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Kurier_01-21

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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Vereinskurier der

Traditionsgemeinschaft

Flugkörpergeschwader 1 e.V.

Landsberg am Lech

Ausgabe 01/2021 Februar 2021

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

Postfach 10 17 02

86887 Landsberg am Lech

http://www.tradgem-fkg1.de


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Titelseite: „Morgengebet“(OTL Dropmann † u. OTL Günter †)

Rückseite: Der Autor mit dem Fahrrad am Auensee bei Königsbrunn

Titelseite: R. Geida

Rückseite: P. Wodniok

Unser Vereinslokal: Der Gasthof

„Zur Brücke“ (Brückenwirt), Brückenring 1, 86916 Kaufering Ost.

beginnend an der Autobahnausfahrt LANDSBERG Nord

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Inhalt

In eigener Sache 5

Die Frau als Hausärztin - „Onanie“ 6

Wer weiß es? / Viel Glück! 8

Viel Glück! / Wer wusste es? - Lösung 02/20 9

Fliegerhorst PENZING 1935 - 1945 (2) 10

Feldberichte von Karl Kathan (10) 16

Die Vorstandschaft 23

Nachruf24

Geburtstage25

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web / PERSHING im Web 29

„Rama dama“ (2) 30

In eigener Sache (Mitgliederliste) 32

Änderungsmeldung33

Pershing 2, Herstellungsprozess 34

Transformation gelungen! 40

Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe - A400M - (Teil 22) 41

Termine / Spenden 43

Ende-zu-Ende Verschlüsselung 44

Wer kennt sie noch? 46

Wer kannte sie noch? 47

Herausgeber,

Gesamtherstellung

und verantwortlich f.

d. Inhalt:

Grafik und Layout:

Bilder:

Impressum

Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

Postfach 10 17 02

86887 Landsberg am Lech

E-Mail: info@fkg1.de

www.tradgem-fkg1.de

Peter Wodniok

AIRBUS Defence & Space, Bundesarchiv, Bundeswehr, Dudla, Geida, Google Earth,

Hercules Aerospace Co. Illner, E. Huber, Jaksch, Jensbach, Kathan, Lichnowski, Madey,

Microsoft, Nandy, Staebler, Stratenberg, Wening, Wintersohl, Wodniok, Zwick

Texte:

BILD.de, F. Kathan, H. Lichnowski, http://news.feed-reader.net/34046-airbus-a400m,

Kaspersky Lab, NDR, Ordnance Magazine, H. Wintersohl, P. Wodniok, RT Deutsch

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

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„Flugkörpergeschwader 1 - 1963 - 1991“

Preis: € 12,- zuzügl. Versand

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Rundgang Saarburgkaserne

Fahnenweihe TradGem FKG 1

Exercise Black Jack

Jahresschießen PERSHING

Waffensystem PATRIOT

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Beide Artikel, Bildband wie auch VCDs, sind über jedes Vorstandsmitglied erhältlich.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

In eigener Sache

Liebe Mitglieder,

oder Details dann erfragen.

die Coronapandemie hat uns weiterhin im Griff:

mit Kontaktbeschränkungen, Schließung der Gastronomie

usw. An eine Gruppenreise ist bis auf

Weiteres nicht zu denken - zumal hier auch noch

die (unterschiedlichen) Bestimmungen anderer

(Bundes-)Länder zu beachten wären.

Unsere Teilnahme an der Landsberger Wies’n

(Umzug) am Sonntag 20. Juni 2021 ab ca. 15:30

Uhr ist geplant. Ob und mit welchen Auflagen die

Veranstaltung durchgeführt werden kann, muss

abgewartet werden. Es kann auch passieren, dass

die Veranstaltung bzw. der Umzug der Vereine

kurzfristig abgesagt werden muss!

Sollte der Umzug (mit anschließendem Bierzeltbetrieb)

stattfinden können, wird es jedenfalls

für anwesende Mitglieder wieder etwas für den

Verzehr geben! Wie das dann im Detail erfolgen

wird, muss noch abgeklärt werden.

Es ist dieses Jahr nicht beabsichtigt, eine

separate Einladung per Post zu versenden!

Mitglieder mit bekannter eMail-Adresse werden

zeitnah benachrichtigt, ferner wird es auf der

Vereinshomepage entsprechende Hinweise geben.

Auch per Anruf lassen sich die Durchführung

„Wer weiß es?“ auf Seite 8: schauen Sie sehr

genau hin! Es kommt erneut auf jede Kleinigkeit

an! Nutzen Sie die derzeitige „Bleiben-Siezuhause-Zeit“

für eine rege Teilnahme.

Die nächste Mitgliederversammlung mit

Neuwahlen ist am Samstag, 16.10.2021 ab

15 Uhr geplant - sofern wir dürfen . . . (ersatzweise

treffen wir uns ansonsten zum Stammtisch

in kleinerem Kreis - sofern wir dürfen).

Das durchschnittliche Alter aller Mitglieder beträgt

ca. 68 Jahre. Die potentiellen Teilnehmer

an der Mitgliederversammlung gehören altersbedingt

zum besonders gefährdeten Personenkreis

und wir wollen keine unnötigen Infektionsrisiken

eingehen. Niemand weiß derzeit, wie schnell sich

die begonnenen Impfungen gegen COVID-19

zum Vorteil bei den Kontaktbeschränkungen

entwickeln werden.

Die Einladung zur Mitgliederversammlung

erfolgt mit der nächsten Ausgabe von „MomentMal“.

Beachten Sie bitte auch die anderen Termine auf

Seite 43 und dass Termine evtl. auch kurzfristig

abgesagt oder verschoben werden müssen!

Bis dann

Ihr Hans Lichnowski

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Die Frau als Hausärztin -

„Onanie“

Ein glücklicher Umstand während meines USA-Aufenthalts führte

dazu, dass ich in den Besitz eines 1928 erschienen Buches mit dem

Titel: „Die Frau als Hausärztin“ gelangte.

Es liest sich wie ein interessanter, gleichsam amüsanter Fortsetzungsroman.

Vergleichen Sie selbst! Ich werde immer wieder einen

Ausschnitt veröffentlichen.

Es ist besonders für Mütter dringend

notwendig, dass sie urteilsfähig

auf diesem Gebiete werden, um ihre

heranwachsenden Kinder vor diesen

traurigen Verirrungen zu schützen.

Während der Entwicklungsjahre

hat die Onanie die schlechten Folgen,

weil der Organismus noch im

Wachstum begriffen ist. Ferner wird

sie umso gefährlicher, je schwächlicher

und belasteter ein Individuum

ist. Übermäßige Ernährung,

Fleisch und Alkohol im Vordergrund,

angeborene Reizbarkeit des

Nervensystems, ein zu warmes Bett

(Federn), schlechte Luft im Schlafzimmer,

unvorsichtiges Gebaren der

Eheleute in Gegenwart der Kinder,

die oft mehr beobachten, als man sich

denkt, Roman lesen, Theater, unzüchtige

Bilder und so weiter führen

zu unwillkürlichen Erregungen der

Geschlechtsteile, um ein gewisses

Wollust-Gefühl zu erzielen. Bei den

Knaben entsteht die Aufrichtung des

Gliedes (später Samenerguss), bei

den Mädchen eine Blut Überfüllung

des Genitalapparates und bei beiden

bedeutende Nerven Aufregung.

Die häufige Frühreife der Kinder

hängt innig mit der geschlechtlichen

Reizbarkeit zusammen; sie kann

durch eine richtige Erziehung aber

auch wesentlich vermindert werden.

Man erziehe Mädchen und Knaben

zu Züchtigkeit, man stelle Ihnen die

Berührung der Geschlechtsteile als

etwas Verbotenes und hässliches dar

und halte auf einen reinen Ton im

Hause. Aus so geleitetetem Haus

gehen dann herzensreine und keusche

Menschen hervor! Bei noch unvernünftigen

Kindern sehe man darauf,

dass sie nachts die Hände immer auf

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

der Bettdecke halten, dass sie nicht

mit vollem Magen zu Bett gehen.

Zuweilen ist es nötig, ihnen fest geschlossene

Säcke aus durchlässigem

Stoff anzuziehen, um direkte Berührung

der Genitalien zu verhindern.

Beifolgend sind auch zwei Apparate

angegeben, welche ihnen zum gleichen

Zweck angeschnallt werden. Sie

haben aber auch ihre Nachteile und

werden nur selten wirklich notwendig

werden. Niemals schlage oder

ängstige man onanierende Kinder,

weil dadurch der Grund zu Nervenleiden

gelegt werden kann. Sie sind

Verirrte aber keine Verbrecher, oft

leider schon sehr kranke Menschen,

und müssen daher zwar ernst, aber

durchaus milde behandelt werden.

Kaltwasser Behandlung erzeugt bei

erregten Personen geschlechtlichen

Reiz, man vermeide sie also und

verhüte besonders das frieren der

Kinder. Beim Spiel bemerken sie oft

die kalten Füße nicht. Beständiges

frösteln erzeugt aber einen heftigen

Reizzustand in den Genitalien, dem

die Kinder dann mehr oder minder

heimlich Folge leisten, indem sie mit

den Händen, auf den Stühlen, mit der

Bettdecke und so weiter nachhelfen,

um Befriedigung herbeizuführen.

Ermüdung, bei schwachen Kindern

bis zur Erschöpfung große Reizbarkeit,

die sich in Weinerlichkeit,

Zorn, Unarten äußert. Zerstreutheit,

Unfähigkeit zu gesammelter Arbeit,

blaue, tiefe Ringe unter den Augen,

eine fahle, hässliche Gesichtsfarbe,

schließlich ein abstoßende Gesichtsausdruck,

dazu abgebissene Fingernägel

und bei Mädchen oft ein schleimiger

Ausfluss aus der Scheide oder

auch entzündete Geschlechtsteile sind

sichtbare Folgen der traurigen Verirrung.

Sie gleichen sich in späteren Jahren

nur durch sehr hygienische und

maßvolle Lebensführung aus, bei

schwächlichen Menschen aber bleiben

gewisse Kennzeichen für immer

bestehen. Vor allem vererben sie

auf ihre Nachkommen die sexuelle

Schwäche, das Merkzeichen der heutigen

kultivierten Menschheit.

Bericht: Peter Wodniok

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Wer weiß es?

Lösung einsenden an:

Traditionsgemeinschaft FKG 1 e. V.

Postfach 10 17 02

D-86887 Landsberg am Lech

oder info@fkg1.de

„Welche Zahl steht anstatt des

Fragezeichens in der 4. Reihe?“

Senden Sie Ihren Lösungsvorschlag (Zahl) bis spätestens 15.03.2021 per Post oder E-Mail

an einen der Vorstände (siehe rechts oben).

Bei richtiger Lösung erhalten bis zu 3 (ggf. ausgeloste) Teilnehmer die Hälfte ihres bezahlten

Jahresmitgliedsbeitrages zurückerstattet.

Viel Glück!

Viel Glück!

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Wer wusste es? - Lösung 02/20

Die Frage war:

„Welche Zahl steht anstatt des

Fragezeichens in der 4. Reihe?“

Die Antwort lautete: 43!

Richtig gelöst und gewonnen

haben:

Adamek, Franz

Masson, Manfred

Schönwälder, Ernst

Herzlichen Glückwunsch!

Es gingen 8 Antworten ein.

3 davon waren richtig!

So schwer war´s doch nicht, oder?

Lösung: 4. Reihe

Schuh (5) + Mann mit 2 Schuhen und

2 Zeitungstüten (5+5+5+2+2=19) x Zeitungstüte

(2)

5 + 19 x 2 (Punkt vor Strich)

5 + 38 = 43

Mitgliederzahl

Stand: 31 Januar 2021

257 Mitglieder

davon 2 passive Mitglieder

VIP Training in Ft Sill

Bild: unbekannt

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Fliegerhorst PENZING 1935 - 1945 (2)

Am 14. Dezember 2017 wurde in Penzing bei Landsberg das älteste Transportgeschwader

der Luftwaffe, das Lufttransportgeschwader 61 (LTG 61) außer Dienst gestellt. Die Umrüstung

auf den neuen Militärtransporter A400M, die damit verbundenen Anforderungen an

die Flugplatzgröße und die Zusammenziehung der Flugzeuge an nur noch einem, bzw. zwei

Standorten machten den Fliegerhorst Penzing überflüssig.

Damit die Geschichte des LTG 61 und vor allen Dingen die Standortgeschichte, die bis

1935 zurückreicht, nicht in Vergessenheit gerät, soll an dieser Stelle ein kurzer Abriss der

Geschichte erfolgen.

HERBERT WINTERSOHL

Wird fortgesetzt.

Um nicht den Rahmen zu sprengen, folgt im

ersten Teil die Geschichte des Fliegerhorstes

Penzing bis 1945.

Reichling, Kaufering oder Penzing?

Die Entstehung der Kaserne 1935–1937

Eine eigene Luftwaffe war den Deutschen

nach dem 1. Weltkrieg durch den Versailler

Vertrag verboten. Der Aufbau und die Entwicklung

mussten im Geheimen erfolgen. Als

1935 die Geheimhaltung aufgegeben wurde,

waren die Pläne für die neu zu errichtenden

Luftwaffenkasernen, die sogenannten Fliegerhorste,

lange fertig. Schon Jahre vorher

war man über Deutschland geflogen und

hatte brauchbare Plätze für neue Flughäfen

gesucht. Dabei spielte nicht nur die Lage aus

strategischer Sicht, sondern die ebene Fläche,

die keine großen Erdarbeiten erforderte, die

Bodenbeschaffenheit und die Nähe zu einer

Eisenbahnlinie, die einen schnellen Anschluss

ermöglichte, eine besondere Rolle.

Damit wurden im Raum Landsberg drei

Standorte für den neuen Flugplatz näher

betrachtet.

Reichling, Kaufering und Penzing.

Reichling, südlich von Landsberg schied am

Schluss aus, weil ein Eisenbahnanschluss nur

mit „übermäßigen Kosten“ zu realisieren

gewesen wäre.

Kaufering war ein Vorschlag des Landsberger

Bürgermeisters, der den Flugplatz in das

‚Stadtgebiet‘ ziehen wollte. Das „Luftamt

München“ prüfte zwar, verfolgte die Idee

aber aus „strategisch notwendigen Gesichtspunkten“

nicht weiter.

Penzing erhielt aus mehreren Gründen den

Zuschlag. Die gut anfliegbare hochgelegene

Fläche, die Nähe zur bestehenden Eisenbahnlinie

und die Tatsache, dass im geplanten

Flugplatzareal in der Hauptsache nur die

drei großen Einödhöfe: der Höschlhof, der

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Kreuthof und der Pullachhof lagen, was den

Grunderwerb vereinfachte. Der wichtigste

Grund aber war die Beschaffenheit des Bodens

„und zwar für schwere Bombenflugzeuge

… nicht Lechfeldboden“.

In der Mitte zwischen Landsberg und Penzing befindet

sich der „Pullachhof“, links davon der „Kreuthof“ und

darüber der „Höschlhof“ (links von Penzing). Bei dieser

Karte handelt es sich um das linke untere Feld einer

ehemals aus mehreren Teilen bestehenden und auf

Leinen aufgezogenen Militärkarte aus der Zeit um 1900.

Herkunft: E-Bay.

Im Gegensatz zum Lechfeld besteht der Boden

zwischen Penzing und Landsberg aus

Lösslehm. Am 07.08.1935 wurde in der Gemeinde

bekanntgegeben, dass ein Flugplatz

gebaut werden soll und für den darauffolgenden

Tag wurden alle Penzinger Bauern für 17

Uhr zum Penzinger Wirt geladen, um mit dem

Reichsluftfahrtministerium zu verhandeln.

Die Dauer von fünf Stunden für diese erste

Verhandlung zeigt, dass es Gesprächsbedarf

gab. Nach einer zweiten Verhandlungsrunde

war man sich einig und der „Reichsfiskus“

kaufte über 200 ha Land an.

Am 16. September 1935 bekamen sie die

Aufforderung, innerhalb von sieben Tagen

ihre Felder abzuernten, da der Kasernenbau

beginnen sollte.

Das ganze Areal des Flugplatzes „kam unter

den Pflug“. Josef Mayrock, geb. 1914, und

Josef Mayr, geb. 1922, erinnern sich: „Drei

eisenbereifte Lanz-Zugmaschinen mit jeweils

einem angehängten Dreischar-Pflug pflügten

das ganze Areal einschließlich aller darin

vorhandenen Wege. In zwei Schichten zu

je 12 Stunden wurde ohne Unterbrechung

gepflügt“. Abends musste Josef Mayrock die

Pflugschare abbauen und im Schmiedefeuer

wieder schärfen und härten.

Die Architektur

Da es bis 1935 keine Luftwaffe gab, verfügte

sie auch nicht über Kasernen, so dass von

1935–1938 über 200 Kasernen dieser Art

im Reich errichtet werden mussten. Das war

neben dem Bau der Autobahnen eines der

umfangreichsten Programme des Dritten

Reiches. Der 28-jährige Architekt Rudolph

Grimm erhielt den Auftrag und errichtete im

Stil der Postbauschule, die Robert Vorhoelzer

entwickelt hatte, innerhalb von nur zwei

Jahren über 50 Großgebäude. Das war nur

möglich, weil zeitweise über 1.000 Arbeiter

aus dem ganzen Reich in zwei 8-Stunden

Schichten auf dieser Baustelle arbeiteten.

Aber auch das hätte nicht ausgereicht. Die

Eile des Aufbaus und die nicht verhandelbare

Vorgabe des Fertigstellungstermines, „weil

dann die Truppe kommt“ zwangen zum

Verzicht auf das in den öffentlichen Bauverwaltungen

wuchernde Vorschriftenwesen.

Baupolizei und Bauordnung waren ohne

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Einfluss auf die Planungen. Die beteiligten

Architekten erlebten ein solches Maximum

an Verantwortung und weitreichenden

Kompetenzen, verbunden mit der Befreiung

von einengenden Bindungen und einem

Kostenrahmen, der nach oben fast keine

Grenze kannte, dass es möglich war, solche

Projekte in so kurzer Zeit zu verwirklichen.

Gleichzeitig sollte das elitäre Selbstverständnis

der neuen Truppengattung Luftwaffe,

die es bis dahin nicht gab, ausreichend zur

Geltung kommen. Das bedeutete Schmuckformen

und Stilelemente, die diesem engen

Zeitplan völlig zuwiderliefen. In jedem Gebäude

mindestens ein Rundfenster, steinerne

Fenster- und Türlaibungen, hölzerne Balkone

an den Offiziersunterkünften und Arkadenund

Laubengänge, die eher an die Toskana

als den nüchternen Zweckbau einer Kaserne

erinnern.

Arkadengang im „Klosterhof“ mit Kreuzgradgewölbe und

auf der rechten Seite die Rundfenster.

Foto: Andreas Wening

Dazu kam erstmals, dass sich die Luftwaffenführung

vom bis dahin gültigen Kaser-

nenbau – möglichst viele Soldaten in einem

Gebäude unterzubringen entfernte und die

kleinste militärische Einheit, die mit 120 –

150 Soldaten ausgestattete Kompanie, als

Maßstab für die Größe der Unterkunftsgebäude

nahm.

Unterkunftsgebäude für Offiziere mit angebautem Balkon.

Im Hintergrund das Gebäude des „Offizierskasinos“.

Foto: Andreas Wening

Gleichzeitig wurde von Anfang an darauf

geachtet, dass auch die Forderungen nach

aktivem und passivem Luftschutz schon in

der Bauphase verwirklicht wurden. Das führte

zu einer raumgreifenden Bauweise, bei der

sich zu Gruppen verbundene Häuser locker

auf einer grünen, baumbestandenen Fläche

verteilen. Größere Gebäude wurden nicht in

die Höhe gebaut, sondern weit in die Länge

gezogen. Die so entstehenden langen Flure

der Unterkunftsgebäude wurden gebogen,

um mehr an eine Wandelhalle, denn an eine

Kaserne zu erinnern.

Die dadurch entstehenden langen Häuserfronten

wurden durch „Treppentürme“ gegliedert,

in denen sich das um ca. einen Meter

nach außen versetzte Treppenhaus befand.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Im Vorderbereich der Gebäude befinden sich

über den Türen jeweils verschiedene

der feindlichen Luftaufklärung eine städtische

Ansiedlung vortäuschen. Die niedrigen

Gebäude warfen darüber hinaus weniger

Schatten und konnten schlechter aufgeklärt

werden. Die Geschossdecken waren je nach

Verwendung der Gebäude (Unterkunft,

Verwaltung, technischer Bereich) bis zu 70

cm stark.

Die halbe Länge eines Flures. Der Boden ist mit Solnhofer

Platten ausgelegt, 1,20 m hoch geflieste Wände, bilden

mit den Fliesen in den 1 m breiten Türlaibungen „runde-

Ecken“, damit das Gebäude auch als Lazarett genutzt

werden konnte.

Foto: Andreas Wening

Der über einen Meter vorspringende „Treppenturm“, der

die Fassade mit drei Treppentürmen gliedert und mehr

Licht in den Flur und das Treppenhaus bringt.

Foto: Andreas Wening

Die Bedeutung dieser „bogenförmigen Satteldachbauten“

(Denkmalamt) ist noch nicht geklärt, zeigt aber den besonderen

Baustil der Luftwaffe.

Foto: Andreas Wening

Erker, um damit der Anlage einen wehrhaften

Charakter zu verleihen.

Mit der aufgelockerten Bauweise und den

nur zweigeschossigen Gebäuden wollte man

Alle Dachstühle wurden im ersten Dachgeschoss

komplett in Beton gegossen, damit

Bomben durch das Dach, die Dachgeschossdecke

und die Obergeschossdecke abgehalten

wurden. Diese Konstruktion, aufgrund

ihrer Form „Sargdeckel“ genannt, findet sich

in allen Gebäuden.

Dazu kam noch, dass sich die Bauten „dem

Gepräge der Landschaft“ anpassen sollten,

ohne aufdringlich zu wirken und gleichzeitig

nach Möglichkeit den an sie gestellten Forderungen

der Tarnung zu Luftschutzzwecken

genügen. Das bedeutete Dacheindeckungen,

die sich dunkel färbten, Holz, das dunkel ge-

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

strichen wurde und ein heller, grober Rauputz

mit gedeckten Farben.

Eine nachträgliche Tarnung der Gebäude

mit schwarzen und grünen Flecken, wie sie

für das DAG Gelände „Frauenwald“ (bei

Landsberg) bekannt sind, hat in Penzing nicht

stattgefunden. Jedoch wurden die großen

Flugzeughallen, die Hangars, die sich nur

schwer ‚architektonisch tarnen‘ ließen, mit

Bäumen bemalt, die bis zu zwei Meter weit

auf das Dach reichten.

Insgesamt erlangte die Kaserne in Penzing,

die aus Geheimhaltungsgründen als

„Fliegerhorst in Süddeutschland“ erscheint,

einige Berühmtheit bei den Architekturausstellungen

in München und den einschlägigen

Bau-und Architektenzeitschriften seiner

Zeit. Sie wurde zum Vorzeigemodell eines

neuen Kasernentyps. Noch 1943 be-

suchten die Schüler der Volksschule in

Oberdießen an einem Wandertag die Stadt

Landsberg, die „Hitler-Zelle“ und den „Flugplatz

in Penzing“.

Das Schwimmbad

Zur „Kaserne neuen Typs“, wie die Fliegerhorste

genannt wurden, gehörte auch ein

Sportplatz und eine große Turnhalle, Tennisplätze

und ein Schwimmbad. „Im derart

zivilisierten Gewand erschienen die Luftwaffenanlagen

kaum mehr wie Kasernen.“

Zusätzlich zu diesem Angebot organisierten

sich die Soldaten in einem „Luftwaffensportverein“,

einer Segelgruppe, die auf dem Ammersee

das eigene Segelboot „Steilkurve“

unterhielt, und die Segelflugschule, die es den

Angehörigen der Flughafenbetriebskompanien

(„Horstkompanie“ genannt) ermöglichte,

am Flugsport teilzunehmen.

Flugzeughalle mit „Waldbemalung“. Rechts mit den

Fenstern das ‚Torhaus‘, in dem die Torsegmente (luftschutzsicher)

einfahren.

Foto: Sammlung Franz Schneider, Penzing.

Klosterhof mit Arkadengang, Rundfenstern und Gaube

mit barockem Aufsatz.

Foto: Andreas Wening

Allee der Bäume

Das erste fertiggestellte Gebäude war wahrscheinlich

der „Klosterhof “ und im Oktober

1936 wurde Richtfest gefeiert.

Es war gleichzeitig das letzte Mal, das Zivi-

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Einladung zur „Hebefeier am 10. Oktober 1936 um 11 Uhr“.

Foto: Sammlung Franz Schneider, Penzing.

listen ohne Probleme in die Kaserne gelangten,

die seit Baubeginn als „Streng geheim“

eingestuft war, was natürlich die fremden

Geheimdienste besonders interessierte. Für

dieses Richtfest sollten in der Kaserne auch

Bäume stehen, die ja auf einer baumlosen

Fläche entstanden war. Das war nicht nur

Gestaltungselement, sondern sollte auch

dem Schutz vor feindlicher Aufklärung durch

„Flieger“ dienen. Für diesen Zweck wurden

Alleebäume in der Umgebung ausgegraben.

J. Mayrock erinnert sich „Mit einem Dreibein

und schwerem Kettenzug wurde jeder 2.

Baum der Allee herausgehoben, die Wurzeln

samt Erde mit Säcken umwickelt und das

‚Paket‘ dann auf einem großen Tieflader einer

Penzinger Kiesfirma verladen. Die schönsten

Bäume wurden im Bereich der Hauptwache

eingegraben.“

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Feldberichte von Karl Kathan (10)

Fritz Kathan hat die Feldberichte und Bilder

seines Vaters Karl, der den ersten Weltkrieg von

Beginn an bis zum bitteren Ende durchlebt und

überlebt hat, der TradGem FKG 1 zur Veröffentlichung

zur Verfügung gestellt.

- Geschichtsunterricht zum Nachdenken! -

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

25. Dezember 1916

Der gestrige Tag verlief sehr schön. Nachmittag hatten wir mit

dem Auf1egen der schönen Sachen alle Hände voll zu tun. Um

6 Uhr war das Fest in dem stimmungsvoll dekorierten Schulsaal

des Ortes. Lt Fischer hielt eine warm empfundene Ansprache.

Als Gaben erhielt ich Brieftasche und Stillet, von der Abteilung

eine Geldbörße außerdem Stollen, Lebkuchen, leckere Äpfel

zum Weihnachtsandenken. Es herrschte große Freude am Abend.

Nach der Bescherung gabs Hackbraten und Salat. Im bunten Teil

wurden sehr gute Darbietungen gebracht.

Daß das ganze Fest durch „Bereitschaft“ eigentlich gestört war,

fiel gar nicht auf. Heute morgen war Frühschoppen.

Heute Abend ist Unteroffizier-Nachfeier, zu der ich eingeladen

bin.

28. Dezember 1916

Die Marschbereitschaft wurde ausgerufen über die beiden Feiertage.

Schon am 26.12. erreichte uns der Marschbefehl. Der ganze

Zug sollte übersiedeln nach Dunningen, dem neuen Div. Stabsquartier.

In Rixingen hatte uns eine Garde-Division abgelöst.

Der Marsch ging über Leintrey nach Jarimont, das etwas von der

Straße abgelegen, sehr malerisch auf einem Hügel liegt. Hier errichteten

wir eine Station weil ein Trupp des 1. Zuges hier übernehmen

mußte. Kurz nach dem Eintreffen wurde ich von Herrn

Hptm Vogt angerufen, der mir meine Beförderung zum Vizewachtmeister

mitteilte und zugleich meine Versetzung aussprach

zu der neu zu gründenden Fernsprech-Abteilung der 2. Landwehr

Division.

Da meine ganzen·Sachen in·Dunningen liegen, hatte ich mich

17


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

also zuerst dorthin zu begeben. Gleichzeitig konnte ich mich von

Lt Fischer verabschieden.

In rasender Nachtfahrt mit VizeFw Steinruck gings nach Dunningen,

wo ich meine Sachen erledigte und übernachtete. Am frühen

Morgen stand schon das Fuhrwerk bereit, das mich nach Duss

bringen sollte.

1. Januar 1917

Rasende Arbeit kosteten diese beiden letzten Tage.

Noch sitze ich auf wenige Tage in Duss. Gestern übernahm ich

mit wenigen Worten meinen Zug·und hielt anschließend Appell.

Ich habe einen sehr schönen Braunen, Nazi genannt. Am Abend

war gestern Sylvesterfeier!

Als Essen gabs Rahmschlegel mit Nudeln und Gerösteten, später

Wurstbrote und zuletzt Bäckereien und Naschwerk.

Hierzu gabs erst Bier, dann 2 verschiedene Weine, dann viel Sekt.

Eine lachende Gesellschaft mit sehr lebhafter Unterhaltung, ein

brennender Baum und feine schmeichelnde Musik ergänzten das

Leibliche. Nachts 2 Uhr ein Plumps ins Bett und weg war ich.

Jetzt sind wir Stunde für Stunde marschbereit.

6. Januar 1917

Beim Landwehr-Fernsprech-Doppelzug! Aufenthaltsort ist Pintingen,

wo die Division aufgestellt wird. Bin in einem schmucken

Städtchen. Ich habe ein sehr gutes Quartier. Mein Pferdewärter

Würzburger wohnt im selben Haus, mein liebgewonnener Nazi

steht einige Häuser weiter im Stall. Heute ritt ich aus, mir die

Umgebung anzusehen. Auch errichte ich hier eine Station im alten

Schloß.

18


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Bald wirds ja weiter gehen, wohin ist nicht genau bekannt, doch

munkelt man von Nordrußland (Lettland): Mitau.

Eine sehr angenehme Fahrt quer durch Deutschland in dem

Transportzug der 3./ResKavRgt.1, mit deren Offizieren wir rasch

Freundschaft geschloßen haben.

Tagsüber spielen wir, nachts im 2. Klasse-Coupé ein guter Schlaf

nach einem kräftigen Abendtrunk.

17. Januar 1917 - Walhof.

Also zur Abwechslung wieder in Rußland! Der Ort, wo unser

neues Arbeitsfeld liegt, heißt: Wa1hof.

In der Nähe von Friedrichstadt gelegen, ist es mehr eine Häusergemeinschaft

im Umkreis von 2 km, als ein Dorf.

Mühsam war der Weg in dem uns und den Pferden ungewohnten

meterhohen Schnee.

Hier übernahmen wir die Station von den abziehenden Sachsen.

Mein Quartier liegt etwas abseits in einem reichen Bauernhof.

Meine Tätigkeit: Stationsoffizier.

Die Kälte ist riesig hier, heute 29 Grad unter Null!

20. Januar 1917 - Walhof.

In die Arbeit haben wir uns rasch eingelebt, die Quartierfrage ist

auch zu allgemeiner Zufriedenheit gelöst- wir beginnen also jetzt

mit einer Winterperiode, die nach Aussage der Leute uns manche

harte Stunden noch bereiten wird. -Jetzt ist es 4 Uhr und schon

stockdunkel.

24. Januar 1917 - Walhof.

Ich schreibe in meinem Paradies, das ich mir in 2 Tagen selbst

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

geschaffen habe. Es ist klein, aber warm und bequem. Elektrische

Beleuchtung mit blauem Schirm.

Karten und Bilder an den Wänden, ein Tisch und 2 Stühle als· Inventar.

Die Aussicht geht über die Pastorei (dem Gut in dem unsere

Station liegt) Walhof und hinüber in die Ferne nach meinem

Quartier. Das ganze Stationsofffizierszimmer macht einen lieben,

anheimelnden Eindruck. Die Kälte hat nachgelassen, es beginnt

zu schneien, was im Interesse des Skisportes dringend notwendig

war. Prachtvolle Skier und eine fehlerlose Ausrüstung hier haben

wir uns schon am ersten Tag zusammengerichtet und warteten bis

heute auf Schnee.

28. Januar 1917 -

Walhof.

Habt ihr auch so viel

Schnee wie wir? Der

Skisport läuft wie der

Wind, der Neuschnee

noch nicht. Es werden

dafür feste Schneereifen

gestampft.

29. Januar 1917

Ich sitze gegenwärtig über den Karten unserer Front und male

höchst eigenhändig zahlreiche Striche in allen Farben hinein,

eine sehr interessante Beschäftigung.

Die Arbeit ist geheim und gehört für oben.

Gestern machte ich eine Dienstschlittenfahrt von hier nach Tauerkaln

(16 km entfernt) zur Besichtigung meiner dort in Unterstän-

20


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- Landsberg am Lech -

den hausenden Leuten und der Station. Abfahrt bei eisiger Kälte

(-26 Grad) und Sonnenschein.

Ankunft dort nach 2-stündiger Fahrt durch herrlichen russischen

Forst um 5 Uhr bei Dämmerung. Tauerkaln liegt an der Bahnlinie

Mitau --Daudsewas - Dünaburg mitten im tiefsten Wald und

besteht nur aus einigen, jetzt zerfallenen Hütten und einem niedergerissenen

Bahnhofsgebäude. Die Soldaten wohnen dort in

geräumigen Unterständen. Es gibt Unterstände (Ko1onien) für

mehre Tausend Mann.

Rückfahrt fand bei noch größerer Kälte statt.

Auch hier war inzwischen die Dunkelheit hereingebrochen. (Eigentlich

muß ich sagen helle Mondnacht). Und nun muß man

eine solche Fahrt mitgemacht haben, um ihre Schönheit zu bewundern;

beschreiben läßt sich diese Pracht nicht!

Der russische Forst im Mondschein, der rasch dahingleitende

Schlitten, die gewundene Straße und die Waldgeräusche von Tieren

und Natur; schön war´s!

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Heμte soll seit langem der kälteste Tag sein, dabei ists aber doch

wunderbar und wir überstehen die große Kälte in unserer Schianzugvermummung

ganz prächtig. Welch herrlicher Skischnee seit

mehreren Tagen! Wir flüchten nur von Zeit zu Zeit ins Warme, um

aufzutauen, die meiste Zeit des Tages sind wir auf den Bretteln.

Da laufen wir dann immer vor unsere Tür und wie wir sind, gehts

zuerst in den überschlagenen Vorraum und dann erst in das gut

durchwärmte Zimmer.

Dort gibts zur Auftauung des inneren Menschen einige Glas Steinhäger.

Dann gehts erneut hinaus zu Spiel und Sport.

Heute Abend kommt zum 3. Mal ein Herr aus Mitau zurück und

bringt uns neue Lebensmittel fürs Kasino mit.

Auf diese Weise sorgen wir immer für eine ganz vorzügliche Küche.

Unsere Freunde in Barbern tun das ihre dazu mit Schinken

und feinen Fischen.

Text und Bilder: Fritz Kathan wird fortgesetzt

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- Landsberg am Lech -

Die Vorstandschaft

1. Vorsitzender: Hans Lichnowski

Hauptfeldwebel d.R.

geboren am 28.06.1952;

Personalhauptverwalter, Informationsmeister und Spieß im Stab/FKG 1

5 ½ Jahre in der Vorstandschaft UHG Saarburgkaserne.

2. Vorsitzender und zugl. Geschäftsführer: Helmut Staebler

Oberstleutnant a.D.

geboren 1947

in verschiedenen Verwendungen im FKG 1 und FKG 2

sowie in versch. Stabsverwendungen beim BMVg und beim WBK.

Schriftführer (kommissarisch) : Walter Barth

Hauptmann a.D.

geboren 04.06.1945

Lw seit 07.01.1965, verschiedene Verwendungen in der 1., 3., und 4. FKStff,

nach der Auflösung, WuT (Wartung und Transport) Offz im WS Patriot

1993 in Pension

Kassenverwalter: Helmut Dudla

Hauptmann d.R.

geboren 11.10.1955

Nachschubmeister bei S4 im Stab/FKG 1

Beamter des gehobenen Dienstes bei der Bundeswehrverwaltung

Medienbeauftragter: Peter Wodniok

Hauptmann a.D.

geboren 25.08.1944

VersStff/FKGrp 13 u. VersStff/FKG 1, Stab und StabsStff II./FKG1,

6. und 8. Inspektion RakSLw USA, II. Zug, 2./FKG 1 und FmOffz TSLw 1.

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- Landsberg am Lech -

Nachruf

Wir trauern um unsere verstorbenen Mitglieder und

Angehörigen des Flugkörpergeschwaders 1!

Klaus Dube, verstorben am 25.08.2020

Kurt Moosmang, verstorben am 25.08.2020

Reinhard Fischer, verstorben am 28.09.2020

Fritz Ertl, verstorben am 18.11.2020

Erwin Kürschner, verstorben am 28.11.2020

Erhard Günther, verstorben am 12.12.2020

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- Landsberg am Lech -

Herzlichen

Glückwunsch!

Geburtstage

März 2021

am 3. Herrn Schwemmer, Roland zum 73. Geburtstag

am 4. Herrn Steer, Konrad zum 83. Geburtstag

am 9. Herrn Lengenfelder, Mathias zum 80. Geburtstag

am 12. Herrn Elsinger, Peter zum 71. Geburtstag

am 13. Herrn Piotrowski, Hans-Jürgen zum 70. Geburtsag

am 15. Herrn Mauthe, Thomas zum 71. Geburtstag

am 17. Herrn Kurz, Helmut zum 81. Geburtstag

am 17. Herrn Marzi, Heinz zum 74. Geburtstag

am 20. Herrn Rest, Wilhelm zum 71. Geburtstag

am 31. Herrn Köllner, Roland zum 60. Geburtstag

April 2021

am 06. Herrn Mohrenweiser, Hermann zum 83. Geburtstag

am 16. Herrn Rauprich, Dietmar zum 80. Geburtstag

am 16. Herrn Starz, Karl-Heinz zum 81. Geburtstag

am 17. Herrn Stumpf, Georg zum 78. Geburtstag

am 18. Herrn Hübel, Wolfgang zum 75. Geburtstag

am 20. Herrn Hartmann, Peter zum 65. Geburtstag

am 21. Herrn Masson, Manfred zum 81. Geburtstag

am 23. Herrn Schumm, Oswin zum 65. Geburtstag

am 24. Herrn Wenig, Dieter zum 76. Geburtstag

am 25. Herrn Pruss, Uwe K.H. zum 78. Geburtstag

am 27. Herrn Heider, Günter zum 60. Geburtstag

am 29. Herrn Schmitz, Peter N. zum 80. Geburtstag

am 30. Herrn Dr. Goppel, Thomas zum 74. Geburtstag

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- Landsberg am Lech -

Mai 2021

am 03. Herrn Beicht, Norbert zum 65. Geburtstag

am 06. Herrn Kreibich, Bodo zum 55. Geburtstag

am 08. Herrn Moog, Klaus zum 81. Geburtstag

am 09. Herrn Beck, Berthold zum 55. Geburtstag

am 18. Herrn Oberweg, Klaus zum 55. Geburtstag

am 19. Herrn Schreiner, Georg zum 74. Geburtstag

am 22. Herrn Ladwig, Paul zum 70. Geburtstag

am 22. Herrn Moser, Hans-Günther zum 65. Geburtstag

am 23. Herrn Plahusch, Robert zum 70. Geburtstag

am 23. Herrn Zajontz, Siegfried zum 83. Geburtstag

am 26. Herrn Webers, Uwe zum 78. Geburtstag

am 28. Herrn Fritsch, Albert zum 81. Geburtstag

am 31. Herrn Bohr, Klaus zum 84. Geburtstag

Juni 2021

am 04. Herrn Barth, Walter zum 76. Geburtstag

am 05. Herrn Stauch, Konrad zum 86. Geburtstag

am 06. Herrn Ameis, Heinz zum 79. Geburtstag

am 06. Herrn Loer, Hermann zum 77. Geburtstag

am 08. Herrn Ritter, Harald zum 82. Geburtstag

am 10. Herrn Höpner, Volker zum 80. Geburtstag

am 12. Herrn Riebesam, Rüdiger zum 77. Geburtstag

am 14. Herrn Werner, Curd zum 65. Geburtstag

am 17. Herrn Schäfer, Richard zum 60. Geburtstag

am 18. Herrn Koop, Klaus zum 79. Geburtstag

am 19. Frau Lensch, Waltraut zum 88. Geburtstag

am 22. Herrn Linsenboll, Edgar zum 60. Geburtstag

am 23. Herrn Stadler, Ernst zum 80. Geburtstag

am 23. Herrn Voelzke, Karl-Heinz zum 79. Geburtstag

am 28. Herrn Sawrun, Ulrich zum 60. Geburtstag

am 30. Herrn Platzöder, Karl zum 79. Geburtstag

am 30. Herrn Weidenbacher, Martin zum 65. Geburtstag

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- Landsberg am Lech -

Juli 2021

am 01. Herrn Herrmann, Karl Heinz zum 70. Geburtstag

am 01. Herrn Tscherner, Peter zum 79. Geburtstag

am 09. Herrn Huber, Erasmus zum 94. Geburtstag

am 10. Herrn Schmidtpeter, Herbert zum 70. Geburtstag

am 11. Herrn Knack, Rainer zum 71. Geburtstag

am 11. Herrn Pscheidl, Wolfgang zum 77. Geburtstag

am 15. Herrn Brüggemann, Gerhard zum 81. Geburtstag

am 16. Herrn Gessler, Herbert zum 74. Geburtstag

am 18. Herrn Schmidt, Wilhelm zum 71. Geburtstag

am 21. Herrn Schmid, Erwin zum 70. Geburtstag

am 25. Herrn Kircher, Gottfried zum 83. Geburtstag

am 29. Herrn Menacher, Günter zum 75. Geburtstag

am 29. Herrn Pfeuffer, Gerd zum 65. Geburtstag

am 30. Herrn Müller, Michael zum 65. Geburtstag

am 31. Herrn Düvel, Jörg zum 79. Geburtstag

am 31. Herrn Flintrop, Udo zum 77. Geburtstag

am 31. Herrn Liedmann, Gerhard zum 75. Geburtstag

August 2021

am 02. Herrn Kathan, Friedrich zum 84. Geburtstag

am 06. Herrn Först, Harald zum 72. Geburtstag

am 10. Herrn Kriebel, Manfred zum 82. Geburtstag

am 10. Frau Reichold, Edelgard zum 95. Geburtstag

am 11. Herrn Dworsky, Klaus zum 80. Geburtstag

am 11. Herrn Hentschke, Claus zum 78. Geburtstag

am 11. Herrn Krull, Herbert zum 81. Geburtstag

am 15. Herrn Dittmaier, Fred zum 81. Geburtstag

am 15. Herrn Kramer, Erich zum 86. Geburtstag

am 16. Herrn Schönwälder, Ernst zum 72. Geburtstag

am 20. Herrn Pongratz, Hans-Peter zum 71. Geburtstag

am 22. Herrn Hiller, Heinz Otto zum 76. Geburtstag

am 22. Herrn Leibinger, Rigobert zum 84. Geburtstag

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- Landsberg am Lech -

am 22. Herrn Liebischer, Josef zum 65. Geburtstag

am 25. Herrn Wodniok, Peter zum 77. Geburtstag

am 26. Herrn Staebler, Helmut zum 74. Geburtstag

am 28. Herrn Wohlmuth, Leo zum 72. Geburtstag

Die Vorstandschaft der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1 e.V.

wünscht darüber hinaus allen anderen Geburtstagskindern Gesundheit, Glück, Erfolg und Gottes

Segen für das neue Lebensjahr!

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- Landsberg am Lech -

Traditionsgemeinschaft FKG 1 im Web

Gehören sie immer noch zu denen, die keinen Internetanschluss

haben? Dann wird es Zeit, sich einen einzurichten. Nur mit ihm und

dem Besuch unserer Webseite sind Sie immer „up to date“! Bisher

schon weit über 109.470 Besucher!

Falls Sie also neu im „WEB“ sind, hier unsere Anschrift: Sie finden

uns unter der Adresse: http://www.tradgem-fkg1.de

Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden QR

App „einscannen“ und schon sind Sie bei uns!

Nur für den Kontakt unserer Mitglieder

mit uns und untereinander führen wir eine

„Mitgliederliste“. Bei Bedarf kann eine aktuelle

Version beim

medienbeauftragter@fkg1.de

angefordert werden. Nach Prüfung der Rechtmäßigkeit

(Mitglied) geht diese umgehend dem/der Anfordernden zu.

Text

1

www.tradgem-fkg1.de

PERSHING im Web

Das Angebot der Maps.gg UG enthält vor allem Inhalte verschiedensprachiger Wikipedia.

Diese Inhalte wurden zu einem bestimmten, angegebenen Zeitpunkt von Wikipedia

übernommen und werden spätestens alle drei Monate in der Gesamtheit aktualisiert.

https://de.linkfang.org/wiki/Flugk%C3%B6rpergeschwader

Euer Medienbeauftragter und Webmaster: Peter Wodniok

Den QR-Code rechts mit einem Smartphone und der passenden

QR-App „einscannen“ und schon sind sie auf der Museum Webseite!

29


O

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

„Rama dama“ (2)

Bei unserem 2. Vorsitzenden war „rama dama“ angsagt. Wie zu erwarten,

kamen dabei längst vergessene „Schätze“ zutage. So auch eine, vom

damaligen S4 Offz, OLt Gaida gezeichnete Zusammenstellung von FKG 1

Stabsbriefing, genannt „Morgengebet“ Schmankerln. Schauen Sie selbst!

Wird fortgesetzt.

OTL Dropmann und OTL Günter „bitten“

zum Stabsbriefing

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

Aus dem Morgengebet

Oberst Dropmann: “Da oben bei der Division sitzen im

Gefechtsstand ein Haufen frustrierte Stabsoffiziere rum; wenn

die nichts zum Fuddeln bekommen, dann drehn die durch.”

Oberst Dropmann: “Ich will Arbeit im Stab behalten, damit

die Gruppen nicht so viel zu tun haben obwohl die Truppen

darunter stöhnen! - Aber dafür haben die Herren es ja gut bei

mir!”

Oberst Dropmann: “Herr Geida kommt auch aus der Gemeinde,

die die meisten Rindviecher hat - ich meine natürlich

vierbeinige!”

Oberst Dropmann: “S 2, daß Sie Bescheid wissen, morgen

werde ich fotografieren; die Matador uud das Kasino

und gleichzeitig lasse ich die Reifen beim Gummi-Mayer

auswuchten, aber das geht Sie einen Sehei ••• an!”

Oberst Dropmann: “Für mich ist der Tag gelaufen, wenn

ich morgens zum Dienst fahre, - alles andre läuft ja doch

automatisch.”

31


Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

In eigener Sache (Mitgliederliste)

Unser Aufruf, die Mitgliederliste mit aktuellen Bildern (Passfoto) zu ergänzen, trifft weiter auf

gute Resonanz! Die 150er Grenze ist bereits überschritten!

Bis jetzt sind es 159 Mitglieder, also weit über die Hälfte unserer Mitglieder, von denen wir

ein Bild anbieten können.

Wenn sie es bisher noch nicht getan haben, senden Sie uns bitte ein aktuelles Passfoto/Foto,

egal wie, also entweder elektronisch oder in Papierform zu.

Wir werden es dann entsprechend bearbeiten und in die Mitgliederliste einbauen.

Man verändert sich halt doch im Lauf der Jahre!

Wir warten auf Ihr Konterfei!

FALLS Sie mit der Veröffentlichung Ihrer

Daten und/oder Ihres Fotos nicht, bzw. nicht

mehr einverstanden sein sollten, genügt der

Widerspruch in Textform.

Fischer Dieter Ummendorferstr. 6

86899 Landsberg am Lech

fischer86899@gmail.com

Fischer

Heinrich

Rosenstraße 12 B

Heinrich.Fischer2@googlemail.com

82049 Pullach

Flemisch

Jürgen

Am Burgstall 30

jflemisch@kalka.de

89364 Rettenbach

Flintrop

Udo

Jülicher Str. 38

52531 Übach-Palenberg

Euer Webmaster und Medienbeauftragter: Peter Wodniok

32


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- Landsberg am Lech -

Änderungsmeldung

Name: ................................................................................................

Mitgliedsnummer (Mandatsreferenz)..............................................

Vorname: ...........................................................................

Strasse: ...........................................................................

PLZ: ........................ Ort: ............................

Neue Anschrift:

Strasse: ...........................................................................

PLZ: ........................ Ort: ............................

FON: ...........................................................................

E-Mail: .......................................................................................

FAX: ........................... Mobil: .........................................

Neue Bankverbindung:

BLZ: ........................Konto Nr.: ........................................

Bank: ...........................................................................

BIC: .......................................................................................

IBAN: ...........................................................................

Gläubiger-Identifikationsnummer: DE73ZZZ00000143476

Mit meiner Unterschrift erteile ich weiterhin die Erlaubnis, den fälligen Jahresbeitrag

im Lastschrifteinzug von meinem Konto abzubuchen.

........................................... .....................................

(Ort / Datum)

(Unterschrift)

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- Landsberg am Lech -

Pershing 2, Herstellungsprozess

Unter dem Titel „The PERSHING Rocket Motor“ hat der US Captain Lauris T. Jones

III im Ordnance Magazin der US Army im Winter 1986 den unten stehenden Artikel

veröffentlicht.

Da ich glaube, dass nicht alle Mitglieder der englischen Sprache so gut mächtig sind,

dass sie den Artikel fließend lesen können, wurde er von Google Übersetzer und mir

ins Deutsche übertragen.

Peter Wodniok

„Mit einer Spur von Rauch und einer

feurigen Wolke schießen acht Tonnen

Pershing II-in den Himmel.“

Die größte taktische Rakete der US-Armee,

die Pershing II, wird von zwei Feststoffraketenmotoren

angetrieben. Der Motor der ersten

Stufe brennt eine Minute und wird dann

abgesprengt. Der Motor der zweiten Stufe

brennt für 45 Sekunden, der Gefechtskopf

wird abgesprengt und während er sich selbst

ausrichtet, beginnt die Terminalsteuerung bis

zum Aufprall.

Während die Brenndauer der Motoren nur

ein Zehntel der Flugzeit in Anspruch nimmt,

dauerte ihre Entwicklung dreieinhalb Jahre.

Die Durchlaufzeit zur Herstellung eines Motors

dauert insgesamt sechs Monate.

Die Produktion beginnt mit der Außenhaut

des Flugkörpers, die im Flug einem Innendruck

von 1.350 psi (ca. 93 bar) standhalten

muss. Die Form, auch Dorn genannt, wird

um einen Metallzylinder herum gebildet. Sie

besteht aus 28 gusseisernen Teilen. Über

dem Dorn sind Abschnitte aus geformtem

Gummi angebracht. Die Baugruppe wird mit

Glasfaser umwickelt und in einem großen

Heißluftofen erhitzt, wobei der Gummi unter

der schrumpfenden Glasfaser fest gebunden

wird. Der Gummi isoliert die äußere Kevlar-

Hülle vor brennendem Treibstoff.

Die Glasfaser wird dann entfernt und spezielle

Maschinen wickeln 12 Bänder DuPont

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

entfernt.

Inspekteure, die jeden Schritt überwachen,

testen nun die Form, legen sie in einen wassergefüllten

Behälter und erhöhen den Innendruck

auf 1.350 psi (ca. 93 bar). Zu schwache

Wicklungen lösen sich und defekte Formen

Die 3-Tonnen metallische Gußform, bestehend aus 2

mal 14 Teilstücken, wird verbunden.

Aramid-Fasern um den Dorn. Separate

Harzfasermatten und -wafer verstärken Bereiche

unter starkem Druck oder äußeren

Belastungen. An jedem Ende angebrachte

Die Verbindungsringe, die die Raketenstufen

verbinden, werden angebracht

Die Gußform wird mit 12 Bahnen aus Aramid Faser

eingewickelt.

Schürzen bieten flache Oberflächen, um die

Raketenstufen zu verbinden. Ein riesiger

Mikrowellenherd härtet das Gehäuse aus

und der Dorn wird aus dem Kevlar-Gehäuse

bersten unter dem Druck, den sie während

des Fluges aushalten würden.

Nach dem Testen werden Aluminiumringe,

die die Raketenstufen verbinden, an die

Schürzen genietet. Ein Hochdruck-Wasserstrahl

schneidet Löcher in die vordere Schürze

und die Öffnungen für die Schubumkehr.

Der Hochdruck-Wasserstrahl mit 55.000 psi

(ca. 3800 bar) schneidet das Kevlar leicht,

während Stahlplatten verhindern, dass das

„Messer“ geschützte Bereiche schneidet.

Empfindliche Bereiche des Doms werden mit

Motorsägen ausgeschnitten. Ein kleines Loch

kann mehrere Stunden dauern. Zum Beispiel

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

für die Schubumkehradapter, die es dem

Motor ermöglichen, Druckgase nach dem

Ablösen abzulassen.

Das Gehäuse wird vor dem Einbau der

Schubumkehröffnungen erneut druckgeprüft.

Dieser Test verwendet ein Stickstoff-Helium-

Gemisch; Ein elektronisches “Schnüffel”

-Gerät erkennt selbst kleinste Lecks. Die

Formen werden gereinigt und vom Personal

der Qualitätskontrolle überprüft. Die Hüllen

bestehen die Inspektion selten beim ersten

Mal. Sobald Unstimmigkeiten behoben und

die Hülle erneut geprüft wurde, wird sie zur

Abnahme durch den Hauptauftragnehmer

und die Regierungsvertreter gesendet und

dann zum Befüllen und Fertigstellen an ein

anderes Werk geliefert.

Dort wird eine Spannungsentlastungsklappe

mit dem Isolator auf der Rückseite des

Gehäuses verbunden. Dies wirkt als flexible

Barriere zwischen dem Treibstoff und der

Kuppel. Auf der vorderen Kuppel ist die Isolierung

über die Nähte, an denen die Schubumkehradapter

im Gehäuse angebracht

sind, und auf die Innenfläche der Adapter

geklebt. Dies verhindert das Austreten von

Druckgasen während der Zündung.

Der Motor steht unter Druck und die zerstörungsfreie

Prüfung überprüft die Verbindungen.

Röntgenuntersuchungen erkennen

Bereiche, in denen Hohlräume die Haftung

beeinträchtigen oder Undichtigkeiten verursachen

können.

Ein weiterer Isolator wird an der Außenfläche

der hinteren Kuppel angebracht. Korkplatten

verhindern, dass während des Fluges

emittierte Hochtemperaturgase die Kuppel

verbrennen. Wenn der Kork verkohlt ist, verbessert

sich seine Isolationsqualität.

Ein Montagering an der vorderen Kuppel

ermöglicht die Anbringung einer Hohlladung,

die den Raketenmotor bei Bedarf zerstören

kann. Auf Testflügen kann der Range Safety

Officer ihn zur Detonation bringen, um den

Motor zu zerstören und den Flug zu stoppen.

Ein Entfettungsprozess entfernt fettige Verunreinigungen

aus dem Gehäuse und es

werden drei Schichten Primer aufgetragen.

Eine Barrierebeschichtung verhindert, dass

Lösungsmittel zwischen den Gummiisolator

und den Treibstoff eindringt. Die letzte Schicht,

Der Treibstoff wird in einem mächtigen Behälter

gemixt, der oberhalb einer Formgebungs- und

Aushärtungsgrube steht

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

der Liner, verbindet sich beim Einbringen chemisch

mit dem Treibstoff. Nachdem der Liner

getrocknet ist, geht die Hülle zur Gießerei.

Ein ferngesteuerter 600-Gallonen (2271

Liter)-Mischer bereitet Treibstoff in einem

gehärteten Sprengstoffbunker auf. Wasser

außerhalb der Rührschüssel hält die Zutaten

auf einer konstanten Temperatur, während

eingeleiteter Stickstoff in der Schüssel die

Zündung hemmt und für eine feuchtigkeitsfreie

Atmosphäre sorgt. Die letzte Zutat stellt

die Mischung auf die gewünschte Konsistenz

ein. Der Treibstoff muss innerhalb von

14 Stunden nach dem Mischen gegossen

werden.

Im Gussbereich sorgen teflonbeschichtete

Kerngusswerkzeuge, die am Gehäuse angebracht

sind, für einen vakuumdichten

Treibstofffluss. Eine Vorrichtung senkt jede

Form mit dem vorderen Ende nach oben in

die Guss- / Härtungsgrube. Eine kuppelförmige

Abdeckung dichtet den Motor in seiner

Grube ab, und ein zwischenzeitliches Vakuum

sorgt vor dem Gießen für eine trockene

Innenfläche.

Die Rührschüsseln sind an den Gussgrubenabdeckungen

befestigt. Ein Vakuum,

das weniger als die Hälfte des atmosphärischen

Drucks misst, zieht Kraftstoff aus der

Rührschüssel in das Gehäuse. Eine Platte

zwischen Schüssel und Gehäuse bewegt

sich im strömenden Treibmittel, so dass eingeschlossenes

Gas freigesetzt wird. Gefüllte

Formen bleiben fünf Tage lang unter Druck

in der Box. Heiße Luft und Wasser werden

verwendet, um die Temperatur konstant zu

halten.

Nach dem Aushärten wird das Gehäuse zwei

Tage lang in einen Kühlbereich gebracht. Die

Wärmekontraktion erleichtert das Entfernen

des Kerngusswerkzeugs.

Der Raketenmotor wird erneut einer zerstörungsfreien

Prüfung unterzogen. Durch

Radiographie werden mehr als 90 Ansichten

jeder Form auf Hohlräume und Bereiche mit

hoher Dichte im Korn untersucht.

Eine ferngesteuerte elektrische Fräse schneidet

eine Nut in das vordere Ende der

Festtreibstoffform. Dies ermöglicht eine

Wärmeausdehnung oder -kontraktion des

Kraftstoffs. Andernfalls kann sich ein kalter

Motor während des Transports lösen oder

reißen. Die Kernbohrung und der hintere

Abschnitt des Motors werden fertiggestellt,

wobei kontinuierlich Festtreibstoffreste aus

der Bohrung abgesaugt werden. Automatische

Systeme stehen bereit, um den Motor

und gegebenenfalls das ganze Gebäude bei

Anzeichen einer Zündung zu fluten. Nach

der Bearbeitung und Inspektion werden

Verschlüsse in den hinteren und vorderen

Zugängen installiert, um das Eindringen von

Feuchtigkeit und Schmutz zu verhindern. Der

Raketenmotor geht dann zur Endbearbeitung.

Im Endbearbeitungsgebäude wird die befüllte

Form schließlich zum Raketenmotor. Der

Raketenmotor wird auf Gewicht und Schwerpunktlage

überprüft. Die Qualitätskontrolle

und das Personal des Hauptauftragnehmers

untersuchen den Motor auf lose Treibmittel,

Unregelmäßigkeiten in der Formgebung und

auf Fremdkörper. Kabelkanäle, die die elektrischen

Leitungen an der Haut des Flugkörpers

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

halten, werden entlang der Länge der abgenommenen

Motorstufe angebracht.

Motoren der ersten Stufe erhalten glatte

Montageflächen und Abstandshalter an

80- und 260-Grad-Positionen. Ein Behälter,

der zwei linear geformte Hohlladungen hält,

wird an der Motoroberfläche angebracht. Sobald

sich der Motor während des einstufigen

Fluges löst, werden die Ladungen ausgelöst,

wodurch der Motor aufgeschnitten und

zerstört wird.

Das Sprengladungsverteilsystem, das Teil

des Schubumkehrsystems ist, wird auf der

zweiten Stufe installiert, außer in einer einstufigen

Konfiguration. Tests und Inspektionen

zur Qualitätskontrolle stellen sicher,

dass die Komponenten den Spezifikationen

entsprechen.

Beide Stufen erfordern Schaumkeile in dem

Bereich, in dem die Schürze die vordere

Kuppel verbindet. Der Keil hält Wasser aus

der Nut heraus, das gefrieren und die Verbindungen

überlasten kann.

Alle Aluminiumoberflächen auf dem Gehäuse,

die genaue Toleranzen erfordern oder die

Oberflächenleitfähigkeit beibehalten müssen,

werden abgeklebt, bevor der Rest lackiert

wird. Wenn der Motor gedreht wird, wird

seine Oberfläche grundiert. Eine Schicht

ElectroDag, eine leitfähige Farbe, bietet einen

Weg für die elektrostatische Entladung

zur Erde von jedem Punkt des Motors aus.

Leitfähiges Silizium füllt Lücken zwischen

Lack und Metalloberflächen. Eine weitere

Schicht Primer wird hinzugefügt, gefolgt

von zwei Schichten Waldgrüntarnanstrich.

Motormarkierungen und Abzeichen werden

Der Raketenmotor der ersten Stufe ist fertig und wartet

auf die Endkontrolle

zuletzt lackiert.

Als nächstes wird die bewegliche Abgasdüse

installiert, die die Nick- und Gierbewegungen

während des Fluges steuert. Die Baugruppe

wird auf einen Ständer gehoben, gereinigt,

überprüft und der 0-Ring installiert. Der

hintere Lagerring wird ebenfalls untersucht.

Kratzer oder Verformungen können zu Abgaslecks

und Motorschaden führen. Sobald die

Abgasdüse installiert und inspiziert ist, wird

ein Verschluss in den Düsenhals eingesetzt.

Als nächstes wird der Zünder in der vorderen

Kuppel der ersten Stufe installiert. Teilweise

reicht er in die Kernbohrung; Der Safe und

Arm Mechanismu steht aus der Kuppel heraus.

Eine montierte Schutz-Barriere verhindert

ein versehentliches Zünden. Zündenergie

erreicht den Zünder nur, wenn die internen

Anschlüsse durch Code freigeschaltet werden

und einen Durchgang bilden. Die zweite Stufe

erhält Schärfungs- und Feuersignale vom

Bordcomputer der Rakete.

Nach der Qualitätskontrolle wohnen der

Hauptauftragnehmer und Regierungsvertre-

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

ter einem weiteren Drucktest bei. Die Schubumkehröffnungen

werden abgedeckt und die

Motor- “Reinigung” abgeschlossen. Metall

und lackierte Oberflächen werden ausgebessert.

Der Vorarbeiter der Einrichtung und die

Mitarbeiter der Qualitätskontrolle überprüfen

den Motor und seine Aufzeichnungen/Protokolle

erneut. Die Aufzeichnungen müssen

alle Verfahren, Gewichte, Maße und Inspektionen

der Motorproduktion dokumentieren.

Vertreter des Hauptauftragnehmers und der

werden.

CPT Lauris T. Jones III ist dem Pershing

II-Program Büro, MICOM zugeordnet.

Als dieser Beitrag geschrieben wurde,

nahm er am „Training With Industry

Program“ mit der „Hercules Aerospace

Co“ teil. Er hat einen Bachelor-Abschluss

in Rechtswissenschaften von der Auburn

University, AL, und hat den „Material

Acquisition Management and Army Logistics

Management“ Kurs abgeschlossen.

Statischer Testlauf einer zweiten Motorstufe auf der

Tekol Test Einrichtung in Skull Valley, Utah

Regierung führen eine Endkontrolle durch,

beglaubigen die Aufzeichnungen und leiten

sie zur endgültigen Überprüfung über das

Unternehmen, den Auftragnehmer und die

Regierung weiter.

Eine begrenzte Anzahl von Motoren verbleibt

beim Hersteller für Instrumentierung und

statisches Abbrennen. Die meisten werden

an das Pueblo Depot Activity, CO, geliefert,

wo zusätzliche Komponenten installiert und

die Motoren dem Armeeinventar hinzugefügt

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Transformation gelungen!

Die ehemalige QRA-Stellung „Lehmgrube“ des 1 st Battalion, 81 st FA (PERSHING), auch Fort

von Steuben genannt, hat eine zivile Folgeverwendung gefunden. Den Autokontor Bayern.

Die Firma Autokontor Bayern erbringt Outsourcing-Services für Fahrzeugflotten.

Im Fokus des bayerischen Dienstleisters mit dem Hauptsitz in Buch steht das Flottenmanagement.

Zur Verfügung steht eine Lagerfläche von insgesamt fünfhunderttausend Quadratmetern.

Betreut werden sämtliche Fabrikate. (gefunden von unserem Mitglied W. Barth)

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Das neue Transportflugzeug der Luftwaffe

- A400M - (Teil 22)

Dieser Artikel setzt die Reihe „Waffensysteme der Luftwaffe“ - A400M - fort.

Der Autor erarbeitete im Auftrag von EADS eine Vortragsreihe über Geschichte,

Anforderungen und Technik für dieses neue Flugzeugmuster.

Es ersetzt die Transall C160.

Auslieferung soll bis ca. 2021 abgeschlossen sein!

Heute ein weiterer Zwischenbericht zum Stand der Entwicklung/Fertigstellung/

Zertifizierung, Auslieferung und Einsatz.

September 2020

MAGDAYs: Luftwaffe übt erneut mit

NATO-Partnern über der Nordsee

Nachdem die Luftwaffe im Februar den ersten

von vier „MAGDAYs“ 2019 erfolgreich

ausrichtete, folgt vom 18. bis zum 22. März

das zweite multinationale Übungsvorhaben

zum Aufbau der Multinational Air Group,

kurz: MAG. Neben mehr als 20 deutschen

Kampf-, Transport- und Unterstützungsflugzeugen

sind Luftfahrzeuge aus Polen, der

Slowakei, Tschechien und aus Frankreich an

den Übungen im Luftraum über der Nordsee

beteiligt. Die teilnehmenden deutschen

Eurofighter und Tornados aus allen sechs

Taktischen Luftwaffengeschwadern werden

von Luftfahrzeugen des Typs A400M aus

dem Lufttransportgeschwader 62 zur Betankung

in der Luft unterstützt.

Oktober 2020

Bundeswehr saniert für die A400M die

zweite Landebahn auf dem Fliegerhorst

Auf dem Fliegerhorst Wunstorf herrscht

nicht nur reger Flugverkehr. Auch Baufahrzeuge

fahren auf dem Gelände, weil derzeit

die zweite Start- und Landebahn erneuert

wird. Die Bundeswehr will dazu den Dialog

mit den Anwohnern suchen.

Infraoffizier Thorsten Lorenz zeigt, wie die Bauarbeiten

auf dem Fliegerhorst verlaufen.

Quelle: Rita Nandy

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November 2020

A400M Piloten schließen ihre Ausbildung

ab

Das Lufttransportgeschwader 62 hat zwölf

Nachwuchspiloten ihre Führerscheine überreicht,

nachdem sie ihre gut zweijährige

Grundausbildung absolviert haben. Ob sie

künftig vom Wunstorfer Fliegerhorst aus

fliegen werden, hängt aber von ihrer weiteren

Spezialisierung ab.

Planungen für Airbus-Ansiedlung am Fliegerhorst

gehen weiter

Die Stadt Wunstorf treibt das Bebauungsplanverfahren

weiter voran, damit Airbus

ein Wartungszentrum für seine Transportflugzeuge

des Typs A400M am Fliegerhorst

bauen kann. Das Vergabeverfahren ist aber

noch nicht entschieden.

Auslieferungen / Fertigstellung / In Produktion

Stand November 2020

Fertiggestellt einschl. Prototypen: 104

Ausgeliefert: 095

In Produktion: 012

Dezember 2020

36 A400M fliegen jetzt für Deutschland

Die Luftwaffe hat am 04. Dezember in

Wunstorf ihren 36. Airbus A400M empfangen.

Kennung folgerichtig: 54+36. Mit

insgesamt 54 bestellten Exemplaren sind

Deutschlands Streitkräfte der größe Nutzer

des Turboprop-Transporters.

Die gesamte, im Dienst stehende A400M-

Flotte (Deutschland, Frankreich, Großbritannien,

Spanien, Türkei, Malaysia, Belgien und

Luxemburg) hat zusammen bereits mehr als

85.000 Flugstunden absolviert.

Belgien erhält seinen ersten A400M-Transporter

Die belgischen Luftstreitkräfte haben am

Dienstag, 22.12.2020 ihr erstes von sieben

Airbus A400M-Militärtransportflugzeugen

übernommen. Dieser A400M mit der Seriennummer

MSN106 wird im Rahmen einer

binationalen Einheit betrieben, die aus insgesamt

acht Flugzeugen besteht, sieben von

der belgischen Luftwaffe und eines von den

luxemburgischen Streitkräften.

Texte: Bundeswehr Journal, Peter Wodniok,

Airliners.de, Epoch Times Flugrevue, Sputnik

Deutschland, Hannoversche Allgemeine.

Bilder: Airbus Defence & Space, DAG,

Interessengemeinschaft Deutsche Luftwaffe

e.V., flug revue,

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Termine

Nicht vergessen:

Stammtische

06.03., 08.05., 10.07., 11.09. und 27.11.2021

jeweils 15:00 Uhr im Gasthof „Zur Brücke“,

beim Brückenwirt,

Brückenring 1, 86916 Kaufering

d´Landsberger Wies´n 20.06.2021 (geplant)

Mitgliederversammlung: MV 2021: 16.10.

Volkstrauertag am So., 14.11.2021 ab 10:00 Uhr,

Spenden

Hr. Kreibich 50,00 €

Hr. Kramer 75,00 €

Hr. Chytry 20,00 €

unsere Bankverbindung:

Ein - licher Dank an alle Spender!

VR-Bank Landsberg-Ammersee eG

Kontonummer: 1 12 96 78

BLZ: 700 916 00

BIC: GENODEF1DSS

IBAN: DE 4170 0916 0000 0112 9678

Gläubiger-Identifikationsnr.: DE 73ZZ Z000 0014 3476

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Ende-zu-Ende Verschlüsselung

Viele Kommunikationsdienste von WhatsApp bis hin zu

Threema werben mit der Einführung einer Ende-zu-Ende-

Verschlüsselung. Doch um was genau handelt es sich dabei?

Nun, die Idee der Verschlüsselung ist ziemlich einfach: Sie macht

Daten unlesbar für Dritte. Aber was genau bedeutet Ende-zu-

Ende? Welches sind die Vor- und Nachteile?

Euer Medienbeauftragter

Peter Wodniok

Wie der Name schon

andeutet, verschlüsselt

die Ende-zu-Ende-

Verschlüsselung Nachrichten

an einem Ende

(Gerät des Senders)

und entschlüsselt sie am anderen Ende (Gerät

des Empfängers). Die Nachricht verbleibt

den ganzen Weg vom Absender bis zum

Empfänger in verschlüsselter Form.

Welche Alternativen gibt es? Eine Alternative

ist die Übertragung der Daten im Klartext,

d.h. ohne jegliche Verschlüsselung der

Nachricht. Hierbei handelt es sich um die

unsicherste Option. Beispielsweise werden

Daten, die per SMS verschickt werden, nicht

verschlüsselt, d.h. theoretisch könnte sie jeder

abfangen. Glücklicherweise erfordert dies

in der Praxis eine spezielle Ausrüstung, was

die Abhörmöglichkeiten Ihrer Textnachrichten

etwas einschränkt.

Eine weitere Option

ist die Encryption-intransit

(dt. Verschlüsselung

während der

Übertragung). Hierbei werden die Nachrichten

auf der Absenderseite verschlüsselt und an

den Server zugestellt. Auf Serverseite wird

die Nachricht entschlüsselt, wieder verschlüsselt

und dann an den Empfänger zugestellt,

der die Nachricht wieder entschlüsselt. Die

Transit-Verschlüsselung schützt die Informationen

während der Übertragung, doch das

Zwischenglied der Übertragungskette, hier

der Server, kann den Inhalt der Nachricht

einsehen. Je nachdem, wie vertrauenswürdig

der Server ist, kann das ein Problem

sein. Gleichzeitig bezieht die Verwendung

von Encryption-in-transit den Server in die

Kommunikation ein, was eine Reihe von

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Text: Kaspersky Lab Bilder P. Wodniok

Möglichkeiten eröffnet, die über den einfachen

Datentransfer hinausgehen. So kann ein

Server beispielsweise den Nachrichtenverlauf

speichern, zusätzliche Teilnehmer über alternative

Kanäle an ein Gespräch anschließen

(z.B. per Telefon an einer Videokonferenz

teilnehmen), automatische Moderation verwenden

und vieles mehr.

Die Encryption-in-transit löst das wichtigste

Problem: das Abfangen von Daten auf dem

Weg vom Benutzer zum Server und vom

Server zum Benutzer, da dies der gefährlichste

Teil der Reise einer Nachricht ist. Aus

diesem Grund setzen nicht alle Dienste auf

eine pure Ende-zu-Ende-Verschlüsselung:

Für die Nutzer kann der Gewinn an Komfort

und zusätzlichen Diensten und Funktionen

wichtiger sein als noch mehr

Datensicherheit.

Gegen was schützt

eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung?

Der Hauptvorteil der Ende-zu-

Ende-Verschlüsselung ist der beschränkte

Zugriff auf die übermittelten Daten

seitens Dritter. Stellen Sie sich einen Briefkasten

vor, in den Sie einen Brief hineinwerfen.

Der Briefkasten lässt sich nur vom Empfänger

öffnen und ist physisch nicht zu knacken und

immun gegen jeden Vorschlaghammer, jede

Säge, jeden Dietrich und jegliche andere

Versuche, unbefugten Zugriff zu erhalten. Die

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewährleistet

die Vertraulichkeit Ihrer Kommunikation.

Einen unbesiegbaren Briefkasten zu erschaffen,

ist in der physischen Welt nicht wirklich

möglich, aber in der virtuellen Datenwelt

hingegen schon. Erfahrene Mathematiker

entwickeln ständig neue Verschlüsselungssysteme

und verbessern die Stärke der alten

Systeme.

Gegen was eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

nicht schützt

Nachdem man die Vorteile der Ende-zu-

Ende-Verschlüsselung kennengelernt hat,

könnte man

dass

den Eindruck gewinnen,

sie die Lösung für jedes

Problem der Informationsübertragung

sei. Das ist sie

aber nicht, denn

auch die Ende-zu-

Ende-Verschlüsselung

hat ihre Grenzen.

Selbst wenn man sich perfekt um den

Schutz all seiner Geräte kümmert und sicher

weiß, dass niemand Zugang zu den Nachrichten

auf seinen Geräten hat, kann man

sich nicht sicher sein, ob dies auch für das

Gerät des Gesprächspartners gilt. Eine Endezu-Ende-Verschlüsselung

ist da keine Hilfe!

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Wer kennt sie noch?

Dieses Mal wird es etwas schwieriger, aber warum sollten wir es nicht versuchen.

Auf dem Bild sind 22 Personen des Geschwaderstabes zu erkennen. Wer die meisten (mindestens

15) Personen namentlich richtig erkennt, erhält die Hälfte seines Jahresbeitrages wieder

zurück erstattet. Bei einer gleichen Anzahl von Lösungen entscheidet das Los.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!

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Wer kannte sie noch?

So richtig einfach war es nicht, alle Personen zu erkennen.

Es gingen deshalb auch nur 4 Antworten ein, wovon 2 jeweils alle Personen richtig genannt

haben:

hinten von links: Lang, Kirschenhofer, Habermann

vorn von links: Steinborn, Senning, Sinzenich, Huber

Als Gewinner für den Aufenthalt am Spitzingsee wurde ausgelost: Wintergerst, Hermann

Herzlichen Glückwunsch und einen schönen Aufenthalt im Hotel!

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Abenteuer

erlebt man nicht

auf der Couch

.. aber bei der

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