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Swissmechanic_Journal_2022-06

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Delegiertenversammlung im Umfeld<br />

von Uhren, Hightech und Präzision<br />

Am 22. Oktober <strong>2022</strong> findet in Grenchen die 83. ordentliche Delegiertenversammlung<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> statt. Höhepunkt sind die Gesamterneuerungswahlen.<br />

G<br />

renchen – der Name geht auf<br />

die römische Zeit zurück und<br />

steht für «Granum», Korn, ist<br />

aber auch verwandt mit dem französischen<br />

«Granges», das für Scheune steht.<br />

Im 13. Jahrhundert war Grenchen das<br />

grösste Bauerndorf im Kanton Solothurn.<br />

Von Grenchen her eröffnet sich<br />

bei schönem Wetter der Blick auf die gesamte<br />

Alpenlandschaft. Weitblick und<br />

ein weltoffener Geist waren die Voraussetzung<br />

für die spätere wirtschaftliche<br />

Entwicklung Grenchens. Auch Freiheit<br />

war den Grenchnern schon immer wichtig.<br />

Gegen die solothurnische Herrschaft<br />

lehnten sich die Grenchner im 16. und<br />

17. Jahrhundert mehrmals auf. Im 19.<br />

Jahrhundert gewährten die Grenchner<br />

politisch Verfolgten wie dem italienischen<br />

Freiheitskämpfer Giuseppe Mazzini,<br />

den Brüdern Ruffini sowie dem oppositionellen<br />

<strong>Journal</strong>isten und späteren<br />

badischen Ministerpräsidenten Karl<br />

Mathy Asyl und erregten damit international<br />

Aufsehen.<br />

Mitte des 19. Jahrhunderts hatte der<br />

Grenchner Gemeinderat zudem einen<br />

klugen Einfall. Statt den Armen ein<br />

Schiffsticket nach Amerika zu kaufen,<br />

wie es die umliegenden Gemeinden taten,<br />

wurden junge Leute, unter ihnen<br />

viele Frauen, in die Romandie geschickt,<br />

um das Uhrmacherhandwerk zu erlernen.<br />

So wurde 1851 die Uhrenindustrie<br />

angesiedelt und Grenchen ziemlich<br />

schnell vom Bauerndorf zur Industriestadt.<br />

Die Einführung der Uhrenindustrie<br />

prägt das Bild der Stadt bis heute.<br />

Als exportorientiertes Gewerbe war die<br />

Uhrenindustrie von den konjunkturellen<br />

Schwankungen der Weltwirtschaft stark<br />

betroffen. Nach einem rasanten Wachstum<br />

in den Nachkriegsjahren, das durch<br />

die optimale Verkehrsanbindung Grenchens<br />

mit zwei Bahnhöfen und einem<br />

Flughafen unterstützt wurde, brach die<br />

Uhrenindustrie in der Wirtschaftskrise in<br />

den 1970er-Jahren zusammen.<br />

Mit der Ansiedlung neuer Industriezweige<br />

wirkte die Stadt Grenchen der Krise<br />

erfolgreich entgegen. Heute ist Grenchen<br />

nicht nur Standort der Uhrenindustrie<br />

mit der Produktion von weltbekannten<br />

Marken und Uhrenrohwerken, son-

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