Kurier_2-17_Web
Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.
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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1<br />
- Landsberg am Lech -<br />
tungen über die zunehmende Mitgestaltung<br />
des weiblichen Körpers,<br />
teils mit praktischen Versuchen am<br />
eigenen Leibe hervorgetreten und haben<br />
tatsächlich neuen Anschauungen<br />
Bahn gebrochen, die man noch vor 20<br />
Jahren für unmöglich gehalten hätte.<br />
Gleichzeitig haben die Neuerungen<br />
der entschieden praktischeren Engländerinnen<br />
und Amerikanerinnen<br />
endlich auch in Deutschland Verständnis<br />
gefunden. Die Reformbewegung<br />
richtet sich vor allem gegen<br />
den Schnürleib (auf das Korsett),<br />
der so viele Jahrzehnte hindurch so<br />
absolute Herrschaft ausübte, dass er<br />
bereits in entlegene Dörfer als neuestes<br />
weibliches Schönheitsmittel<br />
eingedrungen ist, und in den selbst<br />
zwölfjährigen Mädchen schon angelegt<br />
wird, um ihre Taille beizeiten<br />
zu beeinflussen. Was aus dieser mit<br />
den Jahren wird, das heißt, wie sehr<br />
die unteren Rippen zum Schaden der<br />
inneren Organe eingedrückt werden<br />
und wie diese Verengung nach unten<br />
die Atmungsfähigkeit beendet, zeigen<br />
uns vorstehende Skelett Bilder.<br />
Bein Brustkorb der Venus sehen<br />
wir den breiten Raum um die Mitte,<br />
wie die natürliche Lage des Magens,<br />
der Leber und so weiter ihn erfordert.<br />
An der Modedame fällt uns der<br />
wespenähnliche Bau, das ganz un-<br />
natürliche Hervorquellen der Hüften<br />
auf. Die Wespe hat gewiss noch niemand<br />
ein schönes Tier genannt, dennoch<br />
ahmt das weibliche Geschlecht<br />
ihr entschieden nach, denn bei stark<br />
geschnürten Personen hängt Ober<br />
und Unterkörper tatsächlich nur lose<br />
zusammen und man begreift auch gar<br />
nicht, wohin sich bei solchem Umfang<br />
Magen und Leber flüchten. Dass sie<br />
verschoben werden, aus ihrer natürlichen<br />
Lage gedrängt, ist selbstverständlich,<br />
und dass dies für die<br />
Gesundheit und die unentbehrlichen<br />
Funktionen unseres Organismus<br />
nicht gleichgültig bleibt, ist wohl auch<br />
jedermann begreiflich.<br />
Bericht: Peter Wodniok<br />
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