Wandern&Genießen 2014
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Linke Seite: Robert Baldauf mitten in seinem »Freiluft-Büro«. Der Arbeitsplatz des Oberallgäuer<br />
Förs ters beinhaltet Waldgebiete bei Burgberg und Sonthofen. Oben: Baldauf erklärt, wie sich am Fuß<br />
des Grünten neuer Wald von selbst bildet. Rechts: der Wipfel einer Fichte, die mit dem Befall durch<br />
Borkenkäfer zu kämpfen hat. Unten rechts: Der Förster markiert vom Borkenkäfer befallene Bäume<br />
Am Grünten, dem »Wächter des Allgäus«, zeigten sich die Folgen<br />
des Kahlschlags für den Bedarf des Erzabbaues und die darauf -<br />
folgende Aufforstung mit der schnell wachsenden Fichte deutlich:<br />
Die heute vorherrschenden reinen Fichtenwälder weisen zahlreiche<br />
Schäden durch Sturm, Borkenkäferbefall und durch Schalenwild<br />
(Rotwild, Rehwild, Gamswild) auf.<br />
Außerdem wurde in vielen Waldflächen, vor allem in den sehr<br />
steilen und unzugänglichen Lagen, noch nie Forstwirtscha betrieben.<br />
Viele Bäume sind älter als 200 Jahre. Hier kommt kein<br />
junger Wald nach. Das Ergebnis sind zum Teil instabile Wälder,<br />
die nur schlecht auf die Herausforderungen des Klimawandels<br />
vorbereitet sind. Ein Mischwald hingegen besteht heute neben<br />
Tanne und Fichte auch aus Buche, Gebirgs-Ahorn sowie Esche<br />
und Ulme auf feuchten oder Kiefer, Lärche und Kirsche auf<br />
trockeneren Böden.<br />
Verständnis für Tiere und Waldbesucher<br />
Der Förster ist nicht automatisch zugleich Jäger. Das Jagdrecht<br />
liegt bei den Jagdgenossenschaen. Diese beschließen unter anderem<br />
über die Art der Jagdnutzung oder Verpachtung. Dennoch<br />
ist der Förster mitverantwortlich dafür, dass sich der Wildbestand<br />
und die Waldentwicklung im Einklang befinden. Kopfzerbrechen<br />
macht ihm o, für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den<br />
Rückzugs-, Äsungs- und Ruhezonen des Wildes einerseits und<br />
dem Freizeitbedarf der Waldbesucher zu sorgen. So werden zum<br />
Beispiel die streng begrenzten Schutzzonen für das Birkhuhn am<br />
Riedberger Horn besonders im Winter von Snowboardern immer<br />
wieder ignoriert.<br />
➤<br />
Fotos: Thomas Niehörster; Bärbel Jobst/pixelio.de<br />
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