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Journal_2017-4

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Nº 4 JUNI <strong>2017</strong><br />

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88. JAHRGANG<br />

JOURNAL<br />

Energiestrategie 2050:<br />

Jetzt wird es konkret<br />

8<br />

Digital Navigator und Business Day – Swissmechanic<br />

Lorem und der ipsum Übergang dolor ins sit digitalisierte amet Zeitalter39 09<br />

At vero eos etil accusam et justo duo dolores amet 14<br />

Accusam Franz Marty et justo GmbH: duo Klein dolores aber et fein ea 3520<br />

Lorum ipsum dolorium 37<br />

Begeisterung und Ehrgeiz sind sein Motor 30


NTB<br />

Interstaatliche Hochschule<br />

für Technik Buchs<br />

FHO Fachhochschule Ostschweiz<br />

www.technologiesymposium.ch<br />

Design – maxsolution.ch<br />

Mediapartner<br />

Freitag<br />

25.8.<strong>2017</strong><br />

Olma Halle 2.1 I St. Gallen<br />

Hauptsponsor<br />

Erhöhung der<br />

Innovationskraft –<br />

Marktchancen für KMU<br />

Unter anderem mit:<br />

• Dr. med. Bruno Damann Regierungsrat, Vorsteher<br />

Volkswirtschaftsdepartement Kanton St.Gallen<br />

• Dr. Markus Hofer Head of Business Development<br />

Advanced Materials, Bühler Management AG<br />

• Christoph Baumgärtner Leiter Geschäftskunden/Services<br />

SAKnet, Projektleiter Rechenzentrum Ostschweiz SAK<br />

• Thomas Küchler Vorsitzender der Geschäftsleitung:<br />

SOB – Schweizerische Südostbahn AG<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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INHALTSVERZEICHNIS JOURNAL 3<br />

EDITORIAL<br />

04 Energiestrategie 2050: Jetzt wird es konkret<br />

06 Stratégie énergétique 2050: les choses se précisent<br />

BILDUNG<br />

30 Begeisterung und Ehrgeiz sind sein Motor<br />

SWISSMECHANIC<br />

08 Digital Navigator und Business Day – Swissmechanic und der<br />

Übergang ins digitalisierte Zeitalter<br />

12 Business Day: Industrie 4.0 – la digitalisation concrétisée<br />

16 Wirtschaftswunder: Durchschnittlich geht es allen gut,<br />

am besten, wenn sie nicht mehr da sind<br />

18 Claudia Schönberger<br />

verabschiedet sich von<br />

Swissmechanic<br />

33 Erfolgreiche erste CNC-Konferenz an der Technischen Fachschule<br />

in Bern<br />

34 Spannender Einblick für die Patrons!<br />

35 Starke Kaderausbildung mit Zukunft!<br />

19 Swissmechanic Ehrenmitgliedertag <strong>2017</strong><br />

TECHNIK<br />

37 Zusammenhänge der Druckluftversorgung verstehen<br />

SEKTIONEN<br />

20 Franz Marty GmbH: Klein aber fein<br />

MARKTPLATZ<br />

40 Seminarausschreibungen<br />

42 Lehrmeisterseminare<br />

43 Bezugsquellennachweis<br />

22 Neue Zusammenarbeit in der Sektion Bern/Bienne<br />

WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

25 Erhöhung der Innovationskraft – Marktchancen für KMU<br />

26 Auswahl gesellschaftsrechtlicher Entscheide der jüngsten<br />

Vergangenheit<br />

28 Un manque de capitaux comme frein de la digitalisation des PME<br />

DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ<br />

L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />

Swissmechanic Schweizerischer Verband mechanisch- technischer Betriebe / Association<br />

Suisse d’entreprises mécaniques et techniques / Associazione svizzera delle aziende meccaniche<br />

e tecniche<br />

Abonnementspreise Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion/Abonnemente Swissmechanic Schweiz / Matthias Rutzer, Redaktor /<br />

Felsen strasse 6, Thurgauerhof / 8570 Weinfelden / Tel. 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09 /<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Präsident Redaktionsbeirat Oliver Müller / Sommerhaldenstrasse 44 / 8427 Freienstein<br />

Druck/Versand Schelbli AG / Grafisches Unternehmen / Lagerstrasse 30 / 3360 Herzogenbuchsee<br />

/ Tel. 062 956 50 40 / info@schelbli.ch<br />

Inseratemanagement / Stämpfli AG / Björn Siegenthaler / Postfach / 3001 Bern /<br />

Tel. +41 31 300 63 88 / bjoern.siegenthaler@staempfli.com<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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4 JOURNAL EDITORIAL<br />

Energiestrategie 2050:<br />

Jetzt wird es konkret<br />

Von Oliver Müller<br />

Dank der klaren Position von Swissmechanic im Abstimmungskampf können wir auch in den<br />

kommenden Detaildebatten klar Stellung beziehen. Auf dieser soliden Grundlage wird sich<br />

Swissmechanic für seine Mitglieder und die Interessen aller KMU der MEM-Branche ein -<br />

setzen.<br />

Oliver Müller,<br />

Direktor Swissmechanic Schweiz<br />

Es ist beschlossene Sache. Das Schweizer Stimmvolk hat am 21. Mai <strong>2017</strong> mit einer klaren Mehrheit<br />

Ja zur Energiestrategie 2050 gesagt. Als fortschrittlich und vorbildlich wurde die Strategie von den<br />

Befürwortern immer wieder gelobt. Selbstverständlich ist die Schweiz eines der technisch fortschrittlichsten<br />

Länder der Welt und natürlich müssen wir eine Energiewende in Angriff nehmen. Das haben<br />

wir von Swissmechanic auch nie bestritten. «Wer gegen die Energiestrategie stimmt, ist für den<br />

Neubau von Atomkraftwerken», so oder so ähnlich argumentierten viele Befürworter. Aber dem ist<br />

nicht so. Swissmechanic hat sich nicht gegen eine Energiestrategie überhaupt ausgesprochen, nur<br />

gegen die jetzige. Die nun angenommene Strategie von Bundesrätin Doris Leuthard ist und bleibt<br />

ein unausgereifter und kostspieliger Plan für den künftigen Schweizer Energiehaushalt. Und die Kosten<br />

werden nicht die energieintensivsten Unternehmen zahlen, sondern die Schweizer KMU und<br />

Haushalte.<br />

DISKUSSIONEN UM KOSTEN UND SUBVENTIONEN SIND IM VOLLEN GANGE<br />

Bereits zwei Wochen nach der eidgenössischen Abstimmung debattierte das Parlament über zwei<br />

erste grosse Themen der Energievorlage – die Problematik des geplanten Netzausbaus und die Frage<br />

nach einem neuen Wasserzinsmodell. Es zeigte sich, was Swissmechanic immer befürchtete. Es werden<br />

viel mehr Schwierigkeiten und massiv höhere Kosten auf die Schweiz zukommen, als die Befürworter<br />

der Vorlage wahrhaben oder zugeben wollten. Und gerade die Kosten der teuren Energiepläne möchte<br />

niemand tragen. Das werden vor allem die Bürger und Haushalte der Schweiz zu spüren bekommen.<br />

Auch der Kampf um die Subventionen wurde im Parlament bereits eröffnet. Schon immer förderte die<br />

Schweiz erneuerbare Energien. So wurden im Jahr 2015 fast 60 Prozent des Schweizer Energiebedarfs<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 5<br />

durch Wasserkraftwerke gedeckt. Nach der Energiestrategie sollen nun Technologien wie Photovoltaik<br />

und Windkraft mittels Subventionen attraktiver gemacht werden, um den restlichen Bedarf zu decken<br />

und die Versorgungssicherheit zu garantieren. Das ist aber schlicht nicht<br />

möglich. Im Sommer mag das funktionieren, aber in den Wintermonaten<br />

wird die Schweiz auf Stromimporte angewiesen bleiben. Dazu kommt die<br />

Problematik der Überversorgung zu Spitzenzeiten. Der Preis für Strom<br />

aus eigentlich rentablen Quellen wird durch den subventionierten Strom<br />

aus neuen Technologien künstlich in den Keller getrieben. Das ist am<br />

offensichtlichsten bei der Wasserkraft der Fall. Die Wasserkraftkantone<br />

nehmen die Sorgen ihrer Stromproduzenten ernst und setzen sich für flexible Zinsmodelle ein. Diese<br />

Modelle werden zur Folge haben, dass am Schluss die Bürger und Unternehmen die Kosten zu tragen<br />

haben.<br />

«Dank der klaren Position von Swissmechanic<br />

im Abstimmungskampf können wir<br />

auch in den kommenden Detaildebatten<br />

klar Stellung beziehen.»<br />

GUTE POSITION FÜR SWISSMECHANIC<br />

Die Liste der offenen Fragen, die nach dem Ja zur Energiestrategie 2050 von der Schweizer Politik und<br />

Wirtschaft geklärt werden müssen, ist schier endlos. Es ist erst ein Monat seit der Abstimmung vergangen,<br />

aber die Uneinigkeit in vielen dieser Fragen zeigt sich bereits überdeutlich. Zusammen mit<br />

dem Komitee «Wirtschaft gegen das Energiegesetz» haben wir von Beginn an gegen diese Strategie<br />

argumentiert. Leider haben wir das Stimmvolk nicht überzeugen können. Unser Einsatz war aber nicht<br />

umsonst. In all den Debatten, die nun folgen werden, können wir klar Position beziehen und auf<br />

unseren Argumenten aufbauen. So setzen wir uns konkret bei der bereits in Diskussion stehenden<br />

Strommarktliberalisierung zugunsten der KMU ein und gegen die geplante Erhöhung der CO 2 -Abgaben.<br />

Swissmechanic wird sich in allen Themen der Energiestrategie einbringen und für faire Lösungen für<br />

die KMU der MEM-Branche einsetzen.<br />

Oliver Müller, Direktor Swissmechanic Schweiz<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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6 JOURNAL EDITORIAL<br />

Stratégie énergétique 2050:<br />

les choses se précisent<br />

Par Oliver Müller<br />

Grâce à la clarté des positions de Swissmechanic dans la campagne de votation, nous bénéficions<br />

d’une assise solide pour les futurs débats sur les détails du projet. Sur cette base<br />

robuste, Swissmechanic va s’engager pour ses membres et pour les intérêts de toutes les<br />

PME de la branche MEM.<br />

Oliver Müller,<br />

directeur Swissmechanic Suisse<br />

C’est désormais chose faite. Le 21 mai <strong>2017</strong>, le peuple suisse a largement adopté la Stratégie énergétique<br />

2050, dont ses partisans n’ont cessé de louer le caractère novateur et exemplaire. Bien entendu,<br />

la Suisse est l’un des pays les plus avancés du monde en matière de technologie et il est évident que<br />

nous devons envisager un tournant énergétique. Swissmechanic n’a jamais contesté cela. « Refuser<br />

la Stratégie énergétique, c’est approuver la construction de nouvelles centrales nucléaires », disaient<br />

en substance de nombreux partisans du projet. Il n’en est rien. Swissmechanic ne s’est pas prononcée<br />

contre une stratégie énergétique dans l’absolu, mais contre celle-ci en particulier. Bien qu’adoptée,<br />

la stratégie de la conseillère fédérale Doris Leuthard reste une ébauche de programme pour la future<br />

gestion énergétique de la Suisse, qui plus est coûteuse. Et ses coûts pèseront non pas sur les entreprises<br />

qui consomment beaucoup d’énergie, mais sur les PME et les ménages suisses.<br />

DES DISCUSSIONS ANIMÉES SUR LES COÛTS ET LES SUBVENTIONS<br />

Deux semaines après la votation, le Parlement débattait déjà des deux premiers grands thèmes relatifs<br />

au projet : la problématique du développement du réseau prévu dans la stratégie et la question<br />

d’un nouveau modèle de redevance hydraulique. Les craintes de Swissmechanic se sont avérées<br />

fondées : la Suisse devra faire face à des difficultés bien plus nombreuses et à des coûts bien plus<br />

élevés que ce que les partisans du projet pensaient ou ont concédé. Or, ce sont justement les coûts<br />

de ces programmes énergétiques ruineux que personne ne veut devoir assumer. Les citoyens et les<br />

ménages suisses seront les premiers à s’en rendre compte. Le débat sur les subventions a également<br />

déjà été lancé au sein du Parlement. La Suisse a toujours encouragé les énergies renouvelables.<br />

Ainsi, en 2015, près de 60 % de ses besoins énergétique étaient couverts par des centrales hydroélectriques.<br />

Avec la Stratégie énergétique, il s’agit désormais de subventionner les technologies photovoltaïques<br />

et éoliennes, entre autres, pour les rendre plus attrayantes, le but étant de couvrir le<br />

reste des besoins et de garantir la sécurité de l’approvisionnement. Ce qui est tout simplement impossible.<br />

Si cela peut éventuellement fonctionner en été, la Suisse continuera de dépendre des importations<br />

de courant en hiver. À cela s’ajoute la problématique de l’excédent de l’offre attendu pour<br />

certaines périodes. Le prix d’une électricité issue de sources rentables va baisser massivement et de<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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EDITORIAL JOURNAL 7<br />

façon artificielle à cause du recours au courant subventionné issu des nouvelles technologies. C’est<br />

tout particulièrement évident dans le secteur hydroélectrique. Les cantons qui disposent de centrales<br />

hydrauliques prennent au sérieux les inquiétudes de leurs producteurs de courant et s’engagent pour<br />

des modèles de redevance flexibles. Or, ces modèles entraîneront au final un report des coûts sur les<br />

citoyens et les entreprises.<br />

SWISSMECHANIC EN POSITION DE FORCE<br />

Suite à l’adoption de la Stratégie énergétique 2050, la liste des questions que les cercles politiques et<br />

économiques suisses doivent régler est quasiment infinie. Un mois seulement s’est écoulé depuis la<br />

votation mais nombre de ces questions suscitent déjà<br />

des divisions très nettes. Avec le Comité de l’économie<br />

contre la loi sur l’énergie, nous avons présenté des arguments<br />

contre cette stratégie depuis le début, malheureusement<br />

sans parvenir à convaincre le peuple. Pour<br />

autant, notre engagement n’aura pas été vain. Dans<br />

tous les débats qui vont suivre, nous allons pouvoir<br />

prendre clairement position en nous appuyant sur nos arguments. Ainsi, nous pouvons d’ores et déjà<br />

nous engager concrètement en faveur des PME dans le débat portant sur la libéralisation du marché<br />

de l’électricité et nous opposer à l’augmentation des taxes sur le CO2 qui est au programme.<br />

Swissmechanic ne manquera pas de s’exprimer sur toutes les thématiques touchant à la Stratégie<br />

énergétique ni de défendre des solutions équitables pour les PME de la branche MEM.<br />

«Grâce à la clarté des positions de Swissmechanic<br />

dans la campagne de votation, nous bénéficions<br />

d’une assise solide pour les futurs débats<br />

sur les détails du projet»<br />

Oliver Müller, directeur Swissmechanic Suisse<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Digital Navigator und Business<br />

Day – Swissmechanic und<br />

der Übergang ins digitalisierte<br />

Zeitalter<br />

Von Christian Schäfer<br />

Am 7. Juni <strong>2017</strong> besuchte die Swissmechanic,<br />

vertreten durch Dr. Eva Tammena und einige ihrer<br />

Verbandsmitglieder, die Autoneum AG in Winterthur.<br />

Anlass hierfür war ein Event im Rahmen<br />

des Digital Navigator Projekts, welches in Zusammenarbeit<br />

mit der FHS St.Gallen durchgeführt<br />

wird. Ergebnisse und Daten dieses Projekts verwendet<br />

die Swissmechanic, um letztlich<br />

KMU-spezifische Lösungsansätze zu erlangen,<br />

die wiederum an alle Verbandsmitglieder weitergegeben<br />

werden sollen. Auf welche Art und Weise<br />

die angesprochenen Weitergabe realisiert<br />

werden soll, wird im zweiten Teil dieses Artikels<br />

anhand des Beispiels Business Day vertieft behandelt.<br />

Im Folgenden soll jedoch zuerst das Digital<br />

Navigator Projekt definiert und das eben<br />

angedeutete Treffen genauer erläutert werden,<br />

auch um diese Facette der Verbandsarbeit genauer<br />

zu durchleuchten.<br />

Das Projekt Digital Navigator (DigiNav) wird unter<br />

der Federführung der FHS St. Gallen zusammen<br />

mit KMU durchgeführt, gerade auch mit<br />

Mitgliedern von Swissmechanic. Das Besondere<br />

am Projekt: Die Herausforderungen der Digitalisierung<br />

werden gemeinsam mit den Unterneh-<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 9<br />

men angegangen, die Lösungsansätze werden<br />

der Nagelprobe von Kosten, Nutzen, Risiken,<br />

technologischer Machbarkeit unterworfen. Prof.<br />

Dr. ing. Thiel über DigiNav: «Ziel des Projektes ist<br />

es, ein systematisches Vorgehen für die Erhebung,<br />

Analyse und Umsetzung der Digitalisierungspotenziale<br />

in KMU zu entwickeln. Dieses<br />

Vorgehen orientiert sich im Gegensatz zu bestehenden<br />

Ansätzen zuallererst nicht an den technologischen<br />

Möglichkeiten, sondern am Nutzen<br />

und am Beitrag zum Geschäftserfolg.»<br />

Die Runde bestand also aus Verbandsmitgliedern<br />

der Swissmechanic, Vertretern der Fachhochschule<br />

St. Gallen unter Leitung von Prof. Dr. ing. Christian<br />

Thiel und Prof. Dr. Peter Jaeschke sowie am<br />

Projekt beteiligten Unternehmen. Geleitet wurde<br />

der lange und diskussionsreiche Workshop durch<br />

Domenikos Gaspart als Vertreter der Autoneum<br />

Management AG, dem dies – nach allgemeiner<br />

Auffassung – erfolgreich gelungen ist. So führte<br />

er zu Beginn an, dass die Digitalisierung ein Teil<br />

der zukünftigen Unternehmens-DNA darstellt<br />

und darstellen muss.<br />

In diesem Sinne wurde genauer erläutert, dass in<br />

der modernen Fertigung Grenzen zwischen bekannten<br />

Teilbereichen immer weiter verschwimmen.<br />

Insbesondere die IT und die Produktion sind<br />

in einem digitalisierten Unternehmen kaum noch<br />

zu trennen aufgrund ihrer reziproken Abhängigkeit.<br />

Allerdings ist diese Entwicklung seit Jahren<br />

absehbar und daher für die meisten KMU erwartbar<br />

gewesen. So ist es nicht verwunderlich, dass<br />

bereits sehr viele Schweizer Unternehmungen auf<br />

diesen Zug aufgesprungen sind, wenn auch in<br />

unterschiedlicher Intensität.<br />

Mit diesem Hintergrundwissen lässt sich auch die<br />

Antwort von Domenikos Gaspart auf die Frage<br />

verstehen, warum die Autoneum AG als Zulieferer<br />

weiterhin die Schweiz als Standort nutzt: «Darauf<br />

gibt es mehrere Antworten: Zum einen ist<br />

Autoneum eine ehemalige Firma von Rieter (Rieter<br />

ist eine international tätige Schweizer Industrieholding),<br />

zum anderen ist man in Winterthur<br />

gut aufgestellt und vernetzt und es ist schwierig,<br />

alles auszulagern.» Was sagt diese Antwort aus?<br />

Viele Unternehmen – allen voran natürlich produzierende<br />

– betreiben aktives Outsourcing. In<br />

der heutigen Zeit findet dies nicht mehr regional,<br />

also innereuropäisch, statt, sondern grösstenteils<br />

im Rahmen des Off-Shoring nach Asien, Afrika<br />

oder Lateinamerika aufgrund des dort geringen<br />

Lohn- und Steueraufwands. Allerdings sind in der<br />

modernen Wirtschaft des 21. Jahrhunderts Kosten<br />

nicht mehr die einzige Variable, um den Erfolg<br />

einer Produktion zu messen. Auch die Effizienz,<br />

welche sich unter anderem<br />

aus Motivation und<br />

Arbeitskultur zusammensetzt,<br />

wird von vielen<br />

Firmen als erfolgsrelevant<br />

betrachtet. Hier<br />

fügte Domenikos Gaspart<br />

an: «In der Schweiz<br />

Talente zu holen ist relativ<br />

einfach. Unter dem<br />

Strich: Es lohnt sich, in der Schweiz zu sein!» Zwar<br />

sei Autoneum als internationales Unternehmen<br />

dezentralisiert, aber viele der globalen und innovativen<br />

Funktionen verblieben in der Schweiz.<br />

Wie ist in diesem Kontext nun das Projekt Digital<br />

Navigator zu verstehen und einzuordnen und was<br />

sind die daraus resultierenden Erkenntnisse? Auf<br />

Nachfrage von Swissmechanic antworteten sowohl<br />

Unternehmen als auch Wissenschaftler<br />

unterschiedlich:<br />

• Marco Eugster von der Büchi Labortechnik AG:<br />

«Ergebnisse und Daten dieses Projekts<br />

verwendet die Swissmechanic,<br />

um letztlich KMU-spezifische<br />

Lösungsansätze zu erlangen»<br />

«Absolut Highlevel. Die Impulsvorträge vermitteln<br />

einen vorzüglichen Eindruck. Meiner Wahrnehmung<br />

nach ist die Interaktion, auch zwischen<br />

Firmen, sehr hoch. Zwar ist beim Thema<br />

Digitalisierung unser Unternehmen schon weiter.<br />

Aber wo stehen andere damit? Das ist gerade<br />

das, was ich mitnehme.»<br />

• Patrick Berhalter von der Berhalter AG: «Alle<br />

Domenikos Gaspart erläutert die Industrie 4.0 Strategie von Autoneum<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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10 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Kompetenzen, die im KMU digital sind, spielen<br />

eine Rolle. Es ist nicht ein einzelnes Element,<br />

welches einen erfolgreich macht, es sind die<br />

unterschiedlichsten Elemente. Natürlich kann<br />

ein spezielles Geschäftsmodell etwas Gigantisches<br />

sein, das dich vorwärts bringt, aber man<br />

muss alle Komponenten einbinden, um nachhaltig<br />

erfolgreich zu sein.»<br />

• Prof. Peter Jaeschke von der FHSG: «Schaut<br />

man sich die Unternehmen im Projekt an, dann<br />

gibt es zwar gewisse Gemeinsamkeiten, aber<br />

die Bandbreite ist enorm. Es sind völlig<br />

unterschiedliche Kundensegmente, völlig unterschiedliche<br />

Detailbranchen, und jedes Unternehmen<br />

ist in einem eigenen Stadium und<br />

hat besondere Ansatzpunkte und Schwerpunkte.<br />

Das heisst, Gemeinsamkeiten gibt es schon,<br />

aber letztendlich muss für die detaillierte Umsetzung<br />

jeder Fall sehr gründlich angeschaut<br />

werden.»<br />

• Prof. Peter Thiel von der FHSG: «Es geht eben<br />

auch um die Marktsituation, also darum, woher<br />

der Druck konkret kommt. Entsprechend wurden<br />

die Chancen und Risiken der projektteilnehmenden<br />

Unternehmen betrachtet. Im Prinzip<br />

meinen alle, dass die disruptiven Konsequenzen<br />

der Digitalisierung für sie noch ein bisschen<br />

weiter weg sind. In Bezug auf diese Problemwahrnehmung<br />

waren wir etwas zu optimistisch.<br />

Viele machen sich zwar schon Gedanken,<br />

alle haben das Thema irgendwie im Hinterkopf,<br />

sehen die momentanen Herausforderungen<br />

aber doch eher bei Näherliegendem. Hauptsächlich<br />

sieht es so aus: Einerseits geht man<br />

eher im Sinne der Predictive Maintenance (also<br />

der vorausschauenden Instandhaltung) vor,<br />

andererseits optimiert man eher die internen<br />

Prozesse bzw. die Dinge, die es ermöglichen,<br />

noch etwas schneller und eleganter als die Konkurrenz<br />

zu werden. Marketing und Kommunikation<br />

sind auch Themen, ebenso Plattformthematiken,<br />

mit dem Ziel, die Kundenbindung zu<br />

vertiefen und damit die Hürde für den Kunden,<br />

den Anbieter zu wechseln, etwas zu erhöhen.<br />

Wenn der Kunde nämlich weggeht, geht er mit<br />

allem weg. Er möchte dann nicht nur das eine<br />

Produkt, sondern die ganze Lösung nicht<br />

mehr.»<br />

• Rene Zünd von Zünd Precision Optics: «Die Erfahrung<br />

mit dem Digital Navigator Projekt war<br />

zum Teil ernüchternd, zum Teil sehr aufschlussreich.<br />

Es war gut zu sehen, dass andere Firmen<br />

mit ähnlichen Problemen wie wir zu kämpfen<br />

haben. Dass man nicht wirklich sicher sein<br />

kann, wohin die Digitalisierung in nächster Zukunft<br />

noch geht. Aber eben auch, dass man<br />

immer noch die Chance hat, sie in Zukunft um-<br />

Angeregte Gruppendiskussionen und viel Arbeit<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 11<br />

zusetzen.»<br />

Es wird offensichtlich, dass die jeweiligen Sichtweisen<br />

teils stark voneinander abweichen, und<br />

Beim Business Day handelt es<br />

sich um eine branchenspezifische<br />

Tagesmesse mit mehr<br />

als 60 Ausstellern.<br />

doch ergeben sich gerade für KMU oft ähnliche<br />

Problemstellungen. Diese breite Masse an Informationen<br />

zu bündeln und zugänglich zu machen,<br />

ist eine der wichtigsten Aufgaben von Swissmechanic.<br />

Um dieser Aufgabe gerecht zu werden,<br />

wurde unter anderem der Business Day ins Leben<br />

gerufen, denn kaum ein Thema beschäftigt den<br />

Mittelstand in der langfristigen Strategieentwicklung<br />

so sehr wie die Industrie 4.0. Dennoch ist es<br />

ein weit gefasster Begriff und häufig sind die<br />

Themen und Problemstellungen nicht klar definiert.<br />

Was bedeutet Industrie 4.0 genau? Welche<br />

Rolle spielt Digitalisierung und wie soll die Finanzierung<br />

funktionieren? Mit eben diesen Fragen<br />

setzt sich der diesjährige Business Day von Swissmechanic<br />

unter dem Motto «Werkplatz 4.0 – Digitalisierung<br />

auf den Boden gebracht» auseinander.<br />

Beim Business Day handelt es sich um eine branchenspezifische<br />

Tagesmesse mit mehr als 60<br />

Ausstellern. Er behandelt aktuelle Themenstellungen,<br />

welche die KMU in der Schweiz betreffen<br />

und versucht diese mit vielseitigen Angeboten zu<br />

unterstützen. Ausserdem bietet er eine Plattform,<br />

auf der ein Austausch zwischen KMU und ihren<br />

Kunden, Lieferanten und Händlern stattfindet<br />

und die sich hervorragend zum Netzwerken eignet.<br />

Zu den Angeboten gehören<br />

praktisch orientierte Fachreferate,<br />

welche konkrete<br />

Massnahmen anbieten. Diese<br />

teilen sich in drei Gebiete<br />

auf: Innovation, Digitalisierung<br />

auf den Boden gebracht<br />

und die Finanzierung der Industrie 4.0.<br />

Nach jedem Vortrag wird es die Möglichkeit geben,<br />

sich untereinander weiter auszutauschen<br />

oder die Messe zu besuchen. Grundsätzlich unterscheidet<br />

sich der Business Day von anderen<br />

vergleichbaren Messen darin, dass er dem Messebesuch<br />

und dem Networking viel Zeit geben<br />

will und deswegen auch auf Werbeveranstaltungen<br />

verzichtet.<br />

Damit wird den Teilnehmenden ermöglicht, komplexe<br />

Sachverhalte zu diskutieren und aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu betrachten. So setzt<br />

sich das Publikum nicht nur aus Geschäftsführern<br />

von KMU und Führungskräften zusammen, son-<br />

Herr Berhalter, Berhalter AG<br />

dern auch aus Vertretern von Universitäten, Exportgesellschaften,<br />

Bund und Kantonen. Dabei<br />

werden auch kritische Teilaspekte wie Herausforderungen<br />

der KMU und Finanzierung von Industrie<br />

4.0 angesprochen.<br />

Dadurch lohnt es sich, als Sponsor teilzunehmen.<br />

Es besteht die Möglichkeit, mit geringem finanziellem<br />

Aufwand eine weite Adressatengruppe<br />

anzusprechen und die eigene Unternehmung<br />

dadurch bei einer so wichtigen Thematik frühzeitig<br />

zu positionieren. Die Werbewirkung eines<br />

Messestandes ist dank des breiten Publikums und<br />

der Anwesenheit zahlreicher Medien und Pressevertreter<br />

besonders effektiv, aber auch effizient,<br />

weil man die Möglichkeit hat, seine Produkte und<br />

Dienstleistungen direkt vor Entscheidungsträgern<br />

zu platzieren und zu vermarkten.<br />

Prof Jaeschke (FHS St.Gallen) und der Gastgeber Domenikos Gaspart (Autoneum AG)<br />

Der Business Day soll Experten und Unternehmer<br />

zusammenbringen. Er soll KMU bei den Herausforderungen<br />

der Industrie 4.0 helfen und die<br />

Möglichkeit eines praxisbezogenen Austauschs<br />

bieten. Er soll aber auch den Wunsch seiner Sponsoren<br />

und Gäste der letzten Jahre entsprechen<br />

und unterstützt in diesem Sinne das Netzwerken<br />

und den geschäftlichen Austausch. n<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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12 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Industrie 4.0 –<br />

la digitalisation concrétisée<br />

Roland Goethe<br />

Président Swissmechanic<br />

QU’EST-CE QUE LE BUSINESS DAY?<br />

Le Business Day offre aux membres Swissmechanic,<br />

associations, clients, fournisseurs et commerçants<br />

une plateforme pour des échanges et<br />

la mise en œuvre de réseaux de contact.<br />

Le Business Day offre aux visiteurs, clients, fournisseurs,<br />

sponsors et exposants un salon d’un<br />

jour spécial pour notre branche pour la promotion<br />

de la place de travail Suisse, avec du temps pour<br />

le réseautage.<br />

Des conférences techniques orientées sur la pratique<br />

concernant des mesures concrètes et la mise<br />

en œuvre pour les PME inspireront cet échange<br />

d’expérience.<br />

LE SALON ET LES CONFÉRENCES –<br />

DÉBATS AURONT LIEU DANS LA MÊME HALLE.<br />

www.swissmechanic-businessday.ch<br />

Les sponsors auront la possibilité d’exposer leurs<br />

produits et prestations directement devant les<br />

décideurs de manière concentrée et innovante.<br />

Le sujet du Business Day de cette année est:<br />

Industrie 4.0 – La digitalisation concrétisée.<br />

Nous nous réjouissons de votre visite!<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 13<br />

PROGRAMME<br />

09.30 Café de bienvenue<br />

10.00 Bienvenue de Roland Goethe, Président Swissmechanic Suisse<br />

10.30 1er Forum: Innovation<br />

Intervenant principal: Prof. Dr Peter Jaeschke (FHS St-Gall)<br />

• Exposé PME d’impulsion: Otto Hofstetter (Otto Hofstetter AG)<br />

• Discussion de podium: Prof. Dr Peter Jaeschke (FHS St-Gall), Otto Hofstetter (Otto<br />

Hofstetter AG), Patrick Berhalter (Berhalter AG), Prof. Dr Christian Thiel (FHS St-Gall),<br />

Andreas Rauch (GF Machining Solutions)<br />

Business Lunch, réseautage et visite du salon<br />

Roland Goethe<br />

Prof. Dr Peter Jaeschke<br />

Claudia Steinmann<br />

Otto Hofstetter<br />

13.00 2ème Forum: La digitalisation concrétisée<br />

Intervenant principal: Gerhard Pfister (Président PDC)<br />

• Exposé PME d’impulsion: Dr Niklas Kramer (Sandvik Coromant)<br />

• Exposé PME d’impulsion: Freddy Lei (Tectri SA)<br />

• Discussion de podium: Oliver Müller (Swissmechanic Suisse), Martin Wirth (Brütsch/<br />

Rüegger Tools), Freddy Lei (Tectri SA),<br />

• Dr Niklas Kramer (Sandvik Coromant), Christian Frei (InspiredView Ltd)<br />

Patrick Berhalter<br />

Prof. Dr Ing. Christian Thiel<br />

Pause, réseautage et visite du salon<br />

15.30 3ème Forum: Le financement Idustrie 4.0<br />

Intervenant principal: Ruedi Noser (Conseiller national PLR)<br />

• Exposé PME d’impulsion: Alwin Meyer, Andreas Hug, Stefan Nägeli (Team Swisspeers)<br />

• Rapport de la pratique: Hanspeter Cadonau (Vini Cultura Cadonau)<br />

• Discussion de podium: Ruedi Noser (Conseiller national PLR),<br />

Barbara Rüst-Bohlhalder (Protax fiduciaire Sàrl),<br />

Team Swisspeers, Hanspeter Cadonau (Vini Cultura Cadonau) Überraschungsgast<br />

Apéro, réseautage et visite du salon<br />

Christian Frei<br />

Gerhard Pfister<br />

Andreas Rauch<br />

Dr. Niklas Kramer<br />

18.00 Fin du Swissmechanic Business Day <strong>2017</strong><br />

Ruedi Noser<br />

Barbara Rüst-Bohlhalder<br />

Oliver Müller Martin Wirth<br />

Freddy Lei Team Swisspeers<br />

Hanspeter Cadonau<br />

Stefan Nägeli, Alwin Meyer, Andreas Hug<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


| |<br />

14 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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16 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Wirtschaftswunder: Durchschnittlich<br />

geht es allen gut, am besten,<br />

wenn sie nicht mehr da sind<br />

«Die süssesten Früchte fressen nur die grossen Tiere, und weil die Bäume hoch sind und<br />

diese Tiere gross sind.<br />

Die süssesten Früchte schmecken dir und mir genauso, doch weil wir beide klein sind, erreichen<br />

wir sie nie.»<br />

Von Dr. Eva Tammena<br />

Der alte Schlagertext aus der Zeit des Wirtschaftswunders<br />

trifft ins Schwarze: Die grossen<br />

multinationalen Unternehmen profitieren, sie<br />

gewinnen, es geht ihnen auch mit dem starkem<br />

Franken gut. Ja, das trifft zu. Auch sind Schweizer<br />

Unternehmen innovativ und standfest und haben<br />

Effizienz und Kosten optimiert. Ja, KMU sind aus<br />

der Not noch erfinderischer, eben weil sie an das<br />

«Heilsversprechen» der Politik nicht mehr glauben.<br />

Aber den Kehrreim «Hilf Dir selbst» anzuhören,<br />

wenn man unschuldig in diese Situation hineinmanövriert<br />

wurde, das ist für die KMU<br />

schwer erträglich, vor allem wenn man den Währungsbaum<br />

so hoch hat spriessen lassen, dass die<br />

Früchte ausser Reichweite sind.<br />

Es ist bewundernswert und verlangt die allerhöchste<br />

Achtung, was die Schweizer KMU leisten,<br />

doch kann man das wie Beat Gygi in der Weltwoche<br />

vom 21/7 als «Schweizer Wirtschaftswunder»<br />

bezeichnen?<br />

Swissmechanic möchte als Stimme der KMU des<br />

Werkplatzes Schweiz und im Sinne seiner Mitglieder<br />

unmissverständlich klarlegen:<br />

Der vielmals gepriesene Aufschwung gilt nicht für<br />

alle Branchen und Unternehmensgrössen. Ausserdem<br />

gilt er nur, wenn der Durchschnitt gemes-<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 17<br />

sen wird. Das ist aber so sinnfrei wie eine Giraffe<br />

neben eine Geiss zu stellen, um dann die Grösse<br />

des «Durchschnittstiers» zu berechnen. Das übergeht<br />

wesentliche Punkte und den Hauptteil der<br />

KMU, die 99% der Schweizer Unternehmen ausmachen.<br />

Trotzdem macht man es so, wie Jürg<br />

Zwahlen, Unternehmer und Mitglied der Wirtschaftskommission<br />

von Swissmechanic, feststellt:<br />

«Statistiken, soweit ordentlich ausgeführt, werden<br />

von der Politik oder Medien zitiert oder interpretiert,<br />

aber mit Absicht oder auch aus<br />

Unkenntnis wird ein komplett falsches Bild gezeichnet.»<br />

Ein kurzfristiger Aufschwung ist noch keine<br />

Erholung. Die Erfahrung, dass prognostizierte<br />

Auftragseingänge dann doch nicht den realisierten<br />

Umsätzen entsprechen, die durfte man im<br />

letzten Jahr schon machen. Zwahlen: «Gerne<br />

wird das ‹reale Bruttoinlandprodukt› zitiert. Da<br />

sind wir dann definitiv bei den Giraffen und<br />

Geissen angelangt! Was ist real? Wo kommt der<br />

angebliche Zuwachs her? Es wird noch Jahre dauern,<br />

bis die Auswirkungen des Frankens auf den<br />

Sekundärsektor und den Werk- und Kompetenzplatz<br />

Schweiz sichtbar werden. Das aktuelle<br />

Kapitel der Schweizer Wirtschaftsgeschichte<br />

heisst Deindustrialisierung! Die im Artikel von<br />

Beat Gigy zitierten Herren Sturm, Vogt bis Hess<br />

werden mehr als nur recht behalten.» Die Exporte<br />

sind nicht für alle Unternehmen und Branchen<br />

wieder im Lot, schon gar nicht langfristig. Gerade<br />

wenn man nur kurz in Erwägung zieht, dass die<br />

USA das drittwichtigste Maschinenexportland<br />

der Schweiz sind, dann werden Zukunftsprognosen<br />

kritisch. Die Träume, dass Trump wirklich<br />

Trumpf für den Schweizer Export ist, dürften ausgeträumt<br />

sein. Das Exportwachstum der Industrie<br />

ist fast einzig und alleine der chemischpharmazeutischen<br />

Industrie zu verdanken. Die<br />

MEM-Industrie ist stark vom Frankenschock<br />

betroffen und verzeichnet laut Eidgenössischer<br />

Zollverwaltung einen Export rückgang von<br />

2.14 Mrd. CHF. In der Durchschnittsbetrachtung<br />

wird auch hier der Währungsnachteil ausradiert,<br />

vor allem da Zulie fer betriebe kaum von den angepriesenen<br />

Importgewinnen profitieren. Ein<br />

kleines Schweizer KMU kann keinen Welthandelspreis<br />

festlegen und muss seinen Kunden Preisnachlässe<br />

gewähren, um noch verkaufen zu können.<br />

Und Preisnachlässe gehen zu Lasten der<br />

Marge. Der Umsatz mag stimmen, aber nicht der<br />

Gewinn.<br />

Und damit zum faktischen Margenproblem: Eine<br />

HSG-Studie zeigt es deutlich: Ist ein Werkzeug<br />

«Designed in Switzerland» 20% teurer, dann wird<br />

es nur noch von der Hälfte der Kunden gekauft.<br />

Wenn also ein ähnliches Produkt im Ausland billiger<br />

ist – verbilligt gerade auch durch den hohen<br />

Frankenkurs! –, dann wird fleissig dort gekauft.<br />

Das kennen Konsumenten von Nivea her und vom<br />

Einkaufstourismus.<br />

Was macht also der Schweizer Werkzeughersteller?<br />

Er senkt erstmal den Preis, dann optimiert er<br />

was geht und reduziert alle Kosten soweit möglich.<br />

Da KMU naturgemäss klein sind, mussten sie<br />

auch bei den Neuverhandlungen von Preisen und<br />

Konditionen zu ihren Ungunsten nachgeben. Die<br />

Schweizer Industrie hat schon längst und mehrheitlich<br />

alle leicht – bzw. ohne grossen Kapitalaufwand<br />

– erreichbaren Optimierungs- und<br />

Kosteneinsparungen umgesetzt. Die KMU erwiesen<br />

sich als höchst agil und flexibel, da sie eben<br />

klein sind.<br />

Aber alles Weitere kostet zunächst Geld. In der<br />

Umfrage, die Swissmechanic zusammen mit der<br />

FHS St.Gallen durchführte, bezeichnen von den<br />

teilnehmenden 200 Mitgliedsunternehmen 51 %<br />

ihre Ertragslage als «nicht befriedigend».<br />

40 % haben Schwierigkeiten bei neuen Geschäftsmodellen<br />

und Strategien, weitere 42 % bei<br />

der Digitalisierung und Automatisierung der Produktion.<br />

Wenn der Ertrag ungenügend ist, lösen<br />

sich die Reserven für Investitionen auf. Und dann<br />

zinsgünstiges Kapital von der Geschäftsbank zu<br />

erwarten, ist realitätsfern. Laut Swissmem hat ein<br />

Viertel aller MEM-Betriebe 2016 auf Stufe EBIT<br />

mit einem Verlust abgeschlossen, fast ein Viertel<br />

die Investitionen zurückgefahren. Auch Oliver<br />

Müller, Direktor Swissmechanic, stellt fest: «Die<br />

Maschinen laufen weit über ihre Nutzungsdauer<br />

hinaus, von nötiger Robotik, Digitalisierung und<br />

anderen Aufrüstungen ganz zu schweigen». Es<br />

fehlen den KMU die Mittel für die notwendigen<br />

Innovationen.<br />

Not macht in der Tat erfinderisch, ja. Aber wenn<br />

der Erfinder noch überleben würde, wäre es auch<br />

gut. Denn im Finale aller Anstrengungen geht es<br />

oft genug um den Entscheid, das Geschäft aufzugeben<br />

oder ins Ausland abzuwandern.<br />

Zu hören ist viel von der nötigen Fitnesskur der<br />

Schweizer Wirtschaft. Wenn aber der Verlust von<br />

über 14 500 Arbeitsplätzen als volkswirtschaftliches<br />

Fitnessprogramm gelten soll, muss man sich<br />

schon fragen, ob so viel sportlicher Ehrgeiz tatsächlich<br />

gesund ist für den nachhaltigen Erhalt<br />

der Schweizer Wirtschaft und ihrer Innovationsfähigkeit.<br />

Analoges gilt für die Lehrlingsausbildung:<br />

Die KMU sind mit 70 % aller Lernenden<br />

grösste Ausbilder der Schweiz. Private Betriebe<br />

wenden pro Jahr 2.8 Mrd. CHF für die Lehrlingsausbildung<br />

auf, in Eigenleistung. Eine Eigenleistung<br />

notabene, welche konjunkturellen Aufschwung<br />

und Exporte zur Basis hat. Allein die<br />

Firmen eines Industrieverbands verloren seit 2014<br />

bei den neu eingestellten Berufslernenden 15 %.<br />

Das ist besorgniserregend.<br />

Ein Fünftel aller MEM-Betriebe hat ihre Produktion<br />

ganz oder teilweise ins Ausland verlagert,<br />

46 % erwägen weitere Verlagerungen in den<br />

nächsten drei Jahren. Im Ausland nimmt der Personalbestand<br />

der Schweizer Industrie kontinuierlich<br />

zu. Nochmals: Oft haben die KMU diese<br />

Auslandsoption nicht, sie schliessen einfach und<br />

geben auf.<br />

Eine «blutige Spur», da ist Hans Hess, Präsident<br />

Swissmem, zuzustimmen. Es wäre schön, wenn<br />

auch ein paar einheimische Früchte für die KMU<br />

übrigblieben und die Bäume nicht nur noch im<br />

Ausland ständen und damit die Produktion faktisch<br />

kaum noch in der Schweiz. Eine Blutspur<br />

zieht sich durch die Schweizer Industrielandschaft<br />

und sie wird breiter. Jedes KMU, das nicht mehr<br />

existiert, erhöht die Menge der zu erntenden<br />

Früchte für die Übrigbleibenden. Natürlich nur im<br />

Durchschnitt – aber ein echtes Wunder? n<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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18 JOURNAL SWISSMECHANIC<br />

Claudia Schönberger<br />

verabschiedet sich<br />

von Swissmechanic<br />

Nach fast sieben Dienstjahren verlässt Claudia<br />

Schönberger das Team der Swissmechanic Geschäftsstelle<br />

in Weinfelden. Als Verantwortliche<br />

für die Buchhaltung und das Personalwesen behielt<br />

sie auch in stressigen Phasen den Durch- und<br />

Überblick. Für das Weinfelder Team war sie aber<br />

nicht nur Personal- und Finanzchefin. Zusammen<br />

mit unseren Lernenden organisierte Claudia viele<br />

abwechslungsreiche Teamanlässe, kreative Weihnachtsessen<br />

und spontane Mittagspläusche oder<br />

Apéros. Sie wird den Weinfeldern als stets ausgeglichene,<br />

sportliche und modebewusste Kollegin<br />

in Erinnerung bleiben.<br />

Wir danken Claudia für die geleistete Arbeit für<br />

Swissmechanic und wünschen ihr beruflich und<br />

privat weiterhin viel Erfolg.<br />

Claudia Schönberger (rechts) mit Margot Lehmann<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SWISSMECHANIC JOURNAL 19<br />

Swissmechanic<br />

Ehrenmitgliedertag <strong>2017</strong><br />

Am 30. Mai <strong>2017</strong> fand der alljährliche Swissmechanic-Ehrenmitgliederausflug statt. 14 Ehrenmitglieder<br />

fanden sich bei schönstem Wetter in Luzern ein und genossen das gemütliche<br />

Reisli..<br />

Von Sarah Weiss, Lernende Swissmechanic<br />

Der Tag startete um 8.30 Uhr mit einer Führung<br />

in der Schiffswerft Shiptec in Luzern, in welcher<br />

wir ein Frachtschiff und die Werkstatt anschauen<br />

konnten. Später gingen wir zum Schweizerhofquai,<br />

ab welchem wir mit der Panorama-Yacht<br />

Saphir eine Rundfahrt machten. Diese wurde<br />

ebenfalls von der Shiptec gebaut.<br />

Während der gemütlichen Schifffahrt genossen<br />

wir einen Apéro. Nach der Fahrt spazierten wir<br />

zum Restaurant Rathausbrauerei, welches direkt<br />

am Wasser liegt. Dann assen wir im kleinen Saal<br />

des Restaurants ausgiebig zu Mittag.<br />

Zum Abschluss gingen wir auf eine kleine Stadtführung,<br />

bei welcher leider nicht mehr alle dabei<br />

sein konnten. Dennoch erkundeten wir einige<br />

Sehenswürdigkeiten in Luzern wie die Kappelbrücke<br />

und die vielen Malereien an den Fassaden. n<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Einblick in die kleine, aber feine Werkstatt des Betriebes<br />

Franz Marty GmbH: Klein aber fein<br />

In der umfunktionierten und ausgebauten Garage eines Einfamilienhauses im Innerschwyzerischen<br />

Unteriberg (SZ) befindet sich die Marty Präzisionsmechanik GmbH. Seit 1990 führt<br />

der gleichnamige Gründer Franz Marty erfolgreich den kleinen Formen- und Werkzeugbau.<br />

Der Swissmechanic-Betrieb trotzt der schwierigen wirtschaftlichen Lage und wird voraussichtlich<br />

im nächsten Jahr in eine grössere Halle umziehen.<br />

Von Matthias Rutzer<br />

Für das JOURNAL öffnet Franz Marty die Tür zu<br />

seinem Unternehmen und Heim. Es ist ein typisches<br />

Schweizer Einfamilienhaus. Im Eingang<br />

deutet nur eine Vitrine mit Ausstellungsstücken<br />

darauf hin, dass sich hinter den Türen eine Werkstatt<br />

verbirgt. Im häuslichen Büro arbeitet gerade<br />

ein junger Mann am CAD. Es ist Iwan Marty, der<br />

Sohn und Geschäftspartner des Patrons. Der gelernte<br />

Polymechaniker hat sich das CAD-Zeichnen<br />

selbst beigebracht: «In einem Kleinbetrieb ist es<br />

oft der beste Weg, sich die nötigen fachlichen<br />

Kompetenzen selber anzueignen.» Vater und<br />

Sohn sind auch sonst durch und durch zwei Tüftler.<br />

Ganz nach dem Motto: «Geht nicht, gibt’s<br />

nicht». Auf dem Betriebsrundgang zeigen sie mir<br />

Spritzgussformen, in welche sie etliche Stunden<br />

investiert haben, um das gewünschte Resultat zu<br />

erzielen. «Manchmal bekommen wir schon sehr<br />

komplizierte Anfragen, die unser ganzes Fachwissen<br />

fordern. Schwierige Aufgaben zu lösen treibt<br />

uns aber an und macht unseren Alltag spannend»,<br />

erzählt Franz Marty. Dazu kommt die oft<br />

geforderte Genauigkeit. Teile im Hundertstel- und<br />

Tausendstel-Bereich sind keine Seltenheit. Das<br />

Tüfteln ist ein Hauptgeschäftszweig der Marty<br />

Präzisionsmechanik GmbH und zeichnet den Betrieb<br />

aus. Denn der Prototypenbau, die Einzelfertigung<br />

und das Produzieren von Kleinserien ist<br />

ihr Steckenpferd. Ohne Erfindungsreichtum und<br />

Ausdauer wäre diese Arbeit nicht möglich. Diese<br />

Eigenschaften sind es wohl auch, die den kleinen<br />

Innerschwyzer Dreimann-Betrieb zum Erfolg verhelfen.<br />

«Wir können zum Glück nach wie vor<br />

volle Auftragsbücher verzeichnen», sagt Franz<br />

Marty. «Es läuft zwar nicht mehr ganz so gut wie<br />

im Jahr 2014, aber seit der Talsohle nach der<br />

Euro-Franken Aufwertung 2015 haben sich die<br />

Auftragseingänge wieder stabilisiert».<br />

SCHNELLIGKEIT, QUALITÄT UND<br />

PERSÖNLICHER KONTAKT<br />

Franz und Iwan Marty denken zu wissen, warum<br />

ihr Geschäft sich so schnell erholen konnte. «Was<br />

uns sicher auszeichnet, ist unsere schnelle Auftragsabwicklung<br />

bei gleichbleibender Qualität»,<br />

erklärt Iwan Marty. Die Kunden seien vor allem<br />

bei der Auftragsdauer empfindlicher geworden.<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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SEKTIONEN JOURNAL 21<br />

In immer kürzerer Zeit bei immer kurzfristigeren<br />

Bestellungen müssen Teile produziert werden.<br />

Aber der kleine Dreimann-Betrieb meistert diese<br />

Aufgabe. So sagt Franz Marty: «Es macht uns<br />

schon Freude zu hören, dass wir überregional als<br />

zuverlässige und exakte Präzisionsmechaniker<br />

bekannt sind». Man merkt schnell, dass Vater und<br />

Sohn zwei unkomplizierte Geschäftsmänner sind.<br />

Die beiden suchen nach pragmatischen und<br />

schnellen Lösungen für anfallend Kniffliges. Und<br />

sie bleiben mit ihren Kunden im persönlichen<br />

Kontakt, um die bestmöglichen Lösungen zu finden.<br />

«Die Waage zwischen Preis, Zeitdruck und<br />

Qualität zu halten ist immer eine Gratwanderung»,<br />

sagt Iwan Marty. «Aber deshalb bleiben<br />

wir mit unseren Kunden in Kontakt und besprechen<br />

mit ihnen den besten Weg.»<br />

UMZUG STEHT BEVOR<br />

Der kleine, aber feine Betrieb hat sich vor Kurzem<br />

gar noch erweitern können. Von Franz Martys<br />

Bruder konnte die Marty Präzisionsmechanik<br />

GmbH einen Drahterosionsbetrieb übernehmen,<br />

da dieser sich in Zukunft anderen Tätigkeiten<br />

widmen wird. Aus diesem Grund wird es nun<br />

«Die Waage zwischen Preis,<br />

Zeitdruck und Qualität<br />

zu halten ist immer eine<br />

Gratwanderung»<br />

doch zu eng in der häuslichen Werkstatt. Vor wenigen<br />

Wochen hat die Korporation Genossame<br />

Yberg dem Bau einer Industriehalle zugestimmt,<br />

in welchem die Marty Präzisionsmechanik GmbH<br />

voraussichtlich im kommenden Jahr einziehen<br />

kann. «Es ist wirklich wichtig, dass wir mehr Platz<br />

zum Arbeiten bekommen. Wir freuen uns sehr,<br />

dass der Bau bewilligt wurde», sagt Iwan Marty.<br />

«Wir hoffen nun, dass es nicht zu viele Einsprachen<br />

gibt», ergänzt er mit einem Augenzwinkern.<br />

Durch den neugewonnenen Platz soll auch der<br />

Maschinenpark aufgerüstet werden. «Es ist aber<br />

nicht nur eine Platzfrage», ergänzt Iwan Marty.<br />

«Wir haben momentan auch schlichtweg ein Problem<br />

mit der Bodenbelastung. So haben wir über<br />

Der Patron<br />

Franz Marty<br />

Geschäftsführer<br />

Iwan Marty<br />

die Anschaffung einer Fünf-Achsen Maschine<br />

nachgedacht, aber das wäre in der jetzigen Situation<br />

nicht möglich.»<br />

Es ist den beiden Tüftlern aus Unteriberg auf<br />

jeden Fall zu wünschen, dass<br />

mit dem Bau der Halle bald begonnen<br />

werden kann und sie<br />

ihr Geschäft in bewährter Manier,<br />

aber mit mehr Platz und<br />

mehr<br />

Erweiterungspotential<br />

weiter vorantreiben können.<br />

JOURNAL wünscht dabei viel<br />

Erfolg!<br />

FRANZ MARTY:<br />

EIN SWISSMECHANIC-URGESTEIN<br />

Seit 2010 ist Franz Marty bereits Präsident von<br />

Swissmechanic Schwyz. Doch seine Tätigkeiten<br />

für den Verband reichen viel weiter zurück. Seit<br />

1996 ist die Marty Präzisionsmechanik GmbH<br />

Mitglied von Swissmechanic Schwyz. Schon vier<br />

Jahre später amtete Franz Marty als Bildungsobmann<br />

im üK-Zentrum Pfäffikon. Diesem Amt ging<br />

er ganze zehn Jahre nach. Nebenbei war er auch<br />

noch 18 Jahre als Prüfungsexperte für den Kanton<br />

Schwyz tätig. Swissmechanic und JOURNAL bedanken<br />

sich für den geleisteten Einsatz und den,<br />

der noch kommen wird.<br />

Aber auch Iwan Marty ist bereits ein eingefleischter<br />

Swissmechaniker. So hat er 2011/12 den Swissmechanic-Bildungsgang<br />

Produktionstechnik besucht<br />

und den Titel Produktionsfachmann mit<br />

eidg. Fachausweis erworben. Die Marty Präzisionsmechanik<br />

GmbH wird der Swissmechanic<br />

Schwyz also auch nach der Pensionierung des<br />

Patrons Franz Marty treu bleiben.<br />

MARTY PRÄZISIONSMECHANIK GMBH<br />

Im Mai 1990 entschloss sich Franz Marty, nach<br />

18-jähriger Tätigkeit im Werkzeugbau in die Selbständigkeit<br />

zu gehen. Damals bot er mit einem<br />

noch mit Schreibmaschine geschriebenen Werbebrief<br />

einigen ihm bekannten Firmen seine Dienste<br />

als Werkzeugmacher an. Heute beliefert der<br />

Betrieb rund 45 Kunden. Die Marty Präzisionsmechanik<br />

GmbH hat ihre Marktnische einerseits bei<br />

den hoch spezialisierten, sehr sauberen und feinen<br />

Mikroteilen gefunden, andererseits im Prototypenbau<br />

und bei Sonderanfertigungen in<br />

Kleinserien.<br />

Typisch filigranes Stück der Marty Präzisionsmechanik<br />

GmbH<br />

Unterstützt von seinem Bruder Armin als Mitarbeiter<br />

startete Franz Marty mit 1 Senkerodiermaschine,<br />

1 CNC-Fräsmaschine, 1 Flachschleifmaschine,<br />

1 Drehbank, 2 Graviermaschinen und<br />

einigen unerlässlichen Kleinmaschinen das Abenteuer<br />

in die Selbständigkeit. Sein zweitjüngster<br />

Sohn Iwan Marty kam nach einer extern absolvierten<br />

Ausbildung als Polymechaniker zum Team<br />

hinzu. Er führt heute zusammen mit seinem Vater<br />

den Betrieb. n<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Topmoderne Ausbildungsinfrastruktur mit 16 externen Programmierplätzen mit den Programmen iCAMNet, ESPRIT, SpaceClaim und 3 CNC-Fräsmaschinen von Fehlmann, Seon mit<br />

Heidenhain-Steuerung und 3 Drehmaschinen von Schaublin, Bévilard mit FANUC-Steuerung<br />

Neue Zusammenarbeit<br />

in der Sektion Bern/Bienne<br />

Swissmechanic Training AG/SA und Innovative CAM AG starten Zusammenarbeit unter dem<br />

Motto «Mechanische Vorzeigewerkstatt von der Basisausbildung bis zur Applikation von<br />

Industrie 4.0»<br />

Von Markus Kammermann<br />

Vor gut zwei Jahren eröffnete die Swissmechanic<br />

Training AG/SA in Münchenbuchsee ihr neues<br />

Kurszentrum zur Ausbildung von Lernenden in<br />

den mechanisch-technischen Berufen. Bis zu 72<br />

Jugendliche besuchen täglich das Kurszentrum,<br />

um sich an den überbetrieblichen Kursen die<br />

beruflichen Basiskompetenzen der mechanisch-<br />

technischen Fertigung anzueignen. Dabei stehen<br />

ihnen ein topmoderner Maschinenpark mit konventionellen<br />

und computergesteuerten Werkzeugmaschinen<br />

sowie eine Infrastruktur mit 16<br />

externen PC-Programmierplätzen zur Verfügung.<br />

Die Firma Innovative CAM AG wurde im Jahre<br />

1991 gegründet. Ein Team von Spezialisten bietet<br />

massgeschneiderte Lösungen im Bereich des<br />

Datentransfers (DNC) in Werkstätten an und auch<br />

renommierte Softwarepakete im Bereich des CAD<br />

(computer-aided design) und CAM (computeraided<br />

manufactoring) an. Sie decken damit die<br />

gesamte Fertigungskette von der Zeichnung bis<br />

zum fertigen Produkt ab und verbinden so Informatik<br />

und Produktion.<br />

Um die Wettbewerbsfähigkeit der stark exportorientierten<br />

Branche unter den währungsbedingt<br />

erschwerten Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten,<br />

sind Optimierungen im Produktionsprozess<br />

unabdingbar. «Industrie 4.0» wird dabei oft<br />

als Heilmittel zur Lösung der Probleme genannt.<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Ecknauer+Schoch ASW<br />

Diese bietet wohl neue Chancen, das clevere und<br />

durchdachte Zusammenspiel von angepassten<br />

Prozessen und Methoden sowie die zielgerichtete<br />

Weiterbildung der Mitarbeitenden sind aber<br />

ebenfalls wichtige Erfolgsfaktoren.<br />

Mit langfristigen Industriepartnerschaften will<br />

Swissmechanic Bern/Bienne als Besitzerin des<br />

Kurszentrums eine mechanische Werkstatt mit<br />

Vorzeigecharakter von der Basisausbildung über<br />

computerunterstützte Hilfsprogramme in der Fertigung<br />

bis hin zur Industrie 4.0-Applikation aufbauen.<br />

Neben den bestehenden Kooperationen<br />

(siehe Kasten) startet der Verband der KMU-MEM<br />

im Kanton Bern zu diesem Zweck neu eine Zusammenarbeit<br />

mit der Innovative CAM AG. Die<br />

Für weitere Informationen bzw. Fragen<br />

stehe ich gerne zur Verfügung:<br />

Markus Kammermann<br />

Geschäftsführer Swissmechanic Bern/Bienne<br />

und Swissmechanic Training AG/SA<br />

Mobile 079 456 60 33<br />

markus.kammermann@be.swissmechanic.ch<br />

in Nidau BE ansässige Firma wird die computergesteuerten<br />

Qualitätsmaschinen mit den neusten<br />

Software-Tools ausrüsten und vernetzen. Die<br />

daraus entstehende «Vorzeigewerkstatt» dient<br />

dabei einerseits den Partnerfirmen in der Aus-<br />

ABACUS<br />

PPS-Software<br />

Effiziente Planung und<br />

Steuerung der Produktivität<br />

> Ressourcenverwaltung mit<br />

ver längerter Werkbank<br />

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Vari anten<br />

> Auf trags bezogene<br />

Beschaff ung<br />

> Plan-Manager mit<br />

grafischem Leitstand<br />

> Reihen folgeplanung für<br />

Engpass ressourcen<br />

> Vor-/Nach kalkulation<br />

> Serienummern/<br />

Chargenverwaltung<br />

> Definier bare Produkt ionsauf<br />

trags prozes se<br />

www.abacus.ch<br />

Markus Kammermann, Swissmechanic Bern/Bienne und Patrick Rizzi und Daniel Vez, Innovative CAM AG, Nidau BE<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


| |<br />

24 JOURNAL SEKTIONEN<br />

und Weiterbildung ihrer Kunden, andererseits als<br />

Showroom und Praxiswerkstatt zur Demonstration<br />

effizienter Fertigungsanwendungen. Daniel<br />

Vez, Geschäftsführer der Innovative CAM AG zur<br />

Kooperation: «Die bestehende Infrastruktur im<br />

Kurszentrum mit den hochmodernen Präzisionswerkzeugmaschinen<br />

stellt eine ideale Plattform<br />

dar, um unsere Produkte respektive die Informatik<br />

mit den Maschinen zu verknüpfen und die<br />

namhaften Vorteile der integrierten Produktion<br />

live aufzuzeigen.» Und Markus Kammermann,<br />

Geschäftsführer des Swissmechanic Kurszentrums<br />

in Münchenbuchsee, ergänzt: «Die Zusammenarbeit<br />

mit führenden Firmen aus der Region<br />

stärkt unsere Position und lässt Synergien nutzen,<br />

die schlussendlich der Attraktivität des Produktionsstandortes<br />

Schweiz respektive Bern zugutekommen,<br />

aber auch eine professionelle Ausbildung<br />

von Lernenden und Erwachsenen auf<br />

modernsten Infrastrukturen ohne unvertretbar<br />

hohe Kosten erlauben.» n<br />

Innovative CAM AG<br />

Unterer Kanalweg 9<br />

CH-2560 Nidau BE<br />

www.icam.ch / Telefon +41 (0)32 332 99 20<br />

• iCAMNet: Programmübertragung, Verwaltung, Datensicherung, Produktionsüberwachung- und Auswertung, Tool Management usw.<br />

• ESPRIT die leistungsfähigste CAM Software für jeden Bereich. Fräsen bis 5-Achsen simultan, Dreh-Fräsen bis 5-Achsen simultan (4-Kanal), Langdrehen<br />

und Erodieren<br />

• SpaceClaim ermöglicht jedem Anwender, Geometrien zu erstellen, zu bearbeiten und zu reparieren, ohne sich Gedanken um die entsprechende<br />

Technologie machen zu müssen<br />

Kooperationspartner Swissmechanic<br />

Training AG/SA<br />

im Bereich «Industrie 4.0»<br />

• Innovative CAM AG, Nidau (neu)<br />

• Heidenhain (Schweiz) AG, Schwerzenbach<br />

• Fehlmann AG, Seon<br />

• Fanuc SA, Biel/Bienne<br />

• Schaublin Machines SA, Bévilard<br />

• Fraisa SA, Bellach<br />

• Sylvac SA, Malleray<br />

Swissmechanic ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche (Maschinen-,<br />

Elektro- und Metall-Branche). Die 1‘400 angeschlossenen Unternehmen beschäftigen rund 65‘000<br />

Mitarbeitende, 6‘000 Lernende und generieren ein jährliches Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden<br />

Schweizer Franken. Die Exportquote liegt durchschnittlich bei 60 % (direkt und indirekt).<br />

Der Verband ist in 15 regionale Organisationen gegliedert und verfügt über ein nationales Dienstleistungszentrum<br />

(Swissmechanic Schweiz in Weinfelden TG). Die Industrievereinigung GIM-CH<br />

aus der Romandie ist als Partnerorganisation angeschlossen. www.swissmechanic.ch<br />

Swissmechanic Bern/Bienne, Bielstrasse 31, 3052 Münchenbuchsee. Die Sektion Bern/ Bienne<br />

umfasst 280 Mitglieder (d+f) mit ungefähr 14‘000 Angestellten und 600 Lernenden.<br />

Mehr Info unter www.be.swissmechanic.ch<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 25<br />

17. Ostschweizer Technologiesymposium am 25. August <strong>2017</strong> in der Olma Halle 2.1<br />

Erhöhung der Innovationskraft<br />

– Marktchancen für KMU<br />

Die Schweiz lebt von den kleinen und mittleren Unternehmen, besonders auch die Ostschweiz.<br />

Sie machen mehr als 97 Prozent aller Betriebe aus und stellen zwei Drittel der<br />

Arbeitsplätze. Vom Handwerker über den Maschinen- und Anlagenbauer bis zum IT-Spezialisten<br />

bilden KMU die Mehrheit der Unternehmen. Sie spielen für die Schweizer Wirtschaft<br />

eine wichtige Rolle und tragen wesentlich zum Wirtschaftswachstum und zum nationalen<br />

Wohlstand bei.<br />

Von Prof. Günter Nagel<br />

Mit der bereits 17. Durchführung kann das Ostschweizer<br />

Technologiesymposium (OTS) auf eine<br />

Erfolgsgeschichte zurückblicken. Das OTS wird in<br />

Zusammenarbeit mit dem Produktions- und Technologieverbund<br />

Ostschweiz (PTV), der Fachhochschule<br />

St. Gallen FHS und der Interstaatlichen<br />

Hochschule für Technik Buchs NTB unter dem<br />

Patronat der IHK St. Gallen-Appenzell durchgeführt.<br />

Das OTS bietet eine Plattform für den praxisorientierten<br />

Wissenstransfer. Wie in den letzten<br />

Jahren wird auch <strong>2017</strong> wieder mit rund 250<br />

Teilnehmern aus der ganzen deutschsprachigen<br />

Schweiz, dem süddeutschen Raum und aus Vorarlberg<br />

gerechnet.<br />

STÄRKUNG DER MARKTCHANCEN<br />

Nachdem am letztjährigen Ostschweizer Technologiesymposium<br />

die Wettbewerbsfähigkeit von<br />

KMU im Strukturwandel thematisiert wurde,<br />

möchte die diesjährige Veranstaltung aufzeigen,<br />

wie die Marktchancen durch die eigene Innovationskraft<br />

gestärkt werden können.<br />

Kleine und mittlere Unternehmen sind in vielen<br />

Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts.<br />

Sie stehen vor der Herausforderung, ihren<br />

Unternehmenserfolg und ihre Marktchancen<br />

über eine kontinuierliche Innovationstätigkeit<br />

nachhaltig abzusichern. Betreffend Innovation<br />

belegt die Schweiz seit Jahren Spitzenplätze. Dies<br />

ist auch durch die vielen Patentanmeldungen der<br />

KMU ersichtlich.<br />

Neben Innovationen erhöht auch der digitale<br />

Wandel die Marktchancen. Wenn heute der Mittelstand<br />

den digitalen Wandel nicht mitgeht,<br />

bringt er sich um die Marktchancen von morgen.<br />

Dies wird neben anderen Randbedingungen eine<br />

der grössten Herausforderungen für KMU.<br />

Neben kompetenten Referenten zu diesen Themen<br />

ist dieses Jahr auch das neu gestartete Lab<br />

KMUdigital der Internationalen Bodenseehochschule<br />

IBH mit an Bord. KMUdigital dient der<br />

Unterstützung von KMU in der Bodensee-Region<br />

bei der Bewältigung, Umsetzung und Implementierung<br />

der rasant fortschreitenden industriellen<br />

Digitalisierung. KMUdigital wird sein Angebot<br />

den Teilnehmenden sowohl im Rahmen von Fachvorträgen<br />

als auch im Rahmen der begleitenden<br />

Fachausstellung präsentieren. Somit besteht ausreichend<br />

Möglichkeit, Kontakte zu den Hochschulen<br />

im Bereich der Ausbildung, der Beratung oder<br />

in der angewandten Forschung zu knüpfen. Vertreten<br />

sind u.a. die Fachhochschule St.Gallen, die<br />

Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung<br />

Konstanz HTWG und die Interstaatliche<br />

Hochschule für Technik NTB Buchs.<br />

STANDORTATTRAKTIVITÄT STEIGERN<br />

Das 17. Ostschweizer Technologiesymposium am<br />

25. August <strong>2017</strong> reiht sich damit nahtlos in die<br />

vorangegangenen Symposien ein. Das aktuelle<br />

Thema ist für die Bedeutung der Attraktivität des<br />

Standortes und für unsere Technologie- und Produktionsleistungen<br />

äusserst wichtig.<br />

Unter den gegenwärtigen schwierigen wirtschaftlichen<br />

Bedingungen müssen KMU mit offensivem,<br />

zukunftsorientiertem Handeln agieren.<br />

Ein Schlüsselthema dazu ist die Verbesserung der<br />

eigenen Marktchancen durch Innovationen und<br />

Digitalisierung.<br />

Wir können uns auf eine äusserst attraktive Veranstaltung<br />

freuen, die allen Teilnehmenden neue<br />

Ideen, Anregungen, unmittelbare Handlungskompetenzen<br />

und viele Möglichkeiten zur Knüpfung<br />

und Pflege von Kontakten bieten wird.<br />

Weitere Informationen zum OTS:<br />

www.technologiesymposium.ch n<br />

Autor:<br />

Prof. Günter Nagel<br />

Institut Entwicklung Mechatronischer<br />

Systeme EMS<br />

Dozent für Automation und Mechatronik<br />

Interstaatliche Hochschule für Technik NTB<br />

NTB Studienzentrum St. Gallen<br />

Schönauweg 4<br />

CH-9471 St. Gallen<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Auswahl gesellschaftsrechtlicher<br />

Entscheide der<br />

jüngsten Vergangenheit<br />

Die nachfolgende Zusammenfassung gibt – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – eine Übersicht<br />

über wichtige wirtschaftsrechtliche Entscheide der letzten zwei Jahre.<br />

Von Igor Iliev, MLaw UZH<br />

ZUSTÄNDIGKEIT DES HANDELSGERICHTS<br />

TROTZ STREITIGKEIT AUS EINEM PRIVAT-<br />

GESCHÄFT<br />

Gemäss Zivilprozessordnung ist für Streitigkeiten<br />

zwischen Parteien, die beide im Handelsregister<br />

eingetragen sind und bei denen die geschäftliche<br />

Tätigkeit mindestens einer Partei betroffen ist,<br />

das Handelsgericht (sofern im betreffenden Kanton<br />

ein solches besteht) zwingend zuständig. Das<br />

Bundesgericht hatte einen Fall zu beurteilen, in<br />

welchem zwei natürliche Personen Aktien an eine<br />

Gesellschaft verkauften. Die beiden Verkäufer<br />

waren als Inhaber von Einzelunternehmen im<br />

Handelsregister eingetragen, die Aktien befanden<br />

sich aber im Privatvermögen der Verkäufer.<br />

Aus dem Aktienkaufvertrag ergab sich eine Streitigkeit.<br />

Das angerufene Handelsgericht war der<br />

Ansicht, dass der Sachverhalt in keinem Zusammenhang<br />

mit dem Einzelunternehmen der involvierten<br />

Verkäufer stand und die Angelegenheit<br />

deshalb nicht durch das Handelsgericht zu beurteilen<br />

war. Das Bundesgericht war anderer Auffassung<br />

und hielt sich somit genau an den<br />

Wortlaut des Gesetzes. Im Hinblick auf den<br />

Rechtsschutz ist diese Auslegung des Bundesgerichts<br />

problematisch, weil damit dem (privaten)<br />

Rechtssuchenden eine Instanz entgeht und überdies<br />

kein (kostengünstiges) Schlichtungsverfahren<br />

vor dem Friedensrichter stattfindet.<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 27<br />

KLAGE AUF ENTZUG DER GESCHÄFTS-,<br />

FÜHRUNGS- UND VERTRETUNGSBEFUG-<br />

NIS BEI DER GMBH<br />

Jeder Gesellschafter kann dem Gericht beantragen,<br />

einem Gesellschaftsführer die Geschäftsführungs-<br />

und Vertretungsbefugnis zu entziehen<br />

oder zu beschränken, wenn dafür ein wichtiger<br />

Grund vorliegt. Es fragt sich aber, wann ein solch<br />

wichtiger Grund vorliegt. Das Bundesgericht hat<br />

festgehalten, dass es bei dieser Klage ausschliesslich<br />

darum geht, die Funktionstauglichkeit der<br />

Gesellschaftsorgane aufrechtzuerhalten. Bei der<br />

Beurteilung des wichtigen Grundes ist somit ausschliesslich<br />

das Interesse der Gesellschaft und nie<br />

das individuelle Interesse eines Gesellschafters<br />

massgebend.<br />

PRÄZISIERTE EINTRAGUNG DER<br />

ZEICHNUNGSBERECHTIGUNGEN EINER<br />

GESELLSCHAFT<br />

Das Bundesgericht hatte wiederholt zu beurteilen,<br />

ob bei der Eintragung von Kollektivunterschriften<br />

im Handelsregister die zur gemeinsamen<br />

Unterzeichnung befugten Personen<br />

na ment lich bezeichnet werden können (z. B.<br />

«Kollektivunterschrift zu zweien zusammen mit<br />

X. oder Y.)». Das Bundesgericht vertritt die klare<br />

Meinung, dass eine solche Präzisierung der<br />

Zeichnungsberechtigungen möglich und eintragungsfähig<br />

ist, auch wenn dies für die Handelsregisterämter<br />

einen zusätzlichen Aufwand bedeutet<br />

und zu unübersichtlichen Einträgen führen<br />

kann.<br />

KEIN WIDERRUF EINES RICHTERLICHEN<br />

AUFLÖSUNGSENTSCHEIDS<br />

Ist eine Gesellschaft mangelhaft organisiert, weil<br />

z. B. ein Organ nicht ordnungsgemäss besetzt ist,<br />

kann der Richter die Gesellschaft auflösen und<br />

die Liquidation anordnen. Gesetzlich nicht<br />

geregelt ist allerdings, ob ein solcher Entscheid<br />

widerrufen werden kann, wenn der Organisations<br />

mangel nachträglich behoben wird. Im<br />

Kon kurs verfahren ist ein solcher Widerruf möglich.<br />

Das Bundesgericht hat entschieden, dass<br />

solche Auflösungsentscheide, entgegen den<br />

Regeln des Konkursrechts, nicht mehr widerrufen<br />

werden können, sobald sie rechtskräftig<br />

werden.<br />

VORAUSSETZUNGEN DES TRAKTAN-<br />

DIERUNGSRECHTS DES AKTIONÄRS<br />

Gemäss Gesetzeswortlaut können Aktionäre, die<br />

zusammen mind. 10 % des Aktienkapitals vertreten,<br />

die Einberufung einer Generalversammlung<br />

verlangen. Die Traktandierung eines Gegenstandes<br />

können nur Aktionäre verlangen, die zusammen<br />

mindestens Aktien im Nennwert von CHF<br />

1 Mio. vertreten. Das Bundesgericht hat festgehalten,<br />

dass eine Trennung zwischen Einberufung<br />

und Traktandierung keinen Sinn macht, weil die<br />

Einberufung immer mit Angabe der Verhandlungsgegenstände<br />

anbegehrt werden muss. Deshalb<br />

steht das Traktandierungsrecht – entgegen<br />

dem genauen Gesetzeswortlaut – nicht nur Aktionären<br />

zu, die über Aktien im Nennwert von<br />

CHF 1 Mio. verfügen, sondern auch solchen, die<br />

mindestens 10 % des Aktienkapitals vertreten.<br />

Etwas Gegenteiliges wäre sinnlos. Würde das<br />

Traktandierungsrecht Aktien im Nennwert von<br />

CHF 1 Mio. voraussetzen, gäbe es bei 90 % der<br />

Schweizer Aktiengesellschaften gar kein Traktandierungsrecht<br />

der Aktionäre.<br />

DIE ZUSTELLUNG VON GERICHTS-<br />

URKUNDEN AN DOMIZILHALTER<br />

Die Zustellung von Gerichtsurkunden an juristische<br />

Personen wird als erfolgt betrachtet, wenn<br />

die Sendung von einer angestellten Person des<br />

Adressaten entgegengenommen wird. Diese<br />

Person braucht zur Entgegennahme von Gerichtsurkunden<br />

weder ausdrücklich noch stillschweigend<br />

ermächtigt zu sein. Die Gerichtsurkunde<br />

muss auch nicht zwingend von einer<br />

zeichnungs- oder vertretungsberechtigten Person<br />

des Adressaten entgegengenommen werden.<br />

Dasselbe gilt auch bei der Zustellung an den Domizilhalter.<br />

Unbeachtlich ist somit, ob die Gerichtsurkunden<br />

tatsächlich an die zuständigen<br />

Personen der betreffenden Gesellschaft weitergeleitet<br />

werden.<br />

ÜBERTRAGUNG VON UNVERBRIEFTEN<br />

AKTIEN MITTELS GENERALVERSAMM-<br />

LUNGSPROTOKOLL<br />

Die Übertragung von unverbrieften Namenaktien<br />

erfolgt nach den Regeln der Forderungsabtretung.<br />

Wesentliche Merkmale sind die Schriftlichkeit<br />

der Abtretungserklärung und der Wille des<br />

Zedenten, dem Erwerber die aktienrechtlichen<br />

Ansprüche zu übertragen. Eine besondere Form<br />

des Abtretungsaktes ist nicht erforderlich. Das<br />

Bundesgericht hat anerkannt, dass unverbriefte<br />

Aktien auch mittels Protokollierung einer Generalversammlung<br />

übertragen werden können,<br />

sofern das Protokoll unterzeichnet wurde und<br />

daraus wenigstens der Übertragungswille des<br />

Zedenten ersichtlich ist. n<br />

Igor Iliev, MLaw UZH<br />

Muri Rechtsanwälte AG<br />

Schmidstrasse 9<br />

8570 Weinfelden<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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28 JOURNAL WIRTSCHAFT UND SERVICE<br />

Un manque de capitaux comme<br />

frein de la digitalisation des PME<br />

Quelle est l’importance de la digitalisation pour les PME de l’industrie? Comment sont<br />

évaluées les possibilités et les difficultés pour sa propre entreprise? Les sondages et les recherches<br />

en sciences économiques donnent une image divergente dans laquelle le manque<br />

de capitaux pour l’innovation explique des contradictions dans une large mesure.<br />

De Dr. Eva-Eliane Tammena,<br />

responsable de la politique économique<br />

et relations publiques<br />

Le projet «Navigateur de digitalisation basé sur<br />

l’utilisation», abrégé DigiNav, est entre autres<br />

développé par la Haute école FHS St-Gall. Etant<br />

donné que de nombreuses PME qui y participent<br />

sont membres Swissmechanic, notre association<br />

soutient ce projet et a pour cette raison conduit<br />

un sondage auprès de plus de 200 membres.<br />

Question : où sont les plus grands potentiels pour<br />

nos PME de l’industrie quant à l’introduction de<br />

la digitalisation, mais où se situent aussi les plus<br />

grandes difficultés?<br />

LA BRÈCHE ENTRE LE POTENTIEL<br />

ET L’IMPLÉMENTATION<br />

En premier, nous avons demandé aux entreprises<br />

quel était le potentiel de digitalisation des processus.<br />

La majorité voit ici les plus grandes possibilités<br />

dans le développement du personnel et<br />

de la qualification des collaborateurs. La prise de<br />

position est toute autre dans la question de leur<br />

propre potentiel, celui que les entreprises évaluent<br />

dans le domaine de nouveaux modèles de<br />

gestion et de stratégies – mot-clé: Transformation<br />

des Services. Plus de 70 % des entreprises l’estiment<br />

de «petit» à «très petit». Vu l’environnement<br />

économique dans lequel les entreprises<br />

hautement «technologisées» arrivent à opérer de<br />

justesse, cela surprend. Dans le domaine de la<br />

production aussi – mot-clé: Intégration des processus<br />

– les entreprises sont pour une large part<br />

sceptiques. Toutefois, le grand obstacle n’est pas<br />

la disponibilité de solutions digitales, mais leur<br />

implémentation.<br />

POTENTIEL POUR LES ENTREPRISES<br />

Développement personnel et compétences des collaborateurs<br />

Nouveaux modèles et stratégies d'affaires<br />

Digitalisation et automatisation de la production<br />

très petit<br />

petit<br />

grand<br />

très grand<br />

Service de transformation, c. à. d. Service Engineering<br />

(du produit aux services)<br />

Intégration des processus digitaux dans les processus<br />

des clients et des fournisseurs<br />

0 20 40 60 80 100 120<br />

Grafik Dr. Eva Tammena; Source: Digitalisierungsumfrage der FHSG mit über 200 Mitgliedern von Swissmechanic (März <strong>2017</strong>)<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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WIRTSCHAFTUND SERVICE JOURNAL 29<br />

MANQUE DE CAPITAUX CRUX<br />

Si on se focalise sur le fait que l’implémentation<br />

de la digitalisation n’exige pas seulement de<br />

la stratégie et du savoir faire, mais aussi des<br />

capitaux d’investissement, les résultats des sondages<br />

contradictoires deviennent clair: les entreprises<br />

auraient en fait la volonté et seraient<br />

en position technique pour implémenter des processus<br />

digitalisés, mais cela dépasse manifestement<br />

le cadre des leurs possibilités d’investissement<br />

au point qu’elles évaluent en fin de compte<br />

leur potentiel de digitalisation de manière pessimiste.<br />

Cette hypothèse reçoit quelque soutien du Baromètre<br />

des entreprises de Ernst & Young de février<br />

<strong>2017</strong>. A la question si les entreprises de l’industrie<br />

avaient le désir d’investir davantage, 31 % ont<br />

répondu avec Oui. D’autres 30 % considèrent<br />

l‘accès facilité aux crédits une bonne mesure pour<br />

renforcer la classe moyenne des PME suisses.<br />

D’autre part, 17 % de toutes les entreprises de<br />

l’industrie – PME comme grandes entreprises –<br />

ont indiqué qu’elles ne pouvaient pas investir<br />

dans la digitalisation en raison d’un manque de<br />

capitaux.<br />

CONCLUSION: La digitalisation n’a hélas pas<br />

encore réussi son entrée dans les PME de l’industrie<br />

de manière suffisante. Les PME en sont aussi<br />

conscientes, mais le lancement de la digitalisation<br />

échoue à la vue de la disponibilité de capitaux<br />

d’investissement, c.-à.-d. l’accès aux crédits.<br />

CRÉER DES PERSPECTIVES POSITIVES<br />

POUR LE FUTUR<br />

La divergence entre l’évaluation négative et l’assentiment<br />

à la valeur ajoutée de la digitalisation<br />

conduit à la conclusion que ce sont les capitaux<br />

manquants qui constituent le sabot de frein. Afin<br />

d’affronter ce danger, c.-à.-d. pour renforcer la<br />

classe moyenne des PME suisses, il est nécessaire<br />

de créer des perspectives de développement positives.<br />

L’ouverture à des accès de capitaux d’investissement<br />

en fait partie – c’est probablement<br />

le principal chas d’aiguille.<br />

De cette manière on tirerait les conséquences<br />

des constats que le sondage Swissmechanic et<br />

d’autres institutions de l’économie préconisent.<br />

On pourrait alors empoigner le besoin de rattrapage<br />

des PME suisses dans l’Industrie 4.0 sur un<br />

large front afin d’assurer la capacité d’affronter<br />

le futur de la place de travail suisse.<br />

PLATEFORME SWISSMECHANIC<br />

BUSINESS DAY<br />

Le Swissmechanic Business Day en septembre<br />

sera sous la devise «Industrie 4.0, la digitalisation<br />

concrétisée». Il offrira une plateforme pour débattre<br />

de ce sujet largement et en profondeur.<br />

Des représentants des Hautes écoles tels le Prof.<br />

Dr Christian Thiel, Chef de projet de DigiNav, le<br />

Prof. Dr Peter Jaeschke, Directeur de l’Institut<br />

pour la gestion de l’information et des processus,<br />

ainsi que des représentants de partenaires venant<br />

de la pratique y rapporteront leurs premiers résultats<br />

et premières expériences. n<br />

LES DIFFICULTÉS<br />

Développement personnel et compétences<br />

des collaborateurs<br />

Nouveaux modèles et stratégies d'affaires<br />

Digitalisation et automatisation de la production<br />

très grande<br />

grande<br />

petite<br />

aucune<br />

Service de transformation, c. à. d. Service Engineering<br />

(du produit aux services)<br />

Intégration des processus digitaux dans les processus<br />

des clients et des fournisseurs<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

Grafik Dr. Eva Tammena; Source: Digitalisierungsumfrage der FHSG mit über 200 Mitgliedern von Swissmechanic (März <strong>2017</strong>)<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


Der Experte Simon von Moos und Patrick Meier<br />

Begeisterung und Ehrgeiz<br />

sind sein Motor<br />

Bei den Wettkämpfen an den WorldSkills sind die Teilnehmer ganz auf sich gestellt – allein<br />

ihr Können zählt! Doch im Vorfeld bilden sie zusammen mit dem Experten und dem Arbeitgeber<br />

ein absolut unverzichtbares Team. JOURNAL traf Patrick Meier und den Experten Simon<br />

von Moos im aargauischen Tegerfelden.<br />

Von Helena Gysin<br />

Ein handwerklicher Beruf musste es sein, das war<br />

klar für Patrick Meier. Fasziniert von Maschinen<br />

und Technik, schnupperte er während seiner<br />

Berufswahl zuerst als Automechatroniker. Entschied<br />

sich dann aber aus Überzeugung für die<br />

Stelle als Polymechaniker. Seine Lehre absolvierter<br />

er in der Firma Heinz Baumgartner AG in Tegerfelden<br />

AG, die im Maschinen- und Apparatebau<br />

tätig ist. Patrick mag nicht so viel von sich<br />

erzählen: «Ich fahre gerne Töff. Habe eine Freundin.»<br />

Dann ist Schluss mit den persönlichen Fakten.<br />

Begeistert erzählt der 21-Jährige über seine<br />

Arbeit in der Firma. Medizinaltechnik sei ein<br />

Schwerpunkt, unter anderem produziere die<br />

Heinz Baumgartner AG Roboterarme für Röntgen-<br />

und Bestrahlungsgeräte. «Mich begeistert<br />

die Vielfältigkeit der Teile, die wir herstellen»,<br />

sagt Meier. Seit dem 2. Lehrjahr ist er zudem fasziniert<br />

vom Drehen.<br />

VORBILDER WECKEN DEN KAMPFGEIST<br />

Seine «Oberstifte» nahmen auch schon teil an<br />

den Schweizermeisterschaften, so hatte der junge<br />

Berufsmann Gelegenheit, diesen bei den Vorbereitungen<br />

über die Schultern zu schauen. Dies<br />

kitzelte in dem sonst eher zurückhaltenden Mann<br />

den Ehrgeiz hervor. Sein Entschluss war gefasst<br />

und sein Lehrmeister Thomas Meier meldete ihn<br />

zu den Vorausscheidungen der Schweizermeisterschaften<br />

an. Patrick meint rückblickend: «Ich<br />

wollte wissen, wie gut ich bin und wie weit ich es<br />

bringe.»<br />

2015 schloss Patrick Meier seine Lehre als Polymechaniker<br />

ab, ging ins Militär und setzte nach<br />

seiner Rückkehr seinen Fokus ganz auf die kommenden<br />

Wettkämpfe. Das Training bestand in<br />

erster Linie aus dem Programmieren von Übungs-<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 31<br />

teilen. Man spürt, wie das Feuer für die Sache in<br />

diesem jungen Mann brennt: «Das Training machte<br />

mir Freude und stachelte mich an, noch mehr<br />

zu trainieren.» Schritt für Schritt kämpfte er sich<br />

vor, bis zu den IndustrySkills anlässlich der<br />

Swisstech im November 2016 in Basel. Die Maschinen,<br />

die dort zur Verfügung standen, waren<br />

ihm nicht vertraut. In Teams wurden die Teilnehmer<br />

aber zwei Tage lang bei der Firma Binkert AG<br />

geschult. Danach galt es ernst. Unter Zeitdruck<br />

und unter den interessierten Augen der Zuschauer<br />

absolvierten die jungen Berufsleute den Wettkampf.<br />

Die Nervosität sank mit jeder Minute, die<br />

Konzentration lag jetzt ganz auf dem Programmieren.<br />

Die Zuschauer konnte Patrick ausblenden,<br />

wie er sagt. Aber nach dem ersten Tag war<br />

er verunsichert: «Die anderen hatten ihr erstes<br />

Werkstück schon fertig – ich nicht.» Doch wie so<br />

oft: Erst die Bilanz am Ende zählt! Die Rangverkündigung<br />

zeigte: Patrick war gut, sehr gut,<br />

«Best of all!» Er erreichte mit seiner Arbeit im<br />

CNC-Drehen die höchste Punktezahl aller Polymechanik-Teilnehmer.<br />

Diese Tatsache versüsste<br />

ihm den Erfolg mit einem VW-Polo, den er dank<br />

der Sponsorin – der Fraisa SA in Bellach – nun für<br />

ein ganzes Jahr zur Verfügung hat. Die Freude<br />

über den Erfolg teilte der zielstrebige Berufsmann<br />

mit seiner Familie, seiner Freundin, aber auch<br />

dem Firmengründer Heinz Baumgartner Baumgartner<br />

– beide waren in Basel anwesend.<br />

Entsprechend stolz kehrte Patrick Meier am Montag<br />

an seinen Arbeitsplatz in Tegerfelden zurück.<br />

– Er gibt unumwunden zu, dass er nach dieser<br />

intensiven Zeit zuerst in ein Motivationstief fiel.<br />

Dieses hat er aber spürbar überwunden, sein alter<br />

Ehrgeiz ist zurück!<br />

DER COUNTDOWN LÄUFT<br />

Der Blick auf die WorldSkills, die vom 14. bis<br />

19. Oktober in Abu Dhabi stattfinden, scheint<br />

Meier zurzeit (noch) nicht zu beunruhigen. Sein<br />

Ziel ist es, die Nervosität, die er in Basel beim<br />

Start des Wettkampfs verspürte, zu reduzieren.<br />

Patrick ist zuversichtlich, dass ihm das mit Hilfe<br />

der vermittelten Tools für die mentale Vorbereitung<br />

gelingt. Kurse dieser Art werden für die<br />

Schweizer Teilnehmer, egal aus welcher Berufsgattung<br />

sie kommen, im Vorfeld der SwissSkills<br />

organisiert. Er schätzt die Zusammenarbeit mit<br />

dem erfahrenen Experten Simon von Moos<br />

(maxon motor AG) sehr. «Simon organisiert viel<br />

für mich. Er unterstützt mich und hilft bei der<br />

Planung des Trainings», sagt Patrick dankbar. So<br />

hatte er auch schon die Gelegenheit, sich mit<br />

seinem Vorgänger Robin Rohrer (Teilnehmer WorldSkills<br />

2015), der immer noch bei maxon motor<br />

AG arbeitet, zu treffen und von ihm hilfreiche<br />

Tipps und Tricks zu erhalten. Patrick Meier und<br />

Simon von Moos sind ein gutes Team. Die Chemie<br />

zwischen den beiden stimmt – die beste Voraussetzung<br />

für den Ernstfall in Abu Dhabi.<br />

Momentan arbeitet der junge Polymechaniker<br />

immer noch an vier Tagen pro Woche für die Firma<br />

Baumgartner und rund einen<br />

Tag setzt er für sein weiteres<br />

Training ein. Das Ziel für ihn ist<br />

klar: «Ich will weiter an Routine<br />

gewinnen beim Programmieren.»<br />

In diesen Tagen reist Patrick<br />

Meier nach Bielefeld (Nordrhein-Westfalen,<br />

BRD) um bei<br />

DMG Mori Erfahrungen auf einer<br />

möglichst identischen Steuerung,<br />

wie sie dann in Abu Dhabi<br />

zur Verfügung steht, zu<br />

sammeln. Auch wenn sein Fokus<br />

momentan klar auf dem Training<br />

liegt, so ge niesse er doch auch<br />

seine Freizeit: «Ich bin mit meiner<br />

Freundin zusammen, geniesse<br />

das Auto und ‹meche› an meinem Motorrad<br />

herum.» Am 22. September werden die Werkzeuge<br />

per Luftfracht nach Abu Dhabi reisen. Nicht<br />

zuletzt dank dem Einsatz von Gerhard Vogelbacher<br />

konnte dieser Zeitpunkt um einen Monat<br />

verzögert werden. Für die Teilnehmer bedeutet<br />

das einen ganzen Monat an gewonnener Zeit, Zeit<br />

die noch einmal ins Training investiert werden<br />

kann. Am 8. Oktober bricht dann auch Patrick<br />

Meier mit all den anderen WorldSkills-Teilneh -<br />

merinnen und Teilnehmern auf. Die Kandidaten<br />

haben in Abu Dhabi ein paar Tage Zeit, sich ans<br />

heisse Klima zu gewöhnen. Noch wichtiger ist es,<br />

sich mit den Maschinen und Steuerungen, mit<br />

denen die Wettkämpfe dann bestritten werden,<br />

so gut wie möglich vertraut zu machen.<br />

HOHE ZIELE<br />

Bei der Frage nach seinen Zielen für die World-<br />

Skills huscht ein Lächeln über sein Gesicht: «Erster<br />

werden!» Das ist eine Ansage! Doch Patrick<br />

Meier weiss, dass es auch darauf ankommt, wie<br />

gut die anderen Teilnehmer sind. Eine gute<br />

Portion Selbstbewusstsein schwingt trotzdem<br />

mit: «Ich will zeigen, was wir Schweizer können!»<br />

Dass selbst er sein Bestes geben wird, das steht<br />

ausser Frage. Etwas angespannt ist er bezüglich<br />

des Klimas, das in den Vereinigten Arabischen<br />

Emiraten auf die Teilnehmer wartet: «Auf der<br />

einen Seite ist es heiss, auf der anderen Seite sind<br />

die Hallen klimatisiert.» Die Platzverhältnisse<br />

seien eher eng, weiss Meier.<br />

Und danach? Der junge Berufsmann zeigt sich<br />

überzeugt, dass schon allein die Teilnahme an<br />

den WorldSkills – auch ohne Sieg – Vorteile mit<br />

sich bringt. «Die anderen, also zum Beispiel zukünftige<br />

Arbeitgeber, wissen was ich kann.» Er<br />

sei als Mitarbeiter sicher vielseitiger einsetzbar<br />

und könne vermutlich rascher und vermehrt Verantwortung<br />

übernehmen. Er werde sich zweifellos<br />

innerhalb der nächsten zehn Jahre weiterbilden,<br />

doch gilt das Augenmerk ganz Abu Dhabi.<br />

Das ist gut so! Der Ehrgeiz ist angestachelt. Die<br />

Trainingseinheiten und -inhalte sind geplant. Das<br />

Team von Patrick Meier und Simon von Moos<br />

harmoniert. Uns, von Seiten Swissmechanic und<br />

JOURNAL, bleibt das Daumendrücken – wir wünschen<br />

viel Glück und Erfolg in Abu Dhabi! n<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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32 JOURNAL BILDUNG<br />

Sponsoren<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 33<br />

Erfolgreiche erste CNC-<br />

Konferenz an der Technischen<br />

Fachschule in Bern<br />

Die Technische Fachschule Bern, die URMA AG<br />

und Haas Automation Europe haben zur ersten<br />

CNC-Ausbildner-Konferenz der Schweiz eingeladen.<br />

Zahlreiche Ausbildner und Berufsschullehrer<br />

haben am Anlass rund um die Thematik «CNC-<br />

Ausbildungskonzepte der Zukunft» teilgenommen.<br />

Dabei wurde der Schwerpunkt thematisch<br />

auf die Bereiche CNC-Ausbildungskonzepte, Anforderungen<br />

der Wirtschaft und Arbeitgeber sowie<br />

auf die Rekrutierung und Kommunikation<br />

gelegt.<br />

CNC-Ausbildungskonzepte: Wie beeinflusst die<br />

Digitalisierung die CNC-Ausbildungen? Patrick<br />

Scheidegger, Dozent an der Technischen Fachschule<br />

Bern, beschreibt dazu neue Fertigungstechnologien<br />

und vergleicht sie mit bestehenden<br />

Fertigungslösungen.<br />

Anforderungen der Wirtschaft und Arbeitgeber:<br />

Da die Anforderungen der Wirtschaft weiterhin<br />

steigen, muss zwingend die Berufsbildung angepasst<br />

und modernisiert werden. Denn nur so sind<br />

die Lehrlinge nach ihrem Lehrabschluss bestmöglich<br />

für diese Anforderungen gerüstet. Beat Oppliger,<br />

Abteilungsleiter Maschinenbau Technische<br />

Fachschule Bern und Urs W. Berner, CEO URMA<br />

AG führten zu dieser Thematik spannende Workshops<br />

und Diskussionsrunden durch. Dabei wurden<br />

unter anderem die konventionelle Zwischenprüfung<br />

in Frage gestellt und die Anforderungen<br />

der immer schneller werdenden digitalen Entwicklung<br />

besprochen.<br />

Rekrutierung und Kommunikation: Ein externer<br />

Stellenvermittlungsprofi, der eng mit Jugendlichen<br />

zusammenarbeitet, brachte den Teilnehmern<br />

näher, wo und wie Jugendliche effizient<br />

angesprochen werden können. Dieser Austausch<br />

wurde im direkten Gespräch und in einer Fragerunde<br />

mit einem auszubildenden Polymechaniker<br />

vertieft.<br />

Die Konferenz konnte Problematiken der CNC-<br />

Ausbildungen aufgreifen und führte zu einem<br />

angeregten Austausch unter den Fachleuten der<br />

technischen Berufsbildung. Die Veranstalter waren<br />

hocherfreut über die ausgebuchte Konferenz<br />

sowie die äusserst positiven Rückmeldungen zum<br />

eintägigen Event. n<br />

KONTAKT<br />

Beat Oppliger,<br />

Abteilungsleiter Maschinenbau Technische<br />

Fachschule BE<br />

031 337 37 54<br />

Danièle Turkier<br />

Marketing Manager<br />

+41 62 889 20 26, d.turkier@urma.ch<br />

Karl J. Heim,<br />

Dozent Unternehmensführung,<br />

061 421 19 94<br />

URMA AG Werkzeugfabrik<br />

Obermatt 3, CH-5102 Rupperswil<br />

+41 62 889 20 20, info@urma.ch<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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34 JOURNAL BILDUNG<br />

Produktionstechnik HF: Die Technische Fachschule Bern empfängt die Arbeitgeber<br />

Spannender Einblick<br />

für die Patrons!<br />

Von Karl J. Heim,<br />

Dozent Unternehmensführung<br />

Technische Fachschule Bern<br />

Der Nachmittag des 19. Mai <strong>2017</strong> an der Technischen<br />

Fachschule Bern, der «Lädere», stand ganz<br />

im Zentrum der Arbeitgeber. Ihre Nachwuchskräfte<br />

hatte sie zum dreijährigen Lehrgang Produktionstechniker<br />

HF nach Bern auf die andere Seite<br />

der Lorrainebrücke geschickt. Nota bene nicht<br />

primär aus dem Kanton Bern – das «Einzugsgebiet»<br />

der 15 Absolventen reichte bis in die Region<br />

Basel, nach Solothurn, Luzern und sogar – dia -<br />

lekttechnisch unverkennbar – nach Graubünden<br />

und ins Wallis! Nun, gegen Schluss der anspruchsvollen<br />

Ausbildung, hat die Schule die Arbeitgeber<br />

eingeladen, zu einem spannenden Gedankenaustausch<br />

und für einen umfassenden Einblick in<br />

diese qualitativ hochstehende Ausbildung.<br />

RÜCKMELDUNGEN 1:1 AUS DER<br />

WIRTSCHAFT…<br />

Fast alle Patrons waren dem Ruf des Abteilungsleiters<br />

Maschinenbau, Beat Oppliger, gefolgt –<br />

und die Klasse ihrer Mitarbeiter liess sich nicht<br />

zweimal bitten, hatte sie doch mehrheitlich den<br />

Nachmittag gestaltet: mit einem feinmaschigen,<br />

klar und präzis vorgetragenen Überblick über<br />

die diversen Ausbildungsrichtungen (Schwergewicht<br />

Fertigungstechnik, aber auch gesellschaftlich/juristisch<br />

und betriebswirtschaftlich relevante<br />

Fächer). Sie hatten dazu eigens ein<br />

professionelles Video produziert (anzusehen auf<br />

www.tfbern.ch)<br />

Aus solchen Gelegenheiten des gegenseitigen<br />

Kennenlernens und Austausches zwischen Arbeitgebern<br />

und Bildungsinstitution sollen ja wenn<br />

möglich immer bleibende Erkenntnisse gezogen<br />

werden. Daher kam auch dem Teil «Welchen Nutzen<br />

hat die Firma von der Ausbildung?» besondere<br />

Bedeutung zu. In einer ersten Analyse der<br />

Arbeitgeber-Voten stellte sich heraus, dass dieser<br />

Abschluss auf Niveau HF (Höhere Fachschule)<br />

zwar tatsächlich hoch gewichtet wird, dass aber<br />

zuerst die entsprechende Leistung im Betrieb<br />

unter Beweis gestellt werden soll, bevor Lohnund<br />

Karriereforderungen erhoben werden. Bemängelt<br />

wurde etwa, dass die Initiative zur<br />

Weiterbildung teilweise zu wenig von den Mitarbeitenden<br />

ausgehe (was aber auch am Arbeitgeber<br />

liegen kann!).<br />

… UND AUSBILDUNGSWERT FÜR DIE<br />

STUDIERENDEN<br />

In einer Umfrage zum grössten Nutzen der Ausbildung,<br />

die zwei Dozenten spontan durchführten,<br />

priorisierten die Studierenden vier Bereiche:<br />

den Nutzen für das Unternehmen, seine Abteilungsziele,<br />

für Führungsfunktionen und die Karriere.<br />

Etwas weniger wichtig ist der lohnmässige<br />

Aufstieg, was für die Motivation der jungen Männer<br />

spricht, ihre Ausbildung vor allem fachlich<br />

erfolgreich umzusetzen.<br />

LEHREN AUF BEIDEN SEITEN ZIEHEN<br />

Beat Oppliger seinerseits betonte die Freude,<br />

wiederum eine Klasse erfolgreich auf ihrem<br />

Ausbildungsweg zum demnächst diplomierten<br />

Produktionstechniker HF begleitet zu haben. Er<br />

verwies aber auch mahnend auf das stets grösser<br />

werdende Delta zwischen dem Niveau der Schulabgänger<br />

(im Moment, da sie die Berner Ausbildung<br />

beginnen) und den stetig wachsenden<br />

Anforderungen der Wirtschaft. Dass die Unternehmen<br />

dabei oft keine Wahl haben, liegt auf der<br />

Hand: Globalisierung, starker Franken und der<br />

damit verbundene Zwang zur Innovation verdammen<br />

die schweizerischen KMU zum Erfolg – und<br />

dazu, die besten Köpfe zu haben. Es ist keine<br />

Frage: die aktuelle Generation der Produktionstechniker<br />

HF an der TF Bern gehört dazu! n<br />

AUSKUNFT<br />

Beat Oppliger,<br />

Abteilungsleiter Maschinenbau Technische<br />

Fachschule BE<br />

031 337 37 54<br />

Karl J. Heim,<br />

Dozent Unternehmensführung,<br />

061 421 19 94<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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BILDUNG JOURNAL 35<br />

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN AN DEN AUSBILDUNGSORTEN:<br />

TECHNISCHE FACHSCHULE BERN:<br />

www.tfbern.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag, 11.08.<strong>2017</strong><br />

WEITERBILDUNGSZENTRUM LENZBURG: 18.00 Uhr Donnerstag 22.06.<strong>2017</strong><br />

www.wbzlenzburg.ch Donnerstag 14.09.<strong>2017</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium Montag, 14.08.<strong>2017</strong><br />

BILDUNGSZENTRUM FÜR TECHNIK FRAUENFELD: 19.00 Uhr Mittwoch, 13.09.<strong>2017</strong><br />

www.bztf.ch Mittwoch, 22.11.<strong>2017</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag, 25.08.<strong>2017</strong><br />

WBZ KANTON LUZERN / EMMENBRÜCKE: 19.00 Uhr Montag, 23.10.<strong>2017</strong> (Luzern)<br />

www.wbz.lu.ch<br />

Mittwoch, 25.10.<strong>2017</strong> (Sursee)<br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag 23.02.2018<br />

BERUFSSCHULE BÜLACH:<br />

www.bsb-buelach.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium Freitag, 25.08.<strong>2017</strong><br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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TECHNIK JOURNAL 37<br />

Zusammenhänge der Druckluftversorgung<br />

verstehen<br />

Meist wird die Druckluft in der Ausbildung der technischen Berufe nur nebenbei thematisiert.<br />

Danach aber nutzen viele Technische Leiter in ihren Betrieben täglich Druckluft. Sie ist<br />

vielerorts unverzichtbar und wird nach bestem Wissen und gemäss «gesundem Menschenverstand»<br />

eingesetzt, auch wenn fundiertes Druckluftwissen oft fehlt. Die Praxis zeigt, dass<br />

einem engagierten Technischen Leiter bereits ein guter Überblick über die Systeme hilft,<br />

seine Druckluftanlage besser zu verstehen. Das Verständnis der Zusammenhänge erleichtert<br />

es ihm, eine wirtschaftliche und effiziente Druckluftversorgung zu realisieren und langfristig<br />

sicherzustellen.<br />

Thomas Lang<br />

Projektleiter Kampagne effiziente Druckluft<br />

In der Regel tut die Druckluftversorgung in der<br />

Produktion klaglos ihren Dienst, ohne dass man<br />

sich gross darum kümmern muss. Sie funktioniert<br />

auch dann noch «reibungslos», wenn die Hälfte<br />

oder mehr der Luft (und damit der Kosten für die<br />

Drucklufterzeugung) ungenutzt über Leckagen<br />

verpufft. Wenn dies nicht erkannt wird, verschenken<br />

viele Unternehmen wichtige Einsparpotenziale<br />

bei den Betriebskosten.<br />

Allerdings gibt es in der von KMU dominierten<br />

Maschinenindustrie – 99 Prozent der MEM-Betriebe<br />

sind KMU mit weniger als 250 Mitarbeitenden<br />

– wenig Spielraum und Ressourcen, um sich<br />

regelmässig intensiv um die Optimierung der<br />

Druckluft zu kümmern. Im Vordergrund steht,<br />

dass die Produktionsprozesse reibungslos funktionieren.<br />

BESTEHENDES HINTERFRAGEN,<br />

NEUES RICHTIG KONZIPIEREN<br />

Daher beschäftigen sich viele Technische Leiter<br />

nicht jeden Tag vertieft mit ihrer Druckluftanlage,<br />

und bei neuen Projekten fehlt oft aktuelles Wissen<br />

über Stolpersteine und neuste Technologien.<br />

Für Energie- und Kostenoptimierungen fehlen Zeit<br />

und Wissen. Und wenn eine Erneuerung nötig ist, die gesamte Druckluftanlage im Überblick darstellt<br />

und aufzeigt, welche Punkte beachtet wer-<br />

weil zum Beispiel der Kompressor aussteigt, wird<br />

die Chance für eine künftig effizientere und sparsamere<br />

Druckluftanlage verpasst.<br />

energieeffizient ist (vgl. Illustration nächste Seiden<br />

müssen, damit die Anlage betriebssicher und<br />

ten). Das Schema ist nicht nur für die Planung<br />

Die soeben erschienene Planungshilfe «Gestern von neuen Druckluftanlagen oder bei Erneuerungsprojekten<br />

eine wichtige Stütze. Auch für<br />

gelernt, heute gebraucht» der Kampagne effiziente<br />

Druckluft bietet genau für solche technische den technischen Unterhalt gibt sie wichtige Hinweise,<br />

wo man besonders genau hinschauen<br />

Fachleute eine kompakte Auffrischung des<br />

Druckluftwissens. Herzstück ist ein Schema, das sollte.<br />

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINEN OPTIMALEN BETRIEB SCHAFFEN<br />

In vielen Betrieben arbeitet die Druckluftanlage «still» vor sich hin – ohne dass sie jemand<br />

genauer anschaut. Und oft läuft sie auch dann noch «reibungslos», wenn die Energie- und<br />

Kosteneffizienz schon weit in den Keller gesackt ist und hauptsächlich Leckagen gedeckt<br />

werden. Dabei erhält man schon mit einigen wenigen Massnahmen einen guten Überblick über<br />

die Druckluftanlage.<br />

• Lesen Sie am Kompressor wöchentlich oder monatlich die Betriebsdaten ab (Laufzeiten,<br />

Last- und Leerlaufstunden) und werten Sie diese aus. Versuchen Sie die Ursache von möglichen<br />

Veränderungen nachzuvollziehen. Gab es Änderungen in der Produktionsmenge? Gibt<br />

es Verbraucher (z. B. Maschinen mit Blasdüsen), die dauernd Druckluft beziehen, obwohl sie<br />

nicht arbeiten?<br />

• Lesen Sie zudem am Kompressor die Betriebsdaten ab, wenn keine Maschinen mehr in Betrieb<br />

sind – nach Betriebsschluss und vor Betriebsbeginn (z. B. Freitag 18:00 und Montag 6:00<br />

Uhr). Die Laufzeiten geben Ihnen Aufschluss über die Leckageraten.<br />

• Hinterfragen Sie regelmässig den Einsatz und die Notwendigkeit bestehender Druckluftanwendungen.<br />

Muss das Werkstück mit Druckluft gereinigt werden oder könnte ein Industriestaubsauger<br />

dies nicht effizienter machen?<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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38 JOURNAL TECHNIK<br />

SICH SCHNELL EINEN ÜBERBLICK<br />

VERSCHAFFEN<br />

Damit gibt die Broschüre zielgerichtet Impulse,<br />

wenn eine bestehende Anlage optimiert und erneuert<br />

respektive eine neue gebaut wird. Sie<br />

zeigt, wo die Knackpunkte liegen, die darüber<br />

entscheiden, ob die Druckluft den Betrieb über<br />

mehrere Jahre mit unnötig hohen Kosten belastet<br />

oder nicht. Denn eines ist sicher: Die Energiekosten<br />

sind der massgebliche Kostenfaktor von<br />

Druckluftanlagen. Sie machen über die Lebensdauer<br />

betrachtet zwei Drittel der Gesamtkosten<br />

aus.<br />

Eine fundierte Analyse des Druckluftbedarfs bildet<br />

immer die Basis einer zuverlässigen und wirtschaftlichen<br />

Druckluftversorgung – welche Menge<br />

wird für welche Anwendung genutzt, welcher<br />

Druck und welche Qualität werden benötigt?<br />

Dabei braucht es auch einen kritischen Blick auf<br />

den Einsatz und die Notwendigkeit bestehender<br />

Druckluftanwendungen. Gibt es für bestimmte<br />

Einsatzbereiche eine alternative, wirtschaftlichere<br />

Technologie? Brauchen einzelne Maschinen<br />

wirklich einen so hohen Druck, muss das gesam-<br />

Schall – Lärm – Vibrationen<br />

Kompressoren können Schalldruckpegel<br />

von über 85 dB<br />

verursachen. Achten Sie auf<br />

schallgedämmte Kompressoren<br />

oder darauf, dass der Kompressorraum<br />

nicht in der Nähe von<br />

Arbeitsplätzen liegt.<br />

Kompressoren<br />

Die Kompressoren brauchen<br />

genügend Raum, damit sie einfach<br />

gewartet werden können. Eine<br />

gute Zugänglichkeit zahlt sich<br />

über die Jahre aus.<br />

Abluft<br />

Bei luftgekühlten Kompressoren<br />

muss die anfallende Abwärme<br />

(100% der Kompressorenleistung)<br />

über ein Lüftungssystem abgeführt<br />

werden. Im Winter kann die Abluft<br />

zum Heizen eines Gebäudes (z.B.<br />

Halle) genutzt werden.<br />

Druckluftspeicher<br />

Ein Muss für jede Anlage. Der<br />

Speicher macht die Anlage gutmütig,<br />

braucht aber viel Platz.<br />

Dies kann allenfalls seine Grösse<br />

einschränken. Prüfen Sie auch<br />

dezentrale Speicher.<br />

Druckluft-Aufbereitung<br />

Mit dem Trockner und den Filtern<br />

wird die notwendige Druckluftqualität<br />

sichergestellt. Bezüglich<br />

Versorgungssicherheit (Redundanz)<br />

gelten dieselben Vorgaben wie für<br />

die Kompressoren.<br />

Druckhaltesystem (Ventil)<br />

Ermöglichen das (automatische)<br />

Abkoppeln des ganzen Druckluftnetzes<br />

in den betriebsfreien Zeiten.<br />

So können Leckageverluste minimiert<br />

und Kosten gespart werden.<br />

Umluft<br />

Die Umluft verhindert bei kalten<br />

Aussentemperaturen das Einfrieren<br />

der Anlage. Mittels Klappen wird<br />

ein Teil der warmen Abluft in den<br />

Raum geblasen.<br />

P = 6.9 bar<br />

Steuerung<br />

Moderne, selbstregelnde Steuerungen<br />

lernen aus dem Betrieb und<br />

ermöglichen so ein optimales<br />

Zusammenspiel der Kompressoren.<br />

Mit einem Frequenzumformer (FU)<br />

passt sich der Kompressor an Bedarfsschwankungen<br />

an. FU haben<br />

einen Eigenverbrauch von ca. 5%<br />

der Kompressorleistung und sollten<br />

bei konstanten Verbrauchern nicht<br />

eingesetzt werden.<br />

Von der Druckluftzentrale<br />

zum Verbraucher<br />

– aktuelles<br />

Druckluftwissen in<br />

einer übersichtlichen<br />

Illustration<br />

Zuluft<br />

Die Ansaugluft sollte kühl und<br />

sauber (staubfrei, schadstofffrei,<br />

ohne chemische Belastungen etc.)<br />

sein. Möglichst nicht auf der<br />

Südseite des Gebäudes die Luft<br />

ansaugen und immer ein Wetterschutzgitter<br />

vorsehen.<br />

Zugänglichkeit sicherstellen<br />

Früher oder später steht ein Ersatz<br />

an und die neuen Kompressoren<br />

müssen in den Kompressorraum<br />

eingebracht werden. Oder ein<br />

zusätzlicher Druckluftspeicher<br />

muss nachgerüstet werden<br />

können.<br />

Wärmerückgewinnung<br />

Mit einer Wärmerückgewinnung<br />

kann bei wassergekühlten<br />

(ca. 94%) wie auch bei luftgekühlten<br />

Kompressoren (bis 70%)<br />

die Abwärme in ein Wärmenetz<br />

(Heizung, Prozess, Warmwasser)<br />

abgegeben werden.<br />

Elektro-Anschluss<br />

Nebst der Zuleitung und dem<br />

notwendigen Potenzialausgleich<br />

und dem Anlageschalter soll<br />

unbedingt ein Energiezähler eingebaut<br />

werden. Achten Sie<br />

auch auf das Anlaufverhalten<br />

(Lastspitzen brechen).<br />

Kondensatableiter<br />

Niveaugesteuerte Kondensatableiter<br />

leiten nur dann Kondensat<br />

ab, wenn solches effektiv anfällt,<br />

und sparen so Energie und Geld.<br />

Kondensataufbereitung<br />

Das anfallende Kondenswasser<br />

enthält Spuren von Öl und muss<br />

daher vor dem Einleiten in die<br />

Kanalisation aufbereitet werden<br />

(Ölabscheider).<br />

Kanalisation<br />

In der Zentrale ist ein Grundleitungsanschluss<br />

vorzusehen.<br />

Achtung: kein Bodenablauf wegen<br />

des Öls der Kompressoren – allenfalls<br />

eine Wanne vorsehen.<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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TECHNIK JOURNAL 39<br />

te Druckluftnetz darauf ausgerichtet werden?<br />

Neben solchen Fragen muss man sich auch mit<br />

einer idealen Einbindung in die gesamte Gebäudetechnik<br />

beschäftigen. Wie wird die Zu- und<br />

Abluft in die Druckluftzentrale geführt? Kann die<br />

Abwärme der Druckluftanlage genutzt oder muss<br />

sie abgeführt werden? In welchen Situationen ist<br />

der Schall ein heikler Punkt?<br />

Die Broschüre «Gestern gelernt – heute gebraucht»<br />

gibt damit Anstösse für eine gute Druckluftanlage,<br />

die auf den effektiven Druckluftbedarf<br />

der Produktion zugeschnitten ist, die<br />

betriebssicher und zuverlässig arbeitet und so<br />

wenig Strom wie möglich braucht. Die Broschüre<br />

kann kostenlos auf der Webseite www.druckluft.<br />

ch bestellt oder heruntergeladen werden. Zusätzlich<br />

findet sich hier eine Fülle an Informationen<br />

und Checklisten für den Neubau, die Erneuerung<br />

oder eine Optimierung der Druckluftversorgung:<br />

www.druckluft.ch<br />

Download: www.druckluft.ch > Suche: «Gestern<br />

gelernt» n<br />

Verbraucher mit wenig Druck<br />

Prüfen Sie den Einsatz eines<br />

Gebläses, Ventilators oder einer<br />

Injektor-Lösung.<br />

Strang- und Sektoren-<br />

Abschaltventile<br />

Ermöglichen das (automatische)<br />

Abkoppeln eines Stranges oder<br />

Sektors in den betriebsfreien<br />

Zeiten. So können Leckageverluste<br />

minimiert, Kosten gespart und<br />

Arbeiten am Druckluftnetz vorgenommen<br />

werden.<br />

P = 4 bar<br />

Separater Kompressor –<br />

separates DL-Netz<br />

Einzelne grosse Verbraucher oder<br />

mehrere kleinere Verbraucher, die<br />

einen höheren oder tieferen Druck<br />

benötigen, können mit einem<br />

eigenen, dezentralen Kompressor<br />

inkl. Aufbereitung betrieben<br />

werden. Allenfalls lohnt es sich<br />

sogar, ein separates Druckluftnetz<br />

zu erstellen.<br />

Leitungssystem<br />

Bogen sind immer besser als<br />

Winkel. Ringleitungen sind besser<br />

als Stichleitungen. Planen Sie das<br />

Leitungsnetz im Zweifelsfall eine<br />

Dimension zu gross. Das macht die<br />

Anlage gutmütig, ermöglicht einen<br />

tieferen Druck und spart dadurch<br />

Energie und Kosten.<br />

Allenfalls vor abgelegenen Verbrauchern<br />

mit grossen Bedarfsspitzen<br />

einen dezentralen Speicher<br />

vorsehen.<br />

P = 1.0 bar<br />

Waschanlage<br />

Maschine 3<br />

Hochregallager<br />

Maschine 4<br />

Kupplungen<br />

Modelle mit geringem Druckabfall<br />

(z.B. mit vollem Durchgang)<br />

wählen.<br />

Abstellarmaturen<br />

Verwenden Sie verlustarme Kugelhahnen<br />

und Klappen (Druckabfall).<br />

P = 6.3 bar<br />

CNC-Maschine 2<br />

P = 6 bar<br />

Anschlussschlauch<br />

Häufigste Schwachstelle: Schläuche<br />

für Maschinen und Werkzeuge<br />

sind oft zu lang und haben einen<br />

zu kleinem Innendurchmesser<br />

(Druckabfall).<br />

CNC-Maschine 1<br />

P = 6.3 bar P = 35 bar Labor<br />

P = 12 bar<br />

Messstellen<br />

Vor grossen Verbrauchern für<br />

Druck, Durchflussmenge und<br />

Qualität eine Messstelle vorsehen.<br />

Druckabfall<br />

Bei neuen Anlagen sollte der<br />

Druckabfall zwischen Kompressor<br />

und Verbraucher 0.6 bar nicht<br />

übersteigen.<br />

Beispiel:<br />

6.3 bar am Verbraucher<br />

+ 0.2 bar Anschlusszubehör<br />

+ 0.1 bar Leitungsnetz<br />

+ 0.3 bar Aufbereitung<br />

= 6.9 bar nach Kompressor<br />

KS-Spritzguss-<br />

Maschine<br />

Booster-Kompressor<br />

Für Anwendungen, die sehr hohe<br />

Drücke benötigen (25 bar und<br />

mehr), sind Booster-Kompressoren<br />

eine Lösung. Diese verdichten den<br />

bestehenden Vordruck der Hauptleitung<br />

mit einem Kompressor<br />

weiter.<br />

Dezentrale Aufbereitung<br />

Je besser die Druckluftqualität,<br />

desto grösser die Kosten und der<br />

Energieverbrauch. Benötigen nur<br />

einzelne Anwendungen, Maschinen<br />

oder Prozesse Druckluft mit<br />

einer besseren Qualität (z.B. in<br />

einem Labor), kann diese dezentral<br />

bereitgestellt werden.<br />

Wartungseinheiten<br />

Für Druckregelung und Druckanzeige<br />

vor dem Verbraucher. Öler muss<br />

man heute nur in Ausnahmefällen<br />

einbauen. Die meisten Hersteller<br />

rüsten ihre Elemente bereits werkseitig<br />

mit einer lebenslänglichen<br />

Schmierung aus. Zusätzliche Filter<br />

sind notwendig, wenn das<br />

Leitungsnetz mangelhaft oder<br />

alt ist (Partikel).<br />

Druckverstärker (Druck-Booster)<br />

Für Anwendungen, die einen<br />

hohen Druck (mehr Leistung)<br />

benötigen und nur sporadisch in<br />

Betrieb sind (z.B. für ein Analysegerät<br />

in einem Labor), erhöht ein<br />

Druckverstärker den Druck der<br />

Hauptleitung um bis das 4-Fache.<br />

Dies eignet sich nicht für den Dauerbetrieb,<br />

weil der Verschleiss der<br />

Dichtungen gross ist.<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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40 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (Lehrmeisterkurs, 5 Tage)<br />

SWISSMECHANIC BIETET…<br />

…den gesetzlich vorgeschriebenen Kurs für Berufsbildner/innen spezifisch für die Maschinen-,<br />

Elektro- und Metallindustrie (MEM)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf ihrem Weg<br />

ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet, damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektro- und<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

In Gruppen- und Einzelarbeiten erhalten Sie Impulse und Tipps aus der Praxis für die Praxis.<br />

DATUM, ORT<br />

Kurs. Nr.<br />

28. Aug. / 04. + 11. + 18. + 25. Sept. <strong>2017</strong> Emmenbrücke LU, Gersag, Rüeggisingerstr. 20a BBGA280817<br />

29. Aug. / 04. + 05. + 11. + 12. Sept. <strong>2017</strong> Ziegelbrücke GL, gewerbliche Berufsschule BBGA290817 NEU<br />

24. + 25. + 31. Okt. / 01. + 08. Nov. <strong>2017</strong>, Brugg AG, Technopark, Brugg AG BBGA241017<br />

Führungsseminar – profitieren Sie vom Potential Ihrer Mitarbeitenden!<br />

CHEF SEIN WILL GELERNT SEIN!<br />

Lernen Sie, wie Sie mit Ihren Mitarbeitenden umgehen müssen, damit eine produktive und entspannte Arbeitsatmosphäre<br />

entsteht.<br />

Führen heisst auf verschiedenen Ebenen gezielt zu agieren. Die Stärken der Mitarbeitenden liegen oft im Verborgenen,<br />

bergen jedoch ein grosses Potenzial an Möglichkeiten, um einen Mehrnutzen zu generieren.<br />

Erfahren Sie die wichtigsten Eckpunkte, welche von Ihnen als Vorgesetzter erwartet werden.<br />

DATUM, ORT<br />

19. September <strong>2017</strong> 9.00 Uhr – 17.00 Uhr Weiterbildungszentrum, Neuhofstr. 36, 5600 Lenzburg<br />

Führungslehrgang – neue Impulse für Führungskräfte<br />

aus Industrie und Wirtschaft!<br />

CHEF SEIN WILL GELERNT SEIN!<br />

Das intensive Seminarprogramm wird in 2 Tagen kompakt vermittelt. In einem inspirierenden Umfeld erhalten Sie grundlegende<br />

und neue Ansätze der Führung. Sie lernen wertvolle Methoden für die Bereiche Mitarbeiterführung, Verkauf und<br />

Kommunikation kennen. Wir machen Sie fit als Führungskraft und Vorbild.<br />

DATUM, ORT<br />

07. und 08. November <strong>2017</strong> IWAZ, Neugrundstrasse 4, 8620 Wetzikon<br />

Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren finden Sie auf unserer Homepage<br />

unter www.swissmechanic.ch/seminare (Bereich Weiterbildung, Kurse und Seminare) oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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MARKTPLATZ JOURNAL 41<br />

Erstellen von normgerechten Technischen Zeichnungen<br />

NORMEN- AUSZUG 2014<br />

Im Normen-Auszug 2014 sind für die mechanische Fertigung wichtige Neuerungen eingeflossen.<br />

Im Swissmechanic-Seminar möchten wir Ihnen aufzeigen, welche Kapitel neu oder angepasst worden sind und welchen<br />

Einfluss diese Anpassungen auf die mechanische Fertigung hat.<br />

Zielsetzungen des Seminars<br />

– Sie kennen die Neuerungen im Normen-Auszug 2014 und können diese im Alltag anwenden.<br />

– Sie erkennen die neuen Normen auf Herstellungszeichnungen und können diese interpretieren.<br />

– Sie sind in der Lage, die wichtigsten Neuerungen den Lernenden zu erklären.<br />

– Sie kennen die Hintergründe, die zu den Anpassungen führten.<br />

DATUM, ORT<br />

16. November <strong>2017</strong> 08:30 – 16.30 Uhr Swissmechanic Bern/Bienne, Bielstrasse 31, 3053 Münchenbuchsee<br />

Normenseminar II: Schwerpunkt ISO 8015 und ISO GPS<br />

EINFÜHRUNG ISO 8015<br />

Was bedeutet ISO 8015, welchen Einfluss hat ISO GPS auf die Fertigung und welche Anforderungen werden an die Qualitätskontrolle<br />

gestellt? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Swissmechanic-Normenseminars II.<br />

In diesem Seminar werden Sie einfach und praxisnah auf dem Gebiet von ISO 8015 geschult. Ein pragmatischer Ansatz,<br />

ohne zu viel Theorie, wird Ihnen helfen, Zeichnungen richtig zu verstehen.<br />

DATUM, ORT<br />

29. November <strong>2017</strong> 08:30 – 16.30 Uhr Swissmechanic Bern/Bienne, Bielstrasse 31, 3053 Münchenbuchsee<br />

Einführungskurs für Fachvorgesetzte zur Durchführung<br />

der individuellen praktischen Arbeit (IPA)<br />

Mit dem neuen Qualifikationsverfahren müssen die Lernenden der 4-, 3- und 2-jährigen Grundbildungen die individuelle<br />

praktische Arbeit (IPA) nach der neuen Bildungsverordnung (BiVo) durchlaufen.<br />

Mit dieser Art der Lehrabschlussprüfung steigen die Anforderungen an den Fachvorgesetzten.<br />

Deshalb bieten wir Ihnen in Zusammenarbeit mit Chefexperten einen Einführungs- bzw. Auffrischungskurs für Fachvorgesetzte<br />

an.<br />

DATUM, ORT<br />

Kurs. Nr.<br />

22. Nov. <strong>2017</strong> 13.00 Uhr – 17.15 Uhr Swissmechanic, 3053 Münchenbuchsee FVNA221117<br />

06. Dez. <strong>2017</strong> 13.00 Uhr – 17.15 Uhr Bildungszentrum, 4800 Zofingen FVNA061217<br />

16. Jan. 2018 08.00 Uhr – 12.15 Uhr Bildungszentrum, 4800 Zofingen FVVO160118<br />

25. Jan. 2018 08.00 Uhr – 12.15 Uhr ZBW, 9015 St. Gallen FVVO250118<br />

Anmeldung und weitere Informationen zu den einzelnen Seminaren finden Sie auf unserer Homepage<br />

unter www.swissmechanic.ch/seminare (Bereich Weiterbildung, Kurse und Seminare) oder per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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42 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

Swissmechanic Lehrmeisterseminare <strong>2017</strong><br />

FÜR BERUFSBILDUNGSVERANTWORTLICHE UND BILDUNGSEXPERTEN<br />

Wir freuen uns, Sie zu einem weiteren spannenden Swissmechanic-Lehrmeisterseminar einzuladen. Unter dem Motto «Sie haben es in der Hand»<br />

erwartet Sie ein lehrreiches und vielfältiges Programm mit Inputs für Ihren Bildungsalltag.<br />

Unsere Referenten zeigen Ihnen auf, wie die Akquise von guten Lernenden heutzutage funktionieren soll und wie Sie dem grössten Produktivitätsfresser<br />

der unserer Neuzeit entgegenwirken können.<br />

PROGRAMM<br />

Erfolgreiche Akquise von Lernenden – entdecken Sie Ihre KMU-Vorteile!<br />

Martin Graf (ehemaliger Berufsbildner, Persönlichkeits- und Unternehmensentwickler,<br />

beurself)<br />

Sie stellen fest, dass die Akquise von guten Lernenden immer schwieriger wird?<br />

Sie haben den Eindruck, dass Sie die starken Lernenden gar nicht gewinnen<br />

können?<br />

Die Zusagen guter Schulabgänger für Ihre Lehrstellen bleiben aus, obwohl Sie<br />

ein kompetentes, bewährtes und qualitativ gutes Ausbildungsangebot haben?<br />

Martin Graf zeigt Ihnen Lösungsansätze, wie Sie Ihre persönlichen Kompetenzen und die individuellen<br />

Stärken Ihres Betriebes hervorheben können. Authentisch sichtbar werden, unter Einbezug<br />

Ihrer Ressourcen, ist der Schlüssel zum Erfolg!<br />

E-Mail – Fluch oder Segen – Sie haben es in der Hand!<br />

Oliver Mattmann (Dozent an Hochschulen und Geschäftsführer<br />

Leancom GmbH)<br />

Wer kennt es nicht – nach den erholsamen E-Mail-freien Ferien<br />

kommen Sie zurück in den Betrieb und Ihre E-Mailbox explodiert.<br />

Ihre Anzahl E-Mails pro Tag ist mittlerweile auf eine Höhe angewachsen,<br />

dass einem schwindelig wird.<br />

Und was machen die Unternehmen dagegen? Nichts! Es ist nun an der Zeit, die Kommunikationsmittel<br />

der Neuzeit effizient und richtig zu nutzen. Lean Administration hilft dabei, Organisation und<br />

Prozesse verschwendungsfrei zu gestalten und dabei täglich einen Schritt besser zu werden.<br />

Das Seminar in Ihrer Nähe<br />

Langenthal BE<br />

Berufsschule Langenthal, Aula<br />

Weststrasse 24, 4901 Langenthal<br />

Dienstag, 7. November <strong>2017</strong><br />

Zofingen AG<br />

Berufsschule Zofingen<br />

Strengelbacherstrasse 27, 4800 Zofingen<br />

Dienstag, 14. November <strong>2017</strong><br />

Wil SG<br />

Sportanlage Lindenhof<br />

Lindenhofstrasse 25, 9500 Wil SG<br />

Mittwoch, 6. Dezember <strong>2017</strong><br />

Pfäffikon SZ<br />

Berufsbildungszentrum Pfäffikon<br />

Römerrain, 8808 Pfäffikon SZ<br />

Mittwoch, 13. Dezember <strong>2017</strong><br />

Tour d'Horizon Swissmechanic Bildung<br />

Wir informieren Sie über die neusten Entwicklungen und Projekte rund um die berufliche Grundbildung.<br />

Daten, Orte<br />

Kurs Nr.<br />

07. November <strong>2017</strong> 08.30 Uhr – 12.15 Uhr Berufsschule Langenthal, 4901 Langenthal LMVO071117<br />

14. November <strong>2017</strong> 08.30 Uhr – 12.15 Uhr Berufsschule Zofingen, 4800 Zofingen LMVO141117<br />

06. Dezember <strong>2017</strong> 13.30 Uhr – 17.15 Uhr Sportanlage Lindenhof, 9500 Wil SG LMNA061217<br />

13. Dezember <strong>2017</strong> 13.30 Uhr – 17.15 Uhr Berufsbildungszent. Pfäffikon, 8808 Pfäffikon SZ LMNA131217<br />

Kosten<br />

Teilnehmende aus Swissmechanic Mitgliederfirmen und des Swissmechanic-Lehrmeisterclubs: CHF 120.00 (exkl. MwSt.)<br />

Alle anderen Teilnehmenden: CHF 145.00 (exkl. MwSt.), inkl. Verpflegung und Kursunterlagen<br />

Anmeldung<br />

Der Anmeldeschluss ist zwei Wochen vor dem jeweiligen Kursbeginn. Anmeldung auf unserer Homepage unter www.swissmechanic.ch/seminare oder<br />

per E-Mail an info@swissmechanic.ch<br />

JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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MARKTPLATZ JOURNAL 43<br />

Bezugsquellen<br />

ABKANTWERKZEUGE<br />

OUTILS À CHANFREINER<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

TECHNIQUE DES COMMANDES<br />

BLECHBEARBEITUNG<br />

USINAGE DE LA TÔLE<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Werkzeugbau, Abkantwerkzeuge,<br />

Maschinenbauteile & Laserhärten bis 5000 mm!<br />

CNC-Fräsen & Profilschleifen bis 6000 mm!<br />

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+41 (0)52 397 27 00 www.brtec.eu<br />

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Antriebstechnik<br />

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8143 Stallikon-Zürich<br />

Tel. 044 454 10 30<br />

Fax 044 454 10 31<br />

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DRUCKGUSS/KOKILLENGUSS<br />

FONTE D’ALUMINIUM SOUS PRESSION,<br />

FONTE À ASSE PRESSION, FONTE<br />

COULÉE EN COQUILLE<br />

ARBEITSSCHUTZ<br />

PROTECTION DU TRAVAIL<br />

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ANBIETER VON:<br />

ANTRIEBSTECHNIK<br />

TECHNIQUE DES COMMANDES<br />

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />

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Europäisch notifiziert, Kenn-Nr. 1246<br />

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F +41 71 747 27 67<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


| |<br />

44 JOURNAL MARKTPLATZ<br />

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Metallverarbeitung<br />

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Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

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KOMPRESSOREN<br />

COMPRESSEURS<br />

DRAHTERODIEREN<br />

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GETRIEBE<br />

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Prematic AG Tel. 071/918 60 60<br />

Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />

Märwilerstrasse 43 Internet: www.prematic.ch<br />

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KUPPLUNGSTECHNIK<br />

DREHTEILE<br />

DÉCOLLETAGES<br />

Sauter, Bachmann AG<br />

8754 Netstal<br />

www.sauterbachmann.ch<br />

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KTR Kupplungstechnik AG<br />

Bahnstrasse 60, 8105 Regensdorf<br />

Tel. 043 311 15 55<br />

Fax 043 311 15 56<br />

www.ktr.com/ch/home.htm<br />

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STEUERUNGSBAU<br />

LAGEREINRICHTUNGEN<br />

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6403 Küssnacht am Rigi Fax 041 799 49 48<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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MARKTPLATZ JOURNAL 45<br />

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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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JOURNAL N o 4 Juni <strong>2017</strong> | 88. Jahrgang


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