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Kurier_01-21

Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft FKG 1 e.V.

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Vereinskurier der Traditionsgemeinschaft Flugkörpergeschwader 1

- Landsberg am Lech -

strichen wurde und ein heller, grober Rauputz

mit gedeckten Farben.

Eine nachträgliche Tarnung der Gebäude

mit schwarzen und grünen Flecken, wie sie

für das DAG Gelände „Frauenwald“ (bei

Landsberg) bekannt sind, hat in Penzing nicht

stattgefunden. Jedoch wurden die großen

Flugzeughallen, die Hangars, die sich nur

schwer ‚architektonisch tarnen‘ ließen, mit

Bäumen bemalt, die bis zu zwei Meter weit

auf das Dach reichten.

Insgesamt erlangte die Kaserne in Penzing,

die aus Geheimhaltungsgründen als

„Fliegerhorst in Süddeutschland“ erscheint,

einige Berühmtheit bei den Architekturausstellungen

in München und den einschlägigen

Bau-und Architektenzeitschriften seiner

Zeit. Sie wurde zum Vorzeigemodell eines

neuen Kasernentyps. Noch 1943 be-

suchten die Schüler der Volksschule in

Oberdießen an einem Wandertag die Stadt

Landsberg, die „Hitler-Zelle“ und den „Flugplatz

in Penzing“.

Das Schwimmbad

Zur „Kaserne neuen Typs“, wie die Fliegerhorste

genannt wurden, gehörte auch ein

Sportplatz und eine große Turnhalle, Tennisplätze

und ein Schwimmbad. „Im derart

zivilisierten Gewand erschienen die Luftwaffenanlagen

kaum mehr wie Kasernen.“

Zusätzlich zu diesem Angebot organisierten

sich die Soldaten in einem „Luftwaffensportverein“,

einer Segelgruppe, die auf dem Ammersee

das eigene Segelboot „Steilkurve“

unterhielt, und die Segelflugschule, die es den

Angehörigen der Flughafenbetriebskompanien

(„Horstkompanie“ genannt) ermöglichte,

am Flugsport teilzunehmen.

Flugzeughalle mit „Waldbemalung“. Rechts mit den

Fenstern das ‚Torhaus‘, in dem die Torsegmente (luftschutzsicher)

einfahren.

Foto: Sammlung Franz Schneider, Penzing.

Klosterhof mit Arkadengang, Rundfenstern und Gaube

mit barockem Aufsatz.

Foto: Andreas Wening

Allee der Bäume

Das erste fertiggestellte Gebäude war wahrscheinlich

der „Klosterhof “ und im Oktober

1936 wurde Richtfest gefeiert.

Es war gleichzeitig das letzte Mal, das Zivi-

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