Der Ausbau ist fix! - HTL Braunau
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4 htl uptodate<br />
Gäste aus Nicaragua<br />
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Seit nunmehr zehn Jahren<br />
besteht die Schulpartnerschaft<br />
zwischen dem IPLS (Instituto<br />
Politécnico La Salle) in León,<br />
Nicaragua und der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong>.<br />
Wenn man die Tätigkeitsberichte<br />
dieser vorbildlichen Partnerschaft<br />
liest, dann kann man<br />
nur staunen über das, was in<br />
dieser Zeit alles bewegt wurde -<br />
sei es im Bereich der Ausbildung,<br />
der gemeinsamen Projekte<br />
oder der gegenseitigen Besuche.<br />
In diesen zehn Jahren sind<br />
allein in Österreich mehr als<br />
500 Schüler/innen und<br />
Lehrer/innen näher mit der<br />
Schulpartnerschaft in Berührung<br />
gekommen und haben "Erfahrungen<br />
für's Leben" - so ein Teilnehmer<br />
der Nicaraguareise im<br />
letzten Jahr - gemacht.<br />
Zur Zeit sind drei Kollegen<br />
aus unserer Partnerschule in der<br />
<strong>HTL</strong> auf Besuch. Pedro Martin<br />
Perez, William Lopez und<br />
Douglas Delgardo sind am 7.<br />
Jänner nach Österreich gekommen<br />
und werden bis 15. Februar<br />
bei uns bleiben. Hauptsächlich<br />
absolvieren sie in dieser<br />
Zeit eine Ausbildung im Bereich<br />
AutoCAD und Netzgerätebau,<br />
daneben bleibt aber auch Zeit<br />
für Besichtigungen und freundschaftliche<br />
Kontakte. Sie sind<br />
bei Lehrer/innen der <strong>HTL</strong> untergebracht<br />
und nehmen auch am<br />
schulischen Leben der <strong>HTL</strong> teil.<br />
Besonders freuen sie sich<br />
über die herzliche Aufnahme -<br />
diese lässt auch die für sie harte<br />
Klimaumstellung vergessen, alle<br />
drei sind zum ersten Mal in<br />
ihrem Leben mit Schnee konfrontiert!<br />
Die Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten<br />
in der<br />
<strong>HTL</strong> finden sie hervorragend -<br />
selbst an der Universität in Nicaragua<br />
wird den Studierenden<br />
keine vergleichbareAusbildungsmöglichkeitgeboten.<br />
Besonders<br />
heben sie die vielfältigenErfahrungen<br />
hervor, die sie<br />
in Österreich<br />
machen - sei dies<br />
bei Besuchen im<br />
Burgenland (wo<br />
die <strong>HTL</strong> Pinkafeld in die Schulpartnerschaft<br />
miteingebunden<br />
<strong>ist</strong>), in Wien oder in Salzburg.<br />
Trotz mancher sprachlicher Probleme<br />
fühlen sie sich sehr wohl<br />
und freuen sich über die vielen<br />
neuen Kontakte.<br />
Zurück in Nicaragua werden<br />
sie ihre neu erworbenen<br />
Kenntnisse an Kollegen/innen<br />
und Schüler/innen weitergeben.<br />
FOL Bruno Plunger - er <strong>ist</strong> der<br />
Hauptorganisator dieses Aufenthaltes<br />
- <strong>ist</strong> von der Wichtigkeit<br />
Windstrom für unsere Partnerschule<br />
In Nicaragua wird Strom<br />
hauptsächlich mit Dieselgeneratoren<br />
gewonnen, die einen<br />
schlechten Wirkungsgrad haben<br />
und die Umwelt belasten. Andererseits<br />
<strong>ist</strong> das Windangebot in<br />
Zentralamerika hervorragend, in<br />
Costa Rica gibt es bereits entsprechende<br />
Windkraftanlagen.<br />
Was lag daher näher, als dieses<br />
Problem anzugehen und ein<br />
entsprechendes Konzept zu<br />
erarbeiten.<br />
Seit zwei Jahren messen<br />
nun Mitarbeiter unserer Partner-<br />
schule an zwei schulnahen<br />
Standorten das Windangebot<br />
und haben ausgezeichnete<br />
Windverhältnisse erhoben. Aus<br />
diesem Grund wird nun eine<br />
Pilot-Windkraftanlage errichtet,<br />
durch die die Schule neben der<br />
hergestellten Energie auch noch<br />
die Chance erhält, technisches<br />
Personal im Bereich der Windenergie<br />
auszubilden. Gerade<br />
angesichts der extremen Arbeitslosigkeit<br />
in Nicaragua <strong>ist</strong> dies<br />
eine gute und wichtige Möglichkeit<br />
Arbeitsplätze selbst zu<br />
schaffen. Im<br />
Rahmen des<br />
Projektes<br />
wird nämlich<br />
die<br />
Windsituation<br />
ganz<br />
Nicaraguas<br />
erhoben<br />
und werden<br />
im weiteren<br />
Verlauf<br />
lokale<br />
Gemeinschaften<br />
die<br />
Möglichkeit haben unter Hilfestellung<br />
des IPLS kleine Windkraftanlagen<br />
zu planen und zu<br />
realisieren.<br />
Momentan laufen intensive<br />
Vorbereitungen, dass eine<br />
gebrauchte Windkraftanlage<br />
(Nennle<strong>ist</strong>ung 225 KW) in der<br />
Nähe unserer Partnerschule<br />
errichtet wird. Zur Zeit werden<br />
die Fundamente für diese Anlage<br />
hergestellt und die einzelnen<br />
Teile an Ort und Stelle transportiert.<br />
Die eigentliche Errichtung<br />
<strong>ist</strong> in der Zeit von Mai bis Juli<br />
2004 vorgesehen. Zwei Absolventen<br />
der <strong>HTL</strong> <strong>Braunau</strong> (David<br />
Schmid und Chr<strong>ist</strong>ian Neubacher;<br />
5 RE 2003) sind im Rahmen<br />
ihres Zivildienstes dabei im<br />
Einsatz.<br />
Bereits seit drei Jahren hilft<br />
auch die Energiewerkstatt Heiligenstatt<br />
(Friedburg) bei der Ausbildung<br />
der nicaraguanischen<br />
Mitarbeiter/innen und bei der<br />
Auswertung von Messdaten<br />
sowie der Lösung technischer<br />
Probleme. Bis November 2005<br />
<strong>ist</strong> die Erstellung einer Windkar-<br />
der Schulpartnerschaft überzeugt<br />
"Neben den sprachlichen<br />
Kenntnissen, die Schüler/innen<br />
im Umgang mit unseren Gästen<br />
festigen können, verstehen<br />
unsere Schüler/innen durch<br />
diese Kontakte die Situation in<br />
der sogenannten 3. Welt viel<br />
besser. Besonders die Lebensfreude,<br />
die in Nicaragua zu finden<br />
<strong>ist</strong>, bringt neue und bereichernde<br />
Erfahrungen."<br />
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te Nicaraguas vorgesehen, die<br />
dann die Auswahl von weiteren<br />
geeigneten Standorten ermöglichen<br />
wird. In etwa fünf Jahren<br />
soll die IPLS eigenständig Windanlagen<br />
projektieren können<br />
und so mithelfen, dass der Anteil<br />
an regenerativer Energiegewinnung<br />
in Nicaragua von derzeit 0<br />
% auf etwa 10 % in den nächsten<br />
10 Jahren steigt.<br />
Natürlich <strong>ist</strong> so ein Projekt<br />
mit hohen Kosten verbunden.<br />
Insgesamt 152.000 Euro sind für<br />
dieses Projekt aufzubringen -<br />
den Löwenanteil macht dabei<br />
natürlich der Kauf und der<br />
Transport der gebrauchten<br />
Windanlage aus (rund 130.000<br />
Euro). Die treibenden Kräfte bei<br />
diesem Projekt (FOL Bruno<br />
Plunger, OStR. Mag. Hans Jakob<br />
und DI Dr. Hermann Krammer)<br />
sind deshalb für jede Unterstützung<br />
dankbar.