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Swissmechanic_Journal_2022-06

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Das offizielle Organ<br />

Nr. 6 Oktober <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

<strong>Journal</strong><br />

Fokus<br />

Bildung<br />

MEM-Berufe<br />

Energie:<br />

Lösungswege gefragt,<br />

nicht Schlagwörter<br />

Seite 6<br />

SwissSkills:<br />

Berufsschau der<br />

Meisterklasse<br />

Seite 20<br />

Bereit für die WorldSkills<br />

Seite 26


Galvanische und Chemische<br />

BESCHICHTUNGEN<br />

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Inhalt<br />

3<br />

<strong>06</strong> Business Day<br />

<strong>2022</strong><br />

Lösungswege<br />

gefragt<br />

12 Delegiertenversammlung<br />

<strong>2022</strong><br />

Am Jurasüdfuss<br />

20 SwissSkills<br />

<strong>2022</strong><br />

Berufsschau der<br />

Meisterklasse<br />

26 WorldSkills<br />

<strong>2022</strong><br />

Turbulenzen<br />

Gutes<br />

abgewonnen<br />

Erwachsenenbildung<br />

43 Produktionsfachmann/frau:<br />

Infoveranstaltungen /<br />

Studienbeginn<br />

43 Expert-e en production : nos écoles<br />

44 Kursangebote<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Editorial<br />

04 Hochbetrieb in der Geschäftsstelle<br />

05 Une activité intense au secrétariat<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Im Brennpunkt<br />

<strong>06</strong> Business Day Energie: Lösungswege gefragt, nicht Schlagwörter<br />

08 Waterjet: Selbstständigkeit in Zeiten des Strommangels<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

10 Wirtschaftsbarometer: KMU der MEM-Branche vor Belastungsprobe<br />

12 Delegiertenversammlung im Umfeld von Uhren, Hightech und Präzision<br />

14 Une assemblée des délégués en environnement de montres, de haute<br />

technologie et de précision<br />

16 Forum Blech: Das Wissen über die Blechvielfalt vertiefen<br />

18 Innoteq: Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />

19 Mehrwerte: Institut für Werkstoffsystemtechnik Thurgau<br />

<strong>Swissmechanic</strong> – Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />

20 SwissSkills: Berufsschau der Meisterklasse<br />

23 SwissSkills : Exposition des métiers de la classe des maîtres<br />

26 WorldSkills: Den Turbulenzen Gutes abgewonnen<br />

Regionalverbände – Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />

28 Industry Skills Romandie: Die Anmeldefrist läuft!<br />

29 Industry Skills Romandie : le délai d’inscription est ouvert !<br />

30 Auf Entdeckungstour bei Sylvac<br />

32 À la découverte de Sylvac<br />

34 Heinz Baumgartner AG: Vom Kuhstall zum Hightechunternehmen<br />

36 Ausbildungszentrum Weinfelden: Eröffnungsfeier und Tag der offenen Tür<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen –<br />

Fokus Bildung / MEM-Berufe<br />

38 Lernende aufgepasst: Hände, Augen und Beine sind besonders gefährdet<br />

40 Personnes en formation: attention aux mains, aux yeux et aux jambes!<br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

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Hochbetrieb<br />

in der Geschäftsstelle<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Jürg Marti<br />

Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Jürg Marti<br />

Directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

Hochbetrieb herrschte die letzten Wochen in der Geschäftsstelle von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Gleich zwei Grossereignisse galt es praktisch zur gleichen Zeit zu organisieren<br />

und dann durchzuführen. Während an den SwissSkills in den Bernexpo-Hallen in<br />

Bern die Maschinen und Geräte aufgestellt, kalibriert und eingerichtet wurden, an<br />

denen später unsere Berufs-Champions in den Polymechaniker-Disziplinen Drehen,<br />

CNC Fräsen und Automation um eine Medaille kämpften, diskutierten in Zürich-<br />

Oerlikon hochkarätige Fachleute über das Thema Energie in all seiner Brisanz.<br />

Einige Teammitglieder der Geschäftsstelle waren an beiden Ereignissen im Einsatz.<br />

Zusätzlich stecken wir inmitten der Vorbereitungen für die Delegiertenversammlung,<br />

wo die Geschäftsstelle die durchführende Sektion jeweils tatkräftig unterstützt.<br />

Die Vorschau zur DV finden Sie auf den Seiten 12 bis 15.<br />

An dieser Stelle möchte ich dem Team der Geschäftsstelle meinen ganz herzlichen<br />

Dank aussprechen für den grossen Multitasking-Einsatz! Es hat sich gelohnt.<br />

Unser <strong>Swissmechanic</strong> Business Day war auch dieses Jahr ein grosser Erfolg und<br />

gab unseren KMU-MEM einige wichtige Denkanstösse und Diskussionsgrundlagen<br />

für den kurz-, mittel- und längerfristigen Umgang mit Energie. Lesen Sie dazu<br />

den Bericht auf den Seiten 6 und 7, gefolgt von einem Bericht über den ressourcenschonenden<br />

Umgang mit Energie der Firma Waterjet.<br />

Nun zum Fokusthema dieses <strong>Journal</strong>s – die Bildung: Die SwissSkills stiessen einmal<br />

mehr auf grosses Interesse und waren ein voller Erfolg. Die Organisatoren zählten<br />

120'000 Besucherinnen und Besucher, davon 64’000 Schülerinnen und Schüler.<br />

Die im Rahmen der Berufsreform neu gestaltete Erlebniswelt Faszination Technik<br />

war sehr gut besucht, und auch die Berufsmeisterschaften der Polymechanikerinnen<br />

und Polymechaniker genossen ein grosses Publikum. Den Bericht dazu finden<br />

Sie zweisprachig auf den Seiten 20 bis 25, gefolgt vom Interview mit dem World-<br />

Skills-Kandidaten Fabian Leuenberger und seinem internationalen Experten Simon<br />

von Moos. Den Fokus auf die Bildung setzen auch unsere Berichte aus den Regionalverbänden.<br />

Die beiden porträtierten KMU – Sylvac und Heinz Baumgartner AG –<br />

legen grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Das ausgebaute<br />

Ausbildungszentrum von <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau konnte seine Eröffnung<br />

feiern und wird künftigen Generationen von Lernenden unserer Branche das<br />

aktuellste Rüstzeug für eine erfolgreiche MEM-Karriere mitgeben.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.


Editorial Bildung / MEM-Berufe<br />

5<br />

Une activité intense<br />

au secrétariat<br />

Chères lectrices, chers lecteurs<br />

Le secrétariat central de <strong>Swissmechanic</strong> ressemblait ces dernières semaines à une<br />

ruche et a développé une intense activité. Il s'agissait en effet de préparer, puis<br />

d’organiser, pratiquement en même temps, deux grands événements. Tandis qu’aux<br />

SwissSkills dans les halles de Bernexpo à Berne on installait, calibrait et configurait<br />

les machines sur lesquelles nos champions professionnels devaient ensuite lutter pour<br />

une médaille dans les disciplines de polymécanicien Tournage, Fraisage CNC et Auto -<br />

mation, des experts de haut niveau discutaient à Zürich-Oerlikon du thème brûlant<br />

de l'énergie. Quelques membres de l'équipe du secrétariat central étaient actifs<br />

aux deux événements. En outre, nous sommes en pleine préparation de l'assemblée<br />

des délégués, où le secrétariat central assiste toujours activement la section<br />

organisatrice. Vous en trouverez un aperçu aux pages 12 à 15.<br />

Je tiens à remercier très cordialement l'équipe du secrétariat central de son grand effort<br />

multitâche! Il en a valu la peine. Cette année encore, notre <strong>Swissmechanic</strong> Business Day<br />

a été un grand succès et a donné à nos PME-MEM quelques idées à creuser importantes<br />

et bases de discussion pour la gestion de l'énergie à court, moyen et plus long terme.<br />

Vous pourrez lire le rapport à ce sujet aux pages 6 et 7, suivi d'un rapport de la société<br />

Waterjet sur une gestion de l'énergie respectueuse des ressources.<br />

Passons maintenant au thème central de ce <strong>Journal</strong> – la formation: une fois de plus,<br />

les SwissSkills ont suscité un grand intérêt et ont été un plein succès. Les organisateurs<br />

ont compté 120'000 visiteuses et visiteurs, dont 64'000 écolières et écoliers. L'univers de<br />

l'expérience Fascination Technique reconçu dans le cadre de la réforme professionnelle<br />

a été très bien visité, et les championnats professionnels des polymécaniciennes et<br />

polymécaniciens ont attiré un public nombreux. Vous trouverez le rapport à ce sujet en<br />

deux langues aux pages 20 à 25, suivi de l'interview avec le candidat aux WorldSkills<br />

Fabian Leuenberger et son expert international Simon von Moos. Nos rapports des<br />

associations régionales sont également concentrés sur la formation. Les deux PME<br />

présentées Sylvac et Heinz Baumgartner AG attachent une grande importance à la<br />

formation et au perfectionnement des collaborateurs. Le centre de formation étendu de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Thurgovie a pu fêter son ouverture et donnera aux générations futures<br />

d'apprentis de notre branche le bagage le plus récent en vue d'une carrière MEM réussie.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante.


Business Day<br />

6<br />

Business Day: «ENERGIE – Geht der Schweiz der Strom aus?»<br />

Lösungswege gefragt,<br />

nicht Schlagwörter<br />

Erwartet uns im Winter eine Mangellage? Droht ein Blackout? Brechen astronomische<br />

Energiepreise unseren KMU das Genick und leiten eine Rezession ein? Wie bereitet sich<br />

die Schweiz vor? Die Unsicherheit ist gross, die Fragen zahlreich. <strong>Swissmechanic</strong> ging<br />

am 6. September am traditionellen Business Day vertieft aufs Thema Energie ein.<br />

K<br />

Von Monica Hotz<br />

ühlen Kopf bewahren<br />

«Im Moment überhäufen sich Politik,<br />

Parteien und Verbände mit Vorwürfen,<br />

Schuldzuweisungen und wilden Forderungen.<br />

Es wird heiss gestritten, wer zu<br />

opportunistisch oder allzu leichtfertig<br />

gewesen ist und wem der Sündenbock<br />

zugewiesen werden kann. Wir brauchen<br />

jetzt aber keine Schlagwörter, die zwar<br />

ein mediales Echo auslösen, aber kaum<br />

Wissen vermitteln und kaum Lösungswege<br />

aufzeigen. Wir brauchen klare Fakten,<br />

damit wir Lösungen finden, die in<br />

der Realität funktionieren», betonte<br />

Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

in seiner Begrüssungsrede.<br />

Kritik an Europas Klimapolitik<br />

Nationalökonom und Finanzwissenschaftler<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, einer<br />

der wichtigsten Köpfe Deutschlands<br />

und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,<br />

referierte über das Klimaproblem<br />

und die Schweizer Energiewende. Sein<br />

Fazit: «Das Klima kann man nicht schützen,<br />

ohne bindende weltweite Abkommen<br />

zu schliessen und zu kontrollieren.<br />

Europas Unilateralismus bei der Klimapolitik<br />

wird die Wettbewerbsfähigkeit<br />

seiner Industrien unterminieren, den<br />

wirtschaftlichen Niedergang einleiten<br />

und andere Länder abhalten, dem europäischen,<br />

speziell dem deutschen Weg<br />

zu folgen.»<br />

Was im Krisenfall geschehen soll<br />

Werner Meier, diplomierter Elektroingenieur<br />

ETH, schon für mehrere Unternehmungen<br />

im Energiebereich tätig und seit<br />

2016 Delegierter für wirtschaftliche Landesversorgung,<br />

erläuterte, bei welchen<br />

Gefährdungen und auf welche Weise die<br />

wirtschaftliche Landesversorgung einschreitet.<br />

Dann ging der Delegierte auf die<br />

laufenden Vorbereitungen der Schweiz<br />

auf eine Gas- und Strommangellage ein.<br />

Blockade-Mentalität überwinden<br />

Dr. Suzanne Thoma, diplomierte Chemieingenieurin<br />

(ETH Zürich), Doktorin<br />

der technischen Wissenschaften, Verwaltungsratspräsidentin<br />

der Sulzer AG<br />

und zuvor neun Jahre CEO der BKW AG,<br />

mahnte: Die Energieversorgung der<br />

Schweiz sei zu mehr als 60 Prozent vom<br />

Ausland abhängig (Erdöl und Gas), die<br />

Abkehr von fossilen Energieträgern führe<br />

zu weiterem Bedarf an Elektrizität. Jederzeit<br />

genügend Strom über den Tagesverlauf<br />

benötige weitere Stromquellen<br />

bzw. Stromimport. Zeitweise bestünden<br />

bis zu 7 GW Unterdeckung. Thoma sprach


Im Brennpunkt<br />

Business Day<br />

7<br />

von einem «Trilemma» der Schweizer<br />

Strompolitik. Diese habe drei Hauptprobleme:<br />

einen limitierten Import (stark<br />

reduzierte Kapazität Frankreichs, Gasmangel<br />

für deutsche Gaskraftwerke, kein<br />

EU-Stromabkommen), den steigenden<br />

Stromverbrauch und begrenzte Ausbaumöglichkeiten.<br />

Ein massiver Ausbau der<br />

Solarenergie löse das Problem nicht genügend.<br />

Steuerbare Gaskraftwerke als<br />

Übergangslösung seien ein «must». Man<br />

müsse Investitionsanreize setzen, die<br />

Blockade-Mentalität für Ausbauprojekte<br />

überwinden und die Situation mit Europa<br />

klären, denn Energie sei sicherheitsrelevant.<br />

«Den Fünfer und das Weggli gibt<br />

es mit keiner Energiestrategie», erklärte<br />

Thoma in der Diskussionsrunde.<br />

Polit-Talk<br />

Die Sichtweise einer liberalen Energiepolitik<br />

vertrat Thierry Burkart, Rechtsanwalt<br />

und Parteipräsident der FDP, an<br />

einem Polit-Talk mit Moderatorin Claudia<br />

Steinmann, Chefredaktorin von Tele<br />

Z. Im Hinblick auf einen allfälligen Ausstieg<br />

aus der Atomenergie propagierte<br />

Burkart ein sequenzielles Vorgehen: zuerst<br />

die Gewährleistung der kurzfristigen<br />

Stromversorgungssicherheit, mittelfristig<br />

eine Dekarbonisierung und erst langfristig<br />

die Atomenergie-Diskussion.<br />

Weiter gab Burkart zu bedenken, dass<br />

die Schweiz ihre eigenen Hausaufgaben<br />

erledigen müsse, im Sinn einer vollständigen<br />

Liberalisierung des Strommarktes,<br />

bevor an ein Stromabkommen mit<br />

der EU zu denken sei.<br />

Burkart schloss die anschliessende Diskussion<br />

mit dem <strong>Swissmechanic</strong>-Publikum<br />

mit der Aussage: «Ihr seid systemrelevant,<br />

Ihr seid too many to fail!»<br />

Sichere moderne Kernkraftwerke<br />

Dr. Marc Kenzelmann, seit 2020 Direktor<br />

des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats<br />

(ENSI), stellte den Anwesenden<br />

die Kernkraftwerke der ak-<br />

tuell vier Generationen und ihre Sicherheitssysteme<br />

vor. Während bei Kraftwerken<br />

der aktuell vorherrschenden Generation<br />

zwei (bei 500 Reaktoren weltweit)<br />

ein schwerer Unfall statistisch alle 200<br />

bis 2’000 Jahre eintritt, sind Reaktoren<br />

der Generation drei vor allem dank passiver<br />

Sicherheitssysteme zehnmal sicherer<br />

(ein schwerer Unfall alle 20’000 Jahre).<br />

Angesprochen auf die Strahlenbelastung,<br />

erklärte Kenzelmann als Walliser,<br />

dass die natürliche Strahlung in seinem<br />

Heimatkanton gleich hoch sei wie die aktuelle<br />

Strahlenbelastung in heute noch<br />

gesperrten Gebieten um Fukushima.<br />

Internationale Abstimmung fehlt<br />

Daniel Büchel, Vizedirektor des Bundesamtes<br />

für Energie (BFE) und Programmleiter<br />

von EnergieSchweiz, gab einen<br />

Überblick über die aktuelle Energiesitua<br />

tion und kurz- und längerfristige<br />

Massnahmen für die Bewältigung einer<br />

Strom- und Gasmangellage. Die Herausforderung<br />

in Europa sei, so Büchel, dass<br />

sich zwar alle Länder gleichzeitig in der<br />

Energiewende befinden, aber sich dabei<br />

untereinander nicht abstimmen.<br />

Abschliessend ging Büchel auf Energiethemen<br />

ein, die KMU der MEM-Branche<br />

betreffen, und zeigte auf, in welchen Bereichen<br />

der Bund die Betriebe bei der<br />

Umsetzung von Energiesparmassnahmen<br />

unterstützt.<br />

Umrahmt wurde der Business Day von<br />

zahlreichen Ausstellenden, die ihre neuesten<br />

Entwicklungen präsentierten, vorab<br />

zum Thema Energie. Die anwesenden<br />

Unternehmer/innen nutzten die Gelegenheit,<br />

sich untereinander auszutauschen<br />

und den Referierenden kritische Fragen<br />

zu stellen.<br />

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn: «Das Klima kann man<br />

nicht schützen, ohne bindende weltweite Abkommen<br />

zu schliessen und zu kontrollieren.»<br />

Dr. Suzanne Thoma: «Den Fünfer und das Weggli<br />

gibt es mit keiner Energiestrategie.»<br />

Thierry Burkart: «Ihr Swissmechaniker seid<br />

systemrelevant, Ihr seid too many to fail!»


Nicht auf den Staat warten<br />

Selbstständigkeit in Zeiten<br />

des Strommangels<br />

KMU sehen sich mit der Situation konfrontiert, dass der Staat ihre kontinuierliche<br />

Versorgung mit Strom nicht mehr sicherstellen kann. Das Dilemma zeichnete sich schon<br />

seit Längerem ab. Wie hat sich die Waterjet AG auf diese Situation vorbereitet?<br />

Von Klaus Vollrath<br />

«Ich komme aus einer Bauernfamilie.<br />

Dort wird seit jeher langfristig gedacht<br />

und der Hof so geführt, dass er auch den<br />

nächsten Generationen ein Auskommen<br />

bietet», sagt Walter Maurer, Inhaber und<br />

VR-Präsident der Waterjet AG in Aarwangen.<br />

Die Firma – ein Dienstleister im Bereich<br />

Wasserstrahlschneiden – hat er<br />

1989 gegründet und aus kleinsten Anfängen<br />

zu einem Technologieführer im Bereich<br />

Mikro-Wasserstrahlschneiden mit<br />

Filialen in der Ostschweiz sowie in den<br />

USA aufgebaut. Das Unternehmen sichert<br />

mehr als 45 hoch qualifizierten Mitarbeitern<br />

und ihren Familien Lohn und<br />

Brot sowie der Gemeinde und dem Staat<br />

stabile Steuereinnahmen. Im Interesse<br />

der Mitarbeiter und seiner Familie habe<br />

er schon seit Jahren daran gearbeitet,<br />

seinen Betrieb durch zahlreiche Projekte<br />

in Bereichen wie Umweltschutz sowie<br />

Einsparungen von Energie und Ressourcen<br />

zukunftssicher zu machen. Dies entspreche<br />

seiner Philosophie, dass Selbstständigkeit<br />

auch bedeute, nicht auf den<br />

Staat zu warten, sondern sich selbst um<br />

solche Fragen zu kümmern.<br />

Stromversorgung ist existenziell<br />

Unsere Politik habe vergessen, dass der<br />

technische Fortschritt einen ständig<br />

wachsenden Stromverbrauch erzwinge,<br />

bedauert W. Maurer. In Industrie und Verwaltung<br />

gebe es eine ständig zunehmende<br />

Computerisierung und Automation,<br />

industrielle und häusliche Wärmeversorgungen<br />

werden durch Gesetze von fossil<br />

auf Strom orientiert, auch die Elektromobilität<br />

brauche Strom. Den entsprechenden<br />

Aufwärtstrend sehe man vom Grundsatz<br />

her an der Langzeit-Statistik des<br />

Stromverbrauchs in der Schweiz – allerdings<br />

nur bis etwa zum Jahr 2000. Die danach<br />

zu beobachtende Abflachung treffe<br />

auch auf die anderen Länder Europas sowie<br />

die USA zu.<br />

Weltweit hat sich dagegen die Stromerzeugung<br />

von 1995 bis 2021 von etwa<br />

13.400 Terawattstunden auf ca. 28.400<br />

Terawattstunden verdoppelt. Dieses<br />

Wachstum erfolgte fast ausschliesslich<br />

in den aufstrebenden Volkswirtschaften<br />

Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens.<br />

Dort seien die «schmutzigen» Produktionen<br />

hingewandert, die der Westen nicht<br />

mehr bei sich haben will. Stattdessen<br />

würden wir diese Produkte oder Halbzeuge<br />

jetzt von dort importieren. Das<br />

zeige sich auch am Rückgang der Beschäftigung<br />

in der Schweizer Industrie:<br />

Ihr Anteil an der Gesamtzahl der Schweizer<br />

Werktätigen nahm von 2011 bis 2021<br />

von 22,4 auf nur noch 20,4 % ab, was einem<br />

Rückgang von 10 % entspreche.<br />

Längerfristig werde der Energie- und<br />

Strombedarf auch in der Schweiz wieder<br />

zunehmen. Sparappelle wie das Herunterdrehen<br />

der Heizung oder Einschränkungen<br />

beim Warmwasser sehe er in einem<br />

Land, das einen nicht unbeträchtlichen<br />

Teil seiner Einnahmen mit Touristen<br />

und internationalen Organisationen<br />

erwirtschaftet, eher kritisch: Frieren und<br />

kalt duschen könne man dieser Klientel<br />

nicht zumuten.<br />

Strom vom Dach<br />

«Auf die Energiestrategie des Landes als<br />

Ganzes haben wir als kleiner Betrieb leider<br />

keinen Einfluss», weiss Walter Maurer.<br />

Langfristig führe die aktuelle Politik<br />

in eine Sackgasse. Mit den letzten vier<br />

Kernkraftwerken werde die Schweiz<br />

rund 35 % der vorhandenen eigenen<br />

Stromerzeugungskapazität über kurz<br />

oder lang ersatzlos stilllegen müssen.<br />

Gleichwertiger Ersatz sei nicht in Sicht,<br />

und die entsprechenden Volksentscheide<br />

seien weder schnell noch einfach wieder<br />

umzukehren. Die jetzige hektische<br />

Aktivität mit Sparappellen und plötzlichem<br />

Zubau fossil betriebener Kraftwerke<br />

ändere nichts an der Tatsache, dass<br />

das Land innerhalb der nächsten Jahre<br />

immer weniger Strom produzieren könne.<br />

Es sei naiv anzunehmen, dass uns Europa<br />

aushelfen werde oder auch nur<br />

könne. So viel Zeit, auf Wortbrüchige zu<br />

warten wie bei der NEAT, habe man diesmal<br />

nicht. Deshalb habe er bereits vor<br />

Jahren begonnen, seinen Strombedarf<br />

zumindest teilweise über eine eigene<br />

Solaranlage zu decken. Dazu habe er auf<br />

einer vorhandenen Halle sowie auf einer<br />

weiteren, im Jahre 2019 neu erbauten<br />

Halle Solaranlagen mit insgesamt


Im Brennpunkt Waterjet AG: energetisch vorgesorgt<br />

9<br />

1.600 m 2 Fläche und einer Erzeugungskapazität<br />

von 2.500 kWp errichtet. Da<br />

der Betrieb einschichtig arbeitet, wird<br />

dieser Strom tagsüber weitgehend<br />

selbst verbraucht. Für die Wochenenden<br />

und Feiertage konnten mit dem Stromlieferanten<br />

günstige Abgabepreise ausgehandelt<br />

werden.<br />

Die eigene Solaranlage könne jedoch nie<br />

mehr als einen Zustupf zu einem stabil<br />

vorhandenen Netz darstellen. Voraussetzung<br />

hierfür sind genügend grosse<br />

Kraftwerke, die zuverlässig und bedarfsgerecht<br />

Bandenergie bereitstellen können.<br />

Diese Bandenergie könne mit zufallsabhängigem<br />

Strom aus Sonne und<br />

Wind nicht ersetzt werden. Er brauche<br />

Elektrizität dann, wenn seine Mitarbeiter<br />

im Betrieb seien. Angesichts der seit<br />

Jahren falsch laufenden Entwicklung<br />

rechne er über kurz oder lang nicht nur<br />

mit weniger Strom, sondern auch mit<br />

stunden- oder tagelangen Komplettausfällen,<br />

den sogenannten Blackouts.<br />

Inselbetriebsfähigkeit bei Blackouts<br />

«Bei einem Blackout nützt allerdings<br />

auch die Solaranlage nichts, selbst wenn<br />

sie einen Batteriespeicher hat», verrät W.<br />

Maurer. Grund hierfür ist die erforderliche<br />

Synchronisation mit der 50-Hz-Frequenz<br />

des Netzes. Dieser Vorgabe muss<br />

die Steuerung der Solaranlage blind folgen,<br />

da es sonst zu Verlusten oder Schäden<br />

kommen würde. Falls das Netz jedoch<br />

ganz ausfällt, geht auch die Synchronisation<br />

verloren und die Anlage<br />

kann keinen Wechselstrom mehr liefern.<br />

Um auch bei einem Blackout noch arbeiten<br />

zu können, brauche er nicht nur einen<br />

entsprechend grossen Batteriespeicher,<br />

sondern auch eine spezielle Elektronik,<br />

die von sich aus 50-Hz-Wechselstrom<br />

erzeugen kann. Für die nächste<br />

Zeit plane er deshalb nicht nur eine Ausweitung<br />

der vorhandenen Solaranlage<br />

auf insgesamt 3.500 kWp, sondern auch<br />

die Beschaffung eines Batteriespeichers<br />

mit 2,5 MWh und einer entsprechenden<br />

Steuerung. Bei den Batterien werde er<br />

jedoch keine Lithium-Zellen nehmen,<br />

sondern Batterien auf Salzbasis, die<br />

deutlich bessere Eigenschaften hätten.<br />

Abwärmenutzung spart jährlich<br />

35.000 Liter Heizöl<br />

«Auf fossile Energie haben wir bereits vor<br />

14 Jahren verzichtet. Stattdessen wurde<br />

eine ausgeklügelte Kombination aus Abwärmenutzung<br />

und der Gewinnung von<br />

Wärme aus Grundwasser installiert», erläutert<br />

Walter Maurer. Tagsüber wird die<br />

Abwärme der zahlreichen Hochleistungspumpen<br />

in den Wasserstrahlschneidanlagen<br />

– sie brauchen im Jahr<br />

etwa 1 Gigawattstunde an Strom – in<br />

zwei grossen Tanks mit 20.000 Litern Inhalt<br />

gesammelt. Aus diesen Tanks ziehen<br />

im Winter zwei Wärmepumpen die<br />

Wärme wieder heraus, um die Gebäude<br />

zu heizen. Im Sommer wird dagegen<br />

kühles Grundwasser genutzt, um über<br />

einen Wärmetauscher die Gebäude zu<br />

klimatisieren. Seither kann Waterjet auf<br />

den Einsatz von Heizöl – davon wurden<br />

Walter Maurer: «Wir haben in den letzten Jahren<br />

Millionen investiert, damit der Betrieb auch bei<br />

Stromausfällen arbeitsfähig bleibt. Doch die Politik<br />

muss jetzt schnell handeln.» (Foto: Matthias<br />

Kuert/Waterjet)<br />

früher jährlich rund 35.000 Liter benötigt<br />

– komplett verzichten.<br />

Darüber hinaus wird auch der Energiebedarf<br />

der Hochdruckpumpen durch<br />

verschiedene Massnahmen heruntergedrückt.<br />

Im Rahmen von Modernisierungsinvestitionen<br />

werden die alten Hydrauliksysteme,<br />

die nur im Ein-Aus-<br />

Modus arbeiten, durch moderne Servohydrauliken<br />

ersetzt, die nur so viel Leistung<br />

abrufen, wie tatsächlich benötigt<br />

wird. Für seine 16 Mikro-Wasserstrahlschneidanlagen<br />

wurde eine gemeinsame<br />

Versorgung mit einer Gruppe unterschiedlich<br />

grosser Hochdruckpumpen<br />

eingerichtet. Dies spart 50 % Strom, indem<br />

die Pumpen kaskadenweise so gesteuert<br />

werden, dass nur soviel Hochdruck-Wasser<br />

bereitgestellt wird wie<br />

gerade benötigt. In weniger genutzten<br />

Räumen schalten Sensoren das Licht<br />

auto matisch aus, wenn sich niemand<br />

dort aufhält. Und für die Zukunft sind<br />

noch weitergehende Projekte in der<br />

Pipeline, darunter ein Konzept für das<br />

Recyceln des gebrauchten Strahlmittels.<br />

Die Politik bleibt in der Verantwortung<br />

«Dies alles bleibt jedoch nur Stückwerk,<br />

wenn Volk und Politik nicht aufwachen<br />

und eine wirklich zukunftsfähige nationale<br />

Stromversorgung auf die Beine stellen»,<br />

fordert W. Maurer. Er habe seit Jahren<br />

Millionen investiert, um für die heraufziehende<br />

Katastrophe gerüstet zu<br />

sein. Doch könne er damit nur die gröbsten<br />

Misshelligkeiten abfedern. Wenn die<br />

Politik nicht bald und entschlossen Gegensteuer<br />

gebe, gehe das Land schweren<br />

Zeiten entgegen.<br />

Kontakt<br />

Waterjet AG<br />

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Wirtschaftsbarometer<br />

10<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer August <strong>2022</strong><br />

KMU der MEM-Branche<br />

vor Belastungsprobe<br />

Steigende Energie- und Rohstoffpreise, die Inflationsgefahr<br />

und die Frankenstärke setzen dem Aufschwung der KMU<br />

der MEM-Branche einen Dämpfer auf. Als Hauptrisiko nennt<br />

<strong>Swissmechanic</strong> die drohende Energieverknappung in<br />

Europa, die nicht nur zu einem konjunkturellen Bremser,<br />

sondern in die Rezession führen könnte.<br />

Das Hauptrisiko ist die drohende Energieverknappung<br />

in Europa, die in eine<br />

Rezession führen könnte. Dies, wenn es<br />

im Winterhalbjahr zu Energieausfällen<br />

und einer entsprechenden Drosselung<br />

der Produktion kommt ‒ ob in der<br />

Schweiz oder bei den MEM-Abnehmern<br />

im europäischen Ausland.<br />

Von Jürg Marti, Direktor <strong>Swissmechanic</strong><br />

Bedingt durch Aufholeffekte nach der<br />

Pandemie ist die Schweizer Wirtschaft<br />

im ersten Halbjahr <strong>2022</strong> kräftig gewachsen.<br />

Auch der Arbeitsmarkt hat Schwung<br />

aufgenommen. Einer der Wachstumstreiber<br />

war die MEM-Branche, die ihre<br />

Exporte im zweiten Quartal deutlich ausbauen<br />

konnte.<br />

Der vor einem Jahr eingeleitete Aufschwung<br />

bei den KMU der MEM-Branche<br />

schwächt sich allerdings bereits wieder<br />

ab. Die Kapazitätsauslastung der Betriebe<br />

ist gegenwärtig zwar gut, und die Auftragsbücher<br />

sind voll. Doch gleichzeitig<br />

mehren sich die Anzeichen, die dem Optimismus<br />

der Branche und der hart erkämpften<br />

Rückkehr zurück zum Wachstumspfad<br />

einen deutlichen Dämpfer<br />

aufsetzen dürften. Dies zeigt die jüngste<br />

Quartalsbefragung von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Neue, massive Belastungen für KMU<br />

Einerseits sieht sich die MEM-Branche<br />

mit einer schwächeren globalen Nachfrage<br />

konfrontiert. Andererseits kommen<br />

gemäss Quartalsbefragung steigende<br />

Energie- und Rohstoffkosten, die Inflationsgefahr<br />

und die Frankenstärke als<br />

zusätzliche Belastungsfaktoren hinzu.<br />

Noch nicht aufgelöst haben sich die Lieferketten-Probleme:<br />

Sie stehen gemäss<br />

der Juli-Befragung immer noch an erster<br />

Stelle und zählen für 64 Prozent der Unternehmen<br />

zu den grössten Herausforderungen.<br />

Im April galt das für 71 Prozent<br />

der Betriebe. Markant an Bedeutung<br />

gewonnen hat der Arbeitskräftemangel,<br />

der nun für 57 Prozent der Unternehmen<br />

ein grosses Thema ist. Im April<br />

waren es noch 48 Prozent gewesen<br />

(vgl. Abb. 1).<br />

Rezessionsrisiko ist real<br />

Die sich verschärfende Lage schlägt<br />

auch auf den <strong>Swissmechanic</strong>-Geschäftsklima-Index<br />

durch. Dieser befindet sich<br />

zwar weiterhin im positiven Bereich, hat<br />

jedoch das zweite Mal in Folge verloren<br />

(vgl. Abb. 2). Im Juli erachteten 67 Prozent<br />

der KMU das Geschäftsklima als<br />

eher oder sehr günstig. Im April und im<br />

Januar lagen diese Werte noch bei 70 respektive<br />

79 Prozent.<br />

Die positive Entwicklung in der ersten<br />

Jahreshälfte darf nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass die gegenwärtigen Krisen<br />

in der Schweizer MEM-Branche Spuren<br />

hinterlassen. Die KMU sind bereits<br />

derart unter Druck, dass es keinen Spielraum<br />

für weitere Belastungen mehr gibt.<br />

Hier geht’s zur Medienmitteilung<br />

bit.ly/3TPtUqJ


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Wirtschaftsbarometer<br />

11<br />

Les PME de la branche MEM<br />

à l'épreuve de la charge<br />

Les prix d'énergie et de matières premières<br />

en hausse, le risque d'inflation et<br />

la force du franc suisse mettent une sourdine<br />

à la reprise chez les PME de la<br />

branche MEM. <strong>Swissmechanic</strong> considère<br />

que le principal risque est la pénurie<br />

d'énergie qui menace l'Europe et pourrait<br />

être non seulement un frein conjoncturel<br />

mais même aboutir à une récession.<br />

Vous trouverez ici le communiqué<br />

de presse<br />

Abbildung 1:<br />

Grösste Herausforderungen<br />

der KMU<br />

in der MEM-Branche<br />

bit.ly/3RF8FpV<br />

PMI del settore MEM al banco<br />

di prova<br />

L’aumento dei prezzi dell'energia e delle<br />

materie prime, la minaccia dell’inflazione<br />

e la forza del franco svizzero frenano<br />

la ripresa delle PMI del settore MEM.<br />

Secondo <strong>Swissmechanic</strong>, il rischio principale<br />

è costituito dalla minaccia di una<br />

carenza di energia in Europa, che potrebbe<br />

non solo frenare l'economia ma<br />

anche condurre a una recessione.<br />

Abbildung 2:<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-<br />

Geschäftsklima-Index<br />

für die KMU-<br />

MEM-Branche<br />

Qui troverete il comunicato stampa<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Wirtschaftsbarometer<br />

bit.ly/3Bfy3ft<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz erfasst – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut<br />

BAK Economics – vierteljährlich bei seinen Mitgliedsfirmen Daten<br />

zur wirtschaftlichen Situation, zu den aktuellen Herausforderungen sowie zu den<br />

konjunkturellen Erwartungen.<br />

Die jüngste Quartalsbefragung der <strong>Swissmechanic</strong>-Mitgliedsunternehmen wurde<br />

zwischen dem 5. und 29. Juli <strong>2022</strong> durchgeführt. Insgesamt haben 179 Unternehmen<br />

teilgenommen.<br />

Hier geht’s zum Wirtschaftsbarometer <strong>2022</strong> Q3<br />

bit.ly/3Bkvx8E


Delegiertenversammlung im Umfeld<br />

von Uhren, Hightech und Präzision<br />

Am 22. Oktober <strong>2022</strong> findet in Grenchen die 83. ordentliche Delegiertenversammlung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> statt. Höhepunkt sind die Gesamterneuerungswahlen.<br />

G<br />

renchen – der Name geht auf<br />

die römische Zeit zurück und<br />

steht für «Granum», Korn, ist<br />

aber auch verwandt mit dem französischen<br />

«Granges», das für Scheune steht.<br />

Im 13. Jahrhundert war Grenchen das<br />

grösste Bauerndorf im Kanton Solothurn.<br />

Von Grenchen her eröffnet sich<br />

bei schönem Wetter der Blick auf die gesamte<br />

Alpenlandschaft. Weitblick und<br />

ein weltoffener Geist waren die Voraussetzung<br />

für die spätere wirtschaftliche<br />

Entwicklung Grenchens. Auch Freiheit<br />

war den Grenchnern schon immer wichtig.<br />

Gegen die solothurnische Herrschaft<br />

lehnten sich die Grenchner im 16. und<br />

17. Jahrhundert mehrmals auf. Im 19.<br />

Jahrhundert gewährten die Grenchner<br />

politisch Verfolgten wie dem italienischen<br />

Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini,<br />

den Brüdern Ruffini sowie dem oppositionellen<br />

<strong>Journal</strong>isten und späteren<br />

badischen Ministerpräsidenten Karl<br />

Mathy Asyl und erregten damit international<br />

Aufsehen.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der<br />

Grenchner Gemeinderat zudem einen<br />

klugen Einfall. Statt den Armen ein<br />

Schiffsticket nach Amerika zu kaufen,<br />

wie es die umliegenden Gemeinden taten,<br />

wurden junge Leute, unter ihnen<br />

viele Frauen, in die Romandie geschickt,<br />

um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen.<br />

So wurde 1851 die Uhrenindustrie<br />

angesiedelt und Grenchen ziemlich<br />

schnell vom Bauerndorf zur Industriestadt.<br />

Die Einführung der Uhrenindustrie<br />

prägt das Bild der Stadt bis heute.<br />

Als exportorientiertes Gewerbe war die<br />

Uhrenindustrie von den konjunkturellen<br />

Schwankungen der Weltwirtschaft stark<br />

betroffen. Nach einem rasanten Wachstum<br />

in den Nachkriegsjahren, das durch<br />

die optimale Verkehrsanbindung Grenchens<br />

mit zwei Bahnhöfen und einem<br />

Flughafen unterstützt wurde, brach die<br />

Uhrenindustrie in der Wirtschaftskrise in<br />

den 1970er-Jahren zusammen.<br />

Mit der Ansiedlung neuer Industriezweige<br />

wirkte die Stadt Grenchen der Krise<br />

erfolgreich entgegen. Heute ist Grenchen<br />

nicht nur Standort der Uhrenindustrie<br />

mit der Produktion von weltbekannten<br />

Marken und Uhrenrohwerken, son-


<strong>Swissmechanic</strong><br />

DV Grenchen<br />

13<br />

Mit 74’491 Flugbewegungen ist der Airport<br />

Grenchen heute nach Zürich, Basel und Genf<br />

der viertgrösste Flugplatz der Schweiz.<br />

dern beherbergt auch in wachsendem<br />

Mass eine Hightech- und Präzisionsindustrie.<br />

Ausgehend vom profunden<br />

Know-how der Uhrenindustrie hat sich<br />

in den letzten Jahrzehnten ein vielfältiger<br />

Branchenmix entwickelt, der sich<br />

durch seine hohe technologische Kompetenz<br />

auszeichnet. Grenchen gilt als einer<br />

der wachstumsfähigsten Industriestandorte<br />

der Schweiz und liegt zwischen<br />

den beiden Hightech-Ansiedlungen<br />

CSL Behring (2 km) und Biogen (15<br />

km) sowie in der Nähe des nationalen<br />

Switzerland Innovation Park Biel/Bienne<br />

(15 km). Grenchen bietet dank dem<br />

Industrie-Cluster am Jurasüdfuss ein<br />

einmaliges Fachkräftepotenzial vor Ort.<br />

Wahlen als Höhepunkt<br />

Am 22. Oktober <strong>2022</strong> findet in Grenchen<br />

die 83. ordentliche Delegiertenversammlung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> statt. Hö-<br />

hepunkt sind die Gesamterneuerungswahlen.<br />

Roland Goethe tritt nach acht<br />

Amtsjahren als Verbandspräsident zurück.<br />

Der Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong><br />

schlägt als neuen Verbandspräsidenten<br />

Nicola Roberto Tettamanti vor. Er ist erfolgreicher<br />

CEO der Tecnopinz SA und<br />

engagiert sich bereits einige Jahre im<br />

Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> sowie als<br />

Präsident der Wirtschaftskommission,<br />

bringt also Vorstandserfahrung und ein<br />

umfangreiches Netzwerk mit. Bestätigt<br />

oder neu gewählt werden zudem für die<br />

nächsten vier Jahre auch die Mitglieder<br />

des Vorstands und aller Kommissionen.<br />

Aus dem Vorstand tritt an der Delegiertenversammlung<br />

auch Hanspeter Scheu<br />

zurück. Er war lange Präsident der Bildungskommission.<br />

Attraktives Rahmenprogramm<br />

Traditionellerweise beginnt die Delegiertenversammlung<br />

bereits am Freitagabend<br />

und dauert bis Sonntagmorgen.<br />

Die Sektion Solothurn hat zusammen<br />

mit der Geschäftsstelle ein attraktives<br />

Rahmenprogramm zusammengestellt.<br />

Der Freitagabend steht ganz im Zeichen<br />

des Airports. Am 12. April 1931 landete<br />

der Militärpilot Ernst Knab das erste<br />

Flugzeug auf dem neu erstellten Flugplatz.<br />

Damit wurde die Uhrenmetropole<br />

Grenchen auch zum Flugplatzstandort.<br />

Mit 74’491 Flugbewegungen ist der Airport<br />

heute nach Zürich, Basel und Genf<br />

der viertgrösste Flugplatz der Schweiz<br />

und wichtig für die international vernetzten<br />

Unternehmen der Wirtschaftsregion<br />

Solothurn-Jurasüdfuss. Das Airporthotel<br />

ist Bestandteil des regionalen<br />

Flughafens. Es befindet sich inmitten der<br />

Witi, einer der grössten Naturschutzzonen<br />

der Schweiz. Nach einem Rundgang<br />

durch den Airport werden die Gäste im<br />

Restaurant Airport verwöhnt. Am Samstagmorgen<br />

können Interessierte das Tissot<br />

Velodrome besichtigen. Dieses ist<br />

das Nationalstadion des Schweizer Radsports<br />

und die Ausbildungs- und Trainingsstätte<br />

zukünftiger und amtierender<br />

Radsporthelden und hat den Zweck,<br />

den Radsport in der Schweiz zu fördern.<br />

Es ist aber auch Eventlokalität für kleine<br />

und grosse Anlässe aus Wirtschaft und<br />

Kultur. Während der Versammlung am<br />

Samstagnachmittag können die Begleitpersonen<br />

einen Schiffsausflug nach Solothurn<br />

unternehmen. Am Abend nach<br />

der Delegiertenversammlung steht dann<br />

das Galadinner im Parktheater an.<br />

Quellen: www.grenchen.ch, www.tissotvelodrome.ch,<br />

Wikipedia, <strong>Swissmechanic</strong><br />

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Une assemblée des délégués<br />

en environnement de montres,<br />

de haute technologie et de précision<br />

Le 22 octobre <strong>2022</strong> aura lieu à Granges (Grenchen)<br />

la 83ème assemblée ordinaire des délégués de <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

avec point culminant les élections générales.<br />

G<br />

renchen – le nom date de<br />

l'époque romaine et vient de<br />

«Granum», grain, mais il est<br />

aussi apparenté au nom français de<br />

«Granges». Au 13ème siècle, Granges<br />

était le plus grand village agricole du<br />

canton de Soleure. Par beau temps, on<br />

aperçoit depuis là tout le paysage alpin.<br />

Une vision et un esprit ouvert au monde<br />

ont été les conditions du développement<br />

économique de Granges. La liberté<br />

a toujours été importante pour les Grangeois.<br />

Au 16ème et au 17ème siècle, ils se<br />

sont révoltés plusieurs fois contre la domination<br />

soleuroise. Au 19ème siècle, ils<br />

ont accordé l'asile à des persécutés politiques<br />

comme le combattant italien pour<br />

la liberté Giuseppe Mazzini, les frères<br />

Ruffini et Karl Mathy, futur premier ministre<br />

badois, et ont ainsi attiré l'attention<br />

internationale.<br />

L'introduction de l'industrie horlogère<br />

en 1851 marque l'image de la ville<br />

jusqu'à nos jours. Ensuite, le village agricole<br />

est devenu un site industriel prospère.<br />

L'industrie horlogère, en tant que<br />

commerce d'exportation, a été fortement<br />

touchée par les fluctuations<br />

conjoncturelles de l'économie mondiale.<br />

Après une rapide croissance dans<br />

les années d'après-guerre, facilitée par<br />

un accès optimal de Granges aux transports<br />

avec deux gares et un aéroport,<br />

l'industrie horlogère s'est effondrée<br />

dans la crise économique des années<br />

1970.<br />

La ville de Granges a fait face à la crise<br />

avec succès en hébergeant de nouveaux<br />

secteurs industriels. Actuellement,<br />

Granges est non seulement le site de l'industrie<br />

horlogère avec la production de<br />

marques mondialement connues et<br />

d'ébauches de montres mais héberge<br />

également, et de plus en plus, une industrie<br />

de haute technologie et de précision.<br />

A partir du profond savoir-faire de<br />

l'industrie horlogère, il s'est développé<br />

un mélange diversifié de secteurs, qui se<br />

caractérise par sa haute compétence<br />

technologique. Granges est un des sites<br />

industriels les plus susceptibles de croissance<br />

de Suisse et est située entre les<br />

deux implantations de haute technologie<br />

CSL Behring (2 km) et Biogen (15 km)<br />

ainsi qu'à proximité du Switzerland<br />

Inno vation Park Biel/Bienne national<br />

(15 km). Granges offre, grâce au cluster<br />

industriel au pied sud du Jura, un potentiel<br />

unique de spécialistes sur place.<br />

Point culminant: les élections<br />

La 83ème assemblée ordinaire des délégués<br />

de <strong>Swissmechanic</strong> se tiendra à<br />

Granges le 22 octobre <strong>2022</strong>. Les élections<br />

générales en constitueront le point<br />

culminant. Roland Goethe démissionnera<br />

après huit années en tant que président<br />

de l'association. Le comité de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> propose comme nouveau<br />

président Nicola Roberto Tettamanti.<br />

Il est le CEO couronné de succès<br />

de Tecnopinz SA et s'engage déjà depuis<br />

quelques années au comité de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ainsi que comme président<br />

de la commission économique,<br />

il a donc de l'expérience au comité et<br />

dispose d'un vaste réseau de relations.


<strong>Swissmechanic</strong><br />

DV Grenchen<br />

15<br />

Vue sur le Plateau de Granges.<br />

est situé dans la Witi, l'une des plus<br />

grandes zones de protection de la nature<br />

de Suisse. Après un tour de l'aéroport,<br />

les invités seront servis au restaurant<br />

Airport. Samedi matin, les personnes intéressées<br />

pourront visiter le vélodrome<br />

Tissot, stade national du cyclisme suisse<br />

et lieu de formation et d'entraînement<br />

des actuels et futurs héros du sport cycliste,<br />

qui a pour objectif la promotion<br />

du sport cycliste en Suisse. Mais il est<br />

aussi lieu d'événements pour petites et<br />

grandes manifestations de l'économie et<br />

de la culture. Durant l'assemblée du samedi<br />

après-midi, les personnes accompagnantes<br />

pourront faire une excursion<br />

en bateau vers Soleure. Le soir après l'assemblée<br />

des délégués, ce sera le dîner de<br />

gala au Parktheater.<br />

Sources: www.grenchen.ch, www.tissotvelodrome.ch,<br />

Wikipedia, <strong>Swissmechanic</strong><br />

Les membres du comité et de toutes<br />

les commissions seront en outre élus ou<br />

réélus pour les quatre prochaines années.<br />

A l'assemblée des délégués, Hanspeter<br />

Scheu démissionnera également<br />

du comité. Il a été longtemps président<br />

de la commission de formation.<br />

Un programme cadre attrayant<br />

Fidèlement à la tradition, l'assemblée<br />

des délégués commencera dès le vendredi<br />

soir et durera jusqu'à dimanche<br />

matin. La section de Soleure a préparé<br />

avec le secrétariat central un programme<br />

cadre attrayant. La soirée du vendredi<br />

sera entièrement placée sous le signe de<br />

l'aéroport. Le 12 avril 1931, le pilote militaire<br />

Ernst Knab a atterri avec le premier<br />

avion sur le nouvel aéroport. Ainsi, la<br />

métropole horlogère de Granges devenait<br />

également base aérienne. Avec<br />

74'491 mouvements aériens, Granges<br />

est actuellement, après Zurich, Bâle et<br />

Genève le quatrième plus grand aéroport<br />

de Suisse et joue un rôle important<br />

pour les entreprises interconnectées sur<br />

le plan international de la région de Soleure<br />

et du pied sud du Jura. L'Airport<br />

Hotel fait partie de l'aéroport régional. Il<br />

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<strong>Swissmechanic</strong><br />

Forum Blech<br />

16<br />

Das Wissen über<br />

die Blechvielfalt vertiefen<br />

Forum Blech ist die Schweizerische Vereinigung für Blechverarbeitung<br />

und Metallbau. Mit dynamischen Aus- und<br />

Weiterbildungsangeboten und interessanten Fachtagungen<br />

unterstützt das Forum Blech seine über 80 Mitglieder<br />

auf dem Weg in die Tech-Zukunft.<br />

Quelle: Forum Blech<br />

«Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,<br />

der andere packt sie kräftig an und<br />

handelt.» Dieser Spruch des italienischen<br />

Dichters und Philosophen Dante<br />

Alighieri war das Motto bei der Gründung<br />

des Forum Blech mit den Zielen Förderung<br />

der Ausbildung, Gedankenaustausch<br />

mit Gleichgesinnten und Förderung<br />

der Technik. 2023 feiert der Verband<br />

seinen 30. Geburtstag. Präsident<br />

des Forum Blech ist Michael Lerch, Leiter<br />

der Academy Daniel Galasse, Leiter der<br />

Fachtagungen Benedikt Schenker.<br />

Mit Fachtagungen, Fachreisen sowie<br />

Academy-Seminaren, aber auch an den<br />

Hauptversammlungen, eröffnet Forum<br />

Blech den Mitgliedern seit der Gründung<br />

ein breites Netzwerk mit verschiedenen<br />

Akteuren der Branche. Mit dem Angebot<br />

der überbetrieblichen Kurse bietet der<br />

Verband schon in der Grundbildung eine<br />

blechspezifische Ausbildung. Das Forum<br />

Blech ist Trägerorganisation des nationalen<br />

überbetrieblichen Ergänzungskurses<br />

«Blechtechnologie» beim Beruf<br />

Produktionsmechaniker/in EFZ und beteiligte<br />

sich massgeblich an der Ausarbeitung<br />

des entsprechenden Lehrmittels.<br />

Das Forum Blech arbeitete aktiv an<br />

der Berufsreform des/der Anlagen- und<br />

Apparatebauer/in EFZ mit. Für die Erlangung<br />

der Handlungskompetenzen im<br />

Rahmen der überbetrieblichen Ergänzungsausbildung<br />

in der Blechbearbeitungstechnologie<br />

hat sich für den Standort<br />

in der westlichen Schweiz die Firma<br />

Bystronic Laser AG in Niederönz zur Verfügung<br />

gestellt, beim Standort Ost ist es<br />

die Verwo AG in Reichenburg.<br />

Mithalten dank Weiterbildung<br />

Heute wird es für die Unternehmen und<br />

die einzelnen Fachleute immer wichtiger,<br />

sich weiterzubilden und auf dem<br />

neuesten Stand der Technik zu sein. Nur<br />

so können die KMU im globalen Wettbewerb<br />

mithalten. Die Schweiz kann dem<br />

wirtschaftlichen Druck aus Europa nur<br />

mit höchster Qualität und Flexibilität begegnen.<br />

Wer erstklassige Werkstücke<br />

herstellen will, braucht hervorragende<br />

Fachleute.<br />

Stanz-, Biege- und Umformteile aus der<br />

Automobil-Industrie, Medizinaltechnik,<br />

Befestigungstechnik, Telekommunikation,<br />

Elektroschaltgeräte-Industrie, Textilmaschinen-Industrie,<br />

Maschinenbau-<br />

Industrie, Computertechnik und dem<br />

Apparatebau zeigen die Komplexität<br />

und die Herausforderungen, die die<br />

Fachkräfte zu meistern haben.<br />

Erfolgreiche Fachtagungen<br />

Gerade für kleinere Unternehmen ist es<br />

schwierig, den ganzen Entwicklungsbereich<br />

in der Blech- und Metallverarbeitung<br />

zu überschauen. Die jährlich ausgeschriebenen<br />

Fachtagungen des Forum<br />

Blech geben einen Überblick über moderne,<br />

praxisgerechte Verfahren und<br />

Technologien. Ausgewiesene Fachleute<br />

berichten über die neuesten Trends und<br />

zeigen Einblicke in neue Produktionsverfahren.<br />

Die Forum Blech Academy zu Besuch<br />

bei der Bruderer AG in Frasnacht.


Vorstellung<br />

Forum Blech<br />

17<br />

Mitglieder des Forum Blech bei einer Vertiefung<br />

zum Thema Biegetechnik.<br />

Der Erfolg dieser Fachtagungen gibt dem<br />

Forum Blech recht. Über tausend Personen<br />

haben in den letzten 20 Jahren an<br />

unterschiedlichen Orten und zu Gast bei<br />

namhaften Firmen an den Fachtagungen<br />

teilgenommen.<br />

Vielfältige Blechbearbeitung<br />

Obwohl Weiterbildungsangebote für die<br />

Metallverarbeitung immer zahlreicher<br />

wurden, fehlten doch jene für die explizite<br />

Blechverarbeitung. Die Forum Blech<br />

Academy begann deshalb 2004 mit den<br />

ersten Seminaren in der Stanz-, Biegeund<br />

Umformtechnik. Heute bietet das<br />

Forum Blech regelmässig zahlreiche Seminare<br />

an, zum Beispiel zu den Themen<br />

Umformtechnik mit verschiedensten<br />

Verfahren wie Tiefziehen, Drücken, hydromechanisches<br />

Ziehen, Fluidpressen<br />

und deren Anwendungen. Weitere Themen<br />

sind die Stanztechnik, die Biegetechnik<br />

sowie die Fehlererkennung und<br />

Ursachenermittlung. Wer sich für die<br />

Stanz-, Biege- und Umformtechnik interessiert,<br />

erhält Informationen vom 3D-<br />

Modell bis hin zum Serienteil im Folgeverbund<br />

und vieles mehr.<br />

Den Teilnehmenden wird von der Qualität<br />

der Blechbearbeitung und Konstruktionslehre<br />

sowie Stadienplanung bis hin<br />

zur Fehlererkennung und Ursachenermittlung<br />

alles vermittelt.<br />

Fachgebiete wie Scherschneiden, Konterschneiden,<br />

Feinschneiden und Laserschneiden<br />

mit allen Schnittbildern werden<br />

einschliesslich praktischen Musterbeispielen<br />

erläutert.<br />

Sowohl in der Biegetechnik als auch in<br />

der Tiefziehtechnik beschäftigt die<br />

Machbarkeit die Entwickler immer wieder.<br />

Eine Faustregel oder einen Fachliteraturhinweis<br />

gibt es oft nicht. Anhand<br />

praktischer Beispiele wird an den Seminaren<br />

aufgezeigt, wo auch die Theorie<br />

an Grenzen kommt. Die Seminarteilnehmenden<br />

erhalten zudem in den umfangreichen<br />

Schulungsunterlagen eine Berechnungsgrundlage.<br />

Einmalige Wissensvertiefung<br />

An den Academy-Seminaren stehen am<br />

Vormittag Wissensvermittlung und hilfreiche<br />

Tipps für die technischen Herausforderungen<br />

im Alltag auf dem Programm.<br />

Meistens findet anschliessend<br />

eine Führung durch verschiedenste<br />

Unter nehmen statt. Die Seminarteilnehmenden<br />

erhalten dabei Einblick<br />

in Produktionen der unterschiedlichs -<br />

ten Branchen innerhalb der Blechverarbeitung<br />

und sehen Fertigungsverfahren,<br />

die sie sonst nicht zu sehen bekämen.<br />

forumblech.ch<br />

Übersicht über alle Seminare<br />

und Veranstaltungen<br />

forumblech.ch/veranstaltungen/<br />

Die Forum Blech Academy zu Besuch<br />

bei der Stadler Rail in Bussnang.


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Innoteq<br />

18<br />

Treffpunkt der Fertigungsindustrie<br />

Vom 7. bis 10. März 2023 findet die INNOTEQ erstmals<br />

physisch statt, nachdem ihre Premiere im Frühling 2021<br />

wegen der Corona-Pandemie digital hatte durchgeführt<br />

werden müssen. Als neuer Branchentreffpunkt ist die<br />

INNOTEQ Wissens-, Netzwerk- sowie Dialogplattform für<br />

alle Akteure der MEM- und Fertigungsindustrie in der<br />

Schweiz.<br />

I<br />

Von Monica Hotz<br />

nnovationen erleben, Wissen<br />

erweitern, Lösungen entdecken und<br />

Kontakte pflegen: Auf der INNOTEQ<br />

präsentieren Unternehmen und weitere<br />

Partner ihre Produkte, Lösungen,<br />

Services und Dienstleistungen. So entstehen<br />

Begegnungen und Dialoge, und<br />

daraus neue Ideen und Kooperationen<br />

für eine erfolgreiche gemeinsame Zukunft.<br />

Die an der digitalen INNOTEQ 2021 gemachten<br />

Erfahrungen fliessen bei der<br />

Planung dieser INNOTEQ mit ein. Begegnungen<br />

von Mensch zu Mensch<br />

sind durch virtuelle Unterhaltungen<br />

nicht ersetzbar, das hat sich während<br />

der Digitalversion klar gezeigt. Um<br />

dem aktuellen Trend jedoch zu entsprechen,<br />

bevorstehende Veränderungen<br />

zu antizipieren und eine jüngere<br />

Zielgruppe anzusprechen, möchte die<br />

INNOTEQ die Formate immer live und<br />

digital anbieten. Die Digitalplattform<br />

beinhaltet Aussteller- und Besucherprofile,<br />

Streamings und das INNOTEQ-<br />

TV. Vorgesehen sind zudem erneut<br />

mehrere Konferenzbühnen zu aktuellen<br />

Branchenthemen.<br />

Auf 30000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche<br />

in vier Messehallen werden<br />

300 Ausstellende und 20000 Fachbesucherinnen<br />

und -besucher erwartet.<br />

Gemeinschaftsstand<br />

<strong>Swissmechanic</strong> wird für Mitgliedsfirmen<br />

an der INNOTEQ 2023 erneut einen Gemeinschaftsstand<br />

anbieten.<br />

Die Beteiligung am <strong>Swissmechanic</strong>-Gemeinschaftsstand<br />

ermöglicht es Mitgliedsfirmen,<br />

zu einem attraktiven Preis<br />

ohne grossen Aufwand Teil der allerersten<br />

physischen INNOTEQ zu werden.<br />

Alles rundherum wird organisiert: Der<br />

Stand ist bereits aufgebaut – die Aussteller<br />

kommen, richten sich mit ihren Produkten<br />

ein, pflegen ihre Kontakte, generieren<br />

neue Leads, räumen nach der<br />

Messe ihre Produkte wieder ab und fahren<br />

wieder, ohne sich um den Abbau des<br />

Stands kümmern zu müssen. Auch für<br />

die tägliche Standreinigung ist gesorgt.<br />

Dank des gemeinsamen Auftritts auf<br />

dem traditionellen blauen Teppich fallen<br />

<strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder auf, werden<br />

am <strong>Swissmechanic</strong>-Stand vor Ort<br />

unterstützt und kommen dort zusätzlich<br />

in den Genuss von Getränken, Kaffee<br />

und Gipfeli.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Gemeinschaftsstand<br />

Verschiedene Standgrössen sind innerhalb<br />

des Gemeinschaftsstands möglich:<br />

12 m 2 Standfläche für CHF 5’880.–<br />

16 m 2 Standfläche für CHF 7’840.–<br />

20 m 2 Standfläche für CHF 9’800.–<br />

24 m 2 Standfläche für CHF 11’760.–<br />

Wunschgrösse (CHF 490.–/m 2 )<br />

Jeder Stand beinhaltet unter anderem<br />

eine abschliessbare Kabine, einen runden<br />

Tisch mit drei Stühlen, einen weissen<br />

Korpus, Beleuchtung, eine Doppelsteckdose,<br />

einen Papierkorb und eine<br />

Garderobe.<br />

Kontakt<br />

event@swissmechanic.ch<br />

Telefon 071 626 28 43<br />

Anmeldeformular und Detailinfos<br />

für die Teilnahme am Gemeinschaftsstand<br />

von Swisssmechanic<br />

bit.ly/3KKDO9b


<strong>Swissmechanic</strong><br />

Mehrwerte: WITg<br />

19<br />

Institut für<br />

Werkstoffsystemtechnik Thurgau<br />

Mehrwerte für Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Unsere Kompetenzen<br />

Das Institut für Werkstoffsystemtechnik<br />

Thurgau (WITg) unterstützt die regionale<br />

Wirtschaft mit praxisbezogenen Forschungs-<br />

und Prüfdienstleistungen im<br />

Werkstoffbereich.<br />

KMU aus allen Industriesparten finden<br />

bei Fragestellungen bezüglich Produktund<br />

Verfahrensentwicklung bzw. -anwendung<br />

Unterstützung im Werkstoffbereich.<br />

Kompetenzfelder stellen insbesondere<br />

die Materialcharakterisierung und Schadensanalytik,<br />

Korrosion und Korrosionsschutz<br />

mit den Schwerpunkten<br />

nichtrostende Stähle sowie Tribologie<br />

und Struktursimulationen dar.<br />

Sie suchen einen Partner für Ihre<br />

Engineering-Bedürfnisse in Werkstoff-Fragen?<br />

Eine Beratung bei der Auswahl und Anwendung<br />

von Werkstoffen kann helfen,<br />

Risiken abzuschätzen und Fehler zu vermeiden.<br />

Eine Erstberatung ist für <strong>Swissmechanic</strong>-Mitglieder<br />

kostenfrei.<br />

Sie haben eine Idee für ein neues<br />

Produkt oder für einen neuen Prozess,<br />

bei dem das Thema Werkstoffe<br />

eine wichtige Rolle spielt?<br />

Innosuisse (ehemals KTI) fördert Ihre<br />

Ideen mit einer Machbarkeitsstudie (Innoscheck)<br />

und zahlt bis zu 15’000 CHF<br />

für Material und Forschungsarbeit am<br />

WITg.<br />

Eckdaten zum Innoscheck<br />

– Fördersumme 15’000 CHF für Material<br />

und Forschungsarbeit am WITg<br />

– Keine Kostenbeteiligung für das Unternehmen<br />

– Laufzeit: 3 – 6 Monate<br />

– Geringer Aufwand der Antragstellung<br />

für das Unternehmen<br />

– Nur für KMU bis zu 250 Vollzeitstellen<br />

und Start-ups<br />

– Bewilligungsquote 77 %<br />

– Möglichkeit, die Zusammenarbeit mit<br />

uns als Forschungspartner zu testen<br />

– Einstiegsmöglichkeit für ein Inno va -<br />

tionsprojekt<br />

Unsere Erfahrung<br />

Wir am WITg haben in den vergangenen<br />

Jahren Einzelunternehmen, Start-ups<br />

und KMU mit einem Innovationsscheck<br />

begleitet. Hieraus haben sich zum Teil<br />

Forschungsprojekte und Patentanmeldungen<br />

weiterentwickelt. Somit können<br />

wir dieses Werkzeug sehr empfehlen,<br />

wenn es darum geht, die Realisierung<br />

von innovativen Ideen in einem Unternehmen<br />

analytisch zu überprüfen und<br />

erste Fragestellungen auf dem Weg zur<br />

Umsetzung zu beantworten.<br />

Vorteile eines in Ihrem Unternehmen<br />

platzierten Innoschecks aus der<br />

Sicht …<br />

… des Controllings<br />

– Keine Kostenbeteiligung für Personal<br />

und Material; Personal- und Materialkosten<br />

entstehen am WITg und werden<br />

mit 15’000 CHF von der Innosuisse<br />

finanziert<br />

– Lediglich Bereitstellung einer Ansprechperson,<br />

die die Rolle des Projektmitarbeiters<br />

aus dem Industrieunternehmen<br />

erfüllt<br />

… des HR<br />

– Kompetenzerweiterung für den Projektmitarbeiter,<br />

an einer Machbarkeitsstudie<br />

mit einem Forschungsinstitut<br />

zusammen zu arbeiten<br />

– Imagegewinn für das Recruiting<br />

«Wir forschen gemeinsam mit dem<br />

Forschungsinstitut WITg»<br />

… des Marketings<br />

– Imagebildung durch Kooperation mit<br />

einem Forschungsinstitut<br />

– Möglichkeit einer gemeinsamen PR-<br />

Arbeit über die Machbarkeitsstudie<br />

und gemeinsame Präsentation der<br />

Forschungserkenntnisse auf Veranstaltungen<br />

– Eventuell gemeinsame Patentanmeldungen<br />

Ihr Kontakt<br />

Dipl. Ing. (FH) Torsten Bogatzky<br />

Telefon 071 666 42 04<br />

t.bogatzky@witg.ch<br />

witg.ch<br />

Konstanzerstrasse 19<br />

8274 Tägerwilen


Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />

20<br />

Schweizermeisterschaften der Polymechaniker/innen<br />

Berufsschau der Meisterklasse<br />

Vom 7. bis 10. September <strong>2022</strong> fanden an den SwissSkills in Bern die Schweizermeisterschaften<br />

der Polymechaniker/innen statt. Die Berufsathlet/innen überzeugten in den drei<br />

Disziplinen Drehen, CNC Fräsen und Automation mit beeindruckenden Leistungen. Gold<br />

gewannen Thomas Eric Veidt von Signode Switzerland GmbH in Merenschwand (Drehen),<br />

Thomas Mohr vom Ausbildungszentrum Winterthur (CNC Fräsen) und Dominic Brügger<br />

von der Halter AG in Frutigen (Automation).<br />

Quellen: SwissSkills, <strong>Swissmechanic</strong><br />

Die SwissSkills <strong>2022</strong> stellten gleich mehrere<br />

neue Rekordmarken auf. Über 1000<br />

junge Berufstalente nahmen an 87 Wettkämpfen<br />

und 65 Berufsdemonstrationen<br />

teil, die Organisatoren zählten 120'000 Besucherinnen<br />

und Besucher, davon 64'000<br />

Schülerinnen und Schüler. Für die Anreise<br />

der Schulklassen setzten die SBB 40 Extrazüge<br />

ein. Die Wettkämpfe und Darbietungen<br />

fanden an zirka 250 Ständen statt, das<br />

Gelände rund um die BERNEXPO umfasste<br />

100'000 Quadratmeter. Mehr als 10'000<br />

Personen waren an der Vorbereitung und<br />

Durchführung des Anlasses beteiligt.<br />

Berufsmeisterschaften<br />

der Polymechaniker/innen<br />

Der von <strong>Swissmechanic</strong> organisierte<br />

Berufs wettbewerb der Polymechaniker/<br />

innen wurde dieses Jahr in leicht abgeänderter<br />

Form durchgeführt. Die<br />

Berufswettbewerbe GDW-Cup (Drehen<br />

konventionell) und FRAISA ToolChampions<br />

(Fräsen konventionell und CNC)<br />

dienten als Vorausscheidung. Die Bestplatzierten<br />

qualifizierten sich für die<br />

Teilnahme an den Schweizermeisterschaften<br />

an den SwissSkills <strong>2022</strong> in den<br />

Disziplinen Drehen, CNC Fräsen und<br />

Auto mation.<br />

Disziplin Drehen<br />

An jedem Wettbewerbstag wurden an<br />

den SwissSkills in der Disziplin Drehen<br />

Werkstücke anhand einer technischen<br />

Zeichnung aus verschiedenen Werkstoffen<br />

hergestellt. Die konventionellen Maschinen<br />

wurden dabei an ihre Grenzen<br />

gebracht. Es galt für die Teilnehmenden,<br />

die Arbeitsmenge und das Tempo gut<br />

aufeinander abzustimmen, da die Zeit<br />

knapp war. Am Ende setzte sich Thomas<br />

Eric Veidt durch.<br />

Disziplin CNC Fräsen<br />

Auch in der Disziplin CNC Fräsen wurden<br />

anhand technischer Zeichnungen Werkstücke<br />

hergestellt. Zuerst wurde jeweils<br />

die Zeichnung analysiert, dann am<br />

Computer die Werkzeugmaschine programmiert.<br />

Diese wurde daraufhin mit<br />

den Bearbeitungswerkzeugen vorbereitet.<br />

Es galt später, den Programmablauf<br />

zu überwachen und das fertige Werkstück<br />

aus der Maschine zu entnehmen.<br />

Präzi sion war dabei das A und O. Es<br />

mussten unter Zeitdruck sehr komplexe<br />

und präzise Werkstücke im 1/100mm-<br />

Polymechaniker-<br />

Lernender in Buchs<br />

Marco Walker<br />

Herzliche Gratulation zu<br />

Deiner Leistung an den SwissSkills!<br />

Präzise, qualitätsbewusst und mit ruhiger Hand – bei der OST ist das<br />

Talent von Marco Walker bekannt. Wir sind stolz, dass er seine Fähigkeiten<br />

auch vor einem grossen Publikum unter Beweis stellen konnte.<br />

ost.ch


Sekunden und Mikrometer entschieden zwar über die Medaille – alle teilnehmenden jungen Berufsathleten<br />

sind aber Gewinner/innen; sie haben einmalige Erfahrungen gesammelt.<br />

Bereich produziert werden. Thomas<br />

Mohr bewies Ausdauer und Nerven aus<br />

Stahl. Er gewann mit dem sehr grossen<br />

Vorsprung von 20 Punkten die Goldmedaille.<br />

Disziplin Automation<br />

Während vier Tagen stellten die Kandidaten<br />

der Disziplin Automation einen<br />

automatischen Flaschenöffner komplett<br />

her. Zunächst mussten die Berufsathleten<br />

die Teile nach Zeichnung auf<br />

konventionellen Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen<br />

fertigen und sie zu einer Baugruppe<br />

montieren. Diese musste dann<br />

mithilfe von Zylindern, Ventilen und einer<br />

SPS gesteuert werden. Es galt, pneumatische<br />

und elektropneumatische Elemente<br />

nach Schema und Funktionsbeschrieb<br />

zu installieren und am Ende die<br />

Funktion der Anlage zu prüfen. Die Herausforderung<br />

dabei war, die ohnehin<br />

schon knappe Zeit optimal einzuteilen.<br />

Mit rund zehn Punkten Vorsprung setzte<br />

sich Dominic Brügger gegenüber den<br />

Mitkandidaten klar durch und gewann<br />

die Goldmedaille.<br />

Hühnerhautmomente<br />

«Es war eine wahre Freude, den jungen<br />

Berufsleuten während des Wettbewerbs<br />

bei der Arbeit zuzusehen», freute sich<br />

Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

«trotz des hohen Drucks und vielen neugierigen<br />

Blicken der Besucher arbeiteten<br />

sie hochkonzentriert und präzise –<br />

mit beeindruckenden Resultaten. Diese<br />

motivierten jungen Leute garantieren<br />

die Zukunft unserer Branche! Schon allein<br />

die Teilnahme an den SwissSkills<br />

macht sie zu Champions!» Die Jugendlichen<br />

würden immer wieder «traumhafte<br />

Hühnerhautmomente» bereiten, sagte<br />

Daniel Arn, OK-Präsident der SwissSkills<br />

<strong>2022</strong> und Vize-Präsident von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Die besuchenden Schülerinnen<br />

und Schüler würden sich von der offenen<br />

Atmosphäre anstecken lassen. «Sie<br />

lassen sich die Berufe von den vielen Lernenden<br />

an den Ständen erklären, sie<br />

können die Tätigkeiten ausprobieren<br />

und erleben.»<br />

Bundesrat Guy Parmelin gratulierte an<br />

der offiziellen Siegerehrung jeder Gewinnerin<br />

und jedem Gewinner persönlich.<br />

Er zeigte sich in seiner Ansprache<br />

stolz auf die Teilnehmenden der Swiss-<br />

Skills <strong>2022</strong>. «Sie gehören zur Elite der<br />

Schweizer Berufsbildung», rief der begeisterte<br />

Wirtschaftsminister den Berufstalenten<br />

zu.<br />

Jürg Marti, Direktor von <strong>Swissmechanic</strong>, und<br />

Paulette Binkert, Präsidentin des Stiftungsrates der<br />

Stiftung Josef Binkert AG, während des Spon soren -<br />

frühstücks von <strong>Swissmechanic</strong> an den SwissSkills.<br />

An den Ständen von Faszination Technik konnten<br />

die jugendlichen Besucher/innen Technik live<br />

erleben, gleich selbst coole Gadgets bauen oder<br />

gegen einen Roboter «tschüttele».<br />

Ranglisten<br />

der Polymechaniker<br />

bit.ly/3S8jiBJ<br />

Wir bedanken uns<br />

bei unseren Sponsoren<br />

bit.ly/3L4CUob


passion<br />

for precision<br />

Erfolgreiche Teilnahme<br />

bei den<br />

Wir gratulieren unserem Lernenden Nik Gerber<br />

ganz herzlich zu seiner erfolgreichen Teilnahme<br />

am Halbfinale der SwissSkills <strong>2022</strong>.<br />

Mit seiner Platzierung als 5. in der Kategorie<br />

Polymechaniker/in CNC Fräsen hat unser<br />

Auszubildender sein fachliches Know-how<br />

beeindruckend unter Beweis gestellt.<br />

Wir freuen uns sehr über diese tolle Leistung!<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Bei FRAISA nimmt die Aus- und Weiterbildung<br />

einen hohen Stellenwert ein. Unser<br />

breites Angebot an Ausbildungsplätzen und<br />

die umfangreiche Unterstützung bei der berufsbegleitenden<br />

Weiterbildung zeigen dies<br />

eindrucksvoll. Die Belegung des 3. Platzes<br />

beim Swiss Arbeitgeber Award in der<br />

Kategorie «Unternehmen mit 100-249 Mitarbeitenden»<br />

hat uns daher besonders gefreut<br />

und bestätigt uns in unserem Tun. Wir<br />

sind damit in dieser Kategorie das bestplatzierte<br />

Industrieunternehmen. Auch zukünftig<br />

wird FRAISA grossen Wert auf eine qualitativ<br />

hochwertige Nachwuchsförderung legen.<br />

FRAISA SA<br />

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Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />

23<br />

Une exposition professionnelle<br />

de la classe de maître<br />

Du 7 au 10 september <strong>2022</strong> ont eu lieu aux SwissSkills de Berne les championnats<br />

de Suisse des polymécaniciennes et polymécaniciens. Les athlètes professionnels<br />

ont convaincu par des prestations impressionnantes dans les trois disciplines Tournage,<br />

Fraisage CNC et Automation. Thomas Eric Veidt de Signode Switzerland GmbH<br />

à Merenschwand (Tournage), Thomas Mohr du centre de formation de Winterthur<br />

(Fraisage CNC) et Dominic Brügger de Halter AG à Frutigen (Automation) ont gagné<br />

des médailles d'or.<br />

L<br />

Sources: SwissSkills, <strong>Swissmechanic</strong><br />

es SwissSkills <strong>2022</strong> ont établi<br />

plusieurs nouveaux records. Plus de 1000<br />

jeunes talents professionnels ont participé<br />

à 87 compétitions et 65 démonstrations<br />

de métiers, les organisateurs ont<br />

compté 120’000 visiteuses et visiteurs,<br />

dont 64’000 écolières et écoliers. En vue<br />

de permettre le voyage des classes scolaires,<br />

les CFF ont organisé 40 trains spéciaux.<br />

Les compétitions et performances<br />

ont eu lieu à environ 250 stands, le terrain<br />

autour de BERNEXPO couvrait 100’000<br />

mètres carrés. Plus de 10’000 personnes<br />

ont participé à la préparation et à l'organisation<br />

de la manifestation.<br />

Polymécaniciens/nes<br />

Le concours des polymécaniciennes et<br />

polymécaniciens, organisé par <strong>Swissmechanic</strong>,<br />

a eu lieu cette année sous une<br />

forme légèrement modifiée. Les concours<br />

professionnels GDW-Cup (tournage<br />

conventionnel) et FRAISA ToolChampions<br />

(fraisage conventionnel et CNC)<br />

ont servi d'éliminatoires. Les meilleurs<br />

placés se sont qualifiés en vue de la participation<br />

aux championnats de Suisse<br />

SwissSkills <strong>2022</strong> dans les disciplines<br />

Tournage, Fraisage CNC et Automation.<br />

Discipline Tournage<br />

Chaque jour de concours, lors des<br />

SwissSkills, des pièces ont été fabriquées<br />

à partir de différents matériaux,<br />

sur base d'un dessin technique, dans la<br />

discipline Tournage. Pour les participants,<br />

il s'agissait de bien faire correspondre<br />

la quantité de travail et le rythme,<br />

étant donné que le temps imparti<br />

était court. A la fin, Thomas Eric Veidt<br />

s'est imposé avec 87.68 points.<br />

Discipline Fraisage CNC<br />

Dans la discipline Fraisage CNC également,<br />

on fabriquait des pièces d'après<br />

des dessins techniques. Pour commencer,<br />

on analysait le dessin, pour ensuite<br />

programmer la machine-outil à l'ordinateur.<br />

Celle-ci était ensuite préparée avec<br />

les outils de traitement. Plus tard, il fallait<br />

surveiller le déroulement du programme<br />

et prélever la pièce terminée<br />

sur la machine. La précision était l'alpha<br />

et l'oméga. Il s'agissait de produire, sous<br />

la pression du temps, des pièces très<br />

complexes et précises au centième de<br />

millimètre près. Thomas Mohr a fait<br />

preuve d'endurance et de nerfs d'acier. Il<br />

a gagné la médaille d'or avec une très<br />

grande avance de 20 points (68.51<br />

points).


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geht natürlich auch kleiner). Zudem verfügen<br />

wir über Schweiss-Kapazitäten und Lackiermöglichkeiten<br />

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Bildung / MEM-Berufe SwissSkills <strong>2022</strong><br />

25<br />

Discipline Automation<br />

Quatre jours durant, les candidats de la<br />

discipline Automation ont entièrement<br />

fabriqué un ouvre-bouteille automatique.<br />

Pour commencer, les candidats devaient<br />

fabriquer les pièces d'après un<br />

dessin sur des tours, des fraiseuses et<br />

des perceuses de type conventionnel et<br />

les assembler en un groupe. Les machines<br />

devaient être commandées à l'aide<br />

de vérins, de valves et d'une commande<br />

programmable à mémoire. Il s'agissait<br />

d'installer des éléments pneumatiques<br />

et électropneumatiques d'après un<br />

schéma et une description du fonctionnement<br />

et, enfin, de tester le conditionnement<br />

de l'installation. Le défi consistait<br />

à répartir de manière optimale le<br />

temps déjà court. C'est avec une dizaine<br />

de points d'avance que Dominic Brügger<br />

(71.59 points) s'est clairement imposé<br />

contre les autres candidats et a remporté<br />

haut la main la médaille d'or.<br />

Thomas Mohr du Centre de Formation de Winterthur (AZW) a remporté l‘or dans la discipline du fraisage CNC.<br />

Des moments de chair de poule<br />

«C'était un vrai plaisir d'observer les jeunes<br />

professionnels au travail pendant le<br />

concours», déclare Jürg Marti, directeur<br />

de <strong>Swissmechanic</strong>, «malgré le bruit ambiant<br />

et les regards curieux des visiteurs,<br />

ils travaillaient de manière très concentrée<br />

et avec précision – avec des résultats<br />

impressionnants. Ces jeunes motivés<br />

garantissent l'avenir de notre branche!»<br />

Ils provoquaient constamment<br />

des «moments de chair de poule à rêver»,<br />

dit Daniel Arn, président du comité<br />

d'organisation des SwissSkills <strong>2022</strong> et<br />

vice-président de <strong>Swissmechanic</strong>. Les<br />

écolières et écoliers en visite se laissent<br />

contaminer par l'ambiance ouverte. «Ils<br />

se font expliquer les professions par les<br />

nombreux apprentis aux stands, ils peuvent<br />

tester et vivre les activités.»<br />

Thomas Eric Veidt de Signode Switzerland GmbH à Merenschwand a remporté l‘or dans la discipline<br />

du tournage.<br />

Dominic Brügger de l‘entreprise Halter AG à Frutigen a remporté l‘or dans la discipline Automation.


WorldSkills Competition <strong>2022</strong><br />

26<br />

Turbulenzen<br />

Gutes abgewonnen<br />

Fabian Leuenberger wird die Schweiz in der Polymecha niker-<br />

Disziplin CNC Drehen vom 6. bis 17. Oktober am WorldSkills-<br />

Ersatzformat in Leonberg bei Stuttgart ver treten.<br />

F<br />

Interview: Monica Hotz<br />

abian Leuenberger, wie<br />

viele Stunden hast Du trainiert,<br />

seit Du Dich 2020 für die damaligen<br />

SwissSkills angemeldet hast?<br />

Fabian Leuenberger: Im Schnitt habe<br />

ich zwei Arbeitstage pro Woche trainiert,<br />

drei Wochen externe Maschinentrainings<br />

absolviert, eine Woche extern ein<br />

Programmiertraining und war an fünf<br />

Tagen mit den Sponsoren unterwegs.<br />

Ferner hatte ich insgesamt 10 Sitzungen<br />

mit meinem persönlichen Mentaltrainer.<br />

Ich habe viel nach der Arbeit trainiert<br />

oder nach der Arbeit das aufgeholt, was<br />

im Büro noch erledigt werden musste.<br />

Erste Priorität hatten für mich immer die<br />

Produktionsaufträge für meinen Arbeitgeber.<br />

Mein Arbeitstag war jeweils definitiv<br />

nicht nach acht Stunden abgeschlossen.<br />

Hast Du Dich nie gefragt, weshalb Du<br />

Dir das eigentlich antust?<br />

Ab und zu hatte ich schon fast genug,<br />

Die Schweizer Polymechaniker<br />

kämpfen an folgenden Daten und<br />

Orten um eine Medaille:<br />

– CNC Drehen: <strong>06</strong>. – 17.10.<strong>2022</strong>,<br />

Leonberg bei Stuttgart, Deutschland<br />

– CNC Fräsen: <strong>06</strong>. – 17.10.<strong>2022</strong>,<br />

Leonberg bei Stuttgart, Deutschland<br />

– Automation: 14. – 23.10.<strong>2022</strong>,<br />

Brampton, Canada<br />

aber ich sehe immer das Ziel vor Augen.<br />

Ich habe jetzt Connections zu Sponsoren<br />

aus weltbekannten Firmen. Für die Zukunft<br />

ist das ein grosser Mehrwert.<br />

Man lebt immer im Hier und Jetzt. Rückblickend<br />

aber staune ich jeweils schon,<br />

was ich alles gemacht habe.<br />

Würdest Du das alles nochmals<br />

machen?<br />

Sicher!<br />

Als bekannt wurde, dass die WorldSkills<br />

nicht in Shanghai stattfinden können,<br />

dachte ich: Mist! Sie waren mein Ziel, das<br />

Training ein grosser Teil meines Lebens.<br />

Plötzlich war das Ziel weg. Es war eine<br />

grosse Herausforderung, bei all den Unsicherheiten,<br />

die die Absage mit sich<br />

brachte, bei Laune zu bleiben. Mit meinem<br />

Experten Simon von Moos hatte ich<br />

einen grossen Teil der Strasse voller Hindernisse<br />

geschafft, war auf dem Zielweg,<br />

und dann das. Es war für uns beide nicht<br />

einfach, damit umzugehen.<br />

Wo hast Du alles trainiert?<br />

Mein Arbeitgeber, die Duap AG, hat mich<br />

voll unterstützt. An dieser Stelle ein ganz<br />

grosses und herzliches Dankeschön!<br />

Mein Arbeitgeber wollte in den nächsten<br />

fünf Jahren eine neue CNC-Drehmaschine<br />

anschaffen und beschleunigte diesen<br />

Prozess. Sie haben die Maschine angeschafft,<br />

welche der Wettkampfmaschine<br />

sehr ähnelt, und ich darf darauf<br />

arbeiten!<br />

Weitere Trainings durfte ich bei der Zen-<br />

tralbahn in Meiringen absolvieren, die<br />

eine identische Maschine hat wie die Maschine<br />

an den WorldSkills. Auch der Zentralbahn<br />

gebührt ein grosser Dank! Dort<br />

arbeitete ich insgesamt drei Wochen in<br />

einer ungewohnten Umgebung und<br />

übernachtete auch auswärts, um die<br />

Wettkampfsituation zu trainieren. Zudem<br />

war ich bei dem Maschinenhersteller<br />

DMG Mori zu Gast und fürs Programmiertraining<br />

bei X-DATA. Mit meinem Experten<br />

Simon von Moos habe ich zudem<br />

auch online Programmiertrainings absolviert.<br />

Was sind Deine Stärken?<br />

Ich bin sehr ausdauernd. Vor drei Jahren<br />

habe ich mit den ersten Trainings angefangen<br />

und bin noch immer topmotiviert.<br />

Ich bin bereit, einen Schritt mehr<br />

zu machen als alle anderen.<br />

Simon von Moos: Das kann ich bestätigen!<br />

Was musst Du noch besonders<br />

trainieren?<br />

Ein Punkt ist die Geschwindigkeit. Meistens<br />

bin ich beim Training gut in der Zeit.<br />

Aber an den WorldSkills in Leonberg<br />

werde ich gestresster sein, und da ist ein<br />

Fehlgriff schnell passiert. Plötzlich fehlen<br />

dann 1.5 Minuten.<br />

Worauf freust Du Dich am meisten?<br />

Mittlerweile bin froh, wenn alles vorbei<br />

ist. Ich bin seit gut drei Jahren permanent<br />

dran, habe einen 120-Prozent-Job.<br />

Ich möchte meinem Arbeitgeber ja auch<br />

gerecht werden und habe dann weniger<br />

Zeit für mich, meine Freundin, meine<br />

Famil ie, meine Kollegen, Hobbies und<br />

Ferien.<br />

Was machst Du, wenn die World-<br />

Skills vorbei sind?<br />

Ich gehe erst mal in die Unteroffiziersschule<br />

. . . Am 7. November beginne ich<br />

mit dieser, um Wachtmeister zu werden.


Bildung / MEM-Berufe WorldSkills Competition <strong>2022</strong><br />

27<br />

Sollte ich eine Medaille gewinnen, wird<br />

der Rummel natürlich gross sein. Eventuell<br />

gibt es ein Fest, die Medien melden<br />

sich . . . Eine Woche Ferien werde ich<br />

mir aber vor dem Start auf jeden Fall<br />

gönnen.<br />

Was brachten Dir der Sieg an den<br />

SwissSkills und die Vorbereitungen<br />

auf die WorldSkills für Deine Karriere?<br />

Mein Vater ist als Selbstständiger in der<br />

MEM-Branche tätig. Mein Ziel war schon<br />

immer, wenn ich ein guter Polymechaniker<br />

werden würde, das Geschäft eines<br />

Tages zu übernehmen.<br />

Dank der Teilnahme an den WorldSkills<br />

habe ich mittlerweile ein grosses Netzwerk<br />

aufgebaut, das mir nützlich sein<br />

wird, wenn ich das Geschäft weiterführe.<br />

In dem Sinn waren die Skills ein enormer<br />

Karrieresprung.<br />

Bis heute hatte ich zehn Jobangebote!<br />

Ich habe nie überlegt, die Duap zu verlassen.<br />

Die Jobs wurden mir einfach angeboten.<br />

Das gibt mir Selbstvertrauen<br />

und ist gut für meine mentale Stärke.<br />

Dass mich die Sponsoren unterstützen,<br />

ist eine enorme Rückenstärkung.<br />

Welcher Moment ist Dir von den<br />

letzten Jahren am meisten in Erinnerung<br />

geblieben?<br />

Als die Drehmaschine in die Duap geliefert<br />

wurde, auf der ich dann trainieren<br />

durfte! Es ist, wie wenn man ein neues<br />

Auto bekommt – extrem schön! Mir, der<br />

seine Lehre seit einem knappen halben<br />

Jahr abgeschlossen und von Tuten und<br />

Blasen keine Ahnung hatte, hat die<br />

Duap eine Maschine organisiert! Ein<br />

120'000-Franken-Gerät!<br />

Was sind die grössten Herausforderungen<br />

und Stolpersteine<br />

beim Wettbewerb?<br />

Wieder aufzustehen, wenn ein Fehler<br />

passiert ist. In Stresssituationen passie-<br />

ren Missgeschicke. In dem Moment muss<br />

man weitermachen und sich sagen:<br />

Morgen geht es weiter! Das ist sehr<br />

schwierig. Oder wenn man Testprojekte<br />

angeht, die fast nicht umsetzbar sind,<br />

und man weiss nicht, wie gut es die anderen<br />

umsetzen. Das braucht mentale<br />

Stärke.<br />

Bist Du nach den WorldSkills<br />

ein anderer Mensch?<br />

Definitiv. Ich habe nun ein Päckli an Erfahrungen<br />

und Netzwerk. Früher hatte<br />

ich Angst, wenn ich einen Vortrag halten<br />

musste. Letzthin konnte ich am Family<br />

Event der SwissSkills ganz locker vor 200<br />

Leuten einen Teil meiner eigenen Geschichte<br />

erzählen.<br />

Drei Fragen an den Experten Simon von Moos<br />

Simon von Moos, wie hast Du die Zeit<br />

mit Fabian erlebt?<br />

Simon von Moos: Turbulent. Auf Fabian<br />

bezogen: Ich schätze ihn sehr als Kandidaten.<br />

Die Zusammenarbeit funktionierte<br />

gut über die turbulente Zeit. Auch bei<br />

mir war sie das – ich wechselte in den<br />

zwei Jahren den Job und wurde zum<br />

zweiten Mal Vater. Beide Seiten konnten<br />

sich immer aufeinander verlassen.<br />

Was hast Du für ein Gefühl –<br />

reichts für eine Medaille?<br />

Ich habe grosses Vertrauen in Fabian. Er<br />

wird seine Leistung zeigen können. Er ist<br />

bereit und dort, wo er sein muss.<br />

Woran muss er noch feilen?<br />

Als Feilen würde ich es nicht bezeichnen.<br />

Ich unterstütze ihn bei jedem Debriefing,<br />

schaue bei Praxistrainings zu, analysiere<br />

seine Vorgehensweise und gebe ihm Inputs<br />

zum weiteren Vorgehen. Das heisst<br />

jeweils nicht, dass sein Vorgehen falsch<br />

ist. Es geht darum, neue bzw. andere<br />

Ein aufgestelltes Team: WorldSkills-Kandidat<br />

Fabian Leuenberger und sein internationaler<br />

Experte Simon von Moos.<br />

Lösun gen und Möglichkeiten zu erarbeiten.<br />

Es ist ein konstanter Prozess. Das<br />

Ziel ist, sich in den Trainingsblöcken<br />

selbstkritisch zu hinterfragen, Lehren<br />

daraus zu ziehen und Erfahrungen zu<br />

sammeln. Die gesammelten Erfahrungen<br />

kann man dann in den Wettkampf<br />

einfliessen lassen.<br />

Fabian ist mittlerweile mein fünfter Kandidat.<br />

Keiner war gleich. Ich kann jeweils<br />

schon Testprojekte wiederverwenden,<br />

aber sonst ist jeweils alles ganz speziell<br />

auf den aktuellen Kandidaten zugeschnitten.<br />

Ich gehe darauf ein, was der<br />

Kandidat will. Ich gebe ihm nicht vor, wie<br />

er trainieren soll. Ich mache Vorschläge,<br />

und wir erarbeiten gemeinsam den Trainingsplan<br />

mit den vorhandenen Möglichkeiten.<br />

Mein Arbeitgeber maxon motor AG ermöglicht<br />

es mir verdankenswerterweise,<br />

mich als Experte zu engagieren.<br />

Ohne diese grosszügige Unterstützung<br />

wäre mir dieser Einsatz zeitlich nicht<br />

möglich.


Industry Skills Romandie<br />

28<br />

Industry Skills Romandie:<br />

Die Anmeldefrist läuft!<br />

Die Industry Skills Romandie finden am Stand der GIM am Salon des Métiers<br />

et de la Formation im Expo Beaulieu Lausanne vom 15. bis 20. November <strong>2022</strong> statt.<br />

D<br />

Von Alain Chapuis, GIM<br />

ie Industry Skills Romandie<br />

sind Berufsmeisterschaften für Jugendliche,<br />

die in der Westschweiz in industriellen<br />

Berufen ausgebildet werden. Sie<br />

werden von GIM organisiert und bieten<br />

motivierten und qualifizierten jungen<br />

Berufsleuten eine einmalige Gelegenheit,<br />

sich mit anderen zu messen und ihre<br />

beruflichen Fertigkeiten weiterzuentwickeln.<br />

Diese Wettbewerbe tragen dazu bei, die<br />

Berufsbildung einer breiten Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren. Sie werten auch das<br />

duale Bildungssystem der Schweiz auf,<br />

indem sie jungen Auszubildenden die<br />

Möglichkeit geben, ihr Können bei regionalen,<br />

nationalen und internationalen<br />

Wettbewerben unter Beweis zu stellen.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Die Wettbewerbe stehen Lernenden ab<br />

dem 2. Lehrjahr und jungen Berufsleuten<br />

nach Abschluss ihrer Lehre offen, die<br />

im Jahr 2024 höchstens 22 Jahre alt sind<br />

(Geburtsjahr 2002 und jünger), für die<br />

Berufe Konstrukteur/in – Industrieller<br />

Konstrukteur/in EFZ, Elektroniker/in EFZ<br />

sowie Polymechaniker/in EFZ Automation;<br />

für junge Berufsleute, die im Jahr<br />

2024 höchstens 25 Jahre alt sind (Geburtsjahr<br />

1999 und jünger), für den Beruf<br />

Automatiker/in EFZ.<br />

Die Meisterschaft der Polymechaniker/<br />

innen EFZ wird nur in der Disziplin Automation<br />

(konventionelle Bearbeitung<br />

und Montagetechniken) ausgetragen.<br />

Junge Berufsleute ohne Schweizer Pass,<br />

die aber ihre Lehre in der Schweiz absolvieren,<br />

werden zum Auswahlverfahren<br />

zugelassen. Wenn ein/e solche/r Teilnehmer/in<br />

sich qualifiziert, darf er/sie an<br />

den Berufsweltmeisterschaften teilnehmen<br />

und die Schweiz vertreten.<br />

Die Kandidaten und Kandidatinnen<br />

müssen von einem Arbeitgeber, einem<br />

Lehrbetrieb oder einer Bildungsinstitution<br />

bei der Anmeldung und der Teilnahme<br />

an diesen Wettbewerben unterstützt<br />

werden.<br />

Reservierter Bereich<br />

Die Wettbewerbe finden in einem eigenen,<br />

reservierten Bereich am Stand von<br />

GIM statt und dauern einen halben Tag<br />

pro Kandidat/in. Der Schwierigkeitsgrad<br />

ist auf Teilprüfungsniveau und basiert<br />

auf den Richtlinien der Bundesbehörden<br />

des Staatssekretariats für Bildung, Forschung<br />

und Innovation (SBFI) sowie der<br />

Dachverbände <strong>Swissmechanic</strong>, Swissmem<br />

und der GIM.<br />

Eine Jury, die sich aus Fachleuten der<br />

Branche zusammensetzt, wird die ausgeführten<br />

Arbeiten beurteilen. Die Titelverleihung<br />

der Industry Skills Romandie<br />

findet am Sonntagmorgen, 20. November<br />

<strong>2022</strong>, am Salon des Métiers et de la<br />

Formation statt. Die vier Erstplatzierten<br />

jedes Berufs nehmen an der 2. Phase<br />

(Halbfinale) der nationalen Auswahl teil.<br />

Informationsveranstaltung<br />

Eine Informationsveranstaltung für die<br />

Kandidaten und Kandidatinnen, die<br />

Stellvertreter und ihre Arbeitgeber sowie<br />

die Mitglieder der Jury findet am<br />

12. Oktober <strong>2022</strong> um 19 Uhr im Centre<br />

Patronal in Paudex statt. Zu diesem Zeitpunkt<br />

werden detaillierte Informationen<br />

zur Vorbereitung der Kandidaten und<br />

Kandidatinnen gegeben.<br />

Infoflyer<br />

Anmeldungen<br />

bit.ly/3KF61OH<br />

gim.swiss/evenement


Bildung / MEM-Berufe<br />

Industry Skills Romandie<br />

29<br />

Industry Skills Romandie :<br />

le délai d'inscription est ouvert !<br />

Les Industry Skills Romandie se tiennent sur le stand du GIM au Salon des Métiers<br />

et de la Formation à Expo Beaulieu Lausanne du 15 au 20 novembre <strong>2022</strong>.<br />

L<br />

Par Alain Chapuis, GIM<br />

es Industry Skills Romandie<br />

sont des championnats professionnels<br />

destinés aux jeunes en formation dans<br />

les métiers de l’industrie en Suisse romande.<br />

Organisés par le GIM, ils sont une<br />

occasion unique pour de jeunes professionnels<br />

motivés et qualifiés de s’affirmer<br />

et de poursuivre le développement<br />

de leur spécialité.<br />

Ces concours participent à la promotion<br />

de la formation professionnelle auprès<br />

du grand public. Ils valorisent également<br />

le système suisse de formation professionnelle<br />

duale, en permettant aux<br />

jeunes apprentis/es de démontrer leur<br />

expertise lors des concours régionaux,<br />

nationaux et internationaux.<br />

Conditions de participation<br />

Ce concours est ouvert aux apprentis à<br />

partir de la 2ème année d’apprentissage<br />

et aux jeunes professionnels qui ont terminé<br />

leur apprentissage et agés au plus<br />

de 22 ans en 2024 (année de naissance<br />

2002 et plus jeunes) pour les métiers de<br />

Dessinateur/trice – constructeur/trice<br />

industriel/le CFC, Electronicien/ne CFC<br />

et Polymécanicien/ne CFC en automation.<br />

Pour les agés au plus de 25 ans en<br />

2024 (année de naissance 1999 et plus<br />

jeunes) pour le métier d’Automaticien/<br />

ne CFC.<br />

Le championnat des Polymécaniciens/<br />

nes CFC se déroule seulement dans<br />

la discipline automation (usinage<br />

conventionnel et techniques de montage).<br />

Les jeunes professionnels sans passeport<br />

suisse mais effectuant leur apprentissage<br />

en Suisse sont admis à la procédure<br />

de sélection. Si cette personne se<br />

qualifie, elle est autorisée à participer<br />

aux mondiaux des métiers et représentera<br />

la Suisse.<br />

Les candidats doivent être soutenus par<br />

un employeur, une entreprise formatrice<br />

ou par une institution de formation pour<br />

l’inscription et la participation à ces<br />

concours.<br />

Espace dédié et réservé<br />

Les compétitions ont lieu dans un espace<br />

dédié et réservé sur le stand du GIM<br />

et durent un demi-jour par candidat. Le<br />

degré de difficulté est de niveau examen<br />

partiel, basé sur les directives des autorités<br />

fédérales du Secrétariat d’Etat à la<br />

Formation, à la Recherche et à l’Innovation<br />

(SEFRI), ainsi que des organisations<br />

faîtières <strong>Swissmechanic</strong>, Swissmem et<br />

du GIM.<br />

Un jury composé de professionnels de la<br />

branche jugera les travaux effectués. La<br />

remise des titres des Industry Skills Romandie<br />

se fera le dimanche matin 20 novembre<br />

<strong>2022</strong> au Salon des Métiers et de<br />

la Formation. Les 4 premiers de chaque<br />

profession participeront à la 2ème phase<br />

(demi-finale) de sélection nationale.<br />

Séance d’information<br />

Une séance d’information pour les candidats,<br />

les remplaçants et leur employeur<br />

ainsi que les membres du jury<br />

aura lieu le 12 octobre <strong>2022</strong> à 19h au<br />

Centre Patronal à Paudex. Des informations<br />

détaillées pour la préparation des<br />

candidats seront données à ce moment-là.<br />

Flyer d'information<br />

Inscriptions<br />

bit.ly/3KF61OH<br />

gim.swiss/evenement


Auf Entdeckungstour bei Sylvac<br />

Sylvac ist ein innovatives und ehrgeiziges Familienunternehmen, das als Pionier im Bereich<br />

der vernetzten Messtechnik an zwei Standorten in der Schweiz digitale Präzisionsmessgeräte<br />

entwickelt, herstellt und vertreibt.<br />

D<br />

Von Aurélie Lambruschini, Sylvac<br />

ass die Produktion auf zwei<br />

Standorte aufgeteilt ist, ist strategisch<br />

begründet, da Sylvac die Kompetenzen<br />

in ihren historischen Wiegen pflegt: Mechanik<br />

am Standort Malleray und Elektronik,<br />

Optik und Software am Standort<br />

Yverdon-les-Bains. Die Investition in der<br />

Schweiz bleibt somit eine erklärte Priorität<br />

und ein Alleinstellungsmerkmal für<br />

Sylvac, einer der einzigen Hersteller, der<br />

seine Mikrochips über seinen Partner EM<br />

Marin in der Schweiz produziert. Die Arbeiten<br />

zur Erweiterung der Fabrik in Malleray<br />

werden im Herbst <strong>2022</strong> beginnen<br />

und Mitte 2023 abgeschlossen sein.<br />

Grösste Präzision<br />

Vereinfacht ausgedrückt können Sylvac-<br />

Instrumente die Dicke eines Haares messen,<br />

das man 70-mal geteilt hat, also auf<br />

den Mikrometer genau. Diese Genauigkeit<br />

ist für viele Branchen wie die Luftund<br />

Raumfahrt, die Uhrenindustrie, die<br />

Pharmaindustrie, die Medizintechnik<br />

usw. von entscheidender Bedeutung.<br />

Für die Bedürfnisse von morgen<br />

ausgelegt<br />

Sylvac wurde vor 50 Jahren von Ingenieuren<br />

gegründet, deren Ehrgeiz darin<br />

bestand, die helvetische Präzision zu<br />

messen. Heute geniesst Sylvac mit seinen<br />

Instrumenten und Maschinen, die in<br />

über 50 Ländern weltweit vertrieben<br />

werden, eine führende Position in der<br />

weltweiten Qualitätskontrolle. Die Lösungen,<br />

die Sylvac-Produkte bieten,<br />

entspre chen nicht nur den heutigen Bedürfnissen,<br />

sondern sind auch so gedacht,<br />

dass sie sich anpassen, indem sie<br />

den Weg für die digitale Transformation<br />

von Produktionsunternehmen und für<br />

die Ära der «all connected»-Lösungen<br />

ebnen.<br />

Vorteile einer vernetzten Werkstatt<br />

Denn in Kürze gesagt erleichtert Sylvac<br />

die Datenerfassung in industriellen Umgebungen.<br />

Im Zeitalter der Industrie 4.0<br />

ist die Datenerfassung für die Produktivität<br />

und die kontinuierliche Verbesserung<br />

der Produktionsprozesse und der<br />

Qualitätskontrolle von grösster Bedeutung.<br />

Eine vernetzte Werkstatt, die die in<br />

der Produktion durchgeführten Messungen<br />

aufzeichnet, könnte beispielsweise<br />

erkennen, dass jeden Tag um 11 Uhr<br />

morgens bestimmte Masse an der Grenze<br />

der Toleranzbereiche von den Nennwerten<br />

abweichen. Diese Abweichung,<br />

die durch die Erwärmung der Maschinen,<br />

die neben den Fenstern stehen, erklärt<br />

werden könnte, wird dank der Erfassung<br />

und Überwachung optimiert<br />

werden können, ohne die diese Abweichung<br />

unerkannt geblieben wäre.<br />

So profitieren Unternehmen, die sich für<br />

eine systematische Datenerfassung entschieden<br />

haben, von zahlreichen industriellen<br />

Vorteilen wie der deutlichen Reduzierung<br />

von Ausschuss und Standzeiten,<br />

der Verringerung von Produktionsengpässen<br />

und der allgemeinen Steigerung<br />

der Produktionsqualität. Ob über<br />

vernetzte Handwerkzeuge, über berührungslose<br />

optische Maschinen oder über<br />

Software – Sylvacs Datenerfassungslösungen,<br />

die intern von einem exzellenten<br />

F&E-Team entwickelt wurden, sind<br />

dafür bekannt, der gesamten Branche<br />

Dynamik zu verleihen.<br />

Für die Ausbildung engagiert<br />

Es ist das Know-how der 170 Mitarbeiter,<br />

das den Schlüssel zum aktuellen und<br />

zukünf tigen Erfolg von Sylvac darstellt.<br />

Das Unternehmen vereint sehr unterschiedliche<br />

Berufsprofile, wie Montagearbeiter,<br />

Polymechaniker, Ingenieure,<br />

Informatiker, Buchhalter, Mediamatiker,<br />

Vertriebsmitarbeiter usw., die alle ihren<br />

Teil zum Erfolg beitragen.<br />

Die Zukunft seiner Berufe zu sichern, ist<br />

für Sylvac ein wichtiges Anliegen. Das<br />

Unternehmen engagiert sich nachhaltig<br />

für die Ausbildung durch zahlreiche<br />

Massnahmen, die jungen Menschen helfen<br />

sollen, ihren Weg zu finden und Leidenschaften<br />

zu wecken. Die Ausbildung<br />

bleibt für die Unternehmen jedoch eine


Bildung / MEM-Berufe<br />

Sylvac<br />

31<br />

sehr zeitaufwendige Aktivität, die<br />

manchmal innovative Ansätze erfordert.<br />

Ein Beispiel dafür ist die materielle<br />

Unter stützung, die dem Ausbildungszentrum<br />

in Münchenbuchsee angeboten<br />

wird, oder das interne EFZ-Lehrlingsprogramm<br />

von Sylvac, das in Partnerschaft<br />

mit dem Unternehmen 3SHEDS Mediamatiker<br />

ausbildet. Dabei handelt es sich<br />

um eine Einrichtung, die Auszubildende<br />

im ersten Lehrjahr an drei Tagen pro Woche<br />

in ihrem praktischen Ausbildungszentrum<br />

und an zwei Tagen im Centre<br />

Professionnel du Nord Vaudois (CPNV)<br />

für den theoretischen Unterricht aufnimmt,<br />

damit der Auszubildende die nötige<br />

Selbstständigkeit und Kompetenz<br />

erwerben kann, um die nächsten drei<br />

Jahre bei Sylvac mit Leichtigkeit zu bestehen.<br />

Die Schieblehren von Sylvac garantieren höchste Präzision.<br />

Zusammenarbeit für die Ausbildung<br />

Um die Ressourcen für die Förderung<br />

technischer Berufe zu bündeln, haben<br />

sich 2007 sechs Produktionsunternehmen<br />

aus dem Berner Jura (Affolter<br />

Group, DC Swiss, José Gerber, MW Programmation,<br />

Schaublin Machines und<br />

Sylvac) zusammengeschlossen, um den<br />

Ausbildungsgang Polymechaniker zu<br />

gründen. Dank dieses hochwertigen<br />

Programms profitieren die Auszubildenden<br />

von den Strukturen der einzelnen<br />

Unternehmen, indem sie während der<br />

vierjährigen Lehrzeit aufeinanderfolgende<br />

Praktika in den verschiedenen<br />

Produktionsstätten absolvieren. Dies<br />

bietet ihnen eine ausgezeichnete und<br />

gezielte pädagogische Unterstützung<br />

und ermöglicht es ihnen, die Vielfalt der<br />

Welt der Mechanik zu entdecken.<br />

Industrie 4.0: Sylvac ergänzte sein Angebot an optischen Messgeräten mit der Einführung der neuen<br />

inno vativen Scan-S25T zur Messung von kleinen zylindrischen Teilen.<br />

Angenehmes Arbeitsumfeld<br />

Vom Auszubildenden bis zum Vollzeitmitarbeiter:<br />

Sylvac ist stolz darauf, für<br />

das Wohlbefinden seiner Teams zu sorgen,<br />

indem es eine gesunde Unternehmenskultur,<br />

ein angenehmes Arbeitsumfeld,<br />

eine sichere Umgebung und gute<br />

Sozialleistungen bietet.<br />

Sylvac-Mitarbeiter zu sein bedeutet, Teil<br />

eines multidisziplinären Ganzen mit einem<br />

starken Zugehörigkeitsgefühl zu<br />

sein. Die Loyalität der Mitarbeiter lässt<br />

sich zum Teil durch das Angebot an<br />

bereichern der Arbeit, moderne und helle<br />

Räumlichkeiten, eine ausgewogene<br />

Work-Life-Balance, flexible Arbeitszeiten,<br />

eine hybride Arbeitsweise (Büro/<br />

Heim) und ein Programm zur Förderung<br />

der Weiterbildung erklären.<br />

Eine zukunftssichere Branche, technologisch<br />

führende Produkte in Schweizer<br />

Qualität und der Wille zur ständigen Innovation<br />

– so lässt sich Sylvac zusammenfassen.<br />

sylvac.ch


À la découverte de Sylvac<br />

Sylvac est une entreprise familiale innovante et ambitieuse, pionnière dans la métrologie<br />

connectée, qui développe, fabrique et distribue des instruments de mesure digitaux de<br />

précision sur deux sites en Suisse.<br />

C<br />

Par Aurélie Lambruschini, Sylvac<br />

ette volonté de scinder la production<br />

sur deux sites se veut stratégique<br />

puisque Sylvac sait cultiver les<br />

compétences dans leurs berceaux historiques<br />

: mécaniques sur le site de Malleray<br />

et électroniques, optiques et logiciels<br />

sur le site d’Yverdon-les-Bains. L’investissement<br />

sur le territoire helvétique<br />

reste ainsi une priorité affirmée et un élément<br />

de différenciation pour Sylvac, l’un<br />

des seuls fabricants à produire ses puces<br />

électroniques en Suisse via son partenaire<br />

EM Marin et dont les travaux<br />

d’extension de l’usine de Malleray vont<br />

commencer en automne <strong>2022</strong> pour<br />

s’achever en milieu d’année 2023.<br />

Précision maximale<br />

Dans des termes simples, les instruments<br />

Sylvac permettent de mesurer<br />

l’épaisseur d’un cheveu que l’on aurait<br />

coupé en 70, soit au micron près. Ce degré<br />

de précision est un besoin essentiel<br />

pour un grand nombre d’industries,<br />

telles que l’aéronautique, l’aérospatiale,<br />

l’horlogerie, la pharmaceutique, le médical,<br />

etc.<br />

Conçu pour les besoins de demain<br />

Fondée il y a 50 ans par des ingénieurs<br />

dont l’ambition était de mesurer la précision<br />

helvétique, Sylvac bénéficie aujourd’hui<br />

d’une position dominante<br />

dans le contrôle qualité mondial avec<br />

ses instruments et machines distribués<br />

dans plus de 50 pays à travers le monde.<br />

Les solutions offertes par les produits<br />

Sylvac répondent non seulement aux<br />

besoins actuels mais sont également<br />

pensées pour s’adapter à ceux de demain,<br />

en ouvrant la voie vers la transformation<br />

digitale des entreprises de production<br />

et l'ère du «tout connecté».<br />

Avantages d'un atelier en réseau<br />

En effet, dans sa définition la plus épurée,<br />

Sylvac facilite l’acquisition de données<br />

en milieu industriel. A l’heure de<br />

l’industrie 4.0, la collecte de données est<br />

d’une importance capitale pour la productivité<br />

et l’amélioration continue des<br />

processus de production et de contrôle<br />

qualité. Par exemple, un atelier connecté<br />

qui enregistre les mesures effectuées<br />

en production, pourrait être en mesure<br />

de réaliser que tous les jours, à 11h du<br />

matin, certaines cotes s’éloignent des<br />

valeurs nominales à la limite des zones<br />

de tolérance. Cette variation, qui pourrait<br />

être expliquée par le réchauffement<br />

des machines placées à côté des fenêtres,<br />

va pouvoir être optimisée grâce<br />

à la collecte et au monitoring, ce sans<br />

quoi cette variation aurait pu rester indétectée.<br />

Ainsi, les entreprises ayant opté pour


Bildung / MEM-Berufe<br />

Sylvac<br />

33<br />

une collecte de données systématique<br />

bénéficient de nombreux avantages industriels<br />

tels que la réduction significative<br />

des rebus et des temps d’arrêts, la<br />

réduction des goulots d’étranglement<br />

en production, et l’augmentation générale<br />

de la qualité de la production. Que<br />

ce soit via des outils à main connectés,<br />

via des machines optiques sans contact<br />

ou via des logiciels, les solutions d’acquisition<br />

de données Sylvac développées à<br />

l’interne par une équipe R&D d’excellence,<br />

sont reconnues pour dynamiser<br />

l’ensemble de la branche.<br />

Engagé dans la formation<br />

C’est bien le savoir-faire de ses 170 collaborateurs<br />

qui est la clé de la réussite actuelle<br />

et future de Sylvac. L’entreprise regroupe<br />

des profils métiers très variés, assembleur,<br />

polymécanicien, ingénieur,<br />

informaticien, comptable, médiamaticien,<br />

commerciaux, etc, tous apportant<br />

leur pierre à l’édifice. Assurer l’avenir de<br />

ses métiers est un enjeu important pour<br />

Sylvac, qui s’engage durablement pour<br />

la formation via de multiples démarches,<br />

pensées pour aider les jeunes à trouver<br />

leur voie et à créer des passions. La formation<br />

reste cependant une activité très<br />

chronophage pour les entreprises qui<br />

nécessite parfois des angles d’approche<br />

innovants. Le soutien matériel offert au<br />

centre de formation de Münchenbuchsee<br />

en est un exemple ou encore le<br />

programme d’apprentissage CFC interne<br />

à Sylvac qui forme des médiamaticiens<br />

en partenariat avec l'entreprise<br />

3SHEDS. Il s'agit d'une structure qui accueille<br />

les apprentis de première année<br />

3 jours par semaine dans leur centre de<br />

formation pratique et 2 jours au Centre<br />

Professionnel du Nord Vaudois (CPNV)<br />

pour les cours théoriques, afin que l’apprenti<br />

puisse acquérir l’autonomie et les<br />

compétences nécessaires qui lui permettront<br />

de passer avec aisance les 3<br />

prochaines années chez Sylvac.<br />

Coopération pour la formation<br />

En mutualisant les ressources pour la<br />

promotion des métiers techniques, 6 entreprises<br />

de production du Jura Bernois<br />

se sont réunies en 2007 ( Affolter Group,<br />

DC Swiss, José Gerber, MW Programmation,<br />

Schaublin Machines et Sylvac),<br />

pour créer la filière de formation Polymécanicien.<br />

Grâce à ce programme de<br />

qualité, les apprentis profitent des structures<br />

de chaque entreprise en y effectuant,<br />

durant les 4 ans d'apprentissage,<br />

des stages successifs dans leurs diverses<br />

usines de production, leur offrant un excellent<br />

soutien pédagogique ciblé, tout<br />

en leur permettant de découvrir la diversité<br />

du monde de la mécanique.<br />

Cadre de travail agréable<br />

De l’apprenti au collaborateur à plein<br />

temps, Sylvac est fière de veiller au bienêtre<br />

de ses équipes en offrant une culture<br />

d’entreprise saine, un cadre de travail<br />

agréable, un environnement sécuritaire<br />

et de bonnes prestations sociales.<br />

Être collaborateur Sylvac, c’est faire partie<br />

d’un ensemble multidisciplinaire, au<br />

fort sentiment d’appartenance. La fidélité<br />

des collaborateurs peut en partie être<br />

expliquée par le travail enrichissant proposé,<br />

des locaux modernes et lumineux,<br />

un équilibre entre vie privée et vie professionnelle,<br />

des horaires flexibles, un<br />

mode de travail hybride (bureau/maison)<br />

et un programme encourageant la<br />

formation continue.<br />

Un secteur pérenne, des produits à la<br />

pointe de la technologie et de qualité<br />

Suisse, et une volonté d'innovation<br />

continue, voilà ce qui résume Sylvac.<br />

sylvac.ch<br />

Les bancs de mesure PS, personnalisables à souhait,<br />

permettent de mesurer toute sorte de petites<br />

pièces avec une précision supérieure<br />

à celle qui serait obtenue optiquement.<br />

Sylcom est un logiciel de traitement des données<br />

spécialement conçu pour l'acquisition et le monitoring<br />

des données dans les ateliers.


Bildung / MEM-Berufe<br />

Heinz Baumgartner AG<br />

34<br />

Vom Kuhstall zum<br />

Hightechunternehmen<br />

Motivierte Mitarbeitende, jahrelange Erfahrung in der Planung und Fertigung von erstklassigen<br />

Bauteilen, Maschinen und Systemanlagen, permanente Weiter- und Neuentwicklung<br />

der Prozesse und Technologien sowie um fang reiche innovative Mechanik –<br />

die Heinz Baumgartner AG blickt auf eine erfolgreiche Firmengeschichte zurück.<br />

Von Agnes Huber, Heinz Baumgartner AG<br />

Start im Kuhstall<br />

Die Heinz Baumgartner AG in Tegerfelden<br />

ist ein klassischer Familienbetrieb,<br />

welcher als Zulieferbetrieb vor allem in<br />

den vier Sektoren Med-Tec, Forschung,<br />

Food und allgemeiner Maschinenbau<br />

komplexe Komponenten herstellt und<br />

montiert. Den Grundstein für den Betrieb<br />

hat Heinz Baumgartner im März<br />

1962 als junger Berufsmann im Kuhstall<br />

seines Elternhauses gelegt.<br />

Heinz Baumgartner startete mit 22 Jahren<br />

und einer Occasions-Drehbank –<br />

welche er mit Hilfe seines Göttis erwerben<br />

konnte – mit viel Mut und Elan seine<br />

mechanische Werkstätte. Tagsüber reparierte<br />

er, was im Dorf zu Bruch ging –<br />

von der Landmaschine bis zur sanitären<br />

Einrichtung. Nachts widmete er sich den<br />

Aufträgen aus der Industrie.<br />

Geht nicht, gibt’s nicht!<br />

Mittlerweile sind drei seiner Kinder und<br />

zwei Enkel im Unternehmen tätig. Der<br />

Schwung und Elan, der Wagemut und<br />

Pio niergeist, die hohen Ansprüche an<br />

die Präzision der Arbeiten und die Flexibilität<br />

bei Anfragen und Aufträgen ist seit<br />

der Firmengründung geblieben. Mit diesen<br />

wichtigen Grundwerten, dem vorausschauenden<br />

und innovativen Denken,<br />

den stetigen Investitionen in den<br />

Maschinenpark und der Förderung der<br />

Mitarbeiter, konnte die Heinz Baumgartner<br />

AG immer weiterkommen und wachsen.<br />

Innovative Lösungen waren immer<br />

gefragt. «Geht nicht, gibt’s nicht!» ist und<br />

war einer der Leitsprüche des Firmengründers<br />

– er hat auch heute noch Bestand.<br />

Dieses Jahr feiert die Heinz Baumgartner<br />

AG ihr 60-jähriges Bestehen, ist seit<br />

30 Jahren Hauptlieferant für eine internationale<br />

Firma, die Roboterarme für<br />

Bestrahlungsanlagen herstellt, hat eine<br />

Produk tionsfläche von 5'000 Quadratmetern<br />

und über 60 Mitarbeiter, davon<br />

sieben Lernende.<br />

Darauf ist der Familienbetrieb besonders stolz: die neue Uniport 6000-HV, welche ein Werkstückgewicht<br />

bis zu 40 t bearbeiten kann und einen 5-Achsen-Schwenkkopf hat.<br />

Bildung hat sehr hohen Stellenwert<br />

Die Ausbildung der Lernenden liegt und<br />

lag der Heinz Baumgartner AG immer am<br />

Herzen. Mittlerweile haben über 80 junge<br />

Berufsleute ihr Rüstzeug bei der Tegerfelder<br />

Firma geholt. Der erste Lernende<br />

ist mittlerweile in Pension, 17 von ihnen<br />

arbeiten noch heute für die Firma<br />

und sind teils in leitenden Positionen tätig.<br />

Auf die Ausbildung, Förderung und<br />

Weiterbildung wird sehr viel Wert gelegt,


Ein aufgestelltes und kompetentes Team: die Belegschaft der Heinz Baumgartner AG anlässlich des Jubiläumsabends vom 23. Juni <strong>2022</strong>.<br />

und die Heinz Baumgartner AG ist stolz<br />

darauf, dass sich ihre Lernenden schon<br />

siebenmal für die SwissSkills und einmal<br />

sogar für die WorldSkills qualifiziert haben<br />

und bei der Berufsprüfung immer<br />

wieder zu den besten Absolventen ihres<br />

Jahrgangs gehören! Auch bei den kleineren<br />

Wettbewerben darf die Heinz Baumgartner<br />

AG immer wieder Topplatzierungen<br />

verzeichnen.<br />

Von der Blechfertigung bis zum<br />

Roboterarm<br />

Forschung, Luft- und Raumfahrt ist ein<br />

High-End-Betätigungsfeld der Heinz<br />

Baumgartner AG, aber nicht nur. Von der<br />

Blechbearbeitung über die spanende<br />

Fertigung bis hin zur Produktion von medizintechnischen<br />

Roboterarmen für Tumor-Bestrahlungssysteme<br />

beherrscht<br />

das Unternehmen ein breites und hochgradig<br />

anspruchsvolles Technologiespektrum.<br />

Das Teilespektrum beginnt<br />

typischerweise bei 10-20mm Kantenlänge<br />

und geht bis zu 4x3x1,8 Meter im kubischen<br />

Bereich, im Drehbereich liegen die<br />

Grenzen bei 4m Spitzenweite und 2m<br />

Durchmesser. Hier ist das Familienunternehmen<br />

besonders stolz auf die neue<br />

Uniport 6000-HV, welche ein Werkstückgewicht<br />

bis zu 40 t bearbeiten kann und<br />

einen 5-Achsen-Schwenkkopf hat. Es<br />

gibt nicht viele Betriebe, die eine solche<br />

Fertigungsbreite haben wie die Heinz<br />

Baumgartner AG. Die Stärke liegt in der<br />

Kombination der Bearbeitungsverfahren.<br />

Entsprechend vielseitig ist das Wissensspektrum<br />

der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />

wenn man an Arbeiten wie<br />

das CaSSiS-Kamera-Projekt der Marssonde,<br />

den FEL-Teilchenbeschleuniger<br />

und die Detektion von Exoplaneten<br />

denkt.<br />

Als Schweizer Industrieunternehmen ist<br />

man darauf angewiesen, die Maschinen<br />

optimal auszulasten und in Richtung Industrie<br />

4.0 auszurichten. Es werden<br />

wechselnde kleine Serien mannlos im<br />

24-Stunden-Betrieb gefertigt. Natürlich<br />

müssen hierfür die Zerspanungsparameter<br />

und die Frässtrategien entsprechend<br />

optimiert werden, Werkzeugüberwachung<br />

inklusive. Und genau<br />

dafür sind die Mitarbeiter der Heinz<br />

Baumgartner AG top ausgebildet.<br />

Glücklich in Tegerfelden<br />

Wie kann ein international tätiger Zulieferbetrieb<br />

am Rande vom Kanton<br />

Aargau, an der Grenze zu Deutschland<br />

bestehen? Diese Frage wird viel aufgeworfen,<br />

auch erstaunt es internationale<br />

Besucher immer wieder, dass im<br />

1’200-Seelen-Dorf inmitten der sonnigen<br />

Rebberge ein solches innovatives<br />

Hightech-KMU seinen Sitz hat. Der<br />

Standort in der Mitte zwischen den Wirtschaftszentren<br />

Basel und Zürich ist für<br />

einen Zulieferbetrieb, wie die Heinz<br />

Baumgartner AG, äusserst vorteilhaft.<br />

Im Endverbrauch gehen 90 Prozent der<br />

Produkte in den weltweiten Export, die<br />

Kunden sind aber zur Hauptsache Unternehmen<br />

im Kanton Aargau.<br />

bit.ly/3xafhF4


Am Tag der offenen Tür erleben ganze Familien das erneuerte Ausbildungszentrum.<br />

Eröffnungsfeier und Tag<br />

der offenen Tür<br />

Die <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau hat allen Grund zum Feiern: die Neueröffnung<br />

ihres erweiterten und erneuerten Ausbildungszentrums – und dies zum 30-jährigen<br />

Jubiläum desselben.<br />

Von Alexander Vettorel, <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau<br />

Mit über 200 geladenen Gästen konnte<br />

Ende August das vergrösserte und<br />

moder nisierte Ausbildungszentrum in<br />

Weinfelden gebührend gefeiert werden.<br />

Zusammen mit der Metaltec Thurgau,<br />

welche die Metallbau-Berufe im Kanton<br />

Thurgau ausbildet und die zeitgleich ihre<br />

Ausbildungsräumlichkeiten im gleichen<br />

Gebäude gekauft und eingerichtet<br />

hat, konnte den Gästen das neue Ausbildungszentrum<br />

präsentiert werden.<br />

Nach den Dankesreden der beiden Sektionspräsidenten,<br />

den Grussworten der<br />

Thurgauer Regierung und der beiden<br />

Zentralverbände wurde das Dinner<br />

durch die Seelust Egnach serviert und<br />

der Abend mit dem weltberühmten Dai<br />

Kimoto und seinen Swing Kids aus Romanshorn<br />

erheitert.<br />

Moderne Berufsbildung erleben<br />

Am folgenden Tag wurde der breiten Bevölkerung<br />

während eines Tages der offenen<br />

Tür ermöglicht, die technischen Berufe<br />

im attraktiven Ausbildungszentrum<br />

zu erleben.<br />

Die vielen interessierten Besucher konnten<br />

im Durchgang selbst Hand anlegen,<br />

ein eigenes Raclette-Rechaud produzieren<br />

und sich an der Festwirtschaft mit<br />

Würsten und Getränken stärken.<br />

Zukunftsweisende Investitionen<br />

Insgesamt rund 3 Mio. CHF hat die Swiss-


Bildung / MEM-Berufe<br />

Neueröffnung Ausbildungszentrum Thurgau<br />

37<br />

Kanton Thurgau durchführt, wurde dabei<br />

modernisiert und für die zukünftigen<br />

Anforderungen an die Berufsbildung bereit<br />

gemacht.<br />

mechanic-Sektion Thurgau aus Eigenmitteln<br />

für ihr Ausbildungszentrum in<br />

Kauf und Umbau der Räumlichkeiten sowie<br />

Infrastruktur und Digitalisierung investiert.<br />

Das Ausbildungszentrum, das alle überbetrieblichen<br />

Kurse der MEM-Berufe im<br />

Technische Berufsbildung an einem<br />

Ort vereint<br />

Mit dem wichtigen und wegweisenden<br />

Ausbauschritt der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion<br />

Thurgau und der Metaltec Thurgau<br />

haben sich weitere technische Berufsverbände<br />

am selben Standort angeschlossen.<br />

Der Thurgauer Berufsbildungsverband<br />

der Konstrukteure TBK<br />

hat sich bei der <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion<br />

Thurgau bereits ab <strong>2022</strong> eingemietet,<br />

und ab 2023 wird auch die Suissetec<br />

Thurgau, welche die Gebäudetechnik-<br />

Berufe vertritt und ausbildet, als Mieterin<br />

zur <strong>Swissmechanic</strong>-Sektion Thurgau<br />

nach Weinfelden umziehen.<br />

Das Ausbildungszentrum in Weinfelden<br />

vereint danach an einem geografisch<br />

zentral gelegenen Ort als Campus die<br />

Berufsbildung praktisch aller technischen<br />

Berufe im Thurgau.<br />

Die Besucher konnten im Durchgang selbst ein<br />

Raclette-Rechaud produzieren.<br />

Die Swing Kids unter der Leitung von Dai Kimoto<br />

sorgten für Stimmung, während Co-Präsident<br />

Christoph Nägeli den Abend moderierte.<br />

Auch die Kleinsten konnten für die Technik begeistert werden.<br />

Das moderne Ausbildungszentrum von Metaltec<br />

Thurgau bereichert den Austausch unter den<br />

technischen Berufen.


Lernende aufgepasst:<br />

Hände, Augen und Beine sind<br />

besonders gefährdet<br />

Viele Schnittwunden an Händen oder Splitter in den Augen:<br />

Das Unfallrisiko von Lernenden ist fast doppelt so hoch<br />

wie jenes von ausgelernten Arbeitnehmenden. Drei Körperbereiche<br />

sind besonders gefährdet.<br />

T<br />

Quelle: Suva<br />

ausende Jugendliche haben<br />

Anfang August ihre Lehrzeit begonnen.<br />

Dass der Berufseinstieg nicht nur interessant,<br />

sondern auch gefährlich sein<br />

kann, zeigen die aktuellen Unfallzahlen.<br />

Bei der Ausübung ihrer beruflichen<br />

Tätig keit verletzen sich Lernende mit<br />

Abstand am häufigsten an den Händen<br />

(42 Prozent). Diese Unfälle passieren oft<br />

bei klassischen handwerklichen Tätigkeiten<br />

wie Schneiden, Hobeln oder Bohren.<br />

Bei diesen Fällen werden die Lernenden<br />

mehrheitlich geschnitten, gestochen,<br />

gekratzt oder geschürft.<br />

Am zweithäufigsten sind Verletzungen,<br />

welche die Augen betreffen (16 Prozent),<br />

wobei die Lernenden meist während der<br />

Arbeit mit Maschinen von Splittern oder<br />

Spänen aus Metall oder Holz im Auge getroffen<br />

werden.<br />

Am drittmeisten sind Unterschenkel,<br />

Knöchel und Füsse betroffen (13 Prozent).<br />

Bei fast der Hälfte dieser Fälle handelt<br />

es sich um Stolper- und Sturzunfälle.<br />

Auffallend viele dieser Unfälle passieren<br />

aufgrund von Fehltritten oder Stürzen<br />

auf Treppen.<br />

Jeder achte Lernende erleidet<br />

jährlich einen Berufsunfall<br />

Jedes Jahr kommt es zu rund 25’000 Berufsunfällen<br />

von Lernenden, zwei davon<br />

enden tödlich. «Jährlich erleidet jeder<br />

achte Lernende einen Berufsunfall. Somit<br />

ist das Risiko zu verunfallen von Lernenden<br />

fast doppelt so hoch als jenes<br />

von ausgelernten Arbeitnehmenden»,<br />

erklärt Reto Kellerhals. Er betreut bei der<br />

Suva die Präventionskampagne «Sichere<br />

und gesunde Lehrzeit», die auf die Unfallgefahren<br />

von Lernenden hinweist.<br />

Die Gründe, warum Lernende ein erhöhtes<br />

Unfallrisiko aufweisen, liegen auf der<br />

Hand. Meist sind sie noch unerfahren,<br />

was den Umgang mit Maschinen und<br />

Werkzeugen betrifft, und unterschätzen<br />

die Gefahren am Arbeitsplatz aufgrund<br />

ihrer fehlenden Berufserfahrung. Zudem<br />

mangelt es ihnen an der Routine und einer<br />

systematischen Arbeitsweise.<br />

Berufsbildende und Vorgesetzte<br />

haben entscheidenden Einfluss<br />

In diesem Zusammenhang haben Berufsbildende<br />

und Vorgesetzte eine entscheidende<br />

Rolle. Zum einen sind sie für<br />

die Instruktion zuständig und haben gegenüber<br />

den Lernenden eine Aufsichtspflicht,<br />

indem sie beispielsweise darauf<br />

hinweisen, dass bei der Arbeit an Maschinen<br />

eine Schutzbrillen-Pflicht gilt.<br />

«Auch in den ersten Jahren nach dem<br />

Lehrabschluss weisen Arbeitnehmende<br />

ein erhöhtes Unfallrisiko aus. Denn auch<br />

junge Arbeitnehmende haben nach der<br />

Lehre generell noch wenig Routine in<br />

den Arbeitsabläufen und sind immer<br />

wieder mit neuen Tätigkeiten konfrontiert.<br />

Ausserdem sind ihnen teilweise die<br />

Verletzungsgefahren nicht bewusst. Darum<br />

ist es wichtig, junge Arbeitnehmende<br />

auch nach dem Lehrabschluss im Berufsalltag<br />

zu begleiten», so Kellerhals.<br />

Zum anderen haben Berufsbildende und<br />

Vorgesetzte eine wichtige Vorbildfunktion,<br />

um aufzuzeigen, wo die Gefahren<br />

am Arbeitsplatz lauern und wie man mit<br />

diesen umgeht. «Die Präventionskultur<br />

im Unternehmen hat entscheidenden<br />

Einfluss darauf, ob Lernende sich trauen,<br />

bei Unsicherheiten nachzufragen oder<br />

im Gefahrenmoment Stopp zu sagen»,<br />

sagt Kellerhals. Gerade Letzteres sei sehr<br />

entscheidend, um Unfälle zu verhindern.<br />

10 Schritte für eine sichere Lehrzeit<br />

Die Suva hat für Ausbildner und ihre Lernenden<br />

das Arbeitsheft «10 Schritte für<br />

eine sichere Lehrzeit» zusammengestellt.<br />

Die Idee ist, dass die Ausbildner<br />

dieses Heft gemeinsam mit den Lernenden<br />

über den Zeitraum von rund einem<br />

Jahr durcharbeiten. Pro Einheit werden<br />

im Durchschnitt zehn Minuten Zeit benötigt.<br />

Das Arbeitsheft kann über die untenstehende<br />

Website heruntergeladen<br />

werden.<br />

Die Suva hat auf ihrer Website zahlreiche<br />

Informationsmaterialien<br />

für eine sichere Lehrzeit zusammengestellt<br />

bit.ly/3RBIy3t


Bildung / MEM-Berufe<br />

Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />

39<br />

Übersicht über gesetzliche Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />

Gefährliche Arbeiten<br />

Es gibt Tätigkeiten und Arbeitsmittel,<br />

die für Jugendliche unter 18 Jahren verboten<br />

sind (Jugendarbeitsschutzverordnung<br />

ArGV 5; SR 822.115). Zum Beispiel<br />

das Führen von Baumaschinen oder Gegengewichtsstaplern.<br />

In der Jugendschutzverordnung ArGV 5,<br />

Art. 4, Abs. 1 steht: «Jugendliche dürfen<br />

nicht für gefährliche Arbeiten beschäftigt<br />

werden.» Andererseits müssen junge<br />

Menschen in der Lehrzeit auch lernen,<br />

wie sich gefährliche Arbeiten ihres Berufs<br />

sicher ausführen lassen.<br />

Lernende dürfen nur entsprechend ihrem<br />

Ausbildungsstand für gefährliche<br />

Arbeiten herangezogen werden, wenn<br />

die Massnahmen im Anhang 2 des Bildungsplans<br />

des jeweiligen Berufs umgesetzt<br />

sind (ArGV 5, Art. 4, Abs. 4 und 5).<br />

Pflichten als Arbeitgeber<br />

Zusätzlich ist der Berufsbilder/Praxisbildner<br />

im Sinne des Gesetzes für die<br />

Pflichten des Arbeitgebers gegenüber<br />

dem Lernenden verantwortlich. Geregelt<br />

sind sie im Unfallversicherungsgesetz<br />

(UVG Art. 82):<br />

1. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zur<br />

Verhütung von Berufsunfällen und<br />

Berufskrankheiten alle Massnahmen<br />

zu treffen, die nach der Erfahrung<br />

notwendig, nach dem Stand der<br />

Technik anwendbar und den gegebenen<br />

Verhältnissen angemessen<br />

sind.<br />

2. Der Arbeitgeber hat die Arbeitnehmer<br />

bei der Verhütung von Berufsunfällen<br />

und Berufskrankheiten zur<br />

Mitwirkung heranzuziehen.<br />

In der Verordnung über die Unfallverhütung<br />

(VUV), Art. 3 bis 10, sind weitere<br />

Pflichten des Arbeitgebers festgehalten<br />

(unvollständige, vereinfachte Fassung):<br />

– Alle erforderlichen Anordnungen erteilen<br />

und Schutzmassnahmen tref-<br />

fen (VUV Art. 3 Abs.1)<br />

– Arbeitnehmer über die Gefahren informieren<br />

und über die Massnahmen<br />

zu deren Verhütung anleiten (VUV Art.<br />

6, Abs. 1)<br />

– Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)<br />

bereitstellen und für die richtige Verwendung<br />

sorgen (VUV Art. 5)<br />

– Dafür sorgen, dass Massnahmen eingehalten<br />

werden (VUV Art. 6, Abs. 3)<br />

– Wirksamkeit der Massnahmen sicherstellen<br />

(VUV Art. 3, Abs. 2)<br />

– Arbeiten einstellen, wenn die Sicherheit<br />

nicht mehr gewährleistet ist (VUV<br />

Art. 4)<br />

– Massnahmen neuen Verhältnissen<br />

anpassen (VUV Art. 3, Abs. 3)<br />

Schutzausrüstung<br />

Persönliche Schutzausrüstungen (PSA)<br />

tragen wesentlich dazu bei, die Folgen<br />

von Unfällen und Berufskrankheiten zu<br />

minimieren. Sie können zwar die Gefahren<br />

selbst nicht beseitigen, aber sie verringern<br />

oder eliminieren die negativen<br />

Auswirkungen der Unfälle.<br />

Der Arbeitgeber beziehungsweise Berufsbildner<br />

hat den Lernenden zumutbare<br />

PSA zur Verfügung zu stellen. Sie<br />

müssen zusammen mit den anderen<br />

Vorgesetzten dafür sorgen, dass die Lernenden<br />

die PSA jederzeit bestimmungsgemäss<br />

verwenden.<br />

Die Lernenden sind ihrerseits dazu verpflichtet,<br />

die PSA bei der Arbeit zu benützen.<br />

Sie dürfen die Wirksamkeit der PSA<br />

nicht beeinträchtigen.<br />

Pflichten der Arbeitnehmer<br />

Auch diese sind unter anderem im Unfallversicherungsgesetz<br />

geregelt (UVG<br />

Art. 82, 3). (Auch hier haben Lernende<br />

dieselben Pflichten wie die Arbeitnehmenden<br />

und auch hier wird der Berufs-/<br />

Praxisbildner im Sinne des Gesetzes zum<br />

Arbeitgeber.)<br />

Die Arbeitnehmer sind verpflichtet, den<br />

Arbeitgeber in der Durchführung der<br />

Vorschriften über die Verhütung von Berufsunfällen<br />

und Berufskrankheiten zu<br />

unterstützen. Sie müssen insbesondere<br />

persönliche Schutzausrüstungen benützen,<br />

die Sicherheitseinrichtungen richtig<br />

gebrauchen und dürfen diese ohne<br />

Erlaubnis des Arbeitgebers weder entfernen<br />

noch ändern.<br />

Die Verordnung über die Unfallverhütung<br />

regelt weitere Pflichten der Arbeitnehmer<br />

(VUV Art. 11):<br />

1. Der Arbeitnehmer muss die Weisungen<br />

des Arbeitgebers in Bezug auf die<br />

Arbeitssicherheit befolgen und die<br />

allgemein anerkannten Sicherheitsregeln<br />

berücksichtigen. Er muss insbesondere<br />

die persönlichen Schutzausrüstungen<br />

benützen und darf die<br />

Wirksamkeit der Schutzeinrichtungen<br />

nicht beeinträchtigen.<br />

2. Stellt ein Arbeitnehmer Mängel fest,<br />

welche die Arbeitssicherheit beeinträchtigen,<br />

so muss er sie sogleich beseitigen.<br />

Ist er dazu nicht befugt oder<br />

nicht in der Lage, so muss er den Mangel<br />

unverzüglich dem Arbeitgeber<br />

melden.<br />

Alkohol und Drogen<br />

Es ist wenig bekannt, aber wahr: Man<br />

macht sich strafbar, wenn man sich<br />

selbst oder andere bei der Arbeit gefährdet,<br />

weil man Alkohol oder andere Drogen<br />

konsumiert hat. In der Verordnung<br />

über die Unfallverhütung (VUV Art. 11<br />

Abs. 3) steht: Der Arbeitnehmer darf sich<br />

nicht in einen Zustand versetzen, in dem<br />

er sich selbst oder andere Arbeitnehmer<br />

gefährdet. Dies gilt insbesondere für den<br />

Genuss von Alkohol oder anderen berauschenden<br />

Mitteln.


Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />

40<br />

Personnes en formation: attention<br />

aux mains, aux yeux et aux jambes !<br />

Coupures aux mains, projections d’éclats dans les yeux . . .<br />

Les personnes en formation présentent un risque d’accident<br />

près de deux fois plus élevé que leurs collègues qualifiés.<br />

D<br />

Source: Suva<br />

Des milliers de jeunes ont<br />

commencé un apprentissage début<br />

août. Si l’entrée dans le monde du travail<br />

est souvent palpitante, elle peut aussi<br />

être dangereuse, comme le montrent les<br />

statistiques actuelles des accidents.<br />

Dans le cadre de l’exercice de leur activité<br />

professionnelle, les personnes en formation<br />

se blessent le plus souvent, et de loin,<br />

aux mains (42%). Ces accidents surviennent<br />

fréquemment dans le cadre de tâches<br />

manuelles classiques telles que la coupe,<br />

le rabotage ou le perçage de pièces.<br />

Au deuxième rang des blessures les plus<br />

fréquentes figurent les blessures aux<br />

yeux (16%), la plupart du temps dues à<br />

des projections d’éclats ou de copeaux<br />

de métal ou de bois dans le cadre du travail<br />

avec des machines. Les jambes, les<br />

chevilles et les pieds (13%) sont eux aussi<br />

régulièrement touchés. Dans près de<br />

la moitié des cas, il s’agit de chutes et<br />

faux pas. Une proportion étonnamment<br />

élevée de ces accidents est due à un faux<br />

pas ou à une chute dans les escaliers.<br />

Une personne en formation sur huit<br />

victime d’un accident au travail<br />

On recense quelque 25 000 accidents<br />

professionnels de personnes en formation<br />

par an, dont deux connaissent une<br />

issue fatale. «Chaque année, une personne<br />

en formation sur huit est victime<br />

d’un accident au travail. Le risque d’accident<br />

est donc près de deux fois plus élevé<br />

chez les apprentis que chez leurs collègues<br />

de travail qualifiés», explique Cédric<br />

Meyer, qui gère la campagne de prévention<br />

«Apprentissage en toute sécurité»<br />

en Suisse romande, dont l’objectif<br />

est de sensibiliser les personnes en formation<br />

aux différents dangers.<br />

Il n’est pas étonnant qu’elles présentent<br />

un risque d’accident accru: elles n’ont<br />

souvent pas encore l’habitude d’utiliser<br />

des machines et des outils, et leur manque<br />

d’expérience professionnelle les conduit<br />

à sous-estimer les dangers au poste de<br />

travail. Par ailleurs, elles ne se sont pas<br />

encore familiarisées avec les processus et<br />

ne travaillent pas de façon systématique.<br />

Les formateurs et supérieurs<br />

exercent une influence déterminante<br />

Les formateurs ainsi que les supérieurs<br />

jouent un rôle décisif dans ce cadre. En<br />

effet, ils sont responsables de l’instruction<br />

des personnes en formation et remplissent<br />

un devoir de surveillance. Ils<br />

sont par exemple tenus de leur indiquer<br />

que le port de lunettes de protection est<br />

obligatoire lors de travaux sur des machines.<br />

«Durant les premières années qui<br />

suivent la fin de leur apprentissage, les<br />

jeunes continuent de présenter un risque<br />

d’accident accru, car ils n’ont généralement<br />

pas suffisamment l’habitude d’exécuter<br />

les processus et sont régulièrement<br />

confrontés à de nouvelles tâches. Par ailleurs,<br />

ils ne se rendent pas toujours<br />

compte des risques de blessure. Il est<br />

donc important de continuer à les accompagner<br />

au quotidien à l’issue de leur<br />

apprentissage», ajoute Cédric Meyer.<br />

Les formateurs et supérieurs assument en<br />

outre un rôle d’exemple essentiel dans le<br />

cadre de l’identification et de la gestion<br />

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Bildung / MEM-Berufe<br />

Regelungen im Umgang mit Lernenden<br />

41<br />

des dangers au poste de travail. «La culture<br />

de la prévention au sein de l’entreprise est<br />

déterminante: c’est elle qui va faire que les<br />

personnes en formation oseront ou non<br />

poser des questions en cas de doute ou<br />

dire STOP en présence d’un danger», précise<br />

Cédric Meyer, pour qui ce dernier aspect<br />

est décisif pour prévenir les accidents.<br />

Pour un apprentissage en toute<br />

sécurité<br />

La Suva a préparé pour les formateurs et<br />

leurs apprentis le cahier de travail «10<br />

étapes pour un apprentissage en toute sécurité».<br />

L'idée est que les formateurs travaillent<br />

ce cahier avec les apprentis sur<br />

une période d'environ un an. Le cahier<br />

peut être téléchargé par le site ci-dessous.<br />

Aperçu des dispositions légales dans les relations avec les apprentis<br />

Travaux dangereux<br />

Certaines activités et outils de travail sont<br />

interdits aux jeunes de moins de 18 ans (de<br />

Ordonnance sur la protection des jeunes<br />

travailleurs OLT 5; RS 822.115). Par exemple<br />

la conduite de machines de chantier ou chariots<br />

élévateurs à contrepoids.<br />

L'Ordonnance sur la protection des jeunes<br />

travailleurs OLT 5, art. 4, al. 1 dit: «Il est interdit<br />

d’employer des jeunes à des travaux dangereux.»<br />

D'autre part, les jeunes doivent<br />

aussi apprendre, lors de l'apprentissage,<br />

comment des travaux dangereux de leur<br />

profession peuvent être exécutés en toute<br />

sécurité.<br />

Les personnes en formation ne peuvent être<br />

affectées à des travaux dangereux qu'en<br />

fonction de leur niveau de formation et si les<br />

mesures prévues à l'annexe 2 du plan de formation<br />

de la profession concernée sont<br />

mises en œuvre. (OLT 5, art. 4, al. 4 et 5).<br />

Obligations en tant qu'employeur<br />

En outre, le formateur professionnel/pratique<br />

est responsable, au sens de la loi, des<br />

obligations de l'employeur envers l'apprenti.<br />

Elles sont fixées à la Loi sur l'assurance accidents<br />

(LAA art. 82):<br />

1. L’employeur est tenu de prendre, pour<br />

prévenir les accidents et maladies professionnelles,<br />

toutes les mesures dont<br />

l’expérience a démontré la nécessité,<br />

que l’état de la technique permet d’appliquer<br />

et qui sont adaptées aux conditions<br />

données.<br />

2. L’employeur doit faire collaborer les travailleurs<br />

aux mesures de prévention des<br />

accidents et maladies professionnelles.<br />

L'Ordonnance sur la prévention des accidents,<br />

(OPA), art. 3 à 10, fixe d'autres obligations<br />

de l'employeur (version incomplète et<br />

simplifiée):<br />

– Donner toutes les instructions et prendre<br />

toutes les mesures de protection (OPA<br />

art. 3, al.1)<br />

– Informer les travailleurs des dangers et<br />

les instruire sur les mesures de prévention<br />

(OPA art. 6, al. 1)<br />

– Mettre à disposition des équipements de<br />

protection individuelle (EPI) et veiller à<br />

leur utilisation correcte (OPA art. 5)<br />

– Veiller à ce que les mesures soient appliquées<br />

(OPA art. 6, al. 3)<br />

– Assurer l'efficacité des mesures (OPA art.<br />

3, al. 2)<br />

– Interrompre le travail si la sécurité n'est<br />

plus garantie (OPA art. 4)<br />

– Adapter les mesures aux nouvelles conditions<br />

(OPA art. 3, al. 3)<br />

Equipements de protection<br />

Les équipements de protection individuelle<br />

(EPI) contribuent largement à minimiser les<br />

conséquences des accidents et des maladies<br />

professionnelles. Ils ne peuvent certes<br />

pas supprimer les dangers mais ils réduisent<br />

ou éliminent les conséquences négatives<br />

des accidents.<br />

L'employeur, ou le formateur professionnel,<br />

doit mettre à la disposition des apprentis<br />

des EPI raisonnablement acceptables. Ils<br />

doivent veiller, avec les autres supérieurs, à<br />

ce que les apprentis utilisent à tout moment<br />

les EPI conformément à leur destination.<br />

De leur côté, les apprentis sont tenus d'utiliser<br />

l'EPI lors de leur travail. Ils ne doivent<br />

pas entraver l'efficacité de l'EPI.<br />

Obligations des travailleurs<br />

Celles-ci sont également régies, entre<br />

autres, par la loi sur l'assurance-accidents.<br />

(LAA art. 82, 3) Ici également, les apprentis<br />

ont les mêmes obligations que les travailleurs<br />

et ici également, le formateur professionnel/formateur<br />

pratique devient employeur<br />

au sens de la loi sur l'employeur.)<br />

Les travailleurs sont tenus d'assister l'employeur<br />

dans l'application des prescriptions<br />

sur la prévention des accidents et des maladies<br />

professionnelles. Ils doivent en particulier<br />

utiliser les équipements de protection<br />

individuelle, utiliser correctement les dispositifs<br />

de sécurité et ne doivent ni les retirer<br />

ni les modifier sans l'autorisation de<br />

l'employeur.<br />

L'Ordonnance due la prévention des accidents<br />

fixe d'autres obligations des travailleurs<br />

(OPA art. 11).<br />

Alcool et drogues<br />

C'est peu connu, mais vrai: on est punissable<br />

si l'on se met soi-même ou autrui en<br />

danger au travail pour avoir consommé de<br />

l'alcool ou d'autres drogues. L'Ordonnance<br />

sur la prévention des accidents (OPA art. 11,<br />

al. 3) dit: Le travailleur ne doit pas se mettre<br />

dans un état tel qu’il expose sa personne ou<br />

celle d’autres travailleurs à un danger. Cela<br />

vaut en particulier pour la consommation<br />

de boissons alcoolisées ou d’autres produits<br />

enivrants.<br />

La Suva a rassemblé sur son site web<br />

beaucoup de matériel d'information<br />

pour un apprentissage en toute sécurité<br />

bit.ly/ 3RvPv66


Themen,<br />

Prozesse und Tools<br />

für die Entwicklung meiner<br />

Digitalisierungs-Strategie<br />

GANZTÄGIGER WORKSHOP ZUR<br />

PLANUNG UND UMSETZUNG<br />

DER DIGITALEN TRANSFORMATION<br />

MITTWOCH, 9. NOVEMBER <strong>2022</strong><br />

FHNW HOCHSCHULE FÜR WIRTSCHAFT, OLTEN<br />

Mit Prof. Dr. Marc K. Peter<br />

Programmablauf:<br />

Moderation:<br />

Kosten:<br />

• 08:30 Uhr Eintreffen und Kaffee<br />

• 09:00 Uhr Start / Begrüssung<br />

Tecnoswiss & <strong>Swissmechanic</strong><br />

• 09:30 Uhr Begriffsdefinitionen und<br />

Handlungsfelder der digitalen<br />

Transformation (Teil 1)<br />

• 10:30 Uhr Pause<br />

• 11:00 Uhr Handlungsfelder der<br />

digitalen Transformation (Teil 2)<br />

• 12:00 Uhr Mittagessen (Kantine<br />

FHNW)<br />

• 13:00 Uhr Die Umsetzung der<br />

digitalen Transformation im<br />

eigenen Unternehmen<br />

• 13:45 Uhr Workshop: Identifikation<br />

der Potenziale im digitalen Zeitalter<br />

(in Gruppen)<br />

• 14:45 Uhr Pause<br />

• 15:15 Uhr Zusammenfassung und<br />

Reflektion<br />

• 16:00 Uhr Apéro<br />

Anmeldung:<br />

Bis 16. Oktober an mail@tecnoswiss.ch


.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Informationsveranstaltung / Studienbeginn<br />

43<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />

PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION<br />

AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

Q U A L<br />

I T Ä T<br />

I E R T<br />

G A R A N T<br />

WWW.AFCMT.CH<br />

Q U A L<br />

I T É<br />

.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

17.30 Uhr Mittwoch, 23. November <strong>2022</strong><br />

17.30 Uhr Donnerstag, 15. Dezember <strong>2022</strong><br />

17.30 Uhr Mittwoch, 25. Januar 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Informationsveranstaltung:<br />

18.00 Uhr Mittwoch, 16. November 2023<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium August 2023<br />

Luzern<br />

Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Début prochaine session:<br />

Novembre <strong>2022</strong><br />

Contacts et renseignements :<br />

Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

8763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CIFOM<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cifom.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

44<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

28.10.<strong>2022</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281022<br />

25.11.<strong>2022</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />

Workshop «Umgang mit Social Media» ADVANCED<br />

Für Personen, die ein gutes Grundwissen im Bereich Social<br />

Media haben und sich über den beruflichen Einsatz informieren<br />

wollen. Sie gewinnen einen ersten Überblick zu Themen<br />

wie Strategie, Community Management und Redaktionsplanung,<br />

üben das Schreiben von knackigen, aussagekräftigen Posts für Social Media<br />

und erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit der Community.<br />

Ziele<br />

– Überblick über die Möglichkeiten von Social Media im Unternehmenskontext<br />

– Kenntnisse der Grundfunktionen für den Social-Media-Einsatz<br />

im Unternehmen<br />

– Beurteilung der einzelnen Kanäle im Hinblick auf die Ziele<br />

der Unternehmenskommunikation und auf die Eignung<br />

für bestimmte Inhalte<br />

– Grundregeln für dialogorientiertes Schreiben<br />

– Schreiben knackiger und aussagekräftiger Texte für Social Media<br />

– Verfassen von Kernbotschaften auf Kanälen wie Facebook oder<br />

Instagram<br />

– Umgang mit Userinnen und Usern, auch schwierigen oder aggressiven<br />

Zielgruppe<br />

Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Beauftragte, Verantwortliche,<br />

Praktikerinnen und Praktiker, die Social Media in ihrem Unternehmen<br />

einführen, ausweiten und besser organisieren möchten. An<br />

Personen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Social Media<br />

für Unternehmen hatten und sich einen ersten Überblick verschaffen<br />

wollen.<br />

Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />

Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />

aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />

Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />

und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />

wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />

Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />

die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />

– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />

– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />

Zielgruppe<br />

Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />

Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

21.10.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 6003 Luzern | TEGA211022<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

16.11.<strong>2022</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

14.10.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA141022


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

45<br />

IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />

Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />

bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />

Qualifikationsbereich der individuellen praktischen Arbeit<br />

(IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />

zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />

Ziele<br />

– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />

– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />

– Sie kennen das QV-Verfahren<br />

– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />

Zielgruppe<br />

Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

10.11.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA101122<br />

24.11.<strong>2022</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA241122<br />

08.12.<strong>2022</strong> | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA081222<br />

19.01.2023 | Altwinkelnstrasse 29 – 9015 St.Gallen | FVNA190123<br />

09.11.2023 | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />

23.11.2023 | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />

07.12.2023 | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA071223<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare<br />

Lebenselixier für<br />

Ihre Maschinen.<br />

Wussten Sie, dass der richtige Einsatz<br />

des richtigen Kühlschmierstoffs eine<br />

enorme Hebelwirkung auf die Stablität,<br />

Qualität, Leistung und somit die Kosten<br />

Ihrer Produktion haben kann? Unsere<br />

Zerspanungsexperten helfen Ihnen,<br />

auch Ihren Kühlschmierstoff in einen<br />

zentralen Erfolgsfaktor zu verwandeln.<br />

Testen Sie uns. Es lohnt sich.<br />

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Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Kompressoren und Zubehör<br />

Compresseurs et accessoires<br />

Prematic AG<br />

Märwilerstrasse 43<br />

9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

Fax 071 918 60 40<br />

info@prematic.ch<br />

www.prematic.ch<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Gebläse und Vakuumpumpen<br />

Surpresseurs et pompes à vide<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Prematic AG<br />

Systempartner von Gardner Denver<br />

Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

v-g@prematic.ch, www.prematic.ch<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen


Marktplatz<br />

47<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

www.nuessler.ch<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

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BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

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Fräsen<br />

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Tel. <strong>06</strong>2/849 26 89<br />

Fax <strong>06</strong>2/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

URMA AG<br />

WERKZEUGFABRIK<br />

Obermatt 3<br />

5102 Rupperswil<br />

www.urma.ch<br />

Wer kann mir was liefern bzw. mir bei<br />

meiner aktuellen Aufgabe weiterhelfen?<br />

Diese Frage beantwortet das Bezugsquellen<br />

register, ob in gedruckter Form oder<br />

neu auch online:<br />

www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

bezugsquellen<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag hier?<br />

Die Medienberaterin Renate Bachschmied<br />

informiert Sie gerne über die Möglich keiten:<br />

079 105 62 19,<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

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Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

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Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans<br />

ma tâche actuelle? Le Registre des sources<br />

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d’approvisionnement peut répondre à cette<br />

question, que ce soit sous forme imprimée<br />

CNC wie<br />

ou désormais aussi en ligne:<br />

auch konventionell<br />

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Renate Bachschmied se fera un plaisir<br />

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079 105 62 19,<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

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Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch

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