Der-Wald-brennt_Seite1-50
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»Weil die Diebe sich dort sicherer fühlten. Sie hatten<br />
freien Blick nach allen Seiten. Niemand konnte<br />
sich an sie heranschleichen, weil sie jeden Verfolger<br />
sofort gesehen hätten«, erklärte Christina selbstsicher.<br />
Die Jungen schwiegen eine Weile, dann nickten<br />
sie, und Julian meinte anerkennend zu Nikolas: »Deine<br />
Schwester hat was auf dem Kasten! Sie ist schon<br />
fast eine richtige Kriminalbeamtin!«<br />
»Ja, manchmal hat sie einen guten Gedanken.<br />
Aber lob sie mal nicht zu sehr! Damit tust du ihr<br />
keinen Gefallen. Man sagt nicht umsonst: Wer hoch<br />
steht, kann tief fallen. Und wer tief fällt, der schlägt<br />
hart auf«, gab Nikolas altklug zu bedenken.<br />
»Mensch, jetzt hört auf, wir sind nicht zum Philosophieren<br />
hier, sondern um eure Klamotten zu suchen«,<br />
maulte Christina.<br />
Die drei wanderten zum <strong>Wald</strong>rand und von dort<br />
aufs freie Feld hinaus. Sie suchten nun jeden Heckenrain<br />
ab und durchstreiften alle Getreidefelder in der<br />
Nähe des <strong>Wald</strong>es, die noch nicht abgeerntet waren. Sie<br />
gingen sehr vorsichtig zu Werk, um keine Schäden anzurichten.<br />
Doch ihre Suche blieb auch hier vergeblich.<br />
»Die Diebe haben anscheinend ein richtig gutes<br />
Versteck gefunden«, meinte Julian entmutigt.<br />
Doch sie suchten weiter.<br />
Erst als die Sonne schon dicht über dem westlichen<br />
Horizont stand und das Firmament in ein tiefes<br />
Rot tauchte, das an den Rändern in ein zartes Lila<br />
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