METRO AG - METRO Group
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<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
GESCHÄFTSBERICHT 1996
Metro-Großhandel<br />
Waren-/Kaufhäuser<br />
SB-Warenhäuser<br />
Lebensmittel-Filialbereich<br />
Elektronikmärkte<br />
Baumärkte<br />
Möbelmärkte<br />
Computermärkte<br />
Modemärkte<br />
Schuhmärkte<br />
Versandhandel<br />
Gastronomie<br />
Immobilien<br />
Sonstige<br />
MGV
Schnellübersicht<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-KONZERN 1996 IN ZAHLEN<br />
72<br />
Mio DM<br />
Umsatz inkl. Umsatzsteuer 62.024<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062<br />
Jahresüberschuß 717<br />
Jahresüberschuß ohne Anteile anderer Gesellschafter 610<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 712<br />
Eigenkapitalrendite nach Steuern 14,9%<br />
Investitionen 1) 1.639<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 1.898<br />
Bilanzsumme 20.777<br />
Eigenkapital 4.826<br />
Gezeichnetes Kapital 501<br />
Je Aktie (5 DM) DM<br />
Ergebnis nach DVFA/SG 7,10<br />
Dividende + Bonus<br />
Stammaktie 2,00 + 2,00<br />
Vorzugsaktie I 2,25 + 2,00<br />
Vorzugsaktie II 2,25 + 2,00<br />
Dividende + Bonus einschließlich Steuergutschrift 2)<br />
Stammaktie 4,07<br />
Vorzugsaktie I 4,32<br />
Vorzugsaktie II 4,32<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 18,93<br />
1) Zugänge Sachanlagen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />
2) für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre
ERGEBNIS <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-KONZERN 1996 NACH SPARTEN<br />
Mio DM<br />
Metro-Großhandel 420,0<br />
Waren-/Kaufhäuser 202,6<br />
SB-Warenhäuser 99,7<br />
Lebensmittel-Filialbereich 61,3<br />
Elektronikmärkte 240,4<br />
Baumärkte 186,9<br />
Möbelmärkte – 124,9<br />
Computermärkte 46,0<br />
Modemärkte 28,2<br />
Schuhmärkte 24,9<br />
Versandhandel 20,5<br />
Gastronomie 21,1<br />
Immobilien 179,4<br />
Sonstige 69,1<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Sparten<br />
vor Firmenwertabschreibung 1.475,2<br />
– Holding-Ergebnis – 219,3<br />
– Firmenwertabschreibung – 193,9<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062,0<br />
– Ertragsteuern – 274,5<br />
– Sonstige Steuern – 70,3<br />
Konzernjahresüberschuß 717,2<br />
73
Inhalt<br />
Brief an die Aktionäre 3<br />
Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 6<br />
Weitere Informationen 19<br />
Volkswirtschaftliche Rahmendaten 19<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Sparten 25<br />
Internationalisierungsstrategie 55<br />
Konzernsynergien 59<br />
Umweltschutz 60<br />
Schwerpunkte der Personalarbeit 61<br />
Zins- und Währungsmanagement 63<br />
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG 63<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 65<br />
Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 65<br />
Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 66<br />
Die Metro-Aktie 67<br />
Anhang <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 72<br />
Erläuterungen zur Konzern-Bilanz 76<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 83<br />
Aufsichtsrat und Vorstand 87<br />
Bericht des Aufsichtsrats 89<br />
Wesentliche Beteiligungen 92<br />
Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 94<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
1
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
2
Brief an die Aktionäre<br />
Sehr geehrte Aktionäre,<br />
in der Rekordzeit von nur 10 Monaten nach<br />
Ankündigung entstand 1996 im Rahmen eines<br />
komplexen und in der Öffentlichkeit vielbeachteten<br />
Verschmelzungsprozesses aus drei unterschiedlichen<br />
und rechtlich selbständigen Unternehmen<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Erstnotierung der<br />
Metro-Aktie erfolgte, viel früher als erwartet,<br />
bereits am 25. Juli 1996. Damit waren alle<br />
wesentlichen Voraussetzungen geschaffen, um<br />
die Unternehmensgruppe auf die zukünftigen<br />
Herausforderungen optimal auszurichten.<br />
Mit dem nun vorliegenden Geschäftsbericht<br />
informiert Sie der Vorstand über das erste Geschäftsjahr<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und stellt wesentliche<br />
Aspekte der Unternehmensstrategie dar.<br />
Geschäftsjahr 1996: insgesamt zufriedenstellend<br />
Das Geschäftsjahr verlief zufriedenstellend, auch<br />
wenn die vom Vorstand im März 1996 im Rahmen<br />
der Verschmelzung formulierten Planzahlen<br />
nicht ganz erreicht wurden. Der Konzernumsatz<br />
erreichte mit rd. 62 Mrd DM das Vorjahresniveau,<br />
bereinigt um Abgaben/Akquisitionen lag<br />
die Umsatzsteigerung bei 1,8%. Darüber hinaus<br />
führt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> über die Metro International<br />
Management GmbH (MIM) im Rahmen eines<br />
Geschäftsbesorgungsvertrags ein internationales<br />
C&C-Umsatzvolumen von rd. 10,9 Mrd DM.<br />
Außerordentlich positiv entwickelten sich die<br />
Ergebnisse der Elektronikmärkte, der Warenhäuser<br />
und – bereinigt um Sonderaufwendungen<br />
– der Adler-Modemärkte. Der Metro-Großhandel<br />
festigte seine dominierende Ertragsposition<br />
im Konzern, während die SB-Warenhäuser<br />
und der Lebensmittel-Filialbereich ihre<br />
Ergebnisse gegenüber Vorjahr deutlich verbesserten,<br />
wegen der Umstrukturierungsprozesse<br />
bzw. der Anlaufverluste der Tip-Discountmärkte<br />
aber noch erheblich unter der mittelfristigen<br />
Zielsetzung liegen. Unter den Erwartungen verlief<br />
die Ertragsentwicklung bei den Baumärkten,<br />
den Schuhmärkten und den Computermärkten.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Problematisch bleibt die Sparte Möbelmärkte;<br />
die angestrebte operative Verlustreduzierung<br />
wurde durch ein rezessives Branchenumfeld<br />
insbesondere im 4. Quartal deutlich verfehlt.<br />
Insgesamt erzielte die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Konzernjahresüberschuß<br />
von 717 Mio DM. Das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
lag bei 1.062 Mio DM.<br />
Das um außerordentliche Aufwendungen und<br />
Erträge bereinigte Ergebnis nach DVFA/SG<br />
(nach Gewinnanteilen anderer Gesellschafter)<br />
erreichte 712 Mio DM. Dementsprechend lag<br />
das Ergebnis pro Aktie bei 7,10 DM.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist 1996 ihren selbstgesteckten<br />
Rentabilitätserwartungen ein Stück nähergerückt.<br />
Die Umsatzrendite bezogen auf den Bruttoumsatz<br />
erreichte 1,7%, die Eigenkapitalverzinsung<br />
nach Steuern betrug 14,9%. Hierbei gilt<br />
jedoch unverändert, daß die Eigenkapitalrentabilität<br />
auch nach vollständiger Ausnutzung der<br />
bestehenden Verlustvorträge, d.h. bei einer entsprechend<br />
höheren Steuerbelastung, mittelfristig<br />
eine vergleichbare Größenordnung erreichen<br />
sollte.<br />
Im Zuge der Verschmelzung informierte Sie der<br />
Vorstand über die künftige, gleichermaßen an<br />
den Interessen der Aktionäre und des Unternehmens<br />
orientierte Dividendenpolitik der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong>. Für 1996 schlagen Ihnen Aufsichtsrat und<br />
Vorstand daher eine Ausschüttung von 2 DM +<br />
2 DM Bonus für die Stammaktien sowie 2,25 DM<br />
+ 2 DM für die Vorzugsaktien I und II vor. Da die<br />
Ausschüttung zu weiten Teilen aus dem EK 01<br />
erfolgt, besitzt die Dividende eine Steuergutschrift<br />
von 0,07 DM. Die absolute Ausschüttungssumme<br />
beträgt 403,4 Mio DM, 211,1 Mio<br />
DM werden den Gewinnrücklagen zugeführt.<br />
Die Eigenkapitalquote im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
lag per Ende 1996 bei 23,2%.<br />
3
Das strategische Umfeld der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Noch nie in seiner Geschichte stand der europäische<br />
Handel vor so zahlreichen, großen und<br />
zeitgleich auftretenden Herausforderungen:<br />
Infolge der sich dramatisch verändernden weltwirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen wird die<br />
Konsumnachfrage in den westeuropäischen<br />
Ländern auf Jahre stagnieren, in einigen Branchen<br />
sogar zurückgehen. Dessenungeachtet<br />
werden insbesondere jene Handelsunternehmen,<br />
die sich der Internationalisierung verschrieben<br />
haben, ihre Marktanteile in den<br />
jeweiligen Heimatländern weiter ausbauen.<br />
Gleichzeitig steigt in den Schwellenländern<br />
einschließlich Osteuropa durch die veränderten<br />
Rahmenbedingungen der Weltwirtschaft in<br />
den kommenden Jahrzehnten die Kaufkraft<br />
überproportional, und die Märkte öffnen sich<br />
für moderne Handelsformen. Ein dynamischer<br />
Prozeß der Transferierung fortschrittlicher Vertriebstypen<br />
der Industrieländer in diese „Emerging<br />
Markets” hat begonnen; in den attraktivsten<br />
von ihnen ist der Kampf um die erstklassigen<br />
Standorte schon heute voll entbrannt.<br />
Eine weitere große Herausforderung stellt das<br />
auf allen Ebenen veränderte Kundenverhalten<br />
dar. Kunden werden in bezug auf Qualität kritischer<br />
und anspruchsvoller, ihr Preisbewußtsein<br />
wird durch wachsende Preistransparenz<br />
weiter geschärft; andererseits wächst in bestimmten<br />
Zielgruppen der Wunsch nach einem<br />
Einkaufserlebnis.<br />
Stagnierende Kaufkraft, sich verschärfender<br />
Wettbewerb sowie das wachsende Preisbewußtsein<br />
der Verbraucher zwingen den Handel<br />
zu völlig neuen, unternehmensübergreifenden<br />
Rationalisierungsmaßnahmen, die unter dem<br />
Schlagwort „Prozeßkettenoptimierung” konkrete<br />
Gestalt angenommen haben.<br />
4<br />
Last but not least wird die Weiterentwicklung<br />
multimedialer Angebotsformen die Positionierung<br />
des stationären Handels nachhaltig beeinflussen.<br />
Strategische Positionierung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Wie wird sich die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in diesem<br />
Umfeld künftig positionieren, um mittelfristig<br />
eine nachhaltige Steigerung des Unternehmenswerts<br />
herbeizuführen?<br />
Das gesamte Handelsportfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
unterliegt einem kontinuierlichen und durchgreifenden<br />
Optimierungsprozeß. In diesem<br />
Sinne werden wir die Restrukturierung der<br />
inländischen Vertriebslinien konsequent fortsetzen,<br />
um sämtliche im Konzern ruhenden<br />
Ertragspotentiale auszuschöpfen. Als klassische<br />
Beispiele einer erfolgreichen Verbesserung<br />
der Kosten- und Ertragsstrukturen stehen<br />
1996 stellvertretend die Waren-/Kaufhäuser<br />
sowie die SB-Warenhäuser.<br />
Im Rahmen einer weitergehenden Optimierung<br />
des Portfolios der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> haben wir die<br />
Entscheidung getroffen, nachhaltig nicht rentable<br />
Unternehmensteile bzw. Randaktivitäten im<br />
Rahmen eines Desinvestmentprogramms zu<br />
veräußern. Hierzu zählen 1996 Teile des Lebensmittel-Filialbereichs<br />
(Bolle, Schätzlein) sowie<br />
per 31.12.1996 der Verkauf des Zustellgroßhandels<br />
der BLV-Gruppe. 1997 veräußert wurden<br />
die Mehrheitsbeteiligung an der ITC Immobilien<br />
Team Consulting GmbH und die Mac Fash Textilhandels<br />
GmbH. Wo nötig, werden wir auch<br />
künftig Desinvestitionen in weniger zukunftsträchtigen<br />
Bereichen vornehmen bzw. in solchen,<br />
die nicht zu den Kerngeschäftsaktivitäten gehören<br />
oder eine nachhaltig unterdurchschnittliche<br />
Rentabilität des eingesetzten Kapitals erwirtschaften.
Oberstes Prinzip für jede Weiterentwicklung<br />
unserer Vertriebstypenkonzepte ist die Orientierung<br />
an den heutigen und die Antizipierung<br />
künftiger Kundenwünsche. Dabei genügt es<br />
nicht, diese Konzepte nur im Rahmen nationaler<br />
Anforderungen weiterzuentwickeln, sie müssen<br />
vielmehr auch im internationalen Maßstab bestehen<br />
können.<br />
Parallel konzentrieren wir uns im laufenden<br />
Geschäftsjahr in einigen Sparten auf die Fortsetzung<br />
unserer Restrukturierungsprogramme.<br />
Hinzu kommt die zügige Realisierung von Verschmelzungssynergien.<br />
Durch den Einsatz modernster Steuerungsund<br />
Logistiksysteme streben wir in allen Vertriebslinien<br />
die Produktivitäts- und die Kostenführerschaft<br />
an, die Grundvoraussetzungen für<br />
die Preisführerschaft sind.<br />
Im Rahmen unserer strategischen Ausrichtung<br />
hat die Internationalisierung hohe Priorität.<br />
Daher beschleunigt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> seit Mitte<br />
1996 die Internationalisierung einzelner Vertriebstypen<br />
in ausgewählten Ländern. Zur<br />
Absicherung dieser strategischen Positionierung<br />
gilt der nationalen und internationalen<br />
Personalentwicklung unsere besondere Aufmerksamkeit.<br />
Intensivierung des Dialogs mit der<br />
„Financial Community”<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Zielsetzung der Investor-Relations-Aktivitäten<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist es, durch eine professionelle,<br />
offene und kontinuierliche Informationspolitik<br />
die Transparenz der Unternehmensentwicklung<br />
zu verbessern. Gleichzeitig möchten<br />
wir hierdurch das Vertrauensverhältnis zu<br />
unseren Aktionären, institutionellen Anlegern<br />
sowie den Finanzanalysten verbessern und<br />
Außenstehenden eine angemessene Bewertung<br />
der Metro-Aktie ermöglichen. Die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> wird daher auch 1997 den Dialog mit den<br />
Kapitalmärkten intensivieren.<br />
Zur Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben<br />
sind wir auf die Unterstützung und das<br />
Vertrauen unserer Kunden, Mitarbeiter,<br />
Aktionäre und Geschäftspartner angewiesen.<br />
Es ist das Selbstverständnis des Vorstands der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, die in Unternehmen und Management<br />
gesetzten Erwartungen mit hoher Motivation<br />
und maximalem Einsatz zu erfüllen.<br />
Im abgelaufenen Geschäftsjahr gilt unser Dank<br />
vor allem unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,<br />
die in einem außergewöhnlichen Jahr<br />
mit hohem Engagement ihre Aufgabenstellungen<br />
hervorragend gemeistert haben.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Urban Wiegandt<br />
Kaske Dr. Körber<br />
Dr. Loose Suhr<br />
5
Lagebericht <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern und <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
6<br />
Entstehung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Obergesellschaft<br />
des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Obergesellschaft des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns ist hervorgegangen aus<br />
den von der Mehrheitsgesellschafterin<br />
Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG,<br />
Düsseldorf, erbrachten Sacheinlagen, und<br />
zwar den Mehrheitsbeteiligungen an Asko<br />
Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, Saarbrücken, und<br />
Kaufhof Holding <strong>AG</strong>, Köln, sowie den wesentlichen<br />
Gesellschaften aus dem Bereich<br />
Metro-Großhandel/Deutschland und mehreren<br />
Dienstleistungsgesellschaften, und<br />
den anschließend vollzogenen Verschmelzungen<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und<br />
ihrer Tochtergesellschaft Deutsche SB-Kauf<br />
<strong>AG</strong> sowie der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.
Organisation und Struktur<br />
des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> fungiert als<br />
Management-Holding eines<br />
international ausgerichteten<br />
Handels- und Dienstleistungskonzerns<br />
mit rd. 62 Mrd DM<br />
Umsatz und rd. 176.500 Mitarbeitern.<br />
Der Konzern ist gegliedert in<br />
14 operative Sparten, diese<br />
z.T. untergliedert in Vertriebslinien,<br />
und rechtlich selbständigeDienstleistungsgesellschaften<br />
mit Querschnittsfunktionen<br />
für die Vertriebslinien<br />
und die Konzernleitung.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Konzernleitung<br />
erarbeitet mit den Ver-<br />
Metro-<br />
Großhandel<br />
Computermärkte<br />
Waren-/<br />
Kaufhäuser<br />
triebslinien die Strategien<br />
und die Zielvorgaben und<br />
entscheidet im Rahmen ihrer<br />
Verantwortung über die Ressourcenallokation,<br />
die Internationalisierung<br />
und Wege<br />
zur Erzielung von Synergien.<br />
Sie koordiniert die Sparten<br />
und Vertriebslinien und<br />
sichert die Auswahl und Entwicklung<br />
von qualifizierten<br />
Führungskräften im Konzern.<br />
Das Konzernportfolio ist in<br />
folgende Sparten gegliedert:<br />
Metro-Großhandel, Waren-/<br />
Kaufhäuser, SB-Warenhäuser,<br />
Lebensmittel-Filialbereich,<br />
Elektronikmärkte, Baumärkte,<br />
Möbelmärkte, Computermärkte,<br />
Modemärkte, Schuhmärkte,<br />
Versandhandel,<br />
SB-<br />
Warenhäuser<br />
Modemärkte Schuhmärkte<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lebensmittel-<br />
Filialbereich<br />
Versandhandel<br />
Elektronikmärkte<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Gastronomie, Immobilien<br />
und Sonstige. Die autonomen<br />
Sparten führen verantwortlich<br />
das operative Geschäft.<br />
Die Dienstleistungsgesellschaften<br />
dienen als Knowhow-Träger<br />
für den Gesamtkonzern<br />
und werden unmittelbar<br />
von der Konzernleitung<br />
geführt. Dazu gehören u.a.<br />
folgende Gesellschaften:<br />
Metro MGE Einkauf, Metro<br />
MGL Logistik, Metro MGI<br />
Informatik, Metro Werbegesellschaft.<br />
Der Konzernaufbau stellt sich<br />
vereinfacht wie folgt dar:<br />
Dienstleistungsgesellschaften<br />
MGE, MGL usw.<br />
Baumärkte<br />
Möbelmärkte<br />
Gastronomie Immobilien Sonstige<br />
7
Konzernumsatz<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte 1996 einen<br />
Bruttoumsatz von rund 62 Mrd DM. Bereinigt<br />
um die Abgabe der kleinflächigen Supermärkte<br />
(Umsatzvolumen ca. 1 Mrd DM) und der Wenz-<br />
Versandhandelsaktivitäten (0,6 Mrd DM) sowie<br />
andererseits die Akquisition von 27 Spar-Baumärkten<br />
(Umsatzvolumen ca. 0,3 Mrd DM) und<br />
ferner die erstmalige Konsolidierung der Free<br />
Com Die Telekommunikationsgesellschaft (0,2<br />
Mrd DM) verbesserte sich der Konzernumsatz<br />
um 1,8%.<br />
8<br />
Metro-Großhandel 18%<br />
SB-Warenhäuser 17%<br />
Versandhandel 1%<br />
Möbelmärkte 3%<br />
Modemärkte 2%<br />
Sonstige 1%<br />
Gastronomie 1%<br />
Spartenportfolio<br />
Der Schwerpunkt der Aktivitäten der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> liegt in den diskontierenden Vertriebsformen.<br />
In Deutschland sind folgende Vertriebslinien<br />
Marktführer:<br />
Metro-C&C-Großhandel<br />
Media-Markt/Saturn-Elektronikmärkte<br />
Vobis-Computermärkte<br />
Praktiker-Baumärkte<br />
Real-SB-Warenhäuser<br />
Umsatzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Die Kaufhof-Warenhäuser und die Reno-Schuhmärkte<br />
belegen in ihren Marktsegmenten in<br />
Deutschland jeweils die zweite Position.<br />
Computermärkte 5%<br />
Baumärkte 7%<br />
Schuhmärkte 1%<br />
Elektronikmärkte 12%<br />
Lebensmittel-Filialbereich 13%<br />
Waren-/Kaufhäuser 19%
Umsatz- und Ergebnisentwicklung der Sparten<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Umsatzentwicklung 1996<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Umsatz Veränderungen<br />
(brutto in Mio DM) gegen Vorjahr<br />
1996 1995 1) (in %)<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 62.024 62.029 –<br />
davon Ausland 3.015 2.721 + 10,8<br />
Sparten<br />
Metro-Großhandel 11.033 11.188 2) – 1,4<br />
Waren-/Kaufhäuser 11.539 11.737 – 1,7<br />
SB-Warenhäuser 10.722 10.736 – 0,1<br />
Lebensmittel-Filialbereich 7.859 8.308 – 5,4<br />
Elektronikmärkte 7.632 6.386 + 19,5<br />
Baumärkte 4.304 4.080 + 5,5<br />
Möbelmärkte 1.704 1.960 – 13,1<br />
Computermärkte 3.135 3.085 + 1,6<br />
Modemärkte 1.417 1.363 + 4,0<br />
Schuhmärkte 816 918 – 11,1<br />
Versandhandel 495 1.092 – 54,7<br />
Gastronomie 474 399 + 18,8<br />
Sonstige 3) 894 777 + 15,1<br />
1) 1995 nicht vergleichbar, da teilweise abweichende Geschäftsjahre und abweichender Ausweis<br />
2) Vorjahreswert angepaßt um Innenumsätze mit anderen <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerngesellschaften<br />
3)<br />
Im wesentlichen Rungis Express, Free Com Die Telekommunikationsgesellschaft, Jacques’ Weindepot und Massa-<br />
Ausbauhaus<br />
9
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Berichtsjahr<br />
ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
von 1.062 Mio DM.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit im Konzern<br />
Mio DM<br />
Umsätze inkl. Umsatzsteuer 62.024,1<br />
Spartenergebnisse<br />
Metro-Großhandel 420,0<br />
Waren-/Kaufhäuser 202,6<br />
SB-Warenhäuser 99,7<br />
Lebensmittel-Filialbereich 61,3<br />
Elektronikmärkte 240,4<br />
Baumärkte 186,9<br />
Möbelmärkte – 124,9<br />
Computermärkte 46,0<br />
Modemärkte 28,2<br />
Schuhmärkte 24,9<br />
Versandhandel 20,5<br />
Gastronomie 21,1<br />
Immobilien 179,4<br />
Sonstige 69,1<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Sparten<br />
vor Firmenwertabschreibung 1.475,2<br />
– Holding-Ergebnis – 219,3<br />
– Firmenwertabschreibung – 193,9<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062,0<br />
– Ertragsteuern – 274,5<br />
– Sonstige Steuern – 70,3<br />
Konzernjahresüberschuß 717,2<br />
10
Der Metro-Großhandel erzielte<br />
vor dem Hintergrund einer<br />
zurückhaltenden Konsumnachfrage<br />
einen Umsatz von<br />
11,0 Mrd DM (–1,4%); er festigte<br />
seine dominierende Ertragsposition.<br />
Bei anhaltend schwierigem<br />
Branchenumfeld verringerten<br />
die Waren-/Kaufhäuser ihre<br />
Umsatzleistung um 1,7% auf<br />
11,5 Mrd DM, erzielten indes<br />
ein erfreuliches Ergebnis.<br />
Die SB-Warenhäuser erreichten,<br />
unter Berücksichtigung<br />
rückläufiger Umsätze im Südbereich<br />
durch die weitere Umstellung<br />
von Standorten auf<br />
das Real-Vertriebskonzept,<br />
einen nahezu unveränderten<br />
Umsatz von 10,7 Mrd DM. Die<br />
Abgabe kleinflächiger Supermärkte<br />
(Bolle, Schätzlein)<br />
führte beim Lebensmittel-<br />
Filialbereich zu einem Umsatzrückgang<br />
von 5,4% auf<br />
7,9 Mrd DM; die Ergebnisse<br />
können vor dem Hintergrund<br />
der zu verkraftenden Restrukturierungsaufwendungeninsgesamt<br />
zufriedenstellen.<br />
Die Elektronikmärkte weiteten<br />
ihren Umsatz durch die gezielte<br />
Expansion kräftig auf<br />
7,6 Mrd DM (+19,5%) aus.<br />
Auch auf bestehender Fläche<br />
wuchs der Umsatz um beachtliche<br />
6,9%. Das Ergebnis war<br />
ebenfalls erfreulich.<br />
Die Baumärkte verzeichneten<br />
ein Umsatzwachstum von<br />
5,5% auf 4,3 Mrd DM und<br />
bauten ihre Marktstellung in<br />
einem wettbewerbsintensiven<br />
Branchenumfeld weiter aus.<br />
Sie verfehlten allerdings die<br />
Ergebniserwartungen deutlich.<br />
Auch durch die Schließung<br />
von unrentablen Standorten<br />
verringerte sich der Umsatz<br />
der Möbelmärkte um 13,1%<br />
auf 1,7 Mrd DM. Die Ergebnisentwicklung<br />
war gekennzeichnet<br />
von einem rezessiven<br />
Branchenumfeld sowie anhaltendenRestrukturierungsaufwendungen.<br />
Die Computermärkte erzielten<br />
in einem durch harten Preiswettbewerb<br />
gekennzeichneten<br />
Markt eine Umsatzsteigerung<br />
um 1,6% auf 3,1 Mrd DM. Sie<br />
verfehlten die Ergebniserwartungen<br />
deutlich, konnten sich<br />
aber vom Wettbewerb spürbar<br />
absetzen.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Die Modemärkte verzeichneten<br />
eine erfreuliche Umsatzverbesserung<br />
von 4,0% auf<br />
1,4 Mrd DM. Bereinigt um<br />
den Sonderaufwand in Höhe<br />
von 42 Mio DM für die Verlegung<br />
des bestehenden Logistikzentrums<br />
erzielte die Sparte<br />
ein gutes Ergebnis.<br />
Den Spartenergebnissen sind<br />
die von den Metro-Dienstleistungsgesellschaften<br />
erzielten<br />
Erträge aus Synergieprojekten<br />
jeweils verursachungsgerecht<br />
zugeordnet worden.<br />
Ein wesentliches strategisches<br />
Ziel des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
ist die Expansion im Ausland.<br />
Hier wurde mit 3,0 Mrd DM<br />
Bruttoumsatz ein Zuwachs von<br />
10,8% erreicht. Absatzmärkte<br />
waren vor allem Österreich,<br />
Frankreich, die Schweiz und<br />
Italien. In den strategischen<br />
Expansionsländern Polen und<br />
Volksrepublik China wurden<br />
erste Umsätze realisiert.<br />
11
Konzernjahresüberschuß und<br />
Ergebnis nach DVFA/SG<br />
Der Konzernjahresüberschuß<br />
erreichte im Geschäftsjahr<br />
1996 717,2 Mio DM. Damit<br />
erfüllte der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
das im Rahmen der Verschmelzung<br />
erwartete Ertragsziel.<br />
Nach Abzug der Gewinnanteile<br />
anderer Gesellschafter<br />
verbleibt ein auf die<br />
Aktionäre der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entfallenderKonzernjahresüberschuß<br />
von 610,4 Mio DM.<br />
Bereinigt um die im Jahresüberschuß<br />
enthaltenen Sondereinflüsse<br />
beträgt das Ergebnis<br />
nach DVFA/SG pro<br />
Aktie 7,10 DM.<br />
Jahresabschluß der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> als Muttergesellschaft<br />
des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
weist in ihrem Jahresabschluß<br />
zum 31.12.1996 eine<br />
solide Vermögens-, Finanzund<br />
Ertragslage auf. Bei einer<br />
Bilanzsumme von 9,76 Mrd<br />
DM, auf der Aktivseite im<br />
wesentlichen geprägt durch<br />
12<br />
Finanzanlagen und Forderungen<br />
gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen, erreicht die<br />
Eigenkapitalquote 39,4%. Die<br />
Nettoverschuldung reduzierte<br />
sich vom 1.1.1996 auf den<br />
31.12.1996 um 483,7 Mio DM.<br />
Der Jahresüberschuß der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, hauptsächlich<br />
resultierend aus Beteiligungserträgen<br />
von Tochtergesellschaften,<br />
lag bei 614,4 Mio<br />
DM. Wesentliche Ursache für<br />
die Abweichung zwischen<br />
dem Jahresüberschuß der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und dem Konzernjahresüberschuß<br />
ist der<br />
den anderen Gesellschaftern<br />
zustehende Anteil am Konzernjahresüberschuß<br />
in Höhe<br />
von 106,8 Mio DM. Nach Einstellung<br />
von 211,1 Mio DM in<br />
die Gewinnrücklagen verbleibt<br />
in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Bilanzgewinn<br />
von 403,4 Mio DM.<br />
Die bei den Verschmelzungen<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus<br />
<strong>AG</strong>, Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong><br />
und Kaufhof Holding <strong>AG</strong> festgesetztenUmtauschverhältnisse<br />
werden auf Antrag ehe-<br />
maliger Aktionäre der drei<br />
Gesellschaften in Spruchverfahren<br />
vor den Landgerichten<br />
Saarbrücken, Frankfurt/Main<br />
und Köln überprüft. Die Antragsteller<br />
behaupten, daß das<br />
jeweilige Umtauschverhältnis<br />
der Anteile zu ihren Lasten zu<br />
niedrig bemessen worden sei.<br />
Der Stand der Verfahren und<br />
die von den Antragstellern<br />
vorgetragenen Argumente geben<br />
keinen Grund, die Richtigkeit<br />
der in den Verschmelzungsverträgen<br />
festgestellten<br />
Umtauschverhältnisse in<br />
Frage zu stellen.<br />
Der von der Fasselt-Mette &<br />
Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerk<br />
versehene vollständige<br />
Abschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
wird im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />
und beim Amtsgericht<br />
Köln, HRB 26888, hinterlegt.<br />
Er kann als Sonderdruck<br />
bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert<br />
werden.
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />
Aktiva<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Anlagevermögen<br />
31.12.1996 1.1.1996<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 326 285<br />
Sachanlagen 4.654 26.993<br />
Finanzanlagen 5.971.300 5.749.503<br />
Umlaufvermögen<br />
5.976.280 5.776.781<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.707.489 2.714.219<br />
Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben<br />
305.628 404.363<br />
bei Kreditinstituten 768.218 987.616<br />
3.781.335 4.106.198<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 6.869 5.003<br />
Passiva<br />
9.764.484 9.887.982<br />
Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Eigenkapital<br />
31.12.1996 1.1.1996<br />
Gezeichnetes Kapital 501.212 501.014<br />
Kapitalrücklage 2.729.608 2.725.363<br />
Gewinnrücklagen 211.070 –<br />
Bilanzgewinn 403.366 –<br />
3.845.256 3.226.377<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 217.856 267.193<br />
Rückstellungen 879.669 1.085.064<br />
Verbindlichkeiten 4.820.611 5.308.518<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 1.092 830<br />
9.764.484 9.887.982<br />
13
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996<br />
Angaben in Tausend DM 1996<br />
Beteiligungsergebnis 1.012.437<br />
Finanzergebnis – 43.921<br />
Sonstige betriebliche Erträge 394.407<br />
14<br />
1.362.923<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
– 93.966<br />
und Sachanlagen – 4.232<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 526.575<br />
– 624.773<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 738.150<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 110.280<br />
Sonstige Steuern – 13.434<br />
Jahresüberschuß 614.436<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen – 211.070<br />
Bilanzgewinn 403.366
Gewinnverwendung<br />
Aufsichtsrat und Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> werden<br />
der Hauptversammlung am 9.7.1997 vorschlagen,<br />
den nach Einstellung in die Gewinnrücklagen<br />
verbleibenden Bilanzgewinn von<br />
403,4 Mio DM wie folgt zu verwenden:<br />
Ausschüttung einer Dividende von 2 DM<br />
zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />
also 4 DM je 5-DM-Stammaktie<br />
Ausschüttung einer Dividende von 2,25 DM<br />
zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />
also 4,25 DM je 5-DM-Vorzugsaktie I<br />
Ausschüttung einer Dividende von 2,25 DM<br />
zuzüglich eines Bonus von 2 DM, insgesamt<br />
also 4,25 DM je 5-DM-Vorzugsaktie II<br />
Mit der Dividende verbunden ist ein Steuerguthaben<br />
von 3 / 7 für 0,152 DM je Stammaktie und<br />
von 3 / 7 für 0,161 DM je Vorzugsaktie, das –<br />
ebenso wie die Kapitalertragsteuer und der<br />
Solidaritätszuschlag – auf die Einkommen- und<br />
Körperschaftsteuer der anrechnungsberechtigten<br />
Aktionäre angerechnet wird.<br />
Cash-flow und Investitionen im Konzern<br />
Der Cash-flow der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erreichte 1.948<br />
Mio DM und lag damit deutlich über dem Mittelabfluß<br />
aus der Investitionstätigkeit in Höhe<br />
von 1.514 Mio DM.<br />
Cash-flow <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Angaben in Millionen DM 1996<br />
Konzernjahresüberschuß 717<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 1.218<br />
Veränderung langfristiger<br />
Rückstellungen 7<br />
Zuführung zu Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil 17<br />
Übrige – 11<br />
1.948<br />
Die Sparte Immobilien tätigte Investitionen von<br />
424,6 Mio DM insbesondere für Grundstückssicherungen<br />
im In- und Ausland sowie für die<br />
Errichtung von Gebäuden.<br />
Die Waren-/Kaufhäuser investierten 290,5 Mio<br />
DM. Hier stand die zügige Umstellung auf das<br />
erfolgreiche Galeria-Kaufhof-Vertriebskonzept<br />
im Vordergrund der Aktivitäten.<br />
Die Integration von Standorten in das Real-Vertriebskonzept<br />
führte bei den SB-Warenhäusern<br />
zu Investitionen von 197,5 Mio DM.<br />
Der Metro-Großhandel investierte 134 Mio DM;<br />
davon entfiel ein Großteil auf die Expansion in<br />
der Volksrepublik China und in Rumänien.<br />
Mit Investitionen von 112 Mio DM ergänzten<br />
die Elektronikmärkte das in- und ausländische<br />
Filialnetz.<br />
Die Auslandsexpansion und die weitere Eröffnung<br />
von Standorten im Inland erforderten bei<br />
den Baumärkten Investitionen von 86,4 Mio DM.<br />
15
Vermögens- und Kapitalstruktur im Konzern<br />
Die Konzernbilanz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weist per<br />
Ende 1996 ein Eigenkapital von 4.826 Mio DM<br />
aus. Hierbei sind 49,9% des Anlagevermögens<br />
durch Eigenkapital gedeckt. Bei einer Bilanzsumme<br />
von 20.777 Mio DM beträgt die Eigenkapitalquote<br />
23,2%. Die bilanzielle Nettoverschuldung<br />
nach Saldierung der verzinslichen<br />
Aktiva und Passiva liegt bei rund 770 Mio DM<br />
bzw. 3,7% der Bilanzsumme.<br />
Konzernbilanzstruktur<br />
Aktiva Mio DM<br />
Anlagevermögen 9.673<br />
Umlaufvermögen 11.104<br />
20.777<br />
Passiva Mio DM<br />
Eigenkapital 4.826<br />
Langfristiges Fremdkapital 3.061<br />
Kurzfristiges Fremdkapital 12.890<br />
20.777<br />
16<br />
Besondere Ereignisse nach Schluß des<br />
Geschäftsjahres<br />
Vorgänge, die für die Beurteilung der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
und des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns von besonderer<br />
Bedeutung wären, sind nach Schluß des<br />
Geschäftsjahres nicht eingetreten.<br />
Nachrichtlich wird darauf hingewiesen, daß<br />
Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung<br />
am 9.7.1997 vorschlagen werden, das<br />
Grundkapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> von 501,2 Mio DM<br />
um 701,7 Mio DM auf 1.202,9 Mio DM durch<br />
Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrags<br />
aus der Kapitalrücklage zu erhöhen. Im<br />
übrigen hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im April 1997 den<br />
freien Aktionären der Massa <strong>AG</strong>, Alzey, einer<br />
96%igen Tochtergesellschaft der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>,<br />
ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot gemacht,<br />
deren Aktien zu einem Preis von 150 DM<br />
je Aktie im Nennwert von 50 DM zu erwerben.<br />
Ferner hat die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Rahmen der<br />
Bereinigung des Konzern-Portfolios alle ihre<br />
Anteile an der ITC Immobilien Team Consulting<br />
GmbH sowie an der Mac Fash Textilhandels<br />
GmbH im Frühjahr 1997 veräußert.
Ausblick<br />
In den Jahren 1997 – 1999 wird das vorrangige<br />
Ziel der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in der nachhaltigen Verbesserung<br />
der Spartenergebnisse liegen. Nur<br />
so wird eine Verwirklichung der mittelfristigen<br />
Zielgrößen<br />
Konzernumsatzrendite: 3% vor Steuern<br />
Eigenkapitalrentabilität: 15% nach Steuern<br />
möglich.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird die bereits eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Produktivitätsoptimierung<br />
und zum Ausbau der Wettbewerbsposition im<br />
In- und Ausland mit Nachdruck fortsetzen.<br />
Hierzu gehört insbesondere die Generierung<br />
von Erträgen aus Synergien im Konzernverbund<br />
in den Bereichen Einkauf, Logistik, Informatik<br />
und Verwaltung. Die Desinvestitions- und Restrukturierungsprogramme<br />
werden konsequent<br />
weitergeführt.<br />
Im Inland wird der Umsatz durch die Expansion<br />
ausgewählter Sparten und die kontinuierliche<br />
Umstellung der Vertriebskonzeptionen im Warenhaus-<br />
und SB-Warenhausbereich steigen.<br />
Durch die Erschließung von neuen Wachstumsmärkten<br />
wird der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern seinen<br />
Auslandsumsatz kräftig erhöhen.<br />
Der Metro-Großhandel wird auch 1997 der<br />
Hauptergebnisträger sein. Durch weitere Eröffnungen<br />
von Großhandelsmärkten in der<br />
Volksrepublik China und in Rumänien wird die<br />
Internationalisierung gezielt vorangetrieben.<br />
Die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> wird durch die<br />
1996 auf Galeria umgestellten Warenhäuser<br />
Ergebnisverbesserungen erzielen. Die Restrukturierung<br />
weiterer Filialen bildet 1997 einen<br />
Schwerpunkt der Aktivitäten.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Lagebericht<br />
Die SB-Warenhäuser werden die Integration der<br />
ehemaligen Meister-Märkte in Süddeutschland<br />
in die Real-Vertriebsstruktur forcieren. Durch<br />
den Eintritt in den polnischen und türkischen<br />
Markt beginnt die Internationalisierung des<br />
SB-Warenhauses.<br />
Der Lebensmittel-Filialbereich setzt die Arrondierung<br />
der Vertriebslinie Extra fort. Die Vertriebslinie<br />
Tip wird den Umsatz im In- und Ausland<br />
deutlich ausweiten.<br />
Die Elektronikmärkte werden ihre erfolgreiche<br />
Firmenkonjunktur durch weitere Eröffnungen<br />
im In- und Ausland untermauern.<br />
Im Inland liegen die Schwerpunkte bei Praktiker<br />
in der Integration der Spar-Baumärkte und in<br />
der gezielten Verdichtung der Vertriebsstruktur.<br />
Im Ausland erfolgt der Markteintritt in den Ländern<br />
Polen, Türkei, Ungarn und Italien.<br />
Die Branchenkonjunktur mit Möbeln, Einrichtungs-<br />
und Haushaltsgegenständen wird sich<br />
1997 nicht wesentlich verbessern. Trotz tiefgreifender<br />
Strukturbereinigungsmaßnahmen<br />
wird der Möbelbereich auch 1997 sein Ergebnis<br />
gegenüber Vorjahr nicht wesentlich verbessern.<br />
Die Computermärkte werden das bestehende<br />
Superstore-Filialnetz gezielt verstärken und den<br />
Franchise-Umsatz weiter erhöhen. Der Großhandel<br />
Maxdata wird im In- und Ausland expandieren.<br />
Die Modemärkte verstärken die Maßnahmen<br />
zur Produktivitätsoptimierung durch die Verlagerung<br />
der Logistik-Kapazitäten nach Thüringen.<br />
Mit Polen wird die Vertriebslinie Adler<br />
einen weiteren Auslandsmarkt erschließen.<br />
Insgesamt ist das Management zuversichtlich,<br />
das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
weiter zu steigern.<br />
17
Bericht gemäß § 312 AktG<br />
Mit Schreiben vom 4.1.1996 unterrichtete die<br />
Metro Vermögensverwaltung GmbH & Co KG<br />
gemäß § 20 Abs. 4 AktG die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, daß<br />
sie an dieser die Mehrheitsbeteiligung hält.<br />
Ebenso teilte die Metro Holding <strong>AG</strong>, Baar/<br />
Schweiz, gemäß § 20 Abs. 4 i.V.m. § 16 Abs. 4<br />
AktG mit Schreiben vom 3.5.1996 der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> mit, daß – vermittelt über die Mehrheitsbeteiligung<br />
der Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG – ihr mittelbar die Mehrheit der<br />
Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört. Daraufhin hat<br />
der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gemäß § 312 AktG<br />
einen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen<br />
Unternehmen erstellt.<br />
Dieser von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Duisburg, uneingeschränkt<br />
testierte Bericht für das Geschäftsjahr<br />
1996 ist dem Aufsichtsrat vorgelegt worden.<br />
Der Vorstand hat am Schluß des Berichts<br />
folgende Erklärung abgegeben:<br />
„Der Vorstand der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erklärt, daß die<br />
Gesellschaft nach den Umständen, die ihm in<br />
dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die<br />
Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei<br />
jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung<br />
erhalten hat. Andere berichtspflichtige<br />
Maßnahmen wurden weder getroffen<br />
noch unterlassen.”<br />
18
Weitere Informationen<br />
Volkswirtschaftliche<br />
Rahmendaten<br />
Deutschland<br />
Das Wachstum der deutschen<br />
Wirtschaft schwächte sich<br />
1996 ingesamt weiter ab; das<br />
reale Bruttoinlandsprodukt<br />
stieg nur noch um 1,4% gegenüber<br />
1,9% im Vorjahr. In<br />
den neuen Bundesländern<br />
ließ die konjunkturelle Dynamik<br />
besonders deutlich nach<br />
– dort wuchs das Bruttoinlandsprodukt<br />
noch um real<br />
2,0% nach 5,3% in 1995. Auch<br />
im alten Bundesgebiet fiel der<br />
Zuwachs mit 1,3% geringer<br />
aus als 1995 mit 1,6%.<br />
Ausschlaggebend für die<br />
schwache Konjunktur war vor<br />
allem die abnehmende Bautätigkeit;<br />
die Bauinvestitionen<br />
gingen um real 2,7% zurück.<br />
Einen überdurchschnittlichen<br />
Beitrag zum realen Wirtschaftswachstum<br />
leisteten<br />
hingegen die Ausrüstungsinvestitionen<br />
(+2,4%), der<br />
Staatsverbrauch (+2,6%) und<br />
der Export (+4,9%), der von<br />
dem leichten Rückgang des<br />
Außenwerts der Deutschen<br />
Mark profitierte.<br />
Keine Impulse gingen vom<br />
privaten Verbrauch aus, der<br />
sich mit 1,3% Zuwachs etwas<br />
schwächer als das Bruttoinlandsprodukt<br />
entwickelte.<br />
Die gesamtwirtschaftliche Produktivität<br />
stieg um 2,5%. Das<br />
Wachstum von real 1,4% wurde<br />
vollständig über die Produktivitätssteigerung<br />
realisiert; für<br />
den Arbeitsmarkt verblieb per<br />
Saldo ein negativer Effekt. So<br />
nahm die Arbeitslosenquote<br />
insgesamt auf 11,5% zu, wobei<br />
der Anstieg im Osten von<br />
14,9% auf 16,7% stärker war<br />
als in den alten Bundesländern<br />
(10,1% nach 9,3%). Im<br />
Jahresdurchschnitt 1996 waren<br />
in Deutschland rd. 4 Millionen<br />
Personen als arbeitslos registriert,<br />
9,8% mehr als 1995.<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
+4<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
92 93 94 95 96<br />
Privater Verbrauch<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
+4<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
92 93 94 95 96<br />
Einzelhandelsumsatz<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
+4<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
92 93 94 95 96<br />
Einzelhandelsumsatz im<br />
engeren Sinne 1)<br />
reale Veränderungsraten in %<br />
+4<br />
+3<br />
+2<br />
+1<br />
0<br />
-1<br />
-2<br />
-3<br />
-4<br />
92 93 94 95 96<br />
1) ohne Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft-,<br />
Schmierstoffe, Apothekenumsatz<br />
19
Einzel- und Großhandel<br />
Der deutsche Einzelhandel setzte 1996 mit<br />
920,3 Mrd DM 0,7% mehr um als im Vorjahr;<br />
real bedeutet dies einen Rückgang um 0,2%.<br />
Der Anteil des Einzelhandels am privaten Verbrauch<br />
sank weiter. Bei geringen Zuwächsen<br />
der verfügbaren Einkommen und konstanter<br />
Sparquote hielten sich die privaten Haushalte<br />
mit einzelhandelsrelevanten Ausgaben zurück,<br />
um höhere Aufwendungen z.B. für Mieten, Reisen<br />
oder Versicherungen tätigen zu können.<br />
Umsatzsteigerungen meldete das Statistische<br />
Bundesamt für den Kfz-Handel/Tankstellen<br />
(+4,5%), die Apotheken (+2,8%) und den Einzelhandel<br />
mit Fahrrädern/Sportartikeln (+2,9%).<br />
Etwa auf Vorjahresniveau hielten sich die<br />
Umsätze mit Lebensmitteln (+0,2%), Schuhen<br />
(+0,3%) sowie Bau- und Heimwerkerbedarf<br />
(–0,6%). Deutliche Umsatzrückgänge verzeichneten<br />
elektrische Haushalts-, Rundfunk-/TV-<br />
Geräte (–3,2%) sowie Möbel, Einrichtungsgegenstände<br />
und Hausrat (–2,7%). Weniger<br />
setzten auch die Bereiche Bekleidung (–1,9%)<br />
und Textilien (–2,1%) um.<br />
20<br />
Der Einzelhandelsumsatz im engeren Sinn (ohne<br />
Kraftfahrzeuge, Brenn-, Kraft- und Schmierstoffe<br />
sowie Apothekenumsätze) sank um 0,9%<br />
auf 706,9 Mrd DM; das entspricht einer Minderung<br />
um real 1,5%. Damit mußten vier Jahre<br />
nacheinander real rückläufige Umsätze hingenommen<br />
werden. Der Preisindex stieg 1996<br />
um 0,6% – eine Situation weitgehender Preisstabilität.<br />
Der deutsche Großhandel (ohne Kfz) setzte<br />
1996 wertmäßig 1,4% und mengenmäßig 0,7%<br />
weniger um als 1995. Die Großhandelspreise<br />
gaben um 0,7% nach.<br />
Der Umsatz des Großhandels mit Nahrungsmitteln,<br />
Getränken und Tabakwaren stieg um<br />
0,5%. In der Ge- und Verbrauchsgüterbranche<br />
nahmen die Erlöse des Großhandels nominal<br />
und real um 3,1% ab. Damit war die Umsatzentwicklung<br />
im Non-food-Großhandel ungünstiger<br />
als in vielen Bereichen des Einzelhandels.
Westliche Industrieländer<br />
Das Expansionstempo der Weltwirtschaft hat<br />
sich 1996 insgesamt etwas beschleunigt. Das<br />
reale Bruttoinlandsprodukt der westlichen<br />
Industrieländer stieg 1996 um 2,3% nach 2,0%<br />
in 1995. Allerdings gab es ausgeprägte Unterschiede<br />
der konjunkturellen Dynamik in den<br />
einzelnen Regionen.<br />
Reales Bruttoinlandsprodukt und Verbraucherpreise in den Industrieländern 1995 – 1996,<br />
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr (%)<br />
Brutto-<br />
Gewicht inlandsprodukt Verbraucherpreise<br />
in % 1996 1995 1996 1995<br />
Deutschland 11,2 1,4 1,9 1,5 1,9<br />
Frankreich 7,1 1,3 2,2 2,0 1,8<br />
Großbritannien 5,1 2,4 2,5 2,4 3,4<br />
Italien 5,1 0,7 2,9 3,9 5,4<br />
Spanien 2,6 2,2 2,8 3,6 4,7<br />
Niederlande 1,8 2,8 2,1 2,1 1,9<br />
Belgien 1,3 1,4 1,9 2,1 1,5<br />
Österreich 1,1 1,0 1,8 1,9 2,2<br />
Schweden 1,1 1,1 3,6 0,7 2,5<br />
Dänemark 0,8 2,4 2,6 2,1 2,1<br />
Finnland 0,6 3,2 4,5 0,6 1,0<br />
Griechenland 0,5 2,6 2,0 8,5 9,3<br />
Portugal 0,5 2,5 1,8 3,2 4,1<br />
Irland 0,3 6,3 10,7 1,6 2,6<br />
Luxemburg 0,1 2,4 3,7 1,4 1,9<br />
Europäische Union 39,2 1,6 2,4 2,3 2,8<br />
Schweiz 1,4 – 0,7 0,1 0,8 1,8<br />
Norwegen 0,7 4,8 3,3 1,3 2,5<br />
Westeuropa 41,3 1,6 2,3 2,2 2,8<br />
Vereinigte Staaten 32,3 2,4 2,0 2,9 2,8<br />
Japan 23,8 3,6 1,4 0,1 – 0,1<br />
Kanada 2,6 1,5 2,3 1,6 2,1<br />
Länder insgesamt 1) 100,0 2,3 2,0 1,9 2,1<br />
1) Summe der aufgeführten Länder. Gewichtet mit dem Bruttoinlandsprodukt von 1995.<br />
Quelle: Frühjahrsgutachten der Arbeitsgemeinschaft der wirtschaftswissenschaftlichen Institute<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
21
Unter den großen Industriestaaten verzeichnete<br />
Japan mit einem Plus von 3,6% das kräftigste<br />
gesamtwirtschaftliche Wachstum. Überdurchschnittlich<br />
wuchs auch die Wirtschaft der Vereinigten<br />
Staaten (+2,4%). Damit hat sich der stabile<br />
Aufwärtstrend in den USA weiter gefestigt.<br />
Demgegenüber waren die konjunkturellen Auftriebskräfte<br />
in Westeuropa deutlich geringer.<br />
Im Durchschnitt wurde das reale gesamtwirtschaftliche<br />
Ergebnis von 1995 nur um 1,6%<br />
übertroffen. Damit schwächte sich das Wachstumstempo<br />
in Westeuropa um knapp einen<br />
Prozentpunkt gegenüber 1995 ab. Hinter der<br />
Durchschnittsrate verbergen sich jedoch größere<br />
Unterschiede in den einzelnen Ländern.<br />
Gegen den allgemeinen Trend expandierte die<br />
irische Wirtschaft 1996 mit einer Rate von<br />
+6,3%, unter den westeuropäischen Staaten –<br />
ähnlich wie in 1995 – die beste Entwicklung.<br />
Am schwächsten war die Konjunktur in Italien<br />
(+0,7%). In den übrigen EU-Ländern lagen die<br />
Zuwächse im wesentlichen zwischen 1% und<br />
3%. In Deutschland war das gesamtwirtschaftliche<br />
Wachstum mit 1,4% vergleichsweise<br />
schwach.<br />
Begünstigt durch die anhaltende Abwertung<br />
der meisten europäischen Währungen gegenüber<br />
dem Dollar haben sich die Exporte 1996<br />
besser als im Vorjahr entwickelt.<br />
Auch die Inlandsnachfrage hat sich im Jahresverlauf<br />
belebt. Dazu beigetragen haben ein<br />
niedriges Zinsniveau und eine deutlich beschleunigte<br />
Geldmengenexpansion. Trotzdem<br />
hat Europa ein hohes Maß an Preisstabilität<br />
erreicht. Selbst Länder mit sonst überdurchschnittlichem<br />
Preisauftrieb erzielten 1996 weitere<br />
Erfolge in der Inflationsbekämpfung.<br />
22<br />
Die Bemühungen vieler europäischer Staaten,<br />
die Maastricht-Kriterien zu erfüllen, trugen<br />
erste Früchte. Allerdings gingen von der überwiegend<br />
restriktiven Fiskalpolitik auch stark<br />
dämpfende Effekte auf den privaten Konsum<br />
aus. Zusätzlich müssen die Staatsausgaben in<br />
vielen Ländern begrenzt oder zurückgeführt<br />
werden, um die Beitrittskriterien zur Europäischen<br />
Währungsunion zu erfüllen. Dieser Sparzwang<br />
fast aller öffentlichen Haushalte ließ<br />
kaum Spielraum für konjunkturelle Impulse<br />
seitens der staatlichen Nachfrage.<br />
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in<br />
vielen Ländern 1996 nochmals verschlechtert.<br />
Weitere Länder<br />
Die dynamische wirtschaftliche Expansion der<br />
südostasiatischen Staaten hat sich 1996 unter<br />
dem Einfluß wachsender Inflationsgefahren und<br />
damit steigender Zinsen etwas abgeschwächt.<br />
Dennoch war die Region Fernost mit einer realen<br />
Zuwachsrate des Bruttoinlandsprodukts<br />
von rd. 7% die wachstumsstärkste der Welt.<br />
Spitzenreiter unter den fernöstlichen Staaten<br />
war erneut die Volksrepublik China mit einem<br />
Plus von 9%.<br />
In Mittel- und Südamerika wurde die Inflation<br />
merklich zurückgedrängt – eine gute Basis für<br />
einen weiteren stabilen Aufwärtstrend.<br />
In Mittel- und Osteuropa kennzeichnen deutliche<br />
Gegensätze die gespaltene wirtschaftliche<br />
Entwicklung. Während in Rußland und Bulgarien<br />
die Wirtschaft 1996 einen empfindlichen<br />
Rückschlag erfuhr, erreichten Polen, die Tschechische<br />
Republik, Rumänien und die Slowakische<br />
Republik erneut beachtliche Zuwachsraten.
Länderübersicht<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Land Einwohner 19951) Bruttoinlandsprodukt (BIP) Privater Verbrauch Konsumgüterhandel<br />
insgesamt je km2 BIP je Einwohner in Mrd US-$ in Mrd US-$ in Mrd US-$ in % von<br />
in in US-$ auf Basis von BIP insgesamt insgesamt insgesamt Deutsch-<br />
Tausend Kaufkraftparitäten 19942) 19963) 19963) 19964) land<br />
Belgien 10.113 331 19.765 268 166 78 12<br />
VR China 1.200.336 126 3.002 830 398 278 42<br />
Deutschland 81.539 228 19.395 2.354 1.355 655 100<br />
Frankreich 57.981 107 21.784 1.560 934 398 61<br />
Griechenland 10.451 79 8.618 120 89 58 9<br />
Großbritannien 58.395 239 18.592 1.152 738 385 59<br />
Italien 57.187 190 18.109 1.203 752 302 46<br />
Luxemburg 406 157 30.950 5) 5) 5) 5)<br />
Niederlande 15.503 380 20.264 392 235 120 18<br />
Österreich 7.968 95 20.348 226 125 64 10<br />
Polen 38.388 119 6.208 133 86 56 8<br />
Rumänien 22.835 96 3.522 33 22 15 2<br />
Schweiz 7.202 174 24.230 292 174 130 20<br />
Spanien 39.621 78 13.888 581 361 159 24<br />
Türkei 61.945 80 5.235 184 130 91 14<br />
Ungarn 10.115 109 6.098 44 31 20 3<br />
1) Quelle: Statistisches Bundesamt<br />
2) Quelle: ifo-Schnelldienst 10/97 (ifo-Institut, München)<br />
3) Quelle: FERI<br />
4) Endverbraucher-relevanter Konsumgüterhandel<br />
(Quellen: EUROSTAT, Deutsche Bundesbank, M+M EURODATA, Gemeinschaftsdiagnose,<br />
EU-Kommission, eigene Berechnungen und Schätzungen)<br />
5) Keine Angaben<br />
23
Spartenberichte<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> berichtet in straffer Form über<br />
die Entwicklung aller Sparten im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr. Ergänzend dazu werden einige<br />
Sparten oder Vertriebslinien ausführlicher vorgestellt,<br />
um dem Leser einen tieferen Einblick in<br />
Geschäftspolitik und Strategien zu vermitteln.<br />
Für das Jahr 1996 wurden dafür die Sparte<br />
Metro-Großhandel, die Vertriebslinie Kaufhof-<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern nach Sparten<br />
Ergebnis<br />
der gew. Mitarbeiter<br />
Umsatz Geschäfts- Investi- (Vollarbeits- Betriebs- Verkaufs-<br />
(brutto) tätigkeit tionen 1) kräfte) stätten fläche<br />
Mio DM Mio DM Mio DM Anzahl Anzahl 1.000 m²<br />
Metro-Großhandel 11.033 420 134 17.583 70 715<br />
Waren-/Kaufhäuser 11.539 203 291 35.755 306 1.690<br />
SB-Warenhäuser 10.722 100 198 19.905 162 1.145<br />
Lebensmittel-Filialbereich 7.859 61 120 13.948 889 958<br />
Elektronikmärkte 7.632 240 112 10.244 156 396<br />
Baumärkte 4.304 187 86 10.213 222 1.091<br />
Möbelmärkte 1.704 – 125 31 5.172 94 785<br />
Computermärkte 3.135 46 53 2.922 279 63<br />
Modemärkte 1.417 28 28 5.588 133 247<br />
Schuhmärkte 816 25 10 1.936 469 287<br />
Versandhandel 495 21 5 1.152 0 0<br />
Gastronomie 474 21 18 3.877 261 97<br />
Immobilien 0 179 425 487 0 0<br />
Sonstige 894 69 125 5.472 137 22<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 0 – 4132) 3 3113) 0 0<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 62.024 1.062 1.639 134.565 3.178 7.496<br />
1)<br />
Zugänge Sachanlagevermögen, immaterielle Vermögensgegenstände ohne Firmenwerte<br />
2)<br />
Einschließlich Firmenwertabschreibung 194 Mio DM<br />
3)<br />
Am 31.12.1996 waren für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> direkt 179 Vollarbeitskräfte tätig.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Warenhaus und die Sparte SB-Warenhäuser<br />
ausgewählt; weitere eingehende Berichte folgen<br />
nach und nach in den kommenden Jahren.<br />
Die Sparten der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hatten 1995 abweichende<br />
Geschäftsjahre und teilweise unterschiedliche<br />
Umsatzdefinitionen. Eine unmittelbare<br />
Vergleichbarkeit mit Umsatz- und Ergebniszahlen<br />
für das Berichtsjahr 1996 ist daher<br />
nicht gegeben. Alle Angaben zu 1995 dienen<br />
lediglich statistischen Zwecken.<br />
25
Metro-Großhandel<br />
Das Cash-and-Carry-Konzept<br />
Basis und Herzstück der Metro-Aktivitäten ist<br />
das 1964 begründete Cash-and-Carry-Geschäft,<br />
eine spezielle Form des Selbstbedienungs-<br />
Großhandels. Entscheidende Erfolgsfaktoren<br />
dieser Vertriebsform sind<br />
breite Sortimente mit hoher Verfügbarkeit,<br />
Weitergabe niedriger Kosten in Form<br />
günstiger Preise,<br />
Direktwerbung,<br />
Meistbegünstigung,<br />
Nutzung der neuesten Organisations-,<br />
Informations- und Führungsinstrumente,<br />
flache Führungsstrukturen,<br />
Multiplizierbarkeit.<br />
Das Metro-Modell war von Anfang an erfolgreich.<br />
Dank der ausgeprägten Systemorientierung<br />
konnte das C&C-Konzept schnell auf neue<br />
Länder übertragen werden. Zahlreiche Märkte<br />
entstanden in Deutschland und – teils im Rahmen<br />
einer dauerhaften Partnerschaft unter dem<br />
Namen Makro – in mittlerweile 18 Ländern.<br />
Metro-C&C<br />
Die größte Einheit innerhalb des internationalen<br />
C&C-Geschäfts, der Metro-Großhandel in<br />
Deutschland, verfügt in seinen 50 Großmärkten<br />
über ein Kundenpotential von 2,8 Millionen<br />
Gewerbetreibenden und institutionellen Großverbrauchern.<br />
Das geschlossene Warenwirtschaftssystem<br />
erlaubt neben der genauen<br />
Abgrenzung von Kundengruppen eine zweiwöchentliche<br />
Information und Betreuung von<br />
über 1,5 Millionen Abnehmern anhand von<br />
Direkt-Werbemitteln. Weiterentwicklung und<br />
Marktanpassung des seit über 30 Jahren erfolg-<br />
26<br />
reichen Abholgroßhandelskonzepts haben<br />
dazu geführt, daß Metro-C&C gerade für den<br />
gewerblichen Mittelstand zu den wichtigsten<br />
Einkaufsquellen gehört.<br />
Das Sortiment orientiert sich am gesamten<br />
betrieblichen Bedarf der gewerblichen Kunden.<br />
Es umfaßt ca. 15.000 Food- und 20.000 Nonfood-Artikel,<br />
wobei es sich bei Nahrungs- und<br />
Genußmitteln um ein Vollsortiment und bei<br />
sonstigen Konsumgütern um ein flaches Sortiment,<br />
das aber alle wesentlichen Warenbereiche<br />
des Non-food-Sektors abdeckt, handelt.<br />
Dem Ausbau und der qualitativen Fortentwicklung<br />
des Angebots an Frischwaren kommt<br />
große Bedeutung für die Kundenzufriedenheit<br />
und Festigung der Kundenbindung zu. Eckpunkte<br />
des Konzepts sind Gewährleistung der<br />
Frische und Optimierung der Warenpräsenz.<br />
Der hohe Qualitätsanspruch erfordert eine<br />
Anpassung der Personalbesetzung in den<br />
Bereichen Obst und Gemüse, Metzgerei und<br />
Feinkost; nur so können Verkaufsbereitschaft<br />
und Frischegarantien zuverlässig eingehalten<br />
werden.<br />
Die Kunden werden regional je C&C-Markt von<br />
Beratern betreut. Die Warenpräsentation in den<br />
Märkten ist selbstbedienungsgerecht, übersichtlich<br />
und spart Einkaufszeit. Der Käufer bezahlt<br />
die Ware bar (Cash) und übernimmt Kommissionierung<br />
und Warentransport selbst (Carry).<br />
Ein geschlossenes Warenwirtschaftssystem<br />
ermöglicht den einzelnen C&C-Märkten eine<br />
bedarfsgerechte Disposition, die nicht nur<br />
einen niedrigen Lagerbestand, sondern auch<br />
eine geringe Kapitalbindung zur Folge hat.
Metro-Eco<br />
Eco ist ein Spezialgroßhandelskonzept mit<br />
Schwerpunkt im Food-Bereich, das sich auf den<br />
Kernbedarf des Lebensmittelhandels, -handwerks<br />
und der Gastronomie konzentriert. Auf<br />
einer Verkaufsfläche von ca. 3.500 m² werden<br />
ein umfassendes Food-Sortiment mit ca.<br />
11.000 Artikeln (Trockensortiment und Frischwaren)<br />
sowie ein konzentriertes Non-food-<br />
Sortiment mit ca. 1.500 Artikeln an Ge- und<br />
Verbrauchsgütern für die Gastronomie angeboten.<br />
Frische-Kernbereiche sind Obst- und<br />
Gemüsehalle, Fleischabteilung und die Frischfisch-Markthalle<br />
mit 70–120 Frischfischsorten.<br />
In Trier und Bielefeld wurden Ende 1996 als<br />
Test die ersten Märkte dieses Typs eröffnet.<br />
Sigma Bürowelt<br />
Dieser Fachmarkt ist auf dem Gebiet Bürotechnik,<br />
PC, Telekom, Büroartikel, Papier- und<br />
Schreibwaren sowie Büromöbel tätig.<br />
Zu Beginn des Geschäftsjahres 1996 betrieb<br />
Sigma Bürowelt fünf Bürofachmärkte in<br />
Deutschland. Auf Basis der fortentwickelten,<br />
erfolgreichen Konzeption ist eine dynamische<br />
Expansion dieses Vertriebstyps geplant. In der<br />
ersten Phase sollen fünfzehn weitere Bürofachmärkte<br />
eröffnet werden, wovon zwei in Wuppertal<br />
und Duisburg Ende 1996 bereits realisiert<br />
worden sind. Als Standorte werden vor<br />
allem Einkaufs- und Fachmarktzentren in Verbindung<br />
mit anderen Vertriebslinien der Metro-<br />
Gruppe anvisiert.<br />
Internationalisierung<br />
Die Metro International Management GmbH<br />
(MIM) als Tochtergesellschaft der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
ist Managementführungsgesellschaft aller inund<br />
ausländischen Großhandelsaktivitäten. Die<br />
28<br />
Verwaltung und das Controlling des C&C-<br />
Geschäfts in den Ländern Dänemark, Frankreich,<br />
Italien, Österreich, Türkei und Ungarn<br />
nimmt sie im Auftrag der schweizerischen<br />
Metro Holding <strong>AG</strong> wahr, die Eigentümerin<br />
dieser Landesgesellschaften ist. Der hiermit<br />
verbundene unmittelbare Zugang zum Auslands-Know-how<br />
ist ein großer Vorteil für die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Neu hinzukommende Auslandsaktivitäten im<br />
Großhandel werden von der MIM selbst gehalten.<br />
Im Oktober 1996 wurde der erste C&C-Markt<br />
Rumäniens in Bukarest eröffnet. Aufgrund der<br />
bisherigen Entwicklung wird sich der Metro-<br />
Großhandelsbereich weiter in Rumänien<br />
engagieren.<br />
Nach gelungenem Start mit dem ersten Markt<br />
in der Volksrepublik China ist dort eine zügige<br />
Expansion geplant. Mit der Jinjiang-Gruppe<br />
konnte im Land ein potenter Joint-venture-<br />
Partner gefunden werden, der mit einem Anteil<br />
von 40% an der chinesischen Metro-Gesellschaft<br />
beteiligt ist. Die Entwicklung des im<br />
November 1996 in Shanghai eröffneten C&C-<br />
Markts verläuft sehr positiv.
Metro-Großhandel behauptet Marktposition<br />
Der Metro-Großhandel konnte trotz der ungünstigen<br />
Rahmenbedingungen des Marktes seine<br />
Markt- und Wettbewerbsposition stabilisieren.<br />
Die in der Sparte Großhandel zusammengefaßten<br />
Vertriebslinien Metro-C&C, Eco, BLV-Großverbraucherservice<br />
und Sigma Bürowelt (alle<br />
Deutschland) sowie die C&C-Aktivitäten in<br />
China und Rumänien erzielten im Geschäftsjahr<br />
1996 einen Bruttoumsatz von 11,0 Mrd DM<br />
und damit 1,4% weniger als im Vorjahr. Flächenbereinigt<br />
beträgt der Umsatzrückgang 2,5%.<br />
Der Umsatzrückgang der Kernvertriebslinien in<br />
Deutschland konnte durch die Umsätze der im<br />
vierten Quartal 1996 neu gestarteten Aktivitäten<br />
(Vertriebslinie Eco, Markteintritt in China<br />
und Rumänien; 84,8 Mio DM) sowie die positive<br />
Entwicklung bei Sigma Bürowelt nicht vollständig<br />
kompensiert werden.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Der Umsatzrückgang ist zurückzuführen auf<br />
die mit der anhaltend schwachen Investitionsund<br />
Verbraucherkonjunktur einhergehende<br />
Kaufzurückhaltung sowie den weiter gesteigerten<br />
Flächen- und Systemwettbewerb im Großhandel.<br />
Vor dem Hintergrund eines bescheidenen<br />
Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (1,4%<br />
real) in 1996, einer weiterhin verhaltenen Konsumneigung<br />
in nahezu allen Warensegmenten,<br />
einer nunmehr seit Jahren stagnierenden Entwicklung<br />
im Einzelhandel und eines sehr verhaltenen<br />
Geschäftsgangs im Gastronomiebereich<br />
hatte ein großer Teil der gewerblichen<br />
Kundenklientel der Großhandelsvertriebslinien<br />
(wie Metro-C&C) ein schwieriges Jahr zu überstehen,<br />
was nicht selten zu Umsatzrückgängen<br />
mit diesen Kunden führte.<br />
29
Gleichzeitig wird das Netz der Anbieter auch<br />
im Cash-and-Carry-Segment immer dichter. So<br />
stieg die Zahl der C&C-Betriebe allein 1996 um<br />
knapp 4% auf nunmehr ca. 400 Betriebe in<br />
Deutschland.<br />
Trotz dieser schwierigen Umfeldbedingungen<br />
konnte Metro-C&C seine führende Marktposition<br />
in der Bundesrepublik Deutschland in diesem<br />
Angebotssegment behaupten. Mit der<br />
Eröffnung von zwei ECO-Märkten im 4. Quartal<br />
1996 wird ein neues Spezialgroßhandelskonzept<br />
auf Abholbasis getestet, das bei Erfolg<br />
multipliziert werden soll.<br />
Die Sigma Bürowelt erweiterte ihr Netz um zwei<br />
auf sieben Fachmärkte.<br />
Im Rahmen der Fortführung der Internationalisierung<br />
wurden je ein C&C-Markt in China<br />
(Shanghai) und Rumänien (Bukarest) eröffnet.<br />
Die Verkaufsfläche erweiterte sich um 42.210 m²<br />
auf 715.471 m².<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
noch verbessert<br />
Die Sparte erhöhte das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit 1996 um 30,0 Mio DM<br />
auf 420,0 Mio DM. Das sind 7,7% mehr als im<br />
Vorjahr.<br />
Daß trotz des Umsatzrückgangs ein Mehrergebnis<br />
erwirtschaftet werden konnte, resultiert aus<br />
einem gezielten Kostenmanagement im Personal-<br />
und Sachkostenbereich. Zusätzlich haben<br />
fortgesetzte Synergieprojekte in der Gruppe das<br />
Ergebnis mit 26,6 Mio DM positiv beeinflußt.<br />
30<br />
Strategische Investitionen im In- und Ausland<br />
Die Investitionen sind gegenüber Vorjahr um<br />
72,7 Mio DM auf 134,0 Mio DM gestiegen<br />
(+119%). Davon entfallen ca. 50 Mio DM auf die<br />
Expansion in China und Rumänien. Des weiteren<br />
wurden Investitionen in das Frischekonzept<br />
der C&C-Märkte sowie in die neuen Standorte<br />
getätigt.<br />
Mitarbeiterzahl durch Expansion gestiegen<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />
der gesamten Sparte, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />
betrug 17.583. Davon entfielen<br />
686 Vollarbeitskräfte auf die neuen Aktivitäten<br />
im Ausland.<br />
Konzentration auf Kernkompetenzen und<br />
internationale Multiplikation<br />
Große Bedeutung kommt dem Ausbau und der<br />
Fortentwicklung des Frischekonzepts zu. Damit<br />
soll den Anforderungen von Gastronomie,<br />
Hotellerie, Lebensmittelhandel und -handwerk<br />
noch besser entsprochen werden.<br />
Mit den Markteröffnungen in der Volksrepublik<br />
China und in Rumänien wird die Internationalisierung<br />
des C&C-Konzepts fortgesetzt. Die<br />
ersten Ergebnisse entsprechen den Planansätzen<br />
und bestärken die Richtigkeit des Markteintritts<br />
in diese Wirtschaftsräume des Systemumbruchs.<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres wurde der BLV-<br />
Zustellgroßhandel verkauft. Damit wurde die<br />
konsequente Konzentration des Portfolios auf<br />
die erklärten Kernkompetenzen der Gruppe<br />
weiter fortgesetzt.
Standorte Metro - Großhandel<br />
52 Märkte Metro-C&C<br />
2 Märkte Metro-Eco<br />
Düsseldorf<br />
Saarbrücken<br />
Mainz<br />
Wiesbaden<br />
BREMEN<br />
Hannover<br />
RUMÄNIEN VOLKSREPUBLIK CHINA<br />
Bukarest<br />
Köln<br />
NIEDERSACHSEN<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
SAARLAND<br />
Kiel<br />
SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN<br />
Schwerin<br />
MECKLENBURG-<br />
HAMBURG<br />
VORPOMMERN<br />
HESSEN<br />
Stuttgart<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Erfurt<br />
THÜRINGEN<br />
Shanghai<br />
BRANDENBURG<br />
Magdeburg<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
BAYERN<br />
München<br />
BERLIN<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Frankfurt/Oder<br />
Dresden<br />
SACHSEN<br />
Stand: Dezember 1996
Waren-/Kaufhäuser<br />
Mit dem Entstehen neuer Angebotsformen und<br />
zusätzlicher Einzelhandelsflächen außerhalb der<br />
Innenstädte, vornehmlich im Fachmarktbereich,<br />
wird der Grundbedarf heute unter Inanspruchnahme<br />
funktionaler Vorteile meist in diskontierenden<br />
Betriebsformen gedeckt.<br />
Dementsprechend muß auch das Warenhaus<br />
seine Positionierung der „goldenen Mitte” mit<br />
nur durchschnittlicher Sortiments- und Preiskompetenz<br />
aufgeben und sich über ein innovatives<br />
Verkaufskonzept mit zielmarktspezifischer,<br />
qualitativ höherwertiger Sortimentsstruktur<br />
neu profilieren. Damit strebt das Warenhaus<br />
besonders unter dem Aspekt vertriebsspezifisch<br />
höherer Kapital- und Personalkosten eine<br />
bessere Wertschöpfung durch qualifiziertes<br />
Wachstum an.<br />
Das Galeria-Kaufhof-Konzept<br />
Das Galeria-Kaufhof-Konzept ist das richtungsweisende<br />
Langfrist-Konzept der Kaufhof Warenhaus<br />
<strong>AG</strong>. Das Sortiment wird in Waren-Welten<br />
mit Fachgeschäftscharakter präsentiert, wobei<br />
das Angebot an zielmarktspezifischen Anforderungen<br />
ausgerichtet und bedarfsorientiert zusammengestellt<br />
ist. Für den Kunden bedeutet<br />
dies, auf einen Blick eine breite Warenpalette<br />
rund um ein Thema vor sich zu haben. Die<br />
Betonung liegt auf attraktiven Wert-Preis-Relationen<br />
und einer akzentuierten Markenpolitik,<br />
wobei das Augenmerk auf saisonale Aktivitäten,<br />
auf Aktualität und Themenausrichtung in<br />
den Sortimenten gerichtet ist.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Ein weiterer Schwerpunkt des Galeria-Konzepts<br />
ist der ganzheitliche Marktauftritt. Dieser umfaßt<br />
verschiedene Elemente von der erlebnisorientierten<br />
Warenpräsentation und der Integration<br />
von Markenshops über eine abgestimmte<br />
Werbung bis hin zu umfangreichen Serviceleistungen<br />
mit direkter Kunden-Kommunikation<br />
und innovativen Multimedia-Anwendungen.<br />
Das Galeria-Kaufhof-Konzept wird dabei kontinuierlich<br />
modifiziert und auf die sich wandelnden<br />
Kundenwünsche und -bedürfnisse ausgerichtet.<br />
Dafür steht dem Management ein<br />
differenziertes Marktforschungs- und Controlling-Instrumentarium<br />
zur Verfügung.<br />
Beispielhaft für das Galeria-Kaufhof-Modell<br />
steht die im September 1996 im Centro Oberhausen<br />
eröffnete Galeria mit neuen, wegweisenden<br />
Konzepten in den Bereichen Service,<br />
Multimedia, Sport- und Kinder-Welt sowie in<br />
Architektur, Ladengestaltung und Warenpräsentation.<br />
Bei insgesamt begrenztem Mengenwachstum<br />
in saturierten Märkten erschließt sich das Galeria-Warenhaus<br />
mit der konsequenten Umsetzung<br />
der Formel „Value for money” neue Kundengruppen,<br />
die das Einkaufen in gehobener<br />
Atmosphäre als Teil des Lebensstils interpretieren.<br />
Aus Sicht des Warenhauses bedeutet<br />
„value” für den Kunden die Kombination aus<br />
erstklassigem Service, attraktivem Angebot<br />
und hoher Verfügbarkeit der offerierten Sortimente.<br />
Zum Ausbau der Produktivitäts- und<br />
Kostenführerschaft kommen dabei modernste<br />
Steuerungs- und Logistiksysteme zum Einsatz.<br />
33
Mit der Integration der ehemaligen Horten-<br />
Filialen in ein gemeinsames operatives Warenhausgeschäft<br />
erfolgt seit Anfang 1995 die kontinuierliche<br />
Umstellung der Warenhäuser auf<br />
das Galeria-Kaufhof-Konzept. Zur kompetenten<br />
Umsetzung eignen sich vor allem Häuser mit<br />
einer Verkaufsfläche von mehr als 7.000 m²<br />
sowie einem Umsatzpotential von ca. 1,5 Mrd<br />
DM im Einzugsgebiet. Per Ende März 1997 wurden<br />
40 Warenhäuser auf diesen neuen Vertriebstyp<br />
umgestellt. Ende 1997 werden bereits<br />
die Hälfte der geeigneten Filialen bzw. 65–70%<br />
der Verkaufsfläche umstrukturiert sein. Die<br />
Galeria-Häuser erzielten nach der Restrukturierung<br />
im Durchschnitt eine Umsatzverbesserung<br />
auf bereinigter Fläche.<br />
34<br />
Struktur der Sparte Waren-/Kaufhäuser<br />
Die Sparte Waren-/Kaufhäuser der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
setzt sich zusammen aus der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />
sowie der Kaufhalle <strong>AG</strong>. Die Sparte<br />
erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen<br />
Umsatz von 11,54 Mrd DM (–1,7%); auf bereinigter<br />
Fläche betrug der Umsatzrückgang 0,9%.<br />
Die Gesamtverkaufsfläche nahm um 0,9% auf<br />
1.690.467 m² zu, die Zahl der Standorte sank<br />
auf 306.<br />
Die Kaufhof-Warenhaus-Gruppe erzielte in 145<br />
Filialen auf 1.326.163 m² einen Umsatz von 9,31<br />
Mrd DM (–0,8%); flächenbereinigt verringerte<br />
sich der Umsatz leicht um 0,3%. Die westdeutschen<br />
Kaufhof-Filialen steigerten hierbei, unterstützt<br />
durch das erfolgreiche Galeria-Kaufhof-<br />
Konzept, ihre flächenbereinigte Umsatzleistung<br />
gegenüber dem Vorjahr.<br />
Die Horten-Filialen in Frankfurt/Oder, Halle,<br />
Jena, Weimar, Stralsund und Potsdam wurden<br />
geschlossen; im Centro Oberhausen eröffnete<br />
eine Galeria-Kaufhof-Filiale auf insgesamt<br />
17.650 m². Die Umsatzentwicklung verlief hier<br />
deutlich über den Erwartungen.<br />
Die Kaufhalle <strong>AG</strong> erzielte mit ihren 161 Filialstandorten<br />
einen Umsatz von 2,23 Mrd DM<br />
(–3,2% gegen Vorjahr). In den westdeutschen<br />
Filialen der Kaufhalle <strong>AG</strong> lag der Einzelhandelsumsatz<br />
um 1,6% und in den neuen Bundesländern<br />
um 13,6% unter Vorjahr. Die insgesamt<br />
schwache Einzelhandelskonjunktur in den neuen<br />
Bundesländern sowie die Dominanz von<br />
Handelsflächen „auf der grünen Wiese” führten<br />
zu einer deutlich rückläufigen Umsatzentwicklung<br />
der Kaufcenter-Filialen in den Innenstadtlagen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr eröffnete die<br />
Kaufhalle <strong>AG</strong> Filialen in Köln/Neusser Straße<br />
und in Hamburg-Billstedt. Die Filiale Berlin-<br />
Weißensee wurde komplett erneuert, die Verkaufsfläche<br />
nahezu verdoppelt. Ebenfalls modernisiert<br />
wurde die Filiale Halle-Neustadt.<br />
In 1996 erfolgten die Schließungen der Filialen<br />
Berlin/ Frankfurter Tor, Dessau, Havelberg, Neuruppin<br />
und Schönebeck. Die Verkaufsaktivitäten<br />
der Filialen Mainz und Köln/ Wiener Platz wurden<br />
wegen Abrisses der Gebäude in Provisorien<br />
verlegt. Die Fertigstellung der Häuser ist für<br />
Anfang bzw. Mitte 1998 geplant.<br />
Kaufhof-Warenhaus-Gruppe mit deutlicher<br />
Ergebnissteigerung<br />
Die Waren- und Kaufhäuser erzielten in 1996<br />
eine deutliche Ertragssteigerung. Das Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte<br />
sich um 108,6 Mio DM auf 202,6 Mio DM. Aus<br />
Synergieprojekten entfielen auf die Sparte<br />
Waren-/Kaufhäuser 16,7 Mio DM.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Zur Ergebnisverbesserung trug vor allem die<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> bei. Neben dem Wegfall<br />
von in 1995 entstandenen Sanierungs- und<br />
Verschmelzungsaufwendungen (28 Mio DM)<br />
im Rahmen der Integration der ostdeutschen<br />
Horten-Konsument Warenhaus GmbH und der<br />
Horten Thüringen GmbH in die Kaufhof Warenhaus<br />
<strong>AG</strong> resultiert der Ergebnisanstieg aus<br />
Rohertragsverbesserungen und aus Einsparungen<br />
im Personal- und Sachkostenbereich. Dies<br />
gelang vor allem durch die konsequente Optimierung<br />
von Verwaltungs- und Logistikkapazitäten<br />
im Zusammenhang mit der fortschreitenden<br />
Integration der Horten-Gruppe im zweiten<br />
Jahr nach Übernahme. Gleichzeitig erfolgte im<br />
Rahmen der Prozeßkettenoptimierung die weitgehende<br />
Übertragung der Kaufhof-Logistik auf<br />
die Horten-Filialen.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
der Kaufhalle <strong>AG</strong> konnte nicht befriedigen.<br />
Beeinträchtigt wurde die Ertragslage durch Restrukturierungsaufwendungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit der Schließung/Modernisierung von<br />
einzelnen Standorten.<br />
35
Investitionen<br />
Das Investitionsvolumen der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />
betrug 1996 insgesamt 245,0 Mio<br />
DM. Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildete<br />
die Umstellung von Kaufhof-Filialen auf<br />
das Galeria-Konzept, die ca. 40% der Gesamtinvestitionen<br />
ausmachte. Ein wesentlicher Teil<br />
floß in die Neuordnung der Logistik. Hinzu<br />
kamen noch Investitionen für Instandhaltungsund<br />
Erweiterungsprojekte.<br />
Die Kaufhalle <strong>AG</strong> tätigte für gezielte Filialmodernisierungen<br />
und den Erwerb einer<br />
Immobilie in Brandenburg Investitionen in<br />
Sachanlagen in Höhe von 45,3 Mio DM.<br />
Das Warenhaus-Logistik-Konzept<br />
Unter der Bezeichnung „Neue Logistik/Stufe 2“<br />
wird seit Frühjahr 1995 für Textilien und Hartwaren<br />
ein Konzept realisiert, das bedeutende<br />
Rationalisierungspotentiale erschließt. Ziel ist<br />
es, die Warenbeschaffung und -bearbeitung auf<br />
wenige Stellen zu konzentrieren, um die operativen<br />
Kosten drastisch und nachhaltig zu senken<br />
und die sortimentsbezogene Schlagkraft<br />
und den Servicegrad erheblich zu verbessern.<br />
Ergebnisse dieser Maßnahmen liegen in<br />
36<br />
geringeren Kosten durch Vereinfachung der<br />
Arbeitsabläufe,<br />
günstigeren Einkaufskonditionen durch Bündelung<br />
der Warenbeschaffung und der<br />
Transportströme,<br />
geringerer Kapitalbindung durch Reduzierung<br />
der Lagerhaltung und<br />
Umsatzsteigerung durch die Verbesserung<br />
von Präsenz und Servicegrad.<br />
Mit der neuen Logistik stellt sich die Kaufhof<br />
Warenhaus <strong>AG</strong> gut gerüstet dem Wettbewerb.<br />
Der Projektabschluß ist für Frühjahr 1998 vorgesehen.<br />
Personaleinsatz weiter optimiert<br />
In der Kaufhof-Warenhaus-Gruppe betrug die<br />
durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter, auf<br />
Vollarbeitskräfte umgerechnet, 28.988. Die<br />
Quote der Teilzeitbeschäftigten blieb mit 37%<br />
aller durchschnittlich beschäftigten Vollarbeitskräfte<br />
nahezu konstant.<br />
Gleichzeitig erzielte die Kaufhof-Warenhaus-<br />
Gruppe durch den beginnenden Einsatz computergesteuerter,<br />
flexibler Personaleinsatzplanungssysteme<br />
eine deutliche Effizienzsteigerung<br />
im Bereich des Verkaufspersonals. Dazu<br />
trägt auch K-TV, Kommunikations-Fernsehen,<br />
bei. Das erste Unternehmensfernsehen im<br />
Handel sichert einen schnellen und persönlichen<br />
Informations- und Kommunikationsfluß<br />
mit allen Mitarbeitern. Die wesentlichen Einsatzgebiete<br />
liegen im Dialog zwischen Vorstand<br />
und Mitarbeitern sowie zwischen einzelnen<br />
Bereichen wie Einkauf und Verkauf. Produkt-<br />
Schulungsprogramme, Weiterbildungsseminare<br />
und Live-Übertragungen stehen auf dem Programm.<br />
Per Telefon oder Fax-Hotline können<br />
sich Mitarbeiter direkt in die Sendung einschalten.<br />
K-TV wird digital gesendet und über Satellit<br />
empfangen.<br />
Die Kaufhalle <strong>AG</strong> beschäftigte 1996 durchschnittlich,<br />
auf Vollarbeitskräfte umgerechnet,<br />
6.767 Mitarbeiter. Dies entspricht einem Rückgang<br />
von 7,9%, der u.a. aus der Schließung<br />
von Kaufcenter-Filialen resultiert. Die Quote<br />
der Teilzeitbeschäftigten erhöhte sich um 1,4<br />
Prozentpunkte auf 68% aller Mitarbeiter.
Standorte Kaufhof-Warenhaus-Gruppe<br />
145 Häuser der Kaufhof- Warenhaus-Gruppe<br />
NORDRHEIN-WESTFALEN<br />
Köln<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
SAARLAND<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Frankfurt<br />
Stuttgart<br />
SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN<br />
BREMEN<br />
HESSEN<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
HAMBURG<br />
Hannover<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
THÜRINGEN<br />
MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
Nürnberg<br />
BAYERN<br />
BRANDENBURG<br />
München<br />
Leipzig<br />
BERLIN<br />
SACHSEN<br />
Stand: Dezember 1996
SB-Warenhäuser<br />
Das Real-Vertriebskonzept<br />
Das heutige SB-Warenhausunternehmen Real<br />
ist aus der Zusammenführung – in der Regel<br />
durch Zukäufe – von 10 SB-Warenhausunternehmen<br />
(Realkauf, Divi, Continent, Esbella,<br />
Basar, Massa, Massa-Mobil, Meister, BLV und<br />
Huma) mit völlig unterschiedlichen Vertriebsund<br />
Systemkonzepten sowie gravierend unterschiedlichen<br />
Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen<br />
entstanden.<br />
1992 wurde ein an den stark veränderten Bedürfnissen<br />
der Verbraucher orientiertes Vertriebskonzept<br />
unter dem Namen Real entwickelt<br />
und erfolgreich getestet. Danach wurde begonnen,<br />
Schritt für Schritt die bestehenden Märkte<br />
auf dieses Vertriebstypenkonzept umzustellen.<br />
Dies führte zusammen mit dem Aufbau einer<br />
richtungweisenden administrativen und logistischen<br />
Unternehmensstruktur zu einer tiefgreifenden<br />
Restrukturierung der Sparte SB-Warenhäuser,<br />
die 1998 mit der Umstellung der letzten<br />
Meister-Märkte in Süddeutschland zum Abschluß<br />
kommen wird. Innerhalb von 5 Jahren<br />
avancierte das Vertriebskonzept „Real“ zum<br />
Marktführer im Kreis der SB-Warenhausfilialisten<br />
in Deutschland.<br />
Nach wie vor zählt das SB-Warenhaus zu den<br />
Wachstumsbereichen des Lebensmitteleinzelhandels<br />
in Deutschland. Real stellt den neuen<br />
Typ eines modernen und erfolgreichen SB-<br />
Warenhauses dar; es verbindet eine große Sortimentstiefe<br />
sowohl im Food- als auch im Nonfood-Bereich<br />
mit einer ausgeprägten Preiskompetenz<br />
über das gesamte Sortiment. Der Kunde<br />
findet in einem klaren und freundlichen Umfeld<br />
attraktive Sortimente, die weitestgehend nicht<br />
nach Lieferanten, sondern nach Produktgruppen<br />
angeordnet sind. So kann er vergleichen<br />
und aus einem übersichtlich präsentierten Sor-<br />
38<br />
timent auswählen. Im Frischebereich findet der<br />
an ökologischen Produkten interessierte Kunde<br />
unter der Marke „Grünes Land” Produkte aus<br />
ausschließlich kontrolliert ökologischem Anbau.<br />
Real steht für Preisführerschaft im SB-Warenhausbereich,<br />
die sich in einem Dauerniedrigpreiskonzept<br />
mit selektiver Angebotspolitik<br />
niederschlägt.<br />
In Anbetracht der fortschreitenden Intensivierung<br />
des Wettbewerbs im Einzelhandel und zur<br />
Erlangung der Kosten- und Produktivitätsführerschaft<br />
im SB-Warenhausbereich gilt es für<br />
Real, nach Abschluß der Integrationsphase die<br />
vielschichtigen und teilweise noch dezentralen<br />
Logistikstrukturen zügig zu harmonisieren. Damit<br />
wird die Voraussetzung für die Einführung<br />
weitgehend automatisierter Warenbelieferungsverfahren<br />
mit hoher Zentrallagerbezugsquote<br />
geschaffen. Hierbei greift Real auf das im<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern bereits vorhandene Logistik-Know-how<br />
zurück.<br />
Befriedigende Umsatzentwicklung im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr<br />
Die Sparte SB-Warenhäuser der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
umfaßte am Ende des Berichtsjahres 162 Standorte<br />
auf insgesamt 1.144.830 m². Die Sparte<br />
erzielte einen Umsatz von 10,7 Mrd DM (–0,1%<br />
gegenüber Vorjahr, ohne Berücksichtigung des<br />
Verkaufs der Fleischproduktion Cottbus +0,4%);<br />
auf vergleichbarer Fläche lag der Umsatz auf<br />
Vorjahresniveau. Während die bereits früher<br />
umgestellten Bereiche Real-Nord, West, Mitte<br />
und Ost ihre flächenbereinigten Umsatzleistungen<br />
verbesserten, verzeichnete der in der<br />
Restrukturierung befindliche Südbereich umstellungsbedingt<br />
deutliche Umsatzeinbußen.<br />
6 weitere Standorte wurden auf das Real-Vertriebskonzept<br />
umgestellt, davon 5 ehemalige<br />
Meister-Märkte (Bad Wörishofen, Schweinau,<br />
Nürnberg, Fürth und Schwabach) und ein
ehemaliger Massa-Markt in Rüsselsheim. 1996<br />
wurden 5 SB-Warenhäuser (Erfurt, Wildau, Zittau,<br />
Flensburg und Traunstein) neu eröffnet;<br />
gleichzeitig wurden 5 provisorische Massa-<br />
Mobil-Standorte in Ostdeutschland geschlossen.<br />
Deutliche Ergebnisverbesserung durch<br />
Optimierung der Kostenstruktur<br />
Nach dem schwachen Verlauf des Jahres 1995<br />
erzielten die SB-Warenhäuser 1996 deutlich<br />
höhere Erträge. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit verbesserte sich von 38 Mio<br />
DM auf 99,7 Mio DM. Neben einem höheren<br />
Rohertrag aus dem Handelsgeschäft sorgten<br />
insgesamt niedrigere Sachkosten für eine positive<br />
Ergebnisentwicklung, die auch in den 1995<br />
umgestellten Massa-/ Huma-/Meister-Märkten<br />
zu verzeichnen war. Zudem entfielen auf Real<br />
16,4 Mio DM aus Synergieprojekten.<br />
Umstellung auf Real forciert<br />
Insgesamt investierte die Sparte SB-Warenhäuser<br />
197,5 Mio DM. Investitionsschwerpunkte<br />
waren die anhaltende Konzeptumstellung auf<br />
Real und die Neueröffnungen.<br />
In der Sparte SB-Warenhäuser betrug die durchschnittliche<br />
Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet<br />
auf Vollarbeitskräfte, 19.905.<br />
40<br />
Gesellschaftsrechtliche Integration der Massa-<br />
SB-Warenhäuser setzt Neuausrichtung fort<br />
Die Massa <strong>AG</strong> (Beteiligungsquote der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> 96,2%) betreibt 15 großflächige SB-Warenhäuser<br />
mit einem Umsatz von ca. 1,3 Mrd DM.<br />
Bis auf einen Markt in Koblenz sind die Häuser<br />
inzwischen auf das Real-Konzept umgestellt.<br />
Innerhalb der Real-Sparte bildet Massa – zusammen<br />
mit dem Bereich Südwest – die Region<br />
Mitte. Zur Schöpfung maximaler Synergien<br />
soll das operative SB-Warenhausgeschäft auch<br />
gesellschaftsrechtlich in die Real-Vertriebslinie<br />
integriert werden. Begleitend dazu hat die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit Wirkung ab 28. April 1997 ein<br />
freiwilliges öffentliches Kaufangebot an die<br />
freien Aktionäre der Massa <strong>AG</strong> zu 150 DM je<br />
Aktie im Nennbetrag von 50 DM gerichtet.<br />
Strategischer Ausblick<br />
Die Real-SB-Warenhäuser werden auch im laufenden<br />
Geschäftsjahr ihre Wettbewerbsposition<br />
durch die Umstellung von ehemaligen Meister-<br />
Märkten im Süden Deutschlands gezielt verbessern.<br />
In diesem Zusammenhang rechnet<br />
Real mit weiteren Restrukturierungsaufwendungen.<br />
Die eingeleiteten Maßnahmen zur<br />
Optimierung des Warenflusses beinhalten die<br />
eigenverantwortliche Warenbestückung in den<br />
SB-Warenhäusern, die eine verbesserte Bestandsführung<br />
durch die umfassende Disposition<br />
der Ware von der Rampe des Lieferanten<br />
bis zum Standort ermöglicht. Vertriebsseitig<br />
wird das Non-food-Konzept weiter verfeinert<br />
und ergänzt. Zur Verdichtung des Filialnetzes<br />
im Sinne einer nachhaltigen Schöpfung von<br />
Synergien, beispielsweise im Bereich der Administration<br />
und der Werbung, wird Real weitere<br />
SB-Warenhaus-Standorte erschließen. Die<br />
gesellschaftsrechtliche Struktur wird durch<br />
Verschmelzung der Einzelgesellschaften auf<br />
die Real Holding GmbH vereinfacht.
Standorte SB-Warenhäuser<br />
162 SB-Warenhäuser <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Düsseldorf<br />
NORDRHEIN-<br />
WESTFALEN<br />
Köln<br />
RHEINLAND-PFALZ<br />
SAARLAND<br />
Saarbrücken<br />
Mainz<br />
NIEDERSACHSEN<br />
Wiesbaden<br />
BREMEN<br />
HESSEN<br />
Kiel<br />
SCHLESWIG-<br />
HOLSTEIN<br />
HAMBURG<br />
Stuttgart<br />
BADEN-WÜRTTEMBERG<br />
Hannover<br />
Erfurt<br />
THÜRINGEN<br />
Schwerin<br />
MECKLENBURG-<br />
VORPOMMERN<br />
BERLIN<br />
Berlin<br />
Magdeburg Potsdam<br />
Frankfurt/Oder<br />
SACHSEN-ANHALT<br />
BAYERN<br />
BRANDENBURG<br />
München<br />
SACHSEN<br />
Dresden<br />
Stand: Dezember 1996
Lebensmittel-Filialbereich<br />
Neuausrichtung der Sparte durch strategische<br />
Abgabe der Supermärkte<br />
Der Lebensmittel-Filialbereich der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
besteht nach umfassender Neuausrichtung<br />
im Geschäftsjahr hauptsächlich aus zwei Vertriebslinien:<br />
Extra-Verbrauchermärkte und Tip-<br />
Discountmärkte.<br />
Vertriebslinie Extra<br />
Auf Verkaufsflächen zwischen 1.000 und 4.000 m²<br />
bieten die Verbrauchermärkte des Lebensmittel-Filialbereichs<br />
in Zentrallagen ein bis zu<br />
20.000 Artikel umfassendes Vollsortiment.<br />
Leistungsprofil der Extra-Märkte sind Qualität<br />
und Service bei den Frischwaren und Dauerniedrigpreise<br />
im Trockensortiment. Mit 103 Umstellungen,<br />
21 Eröffnungen und 9 Schließungen<br />
in 1996 wurde das Verbrauchermarktnetz auf<br />
insgesamt 485 Standorte und 714.005 m² ausgeweitet.<br />
Durch die geplante Verbesserung der<br />
Leistung im Frische- und Service-Bereich, durch<br />
den Ausbau von Eigenmarken und durch eine<br />
wettbewerbsorientierte Preispolitik will Extra<br />
die Attraktivität der Märkte weiter steigern.<br />
Tiefgreifende Strukturbereinigung<br />
Den Ausgangspunkt für die Neuausrichtung<br />
der Vertriebslinie Extra bildete die Abgabe<br />
kleinflächiger Supermärkte. Zum 1.2.1996 wurden<br />
66 Bolle-Märkte der Region Berlin an die<br />
Spar Handels <strong>AG</strong>, zum 1.5.1996 142 Schätzlein-<br />
Märkte der Region West an die Tengelmann-<br />
Gruppe verkauft. Dadurch reduzierte sich der<br />
Umsatz des Bereichs um ca. 1 Mrd DM. Der<br />
großflächige Supermarkt-Bereich Comet mit<br />
einer durchschnittlichen Verkaufsfläche von<br />
1.100 m² wurde in die Extra-Verbrauchermarktorganisation<br />
integriert (115 Standorte). Außer-<br />
42<br />
dem wurden 103 großflächige Supermärkte<br />
aus den ehemaligen Vertriebslinien Bolle und<br />
Schätzlein auf Extra umgestellt.<br />
Der Cash-and-Carry-Bereich (Schaper) mit 23<br />
Märkten wird zukünftig vom Metro-Großhandel<br />
mitbetreut.<br />
Niedrigere Umsatzbasis durch Abgabe der<br />
kleinflächigen Supermärkte<br />
Durch die Abgabe der Bolle- und Schätzlein-<br />
Märkte ist der Umsatz um 5,4% von 8.308 Mio<br />
DM auf 7.859 Mio DM zurückgegangen. Flächenbereinigt<br />
reduzierte sich die Umsatzleistung<br />
um 0,9% gegenüber Vorjahr. Die Zahl aller<br />
Märkte des Lebensmittel-Filialbereichs (inkl.<br />
Schaper) ging von 1.018 auf 889 zurück, die<br />
Verkaufsfläche lag Ende 1996 bei 958.632 m².<br />
Vertriebslinie Tip<br />
Das Vertriebstypenkonzept Tip ist durch<br />
folgende Kriterien gekennzeichnet:<br />
Straffes Sortiment (ca. 1.300 Artikel),<br />
Preisführerschaft,<br />
Kundennähe,<br />
mindestens 60 Parkplätze.<br />
Auf einer Verkaufsfläche von 500–600 m² bietet<br />
Tip neben der Preiseinstiegsmarke „Tip” auch<br />
nahezu alle bekannten Markenartikel, soweit<br />
sie Marktführer ihrer Warengruppe sind.<br />
Die Standorte liegen in Kernwohngebieten<br />
sowie Randlagen mit Verkehrsanbindung.<br />
Bäckereien und Metzgereien als Instore-Konzepte<br />
sowie Frischwaren wie Obst und Gemüse<br />
bieten dem Kunden ein tagesaktuelles und<br />
frischebetontes Angebot.
Das gesamte Tip-Vertriebsnetz in Deutschland<br />
umfaßt derzeit 381 Standorte. Im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr wurden 70 Märkte neu eröffnet, die<br />
Verkaufsfläche erreichte Ende 1996 191.493 m².<br />
Neben der Expansion in Deutschland startete<br />
Tip 1996 mit den ersten Märkten in Polen.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
deutlich gestiegen<br />
Der Verkauf der kleinflächigen Supermärkte<br />
führte im Berichtsjahr zu einer deutlichen Ergebnisentlastung.<br />
Gleichzeitig entfielen auf den<br />
Lebensmittel-Filialbereich 11,1 Mio DM aus<br />
Synergieprojekten. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit stieg dementsprechend<br />
auf 61,3 Mio DM (Vorjahr: 16,2 Mio DM). Erwartungsgemäß<br />
ergebnisbelastend wirkte sich die<br />
beginnende Expansion der Tip-Vertriebslinie in<br />
Polen aus.<br />
Investitionen<br />
Im Geschäftsjahr erfolgten Investitionen von<br />
111,1 Mio DM (ohne Tip/Polen). Neben dem<br />
hohen Expansionstempo von Tip/Deutschland<br />
investierte der Lebensmittel-Filialbereich gezielt<br />
in die Umstellung großflächiger Supermärkte<br />
auf Extra sowie in die Modernisierung<br />
des bestehenden Ladennetzes.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Zuge der Abgabe der kleinflächigen Supermärkte<br />
reduzierte sich die durchschnittliche<br />
Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />
deutlich um rd. 15% auf 13.948.<br />
Elektronikmärkte<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Media-Markt/Saturn setzt Expansion fort<br />
Die Sparte Elektronikmärkte (Beteiligungsquote<br />
71,7%) besteht aus den Vertriebskonzepten<br />
Media-Markt, Saturn sowie Flachsmann.<br />
Insgesamt unterhielt die Sparte am Ende des<br />
Berichtsjahres 156 Märkte mit 395.686 m² (Vorjahr:<br />
141 Standorte mit 362.565 m²). 15 Neueröffnungen<br />
realisierte die Media-Markt/Saturn-<br />
Gruppe in 1996.<br />
In stadtnahen Einzugsgebieten bietet Media-<br />
Markt als preisaggressiver, kompetenter Fachmarkt<br />
auf durchschnittlich 2.500 – 3.000 m² Verkaufsfläche<br />
neben dem klassischen Segment<br />
der Haushaltsgeräte (braune und weiße Ware)<br />
auch ein breit angelegtes Sortiment der „Neuen<br />
Medien” mit ca. 15.000 Artikeln an. Hierbei verbindet<br />
Media-Markt auf geschickte Weise absolute<br />
Preiskompetenz mit einer breiten Produktpalette<br />
und ausgeprägtem Produkt-Know-how,<br />
qualifizierter Beratung und intelligenten Serviceleistungen.<br />
Insgesamt betrieb Media-Markt per<br />
Ende 1996 113 Elektronik-Fachmärkte auf insgesamt<br />
282.309 m² Verkaufsfläche in Deutschland,<br />
Frankreich, Österreich und der Schweiz.<br />
Saturn betreibt Elektrofachmärkte auf einer<br />
Verkaufsfläche von 1.500–6.000 m². In klassischen<br />
Innenstadtlagen deckt Saturn in erster<br />
Linie den Bereich Entertainment mit Tonträgern<br />
aller Art (MC, CD usw.) bis hin zur kompletten<br />
Video-Ausstattung ab. Hierbei operiert Saturn<br />
sowohl auf Stand-alone-Basis mit ca. 18.000<br />
Artikeln als auch im Rahmen des sogenannten<br />
Saturn-Etagen-Konzepts, das in andere Vertriebslinien<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, z.B. in Waren- und Kaufhäuser,<br />
integriert wird und ein Sortiment von<br />
ca. 12.000 Artikeln anbietet. Zum 31.12.1996<br />
unterhielt Saturn 30 Märkte mit 91.069 m².<br />
43
Das Vertriebskonzept Flachsmann konzentriert<br />
sich auf Mittel- und Kleinstädte und offeriert –<br />
im Gegensatz zu den Vollsortimentern Media<br />
und Saturn – auf 400 - 2000 m² ein von regionalen<br />
Schwerpunkten abhängiges Teilsortiment.<br />
Das Flachsmann-Vertriebskonzept umfaßte Ende<br />
1996 13 Filialen mit 22.308 m².<br />
Media-Markt/Saturn erzielt deutliche Umsatzsteigerungen<br />
auf bereinigter Fläche<br />
Sehr erfreulich verlief die Umsatzentwicklung<br />
der Media-Markt/Saturn-Gruppe. Mit Ausnahme<br />
von Frankreich erzielte die Sparte sowohl<br />
in Deutschland als auch in Österreich und der<br />
Schweiz deutliche Umsatzsteigerungen auf bereinigter<br />
Verkaufsfläche. Insgesamt erhöhte sich<br />
der Umsatz auf 7,63 Mrd DM (+19,5%). Flächenbereinigt<br />
verbesserten sich die Umsätze um<br />
6,9% gegenüber Vorjahr.<br />
In einem stagnierenden Markt lag insbesondere<br />
die Entwicklung im Bereich „Neue Medien“<br />
(Bürokommunikation, Telekommunikation und<br />
Computer) über den Erwartungen. Media-Markt/<br />
Saturn wird in diesem zukunftsträchtigen Sortiment<br />
seine Marktstellung gezielt ausbauen.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
stieg in 1996 deutlich auf 240,4 Mio DM<br />
(+37% gegenüber Vorjahr). Hierfür zeichnete<br />
vor allem der höhere Rohertrag durch die deutliche<br />
Produktivitätssteigerung auf bereinigter<br />
Fläche verantwortlich. Damit setzte sich Media-<br />
Markt weiterhin erfolgreich vom Wettbewerb ab<br />
und baute seine Marktstellung konsequent aus.<br />
Investitionen<br />
Die im Geschäftsjahr 1996 getätigten Investitionen<br />
erreichten 112,0 Mio DM. Der überwiegende<br />
Teil wurde für die Expansion und die Moder-<br />
44<br />
nisierung der bestehenden Märkte benötigt.<br />
Hiervon entfielen auf die Media-Markt-Gruppe<br />
in Deutschland Investitionen von 91,7 Mio DM;<br />
im Ausland wurden Investitionen von 20,3 Mio<br />
DM getätigt. Die solide Mittelausstattung der<br />
Sparte bildet eine gute Basis für weiteres<br />
Wachstum.<br />
Mitarbeiter<br />
Durch die Fortsetzung der erfolgreichen Expansion<br />
stieg die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, auf<br />
insgesamt 10.244.<br />
Ausblick<br />
Auch im laufenden Geschäftsjahr setzen die<br />
Elektronikmärkte die Expansion im In- und Ausland<br />
gezielt und kontrolliert fort. Hierbei streben<br />
alle Vertriebskonzepte eine weitere Verdichtung<br />
des Filialnetzes in Deutschland an. Gleichzeitig<br />
forciert Media die Auslandsexpansion<br />
nach Osteuropa. So eröffnete im März 1997 der<br />
erste Media-Markt in Budapest (Ungarn).<br />
Baumärkte<br />
Praktiker festigt Marktführerschaft durch<br />
Spar-Baumärkte-Akquisition<br />
Im Geschäftsjahr 1996 erzielte die Praktiker-<br />
Gruppe, an der die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil von<br />
75% hält, einen Konzernumsatz von 4,3 Mrd DM<br />
(+5,5% gegenüber Vorjahr). Hierbei entfiel auf<br />
die im Berichtsjahr eröffneten Filialen ein Umsatz<br />
von 136,3 Mio DM, die Akquisition der<br />
Spar-Baumärkte steuerte 291,9 Mio DM Umsatz<br />
bei. Auf vergleichbarer Verkaufsfläche ergab<br />
sich ein Umsatzrückgang von 6,4%. Dies<br />
ist auf ein Flächenwachstum im zweistelligen<br />
Prozentbereich bei zunehmendem Wettbewerb<br />
und gleichzeitig rückläufigen Zuwachsraten<br />
des Marktes zurückzuführen.
Praktiker weitete die Auslandsumsätze im Rahmen<br />
der Expansion nach Österreich sowie durch<br />
die Eröffnung eines weiteren Baumarkts in<br />
Luxemburg deutlich auf 305 Mio DM (+22,5%<br />
gegen Vorjahr) aus.<br />
Die Zahl der Praktiker-Baumärkte erhöhte sich<br />
um 38 auf 222. Neben 13 Neueröffnungen verstärkten<br />
27 übernommene Spar-Standorte das<br />
Praktiker-Filialnetz in bislang unterrepräsentierten<br />
Regionen Westdeutschlands wie Hamburg<br />
oder dem Rhein-Ruhr-Gebiet. Zwei Standorte<br />
wurden geschlossen. Die Gesamtverkaufsfläche<br />
weitete sich deutlich um 171.200 m² (+18,6% gegen<br />
Vorjahr) auf insgesamt 1.091.400 m² aus.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
rückläufig<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
fiel von 220,0 Mio DM um 15,0% auf 186,9<br />
Mio DM. Der Ertragsrückgang resultiert sowohl<br />
aus niedrigeren flächenbereinigten Umsätzen<br />
als auch aus den Vor- und Anlaufkosten für<br />
neue Märkte. Die Expansionsaufwendungen<br />
für den Markteintritt in Österreich entwickelten<br />
sich planmäßig. Die Akquisition der Spar-Baumärkte<br />
führte zunächst zu einer leichten Ergebnisbelastung.<br />
Investitionen durch Übernahme von<br />
Spar-Baumärkten deutlich ausgeweitet<br />
Die im Geschäftsjahr 1996 getätigten Investitionen<br />
erreichten 86,4 Mio DM. Neben den 13<br />
Neueröffnungen erfolgten 7 Modernisierungen<br />
bestehender Baumärkte. Durch die Akquisition<br />
der Spar-Baumärkte erhöhten sich die Firmenwerte<br />
um 105 Mio DM.<br />
Mitarbeiterzahl und Teilzeitbeschäftigtenquote<br />
gestiegen<br />
Durch die Neueröffnungen, die Übernahme der<br />
Spar-Baumärkte sowie die Expansion im Ausland<br />
erhöhte sich die durchschnittliche Anzahl<br />
der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />
1996 auf 10.213. Die Teilzeitbeschäftigtenquote<br />
wurde im Rahmen des flexiblen Mitarbeitereinsatzes<br />
planmäßig weiter auf 25,6%<br />
der Vollarbeitskräfte angehoben.<br />
Ausbau der Preisführerschaft durch<br />
Neudefinition der Werbestrategie<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Mit einer seit Mitte November 1996 neu definierten<br />
Werbestrategie baut Praktiker seine<br />
Preisführerschaft im DIY-Markt weiter aus. Hierbei<br />
wird ein preisaggressives Werbeangebot<br />
mit einem attraktiven Gesamtsortiment kombiniert.<br />
Praktiker reagiert damit auf die starke<br />
Angebotsorientierung der Verbraucher in der<br />
im Vergleich zum Lebensmittelhandel weniger<br />
preistransparenten DIY-Branche. Die getroffenen<br />
Maßnahmen beginnen sich im laufenden<br />
Geschäftsjahr positiv auf die Umsatzentwicklung<br />
auszuwirken.<br />
Internationalisierung genießt strategische<br />
Priorität<br />
Die Internationalisierung des Praktiker-Konzepts<br />
besitzt im Rahmen einer mittelfristigen Wachstumsstrategie<br />
Priorität. Nach Luxemburg und<br />
Griechenland setzt Praktiker 1997 seine internationale<br />
Expansion in Österreich mit der Eröffnung<br />
weiterer Baumärkte konsequent fort.<br />
Die Umsatzentwicklung bestätigt die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Praktiker-Konzepts auch im<br />
internationalen Kontext. In den Folgejahren ist<br />
eine weitere Ausdehnung auf 15 Standorte in<br />
den Ballungszentren Österreichs vorgesehen.<br />
45
Im Jahresverlauf 1996 begannen die Vorbereitungen<br />
für die Expansion nach Polen, Italien,<br />
Ungarn und der Türkei. In diesen Ländern plant<br />
Praktiker bereits 1997 die ersten Eröffnungen<br />
von Baumärkten.<br />
Möbelmärkte<br />
Umsatzrückgang in schwierigem<br />
Konjunkturumfeld<br />
Der deutsche Möbeleinzelhandel litt 1996, und<br />
hier besonders im 4. Quartal, unter einer weiterhin<br />
geringen Anschaffungsneigung der Verbraucher<br />
für langlebige Gebrauchsgüter. So<br />
schwächte sich der Umsatz mit Möbeln, Einrichtungsgegenständen<br />
und Hausrat im Gesamtjahr<br />
deutlich um nominal 2,7% gegenüber<br />
Vorjahr ab. Zusätzlich belastet wurde die Branche<br />
durch eine allgemeine Verschärfung des<br />
Preiswettbewerbs, der zunehmend den Spannen-<br />
und Werbedruck intensivierte.<br />
Möbel Unger setzt Restrukturierungskurs fort<br />
Der Umsatz der Möbelsparte betrug 1.704<br />
Mio DM. Durch die Schließung von 12 Massa-<br />
Standorten ist der Umsatz der Möbelsparte um<br />
13,1% zurückgegangen; flächenbereinigt fiel er<br />
um 6,5%.<br />
Möbel Unger setzte sein Sanierungs- und<br />
Restrukturierungsprogramm fort. Durch Schließungen<br />
bzw. Abgabe unrentabler Märkte reduzierte<br />
sich die Zahl der Möbel-Unger-Verkaufshäuser<br />
deutlich von 89 auf 63. Dadurch verringerte<br />
sich die Verkaufsfläche um 20,6% von<br />
843.170 m² auf 669.245 m².<br />
Die gesamte Möbelsparte verfügte Ende 1996<br />
über 94 Standorte mit 784.600 m² (Vorjahr: 108<br />
mit 894.730 m²). Hierbei entfallen neben den<br />
Vertriebslinien Möbel Unger und Massa-Möbel-<br />
46<br />
märkte insgesamt 31 Standorte auf das Vertriebskonzept<br />
Divi (29 Märkte), Möbel Busch<br />
(1 Markt) sowie Roller/Luxemburg (1 Markt).<br />
Optimierung von Logistik und Warenwirtschaft<br />
konsequent fortgesetzt<br />
Neben der Abgabe unrentabler Verkaufshäuser<br />
stand die Optimierung von Logistik und Warenwirtschaft<br />
im Vordergrund der Aktivitäten.<br />
So schloß Möbel Unger einen Service- und<br />
Vertriebsstützpunkt, zehn Läger sowie fünf<br />
Verbundläger. Zur effizienteren und termingerechten<br />
Abwicklung von Bestellvorgängen erfolgte<br />
im Geschäftsjahr die Implementierung<br />
eines neuen Warenwirtschaftssystems. Zum<br />
1.1.1997 wurden alle logistischen Dienste in<br />
der Unger Service und Logistik GmbH konzentriert.<br />
Durch die Erhöhung des Umsatzanteils<br />
an Mitnahmemöbeln reduzierte sich das Auslieferungsvolumen.<br />
Vertriebsseitig richtete Möbel Unger die Sortimentspolitik<br />
jeweils nach regionalen Schwerpunkten<br />
neu aus. Zur Verjüngung wurde das<br />
Konzept „Junger Unger“ in sechs Standorten<br />
ausgebaut; hiermit will Unger gezielt jüngere<br />
Kundenschichten durch aktuelle Sortimentsbausteine<br />
und eine attraktive Warenpräsentation<br />
ansprechen.<br />
Zur Verbesserung der Kostenstruktur wurde<br />
die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, weiter von<br />
6.153 auf 5.172 reduziert.<br />
Die Investitionen von 31,5 Mio DM sind weitgehend<br />
auf Rationalisierungsmaßnahmen zurückzuführen.
Roller-Beteiligung erzielt<br />
zufriedenstellendes Ergebnis<br />
Roller (Beteiligungsquote 49,9%) erzielte im<br />
Rahmen der weiteren Expansion ein Umsatzplus<br />
von insgesamt 10% auf 1,2 Mrd DM. Die<br />
vergleichbare Flächenumsatzleistung reduzierte<br />
sich jedoch um 6,0%. Die Roller-Beteiligung<br />
umfaßte 59 Standorte mit 382.583 m². Roller<br />
unterhält außer in Deutschland Häuser für Mitnahme-Möbel<br />
auch in Österreich und Holland.<br />
Roller erzielte vor dem Hintergrund der anhaltenden<br />
Expansion sowie der allgemeinen Kaufzurückhaltung<br />
ein unter Vorjahr liegendes<br />
Ergebnis.<br />
Maßnahmen zur Restrukturierung belasteten<br />
Ertragsentwicklung<br />
Die Ergebnisentwicklung der Möbelsparte wurde<br />
wesentlich durch Maßnahmen zur Restrukturierung<br />
bzw. Neuausrichtung bei Möbel<br />
Unger beeinflußt, wobei sich insbesondere die<br />
Integration der ehemaligen Massa-Möbelhäuser<br />
ergebnisbelastend auswirkte. Mit Blick<br />
auf den nicht befriedigenden Umsatzverlauf<br />
kompensierten die Rohertragsverluste weitgehend<br />
die im Geschäftsjahr erzielten Einsparungen<br />
im Personal- und Sachkostenbereich.<br />
Bei Divi führten umstellungsbedingte<br />
Aufwendungen durch die Integration von<br />
ehemaligen Massa-Möbelmärkten zu einem<br />
rückläufigen Ergebnis. Das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit (inkl. Beteiligungsergebnis<br />
Roller) verschlechterte sich<br />
von – 85 Mio DM auf –124,9 Mio DM.<br />
Trotz tiefgreifender Strukturbereinigungsmaßnahmen<br />
wird der Möbelbereich auch 1997 sein<br />
Ergebnis gegenüber Vorjahr nicht wesentlich<br />
verbessern.<br />
Computermärkte<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Das Vertriebsnetz der Vobis-Gruppe, an der die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einen Anteil von 90% hält, umfaßt<br />
heute 1.105 Standorte (einschließlich Franchise-<br />
Partnern) in 11 europäischen Ländern mit<br />
einem Franchise-Anteil von 75% aller Filialen.<br />
Vobis vertreibt Computer und entsprechendes<br />
Zubehör sowohl der Eigenmarke „Highscreen”<br />
als auch Markenprodukte anderer Hersteller der<br />
PC-Branche. Die Vertriebsstruktur hat sich 1996<br />
planmäßig entwickelt. Der Anteil des Umsatzes<br />
mit Franchise-Partnern (ohne Real, Kaufhof) erhöhte<br />
sich von 9,7% auf 17,2%; der Auslandsumsatzanteil<br />
der Vobis-Gruppe erreichte 28%.<br />
Vobis steigert Umsatz auf 3,14 Mrd DM<br />
Vobis baute 1996 seine führende Marktposition<br />
in Deutschland konsequent aus und setzte seinen<br />
erfolgreichen Kurs weiter fort. Die Unternehmen<br />
der Vobis-Gruppe (einschließlich des<br />
Großhandelsumsatzes mit Franchise-Partnern<br />
und des Umsatzes von Maxdata) erzielten im<br />
In- und Ausland einen Umsatz von 3,14 Mrd<br />
DM (+1,6%). Hierbei ist zu berücksichtigen, daß<br />
der Vorjahresumsatz Warenlieferungen an<br />
Metro-Konzerngesellschaften enthielt. Der um<br />
diesen Effekt bereinigte Umsatzzuwachs betrug<br />
5,3%. Der Absatz von PC-Einheiten in Deutschland<br />
stieg kräftig auf 521.000 (+27%), in Europa<br />
verkaufte Vobis 721.000 PC-Einheiten (+18%).<br />
Mit dem sogenannten „BTC”-Produktionsverfahren<br />
(„built to customer”) genießt das Unternehmen<br />
einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.<br />
Diese Methode ermöglicht dem Kunden eine<br />
individuelle Konfiguration seines PCs in der<br />
Filiale vor Ort oder per Telefon/Internet, der<br />
dann innerhalb von 48 Stunden zugestellt wird.<br />
47
Vobis-Gruppe erzielt befriedigendes Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
Das Geschäftsjahr 1996 war vor allem in der<br />
ersten Jahreshälfte von einer Abschwächung<br />
des Marktvolumens im klassischen Privatkundensegment<br />
geprägt. In Deutschland führten<br />
darüber hinaus im 1. Quartal 1996 strukturelle<br />
Marktveränderungen vorübergehend zu einer<br />
signifikanten Verschärfung des Wettbewerbs.<br />
Mit Maxdata nimmt die Sparte seit 1994 am<br />
wachstumsstarken Firmenkundengeschäft teil.<br />
Das Marktvolumen in diesem Segment erhöhte<br />
sich um 20% gegen Vorjahr. Maxdata verzeichnete<br />
auch in 1996 weitere Marktanteilsgewinne.<br />
In einem insgesamt schwierigen Umfeld erzielte<br />
die Vobis-Gruppe ein befriedigendes Ergebnis<br />
der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von<br />
46,0 Mio DM (–8% gegen Vorjahr).<br />
Ausbau des Superstore-Konzepts fortgesetzt<br />
Die Investitionen des Geschäftsjahres von<br />
53,4 Mio DM betrafen hauptsächlich die Erweiterungen<br />
des Filialnetzes im In- und Ausland.<br />
Das Vertriebskonzept „Superstore” wurde hierbei<br />
planmäßig um 15 auf insgesamt 51 Standorte<br />
in Europa erweitert. Gleichzeitig wurde<br />
das Vertriebsnetz durch die konsequente Flächenerweiterung<br />
bestehender Filialen modernisiert.<br />
Investitionen erfolgten ebenfalls im<br />
Rahmen von Optimierungsprojekten zur weiteren<br />
Kostendegression im Produktionsbereich.<br />
Die Maxdata GmbH errichtete zur Anpassung an<br />
das höhere Umsatzvolumen ein neues Logistikzentrum.<br />
Flexibler Personaleinsatz intensiviert<br />
Mit Rücksicht auf die verlängerten Ladenöffnungszeiten<br />
wurde die Flexibilität des Personaleinsatzes<br />
weiter ausgebaut, um den<br />
48<br />
zusätzlichen Personalbedarf möglichst kostenneutral<br />
abzudecken. Die durchschnittliche<br />
Anzahl der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />
stieg von 2.816 auf 2.922.<br />
Vobis-Gruppe setzt Kurs der Konsolidierung<br />
und Internationalisierung fort<br />
Durch umfangreiche Optimierungsmaßnahmen<br />
in den Bereichen Vertrieb und Kundenservice<br />
sowie in der Prozeßabwicklung von<br />
Produktion, Logistik und Verwaltung ist das<br />
Unternehmen auf einen anhaltend starken<br />
Preiswettbewerb gut vorbereitet.<br />
Vobis strebt 1997 eine deutliche Umsatzsteigerung<br />
an. Dabei wird das Unternehmen seinen<br />
Auslandsanteil weiter gezielt ausbauen. Vertriebsseitig<br />
wird Vobis die Zahl der Superstores<br />
weiter erhöhen, die auf einer Verkaufsfläche von<br />
bis zu 1.000 m² ein erheblich erweitertes, attraktives<br />
Sortiment rund um den PC anbieten.<br />
Mit Maxdata (Beteiligungsquote 51%) hat sich<br />
Vobis im überproportional wachsenden Segment<br />
der Großhandels- und Firmenkunden<br />
erfolgreich etabliert. Vom deutschen Marktführer<br />
im Monitor-Handel wird die Expansion in<br />
das europäische Ausland mit hohem Tempo<br />
vorangetrieben.<br />
Modemärkte<br />
Adler baut Marktstellung weiter aus<br />
Die Adler-Modemärkte operieren als Bekleidungsfachmärkte<br />
überwiegend außerhalb von<br />
Großstädten. Adler versteht sich als der Bekleidungsfachmarkt<br />
für die ganze Familie, leistungsstark<br />
in Preis, Qualität und Mode. Adler bietet<br />
dem Kunden ein übersichtliches und preisaggressives<br />
Textilangebot. Standorte werden<br />
in Deutschland, Österreich und Luxemburg<br />
unterhalten. Die hohe Kundenzufriedenheit mit
Adler kommt durch die stark zunehmende Akzeptanz<br />
der Adler-Card zum Ausdruck, mit der<br />
der Kunde in allen Adler-Filialen preiswert einkaufen<br />
kann, nachdem er zu Hause anhand<br />
aktueller Modeprospekte in aller Ruhe ausgewählt<br />
hat.<br />
Im Berichtsjahr wurde das Adler-Vertriebsnetz<br />
um 7 Standorte in Chemnitz, Plauen, Dollgow,<br />
Eiche, Jena, Gera und Haibach (Jeansmarkt)<br />
erweitert; ein Standort wurde verlegt. Zum<br />
Jahresende 1996 betrieb Adler 88 Märkte<br />
mit 208.768 m² (Vorjahr: 81 Standorte mit<br />
191.444 m²).<br />
Adler erzielt erfreuliche Umsatzentwicklung<br />
bei schwierigem Branchenumfeld<br />
Bei anhaltend schwacher Branchenkonjunktur<br />
verlief die Umsatzentwicklung der Modemärkte<br />
insgesamt erfreulich. Der Umsatz verbesserte<br />
sich um 4,0% von 1.363 Mio DM auf 1.417 Mio<br />
DM. Die Vertriebslinie Adler erzielte ein Umsatzplus<br />
von 1,0% auf bereinigter Verkaufsfläche,<br />
während der flächenbereinigte Umsatz<br />
der Sparte (Adler und Mac Fash) insgesamt um<br />
0,2% abnahm.<br />
Ergebnisentwicklung durch Sonderaufwand<br />
Motex-Logistik belastet<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
reduzierte sich deutlich von 68 Mio DM auf<br />
28,2 Mio DM in 1996. Die rückläufige Ertragsentwicklung<br />
ist ausschließlich auf den Sonderaufwand<br />
von 42,0 Mio DM für die Verlegung<br />
des Distributionszentrums nach Thüringen<br />
zurückzuführen. Auf bereinigter Basis erzielte<br />
Adler ein im Vergleich zum Vorjahr leicht höheres<br />
Ergebnis vor Steuern. Durch gezielte Optimierungen<br />
im Wareneinkauf verbesserte Adler<br />
die Sortimentsqualität und den modischen<br />
Aktualitätsgrad deutlich. Dies führte zu einer<br />
Verbesserung des Rohertrags.<br />
Adler rüstet sich für die Zukunft<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Adler führte im Berichtsjahr ein System zur<br />
Bestandsoptimierung ein. Es überwacht den<br />
aktuellen Warenbestand und leitet bei Bestandsunterdeckungen<br />
automatisch den Ordervorgang<br />
beim Lieferanten ein. Adler verringert dadurch<br />
einerseits die sogenannte „Out-of-stock”-Quote;<br />
andererseits können die Sortimente an aktuelle<br />
modische Trends bzw. saisonale Schwerpunkte<br />
kurzfristig angepaßt werden.<br />
Im Geschäftsjahr erfolgte die organisatorische<br />
Verlagerung des Zentraleinkaufs von Adler/<br />
Österreich nach Deutschland, nachdem der<br />
österreichische Vertrieb bereits seit 1995 von<br />
Deutschland aus gesteuert wird.<br />
Verlegung des Motex-Logistikzentrums nach<br />
Thüringen<br />
Zur Erweiterung der Lagerkapazität und zur<br />
Optimierung des Warenflusses legte Adler 1996<br />
den Grundstein zur Errichtung eines neuen<br />
Logistikzentrums in Thüringen, das den bisherigen<br />
Standort Großostheim ablösen soll.<br />
Baubeginn war im Dezember 1996, die Investitionen<br />
werden voraussichtlich 130–140 Mio DM<br />
betragen. Adler schafft damit die logistische<br />
Voraussetzung für einen gezielten Ausbau des<br />
Filialnetzes und für weiteres Wachstum.<br />
Die Sparte investierte im Geschäftsjahr 27,8 Mio<br />
DM in den weiteren Ausbau des Filialnetzes<br />
und in die Verlegung des Adler-Warenlagers<br />
Motex nach Thüringen.<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter<br />
der Sparte Modemärkte, umgerechnet auf<br />
Vollarbeitskräfte, betrug 5.588.<br />
49
Mac Fash<br />
Mac-Fash-Filialen befinden sich überwiegend<br />
„auf der grünen Wiese” in der Nähe von SB-<br />
Warenhäusern. Mac Fash operiert als Teilsortimenter<br />
und bietet alle klassischen Bereiche wie<br />
Damenoberbekleidung, Herrenbekleidung sowie<br />
Kinderbekleidung an. Die Positionierung des<br />
Vertriebskonzepts liegt im niedrigen Preissegment<br />
mit vorwiegend traditionell-modischer<br />
Ausrichtung. Im Berichtsjahr blieb die Zahl der<br />
Standorte konstant bei 45, die Gesamtverkaufsfläche<br />
betrug 37.830 m² (Vorjahr 37.644 m²).<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat ihren 100%igen Anteil an<br />
Mac Fash inzwischen veräußert.<br />
Schuhmärkte<br />
Aggressive Niedrigpreispolitik;<br />
neuer Marktauftritt mit drei Konzepten<br />
Zur Untermauerung der Marktposition als führender<br />
Schuhdiscounter definierte Reno seine<br />
Preis- und Werbestrategie neu. Gleichzeitig<br />
wurde das Programm zum Ausbau der Kostenführerschaft<br />
vorangetrieben.<br />
Durch zwei unterschiedliche Marktauftritte in<br />
469 Märkten (Vorjahr: 408) auf insgesamt<br />
287.197 m² (Vorjahr: 270.693 m²) verfolgt die<br />
Sparte eine abgestufte Dauerniedrigpreis-Strategie.<br />
„Pay-less“ vertritt ein absolutes Niedrigpreis-Konzept,<br />
profitiert von innerstädtischen<br />
Standorten mit hoher Kundenfrequenz und ist<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
vertreten. Das traditionelle Reno-Vertriebskonzept<br />
operiert im Vergleich zu Pay-less auf einer<br />
etwas höheren Preisebene, die jedoch noch<br />
immer eindeutig unter dem Marktdurchschnitt<br />
angesiedelt ist. In den größeren Reno-Schuhmärkten<br />
wird das Sortiment durch preiswerte<br />
Textilien sowie Kinderbekleidung ergänzt.<br />
50<br />
Reno betreibt seine Märkte außer in Deutschland<br />
auch in Österreich, Frankreich, Ungarn<br />
und der Schweiz.<br />
Mit Wirkung vom 1.1.1996 erwarb Reno eine<br />
Beteiligung von 30% an der Firma Mayer Schuh<br />
GmbH. Die Mayer-Standorte runden das Reno-<br />
Konzept durch höherwertige Schuhsortimente<br />
mit einer ausgeprägten Serviceleistung ab.<br />
Der Umsatz aus dem stationären Geschäft und<br />
dem Schuhversand betrug 816 Mio DM. In den<br />
Schuhcentern konnte der Umsatz trotz Expansion<br />
wegen gesenkter Durchschnittspreise nur<br />
leicht gesteigert werden. Flächenbereinigt ergibt<br />
sich für den stationären Bereich ein Umsatzrückgang<br />
von 2,4%. Das Versandgeschäft<br />
wurde 1996 gezielt weiter abgebaut.<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
rückläufig<br />
Die neue Preis- und Werbekonzeption hat zwar<br />
im Geschäftsjahr zum gewünschten Absatzerfolg<br />
geführt, durch die neue Niedrigpreispolitik<br />
und die damit verbundene Reduzierung der<br />
Rohertragsspanne ging das Ergebnis der gewöhnlichen<br />
Geschäftstätigkeit aber von 50 Mio<br />
DM auf 24,9 Mio DM in 1996 zurück.<br />
Investitionen<br />
Die Sachanlageinvestitionen beliefen sich auf<br />
10,1 Mio DM. Sie resultierten aus der Erweiterung<br />
des Vertriebsnetzes. Zusätzlich wurde<br />
eine 30%ige Beteiligung an der Mayer Schuh<br />
GmbH erworben.<br />
Reno-Partnersystem wird ausgebaut<br />
Zur Reduktion der Fixkosten setzt Reno die<br />
Umstellung auf selbständige Agenturinhaber<br />
zügig fort. Im Geschäftsjahr wurden 113 Filialen<br />
auf das Reno-Partnersystem übertragen.
Durch den Ausbau des Partnersystems nahm<br />
die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, um 26,2%<br />
von 2.622 auf 1.936 ab.<br />
Versandhandel<br />
Die Sparte Versandhandel besteht aus der<br />
Oppermann Versand <strong>AG</strong> und dem Hanseatischen<br />
Wein- und Sekt-Kontor Hawesko GmbH.<br />
Oppermann ist ein Spezialversender für Werbeartikel,<br />
Geschenke und Bürobedarf für gewerbliche<br />
und private Kunden. Hawesko hat sich auf<br />
den Versand von hochwertigen Weinen und<br />
Champagner an Endverbraucher spezialisiert.<br />
Verkauf Wenz halbiert Umsatz<br />
Im Geschäftsjahr erzielte die Sparte einen<br />
Umsatz von 494,6 Mio DM nach 1.092 Mio DM<br />
in 1995 (–54,7% gegen Vorjahr). Ursache für<br />
den Umsatzrückgang ist die Abgabe der Wenz-<br />
Gruppe an die Pforzheimer Klingel-Gruppe per<br />
31.12.1995 / 1.1.1996.<br />
Im Geschäftsjahr konnte Oppermann trotz<br />
erhöhter Werbeanstrengungen den Vorjahresumsatz<br />
nur knapp halten, während Hawesko<br />
seine führende Marktposition weiter ausbaute.<br />
Ergebnisentlastung durch Wenz-Verkauf<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verbesserte sich nachhaltig und erreichte<br />
20,5 Mio DM (Vorjahr –39 Mio DM). Die erfreuliche<br />
Entwicklung ist auf den Wegfall von<br />
Strukturbereinigungskosten aus dem Verkauf<br />
von Wenz zurückzuführen.<br />
Investitionen<br />
Die Investitionen im Geschäftsjahr betrugen<br />
5,2 Mio DM. Investitionen bei Oppermann wurden<br />
u.a. für die Erweiterung und Modernisierung<br />
der Versandanlage verwendet.<br />
Mitarbeiteranzahl deutlich verringert<br />
Durch die Veräußerung der Wenz-Aktivitäten<br />
verringerte sich die durchschnittliche Anzahl<br />
der Mitarbeiter, umgerechnet auf Vollarbeitskräfte,<br />
deutlich von 2.113 auf 1.152.<br />
Gastronomie<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Erfolgreiche Integration der Horten-Gastronomie<br />
bringt Umsatzsteigerung<br />
Die Dinea-Gruppe besteht aus der Dinea<br />
Gastronomie GmbH, der Grillpfanne Gastronomische<br />
Betriebe GmbH, der Axxe Reisegastronomie<br />
GmbH (50%) und der Bon Appetit Horten<br />
Restaurant GmbH. Nach der vollständigen<br />
Übernahme der Gastronomie in den Horten-<br />
Warenhäusern ist die Dinea-Gruppe eines der<br />
führenden Unternehmen der Handelsgastronomie<br />
Deutschlands.<br />
Die Gruppe erzielte einen Umsatz von 474 Mio<br />
DM (Vorjahr: 399 Mio DM). Der Zuwachs von<br />
18,8% gegenüber Vorjahr resultiert im wesentlichen<br />
aus der im September 1995 erfolgten<br />
Übernahme der Horten-Gastronomie.<br />
Strukturverbesserungen / Investitionen<br />
Zum 31.12.1996 umfaßte die Sparte 261 Standorte<br />
mit 96.769 m² (Vorjahr: 263 Standorte mit<br />
97.552 m²). Zur Verbesserung der Standortqualität<br />
wurden 11 Betriebe planmäßig geschlossen,<br />
9 Restaurants eröffnet und 18 komplett<br />
renoviert. Unter Hinzurechnung der Franchise-<br />
Aktivitäten verfügt Dinea über mehr als 320<br />
gastronomische Betriebe.<br />
Von den Investitionen in Höhe von 17,6 Mio<br />
DM wurden 10,1 Mio DM für Modernisierung<br />
bzw. Strukturverbesserungen verwendet.<br />
51
Ertragsverbesserung<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
verbesserte sich deutlich auf 21,1 Mio DM<br />
(Vorjahr: 14,9 Mio DM).<br />
Mitarbeiterzahl übernahmebedingt gestiegen<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, stieg durch<br />
die Übernahme der Horten-Gastronomie um<br />
13,4% von 3.419 auf 3.877.<br />
Dinea übernimmt „Die Büffeteria” zum 1.2.1997<br />
Die Dinea Gastronomie GmbH übernahm zum<br />
1.2.1997 von der Schickedanz-Unternehmensgruppe<br />
das Systemgastronomieunternehmen<br />
„Die Büffeteria” Restaurantbetriebe GmbH &<br />
Co KG, Nürnberg. Das in Deutschland und<br />
Österreich tätige Unternehmen betreibt 42<br />
Restaurants in den Bereichen Handels- und<br />
Verkehrsgastronomie (Autobahnraststätten)<br />
und beschäftigt ca. 400 Mitarbeiter (umgerechnet<br />
auf Vollarbeitskräfte). Der Umsatz dürfte im<br />
laufenden Geschäftsjahr 48 Mio DM erreichen.<br />
Immobilien<br />
Struktur der Metro Immobilien Holding GmbH<br />
Die Metro Immobilien Holding GmbH (MIH) ist<br />
Obergesellschaft der Metro-Immobiliensparte<br />
mit den drei Geschäftsfeldern<br />
Metro Grundbesitzverwaltung GmbH (MGV)<br />
CMG Centermanagement und Entwicklungs<br />
GmbH (CMG)<br />
BSV-Bau, Bauservice und Verwaltung GmbH<br />
(BSV)<br />
und der Grundbesitzholding<br />
52<br />
GBS Gesellschaft für Unternehmensbeteiligungen<br />
mbH (GBS).<br />
Die MIH nimmt alle übergreifenden Zentralaufgaben<br />
ihrer Beteiligungsgesellschaften wahr<br />
und führt spartenübergreifende immobilienbezogene<br />
Projekte für den Konzern durch.<br />
Die MGV ist die zentrale Gesellschaft für die Anund<br />
Vermietung des eigenen Grundbesitzes, des<br />
Optionsgrundbesitzes sowie von konzernfremden<br />
Verbundstandorten. Sie ist die Managementführungsgesellschaft<br />
für die in Personalunion<br />
geführten Grundbesitzgesellschaften.<br />
Die CMG verantwortet das Centermanagement<br />
und die Verwaltung von Fachmarktzentren der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Die BSV ist die zentrale Gesellschaft für alle<br />
Um-/Neubauaktivitäten und Planungsmaßnahmen<br />
sowie Instandhaltungsarbeiten, sofern sie<br />
eine definierte spartenspezifische Größenordnung<br />
überschreiten.<br />
Die GBS hält Beteiligungen an den Grundbesitzgesellschaften<br />
des Konzerns.<br />
Gesellschaftsrechtliche Zusammenführung der<br />
Immobiliendienstleister<br />
Im Rahmen der Verschmelzung wurde die<br />
Immobilienstruktur bereinigt; gleichzeitig erfolgten<br />
die gesellschaftsrechtliche Zusammenführung<br />
aller Immobiliendienstleister sowie die<br />
Einbindung der Grundbesitzgesellschaften. Die<br />
Neuordnung wird voraussichtlich im Geschäftsjahr<br />
1997 zum Abschluß kommen.<br />
Im Zuge der Internationalisierung erfolgreicher<br />
Vertriebstypen des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Spartenportfolios<br />
erwarb die GBS Grundstücke in Polen,<br />
Ungarn, Italien und der Türkei. In Polen errichtete<br />
die GBS das erste SB-Warenhaus in<br />
Szczecin (Stettin).<br />
Die Center-Standorte TEC Erfurt und Förde-<br />
Park Flensburg wurden eröffnet und im Weser-
park Bremen der 2. Bauabschnitt in Betrieb<br />
genommen. Der Standort Bischofsheim wurde<br />
errichtet und 1996 eröffnet, ferner wurde ein<br />
SB-Warenhaus in Wittlich erweitert.<br />
Horten <strong>AG</strong><br />
Die Horten <strong>AG</strong> ist die einzige immobilienbesitzende<br />
und -verwaltende börsennotierte Kapitalgesellschaft<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
Alle im Eigentum befindlichen Warenhausimmobilien<br />
und Parkhäuser sind über einen langjährigen<br />
Mietvertrag an die Kaufhof Warenhaus<br />
<strong>AG</strong> vermietet. Die jährlichen Mieteinnahmen<br />
betragen 119 Mio DM. Schwankungen der<br />
Erträge der Horten <strong>AG</strong> aufgrund der aktuellen<br />
Marktsituation für einzelhandelsgenutzte Großimmobilien<br />
sind wegen der Langfristigkeit der<br />
Mietverträge der Horten <strong>AG</strong> mit der Kaufhof<br />
Warenhaus <strong>AG</strong> nicht zu erwarten.<br />
Aufgrund der aktuellen Marktsituation konzentriert<br />
sich die Horten <strong>AG</strong> auf die Optimierung<br />
Eigentums- und Optionsgrundbesitz (Stand: 31.12.1996)<br />
des aktuellen Immobilienbestands in enger Abstimmung<br />
mit dem Hauptmieter, der Kaufhof<br />
Warenhaus <strong>AG</strong>.<br />
Asset Immobilien GmbH & Co KG<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Die Asset Immobilien GmbH & Co KG hält das<br />
Immobilienvermögen der ehemaligen Kaufhof<br />
Holding <strong>AG</strong>. Alleiniger Kommanditist ist die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Beteiligung an der Komplementärgesellschaft<br />
wird zu 100% von der im<br />
Mehrheitsbesitz der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> stehenden<br />
Horten <strong>AG</strong> gehalten.<br />
Zweck der Gesellschaft sind Errichtung, Herstellung,<br />
Erwerb und Veräußerung von Immobilien<br />
auf eigenem und fremdem Grundbesitz<br />
sowie deren Vermietung im wesentlichen an<br />
die Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> und Kaufhalle <strong>AG</strong>.<br />
In 1996 erfolgte der Erwerb von zwei Warenhäusern<br />
(Gera, Plauen) und fünf Grundstücken.<br />
Die Hauptverwaltung in Köln sowie das Kaufhof-<br />
Warenhaus in Saarbrücken wurden umgebaut.<br />
Konzerngrundbesitz Optionsgrundbesitz Grundbesitz gesamt<br />
Anzahl Grundst.- Anzahl Grundst.- Anzahl Grundst.-<br />
Objektart Objekte Fläche m2 Objekte Fläche m2 Objekte Fläche m2 Einkaufszentren/<br />
Verbundstandorte 5 219.111 45 3.965.637 50 4.184.748<br />
SB-Warenhäuser 8 197.826 17 582.842 25 780.668<br />
Waren- und Kaufhäuser<br />
Discount- und<br />
177 778.391 36 127.278 213 905.669<br />
Verbrauchermärkte 62 315.686 11 96.445 73 412.131<br />
Baumärkte 11 283.236 23 399.056 34 682.292<br />
Möbelmärkte 23 561.884 23 561.884<br />
Modemärkte 7 124.587 6 115.720 13 240.307<br />
C&C-Märkte 6 130.519 1 14.826 7 145.345<br />
Läger 20 939.514 11 886.483 31 1.825.997<br />
Unbebaute Grundstücke 38 2.009.006 13 1.097.651 51 3.106.657<br />
Sonstiger Grundbesitz 383.736 491.067 874.803<br />
334 5.381.612 186 8.338.889 520 13.720.501<br />
53
Fremdfinanzierung des<br />
Optionsgrundbesitzes<br />
Die Buchwerte des Optionsgrundbesitzes am<br />
31.12.1996 belaufen sich auf 4.681 Mio DM und<br />
die entsprechenden Restverbindlichkeiten auf<br />
4.896 Mio DM. Die Tilgung im Jahr 1996 betrug<br />
117 Mio DM.<br />
Investitionen<br />
Die Immobiliensparte tätigte Investitionen für<br />
den Erwerb von Immobilien in Höhe von insgesamt<br />
590,3 Mio DM. Davon entfielen auf Sachanlagen<br />
und immaterielle Vermögensgegenstände<br />
424,6 Mio DM und 165,7 Mio DM auf<br />
Beteiligungen an fast ausschließlich ausländischen<br />
Grundstücksgesellschaften, die Grundbesitz<br />
für die geplante Auslandsexpansion<br />
halten.<br />
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
der Immobiliensparte erreichte 179,4 Mio<br />
DM.<br />
Von den Mieterträgen der Immobiliensparte<br />
entfallen ca. 80% auf Konzernunternehmen der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
54<br />
Sonstige Gesellschaften<br />
Die Sparte „Sonstige“ umfaßt im wesentlichen<br />
die Beteiligungen Free Com Die Telekommunikationsgesellschaft<br />
(Vertrieb sowie Im- und<br />
Export von mobilen Kommunikationsmitteln),<br />
Rungis Express (Großhandel, Gastronomie-<br />
Belieferung mit Schwerpunkt Frische und<br />
Qualität), Jacques’ Wein-Depot (Wein-Einzelhandel),<br />
CWD (Import und Handel mit Wein,<br />
Champagner, Schaumwein), Michel Farah<br />
(hauptsächlich Im- und Export von sowie Großund<br />
Einzelhandel mit Bekleidung) sowie<br />
Massa-Ausbauhaus.<br />
Der Umsatz der sonstigen Gesellschaften erhöhte<br />
sich um 15,1% auf 894 Mio DM. Das<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
erreichte 69,1 Mio DM.<br />
Die Gesamtinvestitionen der sonstigen Gesellschaften<br />
betrugen 128,4 Mio DM.<br />
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter,<br />
umgerechnet auf Vollarbeitskräfte, betrug 5.472.
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Internationalisierungsstrategie:<br />
Globale Strategie – lokale Konzepte<br />
Die Globalisierung der Wirtschaft erfaßt mit<br />
zunehmender Geschwindigkeit nach und nach<br />
alle Sektoren der entwickelten Volkswirtschaften.<br />
Seit Beginn der 90er Jahre kann man auch<br />
im Handel von einer systematischen Internationalisierung<br />
sprechen.<br />
Die treibenden Kräfte hierfür liegen zum einen<br />
in dem absehbaren Ende großer Wachstumsmöglichkeiten<br />
in den Heimatländern, zum<br />
anderen steigt aufgrund der sich dramatisch<br />
verändernden weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
die Kaufkraft in den Schwellenländern<br />
in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren<br />
überproportional. Gleichzeitig öffnen sich<br />
in diesen Ländern die Konsummärkte sowohl<br />
für internationale Konsumtrends als auch für<br />
moderne Handelsformen. Regierungen und<br />
Kommunen erkennen die volkswirtschaftlichen<br />
Vorteile transaktionskostensparender Massendistribution<br />
und die sich zusätzlich ergebenden<br />
Exportchancen für die heimische Konsumgüterindustrie<br />
durch den Know-how-Transfer<br />
der ausländischen Handelsunternehmen.<br />
Darüber hinaus akzeptieren und honorieren<br />
die Verbraucher in den Schwellenländern die<br />
modernen Vertriebsformen der Industrienationen<br />
ohne wesentliche zeitliche Anpassungsprobleme.<br />
So werden im Handel vor allem systemgetriebene,<br />
diskontierende Vertriebstypen wie SB-<br />
Warenhäuser und Fachmärkte internationale<br />
Strukturveränderungen bewirken.<br />
Mit Gründung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wurden die zentralen<br />
Voraussetzungen für eine qualifizierte<br />
und dynamische Internationalisierung geschaffen.<br />
Die Internationalisierung hat für die Entwicklung<br />
ausgewählter Vertriebslinien des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Portfolios strategische Priorität.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
In allen aufstrebenden Wirtschaftsräumen sind<br />
internationale Handelskonzerne in unterschiedlichem<br />
Umfang bereits aktiv oder bereiten Aktivitäten<br />
vor. Die Zeitfenster für einen Markteintritt<br />
in die Emerging Markets werden also nicht<br />
nur durch die spezifischen Besonderheiten<br />
eines Wachstumsmarktes bestimmt, sondern<br />
auch durch die Entscheidungen globaler Wettbewerber<br />
maßgeblich beeinflußt. Die in neue<br />
Wirtschaftsräume expandierenden Handelskonzerne<br />
aus Europa, USA und Japan verfügen,<br />
historisch bedingt, mehrheitlich über ein<br />
hochkonzentriertes Portfolio oder sogar ein<br />
monostrukturelles Vertriebstypenkonzept. In<br />
ihren Heimatmärkten haben sie eine absolut<br />
dominante Marktposition erreicht.<br />
Im Vergleich dazu tritt die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit<br />
einem breiten Vertriebstypenportfolio an. Der<br />
Großteil der für die Globalisierung vorgesehenen<br />
Vertriebstypen hat im Heimatland ebenfalls<br />
eine starke Marktstellung. Im Rahmen begrenzter<br />
Ressourcen führt ein solches breites Vertriebstypenportfolio<br />
bei der Internationalisierung<br />
allerdings zu Nachteilen gegenüber monostrukturellen<br />
Wettbewerbern, die ihre Mittel<br />
auf nur einen Sektor konzentrieren können.<br />
Im Wettbewerb um Standorte in Ballungsgebieten<br />
der Schwellenländer bietet das breite<br />
Vertriebstypenportfolio der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> andererseits<br />
erhebliche Wettbewerbsvorteile, weil<br />
sie moderne Einkaufszentren aus einer Hand<br />
anbieten kann.<br />
Ganz entscheidende Vorteile eröffnen sich für<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> durch die mehr als zwanzigjährige<br />
Auslandserfahrung der C&C-Gruppe,<br />
die im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages<br />
durch die Metro International Management<br />
GmbH (MIM) geführt wird. Dieses Knowhow<br />
erstreckt sich auf Schwellenländer, Länder<br />
des ehemaligen Ostblocks und auch auf entwickelte<br />
Märkte in den westlichen Industriestaaten.<br />
55
Im Zuge der sich dynamisch entwickelnden<br />
Internationalisierung gilt es nun, die Wettbewerbsvorteile<br />
zügig zu nutzen und die Nachteile<br />
des breiten Vertriebstypenportfolios durch<br />
Synergieverbund aller in einem Land expandierenden<br />
Vertriebstypen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> weitgehend<br />
auszugleichen.<br />
Die strategische Vorgehensweise der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
bei der Internationalisierung umfaßt<br />
56<br />
die Erstellung von Feasibility-Studien für<br />
ausgewählte Länder,<br />
die Definition von Prioritäten bei Zielländern<br />
und Zeithorizonten auf Basis qualifizierter,<br />
gewichteter Bewertungskriterien,<br />
die Auswahl von Top-Standorten,<br />
eine strategische Ausrichtung der Markteintrittskonzeption<br />
an den Benchmarks der<br />
nationalen Handelsstrukturen bzw. der lokalen<br />
Marktführer,<br />
die unternehmerische dezentrale Orientierung<br />
jedes Vertriebskonzepts an den landesspezifischen<br />
Kundenbedürfnissen,<br />
die präzise Ausrichtung der Kernfunktion der<br />
betrieblichen Prozesse auf lokale Gegebenheiten,<br />
ein aktiver und offensiver Know-how-Transfer<br />
zwischen den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Vertriebslinien<br />
im Expansionsland,<br />
der Einsatz leistungsstarker Informationsund<br />
Logistiksysteme,<br />
der Aufbau qualifizierter Management-<br />
Teams mit nationalen und internationalen<br />
Mitarbeitern,<br />
der Einsatz innovativer, den Landesgegebenheiten<br />
angepaßter Finanzierungsmodelle,<br />
das Anstreben der Marktführerschaft je<br />
Sparte.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist davon überzeugt, daß die<br />
konsequente Orientierung an diesen Faktoren<br />
langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des internationalen<br />
Portfolios sicherstellt.<br />
Internationalisierung 1996<br />
Im Zuge der weiteren internationalen Multiplikation<br />
des Großhandelsgeschäfts wurde am<br />
31.10.1996 der erste Cash-and-Carry-Markt in<br />
Shanghai/China eröffnet. Gleichzeitig wurde<br />
am 24.10.1996 mit der Eröffnung eines Marktes<br />
in Bukarest/Rumänien die Internationalisierung<br />
von Cash-and-Carry in Osteuropa fortgesetzt.<br />
Beide Märkte entwickeln sich im Rahmen der<br />
Erwartungen. Die Expansion in der Volksrepublik<br />
China und in Rumänien wird durch die<br />
Eröffnung weiterer Standorte 1997 konsequent<br />
fortgeführt.<br />
Am Ende des Geschäftsjahres 1996 managte<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> international Großhandelsaktivitäten<br />
in acht Ländern mit 125 Standorten.<br />
Auch die Einzelhandelsvertriebslinien des Konzerns<br />
setzten ihre Internationalisierung dynamisch<br />
fort.<br />
Media-Markt erweiterte das internationale<br />
Geschäft und betrieb 1996 12 Fachmärkte in<br />
Österreich, 11 Standorte in Frankreich und<br />
3 Fachmärkte in der Schweiz. Hier führen die<br />
erzielten Ergebnisse ebenfalls zu einer Fortsetzung<br />
der Expansion. So eröffnete im März 1997<br />
der erste Media-Markt in Budapest/Ungarn.<br />
Die Vobis-Gruppe unterhielt zum Ende des Berichtsjahres<br />
Standorte in 10 Ländern außerhalb<br />
Deutschlands. Dabei konzentriert sich die Erweiterung<br />
der internationalen Aktivitäten zum<br />
einen auf neue Franchise-Partner und zum<br />
anderen auf den Ausbau des Superstore-Filialnetzes.
Praktiker trat im Geschäftsjahr 1996 mit 2 Baumärkten<br />
erfolgreich in den österreichischen<br />
Markt ein. In Griechenland werden 6 Märkte<br />
betrieben. Damit bleibt Praktiker Marktführer in<br />
Griechenland. In Luxemburg wurde der dritte<br />
Standort eröffnet.<br />
Die Textilfachmärkte von Adler bauten ihre Rolle<br />
als Marktführer in Österreich mit 13 Modemärkten<br />
weiter aus; in Luxemburg verfügt<br />
Adler über 2 Märkte.<br />
Die Reno-Schuhmärkte unterhielten zum Ende<br />
des Berichtsjahres insgesamt 81 Standorte<br />
in Österreich, Frankreich, Ungarn und der<br />
Schweiz. (Die Umsätze in Frankreich und<br />
Ungarn sind nicht im Konsolidierungskreis<br />
enthalten.)<br />
Internationalisierungsstatus 1996 der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> (31.12.1996) 1)<br />
Dänemark<br />
C & C 4<br />
Großbritannien<br />
Vobis 350<br />
Niederlande<br />
Vobis 36<br />
Belgien<br />
Vobis 12<br />
Österreich<br />
C & C 11<br />
Media 12<br />
Vobis 22<br />
Reno 34<br />
Adler 13<br />
Praktiker 2<br />
Luxemburg<br />
Vobis 2<br />
Praktiker 3<br />
Adler 2<br />
Roller 1<br />
Spanien<br />
Vobis 51<br />
Frankreich<br />
C & C 60<br />
Vobis 39<br />
Media 11<br />
Reno2) 13<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Länder: 16<br />
Betriebsstätten: 1.037<br />
Italien<br />
C & C 35<br />
Vobis 180<br />
Auslandsumsatz 1996: 13,9 Mrd DM<br />
1) Betriebsstätten pro Vertriebslinie und Land (inkl. Geschäftsbesorgung C&C)<br />
2) Nicht im Konsolidierungskreis enthalten<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Mit der Eröffnung von 16 Märkten in Polen hat<br />
der Discounter Tip 1996 den Einstieg in den<br />
polnischen Lebensmitteleinzelhandel vollzogen.<br />
Die Entwicklung dieser ersten Standorte<br />
bis Jahresende hat zu der Entscheidung geführt,<br />
das Tempo der Neueröffnungen 1997<br />
deutlich zu erhöhen.<br />
Insgesamt war die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im Geschäftsjahr<br />
1996 mit 9 Vertriebslinien (inkl. Oppermann-Versand)<br />
in 16 Ländern aktiv. Der Auslandsumsatz<br />
betrug 13,9 Mrd DM und damit<br />
19,1% des Umsatzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns<br />
zuzüglich Geschäftsbesorgung C&C (insgesamt<br />
72,9 Mrd DM).<br />
In ausländischen Betriebsstätten waren durchschnittlich<br />
6.955 Mitarbeiter, umgerechnet auf<br />
Vollarbeitskräfte, beschäftigt (ohne Geschäftsbesorgung<br />
C&C, ohne Franchise-Partner).<br />
Schweiz<br />
Media 3<br />
Vobis 38<br />
Reno 20<br />
Griechenland<br />
Praktiker 6<br />
China<br />
C & C 1<br />
Polen<br />
Vobis 32<br />
Tip 16<br />
Ungarn<br />
C & C 7<br />
Reno2) 14<br />
Rumänien<br />
C & C 1<br />
Türkei<br />
C & C 6<br />
57
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern: Auslandsumsätze 1996 nach Ländern 1)<br />
Adler Media Opper- Praktiker Reno Roller Tip Vobis C&C Sonstige Metro- Geschäfts- Ausmann<br />
Sparten besorgung lands-<br />
C&C umsatz<br />
in Mio DM gesamt<br />
Belgien 47 47 47<br />
VR China 22 22 22<br />
Dänemark 499 499<br />
Frankreich 360 14 44 418 4.334 4.752<br />
Griechenland 196 196 196<br />
Großbritannien 35 35 35<br />
Italien 188 188 2.814 3.002<br />
Luxemburg 35 74 19 12 2 142 142<br />
Niederlande 178 178 178<br />
Österreich 127 864 34 50 104 28 1.207 1.724 2.931<br />
Polen 33 52 85 85<br />
Rumänien 63 63 63<br />
Schweiz 221 36 120 377 377<br />
Spanien 57 57 57<br />
Türkei 578 578<br />
Ungarn 924 924<br />
Umsatz<br />
Sparte 162 1.445 14 304 86 19 33 837 85 30 3.015 10.873 13.888<br />
1)<br />
Schwerpunktländer:<br />
Polen, Türkei und Volksrepublik China<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wird künftig ihre Position im<br />
internationalen Bereich ausbauen und in neue<br />
Wachstumsmärkte eintreten. Im Vordergrund<br />
stehen zunächst die Länder Polen und Türkei.<br />
Für die Metro International Management GmbH<br />
(MIM) hat die Volksrepublik China Priorität.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat nach intensiver Analyse<br />
Polen als strategische Expansionspriorität definiert.<br />
So eröffnete im Februar 1997 bereits das<br />
erste Real-SB-Warenhaus in Szczecin (Stettin).<br />
Die Akzeptanz bei den polnischen Kunden entspricht<br />
voll den Erwartungen. Die Vertriebslinien<br />
Praktiker und Adler werden im ersten Halbjahr<br />
1997 die ersten Fachmärkte eröffnen. Der<br />
Discounter Tip wird die bisher erfolgreiche Expansion<br />
mit erhöhter Intensität fortsetzen. Bis<br />
März 1997 wurden bereits 5 zusätzliche Märkte<br />
eröffnet, so daß Tip im ersten Quartal 1997 über<br />
ein Netz von insgesamt 21 Standorten verfügte.<br />
58<br />
inkl. Geschäftsbesorgung C&C<br />
Ein strategischer Vorteil der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im<br />
sich verschärfenden Wettbewerb Polens liegt<br />
in der optimalen Gestaltung der Schnittstellen<br />
zwischen den Vertriebslinien. Um die dazu erforderlichen<br />
Voraussetzungen zu schaffen, wurde<br />
1996 für alle Vertriebslinien ein gemeinsamer<br />
Verwaltungsstandort in Warschau bezogen.<br />
Die Türkei gilt mit einer stark wachsenden Bevölkerung<br />
von rd. 62 Millionen Menschen, einem<br />
überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum<br />
und einem hohen Bevölkerungsanteil unter 30<br />
Jahren als einer der Zukunftsmärkte Südosteuropas.<br />
Die Einzelhandelsstruktur der Türkei,<br />
die zu über 75% noch auf Kleinflächen unter<br />
100 m² konzentriert ist, läßt erhebliche Wachstumspotentiale<br />
für Großflächenkonzepte realistisch<br />
erscheinen. Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> hat daher<br />
entschieden, 1997 den Markteintritt von Real<br />
und Praktiker in der Türkei systematisch und<br />
konsequent vorzubereiten.
Das in mehr als sechs Jahren aufgebaute<br />
Know-how von Metro-Cash-and-Carry/Türkei<br />
wird einen wesentlichen Anteil zur Bewertung<br />
der Marktchancen und Erarbeitung der Vertriebskonzepte<br />
beitragen.<br />
Konzernsynergien<br />
Ein Motiv für die Verschmelzung der Asko<br />
Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf<br />
<strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> im Jahr 1996 war die Erzielung von Synergien,<br />
realisierbar ab dem Geschäftsjahr 1997.<br />
Nach der Eintragung der Fusion bereits im Juli<br />
1996 konnte schneller als im Verschmelzungsbericht<br />
angenommen mit dem Aufbau der geplanten<br />
Konzernstruktur und der Umsetzung<br />
von Projekten begonnen werden.<br />
Im Rahmen der Vorbereitung der Verschmelzung<br />
wurden drei große Felder definiert, in<br />
denen ab 1997 Synergien erzielt werden:<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Zusammenlegung der Holdingfunktionen<br />
Hierunter fällt die Konzentration von Aufgaben<br />
durch Verknüpfung von bis dahin eigenständigen<br />
Funktionsbereichen wie Finanzen,<br />
strategische Planung, Controlling, Konzern-<br />
Rechnungslegung, Investor Relations, Personalmanagement<br />
und -entwicklung, Recht,<br />
Steuern und Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Damit verbunden ist, daß Rechnungslegungs-,<br />
Publizitäts- und börsenrechtliche Vorschriften<br />
nur noch von der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erfüllt werden<br />
müssen.<br />
Beschaffungs- und Eigenmarkenmanagement<br />
Im Bereich Beschaffungsmanagement sollen<br />
Konditions- und Kosteneffekte durch Reduzierung<br />
der Lieferantenzahl sowie eine Prozeßkettenoptimierung<br />
zwischen Lieferanten<br />
und Handel erreicht werden.<br />
Hinsichtlich der Eigenmarken soll eine Demonstration<br />
der Preis-Leistungs-Stärke der<br />
Vertriebslinien durch ein profiliertes Eigenmarkenmanagement<br />
und die konzernweite<br />
Optimierung der Einkaufs- sowie Abrechnungsstrukturen<br />
erfolgen.<br />
Synergiebereiche im Dienstleistungssektor<br />
Auf den Gebieten Informatik, Logistik, Werbung<br />
und Finanzierung sollen ebenfalls ab<br />
dem Geschäftsjahr 1997 durch Optimierungen<br />
Synergien erzielt werden. Dies geschieht<br />
durch Dienstleistungsgesellschaften, die in<br />
allen aufgeführten Bereichen den Sparten ihr<br />
Fachwissen zur Verfügung stellen und die<br />
Leistungsnachfrage bündeln. Die erzielten<br />
Synergien wurden den einzelnen Vertriebslinien<br />
zugerechnet.<br />
Der Kostenrahmen des geplanten verschmelzungsbedingten<br />
Aufwands in Höhe<br />
von 50 Mio DM für 1996 wurde mit einem<br />
Betrag von 47,4 Mio DM eingehalten.<br />
59
Umweltschutz<br />
Umweltgerechtes Verhalten ist Teil des Selbstverständnisses<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Bereits 1993<br />
wurde ein Umweltausschuß für die Metro-<br />
Großhandelsgesellschaft, die Asko-Gruppe und<br />
die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> ins Leben gerufen, der<br />
in einem ersten gemeinsamen Projekt beispielhaft<br />
Lösungen für die Bereiche Reinigung und<br />
Entsorgung entwickelte und umsetzte.<br />
Mit dem Aufbau eines Umweltmanagement-<br />
Systems sind konkrete Maßnahmen getroffen<br />
worden, um die Umweltpolitik des Unternehmens<br />
intern zu vermitteln und allgemein bekanntzumachen.<br />
Seine Aufgaben liegen in der<br />
Entwicklung und Koordinierung von Strategien<br />
zum Umweltschutz im Rahmen der firmenspezifischen<br />
Unternehmensziele, in der Realisierung<br />
von umweltrelevanten Vorhaben der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>, dem Controlling verabschiedeter<br />
und der Multiplikation erfolgreich umgesetzter<br />
Projekte sowie der Erarbeitung eines gemeinsamen<br />
Umweltleitbilds und eines Umweltberichts.<br />
Definierte Anforderungskriterien und Qualitätsvorgaben<br />
des Einkaufs für umweltverträgliche<br />
Waren wurden im Berichtsjahr weiterentwickelt.<br />
Waren aus kontrollierter und ökologischer<br />
Landwirtschaft sind im Angebot.<br />
60<br />
Aktivitäten der Vertriebslinien zur Sicherung<br />
des Umweltschutzes, der Ressourcenschonung<br />
und Verringerung entstandender Schäden werden<br />
kontinuierlich ausgebaut. Dies betrifft die<br />
Umstellung auf alternative Kälteträgersysteme,<br />
den Einsatz ökologisch optimierten Papiers bei<br />
der Prospekterstellung und die Weiterentwicklung<br />
der Logistik. Gesamthafte Lösungen zur<br />
Wiederverwendbarkeit von Transportverpakkungen<br />
sind ein ständiges Thema.<br />
Zur Umsetzung des im Oktober 1996 in Kraft<br />
getretenen Kreislaufwirtschaftsgesetzes wurde<br />
bereits im August 1994 die Wertstoff-Circle<br />
Services GmbH & Co KG gegründet, die sich<br />
speziell mit der Entsorgung und Vermarktung<br />
von Abfällen zur Verwertung und zur Beseitigung<br />
befaßt. Über dieses Unternehmen werden<br />
mehr als 300.000 Tonnen Abfälle aus den<br />
Metro-Sparten einer Wiederverwertung zugeführt.<br />
Der Verwertungsgrad liegt bei 80%.<br />
Innerhalb des Konzerns fallen jährlich ca. 1.000<br />
Tonnen der unterschiedlichsten Kunststofffraktionen<br />
an. Durch den Einsatz eines besonderen<br />
Systems werden die Mischkunststoffabfälle<br />
wirtschaftlich aufbereitet, ohne zusätzliche<br />
Reinigung und Einsatz von Chemie zerkleinert,<br />
zu gebrauchsfähigen Artikeln verarbeitet<br />
und in den Märkten wiederum verkauft.
Schwerpunkte der Personalarbeit<br />
Personalentwicklung<br />
Der Personalentwicklung kommt für die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> und ihre Sparten eine zunehmend hohe<br />
Bedeutung zu. Ziel ist, Führungskräfte zur<br />
Übernahme von oberen und obersten Führungspositionen<br />
zu befähigen, Personalressourcen<br />
zur Erschließung bzw. Weiterentwicklung<br />
der in- und ausländischen Märkte bereitzustellen,<br />
eine systematische, zielorientierte<br />
und integrierte Personalentwicklungspolitik in<br />
den Sparten sowie den Nachwuchs an qualifizierten<br />
Fachkräften (Schul- und Hochschulabsolventen)<br />
zu sichern. Spartenübergreifende<br />
Karrierewege sollen im In- und Ausland zur<br />
Verfügung gestellt und der Know-how-Transfer<br />
zwischen den Sparten durch die Bildung eines<br />
Netzwerks gefördert werden.<br />
Im Rahmen dieser Strategie ist von der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> eine ganze Reihe von spartenübergreifenden<br />
Förderprogrammen entwickelt worden, so<br />
insbesondere das TOP-Programm der Metro-<br />
Akademie, das darauf angelegt ist, die Eigenaktivität<br />
und Kreativität der obersten Führungskräfte<br />
zu fordern und zu fördern. Der Metro-<br />
Management-Förderkreis bietet für die mittlere<br />
Führungsebene spartenübergreifend ein einjähriges<br />
Programm, in dem insbesondere praxisrelevante<br />
Projekte bearbeitet werden. Die<br />
innovativen Projektergebnisse werden am Jahresende<br />
den Vorständen und Geschäftsführungen<br />
der Sparten präsentiert und anschließend<br />
zum großen Teil umgesetzt.<br />
Fast 100 junge Mitarbeiter aus Stabsfunktionen<br />
der Verwaltungen verschiedener Sparten am<br />
Standort Köln nahmen an 10 Juniorenkreisen<br />
teil, in denen sie ihre Qualifikationsmaßnahmen<br />
in eigener Regie planten und umsetzten. Netzwerkbildung,<br />
die Auffrischung von Wissen über<br />
das eigene Unternehmen und die Beschäftigung<br />
mit abteilungsfremden Themen sind neben der<br />
Weiterbildung Ziel dieser Maßnahme.<br />
Darüber hinaus findet in den Sparten im Rahmen<br />
der dort angebotenen Karriere- und Förderprogramme<br />
und der fachspezifischen Bildungsprojekte<br />
eine große Anzahl von Fördermaßnahmen<br />
statt. Dies gilt auch für die internationale Personalentwicklung.<br />
So haben beispielsweise an<br />
der Europäischen Akademie in Otzenhausen<br />
zahlreiche Metro-Nachwuchskräfte aus mehreren<br />
europäischen Ländern Fragen des internationalen<br />
Einsatzes und der politischen und<br />
wirtschaftlichen Gegebenheiten im europäischen<br />
Raum untersucht. Für den Einsatz in<br />
Polen wurden Seminare für deutsche und polnische<br />
Führungskräfte zur Qualifizierung und<br />
Vorbereitung der künftigen Tätigkeit durchgeführt.<br />
Ausbildung<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Einen hohen Stellenwert innerhalb des <strong>METRO</strong>-<br />
<strong>AG</strong>-Konzerns nimmt auch die Förderung der<br />
beruflichen Erstausbildung ein. Sie bietet vielfältige<br />
Perspektiven und ermöglicht Absolventen<br />
aller Schulformen den Einstieg ins<br />
Berufsleben. Wegen der angespannten Lage<br />
auf dem Ausbildungsmarkt hat der Konzern<br />
sein Angebot 1996 aufgestockt und insgesamt<br />
3.031 Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt;<br />
das ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung<br />
von 5,0%. Trotz der angespannten Lage<br />
am Ausbildungsmarkt konnten nicht alle vorhandenen<br />
Ausbildungsplätze besetzt werden.<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern wird das Ausbildungsplatzangebot<br />
im laufenden Jahr nochmals<br />
deutlich erhöhen und mit geeigneten Maßnahmen<br />
die Besetzung der Ausbildungsplätze in<br />
bislang weniger attraktiven Berufsbildern fördern.<br />
Im ganzen beschäftigte der Konzern<br />
7.721 Auszubildende in 1996, das entspricht –<br />
bezogen auf Vollarbeitskräfte – einer Ausbildungsquote<br />
von 5,8%.<br />
61
Personalstruktur<br />
Im Jahresdurchschnitt 1996 waren im Konzern<br />
168.797 Personen (ohne Auszubildende) beschäftigt.<br />
Umgerechnet auf Vollarbeitskräfte<br />
entsprach dies einer Zahl von 134.565, davon<br />
69,6% Mitarbeiterinnen. Die durchschnittliche<br />
Betriebszugehörigkeit lag bei 8,1 Jahren, das<br />
durchschnittliche Lebensalter bei 36,6.<br />
Der Anteil der Vollzeitbeschäftigten an der Belegschaft<br />
betrug im Konzern ca. 55%. Die Teilzeitbeschäftigung<br />
nahm im Zuge weiterentwickelter<br />
flexibler Arbeitszeitmodelle zu. Dadurch<br />
konnte in allen Konzerngesellschaften<br />
u.a. die Anpassung an die geänderten Ladenöffnungszeiten<br />
in einer kundengerechten wie<br />
auch den Interessen der Mitarbeiter entsprechenden<br />
Weise sichergestellt werden.<br />
Tarifpolitik<br />
Personal- und Tarifpolitik waren 1996 besonders<br />
gefordert, Antworten auf Initiativen des<br />
Gesetzgebers zu finden.<br />
Mehr noch als die Änderung des Entgeltfortzahlungsgesetzes<br />
erwies sich die Liberalisierung<br />
der Ladenöffnungszeiten als Härtetest für<br />
62<br />
die Handlungsfähigkeit der Verbände des Einzelhandels,<br />
die die erforderlichen Voraussetzungen<br />
zu schaffen hatten. Hierbei ist es nicht<br />
zuletzt der Vielzahl engagierter Beiträge von<br />
Tarifexperten der Unternehmensgruppe zu verdanken,<br />
daß – mit Ausnahme der Tarifgebiete<br />
Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern<br />
– tragfähige tarifliche Regelungen vereinbart<br />
werden konnten. In den beiden genannten Gebieten<br />
kam es auf Verbandsebene nicht zum<br />
Abschluß von Tarifverträgen, weshalb dort entsprechende<br />
Regelungen als Firmentarifverträge<br />
vereinbart wurden.<br />
Zugleich schufen die Sparten die Voraussetzungen<br />
für die flächendeckende Erweiterung der<br />
Öffnungszeiten ab 1.11.1996. Hierbei stand im<br />
Vordergrund, nach Möglichkeit aufwandsneutral<br />
den wechselnden Kundenströmen mit flexiblerem<br />
Personaleinsatz und attraktiven Arbeitszeitmodellen<br />
zu entsprechen und gleichwohl<br />
einen guten Service zu bieten.<br />
In Spartengesellschaften mit Firmentarifverträgen<br />
wurden die jeweiligen Tarifsysteme konsequent<br />
in Richtung größerer Flexibilität, Verstärkung<br />
von Leistungsanreizen und Schaffung<br />
maßgeschneiderter Strukturen weiterentwickelt.
Zins- und Währungsmanagement<br />
Das Zins- und Währungsmanagement der<br />
Gruppe erfolgt in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> für alle Gruppenunternehmen<br />
und ist auf die Reduzierung<br />
von Basisrisiken ausgerichtet. Handel und Abwicklung<br />
sind getrennt; als Kontrahenten werden<br />
nur erstklassige Partner akzeptiert.<br />
Der Einsatz von derivativen Instrumenten führt<br />
zu höheren Ausschlägen im Finanzergebnis,<br />
da – anders als bei klassischen Instrumenten –<br />
Gewinne und Verluste teilweise kurzfristig realisiert<br />
werden.<br />
Im Jahresverlauf waren, umgerechnet auf eine<br />
Finanzierungslaufzeit von 10 Jahren und auf<br />
Basis der langfristigen Finanzplanung 1996, 36%<br />
des gesamten langfristigen Zinsrisikos durch<br />
Festzinsanleihen und Festzinskredite (80%) sowie<br />
durch Zinsderivate (20%) gesichert. Am<br />
Jahresende betrug die vergleichbare Absicherung<br />
41%.<br />
Das Währungsmanagement umfaßt die Absicherungen<br />
von operativem Geschäft, Immobilien<br />
und Finanztransaktionen (z.B. Fremdwährungsfinanzierungen).<br />
Dabei bilden alle Elemente<br />
eine Einheit und werden in Abhängigkeit von<br />
der Gesamtrisikosituation abgesichert.<br />
Einzelrisiken aus dem operativen Geschäft werden<br />
im Jahresdurchschnitt und über alle Gesellschaften<br />
zu etwa 25% des Jahresbedarfs<br />
entsprechend den Besonderheiten der einzelnen<br />
Geschäftsfelder abgesichert.<br />
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Als Maßstab zur Beurteilung der Ertragskraft<br />
des Unternehmens wurde das Ergebnis je Aktie<br />
nach DVFA/SG ermittelt. Nach Eliminierung der<br />
bereinigungswürdigen Aufwendungen und<br />
Erträge und nach Abzug der Anteile anderer<br />
Gesellschafter am Ergebnis erzielte der <strong>METRO</strong>-<br />
<strong>AG</strong>-Konzern 1996 ein Ergebnis von 712,0 Mio DM.<br />
Bezogen auf die Zahl der Aktien (100,2 Millionen<br />
Stück) ergibt sich ein DVFA/SG-Ergebnis je 5-DM-<br />
Aktie von 7,10 DM.<br />
63
Berechnung des DVFA/SG-Ergebnisses für das Geschäftsjahr 1996<br />
In DVFA/SG-<br />
Bereinigungswürdige Rechnung enthaltene<br />
Erträge/Aufwendungen bereinigungswürdige<br />
Angaben in Millionen DM des Geschäftsjahres Aufwendungen/Erträge<br />
Jahresüberschuß 717,2 717,2<br />
Bereinigungswürdige Erträge<br />
Erträge Anlagenabgänge 108,9 50,3<br />
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen 192,5 35,0<br />
Bereinigungswürdige Erträge gesamt netto 301,4 85,3<br />
Bereinigungswürdige Aufwendungen<br />
Abschreibung auf Firmenwerte 193,9 171,2<br />
Bildung Sonderposten mit Rücklageanteil 17,2 15,7<br />
Sonstige (Sonderaufwand Motex GmbH 42,0 Mio DM;<br />
Verschmelzungsaufwand 47,4 Mio DM) 89,4 –<br />
Bereinigungswürdige Aufwendungen gesamt netto 300,5 186,9<br />
Ergebnis (DVFA/SG) 818,8<br />
Gewinnanteile anderer Gesellschafter 106,8<br />
Ergebnis (DVFA/SG) ohne Gewinnanteile anderer Gesellschafter 712,0<br />
Anzahl für das Geschäftsjahr durchschnittlich<br />
dividendenberechtigter Aktien (in Mio Stück) 100,2<br />
Ergebnis (DVFA/SG) je Aktie (in DM) 7,10<br />
Erläuterung zur Ermittlung des<br />
DVFA/SG-Ergebnisses<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern erzielte im Geschäftsjahr<br />
1996 einen Jahresüberschuß in Höhe von<br />
610,4 Mio DM (ohne Anteile anderer Gesellschafter).<br />
Den Empfehlungen der DVFA/SG-<br />
Kommission folgend wurden bei der Ermittlung<br />
des DVFA/SG-Ergebnisses Bereinigungen<br />
in einer Gesamthöhe von +101,6 Mio DM vorgenommen.<br />
Alle Bereinigungsbeträge berücksichtigen<br />
jeweils nur den Konzernanteil und<br />
sind brutto für netto, d.h. ohne fiktive Steuerbelastung,<br />
ermittelt, da sie im wesentlichen bei<br />
Konzerngesellschaften anfallen, die kein steuerpflichtiges<br />
Ergebnis erzielen bzw. mit Ergebnisabführungsvertrag<br />
an die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angebunden<br />
sind, die über entsprechende Verlustvorträge<br />
verfügt.<br />
64<br />
Den größten Bereinigungsbetrag stellt die Hinzurechnung<br />
der Firmenwertabschreibung dar,<br />
die auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus der<br />
Kapitalkonsolidierung und auf aus den Einzelabschlüssen<br />
übernommene Werte entfällt.<br />
Geschäftszweck der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und des<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns sind auch der An- und<br />
Verkauf sowie das Management von Grundstücken<br />
und Gebäuden. Buchgewinne bzw.<br />
-verluste aus dem Abgang entsprechender Anlagevermögensgegenstände<br />
werden daher<br />
nicht bereinigt, sofern sie zum normalen operativen<br />
Geschäft des Konzerns gehören und<br />
nicht unüblich hoch sind. Bei der Ermittlung<br />
des DVFA-Ergebnisses wurden diejenigen<br />
Buchgewinne vom Jahresüberschuß abgezogen,<br />
die aus der Veräußerung von Grundstücken<br />
und Gebäuden entstanden sind, die im Salelease-back-Verfahren<br />
zurückgemietet wurden.
Für eine Vielzahl von Einzelsachverhalten fallen<br />
bei zahlreichen Konzernunternehmen Erträge<br />
aus der Auflösung von Rückstellungen an. Keiner<br />
dieser Einzelsachverhalte liegt im Auflösungsbetrag<br />
über 12 Mio DM. Im wesentlichen<br />
wurden die Rückstellungen zu Lasten des operativen<br />
Ergebnisses der Gesellschaften gebildet<br />
und haben bei Gesellschaften aus dem ehemaligen<br />
Asko-, DSBK- oder Kaufhof-Konzern<br />
deren DVFA-Ergebnisse der Vergangenheit gemindert.<br />
Soweit die Rückstellungsbildung nicht<br />
zu einer Minderung des DVFA-Ergebnisses<br />
führte, wurden die Beträge aus der Rückstellungsauflösung<br />
eliminiert.<br />
Cash-flow nach DVFA/SG<br />
Der Cash-flow für den <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
wurde nach den Empfehlungen der Deutschen<br />
Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung<br />
e.V. (DVFA) und der Schmalenbach-<br />
Übriges Umlaufvermögen 4.559<br />
Vorräte 6.545<br />
Finanzanlagen 681<br />
Sachanlagen und immaterielle 8.992<br />
Vermögensgegenstände 8.992<br />
Aktiva<br />
20.777<br />
22%<br />
32%<br />
43%<br />
Gesellschaft Deutsche Gesellschaft für Betriebswirtschaft<br />
(SG) ermittelt. Er erreichte<br />
1.898 Mio DM. Pro 5-DM-Aktie betrug der<br />
DVFA/SG-Cash-flow 18,93 DM.<br />
Cash-flow <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bilanzstruktur <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern 1996<br />
in Millionen DM<br />
3%<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Angaben in Millionen DM 1996<br />
Konzernjahresüberschuß 717<br />
Abschreibungen auf Anlagevermögen 1.218<br />
Einfacher Cash-flow 1.935<br />
Veränderung langfristiger<br />
Rückstellungen 7<br />
Zuführung zu Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil 17<br />
Übrige – 11<br />
Jahres-Cash-flow 1.948<br />
Bereinigung zahlungswirksamer<br />
Erträge von wesentlicher Bedeutung – 50<br />
Cash-flow nach DVFA/SG 1.898<br />
Passiva<br />
20.777<br />
62%<br />
8%<br />
6%<br />
1%<br />
23%<br />
12.890 Fremdkapital/kurzfristig<br />
1.778 Fremdkapital/langfristig<br />
1.266 Pensionsrückstellungen<br />
17 Sonderposten mit Rücklageanteil<br />
4.826 Eigenkapital<br />
65
Kapitalflußrechnung <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Angaben in Millionen DM 1996<br />
Jahresüberschuß 717,2<br />
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 1.217,8<br />
Veränderung der langfristigen Rückstellungen 6,4<br />
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge 6,4<br />
Jahres-Cash-flow 1.947,8<br />
Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens – 91,9<br />
Veränderungen der kurzfristigen Rückstellungen – 38,9<br />
Veränderungen von Posten des Umlaufvermögens und der Verbindlichkeiten 1.189,6<br />
Mittelzufluß aus laufender Geschäftstätigkeit 3.006,6<br />
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens 622,8<br />
Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen – 2.137,3<br />
Mittelabfluß aus der Investitionstätigkeit – 1.514,5<br />
Verminderung Anteile anderer Gesellschafter am Kapital – 140,1<br />
Auszahlungen an Gesellschafter – 104,9<br />
Sonstige Eigenkapitaländerungen 23,7<br />
Verminderung Finanzverbindlichkeiten – 114,6<br />
Mittelabfluß aus der Finanzierungstätigkeit – 335,9<br />
Zahlungswirksame Veränderung der liquiden Mittel 1.156,2<br />
Liquide Mittel am 1.1. 561,8<br />
Liquide Mittel am 31.12. 1.718,0<br />
Die Kapitalflußrechnung wurde gemäß Stellungnahme<br />
des Instituts der Wirtschaftsprüfer<br />
HFA 1/1995 und der Schmalenbach-Gesellschaft<br />
erstellt. In der Position Mittelzufluß aus laufender<br />
Geschäftstätigkeit wird zusätzlich der Jahres-<br />
Cash-flow gezeigt. Im Finanzmittelfonds werden<br />
66<br />
als Liquidität die flüssigen Mittel und die Schuldscheindarlehen<br />
erfaßt. Wesentliche Auswirkungen<br />
aus Veränderungen des Konsolidierungskreises<br />
sind in den einzelnen Positionen der<br />
Gliederungsrechnung berücksichtigt.
Die Metro-Aktie<br />
Erstnotierung der Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
am 25. Juli 1996<br />
Mit der Eintragung der Verschmelzung im<br />
Handelsregister der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wurde der<br />
Handel der Stamm- bzw. Vorzugsaktien der<br />
Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Stammaktien<br />
der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Stammbzw.<br />
Vorzugsaktien der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> am<br />
19. Juli 1996 beendet. Bis zur Aufnahme der<br />
amtlichen Notierung wurden vom 19. bis 24.<br />
Juli 1996 zunächst Umtauschansprüche auf<br />
Aktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehandelt. Am 25. Juli<br />
erfolgte die offizielle Einführung der Aktien der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in den amtlichen Handel an den<br />
Wertpapierbörsen in Frankfurt und Düsseldorf.<br />
Hierbei lag der Eröffnungskurs der Stammaktie<br />
bei 136 DM. Die Erstnotierung der Vorzugsaktie<br />
I sowie der Vorzugsaktie II lag bei 101 DM.<br />
Nennwert der Metro-Aktie auf 5 DM festgelegt<br />
Mit der Einteilung des Grundkapitals in einen<br />
Aktiennennwert von 5 DM nach Eintragung der<br />
Verschmelzung entspricht das Kursniveau der<br />
Metro-Aktie nunmehr einer auch international<br />
gängigen Größenordnung. Hierdurch öffnet sich<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> einem breiten Anlegerspektrum<br />
und fördert somit auch für private Investoren<br />
die Vermögensbildung in Form von Aktien.<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> besitzt insgesamt drei unterschiedliche<br />
Aktiengattungen, und zwar die<br />
Stammaktie, die Vorzugsaktie I und die Vorzugsaktie<br />
II. Die Vorzugsaktie I bezieht sich hinsichtlich<br />
ihres Dividendenanspruchs auf die ehemaligen<br />
Kaufhof-Vorzugsaktien, die Vorzugsaktie II<br />
dagegen auf die ehemaligen Asko-Vorzugsaktien.<br />
Dies führt dazu, daß die beiden Vorzugsaktiengattungen<br />
in Abhängigkeit der Auschüttungsquote<br />
auf die Stammaktien (in % des Aktiennennwerts)<br />
einen voneinander abweichenden<br />
Dividendenanspruch besitzen.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />
Die im Rahmen der Verschmelzung bereits angekündigte<br />
Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />
ist geplant. Vorbehaltlich der Zustimmung<br />
der Hauptversammlung am 9.7.1997 soll<br />
eine Erhöhung des Grundkapitals im Verhältnis<br />
5:7 durch Umwandlung von Kapitalrücklagen<br />
erfolgen. Das Grundkapital erhöht sich dabei<br />
von 501,2 Mio DM um 701,7 Mio DM auf 1.202,9<br />
Mio DM.<br />
Hierdurch dürfte sich die Liquidität aller Metro-<br />
Aktiengattungen nach Durchführung der<br />
Kapitalmaßnahmen deutlich verbessern.<br />
Gleichzeitig erfolgt auf Basis des beabsichtigten<br />
Berichtigungsverhältnisses eine weitere<br />
rechnerische Anpassung des Metro-Kursniveaus<br />
im Verhältnis zu anderen börsennotierten internationalen<br />
Handelsunternehmen.<br />
Nach Durchführung der Kapitalerhöhung aus<br />
Gesellschaftsmitteln werden – nach Verbrauch<br />
des EK 01 – Ausschüttungen für das Geschäftsjahr<br />
1997 voraussichtlich dem EK 04 entnommen,<br />
die Aktionäre steuerfrei als Kapitalrückzahlung<br />
vereinnahmen können. Aktionäre, die<br />
die Beteiligung an der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> in einem Betriebsvermögen<br />
halten, müssen derartige Ausschüttungen<br />
allerdings von ihrem Buchwert<br />
absetzen.<br />
67
Die Metro-Aktie:<br />
wechselhafter Kursverlauf<br />
Vor dem Hintergrund einer anhaltend schwachen<br />
Konjunktur des Konsumgütereinzelhandels<br />
in Deutschland und der damit im Vergleich<br />
zu anderen DAX-Branchen verhaltenen Umsatz-<br />
und Ertragsaussichten entwickelten sich<br />
die deutschen Einzelhandelswerte in 1996<br />
unterdurchschnittlich zum DAX/CDAX-Index.<br />
Der deutsche Aktienindex (DAX) verbesserte<br />
sich im Jahresverlauf 1996 um 28,2% auf<br />
2.888,69 Punkte. Der CDAX-Index, der 356 börsennotierte<br />
deutsche Unternehmen umfaßt<br />
(Stand per 30.12.1996), legte ebenfalls deutlich<br />
um 22,1% auf 263,46 Punkte zu. Im Gegensatz<br />
dazu stieg der CDAX-Konsum-Index, der die<br />
Kursentwicklung der deutschen börsennotier-<br />
Kursentwicklung der Metro-Aktie 1)<br />
DM<br />
180<br />
175<br />
170<br />
165<br />
160<br />
155<br />
150<br />
145<br />
140<br />
135<br />
130<br />
125<br />
120<br />
115<br />
110<br />
105<br />
100<br />
68<br />
ten Unternehmen der Einzelhandels- und Konsumgüterindustrie<br />
widerspiegelt, nur unterdurchschnittlich<br />
um 4,2% auf 143,28 Punkte per<br />
30.12.1996.<br />
Per 30.12.1996 notierte die Stammaktie bei<br />
einem Schlußkurs von 124 DM ca. 8,8% unter<br />
dem Eröffnungskurs von 136 DM. Die Vorzugsaktien<br />
I und II ermäßigten sich um 13,9% bzw.<br />
15,8% auf 87 DM bzw. 85 DM.<br />
Ab Januar bis Ende April 1997 hat sich der Kurs<br />
der Metro-Aktie positiv entwickelt.<br />
<strong>METRO</strong><br />
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr<br />
1)<br />
Januar 1996 bis April 1997. Metro-Aktie absolut; Ermittlung der historischen Kursentwicklung (2.1.-18.7.1996) auf<br />
Basis der Kurshistorie der Kaufhof-Stammaktien unter Berücksichtigung der im Rahmen der Verschmelzung festgelegten<br />
Umtauschverhältnisse zuzüglich Zuzahlung. DAX, CDAX, CDAX-Konsum indexiert zur Metro-Aktie<br />
Quelle: Datastream<br />
DAX<br />
CDAX Konsum<br />
CDAX
Unter Berücksichtigung der in der Verschmelzung<br />
festgeschriebenen Umtauschverhältnisse<br />
sowie der in 1996 gezahlten Dividenden (für<br />
Kaufhof-Aktionäre inkl. Steuergutschrift) ergab<br />
sich im Berichtsjahr gegenüber Ende 1995 für<br />
einen Asko- bzw. Kaufhof-Stammaktionär ein<br />
Vermögenszuwachs von 48,9% bzw. 30,2%. Im<br />
direkten Performance-Vergleich über das Gesamtjahr<br />
zum DAX/CDAX-Index und insbesondere<br />
zum CDAX-Konsum schneidet die Metro-<br />
Stammaktie damit günstig ab. Die Vorzugsaktien<br />
I (Ex-Kaufhof) und II (Ex-Asko) erhöhten<br />
ihren Wert nach obiger Berechnungsmethode<br />
um 16,7% bzw. 24,4%.<br />
Kennzahlen zur Metro-Aktie 1996<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Marktkapitalisierung erreicht<br />
12,07 Mrd DM per Ende 1996<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehört seit Erstnotierung zum<br />
Kreis der DAX-30-Unternehmen. Entscheidende<br />
Kriterien für die Aufnahme sind die Marktkapitalisierung<br />
sowie der an den Börsen getätigte<br />
Umsatz in Metro-Aktien. Mit einer Marktkapitalisierung<br />
von 12,07 Mrd DM per 30.12.1996 zählt<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zu den 20 größten deutschen<br />
börsennotierten Unternehmen. In knapp fünf<br />
Monaten Handel seit der Erstnotierung erreichte<br />
der Umsatz in Metro-Aktien an den Börsen<br />
Frankfurt und Düsseldorf (ohne Ibis-Handel)<br />
einen Gegenwert von ca. 11,5 Mrd DM. Umgerechnet<br />
auf das ganze Jahr 1996 entspräche<br />
dies einem Umsatz in Metro-Aktien von ca.<br />
25,7 Mrd DM. Unter allen börsennotierten Unternehmen<br />
in Deutschland rangiert die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> damit an 23. Stelle und ist das größte börsennotierte<br />
deutsche Handelsunternehmen.<br />
Stammaktie Vorzugsaktie I Vorzugsaktie II<br />
Jahresschlußkurs DM 124,00 87,00 85,00<br />
Jahreshöchstkurs DM 143,00 103,70 104,00<br />
Jahrestiefstkurs DM 120,50 86,50 83,00<br />
Anzahl der Aktien Stück 90.658.539 7.963.880 1.620.000<br />
Anzahl der noch ausstehenden<br />
Optionsrechte Stück 2.978.576 – –<br />
Dividende DM 2,00 2,25 2,25<br />
Bonus DM 2,00 2,00 2,00<br />
Steuergutschrift 1) DM 0,07 0,07 0,07<br />
Gesamtausschüttung DM 4,07 4,32 4,32<br />
Dividendenrendite 2) (inkl. Bonus) % 3,3 5,0 5,1<br />
je Aktie (5 DM)<br />
Ergebnis (netto) nach DVFA/SG DM 7,10<br />
Cash-flow nach DVFA/SG DM 18,93<br />
Kurs-/Buchwert 2,5<br />
Marktkapitalisierung Mrd DM 12,07<br />
1) für unbeschränkt steuerpflichtige Aktionäre<br />
2) auf Basis Jahresschlußkurs<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Weitere Informationen<br />
69
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> intensiviert Dialog mit den<br />
Kapitalmärkten<br />
Im Rahmen des Verschmelzungsvorgangs führte<br />
der Vorstand eine Vielzahl von Analystenund<br />
Investorengesprächen zur Erläuterung der<br />
Verschmelzung sowie zur Darstellung der künftigen<br />
Unternehmensstrategie. Einen Schwerpunkt<br />
bildete hierbei das Analystentreffen am<br />
14.3.1996, an dem ca. 170 Analysten und Investoren<br />
aus dem In- und Ausland teilnahmen.<br />
Zusätzliche Informationen<br />
Reuters-Kürzel:<br />
Stammaktie MEOG.F<br />
Vorzugsaktie I MEOG_p.F<br />
Vorzugsaktie II MEOG_pa.F<br />
Optionsschein (86/98) DE781905.F<br />
Bloomberg-Kürzel:<br />
Stammaktie MEO GR<br />
Vorzugsaktie I MEO3 GR<br />
Vorzugsaktie II MEO5 GR<br />
Optionsschein (86/98) KFHC GR<br />
Kenn-Nummern:<br />
Stammaktie 725 750<br />
Vorzugsaktie I 725 753<br />
Vorzugsaktie II 725 755<br />
Optionsschein (86/98) 781 905<br />
70<br />
Die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> versteht Investor Relations als<br />
eine zielgerichtete, kontinuierliche Kommunikation<br />
mit Investoren sowie Analysten über die<br />
historische und gegenwärtige Geschäftsentwicklung<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und ihre Geschäftserwartungen.<br />
Handel der Metro-Aktie: Börsenplätze Frankfurt, Düsseldorf; Ibis<br />
Investor-Relations-Kalender 1997/1998:<br />
Bilanzpressekonferenz/Analystentreffen 1997 27. Mai 1997<br />
Hauptversammlung 1997 9. Juli 1997<br />
Halbjahresbericht 1997 Ende August 1997<br />
Umsatzbericht 3. Quartal 1997 Ende Oktober 1997<br />
Quiet Period Dezember 1997 – Januar 1998<br />
Vorläufiger Umsatzbericht 1997 Anfang Februar 1998<br />
Umsatzbericht 1. Quartal 1998 Ende April 1998
Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
für das Geschäftsjahr 1996<br />
71
Anhang<br />
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
1. Rechtsgrundlage, Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
und Vergleichsangaben<br />
Der Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ist nach<br />
den Vorschriften des Handelsgesetzbuches<br />
(HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.<br />
Entstanden ist der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
durch die im März 1996 von der Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG vorgenommene<br />
Einbringung ihrer Aktien an der Asko<br />
Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding<br />
<strong>AG</strong> sowie ihrer Gesellschaftsanteile an der<br />
Metro SB-Großmärkte GmbH & Co KG und<br />
verschiedenen anderen Gesellschaften in die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Einbringungen erfolgten mit<br />
wirtschaftlicher Wirkung zum 1.1.1996, so daß<br />
der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ab diesem Zeitpunkt<br />
besteht.<br />
Mitte Juli 1996 wurden die Verschmelzungen<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen<br />
SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> im jeweils zuständigen Handelsregister<br />
eingetragen und rückwirkend zum<br />
1.1.1996 wirksam. Die Erstkonsolidierung sämtlicher<br />
in den Konzernabschluß einbezogener<br />
Unternehmen erfolgte unter Berücksichtigung<br />
dieser Verschmelzungen auf den 1.1.1996.<br />
Zur Verbesserung der Aussagefähigkeit des<br />
Konzernabschlusses 1996 werden in der Konzernbilanz<br />
zum 31.12.1996 als Vergleichszahlen<br />
die Werte zum 1.1.1996 nach erfolgter Verschmelzung<br />
angegeben. Dabei werden die<br />
gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
wie am 31.12.1996 angewandt. Zur Konzern-Gewinn-<br />
und Verlustrechnung 1996 ist<br />
die Angabe von Vergleichszahlen nicht möglich,<br />
weil der Konzern erst ein Geschäftsjahr<br />
besteht.<br />
72<br />
Die im Konzernabschluß erfaßten Abschlüsse<br />
der einbezogenen Unternehmen unterliegen<br />
einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien.<br />
Bei den meisten dieser Unternehmen<br />
entspricht das Geschäftsjahr dem Geschäftsjahr<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Soweit Geschäftsjahre<br />
einbezogener Unternehmen nicht am<br />
Abschlußstichtag der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> und damit<br />
am Konzernabschlußstichtag enden, wurde<br />
für Zwecke der Konsolidierung ein Zwischenabschluß<br />
erstellt.<br />
2. Konsolidierungskreis und assoziierte<br />
Unternehmen<br />
In den Konzernabschluß sind neben der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> als Mutterunternehmen 444 inländische<br />
und 110 ausländische Gesellschaften einbezogen,<br />
bei denen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> unmittelbar<br />
oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte<br />
zusteht.<br />
Nach § 271 Abs. 2 HGB gehören zum Kreis<br />
der verbundenen Unternehmen neben den<br />
Tochterunternehmen der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> auch die<br />
Tochterunternehmen der Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG, Düsseldorf, sowie<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong>, Baar, die direkt bzw.<br />
indirekt eine Mehrheitsbeteiligung an der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> halten. Die Beziehungen zu diesen<br />
(nicht in den Konzernabschluß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
einzubeziehenden) Unternehmen werden in<br />
Positionen mit der Bezeichnung „Andere<br />
verbundene Unternehmen“ gesondert ausgewiesen.<br />
28 Tochtergesellschaften von untergeordneter<br />
Bedeutung werden gemäß § 296 HGB nicht in<br />
den Konsolidierungskreis aufgenommen. Davon<br />
üben 13 Gesellschaften keine operative Tätigkeit<br />
(mehr) aus.
Gegenüber dem Stand zum 1.1.1996 hat sich<br />
der Kreis der konsolidierten Unternehmen wie<br />
folgt geändert:<br />
Stand zum 1.1.1996 509<br />
Veränderungen im Geschäftsjahr 1996:<br />
aufgrund der Verschmelzung auf<br />
andere Konzerngesellschaften – 18<br />
aufgrund veränderter Stimmrechte – 3<br />
aufgrund von Neugründungen + 50<br />
aufgrund des Erwerbs von Anteilen + 16<br />
Stand zum 31.12.1996 554<br />
Die Zugänge aufgrund des Erwerbs von Anteilen<br />
betreffen die Praktiker Dritte Baumärkte<br />
GmbH & Co KG (ehemals Spar Bau- und Heimwerkermärkte<br />
GmbH), 5 ausländische Gesellschaften<br />
sowie Grundstücksgesellschaften.<br />
Die Anteile an 10 assoziierten Unternehmen<br />
werden gemäß §§ 311, 312 HGB nach der<br />
Equity-Methode in den Konzernabschluß<br />
einbezogen. 26 assoziierte Unternehmen<br />
von untergeordneter Bedeutung sind in<br />
Anwendung des § 311 Abs. 2 HGB mit den<br />
Buchwerten angesetzt worden.<br />
Eine vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />
sowie der assoziierten Unternehmen<br />
wird beim Handelsregister (HRB<br />
26888) des Amtsgerichts Köln hinterlegt. Die<br />
vollständige Aufstellung der Konzerngesellschaften<br />
kann darüber hinaus direkt bei der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />
3. Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der<br />
Buchwertmethode im Rahmen einer simultanen<br />
Einzelgesellschaftskonsolidierung. Die<br />
Anschaffungswerte der Tochterunternehmen<br />
werden mit dem anteiligen Eigenkapital zum<br />
Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung verrechnet.<br />
Bei der Erstkonsolidierung entstehende<br />
aktive Unterschiedsbeträge werden<br />
entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen<br />
zunächst auf diejenigen Bilanzposten verteilt,<br />
die stille Reserven enthalten. Darüber hinausgehende<br />
Unterschiedsbeträge sind als Geschäfts-<br />
oder Firmenwerte ausgewiesen.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Die Einbringung der Aktien der Asko Deutsche<br />
Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> in<br />
die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erfolgte zeitlich und logisch vor<br />
der Verschmelzung dieser Holdinggesellschaften<br />
auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Aus diesem Grunde<br />
sind in die Erstkonsolidierung die Beteiligungsbuchwerte<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> an diesen Holdinggesellschaften<br />
einzubeziehen. Im Rahmen der<br />
jeweiligen Erstkonsolidierung der Anteile an<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der<br />
Anteile an der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> sind demzufolge<br />
entstandene Unterschiedsbeträge auf<br />
sämtliche Vermögensgegenstände und Schulden<br />
des jeweiligen Teilkonzerns zuzuordnen<br />
(§ 301 Abs. 1, S. 3 HGB). Der aktive Unterschiedsbetrag<br />
aus der Erstkonsolidierung der<br />
Kaufhof Holding <strong>AG</strong> ist vollständig auf die<br />
stillen Reserven in den Grundstücken und<br />
Gebäuden des Kaufhof-Teilkonzerns verteilt.<br />
Der aktive Unterschiedsbetrag aus der Erstkonsolidierung<br />
der Anteile an der Asko Deutsche<br />
Kaufhaus <strong>AG</strong> ist, soweit möglich, dem Grundvermögen<br />
und den Beteiligungen an Grundstücksgesellschaften<br />
zugeordnet. Darüber<br />
hinaus verbleibende Unterschiedsbeträge<br />
sind als Geschäfts- oder Firmenwert gezeigt.<br />
Vom Konzern erworbene und bezahlte Firmenwerte<br />
werden auch insoweit aktiviert, als sie<br />
auf Fremdgesellschafter entfallen. Die Abschreibungen<br />
auf die Fremdanteile am Firmenwert<br />
mindern das Konzernergebnis und werden<br />
dem Ergebnisanteil Fremder zugeordnet.<br />
Die nach der Equity-Methode erfaßten Beteiligungen<br />
werden mit dem anteiligen Eigenkapital<br />
gemäß der Buchwertmethode angesetzt.<br />
Unterschiedsbeträge aus der Equity-<br />
Konsolidierung der zum 31.12.1996 bilanzierten<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen<br />
werden unter den Firmenwerten ausgewiesen.<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Kapital von<br />
in den Konzernabschluß einbezogenen Tochtergesellschaften<br />
sind gem. § 307 Abs. 1 HGB<br />
gesondert ausgewiesen. Dies schließt auch<br />
die Anteile anderer Gesellschafter an Firmenwerten<br />
ein, soweit die anderen Gesellschafter<br />
diese miterworben haben.<br />
73
Gemäß § 308 Abs. 3 S. 1 HGB werden grundsätzlich<br />
die im Einzelabschluß gebildeten Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil in den Konzernabschluß<br />
übernommen. Im Erstkonsolidierungszeitpunkt<br />
bestehende Sonderposten<br />
mit Rücklageanteil sind entsprechend ihrem<br />
Fremdkapitalanteil der Steuerabgrenzung und<br />
entsprechend ihrem Eigenkapitalanteil den<br />
Gewinnrücklagen zugeordnet und somit in der<br />
Kapitalkonsolidierung berücksichtigt.<br />
Zwischenergebnisse, konzerninterne Umsätze,<br />
Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen<br />
und Verbindlichkeiten werden eliminiert.<br />
Vom Wahlrecht der Drittschuldkonsolidierung<br />
wird Gebrauch gemacht.<br />
Bei ertragsteuerlichen Auswirkungen aus ergebniswirksamen<br />
Konsolidierungsvorgängen<br />
werden latente Steuern berücksichtigt, wenn<br />
mit der Umkehrung des jeweiligen Steuereffektes<br />
im wesentlichen nach dem Ablauf von<br />
4 Jahren zu rechnen ist. Diese Vorgehensweise<br />
ist dadurch begründet, daß im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern ertragsteuerliche Verlustvorträge<br />
bestehen, die entsprechend den vorliegenden<br />
Ergebnisprognosen nach 3 bzw. 4 Jahren aufgebraucht<br />
sein werden.<br />
4. Währungsumrechnung<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt zu Mittelkursen<br />
am Bilanzstichtag für alle Bilanzposten<br />
einschließlich des Jahresüberschusses und<br />
seiner Entwicklung zum Bilanzgewinn. Aufwendungen<br />
und Erträge werden zu Jahresdurchschnittskursen<br />
umgerechnet. In der Gewinnund<br />
Verlustrechnung entstehen dadurch Umrechnungsunterschiede,<br />
die in den sonstigen<br />
betrieblichen Aufwendungen bzw. den sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen enthalten sind. Währungsdifferenzen,<br />
die zu Unterschiedsbeträgen<br />
bei Konsolidierungsmaßnahmen führen, werden<br />
ergebnisneutral mit den anderen Gewinnrücklagen<br />
verrechnet.<br />
5. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
Die immateriellen Vermögensgegenstände werden<br />
zu Anschaffungskosten, die Sachanlagen<br />
zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />
74<br />
jeweils abzüglich kumulierter planmäßiger<br />
Abschreibungen, außerplanmäßiger Abschreibungen<br />
und steuerlicher Sonderabschreibungen<br />
bilanziert. Für Zugänge an beweglichen<br />
Sachanlagen findet grundsätzlich das steuerliche<br />
Vereinfachungsverfahren Anwendung.<br />
Die planmäßigen Abschreibungen werden bei<br />
Gebäuden und selbständigen Gebäudeteilen<br />
linear, bei beweglichen Sachanlagen im Rahmen<br />
der steuerlichen Möglichkeiten in der Regel<br />
degressiv vorgenommen. Die Umstellung von<br />
der degressiven auf die lineare Abschreibung<br />
erfolgt in dem Jahr, in dem der lineare Abschreibungsbetrag<br />
den degressiven übersteigt.<br />
Außerplanmäßige Abschreibungen werden<br />
vorgenommen, wenn eine Wertminderung voraussichtlich<br />
von Dauer ist. Bei geringwertigen<br />
Anlagegütern erfolgt im Zugangsjahr eine Vollabschreibung.<br />
Den planmäßigen Abschreibungen<br />
liegen konzerneinheitlich folgende Nutzungsdauern<br />
zugrunde:<br />
Geschäfts- oder<br />
Firmenwerte: i.d.R. 15 Jahre<br />
Gebäude: 25 bis 50 Jahre<br />
Mietereinbauten: Laufzeit des Mietvertrages,<br />
maximal jedoch<br />
10 Jahre<br />
Ladeneinbauten: 7 Jahre (Nutzungsbeginn<br />
vor 1.1.1994: 8 Jahre)<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung:<br />
3 bis 10 Jahre<br />
Anteile an assoziierten sowie an anderen verbundenen<br />
Unternehmen sind – soweit es sich<br />
um Anteile von untergeordneter Bedeutung<br />
handelt – zu Anschaffungskosten bewertet.<br />
Danach werden Anteile an assoziierten Unternehmen<br />
von nicht untergeordneter Bedeutung<br />
mit dem anteiligen bilanziellen Reinvermögen<br />
erfaßt. Im Rahmen der Erstkonsolidierung<br />
erfolgt die Verrechnung der Anschaffungskosten<br />
dieser assoziierten Unternehmen mit<br />
ihrem anteiligen Eigenkapital. Eine Anpassung<br />
an die konzerneinheitlichen Bewertungsmethoden<br />
wird für diese Zwecke nicht durchgeführt.<br />
Die Anschaffungskosten der nach der Equity-<br />
Methode erfaßten Beteiligungen werden um<br />
die jährliche Eigenkapitalveränderung erhöht<br />
bzw. vermindert.
Ausleihungen sind zum Nennwert bilanziert.<br />
Unverzinsliche oder niedrigverzinsliche Ausleihungen<br />
werden auf den Barwert abgezinst.<br />
Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder<br />
Herstellungskosten, ggf. mit dem niedrigeren<br />
Börsen- oder Marktpreis bewertet.<br />
Die Anschaffungskosten der Vorräte bestimmen<br />
sich teils über das Warenwirtschaftssystem<br />
anhand der Einstandspreise oder werden retrograd<br />
über die Verkaufspreise ermittelt. Im Fall<br />
der retrograden Ermittlung der Anschaffungskosten<br />
werden die aus den Kalkulationsspannen<br />
der Bestände ermittelten Abschlagssätze<br />
von den zu Verkaufspreisen aufgenommenen<br />
Warenbeständen in Abzug gebracht.<br />
Modischen und sonstigen Risiken wird branchenüblich<br />
durch angemessene Abschläge<br />
Rechnung getragen. Es erfolgt die verlustfreie<br />
Bewertung.<br />
Die Herstellungskosten enthalten neben den<br />
Einzelkosten auch angemessene Gemeinkostenanteile.<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
sind grundsätzlich mit dem Nennbetrag<br />
angesetzt. Die in den Forderungen liegenden<br />
Risiken werden durch Einzelwertberichtigungen<br />
berücksichtigt; bei unverzinslichen Forderungen<br />
erfolgt eine Abzinsung. Für das allgemeine<br />
Kreditrisiko werden teilweise Pauschalwertberichtigungen<br />
vorgenommen.<br />
Wertpapiere des Umlaufvermögens und Schuldscheindarlehen<br />
sind zu Anschaffungskosten,<br />
niedrigeren Börsenkursen bzw. niedrigeren<br />
beizulegenden Werten angesetzt.<br />
Rückstellungen werden nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung für erkennbare Risiken,<br />
ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste<br />
gebildet. Pensionsrückstellungen sind auf<br />
der Basis eines Zinsfußes von 6% in Höhe des<br />
versicherungsmathematischen Teilwertes gem.<br />
§ 6a EStG dotiert. Für den sich bei nicht konsolidierten<br />
Rentenzuschußkassen ergebenden<br />
Fehlbetrag sind Rückstellungen in gleicher<br />
Höhe gebildet. Langlaufende Rückstellungen,<br />
z.B. für Mietunterdeckungen oder Jubiläums-<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
verpflichtungen, werden zum Nennbetrag<br />
– also unabgezinst – bilanziert.<br />
Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit den<br />
Rückzahlungsbeträgen angesetzt.<br />
Derivative Finanzgeschäfte des Zins- und Währungsmanagements<br />
werden zur Risikominimierung<br />
der operativen Tätigkeiten der Unternehmen<br />
eingesetzt und grundsätzlich einzeln und<br />
imparitätisch bewertet. Für nicht börsennotierte<br />
Finanzinstrumente erfolgt die Bewertung anhand<br />
gestellter Marktquotierungen (quotierte<br />
Preise), anerkannter Optionspreismodelle oder<br />
nach der Barwertmethode bei Derivaten ohne<br />
Optionscharakter.<br />
Währungsbezogene Finanzgeschäfte sind<br />
grundsätzlich zum Kassamittelkurs am Bilanzstichtag<br />
bewertet. Nachfällige Währungsgeschäfte<br />
werden mit den Terminkursen für die<br />
entsprechenden Restlaufzeiten angesetzt.<br />
Bei Zinsterminkontrakten (Futures) und Optionen<br />
auf diese Geschäfte sind netto geleistete<br />
Sicherheitszahlungen direkt abgeschrieben.<br />
Aus derivativen Finanzgeschäften drohende<br />
Verluste führen grundsätzlich zu einzelbewerteten<br />
Rückstellungen. Wirtschaftlich zusammengehörende<br />
und in objektivem Sicherungszusammenhang<br />
stehende Geschäfte werden<br />
den Vorschriften des § 264 Abs. 2 S. 1 HGB und<br />
internationaler Übung entsprechend kompensatorisch<br />
bewertet. Insoweit sind innerhalb<br />
einer Bewertungseinheit Verluste aus schwebenden<br />
Geschäften bis zur Höhe noch nicht<br />
realisierter Gewinne aufgerechnet. Voraussetzung<br />
für die Bildung von Bewertungseinheiten<br />
sind die Währungsidentität, die Bonitätsidentität<br />
(nur erstklassige Schuldner) und eine<br />
relative Laufzeitenkongruenz.<br />
75
Erläuterungen zur Konzernbilanz<br />
6. Anlagevermögen<br />
Stand<br />
Veränderung<br />
Kons.-Kreis<br />
Zugang (+)<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
1.1.1996 Abgang (–)<br />
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 304.783 1.263<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten –<br />
Geschäfts- oder Firmenwert 2.576.032 –<br />
–<br />
Geleistete Anzahlungen auf immaterielle Vermögensgegenstände 2.488 –<br />
–<br />
Sachanlagen<br />
2.883.303 1.263<br />
–<br />
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich 6.511.400 42.902<br />
der Bauten auf fremden Grundstücken und Einbauten in Gebäuden – 9.386<br />
Technische Anlagen und Maschinen 124.879 163<br />
–<br />
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.362.449 21.472<br />
–<br />
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 174.756 311<br />
– 10.626<br />
Finanzanlagen<br />
10.173.484 64.848<br />
– 20.012<br />
Anteile an anderen verbundenen Unternehmen 73.420 610<br />
–<br />
Ausleihungen an andere verbundene Unternehmen 14.339 –<br />
–<br />
Beteiligungen 285.147 6.131<br />
– 3.064<br />
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 225.322 –<br />
– 147.111<br />
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein 25.163 57.210<br />
Beteiligungsverhältnis besteht –<br />
Wertpapiere des Anlagevermögens 61.411 50<br />
–<br />
Sonstige Ausleihungen 138.890 –<br />
– 911<br />
823.692 64.001<br />
– 151.086<br />
Gesamt 13.880.479 130.112<br />
– 171.098<br />
**) Hierin enthalten anteilige Jahresüberschüsse von 20.420 TDM (= Zugang), anteilige Jahresfehlbeträge von 7.849 TDM und<br />
Gewinnausschüttungen von 1.770 TDM (= Abgang).<br />
**) Die Umgliederung von Wertpapieren des Anlagevermögens in die Wertpapiere des Umlaufvermögens (34.492 TDM) und die<br />
Umgliederung von Mietvorauszahlungen unter die Rechnungsabgrenzungsposten (9.225 TDM) führten zu der unausgeglichenen<br />
Umbuchungsspalte.<br />
76
Anschaffungskosten<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Abschreibung<br />
Umbu- Abschreibung Stand des Geschäfts-<br />
Zugang chungen Abgang (kumuliert) 31.12.1996 jahres<br />
126.015 1.414 54.072 221.217 158.186 79.413<br />
223.227 33.903 54.605 326.785 2.451.772 193.869<br />
543 – 1.120 425 – 1.486 –<br />
349.785 34.197 109.102 548.002 2.611.444 273.282<br />
579.218 147.074 220.882 2.150.022 4.900.304 315.147<br />
14.983 4.674 27.429 92.809 24.461 18.168<br />
760.362 5.753 592.960 2.216.654 1.340.422 604.864<br />
158.136 – 144.367 24.930 37.168 116.112 6.367<br />
1.512.699 13.134 866.201 4.496.653 6.381.299 944.546<br />
300 – 59 31.548 42.723 –<br />
– – 13.839 500 – –<br />
176.927 – 11.556 10.996 28.657 413.932 –<br />
61.968 *) – 35.775 15.301 *) 2.093 87.010 –<br />
3.405 – 14.056 50.825 20.897 –<br />
749 – 26.147 32.017 15 4.031 –<br />
44.901 – 17.570 42.289 10.899 112.122 345<br />
288.250 *) – 91.048 128.557 *) 124.537 680.715 345<br />
2.150.734 – 43.717 **) 1.103.860 5.169.192 9.673.458 1.218.173<br />
77
Die Zugänge (ohne Geschäfts- oder Firmenwerte<br />
und ohne Finanzanlagen) verteilen sich<br />
in 1996 auf die Sparten wie folgt:<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Metro-Großhandel 133.993<br />
Waren-/Kaufhäuser 290.461<br />
SB-Warenhäuser 197.530<br />
Lebensmittel-Filialbereich 120.353<br />
Elektronikmärkte 111.953<br />
Baumärkte 86.360<br />
Möbelmärkte 31.488<br />
Computermärkte 53.389<br />
Modemärkte 27.805<br />
Schuhmärkte 10.138<br />
Versandhandel 5.214<br />
Gastronomie 17.566<br />
Immobilien 424.565<br />
Sonstige 128.442<br />
1.639.257<br />
7. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />
Von den Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe<br />
von 2.451.772 TDM betreffen zum 31.12.1996:<br />
2.203.220 TDM Unterschiedsbeträge, die<br />
sich aus der Kapitalkonsolidierung ergeben,<br />
122.270 TDM Unterschiedsbeträge aus der<br />
Equity-Konsolidierung,<br />
126.282 TDM aus den Einzelabschlüssen<br />
übernommene Firmenwerte.<br />
Die Zugänge in der Position Geschäfts- oder<br />
Firmenwert resultieren hauptsächlich aus dem<br />
Erwerb der Praktiker Dritte Baumärkte GmbH<br />
& Co KG (ehemals Spar Bau- und Heimwerkermärkte<br />
GmbH) und dem Erwerb von zusätzlichen<br />
Anteilen an der Vobis Microcomputer <strong>AG</strong>.<br />
Neben den Geschäfts- oder Firmenwerten ist in<br />
den immateriellen Vermögensgegenständen<br />
im wesentlichen erworbene Software ausgewiesen.<br />
Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden über<br />
die Nutzungsdauer, i.d.R. 15 Jahre, abgeschrieben.<br />
78<br />
8. Sachanlagen<br />
Bei den Grundstücken und Bauten wurden im<br />
Rahmen der Erstkonsolidierung der Anteile an<br />
der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> und der Asko Deutsche<br />
Kaufhaus <strong>AG</strong> vorsichtig bemessene stille<br />
Reserven aufgedeckt.<br />
In den Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen<br />
sind außerplanmäßige Abschreibungen<br />
in Höhe von 25.223 TDM sowie steuerliche<br />
Sonderabschreibungen nach § 4 FördG<br />
in Höhe von 2.009 TDM enthalten.<br />
9. Finanzanlagen<br />
Die Zugänge bei den Beteiligungen resultieren<br />
im wesentlichen aus Investitionen in ausländische<br />
Gesellschaften, die Grundvermögen<br />
für die Auslandsexpansion halten. Der Buchwert<br />
zum 31.12.1996 entfällt überwiegend auf<br />
Grundstücksgesellschaften.<br />
In den Zugängen bei Beteiligungen an assoziierten<br />
Unternehmen sind 20.420 TDM anteilige<br />
Jahresüberschüsse enthalten. Unter den Abgängen<br />
sind Gewinnausschüttungen in Höhe<br />
von 1.770 TDM und anteilige Jahresfehlbeträge<br />
in Höhe von 7.849 TDM ausgewiesen. Im<br />
Buchwert zum 31.12.1996 ist insbesondere die<br />
Beteiligung an der Roller GmbH & Co KG enthalten.<br />
10. Vorräte<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Roh-, Hilfs- und<br />
31.12.1996 1.1.1996<br />
Betriebsstoffe 145.005 153.727<br />
Unfertige Erzeugnisse<br />
Fertige Erzeugnisse<br />
12.526 43.081<br />
und Waren 6.338.461 6.383.387<br />
Geleistete Anzahlungen 48.723 53.126<br />
6.544.715 6.633.321
Auf die Sparten verteilen sich die Vorräte per<br />
31.12.1996 wie folgt:<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Metro-Großhandel 723.025<br />
Waren-/Kaufhäuser 1.691.236<br />
SB-Warenhäuser 871.056<br />
Lebensmittel-Filialbereich 601.439<br />
Elektronikmärkte 810.635<br />
Baumärkte 803.768<br />
Möbelmärkte 299.076<br />
Computermärkte 279.864<br />
Modemärkte 168.318<br />
Schuhmärkte 143.595<br />
Versandhandel 71.437<br />
Gastronomie 5.290<br />
Sonstige 75.976<br />
11. Forderungen und sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
6.544.715<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Forderungen aus Liefe-<br />
31.12.1996 1.1.1996<br />
rungen und Leistungen<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
656.911 690.454<br />
von mehr als 1 Jahr<br />
Forderungen gegen andere<br />
(822)<br />
verbundene Unternehmen<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
46.634 194.773<br />
von mehr als 1 Jahr<br />
davon aus Lieferungen<br />
(–)<br />
und Leistungen<br />
Forderungen gegen<br />
Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis<br />
(26.127)<br />
besteht<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
118.942 112.339<br />
von mehr als 1 Jahr<br />
davon aus Lieferungen<br />
(–)<br />
und Leistungen<br />
Sonstige Vermögens-<br />
(641)<br />
gegenstände<br />
davon mit einer Restlaufzeit<br />
1.689.013 1.714.286<br />
von mehr als 1 Jahr (88.912)<br />
2.511.500 2.711.852<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen<br />
überwiegend stichtagstypische, kurzfristige<br />
Forderungen (debitorische Kreditoren, Steuererstattungsansprüche,<br />
warenwirtschaftliche Vergütungsansprüche<br />
sowie Kaufpreisforderungen<br />
aus Veräußerung von Anteilen an Tochtergesellschaften).<br />
12. Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Anteile an anderen<br />
31.12.1996 1.1.1996<br />
verbundenen Unternehmen 471 8.004<br />
Sonstige Wertpapiere 231.634 247.719<br />
Schuldscheindarlehen 114.690 109.902<br />
346.795 365.625<br />
Unter den sonstigen Wertpapieren sind im<br />
wesentlichen Anteile an der Hapag-Lloyd <strong>AG</strong><br />
ausgewiesen. Die Schuldscheindarlehen wurden<br />
gegenüber Grundstücksgesellschaften<br />
gewährt und dienen der Finanzierung von<br />
Standorten im <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern.<br />
13. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />
sind hauptsächlich Mietvorauszahlungen enthalten.<br />
Disagiobeträge in Höhe von 808 TDM<br />
werden planmäßig über die Laufzeit der<br />
zugrundeliegenden Verbindlichkeiten abgeschrieben.<br />
79
14. Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns hat sich seit dem 1.1.1996 wie folgt verändert:<br />
Gezeichnetes Kapital- Konzern-<br />
Ausgleichsposten<br />
für<br />
Kapital der rücklage der Gewinn- bilanz- Anteile in<br />
Angaben in Tausend DM <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> rücklagen gewinn Fremdbesitz Gesamt<br />
Stand 1.1.1996 501.014 2.725.363 – – 1.114.900 4.341.277<br />
Ausübung von Optionsrechten 198 4.245 4.443<br />
Bilanzgewinn<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen<br />
aus Jahres-<br />
403.366 106.811 510.177<br />
überschuß 207.037 207.037<br />
Währungsumrechnung<br />
Kapitalsaldo aus Erwerb<br />
8.446 8.446<br />
von Gesellschaftsanteilen<br />
Ausschüttung an Fremde<br />
– 140.149 – 140.149<br />
aus Vortrag<br />
Ausschüttung an Fremde<br />
– 92.504 – 92.504<br />
aus laufendem Ergebnis – 12.372 – 12.372<br />
Stand 31.12.1996 501.212 2.729.608 215.483 403.366 976.686 4.826.355<br />
15. Gezeichnetes Kapital<br />
Das gezeichnete Kapital der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> entspricht<br />
dem Nennbetrag der ausgegebenen<br />
Aktien. Durch die Ausübung von Optionsrechten<br />
erhöht sich das Grundkapital um 198 TDM<br />
auf 501.212 TDM zum 31.12.1996. Es ist wie<br />
folgt aufgeteilt:<br />
Nennwert<br />
Nennwert<br />
gesamt<br />
Gattung Anzahl je Aktie TDM<br />
Stammaktien 90.658.539 5 DM 453.293<br />
Vorzugsaktien I 7.963.880 5 DM 39.819<br />
Vorzugsaktien II 1.620.000 5 DM 8.100<br />
Grundkapital 100.242.419 5 DM 501.212<br />
Zum 31.12.1996 besteht ein bedingtes Kapital<br />
in Höhe von 14.893 TDM, um den Inhabern der<br />
2%-DM-Optionsanleihe 1986/1998 der Metro<br />
Finance B.V. bei Ausübung der Optionsrechte<br />
Stammaktien der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gewähren zu<br />
können.<br />
80<br />
16. Kapitalrücklage<br />
Die Kapitalrücklage enthält die Agiobeträge,<br />
die im Rahmen der Kapitalerhöhung durch<br />
Sacheinlagen (Einbringung der Beteiligungen<br />
an der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Kaufhof<br />
Holding <strong>AG</strong> sowie der Gesellschaften des<br />
Metro-Cash-and-Carry-Bereiches), durch Verschmelzung<br />
mit der Asko Deutsche Kaufhaus<br />
<strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof<br />
Holding <strong>AG</strong> sowie durch Ausübung von<br />
Optionsrechten entstanden sind.<br />
17. Gewinnrücklagen<br />
Die Gewinnrücklagen weisen die im Geschäftsjahr<br />
1996 erzielten Ergebnisse der einbezogenen<br />
Unternehmen aus, sofern keine Ausschüttung<br />
erfolgt ist. Von den Gewinnrücklagen sind<br />
211.070 TDM in der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gebildet.
18. Ausgleichsposten für Anteile<br />
in Fremdbesitz<br />
Die Anteile anderer Gesellschafter am Kapital<br />
einschließlich der Rücklagen betragen 882.247<br />
TDM. Nach bereits vorgenommenen Ausschüttungen<br />
wird im Eigenkapital ein auf andere<br />
Gesellschafter entfallendes Ergebnis in Höhe<br />
von 94.439 TDM ausgewiesen.<br />
19. Rückstellungen<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1996 1.1.1996<br />
Pensionsrückstellungen 1.266.165 1.266.631<br />
Steuerrückstellungen 417.197 330.669<br />
Sonstige Rückstellungen 2.375.113 2.492.366<br />
4.058.475 4.089.666<br />
Die Pensionsrückstellungen sind gebildet für<br />
betriebsindividuelle unmittelbare Versorgungszusagen<br />
und aufgrund von Regelungen innerhalb<br />
verschiedener Versorgungsordnungen, die<br />
durch selbständige Versorgungswerke abgewickelt<br />
werden. Die Leistungen der Versorgungswerke<br />
sind bzw. werden für neu eintretende<br />
Mitarbeiter im Jahr 1997 geschlossen.<br />
Durch die Rückstellungen werden alle Verpflichtungen<br />
abgedeckt.<br />
Die Steuerrückstellungen sind im wesentlichen<br />
für Gewerbesteuer gebildet und enthalten angemessene<br />
Beträge für Betriebsprüfungsrisiken.<br />
Die sonstigen Rückstellungen bestehen hauptsächlich<br />
für folgende Sachverhalte:<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Mietverpflichtungen 522.173<br />
Personalbedingte Verpflichtungen 439.264<br />
Schließungen und Umstrukturierungen 401.767<br />
Verpflichtungen aus dem Warengeschäft<br />
Ausstehende Investitions-<br />
191.678<br />
und Kostenrechnungen 182.669<br />
Unterlassene Instandhaltung 64.331<br />
Bürgschaften und Gewährleistungen 54.334<br />
Prozeßkosten und Prozeßrisiken 50.791<br />
Garantieverpflichtungen 48.340<br />
Übrige 419.766<br />
2.375.113<br />
Langlaufende Rückstellungen, z.B. für Mietunterdeckungen<br />
oder Jubiläumsverpflichtungen,<br />
werden zum Nennbetrag – also unabgezinst –<br />
bilanziert.<br />
20. Verbindlichkeiten<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1996 1.1.1996<br />
Anleihen<br />
Verbindlichkeiten gegen-<br />
542.495 492.171<br />
über Kreditinstituten 1) Erhaltene Anzahlungen<br />
643.556 851.767<br />
auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und<br />
114.760 78.048<br />
Leistungen<br />
Verbindlichkeiten aus der<br />
Annahme gezogener<br />
Wechsel und der Aus-<br />
7.335.366 6.686.938<br />
stellung eigener Wechsel<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
anderen verbundenen<br />
1.300.039 539.934<br />
Unternehmen 2) Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit<br />
denen ein Beteiligungs-<br />
343.862 500.274<br />
verhältnis besteht 3) 30.948 196.448<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.127.654 1.342.824<br />
davon aus Steuern<br />
davon im Rahmen der<br />
(501.269)<br />
sozialen Sicherheit (218.711)<br />
11.438.680 10.688.404<br />
1) davon zur Finanzierung von Grundstücken 246.838 TDM<br />
2) davon aus Lieferungen und Leistungen 75.313 TDM<br />
3) davon aus Lieferungen und Leistungen 847 TDM<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
81
Die Fristigkeit der Verbindlichkeiten zum 31.12.1996 ergibt sich aus der folgenden Übersicht:<br />
31.12.1996 Restlaufzeit<br />
davon<br />
Besicherung durch<br />
Grundüber<br />
pfand- andere<br />
Angaben in Tausend DM Gesamt bis 1 Jahr 5 Jahre rechte Rechte<br />
Anleihen 542.495 60.213 134.282<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 643.556 65.382 288.116 246.838 5.633<br />
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen<br />
Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />
114.760 105.475<br />
und Leistungen<br />
Verbindlichkeiten aus der Annahme<br />
gezogener Wechsel und aus der<br />
7.335.366 7.334.487<br />
Ausstellung eigener Wechsel<br />
Verbindlichkeiten gegenüber anderen<br />
1.300.039 1.300.039<br />
verbundenen Unternehmen<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Unternehmen, mit denen ein<br />
343.862 201.405<br />
Beteiligungsverhältnis besteht 30.948 23.494 7.448<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 1.127.654 1.080.893 22.396 13.048 5.460<br />
Die Anleihen sind von der Metro Finance B.V.<br />
unter der Garantie der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> begeben.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten<br />
im wesentlichen Steuerverbindlichkeiten, Verpflichtungen<br />
aus dem Personalbereich, Rentenverpflichtungen,<br />
Zinsverbindlichkeiten und sonstige<br />
Darlehen aus Kaufpreisen.<br />
21. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Die Rechnungsabgrenzungsposten betreffen<br />
hauptsächlich Forfaitierungen im Leasingbereich.<br />
22. Eventualverbindlichkeiten<br />
Angaben in Tausend DM 31.12.1996<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 450.683<br />
Verbindlichkeiten aus der Begebung<br />
und Übertragung von Wechseln 82<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Gewährleistungsverträgen 535.726<br />
82<br />
11.438.680 10.171.388 452.242 259.886 11.093<br />
986.491<br />
23. Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Verpflichtungen aus Miet- und<br />
31.12.1996<br />
Leasingverträgen (jährlich) 2.615.867<br />
davon andere verbundene Unternehmen<br />
Verpflichtungen aus Andienungs-<br />
(3.901)<br />
rechten an Gesellschaftsanteilen 922.187<br />
Abnahmeverpflichtungen/Bestellobligo<br />
Haftung als persönlich<br />
132.860<br />
haftender Gesellschafter 11.354<br />
Alle übrigen 18.703<br />
3.700.971
24. Derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag sind folgende derivative<br />
Finanzinstrumente zur Risikominimierung eingesetzt:<br />
Nominal- Marktvolumen<br />
werte<br />
(Netto- (Netto-<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Zinsbezogene Geschäfte<br />
Börsengehandelte Produkte:<br />
positionen) positionen)<br />
3 Monate 549.000 – 590<br />
5 Jahre 304.000 584<br />
10 Jahre 611.250 6.679<br />
OTC-Produkte:<br />
1.464.250 6.673<br />
Zinsswaps 854.160 38.576<br />
Optionen auf Swaps<br />
Zinsbegrenzungs-<br />
20.000 374<br />
vereinbarungen 450.000 1.928<br />
Währungsbezogene<br />
Geschäfte<br />
OTC-Produkte:<br />
1.324.160 40.878<br />
Termingeschäfte 488.356 6.714<br />
Zins-/Währungsswaps 7.880 – 8.005<br />
Bandbreiten-Optionen 108.836 301<br />
Kauf-Optionen 11.500 71<br />
616.572 – 919<br />
3.404.982 46.632<br />
Das Nominalvolumen bestimmt sich aus der<br />
Nettoposition der den einzelnen Geschäften<br />
zugrundeliegenden An- und Verkaufsbeträge.<br />
Als Marktwerte werden saldiert die nicht<br />
realisierten Gewinne und Verluste aus der<br />
Bewertung der Positionen zu Marktpreisen<br />
ausgewiesen. Negative Marktwerte sind durch<br />
Rückstellungen gedeckt. Zur Bilanzierung und<br />
Bewertung der derivativen Finanzinstrumente<br />
wird auf Ziffer 5 verwiesen. Die Devisentermingeschäfte<br />
sind ausschließlich innerhalb eines<br />
Jahres fällig.<br />
Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund<br />
Verlustrechnung<br />
25. Umsatzerlöse<br />
Die Umsatzerlöse (brutto) setzen sich für das<br />
Geschäftsjahr wie folgt zusammen:<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Metro-Großhandel 11.033.102<br />
Waren-/Kaufhäuser 11.539.315<br />
SB-Warenhäuser 10.721.634<br />
Lebensmittel-Filialbereich 7.858.960<br />
Elektronikmärkte 7.631.684<br />
Baumärkte 4.303.958<br />
Möbelmärkte 1.704.174<br />
Computermärkte 3.134.880<br />
Modemärkte 1.417.201<br />
Schuhmärkte 816.440<br />
Versandhandel 494.589<br />
Gastronomie 474.106<br />
Sonstige 894.021<br />
62.024.064<br />
Von den Umsatzerlösen entfallen 3.014.567 TDM<br />
auf Konzernunternehmen mit Sitz im Ausland.<br />
26. Sonstige betriebliche Erträge<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Mieten 703.068<br />
Bauleistungen 360.139<br />
Werbeleistungen 306.631<br />
Auflösung von Rückstellungen 192.526<br />
Dienstleistungen 175.096<br />
Kontor-Spartenvergütung<br />
Abgang von Gegenständen<br />
151.415<br />
des Anlagevermögens 108.932<br />
Übrige 435.388<br />
Den Erträgen aus Bauleistungen stehen in<br />
annähernd gleicher Höhe Aufwendungen<br />
gegenüber.<br />
2.433.195<br />
83
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
beinhalten viele Einzelfälle in zahlreichen<br />
Gesellschaften, insbesondere für Mietunterdeckungen,<br />
Schließungen und Umstrukturierungen,<br />
ausstehende Kostenrechnungen,<br />
Prozeßrisiken sowie Garantieleistungen.<br />
Die Kontor-Spartenvergütungen stehen im Zusammenhang<br />
mit der Regulierung von Verbindlichkeiten<br />
aus Lieferungen und Leistungen<br />
über ein Zentralkontor.<br />
27. Materialaufwand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe,<br />
bezogene Waren 39.819.431<br />
Bezogene Leistungen 41.272<br />
28. Personalaufwand<br />
Angaben in Tausend DM<br />
39.860.703<br />
Löhne und Gehälter 6.435.341<br />
Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für<br />
Unterstützung 1.328.441<br />
davon für Altersversorgung (101.299)<br />
7.763.782<br />
Im Berichtsjahr sind im Rahmen von UmstrukturierungsmaßnahmenSozialplanaufwendungen<br />
in Höhe von 102.168 TDM angefallen.<br />
84<br />
29. Abschreibungen auf immaterielle<br />
Vermögensgegenstände des<br />
Anlagevermögens und Sachanlagen<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus Kapitalkonsolidierung 154.502<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus Equity-Konsolidierung 8.733<br />
Firmenwertabschreibungen<br />
aus Einzelabschlüssen 30.634<br />
Abschreibungen auf sonstige<br />
immaterielle Vermögensgegenstände<br />
des Anlagevermögens 79.413<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 944.699<br />
1.217.981<br />
Die Firmenwertabschreibungen, die aus den<br />
Einzelabschlüssen in den Konzernabschluß<br />
übernommen werden, enthalten 8.884 TDM<br />
außerplanmäßige Abschreibungen. In den Abschreibungen<br />
auf Sachanlagen sind 27.232<br />
TDM außerplanmäßige Abschreibungen ausgewiesen.<br />
Die Anwendung unterschiedlicher Umrechnungskurse<br />
in der Bilanz und der Gewinn-<br />
und Verlustrechnung führt zu einem um 153<br />
TDM abweichenden Abschreibungsbetrag im<br />
Anlagespiegel.
30. Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Mieten 2.486.822<br />
Werbung 1.399.879<br />
Instandhaltung 470.659<br />
Energie 450.962<br />
Bezogene Bauleistungen 330.157<br />
Warenbeförderung 294.517<br />
Personalbedingte Aufwendungen 292.859<br />
Reinigung/Entsorgung 230.732<br />
Materialverbrauch 185.854<br />
Postaufwendungen 138.117<br />
Rechts- und sonstige Beratung<br />
Schließungs- und Umstrukturierungs-<br />
128.342<br />
aufwendungen 109.107<br />
Versicherungen 77.544<br />
Übrige 978.254<br />
7.573.805<br />
In den übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
sind im wesentlichen Verwaltungsaufwendungen,<br />
EDV-Kosten, Überwachungskosten<br />
sowie Aufwendungen aus dem Zahlungsverkehr<br />
enthalten.<br />
31. Beteiligungsergebnis<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 16.991<br />
Erträge aus Beteiligungen 2.408<br />
19.399<br />
32. Finanzergebnis<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge<br />
davon aus anderen verbundenen<br />
182.932<br />
Unternehmen (2.017)<br />
Andere Finanzerträge<br />
Erträge aus anderen Wertpapieren und<br />
103.826<br />
Ausleihungen des Finanzanlagevermögens<br />
Abschreibungen auf Finanzanlagen und<br />
7.503<br />
auf Wertpapiere des Umlaufvermögens – 1.056<br />
Andere Finanzaufwendungen – 103.906<br />
Zinsen und ähnliche Aufwendungen<br />
davon an andere verbundene<br />
– 261.294<br />
Unternehmen (– 18.974)<br />
33. Steuern vom Einkommen<br />
und vom Ertrag<br />
– 71.995<br />
Angaben in Tausend DM<br />
Körperschaftsteuer 150.153<br />
Gewerbeertragsteuer 112.310<br />
Ausländische Ertragsteuer 2.420<br />
264.883<br />
Latente Steuern 9.603<br />
274.486<br />
Innerhalb des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bestehen<br />
per 31.12.1996 körperschaftsteuerliche Verlustvorträge<br />
in Höhe von 3,8 Mrd DM und gewerbeertragsteuerliche<br />
Verlustvorträge in Höhe<br />
von 3,5 Mrd DM. Die Verlustvorträge sind<br />
unbeschränkt vortragsfähig.<br />
34. Jahresüberschuß<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
Der Jahresüberschuß der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> beträgt<br />
614.436 TDM, der Konzernjahresüberschuß<br />
717.214 TDM. Wesentliche Ursachen für die<br />
Abweichung sind die in Höhe von 106.811 TDM<br />
den anderen Gesellschaftern zustehenden<br />
Ergebnisanteile sowie Konsolidierungseffekte.<br />
Das Konzernergebnis ist durch die Vornahme<br />
steuerlicher Sonderabschreibungen nur unwesentlich<br />
beeinflußt.<br />
85
35. Anteile anderer Gesellschafter<br />
am Jahresüberschuß<br />
Das anderen Gesellschaftern zustehende<br />
Ergebnis betrifft mit 142.488 TDM Gewinnanteile<br />
und mit 35.677 TDM Verlustanteile.<br />
36. Sonstige Angaben<br />
Durchschnittliche Anzahl<br />
der Arbeitnehmer 1996<br />
Angestellte 135.722<br />
Arbeiter 33.075<br />
Auszubildende 7.721<br />
Hierin sind 75.364 Teilzeitbeschäftigte nach<br />
Köpfen berücksichtigt.<br />
86<br />
176.518<br />
37. Aufsichtsrat und Vorstand<br />
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten für<br />
ihre Tätigkeit für die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> 775 TDM. Bis<br />
zur Eintragung der Verschmelzung zahlten die<br />
ehemalige Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, die<br />
Deutsche SB-Kauf <strong>AG</strong> und die Kaufhof Holding<br />
<strong>AG</strong> an die Mitglieder ihrer Aufsichtsräte Vergütungen<br />
von insgesamt 2.151 TDM. Damit<br />
belaufen sich die Gesamtbezüge der Mitglieder<br />
der Aufsichtsräte auf 2.926 TDM.<br />
Für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben für die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> erhielten die Mitglieder des Vorstands<br />
in der Zeit vom 1.1. bis 31.12.1996<br />
Gesamtbezüge von 15.611 TDM. Für die Zeit<br />
vom 1.1.1996 bis zur Eintragung der Verschmelzung<br />
am 19. Juli 1996 entfielen auf die<br />
sonstigen Mitglieder der Vorstände der Asko<br />
Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf<br />
<strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding <strong>AG</strong> Gesamtbezüge<br />
von 6.717 TDM.<br />
Frühere Mitglieder der Vorstände der auf die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> verschmolzenen Gesellschaften<br />
und deren Hinterbliebene erhielten 6.458 TDM;<br />
für diesen Personenkreis bestehen Pensionsrückstellungen<br />
von 75.569 TDM bei der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.
Mitglieder des Aufsichtsrats<br />
Erwin Conradi<br />
Vorsitzender<br />
Baar/Schweiz<br />
Präsident der Generaldirektion<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong><br />
Klaus Bruns<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Oberhausen<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Hans-Dieter Cleven<br />
Baar/Schweiz<br />
Vizepräsident der Generaldirektion<br />
der Metro Holding <strong>AG</strong><br />
Holger Grape<br />
Hamburg<br />
Leiter der Berufsgruppe Handel und<br />
private Dienste der Gewerkschaft D<strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Professor Dr. Erich Greipl<br />
Düsseldorf<br />
Mitglied der Geschäftsführung<br />
der Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG<br />
seit 21.6.1996<br />
Sven Gronostay<br />
Düsseldorf<br />
Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG<br />
vom 21.6. bis 12.9.1996<br />
Hubert Haselhoff<br />
Dortmund<br />
DSBK-Handels <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Hanns-Jürgen Hengst<br />
Köln<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Gerhard Herbst<br />
Frankfurt<br />
Landesbezirksvorsitzender<br />
der Gewerkschaft NGG<br />
seit 14.8.1996<br />
Hermann Hesse<br />
Düsseldorf<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Angelika Hünerbein<br />
Düsseldorf<br />
Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG<br />
vom 21.6. bis 12.9.1996<br />
Ingeborg Janz<br />
Goslar<br />
Real SB-Warenhaus GmbH<br />
seit 14.8.1996<br />
Renata Jungo<br />
Baar/Schweiz<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
vom 21.6. bis 13.9.1996<br />
Dr. Hermann Krämer<br />
Düsseldorf<br />
Mitglied des Vorstands<br />
der Veba <strong>AG</strong><br />
seit 30.9.1996<br />
Bernd Kreft<br />
Baar/Schweiz<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
vom 21.6. bis 13.9.1996<br />
Dr. Klaus Liesen<br />
Essen<br />
Vorsitzender des Aufsichtsrats<br />
der Ruhrgas <strong>AG</strong><br />
seit 30.9.1996<br />
Dr. Karlheinz Marth<br />
Düsseldorf<br />
Sekretär im Hauptvorstand<br />
der Gewerkschaft HBV<br />
seit 14.8.1996<br />
Gustav-Adolf Munkert<br />
Köln<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Professor Dr. Helmut Schlesinger<br />
Oberursel<br />
Präsident der Deutschen Bundesbank i.R.<br />
seit 30.9.1996<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Konzernanhang<br />
87
Dr. Manfred Schneider<br />
Leverkusen<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Bayer <strong>AG</strong><br />
seit 30.9.1996<br />
Hans Peter Schreib<br />
Düsseldorf<br />
Geschäftsführendes Vorstandsmitglied<br />
der Deutschen Schutzvereinigung<br />
für Wertpapierbesitz e.V.<br />
seit 30.9.1996<br />
Dr. Henning Schulte-Noelle<br />
München<br />
Vorsitzender des Vorstands<br />
der Allianz <strong>AG</strong><br />
seit 30.9.1996<br />
Peter Seuberling<br />
Kirkel<br />
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong><br />
seit 14.8.1996<br />
Dr. Joachim Theye<br />
Bremen<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
seit 30.9.1996<br />
Hugo Trütsch<br />
Baar/Schweiz<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
vom 21.6. bis 13.9.1996<br />
Dr. Stephan Ulrich<br />
Baar/Schweiz<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
bis 12.9.1996<br />
Hans-Jürgen Weber<br />
Baar/Schweiz<br />
Metro Holding <strong>AG</strong><br />
vom 21.6. bis 12.9.1996<br />
88<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
Wolfgang Urban<br />
Sprecher<br />
seit 1.7.1996<br />
Klaus Wiegandt<br />
Sprecher<br />
seit 1.7.1996<br />
Professor Dr. Erich Greipl<br />
bis 21.6.1996<br />
Siegfried Kaske<br />
seit 1.7.1996<br />
Dr. Hans-Joachim Körber<br />
seit 1.7.1996<br />
Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />
seit 1.7.1996<br />
Joachim Suhr<br />
seit 5.12.1995<br />
Köln, 29. April 1997<br />
DER VORSTAND<br />
Urban Wiegandt<br />
Kaske Dr. Körber<br />
Dr. Loose Suhr
Bericht des Aufsichtsrats<br />
Das abgelaufene Geschäftsjahr war durch eine<br />
tiefgreifende Umstrukturierung der den Kern<br />
des heutigen <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns bildenden<br />
Gesellschaften und deren Integration in die<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gekennzeichnet.<br />
Der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern ist durch die im März<br />
1996 von der Metro Vermögensverwaltung<br />
GmbH & Co KG vorgenommene Einbringung<br />
ihrer Mehrheitsbeteiligungen an der Asko<br />
Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong> und der Kaufhof Holding<br />
<strong>AG</strong> sowie ihrer Gesellschaftsanteile an<br />
der Metro SB-Großmärkte GmbH & Co KG und<br />
verschiedenen anderen Gesellschaften in die<br />
Ende 1995 erworbene und in <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> umfirmierte<br />
Steba Beteiligungs <strong>AG</strong> entstanden. Die<br />
Einbringungen erfolgten mit wirtschaftlicher<br />
Wirkung zum 1.1.1996, so daß der <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-<br />
Konzern ab diesem Zeitpunkt besteht.<br />
Dem Aufsichtsrat der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> gehörten<br />
ab 5.12.1995 die Herren Erwin Conradi, Hans-<br />
Dieter Cleven und Dr. Stephan Ulrich an. Der<br />
Aufsichtsrat bestellte am 5.12.1995 die Herren<br />
Professor Dr. Erich Greipl und Joachim Suhr<br />
zu Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft.<br />
Nach erfolgter Einbringung der genannten<br />
Beteiligungen in die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am 14.3.1996<br />
bestand das Ziel darin, die Asko Deutsche<br />
Kaufhaus <strong>AG</strong>, die Deutsche SB-Kauf <strong>AG</strong>, an der<br />
die Asko damals mit 79% beteiligt war, und<br />
die Kaufhof Holding <strong>AG</strong> jeweils auf die <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> zu verschmelzen. Die Aufsichtsräte von<br />
Asko, DSBK und Kaufhof befaßten sich intensiv<br />
mit dieser Strukturentscheidung und den dazu<br />
erforderlichen Einzelmaßnahmen; am 27. bzw.<br />
29.3.1996 befürworteten sie einhellig die angestrebten<br />
Verschmelzungen. Die Hauptversammlungen<br />
der Asko Deutsche Kaufhaus <strong>AG</strong>,<br />
der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der Kaufhof<br />
Holding <strong>AG</strong> stimmten den jeweiligen Verschmelzungsverträgen<br />
mit der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am<br />
24., 28. und 30.5.1996 mit jeweils über 99%iger<br />
Mehrheit zu. Die zustimmende Beschlußfassung<br />
der Hauptversammlung der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
zu den Verschmelzungsverträgen erfolgte am<br />
21.6.1996.<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Aufgrund der Einbringungen war bei der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> ein Aufsichtsrat nach den Vorschriften<br />
des Mitbestimmungsgesetzes 1976<br />
zu bilden. Die Hauptversammlung der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> wählte am 21.6.1996 folgende zehn Anteilseignervertreter<br />
zu Mitgliedern des Aufsichtsrats:<br />
Herrn Erwin Conradi, Herrn Hans-Dieter<br />
Cleven, Herrn Professor Dr. Erich Greipl, der<br />
vor seiner Wahl sein Amt als Vorstandsmitglied<br />
niedergelegt hatte, Herrn Sven Gronostay, Frau<br />
Angelika Hünerbein, Frau Renata Jungo, Herrn<br />
Bernd Kreft, Herrn Hugo Trütsch, Herrn Dr.<br />
Stephan Ulrich und Herrn Hans-Jürgen Weber.<br />
Das sehr komplexe Verfahren nach dem Mitbestimmungsgesetz<br />
zur Wahl der gleichen Anzahl<br />
von Vertretern der Arbeitnehmer im Aufsichtsrat<br />
konnte kurzfristig nicht durchgeführt werden;<br />
daher war deren gerichtliche Bestellung<br />
gemäß § 104 Abs. 4 AktG erforderlich. Am<br />
14.8.1996 wurden folgende Vertreter der Arbeitnehmer<br />
zu Aufsichtsratsmitgliedern der <strong>METRO</strong><br />
<strong>AG</strong> bestellt: Herr Klaus Bruns, Herr Holger<br />
Grape, Herr Hubert Haselhoff, Herr Hanns-<br />
Jürgen Hengst, Herr Gerhard Herbst, Herr<br />
Hermann Hesse, Frau Ingeborg Janz, Herr<br />
Dr. Karlheinz Marth, Herr Gustav-Adolf Munkert<br />
und Herr Peter Seuberling.<br />
Der Aufsichtsrat bestellte die Herren Wolfgang<br />
Urban, Klaus Wiegandt, Siegfried Kaske, Dr.<br />
Hans-Joachim Körber, Dr. Wolf-Dietrich Loose<br />
und Joachim Suhr am 21.6.1996 mit Wirkung<br />
ab 1.7.1996 für die Dauer von 5 Jahren zu Vorstandsmitgliedern<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>. Die Herren<br />
Urban und Wiegandt wurden zugleich zu Sprechern<br />
des Vorstands ernannt.<br />
Mit den Eintragungen in das Handelsregister<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> am 18. und 19.7.1996 wurden<br />
die Verschmelzungen der Asko Deutsche Kaufhaus<br />
<strong>AG</strong>, der Deutschen SB-Kauf <strong>AG</strong> und der<br />
Kaufhof Holding <strong>AG</strong> auf die <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> wirksam.<br />
Die drei ursprünglichen Gesellschaften<br />
waren damit erloschen, ihre Aktionäre wurden<br />
Anteilseigner der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong>.<br />
89
Frau Hünerbein und die Herren Gronostay, Dr.<br />
Ulrich und Weber legten zum 12., Frau Jungo<br />
sowie die Herren Kreft und Trütsch zum 13.9.<br />
1996 ihre Ämter als Aufsichtsratsmitglieder<br />
nieder. Am 30.9.1996 bestellte das Registergericht<br />
daraufhin folgende Anteilseignervertreter<br />
zu Aufsichtsratsmitgliedern der Gesellschaft:<br />
Herren Dr. Hermann Krämer, Dr. Klaus<br />
Liesen, Professor Dr. Helmut Schlesinger,<br />
Dr. Manfred Schneider, Hans Peter Schreib,<br />
Dr. Henning Schulte-Noelle und Dr. Joachim<br />
Theye.<br />
Der Aufsichtsrat wählte Herrn Erwin Conradi<br />
zu seinem Vorsitzenden und Herrn Klaus Bruns<br />
zum stellvertretenden Vorsitzenden.<br />
Danach bildete der Aufsichtsrat drei paritätisch<br />
besetzte Ausschüsse, nämlich das Aufsichtsratspräsidium/den<br />
Personalausschuß, den Ausschuß<br />
gemäß § 27 Abs. 3 Mitbestimmungsgesetz<br />
und einen Bilanzausschuß.<br />
*<br />
Im Geschäftsjahr 1996 hat der Aufsichtsrat<br />
der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> die Geschäftsführung des Vorstands<br />
überwacht und beratend begleitet. Er<br />
hat sich regelmäßig über Lage und Entwicklung<br />
des Konzerns informiert und darüber<br />
Berichte des Vorstands entgegengenommen<br />
und erörtert. Alle Maßnahmen, die die Zustimmung<br />
des Aufsichtsrats erforderten, wurden<br />
eingehend beraten.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende hielt ständig<br />
Verbindung mit dem Vorstand. Er wurde laufend<br />
über wichtige Geschäftsvorfälle und die<br />
Finanzlage informiert.<br />
90<br />
Gegenstand der Erörterungen im Aufsichtsrat<br />
waren grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik<br />
ebenso wie wesentliche Einzelvorgänge,<br />
die Umsatzentwicklung, Ergebnissituation und<br />
die finanzielle Lage der Konzerngesellschaften.<br />
Ferner wurden Maßnahmen zur Stärkung der<br />
Wettbewerbsfähigkeit und der Marktposition<br />
sowie die Investitions- und Finanzplanung des<br />
Konzerns vorbereitend besprochen.<br />
Einen Schwerpunkt der Beratungen in der<br />
Oktober-Sitzung bildeten die Finanzierung der<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> mit ihren bilanziellen Auswirkungen<br />
und die Auslandsexpansion einzelner<br />
Tochtergesellschaften.<br />
Die Buchführung, der Jahresabschluß zum<br />
31.12.1996 und der mit dem Konzernlagebericht<br />
zusammengefaßte Lagebericht sind<br />
von der Fasselt-Mette & Partner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Duisburg, geprüft und<br />
mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen worden. Mit dem Ergebnis<br />
der Prüfung, das keine Beanstandungen enthält,<br />
erklärt sich der Aufsichtsrat einverstanden.<br />
Die Prüfungsberichte des Abschlußprüfers<br />
haben allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegen<br />
und sind in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats<br />
in Gegenwart des Abschlußprüfers<br />
besprochen worden.<br />
Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat den Konzernabschluß<br />
nebst Konzernlagebericht und<br />
den Bericht des Konzernabschlußprüfers vorgelegt.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Konzernabschluß<br />
einschließlich des Konzernlageberichts<br />
gebilligt.<br />
Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand vorgelegten<br />
Jahresabschluß zum 31.12.1996 einschließlich<br />
des mit dem Konzernlagebericht<br />
zusammengefaßten Lageberichts geprüft und<br />
gebilligt; der Jahresabschluß ist damit festgestellt.<br />
Der Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag<br />
des Vorstands zur Verwendung des<br />
Bilanzgewinns an.
Der Vorstand hat ferner gemäß § 312 AktG<br />
einen Bericht über die Beziehungen der Gesellschaft<br />
zu verbundenen Unternehmen für das<br />
Geschäftsjahr 1996 aufgestellt. Der Abschlußprüfer<br />
hat auch diesen Bericht geprüft, über<br />
das Ergebnis seiner Prüfungen schriftlich<br />
berichtet und folgenden Bestätigungsvermerk<br />
erteilt:<br />
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und<br />
Beurteilung bestätigen wir, daß<br />
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />
richtig sind,<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />
die Leistung der Gesellschaft nicht<br />
unangemessen hoch war.”<br />
Nach dem abschließenden Ergebnis seiner<br />
Prüfung hat der Aufsichtsrat keine Einwendungen<br />
gegen die Erklärung des Vorstands in<br />
seinem Bericht gemäß § 312 AktG und gegen<br />
die Erteilung des Bestätigungsvermerks.<br />
Köln, im Mai 1997<br />
DER AUFSICHTSRAT<br />
Erwin Conradi<br />
Vorsitzender<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
Bericht des Aufsichtsrats<br />
91
Übersicht der wesentlichen Konzerngesellschaften<br />
Konzern- Eigenanteil<br />
kapital<br />
Name Sitz in % TDM<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> Köln 3.845.256<br />
Metro-Großhandel<br />
Metro International Management GmbH Düsseldorf 100,00 264.958<br />
Metro Großhandelsgesellschaft mbH Düsseldorf 100,00 53.782<br />
Waren-/Kaufhäuser<br />
Kaufhof Warenhaus <strong>AG</strong> Köln 87,50 330.000<br />
Kaufhalle <strong>AG</strong> Köln 84,23 382.152<br />
SB-Warenhäuser<br />
Real SB-Warenhaus Holding GmbH Alzey 100,00 414.041<br />
Real SB-Warenhaus GmbH & Co Vertriebs-KG Bochum 100,00 191.775<br />
Real SB-Warenhaus GmbH Hannover 100,00 76.400<br />
Real SB-Warenhaus GmbH & Co Vertriebs-KG Mutterstadt 100,00 24.433<br />
Real SB-Warenhaus GmbH & Co Süd KG Fürth 100,00 – 13.497<br />
Massa <strong>AG</strong> Alzey 96,20 197.214 1)<br />
Lebensmittel-Filialbereich<br />
Deutsche SB-Kauf Handelsgesellschaft mbH Sarstedt 100,00 171.113<br />
Deutsche SB-Kauf Handels <strong>AG</strong> Kamen 100,00 73.838<br />
Extra SB-Warenhaus GmbH Vertriebsgesellschaft im Münsterland Mülheim/Ruhr 100,00 50.309<br />
Extra Verbrauchermarkt GmbH & Co Betriebs-KG Sarstedt 100,00 39.820<br />
Extra Handelsgesellschaft mbH Betriebsgesellschaft Sarstedt 100,00 22.077<br />
Tip Discount Handels GmbH & Co KG Sarstedt 100,00 22.146<br />
Elektronikmärkte<br />
Media-Saturn-Holding GmbH Ingolstadt 71,69 312.719<br />
Baumärkte<br />
Praktiker Bau- und Heimwerkermärkte <strong>AG</strong> Kirkel 75,00 834.102 1)<br />
Möbelmärkte<br />
Möbel Unger GmbH Goslar 100,00 207.498<br />
Computermärkte<br />
Vobis Microcomputer <strong>AG</strong> Würselen 90,00 141.592<br />
Maxdata Computer GmbH Marl 45,90 45.431<br />
Modemärkte<br />
Adler Modemärkte GmbH Haibach 100,00 66.000<br />
Schuhmärkte<br />
Reno Versandhandel GmbH Thaleischweiler- 75,00 60.948<br />
Fröschen<br />
Versandhandel<br />
Oppermann Versand <strong>AG</strong> Neumünster 67,75 52.913<br />
Hanseatisches Wein- und Sekt-Kontor Hawesko GmbH Hamburg 75,00 19.680<br />
Gastronomie<br />
Dinea Gastronomie GmbH Köln 100,00 10.000<br />
Immobilien<br />
Metro Immobilien Holding GmbH Saarbrücken 100,00 378.207<br />
Asset Immobilien GmbH & Co KG Köln 100,00 545.533<br />
Horten <strong>AG</strong> Düsseldorf 87,46 433.460<br />
Sonstige<br />
Metro MGE Einkauf GmbH Düsseldorf 100,00 26.712<br />
1) Geschäftsjahr 1.10.1995 bis 30.9.1996<br />
Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns wird beim Handelsregister Köln (HRB 26888) hinterlegt.<br />
Sie kann darüber hinaus direkt bei der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> angefordert werden.<br />
92
Der Konzernabschluß entspricht nach unserer<br />
pflichtgemäßen Prüfung den gesetzlichen Vorschriften.<br />
Der Konzernabschluß vermittelt unter<br />
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage des <strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzerns.<br />
Der Konzernlagebericht, der mit dem<br />
Lagebericht der <strong>METRO</strong> <strong>AG</strong> zusammengefaßt<br />
ist, steht im Einklang mit dem Konzernabschluß.<br />
Duisburg, 30. April 1997<br />
FASSELT-METTE & PARTNER<br />
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT<br />
Dr. H. Herrmann Dr. P. Schöneberger<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
<strong>METRO</strong> <strong>AG</strong><br />
93
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Bilanz zum 31. Dezember 1996<br />
Aktiva<br />
Anhang Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1996 1.1.1996<br />
Anlagevermögen 6<br />
Immaterielle Vermögensgegenstände 7 2.611.444 2.537.499<br />
Sachanlagen 8 6.381.299 5.988.512<br />
Finanzanlagen 9 680.715 745.416<br />
Umlaufvermögen<br />
9.673.458 9.271.427<br />
Vorräte 10 6.544.715 6.633.321<br />
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 11 2.511.500 2.711.852<br />
Wertpapiere und Schuldscheindarlehen<br />
Schecks, Kassenbestand, Guthaben<br />
12 346.795 365.625<br />
bei Kreditinstituten 1.603.336 451.917<br />
11.006.346 10.162.715<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 13 97.585 75.449<br />
20.777.389 19.509.591<br />
Passiva<br />
Anhang Stand Stand<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 31.12.1996 1.1.1996<br />
Eigenkapital 14<br />
Gezeichnetes Kapital 15 501.212 501.014<br />
Kapitalrücklage 16 2.729.608 2.725.363<br />
Gewinnrücklagen 17 215.483 –<br />
Konzernbilanzgewinn 403.366 –<br />
Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz 18 976.686 1.114.900<br />
4.826.355 4.341.277<br />
Sonderposten mit Rücklageanteil 17.205 –<br />
Rückstellungen 19 4.058.475 4.089.666<br />
Verbindlichkeiten 20 11.438.680 10.688.404<br />
Rechnungsabgrenzungsposten 21 436.674 390.244<br />
94<br />
20.777.389 19.509.591
<strong>METRO</strong>-<strong>AG</strong>-Konzern<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 1996<br />
Anhang<br />
Angaben in Tausend DM Nr. 1996<br />
Umsatzerlöse (einschl. Umsatzsteuer) 25 62.024.064<br />
Umsatzsteuer – 6.990.164<br />
Umsatzerlöse (netto) 55.033.900<br />
Erhöhung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 57.013<br />
Andere aktivierte Eigenleistungen 6.793<br />
Sonstige betriebliche Erträge 26 2.433.195<br />
Gesamtleistung 57.530.901<br />
Materialaufwand 27 – 39.860.703<br />
Personalaufwand<br />
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />
28 – 7.763.782<br />
des Anlagevermögens und Sachanlagen 29 – 1.217.981<br />
Sonstige betriebliche Aufwendungen 30 – 7.573.805<br />
Betriebliches Ergebnis 1.114.630<br />
Beteiligungsergebnis 31 19.399<br />
Finanzergebnis 32 – 71.995<br />
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 1.062.034<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 33 – 274.486<br />
Sonstige Steuern – 70.334<br />
Jahresüberschuß 34 717.214<br />
Anteile anderer Gesellschafter am Jahresüberschuß 35 – 106.811<br />
Einstellung in Gewinnrücklagen – 207.037<br />
Konzernbilanzgewinn 403.366<br />
95