mit den hier abgefragten Ersatzteilen<br />

bei einem Relativpreis von 79 Prozent besonders<br />

günstig.“ (Profi, Heft 4/<strong>2017</strong>, S. 81)<br />

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John Deere 6175R AP 115 %<br />

MF 7718 Dyna-VT 131 %<br />

New Holland T7.210 AC 100 %<br />

Valtra N174 HiTech5 82 %<br />

Quelle: Profi, Heft 4/<strong>2017</strong>, S. 78-82


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(Kennwort: „Großer Preis des Mittel standes“)


KOLUMNE<br />

Wir lieben Geschichten<br />

Menschen, die mit Sachverstand, Zahlen<br />

und Argumenten brillieren, erhalten<br />

schnell unsere Aufmerksamkeit und<br />

Bewunderung. Aber noch mehr gebannt,<br />

ja regelrecht angezogen werden wir oft<br />

von Menschen, die Geschichten erzählen.<br />

Und mögen diese noch so kurz sein: Für<br />

einen Moment folgen wir einer kleinen<br />

lebendigen Dramaturgie – lustig, spannend<br />

oder auch komisch. Egal, Kopfkino<br />

setzt ein und schon sind wir selbst mittendrin<br />

in einer Story, die sich zudem<br />

auch noch viel leichter einprägt, als<br />

bloße, nüchterne Informationen.<br />

Unternehmer üben nicht umsonst<br />

den so genannten „Elevator Pitch“. Eine<br />

kurze und vor allem leicht verdauliche<br />

Mini-Präsentation von der Länge einer<br />

Fahrstuhlfahrt, um die eigene Erfolgsgeschichte<br />

kurz zu umreißen. Und zwar<br />

so, dass sie die Zuhörer begeistert – und<br />

im Ursprungsland USA obendrein überzeugt<br />

kräftig zu investieren.<br />

Ob Startup oder langjähriges Traditionsunternehmen:<br />

Unternehmer wissen,<br />

dass Erfolg im Business auch von der Wirkung<br />

abhängt, die sie bei Mitarbeitern,<br />

Kunden, Geschäftspartnern und Investoren<br />

erzielen. Und besonderes Interesse<br />

wecken diejenigen, die sich authentisch<br />

und einzigartig „darstellen“. ‚Denken Sie<br />

jetzt bitte nicht an einen rosa Elefanten‘…<br />

- Und jeder ist dabei sein eigener<br />

Choreograf und hat es selbst in der Hand,<br />

welche Bilder in welchen Farbtönen in<br />

den Köpfen anderer gezeichnet werden.<br />

Unternehmerpersönlichkeiten, die<br />

sich neben herausragenden wirtschaftlichen<br />

Leistungen mit ihren Teams auch<br />

noch um soziale Belange kümmern,<br />

sozial schwächer gestellte Menschen<br />

oder lokale Projekte unterstützen und<br />

so gesellschaftliche Verantwortung<br />

übernehmen, haben jede Menge Stoff<br />

zum Erzählen. Und zum Glück reden<br />

auch einige darüber. Denn sie motivieren<br />

damit auch andere. Auch die<br />

eingereichten Unterlagen der Nominierten<br />

zur Erlangung der zweiten Wettbewerbsstufe<br />

sprechen Bände. Zahlen<br />

zur „Gesamtentwicklung des Unternehmens“<br />

lassen uns oft staunen und überzeugen.<br />

Aber Einfallsreichtum und Tiefgang<br />

beim „Engagement in der Region“<br />

würde Romane füllen. Da helfen sich<br />

Mitarbeiter gegenseitig in schwierigen<br />

Lebensphasen, da werden Kuchenbasare<br />

organisiert, um Einzelschicksale<br />

aufzufangen oder jungen Menschen -<br />

scheinbar ‚ohne Zukunft‘ – wird eine<br />

Ausbildung ermöglicht… Geschichten<br />

haben oft eins gemeinsam: sie erreichen<br />

unsere Herzen. Darum lieben wir sie.<br />

Bleiben Sie am Ball mit guten<br />

Geschichten, und lassen Sie uns daran<br />

teilhaben!<br />

Ihre Petra Tröger<br />

27<br />

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3,2 Millionen Gäste haben sich im vorigen Jahr für die „Pause vom Alltag“ in einer der 12 monte mare Anlagen entschieden.<br />

1.100 Mitarbeiter sorgen dafür, dass dieses Leistungsversprechen an mehr als 360 Tagen im Jahr in die Tat umgesetzt wird.<br />

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Baden-Württemberg<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg<br />

Leistungen und<br />

Tugenden<br />

Das diesjährige Motto<br />

„Respekt und Achtung“<br />

des bundesweiten<br />

Wettbewerbs um<br />

den Großen Preis des<br />

Mittelstandes <strong>2017</strong><br />

verdeutlicht eines der<br />

Hauptziele des Wettbewerbs: Respekt<br />

und Achtung vor unternehmerischer<br />

Verantwortung in der öffentlichen Wahrnehmung<br />

zu fördern und eine Kultur der<br />

Selbstständigkeit zu unterstützen.<br />

Denn genau das verdient der Mittelstand<br />

in der Tat! Es sind die kleinen und<br />

mittleren Unternehmen aus Industrie,<br />

Handwerk und Einzelhandel, der diversen<br />

Dienstleistungssparten und der Freien<br />

Berufe, die fast zwei Drittel der Arbeitnehmer<br />

beschäftigen und mehr als die<br />

Hälfte des Umsatzes erwirtschaften. Sie<br />

sind es, die vier Fünftel der beruflichen<br />

Ausbildung tragen, die vor Ort investieren<br />

und die regionalen Wirtschaftsstrukturen<br />

stärken – auch und gerade im ländlichen<br />

Raum. Dabei sind viele mittelständische<br />

Unternehmer eng mit ihrer Heimatregion<br />

verbunden und engagieren sich vor<br />

Ort auch für soziale Zwecke, für Kultur,<br />

Sport und den Schutz der Umwelt.<br />

Denn Mittelstand definiert sich<br />

nicht nur nach Unternehmensgröße<br />

oder nach Umsatz- und Beschäftigungszahlen.<br />

Mittelstand ist vielmehr eine<br />

Haltung! Eine Haltung, die für Fleiß,<br />

Innovationsbereitschaft, unternehmerischen<br />

Wagemut und soziales Verantwortungsbewusstsein<br />

steht. Eine Haltung,<br />

ohne die unsere soziale Marktwirtschaft<br />

nicht funktionieren könnte und dank<br />

derer wir mit Zuversicht der Zukunft<br />

entgegensehen können.<br />

Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

organisierte Wettbewerb um den Großen<br />

Preis des Mittelstands würdigt seit<br />

nunmehr 23 Jahren die Leistungen und<br />

Tugenden mittelständischer Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer. Daher habe<br />

ich sehr gerne die Schirmherrschaft über<br />

den diesjährigen Wettbewerb übernommen.<br />

Den teilnehmenden Unternehmen<br />

danke ich für ihr Engagement, die Preisträger<br />

und Finalisten beglückwünsche<br />

ich zu ihrer Auszeichnung und allen<br />

gemeinsam möchte ich meinen Respekt<br />

und meine Achtung ausdrücken. ó<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL<br />

Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und<br />

Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg<br />

Stadt Mannheim<br />

Sonderpreis „Junge<br />

Wirtschaft“<br />

Als Oberbürgermeister<br />

der Stadt Mannheim<br />

begrüße ich das<br />

besondere Engagement<br />

von Herrn Shari<br />

und freue mich, dass<br />

ein kleines und junges,<br />

sehr erfolgreiches Unternehmen<br />

wie die Make-Up-Akademie, mit ihrem<br />

Standort an einem der schönsten Plätze<br />

Mannheims, in diesem Wettbewerb<br />

für den Sonderpreis „Junge Wirtschaft“<br />

nominiert wurde. Das Engagement der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung für den Mittelstand<br />

begrüße ich und unterstütze die<br />

Intention, das Unternehmertum in der<br />

Öffentlichkeit intensiver zu würdigen<br />

und zu fördern.<br />

Gerade die kleinen und mittleren,<br />

von Inhabern und Familien, mehr als<br />

8.500 geführten Unternehmen werden<br />

in Mannheim auf vielfältige Weise<br />

unterstützt. Gründern und bestehenden<br />

Unternehmen wird kompetente Beratung<br />

und Unterstützung angeboten zu<br />

den Bereichen Fördermittel, Standortsuche<br />

und Unternehmenssicherung. Die<br />

Wirtschaftsförderung versteht sich als<br />

Ansprechpartner für die Unternehmen<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


ei allen Verfahren, die die Stadtverwaltung<br />

betreffen, mit dem Ziel, einen<br />

möglichst reibungsfreien Verlauf, z. B. bei<br />

Genehmigungsverfahren zu erreichen.<br />

Die Unternehmen im Mittelstand<br />

sorgen in ihrer Branchen- und Größenvielfalt<br />

für wirtschaftliche Stabilität.<br />

Durch ihre Flexibilität erleichtern sie den<br />

Strukturwandel und haben entscheidenden<br />

Anteil an Wachstum und Wohlstand<br />

einer Volkswirtschaft. Sie gelten<br />

damit zu Recht als das Rückgrat unserer<br />

Wirtschaft. In mittelständischen Unternehmen<br />

arbeiten 79 % der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten. Noch<br />

augenfälliger wird die Bedeutung des<br />

Mittelstandes in dem zentralen Bereich<br />

der Ausbildung: Rund 83 % aller Auszubildenden<br />

erlernen ihren Beruf in einem<br />

mittelständischen Betrieb. Für immerhin<br />

nahezu die Hälfte aller Unternehmensinvestitionen<br />

zeichnen Mittelständler<br />

verantwortlich. Diese Zahlen belegen<br />

eindrucksvoll die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unsere Volkswirtschaft.<br />

Zentrales qualitatives Merkmal<br />

der Unternehmen ist dabei die vorzufindende<br />

Identität von Eigentümer und<br />

verantwortlichem Management.<br />

Junge und kreative Unternehmen<br />

sind Zukunftsträger für Mannheim und<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

die Region. Sie sind wichtig für eine<br />

dynamische, wachstumsorientierte<br />

Wirtschaft, schaffen neue Arbeitsplätze<br />

und liefern wertvolle Beiträge zur Bewältigung<br />

des Strukturwandels, wobei für<br />

mich kreative zukunftsorientierte Unternehmer<br />

insbesondere in den bestehenden<br />

Unternehmen des Mittelstands zu<br />

finden sind. ó<br />

Dr. Peter Kurz<br />

Oberbürgermeister von Mannheim<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Bayern<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Staatsministerium der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat<br />

Anpassungsfähiger<br />

und ideenreicher<br />

Deutschland ist der<br />

Wachstumsmotor<br />

Europas und Bayern<br />

sein Herzstück. Anders<br />

als viele andere Volkswirtschaften<br />

Europas<br />

und der Welt konnten wir der weltweiten<br />

Finanz- und Wirtschaftskrise eigene<br />

Stärke entgegensetzen und stehen<br />

heute besser da als je zuvor.<br />

Hauptgrund für diese wirtschaftliche<br />

Stärke ist die Vitalität unserer mittelständischen<br />

Unternehmen. Sie sind<br />

nicht nur anpassungsfähiger als die<br />

weltweite Konkurrenz, sondern auch<br />

schneller beim Erkennen von Zukunftstrends,<br />

ideenreicher bei der Entwicklung<br />

von Innovationen und effizienter beim<br />

Einsatz ihrer Ressourcen. Sie tragen<br />

Wachstum und Wohlstand in die Regionen,<br />

bieten hochwertige Beschäftigung<br />

und Ausbildung mit Perspektive an und<br />

treten mit langfristigem Denken und<br />

sozialem Engagement für unsere Gesellschaft<br />

ein.<br />

Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

würdigt die Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung zum 23. Mal herausragende<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration<br />

aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen<br />

und Thüringen für ihre Erfolge. Mit<br />

Freude habe ich die Schirmherrschaft für<br />

die Veranstaltung übernommen.<br />

Herzlichen Glückwunsch allen Preisträgern<br />

und Finalisten! ó<br />

Dr. Markus Söder MdL<br />

Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung<br />

und Heimat<br />

Leuchttürme unserer<br />

Unternehmenslandschaft<br />

Bayerns Arbeitsmarkt<br />

ist auch und gerade<br />

aufgrund unseres<br />

Mittelstands in hervorragender<br />

Verfassung.<br />

Der Freistaat Bayern hat die<br />

beste Arbeitsmarktsituation und den<br />

besten Ausbildungsstellenmarkt in ganz<br />

Deutschland. In den vergangenen zehn<br />

Jahren stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten um fast ein<br />

Viertel. Gleichzeitig hat sich die Jugendarbeitslosigkeit<br />

halbiert.<br />

Allen voran gilt mein Dank dafür<br />

den vielen mittelständischen Unternehmen.<br />

Sie sind zuverlässige Ausbilder und<br />

Arbeitgeber, standorttreu, stark bei Innovation<br />

und Produktion und agieren mit<br />

hoher sozialer Verantwortung. Sie leben<br />

die bewährten Prinzipien der Sozialen<br />

Marktwirtschaft – Leistung und Solidarität,<br />

Sozialpartnerschaft und Chancengerechtigkeit<br />

– par excellence.<br />

Der „Große Preis des Mittelstandes“<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung wird in<br />

diesem Jahr bereits zum 23. Mal verliehen.<br />

Er würdigt mittelständische Unternehmen,<br />

die diese Herausforderungen<br />

meistern, indem sie sich auf besondere<br />

Art und Weise um die Schaffung und<br />

Sicherung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen,<br />

Innovation und Modernisierung<br />

sowie Service und Kundennähe verdient<br />

gemacht haben. Die Preisträger sind<br />

Leuchttürme unserer Unternehmenslandschaft<br />

und dienen anderen Unternehmen<br />

als Inspiration. Ich gratuliere<br />

den Preisträgern zu Ihrer hervorragenden<br />

Leistung. Nur mit Ihrem Einsatz können<br />

wir auf den Märkten der Welt erfolgreich<br />

sein. Und nur mit Ihrem Einsatz können<br />

wir die Arbeitsplätze der Gegenwart<br />

sichern und die der Zukunft schaffen. ó<br />

Emilia Müller<br />

Bayerische Staatsministerin für Arbeit<br />

und Soziales, Familie und Integration<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />

einen globalen Unternehmergeist den<br />

deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />

Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />

unseres Wohlstandes, sondern auch<br />

Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />

Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />

60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />

und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />

Er schafft die Grundlagen für<br />

Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />

nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />

nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />

richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />

Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />

Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />

erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />

des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />

und Beharrlichkeit der Preisträger<br />

beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />

ihnen aus vollem Herzen meinen<br />

Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />

Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />

mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />

strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Berlin / Brandenburg<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

© Senatskanzlei/Martin Becker<br />

Lust auf<br />

Unternehmertum<br />

Innovative Ideen, ja<br />

bahnbrechende Erfindungen<br />

sind in unserem<br />

Land untrennbar<br />

mit dem Mittelstand<br />

verbunden. In Berlin<br />

wird da immer noch gern an die Verdienste<br />

des Druckereibesitzers Ernst Litfaß<br />

erinnert oder an Reinhold Burgers<br />

Erfindung der Thermoskanne beim Eisfabrikanten<br />

Carl von Linde. Dabei gelingt<br />

heutzutage bundesweit jährlich mehreren<br />

Tausend Entwicklungsideen kleiner<br />

und mittelständischer Unternehmen der<br />

Durchbruch.<br />

Mit innovativer Energie schafft der<br />

Mittelstand in Zeiten harten internationalen<br />

Wettbewerbs, demografischen<br />

Wandels und technischer Umbrüche wie<br />

der Digitalisierung zuverlässig Arbeitsplätze<br />

und Wirtschaftswachstum. In<br />

einer Stadt mit großer Anziehungskraft<br />

wie Berlin macht er jungen Menschen<br />

Lust darauf, selbst Unternehmerin oder<br />

Unternehmer zu sein. Wer heute in Ausbildungsplätze<br />

und Fachkräfte investiert,<br />

nimmt nicht nur unternehmerische Verantwortung<br />

wahr, er legt Grundsteine<br />

dafür, dass kleine und mittlere Unternehmen<br />

auch in Zukunft mit Ideen und<br />

Innovationen von sich reden machen.<br />

Die <strong>2017</strong> für den „Großen Preis des<br />

Mittelstandes” Nominierten haben in<br />

diesem Sinne bereits Hervorragendes<br />

geleistet. Das Verdienst der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

ist es, darauf immer wieder<br />

öffentlich hinzuweisen und die Leistungen<br />

des Mittelstandes als Rückgrat<br />

unserer Wirtschaft in besonderer Weise<br />

zu würdigen. In diesem Jahr standen die<br />

Jurorinnen und Juroren vor der Mammutaufgabe,<br />

aus 4.923 vorgeschlagenen<br />

mittelständischen Unternehmen und<br />

Persönlichkeiten, darunter 259 aus der<br />

Wettbewerbsregion Berlin/ Brandenburg,<br />

die Besten der Besten auszuwählen.<br />

Auf das Ergebnis bin ich gespannt.<br />

Ich wünsche für die Verleihung des<br />

Großen Preises des Mittelstandes allen<br />

viel Erfolg, Ihnen und Ihren Gästen eine<br />

schöne Gala, gute Unterhaltung und<br />

ideenreiche Gespräche. ó<br />

Michael Müller<br />

Regierender Bürgermeister von Berlin<br />

Gruß aus Österreich<br />

Ich gratuliere der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

- Initiative für den Mittelstand - sehr herzlich<br />

zum Wettbewerb „Großer Preis des<br />

Österreichische Botschaft<br />

Mittelstandes“. Diese<br />

Auszeichnung ist Ausdruck<br />

von Respekt<br />

und Wertschätzung<br />

für die herausragenden<br />

Leistungen von<br />

mittelständischen<br />

Unternehmen, daher<br />

auch das diesjährige Motto „Respekt und<br />

Achtung“ sehr passend gewählt. Auch in<br />

Österreich sind die kleinen und mittleren<br />

Unternehmen (KMU) Stärke und Rückgrat<br />

unserer Wirtschaft. KMU leisten<br />

einen wesentlichen Beitrag im Bereich<br />

Beschäftigung und Fachkräfteentwicklung:<br />

Zwei Drittel der Beschäftigten und<br />

der Lehrlinge haben ihren Arbeitsplatz in<br />

einem KMU. Über die vergangenen Jahre<br />

hat sich gezeigt, dass die KMU in Österreich<br />

zu den stärksten innerhalb der EU<br />

zählen. Trotz globaler Wirtschaftskrise<br />

wurden zwischen 2008 und 2014 etwa<br />

130.000 zusätzliche Arbeitsplätze von<br />

österreichischen KMU geschaffen.<br />

Ich darf daher den diesjährigen Preisträgern<br />

herzlich gratulieren und sie einladen,<br />

ihre Kontakte zu österreichischen<br />

Unternehmen weiter zu verstärken! ó<br />

Dr. Nikolaus Marschik<br />

Österreichischer Botschafter in Berlin<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />

einen globalen Unternehmergeist den<br />

deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />

Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />

unseres Wohlstandes, sondern auch<br />

Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />

Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />

60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />

und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />

Er schafft die Grundlagen für<br />

Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />

nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />

nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />

richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />

Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />

Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />

erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />

des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />

und Beharrlichkeit der Preisträger<br />

beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />

ihnen aus vollem Herzen meinen<br />

Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />

Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />

mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />

strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Professioneller IT-Dienstleister gesucht?<br />

Wir bieten umfassende IT-Services für den Berliner Mittelstand.<br />

24/7-Betreuung vor Ort mit Reaktionszeiten unter 2 Stunden.<br />

Jetzt informieren unter www.my-mahr.de/mittelstand


Hessen<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung<br />

Garant für eine<br />

prosperierende<br />

Zukunft<br />

Der Mittelstand ist<br />

das Fundament unserer<br />

Volkswirtschaft.<br />

Sein Kennzeichen ist<br />

die enorme Vielfalt,<br />

die von den Freien Berufen bis in die<br />

Industrie, von jungen Gründerinnen<br />

und Gründern bis zu den traditionsbewussten<br />

Familienunternehmern reicht.<br />

Verlässliche Dienstleister und visionäre<br />

Tüftler, Handwerker und Hightech-Firmen<br />

- sie alle gehören dazu und tragen<br />

mit ihren Ideen und ihrem Engagement<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg Hessens bei.<br />

Daher richten wir den Fokus unserer<br />

Wirtschaftspolitik auf die mittelständischen<br />

Unternehmen. Wir arbeiten ständig<br />

daran, die Rahmenbedingungen für<br />

kleine und mittlere Betriebe sowie für<br />

Neugründungen zu optimieren, damit<br />

sie so wettbewerbsfähig wie möglich<br />

sein können. Hierzu zählen die Nachwuchs-<br />

und Fachkräftesicherung, der<br />

Wissens- und Technologietransfer, die<br />

Förderung von Ressourcen- und Energieeffizienz<br />

sowie die Begleitung der<br />

Unternehmen bei der Erschließung<br />

neuer Märkte im Ausland.<br />

Besonders am Herzen liegt mir die<br />

Unterstützung kleiner und mittlerer<br />

Unternehmen beim Übergang in die<br />

datengetriebene Ökonomie der Industrie<br />

4.0. Die Erschließung der Potenziale<br />

dieser technologischen Revolution erfordert<br />

den Ausbau schneller Datenverbindungen,<br />

die Gewährleistung größtmöglicher<br />

IT-Sicherheit und den Transfer in<br />

die Anwenderbranchen. Denn ein innovativer<br />

und leistungsfähiger Mittelstand<br />

ist der Garant für eine prosperierende<br />

Zukunft unseres Landes. Als hessischer<br />

Wirtschaftsminister bin ich stolz, dass<br />

in diesem Jahr fast 500 Unternehmen<br />

und Persönlichkeiten aus unserem Bundesland<br />

für den Großen Preis des Mittelstands<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung nominiert<br />

wurden. Schon die Nominierung ist<br />

eine Würdigung. Ganz besonders gratuliere<br />

ich natürlich allen Preisträgern. ó<br />

Tarek Al-Wazir,<br />

Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie,<br />

Verkehr und Landesentwicklung<br />

Unverzichtbarer Beitrag<br />

Die Verleihung des Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“ gehört<br />

ohne Zweifel zu den wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den Mittelstand in<br />

Deutschland. Erneut<br />

fast 5.000 Nominierungen<br />

in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz<br />

zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit<br />

ein großer Bedarf<br />

an einem Preis speziell<br />

für kleine und mittlere Unternehmen<br />

besteht. Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft<br />

genießt der Mittelstand zurecht auch<br />

international großes Ansehen. Es sind<br />

vor allem unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen,<br />

denen wir eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu verdanken haben. Mit dem „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten<br />

Respekt entgegenzubringen. Im Namen<br />

der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung<br />

der CDU/CSU (MIT) wünsche<br />

ich allen Teilnehmern am Wettbewerb<br />

viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich verdient. ó<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />

einen globalen Unternehmergeist den<br />

deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />

Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />

unseres Wohlstandes, sondern auch<br />

Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />

Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />

60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />

und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />

Er schafft die Grundlagen für<br />

Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />

nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung des<br />

Mittelstandes für unser Land und für<br />

unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />

nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />

richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />

Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />

Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />

erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />

des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />

und Beharrlichkeit der Preisträger<br />

beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />

ihnen aus vollem Herzen meinen<br />

Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />

Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />

mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />

strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

Mittelstand schafft Aufstiegschancen<br />

Die mittelständische Wirtschaft trägt<br />

das Wachstum und den Wohlstand<br />

unseres Landes. Der Mittelstand schafft<br />

Aufstiegschancen, fördert die Qualifizierung<br />

von Fachkräften und sorgt für eine<br />

hohe Beschäftigung. Dafür gebührt ihm<br />

unser aller „Respekt und Achtung“ – zu<br />

Recht das Motto der 23. Preisverleihung<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Mit der<br />

Preisverleihung und dem traditionellen<br />

Christian Lindner<br />

Ball an zahlreichen<br />

Orten würdigen Wirtschaft<br />

und Gesellschaft<br />

die bedeutende<br />

Rolle des Mittelstandes.<br />

Wir Freie Demokraten<br />

setzen uns<br />

dafür ein, dass auch in<br />

der Politik Respekt und Achtung für den<br />

Mittelstand wieder zunehmen. Denn<br />

wir wollen, dass er seinen unverzichtbaren<br />

Beitrag zum Wohlstand auch in<br />

Zukunft leisten kann.<br />

Deshalb setzen wir uns für mehr<br />

Engagement bei den wichtigen<br />

Zukunftsthemen und den Weichenstellungen<br />

für den Wohlstand von morgen<br />

ein: Unsere Schulen müssen moderner,<br />

unsere Straßen besser, unser Rechtsstaat<br />

stärker werden. Wir benötigen flächendeckende<br />

Gigabit-Netze, eine digitale<br />

Verwaltung und eine Entlastung von<br />

Steuern und Abgaben. Deshalb sind<br />

mehr Investitionen in Schulen, Infrastrukturen<br />

und Glasfaser genauso wichtig<br />

wie die Stärkung unserer Polizei und<br />

der Einsatz gegen den Lohnklau über die<br />

Kalte Progression und den Solidaritätszuschlag.<br />

Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />

im Namen der Freien Demokraten den<br />

diesjährigen Preisträgern. Sie alle haben<br />

ganz konkret Respekt und Achtung für<br />

ihre erfolgreiche Arbeit verdient. ó<br />

Christian Lindner MdL<br />

Bundesvorsitzender der FDP<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Mecklenburg-Vorpommern / Hamburg / Schleswig-Holstein<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

© Olaf Bathke<br />

Engagement ganz<br />

vieler<br />

Die mittelständischen<br />

Unternehmen prägen<br />

Schleswig-Holsteins<br />

Wirtschaft, sie sind<br />

Motor für Wachstum<br />

und Beschäftigung<br />

und Garant für eine stabile wirtschaftliche<br />

Entwicklung. Und sie geben vielen<br />

jungen Menschen eine gute berufliche<br />

Perspektive. Das ist enorm wichtig für<br />

die Zukunft des „echten Nordens“.<br />

Schon zum 23. Mal würdigt <strong>2017</strong> die<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung mit einem Preis<br />

die Erfolgsleistungen des Mittelstandes.<br />

In diesem Jahr steht der Wettbewerb<br />

unter dem Motto „Respekt und<br />

Achtung“. Das ist ein anspruchsvolles<br />

Thema, eine echte Herausforderung für<br />

alle, die sich bewerben wollen – aber<br />

auch ein klares Signal: Der Mittelstand<br />

steht für mehr als „nur“ Wirtschaftsleistung.<br />

Der Mittelstand in Schleswig-<br />

Holstein nimmt seine gesellschaftliche<br />

Verantwortung wahr, engagiert sich für<br />

junge Menschen, für Flüchtlinge, für diejenigen,<br />

die es nicht so leicht am Arbeitsmarkt<br />

haben. Mittelständische Betriebe<br />

sind es auch, die vielfältigen Initiativen<br />

vor Ort helfen, die ohne Unterstützung<br />

aus der ortsansässigen Unternehmerschaft<br />

nicht erfolgreich gemeinwohlorientiert<br />

arbeiten könnten. Das verdient<br />

Respekt und Achtung.<br />

Das gilt auch für den Preis selbst:<br />

Der „Große Preis des Mittelstandes“ ist<br />

eine Erfolgsgeschichte, er hat sich zu<br />

Deutschlands renommiertestem Wirtschaftspreis<br />

entwickelt und kann schon<br />

auf eine beachtliche Tradition zurückblicken.<br />

Völlig zu Recht wurde deshalb die<br />

ausrichtende Oskar-Patzelt-Stiftung mit<br />

dem Bundesverdienstkreuz geehrt. Den<br />

Initiatoren des Wettbewerbs und den<br />

vielen ehrenamtlichen Helfern „hinter<br />

den Kulissen“ gilt mein ausdrücklicher<br />

Dank. Denn ein solch bedeutender Wettbewerb,<br />

für den jährlich mehr als 4.000<br />

Unternehmen nominiert werden, lebt<br />

vom Engagement ganz vieler. ó<br />

Reinhard Meyer,<br />

Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr<br />

und Technologie des Landes Schleswig-<br />

Holstein<br />

Verdiente Anerkennung<br />

Der Mittelstand ist in Mecklenburg-<br />

Vorpommern das Fundament der<br />

Wirtschaft. 99,5 % der Unternehmen<br />

© Pressestelle Staatskanzlei M-V<br />

gehören quantitativ<br />

zum Mittelstand<br />

und beschäftigen<br />

80,4 % aller sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitnehmerinnen<br />

und Arbeitnehmer in<br />

unserem Land.<br />

Mecklenburg-Vorpommern hat seit<br />

der Jahrtausendwende deutlich an Wirtschaftskraft<br />

gewonnen. Die Zahl der<br />

Arbeitslosen hat sich mehr als halbiert.<br />

Diese gute Entwicklung verdanken wir<br />

ganz maßgeblich den kleinen und mittleren<br />

Unternehmen, die sich mit klugen<br />

Ideen und innovativen Produkten am<br />

Markt durchgesetzt haben.<br />

Deshalb werden wir auch künftig<br />

die Wirtschaftspolitik in Mecklenburg-<br />

Vorpommern klar und gezielt auf die<br />

Entwicklung des Mittelstandes ausrichten.<br />

Das Handwerk und die Unternehmen<br />

vor Ort wollen wir mit gezielter<br />

Förderung und unbürokratischen<br />

Verfahren unterstützen. Dazu gehört<br />

auch, dass wir den Firmen helfen, auf<br />

internationalen Märkten erfolgreich zu<br />

sein. In Zukunft werden branchenübergreifende<br />

Unternehmensnetzwerke<br />

immer mehr an Bedeutung gewinnen.<br />

Sie tragen wesentlich zur Stärkung der<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Wettbewerbsfähigkeit bei und werden<br />

ausdrücklich durch die Landesregierung<br />

unterstützt.<br />

Mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

wird den mittelständischen<br />

Unternehmerinnen und Unternehmern<br />

die Anerkennung und Würdigung zuteil,<br />

die sie verdient haben. Ich danke der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung dafür, dass sie<br />

auch in diesem Jahr diesen herausragenden<br />

Wettbewerb ausgerichtet hat.<br />

Den Juroren wünsche ich eine glückliche<br />

Hand bei der Auswahl der Preisträger. ó<br />

Erwin Sellering<br />

Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb, Sauerland<br />

und Oberfranken<br />

statt London, Paris<br />

und New York – in<br />

Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber<br />

abseits großer Metropolen. Die zahlreichen<br />

„Hidden Champions“ hierzulande<br />

vereinen gegensätzliche Eigenschaften<br />

wie Regionalität und Globalität mühelos.<br />

Sie sind der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit,<br />

regionaler Verwurzelung und globalem<br />

Denken fußt. Ob Exportbilanzen,<br />

Patente oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber<br />

großen Konzernen oft die Nase vorn und<br />

sind dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />

einen globalen Unternehmergeist den<br />

deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />

Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />

unseres Wohlstandes, sondern auch<br />

Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />

Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />

60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />

und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />

Er schafft die Grundlagen für<br />

Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />

nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />

nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />

richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />

Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />

Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />

erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />

des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />

und Beharrlichkeit der Preisträger<br />

beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />

ihnen aus vollem Herzen meinen<br />

Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />

Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />

mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />

strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Niedersachsen / Bremen<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Eine ganz besondere<br />

Auszeichnung<br />

Der Wettbewerb „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wird in diesem<br />

Jahr bereits zum<br />

23. Mal durchgeführt.<br />

Die hier verliehene<br />

Auszeichnung ist ein renommierter Preis<br />

von hoher Qualität für mittelständische<br />

Unternehmen. Dies wird auch durch die<br />

hohe Zahl der Nominierungen belegt.<br />

Der Mittelstand ist der Motor unserer<br />

Wirtschaft. Mehr als 99 % aller Unternehmen<br />

in Deutschland und auch in<br />

Niedersachsen gehören per Definition<br />

zu den kleinen und mittleren Unternehmen.<br />

Sie sind der Erfolgsfaktor der deutschen<br />

und niedersächsischen Wirtschaft.<br />

Sie sind Treiber für Wachstum, Beschäftigung,<br />

Ausbildung und Innovationen.<br />

Insbesondere Familienunternehmen<br />

stehen für eine Unternehmenskultur,<br />

die die Einheit von Eigentum, Haftung,<br />

Verantwortung und Leitung verbindet.<br />

Ihre traditionell starke regionale Verankerung,<br />

ihre langfristige Geschäftsorientierung<br />

und ausgeprägte unternehmerische<br />

Verantwortungsbereitschaft<br />

machen sie zu einer tragenden Säule<br />

unserer Sozialen Marktwirtschaft.<br />

© Thiemo Jentsch<br />

Der „Große Preis des Mittelstandes“<br />

steht in diesem Jahr unter dem Motto<br />

’Respekt und Achtung‘. Dieses Motto<br />

ist sehr gut gewählt, denn tatsächlich<br />

verdienen die Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer im Mittelstand besonderen<br />

Respekt und Achtung. Respekt<br />

für mutige Entscheidungen, auch mal<br />

neue Wege zu gehen. Respekt für eingegangene<br />

Risiken, die oft nicht abgesichert<br />

werden können, die aber für den<br />

Bestand und die Entwicklung des Unternehmens<br />

notwendig sind. Achtung für<br />

die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.<br />

Verantwortung für den Betrieb<br />

und damit für die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter und deren Familien. Denn<br />

wir dürfen nicht vergessen, dass etwa<br />

70 % aller sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten ihren Lebensunterhalt im<br />

Mittelstand verdienen.<br />

Respekt und Achtung habe ich auch<br />

für die Jury, die erneut vor die schwierige<br />

Aufgabe gestellt ist, aus den vielen<br />

hochwertigen Nominierungen die<br />

diesjährigen Gewinner auszuwählen. Ich<br />

bin mir sicher, dass die Jurorinnen und<br />

Juroren zu einem guten Ergebnis gekommen<br />

sind und gratuliere den diesjährigen<br />

Gewinnern herzlich zu dieser ganz<br />

besonderen Auszeichnung. ó<br />

© Jens Schicke<br />

Olaf Lies MdL<br />

Niedersächsischer Minister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit<br />

und einen globalen Unternehmergeist<br />

den deutschen Wohlstand<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />

ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />

sondern auch Seele und Stolz der<br />

deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />

Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />

Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />

deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />

unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />

die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />

und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />

und Steuern und nicht zuletzt für<br />

das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />

Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />

gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Die richtigen Akzente werden hier<br />

gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />

wird zur Abwechslung mal ein positives<br />

Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />

im Dienste des Allgemeinwohls.<br />

Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />

der Preisträger beeindrucken<br />

mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />

Christian Lindner<br />

vollem Herzen meinen Dank und meine<br />

Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />

Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />

Manier fortzusetzen – strebsam,<br />

unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

Mittelstand schafft<br />

Aufstiegschancen<br />

Die mittelständische<br />

Wirtschaft trägt das<br />

Wachstum und den<br />

Wohlstand unseres<br />

Landes. Der Mittelstand<br />

schafft Aufstiegschancen,<br />

fördert die Qualifizierung<br />

von Fachkräften und sorgt für eine hohe<br />

Beschäftigung. Dafür gebührt ihm unser<br />

aller „Respekt und Achtung“ – zu Recht<br />

das Motto der 23. Preisverleihung „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“.<br />

Mit der Preisverleihung und dem<br />

traditionellen Ball an zahlreichen Orten<br />

würdigen Wirtschaft und Gesellschaft<br />

die bedeutende Rolle des Mittelstandes.<br />

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür<br />

ein, dass auch in der Politik Respekt<br />

und Achtung für den Mittelstand wieder<br />

zunehmen. Denn wir wollen, dass<br />

er seinen unverzichtbaren Beitrag zum<br />

Wohlstand auch in Zukunft leisten kann.<br />

Deshalb setzen wir uns für mehr<br />

Engagement bei den wichtigen<br />

Zukunftsthemen und den Weichenstellungen<br />

für den Wohlstand von morgen<br />

ein: Unsere Schulen müssen moderner,<br />

unsere Straßen besser, unser Rechtsstaat<br />

stärker werden. Wir benötigen flächendeckende<br />

Gigabit-Netze, eine digitale<br />

Verwaltung und eine Entlastung von<br />

Steuern und Abgaben. Deshalb sind<br />

mehr Investitionen in Schulen, Infrastrukturen<br />

und Glasfaser genauso wichtig<br />

wie die Stärkung unserer Polizei und<br />

der Einsatz gegen den Lohnklau über die<br />

Kalte Progression und den Solidaritätszuschlag.<br />

Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />

im Namen der Freien Demokraten<br />

den diesjährigen Preisträgern. Sie<br />

alle haben ganz konkret Respekt und<br />

Achtung für ihre erfolgreiche Arbeit verdient.<br />

ó<br />

Christian Lindner MdL<br />

Bundesvorsitzender der FDP<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Nordrhein-Westfalen<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Land NRW / R. Sondermann<br />

Mittelstand ist Teil<br />

der DNA unseres<br />

Landes<br />

Ein starker Mittelstand<br />

ist in Deutschland<br />

die tragende<br />

Säule der Wirtschaft<br />

und ein Teil der DNA<br />

unseres Landes geworden. Als Antrieb<br />

der heimischen Wirtschaft und als<br />

Garant unseres Wohlstandes ist die<br />

deutsche Wirtschaft in den vergangenen<br />

Jahren dynamisch gewachsen. Zu diesem<br />

Erfolg haben die mittelständischen<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

mit ihren Beschäftigten maßgeblich beigetragen.<br />

Das Ziel „Mittelstand great again“<br />

ist in unserem Land längst umgesetzt<br />

worden. Unsere mittelständischen<br />

Unternehmen stehen für Beschäftigung<br />

und Ausbildung, für innovative und<br />

hochwertige Produkte und für eine weltoffene<br />

und solide Unternehmerkultur.<br />

Sie sind der Stabilitätsgeber für unser<br />

Land. Viele von Ihnen sind hoch spezialisiert,<br />

und nicht wenige behaupten sich<br />

auf den Märkten dieser Welt als Hidden<br />

Champions mit innovativen Produkten<br />

und Dienstleistungen.<br />

Neue Herausforderungen ergeben<br />

sich aus der digitalen Transformation, die<br />

längst alle Unternehmen und Geschäftsmodelle<br />

berührt. Zwischen der realen<br />

und der digitalen Wirtschaft lassen sich<br />

kaum noch Grenzen ziehen. Ob E-Commerce<br />

für den Einzelhandel, Online-<br />

Marktplätze für Handwerker, 3D-Print<br />

für Industrie und Handwerk oder Social<br />

Media-Plattformen für die Kundengewinnung<br />

- die digitale Transformation<br />

von Wirtschaft, Produktion und Kundenbeziehungen<br />

ist eine der zentralen Aufgaben<br />

auch für den Mittelstand.<br />

Der 23. Große Preis des Mittelstandes<br />

<strong>2017</strong> bietet Ihnen eine sehr gute<br />

Gelegenheit, Ihr innovatives Unternehmen<br />

einem breiten Publikum vorzustellen<br />

und damit auch die wichtige<br />

Aufmerksamkeit und Würdigung Ihrer<br />

Leistungen zu erreichen.<br />

Ich hoffe, dass viele Unternehmen<br />

den Nominierten und Ausgezeichneten<br />

nacheifern und selbst positive Beispiele<br />

geben werden.<br />

Garrelt Duin<br />

Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie,<br />

Mittelstand und Handwerk des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Christian Lindner<br />

Mittelstand schafft<br />

Aufstiegschancen<br />

Die mittelständische<br />

Wirtschaft trägt das<br />

Wachstum und den<br />

Wohlstand unseres<br />

Landes. Der Mittelstand<br />

schafft Aufstiegschancen,<br />

fördert die Qualifizierung<br />

von Fachkräften und sorgt für eine hohe<br />

Beschäftigung. Dafür gebührt ihm unser<br />

aller „Respekt und Achtung“ – zu Recht<br />

das Motto der 23. Preisverleihung „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“.<br />

Mit der Preisverleihung und dem<br />

traditionellen Ball an zahlreichen Orten<br />

würdigen Wirtschaft und Gesellschaft<br />

die bedeutende Rolle des Mittelstandes.<br />

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür<br />

ein, dass auch in der Politik Respekt<br />

und Achtung für den Mittelstand wieder<br />

zunehmen. Denn wir wollen, dass<br />

er seinen unverzichtbaren Beitrag zum<br />

Wohlstand auch in Zukunft leisten kann.<br />

Deshalb setzen wir uns für mehr<br />

Engagement bei den wichtigen Zukunftsthemen<br />

und den Weichenstellungen für<br />

den Wohlstand von morgen ein: Unsere<br />

Schulen müssen moderner, unsere Straßen<br />

besser, unser Rechtsstaat stärker<br />

werden. Wir benötigen flächendeckende<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Gigabit-Netze, eine digitale Verwaltung<br />

und eine Entlastung von Steuern und<br />

Abgaben. Deshalb sind mehr Investitionen<br />

in Schulen, Infrastrukturen und<br />

Glasfaser genauso wichtig wie die Stärkung<br />

unserer Polizei und der Einsatz<br />

gegen den Lohnklau über die Kalte Progression<br />

und den Solidaritätszuschlag.<br />

Abschließend gilt mein Glückwunsch<br />

im Namen der Freien Demokraten den<br />

diesjährigen Preisträgern. Sie alle haben<br />

ganz konkret Respekt und Achtung für<br />

ihre erfolgreiche Arbeit verdient. ó<br />

Christian Lindner MdL<br />

Bundesvorsitzender der FDP<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York – in Deutschland<br />

entstehen gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit<br />

und einen globalen Unternehmergeist<br />

den deutschen Wohlstand<br />

fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />

ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />

sondern auch Seele und Stolz der<br />

deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />

Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />

Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />

deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />

unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />

die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />

und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />

und Steuern und nicht zuletzt für<br />

das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />

Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />

gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Die richtigen Akzente werden hier<br />

gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />

wird zur Abwechslung mal ein positives<br />

Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />

im Dienste des Allgemeinwohls.<br />

Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />

der Preisträger beeindrucken<br />

mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />

vollem Herzen meinen Dank und meine<br />

Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />

Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />

Manier fortzusetzen – strebsam,<br />

unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Professioneller IT-Dienstleister gesucht?<br />

Wir bieten umfassende IT-Services für den Berliner Mittelstand.<br />

24/7-Betreuung vor Ort mit Reaktionszeiten unter 2 Stunden.<br />

Jetzt informieren unter www.my-mahr.de/mittelstand


Rheinland-Pfalz / Saarland<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

STAATSKANZLEI RHEINLAND-PFALZ<br />

www.spd-saar.de<br />

Die besten Ideen<br />

nach vorne<br />

Zum 23. Mal wird am<br />

16. September <strong>2017</strong><br />

der „Große Preis des<br />

Mittelstandes“ an<br />

herausragende Unternehmerpersönlichkeiten<br />

verliehen. Als Ministerpräsidentin<br />

von Rheinland-Pfalz habe ich gerne die<br />

Schirmherrschaft für die Preisverleihung<br />

übernommen.<br />

Bundesweit wurden in diesem Jahr<br />

fast 5.000 Unternehmen aus Industrie,<br />

Dienstleistung, Handel, Handwerk<br />

und Gewerbe nominiert. Darunter sind<br />

über 600 vorgeschlagene Unternehmen<br />

aus Rheinland-Pfalz. Ich freue mich sehr<br />

über diese große Zahl und das vielfältige,<br />

oft unbemerkte Engagement des<br />

Mittelstandes in unserem Land. Der Mittelstand<br />

bildet das Rückgrat der Wirtschaft<br />

in Rheinland-Pfalz. Er bietet durch<br />

eine erstklassige Ausbildung Stabilität<br />

und eine langfristige Perspektive.<br />

Mit dem „Mittelstandspreis“ würdigt<br />

die Oskar-Patzelt-Stiftung seit 1995<br />

wegweisende Ideen zur Förderung<br />

einer Kultur der Selbstständigkeit und<br />

zur Wahrung eines respektvollen Miteinanders.<br />

Nach dem Prinzip „Gesunder<br />

Mittelstand – Starke Wirtschaft –<br />

mehr Arbeitsplätze“ fördert die Stiftung<br />

unternehmerische Verantwortung und<br />

die Vernetzung von Unternehmen im<br />

Mittelstand. Ich danke den Mitarbeitern<br />

und Mitarbeiterinnen der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung für ihr großes ehrenamtliches<br />

Engagement.<br />

Allen Preisträgern und Finalisten<br />

möchte ich herzlich gratulieren und<br />

ihnen für ihren Einsatz besonders danken.<br />

Die Vorschläge der Nominierten helfen<br />

dabei, die besten Ideen nach vorne<br />

zu bringen. ó<br />

Malu Dreyer<br />

Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz<br />

Wichtiger Beitrag<br />

Ob Informationstechnologie<br />

oder<br />

Gesundheitsbranche,<br />

ob Handwerk oder<br />

Tourismus – noch nie<br />

war der saarländische<br />

Mittelstand so facettenreich<br />

wie heute. Mit seiner Wirtschaftsleistung<br />

ist er eine der zentralen<br />

Säulen unserer Wirtschaft. Das Ziel meiner<br />

Wirtschaftspolitik ist es daher, unsere<br />

saarländischen Unternehmen weiterhin<br />

leistungsfähig und stark zu halten. Wir<br />

helfen dem saarländischen Mittelstand,<br />

wettbewerbsfähiger und innovativer zu<br />

werden, indem wir auf Fachkräftesicherung,<br />

Technologie- und Wirtschaftsförderung<br />

setzen.<br />

Die volkswirtschaftliche Bedeutung<br />

des Mittelstandes im Saarland ist in den<br />

letzten Jahren erheblich gestiegen. So<br />

ist es auch nicht verwunderlich, dass die<br />

saarländische Wirtschaft absolut mittelständisch<br />

strukturiert ist: Mehr als<br />

60 Prozent aller Beschäftigten sind bei<br />

kleinen und mittleren Unternehmen<br />

tätig und 99,6 Prozent aller Betriebe<br />

gehören dem Mittelstand an.<br />

Auch Ihr Wettbewerb leistet einen<br />

wichtigen Beitrag, um die Bedeutung<br />

des Mittelstandes für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft in Deutschland hervorzuheben.<br />

Ich danke Ihnen und der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung für ihr ehrenamtliches<br />

Engagement zum mittlerweile 23. „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ und wünsche<br />

den Preisträgern alles Gute für die<br />

Zukunft. ó<br />

Anke Rehlinger<br />

Ministerin für Wirtschaft, Arbeit, Energie<br />

und Verkehr des Saarlandes<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

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& Ferienanlagen<br />

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Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


© Jens Schicke<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit und<br />

einen globalen Unternehmergeist den<br />

deutschen Wohlstand fundamentiert.<br />

Doch der Mittelstand ist nicht nur Säule<br />

unseres Wohlstandes, sondern auch<br />

Seele und Stolz der deutschen Wirtschaft.<br />

Er steht für 99 Prozent der deutschen<br />

Unternehmen, 82 Prozent der Lehrlinge,<br />

60 Prozent der deutschen Arbeitsplätze<br />

und 56 Prozent unserer Wirtschaftsleistung.<br />

Er schafft die Grundlagen für<br />

Ausbildung, Lehre und Handwerk, für<br />

Gewerbe, Arbeitsplätze und Steuern und<br />

nicht zuletzt für das deutsche Erfolgsmodell<br />

der Sozialen Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität gar<br />

nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“. Die<br />

richtigen Akzente werden hier gesetzt:<br />

Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt wird zur<br />

Abwechslung mal ein positives Bild eines<br />

erfolgreichen Unternehmers im Dienste<br />

des Allgemeinwohls. Die Zuversicht, Effizienz<br />

und Beharrlichkeit der Preisträger<br />

beeindrucken mich zutiefst und ich spreche<br />

ihnen aus vollem Herzen meinen<br />

Dank und meine Anerkennung aus: „Fühlen<br />

Sie sich ermutigt, Ihren Weg in typisch<br />

mittelständischer Manier fortzusetzen –<br />

strebsam, unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

© Fotograf: Thorsten Schneider<br />

Unverzichtbarer<br />

Beitrag<br />

Die Verleihung des<br />

Wirtschaftspreises<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

gehört<br />

ohne Zweifel zu den<br />

wichtigsten Auszeichnungen<br />

für den<br />

Mittelstand in Deutschland. Erneut fast<br />

5.000 Nominierungen in diesem Jahr<br />

beweisen, dass trotz zahlreicher Unternehmerpreise<br />

bundesweit ein großer<br />

Bedarf an einem Preis speziell für kleine<br />

und mittlere Unternehmen besteht.<br />

Als Technologie- und Innovationsmotor<br />

der deutschen Wirtschaft genießt<br />

der Mittelstand zurecht auch international<br />

großes Ansehen. Es sind vor allem<br />

unsere kleineren, meist inhabergeführten<br />

Familienunternehmen, denen wir<br />

eine hohe Beschäftigung, Produktivität<br />

und Wettbewerbsfähigkeit zu verdanken<br />

haben. Mit dem „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“ leisten Sie einen<br />

unverzichtbaren Beitrag, den fleißigen<br />

Beschäftigten ebenso wie den unermüdlichen<br />

Arbeitgebern den verdienten Respekt<br />

entgegenzubringen.<br />

Im Namen der Mittelstands- und<br />

Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU<br />

(MIT) wünsche ich allen Teilnehmern am<br />

Wettbewerb viel Erfolg und einen unvergesslichen<br />

Galaabend. Sie haben es sich<br />

verdient. ó<br />

Dr. Carsten Linnemann MdB<br />

MIT-Bundesvorsitzender<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

www.normann-gruppe.de<br />

Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

NORMANN<br />

GRUPPE<br />

- Mitnahmestapler<br />

- Schwertransporte<br />

- Kranservice<br />

- Einbringservice<br />

- Maschinenumzüge<br />

- Logistiklösungen<br />

- Inhouseservice<br />

- Lagerung<br />

- Logistik, Lagerung und<br />

Transport von Schüttgütern


Sachsen<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

© Staatskanzlei Sachsen<br />

Unserem Land kann<br />

es nur gutgehen,<br />

wenn der Mittelstand<br />

floriert<br />

Wieder einmal heißt<br />

es: „Und der Große<br />

Preis des Mittelstands<br />

geht an…“. Präsentiert<br />

werden dabei als Stars die Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer, deren Firmen<br />

das Rückgrat unserer deutschen Wirtschaft<br />

bilden.<br />

Sie backen Brötchen und bauen<br />

Maschinen, errichten Häuser und stanzen<br />

Autoteile, programmieren Software,<br />

schützen die Umwelt und erfreuen mit<br />

Zirkusdarbietungen. Auch darüber hinaus<br />

schaffen Mittelständler gesellschaftlichen<br />

Mehrwert: Sie bieten Arbeits- und<br />

Ausbildungsplätze, engagieren sich in<br />

Kommune und Region, unterstützen<br />

Sport, Kultur und Soziales, erwirtschaften<br />

einen großen Teil der Steuern und<br />

Abgaben.<br />

Das alles ist essenziell wichtig für<br />

uns und unser Land – und deshalb sage<br />

ich: Wer den Großen Preis des Mittelstands<br />

bekommt, der gehört zu den<br />

tragenden Säulen unserer Gesellschaft.<br />

Und hat es verdient, mit Glanz und Glamour<br />

gefeiert zu werden. Auch das diesjährige<br />

Motto „Respekt und Achtung“<br />

drückt das aus.<br />

Zu echter Wertschätzung braucht<br />

es aber mehr als Preise und eine rauschende<br />

Ballnacht. Viel wichtiger ist es,<br />

dass wir in Deutschland und der EU<br />

den Mittelstand stärken und nicht durch<br />

immer mehr Regulierung lähmen. Denn<br />

unserem Land kann es nur gutgehen,<br />

wenn der Mittelstand floriert. Dazu wird<br />

die Sächsische Staatsregierung auch<br />

künftig beitragen – auf dass es auch<br />

künftig viele mittelständische Erfolgsgeschichten<br />

aus Sachsen gibt, die des Großen<br />

Preises würdig sind. In diesem Sinne<br />

wünsche ich den am Wettbewerb teilnehmenden<br />

Unternehmen auch künftig<br />

viel Erfolg und den Gästen des Abends<br />

gute Unterhaltung! ó<br />

Stanislaw Tillich<br />

Ministerpräsident des Freistaats Sachsen<br />

Schirmherr des Wettbewerbs „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“ für Sachsen<br />

Wirtschaft für ein weltoffenes<br />

Sachsen<br />

Respekt und Achtung - unter diesem<br />

kraftvollen Duo steht in diesem Jahr<br />

die bereits 23. Verleihung des „Großen<br />

© Götz Schleser<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung. Die<br />

Worte „Respekt und<br />

Achtung“ prägen<br />

unsere humanistische<br />

Gesellschaft - auch<br />

von Sachsen aus - seit<br />

einigen Jahrhunderten. Mitnichten aber<br />

sind „Respekt und Achtung“ verstaubt<br />

oder gar altmodisch, sondern aktueller<br />

denn je. Und dabei reicht es nicht, die<br />

Bedeutung der Worte zu kennen, sondern<br />

es sollte jedem Einzelnen von uns<br />

an jedem Tag darum gehen, diese Worte<br />

mit Leben und Tun zu erfüllen. Respekt<br />

heißt nicht Hörigkeit, sondern den<br />

anderen Menschen und sein Wirken zu<br />

achten, solange sich dieses im Rahmen<br />

unserer gemeinsam definierten gesellschaftlichen<br />

Maßstäbe bewegt. Daher<br />

kann Respekt zwischen Menschen auch<br />

immer nur in beide Richtungen funktionieren.<br />

Respekt und Achtung sind die<br />

Basis für den Zusammenhalt unserer<br />

Gesellschaft.<br />

Leider wurden die Grundsätze von<br />

Respekt und Achtung in der Vergangenheit<br />

auch in Sachsen mit Füßen getreten.<br />

Ich weiß, dass sich gerade viele<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Seniorenpflegeheime<br />

• Hotel- Seniorenpflegeheime<br />

& Ferienanlagen<br />

• Hotel- & Ferienanlagen<br />

• Vermietung Hotel- & Ferienanlagen<br />

Verpachtung<br />

• Vermietung & Verpachtung<br />

Vermietung Verpachtung<br />

R<br />

es<br />

PREISTRÄGER<br />

s<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

Großer Mittelstandes Preis des<br />

Mittelstandes 2015<br />

2015<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

„Wir sind für Sie da“<br />

www.fuehrergruppe.de<br />

www.fuehrergruppe.


ihrer verantwortungsvollen Position<br />

sehr bewusst sind. Mit ihrem Wirken<br />

in vielschichtigen Bereichen tragen<br />

sie zu einem guten gesellschaftlichen<br />

Miteinander bei. In den vergangenen<br />

zwei Jahren haben sehr viele Freiwillige,<br />

Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer gezeigt,<br />

was es heißt, in Wochen und Monaten<br />

besonderer gesellschaftlicher Prüfung<br />

mit Sachverstand, Spenden und Leistungen<br />

zu helfen - ganz unmittelbar,<br />

freiwillig und uneigennützig. Ich habe<br />

mich über jedes einzelne Beispiel sehr<br />

gefreut. Erinnern möchte ich an dieser<br />

Stelle beispielsweise an die unternehmensgetriebene<br />

Gründung des Netzwerks<br />

„Wirtschaft für ein weltoffenes<br />

Sachsen e.V.“. Unter dem Dach des Vereins<br />

sammeln sich Unternehmen, die<br />

sich entschieden gegen Rassismus und<br />

Fremdenfeindlichkeit in der Gesellschaft<br />

aussprechen und Asylsuchenden eine<br />

Chance für den Aufbau eines neuen<br />

Lebens geben wollen. Zum Beispiel über<br />

Ausbildung, Qualifizierung und Arbeit.<br />

Darüber hinaus sorgen diese Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer dafür, dass<br />

Respekt und Achtung wieder an öffentlicher<br />

Aufmerksamkeit und Bedeutung<br />

gewinnen. Ein Gewinn für alle und für<br />

jeden Einzelnen.<br />

Schenken wir all jenen, die sich täglich<br />

in unterschiedlicher Form für den<br />

Zusammenhalt unserer Gesellschaft<br />

einsetzen, unsere Achtung und unseren<br />

Respekt. Ich gratuliere allen Preisträgern<br />

© Jens Schicke<br />

des diesjährigen „Großen Preis des Mittelstands“<br />

aufs herzlichste! ó<br />

Martin Dulig<br />

Sächsischer Staatsminister für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Verkehr<br />

Seele und Stolz<br />

der deutschen<br />

Wirtschaft<br />

Schwäbische Alb,<br />

Sauerland und Oberfranken<br />

statt London,<br />

Paris und New York<br />

– in Deutschland entstehen<br />

gute Ideen lieber abseits großer<br />

Metropolen. Die zahlreichen „Hidden<br />

Champions“ hierzulande vereinen<br />

gegensätzliche Eigenschaften wie Regionalität<br />

und Globalität mühelos. Sie sind<br />

der Kern der deutschen Mittelstandsmentalität,<br />

die auf harter Arbeit, regionaler<br />

Verwurzelung und globalem Denken<br />

fußt. Ob Exportbilanzen, Patente<br />

oder Kundennähe – mittelständische<br />

Unternehmen haben gegenüber großen<br />

Konzernen oft die Nase vorn und sind<br />

dennoch wenig bekannt.<br />

Sie stehen für einen Wirtschaftszweig,<br />

der durch bescheidene Strebsamkeit<br />

und einen globalen Unternehmergeist<br />

den deutschen Wohlstand<br />

fundamentiert. Doch der Mittelstand<br />

ist nicht nur Säule unseres Wohlstandes,<br />

sondern auch Seele und Stolz der<br />

deutschen Wirtschaft. Er steht für 99<br />

Prozent der deutschen Unternehmen, 82<br />

Prozent der Lehrlinge, 60 Prozent der<br />

deutschen Arbeitsplätze und 56 Prozent<br />

unserer Wirtschaftsleistung. Er schafft<br />

die Grundlagen für Ausbildung, Lehre<br />

und Handwerk, für Gewerbe, Arbeitsplätze<br />

und Steuern und nicht zuletzt für<br />

das deutsche Erfolgsmodell der Sozialen<br />

Marktwirtschaft.<br />

Wir können die enorme Bedeutung<br />

des Mittelstandes für unser Land und<br />

für unsere gesellschaftliche Stabilität<br />

gar nicht hoch genug einschätzen. Großer<br />

Dank gilt deshalb der Initiative der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung und ihrem Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

Die richtigen Akzente werden hier<br />

gesetzt: Geehrt wird ein wettbewerbsfähiger<br />

Mittelstand, der nicht wegen, sondern<br />

trotz der politischen Rahmenbedingungen<br />

erfolgreich ist. Und: Gezeigt<br />

wird zur Abwechslung mal ein positives<br />

Bild eines erfolgreichen Unternehmers<br />

im Dienste des Allgemeinwohls.<br />

Die Zuversicht, Effizienz und Beharrlichkeit<br />

der Preisträger beeindrucken<br />

mich zutiefst und ich spreche ihnen aus<br />

vollem Herzen meinen Dank und meine<br />

Anerkennung aus: „Fühlen Sie sich ermutigt,<br />

Ihren Weg in typisch mittelständischer<br />

Manier fortzusetzen – strebsam,<br />

unbeirrt und erfolgreich.“ ó<br />

Werner M. Bahlsen<br />

Präsident des Wirtschaftsrat der CDU e.V.<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

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der Bonitätsprüfung, der Zahlungsabwicklung sowie im<br />

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Tel. 03 41 / 99 44 – 0<br />

info@leipzig.creditreform.de<br />

www.creditreform-leipzig.de


Sachsen-Anhalt / Thüringen<br />

Grußworte<br />

Wie die Bundesminister Wolfgang Schäuble und Brigitte Zypries (S. 18 f.)<br />

richten zahlreiche Persönlichkeiten Grußworte an die Teilnehmer<br />

des Wettbewerbs Großer Preis des Mittelstandes. Hier eine Auswahl:<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

28<br />

Staatskanzlei Sachsen-Anhalt<br />

Mittelstand IST<br />

Wirtschaft<br />

Die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

lässt nicht locker.<br />

Ihr beharrlicher Einsatz<br />

für die Belange<br />

mittelständischer<br />

Unternehmen ist in<br />

hohem Maße bewundernswert. Sichtbar<br />

wird das vor allem durch den jedes Jahr<br />

vergebenen Großen Preis des Mittelstandes.<br />

Der Wettbewerb würdigt nicht<br />

nur die Leistungen der Unternehmen. Er<br />

sorgt zudem für Publicity. Das ist auch<br />

dringend nötig, denn Erfolgsgeschichten<br />

mittelständischer Firmen werden oft im<br />

Verborgenen geschrieben. Ich danke der<br />

Stiftung für ihr jahrzehntelanges unermüdliches<br />

Engagement.<br />

Ich freue mich, dass der in dieser<br />

Form einzigartige Mittelstandspreis von<br />

Mitteldeutschland ausgegangen ist. Das<br />

ist kein Zufall, denn bei uns sind die<br />

kleinen und mittleren Betriebe nicht nur<br />

das Rückgrat der Wirtschaft, sie sind die<br />

Wirtschaft selbst. Dafür steht nicht nur<br />

der Wertschöpfungsbeitrag, sondern<br />

auch das große Arbeitsplatz- und Ausbildungsangebot.<br />

Die Unternehmen sind für die<br />

Zukunft gut gerüstet. Ihr wichtigstes<br />

Kapital ist das Know-how ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Das Bewusstsein<br />

dafür ist angesichts der demografischen<br />

Entwicklung gewachsen. Es ist vor<br />

diesem Hintergrund eine große Herausforderung,<br />

den Fachkräftenachwuchs<br />

weiterhin zu sichern. Rege Kontakte mit<br />

den umliegenden Schulen und Hochschulen<br />

sind dazu ebenso notwendig<br />

wie eine ordentliche Bezahlung und die<br />

Schaffung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen.<br />

Mein Eindruck ist, dass<br />

die heimischen Firmen hier deutliche<br />

Fortschritte machen.<br />

Die Landesregierung ist fortlaufend<br />

bestrebt, bestmögliche Rahmenbedingungen<br />

für die heimischen Unternehmen<br />

zu schaffen. Auch Neugründungen<br />

stehen im Fokus. In diesem Jahr ist unser<br />

neuer Mittelstands- und Gründer-Darlehensfonds<br />

gestartet. Sehr gern habe<br />

ich auch in diesem Jahr im Rahmen des<br />

Großen Mittelstandspreises die Schirmherrschaft<br />

für die Wettbewerbsregion<br />

Sachsen-Anhalt übernommen. Ich wünsche<br />

der Jury eine glückliche Hand bei<br />

der Auswahl der Preisträger. ó<br />

Dr. Reiner Haseloff<br />

Ministerpräsident des Landes Sachsen-<br />

Anhalt<br />

Thüringer Staatskanzlei<br />

Verborgene Meister<br />

Der „Große Preis des<br />

Mittelstandes“ ist<br />

DAS gesellschaftliche<br />

Ereignis für die<br />

Akteure der Wirtschaft.<br />

Auch „mein“<br />

Bundesland Thüringen<br />

ist mit 174 Nominierungen im Rennen.<br />

Darüber freue ich mich natürlich<br />

besonders.<br />

Die tragende Wirtschaftskraft<br />

in Thüringen ist der Mittelstand. Gut<br />

95.000 Betriebe zählen dazu. Darunter<br />

sind viele sogenannte „Hidden Champions“,<br />

verborgene Meister, die auf ihrem<br />

Gebiet hochspezialisierte Weltmarktführer<br />

sind. Dazu gehören Firmen, die<br />

optische Instrumente anfertigen, Hersteller<br />

von Mess-, Kontroll- und Navigationsgeräten,<br />

Entwickler von Medizintechnik<br />

und Produzenten elektronischer<br />

Bauelemente.<br />

Der mittelständischen Wirtschaft in<br />

Thüringen ist seit der friedlichen Revolution<br />

1989 eine beispiellose Aufholjagd<br />

gelungen. Ob Handwerk, Dienstleistung<br />

oder Industrie: Der Thüringer Wirtschaft<br />

gelingt es auf beeindruckende Weise,<br />

national und international neue Märkte<br />

zu erobern und zu behaupten. Den Erfolg<br />

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spiegeln die aktuellen wirtschaftlichen<br />

Kennziffern wider: Während Bruttoinlandsprodukt,<br />

Exporte und Löhne steigen,<br />

sank die Arbeitslosigkeit auf die<br />

geringste Quote unter den neuen Bundesländern.<br />

Eine Herausforderung ist zum Beispiel<br />

die fortschreitende Digitalisierung.<br />

Um den Mittelstand weiter zu stärken,<br />

investieren Landesregierung und öffentliche<br />

Hand in leistungsfähige und flächendeckende<br />

Breitbandnetze. Damit<br />

bauen wir für Thüringen eine konkurrenzfähige<br />

digitale Infrastruktur.<br />

Eine weitere Herausforderung ist<br />

der absehbare Fachkräftemangel, der<br />

schon jetzt in manchen Branchen spürbar<br />

ist. Deshalb werben wir für den<br />

Zuzug von Menschen und für die Ansiedlung<br />

von Unternehmen, die Thüringen<br />

noch attraktiver machen. Dabei dürfen<br />

Herkunft, Alter, Geschlecht und Religion<br />

keine Rolle spielen. Denn für ein auch<br />

zukünftig erfolgreiches Thüringen brauchen<br />

wir die Köpfe und Hände vieler.<br />

„Respekt und Achtung“ - damit<br />

ist die diesjährige Preisverleihung der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung überschrieben.<br />

Ein wichtiger Grundsatz, denn Respekt<br />

und Achtung sind das Fundament einer<br />

funktionierenden Gesellschaft: Respekt<br />

und Achtung vor fremden Kulturen und<br />

Menschen, vor den Leistungen der Angestellten<br />

und vor dem Engagement der<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung<br />

des Landes Sachsen-Anhalt/Andreas Lander<br />

- das ist die Düngermischung für erfolgreiches<br />

Wachstum.<br />

Die Politik steht in der Verantwortung<br />

die Rahmenbedingungen so zu<br />

gestalten, dass die Wirtschaft gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />

hat. Ich setze<br />

mich dafür ein, dass der Austausch zwischen<br />

Wirtschaft und Landesregierung<br />

weiterhin ein partnerschaftlicher Dialog<br />

auf Augenhöhe ist. Denn es ist völlig<br />

klar: Nur gemeinsam gestalten wir eine<br />

wirtschaftlich erfolgreiche und sozial<br />

gerechte Zukunft.<br />

Ich danke allen Akteuren der Wirtschaft<br />

für ihre erfolgreiche Arbeit und<br />

gratuliere herzlich den Gewinnerinnen<br />

und Gewinnern des „Großen Preises des<br />

Mittelstandes“! ó<br />

Bodo Ramelow<br />

Ministerpräsident des Freistaats Thüringen<br />

Nominierte gehören<br />

zur Elite<br />

Der Mittelstand steht<br />

für gute Arbeit und<br />

Ausbildung, für Innovation<br />

und Kreativität<br />

sowie für hohe<br />

Verantwortung und<br />

Unternehmergeist. Mittelständische<br />

Unternehmen haben den entscheidenden<br />

Anteil an der Etablierung einer leistungsfähigen<br />

Marktwirtschaft im Osten<br />

Deutschlands. Und der Mittelstand<br />

stellt sich auch mit wachsendem Erfolg<br />

den immensen Herausforderungen und<br />

Chancen der digitalen Revolution. Dabei<br />

werden noch engere Kontakte zur Wissenschaft<br />

geknüpft.<br />

Wichtig für diese Unternehmen ist<br />

auch die öffentliche Anerkennung, die<br />

gesellschaftliche Wertschätzung. Darum<br />

macht sich die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

mit ihrem „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

besonders verdient. Der Preis, der<br />

in diesem Jahr schon zum 23. Mal verliehen<br />

wird, gehört zu den renommiertesten<br />

und begehrtesten Wirtschaftsauszeichnungen<br />

Deutschlands. Dies macht<br />

Jahr für Jahr die überaus hohe Anzahl<br />

an Bewerbungen deutlich. Und schon<br />

die Nominierten für diesen Preis, der<br />

seine Wurzeln in Mitteldeutschland hat,<br />

gehören zur unternehmerischen Elite in<br />

Deutschland. Denn nur etwa jedes tausendste<br />

Unternehmen wird für diesen<br />

Wettbewerb ausgewählt.<br />

Mein besonderer Dank und Respekt<br />

gilt der Jury, die aus der Vielzahl preisverdächtiger<br />

Kandidaten die Gewinner<br />

ermitteln. Ich wünsche Ihnen eine glückliche<br />

Hand.<br />

Und den Preisträgern möchte ich<br />

schon jetzt ganz herzlich gratulieren.<br />

Prof. Dr. Armin Willingmann<br />

Minister für Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt<br />

29<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

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Preisträger 2010 „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

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Jeder hat zwar eine Kurbelwelle in seinem<br />

Auto. Doch kaum einer hat je<br />

gesehen, wie sie gegossen wird. Im Bild<br />

sehen Sie das bei Krupp.<br />

Als Alfred Krupp Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

den nahtlosen Radreifen<br />

entwickelte, wurde ein Weltkonzern<br />

geboren. Auch heute hat Deutschland<br />

hunderttausende industrielle Mittelständler.<br />

Sie sind der Jungbrunnen der<br />

Volkswirtschaft. Einige davon werden<br />

in 100 Jahren auch Weltkonzerne sein.<br />

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Baden-Württemberg<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen nominiert<br />

und erreichten damit die erste Stufe<br />

des Wettbewerbs. Im nächsten Schritt<br />

mussten die Nominierten Fragen zu den<br />

fünf Kriterien „Gesamtentwicklung des<br />

Unternehmens“, „Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und Innovation“, „Engagement<br />

in der Region“ sowie „Service,<br />

Kundennähe und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong> konnten sie<br />

diese Unterlagen im Wettbewerbsportal<br />

www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />

den Juroren zur Bewertung bereitstellen.<br />

Auf dieser Basis wurde die „Juryliste“<br />

zusammengestellt, die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite Stufe des<br />

Wettbewerbs erreicht haben. In diesem<br />

Jahr schafften es 839 bis hierher. Aus<br />

ihnen wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten aus, die<br />

dann bei den Galaveranstaltungen im<br />

September und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

Das Prädikat „Jurystufe erreicht“ ist<br />

also ein wichtiger Etappensieg auf dem<br />

Weg zum begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen und<br />

Institutionen schon jetzt besondere<br />

Leistungen und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen der über<br />

50 Servicestellen überreichen daher die<br />

Urkunde in einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr kreativ.<br />

Öffentlichkeitswirksam in Szene gesetzt<br />

gelingt dies zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen Locations<br />

und im Beisein von Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wirtschaft.<br />

So erntete Petra Hetzel von der OPS-<br />

Servicestelle Metropolregion Stuttgart-<br />

Ludwigsburg-Böblingen-Sindelfingen<br />

Dank und Anerkennung für „…diesen<br />

großartigen Event... Das war SPITZE! Ehrlich,<br />

authentisch und a bissle schwäbisch.<br />

Die Location und die Firma Köhler<br />

wurden diesem hohen Anspruch absolut<br />

gerecht.“ (Markus Sieber, SPIRIT/21 Holding<br />

GmbH). Über 50 Personen waren<br />

am 31. Mai im Hause der Karl Köhler<br />

GmbH in Besigheim zur Auszeichnung<br />

nominierter Unternehmen.<br />

© desigN Foto<br />

© Petra Hetzel<br />

Unternehmer feiern zweite Jurystufe im Bauunternehmen Karl Köhler.<br />

Bernhard Klenk und Tim Lutz von<br />

der Servicestelle Region Stuttgart luden<br />

am 19. Mai Vertreter von rund einem<br />

Dutzend Firmen in ihr Beratungsbüro in<br />

Korntal-Münchingen zur gemeinsamen<br />

kleinen „Feier-Stunde“ ein – mit Fototermin<br />

für die anschließende Pressearbeit.<br />

„Ausklang bei einem kleinen Ständerling<br />

mit einem Schluck Sekt und Canapés.“,<br />

heißt es im Einladungsschreiben.<br />

Lässt der volle Terminkalender von<br />

Ausgezeichneten nicht zu, an solch einer<br />

Veranstaltung teilzunehmen, werden<br />

Urkunden entweder postalisch zugestellt<br />

oder auch ganz persönlich hinge-<br />

Mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard (rechts<br />

im Bild) auf dem 17. Strategietreffen<br />

der Weltmarktführer.<br />

bracht. So besuchte zum Beispiel Josef<br />

Stumpf, Geschäftsführer des Bundesverbands<br />

mittelständischer Wirtschaft e.V.,<br />

das Tonstudio HOFA bei Karlsruhe, um<br />

die Urkunde zur Erreichung der Jurystufe<br />

zu übergeben. Wie auch viele andere<br />

Nominierte werden die Mittelständler<br />

von ihrer Servicestelle bei ihren PR-Aktivitäten<br />

rund um die Wettbewerbsteilnahme<br />

unterstützt.<br />

Auch für Dr. Andreas Schumm, Leiter<br />

der Servicestelle für die Regionen Heilbronn-Franken<br />

und Rhein-Neckar, ist es<br />

seit Jahren Herzensangelegenheit und<br />

Tradition zugleich: Im Rahmen des 17.<br />

Strategietreffens der Weltmarktführer<br />

in Mulfingen-Heimhausen erhielten die<br />

anwesenden Unternehmen die Urkunden<br />

für das Erreichen der Jurystufe. Diesmal<br />

mit Prof. Dr. Wolfgang Reinhard,<br />

MdL und Mitglied des Präsidiums der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung.<br />

In den kommenden Wochen entscheiden<br />

nun zwölf Regionaljurys über<br />

die endgültige Wahl der Preisträger. Die<br />

Verleihung des Großen Preis des Mittelstandes<br />

für Baden-Württemberg erfolgt<br />

am 30. September <strong>2017</strong> in Würzburg; die<br />

bundesweiten Preise einschließlich der<br />

Sonderpreise werden am 28. Oktober<br />

<strong>2017</strong> in Berlin überreicht. ó


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

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Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

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Bayern<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

© Franz - stock.adobe.com<br />

Königlicher Rahmen im Schloss Nymphenburg bei München.<br />

© Detlev Gottschling<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen<br />

Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

So lädt zum Beispiel Josef<br />

Kainz, Leiter der Servicestelle<br />

für München und Oberbayern,<br />

ins Münchner Schloss Nymphenburg,<br />

wo zur Urkundenüberreichung<br />

im Rahmen eines<br />

Festakts der ehemalige Vorstand<br />

der LfA, Dr. Thies Claussen<br />

zum Thema „Unsere Zukunft<br />

– wie leben wir im Jahr 2050“<br />

referiert, abgerundet mit einem<br />

anschließenden Sektempfang<br />

mit Imbiss.<br />

Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />

Im Rahmen einer besonderen<br />

Veranstaltung überreichte<br />

auch Klaus Petersen von der Servicestelle<br />

Metropolregion Nürnberg<br />

persönlich Jury-Urkunden.<br />

Wie auch in den letzten Jahren<br />

wurde ein für Mittelständler<br />

relevantes, interessantes Thema<br />

ausgewählt. So referierte Olaf<br />

Schrödel von der digitalimpuls<br />

GmbH zum Titel „Digitale Transformation<br />

– Herausforderungen<br />

für die Geschäftsführung - Was<br />

muss der Mittelstand auf dem<br />

Radar haben?“. Im Anschluss an<br />

die Urkundenverleihung konnten<br />

die Gäste im Rahmen eines<br />

kleinen Imbisses interessante<br />

Gespräche führen und neue<br />

Kontakte knüpfen.<br />

Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />

der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung, konnte den Brandenburger<br />

Minister für Wirtschaft<br />

und Energie, Albrecht Gerber,<br />

für eine festliche Übergabe der<br />

Urkunden zum Erreichen der<br />

Jurystufe in der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

gewinnen. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

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Berlin / Brandenburg<br />

IT Dienstleistungen<br />

für den Mittelstand<br />

Mahr EDV setzt auf höchste Qualität und gesundes Wachstum<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

© Reinhardt & Sommer<br />

Fabian Mahr, Geschäftsführer der Mahr<br />

EDV GmbH<br />

Dass Unternehmen mit Bits und<br />

Bytes störungsfrei arbeiten<br />

können, dafür sorgt Mahr EDV<br />

mittels verlässlicher IT- Betreuung und<br />

-Beratung. Für Unternehmen mit bis<br />

zu 100 Bildschirmarbeitsplätzen bietet<br />

Mahr EDV eine umfassende IT-Betreuung<br />

von der Errichtung des Netzwerkes<br />

über die Installation der Computer und<br />

Server, die Reparatur sowie 24/7-Entstörung<br />

bis hin zum Benutzersupport und<br />

Schulungen für Anwender.<br />

Seit 2014 ist Mahr EDV auch Cloud-<br />

Anbieter. Beim Cloud-Outsourcing können<br />

einzelne Server oder das komplette<br />

IT-System in die Cloud verlagert werden.<br />

Der Kunde zahlt nur noch die genutzte<br />

Leistung, muss keine Ressourcen für<br />

zukünftiges Wachstum mehr vorhalten.<br />

Ab in die Cloud oder doch lieber<br />

eigene Server im Unternehmen?<br />

„Diese Frage lässt sich nicht pauschal<br />

beantworten“, so Fabian Mahr,<br />

Geschäftsführer der Mahr EDV GmbH,<br />

„Cloud-Lösungen sind sehr attraktiv, doch<br />

auch kundeneigene Server in deren<br />

Räumlichkeiten bieten Vorteile. Wichtig<br />

ist aus unserer Sicht, sich von einem IT-<br />

Anbieter nicht in die eine oder andere<br />

Richtung drängen zu lassen.“<br />

Wachstum seit 1999<br />

Gegründet wurde Mahr EDV 1999 als<br />

1-Mann-Einzelunternehmen. Seither ist<br />

ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.<br />

Heute - 18 Jahre später - hat<br />

das IT-Systemhaus 41 Mitarbeiter und<br />

weist einen Jahresumsatz von 4,2 Millionen<br />

Euro auf. „Dabei“, räumt Mahr<br />

ein, „gab und gibt es immer wieder Zeiten,<br />

in denen ein schnelleres Wachstum<br />

durchaus möglich gewesen wäre und<br />

ist.“ Doch habe man der Versuchung<br />

stets zu Gunsten der Qualität bewusst<br />

widerstanden und werde auch zukünftig<br />

auf ein gesundes Wachstum setzen.<br />

Qualität hat oberste Priorität<br />

Die Geschwindigkeit des Wachstums<br />

soll bei Mahr EDV niemals Selbstläufer<br />

sein. Oberste Maxime ist, sagt Fabian<br />

Mahr, „dass nur hochqualifizierte<br />

sowie zertifizierte und mit der eigenen<br />

Arbeitssituation zufriedene Mitarbeiter<br />

sich für Kunden motiviert engagieren.“<br />

Eine Strategie, die sich in zahlreichen<br />

Auszeichnungen bestätigt sehen kann:<br />

Seit Jahren gehört Mahr EDV zu den Top<br />

10 der Berliner Arbeitgeber im jährlichen<br />

Ranking der größten Arbeitgeberbewertungsplattform<br />

im Internet, Kununu.<br />

2016 wurde der IT-Dienstleister zum<br />

zweiten Mal in Folge für den Großen<br />

Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

nominiert – die „deutschlandweit<br />

begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“<br />

(Welt). ó<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mymahr.de/mittelstand<br />

„Jurystufe erreicht“ - Brandenburg<br />

hat erneut zugelegt<br />

Der Brandenburger Minister für<br />

Wirtschaft und Energie, Albrecht<br />

Gerber, hat am 24. Mai in der<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK)<br />

Potsdam an Unternehmen und Kommunen<br />

die Urkunden zum „Erreichen der<br />

Juryliste“ im Wettbewerb um den „Großen<br />

Preis des Mittelstandes“ <strong>2017</strong> überreicht.<br />

Dabei würdigte er das nachhaltige<br />

und erfolgreiche Engagement der mittelständischen<br />

Wirtschaft in der Hauptstadtregion<br />

und forderte insbesondere<br />

die märkischen Unternehmen auf, die<br />

vielfältigen Fördermöglichkeiten des<br />

Landes zukünftig noch stärker zu nutzen.<br />

Der Vorstandssprecher der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung, Bernd Schenke, hob<br />

einige spezifische Ergebnisse besonders<br />

hervor, die allein von den 45 Unternehmen<br />

im Wettbewerbsjahr erreicht wurden.<br />

So entstanden 217 neue Arbeitsplätze.<br />

Der Umsatz stieg um 55 Millionen<br />

Euro und die Gesamtsumme der Investitionen<br />

lag rund 110 Millionen Euro höher<br />

als im Vorjahr.<br />

Dr. Manfred Wäsche, stellv. Hauptgeschäftsführer<br />

der IHK Potsdam und<br />

Juror, stellte eine höhere Qualität in den<br />

Aussagen der Unternehmen zu den Vorjahren<br />

fest.<br />

Unter dem Strich kann festgestellt<br />

werden, dass die Brandenburger Unternehmen<br />

erneut zugelegt haben. Denn<br />

von den insgesamt 47 Nominierungen<br />

entfallen 34 auf Brandenburg und 13 auf<br />

Berlin.<br />

© Detlev Gottschling<br />

Wer am Ende zu den Gewinnern zählt,<br />

wird erst am 9. September in Dresden zu<br />

erfahren sein. Bis dahin hat die Jury noch<br />

gutes ein Stück Arbeit vor sich. ó<br />

Bernd Schenke


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Hessen<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

© Detlev Gottschling<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

32<br />

Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

Fotos: WHF GmbH - desigN Foto<br />

Region Heidelberg: Josef Stumpf zu Besuch bei HOFA.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen<br />

Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

So konnte Bernd Schenke,<br />

Vorstandssprecher der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung, den Brandenburger<br />

Minister für Wirtschaft<br />

und Energie, Albrecht Gerber,<br />

für eine festliche Übergabe der<br />

Urkunden zum Erreichen der<br />

Jurystufe in der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

gewinnen.<br />

Auch für Dr. Andreas<br />

Schumm, Leiter der Servicestelle<br />

für die Regionen Heilbronn-<br />

Franken und Rhein-Neckar, ist es<br />

seit Jahren Herzensangelegenheit<br />

und Tradition zugleich: Im<br />

Rahmen des 17. Strategietreffens<br />

der Weltmarktführer in Mulfingen-Heimhausen<br />

erhielten die<br />

anwesenden Unternehmen die<br />

Urkunden für das Erreichen der<br />

Jurystufe. Diesmal mit Prof. Dr.<br />

Wolfgang Reinhard, MdL und<br />

Mitglied des Präsidiums der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Mecklenburg-Vorpommern / Hamburg / Schleswig-Holstein<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

© Friedrich Karl Schroeder GmbH & Co. KG<br />

Detlef Kahrs von der Wissensbilanz-Nord, Christian Schroeder und<br />

Wolfgang Rocker von FKS (v.l.n.r.).<br />

rund um die Wettbewerbsteilnahme<br />

hat Schule gemacht: Die<br />

neue E-Mail-Signatur von FKS<br />

mit der Wettbewerbsskulptur<br />

und dem Prädikat „Jurystufe<br />

auch <strong>2017</strong> erreicht“ verlinkt auf<br />

die Internetseite, auf der von der<br />

Urkundenübergabe mit Detlev<br />

Kahrs berichtet wird.<br />

In den kommenden Wochen<br />

entscheiden nun zwölf Regionaljurys<br />

über die endgültige Wahl<br />

der Preisträger. Die Verleihung<br />

des Großen Preis des Mittelstandes<br />

für die nördlichen Regionen<br />

erfolgt am 16. September <strong>2017</strong><br />

in Düsseldorf; die bundesweiten<br />

Preise einschließlich der Sonderpreise<br />

werden am 28. Oktober<br />

<strong>2017</strong> in Berlin überreicht. Bis<br />

dahin bleibt es spannend! ó<br />

Klaus-Peter Sorgau<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer Preis<br />

des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen nominiert und<br />

erreichten damit die erste Stufe<br />

des Wettbewerbs. Im nächsten<br />

Schritt mussten die Nominierten<br />

Fragen zu den fünf Kriterien<br />

„Gesamtentwicklung des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in der<br />

Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong> konnten<br />

sie diese Unterlagen im Wettbewerbsportal<br />

www.kompetenznetz-mittelstand.de<br />

den Juroren<br />

zur Bewertung bereitstellen. Auf<br />

dieser Basis wurde die „Juryliste“<br />

zusammengestellt, die Übersicht<br />

aller Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen wählen<br />

dann die Juroren bis Juli die<br />

Preisträger und Finalisten aus,<br />

die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September und Oktober<br />

bekanntgegeben und geehrt<br />

werden.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen schon<br />

jetzt besondere Leistungen und<br />

Verdienste. Viele der ehrenamtlich<br />

Verantwortlichen der über<br />

50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in einem<br />

besonders feierlichen Rahmen<br />

und werden dabei sehr kreativ.<br />

Öffentlichkeitswirksam in Szene<br />

gesetzt gelingt dies zum Beispiel<br />

eingebettet in regionale Events,<br />

an besonderen Locations und im<br />

Beisein von Persönlichkeiten aus<br />

Politik und Wirtschaft.<br />

Einige schon bekannte Wege<br />

ging Detlev Kahrs von der Wissensbilanz-Nord,<br />

als er im Auftrag<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

die diesjährigen Urkunden für<br />

das Erreichen der Jurystufe überbrachte.<br />

So steht die Friedrich<br />

Karl Schroeder GmbH & Co. KG<br />

(FKS) aus Hamburg nicht zum ersten<br />

Mal auf der Juryliste, hatte es<br />

bereits 2016 bei der ersten Nominierung<br />

sogar unter die Finalisten<br />

geschafft. Die PR-Möglichkeiten<br />

Step by STeP – Mittelständler<br />

bewegen MeckPomm<br />

Regionale Entwicklung und Stärkung<br />

durch Bündelung von Kompetenzen<br />

und intensivem Erfahrungsaustausch<br />

– das ist das Ziel der<br />

Stralsunder Tagungen Kongress für<br />

erfolgreiche Partnerschaften – kurz<br />

STeP. Gegründet 2003 als Initiative<br />

der Fachhochschule Stralsund, kombiniert<br />

das ambitionierte Projekt das<br />

betriebswirtschaftliche Fachwissen<br />

von Studierenden und Professoren<br />

mit den profunden Kenntnissen<br />

mittelständischer Unternehmer aus<br />

Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Neu erschienen ist das Buch „Menschen,<br />

Unternehmen und Regionen.<br />

Wirtschafts- und Lebensstandort<br />

Vorpommern im Fokus“, herausgegeben<br />

von Prof. Dr. Norbert Zdrowomyslaw<br />

unter Mitwirkung von Studierenden<br />

und AbsolventInnen.


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Niedersachsen / Bremen<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

© Heideglas Uelzen Inh. Thorsten Neumann e.K.<br />

Amanda Pur zu Besuch bei Heideglas Uelzen.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen<br />

Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

„Das Ausfüllen der Unterlagen<br />

war ein wertvolles Mittel<br />

zur Reflexion und hat uns<br />

zu neuen Inspirationen verholfen“,<br />

zitierte am 27. Mai <strong>2017</strong> die<br />

Lokalpresse Tanja Neumann von<br />

Heideglas Uelzen. Schwarz auf<br />

Weiß belegt der Artikel im Wirtschaftsteil,<br />

dass das Unternehmen<br />

zu den 49 besten Betrieben<br />

in der Region Niedersachen/<br />

Bremen gehört. Denn Amanda<br />

Pur, Botschafterin der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung, würdigte die<br />

bisherige Leistung des Unternehmens<br />

durch die Übergabe<br />

der Urkunde zur Erreichung<br />

der zweiten Wettbewerbsstufe<br />

nach der Nominierungsphase<br />

für den Wettbewerb „Großer<br />

Preis des Mittelstandes“.<br />

Einige schon bekannte<br />

Wege ging Detlev Kahrs von<br />

der Wissensbilanz-Nord, als er<br />

als Leiter der Servicestelle Niedersachsen<br />

und Bremen die<br />

diesjährigen Urkunden für das<br />

Erreichen der Jurystufe persönlich<br />

überbrachte. So erreichte<br />

zum Beispiel die bema GmbH,<br />

Maschinenfabrik aus Voltlage-<br />

Weese, bereits zum dritten Mal<br />

die Jurystufe im Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“.<br />

In den kommenden Wochen<br />

entscheiden nun zwölf Regionaljurys<br />

über die endgültige<br />

Wahl der Preisträger. Die Verleihung<br />

des Großen Preis des Mittelstandes<br />

für Niedersachsen/<br />

Bremen erfolgt am 16. September<br />

<strong>2017</strong> in Düsseldorf; die bundesweiten<br />

Preise einschließlich<br />

der Sonderpreise werden am<br />

28. Oktober <strong>2017</strong> in Berlin überreicht.<br />

Bis dahin bleibt es spannend!<br />

ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Nordrhein-Westfalen<br />

IT Dienstleistungen<br />

für den Mittelstand<br />

Mahr EDV setzt auf höchste Qualität und gesundes Wachstum<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

© Reinhardt & Sommer<br />

Fabian Mahr, Geschäftsführer der Mahr<br />

EDV GmbH<br />

Dass Unternehmen mit Bits und<br />

Bytes störungsfrei arbeiten<br />

können, dafür sorgt Mahr EDV<br />

mittels verlässlicher IT- Betreuung und<br />

-Beratung. Für Unternehmen mit bis<br />

zu 100 Bildschirmarbeitsplätzen bietet<br />

Mahr EDV eine umfassende IT-Betreuung<br />

von der Errichtung des Netzwerkes<br />

über die Installation der Computer und<br />

Server, die Reparatur sowie 24/7-Entstörung<br />

bis hin zum Benutzersupport und<br />

Schulungen für Anwender.<br />

Seit 2014 ist Mahr EDV auch Cloud-<br />

Anbieter. Beim Cloud-Outsourcing können<br />

einzelne Server oder das komplette<br />

IT-System in die Cloud verlagert werden.<br />

Der Kunde zahlt nur noch die genutzte<br />

Leistung, muss keine Ressourcen für<br />

zukünftiges Wachstum mehr vorhalten.<br />

Ab in die Cloud oder doch lieber<br />

eigene Server im Unternehmen?<br />

„Diese Frage lässt sich nicht pauschal<br />

beantworten“, so Fabian Mahr,<br />

Geschäftsführer der Mahr EDV GmbH,<br />

„Cloud-Lösungen sind sehr attraktiv, doch<br />

auch kundeneigene Server in deren<br />

Räumlichkeiten bieten Vorteile. Wichtig<br />

ist aus unserer Sicht, sich von einem IT-<br />

Anbieter nicht in die eine oder andere<br />

Richtung drängen zu lassen.“<br />

Wachstum seit 1999<br />

Gegründet wurde Mahr EDV 1999 als<br />

1-Mann-Einzelunternehmen. Seither ist<br />

ein kontinuierliches Wachstum zu verzeichnen.<br />

Heute - 18 Jahre später - hat<br />

das IT-Systemhaus 41 Mitarbeiter und<br />

weist einen Jahresumsatz von 4,2 Millionen<br />

Euro auf. „Dabei“, räumt Mahr<br />

ein, „gab und gibt es immer wieder Zeiten,<br />

in denen ein schnelleres Wachstum<br />

durchaus möglich gewesen wäre und<br />

ist.“ Doch habe man der Versuchung<br />

stets zu Gunsten der Qualität bewusst<br />

widerstanden und werde auch zukünftig<br />

auf ein gesundes Wachstum setzen.<br />

Qualität hat oberste Priorität<br />

Die Geschwindigkeit des Wachstums<br />

soll bei Mahr EDV niemals Selbstläufer<br />

sein. Oberste Maxime ist, sagt Fabian<br />

Mahr, „dass nur hochqualifizierte<br />

sowie zertifizierte und mit der eigenen<br />

Arbeitssituation zufriedene Mitarbeiter<br />

sich für Kunden motiviert engagieren.“<br />

Eine Strategie, die sich in zahlreichen<br />

Auszeichnungen bestätigt sehen kann:<br />

Seit Jahren gehört Mahr EDV zu den Top<br />

10 der Berliner Arbeitgeber im jährlichen<br />

Ranking der größten Arbeitgeberbewertungsplattform<br />

im Internet, Kununu.<br />

2016 wurde der IT-Dienstleister zum<br />

zweiten Mal in Folge für den Großen<br />

Preis des Mittelstandes der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

nominiert – die „deutschlandweit<br />

begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“<br />

(Welt). ó<br />

Weitere Informationen:<br />

www.mymahr.de/mittelstand<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen nominiert<br />

und erreichten damit die erste Stufe<br />

des Wettbewerbs. Im nächsten Schritt<br />

mussten die Nominierten Fragen zu fünf<br />

Kriterien beantworten. Nach Prüfung<br />

dieser Unterlagen wurde die „Juryliste“<br />

zusammengestellt, die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite Stufe des<br />

Wettbewerbs erreicht haben. In diesem<br />

Jahr schafften es 839 bis hierher. Aus<br />

ihnen wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten aus, die<br />

dann bei den Galaveranstaltungen im<br />

September und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden. Das Prädikat<br />

„Jurystufe erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum begehrtesten<br />

Mittelstandspreis Deutschlands.<br />

Viele der ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in einem besonders<br />

feierlichen Rahmen und werden<br />

dabei sehr kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies zum<br />

Beispiel eingebettet in regionale Events,<br />

an besonderen Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik und<br />

Wirtschaft.<br />

So nutzte Peter Staudt, Leiter der<br />

Servicestelle Region Paderborn und<br />

BVMW-Gebietsleiter NRW, den Rahmen<br />

einer BVMW-Veranstaltung bei der<br />

Sparkasse Hochsauerland, um Nominierten<br />

die Urkunde für das Erreichen der<br />

Jurystufe persönlich zu überreichen. ó<br />

Der Ludwig<br />

<strong>2017</strong> wurde am<br />

13. Mai an die<br />

Meckenheimer<br />

PROJEKTSER-<br />

VICE Schwan<br />

GmbH als das<br />

beste mittelständische<br />

Unternehmen im Bezirk<br />

der Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Bonn/Rhein-Sieg vergeben.<br />

Ausgerichtet wurde der regionale<br />

Wettbewerb von der IHK Bonn/<br />

Rhein-Sieg und der regionalen Servicestelle<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />

SC Lötters aus Bonn.<br />

Der Mittelstand hat zahlreiche<br />

neue Arbeitsplätze in der Region<br />

geschaffen. Vielfach verkaufen sich<br />

diese Unternehmen aber unter<br />

Wert“, machte Dr. Christine Lötters<br />

deutlich: „Diese Leistungen sollen<br />

mit dem Ludwig stärker in die<br />

Öffentlichkeit getragen werden.


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

33<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Rheinland-Pfalz / Saarland<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

32<br />

© Detlev Gottschling<br />

Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Fotos: WHF GmbH - desigN Foto<br />

Region Heidelberg: Josef Stumpf zu Besuch bei HOFA.<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen<br />

Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

Dr. Philip Pongratz von der<br />

WFK - Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Stadt und Landkreis<br />

Kaiserslautern mbH und Leiter<br />

der hiesigen Servicestelle der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung besuchte<br />

im Mai die J. Dittrich & Söhne<br />

Vliesstoffwerk GmbH und<br />

gemeinsam mit Walter Scherer,<br />

ein weiterer WFK-Geschäftsführer,<br />

die Saitow AG, um die Urkunden<br />

„Jurystufe erreicht“ persönlich<br />

zu überreichen. Im Juni<br />

nutzte er eine Firmenveranstaltung<br />

der Empolis Information<br />

Management GmbH für eine<br />

feierliche Urkundenübergabe.<br />

Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />

der Oskar-Patzelt-<br />

Stiftung, konnte den Brandenburger<br />

Minister für Wirtschaft<br />

und Energie, Albrecht Gerber,<br />

für eine festliche Übergabe der<br />

Urkunden zum Erreichen der<br />

Jurystufe in der Industrie- und<br />

Handelskammer (IHK) Potsdam<br />

gewinnen.<br />

Auch für Dr. Andreas<br />

Schumm, Leiter der Servicestelle<br />

für die Regionen Heilbronn-<br />

Franken und Rhein-Neckar, ist es<br />

seit Jahren Herzensangelegenheit<br />

und Tradition zugleich: Im<br />

Rahmen des 17. Strategietreffens<br />

der Weltmarktführer in Mulfingen-Heimhausen<br />

erhielten die<br />

anwesenden Unternehmen die<br />

Urkunden für das Erreichen der<br />

Jurystufe. Diesmal mit Prof. Dr.<br />

Wolfgang Reinhard, MdL und<br />

Mitglied des Präsidiums der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Sachsen<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

© Detlev Gottschling<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

32<br />

Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaver-<br />

© Beatrix Rudolph<br />

Hans-Ullrich Hinner (2.v.l.) auf der KONVENT‘A.<br />

anstaltungen im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Veranstaltungen, an<br />

besonderen Locations und im<br />

Beisein von Persönlichkeiten<br />

aus Politik und Wirtschaft.<br />

So organisierte Hans-Ullrich<br />

Hinner, Leiter der Servicestelle<br />

Görlitz, die Urkundenübergabe<br />

an die Nominierten zum Erreichen<br />

der zweiten Jurystufe am<br />

Stand des Landkreises Görlitz<br />

auf der Oberlausitzer Gewerbemesse<br />

KONVENT‘A <strong>2017</strong> in<br />

Löbau. Besonderer Dank ging<br />

hierbei an Landrat Bernd Lange<br />

und den Bundestagsabgeordneten<br />

Michael Kretschmer. „Mit<br />

Ihnen haben wir zwei Kämpfer<br />

für den Mittelstand auf der<br />

politischen Bühne“, heißt es im<br />

Facebook-Post zu diesem gelungenen<br />

Event. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Sachsen-Anhalt / Thüringen<br />

„Jurystufe erreicht“<br />

Urkunden übergeben von individuell bis feierlich<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

© Detlev Gottschling<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

32<br />

Feierliche Übergabe bei der IHK Potsdam.<br />

Im<br />

diesjährigen Wettbewerb<br />

„Großer<br />

Preis des Mittelstandes“<br />

wurden 4.923 Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

nominiert und erreichten damit<br />

die erste Stufe des Wettbewerbs.<br />

Im nächsten Schritt mussten<br />

die Nominierten Fragen zu<br />

den fünf Kriterien „Gesamtentwicklung<br />

des Unternehmens“,<br />

„Schaffung/Sicherung<br />

von Arbeits- und Ausbildungsplätzen“,<br />

„Modernisierung und<br />

Innovation“, „Engagement in<br />

der Region“ sowie „Service, Kundennähe<br />

und Marketing“ beantworten.<br />

Bis zum 15. April <strong>2017</strong><br />

konnten sie diese Unterlagen<br />

im Wettbewerbsportal www.<br />

kompetenznetz-mittelstand.<br />

de den Juroren zur Bewertung<br />

bereitstellen. Auf dieser Basis<br />

wurde die „Juryliste“ zusammengestellt,<br />

die Übersicht aller<br />

Firmen, die somit die zweite<br />

Stufe des Wettbewerbs erreicht<br />

haben. In diesem Jahr schafften<br />

es 839 bis hierher. Aus ihnen<br />

wählen dann die Juroren bis Juli<br />

die Preisträger und Finalisten<br />

aus, die dann bei den Galaveranstaltungen<br />

im September<br />

und Oktober bekanntgegeben<br />

und geehrt werden.<br />

© Patricia Elbinger<br />

Unternehmertreffen auf der Bleilochtalsperre in Thüringen.<br />

Das Prädikat „Jurystufe<br />

erreicht“ ist also ein wichtiger<br />

Etappensieg auf dem Weg zum<br />

begehrtesten Mittelstandspreis<br />

Deutschlands. Und dieser Meilenstein<br />

attestiert den Unternehmen<br />

und Institutionen<br />

schon jetzt besondere Leistungen<br />

und Verdienste. Viele der<br />

ehrenamtlich Verantwortlichen<br />

der über 50 Servicestellen überreichen<br />

daher die Urkunde in<br />

einem besonders feierlichen<br />

Rahmen und werden dabei sehr<br />

kreativ. Öffentlichkeitswirksam<br />

in Szene gesetzt gelingt dies<br />

zum Beispiel eingebettet in<br />

regionale Events, an besonderen<br />

Locations und im Beisein<br />

von Persönlichkeiten aus Politik<br />

und Wirtschaft.<br />

So trafen sich am 13. Juni die<br />

Servicestellen aus Westsachsen,<br />

aus Gera und der Technologieregion<br />

Jena gemeinsam mit<br />

den Vertretern der Merkur Bank<br />

Sachsen/ Thüringen in Saalburg<br />

an der Bleilochtalsperre zur<br />

Übergabe der Urkunden zum<br />

Erreichen der Jurystufe. Frank<br />

Heuer, Botschafter der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung und Wolfgang<br />

Genczler, Regionaldirektor<br />

Sachsen/ Thüringen der Merkur<br />

Bank begrüßten die angereisten<br />

Unternehmer an Bord des<br />

Fahrgastschiffs MS Gera. Während<br />

der dreistündigen Fahrt<br />

faszinierte der Medienspezialist<br />

Daniel Baumbach die Gäste mit<br />

einem interessanten Vortrag<br />

zum Thema „Krisenkommunikation<br />

in Unternehmen“.<br />

Anschließend wurde sehr rege<br />

diskutiert. Besonders angenehm<br />

wurde die Vernetzung<br />

der Unternehmer zwischen<br />

Sachsen und Thüringen in dieser<br />

lockeren Form empfunden.<br />

Und Bernd Schenke, Vorstandssprecher<br />

der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung, konnte den<br />

Brandenburger Minister für<br />

Wirtschaft und Energie, Albrecht<br />

Gerber, für eine festliche<br />

Übergabe der Urkunden zum<br />

Erreichen der Jurystufe in der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) Potsdam gewinnen. ó<br />

Klaus-Peter Sorgau


WAS<br />

UNTER-<br />

NEHMER<br />

STARK<br />

MACHT<br />

Im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt es immer wieder neue Herausforderungen. Nutzen<br />

Sie in diesen Phasen die Seminare der impulse-Akademie - inspirierend und praxisnah.<br />

Die nächsten Termine finden Sie unter: impulse.de/shop<br />

* Der Rabatt bezieht sich auf die Mitglieder- und Nicht-Mitgleider-Bruttopreise der impulse-Akademie-<br />

Seminare. Die Teilnahme muss bis zum 31. Dezember <strong>2017</strong> erfolgen. Bitte melden Sie sich mit dem Stichwort:<br />

„Oskar-Patzelt-Stiftung“ unter akademie@impulse.de oder <strong>04</strong>0 / 609 45 22-78 an.<br />

impulse.de/akademie


Wirtschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© zolnierek - stock.adobe.com<br />

34<br />

Kein Ärger<br />

mit dem Strafgesetz<br />

Angemessene Policen schützen<br />

Management und Unternehmen<br />

vor existenzbedrohenden Folgen<br />

Immer schneller geraten Führungskräfte<br />

mit dem Gesetz in Konflikt. Straf-<br />

Rechtsschutz-Versicherungen schützen<br />

das Management und das Unternehmen<br />

vor existenzbedrohenden Folgen. Welche<br />

Punkte bei der Auswahl von Policen zu<br />

beachten sind, weiß Finanz- und Versicherungsexpertin<br />

Mirja Link-Lundehn.<br />

Führungskräfte agieren im Paragrafendschungel.<br />

Sie müssen ständig neue<br />

Gesetze, Rechtsvorschriften, Verordnungen<br />

sowie Richtlinien der EU und Bundesländer<br />

beachten. Leicht kommt es zu<br />

Pflichtverletzungen mit weitreichenden,<br />

nicht selten strafrechtlichen Folgen.<br />

Die Staatsanwaltschaft geht Verstößen<br />

immer rigoroser nach und leitet<br />

schnell ein Ermittlungsverfahren ein.<br />

Oft reicht schon die anonyme Anzeige<br />

eines verärgerten Kunden, Lieferanten<br />

oder ehemaligen Mitarbeiters. Nie war<br />

das Risiko für Geschäftsführer und leitende<br />

Angestellte größer, strafrechtlich<br />

belangt zu werden. Das Gleiche gilt für<br />

Vorstände, Aufsichtsräte und Beiräte.<br />

Mit einem Bein im Gefängnis<br />

Die Liste möglicher Verfehlungen<br />

ist lang. Sie reichen von kleinen Ordnungswidrigkeiten<br />

bis hin zu schweren<br />

Straftaten. Die Vorwürfe können auf<br />

Sicherheitsmängel, Umweltverstöße,<br />

Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung,<br />

Untreue oder Betrug lauten. Rechtliche<br />

Konsequenzen drohen schon bei<br />

unbewusster Fahrlässigkeit. Delegieren<br />

schützt nicht vor strafrechtlicher Verfolgung.<br />

Manager haften nicht nur für<br />

eigene Versäumnisse, sondern auch für<br />

das Fehlverhalten der Führungskollegen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Auch Bußgelder sollte man nicht<br />

auf die leichte Schulter nehmen, sondern<br />

möglichst abwehren. Schließlich<br />

wird jede rechtskräftige Geldbuße über<br />

200 Euro im Gewerbezentralregister<br />

eingetragen. Hier holen Behörden und<br />

öffentliche Auftraggeber Auskünfte ein<br />

und machen sie zur Grundlage ihrer Entscheidung.<br />

Die Gefahr: Wichtige Erlaub-<br />

nisse, Genehmigungen, Konzessionen<br />

oder Bewilligungen stehen auf der Kippe<br />

oder werden abgelehnt.<br />

Private Versicherungen meist<br />

untauglich<br />

Gerade mittelständische Unternehmen<br />

sind nur unzureichend gegen Strafrisiken<br />

gewappnet. Kommt es zu einem<br />

Ermittlungsverfahren, drohen existenzgefährdende<br />

Auswirkungen für das<br />

Management und das gesamte Unternehmen.<br />

Private Rechtsschutzversicherungen<br />

der Manager schützen meistens<br />

nicht. Viele Policen schließen strafrechtliche<br />

Verfehlungen als Organvertreter<br />

grundsätzlich aus. Einen zuverlässigen<br />

Rundum-Schutz für Führungskräfte bieten<br />

nur berufliche Straf-Rechtsschutz-<br />

Versicherungen. Im Idealfall schließt<br />

das Unternehmen eine Firmenpolice ab.<br />

Alternativ kommen auch individuelle<br />

Manager-Policen in Betracht.<br />

Absicherung nach Maß<br />

Bei der Auswahl von Policen ist Detailarbeit<br />

gefragt. Vermeintlich kleine<br />

Einschränkungen im Leistungsumfang<br />

können große Auswirkungen haben. Folgende<br />

Punkte sollten sich im Kleingedruckten<br />

wiederfinden:


Personenkreis:<br />

Wichtig ist, dass die Rechtsschutz-Versicherung<br />

nicht nur die anwaltliche Beratung<br />

für die Chefetage, sondern auch für<br />

Firmen-Mitarbeiter umfasst. Sie sind in<br />

vielen Fällen als Zeugen gefragt. Auch<br />

die Koordination der Verteidigung bei<br />

mehreren Beschuldigten sollte abgedeckt<br />

sein.<br />

Erstberatung:<br />

Ratsam ist der Einschluss einer vorsorglichen<br />

Erstberatung vor Einleitung eines<br />

Ermittlungsverfahrens.<br />

Zusatzkosten:<br />

Die Versicherung sollte auch alle Reisekosten<br />

des Rechtsanwalts und der<br />

Beschuldigten übernehmen. Obendrein<br />

sollten Honorare für private Sachverständige,<br />

Kosten für private Ermittler<br />

oder Wirtschaftsdetekteien und ein Darlehen<br />

für eine Strafkaution eingeschlossen<br />

sein.<br />

Honorarrahmen:<br />

Der festgelegte Honorarrahmen erfordert<br />

ein besonderes Augenmerk. Viele<br />

Versicherungen akzeptieren nur Gebühren<br />

innerhalb des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes<br />

(RVG), insbesondere beim<br />

Zeugenbeistand oder ausländischen<br />

Anwälten. Doch viele Fachanwälte drängen<br />

auf den Abschluss einer Vergütungsvereinbarung<br />

mit Honoraren außerhalb<br />

des RVG. Versicherungsnehmer sollten<br />

alle Honorargrenzen kritisch hinterfragen,<br />

um die bestmögliche Verteidigung<br />

zu bekommen und nicht auf Gebühren<br />

sitzen zu bleiben.<br />

Firmenaktivitäten:<br />

Gut, wenn sich der Rechtsschutz vorsorglich<br />

auch auf neue Firmenaktivitäten<br />

erstreckt. Denn Neugründungen und<br />

Beteiligungen sind im Geschäftsleben<br />

stets eine Option. Dabei treffen Führungskräfte<br />

weitreichende Entscheidungen<br />

und betreten vielfach rechtliches<br />

Neuland. Für den Fall einer Geschäftsaufgabe<br />

oder Kündigung ist wichtig,<br />

wie lange die Versicherung nach Vertragsende<br />

noch geradesteht. Eine möglichst<br />

lange Nachhaftung und großzü-<br />

gige Nachmeldefristen sind von Vorteil.<br />

Schließlich mahlen die Mühlen der Justiz<br />

langsam und Ermittlungsverfahren werden<br />

oft erst Jahre nach dem eigentlichen<br />

Vergehen eingeleitet.<br />

Knackpunkte im Blick<br />

Soll die Versicherung auch dem Vorwurf<br />

eines Verbrechens wie schwere<br />

Umweltstraftaten oder Körperverletzung<br />

abdecken, muss ein Spezial-Straf-<br />

Rechtsschutz enthalten sein. Eine solche<br />

Police ist zwar deutlich teurer, aber für<br />

strafrechtlich gefährdete Branchen wie<br />

chemische Industrie, Recycling, Finanzdienstleistung<br />

oder Altenpflege elementar.<br />

Jedoch: Wird später rechtskräftig<br />

festgestellt, dass ein Versicherter eine<br />

Straftat tatsächlich vorsätzlich begangen<br />

hat, entfällt der Rechtsschutz rückwirkend.<br />

Versicherungsnehmer sollten immer<br />

einen spezialisierten Versicherungsexperten<br />

zu Rate ziehen, der Policen eingehend<br />

prüft und auf die individuellen<br />

Bedürfnisse hin zusammenstellt. Maßgeblich<br />

sind nicht nur die Versicherungsbedingungen,<br />

sondern auch zusätzliche<br />

Services. Einige Versicherer unterstützen<br />

mit 24-Stunden-Hotlines, Leitfäden und<br />

Inhouse-Schulungen oder vermitteln<br />

qualifizierte Strafverteidiger und Sachverständige.<br />

Auch Versicherungen die Stirn bieten<br />

Tritt ein Versicherungsfall ein, sollte man<br />

früh anwaltlichen Beistand anfordern<br />

und den Versicherer über das eingeleitete<br />

Ermittlungsverfahren informieren.<br />

Verweigert die Versicherung die Übernahme<br />

ganz oder teilweise, müssen Versicherte<br />

nicht klein beigeben. Betroffene<br />

können einen Gutachter einschalten<br />

und die Ablehnung prüfen lassen. Oder<br />

sie reichen gegen die Versicherung eine<br />

Deckungsklage ein. Falls sie aber verlieren,<br />

müssen sie alle Kosten selbst tragen.<br />

Umso wichtiger ist es, die Versicherungsbedingungen<br />

vor Vertragsschluss<br />

aufmerksam zu studieren. Viele Knackpunkte<br />

lassen sich im Vorfeld erkennen<br />

und teilweise durch eine geschickte Vertragsgestaltung<br />

ausräumen. ó<br />

Über die Autorin<br />

Mirja Link-Lundehn, dipl. Betriebswirtin<br />

und Versicherungsfachfrau, ist Geschäftsführerin<br />

der KremerLundehn GmbH, einer<br />

unabhängigen Gesellschaft für Finanzund<br />

Versicherungsmanagement mit Sitz<br />

in Köln. Hier bringt sie mehr als 20 Jahre<br />

Branchenerfahrung ein und agiert auch<br />

als zertifizierte Generationenberaterin<br />

und Erbschaftsplanerin.<br />

www.kremerlundehn.de<br />

Konflikt mit dem Gesetz – so können<br />

Unternehmen sich und das<br />

eigene Management schützen:<br />

Risiken analysieren: Führungskräfte<br />

leben gefährlich. Rechtliche Konsequenzen<br />

drohen nicht nur durch<br />

eigenes Handeln oder Untätigkeit.<br />

Auch das Fehlverhalten von Führungskollegen<br />

und Mitarbeitern<br />

kann zur Haftungsfalle werden. Welchen<br />

rechtlichen Gefahren lauern in<br />

der Branche und im Unternehmen?<br />

Eine systematische Risikoanalyse<br />

bringt Klarheit.<br />

Risiken minimieren: Compliance<br />

Management Systeme helfen,<br />

Regelverstöße frühzeitig zu erkennen<br />

und zu vermeiden. Sie überwachen<br />

die Einhaltungen von Gesetzen<br />

und Richtlinien, aber auch von<br />

internen Verhaltenskodizes. Kommt<br />

es zu Verfehlungen, tritt ein Notfallplan<br />

in Kraft. Das Ziel: Umgehend<br />

Gegenmaßnahmen einleiten und<br />

den Schaden begrenzen.<br />

Risiken abwehren: Auch ausgeklügelte<br />

Kontrollsysteme können nicht<br />

jeden Regelverstoß verhindern.<br />

Berufliche Straf-Rechtsschutz-Versicherungen<br />

ermöglichen eine professionelle<br />

Verteidigung, um eine Einstellung<br />

von Verfahren zu erwirken<br />

und Manager vor Strafen zu schützen.<br />

Die Führungsriege sollte mit<br />

spezialisierten Beratern ein maßgeschneidertes<br />

Versicherungsmodell<br />

auswählen.<br />

(Quelle: KremerLundehn GmbH)<br />

35<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft


Wirtschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© TSUNG-LIN WU - Fotolia<br />

36<br />

Circular Economy:<br />

Mehr als nur ein Hype<br />

Welche Dimension die Wegwerfgesellschaft<br />

angenommen<br />

hat, zeigte der amerikanische<br />

Umweltaktivist Rob Greenfield mehr<br />

als eindringlich in seinem Experiment<br />

„Trash Me“. Bereits zur Halbzeit schleppte<br />

Greenfield schon über 18 Kilogramm<br />

Abfall mit sich herum. Auch in der Politik<br />

werden zunehmend Nachhaltigkeitsstrategien<br />

diskutiert. So hat etwa das Europaparlament<br />

in der vergangenen Woche<br />

erneut über Änderungen der bestehenden<br />

Abfallrichtlinien abgestimmt.<br />

Zusätzlich soll künftig einmal jährlich im<br />

Rahmen einer neu geformten „Circular<br />

Economy Stakeholder Platform“ mit Vertretern<br />

aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft<br />

über weitere Verbesserungsmöglichkeiten<br />

der Kreislaufwirtschaft in<br />

Europa diskutiert werden. Den EU-Förderprogrammen<br />

wie „Innovation Deals“<br />

und ein geplantes Fördervolumen von<br />

rund 150 Billionen Euro (bis 2020) stehen<br />

meist vor allem Bedenken der Unternehmen<br />

gegenüber, ob und vor allem wann<br />

sich ressourcenbindende Innovationsprozesse<br />

zugunsten der Kreislaufwirtschaft<br />

tatsächlich rentieren.<br />

Qualitätsverluste durch<br />

Kreislaufwirtschaft?<br />

Da es etwa beim Plastikrecycling oft sehr<br />

schwierig ist, die verschiedenen Kunststoffe<br />

zu trennen, kann Recycling tatsächlich<br />

zu Qualitätsverlusten bei dem<br />

dadurch gewonnenen Kunststoff führen.<br />

Wichtig ist aber zu beachten, dass ständig<br />

neue Verfahren des Recycling entwickelt<br />

und bestehende verbessert werden.<br />

Einige Materialien können durch<br />

diese Verfahren mittlerweile so regeneriert<br />

werden, dass kein qualitativer<br />

Unterschied zu Materialen aus primärer<br />

30 JAHRE ERFAHRUNG<br />

30 JAHRE ERFAHRUNG<br />

DAS, WAS<br />

ANDERE<br />

NICHT<br />

KÖNNEN!<br />

DAS, WAS ANDERE<br />

NICHT KÖNNEN<br />

Konzept – staubfreie Produktion technischer Kunststoffartikel mit höchsten Reinraumansprüchen<br />

Entwicklung | Konstruktion | Prototypenbau | Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

Entwicklung | Konstruktion | Prototypen- & Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />

270 Mitarbeiter<br />

250 Mitarbeiter<br />

70 Spritzgussmaschinen<br />

65 von Spritzgussmaschinen<br />

150 kN bis 8.000 kN<br />

von 150 kN bis 5.000 kN<br />

Gasinnendruck- und Tandemverfahren<br />

Gasinnendruck- und Tandemverfahren<br />

Insert- und Mehrkomponententechnik<br />

Insert- und Mehrkomponententechnik<br />

Reinraumproduktion seit Mai 2015<br />

Portlandstr. 4 | 49439 Steinfeld<br />

Tel: 05492 9656-0 | Fax: 05492 9656-156<br />

Portlandstr. 4 | 49439 Steinfeld<br />

www.mueller-technik.com<br />

Tel: 05492 9656-0 | Fax: 05492 9656-156<br />

www.mueller-technik.com


Gewinnung mehr besteht. Zum Beispiel<br />

entwickelte der Nylon-Produzent Aquafil<br />

in einem fünfjährigen Prozess das<br />

ECONYL® Regenerationssystem zur Produktion<br />

von hochwertigem Nylon-6 auf<br />

Basis von Fischernetzen, Industrieabfällen<br />

sowie alten Textil- und Teppichresten.<br />

Schon jetzt setzen auch Premium Brands<br />

wie zum Beispiel Adidas auf hundertprozentig<br />

regenerierte Nylonfasern in<br />

ihren Kollektionen. Ein Trend, der sich<br />

immer weiter durchsetzen wird, wie<br />

jüngst auch der Launch der Kunert Blue-<br />

Linie zeigt - neuartige und einmalige<br />

Strumpfprodukte.<br />

Kreislaufwirtschaft: Nur ein Modewort<br />

für Recycling?<br />

Liegt der Fokus in der Berichterstattung<br />

bisher eher auf Recycling-Themen, geht<br />

der Wirkungskreis der Kreislaufwirtschaft<br />

deutlich über die Wiederverwertung<br />

von Müll hinaus. Das Wirtschaftsmodell<br />

setzt entgegen der Annahme<br />

schon viel früher im Produktlebenszyklus<br />

an: Entlang der Wertschöpfungskette<br />

werden möglichst alle Optionen identifiziert,<br />

bei denen Rohstoffe effizienter<br />

genutzt werden können. Zum einen<br />

wird versucht, die Rohstoffverschwendung<br />

zu minimieren und zum anderen<br />

die verwendeten Ressourcen so lange<br />

wie möglich im Kreislauf zu behalten,<br />

um den maximalen Nutzen aus ihrer<br />

Verwendung zu ziehen. Erst danach sollten<br />

Rohstoffe in den klassischen Recyclingprozess<br />

gelangen. Das bedeutet für<br />

Unternehmen, dass sie beginnen müssen,<br />

ihre Produkte dahingehend zu innovieren,<br />

um deren Kreislauffähigkeit zu<br />

gewährleisten. „Um ein Unternehmen<br />

erfolgreich in die Kreislaufwirtschaft zu<br />

integrieren, ist es wichtig, das Produkt<br />

aus Sicht des gesamten Lebenszyklus<br />

zu sehen und immer auf eine konkrete<br />

Vision hinzuarbeiten“, so Giulio Bonazzi,<br />

CEO von Aquafil und Initiator des ECO-<br />

NYL® Regenerationssystems.<br />

Lohnt sich der finanzielle Aufwand?<br />

Innovationen sind immer mit Kosten<br />

und zeitlichen Aufwendungen verbunden.<br />

Viele Entscheider befürchten, dass<br />

die Förderung einer längerer Produktverwendung<br />

zu einem Rückgang der Verkaufszahlen<br />

und damit auch des Profits<br />

führt. Allerdings sieht die Kreislaufwirtschaft<br />

nicht den Verkauf von neuen Produkten,<br />

sondern vielmehr das begleitende<br />

Angebot an Service-Paketen, wie<br />

Reparatur und Wartung, als Profittreiber.<br />

Diese Services gewinnen durch die<br />

längere Produktnutzung an Bedeutung<br />

und stärken zudem die Kundenloyalität.<br />

Somit fallen auch weniger Kosten für<br />

Neukundengewinnung an.<br />

Guilio Bonazzi erklärt: „Nicht nur aus<br />

ökologischen und rechtlichen Gründen<br />

sollte Europas Industrie also umdenken.<br />

Wiederverwertung und Ressourceneffizienz<br />

bedeuten auch weniger wirtschaftliche<br />

Abhängigkeit von ressourcenreicheren<br />

Ländern und immer teurer<br />

werdenden endlichen Rohstoffen. Somit<br />

sollte Kreislaufwirtschaft besonders bei<br />

Unternehmen mit starker Abhängigkeit<br />

von bestimmten Rohstoffen eine<br />

umso größere Bedeutung auf der strategischen<br />

Ebene haben.“ Kombiniert<br />

mit dem technologischen Fortschritt,<br />

ermöglicht die Kreislaufwirtschaft eine<br />

Steigerung der Ressourcenproduktivität<br />

jährlich um bis zu drei Prozent. Bis 2030<br />

könnte ein jährlicher Primärressourcen-<br />

Gewinn von 600 Billionen Euro im Vergleich<br />

zu heute generiert werden. ó<br />

Inga Mücke<br />

37<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

99974 MÜHLHAUSEN<br />

Langensalzaer Landstr. 39<br />

Tel.: (03601) 433-3<br />

Fax: (03601) 433-555<br />

99091 ERFURT<br />

Alte Mittelhäuser Str. 15<br />

Tel.: (0361) 7 30 31-0<br />

Fax: (0361) 7 30 31-18<br />

98544 ZELLA-MEHLIS<br />

Gewerbestr. 2<br />

Tel.: (03682) 45 99-0<br />

Fax: (03682) 45 99-22<br />

07751 JENA Zöllnitz<br />

Stadtrodaer Landstr. 3<br />

Tel.: (03641) 62 05 24<br />

Fax: (03641) 62 05 26<br />

34260 KASSEL-Kaufungen<br />

Industriestraße 14<br />

Tel.: (05605) 30 51-0<br />

Fax: (05605) 30 51-25<br />

95030 HOF<br />

An der Hohensaas 3<br />

Tel.: (09281) 7 69 15-0<br />

Fax: (09281) 6 27 09<br />

99819 EISENACH-Krauthausen<br />

Am Marktrasen 2<br />

Tel.: (03691) 7 25 81-0<br />

Fax: (03691) 7 25 81-26<br />

99734 NORDHAUSEN<br />

Herforder Str. 96<br />

Tel.: (03631) 61 56 10<br />

Fax: (03631) 60 01 24


© imageteam - Fotolia<br />

Wenn es einmal nicht mehr<br />

„Echte Liebe“ ist<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

38<br />

Trennungen sind nie einfach. Egal, ob<br />

im privaten Bereich, oder im Beruf.<br />

Solch eine „Scheidung“ muss aber<br />

nicht in einer Schlammschlacht oder gar<br />

in einem „Rosenkrieg“ enden.<br />

Gestorben ist er ja Gott sei Dank nicht,<br />

aber die Stimmung bei Borussia Dortmund<br />

scheint in den letzten Tagen trotzdem<br />

auf dem Tiefpunkt angekommen<br />

zu sein. Die Rede ist vom Verhältnis zwischen<br />

Coach Thomas Tuchel und seinen<br />

Vorgesetzten, trotz aller sportlicher<br />

Erfolge. Eifersüchteleien und Machtspielchen<br />

gibt es sowohl in der Kreis- als<br />

auch in der Bundesliga. Dabei ist es<br />

doch in diesem Show-Business wie bei<br />

allen anderen Unternehmen. Zum Beispiel,<br />

wenn Zuständigkeiten nicht klar<br />

geregelt sind, oder Mitarbeiter/innen<br />

neidisch auf das höhere Einkommen von<br />

anderen sind. Und klaffen Ansichten und<br />

Wertevorstellungen weit auseinander,<br />

dann ist das Miteinander nur noch eine<br />

Zusammenarbeit auf Zeit.<br />

Aufhören, wenn es am schönsten ist<br />

Natürlich ist es immer etwas Besonderes,<br />

wenn eine Mannschaft, eine Organisation<br />

über Jahre auf eine Person an<br />

der Spitze ausgerichtet war, wie zum<br />

Beispiel auf Jürgen Klopp in Dortmund.<br />

Auch dieser benötigte bei seinem Start<br />

eine Anlaufzeit wie Thomas Tuchel. Und<br />

ebenso außergewöhnlich wie im Fall Jürgen<br />

Klopp - der am Schluss seiner Tätigkeit<br />

den Absturz der Borussia auf einen<br />

Abstiegsplatz nicht verhindern konnte<br />

– ist es, wenn Führungskräfte die Zeichen<br />

der Zeit erkennen und freiwillig auf die<br />

Erfüllung eines laufenden Vertrages verzichten.<br />

Erfahrene, kluge Manager wissen,<br />

dass Form und Begleitumstände<br />

eines Abschieds schon die Bewerbung<br />

für die nächste Aufgabe sind.<br />

Wenn man nichts ändert,<br />

ändert sich nichts<br />

„Nach reiflichem Überlegen bin ich zu<br />

der Erkenntnis gekommen, dass ich nicht<br />

mehr der perfekte Trainer bin und ich<br />

den Weg für Veränderungen freimachen<br />

muss“. So leitete Jürgen Klopp die Pressekonferenz<br />

zu seinem Abschied vor fast<br />

genau zwei Jahren ein. Die Beantwortung<br />

der Frage, ob man sich selber und<br />

andere noch motivieren kann, ist essentiell,<br />

um Menschen für gemeinsame<br />

Ziele zu gewinnen. Ist die Antwort negativ<br />

und merkt man, dass man auf der<br />

Stelle tritt, oder dass die Beteiligten nur<br />

noch „Dienst nach Vorschrift“ machen,<br />

ist entsprechendes Handeln angesagt.<br />

„Wenn sich die Zahlen nicht ändern, müssen<br />

sich die Gesichter ändern.“- Diese<br />

Erkenntnis gilt überall, egal, ob „auf dem<br />

Platz“, oder im Büro.<br />

Vorher überlegen macht<br />

nachher überlegen<br />

Diese Empfehlung gilt gerade dann,<br />

wenn Geschäfte stagnieren und bisherige<br />

Methoden nicht mehr greifen. Da<br />

hilft dann auch nicht der Spruch von Oli<br />

Kahn, „Immer weiter, immer weiter!“,<br />

sondern eher, „dass mal richtig nachgedacht<br />

werden muss“, so ein ehemaliger<br />

Chef von mir. Was sind die Stärken, auf<br />

die man setzen kann? Wohin entwickeln<br />

sich die Märkte, die Trends und vor allem,<br />

ist das vorhandene Personal den neuen<br />

Anforderungen gewachsen? Passt das<br />

Profil eines Verantwortlichen nicht mehr<br />

zu den neuen Herausforderungen, muss<br />

© Asia Joanna, CC BY-ND 2.0<br />

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Über den Autor<br />

die Suche nach dem „Neuen“ entsprechend<br />

ausgerichtet werden. Was nützt<br />

z.B. ein „braver Buchhalter“, wenn visionäre<br />

Vordenker gebraucht werden, die<br />

auch mit neuen Führungsmethoden<br />

junge und kreative Menschen anlocken<br />

und begeistern können?<br />

Analysieren – Bewerten – Entscheiden<br />

– Kommunizieren<br />

Dies wäre der ideale Ablauf bei der Vorbereitung<br />

und Umsetzung von Personalentscheidungen.<br />

Viel zu oft ist aber zu<br />

beobachten, dass versucht wird, noch<br />

nicht getroffene Entscheidungen durch<br />

gezielte Indiskretionen zu beeinflussen.<br />

Und öffentlich ausgetragene Machtkämpfe<br />

beschädigen am Schluss alle<br />

Beteiligten. Geistern zu viele Namen<br />

durch die Presse, wird der „Neue“ oft nur<br />

als Notlösung betrachtet und startet<br />

mit einer schweren Hypothek. In professionell<br />

geführten Organisationen werden<br />

deswegen Personalentscheidungen<br />

im engen Kreis vorbereitet. Es dringt<br />

nichts nach außen, die Abstimmung mit<br />

relevanten Gremien erfolgt nach klarem<br />

Plan. Erst nach der Entscheidung<br />

werden alle Betroffenen informiert, die<br />

entsprechende „Sprachregelung“ abgestimmt<br />

und die Entscheidung „mit einer<br />

Stimme“ zum vereinbarten Zeitpunkt<br />

verkündet.<br />

Ziele stehen im Vordergrund<br />

„Was mich tröstet, ist, dass unsere<br />

Freundschaft bestehen bleibt.“ Und:<br />

„Der Verein ist größer als ich und wir<br />

alle zusammen.“ Diese damaligen Sätze<br />

von H. J. Watzke und Jürgen Klopp fassen<br />

perfekt zusammen, was Personalveränderungen<br />

auszeichnen sollte. Die<br />

Ziele einer Organisation stehen im Vordergrund,<br />

Veränderungen sind Teil des<br />

Ernst Holzmann sammelte über 30 Jahre<br />

Erfahrungen als Führungskraft in Unternehmen<br />

und als Trainer im Fußball mit<br />

DFB-Lizenz. Sein Credo: Menschen machen<br />

den Unterschied! Als Dozent an Hochschulen<br />

referiert er zu Business Ethik, Sportmanagement,<br />

Marketing & Kommunikation<br />

und hält Vorträge über Führung und<br />

Strategie.<br />

www.ernstholzmann.com<br />

Lebens. Und wenn diese von allen Beteiligten<br />

professionell umgesetzt werden,<br />

kann man sich auch später noch in die<br />

Augen sehen. Und wenn man will, nicht<br />

nur in Dortmund, auch noch gemeinsam<br />

ein Bier trinken gehen.<br />

Ich frage mich jetzt nur, warum<br />

sind diese einfachen Prinzipien bei der<br />

Borussia Dortmund so schnell vergessen<br />

worden? Oder gilt dort auch schon das<br />

„Hire & Fire-Prinzip“ von ganz normalen<br />

Aktiengesellschaften? Auch, dass beim<br />

„Tod“ des alten „Königs“ es schon wieder<br />

irgendein Neuer machen wird? Im Zweifel<br />

halt für mehr Geld und nicht wegen<br />

„Echter Liebe“… ó<br />

39<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft


Fit für die Next Economy –<br />

zusammen mit den Digital Natives<br />

© JiSign<br />

Wirtschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

40<br />

Die junge Generation der Millennials<br />

und ihre Startup-Gründer<br />

treiben die Wirtschaft mit atemberaubendem<br />

Tempo voran. Etablierte<br />

Unternehmen können viel von ihnen lernen<br />

- und gemeinsam mit ihnen erfolgreich<br />

sein.<br />

Mit digitaler Kernkompetenz, einem<br />

enorm hohen Tempo und einem Riecher<br />

für Innovationen treiben Millennials<br />

neue Geschäfts-, Vertriebs-, Marketing-,<br />

Organisations-, Finanzierungs-, Kommunikations-<br />

und Kaufmodelle voran. Sie<br />

leben anders, sie arbeiten anders, sie lernen<br />

anders. So haben sie, von tradierten<br />

Methoden völlig entkoppelt, längst eine<br />

Parallelwelt erschaffen, die sich der Old<br />

Economy, wenn überhaupt, nur ansatzweise<br />

erschließt. Zunehmend definiert<br />

die junge Generation unsere Zukunft<br />

- und auch den Handlungsspielraum, den<br />

etablierte Anbieter darin haben.<br />

Wer die Zukunft erreichen will, muss<br />

fit und attraktiv sein für die Lebenswelt<br />

dieser Generation. Denn es ist<br />

deren Welt, in die wir uns hineinbewegen.<br />

Anstatt also über das Jungvolk zu<br />

schimpfen, es sich gefügig zu machen<br />

oder Generationenkonflikte heraufzubeschwören,<br />

sollte die Wirtschaft besser<br />

ihre Chance darin erkennen. Die Digitalisierung<br />

schaltet gerade den Turbo ein.<br />

Der größte Umbruch aller Zeiten steht<br />

an. Wie Unternehmen den schaffen?<br />

Indem sie die Talente derjenigen nutzen,<br />

denen die Zukunft gehört: Millennials,<br />

die ins Internetzeitalter hineingeborenen<br />

Digital Natives.<br />

20 % Digital, 80 % Transformation<br />

Dass in dieser neuen, rasanten Businesswelt<br />

Veränderungen notwendig sind,<br />

ist längst jedem klar. Doch leider wird<br />

bei der omnipräsenten Diskussion um<br />

Digitales gerne vergessen: Jeder Transformationsprozess<br />

ist immer zugleich<br />

auch eine unternehmenskulturelle Herausforderung.<br />

Das Heil ist nicht nur in<br />

Technologien zu finden. Wem es nicht<br />

gelingt, die Menschen mitzunehmen,<br />

wird scheitern. Das Digitale macht vielleicht<br />

20 Prozent aus, 80 Prozent ist<br />

Transformation. Zwingend betrifft der<br />

Veränderungsdruck auch die Organisationsstrukturen<br />

und Führungsprozesse.<br />

Hier tritt die Millennial-Generation<br />

auf den Plan. Sie ist die bestausgebildetste<br />

und zugleich kreativste Generation,<br />

die es je gab. Sie will nicht herrschen,<br />

sondern gestalten. Der Wandel,<br />

den sie technologisch und kulturell<br />

bereits in Gang gesetzt hat, wird als<br />

der größte aller Zeiten gelten. Sie wird<br />

futuristisches Neuland besiedeln und<br />

Science Fiction vor unseren Augen wahr<br />

werden lassen.<br />

Fundament für Zukunftsfähigkeit<br />

Als digital fitte, vielseitig interessierte<br />

und global geprägte Generation erkennen<br />

Millennials Potenziale blitzschnell,<br />

können Marktdifferenzen identifizieren<br />

und Lösungen ganz neu kombinieren.<br />

Mit ständiger Veränderung umzugehen,<br />

darin sind sie erprobt. Komplexität meistern<br />

sie bestens. Sie sind Teamplayer, dialogbereit<br />

und bestens vernetzt. Kurzum:<br />

Sie sind das Fundament für die Zukunftsfähigkeit<br />

eines Unternehmens.<br />

Millennials lehnen sich, und das ist<br />

der wohl größte Unterschied zur Transformationsgeneration<br />

der 68er, nicht<br />

gegen Altes auf. Sie machen, ganz unaufgeregt,<br />

einfach neu. Digitale Transformation?<br />

Da reiben sie sich verwundert die<br />

Augen. Was sollen sie da transformie-<br />

ren? In einem digital transformierten<br />

Kosmos leben sie längst.<br />

Und sie bewegen sich ständig in<br />

Schwärmen, die in den Weiten des Web<br />

ihre Heimat haben. Das für sich zu nutzen,<br />

sich von jungen Gedanken und frischen<br />

Ideen inspirieren zu lassen, genau<br />

das macht den Unterschied zwischen<br />

den zukünftigen Überfliegern der Wirtschaft<br />

und dem übrigen Rest. ó<br />

Die Kultur innovativer Startups –<br />

und was man von ihnen lernen kann<br />

Die Kultur innovativer Startups<br />

basiert auf ständiger Weiterentwicklung<br />

und auf Kundenzentrierung.<br />

Eine der wesentlichen Startup-<br />

Devisen lautet: “Liefern ist besser<br />

als Perfektion.” Die Führungskräfte<br />

zeichnet häufig Demut und Willenskraft<br />

aus. Sie wissen, dass schlechte<br />

Führung ein zentraler Grund für das<br />

Ausscheiden von High Potentials ist.<br />

Zudem schaffen sie ein Lernumfeld,<br />

in dem Mentoring, konstruktives<br />

Feedback und eine ausgeprägte<br />

Fehlerkultur etabliert sind. Versuch<br />

und Irrtum führen zu permanenten<br />

Verbesserungen. Neupositionierungen<br />

erfolgen, wenn nötig, sehr<br />

zügig.<br />

Innovative Startups haben<br />

selbstreflektierte Teams. Sie praktizieren<br />

ununterbrochen Benchmarking,<br />

um sich ständig verbessern<br />

zu können und nie den Anschluss<br />

zu verpassen. Letzteres kann in<br />

unserer digitalen Welt sehr schnell<br />

passieren. Untersuchungen fanden


einen direkten Zusammenhang zwischen<br />

leistungsstarken Unternehmen<br />

- den so genannten „digitalen<br />

Gewinnern“ - und ihrer Fähigkeit,<br />

in Echtzeit auf Veränderungen zu<br />

reagieren. Bei Startups gehört dies<br />

zur DNA.<br />

Was klassische Unternehmen<br />

speziell von der Lean-Startup-<br />

Methodik lernen können:<br />

Das Buch zum Thema<br />

Anne M. Schüller, Alex T. Steffen<br />

Fit für die Next Economy<br />

Zukunftsfähig mit den Digital Natives<br />

Wiley Verlag <strong>2017</strong> | 272 Seiten<br />

Gebundene Ausgabe<br />

ISBN: 978-3527509119<br />

EUR 19,99<br />

Über die Autorin<br />

Anne M. Schüller ist Managementdenkerin,<br />

Keynote-Speakerin, mehrfach preisgekrönte<br />

Bestsellerautorin und Businesscoach.<br />

Die Diplom-Betriebswirtin gilt als Europas<br />

führende Expertin für das Touchpoint<br />

Management und eine kundenfokussierte<br />

Unternehmenstransformation.<br />

www.anneschueller.de<br />

” Pivotieren: Ursprünglich geplante<br />

Vorgehensweisen werden sofort<br />

über Bord geworfen, wenn sie sich<br />

als nicht markttauglich erweisen.<br />

Unverzügliche Kurswechsel werden<br />

in Angriff genommen, wenn<br />

der Wind plötzlich anders weht.<br />

” Verschwendung vermeiden: Dies<br />

ist ein Grundprinzip in Startups,<br />

denn Ressourcen in Form<br />

von Zeit, Geld und Mitarbeitern<br />

sind ständig knapp. Aufwendige<br />

Reportings, unnötige Meetings<br />

und die gesamte Selbstbeschäftigungsbürokratie<br />

klassischer Organisationen<br />

sind dort deswegen<br />

tabu.<br />

FINALIST<br />

2016<br />

” Validiertes Lernen: Die Geschäftsidee<br />

an sich sowie alle Entwicklungsschritte<br />

werden iterativ<br />

mithilfe von Kundenmeinungen<br />

optimiert. Die besten Ideen kommen<br />

dabei oft von draußen. Ständige<br />

Feedbackschleifen von testen<br />

– lernen – verbessern - testen<br />

– lernen – verbessern ermöglichen<br />

rapide Kurskorrekturen.<br />

” Vom Kunden her denken: Raus<br />

auf die Straße, Nutzer beim<br />

Anwenden beobachten und mit<br />

(potenziellen) Kunden reden ist<br />

eine Basisdevise im Lean Startup<br />

System. In traditionellen Unternehmen<br />

hingegen wird eine nach<br />

Meinung der Ingenieure und Entwickler<br />

perfekte Lösung in den<br />

Markt geworfen und in einer<br />

Rückschau durch aufwendige<br />

Kundenzufriedenheitsuntersuchungen<br />

anhand vorformulierter<br />

Fragen validiert.<br />

Intelligente Lösungen –<br />

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Das Erfolgsgeheimnis<br />

der Wirtschaftsmagneten<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

So werden Unternehmen stärker als der Durchschnitt<br />

Eine interessante Entwicklung zeichnet<br />

sich ab: Während Unternehmen mit<br />

über 1.000 Mitarbeitern seit geraumer<br />

Zeit das günstige Geld dazu verwenden,<br />

um in neue Geschäftsfelder und Beteiligungen<br />

zu investieren – durchaus mit<br />

einem einkalkulierten Verlustrisiko –, ist<br />

dieser Trend beim kleineren Mittelstand<br />

noch nicht angekommen.<br />

42<br />

© Johannes Wosilat/ thehiddenchampion.de<br />

Die stärksten Unternehmen strahlen<br />

Sogwirkung aus. Sie überzeugen<br />

als attraktive Arbeitgeber und<br />

erzielen mehr Aufmerksamkeit am Markt.<br />

Doch Erfolg kommt nicht von alleine. In<br />

sieben Bereichen halten sie sich fit.<br />

In der zurückliegenden 1. Bundesliga-<br />

Saison schossen die 18 Fußballvereine<br />

877 Tore. Das waren durchschnittlich 48<br />

Tore pro Verein. Die Top Five trafen deutlich<br />

öfter, im Schnitt 68 Mal bei nur 36<br />

Gegentoren. Diese fünf Vereine setzen<br />

Benchmarks und dürfen bei den europäischen<br />

Wettbewerben mitspielen.<br />

Ähnlich harte Regeln gelten für<br />

Unternehmen: auch hier setzen die<br />

Besten die Benchmarks. Dabei sind die<br />

nackten betriebswirtschaftlichen Zahlen<br />

ein Erfolgsspiegel. Aber ist ein Unternehmen,<br />

das 5 % wächst bei einem Gesamtumsatz<br />

von 25 Millionen Euro und einem<br />

EBIT von 7 % erfolgreicher als ein Unternehmen,<br />

das 12 % bei einem Umsatz von<br />

drei Millionen Euro wächst und einen<br />

EBIT von 9 % erzielt? – Was ist Erfolg?<br />

Erfolg ist, deutlich besser als der<br />

Durchschnitt zu sein<br />

Intelligente Unternehmer haben sich<br />

auf den Maßstab „besser als der Durchschnitt“<br />

verständigt. Einige davon wollen<br />

zu den Besten zählen. Zu diesen<br />

Unternehmen gehören die „Wirtschaftsmagneten“.<br />

Unternehmen, die mit dem<br />

Siegel Wirtschaftsmagnet ausgezeichnet<br />

wurden. Sie spielen ihre Extraklasse<br />

in sieben Bereichen aus.<br />

1. Die Wertschöpfung im Blick<br />

Die Geschäftsentwicklung der Wirtschaftsmagneten<br />

ist auf anhaltende<br />

Gleichmäßigkeit ausgerichtet. Schnelle<br />

Erfolge werden mitgenommen, aber<br />

nicht um jeden Preis. Wichtiger ist der<br />

Blick auf den freien Cash-Flow, um möglichst<br />

unabhängig von Fremdmitteln<br />

zu bleiben und wertsteigernde Investitionen<br />

schneller durchführen zu können.<br />

Dazu zählen Investitionen für neue<br />

Produkte und Betriebsmittel, aber auch<br />

Beteiligungen oder die Gründung eigener<br />

Startups.<br />

2. Marke bringt Rendite<br />

Die Wirtschaftsmagneten haben für sich<br />

erkannt, dass die „Wolf im Schafspelz-<br />

Taktik“ zwar ihre Vorteile hat, aber weder<br />

zu einem breiten Bekanntheitsgrad<br />

führt noch dazu beiträgt, das Unternehmen<br />

als bevorzugte Marke zu formen.<br />

Sie wissen, dass sich die Arbeit an<br />

der Marke mit einer geringen Zeitverzögerung<br />

auch in der Rendite bezahlt<br />

macht. So belegen die Untersuchungen,<br />

dass DAX-Unternehmen, die einen eigenen<br />

Markenvorstand haben, 30 Prozent<br />

höhere Renditen erzielen. Grund genug<br />

für die Wirtschaftsmagneten, sich das<br />

Thema Marke, Markt und Marketing<br />

genauer vorzunehmen.<br />

3. Der Spirit macht´s<br />

Ein familiäres Umfeld, Spaß bei der<br />

Arbeit, intelligente personalpolitische<br />

Instrumente – es klingt so einfach, und<br />

doch schaffen es nur die wenigsten, hier<br />

zu den Top Five zu gehören. Zu den<br />

Unternehmen, die richtig hart arbeiten<br />

und gleichzeitig die Feste feiern, wie sie<br />

fallen. Bei diesen Unternehmen ist die<br />

60-Stundenwoche eine Ausnahme, die<br />

die Mitarbeiter bei Bedarf gerne leisten.<br />

Weil sie stolz auf ihr Unternehmen<br />

sind. Job oder Passion? Die Wirtschaftsmagneten<br />

tun deutlich mehr als andere<br />

dafür, dass der Job für ihre Mitarbeiter<br />

zur Passion wird.<br />

4. Agilität bringt Tempo<br />

Wozu braucht es so viele Führungskräfte<br />

in den Unternehmen? Zum Verteilen der<br />

Arbeit, zum Entscheiden, zum Kontrollieren?<br />

Können das die Mitarbeiter nicht<br />

selbst?


<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© Robert Kneschke - Fotolia<br />

Unternehmen machen gerade die<br />

Erfahrung, dass es deutlich schneller<br />

geht, wenn der Ablauf hierarchiefrei<br />

gestaltet wird. Der Wunsch nach Selbstverantwortung<br />

ist allerorten spürbar.<br />

Arbeitsplatzuntersuchungen bestätigen<br />

dies. Wichtiger als Lohn und Gehalt sind<br />

Arbeitsplatzsicherheit, Verantwortung<br />

und Entfaltung. Die Selbstorganisation<br />

ist die Kehrseite dieser Medaille. Also gilt<br />

es, Strukturen zu schaffen, in denen sich<br />

Agilität entfalten kann. Übrigens: Agile<br />

Unternehmen haben in 40 Prozent der<br />

Fälle eine höhere Wachstumsgeschwindigkeit<br />

als andere Unternehmen.<br />

5. Innovieren statt imitieren<br />

Wirtschaftsmagneten sind durch die<br />

Bank innovativer und aufgeschlossener<br />

als andere. Dabei ist es unerheblich, ob<br />

es sich um einen Maschinenbauer oder<br />

eine Softwareschmiede handelt: Das<br />

„wir sind besser als die anderen“ liegt<br />

jedem Einzelnen von ihnen im Blut.<br />

Dabei ziehen sich die Innovationen<br />

wie ein roter Faden durch das ganze<br />

Unternehmen - von den Produkten über<br />

die Abläufe bis hin zur Architektur. So<br />

haben viele innovative Unternehmen<br />

auch längst die agile Organisation als<br />

Möglichkeit begriffen, noch kreativer<br />

und schneller in der Umsetzung zu sein.<br />

6. Heute an das Wachstum von<br />

morgen denken<br />

„Wer nicht skaliert, verliert!“ – Viele Wirtschaftsmagneten<br />

machen sich heute<br />

schon Gedanken über ihr Geschäftsmodell<br />

von morgen und übermorgen. Ohne<br />

den Blick fürs Tagesgeschäft aus den<br />

Augen zu verlieren.<br />

Vision und Strategie sind für sie<br />

ebenso selbstverständlich wie der Blick<br />

auf die eigene Marktposition. Dabei verfolgen<br />

sie nicht unbedingt einen detailgenauen<br />

Plan. Wichtig sind die durchschnittliche<br />

Geschwindigkeit und die<br />

konsequente Einhaltung der eingeschlagenen<br />

Richtung.<br />

7. Etwas zurückgeben<br />

„Wer, wenn nicht wir?“ – Wirtschaftsmagneten<br />

übernehmen gesellschaftliche<br />

Verantwortung in ihrer Region. Sie<br />

engagieren sich ehrenamtlich, fördern<br />

Umwelt, Gesundheit und Kunst und<br />

betreiben Sponsoring.<br />

Die einen tun es leise, die anderen<br />

lauter, getreu dem Motto „Tue Gutes<br />

und rede darüber“. Dabei stiften sie<br />

einen hohen Nutzen für die Gesellschaft<br />

und pflegen gleichzeitig ihr Image: sie<br />

zeigen sich als attraktiver Arbeitgeber<br />

und kompetenter Geschäftspartner.<br />

Wirtschaftsmagneten repräsentieren<br />

die Benchmark<br />

Anlässlich des 2. Dialogtages der Oskar-<br />

Patzelt-Stiftung in Leipzig wurden erneut<br />

einige Unternehmen mit dem Siegel<br />

Wirtschaftsmagnet ausgezeichnet, weil<br />

sie sich in diesen sieben Bereichen deutlich<br />

von anderen Unternehmen unterscheiden.<br />

Allesamt also Unternehmen,<br />

die eine Benchmark setzen und zu den<br />

stärksten Unternehmen zählen.<br />

Über den Autor<br />

Christian Kalkbrenner, Dipl. Kfm. (univ.),<br />

entwirft und begleitet seit Jahren skalierende<br />

Geschäftsmodelle für seine Kunden,<br />

um deren Umsätze und Gewinne zu vervielfachen.<br />

Das Siegel „Wirtschaftsmagnet“,<br />

das er ins Leben gerufen hat, steht<br />

für ganzheitliche, erfolgreiche Unternehmensführung.<br />

Die Qualifizierung zum<br />

Wirtschaftsmagnet<br />

Unternehmen können sich zum Wirtschaftsmagnet<br />

qualifizieren. Hierzu gibt<br />

es einen klaren Ablaufplan mit mehreren<br />

Schritten. Das Entscheidende: Neben der<br />

umfassenden Analyse erhält das Unternehmen<br />

ein ausführliches Benchmarking,<br />

wo es genau steht und in welchen<br />

Bereichen es seine Performance konkret<br />

verbessern könnte. Gemeinsam mit dem<br />

Wirtschaftsmagnet-Coach entwickelt<br />

das Unternehmen aus dem „Wo“ und<br />

„Was“ ein „Wie“ und „Wann“. So entsteht<br />

ein Maßnahmenplan, den das Unternehmen<br />

sofort umsetzen kann. Denn das<br />

Siegel „Wirtschaftsmagnet“ ist sowohl<br />

eine Auszeichnung für die Leistungen<br />

der Vergangenheit als auch eine auf die<br />

Zukunft ausgerichtete Unternehmensoptimierung.<br />

Nähere Informationen finden Sie auf<br />

www.wirtschaftsmagnet.de ó<br />

Haben Sie das Zeug zum<br />

Wirtschaftsmagnet?<br />

Machen Sie doch den Quick-Check. Er<br />

erfolgt anonym, ohne jede Dateneingabe.<br />

14 kurze Fragen zeigen Ihnen<br />

sofort, wo Sie stehen.<br />

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Kontakt:<br />

Wirtschaftsmagnet GmbH<br />

Christian Kalkbrenner<br />

Gstäudweg 72<br />

88131 Lindau<br />

Tel. +49 83 82 - 409 301<br />

E-Mail: mail@wirtschaftsmagnet.de<br />

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43<br />

Wirtschaft


Wirtschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

© Elnur - Fotolia<br />

44


Superfirma sucht Supermitarbeiter<br />

Wie viel Fake verträgt ein Recruitingprozess?<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Der Wert von Wahrheit und Echtheit<br />

scheint ein immer selteneres<br />

Gut zu werden. Stattdessen<br />

erfreuen sich Fake-News vor allem in<br />

sozialen Medien, aber auch in höchsten<br />

politischen Kreisen und der Wirtschaft,<br />

wachsender Beliebtheit. Immer dann,<br />

wenn es darum geht, durch die subjektive<br />

Wahrheit einen fruchtbareren Boden<br />

für Erfolgsaussichten, Zielerreichung,<br />

Meinungsbildung etc. zu schaffen. Die<br />

bunte Palette von leichter Schönfärberei<br />

bis hin zur gezielten diffamierenden<br />

Lüge ist auch im Recruitingprozess keine<br />

unbekannte Größe – auf beiden Seiten<br />

des Arbeitsmarktes. Doch wie viel Fake<br />

verträgt ein Recruitingprozess?<br />

Dabei gilt eines festzuhalten: Das extrem<br />

schlechte Image des Fakes ist durch<br />

die mediale Präsenz durchaus ein sehr<br />

neues Phänomen. Der altbekannte Slogan<br />

„Fake it until you make it“ wäre<br />

ansonsten nicht seit Jahren oder gar<br />

Jahrzehnten ein Dauerbrenner in Sachen<br />

Erfolg und Karriere. Und auch die Fähigkeit<br />

zur Selbstvermarktung gälte nicht<br />

als eines der elementaren Soft Skills<br />

für all jene, die nach oben wollen. Wo<br />

verläuft also der schmale Grat zwischen<br />

souveräner aufrichtiger Selbst-PR und<br />

Mogelpackung? Ab welchem Punkt wird<br />

das Aufhübschen – sowohl bei Bewerbern<br />

als auch bei Arbeitgebern – zur<br />

kontraproduktiven Täuschung?<br />

Ohne Zweifel wird in erster Instanz<br />

am meisten gefakt. Bewerber „schönen“<br />

ihren Lebenslauf, indem sie beispielsweise<br />

Verantwortlichkeiten, Arbeitsinhalte,<br />

Auszeiten und Lücken kaschieren<br />

oder unerwähnt lassen, Qualifikationen<br />

wie z.B. Fremdsprachenkenntnisse aufpeppen<br />

und generell die Kompetenzpalette<br />

auffüllen. Kurz gesagt: Alles Positive<br />

wird aufgepumpt, den negativen<br />

Aspekten wird dagegen die Luft herausgelassen.<br />

Grund dafür ist jedoch letztendlich<br />

die Vorgehensweise der Gegenseite,<br />

die in Stellenausschreibungen<br />

gern mit stereotypen Superlativen und<br />

Maximalanforderungen brilliert, jedoch<br />

allzu oft genau damit an der Realität<br />

und dem wahren Unternehmensbedarf<br />

vorbei rekrutiert. Mit ihrem Anspruch<br />

„Das Beste oder nichts“ suchen Unternehmen<br />

am liebsten die entsprechende<br />

eierlegende Wollmilchsau und präsentieren<br />

sich in diesem Moment gleichzeitig<br />

als Top-Arbeitgeber, der nur solche<br />

Supermitarbeiter brauchen kann. Ein<br />

Wunschkonzert, dem Bewerber natürlich<br />

entsprechen wollen und sich dementsprechend<br />

in den vermeintlich perfekten<br />

Wunsch-Bewerber verwandeln<br />

– je nachdem wie kreativ sich der eigene<br />

Lebenslauf gestalten lässt. Je mehr<br />

Unternehmen nur echte High Potentials<br />

wollen, umso höher ist vermutlich<br />

der zu erwartende Fake-Quotient an der<br />

Bewerberfront.<br />

Die Recruiting-Show muss<br />

weitergehen<br />

Wer schließlich durch passgenaues<br />

Tuning der eigenen Bewerbung den<br />

Sprung aufs Interview-Treppchen<br />

geschafft hat, kann dann erst mal die<br />

Show der Gegenseite „genießen“. Personaler,<br />

Vertreter des Fachbereichs & Co.<br />

tragen nämlich besonders im Jobinterview<br />

gerne etwas dicker auf und bedienen<br />

sich nicht selten alternativer Fakten,<br />

was die Unternehmensdarstellung<br />

betrifft. Kombiniert mit verlockenden<br />

Versprechungen und Perspektiven, was<br />

Verantwortung, Mitgestaltung, Weiterentwicklung<br />

und Aufstiegschancen<br />

betrifft. Nicht zu vergessen natürlich die<br />

werteorientierte Unternehmenskultur,<br />

Mensch-im-Mittelpunkt-Mentalität, das<br />

tolle Teamklima etc. Kurzum: Alle Beteiligten<br />

des Recruitingprozesses schlüpfen<br />

in ihre vermeintlich beste Rolle, um<br />

sich dem jeweils anderen als Ideallösung<br />

zu präsentieren und bekommen<br />

dafür jedoch meist nicht mehr als eine<br />

gute Show. Das Ganze ähnelt allzu oft<br />

einem richtig schlechten Verkaufsprozess,<br />

dessen Folge kostspielige Fehlbesetzungen<br />

und wachsende Unzufriedenheit<br />

der Beschäftigten sind. Fakt ist: Die<br />

Wahrscheinlichkeit für einen realen und<br />

erfolgreichen Job-Person-Fit ist somit<br />

eher unwahrscheinlich. Und auch die<br />

Seifenblase der Unternehmensdarstellung<br />

droht allzu schnell zu platzen, wenn<br />

beispielsweise Kandidaten von bereits<br />

Beschäftigten eine ehrliche Einschätzung<br />

in puncto Unternehmenskultur<br />

bekommen. ˘<br />

45<br />

© blackday<br />

Wirtschaft


<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

46<br />

Lügendetektor als<br />

Recruiting-Instrument?<br />

Gern setzen Unternehmen auch im Rahmen<br />

des Auswahlprozesses diagnostische<br />

Methoden ein und versprechen<br />

sich dabei, die „objektive Eignung“ eines<br />

Bewerbers erkennen und mögliches<br />

Faking entlarven zu können. Auch wenn<br />

am Einsatz solcher Analysen im Grunde<br />

nichts auszusetzen ist, wächst jedoch<br />

auch die Verantwortung im Umgang mit<br />

solchen Tools. Nur wenn sie professionell<br />

eingesetzt und ausgewertet werden,<br />

liefern sie wertvolle und auch verwertbare<br />

ergänzende Erkenntnisse. Und auch<br />

Interviewleitfäden haben nicht selten<br />

eine unübersehbare Tendenz zum Prüfstand.<br />

Genau hier liegt jedoch der Fake.<br />

Denn ganz gleich, ob Analyse oder Interview,<br />

oftmals basiert diese Taktik auf<br />

einer grundlegenden Misstrauenshaltung.<br />

Stellt sich die Frage, ob Misstrauen<br />

und die damit verbundene negative<br />

Grundhaltung gegenüber Kandidaten<br />

die richtige Basis in der Personalauswahl<br />

ist. Wer als Bewerber das Gefühl<br />

hat, er ist so wie er ist, nicht gut genug,<br />

© Anneke - Fotolia<br />

bzw. ihm wird von Anfang an misstraut<br />

und deshalb auf den Zahn gefühlt, geht<br />

automatisch in eine Darstellerhaltung,<br />

die mit Echtheit nicht mehr viel zu tun<br />

hat.<br />

Ein weiterer Hoffnungsträger der<br />

HR-Abteilungen, das ‚wahre Gesicht’ von<br />

Bewerbern zu erfassen, sind die durch<br />

fortschreitende Digitalisierung möglichen<br />

People Analytics-Tools, die Menschen<br />

immer transparenter werden lassen.<br />

Die Folge: Auf Basis der im Netz<br />

abrufbaren Informationen entstehen<br />

allzu oft vorgefasste Bilder und Meinungen<br />

über eine Person, bevor es überhaupt<br />

zu einem persönlichen Kontakt kommen<br />

kann. Dabei können auch programmgestützte<br />

Matchingsysteme immer nur so<br />

gut sein, wie die Menschen, die die Parameter<br />

und Leitplanken dafür definieren.<br />

Die Gefahr wiederum stereotyper Auswahlkriterien<br />

ist dabei groß und läuft<br />

dem generell fortschreitenden Ruf nach<br />

mehr Individualisierung im Personalbereich<br />

völlig entgegen. Doch bekanntermaßen<br />

hat auch diese Entwicklung<br />

zwei Seiten, denn auch Interessenten<br />

erhalten vorab auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen<br />

manch interessanten<br />

Einblick. Das Resümee: Ein schlechter<br />

Auswahlprozess, der vielleicht genau die<br />

Richtigen von vornherein aussiebt, wird<br />

nicht besser, nur weil er digitalisiert wird.<br />

PREISTRÄGER<br />

2016


Positive Recruiting als Basis für eine<br />

neue Ehrlichkeit<br />

Wie aber lässt sich dieser Teufelskreis<br />

des gegenseitigen Possenspiels dann<br />

durchbrechen? Was können vor allem<br />

Unternehmen tun, um wieder mehr<br />

Echtheit in den Recruitingprozess zu<br />

bringen? Oder anders gefragt: Wie<br />

müssen die Rahmenbedingungen sein,<br />

damit Bewerber gar nicht erst faken?<br />

Wie muss ein Umfeld gestaltet sein, das<br />

eine offene und ehrliche Atmosphäre<br />

ermöglicht? Wie sollten Fragen formuliert<br />

sein, bei der ein Interessent/Bewerber<br />

erst gar nicht das Gefühl bekommt,<br />

er muss sich hier besonders gut darstellen?<br />

Letztendlich indem Unternehmen<br />

mit gutem Beispiel voran gehen. Indem<br />

ein potentieller Arbeitgeber auch mal<br />

zugibt, wo es nicht so gut läuft und nicht<br />

nur die Erfolge, sondern auch mal ehrlich<br />

Fehler und Probleme offen anspricht, auf<br />

die der Interessent bei einer Anstellung<br />

treffen würde. Und vor allem indem ein<br />

Unternehmen aus der Misstrauens- in<br />

eine klare Vertrauenshaltung wechselt,<br />

denn nur mit einer so geöffneten, zugewandten<br />

Grundhaltung gelingt es überhaupt,<br />

das Beste in einem Menschen zu<br />

erkennen. Das Gute daran: Eine solch<br />

positive Atmosphäre kommt auch bei<br />

Bewerbern und Kandidaten gut an und<br />

damit das Gefühl, so sein zu dürfen, wie<br />

man wirklich ist.<br />

Bündeln lässt sich diese Vorgehensweise<br />

im Prinzip des Positive Recruiting,<br />

bei dem sich Personalauswahlprozesse<br />

daran orientieren, was den<br />

Menschen wirklich auszeichnet und was<br />

das Besondere an ihm ist. Heißt konkret,<br />

dass durch Stärkeninterviews und<br />

Potenzialanalysen ermittelt wird, welche<br />

positiven Persönlichkeitseigenschaften,<br />

Interessen und welches Potenzial<br />

eine Person mitbringt und nicht, welche<br />

Joblücke gefüllt werden muss. Auch<br />

Best Practice-Beispiele zeigen, dass ein<br />

zukunftsfähiges Recruiting nicht mehr<br />

nur darauf achtet, ob eine Person einen<br />

Job ausüben kann, sondern viel mehr, ob<br />

sie ihn auch mit Begeisterung ausüben<br />

will. Die Kür der Personalauswahl ist<br />

schließlich, den Sweet Spot zu finden,<br />

sprich die Kompetenzen, individuellen<br />

Stärken und Interessen eines Menschen<br />

mit dem Unternehmensbedarf bestmöglich<br />

in Deckung zu bringen. Dies<br />

kann nur gelingen, wenn sich beide<br />

Partner wertschätzend auf Augenhöhe<br />

begegnen und in einem gelassenen und<br />

offenen Miteinander die Möglichkeiten<br />

ausloten. Und das Beste daran: In einer<br />

solch positiven Atmosphäre haben Fakes<br />

endgültig ausgedient. ó<br />

Über die Autorin<br />

Brigitte Herrmann war fünfzehn Jahre<br />

selbstständiger Headhunter und besetzte<br />

– auch in Kooperation mit Personalberatungen<br />

– Spezialisten- und Führungskräfte-<br />

Positionen, im Topmanagement bis zum<br />

Vorstand. Mit ihrer Erfahrung aus fast<br />

400 Suchprojekten und mehr als 7.000<br />

Interviews weiß sie, worauf es bei Personalsuche<br />

und -auswahl ankommt. Seit<br />

2008 arbeitet Herrmann als selbstständige<br />

Beraterin.<br />

www.brigitte-herrmann.de<br />

47<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

© sdecoret - Fotolia<br />

48<br />

Neues Anfechtungsrecht:<br />

Insolvenzfeste Geschäfte in der Krise möglich<br />

Am<br />

05.<strong>04</strong>.<strong>2017</strong> ist die Reform<br />

des Anfechtungsrechts in<br />

Kraft getreten. Rechtsanwalt<br />

Prof. Dr. Florian Stapper, der selbst<br />

seit über zehn Jahren als Insolvenzverwalter<br />

bestellt wird, erklärt die wichtigsten<br />

Eckpunkte der Reform.<br />

Unternehmen gewinnen durch die<br />

Reform an Handlungsspielraum. Sie<br />

können mit Vertragspartnern in der<br />

Krise weiter Geschäfte machen ohne<br />

dabei erheblichen Anfechtungsrisiken<br />

ausgesetzt zu sein. Verlierer ist die<br />

Gemeinschaft unbefriedigter Gläubiger,<br />

da womöglich nicht genügend Geld zur<br />

Verfügung steht, ein Insolvenzverfahren<br />

überhaupt zu eröffnen.<br />

1. Insolvenzfeste Bargeschäfte<br />

Marktteilnehmern ist nun ein insolvenzfester<br />

Leistungsaustausch mit Unternehmen<br />

in der Krise möglich. Nahezu ohne<br />

Anfechtungsgefahren können weiter<br />

Leistungen vereinnahmt werden, selbst<br />

wenn die wirtschaftliche und finanzielle<br />

Krise des Vertragspartners bekannt sind.<br />

Voraussetzung ist allerdings der zeitnahe<br />

Austausch gleichwertiger Leistungen.<br />

Die Zahlung von Löhnen ist auch dann<br />

noch ein Bargeschäft, wenn bis zu drei<br />

Monate verspätet gezahlt wird. Handelt<br />

der Schuldner freilich unlauter – investiert<br />

er zum Beispiel in flüchtige Luxusgüter<br />

oder verschleudert das Betriebsvermögen<br />

– kann ein Insolvenzverwalter<br />

trotz Bargeschäft zurückabwickeln.<br />

2. Anfechtungsfrist gekürzt<br />

Konnte ein Insolvenzverwalter bislang<br />

Leistungen der letzten zehn Jahre<br />

zurückfordern, beschränkt das Gesetz<br />

dieses Recht auf die letzten vier Jahre vor<br />

Insolvenzantragstellung. Verschiebt der<br />

Schuldner zielgerichtet Vermögen an<br />

Dritte, gilt wieder die zehnjährige Frist.<br />

3. Zinsansprüche abgeschafft<br />

Bislang musste der Anfechtungsgegner<br />

empfangene Geldleistungen verzinst<br />

zurückzahlen. Nun wird die Zinspflicht<br />

bis zur Geltendmachung durch den Verwalter<br />

gestrichen. Anfechtbar erlangte<br />

Leistungen sind nun mit einem zinslosen<br />

Darlehen vergleichbar. Auch Zinsansprüche<br />

in Altverfahren werden mit<br />

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05.<strong>04</strong>.<strong>2017</strong> gekappt. Für Leistungen, die<br />

nicht in Geld vom Insolvenzschuldner<br />

erbracht wurden, wird freilich weiter<br />

Nutzungsersatz geschuldet.<br />

4. Vermutungsregel verändert<br />

Sollen zeitlich weit zurückliegende Zahlungen<br />

angefochten werden, muss der<br />

Anfechtungsgegner gewusst haben,<br />

dass andere Gläubiger wegen der<br />

Zahlungen leer ausgehen. Wusste der<br />

Anfechtungsgegner, dass die Zahlungsunfähigkeit<br />

seines Schuldners drohte,<br />

setzte er sich bislang Anfechtungsrisiken<br />

aus. Das neue Gesetz knüpft erst<br />

an die eingetretene Zahlungsunfähigkeit<br />

an. Überdies klopft der Gesetzgeber<br />

die geltende Rechtslage fest, indem er<br />

klarstellt, dass der bloße Abschluss einer<br />

Ratenzahlungsvereinbarung noch nicht<br />

zur Anfechtbarkeit führt.<br />

5. Leichtere Antragstellung<br />

Schuldner können nicht mehr gefahrlos<br />

die Insolvenzantragstellung abwarten<br />

und den Antragsteller sodann durch<br />

Zahlung dazu zwingen, seinen Antrag<br />

für erledigt zu erklären. Da künftig trotz<br />

Zahlung ein Insolvenzantrag zur Verfahrenseröffnung<br />

führt, steigt der Druck<br />

auf Schuldner offene Verbindlichkeiten<br />

rechtzeitig zu bezahlen. ó<br />

Über den Autor<br />

Prof. Dr. Florian Stapper ist Rechtsanwalt<br />

und Fachanwalt für Steuerrecht und Insolvenzrecht.<br />

Seine Kanzlei ist mit mehr als 50 Mitarbeitern<br />

bundesweit eines der größten<br />

auf Unternehmenssanierung spezialisierten<br />

Büros. Stapper hält Vorlesungen<br />

an den Universitäten Budapest und Györ<br />

(Ungarn). Er ist Gründungsvorstand des<br />

Business Angels Sachsen e. V. und hat<br />

selbst mehrere Unternehmen gegründet.<br />

www.stapper.in<br />

49<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

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CSR-Gesetz:<br />

Wolf im Schafspelz?<br />

© Bounlow-pic - stock.adobe.com<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

50<br />

Das CSR-Gesetz ist gültig. Betroffene<br />

Unternehmen müssen nach<br />

dem „Gesetz zur Stärkung der<br />

nichtfinanziellen Berichterstattung der<br />

Unternehmen in ihren Lage- und Konzernberichten“<br />

berichten, wie sie den<br />

Anforderungen von Corporate Social<br />

Responsibility (CSR) zur Wahrnehmung<br />

gesellschaftlicher Verantwortung nachkommen.<br />

Es gilt für Geschäftsjahre nach<br />

Ende 2016 nichtfinanzielle Aspekte der<br />

Geschäftstätigkeit, zum Beispiel Themen<br />

wie Umwelt- und Arbeitnehmerbelange,<br />

Achtung der Menschenrechte<br />

oder Bekämpfung von Korruption und<br />

Partner.<br />

Für Lösungen.<br />

Bestechung aufzuzeigen. Betroffen sind<br />

Betriebe mit im Jahresdurchschnitt<br />

mehr als 500 Mitarbeitern, einem<br />

Umsatzvolumen von über 40 Millionen<br />

Euro oder einer Bilanzsumme von über<br />

20 Milliarden Euro bei Kapitalmarktorientierung.<br />

Banken, Versicherungen und<br />

Fondsgesellschaften sind unabhängig<br />

der Kapitalmarktorientierung tangiert.<br />

Format nicht vorgegeben<br />

Offen ist das Format der Berichterstattung,<br />

eine Integration in den Lagebericht<br />

ist ebenso denkbar wie eine Offenlegung<br />

auf der eigenen Homepage.<br />

Hilfestellungen zur Umsetzung bieten<br />

der Global Compact der Vereinten Nationen,<br />

die Norm ISO 26000: Leitfaden<br />

für gesellschaftliche Verantwortung, die<br />

Global Reporting Initiative (GRI) oder der<br />

Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK).<br />

Gesetz mit Signalwirkung<br />

Der Detailblick verrät, dass sich die Sorge<br />

der Wirtschaft in Sachen bürokratischer<br />

Mehrbelastung durch CSR-Berichtspflichten<br />

nicht in der Regelungsschärfe<br />

niederschlägt, wie zum Teil befürchtet.<br />

Die unmittelbar dem Gesetz unterliegenden<br />

Großunternehmen sind vergleichsweise<br />

selten hierzulande, die<br />

darzustellenden Inhalte sind nicht prüfungsrelevant<br />

wenn sie beispielsweise<br />

nur auf der Internetseite veröffentlicht<br />

werden und zudem hat ein externer<br />

Abschlussprüfer nur die Existenz des<br />

nichtfinanziellen Berichtes zu prüfen,<br />

nicht die Inhalte. Die Umsetzung des<br />

Gesetzes ist zu begrüßen, einheitliche<br />

CSR-Standards und Regelwerke werden<br />

niemals der Vielfalt gerecht, mit<br />

denen Betriebe ihrer nicht zuletzt durch<br />

das Leitbild des ehrbaren Kaufmannes<br />

immanenten inneren Haltung in der Praxis<br />

nachkommen können.<br />

Aber: Die Umsetzung der Richtlinie<br />

ist keinesfalls wirkungslos. Neben der<br />

Die JP Industrieanlagen GmbH ist ein<br />

expandierendes mittelständisches Unternehmen<br />

mit derzeit 46 Mitarbeitern.<br />

JP Industrieanlagen ist in den Branchen Sondermaschinenbau,<br />

Automobil industrie, Prozess- und<br />

Verfahrenstechnik und Automatisierungs technik<br />

für seine Kunden weltweit erfolgreich tätig.<br />

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Signalwirkung trägt das Gesetz zweifach<br />

dazu bei, dass die Wirksamkeit nicht<br />

zu unterschätzen ist. Insofern kann in<br />

Sachen Wirkung zunächst von einem<br />

Wolf im Schafspelz gesprochen werden.<br />

Dank Kaskadeneffekt<br />

sind KMU im Boot<br />

Es geht an der Realität vorbei, wenn man<br />

annimmt, nur die „Großen“ seien betroffen.<br />

Einerseits haben diese es ohnehin<br />

leichter, über CSR-Aktivitäten zu berichten<br />

– und sie ergreifen die Chancen<br />

von CSR bereits heute zur Sicherung<br />

von Wettbewerbsvorteilen. Andererseits<br />

schafft das Gesetz gerade für kleine und<br />

mittlere Unternehmen (KMU), die in den<br />

Wertschöpfungsketten diesen Großunternehmen<br />

vorgelagert sind, eine noch<br />

stärkere Anforderung, als dies bereits<br />

der Fall ist. Schon heute verlangen beispielsweise<br />

die Automobilhersteller<br />

von ihren Zulieferern Nachweise darüber,<br />

dass bei der Produktion der Bauteile<br />

entsprechende Standards gewahrt<br />

sind. Kaskadeneffekte liegen vor, Nachweisanforderungen<br />

werden delegiert.<br />

Die Sicherung von CSR-Maßnahmen ist<br />

somit für die Zulieferer im Wettbewerb<br />

um ihre Kunden Wettbewerbskriterium<br />

innerhalb der Wertschöpfungskette. Das<br />

CSR-Gesetz manifestiert diese gelebte<br />

Praxis.<br />

Sanktionierung durch<br />

Kommunikation und Öffentlichkeit<br />

Menschenrechtsverletzungen, Umweltschädigungen<br />

oder Korruptionsaufdeckungen,<br />

nebst den damit einhergehenden<br />

Schicksalen sind die Schlagzeilen<br />

dahinter zum Teil Existenz bedrohende<br />

Risiken für Betriebe. Stellvertretend<br />

seien die Schlagwörter Rana Plaza, Deepwater<br />

Horizon oder Dieselgate genannt.<br />

Auch bekannte Kampagnen von NGOs<br />

gegen multinationale Großkonzerne<br />

haben Wirkung hinterlassen. Die Sensibilität<br />

der Verbraucher und Endkunden<br />

ist geschärft. Dank Social Media<br />

geschieht Kommunikation und somit<br />

das Teilen von Nachrichten immer<br />

schneller, direkter und transparenter.<br />

Umso rascher können negative CSR-<br />

News mit dem einhergehenden Verlust<br />

an Vertrauen Institutionen und Akteure<br />

gefährden. Mit Blick auf das CSR-Gesetz<br />

gilt: Trotz nicht gegebener inhaltlicher<br />

Prüfungsrelevanz der Berichte ist es<br />

insbesondere die durch die Umsetzung<br />

gestärkte öffentliche Wahrnehmung, die<br />

wirken wird. Denkbare Sanktionierungen<br />

durch Kunden bei Verstößen gegen<br />

CSR-Anforderungen sind die scharfe<br />

Waffe im Diskurs. Sowohl große als auch<br />

kleine Betriebe müssen sich zukünftig<br />

noch aktiver mit den eigenen CSR-Themen,<br />

deren Wirkung und ihrer Kommunikation<br />

beschäftigen.<br />

CSR schafft Potenziale<br />

Nun beschreibt die einer Predigt aus<br />

dem Neuen Testament entstammende<br />

Umschreibung des Wolfes im Schafspelz ˘<br />

51<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Ziele von CSR im Unternehmen<br />

Wirtschaft<br />

52<br />

5,96 Prozent<br />

der befragten Unternehmen erwarten<br />

durch ihre CSR-Aktivitäten Umsatzsteigerungen<br />

21,41 Prozent<br />

der Betriebe verfolgen mit CSR das Ziel,<br />

ihre Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern<br />

© IHK Würzburg-Schweinfurt; in Anlehnung an BIHK (2016):<br />

Verantwortung lohnt sich. Den Ehrbaren Kaufmann leben,<br />

Bayerischer Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.V.<br />

eine nach außen positiv verkaufte, im<br />

eigentlichen aber schädlich wirkenden<br />

Situation. Richtig ist hierbei, dass mit<br />

Blick auf die Wirkung des CSR-Gesetzes<br />

festzustellen ist, dass alle Unternehmen<br />

sich zukünftig noch stärker, unabhängig<br />

von Größe, Anzahl der Mitarbeiter,<br />

Kundengruppen oder Struktur, mit<br />

CSR beschäftigen müssen. Es stimmt<br />

zwar, dass das CSR-Gesetz auf den ersten<br />

Blick nur wenige „Große“ betrifft<br />

und es scheinbar nicht zu wesentlichen<br />

zusätzlichen Aufgaben führt. Es ist aber<br />

auch richtig, dass es auf den zweiten<br />

Blick das Thema CSR in der Unternehmerschaft<br />

fester verankert. Durch Kaskadeneffekte<br />

werden sich mittelfristig alle<br />

Unternehmen, gerade KMU innerhalb<br />

der Wertschöpfungsketten aktiver mit<br />

dem Thema auseinandersetzen müssen.<br />

Insofern ist die Wirkung des Gesetzes<br />

zumindest nicht ganz offensichtlich.<br />

Gemeinsamer Wert für Gesellschaft<br />

und Unternehmen<br />

Mit Blick auf den Wolf im Schafspelz<br />

gilt aber final festzustellen, insofern<br />

relativiert sich das Bild, dass anstelle<br />

von etwas Negativem durch die Auseinandersetzung<br />

mit CSR vielmehr die<br />

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statt 439,00 €<br />

Auszeichnung: Großer Preis des Mittelstandes in der Kategorie „Junge Wirtschaft“<br />

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Chancen im Fokus stehen sollten. CSR<br />

ist keine Belastung. Gerade freiwillige<br />

Initiativen bieten neben gesetzlichen<br />

Vorgaben unternehmerische Potenziale.<br />

Kommunikation und Öffentlichkeit kann<br />

vielmehr auch selbst gewinnbringend<br />

genutzt werden: Unternehmerische Verantwortung<br />

für die Gesellschaft zu kommunizieren<br />

hilft beispielsweise in der<br />

Produktvermarktung dabei, eine Win-<br />

Win-Situation zu schaffen, für die Gesellschaft<br />

und den Betrieb. Mit CSR kann<br />

ein „Share Value“ für alle relevanten Stakeholder<br />

und das Unternehmen selbst<br />

realisiert werden. Neben der Produktund<br />

Dienstleistungsvermarktung können<br />

Kunden und zukünftige Mitarbeiter<br />

gewonnen werden, ferner lassen sich<br />

Innovations- und Wettbewerbsvorteile<br />

schaffen, neue Märkte erschließen oder<br />

Effizienzen im Geschäftsalltag heben<br />

dank CSR.<br />

Die IHK Würzburg-Schweinfurt hat<br />

<strong>2017</strong> in der Reihe Wirtschaftspolitische<br />

Perspektiven eine Untersuchung zum<br />

Thema „Unternehmerische Verantwortung<br />

in Mainfranken“ veröffentlicht.<br />

Hierbei wird deutlich, dass es Potenziale<br />

in Sachen Umsetzung von CSR gibt. Mit<br />

Blick auf die Ziele erhoffen sich Unternehmen<br />

durch CSR insbesondere Optimierungen<br />

in den Themen Mitarbeiter,<br />

Markenetablierung sowie Kundenbeziehung.<br />

ó<br />

Mehr zu den Aktivitäten der IHK finden<br />

Sie unter www.wuerzburg.ihk.de/csr<br />

Text: Dr. Sascha Genders, LL.M. Eur.<br />

Kontakt: Dr. Sascha Genders, Bereichsleiter<br />

Standortpolitik, Bereichsleiter Existenzgründung<br />

und Unternehmensförderung,<br />

IHK Würzburg-Schweinfurt<br />

Telefon: 0931 4194-373<br />

E-Mail:<br />

sascha.genders@wuerzburg.ihk.de<br />

Über den Autor<br />

Dr. Sascha Genders, LL.M. Eur., ist Bereichsleiter<br />

Standortpolitik, Bereichsleiter Existenzgründung<br />

und Unternehmensförderung,<br />

IHK Würzburg-Schweinfurt.<br />

Unternehmerische Verantwortung<br />

- Corporate Social Responsibility<br />

(CSR) - umfasst entsprechend der<br />

Definition des BIHK* vier Handlungsfelder:<br />

- Ökonomie: Unternehmerische Verantwortung<br />

und wirtschaftliche<br />

Anforderungen vereinen<br />

- Arbeitsplatz: Motivation und Produktivität<br />

der Belegschaft durch<br />

mitarbeiterorientierte Personalpolitik<br />

steigern<br />

- Gemeinwesen: Den eigenen Standort<br />

durch gesellschaftliches Engagement<br />

stärken<br />

- Ökologie: Langfristige Kostensenkung<br />

durch verantwortungsvollen<br />

Umgang mit Ressourcen und<br />

Umwelt<br />

© IHK Würzburg / *BIHK… Bayerischer<br />

Industrie- und Handelskammertag<br />

(BIHK) e. V.<br />

© IHK Würzburg-Schweinfurt; in Anlehnung an BIHK (2016):<br />

Verantwortung lohnt sich. Den Ehrbaren Kaufmann leben,<br />

Bayerischer Industrie- und Handelskammertag (BIHK) e.V.<br />

53<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

ThermoPlan ® S7 5<br />

Jetzt 3x stark - DAS ist eine Wand!<br />

Optimiert:<br />

• jetzt auch 36,5 cm<br />

• höhere Rohdichte<br />

= mehr Masse<br />

Der ThermoPlan ® S7 5<br />

• Breit: 36,5 + 42,5 + 49,0 cm<br />

Wanddicke<br />

Ziegelmassivbau in Vollendung.<br />

Mit dem weiter optimierten ThermoPlan S7 5<br />

untermauert JUWÖ erneut seine Stellung<br />

als Innovationsführer im Mauerwerksbau.<br />

U-Wert<br />

Passivhaus Niveau<br />

0,19 W/(m2K) -<br />

0,14 W/(m2K)<br />

• Stark: hohe Masse -<br />

speichert Wärme + Kühle<br />

• Warm: Pure Wärmedämmkraft<br />

ohne Füllung λ R<br />

0,07 5 W/(mK)<br />

Die Ziegel der Thermo-Plan ® S-Klasse (S9, S8)<br />

erreichen höchste Wärmedämmwerte – ohne<br />

Füllung oder sonstige zusätzliche Dämmstoffe.<br />

Der ThermoPlan S7 5 entwickelt den Maßstab<br />

der monolithischen Baukultur weiter und ist<br />

das absolute Spitzenprodukt dieser Reihe. Jetzt<br />

schon ab 36,5 cm.<br />

Zentrale Wöllstein: JUWÖ Poroton-Werke · 55597 Wöllstein · +49 6703 910 0 · Fax: +49 6703 910159 · E-Mail: info@juwoe.de · www.juwoe.de<br />

Standort Alzenau: Adolf Zeller GmbH & Co. POROTON-Ziegelwerke KG · Märkerstraße 44 · 63755 Alzenau · E-Mail: alzenau@juwoe.de<br />

www.facebook.com/<br />

JuwoePoroton<br />

JUWOE_AnzeigeS75_<strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong>_<strong>2017</strong>_DRUCKFREIGABE.indd 1 02.05.<strong>2017</strong> 14:46:12


„Du bist nichts Einfaches,<br />

bist viel, scheinst unendlich,<br />

ein Teil eines Ganzen,<br />

aber darin erkenne ich<br />

soviel mehr als ‚ein Land<br />

im Westen der Bundesrepublik‘<br />

- Zitat Wikipedia.“<br />

So beschreibt die Poetry<br />

Slammerin Ella Anschein<br />

Nordrhein-Westfalen, seine<br />

Menschen und vielfältigen<br />

Regionen.<br />

In Nordrhein-Westfalen leben rund 17,9 Millionen Menschen und ist damit das<br />

bevölkerungsreichste der 16 Bundesländer Deutschlands. Zugleich ist NRW<br />

auch das bevölkerungsdichteste Flächenland in Deutschland. Hier leben rund<br />

517 Einwohner pro Quadratkilometer. Zu den größten Städten zählen Köln mit<br />

über einer Million Einwohnern, gefolgt von der Landeshauptstadt Düsseldorf,<br />

Dortmund und Essen mit jeweils über einer halben Million Einwohnern. Mit<br />

1.662 km Landesgrenze, davon fast ein Drittel zu Belgien und die Niederlande,<br />

ist Nordrhein-Westfalen das viertgrößte Bundesland Deutschlands.<br />

© pixelliebe - stock.adobe.com<br />

© luna19<strong>04</strong> - Fotolia<br />

Land der Vielfalt und Zukunft<br />

Nordrhein-Westfalen


NRW – ein Land der Vielfalt –<br />

das ist ein Stück industrielle Vergangenheit<br />

mit dem Bergbau im<br />

„Pott“, dem Ruhrgebiet, und bis<br />

heute die industrielle Kernregion<br />

Deutschlands: Mehr als ein Fünftel<br />

des Bruttoinlandproduktes<br />

werden hier erwirtschaftet, jeder<br />

4. deutsche Weltmarktführer ist<br />

hier beheimatet. Neben zahlreichen<br />

DAX-Großunternehmen<br />

und aufstrebenden Startups sind<br />

hier viele kleine und mittelständische<br />

Unternehmen zu Hause.<br />

99 Prozent der Unternehmen,<br />

mehr als 70 Prozent der Arbeitnehmer<br />

und mehr als 80 Prozent<br />

der Auszubildenden gehören<br />

zum Mittelstand.<br />

NRW ist aber auch Top Kulturland:<br />

5 UNESCO-Weltkulturerbestätten,<br />

13.800 Kilometer<br />

Radwege, über 50.000 Kilometer<br />

Wanderwege, 11 Tierparks und<br />

Zoos, 7 Freizeitparks, über 30 Kurorte<br />

und Heilbäder sowie 80.000<br />

Baudenkmäler…; Und mit dem<br />

VfL Bochum, Borussia Dortmund,<br />

Rot-Weiss Essen und FC Schalke<br />

<strong>04</strong> ist NRW auch eine ganze<br />

Menge Fußball.<br />

„Nordrhein-Westfalen<br />

braucht für seine Zukunft die<br />

Zuverlässigkeit der Rheinländer,<br />

die Leichtigkeit der Westfalen<br />

und die Großzügigkeit der Lipper.“,<br />

so der ehemalige Ministerpräsident<br />

Johannes Rau zum<br />

Land mit dem Bindestrich.<br />

© frankolor - stock.adobe.com<br />

© rcfotostock - Fotolia © Rafael Classen - www.rclassen.de/Fotolia<br />

© stefanmissing - Fotolia


Chancendenker sind<br />

erfolgreiche Firmenlenker<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

56<br />

Schaut man sich weltweit erfolgreiche<br />

Unternehmen an, stößt man auf<br />

Unternehmerpersönlichkeiten, die<br />

zuerst die Chance für eine Produktidee<br />

oder eine Leistung und erst ein Stück weit<br />

dahinter die Risiken gesehen haben.<br />

Die ideale Kombination für kontinuierlichen<br />

Unternehmenserfolg ist meiner<br />

Meinung nach ein Chancendenken für<br />

eine unternehmerische Idee mit Entwicklungsperspektive,<br />

das mit Begeisterung<br />

durch den Unternehmer und<br />

sein Team nach vorn getragen wird! Aus<br />

Einzelkomponenten wird durch die optimale<br />

Kombination eine unternehmerische<br />

Chancensicherung.<br />

© Rüdiger Dzuban<br />

Wolfgang Oehm mit zwei der zehn Auszubildenden,<br />

die als Flüchtlinge zu ONI<br />

kamen.<br />

Am Anfang stand eine Idee<br />

Die Entwicklung des weltweit ersten<br />

Wärmerückgewinnungssystems zur<br />

Nutzung von Abwärme aus Kunststoffmaschinen<br />

war die Initialzündung für<br />

unsere Unternehmensentwicklung. Und<br />

dies vor dem seinerzeitigen Hintergrund<br />

relativ niedriger Energiepreise. Unser<br />

geschäftsführender Gesellschafter und<br />

Firmengründer Wolfgang Oehm sagt<br />

selbst, „Ich hatte das Glück, zur rechten<br />

Zeit auf das richtige Pferd, das Thema<br />

Wärmerückgewinnung und Energieeinsparung,<br />

gesetzt zu haben.“ Das Chancendenken<br />

bestand darin, als Einziger zu<br />

einem ungewöhnlich frühen Zeitpunkt<br />

erkannt zu haben, dass die Themen Energiekosten<br />

und Umweltschutz zu treibenden<br />

bzw. unterstützenden Kräften<br />

für eine unternehmerische Idee werden<br />

würden.<br />

Marktentwicklungen und<br />

Randströmungen erkennen<br />

Unabhängig von Modeströmungen war<br />

es für unser Unternehmen immer wieder<br />

eine Selbstverpflichtung, Systemlösungen<br />

zu entwickeln und weiterzuentwickeln,<br />

mit denen es Unternehmen gelingt,<br />

ihre Energiekosten nachhaltig auf Minimalniveau<br />

zu bringen. Wenn man so will,<br />

sind Entwicklungsleistungen immer Vorausleistungen.<br />

Man könnte auch sagen,<br />

wir sind der Marktentwicklung ein Stück<br />

voraus. Das vorausschauende Handeln<br />

bringt Unternehmen in die Position, die<br />

es erlaubt, kurzfristig auf zu erwartende<br />

Markentwicklungen zu reagieren und<br />

nicht, ihnen hinterher laufen zu müssen.<br />

Zukünftig wird sich niemand mehr<br />

der Energiekostenentwicklung und der<br />

politischen Forderung nach umwelttechnisch<br />

größeren Anstrengungen entziehen<br />

können.<br />

Erfolg macht schön und attraktiv<br />

Was nützt das beste Produkt oder die<br />

großartigste Leistung, wenn niemand<br />

davon weiß und man keine engagierten<br />

und motivierten Mitarbeiter hat, die für<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

von Produkten und Leistungen sorgen.<br />

Dann bleiben Pfeile im Köcher, Chancen<br />

werden nicht genutzt und letztendlich<br />

bleibt der Unternehmenserfolg auf der<br />

Strecke.<br />

Für die Fortschreibung von Unternehmenserfolgen<br />

braucht man zwingend<br />

engagierte und motivierte Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter! Die<br />

AUS PRODUKTE FÜR DEN ERFOLG AUS KUNSTSTOFF<br />

VON VON IDEEN.<br />

IDEEN.<br />

AFK Andreas Franke<br />

AFK<br />

Kunststoffverarbeitung Andreas Franke · Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

GmbH & Co. KG<br />

Benzstraße Industriestraße Kunststoffverarbeitung 14-18 53-55 · 57439 · 57413 GmbH Attendorn Finnentrop & Co. KG· Tel. +49 2722 / 9540 - 0 · www.afk-kunststoff.de<br />

Tel.: Industriestraße 0 27 21 / 95 44 53-55 - 40 · 57413 www.afk-kunststoff.de<br />

Finnentrop<br />

Tel.: 0 27 21 / 95 44 - 40 · www.afk-kunststoff.de


stehen allerdings nicht mehr in beliebiger<br />

Anzahl und notwendiger Qualifikation<br />

an jedem Ort zur Verfügung,<br />

insbesondere in ländlich strukturierten<br />

Regionen. haben oder werden immer<br />

mehr Probleme bekommen, geeignete<br />

Mitarbeiter zu bekommen. Junge Leute<br />

drängt es nach wie vor stärker vom Land<br />

in die Städte. Was also tun?<br />

Unsere Erfahrung: Durch herausragende<br />

Unternehmensleistungen<br />

und entsprechende Darstellung in der<br />

Presse kann man sehr wohl Mitarbeiter<br />

auch aus städtischen Bereichen für<br />

sich gewinnen. Dabei muss jedoch das<br />

Gesamtpaket stimmen. Dazu gehören<br />

auch Komponenten wie eine bestmögliche,<br />

verkehrstechnische Anbindung,<br />

gute Schulbildung oder attraktive Freizeitangebote.<br />

Nehmen und geben<br />

Erfolgreicher Unternehmer zu sein ist<br />

eine Sache. Mitarbeiter und das soziale<br />

Umfeld teilhaben zu lassen am Erfolg<br />

macht aus dem erfolgreichen Unternehmer<br />

eine Unternehmerpersönlichkeit.<br />

Firmenlenker Wolfgang Oehm ist dafür<br />

ein gutes Beispiel. Nach den Daten und<br />

Fakten zum Unternehmen gibt es für<br />

Wolfgang Oehm eine soziale Selbstverpflichtung<br />

dahingehend, sich für Mitarbeiter,<br />

bedürftige Menschen im Umfeld<br />

und soziale Einrichtungen in unterschiedlichster<br />

Form zu engagieren.<br />

Für die älteren Mitarbeiter prägte er<br />

den Ausdruck ‘ältere Mitarbeiter seien<br />

kein Alteisen, sondern Edelstahl‘. Sie verfügen<br />

über viel Erfahrung und Fachkompetenz.<br />

Darüber hinaus sind sie loyal und<br />

nicht mehr so „anfällig für Seitenwind“.<br />

Und noch etwas zeichnet Wolfgang<br />

Oehm aus: sein soziales Engagement.<br />

Ihm ist es angeboren, anderen Menschen<br />

zu helfen und ihnen eine Freude<br />

zu machen. Exemplarisch sein Satz: „Ich<br />

brauche kein Haus auf Malle oder Sylt,<br />

ich brauche zufriedene und motivierte<br />

Mitarbeiter.“<br />

Und darüber hinaus setzt er sich<br />

auch für sozial Schwache ein. Das gilt<br />

auch in der Ausbildung junger Menschen.<br />

„Hier bekommen auch junge Menschen<br />

eine Chance, die woanders durchfallen“,<br />

erzählt Oehm nicht ohne Stolz und sagt:<br />

„Wir züchten bei der Ausbildung keine<br />

Weicheier, sondern Auszubildende, die<br />

nach der Prüfung ihren Mann stehen.“ ó<br />

Rüdiger Dzuban,<br />

Lindlar<br />

57<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Wir sind Kunststoff.<br />

Und das bereits seit 1961. Wir produzieren an unserem Standort Blomberg-Donop technische Kunst stoffteile,<br />

sowohl für maßgeschneiderte Lösungen auf Kunden wunsch, als auch eigens entwickelte Produkt lösungen.<br />

Wir formen Ideen.<br />

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Alte Chaussee 59 –70 | 32825 Blomberg-Donop<br />

fon: +49 (0) 5236. 898-0 | www.olplastik.de


© Simin Kianmehr<br />

Kölle<br />

Einblicke in die kölsche Seele<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

58<br />

Kabarettist Jürgen Becker<br />

Spätestens seit dem Einsturz des<br />

Stadtarchivs 2009 und den Vorfällen<br />

vor dem Bahnhof in der Silvesternacht<br />

2015/16 steht Köln weltweit für<br />

zwei Begriffe: Inkompetenz und sexuelle<br />

Übergriffe. Köln ist so etwas wie Lothar<br />

Matthäus als Stadt. Seit dieser Kränkung<br />

versuchen die Ordnungskräfte der Stadt<br />

Köln geradezu manisch, alles und jedes<br />

irgendwie in den Griff zu bekommen.<br />

Widersprüche<br />

Kurioses Beispiel ist das sogenannte<br />

Wegbier. Der Begriff umschreibt die Flasche<br />

Bier, die man auf dem Weg zu einer<br />

Party oder auch zur Arbeit trinkt. In anderen<br />

Bier-Regionen sagt man auch blumig<br />

„Fuß-Pils“. Der Hintergrund: Viele junge<br />

Leute können sich häufige Kneipenbesuche<br />

nicht leisten. Sie kaufen sich günstiges<br />

Flaschenbier, das sie auf den Wegen<br />

und Plätzen trinken. Das wurde zu einer<br />

öffentlichen Feierkultur – allabendlich.<br />

Das führt vor allem im Sommer zu einer<br />

zwanglosen Atmosphäre im öffentlichen<br />

Raum: Wenig Arbeit, viele Feste, dat is<br />

doch immer noch dat Beste!<br />

Der Brüsseler Platz im belgischen<br />

Viertel ist das Eldorado des Wegbiers.<br />

Trotz des erbitterten Widerstands der<br />

Anwohner und dilettantischer Maßnahmen<br />

des Ordnungsamtes treffen sich<br />

hier bei gutem Wetter Tausende Kölner<br />

zum fröhlichen Quatschen und Trinken.<br />

Denn im Rheinland hat das Sprechen<br />

einen Wert an sich, unabhängig vom<br />

Inhalt. Der Rheinländer hört nicht zu. Er<br />

redet lieber selbst. Die Preußen waren<br />

oft verzweifelt über ihre Rheinprovinz,<br />

ein Machthaber soll damals in Köln mit<br />

folgenden Worten resigniert haben: „Du<br />

kannst sie nicht regieren, sie hören nicht<br />

zu!“<br />

Heute aber will die Stadt Köln selbst<br />

die preußische Strenge vergangener<br />

Tage in den Schatten stellen. Im Herbst<br />

2016 debattierte man im Stadtrat über<br />

eine neue Stadtordnung. Paragraf 11a<br />

will das Alkohol-Trinken hundert Meter<br />

um Schulen und Kindergärten verbieten.<br />

Eine kommunale Schnapsidee! Das<br />

wird sich in Köln nicht durchsetzen. Das<br />

wäre die Härte, auch für so manches<br />

Lehrerzimmer. Am Brüsseler Platz gab<br />

es bereits die erste Demo: „Freiheit dem<br />

Wegbier in Köln“.<br />

Außerdem soll Straßenkunst um<br />

den Kölner Dom verboten werden und<br />

Straßenmusik nur noch 20 Minuten lang<br />

erlaubt sein. Das sind fast schlimmere<br />

Zustände als in Singapur. Von Hamburg<br />

bis München beneidet man die Kölner<br />

um ihre Lebensfreude, ihre Toleranz und<br />

ihre Lockerheit. Gleichzeitig wird in Köln<br />

etwa das Rauchverbot strenger umgesetzt<br />

als anderswo – und nun noch diese<br />

drohenden Verbote für Kreidemaler, Jongleure<br />

und Musikanten. Woher kommt<br />

dieser Widerspruch in der Kölner Seele?<br />

Mehr Lommerzheim wagen<br />

Dabei ist man hier eigentlich stolz auf<br />

Improvisiertes: Komikerin Carolin Kebekus<br />

definiert es auf einer Bierreklame:<br />

„Köln ist wie backstage. Nicht geleckt,<br />

aber authentisch“. Beispiele dafür findet<br />

man: eine abgeranzte Kaschemme,<br />

die Wände seit Jahrzehnten nicht renoviert,<br />

prähistorische Stromleitungen und<br />

© Simin Kianmehr<br />

Methusalems muffiges Mobiljahr. „Ja,<br />

so ist er, der Lommerzheim“, höre ich<br />

zustimmend, jene Kultkneipe in Köln-<br />

Deutz, die die Kölner Band Miljö zum<br />

Synonym für die wahre Stadt erhebt: „Su<br />

lang beim Lommi die Lichter noch brennen,<br />

so lang stirbt der Kölner nicht aus!“<br />

Doch während ich diese Zeilen tippe,<br />

sitze ich gar nicht in Köln, sondern im<br />

Berliner Neukölln in einem der üblichen<br />

Szenelokale. Niemand käme an der<br />

Spree auf die Idee, darüber ein Lied zu<br />

schreiben, hier sind solche Pinten die<br />

Norm. In Berlin ist es etwas Besonderes,<br />

wenn man mal eine Kneipe findet, in<br />

der die Wände nicht völlig unrenoviert<br />

sind und man sich nicht auf alten Autositzen<br />

vom Schrottplatz oder Sesseln<br />

vom Sperrmüll fläzt. Hier räkeln sich die<br />

Gäste sogar auf abenteuerlich zusammengezimmerten<br />

Hochbetten. Gegen<br />

diese kruden Kultstätten der Berliner ist<br />

der Kölner Lommerzheim ein Edelschuppen<br />

der Spitzengastronomie.<br />

Frei nach Berlins ehemaligem regierenden<br />

Bürgermeister Willy Brandt hoffe<br />

ich hier am Rhein auf Besserung: „Mehr<br />

Lommerzheim wagen“. Doch während<br />

Köln schon fast die autoritäre Regelwut<br />

der SED für sich entdeckt, hat Berlin die<br />

DDR heldenhaft überwunden und ist<br />

heute die viel rheinischere Stadt! Und<br />

das nicht nur, was die Kneipen angeht.<br />

Was sind der Hubschrauberlandeplatz<br />

am Kalkberg, der Opernbau und das<br />

Wahldebakel gegen den Berliner Flughafen?<br />

(Klaus Wowereit sucht übrigens<br />

einen neuen Job. Er ist als Projektleiter<br />

beim Kölner U-Bahnbau im Gespräch.)<br />

Ambiguitätstoleranz und<br />

Dreifaltigkeit<br />

Ausgerechnet ein alter Schwarzweißfilm<br />

mit Heinz Rühmann eröffnete mir die<br />

Seele des Kölners: „Stelle m’r uns mal<br />

janz dumm“, sagt Professor Bömmel<br />

in „Die Feuerzangenbowle“. Die Schüler<br />

sabotieren die Lehranstalt mit einem<br />

Schild: „Wegen Bauarbeiten geschlossen.“<br />

Der empörte Lehrkörper ruft<br />

wütend nach strengen Sanktionen, ist<br />

außer sich und berät aufgebracht, was<br />

nun zu tun sei. Bömmel bleibt entspannt<br />

und hat die richtige Antwort: „nix“.<br />

Ambiguitätstoleranz – vom lateinischen<br />

ambiguus (zweifelhaft) – nennen


Wissenschaftler die Fähigkeit, Dinge<br />

auszuhalten, die nicht so sind, wie sie<br />

der eigenen Meinung nach sein sollten.<br />

Die meisten Rheinländer kennen das<br />

Wort nicht, die Fähigkeit sehr wohl.<br />

Womöglich ist diese Ambiguitätstoleranz<br />

historisch gewachsen. Im<br />

Rheinland hat das Kollaborieren mit<br />

dem Feind meist Vorteile gebracht. Die<br />

Westfalen haben den Feind, die Römer,<br />

zwar zurückgeschlagen, so wie es sein<br />

sollte. Doch was hatten sie davon? Keine<br />

römischen Errungenschaften wie Wasserleitung,<br />

Dampfbad, Kultur und Christentum.<br />

Stattdessen weiter Tier- und<br />

Menschenopfer. Im Rheinland zeugen<br />

die Knochen der elftausend Jungfrauen,<br />

die Gebeine der Heiligen Drei Könige im<br />

Kölner Dom davon, dass die römische<br />

Hochkultur hier auf besonders fruchtbaren<br />

Boden fiel. Der Reliquienhandel hat<br />

Köln reich und zum Rom des Nordens<br />

gemacht, und den zeitlichen Vorsprung<br />

konnten die erst später christianisierten<br />

Westfalen nicht mehr aufholen.<br />

Köln ist zuallererst mal römisch und<br />

dann erst katholisch. Das Katholische<br />

kommt im Rheinland so sehr an zweiter<br />

Stelle, dass man es im Grunde weglassen<br />

kann. So erlebt man am Rhein die Heilige<br />

Dreifaltigkeit – Vater, Sohn und Heiliger<br />

Geist –, entstanden aus der römischen<br />

Trias – Jupiter, Juno und Minerva – in<br />

vielen Facetten: Karneval, Kirche, Klüngel<br />

oder im privaten Bereich „Suffe, Poppe,<br />

Kaate kloppe“. Das lässt sich schwerlich<br />

übersetzen. Das ist Latein, ergänzt es<br />

doch das römische Duo Brot und Spiele<br />

um eine erotische Komponente.<br />

Autoritärer Traum<br />

Die berühmte Silvesternacht scheint das<br />

liberale Köln ein Stück autoritärer zu<br />

machen und spiegelt damit auf kleinstem<br />

Raum eine Entwicklung wider, die<br />

wir auf dem gesamten Globus beobachten<br />

können. Der Historiker Philipp Blom<br />

glaubt gar, dass man die Welt heute<br />

nicht mehr in rechts und links einteilen<br />

könne. Aus seiner Sicht teilt sich die<br />

Welt in zwei neue Lager: Ein Teil der Welt<br />

träumt den liberalen Traum, ein anderer<br />

den autoritären Traum. Der liberale<br />

Traum thematisiert die Menschenrechte<br />

und die Freiheit. Er hat seinen Ursprung<br />

in der Aufklärung, sieht die Welt individualistisch<br />

und vor allem pluralistisch.<br />

So wie das liberale Köln: Jede Jeck is<br />

anders. ˘<br />

59<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

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<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

60<br />

© Ilona Klimek<br />

Der autoritäre Traum hingegen ist<br />

so alt wie die Welt, aber er lebt immer<br />

wieder neu auf. So wie jetzt, wenn viele<br />

Menschen nicht oder nicht mehr an<br />

die Demokratie glauben. Der autoritäre<br />

Traum sucht nach starken Führern und<br />

einfachen Antworten, zu denen die langsame,<br />

kompromissbereite Demokratie<br />

nicht fähig sei. Der autoritäre Traum<br />

wütet gegen die Dekadenz der liberalen<br />

Lebensweise und der „unnatürlichen<br />

sexuellen Ausschweifungen“, so Blom.<br />

Der autoritäre Traum verbindet Donald<br />

Trump in den USA mit Wladimir Putin<br />

in Russland und Recep Tayyip Erdoğan<br />

in der Türkei; ebenso Marine Le Pen in<br />

Frankreich mit Jarosław Kaczyński in<br />

Polen und Viktor Orbán in Ungarn. Und<br />

auch Pegida und AfD haben in dem<br />

Punkt mit den Kämpfern des sogenannten<br />

Islamischen Staates und den<br />

Salafisten mehr gemein, als ihnen lieb<br />

ist. Sie alle erliegen dem autoritären<br />

Traum, propagieren die Reinheit der Völker,<br />

sehen Frauen in traditionellen Rollen<br />

und verteufeln immer die Homosexualität.<br />

Das ist der Lackmustest, daran können<br />

sie ihn festmachen. Der autoritäre<br />

Traum mag durchaus attraktiv sein für<br />

viele, denen Freiheit Angst macht und<br />

zu kompliziert ist. „Donald Trump sorgt<br />

dafür, dass wir nicht alle schwul werden.“<br />

Dafür sorgt in Köln keiner.<br />

Aber jetzt, wo die neokapitalistische<br />

und marktradikale FDP keine Rolle mehr<br />

spielt, kann man das Wort liberal auch<br />

wieder lustvoll in den Mund nehmen<br />

– vor allem, um sich vom autoritären<br />

Traum abzugrenzen. Aber der wird es<br />

in Zukunft schwer haben: Denn er achtet<br />

Fremde, solange sie in der Fremde<br />

bleiben. Er will Fortpflanzung nur innerhalb<br />

der eigenen Kultur. Vor 80 Jahren<br />

sprach man noch von Rasse, so Blom.<br />

Doch das ist Schnee von gestern. Wegen<br />

der Klimaerwärmung werden sich nach<br />

Schätzungen der Internationalen Organisation<br />

für Migration bis 2050 nochmal<br />

200 Millionen Menschen auf den Weg<br />

machen müssen, weil sie in ihrer Heimat<br />

sonst verdursten oder durch die<br />

ansteigenden Meeresspiegel ersaufen.<br />

Der liberale Traum ist eben auch für die<br />

Klimakatastrophe verantwortlich. Jeder<br />

von uns war dabei. Da haben wir alle<br />

mitgemacht. Und dann kommt nicht nur<br />

der Afrikaner, sogar der Holländer. Der<br />

kann das Wasser nicht mehr halten und<br />

wird bei uns um Asyl bitten.<br />

© Joachim Rieger<br />

Der Holländer? Da fragen sich viele,<br />

brauchen wir nicht doch eine Obergrenze?<br />

Nein, denn in Zukunft wird das<br />

kölsche „Jede Jeck is anders“ ergänzt<br />

durch ein neues Motto: „Jede Jeck is<br />

von woanders.“ Was wir jetzt Flüchtlingskrise<br />

nennen, ist keine Krise, das<br />

ist ein Praktikum – eine Fingerübung in<br />

der Turnhalle. Damit wir Integrations-<br />

Profis sind, wenn die Klimaflüchtlinge<br />

kommen. Und sie werden kommen, das<br />

kann auch die AfD nicht verhindern. Das<br />

Land, das am geschmeidigsten integriert,<br />

hat am Ende die besten Chancen.<br />

Und wir werden immer besser! Allein<br />

schon deshalb, damit wir uns später<br />

nicht so blamieren wie der Kölner Busfahrer,<br />

der neulich einen Afrikaner an der<br />

Haltestelle sah: „Oh, Bimbo will Busfahren?“<br />

– „Ja“ – „Wo will Bimbo denn hin?“<br />

– „Krankenhaus“– „Oh, Bimbo krank?“ –<br />

„Näh Chefarzt“.<br />

Kölsches Othering<br />

Die Angst vor dem Fremden erzeugt<br />

immer die Abgrenzung der eigenen<br />

Gruppe gegen eine andere. Jede Gruppe<br />

hält sich selbst und die eigenen Rituale<br />

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für richtig und am besten. Jeder Ort<br />

und jede Ethnie glaubt, sie selbst sei die<br />

beste, was sie macht sei normal, und das<br />

Fremde sei unnormal. Deshalb besingen<br />

die Menschen die „Schönheit“ ihrer Heimat.<br />

Es gibt Lieder über Kufstein „die<br />

Perle Tirols“, ganz Paris „ist ein Theater“,<br />

Bochum „dein Herz ist aus Stahl“, sogar<br />

das Westfalenland „ist wieder außer<br />

Rand und Band“. Das Besondere in Köln:<br />

Hier gibt es nur solche Lieder!<br />

Nicht nur die etablierten Kapellen<br />

De Räuber über De Paveier bis zu<br />

De Höhner besingen den Dom, den FC,<br />

den „Rhing“, und die Kölsche „han em<br />

Häzze Sunnesching“. Auch die ganz jungen<br />

Bands von Kasalla bis Cat Balou<br />

bedienen dieses Muster kölscher Selbstbesoffenheit<br />

mit großem Erfolg und viel<br />

Charme, dem man sich kaum entziehen<br />

kann. Am Ende singt jeder mit und<br />

stimmt sogar den Höhnern zu: „Kölle, du<br />

bes e Jeföhl!“<br />

Die positive Identität mag helfen, in<br />

der Globalisierung zu bestehen. Schließlich<br />

bringen fremde Kulturen oft Denkweisen<br />

und Rituale mit, die anders sind.<br />

In Neuseeland gibt es zum Beispiel Kulturen<br />

wie die Maori, da sind alle Mädchen<br />

schon mit zwölf Jahren tätowiert.<br />

Das kommt uns komisch vor. Bei uns ist<br />

das erst mit 14. Oder es gibt in Südostasien<br />

Völker, da treffen sich die Männer,<br />

die keinen Sex mehr haben, in speziellen<br />

Männerhäusern. Das gibt’s bei uns<br />

auch. Aber hier heißt das „OBI“. Gerade<br />

von Afrika haben viele hier ganz falsche<br />

Vorstellungen. Die denken, da gibt es<br />

Kannibalen, die ihre Verwandten essen.<br />

Und das macht uns Angst. Andererseits<br />

isst man in Norddeutschland Labskaus.<br />

Und ich glaube, da schmecken meine<br />

Verwandten besser.<br />

„Hüsjer Sträßjer Jässjer“ – ja, es<br />

stimmt: „Mer han der Dom, d’r Ring un<br />

im kölsche Häzze Sunnesching.“ Und so<br />

klingt auch der Soundtrack der meisten<br />

kölschen Lieder: „Mer sinn wie mer sinn,<br />

un so wie mer sinn, simmer perfekt.“ Mit<br />

viel Fleiß könnte das in der Mischung<br />

mit den vielen Zugereisten vielleicht<br />

gelingen. ó<br />

Der Betrag erschien ungekürzt zuerst<br />

in Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ<br />

1–3/<strong>2017</strong>) cc) by-nc-nd/3.0/ Autor: Jürgen<br />

Becker<br />

Über den Autor<br />

Kabarettist Jürgen Becker ist kölsches<br />

Urgestein und seit vielen Jahren Mitgestalter<br />

der Kölner Kabarettszene, Autor<br />

und Fernsehmoderator. So geht er schon<br />

seit 1992 mit der Serie „Frühstückspause“<br />

auf WDR 2 live auf Sendung und moderiert<br />

im Fernsehen die Mitternachtsspitzen,<br />

seit Jahrzehnten ein Markenzeichen<br />

des Westdeutschen Rundfunks. Auf der<br />

Bühne steht er aktuell mit dem Programm<br />

„Volksbegehren. Die Kulturgeschichte der<br />

Fortpflanzung.“<br />

10 Jahre NETGO –<br />

keine alltägliche Geschichte, kein<br />

gewöhnliches Unternehmen und<br />

definitiv kein normales Jubiläum.<br />

Die Anfänge? Kaltakquise mit Köfferchen<br />

im Gewerbegebiet, Computer<br />

auf Partybänken und das<br />

nostalgische Start-up-Feeling von<br />

zu vielen Menschen auf zu wenig<br />

Raum. In Raesfeld, wo alles begann,<br />

in einer grauen Lagerhalle.<br />

Eine Frage des Ährenfeldes<br />

sozusagen. Zehn Jahre später sind<br />

wir mit fast 200 Mitarbeitern eine<br />

Marke geworden. Die Expertise<br />

unserer Mitarbeiter an mittlerweile<br />

elf Standorten weckt Begehrlichkeiten<br />

– bei anderen Systemhäusern,<br />

Behörden und Großkonzernen weltweit.<br />

Aber eines wird sich niemals<br />

ändern: Wir bleiben unserer Basis<br />

treu. Unseren Kunden der ersten<br />

Stunde, dem 4-Mann-Betrieb von<br />

nebenan und den Förderern und<br />

Wegbegleitern der vergangenen<br />

zehn Jahre. Ohne Sie wäre diese Entwicklung<br />

niemals möglich gewesen.<br />

Genauso wenig wie ohne unsere<br />

Mitarbeiter, die tagtäglich durch<br />

ihren Einsatz nach Höherem streben.<br />

Tausend Dank dafür!<br />

61<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Nordrhein-Westfalen<br />

www.netgo.de<br />

ALLES UM IHRE IT<br />

10 Jahre NETGO - keine alltägliche<br />

Geschichte, kein gewöhnliches<br />

Unternehmen. Vielen Dank an<br />

alle Wegbegleiter!<br />

Preisträger der Ehrenplakette 2015


Mit Mittelstands-Investments<br />

gegen Zinseinbußen<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

© K.-U. Hler - stock.adobe.com<br />

62<br />

Gegen die verordnete Zinsarmut in Europa gibt es ein Erfolgsrezept:<br />

Investments in Unternehmen des Deutschen Mittelstands. Davon profitieren<br />

deutsche mittelständische Unternehmen und Anleger gleichermaßen.<br />

Die letzte Sitzung der europäischen<br />

Zentralbank machte klar: Die EZB<br />

hält an ihrer Nullzins-Politik fest.<br />

Die Zinsen in Europa werden frühestens<br />

ab 2019 steigen. Die EZB ist weiter bereit<br />

„das QE-Programm in Umfang und/<br />

oder Dauer auszuweiten, sollten sich<br />

die Inflationsaussichten oder die Finanzierungsbedingungen<br />

verschlechtern“,<br />

ließ Mario Draghi verlauten. Der EZB-<br />

Präsident betonte sogar, dass man im<br />

Zweifel durchaus die Zinsen auch noch<br />

mal senken könnte. Es dürfte also noch<br />

einige Zeit dauern, bis die Notenbank<br />

tatsächlich erste konkrete Maßnahmen<br />

ergreift, um die Zinsen wieder in eine<br />

andere Richtung zu lenken.<br />

Stimmung und Auftragslage im Deutschen<br />

Mittelstand positiv wie nie!<br />

Niedrige Zinsen, prall gefüllte Auftragsbücher<br />

und eine gute Erwartung der<br />

künftigen Unternehmensentwicklung<br />

unterstreichen die positive Stimmungslage<br />

im deutschen Mittelstand. In der<br />

Frühjahrserhebung des Bankenverbandes<br />

BVR und der DZ Bank habe es seit<br />

dem Start dieser Umfrage vor 22 Jahren<br />

nie ein so positives Ergebnis gegeben,<br />

teilten die genossenschaftlichen Institute<br />

mit.<br />

Das Zinstief kurbelt die Nachfrage<br />

auf dem Bau an, die gute Arbeitsmarktsituation<br />

stützt den privaten Konsum,<br />

wovon etwa der Einzelhandel profitiert.<br />

Rund acht von zehn Mittelständlern wollen<br />

in den nächsten sechs Monaten in<br />

ihr Unternehmen investieren, gut ein<br />

Viertel der Unternehmen will weiteres<br />

Personal einstellen. Beste Voraussetzungen<br />

dafür, dass die Europäische Kommission<br />

dem Deutschen Mittelstand erneut<br />

Bestnoten erteilt. Seit der Finanzkrise<br />

konnte der deutsche Mittelstand seine<br />

Position im europäischen und internationalen<br />

Wettbewerb nachhaltig verbessern.<br />

Fachkräftemangel, Digitalisierung<br />

und Finanzierung bleiben<br />

Dauerthema<br />

Trotz dieser erfreulichen Entwicklung<br />

gibt es auch anspruchsvolle Aufgaben,<br />

die Geschäftsführer in Zukunft meistern<br />

müssen. Eine große Herausforderung<br />

ist die Besetzung von offenen Stellen.<br />

Obwohl ein Drittel der Unternehmen<br />

offene Stellen hat, schaffen es 78 Prozent<br />

nicht mehr, ausreichend qualifizierte<br />

Mitarbeiter zu finden. Im Jahr 2015<br />

waren es 67 Prozent. Als Konsequenz<br />

können die Unternehmen Aufträge nicht<br />

annehmen, deren Umsatz das Mittelstandsbarometer<br />

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Ernst & Young im Februar<br />

dieses Jahres auf rund 50 Milliarden<br />

Euro bezifferte. Die Frühjahrserhebung<br />

der DZ Bank kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass „sowohl die Digitalisierung als<br />

auch der fortschreitende Altersstrukturwandel<br />

in den nächsten Jahren für eine<br />

kontinuierliche Verschärfung dieses Problems<br />

sorgen werden“. Der Fachkräftemangel<br />

wird immer mehr zum Engpass.<br />

Investitionen in neue Maschinen<br />

und die Digitalisierung, in die Aus- und<br />

Weiterbildung von Mitarbeitern, in Forschung<br />

und Entwicklung sowie in den<br />

zielgerichteten Aufbau neuer Märkte<br />

müssen finanziert werden. Der „Finanzmonitor“<br />

der vom digitalen Kreditmarktplatz<br />

creditshelf zusammen mit der TU<br />

Darmstadt Ende Mai veröffentlicht<br />

wurde, zeigt den Ernst der Lage. „Kleine<br />

und mittlere Firmen haben zuletzt eher<br />

wenig von der angeblichen Kreditschwemme<br />

gespürt und erwarten auch<br />

jetzt nicht, bei der Kreditaufnahme von<br />

der immer noch anhaltenden Niedrigzinsphase<br />

zu profitieren“, fasst Prof. Dr.<br />

Dirk Schiereck von der TU Darmstadt<br />

die aktuelle Situation zusammen. „Im<br />

Gegenteil: 64 Prozent der für die Studie<br />

befragten Betriebe halten künftig sogar<br />

noch schwierigere Kreditkonditionen<br />

durch steigende Zinsen für wahrscheinlich,<br />

67 Prozent fürchten dies als Folge<br />

einer verschärften Regulierung und 63<br />

Prozent aufgrund einer restriktiveren


0<br />

-10<br />

-20<br />

-30<br />

-40<br />

-50<br />

-60<br />

-70<br />

-80<br />

-90<br />

-100<br />

ZINSEINBUßEN* UND ZINSERSPARNIS PRIVATER HAUSHALTE 2010 BIS 2015<br />

in Mrd. Euro<br />

} }<br />

}<br />

} } } } }<br />

-8,8 -11,1<br />

-14,3 -14,7<br />

-23,2 -25,8<br />

-35,2<br />

-14,7<br />

Zinseinbußen Geldvermögen<br />

Zinsersparnis Kredite<br />

Summe 2010 bis 2016:<br />

Zinseinbußen<br />

Zinsersparnis<br />

Netto-Zinseinbußen<br />

-20,5<br />

-47,6<br />

343,6 Mrd. Euro<br />

144,7 Mrd. Euro<br />

198,9 Mrd. Euro<br />

-19,8<br />

-27,8<br />

-58,2<br />

-24,2<br />

-34,0<br />

-71,0<br />

-29,8<br />

-41,2<br />

-82,6<br />

-36,3<br />

-46,5<br />

-91,9<br />

10 11 12 13 14 15 16 17<br />

*vor Steuern und Verwaltungsaufwendungen<br />

Quelle: DZ Bank<br />

Quelle: eigene Berechnungen<br />

-43,2<br />

-48,7<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

Wirtschaft<br />

Kreditvergabe seitens der Hausbanken.“<br />

Auch im Exportgeschäft wirken die Restriktionen<br />

im Kreditgeschäft. Deutsche<br />

Banken bieten in der Regel keine Exportfinanzierungen<br />

für Aufträge an, die ein<br />

Volumen von weniger als fünf Millionen<br />

Euro und eine Laufzeit bis zu fünf Jahren<br />

haben. Hier ist seit 2013 eine Finanzierungslücke<br />

in Milliardenhöhe entstanden.<br />

Das Potenzial für Investments in mittelständische<br />

Investments ist groß…<br />

Viele mittelständische Unternehmen<br />

orientieren sich bei der Beschaffung<br />

der notwendigen Finanzierungsmittel<br />

zunehmend an Alternativen. Neben Leasing<br />

oder Factoring werden zunehmend<br />

Kreditplattformen der FinTech-Branche<br />

wie creditshelf, FinCompare oder Kapilendo<br />

genutzt. Größere mittelständische<br />

Unternehmen nutzen Schuldscheine,<br />

Anleihen oder Aktien als mögliche Finanzierungsquellen.<br />

Für private als auch<br />

institutionelle Anleger ist die Auswahl<br />

groß. Bei einem Direktinvestment in<br />

mittelständische Unternehmen, ob als<br />

Darlehen, Anleihe oder Aktie, vermissen<br />

viele interessierte Anleger eine Beratung<br />

und Betreuung, die ihnen eine Orientierungshilfe<br />

für die Anlageentscheidung<br />

gibt.<br />

… und für viele Anleger sind spezialisierte<br />

Fonds die bessere Lösung als<br />

Direktinvestments.<br />

Anleger, die aktiv nach attraktiven Anlagealternativen<br />

Ausschau halten, bekommen<br />

für ihre Suche zahlreiche Bestätigungen<br />

von Analysten und Experten.<br />

Spezialisten der DZ-Bank haben die Auswirkungen<br />

der niedrigen Zinsen auf die<br />

privaten Haushalte akribisch ermittelt.<br />

Die im Mai veröffentlichten Ergebnisse<br />

verdeutlichen, dass die Anleger<br />

dringend andere Anlageformen nutzen<br />

müssen als Spar- und Termineinlagen.<br />

Seit 2010 haben sich die Zinseinbußen<br />

auf das Geldvermögen auf die gewaltige<br />

Summe von 343,6 Milliarden Euro<br />

angesammelt. Dabei nehmen die DZ-<br />

Bank-Experten Sparern gleich zu Beginn<br />

jede Hoffnung auf eine baldige Zinswende,<br />

die den Namen verdient. „Die<br />

Niedrigzinsphase wird uns noch eine<br />

Weile begleiten“, stellt DZ Bank-Ökonom<br />

Michael Stappel unmissverständlich fest.<br />

Selbst wenn die EZB ihren Spielraum<br />

im weiteren Verlauf des Jahres nutzen<br />

würde, könne deshalb noch kein Ende<br />

des Niedrigzinsniveaus erwartet werden.<br />

Niedrige Zinsen werden uns wohl<br />

noch länger erhalten bleiben. Die Unsicherheiten<br />

an den Finanzmärkten halten<br />

an und werden weiterhin für Kursschwankungen<br />

an den Börsen sorgen.<br />

Unternehmensanleihen und Aktien des<br />

Mittelstandes entwickeln sich weitestgehend<br />

stabil und bieten eine attraktive<br />

Rendite. Bei der Auswahl kommt es<br />

aber darauf an, die Spreu vom Weizen<br />

zu trennen und ausgewählte Anleihen<br />

oder Aktien fortlaufend zu überwachen.<br />

Einzelinvestments sind für Privatanleger<br />

oftmals keine vernünftige Alternative;<br />

es entsteht ein Klumpenrisiko. Für Anleger,<br />

die an den attraktiven Renditen von<br />

Unternehmensanleihen und Aktien des<br />

Mittelstands partizipieren wollen und<br />

den zeitintensiven Aufwand der Prüfung<br />

und Überwachung von Einzelinvestments<br />

nicht eingehen wollen, eignen<br />

sich Mittelstand-Fonds. Mit geeigneten<br />

Analyse- und Überwachungsverfahren<br />

werden Anleihen oder Aktien von Experten<br />

ausgewählt, die über ein attraktives<br />

Chancen-/Soliditätsprofil verfügen und<br />

anschließend gewissenhaft überwacht.<br />

Der Anleger profitiert darüber hinaus<br />

von einer breiten Streuung in verschiedene<br />

Titel. Professionelle Investoren<br />

wie Versicherungen, Versorgungswerke<br />

oder Stiftungen und auch private Anleger<br />

nutzen verstärkt solche Investmentfonds.<br />

Wo würden wir heute stehen, wenn<br />

es solche verantwortungsvollen mittelständischen<br />

Unternehmen nicht gäbe?<br />

Wo werden wir in Zukunft stehen, wenn<br />

wir diesen pflichtbewussten Unternehmern<br />

nicht mehr vertrauen? Überlassen<br />

wir dem Mittelstand die Mittel, dann hat<br />

er einen sicheren Stand. Davon profitieren<br />

Anleger, Beschäftigte, der Staat und<br />

Unternehmen gleichermaßen. ó<br />

Hans-Jürgen Friedrich<br />

Vorstand<br />

Deutscher Mittelstandsanleihen Fonds<br />

Rathausufer 10 | 40213 Düsseldorf<br />

Fon: 0211 210 737 40<br />

info@kfmag.de | www.kfmag.de<br />

63


© bluebay/123RF<br />

Schöner als Fliegen<br />

– der Tesla Model X<br />

Was für eine gelungene Überraschung<br />

ist das Fahrtesterlebnis Tesla! Seit der<br />

MuscelCar-Ära ist Jahrzehnte nichts passiert<br />

in der nordamerikanischen Autoindustrie<br />

und nun kommt Tesla als Philosophie<br />

der Neuzeit mit geballter Stromkraft.<br />

Ich habe den Tesla Model X getestet.<br />

Dieser Tesla ist nicht nur ein Automobil,<br />

sondern vor allem ein Gesamtpaket<br />

Modernität und Technologie. Drei in<br />

einem - Familienauto, Sportwagen und<br />

Smartphone-SUV: alles andere als ein<br />

konventionelles Auto. Mit Flügeltüren,<br />

Platz für sechs oder sieben Passagiere<br />

und elektrischem Allradantrieb mit einer<br />

Reichweite von 542 Kilometern hat er so<br />

gut wie keine Konkurrenten.. Der Testwagen<br />

wiegt 2,7 Tonnen und lässt trotz<br />

seines Gewichtes jeden Sportwagen an<br />

der Ampel stehen, da er in 3,1 Sekunden<br />

von 0 auf 100 beschleunigt. Das drückt<br />

die Insassen in die weißen Ledersitze,<br />

mehr noch als im Ferrari 488.<br />

Science Fiction<br />

Allein die Einweisung im Tesla-Center in<br />

Berlin-Schönefeld hat etwas von einem<br />

Science Fiction-Film. Der Schlüsselbesitzer<br />

steuert auf das Auto zu und es<br />

begrüßt den Fahrer mit dem automatischen<br />

Öffnen der Fahrertür. Wir nehmen<br />

Platz. Die einzigen Knöpfe im Cockpit<br />

des Piloten sind die der Warnblinkanlage<br />

und des Handschuhfachs. Alle anderen<br />

Fahrzeugfunktionen werden über den<br />

riesig großen 17 Zoll Touchscreen, der<br />

das Cockpit dominiert, gesteuert, wie<br />

beispielsweise das Öffnen und Schließen<br />

der Türen, Klima, Fahrwerk, Musik,<br />

Telefon und Navigation. Das sorgt für<br />

ein minimalistisches Design, weit seiner<br />

Zeit voraus, so auch die Möglichkeit, sich<br />

Musik aus Spotify zu streamen.<br />

Ich fahre los. Per Schalthebel am<br />

Lenkrad lege ich den «Drive»-Gang ein<br />

und drücke das Gaspedal. Fast lautlos<br />

surrt der Wagen los. Elektromotor und<br />

Eingang-Getriebe sorgen für einen<br />

sofortigen - und blitzschnellen - Start<br />

und der Witz ist, dass die Tesla-Fahrmodi<br />

„Sport“, „Wahnsinn“ und „Von Sinnen“<br />

heißen, wie wir es aus dem Mel Brooks<br />

Klassiker um Lord Helmchen kennen.<br />

Die Anmutung eines Raumschiffs wird<br />

vollendet, wenn sich die hinteren Flügeltüren<br />

elektrisch öffnen. Passanten<br />

laufen herbei und staunen. Einer fragte<br />

mich, ob ich gelandet sei. Was anfänglich<br />

etwas Gewöhnung braucht, ist das<br />

„Regenerative Bremsen“, denn sobald<br />

sich der Fuß vom Beschleunigungspedal<br />

hebt, bremst das Auto relativ stark ab<br />

und lädt mit der so gewonnenen Energie<br />

den Akku wieder auf. Nach einigen Kilometern<br />

habe ich den Dreh aber raus und<br />

verwachse als Mensch mit Maschine.<br />

Fahrspaß und Sicherheit<br />

Der tiefe Schwerpunkt des Tesla und die<br />

Luftfederung sorgen dafür, dass der SUV<br />

auf der Straße haftet und sich wie ein<br />

Sportwagen fährt. Auch das fast direkte<br />

Lenkverhalten gibt ihm Spurtreue.<br />

Der elektrische Antrieb sorgt für eine<br />

geschmeidige Fahrt. Ab 150 km/h vernimmt<br />

man Wind- und Straßengeräusche<br />

bei dem bis zu 250 km/h schnellen<br />

Fahrzeug. Über die Reichweite mache<br />

ich mir keine Gedanken, denn der Tesla<br />

lässt sich entweder zu Hause an der<br />

Steckdose aufladen oder unterwegs an<br />

einer „Supercharger“-Schnellladestation,<br />

an denen der Akku während der Zeitdauer<br />

einer Kaffeepause wieder geladen<br />

werden kann. Das Model X baut<br />

auf Sicherheit. Der adaptive Tempomat<br />

bremst automatisch ab, wenn er erkennt,<br />

dass das vorausfahrende Fahrzeug sich<br />

verlangsamt. Fahr-Assistenten wie Spurhalteassistent<br />

und ein Notbremsassistent,<br />

automatisches Einparken etc. meistert<br />

er vorbildlich. Über eine App kann<br />

man auch den Tesla rufen. Er kommt<br />

dann von selbst aus der Garage und<br />

sucht seinen Piloten.


© bluebay/123RF<br />

Gefühl von Raum und Zeit<br />

Die Panorama-Windschutzscheibe, die<br />

sich nach oben bis über den Kopf der<br />

Dachfront erstreckt, gibt dem Innern ein<br />

besonderes Gefühl von Größe. Digital ist<br />

die Instrumententafel - ein zweiter, kleinerer<br />

Bildschirm, der sich direkt hinter<br />

dem Lenkrad befindet. Obwohl auf dem<br />

Screen viele Informationen zu Tempo,<br />

Navigation und Reichweite dargestellt<br />

werden, bleibt er stets übersichtlich. Die<br />

Materialien wie Leder und Alcantara<br />

gefallen, lediglich die Verarbeitungsqualität<br />

kann noch einen Managementblick<br />

gebrauchen. Internetverbindung, Spotify,<br />

automatische Datenupdates im Kaufpreis,<br />

Autopilot mit implementierter<br />

Radar-Funktion und der Fähigkeit, einen<br />

Unfall, bevor er passiert, zu erkennen,<br />

sind Alon Musk, der Chef von Tesla, ein<br />

Grundbedürfnis eines modernen Automobils.<br />

Die „Falcon Wing Doors“, wie<br />

Tesla die Flügeltüren offiziell nennt,<br />

funktionieren auch in Tiefgaragen und<br />

bei engen Platzverhältnissen. Sensoren<br />

und die clevere Bauweise über doppelte<br />

Scharniere machen es möglich. Also,<br />

Strom tanken, wahnsinnige Geschwindigkeit<br />

fahren und die Flügel ausstrecken<br />

– das ist der Tesla Model X. Die<br />

Zukunft ist jetzt. ó<br />

Prof. Arnd Joachim Garth<br />

© bluebay/123RF


Leserbriefe | Impressum <strong>PT</strong>-MAGAZIN 4/<strong>2017</strong><br />

66<br />

Zur Ausgabe: 3/<strong>2017</strong><br />

Dialog mit den Besten<br />

Leserbriefe<br />

Gemeinde erwirbt Gewerbefläche<br />

von Hülsta<br />

Ihren Aufruf auf der Titelseite des <strong>PT</strong>-<br />

<strong>Magazin</strong>s möchte ich gerne annehmen<br />

und habe Ihnen nachfolgend einen kleinen<br />

redaktionellen Beitrag vorbereitet:<br />

Rd. 8,2 ha groß ist die direkt am Ortseingang<br />

gelegene Fläche, die jahrzehntelang<br />

im Eigentum der Firma Hülsta<br />

stand und jetzt von der Gemeinde Heek<br />

zurückgekauft wurde. Sehr verkehrsgünstig<br />

an der B 70 und unmittelbar<br />

an der Autobahn A 31 gelegen, soll nach<br />

dem Erwerb hier wieder ein Gewerbeareal<br />

entstehen.<br />

Uns bot sich da eine einmalige<br />

Chance. Die haben wir genutzt, und so<br />

können wir jetzt diese ehemalige Industriefläche<br />

wieder für Gewerbenutzung<br />

herrichten, ohne dafür wie sonst üblich<br />

der Landwirtschaft Flächen zu entnehmen.<br />

Diese Form des „Flächenrecyclings“<br />

schont daher nicht nur die Umwelt, sie<br />

minimiert auch den sogenannten Flächenfraß.<br />

Der ehemalige Produktionsstandort<br />

wurde 2008 aufgegeben und diente<br />

seitdem nur noch als Zwischenlager.<br />

Jetzt trennte sich die Fa. Hülsta von dem<br />

gesamten Areal. Die Gemeinde will das<br />

Gelände baureif machen und die bestehenden<br />

Hallen abreißen. Danach soll<br />

ein Bebauungsplan erstellt werden, der<br />

eine optimale Erschließung gewährleistet<br />

und eine Gewerbeentwicklung mit<br />

Hochbauten nach heutigen Maßstäben<br />

zulässt. Vorteil: Unternehmen, die sich<br />

jetzt melden, können noch Einfluss auf<br />

den Zuschnitt des Areals nehmen.<br />

Josef Weilinghoff,<br />

Bürgermeister, 48619 Heek<br />

15 Jahre STeP-Kongress – Megatrend<br />

Digitalisierung im Blick<br />

Die Digitalisierung – auch mit Begriffen<br />

wie Internet der Dinge, Industrie 4.0<br />

oder Arbeitswelt 4.0 belegt – verändert<br />

radikal die Produktions- und Lebensverhältnisse<br />

in Gesellschaft, Wirtschaft und<br />

Arbeitswelt. Mit der digitalen Disruption<br />

ist – folgt man den Erkenntnissen<br />

Leser-Telefon: 0341 240 61-00 | Leser-Fax: 0341 240 61-66<br />

Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />

des Wissenschaftlers Nikolai Kontratieff<br />

– eine neue Stufe der weltweiten Umsetzung<br />

von Basis-Innovationen in Gang<br />

gesetzt worden. Produktion und Arbeit<br />

werden entgrenzt – räumlich, zeitlich,<br />

organisatorisch und rechtlich. Die Digitalisierung<br />

lässt sich nicht aufhalten,<br />

aber sie kann und muss gestaltet werden.<br />

Die Auswirkungen der Digitalisierung<br />

betreffen eben Geschäftsmodelle,<br />

Wertschöpfungsketten, Prozesse und<br />

Mitarbeiter. Der Herausforderung digitale<br />

Transformation müssen sich auch<br />

die Profit- und Non-Profitorganisationen<br />

in Vorpommern stellen. Digitalisierung<br />

betrifft alle Menschen und Organisationen!<br />

Der STeP-Kongress feierte 15. Jubiläum.<br />

Doch für einen langen Blick zurück<br />

war keine Zeit, schließlich widmete sich<br />

der Kongress in diesem Jahr einem der<br />

wichtigsten Zukunftsthemen: der Digitalisierung.<br />

Unter dem Titel „Chancen<br />

erkennen – Wertschöpfung schaffen“<br />

stellten hochkarätige Referenten wie<br />

Anja Schurich von der rehaform GmbH<br />

& Co. KG, Gewinnerin des „Großen Preises<br />

des Mittelstandes“ und des „Unternehmerpreises<br />

MV“, ihre Lösungen<br />

und Ideen für den digitalen Wandel zur<br />

Diskussion. Rund 180 Gäste aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft folgten am<br />

11. Mai <strong>2017</strong> der Einladung in das Rathaus<br />

der Hansestadt Stralsund.<br />

Während des STeP-Kongresses im<br />

Rathaus der Hansestadt Stralsund verkündete<br />

Karsten Liefländer, Leiter der<br />

Geschäftsstelle der IHK zu Rostock und<br />

Verantwortlicher der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

Servicestelle in Stralsund, dass von<br />

den 105 vorgeschlagenen Top- Unternehmen<br />

aus Mecklenburg-Vorpommern<br />

sich 22 Unternehmen für die Finalrunde<br />

beim Bundeswettbewerb „Großer Preis<br />

des Mittelstands“ qualifizieren konnten.<br />

„Vier der besten sieben Top- Unternehmen<br />

aus Vorpommern kommen aus<br />

unserer Region Vorpommern-Rügen“,<br />

betonte Liefländer.<br />

Norbert Zdrowomyslaw,<br />

Stralsund<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN<br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Impressum<br />

ISSN 1860-501x | 13. Jahrgang<br />

Ausgabe 4/<strong>2017</strong><br />

Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />

Melscher Str. 1, <strong>04</strong>299 Leipzig,<br />

Tel. 0341 240 61 - 00, Fax 0341 240 61 - 66<br />

info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />

Das <strong>PT</strong>-<strong>Magazin</strong> ist das offizielle <strong>Magazin</strong><br />

des Wettbewerbes „Großer Preis des<br />

Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung,<br />

eingetragen im Stiftungsregister<br />

des Re gie rungs be zir kes Leipzig unter<br />

Nr. 2/1998.<br />

Geschäftsführer:<br />

Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />

Redaktion:<br />

Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.)<br />

Klaus-Peter Sorgau<br />

Autoren/Interviewpartner:<br />

Dorothee Barsch, Jürgen Becker, Rüdiger<br />

Dzuban, Hans-Jürgen Friedrich, Arnd<br />

Joachim Garth, Sascha Genders, Hanspeter<br />

Georgi, Stefan Häseli, Brigitte<br />

Herrmann, Ernst Holzmann, Christian<br />

Kalkbrenner, Florian Klebs, Mirja Link-<br />

Lundehn, Christian Martin, Inga Mücke,<br />

Frank Schäffler, Bernd Schenke, Helfried<br />

Schmidt, Anne M. Schüller, Klaus-Peter<br />

Sorgau, Florian Stapper, Petra Tröger<br />

Korrespondenten:<br />

Bernd Schenke (Berlin)<br />

D-Rolf Becker (Halle)<br />

Satz/Layout:<br />

Remo Eichner-Ernst<br />

Anzeigen:<br />

Petra Tröger (V.i.S.d.P.)<br />

Clemens Vogel<br />

Druck:<br />

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg<br />

Erscheinungsweise: 6x jährlich, Einzelpreis<br />

3,00 € inkl. 7% MwSt.; Abonnement<br />

16 ,00 € inkl. 7% MwSt. sowie inkl.<br />

Versand und Porto für 6 Ausgaben. Unser<br />

<strong>Magazin</strong> erhalten Sie in unserem Verlag<br />

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