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Empfehlungen zur kalkulierten parenteralen Initialtherapie ...

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Klaus-Friedrich Bodmann, Béatrice Grabein und die Expertenkommission der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie e.V.<br />

Tab. 3.5. Interaktionen von Antibiotika mit anderen Arzneimitteln und deren Folgen<br />

Antibiotika Komedikation Folge<br />

Penicilline Saure Pharmaka, z. B. Probenecid, Salicylate,<br />

Indometacin, Sulfinpyrazon, Phenylbutazon<br />

Cephalosporine Nephrotoxische Substanzen,<br />

z. B. Aminoglykoside<br />

Fluorchinolone<br />

Ciprofloxacin,<br />

Levofloxacin,<br />

Moxifloxacin<br />

24<br />

Nichtsteroidale Antiphlogistika<br />

Mineralische Antazida, H 2 -Rezeptor-<br />

Antagonisten<br />

Warfarin<br />

Substanzen, die das QT-Intervall verlängern<br />

(Terfenadin)<br />

Makrolide Theophyllin<br />

Mutterkornalkaloide<br />

Carbamazepin<br />

Ciclosporin A<br />

Statine (besonders Simvastatin, Lovastatin<br />

und Atorvastatin)<br />

Warfarin<br />

Substanzen, die das QT-Intervall verlängern<br />

(Terfenadin)<br />

Proteaseinhibitoren und nicht nukleosidische<br />

Hemmstoffe der reversen Transcriptase<br />

Tetracycline (Doxycyclin) Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin<br />

Substanzen mit hoher Proteinbindung, z. B.<br />

Sulfonylharnstoffe, Cumarin-Analoga (z. B.<br />

Phenprocoumon)<br />

Carbamazepin<br />

Ciclosporin<br />

Verminderung der tubulären Penicillin-Sekretion,<br />

erhöhte Krampfneigung bei hoher Dosierung<br />

Verstärkung der Nephrotoxizität, vor allem bei eingeschränkter<br />

Nierenfunktion<br />

Erhöhte Krampfneigung<br />

Verminderung der Resorption von allen Chinolonen mit Wirkungsverlust<br />

Verstärkung der Warfarin-Wirkung. Manche Fluorchinolone<br />

hemmen die hepatische Elimination der R-Form des Warfarins.<br />

Gesteigertes Risiko ventrikulärer Arrythmien,<br />

besonders Torsades de pointes<br />

Gefahr einer Theophyllin-Intoxikation durch reduzierten<br />

Theophyllin-Metabolismus<br />

Gefahr eins Ergotismus durch kompetetive Hemmung des<br />

hepatischen Abbaus der Mutterkornalkaloide<br />

Gefahr von Carbamazepin-Überdosierungserscheinungen (z. B. Übelkeit,<br />

Erbrechen) durch herabgesetzte Carbamazepin-Metabolisierung<br />

Erhöhte Nephrotoxizität durch reduzierten Metabolismus von Ciclosporin<br />

Rhabdomyolyse<br />

Verstärkte Blutungsgefahr durch reduzierte Warfarin-Metabolisierung<br />

Gesteigertes Risiko ventrikulärer Arrythmien,<br />

besonders Torsades de pointes<br />

Verstärkung der Nebenwirkungen<br />

Beschleunigter Tetracyclin-Abbau durch Enzyminduktion<br />

Wirkungsverstärkung von stark proteingebundenen Substanzen.<br />

Das etwa zu 95% an Plasmaproteine gebundene Doxycyclin verdrängt<br />

diese Komedikamente aus ihrer Eiweißbindung.<br />

Gefahr von Carbamazepin-Überdosierungserscheinungen (z. B. Übelkeit,<br />

Erbrechen) durch herabgesetzte Carbamazepin-Metabolisierung<br />

Erhöhte Nephrotoxizität durch reduzierten Metabolismus von Ciclosporin<br />

Phenprocoumon, Warfarin<br />

Verstärkte Blutungsgefahr durch reduzierte Metabolisierung<br />

Glycylcycline (Tigecyclin) Orale Antikoagulanzien (Warfarin) Gelegentlich erhöhte INR-Werte<br />

Linezolid MAO-Hemmer (Moclobemid) Blutdruckanstieg, Serotonin-Syndrom<br />

Daptomycin Mit Myopathie assoziierte Arzneimittel<br />

(Statine)<br />

Erhöhte CPK-Werte, Rhabdomyolyse<br />

Lincosamide Nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien Verstärkte neuromuskuläre Blockade mit Atemdepression<br />

Glykopeptide Nephro- oder ototoxische Pharmaka, z. B.<br />

Aminoglykoside, Amphotericin B, Ciclosporin,<br />

Cisplatin, Schleifendiuretika<br />

Gesteigertes Risiko von Nieren- und/oder Gehörschäden<br />

Aminoglykoside Nicht depolarisierende Muskelrelaxanzien Begünstigung/Auslösung/Potenzierung einer neuromuskulären Blockade<br />

Nephro- oder ototoxische Pharmaka, z. B.<br />

Vancomycin, Colistin, Amphotericin B,<br />

Ciclosporin, Cisplatin, Schleifendiuretika<br />

Rifampicin Substrate des Cytochrom-<br />

P-450-Systems und der P-Glykoproteine<br />

Gesteigertes Risiko von Nieren- und/oder Gehörschäden<br />

Durch Induktion erhöhte Clearance der Arzneimittel und dadurch<br />

reduzierte Wirkung

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