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METRO AG - METRO Group

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<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

GESCHÄFTSBERICHT 1996


Metro-Großhandel<br />

Waren-/Kaufhäuser<br />

SB-Warenhäuser<br />

Lebensmittel-Filialbereich<br />

Elektronikmärkte<br />

Baumärkte<br />

Möbelmärkte<br />

Computermärkte<br />

Modemärkte<br />

Schuhmärkte<br />

Versandhandel<br />

Gastronomie<br />

Immobilien<br />

Sonstige<br />

MGV


Schnellübersicht<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-KONZERN 1996 IN ZAHLEN<br />

72<br />

Mio DM<br />

Umsatz inkl. Umsatzsteuer 62.024<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062<br />

Jahresüberschuß 717<br />

Jahresüberschuß ohne Anteile anderer Gesellschafter 610<br />

Ergebnis nach DVFA/SG 712<br />

Eigenkapitalrendite nach Steuern 14,9%<br />

Investitionen 1) 1.639<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 1.898<br />

Bilanzsumme 20.777<br />

Eigenkapital 4.826<br />

Gezeichnetes Kapital 501<br />

Je Aktie (5 DM) DM<br />

Ergebnis nach DVFA/SG 7,10<br />

Dividende + Bonus<br />

Stammaktie 2,00 + 2,00<br />

Vorzugsaktie I 2,25 + 2,00<br />

Vorzugsaktie II 2,25 + 2,00<br />

Dividende + Bonus einschließlich Steuergutschrift 2)<br />

Stammaktie 4,07<br />

Vorzugsaktie I 4,32<br />

Vorzugsaktie II 4,32<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 18,93<br />

1) Zugänge Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />

2) für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre


ERGEBNIS <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-KONZERN 1996 NACH SPARTEN<br />

Mio DM<br />

Metro-Großhandel 420,0<br />

Waren-/Kaufhäuser 202,6<br />

SB-Warenhäuser 99,7<br />

Lebensmittel-Filialbereich 61,3<br />

Elektronikmärkte 240,4<br />

Baumärkte 186,9<br />

Möbelmärkte – 124,9<br />

Computermärkte 46,0<br />

Modemärkte 28,2<br />

Schuhmärkte 24,9<br />

Versandhandel 20,5<br />

Gastronomie 21,1<br />

Immobilien 179,4<br />

Sonstige 69,1<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Sparten<br />

vor Firmenwertabschreibung 1.475,2<br />

– Holding-Ergebnis – 219,3<br />

– Firmenwertabschreibung – 193,9<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062,0<br />

– Ertragsteuern – 274,5<br />

– Sonstige Steuern – 70,3<br />

Konzernjahresüberschuß 717,2<br />

73


Inhalt<br />

Brief an die Aktionäre 3<br />

Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 6<br />

Weitere Informationen 19<br />

Volkswirtschaftliche Rahmendaten 19<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Sparten 25<br />

Internationalisierungsstrategie 55<br />

Konzernsynergien 59<br />

Umweltschutz 60<br />

Schwerpunkte der Personalarbeit 61<br />

Zins- und Währungsmanagement 63<br />

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG 63<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 65<br />

Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 65<br />

Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 66<br />

Die Metro-Aktie 67<br />

Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 72<br />

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 76<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 83<br />

Aufsichtsrat und Vorstand 87<br />

Bericht des Aufsichtsrats 89<br />

Wesentliche Beteiligungen 92<br />

Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 94<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

1


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

2


Brief an die Aktionäre<br />

Sehr geehrte Aktionäre,<br />

in der Rekordzeit von nur 10 Monaten nach<br />

Ankündigung entstand 1996 im Rahmen eines<br />

komplexen und in der Öffentlichkeit vielbeachteten<br />

Verschmelzungsprozesses aus drei unterschiedlichen<br />

und rechtlich selbständigen Unternehmen<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Erstnotierung der<br />

Metro-Aktie erfolgte, viel früher als erwartet,<br />

bereits am 25. Juli 1996. Damit waren alle<br />

wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, um<br />

die Unternehmensgruppe auf die zukünftigen<br />

Herausforderungen optimal auszurichten.<br />

Mit dem nun vorliegenden Geschäftsbericht<br />

informiert Sie der Vorstand über das erste Geschäftsjahr<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und stellt wesentliche<br />

Aspekte der Unternehmensstrategie dar.<br />

Geschäftsjahr 1996: insgesamt zufriedenstellend<br />

Das Geschäftsjahr verlief zufriedenstellend, auch<br />

wenn die vom Vorstand im März 1996 im Rahmen<br />

der Verschmelzung formulierten Planzahlen<br />

nicht ganz erreicht wurden. Der Konzernumsatz<br />

erreichte mit rd. 62 Mrd DM das Vorjahresniveau,<br />

bereinigt um Abgaben/Akquisitionen lag<br />

die Umsatzsteigerung bei 1,8%. Darüber hinaus<br />

führt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> über die Metro International<br />

Management GmbH (MIM) im Rahmen eines<br />

Geschäftsbesorgungsvertrags ein internationales<br />

C&C-Umsatzvolumen von rd. 10,9 Mrd DM.<br />

Außerordentlich positiv entwickelten sich die<br />

Ergebnisse der Elektronikmärkte, der Warenhäuser<br />

und – bereinigt um Sonderaufwendungen<br />

– der Adler-Modemärkte. Der Metro-Großhandel<br />

festigte seine dominierende Ertragsposition<br />

im Konzern, während die SB-Warenhäuser<br />

und der Lebensmittel-Filialbereich ihre<br />

Ergebnisse gegenüber Vorjahr deutlich verbesserten,<br />

wegen der Umstrukturierungsprozesse<br />

bzw. der Anlaufverluste der Tip-Discountmärkte<br />

aber noch erheblich unter der mittelfristigen<br />

Zielsetzung liegen. Unter den Erwartungen verlief<br />

die Ertragsentwicklung bei den Baumärkten,<br />

den Schuhmärkten und den Computermärkten.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Problematisch bleibt die Sparte Möbelmärkte;<br />

die angestrebte operative Verlustreduzierung<br />

wurde durch ein rezessives Branchenumfeld<br />

insbesondere im 4. Quartal deutlich verfehlt.<br />

Insgesamt erzielte die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Konzernjahresüberschuß<br />

von 717 Mio DM. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

lag bei 1.062 Mio DM.<br />

Das um außerordentliche Aufwendungen und<br />

Erträge bereinigte Ergebnis nach DVFA/SG<br />

(nach Gewinnanteilen anderer Gesellschafter)<br />

erreichte 712 Mio DM. Dementsprechend lag<br />

das Ergebnis pro Aktie bei 7,10 DM.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist 1996 ihren selbstgesteckten<br />

Rentabilitätserwartungen ein Stück nähergerückt.<br />

Die Umsatzrendite bezogen auf den Bruttoumsatz<br />

erreichte 1,7%, die Eigenkapitalverzinsung<br />

nach Steuern betrug 14,9%. Hierbei gilt<br />

jedoch unverändert, daß die Eigenkapitalrentabilität<br />

auch nach vollständiger Ausnutzung der<br />

bestehenden Verlustvorträge, d.h. bei einer entsprechend<br />

höheren Steuerbelastung, mittelfristig<br />

eine vergleichbare Größenordnung erreichen<br />

sollte.<br />

Im Zuge der Verschmelzung informierte Sie der<br />

Vorstand über die künftige, gleichermaßen an<br />

den Interessen der Aktionäre und des Unternehmens<br />

orientierte Dividendenpolitik der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong>. Für 1996 schlagen Ihnen Aufsichtsrat und<br />

Vorstand daher eine Ausschüttung von 2 DM +<br />

2 DM Bonus für die Stammaktien sowie 2,25 DM<br />

+ 2 DM für die Vorzugsaktien I und II vor. Da die<br />

Ausschüttung zu weiten Teilen aus dem EK 01<br />

erfolgt, besitzt die Dividende eine Steuergutschrift<br />

von 0,07 DM. Die absolute Ausschüttungssumme<br />

beträgt 403,4 Mio DM, 211,1 Mio<br />

DM werden den Gewinnrücklagen zugeführt.<br />

Die Eigenkapitalquote im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

lag per Ende 1996 bei 23,2%.<br />

3


Das strategische Umfeld der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Noch nie in seiner Geschichte stand der europäische<br />

Handel vor so zahlreichen, großen und<br />

zeitgleich auftretenden Herausforderungen:<br />

Infolge der sich dramatisch verändernden weltwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen wird die<br />

Konsumnachfrage in den westeuropäischen<br />

Ländern auf Jahre stagnieren, in einigen Branchen<br />

sogar zurückgehen. Dessenungeachtet<br />

werden insbesondere jene Handelsunternehmen,<br />

die sich der Internationalisierung verschrieben<br />

haben, ihre Marktanteile in den<br />

jeweiligen Heimatländern weiter ausbauen.<br />

Gleichzeitig steigt in den Schwellenländern<br />

einschließlich Osteuropa durch die veränderten<br />

Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft in<br />

den kommenden Jahrzehnten die Kaufkraft<br />

überproportional, und die Märkte öffnen sich<br />

für moderne Handelsformen. Ein dynamischer<br />

Prozeß der Transferierung fortschrittlicher Vertriebstypen<br />

der Industrieländer in diese „Emerging<br />

Markets” hat begonnen; in den attraktivsten<br />

von ihnen ist der Kampf um die erstklassigen<br />

Standorte schon heute voll entbrannt.<br />

Eine weitere große Herausforderung stellt das<br />

auf allen Ebenen veränderte Kundenverhalten<br />

dar. Kunden werden in bezug auf Qualität kritischer<br />

und anspruchsvoller, ihr Preisbewußtsein<br />

wird durch wachsende Preistransparenz<br />

weiter geschärft; andererseits wächst in bestimmten<br />

Zielgruppen der Wunsch nach einem<br />

Einkaufserlebnis.<br />

Stagnierende Kaufkraft, sich verschärfender<br />

Wettbewerb sowie das wachsende Preisbewußtsein<br />

der Verbraucher zwingen den Handel<br />

zu völlig neuen, unternehmensübergreifenden<br />

Rationalisierungsmaßnahmen, die unter dem<br />

Schlagwort „Prozeßkettenoptimierung” konkrete<br />

Gestalt angenommen haben.<br />

4<br />

Last but not least wird die Weiterentwicklung<br />

multimedialer Angebotsformen die Positionierung<br />

des stationären Handels nachhaltig beeinflussen.<br />

Strategische Positionierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Wie wird sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in diesem<br />

Umfeld künftig positionieren, um mittelfristig<br />

eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts<br />

herbeizuführen?<br />

Das gesamte Handelsportfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

unterliegt einem kontinuierlichen und durchgreifenden<br />

Optimierungsprozeß. In diesem<br />

Sinne werden wir die Restrukturierung der<br />

inländischen Vertriebslinien konsequent fortsetzen,<br />

um sämtliche im Konzern ruhenden<br />

Ertragspotentiale auszuschöpfen. Als klassische<br />

Beispiele einer erfolgreichen Verbesserung<br />

der Kosten- und Ertragsstrukturen stehen<br />

1996 stellvertretend die Waren-/Kaufhäuser<br />

sowie die SB-Warenhäuser.<br />

Im Rahmen einer weitergehenden Optimierung<br />

des Portfolios der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> haben wir die<br />

Entscheidung getroffen, nachhaltig nicht rentable<br />

Unternehmensteile bzw. Randaktivitäten im<br />

Rahmen eines Desinvestmentprogramms zu<br />

veräußern. Hierzu zählen 1996 Teile des Lebensmittel-Filialbereichs<br />

(Bolle, Schätzlein) sowie<br />

per 31.12.1996 der Verkauf des Zustellgroßhandels<br />

der BLV-Gruppe. 1997 veräußert wurden<br />

die Mehrheitsbeteiligung an der ITC Immobilien<br />

Team Consulting GmbH und die Mac Fash Textilhandels<br />

GmbH. Wo nötig, werden wir auch<br />

künftig Desinvestitionen in weniger zukunftsträchtigen<br />

Bereichen vornehmen bzw. in solchen,<br />

die nicht zu den Kerngeschäftsaktivitäten gehören<br />

oder eine nachhaltig unterdurchschnittliche<br />

Rentabilität des eingesetzten Kapitals erwirtschaften.


Oberstes Prinzip für jede Weiterentwicklung<br />

unserer Vertriebstypenkonzepte ist die Orientierung<br />

an den heutigen und die Antizipierung<br />

künftiger Kundenwünsche. Dabei genügt es<br />

nicht, diese Konzepte nur im Rahmen nationaler<br />

Anforderungen weiterzuentwickeln, sie müssen<br />

vielmehr auch im internationalen Maßstab bestehen<br />

können.<br />

Parallel konzentrieren wir uns im laufenden<br />

Geschäftsjahr in einigen Sparten auf die Fortsetzung<br />

unserer Restrukturierungsprogramme.<br />

Hinzu kommt die zügige Realisierung von Verschmelzungssynergien.<br />

Durch den Einsatz modernster Steuerungsund<br />

Logistiksysteme streben wir in allen Vertriebslinien<br />

die Produktivitäts- und die Kostenführerschaft<br />

an, die Grundvoraussetzungen für<br />

die Preisführerschaft sind.<br />

Im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung<br />

hat die Internationalisierung hohe Priorität.<br />

Daher beschleunigt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> seit Mitte<br />

1996 die Internationalisierung einzelner Vertriebstypen<br />

in ausgewählten Ländern. Zur<br />

Absicherung dieser strategischen Positionierung<br />

gilt der nationalen und internationalen<br />

Personalentwicklung unsere besondere Aufmerksamkeit.<br />

Intensivierung des Dialogs mit der<br />

„Financial Community”<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Zielsetzung der Investor-Relations-Aktivitäten<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist es, durch eine professionelle,<br />

offene und kontinuierliche Informationspolitik<br />

die Transparenz der Unternehmensentwicklung<br />

zu verbessern. Gleichzeitig möchten<br />

wir hierdurch das Vertrauensverhältnis zu<br />

unseren Aktionären, institutionellen Anlegern<br />

sowie den Finanzanalysten verbessern und<br />

Außenstehenden eine angemessene Bewertung<br />

der Metro-Aktie ermöglichen. Die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> wird daher auch 1997 den Dialog mit den<br />

Kapitalmärkten intensivieren.<br />

Zur Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben<br />

sind wir auf die Unterstützung und das<br />

Vertrauen unserer Kunden, Mitarbeiter,<br />

Aktionäre und Geschäftspartner angewiesen.<br />

Es ist das Selbstverständnis des Vorstands der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, die in Unternehmen und Management<br />

gesetzten Erwartungen mit hoher Motivation<br />

und maximalem Einsatz zu erfüllen.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr gilt unser Dank<br />

vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />

die in einem außergewöhnlichen Jahr<br />

mit hohem Engagement ihre Aufgabenstellungen<br />

hervorragend gemeistert haben.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Urban Wiegandt<br />

Kaske Dr. Körber<br />

Dr. Loose Suhr<br />

5


Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

6<br />

Entstehung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Obergesellschaft<br />

des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Obergesellschaft des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ist hervorgegangen aus<br />

den von der Mehrheitsgesellschafterin<br />

Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG,<br />

Düsseldorf, erbrachten Sacheinlagen, und<br />

zwar den Mehrheitsbeteiligungen an Asko<br />

Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, Saarbrücken, und<br />

Kaufhof Holding <strong>AG</strong>, Köln, sowie den wesentlichen<br />

Gesellschaften aus dem Bereich<br />

Metro-Großhandel/Deutschland und mehreren<br />

Dienstleistungsgesellschaften, und<br />

den anschließend vollzogenen Verschmelzungen<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und<br />

ihrer Tochtergesellschaft Deutsche SB-Kauf<br />

<strong>AG</strong> sowie der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.


Organisation und Struktur<br />

des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> fungiert als<br />

Management-Holding eines<br />

international ausgerichteten<br />

Handels- und Dienstleistungskonzerns<br />

mit rd. 62 Mrd DM<br />

Umsatz und rd. 176.500 Mitarbeitern.<br />

Der Konzern ist gegliedert in<br />

14 operative Sparten, diese<br />

z.T. untergliedert in Vertriebslinien,<br />

und rechtlich selbständigeDienstleistungsgesellschaften<br />

mit Querschnittsfunktionen<br />

für die Vertriebslinien<br />

und die Konzernleitung.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Konzernleitung<br />

erarbeitet mit den Ver-<br />

Metro-<br />

Großhandel<br />

Computermärkte<br />

Waren-/<br />

Kaufhäuser<br />

triebslinien die Strategien<br />

und die Zielvorgaben und<br />

entscheidet im Rahmen ihrer<br />

Verantwortung über die Ressourcenallokation,<br />

die Internationalisierung<br />

und Wege<br />

zur Erzielung von Synergien.<br />

Sie koordiniert die Sparten<br />

und Vertriebslinien und<br />

sichert die Auswahl und Entwicklung<br />

von qualifizierten<br />

Führungskräften im Konzern.<br />

Das Konzernportfolio ist in<br />

folgende Sparten gegliedert:<br />

Metro-Großhandel, Waren-/<br />

Kaufhäuser, SB-Warenhäuser,<br />

Lebensmittel-Filialbereich,<br />

Elektronikmärkte, Baumärkte,<br />

Möbelmärkte, Computermärkte,<br />

Modemärkte, Schuhmärkte,<br />

Versandhandel,<br />

SB-<br />

Warenhäuser<br />

Modemärkte Schuhmärkte<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lebensmittel-<br />

Filialbereich<br />

Versandhandel<br />

Elektronikmärkte<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Gastronomie, Immobilien<br />

und Sonstige. Die autonomen<br />

Sparten führen verantwortlich<br />

das operative Geschäft.<br />

Die Dienstleistungsgesellschaften<br />

dienen als Knowhow-Träger<br />

für den Gesamtkonzern<br />

und werden unmittelbar<br />

von der Konzernleitung<br />

geführt. Dazu gehören u.a.<br />

folgende Gesellschaften:<br />

Metro MGE Einkauf, Metro<br />

MGL Logistik, Metro MGI<br />

Informatik, Metro Werbegesellschaft.<br />

Der Konzernaufbau stellt sich<br />

vereinfacht wie folgt dar:<br />

Dienstleistungsgesellschaften<br />

MGE, MGL usw.<br />

Baumärkte<br />

Möbelmärkte<br />

Gastronomie Immobilien Sonstige<br />

7


Konzernumsatz<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte 1996 einen<br />

Bruttoumsatz von rund 62 Mrd DM. Bereinigt<br />

um die Abgabe der kleinflächigen Supermärkte<br />

(Umsatzvolumen ca. 1 Mrd DM) und der Wenz-<br />

Versandhandelsaktivitäten (0,6 Mrd DM) sowie<br />

andererseits die Akquisition von 27 Spar-Baumärkten<br />

(Umsatzvolumen ca. 0,3 Mrd DM) und<br />

ferner die erstmalige Konsolidierung der Free<br />

Com Die Telekommunikationsgesellschaft (0,2<br />

Mrd DM) verbesserte sich der Konzernumsatz<br />

um 1,8%.<br />

8<br />

Metro-Großhandel 18%<br />

SB-Warenhäuser 17%<br />

Versandhandel 1%<br />

Möbelmärkte 3%<br />

Modemärkte 2%<br />

Sonstige 1%<br />

Gastronomie 1%<br />

Spartenportfolio<br />

Der Schwerpunkt der Aktivitäten der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> liegt in den diskontierenden Vertriebsformen.<br />

In Deutschland sind folgende Vertriebslinien<br />

Marktführer:<br />

Metro-C&C-Großhandel<br />

Media-Markt/Saturn-Elektronikmärkte<br />

Vobis-Computermärkte<br />

Praktiker-Baumärkte<br />

Real-SB-Warenhäuser<br />

Umsatzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Die Kaufhof-Warenhäuser und die Reno-Schuhmärkte<br />

belegen in ihren Marktsegmenten in<br />

Deutschland jeweils die zweite Position.<br />

Computermärkte 5%<br />

Baumärkte 7%<br />

Schuhmärkte 1%<br />

Elektronikmärkte 12%<br />

Lebensmittel-Filialbereich 13%<br />

Waren-/Kaufhäuser 19%


Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Sparten<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Umsatzentwicklung 1996<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Umsatz Veränderungen<br />

(brutto in Mio DM) gegen Vorjahr<br />

1996 1995 1) (in %)<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 62.024 62.029 –<br />

davon Ausland 3.015 2.721 + 10,8<br />

Sparten<br />

Metro-Großhandel 11.033 11.188 2) – 1,4<br />

Waren-/Kaufhäuser 11.539 11.737 – 1,7<br />

SB-Warenhäuser 10.722 10.736 – 0,1<br />

Lebensmittel-Filialbereich 7.859 8.308 – 5,4<br />

Elektronikmärkte 7.632 6.386 + 19,5<br />

Baumärkte 4.304 4.080 + 5,5<br />

Möbelmärkte 1.704 1.960 – 13,1<br />

Computermärkte 3.135 3.085 + 1,6<br />

Modemärkte 1.417 1.363 + 4,0<br />

Schuhmärkte 816 918 – 11,1<br />

Versandhandel 495 1.092 – 54,7<br />

Gastronomie 474 399 + 18,8<br />

Sonstige 3) 894 777 + 15,1<br />

1) 1995 nicht vergleichbar, da teilweise abweichende Geschäftsjahre und abweichender Ausweis<br />

2) Vorjahreswert angepaßt um Innenumsätze mit anderen <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften<br />

3)<br />

Im wesentlichen Rungis Express, Free Com Die Telekommunikationsgesellschaft, Jacques’ Weindepot und Massa-<br />

Ausbauhaus<br />

9


Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Berichtsjahr<br />

ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

von 1.062 Mio DM.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern<br />

Mio DM<br />

Umsätze inkl. Umsatzsteuer 62.024,1<br />

Spartenergebnisse<br />

Metro-Großhandel 420,0<br />

Waren-/Kaufhäuser 202,6<br />

SB-Warenhäuser 99,7<br />

Lebensmittel-Filialbereich 61,3<br />

Elektronikmärkte 240,4<br />

Baumärkte 186,9<br />

Möbelmärkte – 124,9<br />

Computermärkte 46,0<br />

Modemärkte 28,2<br />

Schuhmärkte 24,9<br />

Versandhandel 20,5<br />

Gastronomie 21,1<br />

Immobilien 179,4<br />

Sonstige 69,1<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Sparten<br />

vor Firmenwertabschreibung 1.475,2<br />

– Holding-Ergebnis – 219,3<br />

– Firmenwertabschreibung – 193,9<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062,0<br />

– Ertragsteuern – 274,5<br />

– Sonstige Steuern – 70,3<br />

Konzernjahresüberschuß 717,2<br />

10


Der Metro-Großhandel erzielte<br />

vor dem Hintergrund einer<br />

zurückhaltenden Konsumnachfrage<br />

einen Umsatz von<br />

11,0 Mrd DM (–1,4%); er festigte<br />

seine dominierende Ertragsposition.<br />

Bei anhaltend schwierigem<br />

Branchenumfeld verringerten<br />

die Waren-/Kaufhäuser ihre<br />

Umsatzleistung um 1,7% auf<br />

11,5 Mrd DM, erzielten indes<br />

ein erfreuliches Ergebnis.<br />

Die SB-Warenhäuser erreichten,<br />

unter Berücksichtigung<br />

rückläufiger Umsätze im Südbereich<br />

durch die weitere Umstellung<br />

von Standorten auf<br />

das Real-Vertriebskonzept,<br />

einen nahezu unveränderten<br />

Umsatz von 10,7 Mrd DM. Die<br />

Abgabe kleinflächiger Supermärkte<br />

(Bolle, Schätzlein)<br />

führte beim Lebensmittel-<br />

Filialbereich zu einem Umsatzrückgang<br />

von 5,4% auf<br />

7,9 Mrd DM; die Ergebnisse<br />

können vor dem Hintergrund<br />

der zu verkraftenden Restrukturierungsaufwendungeninsgesamt<br />

zufriedenstellen.<br />

Die Elektronikmärkte weiteten<br />

ihren Umsatz durch die gezielte<br />

Expansion kräftig auf<br />

7,6 Mrd DM (+19,5%) aus.<br />

Auch auf bestehender Fläche<br />

wuchs der Umsatz um beachtliche<br />

6,9%. Das Ergebnis war<br />

ebenfalls erfreulich.<br />

Die Baumärkte verzeichneten<br />

ein Umsatzwachstum von<br />

5,5% auf 4,3 Mrd DM und<br />

bauten ihre Marktstellung in<br />

einem wettbewerbsintensiven<br />

Branchenumfeld weiter aus.<br />

Sie verfehlten allerdings die<br />

Ergebniserwartungen deutlich.<br />

Auch durch die Schließung<br />

von unrentablen Standorten<br />

verringerte sich der Umsatz<br />

der Möbelmärkte um 13,1%<br />

auf 1,7 Mrd DM. Die Ergebnisentwicklung<br />

war gekennzeichnet<br />

von einem rezessiven<br />

Branchenumfeld sowie anhaltendenRestrukturierungsaufwendungen.<br />

Die Computermärkte erzielten<br />

in einem durch harten Preiswettbewerb<br />

gekennzeichneten<br />

Markt eine Umsatzsteigerung<br />

um 1,6% auf 3,1 Mrd DM. Sie<br />

verfehlten die Ergebniserwartungen<br />

deutlich, konnten sich<br />

aber vom Wettbewerb spürbar<br />

absetzen.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Die Modemärkte verzeichneten<br />

eine erfreuliche Umsatzverbesserung<br />

von 4,0% auf<br />

1,4 Mrd DM. Bereinigt um<br />

den Sonderaufwand in Höhe<br />

von 42 Mio DM für die Verlegung<br />

des bestehenden Logistikzentrums<br />

erzielte die Sparte<br />

ein gutes Ergebnis.<br />

Den Spartenergebnissen sind<br />

die von den Metro-Dienstleistungsgesellschaften<br />

erzielten<br />

Erträge aus Synergieprojekten<br />

jeweils verursachungsgerecht<br />

zugeordnet worden.<br />

Ein wesentliches strategisches<br />

Ziel des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

ist die Expansion im Ausland.<br />

Hier wurde mit 3,0 Mrd DM<br />

Bruttoumsatz ein Zuwachs von<br />

10,8% erreicht. Absatzmärkte<br />

waren vor allem Österreich,<br />

Frankreich, die Schweiz und<br />

Italien. In den strategischen<br />

Expansionsländern Polen und<br />

Volksrepublik China wurden<br />

erste Umsätze realisiert.<br />

11


Konzernjahresüberschuß und<br />

Ergebnis nach DVFA/SG<br />

Der Konzernjahresüberschuß<br />

erreichte im Geschäftsjahr<br />

1996 717,2 Mio DM. Damit<br />

erfüllte der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

das im Rahmen der Verschmelzung<br />

erwartete Ertragsziel.<br />

Nach Abzug der Gewinnanteile<br />

anderer Gesellschafter<br />

verbleibt ein auf die<br />

Aktionäre der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entfallenderKonzernjahresüberschuß<br />

von 610,4 Mio DM.<br />

Bereinigt um die im Jahresüberschuß<br />

enthaltenen Sondereinflüsse<br />

beträgt das Ergebnis<br />

nach DVFA/SG pro<br />

Aktie 7,10 DM.<br />

Jahresabschluß der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Muttergesellschaft<br />

des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

weist in ihrem Jahresabschluß<br />

zum 31.12.1996 eine<br />

solide Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage auf. Bei einer<br />

Bilanzsumme von 9,76 Mrd<br />

DM, auf der Aktivseite im<br />

wesentlichen geprägt durch<br />

12<br />

Finanzanlagen und Forderungen<br />

gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen, erreicht die<br />

Eigenkapitalquote 39,4%. Die<br />

Nettoverschuldung reduzierte<br />

sich vom 1.1.1996 auf den<br />

31.12.1996 um 483,7 Mio DM.<br />

Der Jahresüberschuß der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, hauptsächlich<br />

resultierend aus Beteiligungserträgen<br />

von Tochtergesellschaften,<br />

lag bei 614,4 Mio<br />

DM. Wesentliche Ursache für<br />

die Abweichung zwischen<br />

dem Jahresüberschuß der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und dem Konzernjahresüberschuß<br />

ist der<br />

den anderen Gesellschaftern<br />

zustehende Anteil am Konzernjahresüberschuß<br />

in Höhe<br />

von 106,8 Mio DM. Nach Einstellung<br />

von 211,1 Mio DM in<br />

die Gewinnrücklagen verbleibt<br />

in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Bilanzgewinn<br />

von 403,4 Mio DM.<br />

Die bei den Verschmelzungen<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus<br />

<strong>AG</strong>, Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong><br />

und Kaufhof Holding <strong>AG</strong> festgesetztenUmtauschverhältnisse<br />

werden auf Antrag ehe-<br />

maliger Aktionäre der drei<br />

Gesellschaften in Spruchverfahren<br />

vor den Landgerichten<br />

Saarbrücken, Frankfurt/Main<br />

und Köln überprüft. Die Antragsteller<br />

behaupten, daß das<br />

jeweilige Umtauschverhältnis<br />

der Anteile zu ihren Lasten zu<br />

niedrig bemessen worden sei.<br />

Der Stand der Verfahren und<br />

die von den Antragstellern<br />

vorgetragenen Argumente geben<br />

keinen Grund, die Richtigkeit<br />

der in den Verschmelzungsverträgen<br />

festgestellten<br />

Umtauschverhältnisse in<br />

Frage zu stellen.<br />

Der von der Fasselt-Mette &<br />

Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerk<br />

versehene vollständige<br />

Abschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

wird im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

und beim Amtsgericht<br />

Köln, HRB 26888, hinterlegt.<br />

Er kann als Sonderdruck<br />

bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert<br />

werden.


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />

Aktiva<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Anlagevermögen<br />

31.12.1996 1.1.1996<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 326 285<br />

Sachanlagen 4.654 26.993<br />

Finanzanlagen 5.971.300 5.749.503<br />

Umlaufvermögen<br />

5.976.280 5.776.781<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.707.489 2.714.219<br />

Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben<br />

305.628 404.363<br />

bei Kreditinstituten 768.218 987.616<br />

3.781.335 4.106.198<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 6.869 5.003<br />

Passiva<br />

9.764.484 9.887.982<br />

Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Eigenkapital<br />

31.12.1996 1.1.1996<br />

Gezeichnetes Kapital 501.212 501.014<br />

Kapitalrücklage 2.729.608 2.725.363<br />

Gewinnrücklagen 211.070 –<br />

Bilanzgewinn 403.366 –<br />

3.845.256 3.226.377<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 217.856 267.193<br />

Rückstellungen 879.669 1.085.064<br />

Verbindlichkeiten 4.820.611 5.308.518<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 1.092 830<br />

9.764.484 9.887.982<br />

13


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996<br />

Angaben in Tausend DM 1996<br />

Beteiligungsergebnis 1.012.437<br />

Finanzergebnis – 43.921<br />

Sonstige betriebliche Erträge 394.407<br />

14<br />

1.362.923<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

– 93.966<br />

und Sachanlagen – 4.232<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen – 526.575<br />

– 624.773<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 738.150<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 110.280<br />

Sonstige Steuern – 13.434<br />

Jahresüberschuß 614.436<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen – 211.070<br />

Bilanzgewinn 403.366


Gewinnverwendung<br />

Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> werden<br />

der Hauptversammlung am 9.7.1997 vorschlagen,<br />

den nach Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />

verbleibenden Bilanzgewinn von<br />

403,4 Mio DM wie folgt zu verwenden:<br />

Ausschüttung einer Dividende von 2 DM<br />

zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />

also 4 DM je 5-DM-Stammaktie<br />

Ausschüttung einer Dividende von 2,25 DM<br />

zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />

also 4,25 DM je 5-DM-Vorzugsaktie I<br />

Ausschüttung einer Dividende von 2,25 DM<br />

zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />

also 4,25 DM je 5-DM-Vorzugsaktie II<br />

Mit der Dividende verbunden ist ein Steuerguthaben<br />

von 3 / 7 für 0,152 DM je Stammaktie und<br />

von 3 / 7 für 0,161 DM je Vorzugsaktie, das –<br />

ebenso wie die Kapitalertragsteuer und der<br />

Solidaritätszuschlag – auf die Einkommen- und<br />

Körperschaftsteuer der anrechnungsberechtigten<br />

Aktionäre angerechnet wird.<br />

Cash-flow und Investitionen im Konzern<br />

Der Cash-flow der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erreichte 1.948<br />

Mio DM und lag damit deutlich über dem Mittelabfluß<br />

aus der Investitionstätigkeit in Höhe<br />

von 1.514 Mio DM.<br />

Cash-flow <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Angaben in Millionen DM 1996<br />

Konzernjahresüberschuß 717<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 1.218<br />

Veränderung langfristiger<br />

Rückstellungen 7<br />

Zuführung zu Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil 17<br />

Übrige – 11<br />

1.948<br />

Die Sparte Immobilien tätigte Investitionen von<br />

424,6 Mio DM insbesondere für Grundstückssicherungen<br />

im In- und Ausland sowie für die<br />

Errichtung von Gebäuden.<br />

Die Waren-/Kaufhäuser investierten 290,5 Mio<br />

DM. Hier stand die zügige Umstellung auf das<br />

erfolgreiche Galeria-Kaufhof-Vertriebskonzept<br />

im Vordergrund der Aktivitäten.<br />

Die Integration von Standorten in das Real-Vertriebskonzept<br />

führte bei den SB-Warenhäusern<br />

zu Investitionen von 197,5 Mio DM.<br />

Der Metro-Großhandel investierte 134 Mio DM;<br />

davon entfiel ein Großteil auf die Expansion in<br />

der Volksrepublik China und in Rumänien.<br />

Mit Investitionen von 112 Mio DM ergänzten<br />

die Elektronikmärkte das in- und ausländische<br />

Filialnetz.<br />

Die Auslandsexpansion und die weitere Eröffnung<br />

von Standorten im Inland erforderten bei<br />

den Baumärkten Investitionen von 86,4 Mio DM.<br />

15


Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern<br />

Die Konzernbilanz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weist per<br />

Ende 1996 ein Eigenkapital von 4.826 Mio DM<br />

aus. Hierbei sind 49,9% des Anlagevermögens<br />

durch Eigenkapital gedeckt. Bei einer Bilanzsumme<br />

von 20.777 Mio DM beträgt die Eigenkapitalquote<br />

23,2%. Die bilanzielle Nettoverschuldung<br />

nach Saldierung der verzinslichen<br />

Aktiva und Passiva liegt bei rund 770 Mio DM<br />

bzw. 3,7% der Bilanzsumme.<br />

Konzernbilanzstruktur<br />

Aktiva Mio DM<br />

Anlagevermögen 9.673<br />

Umlaufvermögen 11.104<br />

20.777<br />

Passiva Mio DM<br />

Eigenkapital 4.826<br />

Langfristiges Fremdkapital 3.061<br />

Kurzfristiges Fremdkapital 12.890<br />

20.777<br />

16<br />

Besondere Ereignisse nach Schluß des<br />

Geschäftsjahres<br />

Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

und des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von besonderer<br />

Bedeutung wären, sind nach Schluß des<br />

Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />

Nachrichtlich wird darauf hingewiesen, daß<br />

Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung<br />

am 9.7.1997 vorschlagen werden, das<br />

Grundkapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von 501,2 Mio DM<br />

um 701,7 Mio DM auf 1.202,9 Mio DM durch<br />

Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrags<br />

aus der Kapitalrücklage zu erhöhen. Im<br />

übrigen hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im April 1997 den<br />

freien Aktionären der Massa <strong>AG</strong>, Alzey, einer<br />

96%igen Tochtergesellschaft der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>,<br />

ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot gemacht,<br />

deren Aktien zu einem Preis von 150 DM<br />

je Aktie im Nennwert von 50 DM zu erwerben.<br />

Ferner hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der<br />

Bereinigung des Konzern-Portfolios alle ihre<br />

Anteile an der ITC Immobilien Team Consulting<br />

GmbH sowie an der Mac Fash Textilhandels<br />

GmbH im Frühjahr 1997 veräußert.


Ausblick<br />

In den Jahren 1997 – 1999 wird das vorrangige<br />

Ziel der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in der nachhaltigen Verbesserung<br />

der Spartenergebnisse liegen. Nur<br />

so wird eine Verwirklichung der mittelfristigen<br />

Zielgrößen<br />

Konzernumsatzrendite: 3% vor Steuern<br />

Eigenkapitalrentabilität: 15% nach Steuern<br />

möglich.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird die bereits eingeleiteten<br />

Maßnahmen zur Produktivitätsoptimierung<br />

und zum Ausbau der Wettbewerbsposition im<br />

In- und Ausland mit Nachdruck fortsetzen.<br />

Hierzu gehört insbesondere die Generierung<br />

von Erträgen aus Synergien im Konzernverbund<br />

in den Bereichen Einkauf, Logistik, Informatik<br />

und Verwaltung. Die Desinvestitions- und Restrukturierungsprogramme<br />

werden konsequent<br />

weitergeführt.<br />

Im Inland wird der Umsatz durch die Expansion<br />

ausgewählter Sparten und die kontinuierliche<br />

Umstellung der Vertriebskonzeptionen im Warenhaus-<br />

und SB-Warenhausbereich steigen.<br />

Durch die Erschließung von neuen Wachstumsmärkten<br />

wird der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern seinen<br />

Auslandsumsatz kräftig erhöhen.<br />

Der Metro-Großhandel wird auch 1997 der<br />

Hauptergebnisträger sein. Durch weitere Eröffnungen<br />

von Großhandelsmärkten in der<br />

Volksrepublik China und in Rumänien wird die<br />

Internationalisierung gezielt vorangetrieben.<br />

Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> wird durch die<br />

1996 auf Galeria umgestellten Warenhäuser<br />

Ergebnisverbesserungen erzielen. Die Restrukturierung<br />

weiterer Filialen bildet 1997 einen<br />

Schwerpunkt der Aktivitäten.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Lagebericht<br />

Die SB-Warenhäuser werden die Integration der<br />

ehemaligen Meister-Märkte in Süddeutschland<br />

in die Real-Vertriebsstruktur forcieren. Durch<br />

den Eintritt in den polnischen und türkischen<br />

Markt beginnt die Internationalisierung des<br />

SB-Warenhauses.<br />

Der Lebensmittel-Filialbereich setzt die Arrondierung<br />

der Vertriebslinie Extra fort. Die Vertriebslinie<br />

Tip wird den Umsatz im In- und Ausland<br />

deutlich ausweiten.<br />

Die Elektronikmärkte werden ihre erfolgreiche<br />

Firmenkonjunktur durch weitere Eröffnungen<br />

im In- und Ausland untermauern.<br />

Im Inland liegen die Schwerpunkte bei Praktiker<br />

in der Integration der Spar-Baumärkte und in<br />

der gezielten Verdichtung der Vertriebsstruktur.<br />

Im Ausland erfolgt der Markteintritt in den Ländern<br />

Polen, Türkei, Ungarn und Italien.<br />

Die Branchenkonjunktur mit Möbeln, Einrichtungs-<br />

und Haushaltsgegenständen wird sich<br />

1997 nicht wesentlich verbessern. Trotz tiefgreifender<br />

Strukturbereinigungsmaßnahmen<br />

wird der Möbelbereich auch 1997 sein Ergebnis<br />

gegenüber Vorjahr nicht wesentlich verbessern.<br />

Die Computermärkte werden das bestehende<br />

Superstore-Filialnetz gezielt verstärken und den<br />

Franchise-Umsatz weiter erhöhen. Der Großhandel<br />

Maxdata wird im In- und Ausland expandieren.<br />

Die Modemärkte verstärken die Maßnahmen<br />

zur Produktivitätsoptimierung durch die Verlagerung<br />

der Logistik-Kapazitäten nach Thüringen.<br />

Mit Polen wird die Vertriebslinie Adler<br />

einen weiteren Auslandsmarkt erschließen.<br />

Insgesamt ist das Management zuversichtlich,<br />

das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

weiter zu steigern.<br />

17


Bericht gemäß § 312 AktG<br />

Mit Schreiben vom 4.1.1996 unterrichtete die<br />

Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG<br />

gemäß § 20 Abs. 4 AktG die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, daß<br />

sie an dieser die Mehrheitsbeteiligung hält.<br />

Ebenso teilte die Metro Holding <strong>AG</strong>, Baar/<br />

Schweiz, gemäß § 20 Abs. 4 i.V.m. § 16 Abs. 4<br />

AktG mit Schreiben vom 3.5.1996 der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> mit, daß – vermittelt über die Mehrheitsbeteiligung<br />

der Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG – ihr mittelbar die Mehrheit der<br />

Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört. Daraufhin hat<br />

der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 312 AktG<br />

einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />

Unternehmen erstellt.<br />

Dieser von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Duisburg, uneingeschränkt<br />

testierte Bericht für das Geschäftsjahr<br />

1996 ist dem Aufsichtsrat vorgelegt worden.<br />

Der Vorstand hat am Schluß des Berichts<br />

folgende Erklärung abgegeben:<br />

„Der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erklärt, daß die<br />

Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in<br />

dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die<br />

Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei<br />

jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />

erhalten hat. Andere berichtspflichtige<br />

Maßnahmen wurden weder getroffen<br />

noch unterlassen.”<br />

18


Weitere Informationen<br />

Volkswirtschaftliche<br />

Rahmendaten<br />

Deutschland<br />

Das Wachstum der deutschen<br />

Wirtschaft schwächte sich<br />

1996 ingesamt weiter ab; das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt<br />

stieg nur noch um 1,4% gegenüber<br />

1,9% im Vorjahr. In<br />

den neuen Bundesländern<br />

ließ die konjunkturelle Dynamik<br />

besonders deutlich nach<br />

– dort wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />

noch um real<br />

2,0% nach 5,3% in 1995. Auch<br />

im alten Bundesgebiet fiel der<br />

Zuwachs mit 1,3% geringer<br />

aus als 1995 mit 1,6%.<br />

Ausschlaggebend für die<br />

schwache Konjunktur war vor<br />

allem die abnehmende Bautätigkeit;<br />

die Bauinvestitionen<br />

gingen um real 2,7% zurück.<br />

Einen überdurchschnittlichen<br />

Beitrag zum realen Wirtschaftswachstum<br />

leisteten<br />

hingegen die Ausrüstungsinvestitionen<br />

(+2,4%), der<br />

Staatsverbrauch (+2,6%) und<br />

der Export (+4,9%), der von<br />

dem leichten Rückgang des<br />

Außenwerts der Deutschen<br />

Mark profitierte.<br />

Keine Impulse gingen vom<br />

privaten Verbrauch aus, der<br />

sich mit 1,3% Zuwachs etwas<br />

schwächer als das Bruttoinlandsprodukt<br />

entwickelte.<br />

Die gesamtwirtschaftliche Produktivität<br />

stieg um 2,5%. Das<br />

Wachstum von real 1,4% wurde<br />

vollständig über die Produktivitätssteigerung<br />

realisiert; für<br />

den Arbeitsmarkt verblieb per<br />

Saldo ein negativer Effekt. So<br />

nahm die Arbeitslosenquote<br />

insgesamt auf 11,5% zu, wobei<br />

der Anstieg im Osten von<br />

14,9% auf 16,7% stärker war<br />

als in den alten Bundesländern<br />

(10,1% nach 9,3%). Im<br />

Jahresdurchschnitt 1996 waren<br />

in Deutschland rd. 4 Millionen<br />

Personen als arbeitslos registriert,<br />

9,8% mehr als 1995.<br />

Bruttoinlandsprodukt<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

+4<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

92 93 94 95 96<br />

Privater Verbrauch<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

+4<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

92 93 94 95 96<br />

Einzelhandelsumsatz<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

+4<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

92 93 94 95 96<br />

Einzelhandelsumsatz im<br />

engeren Sinne 1)<br />

reale Veränderungsraten in %<br />

+4<br />

+3<br />

+2<br />

+1<br />

0<br />

-1<br />

-2<br />

-3<br />

-4<br />

92 93 94 95 96<br />

1) ohne Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft-,<br />

Schmierstoffe, Apothekenumsatz<br />

19


Einzel- und Großhandel<br />

Der deutsche Einzelhandel setzte 1996 mit<br />

920,3 Mrd DM 0,7% mehr um als im Vorjahr;<br />

real bedeutet dies einen Rückgang um 0,2%.<br />

Der Anteil des Einzelhandels am privaten Verbrauch<br />

sank weiter. Bei geringen Zuwächsen<br />

der verfügbaren Einkommen und konstanter<br />

Sparquote hielten sich die privaten Haushalte<br />

mit einzelhandelsrelevanten Ausgaben zurück,<br />

um höhere Aufwendungen z.B. für Mieten, Reisen<br />

oder Versicherungen tätigen zu können.<br />

Umsatzsteigerungen meldete das Statistische<br />

Bundesamt für den Kfz-Handel/Tankstellen<br />

(+4,5%), die Apotheken (+2,8%) und den Einzelhandel<br />

mit Fahrrädern/Sportartikeln (+2,9%).<br />

Etwa auf Vorjahresniveau hielten sich die<br />

Umsätze mit Lebensmitteln (+0,2%), Schuhen<br />

(+0,3%) sowie Bau- und Heimwerkerbedarf<br />

(–0,6%). Deutliche Umsatzrückgänge verzeichneten<br />

elektrische Haushalts-, Rundfunk-/TV-<br />

Geräte (–3,2%) sowie Möbel, Einrichtungsgegenstände<br />

und Hausrat (–2,7%). Weniger<br />

setzten auch die Bereiche Bekleidung (–1,9%)<br />

und Textilien (–2,1%) um.<br />

20<br />

Der Einzelhandelsumsatz im engeren Sinn (ohne<br />

Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft- und Schmierstoffe<br />

sowie Apothekenumsätze) sank um 0,9%<br />

auf 706,9 Mrd DM; das entspricht einer Minderung<br />

um real 1,5%. Damit mußten vier Jahre<br />

nacheinander real rückläufige Umsätze hingenommen<br />

werden. Der Preisindex stieg 1996<br />

um 0,6% – eine Situation weitgehender Preisstabilität.<br />

Der deutsche Großhandel (ohne Kfz) setzte<br />

1996 wertmäßig 1,4% und mengenmäßig 0,7%<br />

weniger um als 1995. Die Großhandelspreise<br />

gaben um 0,7% nach.<br />

Der Umsatz des Großhandels mit Nahrungsmitteln,<br />

Getränken und Tabakwaren stieg um<br />

0,5%. In der Ge- und Verbrauchsgüterbranche<br />

nahmen die Erlöse des Großhandels nominal<br />

und real um 3,1% ab. Damit war die Umsatzentwicklung<br />

im Non-food-Großhandel ungünstiger<br />

als in vielen Bereichen des Einzelhandels.


Westliche Industrieländer<br />

Das Expansionstempo der Weltwirtschaft hat<br />

sich 1996 insgesamt etwas beschleunigt. Das<br />

reale Bruttoinlandsprodukt der westlichen<br />

Industrieländer stieg 1996 um 2,3% nach 2,0%<br />

in 1995. Allerdings gab es ausgeprägte Unterschiede<br />

der konjunkturellen Dynamik in den<br />

einzelnen Regionen.<br />

Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in den Industrieländern 1995 – 1996,<br />

Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (%)<br />

Brutto-<br />

Gewicht inlandsprodukt Verbraucherpreise<br />

in % 1996 1995 1996 1995<br />

Deutschland 11,2 1,4 1,9 1,5 1,9<br />

Frankreich 7,1 1,3 2,2 2,0 1,8<br />

Großbritannien 5,1 2,4 2,5 2,4 3,4<br />

Italien 5,1 0,7 2,9 3,9 5,4<br />

Spanien 2,6 2,2 2,8 3,6 4,7<br />

Niederlande 1,8 2,8 2,1 2,1 1,9<br />

Belgien 1,3 1,4 1,9 2,1 1,5<br />

Österreich 1,1 1,0 1,8 1,9 2,2<br />

Schweden 1,1 1,1 3,6 0,7 2,5<br />

Dänemark 0,8 2,4 2,6 2,1 2,1<br />

Finnland 0,6 3,2 4,5 0,6 1,0<br />

Griechenland 0,5 2,6 2,0 8,5 9,3<br />

Portugal 0,5 2,5 1,8 3,2 4,1<br />

Irland 0,3 6,3 10,7 1,6 2,6<br />

Luxemburg 0,1 2,4 3,7 1,4 1,9<br />

Europäische Union 39,2 1,6 2,4 2,3 2,8<br />

Schweiz 1,4 – 0,7 0,1 0,8 1,8<br />

Norwegen 0,7 4,8 3,3 1,3 2,5<br />

Westeuropa 41,3 1,6 2,3 2,2 2,8<br />

Vereinigte Staaten 32,3 2,4 2,0 2,9 2,8<br />

Japan 23,8 3,6 1,4 0,1 – 0,1<br />

Kanada 2,6 1,5 2,3 1,6 2,1<br />

Länder insgesamt 1) 100,0 2,3 2,0 1,9 2,1<br />

1) Summe der aufgeführten Länder. Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt von 1995.<br />

Quelle: Frühjahrsgutachten der Arbeitsgemeinschaft der wirtschaftswissenschaftlichen Institute<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

21


Unter den großen Industriestaaten verzeichnete<br />

Japan mit einem Plus von 3,6% das kräftigste<br />

gesamtwirtschaftliche Wachstum. Überdurchschnittlich<br />

wuchs auch die Wirtschaft der Vereinigten<br />

Staaten (+2,4%). Damit hat sich der stabile<br />

Aufwärtstrend in den USA weiter gefestigt.<br />

Demgegenüber waren die konjunkturellen Auftriebskräfte<br />

in Westeuropa deutlich geringer.<br />

Im Durchschnitt wurde das reale gesamtwirtschaftliche<br />

Ergebnis von 1995 nur um 1,6%<br />

übertroffen. Damit schwächte sich das Wachstumstempo<br />

in Westeuropa um knapp einen<br />

Prozentpunkt gegenüber 1995 ab. Hinter der<br />

Durchschnittsrate verbergen sich jedoch größere<br />

Unterschiede in den einzelnen Ländern.<br />

Gegen den allgemeinen Trend expandierte die<br />

irische Wirtschaft 1996 mit einer Rate von<br />

+6,3%, unter den westeuropäischen Staaten –<br />

ähnlich wie in 1995 – die beste Entwicklung.<br />

Am schwächsten war die Konjunktur in Italien<br />

(+0,7%). In den übrigen EU-Ländern lagen die<br />

Zuwächse im wesentlichen zwischen 1% und<br />

3%. In Deutschland war das gesamtwirtschaftliche<br />

Wachstum mit 1,4% vergleichsweise<br />

schwach.<br />

Begünstigt durch die anhaltende Abwertung<br />

der meisten europäischen Währungen gegenüber<br />

dem Dollar haben sich die Exporte 1996<br />

besser als im Vorjahr entwickelt.<br />

Auch die Inlandsnachfrage hat sich im Jahresverlauf<br />

belebt. Dazu beigetragen haben ein<br />

niedriges Zinsniveau und eine deutlich beschleunigte<br />

Geldmengenexpansion. Trotzdem<br />

hat Europa ein hohes Maß an Preisstabilität<br />

erreicht. Selbst Länder mit sonst überdurchschnittlichem<br />

Preisauftrieb erzielten 1996 weitere<br />

Erfolge in der Inflationsbekämpfung.<br />

22<br />

Die Bemühungen vieler europäischer Staaten,<br />

die Maastricht-Kriterien zu erfüllen, trugen<br />

erste Früchte. Allerdings gingen von der überwiegend<br />

restriktiven Fiskalpolitik auch stark<br />

dämpfende Effekte auf den privaten Konsum<br />

aus. Zusätzlich müssen die Staatsausgaben in<br />

vielen Ländern begrenzt oder zurückgeführt<br />

werden, um die Beitrittskriterien zur Europäischen<br />

Währungsunion zu erfüllen. Dieser Sparzwang<br />

fast aller öffentlichen Haushalte ließ<br />

kaum Spielraum für konjunkturelle Impulse<br />

seitens der staatlichen Nachfrage.<br />

Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in<br />

vielen Ländern 1996 nochmals verschlechtert.<br />

Weitere Länder<br />

Die dynamische wirtschaftliche Expansion der<br />

südostasiatischen Staaten hat sich 1996 unter<br />

dem Einfluß wachsender Inflationsgefahren und<br />

damit steigender Zinsen etwas abgeschwächt.<br />

Dennoch war die Region Fernost mit einer realen<br />

Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts<br />

von rd. 7% die wachstumsstärkste der Welt.<br />

Spitzenreiter unter den fernöstlichen Staaten<br />

war erneut die Volksrepublik China mit einem<br />

Plus von 9%.<br />

In Mittel- und Südamerika wurde die Inflation<br />

merklich zurückgedrängt – eine gute Basis für<br />

einen weiteren stabilen Aufwärtstrend.<br />

In Mittel- und Osteuropa kennzeichnen deutliche<br />

Gegensätze die gespaltene wirtschaftliche<br />

Entwicklung. Während in Rußland und Bulgarien<br />

die Wirtschaft 1996 einen empfindlichen<br />

Rückschlag erfuhr, erreichten Polen, die Tschechische<br />

Republik, Rumänien und die Slowakische<br />

Republik erneut beachtliche Zuwachsraten.


Länderübersicht<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Land Einwohner 19951) Bruttoinlandsprodukt (BIP) Privater Verbrauch Konsumgüterhandel<br />

insgesamt je km2 BIP je Einwohner in Mrd US-$ in Mrd US-$ in Mrd US-$ in % von<br />

in in US-$ auf Basis von BIP insgesamt insgesamt insgesamt Deutsch-<br />

Tausend Kaufkraftparitäten 19942) 19963) 19963) 19964) land<br />

Belgien 10.113 331 19.765 268 166 78 12<br />

VR China 1.200.336 126 3.002 830 398 278 42<br />

Deutschland 81.539 228 19.395 2.354 1.355 655 100<br />

Frankreich 57.981 107 21.784 1.560 934 398 61<br />

Griechenland 10.451 79 8.618 120 89 58 9<br />

Großbritannien 58.395 239 18.592 1.152 738 385 59<br />

Italien 57.187 190 18.109 1.203 752 302 46<br />

Luxemburg 406 157 30.950 5) 5) 5) 5)<br />

Niederlande 15.503 380 20.264 392 235 120 18<br />

Österreich 7.968 95 20.348 226 125 64 10<br />

Polen 38.388 119 6.208 133 86 56 8<br />

Rumänien 22.835 96 3.522 33 22 15 2<br />

Schweiz 7.202 174 24.230 292 174 130 20<br />

Spanien 39.621 78 13.888 581 361 159 24<br />

Türkei 61.945 80 5.235 184 130 91 14<br />

Ungarn 10.115 109 6.098 44 31 20 3<br />

1) Quelle: Statistisches Bundesamt<br />

2) Quelle: ifo-Schnelldienst 10/97 (ifo-Institut, München)<br />

3) Quelle: FERI<br />

4) Endverbraucher-relevanter Konsumgüterhandel<br />

(Quellen: EUROSTAT, Deutsche Bundesbank, M+M EURODATA, Gemeinschaftsdiagnose,<br />

EU-Kommission, eigene Berechnungen und Schätzungen)<br />

5) Keine Angaben<br />

23


Spartenberichte<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> berichtet in straffer Form über<br />

die Entwicklung aller Sparten im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr. Ergänzend dazu werden einige<br />

Sparten oder Vertriebslinien ausführlicher vorgestellt,<br />

um dem Leser einen tieferen Einblick in<br />

Geschäftspolitik und Strategien zu vermitteln.<br />

Für das Jahr 1996 wurden dafür die Sparte<br />

Metro-Großhandel, die Vertriebslinie Kaufhof-<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Sparten<br />

Ergebnis<br />

der gew. Mitarbeiter<br />

Umsatz Geschäfts- Investi- (Vollarbeits- Betriebs- Verkaufs-<br />

(brutto) tätigkeit tionen 1) kräfte) stätten fläche<br />

Mio DM Mio DM Mio DM Anzahl Anzahl 1.000 m²<br />

Metro-Großhandel 11.033 420 134 17.583 70 715<br />

Waren-/Kaufhäuser 11.539 203 291 35.755 306 1.690<br />

SB-Warenhäuser 10.722 100 198 19.905 162 1.145<br />

Lebensmittel-Filialbereich 7.859 61 120 13.948 889 958<br />

Elektronikmärkte 7.632 240 112 10.244 156 396<br />

Baumärkte 4.304 187 86 10.213 222 1.091<br />

Möbelmärkte 1.704 – 125 31 5.172 94 785<br />

Computermärkte 3.135 46 53 2.922 279 63<br />

Modemärkte 1.417 28 28 5.588 133 247<br />

Schuhmärkte 816 25 10 1.936 469 287<br />

Versandhandel 495 21 5 1.152 0 0<br />

Gastronomie 474 21 18 3.877 261 97<br />

Immobilien 0 179 425 487 0 0<br />

Sonstige 894 69 125 5.472 137 22<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 0 – 4132) 3 3113) 0 0<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 62.024 1.062 1.639 134.565 3.178 7.496<br />

1)<br />

Zugänge Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />

2)<br />

Einschließlich Firmenwertabschreibung 194 Mio DM<br />

3)<br />

Am 31.12.1996 waren für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> direkt 179 Vollarbeitskräfte tätig.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Warenhaus und die Sparte SB-Warenhäuser<br />

ausgewählt; weitere eingehende Berichte folgen<br />

nach und nach in den kommenden Jahren.<br />

Die Sparten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hatten 1995 abweichende<br />

Geschäftsjahre und teilweise unterschiedliche<br />

Umsatzdefinitionen. Eine unmittelbare<br />

Vergleichbarkeit mit Umsatz- und Ergebniszahlen<br />

für das Berichtsjahr 1996 ist daher<br />

nicht gegeben. Alle Angaben zu 1995 dienen<br />

lediglich statistischen Zwecken.<br />

25


Metro-Großhandel<br />

Das Cash-and-Carry-Konzept<br />

Basis und Herzstück der Metro-Aktivitäten ist<br />

das 1964 begründete Cash-and-Carry-Geschäft,<br />

eine spezielle Form des Selbstbedienungs-<br />

Großhandels. Entscheidende Erfolgsfaktoren<br />

dieser Vertriebsform sind<br />

breite Sortimente mit hoher Verfügbarkeit,<br />

Weitergabe niedriger Kosten in Form<br />

günstiger Preise,<br />

Direktwerbung,<br />

Meistbegünstigung,<br />

Nutzung der neuesten Organisations-,<br />

Informations- und Führungsinstrumente,<br />

flache Führungsstrukturen,<br />

Multiplizierbarkeit.<br />

Das Metro-Modell war von Anfang an erfolgreich.<br />

Dank der ausgeprägten Systemorientierung<br />

konnte das C&C-Konzept schnell auf neue<br />

Länder übertragen werden. Zahlreiche Märkte<br />

entstanden in Deutschland und – teils im Rahmen<br />

einer dauerhaften Partnerschaft unter dem<br />

Namen Makro – in mittlerweile 18 Ländern.<br />

Metro-C&C<br />

Die größte Einheit innerhalb des internationalen<br />

C&C-Geschäfts, der Metro-Großhandel in<br />

Deutschland, verfügt in seinen 50 Großmärkten<br />

über ein Kundenpotential von 2,8 Millionen<br />

Gewerbetreibenden und institutionellen Großverbrauchern.<br />

Das geschlossene Warenwirtschaftssystem<br />

erlaubt neben der genauen<br />

Abgrenzung von Kundengruppen eine zweiwöchentliche<br />

Information und Betreuung von<br />

über 1,5 Millionen Abnehmern anhand von<br />

Direkt-Werbemitteln. Weiterentwicklung und<br />

Marktanpassung des seit über 30 Jahren erfolg-<br />

26<br />

reichen Abholgroßhandelskonzepts haben<br />

dazu geführt, daß Metro-C&C gerade für den<br />

gewerblichen Mittelstand zu den wichtigsten<br />

Einkaufsquellen gehört.<br />

Das Sortiment orientiert sich am gesamten<br />

betrieblichen Bedarf der gewerblichen Kunden.<br />

Es umfaßt ca. 15.000 Food- und 20.000 Nonfood-Artikel,<br />

wobei es sich bei Nahrungs- und<br />

Genußmitteln um ein Vollsortiment und bei<br />

sonstigen Konsumgütern um ein flaches Sortiment,<br />

das aber alle wesentlichen Warenbereiche<br />

des Non-food-Sektors abdeckt, handelt.<br />

Dem Ausbau und der qualitativen Fortentwicklung<br />

des Angebots an Frischwaren kommt<br />

große Bedeutung für die Kundenzufriedenheit<br />

und Festigung der Kundenbindung zu. Eckpunkte<br />

des Konzepts sind Gewährleistung der<br />

Frische und Optimierung der Warenpräsenz.<br />

Der hohe Qualitätsanspruch erfordert eine<br />

Anpassung der Personalbesetzung in den<br />

Bereichen Obst und Gemüse, Metzgerei und<br />

Feinkost; nur so können Verkaufsbereitschaft<br />

und Frischegarantien zuverlässig eingehalten<br />

werden.<br />

Die Kunden werden regional je C&C-Markt von<br />

Beratern betreut. Die Warenpräsentation in den<br />

Märkten ist selbstbedienungsgerecht, übersichtlich<br />

und spart Einkaufszeit. Der Käufer bezahlt<br />

die Ware bar (Cash) und übernimmt Kommissionierung<br />

und Warentransport selbst (Carry).<br />

Ein geschlossenes Warenwirtschaftssystem<br />

ermöglicht den einzelnen C&C-Märkten eine<br />

bedarfsgerechte Disposition, die nicht nur<br />

einen niedrigen Lagerbestand, sondern auch<br />

eine geringe Kapitalbindung zur Folge hat.


Metro-Eco<br />

Eco ist ein Spezialgroßhandelskonzept mit<br />

Schwerpunkt im Food-Bereich, das sich auf den<br />

Kernbedarf des Lebensmittelhandels, -handwerks<br />

und der Gastronomie konzentriert. Auf<br />

einer Verkaufsfläche von ca. 3.500 m² werden<br />

ein umfassendes Food-Sortiment mit ca.<br />

11.000 Artikeln (Trockensortiment und Frischwaren)<br />

sowie ein konzentriertes Non-food-<br />

Sortiment mit ca. 1.500 Artikeln an Ge- und<br />

Verbrauchsgütern für die Gastronomie angeboten.<br />

Frische-Kernbereiche sind Obst- und<br />

Gemüsehalle, Fleischabteilung und die Frischfisch-Markthalle<br />

mit 70–120 Frischfischsorten.<br />

In Trier und Bielefeld wurden Ende 1996 als<br />

Test die ersten Märkte dieses Typs eröffnet.<br />

Sigma Bürowelt<br />

Dieser Fachmarkt ist auf dem Gebiet Bürotechnik,<br />

PC, Telekom, Büroartikel, Papier- und<br />

Schreibwaren sowie Büromöbel tätig.<br />

Zu Beginn des Geschäftsjahres 1996 betrieb<br />

Sigma Bürowelt fünf Bürofachmärkte in<br />

Deutschland. Auf Basis der fortentwickelten,<br />

erfolgreichen Konzeption ist eine dynamische<br />

Expansion dieses Vertriebstyps geplant. In der<br />

ersten Phase sollen fünfzehn weitere Bürofachmärkte<br />

eröffnet werden, wovon zwei in Wuppertal<br />

und Duisburg Ende 1996 bereits realisiert<br />

worden sind. Als Standorte werden vor<br />

allem Einkaufs- und Fachmarktzentren in Verbindung<br />

mit anderen Vertriebslinien der Metro-<br />

Gruppe anvisiert.<br />

Internationalisierung<br />

Die Metro International Management GmbH<br />

(MIM) als Tochtergesellschaft der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

ist Managementführungsgesellschaft aller inund<br />

ausländischen Großhandelsaktivitäten. Die<br />

28<br />

Verwaltung und das Controlling des C&C-<br />

Geschäfts in den Ländern Dänemark, Frankreich,<br />

Italien, Österreich, Türkei und Ungarn<br />

nimmt sie im Auftrag der schweizerischen<br />

Metro Holding <strong>AG</strong> wahr, die Eigentümerin<br />

dieser Landesgesellschaften ist. Der hiermit<br />

verbundene unmittelbare Zugang zum Auslands-Know-how<br />

ist ein großer Vorteil für die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Neu hinzukommende Auslandsaktivitäten im<br />

Großhandel werden von der MIM selbst gehalten.<br />

Im Oktober 1996 wurde der erste C&C-Markt<br />

Rumäniens in Bukarest eröffnet. Aufgrund der<br />

bisherigen Entwicklung wird sich der Metro-<br />

Großhandelsbereich weiter in Rumänien<br />

engagieren.<br />

Nach gelungenem Start mit dem ersten Markt<br />

in der Volksrepublik China ist dort eine zügige<br />

Expansion geplant. Mit der Jinjiang-Gruppe<br />

konnte im Land ein potenter Joint-venture-<br />

Partner gefunden werden, der mit einem Anteil<br />

von 40% an der chinesischen Metro-Gesellschaft<br />

beteiligt ist. Die Entwicklung des im<br />

November 1996 in Shanghai eröffneten C&C-<br />

Markts verläuft sehr positiv.


Metro-Großhandel behauptet Marktposition<br />

Der Metro-Großhandel konnte trotz der ungünstigen<br />

Rahmenbedingungen des Marktes seine<br />

Markt- und Wettbewerbsposition stabilisieren.<br />

Die in der Sparte Großhandel zusammengefaßten<br />

Vertriebslinien Metro-C&C, Eco, BLV-Großverbraucherservice<br />

und Sigma Bürowelt (alle<br />

Deutschland) sowie die C&C-Aktivitäten in<br />

China und Rumänien erzielten im Geschäftsjahr<br />

1996 einen Bruttoumsatz von 11,0 Mrd DM<br />

und damit 1,4% weniger als im Vorjahr. Flächenbereinigt<br />

beträgt der Umsatzrückgang 2,5%.<br />

Der Umsatzrückgang der Kernvertriebslinien in<br />

Deutschland konnte durch die Umsätze der im<br />

vierten Quartal 1996 neu gestarteten Aktivitäten<br />

(Vertriebslinie Eco, Markteintritt in China<br />

und Rumänien; 84,8 Mio DM) sowie die positive<br />

Entwicklung bei Sigma Bürowelt nicht vollständig<br />

kompensiert werden.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Der Umsatzrückgang ist zurückzuführen auf<br />

die mit der anhaltend schwachen Investitionsund<br />

Verbraucherkonjunktur einhergehende<br />

Kaufzurückhaltung sowie den weiter gesteigerten<br />

Flächen- und Systemwettbewerb im Großhandel.<br />

Vor dem Hintergrund eines bescheidenen<br />

Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (1,4%<br />

real) in 1996, einer weiterhin verhaltenen Konsumneigung<br />

in nahezu allen Warensegmenten,<br />

einer nunmehr seit Jahren stagnierenden Entwicklung<br />

im Einzelhandel und eines sehr verhaltenen<br />

Geschäftsgangs im Gastronomiebereich<br />

hatte ein großer Teil der gewerblichen<br />

Kundenklientel der Großhandelsvertriebslinien<br />

(wie Metro-C&C) ein schwieriges Jahr zu überstehen,<br />

was nicht selten zu Umsatzrückgängen<br />

mit diesen Kunden führte.<br />

29


Gleichzeitig wird das Netz der Anbieter auch<br />

im Cash-and-Carry-Segment immer dichter. So<br />

stieg die Zahl der C&C-Betriebe allein 1996 um<br />

knapp 4% auf nunmehr ca. 400 Betriebe in<br />

Deutschland.<br />

Trotz dieser schwierigen Umfeldbedingungen<br />

konnte Metro-C&C seine führende Marktposition<br />

in der Bundesrepublik Deutschland in diesem<br />

Angebotssegment behaupten. Mit der<br />

Eröffnung von zwei ECO-Märkten im 4. Quartal<br />

1996 wird ein neues Spezialgroßhandelskonzept<br />

auf Abholbasis getestet, das bei Erfolg<br />

multipliziert werden soll.<br />

Die Sigma Bürowelt erweiterte ihr Netz um zwei<br />

auf sieben Fachmärkte.<br />

Im Rahmen der Fortführung der Internationalisierung<br />

wurden je ein C&C-Markt in China<br />

(Shanghai) und Rumänien (Bukarest) eröffnet.<br />

Die Verkaufsfläche erweiterte sich um 42.210 m²<br />

auf 715.471 m².<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

noch verbessert<br />

Die Sparte erhöhte das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit 1996 um 30,0 Mio DM<br />

auf 420,0 Mio DM. Das sind 7,7% mehr als im<br />

Vorjahr.<br />

Daß trotz des Umsatzrückgangs ein Mehrergebnis<br />

erwirtschaftet werden konnte, resultiert aus<br />

einem gezielten Kostenmanagement im Personal-<br />

und Sachkostenbereich. Zusätzlich haben<br />

fortgesetzte Synergieprojekte in der Gruppe das<br />

Ergebnis mit 26,6 Mio DM positiv beeinflußt.<br />

30<br />

Strategische Investitionen im In- und Ausland<br />

Die Investitionen sind gegenüber Vorjahr um<br />

72,7 Mio DM auf 134,0 Mio DM gestiegen<br />

(+119%). Davon entfallen ca. 50 Mio DM auf die<br />

Expansion in China und Rumänien. Des weiteren<br />

wurden Investitionen in das Frischekonzept<br />

der C&C-Märkte sowie in die neuen Standorte<br />

getätigt.<br />

Mitarbeiterzahl durch Expansion gestiegen<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />

der gesamten Sparte, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />

betrug 17.583. Davon entfielen<br />

686 Vollarbeitskräfte auf die neuen Aktivitäten<br />

im Ausland.<br />

Konzentration auf Kernkompetenzen und<br />

internationale Multiplikation<br />

Große Bedeutung kommt dem Ausbau und der<br />

Fortentwicklung des Frischekonzepts zu. Damit<br />

soll den Anforderungen von Gastronomie,<br />

Hotellerie, Lebensmittelhandel und -handwerk<br />

noch besser entsprochen werden.<br />

Mit den Markteröffnungen in der Volksrepublik<br />

China und in Rumänien wird die Internationalisierung<br />

des C&C-Konzepts fortgesetzt. Die<br />

ersten Ergebnisse entsprechen den Planansätzen<br />

und bestärken die Richtigkeit des Markteintritts<br />

in diese Wirtschaftsräume des Systemumbruchs.<br />

Zum Ende des Geschäftsjahres wurde der BLV-<br />

Zustellgroßhandel verkauft. Damit wurde die<br />

konsequente Konzentration des Portfolios auf<br />

die erklärten Kernkompetenzen der Gruppe<br />

weiter fortgesetzt.


Standorte Metro - Großhandel<br />

52 Märkte Metro-C&C<br />

2 Märkte Metro-Eco<br />

Düsseldorf<br />

Saarbrücken<br />

Mainz<br />

Wiesbaden<br />

BREMEN<br />

Hannover<br />

RUMÄNIEN VOLKSREPUBLIK CHINA<br />

Bukarest<br />

Köln<br />

NIEDERSACHSEN<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

SAARLAND<br />

Kiel<br />

SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN<br />

Schwerin<br />

MECKLENBURG-<br />

HAMBURG<br />

VORPOMMERN<br />

HESSEN<br />

Stuttgart<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Erfurt<br />

THÜRINGEN<br />

Shanghai<br />

BRANDENBURG<br />

Magdeburg<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

BAYERN<br />

München<br />

BERLIN<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Frankfurt/Oder<br />

Dresden<br />

SACHSEN<br />

Stand: Dezember 1996


Waren-/Kaufhäuser<br />

Mit dem Entstehen neuer Angebotsformen und<br />

zusätzlicher Einzelhandelsflächen außerhalb der<br />

Innenstädte, vornehmlich im Fachmarktbereich,<br />

wird der Grundbedarf heute unter Inanspruchnahme<br />

funktionaler Vorteile meist in diskontierenden<br />

Betriebsformen gedeckt.<br />

Dementsprechend muß auch das Warenhaus<br />

seine Positionierung der „goldenen Mitte” mit<br />

nur durchschnittlicher Sortiments- und Preiskompetenz<br />

aufgeben und sich über ein innovatives<br />

Verkaufskonzept mit zielmarktspezifischer,<br />

qualitativ höherwertiger Sortimentsstruktur<br />

neu profilieren. Damit strebt das Warenhaus<br />

besonders unter dem Aspekt vertriebsspezifisch<br />

höherer Kapital- und Personalkosten eine<br />

bessere Wertschöpfung durch qualifiziertes<br />

Wachstum an.<br />

Das Galeria-Kaufhof-Konzept<br />

Das Galeria-Kaufhof-Konzept ist das richtungsweisende<br />

Langfrist-Konzept der Kaufhof Warenhaus<br />

<strong>AG</strong>. Das Sortiment wird in Waren-Welten<br />

mit Fachgeschäftscharakter präsentiert, wobei<br />

das Angebot an zielmarktspezifischen Anforderungen<br />

ausgerichtet und bedarfsorientiert zusammengestellt<br />

ist. Für den Kunden bedeutet<br />

dies, auf einen Blick eine breite Warenpalette<br />

rund um ein Thema vor sich zu haben. Die<br />

Betonung liegt auf attraktiven Wert-Preis-Relationen<br />

und einer akzentuierten Markenpolitik,<br />

wobei das Augenmerk auf saisonale Aktivitäten,<br />

auf Aktualität und Themenausrichtung in<br />

den Sortimenten gerichtet ist.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Ein weiterer Schwerpunkt des Galeria-Konzepts<br />

ist der ganzheitliche Marktauftritt. Dieser umfaßt<br />

verschiedene Elemente von der erlebnisorientierten<br />

Warenpräsentation und der Integration<br />

von Markenshops über eine abgestimmte<br />

Werbung bis hin zu umfangreichen Serviceleistungen<br />

mit direkter Kunden-Kommunikation<br />

und innovativen Multimedia-Anwendungen.<br />

Das Galeria-Kaufhof-Konzept wird dabei kontinuierlich<br />

modifiziert und auf die sich wandelnden<br />

Kundenwünsche und -bedürfnisse ausgerichtet.<br />

Dafür steht dem Management ein<br />

differenziertes Marktforschungs- und Controlling-Instrumentarium<br />

zur Verfügung.<br />

Beispielhaft für das Galeria-Kaufhof-Modell<br />

steht die im September 1996 im Centro Oberhausen<br />

eröffnete Galeria mit neuen, wegweisenden<br />

Konzepten in den Bereichen Service,<br />

Multimedia, Sport- und Kinder-Welt sowie in<br />

Architektur, Ladengestaltung und Warenpräsentation.<br />

Bei insgesamt begrenztem Mengenwachstum<br />

in saturierten Märkten erschließt sich das Galeria-Warenhaus<br />

mit der konsequenten Umsetzung<br />

der Formel „Value for money” neue Kundengruppen,<br />

die das Einkaufen in gehobener<br />

Atmosphäre als Teil des Lebensstils interpretieren.<br />

Aus Sicht des Warenhauses bedeutet<br />

„value” für den Kunden die Kombination aus<br />

erstklassigem Service, attraktivem Angebot<br />

und hoher Verfügbarkeit der offerierten Sortimente.<br />

Zum Ausbau der Produktivitäts- und<br />

Kostenführerschaft kommen dabei modernste<br />

Steuerungs- und Logistiksysteme zum Einsatz.<br />

33


Mit der Integration der ehemaligen Horten-<br />

Filialen in ein gemeinsames operatives Warenhausgeschäft<br />

erfolgt seit Anfang 1995 die kontinuierliche<br />

Umstellung der Warenhäuser auf<br />

das Galeria-Kaufhof-Konzept. Zur kompetenten<br />

Umsetzung eignen sich vor allem Häuser mit<br />

einer Verkaufsfläche von mehr als 7.000 m²<br />

sowie einem Umsatzpotential von ca. 1,5 Mrd<br />

DM im Einzugsgebiet. Per Ende März 1997 wurden<br />

40 Warenhäuser auf diesen neuen Vertriebstyp<br />

umgestellt. Ende 1997 werden bereits<br />

die Hälfte der geeigneten Filialen bzw. 65–70%<br />

der Verkaufsfläche umstrukturiert sein. Die<br />

Galeria-Häuser erzielten nach der Restrukturierung<br />

im Durchschnitt eine Umsatzverbesserung<br />

auf bereinigter Fläche.<br />

34<br />

Struktur der Sparte Waren-/Kaufhäuser<br />

Die Sparte Waren-/Kaufhäuser der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

setzt sich zusammen aus der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />

sowie der Kaufhalle <strong>AG</strong>. Die Sparte<br />

erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen<br />

Umsatz von 11,54 Mrd DM (–1,7%); auf bereinigter<br />

Fläche betrug der Umsatzrückgang 0,9%.<br />

Die Gesamtverkaufsfläche nahm um 0,9% auf<br />

1.690.467 m² zu, die Zahl der Standorte sank<br />

auf 306.<br />

Die Kaufhof-Warenhaus-Gruppe erzielte in 145<br />

Filialen auf 1.326.163 m² einen Umsatz von 9,31<br />

Mrd DM (–0,8%); flächenbereinigt verringerte<br />

sich der Umsatz leicht um 0,3%. Die westdeutschen<br />

Kaufhof-Filialen steigerten hierbei, unterstützt<br />

durch das erfolgreiche Galeria-Kaufhof-<br />

Konzept, ihre flächenbereinigte Umsatzleistung<br />

gegenüber dem Vorjahr.<br />

Die Horten-Filialen in Frankfurt/Oder, Halle,<br />

Jena, Weimar, Stralsund und Potsdam wurden<br />

geschlossen; im Centro Oberhausen eröffnete<br />

eine Galeria-Kaufhof-Filiale auf insgesamt<br />

17.650 m². Die Umsatzentwicklung verlief hier<br />

deutlich über den Erwartungen.<br />

Die Kaufhalle <strong>AG</strong> erzielte mit ihren 161 Filialstandorten<br />

einen Umsatz von 2,23 Mrd DM<br />

(–3,2% gegen Vorjahr). In den westdeutschen<br />

Filialen der Kaufhalle <strong>AG</strong> lag der Einzelhandelsumsatz<br />

um 1,6% und in den neuen Bundesländern<br />

um 13,6% unter Vorjahr. Die insgesamt<br />

schwache Einzelhandelskonjunktur in den neuen<br />

Bundesländern sowie die Dominanz von<br />

Handelsflächen „auf der grünen Wiese” führten<br />

zu einer deutlich rückläufigen Umsatzentwicklung<br />

der Kaufcenter-Filialen in den Innenstadtlagen.


Im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnete die<br />

Kaufhalle <strong>AG</strong> Filialen in Köln/Neusser Straße<br />

und in Hamburg-Billstedt. Die Filiale Berlin-<br />

Weißensee wurde komplett erneuert, die Verkaufsfläche<br />

nahezu verdoppelt. Ebenfalls modernisiert<br />

wurde die Filiale Halle-Neustadt.<br />

In 1996 erfolgten die Schließungen der Filialen<br />

Berlin/ Frankfurter Tor, Dessau, Havelberg, Neuruppin<br />

und Schönebeck. Die Verkaufsaktivitäten<br />

der Filialen Mainz und Köln/ Wiener Platz wurden<br />

wegen Abrisses der Gebäude in Provisorien<br />

verlegt. Die Fertigstellung der Häuser ist für<br />

Anfang bzw. Mitte 1998 geplant.<br />

Kaufhof-Warenhaus-Gruppe mit deutlicher<br />

Ergebnissteigerung<br />

Die Waren- und Kaufhäuser erzielten in 1996<br />

eine deutliche Ertragssteigerung. Das Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte<br />

sich um 108,6 Mio DM auf 202,6 Mio DM. Aus<br />

Synergieprojekten entfielen auf die Sparte<br />

Waren-/Kaufhäuser 16,7 Mio DM.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Zur Ergebnisverbesserung trug vor allem die<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> bei. Neben dem Wegfall<br />

von in 1995 entstandenen Sanierungs- und<br />

Verschmelzungsaufwendungen (28 Mio DM)<br />

im Rahmen der Integration der ostdeutschen<br />

Horten-Konsument Warenhaus GmbH und der<br />

Horten Thüringen GmbH in die Kaufhof Warenhaus<br />

<strong>AG</strong> resultiert der Ergebnisanstieg aus<br />

Rohertragsverbesserungen und aus Einsparungen<br />

im Personal- und Sachkostenbereich. Dies<br />

gelang vor allem durch die konsequente Optimierung<br />

von Verwaltungs- und Logistikkapazitäten<br />

im Zusammenhang mit der fortschreitenden<br />

Integration der Horten-Gruppe im zweiten<br />

Jahr nach Übernahme. Gleichzeitig erfolgte im<br />

Rahmen der Prozeßkettenoptimierung die weitgehende<br />

Übertragung der Kaufhof-Logistik auf<br />

die Horten-Filialen.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

der Kaufhalle <strong>AG</strong> konnte nicht befriedigen.<br />

Beeinträchtigt wurde die Ertragslage durch Restrukturierungsaufwendungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit der Schließung/Modernisierung von<br />

einzelnen Standorten.<br />

35


Investitionen<br />

Das Investitionsvolumen der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />

betrug 1996 insgesamt 245,0 Mio<br />

DM. Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildete<br />

die Umstellung von Kaufhof-Filialen auf<br />

das Galeria-Konzept, die ca. 40% der Gesamtinvestitionen<br />

ausmachte. Ein wesentlicher Teil<br />

floß in die Neuordnung der Logistik. Hinzu<br />

kamen noch Investitionen für Instandhaltungsund<br />

Erweiterungsprojekte.<br />

Die Kaufhalle <strong>AG</strong> tätigte für gezielte Filialmodernisierungen<br />

und den Erwerb einer<br />

Immobilie in Brandenburg Investitionen in<br />

Sachanlagen in Höhe von 45,3 Mio DM.<br />

Das Warenhaus-Logistik-Konzept<br />

Unter der Bezeichnung „Neue Logistik/Stufe 2“<br />

wird seit Frühjahr 1995 für Textilien und Hartwaren<br />

ein Konzept realisiert, das bedeutende<br />

Rationalisierungspotentiale erschließt. Ziel ist<br />

es, die Warenbeschaffung und -bearbeitung auf<br />

wenige Stellen zu konzentrieren, um die operativen<br />

Kosten drastisch und nachhaltig zu senken<br />

und die sortimentsbezogene Schlagkraft<br />

und den Servicegrad erheblich zu verbessern.<br />

Ergebnisse dieser Maßnahmen liegen in<br />

36<br />

geringeren Kosten durch Vereinfachung der<br />

Arbeitsabläufe,<br />

günstigeren Einkaufskonditionen durch Bündelung<br />

der Warenbeschaffung und der<br />

Transportströme,<br />

geringerer Kapitalbindung durch Reduzierung<br />

der Lagerhaltung und<br />

Umsatzsteigerung durch die Verbesserung<br />

von Präsenz und Servicegrad.<br />

Mit der neuen Logistik stellt sich die Kaufhof<br />

Warenhaus <strong>AG</strong> gut gerüstet dem Wettbewerb.<br />

Der Projektabschluß ist für Frühjahr 1998 vorgesehen.<br />

Personaleinsatz weiter optimiert<br />

In der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe betrug die<br />

durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter, auf<br />

Vollarbeitskräfte umgerechnet, 28.988. Die<br />

Quote der Teilzeitbeschäftigten blieb mit 37%<br />

aller durchschnittlich beschäftigten Vollarbeitskräfte<br />

nahezu konstant.<br />

Gleichzeitig erzielte die Kaufhof-Warenhaus-<br />

Gruppe durch den beginnenden Einsatz computergesteuerter,<br />

flexibler Personaleinsatzplanungssysteme<br />

eine deutliche Effizienzsteigerung<br />

im Bereich des Verkaufspersonals. Dazu<br />

trägt auch K-TV, Kommunikations-Fernsehen,<br />

bei. Das erste Unternehmensfernsehen im<br />

Handel sichert einen schnellen und persönlichen<br />

Informations- und Kommunikationsfluß<br />

mit allen Mitarbeitern. Die wesentlichen Einsatzgebiete<br />

liegen im Dialog zwischen Vorstand<br />

und Mitarbeitern sowie zwischen einzelnen<br />

Bereichen wie Einkauf und Verkauf. Produkt-<br />

Schulungsprogramme, Weiterbildungsseminare<br />

und Live-Übertragungen stehen auf dem Programm.<br />

Per Telefon oder Fax-Hotline können<br />

sich Mitarbeiter direkt in die Sendung einschalten.<br />

K-TV wird digital gesendet und über Satellit<br />

empfangen.<br />

Die Kaufhalle <strong>AG</strong> beschäftigte 1996 durchschnittlich,<br />

auf Vollarbeitskräfte umgerechnet,<br />

6.767 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Rückgang<br />

von 7,9%, der u.a. aus der Schließung<br />

von Kaufcenter-Filialen resultiert. Die Quote<br />

der Teilzeitbeschäftigten erhöhte sich um 1,4<br />

Prozentpunkte auf 68% aller Mitarbeiter.


Standorte Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />

145 Häuser der Kaufhof- Warenhaus-Gruppe<br />

NORDRHEIN-WESTFALEN<br />

Köln<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

SAARLAND<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Frankfurt<br />

Stuttgart<br />

SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN<br />

BREMEN<br />

HESSEN<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

HAMBURG<br />

Hannover<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

THÜRINGEN<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN<br />

Nürnberg<br />

BAYERN<br />

BRANDENBURG<br />

München<br />

Leipzig<br />

BERLIN<br />

SACHSEN<br />

Stand: Dezember 1996


SB-Warenhäuser<br />

Das Real-Vertriebskonzept<br />

Das heutige SB-Warenhausunternehmen Real<br />

ist aus der Zusammenführung – in der Regel<br />

durch Zukäufe – von 10 SB-Warenhausunternehmen<br />

(Realkauf, Divi, Continent, Esbella,<br />

Basar, Massa, Massa-Mobil, Meister, BLV und<br />

Huma) mit völlig unterschiedlichen Vertriebsund<br />

Systemkonzepten sowie gravierend unterschiedlichen<br />

Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen<br />

entstanden.<br />

1992 wurde ein an den stark veränderten Bedürfnissen<br />

der Verbraucher orientiertes Vertriebskonzept<br />

unter dem Namen Real entwickelt<br />

und erfolgreich getestet. Danach wurde begonnen,<br />

Schritt für Schritt die bestehenden Märkte<br />

auf dieses Vertriebstypenkonzept umzustellen.<br />

Dies führte zusammen mit dem Aufbau einer<br />

richtungweisenden administrativen und logistischen<br />

Unternehmensstruktur zu einer tiefgreifenden<br />

Restrukturierung der Sparte SB-Warenhäuser,<br />

die 1998 mit der Umstellung der letzten<br />

Meister-Märkte in Süddeutschland zum Abschluß<br />

kommen wird. Innerhalb von 5 Jahren<br />

avancierte das Vertriebskonzept „Real“ zum<br />

Marktführer im Kreis der SB-Warenhausfilialisten<br />

in Deutschland.<br />

Nach wie vor zählt das SB-Warenhaus zu den<br />

Wachstumsbereichen des Lebensmitteleinzelhandels<br />

in Deutschland. Real stellt den neuen<br />

Typ eines modernen und erfolgreichen SB-<br />

Warenhauses dar; es verbindet eine große Sortimentstiefe<br />

sowohl im Food- als auch im Nonfood-Bereich<br />

mit einer ausgeprägten Preiskompetenz<br />

über das gesamte Sortiment. Der Kunde<br />

findet in einem klaren und freundlichen Umfeld<br />

attraktive Sortimente, die weitestgehend nicht<br />

nach Lieferanten, sondern nach Produktgruppen<br />

angeordnet sind. So kann er vergleichen<br />

und aus einem übersichtlich präsentierten Sor-<br />

38<br />

timent auswählen. Im Frischebereich findet der<br />

an ökologischen Produkten interessierte Kunde<br />

unter der Marke „Grünes Land” Produkte aus<br />

ausschließlich kontrolliert ökologischem Anbau.<br />

Real steht für Preisführerschaft im SB-Warenhausbereich,<br />

die sich in einem Dauerniedrigpreiskonzept<br />

mit selektiver Angebotspolitik<br />

niederschlägt.<br />

In Anbetracht der fortschreitenden Intensivierung<br />

des Wettbewerbs im Einzelhandel und zur<br />

Erlangung der Kosten- und Produktivitätsführerschaft<br />

im SB-Warenhausbereich gilt es für<br />

Real, nach Abschluß der Integrationsphase die<br />

vielschichtigen und teilweise noch dezentralen<br />

Logistikstrukturen zügig zu harmonisieren. Damit<br />

wird die Voraussetzung für die Einführung<br />

weitgehend automatisierter Warenbelieferungsverfahren<br />

mit hoher Zentrallagerbezugsquote<br />

geschaffen. Hierbei greift Real auf das im<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern bereits vorhandene Logistik-Know-how<br />

zurück.<br />

Befriedigende Umsatzentwicklung im<br />

abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

Die Sparte SB-Warenhäuser der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

umfaßte am Ende des Berichtsjahres 162 Standorte<br />

auf insgesamt 1.144.830 m². Die Sparte<br />

erzielte einen Umsatz von 10,7 Mrd DM (–0,1%<br />

gegenüber Vorjahr, ohne Berücksichtigung des<br />

Verkaufs der Fleischproduktion Cottbus +0,4%);<br />

auf vergleichbarer Fläche lag der Umsatz auf<br />

Vorjahresniveau. Während die bereits früher<br />

umgestellten Bereiche Real-Nord, West, Mitte<br />

und Ost ihre flächenbereinigten Umsatzleistungen<br />

verbesserten, verzeichnete der in der<br />

Restrukturierung befindliche Südbereich umstellungsbedingt<br />

deutliche Umsatzeinbußen.<br />

6 weitere Standorte wurden auf das Real-Vertriebskonzept<br />

umgestellt, davon 5 ehemalige<br />

Meister-Märkte (Bad Wörishofen, Schweinau,<br />

Nürnberg, Fürth und Schwabach) und ein


ehemaliger Massa-Markt in Rüsselsheim. 1996<br />

wurden 5 SB-Warenhäuser (Erfurt, Wildau, Zittau,<br />

Flensburg und Traunstein) neu eröffnet;<br />

gleichzeitig wurden 5 provisorische Massa-<br />

Mobil-Standorte in Ostdeutschland geschlossen.<br />

Deutliche Ergebnisverbesserung durch<br />

Optimierung der Kostenstruktur<br />

Nach dem schwachen Verlauf des Jahres 1995<br />

erzielten die SB-Warenhäuser 1996 deutlich<br />

höhere Erträge. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit verbesserte sich von 38 Mio<br />

DM auf 99,7 Mio DM. Neben einem höheren<br />

Rohertrag aus dem Handelsgeschäft sorgten<br />

insgesamt niedrigere Sachkosten für eine positive<br />

Ergebnisentwicklung, die auch in den 1995<br />

umgestellten Massa-/ Huma-/Meister-Märkten<br />

zu verzeichnen war. Zudem entfielen auf Real<br />

16,4 Mio DM aus Synergieprojekten.<br />

Umstellung auf Real forciert<br />

Insgesamt investierte die Sparte SB-Warenhäuser<br />

197,5 Mio DM. Investitionsschwerpunkte<br />

waren die anhaltende Konzeptumstellung auf<br />

Real und die Neueröffnungen.<br />

In der Sparte SB-Warenhäuser betrug die durchschnittliche<br />

Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet<br />

auf Vollarbeitskräfte, 19.905.<br />

40<br />

Gesellschaftsrechtliche Integration der Massa-<br />

SB-Warenhäuser setzt Neuausrichtung fort<br />

Die Massa <strong>AG</strong> (Beteiligungsquote der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> 96,2%) betreibt 15 großflächige SB-Warenhäuser<br />

mit einem Umsatz von ca. 1,3 Mrd DM.<br />

Bis auf einen Markt in Koblenz sind die Häuser<br />

inzwischen auf das Real-Konzept umgestellt.<br />

Innerhalb der Real-Sparte bildet Massa – zusammen<br />

mit dem Bereich Südwest – die Region<br />

Mitte. Zur Schöpfung maximaler Synergien<br />

soll das operative SB-Warenhausgeschäft auch<br />

gesellschaftsrechtlich in die Real-Vertriebslinie<br />

integriert werden. Begleitend dazu hat die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit Wirkung ab 28. April 1997 ein<br />

freiwilliges öffentliches Kaufangebot an die<br />

freien Aktionäre der Massa <strong>AG</strong> zu 150 DM je<br />

Aktie im Nennbetrag von 50 DM gerichtet.<br />

Strategischer Ausblick<br />

Die Real-SB-Warenhäuser werden auch im laufenden<br />

Geschäftsjahr ihre Wettbewerbsposition<br />

durch die Umstellung von ehemaligen Meister-<br />

Märkten im Süden Deutschlands gezielt verbessern.<br />

In diesem Zusammenhang rechnet<br />

Real mit weiteren Restrukturierungsaufwendungen.<br />

Die eingeleiteten Maßnahmen zur<br />

Optimierung des Warenflusses beinhalten die<br />

eigenverantwortliche Warenbestückung in den<br />

SB-Warenhäusern, die eine verbesserte Bestandsführung<br />

durch die umfassende Disposition<br />

der Ware von der Rampe des Lieferanten<br />

bis zum Standort ermöglicht. Vertriebsseitig<br />

wird das Non-food-Konzept weiter verfeinert<br />

und ergänzt. Zur Verdichtung des Filialnetzes<br />

im Sinne einer nachhaltigen Schöpfung von<br />

Synergien, beispielsweise im Bereich der Administration<br />

und der Werbung, wird Real weitere<br />

SB-Warenhaus-Standorte erschließen. Die<br />

gesellschaftsrechtliche Struktur wird durch<br />

Verschmelzung der Einzelgesellschaften auf<br />

die Real Holding GmbH vereinfacht.


Standorte SB-Warenhäuser<br />

162 SB-Warenhäuser <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Düsseldorf<br />

NORDRHEIN-<br />

WESTFALEN<br />

Köln<br />

RHEINLAND-PFALZ<br />

SAARLAND<br />

Saarbrücken<br />

Mainz<br />

NIEDERSACHSEN<br />

Wiesbaden<br />

BREMEN<br />

HESSEN<br />

Kiel<br />

SCHLESWIG-<br />

HOLSTEIN<br />

HAMBURG<br />

Stuttgart<br />

BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

Hannover<br />

Erfurt<br />

THÜRINGEN<br />

Schwerin<br />

MECKLENBURG-<br />

VORPOMMERN<br />

BERLIN<br />

Berlin<br />

Magdeburg Potsdam<br />

Frankfurt/Oder<br />

SACHSEN-ANHALT<br />

BAYERN<br />

BRANDENBURG<br />

München<br />

SACHSEN<br />

Dresden<br />

Stand: Dezember 1996


Lebensmittel-Filialbereich<br />

Neuausrichtung der Sparte durch strategische<br />

Abgabe der Supermärkte<br />

Der Lebensmittel-Filialbereich der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

besteht nach umfassender Neuausrichtung<br />

im Geschäftsjahr hauptsächlich aus zwei Vertriebslinien:<br />

Extra-Verbrauchermärkte und Tip-<br />

Discountmärkte.<br />

Vertriebslinie Extra<br />

Auf Verkaufsflächen zwischen 1.000 und 4.000 m²<br />

bieten die Verbrauchermärkte des Lebensmittel-Filialbereichs<br />

in Zentrallagen ein bis zu<br />

20.000 Artikel umfassendes Vollsortiment.<br />

Leistungsprofil der Extra-Märkte sind Qualität<br />

und Service bei den Frischwaren und Dauerniedrigpreise<br />

im Trockensortiment. Mit 103 Umstellungen,<br />

21 Eröffnungen und 9 Schließungen<br />

in 1996 wurde das Verbrauchermarktnetz auf<br />

insgesamt 485 Standorte und 714.005 m² ausgeweitet.<br />

Durch die geplante Verbesserung der<br />

Leistung im Frische- und Service-Bereich, durch<br />

den Ausbau von Eigenmarken und durch eine<br />

wettbewerbsorientierte Preispolitik will Extra<br />

die Attraktivität der Märkte weiter steigern.<br />

Tiefgreifende Strukturbereinigung<br />

Den Ausgangspunkt für die Neuausrichtung<br />

der Vertriebslinie Extra bildete die Abgabe<br />

kleinflächiger Supermärkte. Zum 1.2.1996 wurden<br />

66 Bolle-Märkte der Region Berlin an die<br />

Spar Handels <strong>AG</strong>, zum 1.5.1996 142 Schätzlein-<br />

Märkte der Region West an die Tengelmann-<br />

Gruppe verkauft. Dadurch reduzierte sich der<br />

Umsatz des Bereichs um ca. 1 Mrd DM. Der<br />

großflächige Supermarkt-Bereich Comet mit<br />

einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von<br />

1.100 m² wurde in die Extra-Verbrauchermarktorganisation<br />

integriert (115 Standorte). Außer-<br />

42<br />

dem wurden 103 großflächige Supermärkte<br />

aus den ehemaligen Vertriebslinien Bolle und<br />

Schätzlein auf Extra umgestellt.<br />

Der Cash-and-Carry-Bereich (Schaper) mit 23<br />

Märkten wird zukünftig vom Metro-Großhandel<br />

mitbetreut.<br />

Niedrigere Umsatzbasis durch Abgabe der<br />

kleinflächigen Supermärkte<br />

Durch die Abgabe der Bolle- und Schätzlein-<br />

Märkte ist der Umsatz um 5,4% von 8.308 Mio<br />

DM auf 7.859 Mio DM zurückgegangen. Flächenbereinigt<br />

reduzierte sich die Umsatzleistung<br />

um 0,9% gegenüber Vorjahr. Die Zahl aller<br />

Märkte des Lebensmittel-Filialbereichs (inkl.<br />

Schaper) ging von 1.018 auf 889 zurück, die<br />

Verkaufsfläche lag Ende 1996 bei 958.632 m².<br />

Vertriebslinie Tip<br />

Das Vertriebstypenkonzept Tip ist durch<br />

folgende Kriterien gekennzeichnet:<br />

Straffes Sortiment (ca. 1.300 Artikel),<br />

Preisführerschaft,<br />

Kundennähe,<br />

mindestens 60 Parkplätze.<br />

Auf einer Verkaufsfläche von 500–600 m² bietet<br />

Tip neben der Preiseinstiegsmarke „Tip” auch<br />

nahezu alle bekannten Markenartikel, soweit<br />

sie Marktführer ihrer Warengruppe sind.<br />

Die Standorte liegen in Kernwohngebieten<br />

sowie Randlagen mit Verkehrsanbindung.<br />

Bäckereien und Metzgereien als Instore-Konzepte<br />

sowie Frischwaren wie Obst und Gemüse<br />

bieten dem Kunden ein tagesaktuelles und<br />

frischebetontes Angebot.


Das gesamte Tip-Vertriebsnetz in Deutschland<br />

umfaßt derzeit 381 Standorte. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr wurden 70 Märkte neu eröffnet, die<br />

Verkaufsfläche erreichte Ende 1996 191.493 m².<br />

Neben der Expansion in Deutschland startete<br />

Tip 1996 mit den ersten Märkten in Polen.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

deutlich gestiegen<br />

Der Verkauf der kleinflächigen Supermärkte<br />

führte im Berichtsjahr zu einer deutlichen Ergebnisentlastung.<br />

Gleichzeitig entfielen auf den<br />

Lebensmittel-Filialbereich 11,1 Mio DM aus<br />

Synergieprojekten. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit stieg dementsprechend<br />

auf 61,3 Mio DM (Vorjahr: 16,2 Mio DM). Erwartungsgemäß<br />

ergebnisbelastend wirkte sich die<br />

beginnende Expansion der Tip-Vertriebslinie in<br />

Polen aus.<br />

Investitionen<br />

Im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen von<br />

111,1 Mio DM (ohne Tip/Polen). Neben dem<br />

hohen Expansionstempo von Tip/Deutschland<br />

investierte der Lebensmittel-Filialbereich gezielt<br />

in die Umstellung großflächiger Supermärkte<br />

auf Extra sowie in die Modernisierung<br />

des bestehenden Ladennetzes.<br />

Mitarbeiter<br />

Im Zuge der Abgabe der kleinflächigen Supermärkte<br />

reduzierte sich die durchschnittliche<br />

Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />

deutlich um rd. 15% auf 13.948.<br />

Elektronikmärkte<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Media-Markt/Saturn setzt Expansion fort<br />

Die Sparte Elektronikmärkte (Beteiligungsquote<br />

71,7%) besteht aus den Vertriebskonzepten<br />

Media-Markt, Saturn sowie Flachsmann.<br />

Insgesamt unterhielt die Sparte am Ende des<br />

Berichtsjahres 156 Märkte mit 395.686 m² (Vorjahr:<br />

141 Standorte mit 362.565 m²). 15 Neueröffnungen<br />

realisierte die Media-Markt/Saturn-<br />

Gruppe in 1996.<br />

In stadtnahen Einzugsgebieten bietet Media-<br />

Markt als preisaggressiver, kompetenter Fachmarkt<br />

auf durchschnittlich 2.500 – 3.000 m² Verkaufsfläche<br />

neben dem klassischen Segment<br />

der Haushaltsgeräte (braune und weiße Ware)<br />

auch ein breit angelegtes Sortiment der „Neuen<br />

Medien” mit ca. 15.000 Artikeln an. Hierbei verbindet<br />

Media-Markt auf geschickte Weise absolute<br />

Preiskompetenz mit einer breiten Produktpalette<br />

und ausgeprägtem Produkt-Know-how,<br />

qualifizierter Beratung und intelligenten Serviceleistungen.<br />

Insgesamt betrieb Media-Markt per<br />

Ende 1996 113 Elektronik-Fachmärkte auf insgesamt<br />

282.309 m² Verkaufsfläche in Deutschland,<br />

Frankreich, Österreich und der Schweiz.<br />

Saturn betreibt Elektrofachmärkte auf einer<br />

Verkaufsfläche von 1.500–6.000 m². In klassischen<br />

Innenstadtlagen deckt Saturn in erster<br />

Linie den Bereich Entertainment mit Tonträgern<br />

aller Art (MC, CD usw.) bis hin zur kompletten<br />

Video-Ausstattung ab. Hierbei operiert Saturn<br />

sowohl auf Stand-alone-Basis mit ca. 18.000<br />

Artikeln als auch im Rahmen des sogenannten<br />

Saturn-Etagen-Konzepts, das in andere Vertriebslinien<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, z.B. in Waren- und Kaufhäuser,<br />

integriert wird und ein Sortiment von<br />

ca. 12.000 Artikeln anbietet. Zum 31.12.1996<br />

unterhielt Saturn 30 Märkte mit 91.069 m².<br />

43


Das Vertriebskonzept Flachsmann konzentriert<br />

sich auf Mittel- und Kleinstädte und offeriert –<br />

im Gegensatz zu den Vollsortimentern Media<br />

und Saturn – auf 400 - 2000 m² ein von regionalen<br />

Schwerpunkten abhängiges Teilsortiment.<br />

Das Flachsmann-Vertriebskonzept umfaßte Ende<br />

1996 13 Filialen mit 22.308 m².<br />

Media-Markt/Saturn erzielt deutliche Umsatzsteigerungen<br />

auf bereinigter Fläche<br />

Sehr erfreulich verlief die Umsatzentwicklung<br />

der Media-Markt/Saturn-Gruppe. Mit Ausnahme<br />

von Frankreich erzielte die Sparte sowohl<br />

in Deutschland als auch in Österreich und der<br />

Schweiz deutliche Umsatzsteigerungen auf bereinigter<br />

Verkaufsfläche. Insgesamt erhöhte sich<br />

der Umsatz auf 7,63 Mrd DM (+19,5%). Flächenbereinigt<br />

verbesserten sich die Umsätze um<br />

6,9% gegenüber Vorjahr.<br />

In einem stagnierenden Markt lag insbesondere<br />

die Entwicklung im Bereich „Neue Medien“<br />

(Bürokommunikation, Telekommunikation und<br />

Computer) über den Erwartungen. Media-Markt/<br />

Saturn wird in diesem zukunftsträchtigen Sortiment<br />

seine Marktstellung gezielt ausbauen.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

stieg in 1996 deutlich auf 240,4 Mio DM<br />

(+37% gegenüber Vorjahr). Hierfür zeichnete<br />

vor allem der höhere Rohertrag durch die deutliche<br />

Produktivitätssteigerung auf bereinigter<br />

Fläche verantwortlich. Damit setzte sich Media-<br />

Markt weiterhin erfolgreich vom Wettbewerb ab<br />

und baute seine Marktstellung konsequent aus.<br />

Investitionen<br />

Die im Geschäftsjahr 1996 getätigten Investitionen<br />

erreichten 112,0 Mio DM. Der überwiegende<br />

Teil wurde für die Expansion und die Moder-<br />

44<br />

nisierung der bestehenden Märkte benötigt.<br />

Hiervon entfielen auf die Media-Markt-Gruppe<br />

in Deutschland Investitionen von 91,7 Mio DM;<br />

im Ausland wurden Investitionen von 20,3 Mio<br />

DM getätigt. Die solide Mittelausstattung der<br />

Sparte bildet eine gute Basis für weiteres<br />

Wachstum.<br />

Mitarbeiter<br />

Durch die Fortsetzung der erfolgreichen Expansion<br />

stieg die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, auf<br />

insgesamt 10.244.<br />

Ausblick<br />

Auch im laufenden Geschäftsjahr setzen die<br />

Elektronikmärkte die Expansion im In- und Ausland<br />

gezielt und kontrolliert fort. Hierbei streben<br />

alle Vertriebskonzepte eine weitere Verdichtung<br />

des Filialnetzes in Deutschland an. Gleichzeitig<br />

forciert Media die Auslandsexpansion<br />

nach Osteuropa. So eröffnete im März 1997 der<br />

erste Media-Markt in Budapest (Ungarn).<br />

Baumärkte<br />

Praktiker festigt Marktführerschaft durch<br />

Spar-Baumärkte-Akquisition<br />

Im Geschäftsjahr 1996 erzielte die Praktiker-<br />

Gruppe, an der die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil von<br />

75% hält, einen Konzernumsatz von 4,3 Mrd DM<br />

(+5,5% gegenüber Vorjahr). Hierbei entfiel auf<br />

die im Berichtsjahr eröffneten Filialen ein Umsatz<br />

von 136,3 Mio DM, die Akquisition der<br />

Spar-Baumärkte steuerte 291,9 Mio DM Umsatz<br />

bei. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche ergab<br />

sich ein Umsatzrückgang von 6,4%. Dies<br />

ist auf ein Flächenwachstum im zweistelligen<br />

Prozentbereich bei zunehmendem Wettbewerb<br />

und gleichzeitig rückläufigen Zuwachsraten<br />

des Marktes zurückzuführen.


Praktiker weitete die Auslandsumsätze im Rahmen<br />

der Expansion nach Österreich sowie durch<br />

die Eröffnung eines weiteren Baumarkts in<br />

Luxemburg deutlich auf 305 Mio DM (+22,5%<br />

gegen Vorjahr) aus.<br />

Die Zahl der Praktiker-Baumärkte erhöhte sich<br />

um 38 auf 222. Neben 13 Neueröffnungen verstärkten<br />

27 übernommene Spar-Standorte das<br />

Praktiker-Filialnetz in bislang unterrepräsentierten<br />

Regionen Westdeutschlands wie Hamburg<br />

oder dem Rhein-Ruhr-Gebiet. Zwei Standorte<br />

wurden geschlossen. Die Gesamtverkaufsfläche<br />

weitete sich deutlich um 171.200 m² (+18,6% gegen<br />

Vorjahr) auf insgesamt 1.091.400 m² aus.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

rückläufig<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

fiel von 220,0 Mio DM um 15,0% auf 186,9<br />

Mio DM. Der Ertragsrückgang resultiert sowohl<br />

aus niedrigeren flächenbereinigten Umsätzen<br />

als auch aus den Vor- und Anlaufkosten für<br />

neue Märkte. Die Expansionsaufwendungen<br />

für den Markteintritt in Österreich entwickelten<br />

sich planmäßig. Die Akquisition der Spar-Baumärkte<br />

führte zunächst zu einer leichten Ergebnisbelastung.<br />

Investitionen durch Übernahme von<br />

Spar-Baumärkten deutlich ausgeweitet<br />

Die im Geschäftsjahr 1996 getätigten Investitionen<br />

erreichten 86,4 Mio DM. Neben den 13<br />

Neueröffnungen erfolgten 7 Modernisierungen<br />

bestehender Baumärkte. Durch die Akquisition<br />

der Spar-Baumärkte erhöhten sich die Firmenwerte<br />

um 105 Mio DM.<br />

Mitarbeiterzahl und Teilzeitbeschäftigtenquote<br />

gestiegen<br />

Durch die Neueröffnungen, die Übernahme der<br />

Spar-Baumärkte sowie die Expansion im Ausland<br />

erhöhte sich die durchschnittliche Anzahl<br />

der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />

1996 auf 10.213. Die Teilzeitbeschäftigtenquote<br />

wurde im Rahmen des flexiblen Mitarbeitereinsatzes<br />

planmäßig weiter auf 25,6%<br />

der Vollarbeitskräfte angehoben.<br />

Ausbau der Preisführerschaft durch<br />

Neudefinition der Werbestrategie<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Mit einer seit Mitte November 1996 neu definierten<br />

Werbestrategie baut Praktiker seine<br />

Preisführerschaft im DIY-Markt weiter aus. Hierbei<br />

wird ein preisaggressives Werbeangebot<br />

mit einem attraktiven Gesamtsortiment kombiniert.<br />

Praktiker reagiert damit auf die starke<br />

Angebotsorientierung der Verbraucher in der<br />

im Vergleich zum Lebensmittelhandel weniger<br />

preistransparenten DIY-Branche. Die getroffenen<br />

Maßnahmen beginnen sich im laufenden<br />

Geschäftsjahr positiv auf die Umsatzentwicklung<br />

auszuwirken.<br />

Internationalisierung genießt strategische<br />

Priorität<br />

Die Internationalisierung des Praktiker-Konzepts<br />

besitzt im Rahmen einer mittelfristigen Wachstumsstrategie<br />

Priorität. Nach Luxemburg und<br />

Griechenland setzt Praktiker 1997 seine internationale<br />

Expansion in Österreich mit der Eröffnung<br />

weiterer Baumärkte konsequent fort.<br />

Die Umsatzentwicklung bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Praktiker-Konzepts auch im<br />

internationalen Kontext. In den Folgejahren ist<br />

eine weitere Ausdehnung auf 15 Standorte in<br />

den Ballungszentren Österreichs vorgesehen.<br />

45


Im Jahresverlauf 1996 begannen die Vorbereitungen<br />

für die Expansion nach Polen, Italien,<br />

Ungarn und der Türkei. In diesen Ländern plant<br />

Praktiker bereits 1997 die ersten Eröffnungen<br />

von Baumärkten.<br />

Möbelmärkte<br />

Umsatzrückgang in schwierigem<br />

Konjunkturumfeld<br />

Der deutsche Möbeleinzelhandel litt 1996, und<br />

hier besonders im 4. Quartal, unter einer weiterhin<br />

geringen Anschaffungsneigung der Verbraucher<br />

für langlebige Gebrauchsgüter. So<br />

schwächte sich der Umsatz mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen<br />

und Hausrat im Gesamtjahr<br />

deutlich um nominal 2,7% gegenüber<br />

Vorjahr ab. Zusätzlich belastet wurde die Branche<br />

durch eine allgemeine Verschärfung des<br />

Preiswettbewerbs, der zunehmend den Spannen-<br />

und Werbedruck intensivierte.<br />

Möbel Unger setzt Restrukturierungskurs fort<br />

Der Umsatz der Möbelsparte betrug 1.704<br />

Mio DM. Durch die Schließung von 12 Massa-<br />

Standorten ist der Umsatz der Möbelsparte um<br />

13,1% zurückgegangen; flächenbereinigt fiel er<br />

um 6,5%.<br />

Möbel Unger setzte sein Sanierungs- und<br />

Restrukturierungsprogramm fort. Durch Schließungen<br />

bzw. Abgabe unrentabler Märkte reduzierte<br />

sich die Zahl der Möbel-Unger-Verkaufshäuser<br />

deutlich von 89 auf 63. Dadurch verringerte<br />

sich die Verkaufsfläche um 20,6% von<br />

843.170 m² auf 669.245 m².<br />

Die gesamte Möbelsparte verfügte Ende 1996<br />

über 94 Standorte mit 784.600 m² (Vorjahr: 108<br />

mit 894.730 m²). Hierbei entfallen neben den<br />

Vertriebslinien Möbel Unger und Massa-Möbel-<br />

46<br />

märkte insgesamt 31 Standorte auf das Vertriebskonzept<br />

Divi (29 Märkte), Möbel Busch<br />

(1 Markt) sowie Roller/Luxemburg (1 Markt).<br />

Optimierung von Logistik und Warenwirtschaft<br />

konsequent fortgesetzt<br />

Neben der Abgabe unrentabler Verkaufshäuser<br />

stand die Optimierung von Logistik und Warenwirtschaft<br />

im Vordergrund der Aktivitäten.<br />

So schloß Möbel Unger einen Service- und<br />

Vertriebsstützpunkt, zehn Läger sowie fünf<br />

Verbundläger. Zur effizienteren und termingerechten<br />

Abwicklung von Bestellvorgängen erfolgte<br />

im Geschäftsjahr die Implementierung<br />

eines neuen Warenwirtschaftssystems. Zum<br />

1.1.1997 wurden alle logistischen Dienste in<br />

der Unger Service und Logistik GmbH konzentriert.<br />

Durch die Erhöhung des Umsatzanteils<br />

an Mitnahmemöbeln reduzierte sich das Auslieferungsvolumen.<br />

Vertriebsseitig richtete Möbel Unger die Sortimentspolitik<br />

jeweils nach regionalen Schwerpunkten<br />

neu aus. Zur Verjüngung wurde das<br />

Konzept „Junger Unger“ in sechs Standorten<br />

ausgebaut; hiermit will Unger gezielt jüngere<br />

Kundenschichten durch aktuelle Sortimentsbausteine<br />

und eine attraktive Warenpräsentation<br />

ansprechen.<br />

Zur Verbesserung der Kostenstruktur wurde<br />

die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, weiter von<br />

6.153 auf 5.172 reduziert.<br />

Die Investitionen von 31,5 Mio DM sind weitgehend<br />

auf Rationalisierungsmaßnahmen zurückzuführen.


Roller-Beteiligung erzielt<br />

zufriedenstellendes Ergebnis<br />

Roller (Beteiligungsquote 49,9%) erzielte im<br />

Rahmen der weiteren Expansion ein Umsatzplus<br />

von insgesamt 10% auf 1,2 Mrd DM. Die<br />

vergleichbare Flächenumsatzleistung reduzierte<br />

sich jedoch um 6,0%. Die Roller-Beteiligung<br />

umfaßte 59 Standorte mit 382.583 m². Roller<br />

unterhält außer in Deutschland Häuser für Mitnahme-Möbel<br />

auch in Österreich und Holland.<br />

Roller erzielte vor dem Hintergrund der anhaltenden<br />

Expansion sowie der allgemeinen Kaufzurückhaltung<br />

ein unter Vorjahr liegendes<br />

Ergebnis.<br />

Maßnahmen zur Restrukturierung belasteten<br />

Ertragsentwicklung<br />

Die Ergebnisentwicklung der Möbelsparte wurde<br />

wesentlich durch Maßnahmen zur Restrukturierung<br />

bzw. Neuausrichtung bei Möbel<br />

Unger beeinflußt, wobei sich insbesondere die<br />

Integration der ehemaligen Massa-Möbelhäuser<br />

ergebnisbelastend auswirkte. Mit Blick<br />

auf den nicht befriedigenden Umsatzverlauf<br />

kompensierten die Rohertragsverluste weitgehend<br />

die im Geschäftsjahr erzielten Einsparungen<br />

im Personal- und Sachkostenbereich.<br />

Bei Divi führten umstellungsbedingte<br />

Aufwendungen durch die Integration von<br />

ehemaligen Massa-Möbelmärkten zu einem<br />

rückläufigen Ergebnis. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit (inkl. Beteiligungsergebnis<br />

Roller) verschlechterte sich<br />

von – 85 Mio DM auf –124,9 Mio DM.<br />

Trotz tiefgreifender Strukturbereinigungsmaßnahmen<br />

wird der Möbelbereich auch 1997 sein<br />

Ergebnis gegenüber Vorjahr nicht wesentlich<br />

verbessern.<br />

Computermärkte<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Das Vertriebsnetz der Vobis-Gruppe, an der die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil von 90% hält, umfaßt<br />

heute 1.105 Standorte (einschließlich Franchise-<br />

Partnern) in 11 europäischen Ländern mit<br />

einem Franchise-Anteil von 75% aller Filialen.<br />

Vobis vertreibt Computer und entsprechendes<br />

Zubehör sowohl der Eigenmarke „Highscreen”<br />

als auch Markenprodukte anderer Hersteller der<br />

PC-Branche. Die Vertriebsstruktur hat sich 1996<br />

planmäßig entwickelt. Der Anteil des Umsatzes<br />

mit Franchise-Partnern (ohne Real, Kaufhof) erhöhte<br />

sich von 9,7% auf 17,2%; der Auslandsumsatzanteil<br />

der Vobis-Gruppe erreichte 28%.<br />

Vobis steigert Umsatz auf 3,14 Mrd DM<br />

Vobis baute 1996 seine führende Marktposition<br />

in Deutschland konsequent aus und setzte seinen<br />

erfolgreichen Kurs weiter fort. Die Unternehmen<br />

der Vobis-Gruppe (einschließlich des<br />

Großhandelsumsatzes mit Franchise-Partnern<br />

und des Umsatzes von Maxdata) erzielten im<br />

In- und Ausland einen Umsatz von 3,14 Mrd<br />

DM (+1,6%). Hierbei ist zu berücksichtigen, daß<br />

der Vorjahresumsatz Warenlieferungen an<br />

Metro-Konzerngesellschaften enthielt. Der um<br />

diesen Effekt bereinigte Umsatzzuwachs betrug<br />

5,3%. Der Absatz von PC-Einheiten in Deutschland<br />

stieg kräftig auf 521.000 (+27%), in Europa<br />

verkaufte Vobis 721.000 PC-Einheiten (+18%).<br />

Mit dem sogenannten „BTC”-Produktionsverfahren<br />

(„built to customer”) genießt das Unternehmen<br />

einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.<br />

Diese Methode ermöglicht dem Kunden eine<br />

individuelle Konfiguration seines PCs in der<br />

Filiale vor Ort oder per Telefon/Internet, der<br />

dann innerhalb von 48 Stunden zugestellt wird.<br />

47


Vobis-Gruppe erzielt befriedigendes Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

Das Geschäftsjahr 1996 war vor allem in der<br />

ersten Jahreshälfte von einer Abschwächung<br />

des Marktvolumens im klassischen Privatkundensegment<br />

geprägt. In Deutschland führten<br />

darüber hinaus im 1. Quartal 1996 strukturelle<br />

Marktveränderungen vorübergehend zu einer<br />

signifikanten Verschärfung des Wettbewerbs.<br />

Mit Maxdata nimmt die Sparte seit 1994 am<br />

wachstumsstarken Firmenkundengeschäft teil.<br />

Das Marktvolumen in diesem Segment erhöhte<br />

sich um 20% gegen Vorjahr. Maxdata verzeichnete<br />

auch in 1996 weitere Marktanteilsgewinne.<br />

In einem insgesamt schwierigen Umfeld erzielte<br />

die Vobis-Gruppe ein befriedigendes Ergebnis<br />

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />

46,0 Mio DM (–8% gegen Vorjahr).<br />

Ausbau des Superstore-Konzepts fortgesetzt<br />

Die Investitionen des Geschäftsjahres von<br />

53,4 Mio DM betrafen hauptsächlich die Erweiterungen<br />

des Filialnetzes im In- und Ausland.<br />

Das Vertriebskonzept „Superstore” wurde hierbei<br />

planmäßig um 15 auf insgesamt 51 Standorte<br />

in Europa erweitert. Gleichzeitig wurde<br />

das Vertriebsnetz durch die konsequente Flächenerweiterung<br />

bestehender Filialen modernisiert.<br />

Investitionen erfolgten ebenfalls im<br />

Rahmen von Optimierungsprojekten zur weiteren<br />

Kostendegression im Produktionsbereich.<br />

Die Maxdata GmbH errichtete zur Anpassung an<br />

das höhere Umsatzvolumen ein neues Logistikzentrum.<br />

Flexibler Personaleinsatz intensiviert<br />

Mit Rücksicht auf die verlängerten Ladenöffnungszeiten<br />

wurde die Flexibilität des Personaleinsatzes<br />

weiter ausgebaut, um den<br />

48<br />

zusätzlichen Personalbedarf möglichst kostenneutral<br />

abzudecken. Die durchschnittliche<br />

Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />

stieg von 2.816 auf 2.922.<br />

Vobis-Gruppe setzt Kurs der Konsolidierung<br />

und Internationalisierung fort<br />

Durch umfangreiche Optimierungsmaßnahmen<br />

in den Bereichen Vertrieb und Kundenservice<br />

sowie in der Prozeßabwicklung von<br />

Produktion, Logistik und Verwaltung ist das<br />

Unternehmen auf einen anhaltend starken<br />

Preiswettbewerb gut vorbereitet.<br />

Vobis strebt 1997 eine deutliche Umsatzsteigerung<br />

an. Dabei wird das Unternehmen seinen<br />

Auslandsanteil weiter gezielt ausbauen. Vertriebsseitig<br />

wird Vobis die Zahl der Superstores<br />

weiter erhöhen, die auf einer Verkaufsfläche von<br />

bis zu 1.000 m² ein erheblich erweitertes, attraktives<br />

Sortiment rund um den PC anbieten.<br />

Mit Maxdata (Beteiligungsquote 51%) hat sich<br />

Vobis im überproportional wachsenden Segment<br />

der Großhandels- und Firmenkunden<br />

erfolgreich etabliert. Vom deutschen Marktführer<br />

im Monitor-Handel wird die Expansion in<br />

das europäische Ausland mit hohem Tempo<br />

vorangetrieben.<br />

Modemärkte<br />

Adler baut Marktstellung weiter aus<br />

Die Adler-Modemärkte operieren als Bekleidungsfachmärkte<br />

überwiegend außerhalb von<br />

Großstädten. Adler versteht sich als der Bekleidungsfachmarkt<br />

für die ganze Familie, leistungsstark<br />

in Preis, Qualität und Mode. Adler bietet<br />

dem Kunden ein übersichtliches und preisaggressives<br />

Textilangebot. Standorte werden<br />

in Deutschland, Österreich und Luxemburg<br />

unterhalten. Die hohe Kundenzufriedenheit mit


Adler kommt durch die stark zunehmende Akzeptanz<br />

der Adler-Card zum Ausdruck, mit der<br />

der Kunde in allen Adler-Filialen preiswert einkaufen<br />

kann, nachdem er zu Hause anhand<br />

aktueller Modeprospekte in aller Ruhe ausgewählt<br />

hat.<br />

Im Berichtsjahr wurde das Adler-Vertriebsnetz<br />

um 7 Standorte in Chemnitz, Plauen, Dollgow,<br />

Eiche, Jena, Gera und Haibach (Jeansmarkt)<br />

erweitert; ein Standort wurde verlegt. Zum<br />

Jahresende 1996 betrieb Adler 88 Märkte<br />

mit 208.768 m² (Vorjahr: 81 Standorte mit<br />

191.444 m²).<br />

Adler erzielt erfreuliche Umsatzentwicklung<br />

bei schwierigem Branchenumfeld<br />

Bei anhaltend schwacher Branchenkonjunktur<br />

verlief die Umsatzentwicklung der Modemärkte<br />

insgesamt erfreulich. Der Umsatz verbesserte<br />

sich um 4,0% von 1.363 Mio DM auf 1.417 Mio<br />

DM. Die Vertriebslinie Adler erzielte ein Umsatzplus<br />

von 1,0% auf bereinigter Verkaufsfläche,<br />

während der flächenbereinigte Umsatz<br />

der Sparte (Adler und Mac Fash) insgesamt um<br />

0,2% abnahm.<br />

Ergebnisentwicklung durch Sonderaufwand<br />

Motex-Logistik belastet<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

reduzierte sich deutlich von 68 Mio DM auf<br />

28,2 Mio DM in 1996. Die rückläufige Ertragsentwicklung<br />

ist ausschließlich auf den Sonderaufwand<br />

von 42,0 Mio DM für die Verlegung<br />

des Distributionszentrums nach Thüringen<br />

zurückzuführen. Auf bereinigter Basis erzielte<br />

Adler ein im Vergleich zum Vorjahr leicht höheres<br />

Ergebnis vor Steuern. Durch gezielte Optimierungen<br />

im Wareneinkauf verbesserte Adler<br />

die Sortimentsqualität und den modischen<br />

Aktualitätsgrad deutlich. Dies führte zu einer<br />

Verbesserung des Rohertrags.<br />

Adler rüstet sich für die Zukunft<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Adler führte im Berichtsjahr ein System zur<br />

Bestandsoptimierung ein. Es überwacht den<br />

aktuellen Warenbestand und leitet bei Bestandsunterdeckungen<br />

automatisch den Ordervorgang<br />

beim Lieferanten ein. Adler verringert dadurch<br />

einerseits die sogenannte „Out-of-stock”-Quote;<br />

andererseits können die Sortimente an aktuelle<br />

modische Trends bzw. saisonale Schwerpunkte<br />

kurzfristig angepaßt werden.<br />

Im Geschäftsjahr erfolgte die organisatorische<br />

Verlagerung des Zentraleinkaufs von Adler/<br />

Österreich nach Deutschland, nachdem der<br />

österreichische Vertrieb bereits seit 1995 von<br />

Deutschland aus gesteuert wird.<br />

Verlegung des Motex-Logistikzentrums nach<br />

Thüringen<br />

Zur Erweiterung der Lagerkapazität und zur<br />

Optimierung des Warenflusses legte Adler 1996<br />

den Grundstein zur Errichtung eines neuen<br />

Logistikzentrums in Thüringen, das den bisherigen<br />

Standort Großostheim ablösen soll.<br />

Baubeginn war im Dezember 1996, die Investitionen<br />

werden voraussichtlich 130–140 Mio DM<br />

betragen. Adler schafft damit die logistische<br />

Voraussetzung für einen gezielten Ausbau des<br />

Filialnetzes und für weiteres Wachstum.<br />

Die Sparte investierte im Geschäftsjahr 27,8 Mio<br />

DM in den weiteren Ausbau des Filialnetzes<br />

und in die Verlegung des Adler-Warenlagers<br />

Motex nach Thüringen.<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />

der Sparte Modemärkte, umgerechnet auf<br />

Vollarbeitskräfte, betrug 5.588.<br />

49


Mac Fash<br />

Mac-Fash-Filialen befinden sich überwiegend<br />

„auf der grünen Wiese” in der Nähe von SB-<br />

Warenhäusern. Mac Fash operiert als Teilsortimenter<br />

und bietet alle klassischen Bereiche wie<br />

Damenoberbekleidung, Herrenbekleidung sowie<br />

Kinderbekleidung an. Die Positionierung des<br />

Vertriebskonzepts liegt im niedrigen Preissegment<br />

mit vorwiegend traditionell-modischer<br />

Ausrichtung. Im Berichtsjahr blieb die Zahl der<br />

Standorte konstant bei 45, die Gesamtverkaufsfläche<br />

betrug 37.830 m² (Vorjahr 37.644 m²).<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat ihren 100%igen Anteil an<br />

Mac Fash inzwischen veräußert.<br />

Schuhmärkte<br />

Aggressive Niedrigpreispolitik;<br />

neuer Marktauftritt mit drei Konzepten<br />

Zur Untermauerung der Marktposition als führender<br />

Schuhdiscounter definierte Reno seine<br />

Preis- und Werbestrategie neu. Gleichzeitig<br />

wurde das Programm zum Ausbau der Kostenführerschaft<br />

vorangetrieben.<br />

Durch zwei unterschiedliche Marktauftritte in<br />

469 Märkten (Vorjahr: 408) auf insgesamt<br />

287.197 m² (Vorjahr: 270.693 m²) verfolgt die<br />

Sparte eine abgestufte Dauerniedrigpreis-Strategie.<br />

„Pay-less“ vertritt ein absolutes Niedrigpreis-Konzept,<br />

profitiert von innerstädtischen<br />

Standorten mit hoher Kundenfrequenz und ist<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

vertreten. Das traditionelle Reno-Vertriebskonzept<br />

operiert im Vergleich zu Pay-less auf einer<br />

etwas höheren Preisebene, die jedoch noch<br />

immer eindeutig unter dem Marktdurchschnitt<br />

angesiedelt ist. In den größeren Reno-Schuhmärkten<br />

wird das Sortiment durch preiswerte<br />

Textilien sowie Kinderbekleidung ergänzt.<br />

50<br />

Reno betreibt seine Märkte außer in Deutschland<br />

auch in Österreich, Frankreich, Ungarn<br />

und der Schweiz.<br />

Mit Wirkung vom 1.1.1996 erwarb Reno eine<br />

Beteiligung von 30% an der Firma Mayer Schuh<br />

GmbH. Die Mayer-Standorte runden das Reno-<br />

Konzept durch höherwertige Schuhsortimente<br />

mit einer ausgeprägten Serviceleistung ab.<br />

Der Umsatz aus dem stationären Geschäft und<br />

dem Schuhversand betrug 816 Mio DM. In den<br />

Schuhcentern konnte der Umsatz trotz Expansion<br />

wegen gesenkter Durchschnittspreise nur<br />

leicht gesteigert werden. Flächenbereinigt ergibt<br />

sich für den stationären Bereich ein Umsatzrückgang<br />

von 2,4%. Das Versandgeschäft<br />

wurde 1996 gezielt weiter abgebaut.<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

rückläufig<br />

Die neue Preis- und Werbekonzeption hat zwar<br />

im Geschäftsjahr zum gewünschten Absatzerfolg<br />

geführt, durch die neue Niedrigpreispolitik<br />

und die damit verbundene Reduzierung der<br />

Rohertragsspanne ging das Ergebnis der gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit aber von 50 Mio<br />

DM auf 24,9 Mio DM in 1996 zurück.<br />

Investitionen<br />

Die Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf<br />

10,1 Mio DM. Sie resultierten aus der Erweiterung<br />

des Vertriebsnetzes. Zusätzlich wurde<br />

eine 30%ige Beteiligung an der Mayer Schuh<br />

GmbH erworben.<br />

Reno-Partnersystem wird ausgebaut<br />

Zur Reduktion der Fixkosten setzt Reno die<br />

Umstellung auf selbständige Agenturinhaber<br />

zügig fort. Im Geschäftsjahr wurden 113 Filialen<br />

auf das Reno-Partnersystem übertragen.


Durch den Ausbau des Partnersystems nahm<br />

die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, um 26,2%<br />

von 2.622 auf 1.936 ab.<br />

Versandhandel<br />

Die Sparte Versandhandel besteht aus der<br />

Oppermann Versand <strong>AG</strong> und dem Hanseatischen<br />

Wein- und Sekt-Kontor Hawesko GmbH.<br />

Oppermann ist ein Spezialversender für Werbeartikel,<br />

Geschenke und Bürobedarf für gewerbliche<br />

und private Kunden. Hawesko hat sich auf<br />

den Versand von hochwertigen Weinen und<br />

Champagner an Endverbraucher spezialisiert.<br />

Verkauf Wenz halbiert Umsatz<br />

Im Geschäftsjahr erzielte die Sparte einen<br />

Umsatz von 494,6 Mio DM nach 1.092 Mio DM<br />

in 1995 (–54,7% gegen Vorjahr). Ursache für<br />

den Umsatzrückgang ist die Abgabe der Wenz-<br />

Gruppe an die Pforzheimer Klingel-Gruppe per<br />

31.12.1995 / 1.1.1996.<br />

Im Geschäftsjahr konnte Oppermann trotz<br />

erhöhter Werbeanstrengungen den Vorjahresumsatz<br />

nur knapp halten, während Hawesko<br />

seine führende Marktposition weiter ausbaute.<br />

Ergebnisentlastung durch Wenz-Verkauf<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verbesserte sich nachhaltig und erreichte<br />

20,5 Mio DM (Vorjahr –39 Mio DM). Die erfreuliche<br />

Entwicklung ist auf den Wegfall von<br />

Strukturbereinigungskosten aus dem Verkauf<br />

von Wenz zurückzuführen.<br />

Investitionen<br />

Die Investitionen im Geschäftsjahr betrugen<br />

5,2 Mio DM. Investitionen bei Oppermann wurden<br />

u.a. für die Erweiterung und Modernisierung<br />

der Versandanlage verwendet.<br />

Mitarbeiteranzahl deutlich verringert<br />

Durch die Veräußerung der Wenz-Aktivitäten<br />

verringerte sich die durchschnittliche Anzahl<br />

der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />

deutlich von 2.113 auf 1.152.<br />

Gastronomie<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Erfolgreiche Integration der Horten-Gastronomie<br />

bringt Umsatzsteigerung<br />

Die Dinea-Gruppe besteht aus der Dinea<br />

Gastronomie GmbH, der Grillpfanne Gastronomische<br />

Betriebe GmbH, der Axxe Reisegastronomie<br />

GmbH (50%) und der Bon Appetit Horten<br />

Restaurant GmbH. Nach der vollständigen<br />

Übernahme der Gastronomie in den Horten-<br />

Warenhäusern ist die Dinea-Gruppe eines der<br />

führenden Unternehmen der Handelsgastronomie<br />

Deutschlands.<br />

Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 474 Mio<br />

DM (Vorjahr: 399 Mio DM). Der Zuwachs von<br />

18,8% gegenüber Vorjahr resultiert im wesentlichen<br />

aus der im September 1995 erfolgten<br />

Übernahme der Horten-Gastronomie.<br />

Strukturverbesserungen / Investitionen<br />

Zum 31.12.1996 umfaßte die Sparte 261 Standorte<br />

mit 96.769 m² (Vorjahr: 263 Standorte mit<br />

97.552 m²). Zur Verbesserung der Standortqualität<br />

wurden 11 Betriebe planmäßig geschlossen,<br />

9 Restaurants eröffnet und 18 komplett<br />

renoviert. Unter Hinzurechnung der Franchise-<br />

Aktivitäten verfügt Dinea über mehr als 320<br />

gastronomische Betriebe.<br />

Von den Investitionen in Höhe von 17,6 Mio<br />

DM wurden 10,1 Mio DM für Modernisierung<br />

bzw. Strukturverbesserungen verwendet.<br />

51


Ertragsverbesserung<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

verbesserte sich deutlich auf 21,1 Mio DM<br />

(Vorjahr: 14,9 Mio DM).<br />

Mitarbeiterzahl übernahmebedingt gestiegen<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, stieg durch<br />

die Übernahme der Horten-Gastronomie um<br />

13,4% von 3.419 auf 3.877.<br />

Dinea übernimmt „Die Büffeteria” zum 1.2.1997<br />

Die Dinea Gastronomie GmbH übernahm zum<br />

1.2.1997 von der Schickedanz-Unternehmensgruppe<br />

das Systemgastronomieunternehmen<br />

„Die Büffeteria” Restaurantbetriebe GmbH &<br />

Co KG, Nürnberg. Das in Deutschland und<br />

Österreich tätige Unternehmen betreibt 42<br />

Restaurants in den Bereichen Handels- und<br />

Verkehrsgastronomie (Autobahnraststätten)<br />

und beschäftigt ca. 400 Mitarbeiter (umgerechnet<br />

auf Vollarbeitskräfte). Der Umsatz dürfte im<br />

laufenden Geschäftsjahr 48 Mio DM erreichen.<br />

Immobilien<br />

Struktur der Metro Immobilien Holding GmbH<br />

Die Metro Immobilien Holding GmbH (MIH) ist<br />

Obergesellschaft der Metro-Immobiliensparte<br />

mit den drei Geschäftsfeldern<br />

Metro Grundbesitzverwaltung GmbH (MGV)<br />

CMG Centermanagement und Entwicklungs<br />

GmbH (CMG)<br />

BSV-Bau, Bauservice und Verwaltung GmbH<br />

(BSV)<br />

und der Grundbesitzholding<br />

52<br />

GBS Gesellschaft für Unternehmensbeteiligungen<br />

mbH (GBS).<br />

Die MIH nimmt alle übergreifenden Zentralaufgaben<br />

ihrer Beteiligungsgesellschaften wahr<br />

und führt spartenübergreifende immobilienbezogene<br />

Projekte für den Konzern durch.<br />

Die MGV ist die zentrale Gesellschaft für die Anund<br />

Vermietung des eigenen Grundbesitzes, des<br />

Optionsgrundbesitzes sowie von konzernfremden<br />

Verbundstandorten. Sie ist die Managementführungsgesellschaft<br />

für die in Personalunion<br />

geführten Grundbesitzgesellschaften.<br />

Die CMG verantwortet das Centermanagement<br />

und die Verwaltung von Fachmarktzentren der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Die BSV ist die zentrale Gesellschaft für alle<br />

Um-/Neubauaktivitäten und Planungsmaßnahmen<br />

sowie Instandhaltungsarbeiten, sofern sie<br />

eine definierte spartenspezifische Größenordnung<br />

überschreiten.<br />

Die GBS hält Beteiligungen an den Grundbesitzgesellschaften<br />

des Konzerns.<br />

Gesellschaftsrechtliche Zusammenführung der<br />

Immobiliendienstleister<br />

Im Rahmen der Verschmelzung wurde die<br />

Immobilienstruktur bereinigt; gleichzeitig erfolgten<br />

die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung<br />

aller Immobiliendienstleister sowie die<br />

Einbindung der Grundbesitzgesellschaften. Die<br />

Neuordnung wird voraussichtlich im Geschäftsjahr<br />

1997 zum Abschluß kommen.<br />

Im Zuge der Internationalisierung erfolgreicher<br />

Vertriebstypen des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Spartenportfolios<br />

erwarb die GBS Grundstücke in Polen,<br />

Ungarn, Italien und der Türkei. In Polen errichtete<br />

die GBS das erste SB-Warenhaus in<br />

Szczecin (Stettin).<br />

Die Center-Standorte TEC Erfurt und Förde-<br />

Park Flensburg wurden eröffnet und im Weser-


park Bremen der 2. Bauabschnitt in Betrieb<br />

genommen. Der Standort Bischofsheim wurde<br />

errichtet und 1996 eröffnet, ferner wurde ein<br />

SB-Warenhaus in Wittlich erweitert.<br />

Horten <strong>AG</strong><br />

Die Horten <strong>AG</strong> ist die einzige immobilienbesitzende<br />

und -verwaltende börsennotierte Kapitalgesellschaft<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

Alle im Eigentum befindlichen Warenhausimmobilien<br />

und Parkhäuser sind über einen langjährigen<br />

Mietvertrag an die Kaufhof Warenhaus<br />

<strong>AG</strong> vermietet. Die jährlichen Mieteinnahmen<br />

betragen 119 Mio DM. Schwankungen der<br />

Erträge der Horten <strong>AG</strong> aufgrund der aktuellen<br />

Marktsituation für einzelhandelsgenutzte Großimmobilien<br />

sind wegen der Langfristigkeit der<br />

Mietverträge der Horten <strong>AG</strong> mit der Kaufhof<br />

Warenhaus <strong>AG</strong> nicht zu erwarten.<br />

Aufgrund der aktuellen Marktsituation konzentriert<br />

sich die Horten <strong>AG</strong> auf die Optimierung<br />

Eigentums- und Optionsgrundbesitz (Stand: 31.12.1996)<br />

des aktuellen Immobilienbestands in enger Abstimmung<br />

mit dem Hauptmieter, der Kaufhof<br />

Warenhaus <strong>AG</strong>.<br />

Asset Immobilien GmbH & Co KG<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Die Asset Immobilien GmbH & Co KG hält das<br />

Immobilienvermögen der ehemaligen Kaufhof<br />

Holding <strong>AG</strong>. Alleiniger Kommanditist ist die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Beteiligung an der Komplementärgesellschaft<br />

wird zu 100% von der im<br />

Mehrheitsbesitz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> stehenden<br />

Horten <strong>AG</strong> gehalten.<br />

Zweck der Gesellschaft sind Errichtung, Herstellung,<br />

Erwerb und Veräußerung von Immobilien<br />

auf eigenem und fremdem Grundbesitz<br />

sowie deren Vermietung im wesentlichen an<br />

die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> und Kaufhalle <strong>AG</strong>.<br />

In 1996 erfolgte der Erwerb von zwei Warenhäusern<br />

(Gera, Plauen) und fünf Grundstücken.<br />

Die Hauptverwaltung in Köln sowie das Kaufhof-<br />

Warenhaus in Saarbrücken wurden umgebaut.<br />

Konzerngrundbesitz Optionsgrundbesitz Grundbesitz gesamt<br />

Anzahl Grundst.- Anzahl Grundst.- Anzahl Grundst.-<br />

Objektart Objekte Fläche m2 Objekte Fläche m2 Objekte Fläche m2 Einkaufszentren/<br />

Verbundstandorte 5 219.111 45 3.965.637 50 4.184.748<br />

SB-Warenhäuser 8 197.826 17 582.842 25 780.668<br />

Waren- und Kaufhäuser<br />

Discount- und<br />

177 778.391 36 127.278 213 905.669<br />

Verbrauchermärkte 62 315.686 11 96.445 73 412.131<br />

Baumärkte 11 283.236 23 399.056 34 682.292<br />

Möbelmärkte 23 561.884 23 561.884<br />

Modemärkte 7 124.587 6 115.720 13 240.307<br />

C&C-Märkte 6 130.519 1 14.826 7 145.345<br />

Läger 20 939.514 11 886.483 31 1.825.997<br />

Unbebaute Grundstücke 38 2.009.006 13 1.097.651 51 3.106.657<br />

Sonstiger Grundbesitz 383.736 491.067 874.803<br />

334 5.381.612 186 8.338.889 520 13.720.501<br />

53


Fremdfinanzierung des<br />

Optionsgrundbesitzes<br />

Die Buchwerte des Optionsgrundbesitzes am<br />

31.12.1996 belaufen sich auf 4.681 Mio DM und<br />

die entsprechenden Restverbindlichkeiten auf<br />

4.896 Mio DM. Die Tilgung im Jahr 1996 betrug<br />

117 Mio DM.<br />

Investitionen<br />

Die Immobiliensparte tätigte Investitionen für<br />

den Erwerb von Immobilien in Höhe von insgesamt<br />

590,3 Mio DM. Davon entfielen auf Sachanlagen<br />

und immaterielle Vermögensgegenstände<br />

424,6 Mio DM und 165,7 Mio DM auf<br />

Beteiligungen an fast ausschließlich ausländischen<br />

Grundstücksgesellschaften, die Grundbesitz<br />

für die geplante Auslandsexpansion<br />

halten.<br />

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

der Immobiliensparte erreichte 179,4 Mio<br />

DM.<br />

Von den Mieterträgen der Immobiliensparte<br />

entfallen ca. 80% auf Konzernunternehmen der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

54<br />

Sonstige Gesellschaften<br />

Die Sparte „Sonstige“ umfaßt im wesentlichen<br />

die Beteiligungen Free Com Die Telekommunikationsgesellschaft<br />

(Vertrieb sowie Im- und<br />

Export von mobilen Kommunikationsmitteln),<br />

Rungis Express (Großhandel, Gastronomie-<br />

Belieferung mit Schwerpunkt Frische und<br />

Qualität), Jacques’ Wein-Depot (Wein-Einzelhandel),<br />

CWD (Import und Handel mit Wein,<br />

Champagner, Schaumwein), Michel Farah<br />

(hauptsächlich Im- und Export von sowie Großund<br />

Einzelhandel mit Bekleidung) sowie<br />

Massa-Ausbauhaus.<br />

Der Umsatz der sonstigen Gesellschaften erhöhte<br />

sich um 15,1% auf 894 Mio DM. Das<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />

erreichte 69,1 Mio DM.<br />

Die Gesamtinvestitionen der sonstigen Gesellschaften<br />

betrugen 128,4 Mio DM.<br />

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />

umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, betrug 5.472.


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Internationalisierungsstrategie:<br />

Globale Strategie – lokale Konzepte<br />

Die Globalisierung der Wirtschaft erfaßt mit<br />

zunehmender Geschwindigkeit nach und nach<br />

alle Sektoren der entwickelten Volkswirtschaften.<br />

Seit Beginn der 90er Jahre kann man auch<br />

im Handel von einer systematischen Internationalisierung<br />

sprechen.<br />

Die treibenden Kräfte hierfür liegen zum einen<br />

in dem absehbaren Ende großer Wachstumsmöglichkeiten<br />

in den Heimatländern, zum<br />

anderen steigt aufgrund der sich dramatisch<br />

verändernden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

die Kaufkraft in den Schwellenländern<br />

in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren<br />

überproportional. Gleichzeitig öffnen sich<br />

in diesen Ländern die Konsummärkte sowohl<br />

für internationale Konsumtrends als auch für<br />

moderne Handelsformen. Regierungen und<br />

Kommunen erkennen die volkswirtschaftlichen<br />

Vorteile transaktionskostensparender Massendistribution<br />

und die sich zusätzlich ergebenden<br />

Exportchancen für die heimische Konsumgüterindustrie<br />

durch den Know-how-Transfer<br />

der ausländischen Handelsunternehmen.<br />

Darüber hinaus akzeptieren und honorieren<br />

die Verbraucher in den Schwellenländern die<br />

modernen Vertriebsformen der Industrienationen<br />

ohne wesentliche zeitliche Anpassungsprobleme.<br />

So werden im Handel vor allem systemgetriebene,<br />

diskontierende Vertriebstypen wie SB-<br />

Warenhäuser und Fachmärkte internationale<br />

Strukturveränderungen bewirken.<br />

Mit Gründung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wurden die zentralen<br />

Voraussetzungen für eine qualifizierte<br />

und dynamische Internationalisierung geschaffen.<br />

Die Internationalisierung hat für die Entwicklung<br />

ausgewählter Vertriebslinien des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Portfolios strategische Priorität.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

In allen aufstrebenden Wirtschaftsräumen sind<br />

internationale Handelskonzerne in unterschiedlichem<br />

Umfang bereits aktiv oder bereiten Aktivitäten<br />

vor. Die Zeitfenster für einen Markteintritt<br />

in die Emerging Markets werden also nicht<br />

nur durch die spezifischen Besonderheiten<br />

eines Wachstumsmarktes bestimmt, sondern<br />

auch durch die Entscheidungen globaler Wettbewerber<br />

maßgeblich beeinflußt. Die in neue<br />

Wirtschaftsräume expandierenden Handelskonzerne<br />

aus Europa, USA und Japan verfügen,<br />

historisch bedingt, mehrheitlich über ein<br />

hochkonzentriertes Portfolio oder sogar ein<br />

monostrukturelles Vertriebstypenkonzept. In<br />

ihren Heimatmärkten haben sie eine absolut<br />

dominante Marktposition erreicht.<br />

Im Vergleich dazu tritt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit<br />

einem breiten Vertriebstypenportfolio an. Der<br />

Großteil der für die Globalisierung vorgesehenen<br />

Vertriebstypen hat im Heimatland ebenfalls<br />

eine starke Marktstellung. Im Rahmen begrenzter<br />

Ressourcen führt ein solches breites Vertriebstypenportfolio<br />

bei der Internationalisierung<br />

allerdings zu Nachteilen gegenüber monostrukturellen<br />

Wettbewerbern, die ihre Mittel<br />

auf nur einen Sektor konzentrieren können.<br />

Im Wettbewerb um Standorte in Ballungsgebieten<br />

der Schwellenländer bietet das breite<br />

Vertriebstypenportfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> andererseits<br />

erhebliche Wettbewerbsvorteile, weil<br />

sie moderne Einkaufszentren aus einer Hand<br />

anbieten kann.<br />

Ganz entscheidende Vorteile eröffnen sich für<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch die mehr als zwanzigjährige<br />

Auslandserfahrung der C&C-Gruppe,<br />

die im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages<br />

durch die Metro International Management<br />

GmbH (MIM) geführt wird. Dieses Knowhow<br />

erstreckt sich auf Schwellenländer, Länder<br />

des ehemaligen Ostblocks und auch auf entwickelte<br />

Märkte in den westlichen Industriestaaten.<br />

55


Im Zuge der sich dynamisch entwickelnden<br />

Internationalisierung gilt es nun, die Wettbewerbsvorteile<br />

zügig zu nutzen und die Nachteile<br />

des breiten Vertriebstypenportfolios durch<br />

Synergieverbund aller in einem Land expandierenden<br />

Vertriebstypen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weitgehend<br />

auszugleichen.<br />

Die strategische Vorgehensweise der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

bei der Internationalisierung umfaßt<br />

56<br />

die Erstellung von Feasibility-Studien für<br />

ausgewählte Länder,<br />

die Definition von Prioritäten bei Zielländern<br />

und Zeithorizonten auf Basis qualifizierter,<br />

gewichteter Bewertungskriterien,<br />

die Auswahl von Top-Standorten,<br />

eine strategische Ausrichtung der Markteintrittskonzeption<br />

an den Benchmarks der<br />

nationalen Handelsstrukturen bzw. der lokalen<br />

Marktführer,<br />

die unternehmerische dezentrale Orientierung<br />

jedes Vertriebskonzepts an den landesspezifischen<br />

Kundenbedürfnissen,<br />

die präzise Ausrichtung der Kernfunktion der<br />

betrieblichen Prozesse auf lokale Gegebenheiten,<br />

ein aktiver und offensiver Know-how-Transfer<br />

zwischen den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Vertriebslinien<br />

im Expansionsland,<br />

der Einsatz leistungsstarker Informationsund<br />

Logistiksysteme,<br />

der Aufbau qualifizierter Management-<br />

Teams mit nationalen und internationalen<br />

Mitarbeitern,<br />

der Einsatz innovativer, den Landesgegebenheiten<br />

angepaßter Finanzierungsmodelle,<br />

das Anstreben der Marktführerschaft je<br />

Sparte.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist davon überzeugt, daß die<br />

konsequente Orientierung an diesen Faktoren<br />

langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des internationalen<br />

Portfolios sicherstellt.<br />

Internationalisierung 1996<br />

Im Zuge der weiteren internationalen Multiplikation<br />

des Großhandelsgeschäfts wurde am<br />

31.10.1996 der erste Cash-and-Carry-Markt in<br />

Shanghai/China eröffnet. Gleichzeitig wurde<br />

am 24.10.1996 mit der Eröffnung eines Marktes<br />

in Bukarest/Rumänien die Internationalisierung<br />

von Cash-and-Carry in Osteuropa fortgesetzt.<br />

Beide Märkte entwickeln sich im Rahmen der<br />

Erwartungen. Die Expansion in der Volksrepublik<br />

China und in Rumänien wird durch die<br />

Eröffnung weiterer Standorte 1997 konsequent<br />

fortgeführt.<br />

Am Ende des Geschäftsjahres 1996 managte<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> international Großhandelsaktivitäten<br />

in acht Ländern mit 125 Standorten.<br />

Auch die Einzelhandelsvertriebslinien des Konzerns<br />

setzten ihre Internationalisierung dynamisch<br />

fort.<br />

Media-Markt erweiterte das internationale<br />

Geschäft und betrieb 1996 12 Fachmärkte in<br />

Österreich, 11 Standorte in Frankreich und<br />

3 Fachmärkte in der Schweiz. Hier führen die<br />

erzielten Ergebnisse ebenfalls zu einer Fortsetzung<br />

der Expansion. So eröffnete im März 1997<br />

der erste Media-Markt in Budapest/Ungarn.<br />

Die Vobis-Gruppe unterhielt zum Ende des Berichtsjahres<br />

Standorte in 10 Ländern außerhalb<br />

Deutschlands. Dabei konzentriert sich die Erweiterung<br />

der internationalen Aktivitäten zum<br />

einen auf neue Franchise-Partner und zum<br />

anderen auf den Ausbau des Superstore-Filialnetzes.


Praktiker trat im Geschäftsjahr 1996 mit 2 Baumärkten<br />

erfolgreich in den österreichischen<br />

Markt ein. In Griechenland werden 6 Märkte<br />

betrieben. Damit bleibt Praktiker Marktführer in<br />

Griechenland. In Luxemburg wurde der dritte<br />

Standort eröffnet.<br />

Die Textilfachmärkte von Adler bauten ihre Rolle<br />

als Marktführer in Österreich mit 13 Modemärkten<br />

weiter aus; in Luxemburg verfügt<br />

Adler über 2 Märkte.<br />

Die Reno-Schuhmärkte unterhielten zum Ende<br />

des Berichtsjahres insgesamt 81 Standorte<br />

in Österreich, Frankreich, Ungarn und der<br />

Schweiz. (Die Umsätze in Frankreich und<br />

Ungarn sind nicht im Konsolidierungskreis<br />

enthalten.)<br />

Internationalisierungsstatus 1996 der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> (31.12.1996) 1)<br />

Dänemark<br />

C & C 4<br />

Großbritannien<br />

Vobis 350<br />

Niederlande<br />

Vobis 36<br />

Belgien<br />

Vobis 12<br />

Österreich<br />

C & C 11<br />

Media 12<br />

Vobis 22<br />

Reno 34<br />

Adler 13<br />

Praktiker 2<br />

Luxemburg<br />

Vobis 2<br />

Praktiker 3<br />

Adler 2<br />

Roller 1<br />

Spanien<br />

Vobis 51<br />

Frankreich<br />

C & C 60<br />

Vobis 39<br />

Media 11<br />

Reno2) 13<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Länder: 16<br />

Betriebsstätten: 1.037<br />

Italien<br />

C & C 35<br />

Vobis 180<br />

Auslandsumsatz 1996: 13,9 Mrd DM<br />

1) Betriebsstätten pro Vertriebslinie und Land (inkl. Geschäftsbesorgung C&C)<br />

2) Nicht im Konsolidierungskreis enthalten<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Mit der Eröffnung von 16 Märkten in Polen hat<br />

der Discounter Tip 1996 den Einstieg in den<br />

polnischen Lebensmitteleinzelhandel vollzogen.<br />

Die Entwicklung dieser ersten Standorte<br />

bis Jahresende hat zu der Entscheidung geführt,<br />

das Tempo der Neueröffnungen 1997<br />

deutlich zu erhöhen.<br />

Insgesamt war die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr<br />

1996 mit 9 Vertriebslinien (inkl. Oppermann-Versand)<br />

in 16 Ländern aktiv. Der Auslandsumsatz<br />

betrug 13,9 Mrd DM und damit<br />

19,1% des Umsatzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />

zuzüglich Geschäftsbesorgung C&C (insgesamt<br />

72,9 Mrd DM).<br />

In ausländischen Betriebsstätten waren durchschnittlich<br />

6.955 Mitarbeiter, umgerechnet auf<br />

Vollarbeitskräfte, beschäftigt (ohne Geschäftsbesorgung<br />

C&C, ohne Franchise-Partner).<br />

Schweiz<br />

Media 3<br />

Vobis 38<br />

Reno 20<br />

Griechenland<br />

Praktiker 6<br />

China<br />

C & C 1<br />

Polen<br />

Vobis 32<br />

Tip 16<br />

Ungarn<br />

C & C 7<br />

Reno2) 14<br />

Rumänien<br />

C & C 1<br />

Türkei<br />

C & C 6<br />

57


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Auslandsumsätze 1996 nach Ländern 1)<br />

Adler Media Opper- Praktiker Reno Roller Tip Vobis C&C Sonstige Metro- Geschäfts- Ausmann<br />

Sparten besorgung lands-<br />

C&C umsatz<br />

in Mio DM gesamt<br />

Belgien 47 47 47<br />

VR China 22 22 22<br />

Dänemark 499 499<br />

Frankreich 360 14 44 418 4.334 4.752<br />

Griechenland 196 196 196<br />

Großbritannien 35 35 35<br />

Italien 188 188 2.814 3.002<br />

Luxemburg 35 74 19 12 2 142 142<br />

Niederlande 178 178 178<br />

Österreich 127 864 34 50 104 28 1.207 1.724 2.931<br />

Polen 33 52 85 85<br />

Rumänien 63 63 63<br />

Schweiz 221 36 120 377 377<br />

Spanien 57 57 57<br />

Türkei 578 578<br />

Ungarn 924 924<br />

Umsatz<br />

Sparte 162 1.445 14 304 86 19 33 837 85 30 3.015 10.873 13.888<br />

1)<br />

Schwerpunktländer:<br />

Polen, Türkei und Volksrepublik China<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird künftig ihre Position im<br />

internationalen Bereich ausbauen und in neue<br />

Wachstumsmärkte eintreten. Im Vordergrund<br />

stehen zunächst die Länder Polen und Türkei.<br />

Für die Metro International Management GmbH<br />

(MIM) hat die Volksrepublik China Priorität.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat nach intensiver Analyse<br />

Polen als strategische Expansionspriorität definiert.<br />

So eröffnete im Februar 1997 bereits das<br />

erste Real-SB-Warenhaus in Szczecin (Stettin).<br />

Die Akzeptanz bei den polnischen Kunden entspricht<br />

voll den Erwartungen. Die Vertriebslinien<br />

Praktiker und Adler werden im ersten Halbjahr<br />

1997 die ersten Fachmärkte eröffnen. Der<br />

Discounter Tip wird die bisher erfolgreiche Expansion<br />

mit erhöhter Intensität fortsetzen. Bis<br />

März 1997 wurden bereits 5 zusätzliche Märkte<br />

eröffnet, so daß Tip im ersten Quartal 1997 über<br />

ein Netz von insgesamt 21 Standorten verfügte.<br />

58<br />

inkl. Geschäftsbesorgung C&C<br />

Ein strategischer Vorteil der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im<br />

sich verschärfenden Wettbewerb Polens liegt<br />

in der optimalen Gestaltung der Schnittstellen<br />

zwischen den Vertriebslinien. Um die dazu erforderlichen<br />

Voraussetzungen zu schaffen, wurde<br />

1996 für alle Vertriebslinien ein gemeinsamer<br />

Verwaltungsstandort in Warschau bezogen.<br />

Die Türkei gilt mit einer stark wachsenden Bevölkerung<br />

von rd. 62 Millionen Menschen, einem<br />

überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum<br />

und einem hohen Bevölkerungsanteil unter 30<br />

Jahren als einer der Zukunftsmärkte Südosteuropas.<br />

Die Einzelhandelsstruktur der Türkei,<br />

die zu über 75% noch auf Kleinflächen unter<br />

100 m² konzentriert ist, läßt erhebliche Wachstumspotentiale<br />

für Großflächenkonzepte realistisch<br />

erscheinen. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat daher<br />

entschieden, 1997 den Markteintritt von Real<br />

und Praktiker in der Türkei systematisch und<br />

konsequent vorzubereiten.


Das in mehr als sechs Jahren aufgebaute<br />

Know-how von Metro-Cash-and-Carry/Türkei<br />

wird einen wesentlichen Anteil zur Bewertung<br />

der Marktchancen und Erarbeitung der Vertriebskonzepte<br />

beitragen.<br />

Konzernsynergien<br />

Ein Motiv für die Verschmelzung der Asko<br />

Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf<br />

<strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> im Jahr 1996 war die Erzielung von Synergien,<br />

realisierbar ab dem Geschäftsjahr 1997.<br />

Nach der Eintragung der Fusion bereits im Juli<br />

1996 konnte schneller als im Verschmelzungsbericht<br />

angenommen mit dem Aufbau der geplanten<br />

Konzernstruktur und der Umsetzung<br />

von Projekten begonnen werden.<br />

Im Rahmen der Vorbereitung der Verschmelzung<br />

wurden drei große Felder definiert, in<br />

denen ab 1997 Synergien erzielt werden:<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Zusammenlegung der Holdingfunktionen<br />

Hierunter fällt die Konzentration von Aufgaben<br />

durch Verknüpfung von bis dahin eigenständigen<br />

Funktionsbereichen wie Finanzen,<br />

strategische Planung, Controlling, Konzern-<br />

Rechnungslegung, Investor Relations, Personalmanagement<br />

und -entwicklung, Recht,<br />

Steuern und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Damit verbunden ist, daß Rechnungslegungs-,<br />

Publizitäts- und börsenrechtliche Vorschriften<br />

nur noch von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erfüllt werden<br />

müssen.<br />

Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />

Im Bereich Beschaffungsmanagement sollen<br />

Konditions- und Kosteneffekte durch Reduzierung<br />

der Lieferantenzahl sowie eine Prozeßkettenoptimierung<br />

zwischen Lieferanten<br />

und Handel erreicht werden.<br />

Hinsichtlich der Eigenmarken soll eine Demonstration<br />

der Preis-Leistungs-Stärke der<br />

Vertriebslinien durch ein profiliertes Eigenmarkenmanagement<br />

und die konzernweite<br />

Optimierung der Einkaufs- sowie Abrechnungsstrukturen<br />

erfolgen.<br />

Synergiebereiche im Dienstleistungssektor<br />

Auf den Gebieten Informatik, Logistik, Werbung<br />

und Finanzierung sollen ebenfalls ab<br />

dem Geschäftsjahr 1997 durch Optimierungen<br />

Synergien erzielt werden. Dies geschieht<br />

durch Dienstleistungsgesellschaften, die in<br />

allen aufgeführten Bereichen den Sparten ihr<br />

Fachwissen zur Verfügung stellen und die<br />

Leistungsnachfrage bündeln. Die erzielten<br />

Synergien wurden den einzelnen Vertriebslinien<br />

zugerechnet.<br />

Der Kostenrahmen des geplanten verschmelzungsbedingten<br />

Aufwands in Höhe<br />

von 50 Mio DM für 1996 wurde mit einem<br />

Betrag von 47,4 Mio DM eingehalten.<br />

59


Umweltschutz<br />

Umweltgerechtes Verhalten ist Teil des Selbstverständnisses<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Bereits 1993<br />

wurde ein Umweltausschuß für die Metro-<br />

Großhandelsgesellschaft, die Asko-Gruppe und<br />

die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> ins Leben gerufen, der<br />

in einem ersten gemeinsamen Projekt beispielhaft<br />

Lösungen für die Bereiche Reinigung und<br />

Entsorgung entwickelte und umsetzte.<br />

Mit dem Aufbau eines Umweltmanagement-<br />

Systems sind konkrete Maßnahmen getroffen<br />

worden, um die Umweltpolitik des Unternehmens<br />

intern zu vermitteln und allgemein bekanntzumachen.<br />

Seine Aufgaben liegen in der<br />

Entwicklung und Koordinierung von Strategien<br />

zum Umweltschutz im Rahmen der firmenspezifischen<br />

Unternehmensziele, in der Realisierung<br />

von umweltrelevanten Vorhaben der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, dem Controlling verabschiedeter<br />

und der Multiplikation erfolgreich umgesetzter<br />

Projekte sowie der Erarbeitung eines gemeinsamen<br />

Umweltleitbilds und eines Umweltberichts.<br />

Definierte Anforderungskriterien und Qualitätsvorgaben<br />

des Einkaufs für umweltverträgliche<br />

Waren wurden im Berichtsjahr weiterentwickelt.<br />

Waren aus kontrollierter und ökologischer<br />

Landwirtschaft sind im Angebot.<br />

60<br />

Aktivitäten der Vertriebslinien zur Sicherung<br />

des Umweltschutzes, der Ressourcenschonung<br />

und Verringerung entstandender Schäden werden<br />

kontinuierlich ausgebaut. Dies betrifft die<br />

Umstellung auf alternative Kälteträgersysteme,<br />

den Einsatz ökologisch optimierten Papiers bei<br />

der Prospekterstellung und die Weiterentwicklung<br />

der Logistik. Gesamthafte Lösungen zur<br />

Wiederverwendbarkeit von Transportverpakkungen<br />

sind ein ständiges Thema.<br />

Zur Umsetzung des im Oktober 1996 in Kraft<br />

getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes wurde<br />

bereits im August 1994 die Wertstoff-Circle<br />

Services GmbH & Co KG gegründet, die sich<br />

speziell mit der Entsorgung und Vermarktung<br />

von Abfällen zur Verwertung und zur Beseitigung<br />

befaßt. Über dieses Unternehmen werden<br />

mehr als 300.000 Tonnen Abfälle aus den<br />

Metro-Sparten einer Wiederverwertung zugeführt.<br />

Der Verwertungsgrad liegt bei 80%.<br />

Innerhalb des Konzerns fallen jährlich ca. 1.000<br />

Tonnen der unterschiedlichsten Kunststofffraktionen<br />

an. Durch den Einsatz eines besonderen<br />

Systems werden die Mischkunststoffabfälle<br />

wirtschaftlich aufbereitet, ohne zusätzliche<br />

Reinigung und Einsatz von Chemie zerkleinert,<br />

zu gebrauchsfähigen Artikeln verarbeitet<br />

und in den Märkten wiederum verkauft.


Schwerpunkte der Personalarbeit<br />

Personalentwicklung<br />

Der Personalentwicklung kommt für die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> und ihre Sparten eine zunehmend hohe<br />

Bedeutung zu. Ziel ist, Führungskräfte zur<br />

Übernahme von oberen und obersten Führungspositionen<br />

zu befähigen, Personalressourcen<br />

zur Erschließung bzw. Weiterentwicklung<br />

der in- und ausländischen Märkte bereitzustellen,<br />

eine systematische, zielorientierte<br />

und integrierte Personalentwicklungspolitik in<br />

den Sparten sowie den Nachwuchs an qualifizierten<br />

Fachkräften (Schul- und Hochschulabsolventen)<br />

zu sichern. Spartenübergreifende<br />

Karrierewege sollen im In- und Ausland zur<br />

Verfügung gestellt und der Know-how-Transfer<br />

zwischen den Sparten durch die Bildung eines<br />

Netzwerks gefördert werden.<br />

Im Rahmen dieser Strategie ist von der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> eine ganze Reihe von spartenübergreifenden<br />

Förderprogrammen entwickelt worden, so<br />

insbesondere das TOP-Programm der Metro-<br />

Akademie, das darauf angelegt ist, die Eigenaktivität<br />

und Kreativität der obersten Führungskräfte<br />

zu fordern und zu fördern. Der Metro-<br />

Management-Förderkreis bietet für die mittlere<br />

Führungsebene spartenübergreifend ein einjähriges<br />

Programm, in dem insbesondere praxisrelevante<br />

Projekte bearbeitet werden. Die<br />

innovativen Projektergebnisse werden am Jahresende<br />

den Vorständen und Geschäftsführungen<br />

der Sparten präsentiert und anschließend<br />

zum großen Teil umgesetzt.<br />

Fast 100 junge Mitarbeiter aus Stabsfunktionen<br />

der Verwaltungen verschiedener Sparten am<br />

Standort Köln nahmen an 10 Juniorenkreisen<br />

teil, in denen sie ihre Qualifikationsmaßnahmen<br />

in eigener Regie planten und umsetzten. Netzwerkbildung,<br />

die Auffrischung von Wissen über<br />

das eigene Unternehmen und die Beschäftigung<br />

mit abteilungsfremden Themen sind neben der<br />

Weiterbildung Ziel dieser Maßnahme.<br />

Darüber hinaus findet in den Sparten im Rahmen<br />

der dort angebotenen Karriere- und Förderprogramme<br />

und der fachspezifischen Bildungsprojekte<br />

eine große Anzahl von Fördermaßnahmen<br />

statt. Dies gilt auch für die internationale Personalentwicklung.<br />

So haben beispielsweise an<br />

der Europäischen Akademie in Otzenhausen<br />

zahlreiche Metro-Nachwuchskräfte aus mehreren<br />

europäischen Ländern Fragen des internationalen<br />

Einsatzes und der politischen und<br />

wirtschaftlichen Gegebenheiten im europäischen<br />

Raum untersucht. Für den Einsatz in<br />

Polen wurden Seminare für deutsche und polnische<br />

Führungskräfte zur Qualifizierung und<br />

Vorbereitung der künftigen Tätigkeit durchgeführt.<br />

Ausbildung<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Einen hohen Stellenwert innerhalb des <strong>METRO</strong>-<br />

<strong>AG</strong>-Konzerns nimmt auch die Förderung der<br />

beruflichen Erstausbildung ein. Sie bietet vielfältige<br />

Perspektiven und ermöglicht Absolventen<br />

aller Schulformen den Einstieg ins<br />

Berufsleben. Wegen der angespannten Lage<br />

auf dem Ausbildungsmarkt hat der Konzern<br />

sein Angebot 1996 aufgestockt und insgesamt<br />

3.031 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt;<br />

das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung<br />

von 5,0%. Trotz der angespannten Lage<br />

am Ausbildungsmarkt konnten nicht alle vorhandenen<br />

Ausbildungsplätze besetzt werden.<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern wird das Ausbildungsplatzangebot<br />

im laufenden Jahr nochmals<br />

deutlich erhöhen und mit geeigneten Maßnahmen<br />

die Besetzung der Ausbildungsplätze in<br />

bislang weniger attraktiven Berufsbildern fördern.<br />

Im ganzen beschäftigte der Konzern<br />

7.721 Auszubildende in 1996, das entspricht –<br />

bezogen auf Vollarbeitskräfte – einer Ausbildungsquote<br />

von 5,8%.<br />

61


Personalstruktur<br />

Im Jahresdurchschnitt 1996 waren im Konzern<br />

168.797 Personen (ohne Auszubildende) beschäftigt.<br />

Umgerechnet auf Vollarbeitskräfte<br />

entsprach dies einer Zahl von 134.565, davon<br />

69,6% Mitarbeiterinnen. Die durchschnittliche<br />

Betriebszugehörigkeit lag bei 8,1 Jahren, das<br />

durchschnittliche Lebensalter bei 36,6.<br />

Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten an der Belegschaft<br />

betrug im Konzern ca. 55%. Die Teilzeitbeschäftigung<br />

nahm im Zuge weiterentwickelter<br />

flexibler Arbeitszeitmodelle zu. Dadurch<br />

konnte in allen Konzerngesellschaften<br />

u.a. die Anpassung an die geänderten Ladenöffnungszeiten<br />

in einer kundengerechten wie<br />

auch den Interessen der Mitarbeiter entsprechenden<br />

Weise sichergestellt werden.<br />

Tarifpolitik<br />

Personal- und Tarifpolitik waren 1996 besonders<br />

gefordert, Antworten auf Initiativen des<br />

Gesetzgebers zu finden.<br />

Mehr noch als die Änderung des Entgeltfortzahlungsgesetzes<br />

erwies sich die Liberalisierung<br />

der Ladenöffnungszeiten als Härtetest für<br />

62<br />

die Handlungsfähigkeit der Verbände des Einzelhandels,<br />

die die erforderlichen Voraussetzungen<br />

zu schaffen hatten. Hierbei ist es nicht<br />

zuletzt der Vielzahl engagierter Beiträge von<br />

Tarifexperten der Unternehmensgruppe zu verdanken,<br />

daß – mit Ausnahme der Tarifgebiete<br />

Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern<br />

– tragfähige tarifliche Regelungen vereinbart<br />

werden konnten. In den beiden genannten Gebieten<br />

kam es auf Verbandsebene nicht zum<br />

Abschluß von Tarifverträgen, weshalb dort entsprechende<br />

Regelungen als Firmentarifverträge<br />

vereinbart wurden.<br />

Zugleich schufen die Sparten die Voraussetzungen<br />

für die flächendeckende Erweiterung der<br />

Öffnungszeiten ab 1.11.1996. Hierbei stand im<br />

Vordergrund, nach Möglichkeit aufwandsneutral<br />

den wechselnden Kundenströmen mit flexiblerem<br />

Personaleinsatz und attraktiven Arbeitszeitmodellen<br />

zu entsprechen und gleichwohl<br />

einen guten Service zu bieten.<br />

In Spartengesellschaften mit Firmentarifverträgen<br />

wurden die jeweiligen Tarifsysteme konsequent<br />

in Richtung größerer Flexibilität, Verstärkung<br />

von Leistungsanreizen und Schaffung<br />

maßgeschneiderter Strukturen weiterentwickelt.


Zins- und Währungsmanagement<br />

Das Zins- und Währungsmanagement der<br />

Gruppe erfolgt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> für alle Gruppenunternehmen<br />

und ist auf die Reduzierung<br />

von Basisrisiken ausgerichtet. Handel und Abwicklung<br />

sind getrennt; als Kontrahenten werden<br />

nur erstklassige Partner akzeptiert.<br />

Der Einsatz von derivativen Instrumenten führt<br />

zu höheren Ausschlägen im Finanzergebnis,<br />

da – anders als bei klassischen Instrumenten –<br />

Gewinne und Verluste teilweise kurzfristig realisiert<br />

werden.<br />

Im Jahresverlauf waren, umgerechnet auf eine<br />

Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren und auf<br />

Basis der langfristigen Finanzplanung 1996, 36%<br />

des gesamten langfristigen Zinsrisikos durch<br />

Festzinsanleihen und Festzinskredite (80%) sowie<br />

durch Zinsderivate (20%) gesichert. Am<br />

Jahresende betrug die vergleichbare Absicherung<br />

41%.<br />

Das Währungsmanagement umfaßt die Absicherungen<br />

von operativem Geschäft, Immobilien<br />

und Finanztransaktionen (z.B. Fremdwährungsfinanzierungen).<br />

Dabei bilden alle Elemente<br />

eine Einheit und werden in Abhängigkeit von<br />

der Gesamtrisikosituation abgesichert.<br />

Einzelrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />

im Jahresdurchschnitt und über alle Gesellschaften<br />

zu etwa 25% des Jahresbedarfs<br />

entsprechend den Besonderheiten der einzelnen<br />

Geschäftsfelder abgesichert.<br />

Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Als Maßstab zur Beurteilung der Ertragskraft<br />

des Unternehmens wurde das Ergebnis je Aktie<br />

nach DVFA/SG ermittelt. Nach Eliminierung der<br />

bereinigungswürdigen Aufwendungen und<br />

Erträge und nach Abzug der Anteile anderer<br />

Gesellschafter am Ergebnis erzielte der <strong>METRO</strong>-<br />

<strong>AG</strong>-Konzern 1996 ein Ergebnis von 712,0 Mio DM.<br />

Bezogen auf die Zahl der Aktien (100,2 Millionen<br />

Stück) ergibt sich ein DVFA/SG-Ergebnis je 5-DM-<br />

Aktie von 7,10 DM.<br />

63


Berechnung des DVFA/SG-Ergebnisses für das Geschäftsjahr 1996<br />

In DVFA/SG-<br />

Bereinigungswürdige Rechnung enthaltene<br />

Erträge/Aufwendungen bereinigungswürdige<br />

Angaben in Millionen DM des Geschäftsjahres Aufwendungen/Erträge<br />

Jahresüberschuß 717,2 717,2<br />

Bereinigungswürdige Erträge<br />

Erträge Anlagenabgänge 108,9 50,3<br />

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 192,5 35,0<br />

Bereinigungswürdige Erträge gesamt netto 301,4 85,3<br />

Bereinigungswürdige Aufwendungen<br />

Abschreibung auf Firmenwerte 193,9 171,2<br />

Bildung Sonderposten mit Rücklageanteil 17,2 15,7<br />

Sonstige (Sonderaufwand Motex GmbH 42,0 Mio DM;<br />

Verschmelzungsaufwand 47,4 Mio DM) 89,4 –<br />

Bereinigungswürdige Aufwendungen gesamt netto 300,5 186,9<br />

Ergebnis (DVFA/SG) 818,8<br />

Gewinnanteile anderer Gesellschafter 106,8<br />

Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 712,0<br />

Anzahl für das Geschäftsjahr durchschnittlich<br />

dividendenberechtigter Aktien (in Mio Stück) 100,2<br />

Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie (in DM) 7,10<br />

Erläuterung zur Ermittlung des<br />

DVFA/SG-Ergebnisses<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Geschäftsjahr<br />

1996 einen Jahresüberschuß in Höhe von<br />

610,4 Mio DM (ohne Anteile anderer Gesellschafter).<br />

Den Empfehlungen der DVFA/SG-<br />

Kommission folgend wurden bei der Ermittlung<br />

des DVFA/SG-Ergebnisses Bereinigungen<br />

in einer Gesamthöhe von +101,6 Mio DM vorgenommen.<br />

Alle Bereinigungsbeträge berücksichtigen<br />

jeweils nur den Konzernanteil und<br />

sind brutto für netto, d.h. ohne fiktive Steuerbelastung,<br />

ermittelt, da sie im wesentlichen bei<br />

Konzerngesellschaften anfallen, die kein steuerpflichtiges<br />

Ergebnis erzielen bzw. mit Ergebnisabführungsvertrag<br />

an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angebunden<br />

sind, die über entsprechende Verlustvorträge<br />

verfügt.<br />

64<br />

Den größten Bereinigungsbetrag stellt die Hinzurechnung<br />

der Firmenwertabschreibung dar,<br />

die auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der<br />

Kapitalkonsolidierung und auf aus den Einzelabschlüssen<br />

übernommene Werte entfällt.<br />

Geschäftszweck der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns sind auch der An- und<br />

Verkauf sowie das Management von Grundstücken<br />

und Gebäuden. Buchgewinne bzw.<br />

-verluste aus dem Abgang entsprechender Anlagevermögensgegenstände<br />

werden daher<br />

nicht bereinigt, sofern sie zum normalen operativen<br />

Geschäft des Konzerns gehören und<br />

nicht unüblich hoch sind. Bei der Ermittlung<br />

des DVFA-Ergebnisses wurden diejenigen<br />

Buchgewinne vom Jahresüberschuß abgezogen,<br />

die aus der Veräußerung von Grundstücken<br />

und Gebäuden entstanden sind, die im Salelease-back-Verfahren<br />

zurückgemietet wurden.


Für eine Vielzahl von Einzelsachverhalten fallen<br />

bei zahlreichen Konzernunternehmen Erträge<br />

aus der Auflösung von Rückstellungen an. Keiner<br />

dieser Einzelsachverhalte liegt im Auflösungsbetrag<br />

über 12 Mio DM. Im wesentlichen<br />

wurden die Rückstellungen zu Lasten des operativen<br />

Ergebnisses der Gesellschaften gebildet<br />

und haben bei Gesellschaften aus dem ehemaligen<br />

Asko-, DSBK- oder Kaufhof-Konzern<br />

deren DVFA-Ergebnisse der Vergangenheit gemindert.<br />

Soweit die Rückstellungsbildung nicht<br />

zu einer Minderung des DVFA-Ergebnisses<br />

führte, wurden die Beträge aus der Rückstellungsauflösung<br />

eliminiert.<br />

Cash-flow nach DVFA/SG<br />

Der Cash-flow für den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

wurde nach den Empfehlungen der Deutschen<br />

Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung<br />

e.V. (DVFA) und der Schmalenbach-<br />

Übriges Umlaufvermögen 4.559<br />

Vorräte 6.545<br />

Finanzanlagen 681<br />

Sachanlagen und immaterielle 8.992<br />

Vermögensgegenstände 8.992<br />

Aktiva<br />

20.777<br />

22%<br />

32%<br />

43%<br />

Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft<br />

(SG) ermittelt. Er erreichte<br />

1.898 Mio DM. Pro 5-DM-Aktie betrug der<br />

DVFA/SG-Cash-flow 18,93 DM.<br />

Cash-flow <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 1996<br />

in Millionen DM<br />

3%<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Angaben in Millionen DM 1996<br />

Konzernjahresüberschuß 717<br />

Abschreibungen auf Anlagevermögen 1.218<br />

Einfacher Cash-flow 1.935<br />

Veränderung langfristiger<br />

Rückstellungen 7<br />

Zuführung zu Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil 17<br />

Übrige – 11<br />

Jahres-Cash-flow 1.948<br />

Bereinigung zahlungswirksamer<br />

Erträge von wesentlicher Bedeutung – 50<br />

Cash-flow nach DVFA/SG 1.898<br />

Passiva<br />

20.777<br />

62%<br />

8%<br />

6%<br />

1%<br />

23%<br />

12.890 Fremdkapital/kurzfristig<br />

1.778 Fremdkapital/langfristig<br />

1.266 Pensionsrückstellungen<br />

17 Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

4.826 Eigenkapital<br />

65


Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Angaben in Millionen DM 1996<br />

Jahresüberschuß 717,2<br />

Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.217,8<br />

Veränderung der langfristigen Rückstellungen 6,4<br />

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 6,4<br />

Jahres-Cash-flow 1.947,8<br />

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 91,9<br />

Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen – 38,9<br />

Veränderungen von Posten des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten 1.189,6<br />

Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 3.006,6<br />

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 622,8<br />

Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen – 2.137,3<br />

Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit – 1.514,5<br />

Verminderung Anteile anderer Gesellschafter am Kapital – 140,1<br />

Auszahlungen an Gesellschafter – 104,9<br />

Sonstige Eigenkapitaländerungen 23,7<br />

Verminderung Finanzverbindlichkeiten – 114,6<br />

Mittelabfluß aus der Finanzierungstätigkeit – 335,9<br />

Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 1.156,2<br />

Liquide Mittel am 1.1. 561,8<br />

Liquide Mittel am 31.12. 1.718,0<br />

Die Kapitalflußrechnung wurde gemäß Stellungnahme<br />

des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />

HFA 1/1995 und der Schmalenbach-Gesellschaft<br />

erstellt. In der Position Mittelzufluß aus laufender<br />

Geschäftstätigkeit wird zusätzlich der Jahres-<br />

Cash-flow gezeigt. Im Finanzmittelfonds werden<br />

66<br />

als Liquidität die flüssigen Mittel und die Schuldscheindarlehen<br />

erfaßt. Wesentliche Auswirkungen<br />

aus Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />

sind in den einzelnen Positionen der<br />

Gliederungsrechnung berücksichtigt.


Die Metro-Aktie<br />

Erstnotierung der Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

am 25. Juli 1996<br />

Mit der Eintragung der Verschmelzung im<br />

Handelsregister der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wurde der<br />

Handel der Stamm- bzw. Vorzugsaktien der<br />

Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Stammaktien<br />

der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Stammbzw.<br />

Vorzugsaktien der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> am<br />

19. Juli 1996 beendet. Bis zur Aufnahme der<br />

amtlichen Notierung wurden vom 19. bis 24.<br />

Juli 1996 zunächst Umtauschansprüche auf<br />

Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehandelt. Am 25. Juli<br />

erfolgte die offizielle Einführung der Aktien der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in den amtlichen Handel an den<br />

Wertpapierbörsen in Frankfurt und Düsseldorf.<br />

Hierbei lag der Eröffnungskurs der Stammaktie<br />

bei 136 DM. Die Erstnotierung der Vorzugsaktie<br />

I sowie der Vorzugsaktie II lag bei 101 DM.<br />

Nennwert der Metro-Aktie auf 5 DM festgelegt<br />

Mit der Einteilung des Grundkapitals in einen<br />

Aktiennennwert von 5 DM nach Eintragung der<br />

Verschmelzung entspricht das Kursniveau der<br />

Metro-Aktie nunmehr einer auch international<br />

gängigen Größenordnung. Hierdurch öffnet sich<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einem breiten Anlegerspektrum<br />

und fördert somit auch für private Investoren<br />

die Vermögensbildung in Form von Aktien.<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> besitzt insgesamt drei unterschiedliche<br />

Aktiengattungen, und zwar die<br />

Stammaktie, die Vorzugsaktie I und die Vorzugsaktie<br />

II. Die Vorzugsaktie I bezieht sich hinsichtlich<br />

ihres Dividendenanspruchs auf die ehemaligen<br />

Kaufhof-Vorzugsaktien, die Vorzugsaktie II<br />

dagegen auf die ehemaligen Asko-Vorzugsaktien.<br />

Dies führt dazu, daß die beiden Vorzugsaktiengattungen<br />

in Abhängigkeit der Auschüttungsquote<br />

auf die Stammaktien (in % des Aktiennennwerts)<br />

einen voneinander abweichenden<br />

Dividendenanspruch besitzen.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />

Die im Rahmen der Verschmelzung bereits angekündigte<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />

ist geplant. Vorbehaltlich der Zustimmung<br />

der Hauptversammlung am 9.7.1997 soll<br />

eine Erhöhung des Grundkapitals im Verhältnis<br />

5:7 durch Umwandlung von Kapitalrücklagen<br />

erfolgen. Das Grundkapital erhöht sich dabei<br />

von 501,2 Mio DM um 701,7 Mio DM auf 1.202,9<br />

Mio DM.<br />

Hierdurch dürfte sich die Liquidität aller Metro-<br />

Aktiengattungen nach Durchführung der<br />

Kapitalmaßnahmen deutlich verbessern.<br />

Gleichzeitig erfolgt auf Basis des beabsichtigten<br />

Berichtigungsverhältnisses eine weitere<br />

rechnerische Anpassung des Metro-Kursniveaus<br />

im Verhältnis zu anderen börsennotierten internationalen<br />

Handelsunternehmen.<br />

Nach Durchführung der Kapitalerhöhung aus<br />

Gesellschaftsmitteln werden – nach Verbrauch<br />

des EK 01 – Ausschüttungen für das Geschäftsjahr<br />

1997 voraussichtlich dem EK 04 entnommen,<br />

die Aktionäre steuerfrei als Kapitalrückzahlung<br />

vereinnahmen können. Aktionäre, die<br />

die Beteiligung an der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in einem Betriebsvermögen<br />

halten, müssen derartige Ausschüttungen<br />

allerdings von ihrem Buchwert<br />

absetzen.<br />

67


Die Metro-Aktie:<br />

wechselhafter Kursverlauf<br />

Vor dem Hintergrund einer anhaltend schwachen<br />

Konjunktur des Konsumgütereinzelhandels<br />

in Deutschland und der damit im Vergleich<br />

zu anderen DAX-Branchen verhaltenen Umsatz-<br />

und Ertragsaussichten entwickelten sich<br />

die deutschen Einzelhandelswerte in 1996<br />

unterdurchschnittlich zum DAX/CDAX-Index.<br />

Der deutsche Aktienindex (DAX) verbesserte<br />

sich im Jahresverlauf 1996 um 28,2% auf<br />

2.888,69 Punkte. Der CDAX-Index, der 356 börsennotierte<br />

deutsche Unternehmen umfaßt<br />

(Stand per 30.12.1996), legte ebenfalls deutlich<br />

um 22,1% auf 263,46 Punkte zu. Im Gegensatz<br />

dazu stieg der CDAX-Konsum-Index, der die<br />

Kursentwicklung der deutschen börsennotier-<br />

Kursentwicklung der Metro-Aktie 1)<br />

DM<br />

180<br />

175<br />

170<br />

165<br />

160<br />

155<br />

150<br />

145<br />

140<br />

135<br />

130<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

68<br />

ten Unternehmen der Einzelhandels- und Konsumgüterindustrie<br />

widerspiegelt, nur unterdurchschnittlich<br />

um 4,2% auf 143,28 Punkte per<br />

30.12.1996.<br />

Per 30.12.1996 notierte die Stammaktie bei<br />

einem Schlußkurs von 124 DM ca. 8,8% unter<br />

dem Eröffnungskurs von 136 DM. Die Vorzugsaktien<br />

I und II ermäßigten sich um 13,9% bzw.<br />

15,8% auf 87 DM bzw. 85 DM.<br />

Ab Januar bis Ende April 1997 hat sich der Kurs<br />

der Metro-Aktie positiv entwickelt.<br />

<strong>METRO</strong><br />

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />

1)<br />

Januar 1996 bis April 1997. Metro-Aktie absolut; Ermittlung der historischen Kursentwicklung (2.1.-18.7.1996) auf<br />

Basis der Kurshistorie der Kaufhof-Stammaktien unter Berücksichtigung der im Rahmen der Verschmelzung festgelegten<br />

Umtauschverhältnisse zuzüglich Zuzahlung. DAX, CDAX, CDAX-Konsum indexiert zur Metro-Aktie<br />

Quelle: Datastream<br />

DAX<br />

CDAX Konsum<br />

CDAX


Unter Berücksichtigung der in der Verschmelzung<br />

festgeschriebenen Umtauschverhältnisse<br />

sowie der in 1996 gezahlten Dividenden (für<br />

Kaufhof-Aktionäre inkl. Steuergutschrift) ergab<br />

sich im Berichtsjahr gegenüber Ende 1995 für<br />

einen Asko- bzw. Kaufhof-Stammaktionär ein<br />

Vermögenszuwachs von 48,9% bzw. 30,2%. Im<br />

direkten Performance-Vergleich über das Gesamtjahr<br />

zum DAX/CDAX-Index und insbesondere<br />

zum CDAX-Konsum schneidet die Metro-<br />

Stammaktie damit günstig ab. Die Vorzugsaktien<br />

I (Ex-Kaufhof) und II (Ex-Asko) erhöhten<br />

ihren Wert nach obiger Berechnungsmethode<br />

um 16,7% bzw. 24,4%.<br />

Kennzahlen zur Metro-Aktie 1996<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Marktkapitalisierung erreicht<br />

12,07 Mrd DM per Ende 1996<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört seit Erstnotierung zum<br />

Kreis der DAX-30-Unternehmen. Entscheidende<br />

Kriterien für die Aufnahme sind die Marktkapitalisierung<br />

sowie der an den Börsen getätigte<br />

Umsatz in Metro-Aktien. Mit einer Marktkapitalisierung<br />

von 12,07 Mrd DM per 30.12.1996 zählt<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu den 20 größten deutschen<br />

börsennotierten Unternehmen. In knapp fünf<br />

Monaten Handel seit der Erstnotierung erreichte<br />

der Umsatz in Metro-Aktien an den Börsen<br />

Frankfurt und Düsseldorf (ohne Ibis-Handel)<br />

einen Gegenwert von ca. 11,5 Mrd DM. Umgerechnet<br />

auf das ganze Jahr 1996 entspräche<br />

dies einem Umsatz in Metro-Aktien von ca.<br />

25,7 Mrd DM. Unter allen börsennotierten Unternehmen<br />

in Deutschland rangiert die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> damit an 23. Stelle und ist das größte börsennotierte<br />

deutsche Handelsunternehmen.<br />

Stammaktie Vorzugsaktie I Vorzugsaktie II<br />

Jahresschlußkurs DM 124,00 87,00 85,00<br />

Jahreshöchstkurs DM 143,00 103,70 104,00<br />

Jahrestiefstkurs DM 120,50 86,50 83,00<br />

Anzahl der Aktien Stück 90.658.539 7.963.880 1.620.000<br />

Anzahl der noch ausstehenden<br />

Optionsrechte Stück 2.978.576 – –<br />

Dividende DM 2,00 2,25 2,25<br />

Bonus DM 2,00 2,00 2,00<br />

Steuergutschrift 1) DM 0,07 0,07 0,07<br />

Gesamtausschüttung DM 4,07 4,32 4,32<br />

Dividendenrendite 2) (inkl. Bonus) % 3,3 5,0 5,1<br />

je Aktie (5 DM)<br />

Ergebnis (netto) nach DVFA/SG DM 7,10<br />

Cash-flow nach DVFA/SG DM 18,93<br />

Kurs-/Buchwert 2,5<br />

Marktkapitalisierung Mrd DM 12,07<br />

1) für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />

2) auf Basis Jahresschlußkurs<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Weitere Informationen<br />

69


<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> intensiviert Dialog mit den<br />

Kapitalmärkten<br />

Im Rahmen des Verschmelzungsvorgangs führte<br />

der Vorstand eine Vielzahl von Analystenund<br />

Investorengesprächen zur Erläuterung der<br />

Verschmelzung sowie zur Darstellung der künftigen<br />

Unternehmensstrategie. Einen Schwerpunkt<br />

bildete hierbei das Analystentreffen am<br />

14.3.1996, an dem ca. 170 Analysten und Investoren<br />

aus dem In- und Ausland teilnahmen.<br />

Zusätzliche Informationen<br />

Reuters-Kürzel:<br />

Stammaktie MEOG.F<br />

Vorzugsaktie I MEOG_p.F<br />

Vorzugsaktie II MEOG_pa.F<br />

Optionsschein (86/98) DE781905.F<br />

Bloomberg-Kürzel:<br />

Stammaktie MEO GR<br />

Vorzugsaktie I MEO3 GR<br />

Vorzugsaktie II MEO5 GR<br />

Optionsschein (86/98) KFHC GR<br />

Kenn-Nummern:<br />

Stammaktie 725 750<br />

Vorzugsaktie I 725 753<br />

Vorzugsaktie II 725 755<br />

Optionsschein (86/98) 781 905<br />

70<br />

Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> versteht Investor Relations als<br />

eine zielgerichtete, kontinuierliche Kommunikation<br />

mit Investoren sowie Analysten über die<br />

historische und gegenwärtige Geschäftsentwicklung<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Geschäftserwartungen.<br />

Handel der Metro-Aktie: Börsenplätze Frankfurt, Düsseldorf; Ibis<br />

Investor-Relations-Kalender 1997/1998:<br />

Bilanzpressekonferenz/Analystentreffen 1997 27. Mai 1997<br />

Hauptversammlung 1997 9. Juli 1997<br />

Halbjahresbericht 1997 Ende August 1997<br />

Umsatzbericht 3. Quartal 1997 Ende Oktober 1997<br />

Quiet Period Dezember 1997 – Januar 1998<br />

Vorläufiger Umsatzbericht 1997 Anfang Februar 1998<br />

Umsatzbericht 1. Quartal 1998 Ende April 1998


Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

für das Geschäftsjahr 1996<br />

71


Anhang<br />

<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

1. Rechtsgrundlage, Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

und Vergleichsangaben<br />

Der Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist nach<br />

den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />

(HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />

Entstanden ist der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

durch die im März 1996 von der Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG vorgenommene<br />

Einbringung ihrer Aktien an der Asko<br />

Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding<br />

<strong>AG</strong> sowie ihrer Gesellschaftsanteile an der<br />

Metro SB-Großmärkte GmbH & Co KG und<br />

verschiedenen anderen Gesellschaften in die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Einbringungen erfolgten mit<br />

wirtschaftlicher Wirkung zum 1.1.1996, so daß<br />

der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ab diesem Zeitpunkt<br />

besteht.<br />

Mitte Juli 1996 wurden die Verschmelzungen<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen<br />

SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im jeweils zuständigen Handelsregister<br />

eingetragen und rückwirkend zum<br />

1.1.1996 wirksam. Die Erstkonsolidierung sämtlicher<br />

in den Konzernabschluß einbezogener<br />

Unternehmen erfolgte unter Berücksichtigung<br />

dieser Verschmelzungen auf den 1.1.1996.<br />

Zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des<br />

Konzernabschlusses 1996 werden in der Konzernbilanz<br />

zum 31.12.1996 als Vergleichszahlen<br />

die Werte zum 1.1.1996 nach erfolgter Verschmelzung<br />

angegeben. Dabei werden die<br />

gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

wie am 31.12.1996 angewandt. Zur Konzern-Gewinn-<br />

und Verlustrechnung 1996 ist<br />

die Angabe von Vergleichszahlen nicht möglich,<br />

weil der Konzern erst ein Geschäftsjahr<br />

besteht.<br />

72<br />

Die im Konzernabschluß erfaßten Abschlüsse<br />

der einbezogenen Unternehmen unterliegen<br />

einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien.<br />

Bei den meisten dieser Unternehmen<br />

entspricht das Geschäftsjahr dem Geschäftsjahr<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Soweit Geschäftsjahre<br />

einbezogener Unternehmen nicht am<br />

Abschlußstichtag der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und damit<br />

am Konzernabschlußstichtag enden, wurde<br />

für Zwecke der Konsolidierung ein Zwischenabschluß<br />

erstellt.<br />

2. Konsolidierungskreis und assoziierte<br />

Unternehmen<br />

In den Konzernabschluß sind neben der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> als Mutterunternehmen 444 inländische<br />

und 110 ausländische Gesellschaften einbezogen,<br />

bei denen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unmittelbar<br />

oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte<br />

zusteht.<br />

Nach § 271 Abs. 2 HGB gehören zum Kreis<br />

der verbundenen Unternehmen neben den<br />

Tochterunternehmen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> auch die<br />

Tochterunternehmen der Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG, Düsseldorf, sowie<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong>, Baar, die direkt bzw.<br />

indirekt eine Mehrheitsbeteiligung an der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> halten. Die Beziehungen zu diesen<br />

(nicht in den Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

einzubeziehenden) Unternehmen werden in<br />

Positionen mit der Bezeichnung „Andere<br />

verbundene Unternehmen“ gesondert ausgewiesen.<br />

28 Tochtergesellschaften von untergeordneter<br />

Bedeutung werden gemäß § 296 HGB nicht in<br />

den Konsolidierungskreis aufgenommen. Davon<br />

üben 13 Gesellschaften keine operative Tätigkeit<br />

(mehr) aus.


Gegenüber dem Stand zum 1.1.1996 hat sich<br />

der Kreis der konsolidierten Unternehmen wie<br />

folgt geändert:<br />

Stand zum 1.1.1996 509<br />

Veränderungen im Geschäftsjahr 1996:<br />

aufgrund der Verschmelzung auf<br />

andere Konzerngesellschaften – 18<br />

aufgrund veränderter Stimmrechte – 3<br />

aufgrund von Neugründungen + 50<br />

aufgrund des Erwerbs von Anteilen + 16<br />

Stand zum 31.12.1996 554<br />

Die Zugänge aufgrund des Erwerbs von Anteilen<br />

betreffen die Praktiker Dritte Baumärkte<br />

GmbH & Co KG (ehemals Spar Bau- und Heimwerkermärkte<br />

GmbH), 5 ausländische Gesellschaften<br />

sowie Grundstücksgesellschaften.<br />

Die Anteile an 10 assoziierten Unternehmen<br />

werden gemäß §§ 311, 312 HGB nach der<br />

Equity-Methode in den Konzernabschluß<br />

einbezogen. 26 assoziierte Unternehmen<br />

von untergeordneter Bedeutung sind in<br />

Anwendung des § 311 Abs. 2 HGB mit den<br />

Buchwerten angesetzt worden.<br />

Eine vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />

sowie der assoziierten Unternehmen<br />

wird beim Handelsregister (HRB<br />

26888) des Amtsgerichts Köln hinterlegt. Die<br />

vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />

kann darüber hinaus direkt bei der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />

3. Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der<br />

Buchwertmethode im Rahmen einer simultanen<br />

Einzelgesellschaftskonsolidierung. Die<br />

Anschaffungswerte der Tochterunternehmen<br />

werden mit dem anteiligen Eigenkapital zum<br />

Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung verrechnet.<br />

Bei der Erstkonsolidierung entstehende<br />

aktive Unterschiedsbeträge werden<br />

entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />

zunächst auf diejenigen Bilanzposten verteilt,<br />

die stille Reserven enthalten. Darüber hinausgehende<br />

Unterschiedsbeträge sind als Geschäfts-<br />

oder Firmenwerte ausgewiesen.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Die Einbringung der Aktien der Asko Deutsche<br />

Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> in<br />

die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erfolgte zeitlich und logisch vor<br />

der Verschmelzung dieser Holdinggesellschaften<br />

auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Aus diesem Grunde<br />

sind in die Erstkonsolidierung die Beteiligungsbuchwerte<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> an diesen Holdinggesellschaften<br />

einzubeziehen. Im Rahmen der<br />

jeweiligen Erstkonsolidierung der Anteile an<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der<br />

Anteile an der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> sind demzufolge<br />

entstandene Unterschiedsbeträge auf<br />

sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden<br />

des jeweiligen Teilkonzerns zuzuordnen<br />

(§ 301 Abs. 1, S. 3 HGB). Der aktive Unterschiedsbetrag<br />

aus der Erstkonsolidierung der<br />

Kaufhof Holding <strong>AG</strong> ist vollständig auf die<br />

stillen Reserven in den Grundstücken und<br />

Gebäuden des Kaufhof-Teilkonzerns verteilt.<br />

Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung<br />

der Anteile an der Asko Deutsche<br />

Kaufhaus <strong>AG</strong> ist, soweit möglich, dem Grundvermögen<br />

und den Beteiligungen an Grundstücksgesellschaften<br />

zugeordnet. Darüber<br />

hinaus verbleibende Unterschiedsbeträge<br />

sind als Geschäfts- oder Firmenwert gezeigt.<br />

Vom Konzern erworbene und bezahlte Firmenwerte<br />

werden auch insoweit aktiviert, als sie<br />

auf Fremdgesellschafter entfallen. Die Abschreibungen<br />

auf die Fremdanteile am Firmenwert<br />

mindern das Konzernergebnis und werden<br />

dem Ergebnisanteil Fremder zugeordnet.<br />

Die nach der Equity-Methode erfaßten Beteiligungen<br />

werden mit dem anteiligen Eigenkapital<br />

gemäß der Buchwertmethode angesetzt.<br />

Unterschiedsbeträge aus der Equity-<br />

Konsolidierung der zum 31.12.1996 bilanzierten<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />

werden unter den Firmenwerten ausgewiesen.<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Kapital von<br />

in den Konzernabschluß einbezogenen Tochtergesellschaften<br />

sind gem. § 307 Abs. 1 HGB<br />

gesondert ausgewiesen. Dies schließt auch<br />

die Anteile anderer Gesellschafter an Firmenwerten<br />

ein, soweit die anderen Gesellschafter<br />

diese miterworben haben.<br />

73


Gemäß § 308 Abs. 3 S. 1 HGB werden grundsätzlich<br />

die im Einzelabschluß gebildeten Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil in den Konzernabschluß<br />

übernommen. Im Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />

bestehende Sonderposten<br />

mit Rücklageanteil sind entsprechend ihrem<br />

Fremdkapitalanteil der Steuerabgrenzung und<br />

entsprechend ihrem Eigenkapitalanteil den<br />

Gewinnrücklagen zugeordnet und somit in der<br />

Kapitalkonsolidierung berücksichtigt.<br />

Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze,<br />

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />

und Verbindlichkeiten werden eliminiert.<br />

Vom Wahlrecht der Drittschuldkonsolidierung<br />

wird Gebrauch gemacht.<br />

Bei ertragsteuerlichen Auswirkungen aus ergebniswirksamen<br />

Konsolidierungsvorgängen<br />

werden latente Steuern berücksichtigt, wenn<br />

mit der Umkehrung des jeweiligen Steuereffektes<br />

im wesentlichen nach dem Ablauf von<br />

4 Jahren zu rechnen ist. Diese Vorgehensweise<br />

ist dadurch begründet, daß im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern ertragsteuerliche Verlustvorträge<br />

bestehen, die entsprechend den vorliegenden<br />

Ergebnisprognosen nach 3 bzw. 4 Jahren aufgebraucht<br />

sein werden.<br />

4. Währungsumrechnung<br />

Die Währungsumrechnung erfolgt zu Mittelkursen<br />

am Bilanzstichtag für alle Bilanzposten<br />

einschließlich des Jahresüberschusses und<br />

seiner Entwicklung zum Bilanzgewinn. Aufwendungen<br />

und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen<br />

umgerechnet. In der Gewinnund<br />

Verlustrechnung entstehen dadurch Umrechnungsunterschiede,<br />

die in den sonstigen<br />

betrieblichen Aufwendungen bzw. den sonstigen<br />

betrieblichen Erträgen enthalten sind. Währungsdifferenzen,<br />

die zu Unterschiedsbeträgen<br />

bei Konsolidierungsmaßnahmen führen, werden<br />

ergebnisneutral mit den anderen Gewinnrücklagen<br />

verrechnet.<br />

5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Die immateriellen Vermögensgegenstände werden<br />

zu Anschaffungskosten, die Sachanlagen<br />

zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

74<br />

jeweils abzüglich kumulierter planmäßiger<br />

Abschreibungen, außerplanmäßiger Abschreibungen<br />

und steuerlicher Sonderabschreibungen<br />

bilanziert. Für Zugänge an beweglichen<br />

Sachanlagen findet grundsätzlich das steuerliche<br />

Vereinfachungsverfahren Anwendung.<br />

Die planmäßigen Abschreibungen werden bei<br />

Gebäuden und selbständigen Gebäudeteilen<br />

linear, bei beweglichen Sachanlagen im Rahmen<br />

der steuerlichen Möglichkeiten in der Regel<br />

degressiv vorgenommen. Die Umstellung von<br />

der degressiven auf die lineare Abschreibung<br />

erfolgt in dem Jahr, in dem der lineare Abschreibungsbetrag<br />

den degressiven übersteigt.<br />

Außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />

vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich<br />

von Dauer ist. Bei geringwertigen<br />

Anlagegütern erfolgt im Zugangsjahr eine Vollabschreibung.<br />

Den planmäßigen Abschreibungen<br />

liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern<br />

zugrunde:<br />

Geschäfts- oder<br />

Firmenwerte: i.d.R. 15 Jahre<br />

Gebäude: 25 bis 50 Jahre<br />

Mietereinbauten: Laufzeit des Mietvertrages,<br />

maximal jedoch<br />

10 Jahre<br />

Ladeneinbauten: 7 Jahre (Nutzungsbeginn<br />

vor 1.1.1994: 8 Jahre)<br />

Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung:<br />

3 bis 10 Jahre<br />

Anteile an assoziierten sowie an anderen verbundenen<br />

Unternehmen sind – soweit es sich<br />

um Anteile von untergeordneter Bedeutung<br />

handelt – zu Anschaffungskosten bewertet.<br />

Danach werden Anteile an assoziierten Unternehmen<br />

von nicht untergeordneter Bedeutung<br />

mit dem anteiligen bilanziellen Reinvermögen<br />

erfaßt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />

erfolgt die Verrechnung der Anschaffungskosten<br />

dieser assoziierten Unternehmen mit<br />

ihrem anteiligen Eigenkapital. Eine Anpassung<br />

an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden<br />

wird für diese Zwecke nicht durchgeführt.<br />

Die Anschaffungskosten der nach der Equity-<br />

Methode erfaßten Beteiligungen werden um<br />

die jährliche Eigenkapitalveränderung erhöht<br />

bzw. vermindert.


Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.<br />

Unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Ausleihungen<br />

werden auf den Barwert abgezinst.<br />

Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, ggf. mit dem niedrigeren<br />

Börsen- oder Marktpreis bewertet.<br />

Die Anschaffungskosten der Vorräte bestimmen<br />

sich teils über das Warenwirtschaftssystem<br />

anhand der Einstandspreise oder werden retrograd<br />

über die Verkaufspreise ermittelt. Im Fall<br />

der retrograden Ermittlung der Anschaffungskosten<br />

werden die aus den Kalkulationsspannen<br />

der Bestände ermittelten Abschlagssätze<br />

von den zu Verkaufspreisen aufgenommenen<br />

Warenbeständen in Abzug gebracht.<br />

Modischen und sonstigen Risiken wird branchenüblich<br />

durch angemessene Abschläge<br />

Rechnung getragen. Es erfolgt die verlustfreie<br />

Bewertung.<br />

Die Herstellungskosten enthalten neben den<br />

Einzelkosten auch angemessene Gemeinkostenanteile.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag<br />

angesetzt. Die in den Forderungen liegenden<br />

Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen<br />

berücksichtigt; bei unverzinslichen Forderungen<br />

erfolgt eine Abzinsung. Für das allgemeine<br />

Kreditrisiko werden teilweise Pauschalwertberichtigungen<br />

vorgenommen.<br />

Wertpapiere des Umlaufvermögens und Schuldscheindarlehen<br />

sind zu Anschaffungskosten,<br />

niedrigeren Börsenkursen bzw. niedrigeren<br />

beizulegenden Werten angesetzt.<br />

Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung für erkennbare Risiken,<br />

ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste<br />

gebildet. Pensionsrückstellungen sind auf<br />

der Basis eines Zinsfußes von 6% in Höhe des<br />

versicherungsmathematischen Teilwertes gem.<br />

§ 6a EStG dotiert. Für den sich bei nicht konsolidierten<br />

Rentenzuschußkassen ergebenden<br />

Fehlbetrag sind Rückstellungen in gleicher<br />

Höhe gebildet. Langlaufende Rückstellungen,<br />

z.B. für Mietunterdeckungen oder Jubiläums-<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

verpflichtungen, werden zum Nennbetrag<br />

– also unabgezinst – bilanziert.<br />

Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den<br />

Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />

Derivative Finanzgeschäfte des Zins- und Währungsmanagements<br />

werden zur Risikominimierung<br />

der operativen Tätigkeiten der Unternehmen<br />

eingesetzt und grundsätzlich einzeln und<br />

imparitätisch bewertet. Für nicht börsennotierte<br />

Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung anhand<br />

gestellter Marktquotierungen (quotierte<br />

Preise), anerkannter Optionspreismodelle oder<br />

nach der Barwertmethode bei Derivaten ohne<br />

Optionscharakter.<br />

Währungsbezogene Finanzgeschäfte sind<br />

grundsätzlich zum Kassamittelkurs am Bilanzstichtag<br />

bewertet. Nachfällige Währungsgeschäfte<br />

werden mit den Terminkursen für die<br />

entsprechenden Restlaufzeiten angesetzt.<br />

Bei Zinsterminkontrakten (Futures) und Optionen<br />

auf diese Geschäfte sind netto geleistete<br />

Sicherheitszahlungen direkt abgeschrieben.<br />

Aus derivativen Finanzgeschäften drohende<br />

Verluste führen grundsätzlich zu einzelbewerteten<br />

Rückstellungen. Wirtschaftlich zusammengehörende<br />

und in objektivem Sicherungszusammenhang<br />

stehende Geschäfte werden<br />

den Vorschriften des § 264 Abs. 2 S. 1 HGB und<br />

internationaler Übung entsprechend kompensatorisch<br />

bewertet. Insoweit sind innerhalb<br />

einer Bewertungseinheit Verluste aus schwebenden<br />

Geschäften bis zur Höhe noch nicht<br />

realisierter Gewinne aufgerechnet. Voraussetzung<br />

für die Bildung von Bewertungseinheiten<br />

sind die Währungsidentität, die Bonitätsidentität<br />

(nur erstklassige Schuldner) und eine<br />

relative Laufzeitenkongruenz.<br />

75


Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />

6. Anlagevermögen<br />

Stand<br />

Veränderung<br />

Kons.-Kreis<br />

Zugang (+)<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

1.1.1996 Abgang (–)<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 304.783 1.263<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten –<br />

Geschäfts- oder Firmenwert 2.576.032 –<br />

–<br />

Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 2.488 –<br />

–<br />

Sachanlagen<br />

2.883.303 1.263<br />

–<br />

Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich 6.511.400 42.902<br />

der Bauten auf fremden Grundstücken und Einbauten in Gebäuden – 9.386<br />

Technische Anlagen und Maschinen 124.879 163<br />

–<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.362.449 21.472<br />

–<br />

Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 174.756 311<br />

– 10.626<br />

Finanzanlagen<br />

10.173.484 64.848<br />

– 20.012<br />

Anteile an anderen verbundenen Unternehmen 73.420 610<br />

–<br />

Ausleihungen an andere verbundene Unternehmen 14.339 –<br />

–<br />

Beteiligungen 285.147 6.131<br />

– 3.064<br />

Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 225.322 –<br />

– 147.111<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 25.163 57.210<br />

Beteiligungsverhältnis besteht –<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 61.411 50<br />

–<br />

Sonstige Ausleihungen 138.890 –<br />

– 911<br />

823.692 64.001<br />

– 151.086<br />

Gesamt 13.880.479 130.112<br />

– 171.098<br />

**) Hierin enthalten anteilige Jahresüberschüsse von 20.420 TDM (= Zugang), anteilige Jahresfehlbeträge von 7.849 TDM und<br />

Gewinnausschüttungen von 1.770 TDM (= Abgang).<br />

**) Die Umgliederung von Wertpapieren des Anlagevermögens in die Wertpapiere des Umlaufvermögens (34.492 TDM) und die<br />

Umgliederung von Mietvorauszahlungen unter die Rechnungsabgrenzungsposten (9.225 TDM) führten zu der unausgeglichenen<br />

Umbuchungsspalte.<br />

76


Anschaffungskosten<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Abschreibung<br />

Umbu- Abschreibung Stand des Geschäfts-<br />

Zugang chungen Abgang (kumuliert) 31.12.1996 jahres<br />

126.015 1.414 54.072 221.217 158.186 79.413<br />

223.227 33.903 54.605 326.785 2.451.772 193.869<br />

543 – 1.120 425 – 1.486 –<br />

349.785 34.197 109.102 548.002 2.611.444 273.282<br />

579.218 147.074 220.882 2.150.022 4.900.304 315.147<br />

14.983 4.674 27.429 92.809 24.461 18.168<br />

760.362 5.753 592.960 2.216.654 1.340.422 604.864<br />

158.136 – 144.367 24.930 37.168 116.112 6.367<br />

1.512.699 13.134 866.201 4.496.653 6.381.299 944.546<br />

300 – 59 31.548 42.723 –<br />

– – 13.839 500 – –<br />

176.927 – 11.556 10.996 28.657 413.932 –<br />

61.968 *) – 35.775 15.301 *) 2.093 87.010 –<br />

3.405 – 14.056 50.825 20.897 –<br />

749 – 26.147 32.017 15 4.031 –<br />

44.901 – 17.570 42.289 10.899 112.122 345<br />

288.250 *) – 91.048 128.557 *) 124.537 680.715 345<br />

2.150.734 – 43.717 **) 1.103.860 5.169.192 9.673.458 1.218.173<br />

77


Die Zugänge (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte<br />

und ohne Finanzanlagen) verteilen sich<br />

in 1996 auf die Sparten wie folgt:<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Metro-Großhandel 133.993<br />

Waren-/Kaufhäuser 290.461<br />

SB-Warenhäuser 197.530<br />

Lebensmittel-Filialbereich 120.353<br />

Elektronikmärkte 111.953<br />

Baumärkte 86.360<br />

Möbelmärkte 31.488<br />

Computermärkte 53.389<br />

Modemärkte 27.805<br />

Schuhmärkte 10.138<br />

Versandhandel 5.214<br />

Gastronomie 17.566<br />

Immobilien 424.565<br />

Sonstige 128.442<br />

1.639.257<br />

7. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Von den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe<br />

von 2.451.772 TDM betreffen zum 31.12.1996:<br />

2.203.220 TDM Unterschiedsbeträge, die<br />

sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben,<br />

122.270 TDM Unterschiedsbeträge aus der<br />

Equity-Konsolidierung,<br />

126.282 TDM aus den Einzelabschlüssen<br />

übernommene Firmenwerte.<br />

Die Zugänge in der Position Geschäfts- oder<br />

Firmenwert resultieren hauptsächlich aus dem<br />

Erwerb der Praktiker Dritte Baumärkte GmbH<br />

& Co KG (ehemals Spar Bau- und Heimwerkermärkte<br />

GmbH) und dem Erwerb von zusätzlichen<br />

Anteilen an der Vobis Microcomputer <strong>AG</strong>.<br />

Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten ist in<br />

den immateriellen Vermögensgegenständen<br />

im wesentlichen erworbene Software ausgewiesen.<br />

Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über<br />

die Nutzungsdauer, i.d.R. 15 Jahre, abgeschrieben.<br />

78<br />

8. Sachanlagen<br />

Bei den Grundstücken und Bauten wurden im<br />

Rahmen der Erstkonsolidierung der Anteile an<br />

der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> und der Asko Deutsche<br />

Kaufhaus <strong>AG</strong> vorsichtig bemessene stille<br />

Reserven aufgedeckt.<br />

In den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen<br />

sind außerplanmäßige Abschreibungen<br />

in Höhe von 25.223 TDM sowie steuerliche<br />

Sonderabschreibungen nach § 4 FördG<br />

in Höhe von 2.009 TDM enthalten.<br />

9. Finanzanlagen<br />

Die Zugänge bei den Beteiligungen resultieren<br />

im wesentlichen aus Investitionen in ausländische<br />

Gesellschaften, die Grundvermögen<br />

für die Auslandsexpansion halten. Der Buchwert<br />

zum 31.12.1996 entfällt überwiegend auf<br />

Grundstücksgesellschaften.<br />

In den Zugängen bei Beteiligungen an assoziierten<br />

Unternehmen sind 20.420 TDM anteilige<br />

Jahresüberschüsse enthalten. Unter den Abgängen<br />

sind Gewinnausschüttungen in Höhe<br />

von 1.770 TDM und anteilige Jahresfehlbeträge<br />

in Höhe von 7.849 TDM ausgewiesen. Im<br />

Buchwert zum 31.12.1996 ist insbesondere die<br />

Beteiligung an der Roller GmbH & Co KG enthalten.<br />

10. Vorräte<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Roh-, Hilfs- und<br />

31.12.1996 1.1.1996<br />

Betriebsstoffe 145.005 153.727<br />

Unfertige Erzeugnisse<br />

Fertige Erzeugnisse<br />

12.526 43.081<br />

und Waren 6.338.461 6.383.387<br />

Geleistete Anzahlungen 48.723 53.126<br />

6.544.715 6.633.321


Auf die Sparten verteilen sich die Vorräte per<br />

31.12.1996 wie folgt:<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Metro-Großhandel 723.025<br />

Waren-/Kaufhäuser 1.691.236<br />

SB-Warenhäuser 871.056<br />

Lebensmittel-Filialbereich 601.439<br />

Elektronikmärkte 810.635<br />

Baumärkte 803.768<br />

Möbelmärkte 299.076<br />

Computermärkte 279.864<br />

Modemärkte 168.318<br />

Schuhmärkte 143.595<br />

Versandhandel 71.437<br />

Gastronomie 5.290<br />

Sonstige 75.976<br />

11. Forderungen und sonstige<br />

Vermögensgegenstände<br />

6.544.715<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Forderungen aus Liefe-<br />

31.12.1996 1.1.1996<br />

rungen und Leistungen<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

656.911 690.454<br />

von mehr als 1 Jahr<br />

Forderungen gegen andere<br />

(822)<br />

verbundene Unternehmen<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

46.634 194.773<br />

von mehr als 1 Jahr<br />

davon aus Lieferungen<br />

(–)<br />

und Leistungen<br />

Forderungen gegen<br />

Unternehmen, mit denen<br />

ein Beteiligungsverhältnis<br />

(26.127)<br />

besteht<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

118.942 112.339<br />

von mehr als 1 Jahr<br />

davon aus Lieferungen<br />

(–)<br />

und Leistungen<br />

Sonstige Vermögens-<br />

(641)<br />

gegenstände<br />

davon mit einer Restlaufzeit<br />

1.689.013 1.714.286<br />

von mehr als 1 Jahr (88.912)<br />

2.511.500 2.711.852<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen<br />

überwiegend stichtagstypische, kurzfristige<br />

Forderungen (debitorische Kreditoren, Steuererstattungsansprüche,<br />

warenwirtschaftliche Vergütungsansprüche<br />

sowie Kaufpreisforderungen<br />

aus Veräußerung von Anteilen an Tochtergesellschaften).<br />

12. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Anteile an anderen<br />

31.12.1996 1.1.1996<br />

verbundenen Unternehmen 471 8.004<br />

Sonstige Wertpapiere 231.634 247.719<br />

Schuldscheindarlehen 114.690 109.902<br />

346.795 365.625<br />

Unter den sonstigen Wertpapieren sind im<br />

wesentlichen Anteile an der Hapag-Lloyd <strong>AG</strong><br />

ausgewiesen. Die Schuldscheindarlehen wurden<br />

gegenüber Grundstücksgesellschaften<br />

gewährt und dienen der Finanzierung von<br />

Standorten im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern.<br />

13. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

sind hauptsächlich Mietvorauszahlungen enthalten.<br />

Disagiobeträge in Höhe von 808 TDM<br />

werden planmäßig über die Laufzeit der<br />

zugrundeliegenden Verbindlichkeiten abgeschrieben.<br />

79


14. Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns hat sich seit dem 1.1.1996 wie folgt verändert:<br />

Gezeichnetes Kapital- Konzern-<br />

Ausgleichsposten<br />

für<br />

Kapital der rücklage der Gewinn- bilanz- Anteile in<br />

Angaben in Tausend DM <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rücklagen gewinn Fremdbesitz Gesamt<br />

Stand 1.1.1996 501.014 2.725.363 – – 1.114.900 4.341.277<br />

Ausübung von Optionsrechten 198 4.245 4.443<br />

Bilanzgewinn<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen<br />

aus Jahres-<br />

403.366 106.811 510.177<br />

überschuß 207.037 207.037<br />

Währungsumrechnung<br />

Kapitalsaldo aus Erwerb<br />

8.446 8.446<br />

von Gesellschaftsanteilen<br />

Ausschüttung an Fremde<br />

– 140.149 – 140.149<br />

aus Vortrag<br />

Ausschüttung an Fremde<br />

– 92.504 – 92.504<br />

aus laufendem Ergebnis – 12.372 – 12.372<br />

Stand 31.12.1996 501.212 2.729.608 215.483 403.366 976.686 4.826.355<br />

15. Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Kapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entspricht<br />

dem Nennbetrag der ausgegebenen<br />

Aktien. Durch die Ausübung von Optionsrechten<br />

erhöht sich das Grundkapital um 198 TDM<br />

auf 501.212 TDM zum 31.12.1996. Es ist wie<br />

folgt aufgeteilt:<br />

Nennwert<br />

Nennwert<br />

gesamt<br />

Gattung Anzahl je Aktie TDM<br />

Stammaktien 90.658.539 5 DM 453.293<br />

Vorzugsaktien I 7.963.880 5 DM 39.819<br />

Vorzugsaktien II 1.620.000 5 DM 8.100<br />

Grundkapital 100.242.419 5 DM 501.212<br />

Zum 31.12.1996 besteht ein bedingtes Kapital<br />

in Höhe von 14.893 TDM, um den Inhabern der<br />

2%-DM-Optionsanleihe 1986/1998 der Metro<br />

Finance B.V. bei Ausübung der Optionsrechte<br />

Stammaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gewähren zu<br />

können.<br />

80<br />

16. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge,<br />

die im Rahmen der Kapitalerhöhung durch<br />

Sacheinlagen (Einbringung der Beteiligungen<br />

an der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Kaufhof<br />

Holding <strong>AG</strong> sowie der Gesellschaften des<br />

Metro-Cash-and-Carry-Bereiches), durch Verschmelzung<br />

mit der Asko Deutsche Kaufhaus<br />

<strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof<br />

Holding <strong>AG</strong> sowie durch Ausübung von<br />

Optionsrechten entstanden sind.<br />

17. Gewinnrücklagen<br />

Die Gewinnrücklagen weisen die im Geschäftsjahr<br />

1996 erzielten Ergebnisse der einbezogenen<br />

Unternehmen aus, sofern keine Ausschüttung<br />

erfolgt ist. Von den Gewinnrücklagen sind<br />

211.070 TDM in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gebildet.


18. Ausgleichsposten für Anteile<br />

in Fremdbesitz<br />

Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital<br />

einschließlich der Rücklagen betragen 882.247<br />

TDM. Nach bereits vorgenommenen Ausschüttungen<br />

wird im Eigenkapital ein auf andere<br />

Gesellschafter entfallendes Ergebnis in Höhe<br />

von 94.439 TDM ausgewiesen.<br />

19. Rückstellungen<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1996 1.1.1996<br />

Pensionsrückstellungen 1.266.165 1.266.631<br />

Steuerrückstellungen 417.197 330.669<br />

Sonstige Rückstellungen 2.375.113 2.492.366<br />

4.058.475 4.089.666<br />

Die Pensionsrückstellungen sind gebildet für<br />

betriebsindividuelle unmittelbare Versorgungszusagen<br />

und aufgrund von Regelungen innerhalb<br />

verschiedener Versorgungsordnungen, die<br />

durch selbständige Versorgungswerke abgewickelt<br />

werden. Die Leistungen der Versorgungswerke<br />

sind bzw. werden für neu eintretende<br />

Mitarbeiter im Jahr 1997 geschlossen.<br />

Durch die Rückstellungen werden alle Verpflichtungen<br />

abgedeckt.<br />

Die Steuerrückstellungen sind im wesentlichen<br />

für Gewerbesteuer gebildet und enthalten angemessene<br />

Beträge für Betriebsprüfungsrisiken.<br />

Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich<br />

für folgende Sachverhalte:<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Mietverpflichtungen 522.173<br />

Personalbedingte Verpflichtungen 439.264<br />

Schließungen und Umstrukturierungen 401.767<br />

Verpflichtungen aus dem Warengeschäft<br />

Ausstehende Investitions-<br />

191.678<br />

und Kostenrechnungen 182.669<br />

Unterlassene Instandhaltung 64.331<br />

Bürgschaften und Gewährleistungen 54.334<br />

Prozeßkosten und Prozeßrisiken 50.791<br />

Garantieverpflichtungen 48.340<br />

Übrige 419.766<br />

2.375.113<br />

Langlaufende Rückstellungen, z.B. für Mietunterdeckungen<br />

oder Jubiläumsverpflichtungen,<br />

werden zum Nennbetrag – also unabgezinst –<br />

bilanziert.<br />

20. Verbindlichkeiten<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1996 1.1.1996<br />

Anleihen<br />

Verbindlichkeiten gegen-<br />

542.495 492.171<br />

über Kreditinstituten 1) Erhaltene Anzahlungen<br />

643.556 851.767<br />

auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und<br />

114.760 78.048<br />

Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus der<br />

Annahme gezogener<br />

Wechsel und der Aus-<br />

7.335.366 6.686.938<br />

stellung eigener Wechsel<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

anderen verbundenen<br />

1.300.039 539.934<br />

Unternehmen 2) Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungs-<br />

343.862 500.274<br />

verhältnis besteht 3) 30.948 196.448<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.127.654 1.342.824<br />

davon aus Steuern<br />

davon im Rahmen der<br />

(501.269)<br />

sozialen Sicherheit (218.711)<br />

11.438.680 10.688.404<br />

1) davon zur Finanzierung von Grundstücken 246.838 TDM<br />

2) davon aus Lieferungen und Leistungen 75.313 TDM<br />

3) davon aus Lieferungen und Leistungen 847 TDM<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

81


Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten zum 31.12.1996 ergibt sich aus der folgenden Übersicht:<br />

31.12.1996 Restlaufzeit<br />

davon<br />

Besicherung durch<br />

Grundüber<br />

pfand- andere<br />

Angaben in Tausend DM Gesamt bis 1 Jahr 5 Jahre rechte Rechte<br />

Anleihen 542.495 60.213 134.282<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 643.556 65.382 288.116 246.838 5.633<br />

Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

114.760 105.475<br />

und Leistungen<br />

Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />

gezogener Wechsel und aus der<br />

7.335.366 7.334.487<br />

Ausstellung eigener Wechsel<br />

Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />

1.300.039 1.300.039<br />

verbundenen Unternehmen<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

343.862 201.405<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 30.948 23.494 7.448<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 1.127.654 1.080.893 22.396 13.048 5.460<br />

Die Anleihen sind von der Metro Finance B.V.<br />

unter der Garantie der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben.<br />

Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten<br />

im wesentlichen Steuerverbindlichkeiten, Verpflichtungen<br />

aus dem Personalbereich, Rentenverpflichtungen,<br />

Zinsverbindlichkeiten und sonstige<br />

Darlehen aus Kaufpreisen.<br />

21. Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen<br />

hauptsächlich Forfaitierungen im Leasingbereich.<br />

22. Eventualverbindlichkeiten<br />

Angaben in Tausend DM 31.12.1996<br />

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 450.683<br />

Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />

und Übertragung von Wechseln 82<br />

Verbindlichkeiten aus<br />

Gewährleistungsverträgen 535.726<br />

82<br />

11.438.680 10.171.388 452.242 259.886 11.093<br />

986.491<br />

23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Verpflichtungen aus Miet- und<br />

31.12.1996<br />

Leasingverträgen (jährlich) 2.615.867<br />

davon andere verbundene Unternehmen<br />

Verpflichtungen aus Andienungs-<br />

(3.901)<br />

rechten an Gesellschaftsanteilen 922.187<br />

Abnahmeverpflichtungen/Bestellobligo<br />

Haftung als persönlich<br />

132.860<br />

haftender Gesellschafter 11.354<br />

Alle übrigen 18.703<br />

3.700.971


24. Derivative Finanzinstrumente<br />

Am Bilanzstichtag sind folgende derivative<br />

Finanzinstrumente zur Risikominimierung eingesetzt:<br />

Nominal- Marktvolumen<br />

werte<br />

(Netto- (Netto-<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Zinsbezogene Geschäfte<br />

Börsengehandelte Produkte:<br />

positionen) positionen)<br />

3 Monate 549.000 – 590<br />

5 Jahre 304.000 584<br />

10 Jahre 611.250 6.679<br />

OTC-Produkte:<br />

1.464.250 6.673<br />

Zinsswaps 854.160 38.576<br />

Optionen auf Swaps<br />

Zinsbegrenzungs-<br />

20.000 374<br />

vereinbarungen 450.000 1.928<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

OTC-Produkte:<br />

1.324.160 40.878<br />

Termingeschäfte 488.356 6.714<br />

Zins-/Währungsswaps 7.880 – 8.005<br />

Bandbreiten-Optionen 108.836 301<br />

Kauf-Optionen 11.500 71<br />

616.572 – 919<br />

3.404.982 46.632<br />

Das Nominalvolumen bestimmt sich aus der<br />

Nettoposition der den einzelnen Geschäften<br />

zugrundeliegenden An- und Verkaufsbeträge.<br />

Als Marktwerte werden saldiert die nicht<br />

realisierten Gewinne und Verluste aus der<br />

Bewertung der Positionen zu Marktpreisen<br />

ausgewiesen. Negative Marktwerte sind durch<br />

Rückstellungen gedeckt. Zur Bilanzierung und<br />

Bewertung der derivativen Finanzinstrumente<br />

wird auf Ziffer 5 verwiesen. Die Devisentermingeschäfte<br />

sind ausschließlich innerhalb eines<br />

Jahres fällig.<br />

Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

25. Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse (brutto) setzen sich für das<br />

Geschäftsjahr wie folgt zusammen:<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Metro-Großhandel 11.033.102<br />

Waren-/Kaufhäuser 11.539.315<br />

SB-Warenhäuser 10.721.634<br />

Lebensmittel-Filialbereich 7.858.960<br />

Elektronikmärkte 7.631.684<br />

Baumärkte 4.303.958<br />

Möbelmärkte 1.704.174<br />

Computermärkte 3.134.880<br />

Modemärkte 1.417.201<br />

Schuhmärkte 816.440<br />

Versandhandel 494.589<br />

Gastronomie 474.106<br />

Sonstige 894.021<br />

62.024.064<br />

Von den Umsatzerlösen entfallen 3.014.567 TDM<br />

auf Konzernunternehmen mit Sitz im Ausland.<br />

26. Sonstige betriebliche Erträge<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Mieten 703.068<br />

Bauleistungen 360.139<br />

Werbeleistungen 306.631<br />

Auflösung von Rückstellungen 192.526<br />

Dienstleistungen 175.096<br />

Kontor-Spartenvergütung<br />

Abgang von Gegenständen<br />

151.415<br />

des Anlagevermögens 108.932<br />

Übrige 435.388<br />

Den Erträgen aus Bauleistungen stehen in<br />

annähernd gleicher Höhe Aufwendungen<br />

gegenüber.<br />

2.433.195<br />

83


Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

beinhalten viele Einzelfälle in zahlreichen<br />

Gesellschaften, insbesondere für Mietunterdeckungen,<br />

Schließungen und Umstrukturierungen,<br />

ausstehende Kostenrechnungen,<br />

Prozeßrisiken sowie Garantieleistungen.<br />

Die Kontor-Spartenvergütungen stehen im Zusammenhang<br />

mit der Regulierung von Verbindlichkeiten<br />

aus Lieferungen und Leistungen<br />

über ein Zentralkontor.<br />

27. Materialaufwand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,<br />

bezogene Waren 39.819.431<br />

Bezogene Leistungen 41.272<br />

28. Personalaufwand<br />

Angaben in Tausend DM<br />

39.860.703<br />

Löhne und Gehälter 6.435.341<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für<br />

Unterstützung 1.328.441<br />

davon für Altersversorgung (101.299)<br />

7.763.782<br />

Im Berichtsjahr sind im Rahmen von UmstrukturierungsmaßnahmenSozialplanaufwendungen<br />

in Höhe von 102.168 TDM angefallen.<br />

84<br />

29. Abschreibungen auf immaterielle<br />

Vermögensgegenstände des<br />

Anlagevermögens und Sachanlagen<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus Kapitalkonsolidierung 154.502<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus Equity-Konsolidierung 8.733<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

aus Einzelabschlüssen 30.634<br />

Abschreibungen auf sonstige<br />

immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens 79.413<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 944.699<br />

1.217.981<br />

Die Firmenwertabschreibungen, die aus den<br />

Einzelabschlüssen in den Konzernabschluß<br />

übernommen werden, enthalten 8.884 TDM<br />

außerplanmäßige Abschreibungen. In den Abschreibungen<br />

auf Sachanlagen sind 27.232<br />

TDM außerplanmäßige Abschreibungen ausgewiesen.<br />

Die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse<br />

in der Bilanz und der Gewinn-<br />

und Verlustrechnung führt zu einem um 153<br />

TDM abweichenden Abschreibungsbetrag im<br />

Anlagespiegel.


30. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Mieten 2.486.822<br />

Werbung 1.399.879<br />

Instandhaltung 470.659<br />

Energie 450.962<br />

Bezogene Bauleistungen 330.157<br />

Warenbeförderung 294.517<br />

Personalbedingte Aufwendungen 292.859<br />

Reinigung/Entsorgung 230.732<br />

Materialverbrauch 185.854<br />

Postaufwendungen 138.117<br />

Rechts- und sonstige Beratung<br />

Schließungs- und Umstrukturierungs-<br />

128.342<br />

aufwendungen 109.107<br />

Versicherungen 77.544<br />

Übrige 978.254<br />

7.573.805<br />

In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

sind im wesentlichen Verwaltungsaufwendungen,<br />

EDV-Kosten, Überwachungskosten<br />

sowie Aufwendungen aus dem Zahlungsverkehr<br />

enthalten.<br />

31. Beteiligungsergebnis<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 16.991<br />

Erträge aus Beteiligungen 2.408<br />

19.399<br />

32. Finanzergebnis<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />

davon aus anderen verbundenen<br />

182.932<br />

Unternehmen (2.017)<br />

Andere Finanzerträge<br />

Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />

103.826<br />

Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />

7.503<br />

auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 1.056<br />

Andere Finanzaufwendungen – 103.906<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />

davon an andere verbundene<br />

– 261.294<br />

Unternehmen (– 18.974)<br />

33. Steuern vom Einkommen<br />

und vom Ertrag<br />

– 71.995<br />

Angaben in Tausend DM<br />

Körperschaftsteuer 150.153<br />

Gewerbeertragsteuer 112.310<br />

Ausländische Ertragsteuer 2.420<br />

264.883<br />

Latente Steuern 9.603<br />

274.486<br />

Innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bestehen<br />

per 31.12.1996 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge<br />

in Höhe von 3,8 Mrd DM und gewerbeertragsteuerliche<br />

Verlustvorträge in Höhe<br />

von 3,5 Mrd DM. Die Verlustvorträge sind<br />

unbeschränkt vortragsfähig.<br />

34. Jahresüberschuß<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

Der Jahresüberschuß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> beträgt<br />

614.436 TDM, der Konzernjahresüberschuß<br />

717.214 TDM. Wesentliche Ursachen für die<br />

Abweichung sind die in Höhe von 106.811 TDM<br />

den anderen Gesellschaftern zustehenden<br />

Ergebnisanteile sowie Konsolidierungseffekte.<br />

Das Konzernergebnis ist durch die Vornahme<br />

steuerlicher Sonderabschreibungen nur unwesentlich<br />

beeinflußt.<br />

85


35. Anteile anderer Gesellschafter<br />

am Jahresüberschuß<br />

Das anderen Gesellschaftern zustehende<br />

Ergebnis betrifft mit 142.488 TDM Gewinnanteile<br />

und mit 35.677 TDM Verlustanteile.<br />

36. Sonstige Angaben<br />

Durchschnittliche Anzahl<br />

der Arbeitnehmer 1996<br />

Angestellte 135.722<br />

Arbeiter 33.075<br />

Auszubildende 7.721<br />

Hierin sind 75.364 Teilzeitbeschäftigte nach<br />

Köpfen berücksichtigt.<br />

86<br />

176.518<br />

37. Aufsichtsrat und Vorstand<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für<br />

ihre Tätigkeit für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 775 TDM. Bis<br />

zur Eintragung der Verschmelzung zahlten die<br />

ehemalige Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, die<br />

Deutsche SB-Kauf <strong>AG</strong> und die Kaufhof Holding<br />

<strong>AG</strong> an die Mitglieder ihrer Aufsichtsräte Vergütungen<br />

von insgesamt 2.151 TDM. Damit<br />

belaufen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder<br />

der Aufsichtsräte auf 2.926 TDM.<br />

Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben für die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhielten die Mitglieder des Vorstands<br />

in der Zeit vom 1.1. bis 31.12.1996<br />

Gesamtbezüge von 15.611 TDM. Für die Zeit<br />

vom 1.1.1996 bis zur Eintragung der Verschmelzung<br />

am 19. Juli 1996 entfielen auf die<br />

sonstigen Mitglieder der Vorstände der Asko<br />

Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf<br />

<strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> Gesamtbezüge<br />

von 6.717 TDM.<br />

Frühere Mitglieder der Vorstände der auf die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verschmolzenen Gesellschaften<br />

und deren Hinterbliebene erhielten 6.458 TDM;<br />

für diesen Personenkreis bestehen Pensionsrückstellungen<br />

von 75.569 TDM bei der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.


Mitglieder des Aufsichtsrats<br />

Erwin Conradi<br />

Vorsitzender<br />

Baar/Schweiz<br />

Präsident der Generaldirektion<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong><br />

Klaus Bruns<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Oberhausen<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Hans-Dieter Cleven<br />

Baar/Schweiz<br />

Vizepräsident der Generaldirektion<br />

der Metro Holding <strong>AG</strong><br />

Holger Grape<br />

Hamburg<br />

Leiter der Berufsgruppe Handel und<br />

private Dienste der Gewerkschaft D<strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Professor Dr. Erich Greipl<br />

Düsseldorf<br />

Mitglied der Geschäftsführung<br />

der Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG<br />

seit 21.6.1996<br />

Sven Gronostay<br />

Düsseldorf<br />

Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG<br />

vom 21.6. bis 12.9.1996<br />

Hubert Haselhoff<br />

Dortmund<br />

DSBK-Handels <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Hanns-Jürgen Hengst<br />

Köln<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Gerhard Herbst<br />

Frankfurt<br />

Landesbezirksvorsitzender<br />

der Gewerkschaft NGG<br />

seit 14.8.1996<br />

Hermann Hesse<br />

Düsseldorf<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Angelika Hünerbein<br />

Düsseldorf<br />

Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG<br />

vom 21.6. bis 12.9.1996<br />

Ingeborg Janz<br />

Goslar<br />

Real SB-Warenhaus GmbH<br />

seit 14.8.1996<br />

Renata Jungo<br />

Baar/Schweiz<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

vom 21.6. bis 13.9.1996<br />

Dr. Hermann Krämer<br />

Düsseldorf<br />

Mitglied des Vorstands<br />

der Veba <strong>AG</strong><br />

seit 30.9.1996<br />

Bernd Kreft<br />

Baar/Schweiz<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

vom 21.6. bis 13.9.1996<br />

Dr. Klaus Liesen<br />

Essen<br />

Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />

der Ruhrgas <strong>AG</strong><br />

seit 30.9.1996<br />

Dr. Karlheinz Marth<br />

Düsseldorf<br />

Sekretär im Hauptvorstand<br />

der Gewerkschaft HBV<br />

seit 14.8.1996<br />

Gustav-Adolf Munkert<br />

Köln<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Professor Dr. Helmut Schlesinger<br />

Oberursel<br />

Präsident der Deutschen Bundesbank i.R.<br />

seit 30.9.1996<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Konzernanhang<br />

87


Dr. Manfred Schneider<br />

Leverkusen<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Bayer <strong>AG</strong><br />

seit 30.9.1996<br />

Hans Peter Schreib<br />

Düsseldorf<br />

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />

der Deutschen Schutzvereinigung<br />

für Wertpapierbesitz e.V.<br />

seit 30.9.1996<br />

Dr. Henning Schulte-Noelle<br />

München<br />

Vorsitzender des Vorstands<br />

der Allianz <strong>AG</strong><br />

seit 30.9.1996<br />

Peter Seuberling<br />

Kirkel<br />

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />

seit 14.8.1996<br />

Dr. Joachim Theye<br />

Bremen<br />

Rechtsanwalt und Notar<br />

seit 30.9.1996<br />

Hugo Trütsch<br />

Baar/Schweiz<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

vom 21.6. bis 13.9.1996<br />

Dr. Stephan Ulrich<br />

Baar/Schweiz<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

bis 12.9.1996<br />

Hans-Jürgen Weber<br />

Baar/Schweiz<br />

Metro Holding <strong>AG</strong><br />

vom 21.6. bis 12.9.1996<br />

88<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

Wolfgang Urban<br />

Sprecher<br />

seit 1.7.1996<br />

Klaus Wiegandt<br />

Sprecher<br />

seit 1.7.1996<br />

Professor Dr. Erich Greipl<br />

bis 21.6.1996<br />

Siegfried Kaske<br />

seit 1.7.1996<br />

Dr. Hans-Joachim Körber<br />

seit 1.7.1996<br />

Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />

seit 1.7.1996<br />

Joachim Suhr<br />

seit 5.12.1995<br />

Köln, 29. April 1997<br />

DER VORSTAND<br />

Urban Wiegandt<br />

Kaske Dr. Körber<br />

Dr. Loose Suhr


Bericht des Aufsichtsrats<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch eine<br />

tiefgreifende Umstrukturierung der den Kern<br />

des heutigen <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bildenden<br />

Gesellschaften und deren Integration in die<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gekennzeichnet.<br />

Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ist durch die im März<br />

1996 von der Metro Vermögensverwaltung<br />

GmbH & Co KG vorgenommene Einbringung<br />

ihrer Mehrheitsbeteiligungen an der Asko<br />

Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding<br />

<strong>AG</strong> sowie ihrer Gesellschaftsanteile an<br />

der Metro SB-Großmärkte GmbH & Co KG und<br />

verschiedenen anderen Gesellschaften in die<br />

Ende 1995 erworbene und in <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> umfirmierte<br />

Steba Beteiligungs <strong>AG</strong> entstanden. Die<br />

Einbringungen erfolgten mit wirtschaftlicher<br />

Wirkung zum 1.1.1996, so daß der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />

Konzern ab diesem Zeitpunkt besteht.<br />

Dem Aufsichtsrat der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehörten<br />

ab 5.12.1995 die Herren Erwin Conradi, Hans-<br />

Dieter Cleven und Dr. Stephan Ulrich an. Der<br />

Aufsichtsrat bestellte am 5.12.1995 die Herren<br />

Professor Dr. Erich Greipl und Joachim Suhr<br />

zu Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft.<br />

Nach erfolgter Einbringung der genannten<br />

Beteiligungen in die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am 14.3.1996<br />

bestand das Ziel darin, die Asko Deutsche<br />

Kaufhaus <strong>AG</strong>, die Deutsche SB-Kauf <strong>AG</strong>, an der<br />

die Asko damals mit 79% beteiligt war, und<br />

die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> jeweils auf die <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Aufsichtsräte von<br />

Asko, DSBK und Kaufhof befaßten sich intensiv<br />

mit dieser Strukturentscheidung und den dazu<br />

erforderlichen Einzelmaßnahmen; am 27. bzw.<br />

29.3.1996 befürworteten sie einhellig die angestrebten<br />

Verschmelzungen. Die Hauptversammlungen<br />

der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>,<br />

der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof<br />

Holding <strong>AG</strong> stimmten den jeweiligen Verschmelzungsverträgen<br />

mit der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am<br />

24., 28. und 30.5.1996 mit jeweils über 99%iger<br />

Mehrheit zu. Die zustimmende Beschlußfassung<br />

der Hauptversammlung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

zu den Verschmelzungsverträgen erfolgte am<br />

21.6.1996.<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Aufgrund der Einbringungen war bei der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Aufsichtsrat nach den Vorschriften<br />

des Mitbestimmungsgesetzes 1976<br />

zu bilden. Die Hauptversammlung der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> wählte am 21.6.1996 folgende zehn Anteilseignervertreter<br />

zu Mitgliedern des Aufsichtsrats:<br />

Herrn Erwin Conradi, Herrn Hans-Dieter<br />

Cleven, Herrn Professor Dr. Erich Greipl, der<br />

vor seiner Wahl sein Amt als Vorstandsmitglied<br />

niedergelegt hatte, Herrn Sven Gronostay, Frau<br />

Angelika Hünerbein, Frau Renata Jungo, Herrn<br />

Bernd Kreft, Herrn Hugo Trütsch, Herrn Dr.<br />

Stephan Ulrich und Herrn Hans-Jürgen Weber.<br />

Das sehr komplexe Verfahren nach dem Mitbestimmungsgesetz<br />

zur Wahl der gleichen Anzahl<br />

von Vertretern der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat<br />

konnte kurzfristig nicht durchgeführt werden;<br />

daher war deren gerichtliche Bestellung<br />

gemäß § 104 Abs. 4 AktG erforderlich. Am<br />

14.8.1996 wurden folgende Vertreter der Arbeitnehmer<br />

zu Aufsichtsratsmitgliedern der <strong>METRO</strong><br />

<strong>AG</strong> bestellt: Herr Klaus Bruns, Herr Holger<br />

Grape, Herr Hubert Haselhoff, Herr Hanns-<br />

Jürgen Hengst, Herr Gerhard Herbst, Herr<br />

Hermann Hesse, Frau Ingeborg Janz, Herr<br />

Dr. Karlheinz Marth, Herr Gustav-Adolf Munkert<br />

und Herr Peter Seuberling.<br />

Der Aufsichtsrat bestellte die Herren Wolfgang<br />

Urban, Klaus Wiegandt, Siegfried Kaske, Dr.<br />

Hans-Joachim Körber, Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />

und Joachim Suhr am 21.6.1996 mit Wirkung<br />

ab 1.7.1996 für die Dauer von 5 Jahren zu Vorstandsmitgliedern<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Herren<br />

Urban und Wiegandt wurden zugleich zu Sprechern<br />

des Vorstands ernannt.<br />

Mit den Eintragungen in das Handelsregister<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am 18. und 19.7.1996 wurden<br />

die Verschmelzungen der Asko Deutsche Kaufhaus<br />

<strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der<br />

Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wirksam.<br />

Die drei ursprünglichen Gesellschaften<br />

waren damit erloschen, ihre Aktionäre wurden<br />

Anteilseigner der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />

89


Frau Hünerbein und die Herren Gronostay, Dr.<br />

Ulrich und Weber legten zum 12., Frau Jungo<br />

sowie die Herren Kreft und Trütsch zum 13.9.<br />

1996 ihre Ämter als Aufsichtsratsmitglieder<br />

nieder. Am 30.9.1996 bestellte das Registergericht<br />

daraufhin folgende Anteilseignervertreter<br />

zu Aufsichtsratsmitgliedern der Gesellschaft:<br />

Herren Dr. Hermann Krämer, Dr. Klaus<br />

Liesen, Professor Dr. Helmut Schlesinger,<br />

Dr. Manfred Schneider, Hans Peter Schreib,<br />

Dr. Henning Schulte-Noelle und Dr. Joachim<br />

Theye.<br />

Der Aufsichtsrat wählte Herrn Erwin Conradi<br />

zu seinem Vorsitzenden und Herrn Klaus Bruns<br />

zum stellvertretenden Vorsitzenden.<br />

Danach bildete der Aufsichtsrat drei paritätisch<br />

besetzte Ausschüsse, nämlich das Aufsichtsratspräsidium/den<br />

Personalausschuß, den Ausschuß<br />

gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />

und einen Bilanzausschuß.<br />

*<br />

Im Geschäftsjahr 1996 hat der Aufsichtsrat<br />

der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Geschäftsführung des Vorstands<br />

überwacht und beratend begleitet. Er<br />

hat sich regelmäßig über Lage und Entwicklung<br />

des Konzerns informiert und darüber<br />

Berichte des Vorstands entgegengenommen<br />

und erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats erforderten, wurden<br />

eingehend beraten.<br />

Der Aufsichtsratsvorsitzende hielt ständig<br />

Verbindung mit dem Vorstand. Er wurde laufend<br />

über wichtige Geschäftsvorfälle und die<br />

Finanzlage informiert.<br />

90<br />

Gegenstand der Erörterungen im Aufsichtsrat<br />

waren grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />

ebenso wie wesentliche Einzelvorgänge,<br />

die Umsatzentwicklung, Ergebnissituation und<br />

die finanzielle Lage der Konzerngesellschaften.<br />

Ferner wurden Maßnahmen zur Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit und der Marktposition<br />

sowie die Investitions- und Finanzplanung des<br />

Konzerns vorbereitend besprochen.<br />

Einen Schwerpunkt der Beratungen in der<br />

Oktober-Sitzung bildeten die Finanzierung der<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit ihren bilanziellen Auswirkungen<br />

und die Auslandsexpansion einzelner<br />

Tochtergesellschaften.<br />

Die Buchführung, der Jahresabschluß zum<br />

31.12.1996 und der mit dem Konzernlagebericht<br />

zusammengefaßte Lagebericht sind<br />

von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />

Duisburg, geprüft und<br />

mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />

versehen worden. Mit dem Ergebnis<br />

der Prüfung, das keine Beanstandungen enthält,<br />

erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden.<br />

Die Prüfungsberichte des Abschlußprüfers<br />

haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen<br />

und sind in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats<br />

in Gegenwart des Abschlußprüfers<br />

besprochen worden.<br />

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Konzernabschluß<br />

nebst Konzernlagebericht und<br />

den Bericht des Konzernabschlußprüfers vorgelegt.<br />

Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluß<br />

einschließlich des Konzernlageberichts<br />

gebilligt.<br />

Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten<br />

Jahresabschluß zum 31.12.1996 einschließlich<br />

des mit dem Konzernlagebericht<br />

zusammengefaßten Lageberichts geprüft und<br />

gebilligt; der Jahresabschluß ist damit festgestellt.<br />

Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag<br />

des Vorstands zur Verwendung des<br />

Bilanzgewinns an.


Der Vorstand hat ferner gemäß § 312 AktG<br />

einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft<br />

zu verbundenen Unternehmen für das<br />

Geschäftsjahr 1996 aufgestellt. Der Abschlußprüfer<br />

hat auch diesen Bericht geprüft, über<br />

das Ergebnis seiner Prüfungen schriftlich<br />

berichtet und folgenden Bestätigungsvermerk<br />

erteilt:<br />

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und<br />

Beurteilung bestätigen wir, daß<br />

1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />

richtig sind,<br />

2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />

die Leistung der Gesellschaft nicht<br />

unangemessen hoch war.”<br />

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />

Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen<br />

gegen die Erklärung des Vorstands in<br />

seinem Bericht gemäß § 312 AktG und gegen<br />

die Erteilung des Bestätigungsvermerks.<br />

Köln, im Mai 1997<br />

DER AUFSICHTSRAT<br />

Erwin Conradi<br />

Vorsitzender<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

Bericht des Aufsichtsrats<br />

91


Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften<br />

Konzern- Eigenanteil<br />

kapital<br />

Name Sitz in % TDM<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> Köln 3.845.256<br />

Metro-Großhandel<br />

Metro International Management GmbH Düsseldorf 100,00 264.958<br />

Metro Großhandelsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,00 53.782<br />

Waren-/Kaufhäuser<br />

Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> Köln 87,50 330.000<br />

Kaufhalle <strong>AG</strong> Köln 84,23 382.152<br />

SB-Warenhäuser<br />

Real SB-Warenhaus Holding GmbH Alzey 100,00 414.041<br />

Real SB-Warenhaus GmbH & Co Vertriebs-KG Bochum 100,00 191.775<br />

Real SB-Warenhaus GmbH Hannover 100,00 76.400<br />

Real SB-Warenhaus GmbH & Co Vertriebs-KG Mutterstadt 100,00 24.433<br />

Real SB-Warenhaus GmbH & Co Süd KG Fürth 100,00 – 13.497<br />

Massa <strong>AG</strong> Alzey 96,20 197.214 1)<br />

Lebensmittel-Filialbereich<br />

Deutsche SB-Kauf Handelsgesellschaft mbH Sarstedt 100,00 171.113<br />

Deutsche SB-Kauf Handels <strong>AG</strong> Kamen 100,00 73.838<br />

Extra SB-Warenhaus GmbH Vertriebsgesellschaft im Münsterland Mülheim/Ruhr 100,00 50.309<br />

Extra Verbrauchermarkt GmbH & Co Betriebs-KG Sarstedt 100,00 39.820<br />

Extra Handelsgesellschaft mbH Betriebsgesellschaft Sarstedt 100,00 22.077<br />

Tip Discount Handels GmbH & Co KG Sarstedt 100,00 22.146<br />

Elektronikmärkte<br />

Media-Saturn-Holding GmbH Ingolstadt 71,69 312.719<br />

Baumärkte<br />

Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> Kirkel 75,00 834.102 1)<br />

Möbelmärkte<br />

Möbel Unger GmbH Goslar 100,00 207.498<br />

Computermärkte<br />

Vobis Microcomputer <strong>AG</strong> Würselen 90,00 141.592<br />

Maxdata Computer GmbH Marl 45,90 45.431<br />

Modemärkte<br />

Adler Modemärkte GmbH Haibach 100,00 66.000<br />

Schuhmärkte<br />

Reno Versandhandel GmbH Thaleischweiler- 75,00 60.948<br />

Fröschen<br />

Versandhandel<br />

Oppermann Versand <strong>AG</strong> Neumünster 67,75 52.913<br />

Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor Hawesko GmbH Hamburg 75,00 19.680<br />

Gastronomie<br />

Dinea Gastronomie GmbH Köln 100,00 10.000<br />

Immobilien<br />

Metro Immobilien Holding GmbH Saarbrücken 100,00 378.207<br />

Asset Immobilien GmbH & Co KG Köln 100,00 545.533<br />

Horten <strong>AG</strong> Düsseldorf 87,46 433.460<br />

Sonstige<br />

Metro MGE Einkauf GmbH Düsseldorf 100,00 26.712<br />

1) Geschäftsjahr 1.10.1995 bis 30.9.1996<br />

Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wird beim Handelsregister Köln (HRB 26888) hinterlegt.<br />

Sie kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />

92


Der Konzernabschluß entspricht nach unserer<br />

pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Der Konzernabschluß vermittelt unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />

Der Konzernlagebericht, der mit dem<br />

Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßt<br />

ist, steht im Einklang mit dem Konzernabschluß.<br />

Duisburg, 30. April 1997<br />

FASSELT-METTE & PARTNER<br />

WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />

Dr. H. Herrmann Dr. P. Schöneberger<br />

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />

<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />

93


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />

Aktiva<br />

Anhang Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1996 1.1.1996<br />

Anlagevermögen 6<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände 7 2.611.444 2.537.499<br />

Sachanlagen 8 6.381.299 5.988.512<br />

Finanzanlagen 9 680.715 745.416<br />

Umlaufvermögen<br />

9.673.458 9.271.427<br />

Vorräte 10 6.544.715 6.633.321<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11 2.511.500 2.711.852<br />

Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />

Schecks, Kassenbestand, Guthaben<br />

12 346.795 365.625<br />

bei Kreditinstituten 1.603.336 451.917<br />

11.006.346 10.162.715<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 13 97.585 75.449<br />

20.777.389 19.509.591<br />

Passiva<br />

Anhang Stand Stand<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1996 1.1.1996<br />

Eigenkapital 14<br />

Gezeichnetes Kapital 15 501.212 501.014<br />

Kapitalrücklage 16 2.729.608 2.725.363<br />

Gewinnrücklagen 17 215.483 –<br />

Konzernbilanzgewinn 403.366 –<br />

Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz 18 976.686 1.114.900<br />

4.826.355 4.341.277<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil 17.205 –<br />

Rückstellungen 19 4.058.475 4.089.666<br />

Verbindlichkeiten 20 11.438.680 10.688.404<br />

Rechnungsabgrenzungsposten 21 436.674 390.244<br />

94<br />

20.777.389 19.509.591


<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996<br />

Anhang<br />

Angaben in Tausend DM Nr. 1996<br />

Umsatzerlöse (einschl. Umsatzsteuer) 25 62.024.064<br />

Umsatzsteuer – 6.990.164<br />

Umsatzerlöse (netto) 55.033.900<br />

Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 57.013<br />

Andere aktivierte Eigenleistungen 6.793<br />

Sonstige betriebliche Erträge 26 2.433.195<br />

Gesamtleistung 57.530.901<br />

Materialaufwand 27 – 39.860.703<br />

Personalaufwand<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

28 – 7.763.782<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen 29 – 1.217.981<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen 30 – 7.573.805<br />

Betriebliches Ergebnis 1.114.630<br />

Beteiligungsergebnis 31 19.399<br />

Finanzergebnis 32 – 71.995<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062.034<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 33 – 274.486<br />

Sonstige Steuern – 70.334<br />

Jahresüberschuß 34 717.214<br />

Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuß 35 – 106.811<br />

Einstellung in Gewinnrücklagen – 207.037<br />

Konzernbilanzgewinn 403.366<br />

95

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