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Swissmechanic Journal 2022-03

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Nr. 3<br />

Mai <strong>2022</strong> / 93. Jahrgang<br />

Das offizielle Organ<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

<strong>Journal</strong>Fokus Swissness,<br />

Qualität und Präzision<br />

Vorbereitungswettkampf<br />

für die WorldSkills<br />

Seite 7<br />

Wie Swissness<br />

entstand<br />

Seite 12<br />

Swissness –<br />

rechtliche Grundlagen<br />

Seite 30


Lebenselixier für<br />

Ihre Maschinen.<br />

Wussten Sie, dass der richtige Einsatz<br />

des richtigen Kühlschmierstoffs eine<br />

enorme Hebelwirkung auf die Stablität,<br />

Qualität, Leistung und somit die Kosten<br />

Ihrer Produktion haben kann? Unsere<br />

Zerspanungsexperten helfen Ihnen,<br />

auch Ihren Kühlschmierstoff in einen<br />

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Inhalt<br />

3<br />

14 Lasercut<br />

Hochpräzis<br />

mit Lasern<br />

16 Thaa<br />

Werkzeuge<br />

mit Tradition<br />

18 GROB AG<br />

Zahnräder<br />

bewegen<br />

30 Rechtsberatung<br />

Swissness-<br />

Regelung<br />

Erwachsenenbildung<br />

38 Remise des Brevets d’Expert-e<br />

en Production<br />

39 Valdrin Tora : un résultat<br />

exceptionnel<br />

40 Manuel Wenzinger:<br />

junger Mann auf Erfolgskurs<br />

41 Produktionsfachmann/frau:<br />

Infoveranstaltungen/Studienbeginn<br />

41 Expert-e en production : nos écoles<br />

42 Kursangebote<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Editorial<br />

04 Swissness und Qualität – unsere Stärken<br />

05 Swissness et qualité – nos points forts<br />

Politik<br />

06 F-35A stärkt den Werkplatz Schweiz<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

07 Vorbereitungswettkampf auf die WorldSkills<br />

08 Interview mit Peter Böhi, Ausbildner von Berufsathlet Ivo Müller<br />

10 Willkommen bei <strong>Swissmechanic</strong>: Swiss Armoloy<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz – Fokus Swissness<br />

12 Swissness – Wie das Schweizer Qualitätslabel entstand<br />

14 Interview mit Dominik Fischer, Firmengründer und Inhaber von Lasercut<br />

16 Thaa – erfolgreiche Schweizer Werkzeugtechnologie seit 1953<br />

18 75 Jahre GROB AG: Zahnräder bewegen – heute und in Zukunft<br />

20 Normen – die unsichtbaren Helfer<br />

22 Qualitätsmanagementsysteme<br />

25 Der Kurs zur Grundnorm der technischen Normen<br />

Regionalverbände<br />

26 Industry Skills Romandie<br />

27 Industry Skills Romandie<br />

28 Rendez-vous Job <strong>2022</strong>: Ein voller Erfolg<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen – Fokus Swissness<br />

30 Rechtsberatung: Regelung der Schweizer Label<br />

32 Conseils juridiques : Réglementation des labels suisses<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

34 Eindrücke von der SIAMS <strong>2022</strong><br />

37 Das Wichtigste zum Business Day <strong>2022</strong><br />

Das offizielle Organ von<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

<strong>Swissmechanic</strong><br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Papier 100 % Altpapier


Swissness,<br />

Qualität, Präzision<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

Es freut mich sehr, Ihnen unsere Fokusausgabe zum Thema Swissness, Qualität und<br />

Präzision zu präsentieren – Eigenschaften, die insbesondere auch unsere Branche<br />

auszeichnen.<br />

Unser Alltag ist derzeit von einigen Unsicherheiten geprägt. Die Covid-19-Pandemie<br />

hallt nach, und der Krieg in der Ukraine belastet die ganze Welt. Sich in unsicheren<br />

Zeiten auf sichere Werte berufen und verlassen zu können, die wie ein Fels der<br />

schäumenden Brandung standhalten, hilft dabei, Krisen zu überwinden und sich<br />

von der Konkurrenz aus anderen Ländern abzuheben – Konkurrenz, die in der<br />

Vergangen heit oftmals dank Niedrigstpreisen punktete.<br />

Jürg Marti<br />

Direktor <strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

Jürg Marti<br />

directeur de <strong>Swissmechanic</strong> Suisse<br />

In der heutigen unsicheren Zeit sind Zuverlässigkeit und Qualität mehr denn je<br />

gefrag te Eigenschaften. Unsere Branche verfügt über diese sicheren Werte und<br />

darüber hinaus über Kreativität und Innovationsgeist. Wer, wenn nicht unsere KMU,<br />

verkörpert Swissness in Reinform!<br />

Wir stellen in dieser Ausgabe Mitgliedsfirmen vor, die unser Fokusthema widerspiegeln,<br />

und gehen den Fragen nach, woher Swissness eigentlich stammt und wie<br />

das Nutzen dieses Labels juristisch geregelt ist. Sie erfahren zudem vom Ursprung<br />

und den Hintergründen der Qualitätssicherung und der Normen und erhalten<br />

Einblick, wie sich unser Berufsathlet der Disziplin CNC-Fräsen auf die internationalen<br />

Berufsmeisterschaften in Shanghai vorbereitet. Die WorldSkills sind die beste<br />

Möglichkeit, der Welt unser Schweizer Qualitätsdenken und unsere Effizienz<br />

aufzuzeigen.<br />

Zudem sprachen wir mit den besten Absolventen unseres Studiengangs zum<br />

Produktions fachmann bzw. zur Produktionsfachfrau in der Deutschschweiz und in<br />

der Romandie. Denn der Grundstein zu Qualitätsdenken und Zuverlässigkeit wird in<br />

der Grund- und Erwachsenenbildung gelegt. Ja, auch unser duales Bildungssystem<br />

und das Prinzip des lebenslangen Lernens verkörpern einen wichtigen Teil von<br />

Swissness.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.


Editorial Fokus Swissness, Qualität und Präzision<br />

5<br />

Swissness et qualité:<br />

nos points forts<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

J'ai le grand plaisir de vous présenter notre numéro spécialement consacré au thème<br />

Swissness, qualité et précision – autant de qualités qui caractérisent en particulier aussi<br />

notre branche.<br />

Notre vie quotidienne est actuellement marquée de quelques incertitudes. La<br />

pandémie du Covid-19 continue et la guerre en Ukraine pèse sur le monde entier.<br />

Pouvoir se fier en des temps incertains à des valeurs sûres, qui tiennent face à la houle<br />

écumante, aide à venir à bout des crises et de se démarquer par rapport à la<br />

concurrence d'autres pays qui, dans le passé, marquait souvent des points grâce aux<br />

prix les plus bas.<br />

En des temps incertains, la fiabilité et la qualité sont plus que jamais des propriétés très<br />

demandées. Notre branche dispose de ces valeurs sûres et en outre de créativité et<br />

d'esprit d'innovation. Qui, sinon nos PME, incarne le Swissness sous sa forme la plus<br />

pure!<br />

Nous présentons dans ce numéro des sociétés membres qui reflètent notre sujet central<br />

et examinons les questions de l'origine du Swissness et de la manière dont ce label est<br />

réglementé sur le plan juridique. Vous apprendrez en outre l'origine et le contexte de<br />

l'assurance qualité et des normes et verrez un aperçu de la manière dont notre athlète<br />

professionnel de la discipline Fraisage CNC se prépare en vue des championnats<br />

professionnels internationaux de Shanghai. Les WorldSkills sont la meilleure possibilité<br />

de présenter au monde notre idée suisse de qualité et notre efficience.<br />

Par ailleurs, nous nous sommes entretenus avec les meilleurs diplômés de notre filière<br />

d'études d'expert(e) en production en Suisse alémanique et en Suisse romande. Car<br />

c'est dans la formation de base et d'adultes qu'est jetée la base de l'idée de qualité et de<br />

fiabilité. En effet, notre système de formation dual et le principe de l'apprentissage une<br />

vie durant incarnent une part importante de Swissness.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante.


Politik<br />

F-35A<br />

6<br />

Neue Kampfflugzeuge für die Schweizer Armee<br />

F-35A stärkt den Werkplatz Schweiz<br />

Der neue Kampfjet des Typs F-35A ist nicht nur eine Investition in die Sicherheit, sondern<br />

auch eine Chance für den Technologiestandort Schweiz und für zukunftsgerichtete<br />

Arbeits plätze. Als führender Arbeitgeberverband der mittelständischen Unternehmen<br />

in der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche unterstützt <strong>Swissmechanic</strong> deshalb<br />

eine rasche Beschaffung.<br />

Am 27. September 2020 hat das Schweizer<br />

Volk den Grundsatzentscheid für die<br />

Beschaffung neuer Kampfjets gefällt. Mitte<br />

2021 beschloss der Bundesrat, dem<br />

Parlament den Kauf von 36 Kampfflugzeugen<br />

des Typs F-35A des US-Herstellers<br />

Lockheed Martin zu beantragen. Damit<br />

hat sich das leistungsfähigste und gleichzeitig<br />

günstigste Angebot durchgesetzt.<br />

<strong>Swissmechanic</strong> befürwortet die rasche<br />

Beschaffung der neuen Kampfjets. Denn<br />

dies kommt nicht nur der Sicherheit unseres<br />

Landes zugute, sondern auch dem<br />

Werkplatz Schweiz; die Beschaffung des<br />

F-35A stärkt die Schweizer Industrie, ermöglicht<br />

den Aufbau neuer Kompetenzen<br />

und sorgt für positive Effekte auch<br />

im zivilen Bereich.<br />

Schweizer Unternehmen profitieren<br />

nicht nur von vertraglich vereinbarten<br />

Offsetgeschäften, sondern auch – über<br />

die Betriebsdauer von 30 Jahren – von<br />

Betrieb und Unterhaltsleistungen für das<br />

neue Kampfjetsystem. Die wirtschaftlichen<br />

Impulse, die mit dem Kauf des<br />

neuen Kampfjets verbunden sind, übertreffen<br />

die Fördergelder grosser Forschungsprogramme.<br />

Die Beträge fliessen<br />

direkt in den Werkplatz Schweiz, in den<br />

Technologiestandort Schweiz, in die Ausbildung<br />

und in den Forschungsplatz. Hinzu<br />

kommt, dass durch diese Milliardenaufträge<br />

auch vielfältige internationale<br />

Kontakte entstehen, die zu neuen Aufträgen<br />

und Neugründungen führen werden.<br />

Hier geht’s zur ungekürzten Medienmitteilung:<br />

bit.ly/3kjjrTY<br />

Le F-35A renforce le site industriel suisse<br />

Le nouvel avion de combat du type F-35A est non seulement<br />

un investissement dans la sécurité mais aussi une chance<br />

pour le site technologique suisse et les emplois axés sur l’avenir.<br />

En tant qu'association leader d’employeurs des moyennes<br />

entreprises de la branche des machines, des équipements<br />

électriques et des métaux, <strong>Swissmechanic</strong> est en faveur<br />

d'une acquisition rapide.<br />

Vous trouverez ici le communiqué de presse:<br />

bit.ly/3vk38g4<br />

L’F-35A rafforza la piazza industriale elvetica<br />

Oltre ad essere un investimento nella sicurezza, il nuovo<br />

aereo da combattimento F-35A è un’opportunità per la Svizzera<br />

come piazza tecnologica e offre la possibilità di creare<br />

posti di lavoro orientati al futuro. Come organizzazione padronale<br />

leader per le aziende di medie dimensioni nel settore<br />

dell’ingegneria meccanica, dell’ingegneria elettrica e metallurgica,<br />

<strong>Swissmechanic</strong> sostiene pertanto un rapido acquisto.<br />

Qui troverete il comunicato stampa:<br />

bit.ly/3EQDXom


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

WorldSkills<br />

7<br />

WorldSkills-Vorbereitungen CNC-Fräsen<br />

«Die Freude an der Präzision<br />

treibt mich an»<br />

Der Schweizer Meister im CNC-Fräsen bereitet sich intensiv<br />

auf die WorldSkills vor, jüngst an einem Vorbereitungswettbewerb<br />

zusammen mit zwei Kollegen aus benachbarten<br />

Ländern.<br />

A<br />

Von Martin Sinzig<br />

uch wenn Polymechaniker Ivo<br />

Müller bei «seiner» Firma «seine» CNC-<br />

Fräsmaschine bedient: Diesmal ist an<br />

seinem Arbeitsplatz bei der Bucher Hydraulics<br />

AG in Neuheim alles anders.<br />

Während vier Tagen im April trainiert der<br />

21-jährige Berufsmann zusammen mit<br />

zwei Kollegen aus Österreich und aus<br />

dem Fürstentum Liechtenstein für die<br />

WorldSkills in China.<br />

Um seinen Heimvorteil etwas zu kompensieren,<br />

hat Ivo Müller ins Hotel seiner<br />

Mitbewerber eingecheckt. Der Umgang<br />

ist kollegial, doch am Trainingsort, im<br />

Schnellservice von Bucher Hydraulics,<br />

schaltet der Schweizer Meister im CNC-<br />

Fräsen in den Wettkampfmodus. «Ich<br />

will mich mit den anderen Teilnehmern<br />

messen, vor allem einen Referenzwert<br />

erhalten, wenn ich unter gleichen Bedingungen<br />

dieselben Aufgaben löse», sagt<br />

Müller.<br />

Zeitdruck, Geschwindigkeit und Stressbewältigung<br />

gehören dazu. Der Vorbereitungswettbewerb<br />

soll die Verhältnisse<br />

bei den WorldSkills zu 95 Prozent abbilden,<br />

betont Jürg Marti, der als internationaler<br />

Experte den Schweizer Kandidaten<br />

betreut. An drei Tagen entstehen<br />

drei Musterteile, die die tägliche Arbeit<br />

des Polymechanikers widerspiegeln.<br />

Zwei Stunden stehen fürs Programmieren,<br />

eine Viertelstunde fürs Einrichten<br />

und weitere zweieinviertel Stunden<br />

Maschinenzeit zur Verfügung. Die drei<br />

unterschiedlichen Werkstücke aus Aluminium<br />

und aus Stahl erhalten Kanten,<br />

Rundungen, Bohrungen und Zapfen.<br />

Auch ein anspruchsvolleres, zweiteiliges<br />

Musterteil wird gefertigt.<br />

Vorausschauendes Denken ist gefragt,<br />

um die Bearbeitungsschritte richtig zu<br />

planen und auch zu programmieren,<br />

und die Werkzeuge gilt es richtig anzuwenden.<br />

«Das ist schon Königsklasse,<br />

was die Wettbewerbsteilnehmer hier<br />

leisten», hält Marti fest. Liegt das Werkstück<br />

vor, nehmen zwei der Experten eine<br />

visuelle Bewertung vor, messen die<br />

Oberflächengüte und Masshaltigkeit<br />

und erstellen schliesslich eine prozentuelle<br />

Rangliste, die den Erfüllungsgrad<br />

wiedergibt.<br />

«Gestern ist es gut gelaufen, heute leider<br />

nicht», sagt Ivo Müller nach dem zweiten<br />

Tag des Vorbereitungswettbewerbs und<br />

kann seinen leichten Ärger über einen<br />

«blöden» Fehler nicht verbergen. Selbst<br />

in der heimischen Produktionshalle ist<br />

der Kandidat für die WorldSkills also<br />

durchaus herausgefordert, und er muss<br />

sich auch daran gewöhnen, dass ihm<br />

mehr Leute als sonst über die Schulter<br />

blicken, darunter sein früherer Ausbildner,<br />

seine Mentaltrainerin oder die Vertreter<br />

anderer Teams.<br />

Seit November absolviert Ivo Müller ein<br />

umfangreiches Trainingsprogramm,<br />

und er freut sich auf den Weg nach<br />

Shanghai, auch wenn dieser Wettbewerb<br />

noch weit weg scheint. Die Freude<br />

an der Präzision treibt den hochqualifizierten<br />

Berufsmann an, und er sieht, wie<br />

er sich stetig verbessern kann. Ein weiterer<br />

internationaler Vorbereitungswettbewerb<br />

steht im August auf dem Programm,<br />

bevor es dann zur einmaligen<br />

Chance an die WorldSkills nach Shanghai<br />

geht, wo sich Ivo Müller mit den besten<br />

Kolleginnen und Kollegen auf diesem<br />

Planeten messen wird.<br />

Kurz vor dem Drucktermin des <strong>Journal</strong>s<br />

erfolgte ein Update von WorldSkills International,<br />

dass die diesjährige Durchführung<br />

der WorldSkills in Shanghai aufgrund<br />

der aktuellen Corona-Situation<br />

noch offen ist.<br />

Wir bedanken uns bei unseren<br />

Sponsoren:<br />

bit.ly/3Fk9bET<br />

Unterstützen Sie die Berufsmeisterschaften<br />

mit einem edlen Tropfen:<br />

bit.ly/3MLZodc


Die drei WorldSkills-Kandidaten aus der Schweiz, aus Österreich und aus dem Fürstentum Liechtenstein trainieren den Wettbewerb.<br />

Die Experten prüfen die Werkstücke der Kandidaten.<br />

Ivo Müller vertritt die Schweiz an den WorldSkills in Shanghai<br />

in der Disziplin Polymechaniker CNC-Fräsen.<br />

Ausbildner Peter Böhi: «Es geht bei der Vor bereitung auf Wettbewerbe<br />

immer wieder um die Zeitoptimierung.» (Bilder: Martin Sinzig)


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz<br />

WorldSkills<br />

9<br />

«Er hat schon gewonnen»<br />

«Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe», so sieht Peter Böhi,<br />

Ausbildner und Leiter Schnell service der Bucher Hydraulics<br />

AG in Neuheim die Teilnahme seines früheren Polymechaniker-Lernenden<br />

Ivo Müller an den WorldSkills.<br />

P<br />

Interview: Martin Sinzig<br />

eter Böhi, wie viele Poly -<br />

me cha ni ker-Lernende bilden Sie<br />

aus?<br />

Peter Böhi: Es sind einer bis zwei Lernende<br />

pro Jahr. Gegenwärtig betreue ich<br />

insgesamt sechs Lernende. In meinem<br />

Team im Schnellservice arbeite ich zusammen<br />

mit sechs Polymechanikern,<br />

die ebenfalls bei der Ausbildung mithelfen.<br />

Die CNC-Mechaniker betreuen die<br />

Lernenden an den Maschinen, während<br />

ich für die Übungskurse und Grundlagen<br />

zuständig bin und die jungen Nachwuchskräfte<br />

jeweils zuteile.<br />

Als sich Ivo Müller vor zwei Jahren zu<br />

den SwissSkills anmeldete – ging die<br />

Initiative von ihm selbst aus oder<br />

vom Arbeitgeber?<br />

Beides spielte eine Rolle. Es begann mit<br />

dem Fraisa-Tool-Champions-Wettbewerb,<br />

den ich den Lernenden immer<br />

schmackhaft mache. Aber am Schluss<br />

müssen sie es wollen. Wenn dem so ist,<br />

ermög lichen wir die Teilnahme und helfen<br />

bei den Vorbereitungen. Diesen<br />

Wettbewerb gewann Ivo Müller mit Bravour.<br />

Das führte zu einer Empfehlung,<br />

sich bei den SwissSkills anzumelden. Parallel<br />

dazu hatte die Geschäftsleitung<br />

den Wunsch geäussert, dass sich eine<br />

Polymechanikerin oder ein Polymechaniker<br />

zu diesem Schweizer Wettbewerb<br />

anmeldet.<br />

2020 wurde Ivo Müller zum Schweizer<br />

Meister CNC-Fräsen und qualifizierte<br />

sich damit für die WorldSkills.<br />

Wie gross war Ihre Freude?<br />

Riesig. Es war der Hammer, auch für den<br />

Ausbildner. Für die SwissSkills durfte ich<br />

mehrheitlich die Vorbereitungen machen<br />

und Ivo Müller betreuen. Natürlich<br />

brauchten wir dazu auch die Programmier-<br />

und Fräser-Spezialisten. Ich durfte<br />

unseren erfolgreichen Mitarbeiter auf<br />

dem ganzen Weg begleiten. Das war ein<br />

super Erfolgserlebnis.<br />

An einem Wettbewerb zu Werke zu<br />

gehen, ist ja eine völlig andere Umgebung<br />

als die Arbeit im Betrieb.<br />

Ich bin immer wieder erstaunt, wie ruhig<br />

und fokussiert Ivo Müller bleibt. Man<br />

spürt, wie er unter Druck ist und Gas gibt.<br />

Flüchtigkeitsfehler macht er aber keine.<br />

Das hat er wohl im Sport beim Stabhochspringen<br />

gelernt. Von daher ist er sich<br />

schon ziemlich an Wettbewerbssituationen<br />

gewöhnt.<br />

Wie wichtig sind Vorbereitungswettbewerbe?<br />

Diese sind sicher wertvoll, um sich auszutauschen.<br />

An drei Tagen unter Druck<br />

ein Modul nach dem anderen zu fertigen<br />

und die Maschinen zu teilen, sind gute<br />

Erfahrungen.<br />

Die Teilnehmer werden von vielen<br />

Augen verfolgt.<br />

Richtig, es kommt auch mal ein Fotograf<br />

dazu, und die Experten beobachten und<br />

beurteilen die Arbeiten. Es ist eine ideale<br />

Situation, um den Wettkampf zu simulieren.<br />

Welches sind aus Ihrer Sicht die<br />

wichtigsten Vorbereitungsschritte<br />

für die WorldSkills?<br />

Es geht immer wieder um die Zeitoptimierung.<br />

Das fängt bei den Werkzeugen<br />

an. Da werden Tests gefahren, wofür sich<br />

welches Werkzeug am besten eignet.<br />

Das sind Tests, die wir auch für unseren<br />

Betrieb zum Teil nutzen können. Es geht<br />

darüber hinaus auch ums schnelle und<br />

sichere Programmieren.<br />

Als Arbeitgeberin leistet die Bucher<br />

Hydraulics einen grossen Einsatz.<br />

Ist dieser üblich?<br />

Für uns ist es das erste Mal. Als sich Ivo<br />

Müller qualifiziert hatte, beschloss die<br />

Geschäftsleitung, dass wir ihn unterstützen.<br />

Er geht als Bucher Hydraulics-Mitarbeiter<br />

an die WorldSkills. Als international<br />

tätiger Industriekonzern stärkt dies<br />

unseren Namen nicht nur in der Schweiz.<br />

Während der rund einjährigen Vorbereitungszeit<br />

stellt Ivo Müller als Versuchsmechaniker<br />

Teile für uns her. Andererseits<br />

bieten wir ihm regelmässige Zeitfenster,<br />

um sich auf den Wettbewerb<br />

vorbereiten zu können.<br />

Was nützen solche Wettbewerbe<br />

dem Werkplatz Schweiz?<br />

Wenn die Schweiz bei den WorldSkills<br />

vorne mit dabei ist, unterstützt das unseren<br />

guten Ruf. Dass wir im Drehen und<br />

Fräsen zu den Spitzennationen zählen,<br />

ist sicher ein gutes Zeugnis für die<br />

Schweizer Produkte.<br />

Welchen Tipp geben Sie Ivo Müller<br />

mit auf den Weg?<br />

Er hat eigentlich schon gewonnen, denn<br />

alles, was jetzt noch kommt, ist Zugabe.<br />

Er soll es geniessen und das Optimum<br />

herausholen.


Kompetenz und Erfahrung zweier Unternehmen vereint: Hinten: Härterei Blessing AG: Werner Schweizer, Inhaber und CEO, Dominik Schweizer, Betriebsleitung.<br />

Vorne: Swiss Armoloy AG: Nazmi Oezkan, Produktionsleitung, Nicolas Schweizer, Betriebsleitung, Felix Wyssmann, Geschäftsführung (von links).<br />

Willkommen als Neumitglied bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

Dank Swiss Armoloy<br />

leben Maschinen länger<br />

Das Auftragen einer TDC-Beschichtung von Swiss Armoloy<br />

schützt Oberflächen vor Umwelteinflüssen, verlängert<br />

so die Lebensdauer von Bauteilen und verkürzt die Standzeiten<br />

von Maschinen.<br />

Von Felix Wyssmann,<br />

Geschäftsführer Swiss Armoloy<br />

Die in Burgdorf im Emmental ansässige<br />

Härterei Blessing AG ist seit 1950 Spezialistin<br />

in Wärmebehandlung und Oberflächenveredelung.<br />

Die Swiss Armoloy AG,<br />

welche Dünnschichtverchromungen<br />

TDC herstellt, ist ein Spin-off der Härterei<br />

Blessing und vereint somit Kompetenz<br />

und Erfahrung zweier Unternehmen.<br />

Entwickelt wurde das Verfahren «Thin<br />

Dense Chroming» (TDC) vor über 50 Jahren<br />

von der Armoloy Corporation in Illinois,<br />

USA. Als Franchise-Partnerin profitiert<br />

die Swiss Armoloy AG vom grossen<br />

Erfahrungsschatz und untersteht darüber<br />

hinaus den äusserst hohen Qualitätsansprüchen<br />

der Entwickler.<br />

Warum TDC-Dünnchrom-<br />

Beschichtung?<br />

Seit Langem ist bekannt, dass sich Oberflächen<br />

infolge Einwirkung äusserer Einflüsse<br />

verändern. So verändern sich z. B.<br />

metallische Oberflächen, die Kontakt<br />

mit strömenden Oberflächen haben,<br />

durch Kavitation und Erosion. Oberflächen<br />

bewegender Gegenkörper erhalten<br />

eine Oberflächenveränderung durch tribologische<br />

Schädigungen, Kaltverschweissungen<br />

und Verschleiss.<br />

Eigenschaften der TDC-Beschichtung<br />

Die TDC-Beschichtung besteht aus über<br />

99.8 Prozent reinem Chrom. Sie ist extrem<br />

hart, rissfrei, kuppenförmig, präzise,<br />

sehr dünn und hochrein. Sie kann auf<br />

allen Metallen, ausgenommen Magnesium,<br />

Titan und Aluminium, durch ein<br />

hochenergetisches Verfahren (Elektrolyse)<br />

abgeschieden werden. Durch die geringe<br />

Prozesstemperatur von 58º C ergibt<br />

sich keine Gefüge- und Geometrieveränderung<br />

des Werkstückes. Dieser<br />

wesentliche Vorteil des Verfahrens gewährleistet<br />

Form und Härtestabilität.<br />

TDC-Beschichtungen haben ein satinfarbiges<br />

Aussehen.<br />

Oberflächenhärte und Einsatz-<br />

Temperatur<br />

Die TDC-Schichthärte beträgt 78 HRC<br />

(1560 HV) und verhält sich in einem Temperaturbereich<br />

von ca. –230º C bis +800º C


<strong>Swissmechanic</strong> Schweiz Willkommen als Neumitglied<br />

11<br />

neutral und ohne wesentliche Veränderung<br />

von Adhäsion und Struktur.<br />

Schichtdicke und Präzision<br />

Die optimalen Schichtdicken liegen zwischen<br />

2 und 7 μm, je nach Anforderung<br />

der korrosiv oder abrasiv belasteten Teile.<br />

Die Masstoleranz auf Flächen und<br />

Kanten beträgt je nach Schichtstärke ungefähr<br />

± 1 bis 2 μm, abhängig von Material,<br />

Oberflächenqualität und Geometrie<br />

des Teiles. Durch die geringe Schichtstärke<br />

und Toleranz sowie das aufwendige<br />

Vorgehen mittels Formen von Draht-<br />

Anoden und Abblendungen entsteht nahezu<br />

kein Kantenaufbau. Die TDC-Armoloy-Beschichtung<br />

ist zudem hoch elastisch<br />

und dadurch überrollfähig.<br />

Vergleich TDC versus Hartchrom<br />

Die Struktur der konventionellen<br />

Chromüber züge weist Mikrorisse auf.<br />

Durch diese Rissigkeit bedingt weisen<br />

Hartchromüberzüge im Verbund mit<br />

Spritzgussform für<br />

Gummidichtungen:<br />

Höhere Abriebbeständigkeit<br />

und verbesserte<br />

Gleiteigenschaften<br />

führen zu einer<br />

Verlängerung der Reinigungsintervalle<br />

und<br />

einfacherem Reinigungsvorgehen.<br />

Lagerring: Steigerung<br />

der Abriebbeständigkeit<br />

auf dem Aussendurchmesser<br />

(partielle<br />

Beschichtung).<br />

Lineartechnik Zahnstangen:<br />

massive<br />

Erhö hung der Verschleissfestigkeit<br />

auf<br />

den Zahnflanken.<br />

dem Grundmaterial – meist Stahl – eine<br />

nicht so gute Korrosionsbeständigkeit<br />

auf. Auch deshalb, weil diese Risse ein<br />

Abblättern der Chromschicht forcieren.<br />

Im Gegensatz zu den herkömmlichen<br />

Verchromungen kennzeichnet die TDC-<br />

Beschichtung eine kuppenförmige<br />

Oberfläche, die rissfrei abgeschieden<br />

wird und dadurch eine besonders gute<br />

Korrosionsbeständigkeit hat. Weiterhin<br />

ist die Benetzbarkeit von Chrom gering.<br />

Durch diese Eigenschaft wird die Korrosionsbeständigkeit<br />

zusätzlich gesteigert,<br />

da wässrige Medien von der Oberfläche<br />

abgewiesen werden.<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Die Erkenntnis, Oberflächen durch Auftragen<br />

einer TDC-Beschichtung vor Umwelteinflüssen<br />

zu schützen und so die Lebensdauer<br />

von Bauteilen zu verlängern<br />

sowie die Standzeiten von Maschinen zu<br />

verkürzen, stellt einen erheblichen technischen<br />

Fortschritt und eine effektive<br />

Ressourcen-, Material- und Energieeinsparung<br />

dar. Oft werden durch die TDC-<br />

Beschichtung auch teure Sonderwerkstoffe<br />

ersetzt. Auch können masslich<br />

falsch hergestellte, verschliffene Teile<br />

«gerettet» werden: Eine TDC-Chromschicht<br />

bis 0.013 mm garantiert den Verbund<br />

zum Basismaterial und somit können<br />

beispielsweise Durchmesser masslich<br />

bis zu 0.025 mm angepasst werden.<br />

Bei verschlissenen Teilen können die verchromten<br />

Partien auch wieder entchromt<br />

und neu TDC-beschichtet werden – anstelle<br />

von teuren Neuanfertigungen können<br />

Teile somit länger eingesetzt werden.<br />

Dauerverschleissfestigkeit und<br />

Korrosionsbeständigkeit<br />

Metalle, die durch die TDC-Beschichtung<br />

eine veredelte Oberfläche erhalten, sind<br />

gegen Kaltverschweissungen, Korrosion<br />

und Verschleiss hervorragend geschützt.<br />

Es besteht eine Oxidationsbeständigkeit<br />

bis 800º C.<br />

Oberflächengüte und Reibungskoeffizient<br />

Das TDC-Verfahren kann eine leichte Verbesserung<br />

der Oberflächenrauhigkeit,<br />

abhängig vom vorherigen Rauhigkeitsmesswert,<br />

erzielen. Der Eigenrauhigkeitswert<br />

der Beschichtung liegt bei ca.<br />

Ra 0,25 μm. Die sehr guten Gleiteigenschaften<br />

der TDC-Beschichtung drücken<br />

sich in einer erheblichen Verminderung<br />

der Reibung aus. Der Reibungskoeffizient<br />

zwischen zwei TDC-Chromschichten<br />

ist gegenüber Stahl/Stahl um 50 Prozent<br />

verringert.<br />

Die Einsatzgebiete sind vielfältig:<br />

– Pharmazeutische Industrie<br />

– Lebensmittel- und Verpackungsindustrie<br />

(Freigabe USDA und FDA)<br />

– Automobilindustrie<br />

– Maschinenindustrie (Linear- und Robotertechnik,<br />

Automatisationen, Wälzlager<br />

aller Art, Antriebstechnik, Zahnräder<br />

und Getriebe, Zylinder und Kolben,<br />

Wellen und Walzen, Gehäuse,<br />

Spritzgussformen, Spannsysteme,<br />

Pumpen und Kompressoren)<br />

One Stop Shop: Natürlich können Sie<br />

gerne von der Möglichkeit profitieren,<br />

um Wärmebehandlung und Oberflächenbeschichtung<br />

aus einer Hand zu erhalten.<br />

Dies reduziert Logistikkosten und verkürzt<br />

die Lieferfrist. Auf Ihre Anfrage<br />

freuen wir uns sehr!<br />

Kontakt<br />

Swiss Armoloy AG<br />

Buchmattstrasse 112<br />

CH- 3400 Burgdorf<br />

+41 (0)34 426 10 88<br />

info@swissarmoloy.ch<br />

swissarmoloy.ch


Swissness Made in Switzerland<br />

12<br />

Woher kommt Swissness ?<br />

Seit wann ist «Made in Switzerland» ein Qualitätsmerkmal?<br />

Eine kurze Übersicht über die Entstehung des Schweizer<br />

Qualitätslabels.<br />

W<br />

Quellen: siehe Seite 13<br />

as mit Fertigsuppen-, Schokolade-<br />

oder Uhren-Brands im 19. Jahrhundert<br />

im Konsumgüterbereich begann,<br />

setzte sich im 20. Jahrhundert mit Investitionsgütern<br />

für den Export oder in Form<br />

von (halb-)staatlichen Image-Marken im<br />

öffentlichen Verkehr oder im Tourismus<br />

fort. Seit fünf Jahren gilt in der Schweiz<br />

das sogenannte Swissness-Gesetz. Laut<br />

einem Bundesratsbericht aus dem Jahr<br />

2020 bringt es der Volkswirtschaft jährlich<br />

1.4 Milliarden Franken ein.<br />

Wilhelm Tell<br />

Das schweizerische Ursprungszeichen in<br />

Form einer auf Wilhelm Tell verweisenden<br />

Armbrust in den Schweizer Wappenfarben<br />

ist eine der frühen nationalen Ikonen.<br />

Auf Initiative von Zürcher Konsumentinnen<br />

und Vertretern der Schweizer<br />

Industrie wurde in der Wirtschaftskrise<br />

der Zwischenkriegszeit 1931 die Zentralstelle<br />

für das schweizerische Ursprungszeichen<br />

gegründet. Diese diente der<br />

Schaffung und Förderung eines Labels<br />

für einheimische Produkte, das die Bevölkerung<br />

zum Kauf von Schweizer Waren<br />

ermuntern sollte. Damit reiht sich die<br />

Initiative in die protektionistischen Massnahmen<br />

zur Förderung der nationalen<br />

Wirtschaft ein, die in der Schweiz nach<br />

dem Ersten Weltkrieg ergriffen wurden.<br />

Armbrust wird Label<br />

Obwohl die Zentralstelle von Anfang an<br />

versuchte, ihr Label mit Qualitätsprodukten<br />

zu konnotieren, wurde die Armbrust<br />

erst 1983 offiziell zum Gütesiegel.<br />

Die Zentralstelle warb mittels Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei den Unternehmen für<br />

Partnerschaften und sprach mit originellen<br />

Kampagnen die Konsumenten und<br />

Konsumentinnen an. Dank des raschen<br />

Erfolgs beim Publikum und des nationalen<br />

Gehalts wurde die Armbrust als<br />

schweizerisches Ursprungszeichen zu<br />

einem festen Bestandteil des Schweizer<br />

Selbstbilds im 20. Jahrhundert.<br />

Interesse schwindet<br />

Ab den 1960er und 1970er Jahren<br />

schwand mit dem Wirtschaftsaufschwung,<br />

der Debatte über die Öffnung<br />

gegenüber Europa und der Schaffung<br />

weiterer Labels das Interesse am schweizerischen<br />

Ursprungszeichen.<br />

1989 wurde die Zentralstelle in Swiss Label,<br />

einen Verein zur Förderung von<br />

Schweizer Produkten und Dienstleistungen<br />

hoher Qualität, namentlich im Ausland,<br />

umgewandelt.<br />

Marke Schweiz<br />

Ende der 1990er Jahre gewann das Gütesiegel<br />

im Zug der Diskussionen um einen<br />

besseren Schutz der Marke Schweiz und<br />

der Schweizer Qualität auf den internationalen<br />

Märkten wieder an Bedeutung.<br />

Unter dem Schlagwort «Swissness» warben<br />

zudem zu Beginn des 21. Jahrhunderts<br />

zahlreiche Schweizer Firmen mit<br />

Anspielungen auf nationale Symbole im<br />

In- und Ausland für ihre Produkte. 2013<br />

verabschiedete das Parlament die neue<br />

Verordnung über die Herkunftsangabe<br />

«Swiss made» (Swissness-Gesetzge-<br />

bung, 2017 in Kraft getreten). Seit 2016<br />

können Unternehmen, Vereine, Stiftungen<br />

und öffentlich-rechtliche Körperschaften<br />

mit Sitz in der Schweiz eine<br />

«.swiss»-Adresse registrieren. «.swiss»<br />

ist eine generische Top-Level-Domain<br />

(gTLD), die der Bund betreibt.<br />

Viele Markenprodukte<br />

Wegen der langen Tradition, der Konstanz<br />

und dem Sinn für Qualität besitzt<br />

die Schweiz überdurchschnittlich hohe<br />

Anteile an Markenprodukten und<br />

-dienstleistungen. Im europäischen Vergleich<br />

figuriert sie unter den Leadern.<br />

Ein Markenprodukt verspricht bestimmte<br />

Leistungen und hohe Qualität. Neben<br />

solchen rationalen Werten umfasst die<br />

Marke auch emotionale Werte wie den<br />

Status oder die Zugehörigkeit. Durch<br />

Werte wie Zuverlässigkeit und Qualität<br />

beeinflusst die Ländermarke Schweiz<br />

den Kaufentscheid von Kundinnen und<br />

Kunden und bietet somit einen Wettbewerbsvorteil<br />

für den primären, sekundären<br />

und tertiären Wirtschaftssektor. Unternehmen,<br />

die mit Swissness werben,<br />

können ihre Güter und ihren Service in<br />

einer höheren Preiskategorie positionieren<br />

als unbekannte oder fremdländi-


Made in Switzerland<br />

13<br />

Schweizer Kuriositäten<br />

Enzyklopädie der Genauigkeit<br />

Typisch Schweiz! «Mit der Schweiz sind viele Eigenschaften und Stereotype<br />

asso ziiert, so auch die Schweizer Präzi sion: sei es bei der Fertigung von Messern,<br />

beim Messen der Zeit oder gar beim Vermessen der Nation selber» steht in der kürzlich<br />

erschienenen «Enzyklopädie der Genauigkeit». Markus Krajewski u. a. (Hrsg.):<br />

«Enzy klopädie der Genauigkeit», Konstanz University Press, erschienen am<br />

28.06.2021.<br />

Die Armbrust des<br />

Schweizer Nationalhelden<br />

Wilhelm<br />

Tell diente<br />

lange als Schweizer<br />

Label.<br />

sche Angebote, denn die Marke Schweiz<br />

erweckt Vertrauen.<br />

Wechselwirkung<br />

Jene Produkte, die im Co-Branding mit<br />

der Schweiz werben, die Swissness also<br />

nutzen, tun dies, weil sie sich davon versprechen,<br />

entweder mehr oder teurer<br />

verkaufen zu können. Andererseits ist<br />

die Marke Schweiz nur deshalb entstanden,<br />

weil es viele Unternehmen gab und<br />

gibt, die als schweizerisch auftreten und<br />

hervorragende Produkte und Dienstleistungen<br />

anbieten.<br />

Quellen:<br />

Adrian Zehnder: «‹Swissness› ist Gold<br />

wert – 1.4 Mrd. Fr. für die Volkswirtschaft»,<br />

bei: SRF, publiziert am 18.01.<strong>2022</strong>.<br />

Alexander Künzle: «Herkunft hat Zukunft:<br />

Marke Schweiz», bei: swissinfo.ch, publiziert<br />

am 30.05.2010.<br />

Kerstin Nanchen: «Swissness bei SWISS»,<br />

in: Graduate Papers in Applied Linguistics,<br />

ZHAW, publiziert 2018.<br />

Anne Pastori Zumbach: «Schweizerisches<br />

Ursprungszeichen», in: Historisches Lexikon<br />

der Schweiz (HLS), Ver sion vom<br />

28.10.2019, übersetzt aus dem Französischen.<br />

Pünktlichkeit<br />

Vermutlich hängt die Schweizer Präzi sion zusammen mit der Schweizer Pünktlichkeit.<br />

Noch heute gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham Louis Breguet als Urvater<br />

der modernen Armband- und Taschenuhren. Im Zuge seiner Pionierarbeit<br />

ent standen viele noch heute aktive Uhrenmanufakturen wie Longines, Cartier,<br />

A. Lange & Söhne, Omega und Breitling.<br />

Die Schweizer . . .<br />

«Man muss es sagen: Die ‹Schweizer› (wenn das Wort einen Sinn hat, und ich<br />

möchte damit nur die Gesamtheit der Individuen bezeichnen, die politisch zur<br />

Schweiz gehören) sind zweifellos ordentlich, sorgfältig, pflichtbewusst, aber sie<br />

sind auch engstirnig. Sie sind aktiv, aber innerhalb ihres Territoriums; sie kapseln<br />

sich ab, weil sie auf Ruhe bedacht sind. Und kann man nicht sogar sagen, dass sie<br />

dieser Ruhe, dank der sie so fleissig an der Perfektionierung ihres eigenen Haushalts<br />

arbeiten können, alles geopfert haben.» Das sagte Charles Ferdinand Ramuz<br />

(1878–1947), bedeutender Autor der französischsprachigen Schweiz.<br />

Sicht von aussen<br />

Zu lesen in einem Arbeitspapier zur Schweiz der Universität Leiden, NL: Der harte<br />

Kampf ums Überleben ihrer Vorfahren (in der schroffen Berglandschaft) ist noch<br />

tief in vielen Schweizern verwurzelt. Schweizer Kinder bekommen früh mit, dass<br />

(weise) Voraussicht, Fleiss und Zuverlässigkeit erstrebenswerte Tugenden sind.<br />

Noch immer wird nicht gerne mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten und Erfolgen<br />

geprahlt: Man zeigt nicht unbedingt, was man hat, und man spricht auch nicht<br />

darüber.<br />

Heimweh<br />

Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts bezeichneten Heimweh als eine typisch<br />

schweizerische Krankheit. Der Basler Mediziner Theodor Zwinger (1658–1724)<br />

behauptete gar, dass ein spezi fischer Gesang bei Schweizer Söldnern diese «Krankheit»<br />

auslöse und sie zur Fahnenflucht verführe. Das Singen der traditionellen<br />

Hirtenlieder wurde deshalb den Schweizer Soldaten in französischen Diensten<br />

unter Androhung der Todesstrafe verboten.


Brian Meier, Geschäftsführer der Lasercut AG,und Dominik Fischer, Gründer/Inhaber der Lasercut AG (von links).<br />

Hochpräzise und vielfältige<br />

Laserbearbeitung<br />

Schnelle Realisierungen mit Präzision und in Topqualität –<br />

das Streben nach Perfektion ist seit 2004 Motor und<br />

Passion der Lasercut im täglichen Umgang mit den vielen<br />

Facetten der Lasertechnik. Das <strong>Journal</strong> sprach mit Firmengründer<br />

und Inhaber Dominik Fischer.<br />

D<br />

Interview: Monica Hotz<br />

ominik Fischer, Sie haben<br />

2004 Ihre eigene Firma sozusagen<br />

als Start-up mit einer kleinen Präzisionslaserschneidanlage<br />

gegründet.<br />

Heute ist Lasercut ein wichtiger Zulieferer<br />

der Raumfahrt, Luftfahrt,<br />

Medizinaltechnik und Autoindustrie.<br />

Was war damals Ihre Motivation und<br />

was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?<br />

Dominik Fischer: Mit dieser spannenden<br />

Technologie hatte ich bereits 1998<br />

die ersten Kontakte. Ich war wie verzaubert<br />

von dieser Anwendung, und sie fasziniert<br />

mich bis heute in gleichem Masse.<br />

Zu dieser Zeit gab es nur wenige Dienstleister<br />

auf diesem Gebiet. Als 21-Jähriger<br />

sah ich hier ein riesiges Potenzial für meinen<br />

beruflichen Werdegang. Solche Anlagen<br />

gab es gebraucht, aber praktisch<br />

nicht zu kaufen, und so suchte ich ganze<br />

fünf Jahre nach einer geeigneten und vor<br />

allem bezahlbaren Occasionsmaschine.<br />

Dann wurde ich plötzlich fündig und restaurierte<br />

die damals schon in die Jahre<br />

gekommene Anlage über ein Jahr lang.<br />

Nach über drei Jahren Stillstand mit<br />

mehreren Defekten war es natürlich ein<br />

grosser Moment, als der erste Laserstrahl<br />

wieder aus der Düse trat. Gleich von Anfang<br />

an automatisierte ich meine Anlage.<br />

So konnte ich mannlos ab Band produzieren.<br />

Das war von zentraler Bedeutung,<br />

da ich die nächsten vier Jahre noch tagsüber<br />

einer anderen 100-Prozent-Stelle<br />

nachging. Die Qualität, der Preis und die<br />

Liefertreue stimmten, und so konnte ich<br />

bereits 2007 in eine brandneue Präzisionslaserschneidanlage<br />

investieren.<br />

Damit war ich der Konkurrenz einen<br />

grossen Schritt voraus, und so begann<br />

der rasante Aufstieg der Lasercut AG.<br />

Früher wie heute ist für mich zentral,<br />

dass meine Anlagen 24/7 mannlos produzieren<br />

können. Ohne das könnten wir<br />

nicht so flexibel und in grossen Mengen<br />

Teile produzieren. Damit sind wir sogar<br />

gegenüber dem Ausland konkurrenzfähig.<br />

Das verbreitert unseren Kundenstamm<br />

natürlich massiv. Mit über 3000<br />

aktiven Kunden dürfen wir in praktisch<br />

alle Segmente Laserzuschnitte liefern.<br />

Einige Teile sind auch schon vor vielen<br />

Jahren auf dem Mars gelandet. Durch<br />

diese breite Abstützung konnten wir Krisen<br />

in einzelnen Sparten gut umschiffen<br />

und so kontinuierlich wachsen.<br />

Was ist der Vorteil der Laserbearbeitung<br />

gegenüber anderen herkömm-


Swissness<br />

Lasercut<br />

15<br />

lichen Bearbeitungsmethoden wie<br />

beispielsweise Drehen oder Fräsen?<br />

Drehen und Fräsen stehen nicht in Konkurrenz<br />

zu diesem Verfahren. Wir kommen<br />

zum Zug, wo feine Konturen mit einer<br />

hohen Genauigkeit gefordert sind.<br />

Meistens stellen wir Vorserienteile für die<br />

Stanzindustrie her. Dort haben wir natürlich<br />

die gleichen Vorgaben zu erfüllen wie<br />

das Stanzteil aus dem Stanzwerkzeug.<br />

Und so bewegen wir uns oft im Bereich +/-<br />

0.01 mm bezüglich Konturgenauigkeit.<br />

Sie haben sich im Verlauf der Zeit<br />

auf immer mehr Arten der Laserbear<br />

beitung spezialisiert. Wie viele<br />

verschiedene Lasermaschinen verwenden<br />

Sie und was können diese?<br />

Unsere Kernkompetenz liegt im Laserfeinschneiden.<br />

In diesem Bereich haben<br />

wir die meisten Anlagen und alle mit unterschiedlichen<br />

Laserquellen und Optiken.<br />

Zudem bieten wir das Lasergravieren<br />

und Lasermarkieren ebenfalls auf<br />

unter schiedlichen Anlagen und Lasertypen<br />

an. Als Nischensegment machen wir<br />

auch Laserschweissarbeiten ab kleinsten<br />

Stück zahlen. Das alles als reiner Dienstleistungsbetrieb.<br />

Natürlich werden unsere<br />

Laserzuschnitte fachgerecht entgratet,<br />

gerichtet und gereinigt. Unsere Kunden<br />

sollen immer saubere Werkstücke für die<br />

Weiterverarbeitung von uns erhalten.<br />

Dank der Festkörperlasertechnologie<br />

können Sie praktisch alle metal lischen<br />

Materialien problemlos mit<br />

dem Laser bearbeiten. Können Sie<br />

diese Technologie näher beschreiben?<br />

Die Festkörperlasertechnologie gibt es<br />

eigentlich schon seit vielen Jahrzehnten.<br />

Sie bestand hauptsächlich aus Laserquellen<br />

von gepulsten Nd:YAG-Lasern,<br />

die bei uns immer noch in Verwendung<br />

sind. In den letzten zehn Jahren<br />

wurden die klassischen CO 2<br />

-Gaslaser<br />

von der Faserlasertechnologie abgelöst.<br />

Wir waren einer der ersten Betriebe in<br />

der Schweiz, der diese Technologie bei<br />

sich einsetzte. Heute wird praktisch jede<br />

Laserschneidanlage gerade im Flachbettbereich<br />

mit Faserlaser ausgerüstet.<br />

Daneben gibt es noch die Ultrakurzpulslaser,<br />

die für die hoch spezialisierte Mikrobearbeitung<br />

verwendet werden.<br />

Wie gross ist das kleinste Teil, das Sie<br />

jemals hergestellt haben?<br />

Da muss man schon eher sagen wie<br />

klein. Das kleinste Bauteil war zirka 0.3 ×<br />

0.8 mm klein, und wir mussten effektiv<br />

schauen, dass uns diese Teile nicht unter<br />

den Fingernägeln verschwanden. Da arbeitet<br />

man praktisch nur noch unter<br />

dem Mikroskop.<br />

Wie überprüfen Sie die Qualität Ihrer<br />

Produkte?<br />

Wir arbeiten schon seit bald zehn Jahren<br />

mit optischen digitalen Messprojektoren<br />

und 3D-Scannern.<br />

Damit können wir neben tausend Messpunkten<br />

auch die Ebenheit und Rauheit<br />

der Bauteile in Sekundenbruchteilen<br />

ausmessen. Für unsere Produktion sind<br />

diese vier Messanlagen von zentraler Bedeutung.<br />

Natürlich kommen auch bei<br />

uns klassische Messmittel zum Zug. In<br />

gewissen Situationen macht das auch<br />

durchaus Sinn. Bei uns ist sichergestellt,<br />

dass jedes Werkstück einzeln produziert<br />

wird und wir nicht verschiedene Aufträge<br />

zusammen schneiden. Nur so können<br />

wir uns auf jedes Bauteil genau konzentrieren<br />

und die entsprechenden Korrekturen<br />

vornehmen.<br />

Was bedeutet Ihnen Swissness?<br />

Unsere Produkte können fast immer als<br />

Swissness verkauft werden. Swissness<br />

ist ein starker Brand und sollte noch viel<br />

mehr geschützt werden. Nur zu oft werden<br />

auch unsere Teile in Fernost kopiert<br />

und sogar mit Firmenlogos, die wir<br />

schneiden, produziert. Das macht uns<br />

schon nachdenklich. Aber wie am Anfang<br />

erwähnt, sind wir auch gegenüber<br />

dem Ausland konkurrenzfähig. Somit<br />

kommt uns die Trendwende sicher zugute,<br />

dass viele Firmen spätestens seit der<br />

Pandemie und den aktuellen Lieferkettenproblemen<br />

wieder bei uns in der<br />

Schweiz produzieren lassen.<br />

Haben Sie gerade neue Projekte in<br />

der Pipeline?<br />

Für uns ist es wichtig, dass wir immer die<br />

neueste Lasertechnologie betreiben.<br />

Nur so können wir uns in diesem Nischenmarkt<br />

weiterentwickeln. Es wird<br />

noch feiner, das kann ich schon einmal<br />

verraten.<br />

Ist für Sie als Laserspezialist die additive<br />

Fertigung ebenfalls ein Thema?<br />

Interessant ist diese Technologie allemal,<br />

aber nicht für uns. Das ist ein ganz<br />

anderes Metier, das auch komplett andere<br />

Peripheriegeräte benötigt. Darum<br />

werden wir auch nicht auf diesen Zug<br />

aufspringen. Da gibt es bereits genügend<br />

kompetente Firmen in der Schweiz.<br />

Sie sind Mitglied von <strong>Swissmechanic</strong>.<br />

Was hat Sie dazu motiviert, Mitglied<br />

zu werden?<br />

Die duale Berufsbildung ist eine zentrale<br />

Stütze der Schweizer Wirtschaft. Da wollen<br />

wir uns auch beteiligen. Leider gibt<br />

es in unseren Bereichen noch keine Lehre,<br />

aber das könnte sich möglicherweise<br />

mit der kommenden Berufsreform bald<br />

ändern. Darum setzen wir uns stark für<br />

<strong>Swissmechanic</strong> ein. Natürlich ist das<br />

Netzwerken ebenfalls sehr wichtig, da<br />

die meisten Mitglieder von <strong>Swissmechanic</strong><br />

auch potenzielle Kunden von uns<br />

sein könnten oder bereits sind. Das<br />

macht eine Mitgliedschaft umso interessanter.<br />

lasercut.ch/de/


CEO Erik Flückiger (links) im Gespräch mit Leiter Produktion und Teilhaber Thaa Service AG Michael Aichele.<br />

Schweizer Werkzeugtechnologie<br />

seit 1953<br />

Das Verkaufssortiment von Thaa umfasst hochwertige<br />

Säge werkzeuge für sämtliche Kreis- und Bandsägemaschinen.<br />

Ergänzt wird das Programm durch die eigene<br />

Fertigung von Sonderwerkzeugen, dem Nachschärfen<br />

von sämtlichen Zerspanungswerkzeugen sowie einem<br />

Laserbeschriftungs-Service.<br />

D<br />

Von Monica Hotz<br />

ie Thaa AG wurde 1953 als Einzelfirma<br />

von Karl Thaa in Kreuzlingen gegründet.<br />

Was als Handel mit Sägeblättern<br />

begann, hat sich im Lauf der Zeit zu einem<br />

Präzisionsunternehmen mit namhaften<br />

Kunden in der ganzen Schweiz entwickelt.<br />

Am 1. Februar 2021 gründeten Erik Flückiger<br />

mit Michael Aichele, Roger Manser<br />

und Erich Tausch die Thaa Service AG<br />

und lagerten die Bereiche Werkzeugschärfen,<br />

Sonderwerkzeuge und Laser<br />

in die neue Servicefirma aus. Der Handel<br />

mit allen Sägewerkzeugen verbleibt in<br />

der Thaa AG. «Die beiden Firmen arbeiten<br />

unter einem Dach firmenübergreifend<br />

Hand in Hand zusammen», sagt Geschäftsführer<br />

Erik Flückiger.<br />

Schärfdienst<br />

Die Thaa Service AG ist ein führender<br />

Schweizer CNC-Schärfdienst für alle Zerspanungswerkzeuge.<br />

In Felben bei Frauenfeld<br />

werden alle Werkzeuge fachmännisch<br />

und präzise nachgeschärft.<br />

Die Wertschöpfung dieser Dienstleistung<br />

findet ausschliesslich in der Schweiz<br />

statt. Damit sichert Thaa nicht nur Arbeitsplätze<br />

in der Schweiz, sondern erhält<br />

auch langfristig branchenwichtiges<br />

Know-how, lokale Fachleute, schnelle<br />

Reaktionszeiten und kurze Lieferzeiten.<br />

Sonderwerkzeuge<br />

Sonder-, Stufen- und Formfräser sowie<br />

generell alle Schaftwerkzeuge, die nicht<br />

als Standard auf dem Markt erhältlich<br />

sind, stellt Thaa nach individueller Anforderung<br />

kurzfristig und flexibel als Einzelstück<br />

oder in Serie her. Diese Werkzeuge<br />

erhalten oft eine Oberflächenvergütung<br />

resp. Kantenpräparation und eine auf die<br />

Anwendung abgestimmte Hartstoffbeschichtung.<br />

Doch lohnen sich Sonderwerkzeuge<br />

überhaupt? Geschäftsführer<br />

Erik Flückiger erklärt: «Viele Gründe sprechen<br />

für den Einsatz von werkstückspezifischen<br />

Sonderlösungen. Mehrere Arbeitsschritte<br />

können mit einem Sonderwerkzeug<br />

gleichzeitig ausgeführt werden,<br />

es werden weniger Werkzeugplätze benötigt,<br />

und man spart Bearbeitungs- und<br />

Wechselzeit. Grossen Wert legen wir auf<br />

eine sorgfältige Beratung und den persönlichen<br />

Kontakt mit dem Anwender.»<br />

Qualitätssicherung<br />

Kundenspezifische Anforderungen und


Swissness Thaa Service AG<br />

17<br />

Schleifinstruktionen werden beim Kunden<br />

hinterlegt und zur Prozesssicherheit<br />

auf jedes interne Begleitpapier ausgedruckt.<br />

Die geforderte Genauigkeit erreicht<br />

Thaa durch laufende Kontrollmessungen<br />

am Werkzeug sowie an<br />

Schleifscheiben und Spannmitteln. Qualitätssicherung<br />

bedeutet aber auch, bei<br />

Unregelmässigkeiten schnell und nachhaltig<br />

zu handeln, den Vorgang zu protokollieren<br />

und Schwachstellen in der Auftragsabwicklung,<br />

Kommunikation oder<br />

Produktion aufzuspüren und zu beheben.<br />

Laserbeschriftung<br />

Mit ihrer leistungsfähigen Laserbeschriftungsanlage<br />

(20W Faserlaser) beschriftet<br />

Thaa Bauteile aus Stahl, Chromstahl,<br />

Aluminium, Titan, NE-/Buntmetallen<br />

und diversen Kunststoffen schnell, günstig<br />

und präzise. Die kontrastreichen, umweltfreundlichen<br />

und abriebfesten Lasermarkierungen<br />

sind hochresistent gegen<br />

Säuren und aggressive Reinigungsmittel.<br />

Sozial engagiert<br />

Thaa führt gemeinsam mit dem ABA Amriswil,<br />

einem Sozialbetrieb für Menschen<br />

mit einer Behinderung, das Sozialprojekt<br />

«bohrer-recycling.ch» durch. Durch<br />

den innovativen Service, bei dem kleine<br />

HSS-Spiralbohrer professionell nachgeschärft<br />

anstatt weggeworfen werden,<br />

schafft Thaa wichtige Arbeitsplätze für<br />

jüngere und ältere Menschen mit einer<br />

Behinderung und bietet damit eine<br />

nachhaltige Dienstleistung für Industrieund<br />

Gewerbekunden an.<br />

Vier Fragen an CEO Erik Flückiger:<br />

Erik Flückiger, was bedeutet Ihnen als CEO Swissness?<br />

Erik Flückiger: Swissness bedeutet für mich weit mehr als die Definition einer<br />

Marke, Fairness, Präzision, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit. Es geht mir auch um<br />

Geschäftsethik, Werte und unser eigenes Verhalten! Wie gehen wir mit unseren Mitarbeitenden<br />

und Geschäftspartnern um? Stehen wir zu unserem Wort? Pflegen wir<br />

einen respektvollen Umgang mit internen und externen Ansprechpersonen? Oft<br />

sind das Verhaltensweisen, die sich auf einem in Hochglanz gedruckten Firmenleitbild<br />

gut anhören, jedoch im Unternehmen nicht mehr aktiv vorgelebt werden. Und<br />

genau hier setzt unser Verständnis von Swissness ein, indem wir uns nach wie vor<br />

diesen «altmodischen» Werten verpflichten.<br />

Was ist Ihr Rezept, um sich von der Konkurrenz aus dem Ausland abzuheben?<br />

Lösungsansätze, Abläufe und Unternehmensentscheide durchlaufen keine langwierigen<br />

internen Prozesse. Das Lager mit Sägewerkzeugen ist trotz aktuellen<br />

Beschaffungsproblemen gross. Bei Bandsägeblättern greifen wir auf das eigene<br />

Schweiss- und Konfektionscenter zurück und liefern schnell. Für Sonderwerkzeuge<br />

haben wir fast alle Rundstäbe aus Vollhartmetall (VHM) vorrätig, und die Werkzeuge<br />

werden zu 100 % im Haus hergestellt. Damit kontrollieren wir Fertigung, Qualität<br />

und Termin weitgehend selbst. Alle diese Punkte mit einer vergleichbar schnellen<br />

Reaktionszeit bei einem zuverlässigen Werkzeugtechnologie-Partner im Ausland<br />

zu finden, erachte ich als anspruchsvoll.<br />

Haben Sie Projekte in der Pipeline, die man erwähnen könnte?<br />

Wir verfolgen laufend Projekte mit neuen Werkstoffen, Geometrien, Hartstoffbeschichtungen<br />

und Werkzeuganwendungen. Wenn wir von Kunden mit der Optimierung<br />

von Zerspanungsaufgaben beauftragt werden, dann fliessen die Ergebnisse<br />

laufend in die Produktion ein. Neue Services und Produkte werden bei Thaa aber<br />

erst kommuniziert und angeboten, wenn sämtliche Abklärungen abgeschlossen<br />

sind.<br />

Sie sind im Vorstand von <strong>Swissmechanic</strong> Thurgau engagiert. Was ist Ihre<br />

Motivation dafür und was möchten Sie im/mit dem Verband bewegen?<br />

Bei <strong>Swissmechanic</strong> gefällt mir die lokale Verwurzelung mit unseren regionalen Sektionen.<br />

Diese Struktur erlaubt es, dass wir für unsere Mitglieder und Auszubildenden<br />

schnell und unkompliziert etwas bewegen und umsetzen können. Auch wenn<br />

Thaa kein Ausbildungsbetrieb ist, so sehe ich mein Engagement bei <strong>Swissmechanic</strong><br />

als eine gute Alternative, mich für die Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte<br />

einzusetzen. Mein Ziel in der Thurgauer Sektion ist es, unsere Mitglieder, Patronatsmitglieder,<br />

Auszubildenden und das Ausbildungszentrum in ein aktives Netzwerk<br />

einzubinden.<br />

Sonder-, Stufen- und Formfräser sowie generell<br />

alle Schaftwerkzeuge, die nicht als Standard auf<br />

dem Markt erhältlich sind, stellt Thaa nach individueller<br />

Anforderung kurzfristig und flexibel als<br />

Einzelstück oder in Serie her.<br />

thaa.ch/


Zahnräder bewegen –<br />

heute und in Zukunft<br />

Die GROB AG in Nebikon ist heute ein führendes Unternehmen<br />

in der Entwicklung und Herstellung von Zahnrädern.<br />

Zu ihrer Kundschaft gehören namhafte Firmen<br />

weltweit. Begonnen hat die Firmengeschichte aber<br />

mit viel Handwerksarbeit im Keller eines Wohnhauses.<br />

So begann alles: 1947 gründete Hans Grob-<br />

Tschopp die «Zahnrad- und Maschinenfabrik<br />

Grob».<br />

D<br />

Von Ursula Hofer, GROB AG<br />

ie Geschichte der GROB AG<br />

begann 1947 als Zweimannbetrieb im<br />

Keller des Wohnhauses von Hans Grob-<br />

Tschopp in Nebikon. Die Arbeiten bestanden<br />

aus Reparaturen und der Herstellung<br />

von Zahnrädern für Betonmischer.<br />

Seit damals hat sich die Firma<br />

stetig weiterentwickelt – dies vor allem<br />

aufgrund des vorausschauenden und innovativen<br />

Denkens der Geschäftsführer.<br />

So wurde und wird auch in Zukunft stets<br />

in den Maschinenpark und die Automation<br />

investiert, um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben. Dieses Jahr feiert die GROB<br />

AG nun ihr 75-jähriges Bestehen, produziert<br />

mit modernsten Maschinen auf<br />

einer Produktionsfläche von 4000 Quadratmetern<br />

und hat über 50 Mitarbeitende.<br />

Schweizer Unternehmen<br />

Über 4500 Aufträge werden mittlerweile<br />

pro Jahr bewältigt. Dazu zählen Serienfertigungen<br />

und Einzelstücke: kleine<br />

und grosse mechanische Meisterwerke.<br />

Das Produktportfolio der GROB AG umfasst<br />

Zahn-, Kegel-, Schnecken- sowie<br />

Kettenräder und Zahnstangen, hergestellt<br />

aus Stahl, Guss, Kunststoff oder<br />

Buntmetallen. Das Spektrum reicht von<br />

ca. 8 mm bis 1.6 m. Geliefert wird an Kunden<br />

auf der ganzen Welt.<br />

Wie man als Schweizer Betrieb heute<br />

trotz Globalisierung überhaupt bestehen<br />

kann? Dazu hat Rafael Fellmann, Geschäftsführer<br />

der GROB AG, die passen-


Swissness Grob AG<br />

19<br />

de Antwort: «Ich denke, der Mix machts.<br />

Dank dem Schweizer Berufsbildungssystem<br />

haben wir gut ausgebildete Mitarbeitende,<br />

die ihr Handwerk verstehen.<br />

Dazu kommen Flexibilität, hohe Qualität<br />

und die Einhaltung von Terminen.» Die<br />

Unternehmenswerte «hochwertig, spezialisiert,<br />

innovativ und modern» sprechen<br />

auch für sich.<br />

Die Mitarbeitenden<br />

Die Zahnräder entstehen auf konventionellen<br />

oder CNC-Maschinen und mit Beladerobotern.<br />

Und – ob gefräst, gestossen<br />

oder geschliffen – überall setzt man<br />

bei der GROB AG auf hohe Qualität. Qualität,<br />

wie sie nur ein Polymechaniker / eine<br />

Polymechanikerin liefern kann. Denn:<br />

Eine Maschine kann noch so gut sein.<br />

Ohne das Fachwissen eines Polymechanikers,<br />

der diese programmiert, einrichtet<br />

und die Eigenschaften der verwendeten<br />

Materialien kennt, wird die gewünschte<br />

Qualität und Präzision nicht<br />

erreicht. Deshalb stehen bei der GROB<br />

AG die Mitarbeitenden im Mittelpunkt.<br />

Auch wird viel in die Lehrlingsausbildung<br />

investiert. Denn die Auszubildenden<br />

von heute sind die Mitarbeitenden<br />

von morgen.<br />

ternehmen bei der Entwicklung und<br />

Auslegung von neuartigen Getriebeteilen<br />

für Elektrolastwagen. Mittlerweile<br />

werden diese Teile von der GROB AG in<br />

Serie hergestellt.<br />

Ohne Messtechnik keine Qualität<br />

Ohne Messtechnik kann kein Zahnrad<br />

für anspruchsvolle Anwendungen gefertigt<br />

werden. Diese ist das A und O bei der<br />

GROB AG. Auf ihren Messmaschinen werden<br />

beispielsweise das Zahnprofil, der<br />

Rundlauf oder die Zahnteilung gemessen.<br />

Je nach Qualitätsanspruch finden<br />

die Messungen der Zahnräder sogar<br />

während der Produktion statt, um –<br />

wenn nötig – die Verzahnungsmaschine<br />

zu justieren. Die Qualitätskontrolle wird<br />

je nach Qualitätsstandard optimal ausgelegt.<br />

Letztlich geht es darum, dass<br />

äusserst zuverlässig einbaufertige Zahnräder<br />

geliefert werden. Dies auch deshalb,<br />

weil der Trend im Maschinen- und<br />

Fahrzeugbau immer mehr in Richtung<br />

kleinere und kompaktere Getriebestufen<br />

mit hoher Leistung geht.<br />

Power Skiving<br />

Seit Neuestem kommt bei der GROB AG<br />

auch das Power Skiving (Wälzschälen)<br />

zum Einsatz. Damit erreicht sie eine<br />

neue Qualitätsstufe bei der Herstellung<br />

von Innenverzahnungen bei Planetengetrieben.<br />

Es ist möglich, Verzahnungsqualitäten<br />

bis IT5 herzustellen, dies bei<br />

weichen sowie gehärteten Anwendungen.<br />

Der grosse Vorteil liegt auch darin,<br />

dass die Lagersitze und die Verzahnungen<br />

in der gleichen Aufspannung fertig<br />

bearbeitet werden können, was sich in<br />

einem minimalen Rundlauffehler widerspiegelt.<br />

Insbesondere auch die automatische<br />

Qualitätsprüfung nach der<br />

Herstellung von Innen- und Aussenverzahnungen<br />

ist für die GROB AG wichtig.<br />

Durch die automatische Prüfung werden<br />

Verzahnungen direkt im Anschluss an<br />

die Bearbeitung auf fertigungsbedingte<br />

Fehler überprüft. Die Übertragung der<br />

Messwerte erfolgt dabei in Echtzeit.<br />

Die GROB AG ist sich sicher: Ihre Erfolgsgeschichte<br />

wird weiter gehen und ihre<br />

Zahnräder auch in Zukunft bewegen.<br />

Die Beratung<br />

Auch im Bereich Beratung sind die Nebiker<br />

stark: «Wenn uns der Kunde in seine<br />

Planung miteinbezieht, können wir ihn<br />

besser unterstützen. Das wirkt sich auf<br />

die Effizienz, Qualität und Preisgestaltung<br />

aus», so Fellmann. Beispielsweise<br />

half die GROB AG einem Schweizer Ungrobag.ch/de/<br />

Ohne Messtechnik kann kein Zahnrad für<br />

anspruchsvolle Anwendungen gefertigt werden.<br />

Auf Messmaschinen werden das Zahnprofil,<br />

der Rundlauf oder die Zahnteilung gemessen.


Expertinnen und Experten von unterschiedlichen Interessensvertretungen erarbeiten in Arbeitsgruppen Normen. (Copyright: SNV)<br />

Normen – die unsichtbaren Helfer<br />

In der Schweiz begann es 1898, als erstmals ein Schraubengewinde normiert wurde.<br />

Heute gibt es 650 nationale und tausende internationale Normen. Nebst realen Produkten<br />

wächst die Zahl von Normierungen im digitalen Bereich.<br />

N<br />

Von Barbara Guder, SNV<br />

ormen begegnen uns täglich –<br />

meist völlig unbemerkt. Noch bevor wir<br />

morgens bei der Arbeit eintreffen, haben<br />

zahlreiche Normen unser Leben bereits<br />

sicherer und bequemer gemacht. Diese<br />

unsichtbaren Helfer sorgen für das reibungslose<br />

Zusammenspiel vielfältiger<br />

Produkte, Prozesse und Dienstleistungen.<br />

Normen kommen in nahezu allen<br />

Branchen und Fachgebieten zum Einsatz.<br />

Von Spielzeugkapseln in Schokoladeneiern<br />

über Medizinprodukte bis hin<br />

zum sicheren Betrieb eines Kraftwerks –<br />

die Anforderungen werden in Normen<br />

definiert. In der Regel fällt uns erst das<br />

Fehlen von Normen auf, wenn wir beispielsweise<br />

in den Ferien im Ausland<br />

sind und das Ladegerät vom Smartphone<br />

nicht in die Steckdose passt.<br />

Die Schweizerische Normen-<br />

Vereinigung (SNV)<br />

Anerkannte Normen sind das Ergebnis<br />

von freiwilliger nationaler, europäischer<br />

und internationaler Normungstätigkeit.<br />

Sie werden von den interessierten Kreisen<br />

in einem Prozess der Selbstorganisation<br />

entwickelt – nach dem Motto «von<br />

der Praxis für die Praxis». Hinter dem Ansatz<br />

steckt der Gedanke, dass die Vertreterinnen<br />

und Vertreter einer Fachbranche<br />

selbst am besten wissen, welche<br />

Standardisierungen für ihre Branche<br />

hilfreich sind. Die Schweizerische Normen-Vereinigung<br />

(SNV) koordiniert die<br />

Normungstätigkeit in der Schweiz und<br />

ermöglicht Expertinnen und Experten<br />

die Mitgestaltung nationaler und internationaler<br />

Normen. Die SNV ist die neutrale<br />

Anlaufstelle bei allen Fragen und Bedürfnissen<br />

zur Normung. Sie betreut<br />

rund 300 nationale Normenkomitees<br />

und ein Normenwerk von ungefähr<br />

29’000 Normen. Davon sind 650 rein nationale<br />

Normen. Diese SN-Normen kommen<br />

überwiegend im Uhrenwesen und<br />

im Bau vor. In einer globalisierten Welt<br />

geht der Trend eindeutig in Richtung internationale<br />

Normen.<br />

Am Anfang steht der Antrag<br />

In der Schweiz startet jedes Normenprojekt<br />

mit einem Normenantrag, den Interessensvertretende<br />

bei der SNV einreichen.<br />

In einem ersten Schritt wird der


Swissness Normen<br />

21<br />

Normenantrag von der SNV und den Mitgliedern<br />

des zuständigen nationalen<br />

Normenkomitees geprüft und bewertet.<br />

Handelt es sich um einen Antrag für eine<br />

Europäische Norm (EN) oder eine Internationale<br />

Norm (ISO), koordiniert die<br />

SNV die weiteren Schritte mit der europäischen<br />

Normenorganisation (CEN)<br />

oder der ISO. Geht es um ein nationales<br />

Normenprojekt und trifft dieses auf Zustimmung,<br />

organisieren sich die interessierten<br />

Fachpersonen in einer nationalen<br />

Arbeitsgruppe und erarbeiten einen<br />

Normenentwurf.<br />

Anschliessend wird der Normenentwurf<br />

der Öffentlichkeit zur Kommentierung<br />

vorgelegt. Die eingehenden Kommentare<br />

werden von den Mitgliedern der Arbeitsgruppe<br />

so lange diskutiert und verhandelt,<br />

bis ein Konsens vorliegt. Diese<br />

Phase kann mitunter etwas nervenaufreibend<br />

verlaufen, da die verschiedensten<br />

Interessensvertreterinnen und -vertreter<br />

aufeinandertreffen. Es gilt, die eigenen<br />

Interessen gegenüber den anderen<br />

zu vertreten und mit guten Argumenten<br />

zu überzeugen. An der fachlichen Arbeit<br />

in den Normenkomitees können<br />

sich alle Interessierten am Thema beteiligen<br />

und ihr Fachwissen einbringen. Damit<br />

der Markt die erstellten Normen<br />

auch akzeptiert, strebt die SNV eine breite<br />

Beteiligung am Normungsprozess an<br />

und versucht eine Vielzahl von Interessensvertretenden<br />

in den Normungsprozess<br />

miteinzubeziehen. Dies sind beispielsweise<br />

Firmen, Branchenverbände,<br />

Prüfinstitute, Hochschulen, Forschungsinstitute,<br />

Behörden, NGOs sowie Konsumentenorganisationen.<br />

Harmonisierte EU-Normen<br />

Auf europäischer Ebene gibt es eine zusätzliche<br />

grosse Interessensvertreterin:<br />

die EU-Kommission. Diese kann die Normungsanträge<br />

direkt bei der europäischen<br />

Normungsorganisation (CEN) einreichen.<br />

Bei diesen Anträgen geht es jedoch<br />

nicht um einzelne Normen, sondern<br />

um ganze Normenpakete. Etwa 20<br />

Prozent aller Europäischen Normen (EN)<br />

werden nach einem Normungsauftrag<br />

der EU-Kommission erarbeitet. Die zu<br />

entwickelnden harmonisierten EN dienen<br />

dazu, die technischen Anforderungen<br />

in den EU-Rechtsvorschriften zu<br />

konkretisieren. Ein Beispiel dafür ist die<br />

EU-Medizinprodukteverordnung MDR<br />

(EU/2017/748) mit den dazugehörigen<br />

harmonisierten EN-Normen. Die EN werden<br />

aufgrund der Übernahmeverpflichtung<br />

ins schweizerische Normenwerk<br />

aufgenommen.<br />

Auch in der Normung ist die Digitalisierung<br />

angekommen. Es gibt kaum noch<br />

aktive Normungsexpertinnen und -experten,<br />

welche die «analogen Zeiten» erlebt<br />

haben. Denn damals existierten die<br />

Normenentwürfe nur in Papierform und<br />

sie wurden unter anderem auf Paletten<br />

als Frachtgut transportiert. Heutzutage<br />

ist der Normungsprozess nahezu komplett<br />

digitalisiert. Das Themenfeld Digitalisierung<br />

wird zunehmend selbst zum<br />

Normungsgegenstand. Hatte die erste<br />

Schweizer Norm im Jahr 1898 ein einfaches<br />

Schraubengewinde zum Thema,<br />

geht es heute um komplexe Themen wie<br />

Big Data, Blockchain, Smart Mobility<br />

oder Künstliche Intelligenz. Normen<br />

werden regelmässig an den aktuellen<br />

Stand der Technik angepasst und gelten<br />

bis heute als weltweite Sprache der<br />

Technik.<br />

snv.ch/de


Qualitätsmanagementsysteme<br />

Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) – zum Beispiel<br />

gemäss ISO 9001 – ist ein Führungs- und Steuerungssystem.<br />

Der Entscheid zur Einführung ist damit immer auch<br />

ein strategischer Unternehmensentscheid.<br />

E<br />

Quelle: KMU-Portal des SECO<br />

in Qualitätsmanagementsystem<br />

(QMS) soll bewirken, dass ein Unternehmen<br />

in der Lage ist, Produkte und<br />

Dienstleistungen jederzeit in der definierten<br />

Qualität zu gewährleisten. So<br />

kann es sich beispielsweise stärker an<br />

seinen Kunden orientieren, um Wettbewerbsvorteile<br />

zu erlangen. Ein QMS zielt<br />

aber nicht auf kurzfristige materielle Unternehmenserfolge,<br />

sondern wirkt nachhaltig<br />

erst mittel- bis langfristig.<br />

Ein QMS bringt viele Vorteile mit sich. Es<br />

kann Kosteneinsparungen und einen erleichterten<br />

Marktzugang bewirken. Es<br />

unterstützt Unternehmen in folgenden<br />

zentralen Aspekten:<br />

– Verbesserter Marktzugang. Im globalisierten<br />

Marktumfeld kann ein Unternehmen<br />

mit einem zertifizierten QMS<br />

zeigen, dass die Qualitäts- und Prozesssicherung<br />

systematisch angegangen<br />

wird. In manchen Branchen, beispielsweise<br />

in der Autoindustrie, ist<br />

ein derartiges Zertifikat zwingende Voraussetzung<br />

für Geschäftsabschlüsse.<br />

– Bessere Qualität zu niedrigeren Kosten.<br />

Qualitätsmanagement sichert<br />

Qualität möglichst früh im Entstehungsprozess.<br />

Fehler schon am Anfang<br />

zu entdecken anstatt bei der Endkontrolle,<br />

ist wesentlich kostengünstiger.<br />

– Kosteneinsparungen. Das Unternehmen<br />

spart, indem weniger Ausschuss<br />

produziert wird. Das drückt die Kosten<br />

beim Rohstoffeinkauf und der Entsorgung.<br />

– Systematisches Qualitätsdenken bei<br />

den Mitarbeitenden. Ein QMS hilft,<br />

sämtliche Mitarbeitende eines Unternehmens<br />

(und nicht nur die Qualitätssicherungsfachleute)<br />

in die Qualitätssicherung<br />

einzubeziehen.<br />

– Transparente betriebliche Abläufe.<br />

Die betrieblichen Abläufe werden dokumentiert<br />

und beschrieben. Damit<br />

werden sie transparent und können<br />

leichter auf Verbesserungsmöglichkeiten<br />

untersucht werden. So können<br />

Probleme leichter erkannt und beseitigt<br />

werden.<br />

– Sicherung der erreichten Verbesserungen.<br />

QMS helfen, erreichte Optimierungen<br />

nachhaltig zu sichern, indem<br />

verbesserte Abläufe und Prozesse<br />

als «übliche Praxis» fixiert und damit<br />

Standard werden.<br />

– Konstruktive Fehlerkultur. Wo gearbeitet<br />

und entwickelt wird, passieren<br />

Fehler. Eine positive Fehlerkultur fördert<br />

Mitarbeitende und damit das Unternehmen<br />

in der Innovationsfähigkeit.<br />

Es gibt aber Tätigkeiten, wo Fehlervermeidung<br />

wichtig ist. Ein QMS


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hilft, Fehler möglichst vorbeugend zu vermeiden, indem die<br />

Fehlerursachen systematisch untersucht und angegangen<br />

werden.<br />

– Besserer Know-how-Transfer. Dokumentierte und beschriebene<br />

Arbeitsabläufe und -prozesse erleichtern die effizientere<br />

und bessere Weitergabe von betrieblichem Know-how.<br />

Das erleichtert beispielsweise die Einarbeitung neuer Mitarbeitender.<br />

ISO 9001<br />

Die QMS-Norm ISO 9001 ist die weltweit führende QMS-Zertifizierung.<br />

Sie beschreibt modellhaft das gesamte Qualitätsmanagementsystem<br />

und ist Basis für den Aufbau eines<br />

umfassenden QMS. Hier die sieben Grundsätze des Qualitätsmanagements,<br />

wie sie unter ISO 9001 beschrieben sind:<br />

Kunden orientierung; Verantwortlichkeit der Führung; Einbeziehung<br />

der beteiligten Personen; Prozessorientierter<br />

Ansatz; Kontinuierliche Verbesserung; Sachbezogener<br />

Entscheidungsfindungsansatz; Lieferantenbeziehungen zum<br />

gegenseitigen Nutzen.<br />

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Swissness ISO GPS/ISO 8015<br />

25<br />

Der Kurs zur Grundnorm<br />

der technischen Normen<br />

Markus Fischer ist Berufsbildner Konstruktion und war von 1992<br />

bis 2020 Chefexperte der Konstrukteur/innen EFZ des Kantons<br />

Aargau. Er ist Referent des Seminars «ISO GPS / ISO 8015».<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz<br />

arkus Fischer, Sie sind Referent<br />

des Kurses «ISO GPS / ISO 8015»<br />

von <strong>Swissmechanic</strong>. Was definiert<br />

diese Norm?<br />

Markus Fischer: ISO GPS (GPS: Geometrische<br />

Produktespezifikation) ist das<br />

System, das zur Festlegung der geometrischen<br />

Anforderungen an Werkstücke<br />

in technischen Spezifikationen (z. B.<br />

Zeichnungen) und den Anforderungen<br />

an ihre Verifizierung (Überprüfung der<br />

Spezifikationen) verwendet wird.<br />

Die internationale Norm ISO 8015 legt<br />

die grundlegenden Konzepte und Regeln<br />

fest, die für die Erstellung, Interpretation<br />

und Anwendung aller anderen internationalen<br />

Normen gelten, soweit sie<br />

die geometrische Produktespezifikation<br />

und Produkteprüfung betreffen.<br />

Für welche Berufsleute ist diese<br />

Norm wichtig?<br />

Diese Schulung richtet sich nicht nur an<br />

Entwickler/innen und Konstrukteur/innen<br />

von neuen Produkten, sondern auch<br />

an alle nachfolgenden Stellen des Entwicklungs-<br />

und Fertigungsprozesses, z.B.<br />

AVOR, Fertigung, Montage, Qualitätssicherung,<br />

Einkauf u.a.m.<br />

ISO 8015 ist eine internationale<br />

Norm. Halten sich alle Betriebe auf<br />

der ganzen Welt daran oder gibt es<br />

Qualitätsunterschiede?<br />

Obwohl die Norm ISO 8015 bereits seit<br />

Mai 2011 in Kraft ist, ist dies noch nicht<br />

bei allen «angekommen». Viele Fertigungsbetriebe<br />

werden heute mit technischen<br />

Zeichnungen konfrontiert, die<br />

nach ISO GPS beschrieben sind. Wenn<br />

die neuen Symbole und Modifikatoren<br />

nicht bekannt sind, sollte man sich umgehend<br />

mit dieser Thematik befassen.<br />

Qualität und Präzision seien Haupteigenschaften<br />

von Schweizer Produkten,<br />

heisst es. Ist das anhand der<br />

Einhaltung der ISO-GPS-Normen<br />

messbar?<br />

Mit den ISO-GPS-Werkzeugen werden<br />

Anforderungen beschrieben, die die<br />

Funktion(en) des Bauteils beschreiben.<br />

Diese müssen eingehalten werden und<br />

verifizierbar sein. Somit spielt es theoretisch<br />

grundsätzlich keine Rolle, wo ein<br />

Bauteil gefertigt wird.<br />

Weshalb sind die Schweizer bei der<br />

Arbeit so genau? Gibt es ein Genauigkeitsgen?<br />

Die Grundgedanken der «ISO-GPS-Denkweise»<br />

wird bei uns in der Schweiz bereits<br />

den Lernenden der technischen Berufe<br />

wie Konstrukteur/in, Polymechaniker/in,<br />

Produktionsmechaniker/in usw.<br />

im Verlauf der ersten Bildungsjahre vermittelt.<br />

Die Intensität hat sicher noch<br />

Verbesserungspotenzial. An den jeweiligen<br />

Teilprüfungen der erwähnten Lehrberufe<br />

kommen die ISO-GPS-Elemente<br />

bereits zur Anwendung. Die ganze Ausbildungskette<br />

(Berufsbildner/innen, ÜK-<br />

Leiter/innen, Berufsfachschullehrkräfte,<br />

Prüfungsexpert/innen usw.) ist gefordert,<br />

sich laufend auf dem aktuellen<br />

Stand zu halten.<br />

Besteht Verbesserungspotenzial für<br />

Schweizer KMU-MEM, um sich durch<br />

Qualität und Präzision von der Konkurrenz<br />

im Ausland abzuheben?<br />

Wenn sich alle beteiligten Stellen aktiv<br />

mit dieser Thematik befassen, ist ein<br />

wichtiger erster Schritt gemacht. Altbekanntes<br />

aus der Zeit vor 2011 (Hüllprinzip<br />

= Standard) muss aktualisiert werden.<br />

Der wichtigste Punkt ist aus meiner<br />

Sicht, sich die neuen Grundsätze der ISO<br />

8015 einzuprägen und danach zu handeln.<br />

Die Konkurrenz im Ausland schläft<br />

nicht und fordert uns heraus, Schritt zu<br />

halten oder sogar einen Schritt vorauszugehen<br />

. . .<br />

Was lernen die Kursbesucher/innen<br />

an Ihrem ganztägigen Kurs?<br />

Kennenlernen der neuen Grundsätze,<br />

Regeln und Werkzeuge der ISO GPS. Mithilfe<br />

von verständlichen Fallbeispielen<br />

sollen die Grundsätze der ISO 8015 verständlich<br />

gemacht werden. Praktische<br />

Übungen und Vergleiche «vorher – nachher»<br />

unterstützen dieses Ziel.<br />

Das wichtigste Ziel ist, das Interesse der<br />

Teilnehmenden für dieses sehr umfassende<br />

Thema zu wecken. Das ist die<br />

Grundlage, mit der jede/r Teilnehmende<br />

sich weiter mit diesem Thema befassen<br />

kann. Ausgelernt hat man nie!<br />

Ich nutze die Gelegenheit für einen Hinweis:<br />

Im Sommer <strong>2022</strong> erscheint der<br />

neue, aktualisierte Normen-Auszug<br />

<strong>2022</strong>. Dort werden die oben beschriebenen<br />

Themen der ISO-GPS-Normen detailliert<br />

beschrieben.<br />

bit.ly/3kZley5


Industry Skills Romandie<br />

Die Industry Skills Romandie finden vom 15. bis 20. November<br />

<strong>2022</strong> im Rahmen des Salon des Métiers et de<br />

la Formation im Expo Beaulieu Lausanne statt. Zu dieser<br />

Gelegenheit organisiert GIM-CH jährlich ihren Stand<br />

«Village Technique». Für die Ausgabe <strong>2022</strong> wird der Stand<br />

auf einer Fläche von 612 Quadratmetern dimensioniert<br />

sein, davon 140 Quadratmeter an den Meisterschaften.<br />

G<br />

Von Alain Chapuis, GIM-CH<br />

IM-CH, <strong>Swissmechanic</strong> und<br />

Swissmem haben beschlossen, bei der<br />

Durchführung der ersten Phase der regionalen<br />

Auswahl der Kandidierenden für<br />

die Schweizer Berufsmeisterschaften<br />

und die Berufsweltmeisterschaften zusammenzuarbeiten.<br />

Die Industry Skills<br />

Romandie dienen als erste regionale Phase<br />

der Westschweizer Kandidierenden für<br />

die Berufe Automatiker/in EFZ, Konstrukteur/in<br />

EFZ, Elektroniker/in EFZ und Polymechaniker/in<br />

EFZ. Die besten Kandidatinnen<br />

und Kandidaten werden für die<br />

weiteren Selektionen qualifiziert, die zu<br />

den Schweizermeisterschaften an den<br />

SwissSkills und den Weltmeisterschaften<br />

an den WorldSkills 2024 in Lyon führen.<br />

Wer kann teilnehmen?<br />

An diesem Wettbewerb können Auszubildende<br />

ab dem 2. Lehrjahr und junge<br />

Berufstätige teilnehmen, die ihre Ausbildung<br />

abgeschlossen haben und im Jahr<br />

2024 höchstens 22 Jahre alt sind (Geburtsjahr<br />

2002 und jünger). Teilnehmen<br />

können die Berufe: Konstrukteur/in EFZ,<br />

Elektroniker/in EFZ und Polymechaniker/in<br />

EFZ. Im Jahr 2024 höchstens 25<br />

Jahre alt sein (Geburtsjahr 1999 und jünger)<br />

dürfen teilnehmende Automatiker/<br />

innen EFZ.<br />

Junge Berufsleute ohne Schweizer Pass,<br />

die aber ihre Lehre in der Schweiz absolvieren,<br />

werden zum Auswahlverfahren<br />

zugelassen. Wenn sich diese Person qualifiziert,<br />

darf sie an den Berufsweltmeisterschaften<br />

teilnehmen und die Schweiz<br />

vertreten.<br />

Anmeldebedingungen<br />

Die Kandidierenden müssen von einem<br />

Arbeitgeber, einem Lehrbetrieb oder ei-<br />

ner Bildungseinrichtung bei der Anmeldung<br />

und Teilnahme an diesen Wettbewerben<br />

unterstützt werden. Die Note<br />

der Teilprüfung wird verlangt, ist aber<br />

kein Ausschlusskriterium. GIM-CH wählt<br />

die besten Bewerbungen aus, maximal<br />

20 pro Beruf.<br />

Wo, wann, wie?<br />

Die Anmeldung ist von Mittwoch, 3. August,<br />

bis Freitag, 30. September <strong>2022</strong>,<br />

möglich. Die Preisverleihung findet am<br />

Sonntag, 20. November <strong>2022</strong>, vormittags<br />

im Forum d'Expo Beaulieu in Lausanne<br />

statt.<br />

Die Ausgaben der vergangenen Jahre<br />

sind auf youtube über den untenstehenden<br />

QR-Code zu sehen.<br />

Ausgabe 2018<br />

Vergangene Jahre<br />

bit.ly/3PbQFTy<br />

bit.ly/37JucfQ


Regionalverbände<br />

Industry Skills Romandie<br />

27<br />

Industry Skills Romandie<br />

Les Industry Skills Romandie auront lieu du 15 au 20 novembre <strong>2022</strong> dans la cadre du Salon<br />

des Métiers et de la Formation à Expo Beaulieu Lausanne. A cette occasion, le GIM-CH tient<br />

annuellement son stand « Village Technique ». Pour l’édition <strong>2022</strong> le stand sera dimensionné<br />

sur une surface de 612 mètres carrés, dont 140 mètres carrés aux championnats.<br />

L<br />

Par Alain Chapuis, GIM-CH<br />

e GIM-CH, <strong>Swissmechanic</strong> et<br />

Swissmem ont décidé de collaborer<br />

pour le déroulement de la 1ère phase de<br />

sélection régionale des candidats pour<br />

les championnats suisse et mondiaux<br />

des métiers.<br />

Les Industry Skills Romandie feront office<br />

de 1ère phase régionale des candidats<br />

romands pour les métiers de Automaticien/ne<br />

CFC, Dessinateur/trice –<br />

constructeur/trice industriel/le CFC,<br />

Electronicien/ne CFC et Polymécanicien/ne<br />

CFC.<br />

Les meilleurs candidats seront qualifiés<br />

pour la suite des sélections menant aux<br />

championnats suisses SwissSkills et<br />

mondiaux WorldSkills 2024 de Lyon.<br />

Qui peut participer ?<br />

Ce concours est ouvert aux apprentis à<br />

partir de la 2ème année d’apprentissage<br />

et aux jeunes professionnels qui ont terminé<br />

leur apprentissage. Âgés au plus de<br />

22 ans en 2024 (année de naissance 2002<br />

et plus jeunes) pour les métiers de Dessinateur/trice<br />

– constructeur/trice industriel/le<br />

CFC, Electronicien/ne CFC et<br />

Polymécanicien/ne CFC. Le concours est<br />

ouvert aux âgés au plus de 25 ans en<br />

2024 (année de naissance 1999 et plus<br />

jeunes) pour le métier d'Automaticien/<br />

ne CFC.<br />

Les jeunes professionnels sans passeport<br />

suisse mais effectuant leur apprentissage<br />

en Suisse, sont admis à la procédure<br />

de sélection. Si cette personne se<br />

qualifie, elle est autorisée à participer<br />

aux mondiaux des métiers et représentera<br />

la Suisse.<br />

Conditions d’inscriptions<br />

des candidats<br />

Les candidats doivent être soutenus par<br />

un employeur, une entreprise formatrice<br />

ou par une institution de formation pour<br />

l’inscription et la participation à ces<br />

concours. La note de l’examen partiel est<br />

demandée, mais n’est pas éliminatoire.<br />

Le GIM-CH sélectionne les meilleurs dossiers<br />

: maximum 20 par métiers.<br />

Où, quand, comment ?<br />

Les inscriptions sont ouvertes du mercredi<br />

3 août au vendredi 30 septembre <strong>2022</strong>.<br />

La remise des prix se fera le dimanche 20<br />

novembre <strong>2022</strong> dans la matinée au Forum<br />

d’Expo Beaulieu à Lausanne.<br />

Les éditions des années précédentes<br />

sont visibles sur youtube via le QR-code<br />

ci-dessous.<br />

Édition 2018<br />

bit.ly/3FBwLNt<br />

Années précédentes<br />

bit.ly/37JucfQ


Regionalverbände<br />

Sektion Bern<br />

28<br />

Rendez-vous Job <strong>2022</strong>:<br />

Ein voller Erfolg<br />

Nach dem erfolgreichen Start von «Rendez-vous Job» im<br />

Oktober 2019 gingen die Berner Erlebnistage vom 10. bis<br />

am 12. März <strong>2022</strong> in die 2. Runde, nachdem sie coronabedingt<br />

2021 leider hatten abgesagt werden müssen.<br />

Von Eveline Muniz-Ballaman<br />

M otto «work & play»<br />

«Rendez-vous Job» will im Kanton Bern<br />

die Berufsbildung erlebbar machen. Jugendlichen,<br />

ihren Eltern und Lehrpersonen<br />

sollen die Vorteile einer Berufslehre<br />

aufgezeigt werden. Klassen und Gruppen<br />

ab dem 5. Schuljahr der Volksschulen im<br />

Kanton Bern (deutsch- und französischsprachig)<br />

werden eingeladen, über 50 Berufe<br />

direkt in den überbetrieblichen Kurszentren<br />

im Kanton zu erleben und konkrete<br />

Informationen zur Berufslehre zu<br />

erhalten. Das <strong>Swissmechanic</strong> Kurszentrum<br />

in Münchenbuchsee präsentierte<br />

sich unter dem Motto «work & play» und<br />

erfreute sich einer regen Besucherzahl.<br />

Erweitertes Angebot<br />

Am Donnerstag und Freitag konnten<br />

Schulklassen ab der 5. Klasse in neunzehn<br />

gewerblichen üK-Bildungszentren in den<br />

Job-Shops über 50 verschiedene Berufe<br />

ausprobieren: Über 1000 Schülerinnen<br />

und Schüler fuhren beispielsweise einmal<br />

mit einem Bagger oder Traktor, produzierten<br />

selber einen Metallwürfel, schreinerten<br />

einen Handy-Lautsprecher oder<br />

sammelten erste Eindrücke im Gastrooder<br />

Bäckereigewerbe. Nach dem erfolgreichen<br />

Start von «Rendez-vous Job» im<br />

Herbst 2019 wurde das Angebot für die<br />

Schulklassen dieses Jahr bereits um einen<br />

Tag erweitert. Am Tag der offenen Tür<br />

am Samstag konnten Schülerinnen und<br />

Schüler zusammen mit ihren Eltern live<br />

vor Ort in die Berufswelt eintauchen. Die<br />

Möglichkeit, Fragen zu stellen, sich zu informieren,<br />

aber auch selber mitzumachen,<br />

wurde vor allem auch von den anwesenden<br />

Eltern sehr geschätzt.<br />

Bleibende Eindrücke<br />

Auch <strong>Swissmechanic</strong> Bern/Bienne engagiert<br />

sich bei diesem Projekt, und der Geschäftsführer<br />

Markus Kammermann ist<br />

seit der Gründung im Vorstand des Organisators<br />

«Berner Erlebnistage Berufsbildung»<br />

mit dabei. «Ich war sehr zufrieden<br />

mit der grossen Beteiligung bei den<br />

Schulklassen, wie auch am Samstag, als<br />

sich viele Familien bei uns im Kurszentrum<br />

einfanden. Wir konnten aufzeigen,<br />

dass wir in der Champions League der<br />

Spitzentechnologie weltweit führend<br />

sind, und interessierte Jugendliche,<br />

Lehrpersonen und Eltern konnten auf<br />

den modernen Werkzeugmaschinen,<br />

Computern und den Ausbildungssystemen<br />

selbst Hand anlegen. Oft massen<br />

sich dabei der Vater mit dem Sohn oder<br />

die Mutter mit der Tochter treu dem Motto<br />

«work & play» im Programmieren,<br />

Drehen oder Fräsen bei der Herstellung<br />

ihrer Spielzeuge (Würfel, Zwirbel und<br />

Mühlespiel). Ich bin mir sicher, dass dies<br />

wichtige und bleibende Eindrücke im<br />

Berufswahlprozess der Jugendlichen,<br />

aber auch im Verständnis und Wissen<br />

der Eltern und Lehrpersonen um unsere<br />

Branche und Berufsbilder hinterliess.»<br />

Erleben, austauschen und informieren: Die Familien<br />

genossen sichtlich den Besuch am Tag der offenen<br />

Tür unter dem Motto «work & play».<br />

Schüler/innen der 5. und 6. Klasse vor dem «offiziellen»<br />

Berufswahlprozess in den Volksschulen<br />

beim Fertigen ihres Spielwürfels aus Aluminium:<br />

«Wo kommt die Eins? Wo die Sechs?»<br />

rendez-vous-job.ch<br />

Vous trouverez ici le texte français :<br />

bit.ly/3vODBvD


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geht natürlich auch kleiner). Zudem verfügen<br />

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Swissness – Wo Schweiz draufsteht,<br />

ist auch Schweiz drin ?<br />

Ab wann gilt ein Produkt als «Made in Switzerland»? Bei Industrieprodukten<br />

beispielsweise müssen mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten in der Schweiz<br />

anfallen. Eine Übersicht.<br />

S<br />

Von Gian-Andrea Schmid,<br />

Rechtsanwalt<br />

chweizer Waren und Dienstleistungen<br />

geniessen einen hervorragenden<br />

Ruf, sowohl in der Schweiz selbst<br />

als auch im Ausland. Dies bringt für die<br />

Kundschaft wie auch für die Anbieter<br />

Vorteile. Der Kunde weiss, dass er ein<br />

Produkt von höchster Qualität, Zuverlässigkeit,<br />

Präzision und Langlebigkeit<br />

kauft, welches in der Schweiz oder gar<br />

regional hergestellt wurde. Der Anbieter<br />

kann mit diesen Angaben werben und<br />

seine Produkte tendenziell in einem höheren<br />

Preissegment platzieren.<br />

Wie können Produkte geschützt<br />

werden?<br />

Um vom Swissness-Bonus zu profitieren,<br />

können Waren und Dienstleistungen<br />

mit einer Schweizer Herkunftsangabe<br />

versehen werden. Dies kann sowohl<br />

ein Begriff (z.B. «Schweizer Qualität»<br />

oder «Made in Switzerland») als auch ein<br />

Bildzeichen (Schweizerkreuz etc.) sein.<br />

Einzig die Verwendung des Schweizer<br />

Wappens – mit Ausnahme von Unternehmen,<br />

welche dieses seit Jahrzehnten<br />

zur Kennzeichnung von Produkten und<br />

Dienstleistungen verwenden (z.B. Victorinox<br />

Taschenmesser) – ist dem Gemeinwesen<br />

vorbehalten. Eine Herkunftsangabe<br />

muss weder bewilligt noch in ein<br />

Register eingetragen werden. Wichtig ist<br />

jedoch, dass diese der Wahrheit entspricht,<br />

den gesetzlichen Anforderungen<br />

an die Swissness genügt und den<br />

Konsumenten nicht täuscht.<br />

Ab wann gilt ein Produkt als «Made<br />

in Switzerland»?<br />

Je nach Art des Produktes gelten verschiedene<br />

Anforderungen an die Verwendung<br />

von Schweizer Herkunftsangaben.<br />

Das Markenschutzgesetz unterscheidet<br />

zwischen Industrieprodukten,<br />

Naturprodukten, Lebensmitteln und<br />

Dienstleistungen.<br />

– Bei Industrieprodukten müssen mindestens<br />

60 % der Herstellungskosten in<br />

der Schweiz anfallen. Nebst den Kosten<br />

für das Produkt selbst zählen die<br />

Kosten für Fabrikation und Zusammensetzung,<br />

Forschung und Entwicklung<br />

sowie für gesetzlich vorgeschriebene<br />

oder branchenweit einheitliche Qualitätssicherung<br />

dazu. Von der Berechnung<br />

ausgeschlossen werden können<br />

unter anderem die Kosten für Rohstoffe,<br />

welche in der Schweiz nicht oder<br />

nicht in genügender Menge verfügbar<br />

sind (z. B. Edelmetalle oder Stahl). Zudem<br />

muss die Tätigkeit, welche dem<br />

Produkt seine wesentlichen Eigenschaften<br />

verliehen hat, in der Schweiz<br />

erfolgt sein.<br />

– Bei Lebensmitteln müssen mindestens<br />

80 % des Gewichts der verwendeten<br />

Rohstoffe aus der Schweiz stammen,<br />

bei Milchprodukten muss die Milch zu<br />

100% aus der Schweiz stammen. Zudem<br />

muss der Verarbeitungsschritt,<br />

welcher dem Lebensmittel seine wesentliche<br />

Eigenschaft verleiht (z. B. die<br />

Verarbeitung von Milch zu Käse), in der<br />

Schweiz stattfinden. Ausnahmen hiervon<br />

bestehen, wenn gewisse Rohstoffe<br />

in der Schweiz nicht oder nicht in genü-


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Rechtsberatung<br />

31<br />

gender Menge produziert werden können<br />

(z. B. Kakao).<br />

– Für Naturprodukte wie Mineralien,<br />

pflanzliche Erzeugnisse, Fleisch etc.<br />

muss ein enger Bezug zur Schweiz bestehen.<br />

So gilt z.B. bei pflanzlichen Erzeugnissen<br />

der Ort der Ernte und bei<br />

Fleisch der Ort, an dem die Tiere den<br />

überwiegenden Teil ihres Lebens verbracht<br />

haben, als Herkunft.<br />

– Bei Dienstleistungen muss das Unternehmen<br />

einen Geschäftssitz in der<br />

Schweiz haben und zusätzlich aus der<br />

Schweiz heraus verwaltet werden. Dies<br />

verhindert, dass «Briefkastenfirmen»<br />

mit einer Schweizer Herkunftsangabe<br />

werben können.<br />

Insbesondere für Lebensmittel und Naturprodukte<br />

hat der Bundesrat zahlreiche<br />

Ausnahmebestimmungen erlassen.<br />

Für gewisse Branchen gelten auch zusätzliche<br />

Voraussetzungen bezüglich<br />

der Herkunftsbezeichnung, so z.B. für<br />

Uhren. Eine sorgfältige Prüfung, ob das<br />

Produkt den Anforderungen an die<br />

Swissness entspricht, ist somit unabdingbar.<br />

Werden die allgemeinen Swissness-Regeln<br />

nicht erfüllt, so hat ein Anbieter die<br />

Möglichkeit, einzelne Tätigkeiten als<br />

schweizerisch auszuloben, so zum Beispiel<br />

«Researched in Switzerland» oder<br />

«Designed in Switzerland». Der so erwähnte<br />

Teilschritt muss in diesem Fall<br />

vollständig in der Schweiz erfolgt sein.<br />

Da die Verwendung des Schweizerkreuzes<br />

die Konsumenten in diesem Falle<br />

über die Herkunft täuschen könnte, darf<br />

es nicht auf dem Produkt angebracht<br />

werden.<br />

hen werden, zum Beispiel «Appenzeller<br />

Bier». Hierfür muss die Ware die vorher<br />

genannten Kriterien für die Schweiz als<br />

Ganzes erfüllen und aus der angegebenen<br />

Region stammen.<br />

Wird mit der Herkunftsangabe zusätzlich<br />

eine bestimmte Qualität verbunden<br />

oder hat die Region für die Ware einen<br />

besonderen Ruf, so spricht man von Ursprungsbezeichnungen<br />

und geografischen<br />

Angaben. Dabei müssen zusätzliche<br />

Anforderungen erfüllt sein, zum Beispiel<br />

in Bezug auf die Herkunft der Rohstoffe,<br />

den Herstellungsprozess oder<br />

den Herstellungsort. Zudem wird der<br />

Name des Produkts in einem Register<br />

eingetragen. Er darf anschliessend nur<br />

von Produzenten der entsprechenden<br />

Region verwendet werden (z. B. «St. Galler<br />

Bratwurst» oder «Gruyère»).<br />

Mögliche Folgen bei falschen<br />

Herkunftsangaben<br />

Bei unzutreffenden Herkunftsangaben<br />

kann in der Regel auf Feststellung, Unterlassung<br />

und/oder Schadenersatz<br />

durch die falsche Verwendung von Herkunftsangaben<br />

geklagt werden. Wird die<br />

Richtigkeit einer Herkunftsangabe bestritten,<br />

muss der Anbieter beweisen,<br />

dass diese zutreffend ist. Wurde die Herkunft<br />

vorsätzlich falsch angegeben, drohen<br />

auch strafrechtliche Konsequenzen.<br />

Da solche Prozesse langwierig und kostenintensiv<br />

sind sowie ein erheblicher<br />

Reputationsschaden droht, lohnt sich<br />

eine möglichst gründliche Abklärung<br />

der Zulässigkeit einer Herkunftsangabe<br />

im Voraus.<br />

Kontakt<br />

Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

Gian-Andrea Schmid, Rechtsanwalt<br />

Schmidstrasse 9<br />

8570 Weinfelden<br />

info@muri-anwaelte.ch<br />

www.muri-anwaelte.ch<br />

071 622 00 22<br />

Regionale Herkunftsangaben,<br />

Ursprungsbezeichnungen und<br />

geogra fische Angaben<br />

Sind die genannten Kriterien für die<br />

Schweizer Herkunftsangabe erfüllt, können<br />

Waren und Dienstleistungen auch<br />

mit regionalen Herkunftsangaben verse-


«Swissness» dessus.<br />

Mais dedans ?<br />

A partir de quand un produit est-il considéré comme «Made<br />

in Switzerland»? Pour les produits industriels par exemple,<br />

au minimum 60 pour-cent des coûts de production doivent<br />

être générés en Suisse. L'article donne un aperçu.<br />

L<br />

Par Gian-Andrea Schmid, avocat<br />

es marchandises et services<br />

suisses jouissent d'une excellente réputation,<br />

tant en Suisse qu'à l'étranger. Ceci<br />

offre des avantages pour la clientèle<br />

aussi bien que pour les fournisseurs. Le<br />

client sait qu'il achète un produit à un<br />

haut niveau de qualité, de fiabilité, de<br />

précision, et durable, produit en Suisse<br />

ou même au niveau régional. Le fournisseur<br />

peut faire de la publicité avec ces indications<br />

et placer ses produits dans une<br />

gamme de prix plus élevée.<br />

Comment peut-on protéger les<br />

produits ?<br />

Afin de profiter de l'avantage du<br />

«Swissness», les marchandises et services<br />

peuvent être pourvus d'une indication<br />

de l'origine suisse. Ce peut être un<br />

terme (par exemple «Qualité suisse» ou<br />

«Made in Switzerland») aussi bien qu'un<br />

symbole (Croix suisse, etc.). Seule l'utilisation<br />

des armoiries suisses est réservée<br />

à la collectivité, à l'exception des entreprises<br />

qui les utilisent depuis des décennies<br />

pour marquer leurs produits et services<br />

(par ex. les couteaux de poche Victorinox).<br />

Une indication d'origine ne nécessite<br />

ni une autorisation, ni une inscription<br />

à un registre. Il importe néanmoins<br />

qu’elle soit véridique, conforme<br />

aux exigences légales de Swissness et ne<br />

soit pas de nature à tromper le consommateur.<br />

A partir d'où un produit est-il<br />

véritablement «Made in<br />

Switzerland» ?<br />

Suivant le type de produit, différentes<br />

exigences sont applicables en vue de<br />

l'utilisation d'indications d'origine<br />

suisse. La loi sur la protection des<br />

marques fait une distinction entre produits<br />

industriels, produits naturels, denrées<br />

alimentaires et services.<br />

– Dans le cas des produits industriels,<br />

au moins 60 % des coûts de fabrication<br />

doivent être générés en Suisse.<br />

Aux coûts pour le produit même<br />

s’ajoutent les coûts de fabrication et<br />

d'assemblage, de recherche et de développement<br />

ainsi que d'assurance<br />

qualité prescrits par la loi ou uniformes<br />

dans toute la branche. On peut<br />

exclure du calcul, entre autres, les<br />

coûts de matières premières non disponibles<br />

en Suisse ou seulement en<br />

quantité insuffisante (par ex. métaux<br />

précieux ou acier). En outre, l'activité<br />

qui a conféré au produit ses principales<br />

propriétés doit avoir été exercée<br />

Suisse.<br />

– Dans le cas des denrées alimentaires,<br />

au minimum 80% du poids des matières<br />

premières utilisées doivent provenir<br />

de Suisse, et pour les produits<br />

laitiers, le lait doit provenir de Suisse à<br />

100 %. En outre, l'étape de traitement<br />

qui donne au produit alimentaire sa<br />

propriété essentielle (par ex. la transformation<br />

du lait en fromage) doit


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

Rechtsberatung<br />

33<br />

avoir lieu en Suisse. Des exceptions à<br />

cette règle existent lorsque certaines<br />

matières premières ne peuvent être<br />

produites en Suisse ou pas en quantité<br />

suffisante (par ex. le cacao).<br />

– Pour les produits naturels tels que minéraux,<br />

produits végétaux, viande,<br />

etc. il doit y avoir un lien étroit avec la<br />

Suisse. Pour les produits végétaux par<br />

exemple, c'est le lieu de récolte et,<br />

pour la viande, le lieu où les animaux<br />

ont passé la plus grande partie de leur<br />

vie qui compte comme origine.<br />

– En ce qui concerne les services, l'entreprise<br />

doit avoir un siège en Suisse<br />

et en outre être gérée depuis la Suisse.<br />

Ceci est destiné à empêcher que des<br />

«sociétés boîtes aux lettres» puissent<br />

faire de la publicité avec une indication<br />

d'origine suisse.<br />

Pour les denrées alimentaires et les produits<br />

naturels, le Conseil fédéral a édicté<br />

de nombreuses dispositions d'exception.<br />

Des conditions supplémentaires<br />

concernant la désignation d'origine sont<br />

également applicables à certaines<br />

branches, pour les montres par exemple.<br />

Il est donc indispensable d'examiner soigneusement<br />

si le produit est conforme<br />

aux exigences Swissness.<br />

Si les règles générales de Swissness ne<br />

sont pas respectées, un fournisseur a la<br />

possibilité de présenter certaines activités<br />

comme suisses, par exemple «Researched<br />

in Switzerland» ou «Designed<br />

in Switzerland». L'étape de production<br />

ainsi mentionnée doit avoir été fournie<br />

intégralement en Suisse. Etant donné<br />

que l'utilisation de la croix suisse risquerait<br />

de tromper les consommateurs<br />

quant à l'origine, elle ne doit pas être apposée<br />

au produit.<br />

Indications régionales de<br />

provenance, désignations d'origine<br />

et indications géographiques<br />

Si les critères mentionnés pour l'indication<br />

d'une origine suisse sont remplis,<br />

les marchandises et services peuvent<br />

également être pourvus d'indications<br />

sur l'origine régionale, par exemple<br />

«Bière d'Appenzell». Pour cela, la marchandise<br />

doit satisfaire aux critères susmentionnés<br />

pour la Suisse dans son ensemble<br />

et provenir de la région indiquée.<br />

Si l'indication d'origine est en outre liée<br />

à une qualité donnée ou si la région a<br />

une réputation particulière pour la marchandise,<br />

on parle d'appellations d'origine<br />

et d'indications géographiques.<br />

Dans ce cas, des exigences supplémentaires<br />

doivent être remplies, par exemple<br />

au niveau de l'origine des matières premières,<br />

du procédé de fabrication ou du<br />

lieu de fabrication. En outre, le nom du<br />

produit est inscrit à un registre. Il ne doit<br />

ensuite être employé que par les producteurs<br />

de la région correspondante (par<br />

exemple «Saucisse de St. Gall» ou<br />

«Gruyère»).<br />

Conséquences possibles<br />

d'indications d'origine erronées<br />

En cas de fausses indications d'origine, il<br />

est généralement possible d'intenter<br />

une action en constatation, en cessation<br />

et/ou en réparation du dommage causé<br />

par l'utilisation erronée d'indications<br />

d'origine. Si l'exactitude d'une indication<br />

d'origine est contestée, le fournisseur<br />

doit prouver qu'elle est correcte. Si<br />

l'origine erronée a été indiquée intentionnellement,<br />

le fournisseur s'expose<br />

également à des sanctions pénales.<br />

Etant donné que de tels procès peuvent<br />

être longs et coûteux et qu'un préjudice<br />

de réputation important est possible, il<br />

vaut la peine de procéder au préalable à<br />

un examen aussi approfondi que possible<br />

de la fiabilité d'une indication d'origine.<br />

Contact<br />

Muri Partner Rechtsanwälte AG<br />

Gian-Andrea Schmid, avocat<br />

Schmidstrasse 9<br />

8570 Weinfelden<br />

info@muri-anwaelte.ch<br />

www.muri-anwaelte.ch<br />

071 622 00 22


SIAMS<br />

34<br />

Erfolgreiche SIAMS <strong>2022</strong><br />

15000 Besucherinnen und<br />

Besucher zählte die SIAMS,<br />

die vom 5. bis 8. April <strong>2022</strong><br />

im Forum de l’Arc in Moutier<br />

stattfand. Veranstalter<br />

und Aussteller sind gleichermassen<br />

zufrieden mit der<br />

grossen Zahl und der hohen<br />

Qualität der Kontakte.<br />

Das <strong>Journal</strong> hörte sich bei<br />

den Ausstellern des Gemeinschaftsstandes<br />

um.<br />

Interviews: Marco Bortoluzzi<br />

David Wildhaber, Prematic AG:<br />

«Die SIAMS war eine gelungene Messe<br />

und ein guter Einstieg zurück in die Normalität.<br />

Es war schön zu sehen, dass interessierte<br />

Besucher und Aussteller sich<br />

wieder die Hände gaben und sich über<br />

Technik und Innovationen austauschten.<br />

Wir als Prematic AG konnten neue,<br />

interessante Kontakte knüpfen und bestehende<br />

pflegen. Alles in allem ein erfolgreicher<br />

Auftritt. Wir freuen uns auf<br />

die SIAMS 2024.»<br />

Andreas Sauter, Dohner AG:<br />

«Als Aussteller sind wir zum zweiten Mal<br />

an der SIAMS. Seit 32 Jahren sind wir<br />

Lohnfertiger für Wasserstrahl- und Laserschneidearbeiten.<br />

Seit fünf Jahren<br />

bieten wir auch das Mikro-Wasserstrahlschneiden<br />

an. Dies kommt bei den Kunden<br />

hier gut an. Ich hatte sehr interessante<br />

und qualitativ hochstehende<br />

Fachgespräche, nicht nur mit bestehender<br />

Kundschaft.»<br />

siams.ch<br />

Lukas Rohr, Mecha AG:<br />

«Die SIAMS bietet uns die optimale Plattform,<br />

um unsere Teileseparatoren und<br />

Palettierer für die Werkstückspeicherung<br />

genau unserer Zielgruppe zu präsentieren.<br />

An der SIAMS <strong>2022</strong> haben wir<br />

unser neuestes Produkt «DepotPallet –<br />

ein Palettierer für die Werkstückspeicherung»<br />

lanciert, viele neue und vielversprechende<br />

Kontakte geknüpft und die<br />

Bedürfnisse unserer Kunden und Zielgruppen<br />

erfasst.»<br />

Reto Lanker,<br />

UIKER Antriebstechnik AG:<br />

«Die Aussteller waren zahlreich und man<br />

spürte nach zwei Jahren Messeabstinenz<br />

das Nachholbedürfnis bei den Besuchern.<br />

Es hat sich gezeigt, dass unser<br />

Entscheid, an der Messe teilzunehmen,<br />

richtig war. Es sind viele erfolgversprechende<br />

Leads entstanden, die es nun gilt<br />

nachzufassen.»


Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

SIAMS<br />

35<br />

Nicola R. Tettamanti, TECNOPINZ SA:<br />

«Die Teilnahme an der SIAMS ist eine gelungene<br />

Kombination aus kompakten<br />

Ständen und einer grossen Besucherzahl.<br />

Mit nur wenigen Schritten ist es<br />

möglich, eine grosse Anzahl von Partnern<br />

zu treffen und langfristige Beziehungen<br />

aufzubauen. Der Gemeinschaftsstand<br />

von <strong>Swissmechanic</strong> stärkt<br />

die Relevanz für die Mitglieder.»<br />

Brian Meier, Lasercut AG:<br />

«Eine Messe, die unseren Feinbereich<br />

harmonisch anspricht. Lasercut war begeistert<br />

und kommt bestimmt wieder.»<br />

Thomas Berger,<br />

BERGER technologie GmbH:<br />

«Für uns war die SIAMS <strong>2022</strong> eine gute<br />

Ausstellung. Wir haben einige neue Kontakte<br />

knüpfen können und viele bestehende<br />

Kunden wieder einmal persönlich<br />

getroffen.»<br />

Matthias Flury, Flury Tools AG:<br />

«Viele tolle Kontakte mit bereits bestehenden<br />

Kunden, aber auch potenziellen<br />

Neukunden. Es wird sich nur schwierig in<br />

Zahlen ausdrücken lassen, wie viel uns<br />

die Messe schlussendlich gebracht hat.<br />

Fazit ist: Wir waren erstaunt über die<br />

durchaus zahlreiche Besucherzahl, die<br />

die Messe verbuchen konnte.»<br />

David Baumann, AMSLER & CO. AG:<br />

«La SIAMS est la foire technique la plus<br />

importante pour l’arc Jurassien et de<br />

manière générale pour la Suisse Romande.<br />

Amsler & CO. AG est le distributeur<br />

des guidages linéaires du groupe Bosch<br />

Rexroth en Suisse. Avec notre usine à<br />

Feuerthalen, nous avons la possibilité<br />

de finir et de construire des solutions sur<br />

mesure pour nos clients.<br />

Un grand nombre d’industries de la région<br />

nécessitent nos produits et nous nous<br />

devions d’être présents afin de les rencontrer.<br />

Nous avons toujours voulu être<br />

proche de l'industrie régionale et les visites<br />

faites durant la SIAMS ont été très<br />

pertinentes et de qualités.<br />

C’est avec un grand plaisir que nous pouvons<br />

déjà vous confirmer notre venue<br />

pour la prochaine SIAMS.»<br />

Martin Leuzinger,<br />

Adrian Michel Group AG:<br />

«Wir blicken auf eine interessante und<br />

starke SIAMS zurück. Die vielen Gespräche<br />

mit Bekannten und potenziellen<br />

Neukunden war eine grosse Bereicherung.<br />

Eine breitgefächerte Austellerpalette<br />

hat täglich und permanent eine<br />

grosse Besucherzahl angezogen.»


Publireportage<br />

36<br />

Haslimann Aufzüge:<br />

Der Massaufzug «Swiss Made»<br />

Das kompetente Team der Haslimann Aufzüge AG setzt die Vorstellungen ihrer Kunden<br />

individuell um. Eigene Ideen können voll eingebracht werden – so entsteht der massgeschneiderte<br />

Aufzug, «made in switzerland».<br />

Autoaufzüge von Haslimann –<br />

eine solide Sache<br />

Die Haslimann-Mitarbeiter brauchen die<br />

spezielle Herausforderung. Als solche gilt<br />

zum Beispiel das Erschliessen von Tiefgaragen<br />

im Stadtzentrum. Ein Autoaufzug<br />

ist da die platzsparendste Lösung. Für die<br />

bestens ausgebildeten Mitarbeiter der<br />

Firma Haslimann ist es jedoch stets eine<br />

Freude, solch einen «Koloss» zu planen,<br />

herzustellen und zu montieren. So bringt<br />

der Aufzug die Fahrzeuge jederzeit auch<br />

vertikal an ihren Bestimmungsort.<br />

Aufzugsmodernisierung<br />

von Haslimann<br />

Aus Alt mach Neu . . . so einfach das klingt –<br />

die heutigen Anforderungen an einen Aufzug<br />

in Sachen Technik, Sicherheit und<br />

nicht zuletzt in Bezug auf die Optik verlangen<br />

grosses Know-how, wenn es darum<br />

geht, einen alten Aufzug wieder fit zu machen.<br />

Um wertvolle Ressourcen zu schonen,<br />

ist eine Modernisierung immer die<br />

HASLIMANN AUFZÜGE AG<br />

DER MASSAUFZUG «SWISS MADE»<br />

Das kompetente Team der<br />

Haslimann Aufzüge AG setzt die<br />

Vorstellungen ihrer Kunden individuell<br />

um. Eigene Ideen können<br />

voll eingebracht werden – so<br />

entsteht der massgeschneiderte<br />

Aufzug, «made in switzerland».<br />

Ein besonderer Hingucker: Dieser Autoaufzug der Firma Haslimann befördert spezielle Fahrzeuge.<br />

AUTOAUFZÜGE VON HASLIMANN –<br />

EINE SOLIDE SACHE<br />

Die Haslimann-Mitarbeiter brauchen die<br />

spezielle Herausforderung. Als solche<br />

gilt zum Beispiel das Erschliessen von<br />

Tiefgaragen im Stadtzentrum. Ein<br />

Autoaufzug ist da die platzsparendste<br />

Lösung. Für die bestens ausgebildeten<br />

Mitarbeiter der Firma Haslimann ist es<br />

jedoch stets eine Freude, solch einen<br />

«Koloss» zu planen, herzustellen und zu<br />

montieren. So bringt der Aufzug die<br />

Fahrzeuge jederzeit auch vertikal an<br />

seinen Bestimmungsort.<br />

AUFZUGSMODERNISIERUNG<br />

VON HASLIMANN<br />

Aus Alt mach Neu … so einfach das klingt<br />

– die heutigen Anforderungen an einen<br />

Aufzug in Sachen Technik, Sicherheit und<br />

nicht zuletzt in Bezug auf die Optik<br />

verlangen grosses Know-how, wenn es<br />

darum geht, einen alten Aufzug wieder<br />

fit zu machen. Um wertvolle Ressourcen<br />

beste Wahl. Die solide Mechanik der bestehenden<br />

Anlage wird mit der modernsten<br />

Steuerungs- und Antriebstechnik ergänzt<br />

und die Kabine optisch aufgefrischt. Damit<br />

ist der Aufzug wieder auf dem neuesten<br />

spezielle Farzeuge.<br />

Stand der Technik und dazu noch «green».<br />

Damit der Kunde mit der Ausführung des<br />

Projektes «stufenlos glücklich» wird, investiert<br />

die Firma Haslimann seit jeher viel in<br />

die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter.<br />

Somit sind die Berufsleute stets auf<br />

dem neuesten Stand der Aufzugstechnik.<br />

Ein besonderer Hingucker: Dieser Autoaufzug der Firma Haslimann befördert<br />

zu schonen, ist eine Modernisierung<br />

immer die beste Wahl. Die solide<br />

Mechanik der bestehenden Anlage wird<br />

mit der modernsten Steuerungs- und<br />

Antriebstechnik ergänzt und die Kabine<br />

optisch aufgefrischt. Damit ist der<br />

Aufzug wieder auf dem neusten Stand<br />

der Technik und dazu noch «green».<br />

Damit der Kunde mit der Ausführung des<br />

Projektes «stufenlos glücklich» wird,<br />

investiert die Firma Haslimann seit jeher<br />

Langjähriges Fahrvergnügen<br />

dank top viel in Service<br />

die Aus- und Weiterbildung der<br />

Mitarbeiter. Somit sind die Berufsleute<br />

Sicherheit stets auf und dem neusten Zuverlässigkeit Stand der Aufzugstechnik.<br />

haben<br />

bei jeder Aufzugsanlage höchste Priorität.<br />

Auf die bestens ausgebildeten Ser-<br />

LANGJÄHRIGES FAHRVERGNÜGEN<br />

DANK TOP SERVICE<br />

vicetechniker<br />

Sicherheit und<br />

der<br />

Zuverlässigkeit<br />

Firma<br />

haben<br />

Haslimann ist<br />

bei jeder Aufzugsanlage höchste Priojederzeit<br />

rität. Verlass. Auf die bestens Jeder ausgebildeten Aufzug wird unterschiedlich<br />

ist jederzeit genutzt. Verlass. Jeder Aufzug Deshalb wird werden<br />

Servicetechniker der Firma Haslimann<br />

unterschiedlich genutzt. Deshalb werden<br />

auch die auch die Wartungsverträge individuell individuell<br />

angepasst.<br />

angepasst.<br />

Gute Beratung ist bei der Planung einer Anlage<br />

unerlässlich. Die Verkaufs mitarbeiter der Firma<br />

Haslimann wissen, worauf es ankommt.<br />

Auch die Elektroprofis der Firma Haslimann sind<br />

stets auf dem neuesten Stand der Technik und<br />

verpassen der Steuerung bei Bedarf ein Update.<br />

Gute Beratung ist bei der Planung einer<br />

Anlage unerlässlich. Die Verkaufsmitarbeiter<br />

der Firma Haslimann wissen,<br />

worauf es ankommt.<br />

Auch die Elektroprofis der Firma<br />

Haslimann sind stets auf dem neusten<br />

Stand der Technik und verpassen der<br />

Steuerung bei Bedarf ein Update.<br />

www.haslimann.ch


Save the Date: Der Business Day<br />

findet am 6. September <strong>2022</strong> statt !<br />

Nach coronabedingter Pause findet der 4. Business Day<br />

endlich wieder statt! Am 6. September <strong>2022</strong> treffen<br />

sich alle, die den Werkplatz Schweiz der KMU-MEM mitgestalten,<br />

in der Halle 622 in Zürich-Oerlikon.<br />

M<br />

Von Ariane Söhner<br />

itgliedsunternehmen, Verbände,<br />

Kundinnen und Kunden, Zulieferunternehmen<br />

und Ausstellende nutzen zusammen<br />

mit hochkarätigen Referierenden<br />

und spannenden Gästen den Business<br />

Day als Forum für den gegenseitigen<br />

Austausch und haben die Möglichkeit,<br />

neue Kontakte zu knüpfen. Der<br />

<strong>Swissmechanic</strong> Business Day ist die<br />

Plattform der KMU-MEM.<br />

Das diesjährige Thema lautet «ENERGIE –<br />

Geht der Schweiz der Strom aus?» und beinhaltet<br />

hochaktuelle Themen wie zum<br />

Beispiel die Sicherstellung der Energieversorgung<br />

der Schweiz in den nächsten Jahren<br />

oder die Sicherheit von Atomenergie.<br />

Mit inspirierenden, praxisnahen und branchenspezifischen<br />

Referaten wird diesen<br />

Themen auf den Grund gegangen, wobei<br />

der Fokus immer auf den Interessen der<br />

KMU-MEM liegen wird. <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mitgliedsunternehmen erhalten bald eine<br />

Einladung mit allen Detailinformationen.<br />

Ausstellerinnen und Aussteller nutzen<br />

den Business Day gerne, um ihre Produkte,<br />

Innovationen und Leistungen einem<br />

interessierten Fachpublikum zu<br />

präsentieren. Die beliebte Tagesmesse<br />

und die Fachreferate finden im selben<br />

Raum statt und es wird beidem viel Zeit<br />

gewidmet. Die Ausstellenden sind also<br />

nahe dran am Geschehen und haben<br />

beste Möglichkeiten, um mit Entscheidungsträgerinnen<br />

und -trägern aus der<br />

MEM-Branche ins Gespräch zu kommen.<br />

Wirken auch Sie am Business Day <strong>2022</strong><br />

mit – platzieren Sie Ihre Botschaften am<br />

wichtigsten Event der KMU-MEM. Nehmen<br />

Sie teil als Sponsor/in, Aussteller/in<br />

oder als Besucher/in und nutzen Sie diese<br />

Chance!<br />

Kontakt:<br />

event@swissmechanic.ch<br />

Telefon 071 626 28 00<br />

Weitere Informationen:<br />

bit.ly/3wlKS5k


Remise des Brevets<br />

d’Expert-e en Production<br />

C’est dans un cadre sportif que la FSPM et <strong>Swissmechanic</strong><br />

ont eu début avril le plaisir d’organiser la remise des brevets<br />

fédéraux pour les Experts en Production.<br />

C<br />

Par Nicolino Casula<br />

ette cérémonie a eu lieu à l’UCI<br />

Centre Mondial du Cyclisme à Aigle, le<br />

samedi 2 avril <strong>2022</strong>. Pour cette volée, la<br />

classe était composée de 17 candidats<br />

dont 2 participants n’ont pas rempli les<br />

conditions d’admission et n’ont pas pu<br />

se présenter à l’examen. Malheureusement<br />

un candidat très doué est décédé<br />

tragiquement avant la défense de son<br />

projet, au final 14 candidats se sont retrouvés<br />

au travail final.<br />

À la fin du compte, ce sont 9 candidats<br />

accompagnés de leurs proches, qui se<br />

sont vu remettre le Brevet d’Expert en<br />

Production qui vient ponctuer 18 mois<br />

de formation en cours d’emploi. Bravo à<br />

eux, car il n’est jamais facile de concilier<br />

formation, travail et famille et surtout<br />

Covid-19 !<br />

La remise des diplômes s’est déroulée<br />

dans une ambiance familiale et dans des<br />

locaux avec cet esprit de compétition<br />

comme l’est le cyclisme à l’image d’une<br />

formation continue.<br />

Cette cérémonie a été conduite par Monsieur<br />

Antonio Legaz, Président central de<br />

la FSPM, ainsi que Monsieur Frédéric<br />

Grand, Chef expert, qui nous ont fait<br />

l’honneur d’avoir consacré un peu de<br />

leur temps fort précieux afin d’être présents<br />

à cette belle manifestation.<br />

Durant la cérémonie, une visite de l’UCI<br />

a été très appréciée par les candidats et<br />

leurs familles. La FSPM remercie Mathieu<br />

Borlaz et Alain Leyvraz pour leurs<br />

explications et la formidable présentation<br />

de l’UCI.<br />

bit.ly/3PtHnCw<br />

Nachname / Nom Vorname / Prénom Firma / Entreprise<br />

Baechler Etienne Johnson Electric International AG<br />

Bosson Rémy Meggitt SA<br />

Dängeli Mathyas Ceramaret SA<br />

Dubey Vincent Liebherr Machines Bulle SA<br />

Joye Yves Jesa SA<br />

Ruchti Franck Bobst Mex SA<br />

Sulejmani Fitim Atelier Mécanique VENIER Sàrl<br />

Tora Valdrin Manufacture des Montres Rolex SA<br />

Aufgeführt werden diejenigen, welche sich<br />

damit einverstanden erklärt haben.<br />

Mentionnés sont ceux qui ont donné leur accord.<br />

Monsieur Antonio Legaz, Président central<br />

de la FSPM, et Manuela Casula ont remis<br />

une montre aux 3 experts ayant obtenu<br />

les meilleurs résultats.<br />

La remise des prix s’est terminée par un<br />

apéritif dînatoire permettant d’échanger<br />

et de se retrouver autour de la piste<br />

intérieure de cette salle moderne et gigantesque<br />

avec une magnifique vue sur<br />

la piste cyclable !<br />

Hier geht’s zur deutschsprachigen<br />

Version:<br />

Absolventen der Berufsprüfung 2021/<strong>2022</strong> Romandie<br />

Diplômés de l'examen professionnel 2021/<strong>2022</strong> Romandie<br />

Bestnoten / Meilleurs résultats<br />

Tora Valdrin Note 5.8<br />

Dubey Vincent Note 5.0<br />

Joye Yves Note 4.7


Formation Continue<br />

Meilleur Résultat Romandie<br />

39<br />

Un résultat exceptionnel<br />

Valdrin Tora est âgé de 29 ans. Il a reçu une distinction parce qu'il a obtenu la meilleure<br />

note de 5,8 à l'examen professionnel d'Expert en Production avec brevet fédéral en Suisse<br />

romande.<br />

V<br />

Interview: Monica Hotz<br />

aldrin Tora, vous avez obtenu<br />

un brevet d’Expert en Production<br />

avec un résultat de premier plan.<br />

Comment vous sentez-vous ?<br />

Valdrin Tora : Je me sens fier et ravi du<br />

résultat obtenu. C’est l’aboutissement<br />

d’une formation de 2 ans et d’un projet<br />

dans lequel je me suis investi et qui me<br />

tenait à cœur. Le résultat de 5,8 est<br />

au-delà de mes espérances. Je profite<br />

également de remercier l’ensemble des<br />

personnes qui ont contribué et m’ont<br />

permis de réaliser cette formation en<br />

cours d’emploi.<br />

Pouvez-vous décrire brièvement<br />

votre projet ?<br />

Mon projet portait sur l’optimisation<br />

d’un processus goulet au sein d’un atelier<br />

de fabrication. Une des contraintes<br />

principales était d’avoir une vue globale<br />

du processus de fabrication et ainsi proposer<br />

des solutions viables immédiate<br />

et à long terme.<br />

Comment cette formation affectet-elle<br />

votre travail ?<br />

Cette formation m'a permis de mieux<br />

comprendre les contraintes et les facteurs<br />

influents des processus de production<br />

ainsi que de mieux appréhender les<br />

problématiques rencontrées par les professionnels<br />

de la production.<br />

Rétrospectivement, que pensez-vous<br />

de vos études ?<br />

J’ai débuté une formation de polymécanicien<br />

en 2009, puis une formation de<br />

Contremaître d’industrie dans le canton<br />

du Jura en 2015. Ces deux diplômes<br />

m’ont permis d’acquérir des connaissances<br />

de base et ainsi me préparer pour<br />

les 2 ans de formation du brevet fédéral.<br />

Je possède un parcours constant et dans<br />

toutes les formations que j’entreprends<br />

je donne le maximum de moi-même.<br />

Selon vous, quels ont été les points<br />

forts de cette formation ?<br />

Le module «méthode de travail et<br />

conduite» est un élément clé dans cette<br />

formation pour développer notre leadership<br />

et accompagner les équipes. De<br />

plus, le module à choix «systèmes automatisés»<br />

aide notamment à analyser des<br />

dérangements, délimiter les problèmes<br />

et proposer des solutions modernes<br />

pour l’amélioration des systèmes actuels.<br />

Allez-vous poursuivre vos études<br />

pour devenir technicien diplômé ES<br />

en génie mécanique dès qu'il y aura<br />

cette suite ?<br />

Dans un premier temps, j’aimerai appliquer<br />

mes nouvelles compétences acquises.<br />

Par la suite, je poursuivrai naturellement<br />

des études supérieures pour<br />

être à jour et ainsi mieux répondre aux<br />

besoins et exigences du marché.<br />

Hier finden Sie den deutschen Text:<br />

bit.ly/389LOBI


Best of Produktionsfachleute<br />

40<br />

Junger Mann<br />

auf Erfolgskurs<br />

Manuel Wenzinger, 24 Jahre, schloss die Polymechaniker-<br />

Lehre 2017 ab und gewann an den SwissSkills 2018 die Silbermedaille<br />

in der Disziplin CNC Fräsen. Im März <strong>2022</strong> wurde er<br />

als Produktionsfachmann mit Bestnote 5.8 ausgezeichnet.<br />

M<br />

Interview: Monica Hotz<br />

anuel Wenzinger, Sie haben<br />

Ihr Studium zum Produktionsfachmann<br />

mit Bestnote abgeschlossen.<br />

Wie fühlen Sie sich?<br />

Manuel Wenzinger: Erleichtert und<br />

stolz. Es ist schön zu sehen, dass sich<br />

mein Einsatz auszahlt. Es bestätigt die<br />

Art und Weise, wie ich die Projektarbeit<br />

gestaltete und auf Papier brachte. Eine<br />

perfekte Grundlage für das weitere Studium<br />

zum Produktionstechniker HF.<br />

Können Sie Ihr Projekt kurz<br />

umschreiben?<br />

Ich erarbeitete ein Umsetzungskonzept<br />

inklusive Prozessanpassungen für die interne<br />

Rückverfolgbarkeit der Werkstückdaten<br />

in der Heinz Baumgartner AG.<br />

Hauptziel war, dass die in Wochen-<br />

Badges hergestellten Werkstücke bei<br />

oder nach der Bearbeitung auf den Bearbeitungszentren<br />

mit einer eindeutigen<br />

Markierung versehen werden.<br />

Die Baugruppen, die wir für ein amerikanisches<br />

Medizinaltechnikunternehmen<br />

herstellen, bestehen aus vielen tausenden<br />

Einzelteilen. Die momentane Problematik<br />

betrifft in erster Linie die Gussteile.<br />

Diese werden chargenweise vom<br />

Giesser angeliefert, meistens erfolgt eine<br />

Jahresbestellung. Die Abarbeitung der<br />

Teile erfolgt durch das ERP nicht chargenbezogen,<br />

sondern in Wochen-Badges.<br />

Es ist uns zum jetzigen Zeitpunkt nicht<br />

möglich, bei einer Reklamation oder einem<br />

Schadenfall Werkstücke, die vor<br />

oder nach dem fehlerhaften Stück produziert<br />

wurden, zu eruieren und an diesen<br />

Nachforschungen zu betreiben.<br />

Anhand diverser Analysen erarbeitete<br />

ich eine Lösung. Als kostengünstigste<br />

und am besten umsetzbare Lösung hat<br />

sich das Prägen einer Nummernkombination,<br />

direkt auf den CNC-Bearbeitungsmaschinen<br />

herausgestellt.<br />

Die Lenkung soll via ERP realisiert werden.<br />

Zusätzlich zu den vorhandenen<br />

Gussnummern werden eine einmalige<br />

Rückmeldenummer, die Zeichnungsnummer<br />

und das Produktionsdatum in<br />

Form von Jahr, Monat, Tag und Uhrzeit<br />

aufgebracht. Bei den Werkstücken, die<br />

bis jetzt keine Gussnummern aufwiesen,<br />

sollen diese beim Giessen hinzugefügt<br />

werden.<br />

Dank der entstandenen Nummernkombination<br />

kann genau nachverfolgt werden,<br />

wann das Bauteil produziert wurde<br />

und zu welchem Produktionsauftrag es<br />

gehört. Für die Umsetzung erarbeitete<br />

ich ein Umsetzungskonzept. In diesem<br />

ist für jedes Werkstück separat ersichtlich,<br />

was alles geändert oder angepasst<br />

und was für eine Beschriftung auf den<br />

Werkstücken aufgebracht werden muss.<br />

Nach der erfolgreichen Umsetzung der<br />

Lösung kann die Heinz Baumgartner AG<br />

die internen Werkstückdaten beim Guss<br />

lückenlos rückverfolgen. Es kann bis zur<br />

Montage eine genaue Zuweisung des je-<br />

weiligen Werkstückes erfolgen. Dadurch<br />

können die zukünftigen Kundenbedürfnisse<br />

umgesetzt werden. Sollte es zu einem<br />

Schadenfall oder einer Reklamation<br />

von intern oder seitens der Kunden<br />

kommen, kann das QM schnell Inputs<br />

und Auskünfte liefern.<br />

Was haben diese Weiterbildung und<br />

Ihr Projekt für Auswirkungen auf<br />

Ihre Arbeit?<br />

Die Weiterbildung ist eine Grundvoraussetzung<br />

für meine jetzigen Positionen in<br />

der Unternehmung. Seit Anfang 2021 bin<br />

ich als Ressortleiter Technologie für die<br />

technologische Weiterentwicklung der<br />

Firma zuständig. Dies kann von kleineren<br />

Optimierungen von Prozessen bis<br />

hin zu Evaluationen von neuen Bearbeitungsmaschinen<br />

gehen. Auch bin ich<br />

seit Anfang Jahr als Teamleiter Fräsen<br />

Kleinteile tätig. Somit bin ich Anlaufstelle<br />

für sechs Mitarbeiter, darunter auch<br />

für einen Lernenden. Die komplette Führung,<br />

sei es personell oder technisch, obliegt<br />

meiner Verantwortung.<br />

In diesen Funktionen kann ich das in der<br />

Weiterbildung Gelernte direkt einbringen<br />

und umsetzen.<br />

Was sagen Sie rückblickend<br />

zum Studium?<br />

Es war eine sehr lehrreiche und grossartige<br />

Zeit, auch wenn es ab und an etwas<br />

stressig war, alles unter einen Hut zu bekommen.<br />

Ich konnte in diesem Jahr viel<br />

lernen. Auch habe ich ein tolles Netzwerk<br />

aufbauen können, das mir schon<br />

ein-, zweimal zu Nutzen kam. Da der<br />

Lehrgang berufsbegleitend stattfindet,<br />

kann das neu erlernte Wissen auch direkt<br />

in der Praxis umgesetzt werden.


.<br />

Erwachsenenbildung<br />

Informationsveranstaltungen<br />

41<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/-FRAU<br />

PRODUKTIONSTECHNIKER/-IN HF<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION<br />

AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

© SWISSMECHANIC<br />

WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

Q U A L<br />

I T Ä T<br />

I E R T<br />

G A R A N T<br />

WWW.AFCMT.CH<br />

Q U A L<br />

I T É<br />

.<br />

I E<br />

G A R A N T<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

17.30 Uhr Mittwoch, 01. Juni <strong>2022</strong><br />

Donnerstag, 16. Juni <strong>2022</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 12. August <strong>2022</strong><br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

18.00 Uhr Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 08. August <strong>2022</strong><br />

Luzern<br />

Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

19.00 Uhr Dienstag, 21. Juni <strong>2022</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium 17. August <strong>2022</strong><br />

Expert-e en production :<br />

nos écoles<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

Patrick Paccolat, Tél. 027 346 59 84, patrick.paccolat@cvpc.ch<br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

8763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CIFOM<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cifom.ch<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/deine-weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

42<br />

Kursangebote<br />

Die Austauschplattform von <strong>Swissmechanic</strong><br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform wollen<br />

wir allen interessieren Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen. Die Impulsreferate<br />

dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

24.06.<strong>2022</strong> | SMED: Umrüsten in weniger als 10 Minuten! | WBIN240622<br />

26.08.<strong>2022</strong> | Outplacement – soziale Verantwortung | WBIN260822<br />

30.09.<strong>2022</strong> | Das Leben ist schön, solange nichts passiert! | WBIN300922<br />

28.10.<strong>2022</strong> | Umgang mit Social Media | WBIN281022<br />

25.11.<strong>2022</strong> | Veränderungen als Innovationsgrundlage | WBIN251122<br />

Prävention in der Freizeit – Ein Workshop<br />

für Lernende sowie Berufsbildner/innen<br />

Der ganztägige Workshop wird speziell für Berufsbildner/innen<br />

und ihre Lernenden angeboten. Nutzen Sie die<br />

Gelegenheit, verschiedene Freizeitpräventionen für sich und Ihre Lernenden<br />

zu erarbeiten und umzusetzen. Die Teilnehmenden reflektieren<br />

im Kurs einen persönlichen Unfall und werden durch einen erlebnisreichen<br />

Parcours geführt.<br />

Ziele<br />

– die Folgen von Unfällen kennen<br />

– Unfalleinflussfaktoren kennen<br />

– persönliche Ziele definieren<br />

– für den Betrieb einen Massnahmenkatalog erarbeiten<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen und Lernende sowie interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

01.07.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 60<strong>03</strong> Luzern | SUVA010722<br />

Workshop «Umgang mit Social Media» ADVANCED<br />

Für Personen, die ein gutes Grundwissen im Bereich Social<br />

Media haben und sich über den beruflichen Einsatz<br />

informieren wollen. Sie gewinnen einen ersten Überblick<br />

zu Themen wie Strategie, Community Management und Redaktionsplanung,<br />

üben das Schreiben von knackigen, aussagekräftigen Posts<br />

für Social Media und erhalten wertvolle Tipps zum Umgang mit der<br />

Community.<br />

Ziele<br />

– Überblick über die Möglichkeiten von Social Media im Unternehmenskontext<br />

– Kenntnisse der Grundfunktionen für den Social-Media-Einsatz<br />

im Unternehmen<br />

– Beurteilung der einzelnen Kanäle im Hinblick auf die Ziele<br />

der Unternehmenskommunikation und auf die Eignung<br />

für bestimmte Inhalte<br />

– Grundregeln für dialogorientiertes Schreiben<br />

– Schreiben knackiger und aussagekräftiger Texte für Social Media<br />

– Verfassen von Kernbotschaften auf Kanälen wie Facebook oder<br />

Instagram<br />

– Umgang mit Userinnen und Usern, auch schwierigen oder<br />

aggressiven<br />

Zielgruppe<br />

Dieser Kurs richtet sich an Social-Media-Beauftragte, Verantwortliche,<br />

Praktikerinnen und Praktiker, die Social Media in ihrem Unternehmen<br />

einführen, ausweiten und besser organisieren möchten. An<br />

Personen, die bislang nur wenig Berührungspunkte mit Social Media<br />

für Unternehmen hatten und sich einen ersten Überblick verschaffen<br />

wollen.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

14.10.<strong>2022</strong> | Bielstrasse 31 – 3053 Münchenbuchsee | SMGA141022<br />

Workshop «Cybersicherheit<br />

für Produktionsumgebungen»<br />

In diesem halbtägigen Workshop erarbeiten Sie verschiedene<br />

Massnahmen zur Risikosenkung im Pro duktions<br />

betrieb.<br />

Ziele<br />

– Cyberrisiken in Produktionsumgebungen erkennen<br />

– Massnahmen zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit definieren<br />

Zielgruppe<br />

Geschäftsführer/innen, Produktionsleiter/innen, IT-Verantwortliche<br />

und IT-Anwender/innen und interessierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

23.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 60<strong>03</strong> Luzern | CSPU230922<br />

SMED – Rüstzeitreduzierung leicht gemacht!<br />

SMED: Single Minute Exchange of Die – Umrüsten in weniger<br />

als 10 Minuten! Was steckt hinter der japanischen<br />

Methode?<br />

Ziele<br />

Der praxisnahe halbtägige Workshop sensibilisiert zum Thema kurze<br />

Rüstzeiten und vermittelt das Grundwissen zur Methode SMED. Vertieft<br />

werden die Inhalte durch Beispiele und Anwendungsfelder.


Erwachsenenbildung Kurse und Seminare<br />

43<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

15.09.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 60<strong>03</strong> Luzern | LMT150922<br />

Industrie 4.0 – Evolution oder Revolution?<br />

Sammeln Sie an der ganztägigen Tagung Grundgedanken<br />

aus der Praxis für Ihr produzierendes, zerspanendes<br />

Unternehmen! Erhalten Sie wertvolle Inputs zur Automatisierung<br />

und Digitalisierung sowie dem Ziel, Ihren Stundensatz international<br />

wettbewerbsfähig zu machen. Gelangen Sie mit Hilfe der<br />

Digitalisierung und Automatisierung zur Nachhaltigkeit. Nutzen Sie<br />

die aktuellen Chancen – vom Akquirieren bis zur Rechnung.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– erhalten weitere Ideen für die nächsten Schritte in Ihrem Unternehmen<br />

– erhalten Inputs zur Finanzierung der digitalen Transformation<br />

– befassen sich mit der Frage: Keine Maschinen mehr kaufen!?<br />

Zielgruppe<br />

Inhaber/innen, Unternehmer/innen, Geschäftsführer/innen, Geschäftsleitung,<br />

Produktionsleiter/innen, Leiter/innen Einkauf und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

21.10.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 60<strong>03</strong> Luzern | TEGA211022<br />

Wirkungsvolle Nachfolgeplanung<br />

Die Nachfolgeregelung ist für KMU von zentraler Bedeutung.<br />

Dabei geht es nicht primär um die Stellenbe setzung<br />

selbst, sondern darum, die Hauptakteure wie Eigner,<br />

Gründer, Familienmitglieder sowie Geschäftsleitungen und Kader<br />

opti mal auf den grundlegenden Wandel vorzubereiten. Nur eine<br />

wohlgeplante Nachfolge ermöglicht auch eine erfolgreiche Zukunft.<br />

Ziele<br />

– die systemische Wirkung einer Führung auf Organi sa tio nen ver stehen<br />

– Stärken und Schwächen einer gewachsenen Unternehmenskultur<br />

erkennen<br />

– in der Lage sein, bestehende Führungsgrundsätze zu reflektieren<br />

– Chancen und Risiken einer Führungsnachfolge abschätzen können<br />

– den Mehrwert einer proaktiv geplanten Nachfolgregelung sehen<br />

– einen Überblick über mögliche Handlungsoptionen erhalten<br />

Zielgruppe<br />

Eigner/innen, Verwaltungsräte/innen, Geschäftsführer/innen, hö he -<br />

re Kader und HR-Verantwortliche<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der ganztägige Kurs vermittelt Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die bei der Umsetzung<br />

unter stützen. Die Teilnehmenden trainieren im Kurs unterschiedliche<br />

Kommunikationstechniken, erkunden die Grundregeln des Vertrauens,<br />

erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

und reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf<br />

die eigene Grundhaltung.<br />

Ziele<br />

– die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation kennen<br />

– Ablehnung in Unterstützung verwandeln<br />

– wissen, wie man natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichert<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und interessierte<br />

Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

09.09.<strong>2022</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA090922<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie fünf spannende<br />

Kurstage über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />

ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver fahren<br />

– Kennen der Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit<br />

und Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

22.08.<strong>2022</strong> | Baselstrasse 61 – 60<strong>03</strong> Luzern | BBGA220822<br />

22.09.<strong>2022</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBGA220922<br />

19.10.<strong>2022</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBGA191022<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

16.11.<strong>2022</strong> | Sihlpostgasse 2 – 8004 Zürich | FSHT161122<br />

swissmechanic.ch/erwachsenenbildung/kurse-seminare


Publireportage<br />

44<br />

Nachhaltiger Kühlschmierstoff:<br />

Über 15 Jahre Standzeit<br />

Der Schweizer Kühlschmierstoff-Spezialist Blaser Swisslube<br />

ist bekannt für nachhaltige und effektive Kühlschmierstoff-Lösungen.<br />

Das Blasocut BC 25 MD ist bei Pfiffner<br />

Messwandler seit über 15 Jahren ohne Wechsel erfolgreich<br />

im Einsatz. Nachhaltigkeit, die sich auszahlt.<br />

Die Blasocut-Produktlinie mit dem einzigartigen<br />

Bio-Konzept gehört seit über<br />

45 Jahren in das Portfolio von Blaser<br />

Swisslube. Die Blasocut-Produkte enthalten<br />

keinerlei Bakterizide und zeichnen<br />

sich durch eine hervorragende Human-<br />

und Umweltverträglichkeit aus.<br />

Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind<br />

sie für eine natürliche Besiedlung durch<br />

das Wasserbakterium Pseudomonas<br />

oleovorans (als «Leitkeim» bezeichnet)<br />

ausgelegt. Dieser harmlose Wasserkeim<br />

kommt weltweit im Trinkwasser vor und<br />

agiert sozusagen als natürlicher Stabilisator.<br />

Dabei lässt er unerwünschten Keimen<br />

keinen Platz zu wachsen und sich im<br />

Kühlschmierstoff auszubreiten. Dies resultiert<br />

in einem biologischen Gleichgewicht<br />

ohne Gesundheitsrisiko oder Destabilisierung<br />

des Kühlschmierstoffes.<br />

Auf Kundenbedürfnis abgestimmt<br />

«Die Zentralanlage bei Pfiffner in Hirschthal<br />

wurde im Dezember 2005 von meinem<br />

Vorgänger mit dem Blasocut BC 25<br />

MD befüllt», erklärt der zuständige Anwendungstechniker<br />

Marco Frey. Pfiffner<br />

Messwandler AG ist ein Industrieunternehmen,<br />

welches Produkte für Stromversorger<br />

und Industrieunternehmen<br />

herstellt. Zerspant werden am Standort<br />

in Hirschthal im Kanton Aargau Materialien<br />

von Aluminium über Stahl bis hin zu<br />

Kupfer. Das Blasocut BC 25 MD ist optimal<br />

auf die Fertigungsbedingungen und<br />

Kundenbedürfnisse von Pfiffner abgestimmt.<br />

Pflege und Überwachung<br />

Zur Überwachung der Emulsion wird alle<br />

drei Monate eine Kühlschmierstoff-<br />

Probe entnommen. Diese wird anschliessend<br />

ans Kundendienstlabor von<br />

Blaser Swisslube nach Hasle-Rüegsau<br />

geschickt. Im Blaser Labor werden Nitritund<br />

auch Sulfatgehalt, Leitfähigkeit und<br />

weitere Messwerte bestimmt. «Wir haben<br />

in all den Jahren bei den Proben von<br />

Pfiffner immer optimale Werte bei den<br />

Messungen abgelesen», erklärt Manuel<br />

Schläppi, Leiter Kundendienst von Blaser<br />

Swisslube.<br />

Vor Ort wird alle ein bis zwei Wochen die<br />

Kühlschmierstoff-Konzentration durch<br />

einen Mitarbeiter geprüft. «Pflege und Instandhaltung<br />

sind sehr wichtig. Daneben<br />

wird die Anlage automatisch über einen<br />

Niveau-Sensor nachgefahren. Einmal pro<br />

Jahr werden die Maschinen und die Späneförderer<br />

gründlich gereinigt», erklärt<br />

Reto Heiz, Planung mechanische Fertigung<br />

bei Pfiffner. Die Pflege und Instandhaltung<br />

des Kühlschmierstoffes garantieren<br />

seit 2005 einen stabilen Prozess.<br />

Über 15 Jahre im Einsatz<br />

Der Kühlschmierstoff läuft seit über 15<br />

Jahren ohne Wechsel zuverlässig und<br />

zur vollsten Zufriedenheit des Kunden.<br />

«Etwas ändern? Nein, wieso auch? Auf<br />

die nächsten 15 Jahre Standzeit. So kann<br />

es gerne weitergehen», schmunzelt Reto<br />

Heiz.<br />

Kontakt:<br />

Blaser Swisslube AG<br />

Winterseistrasse 22<br />

3415 Hasle-Rüegsau<br />

www.blaser.com<br />

Aussendienstmitarbeiter Marco Frey von Blaser<br />

misst den pH-Wert des Kühlschmierstoffs.


Publireportage<br />

45<br />

Holen Sie das absolute Maximum<br />

aus Ihrer Fertigung<br />

Brütsch/Rüegger Tools liefert nicht nur Werkzeuge,<br />

sondern kümmert sich gleichzeitig darum, dass diese<br />

optimal ein gesetzt werden.<br />

Wussten Sie, dass . . .<br />

– ein 30 % niedrigerer Werkzeugpreis<br />

die Stückkosten nur um 1 % senkt?<br />

– um 20 % gesteigerte Schnittdaten die<br />

Stückkosten um ganze 15 % reduzieren?<br />

– die Maschinenstundensätze und Personalkosten<br />

den grössten Anteil der<br />

Gesamtkosten bilden?<br />

Das grösste Einsparpotenzial in der Fertigung<br />

liegt somit in der Planung und<br />

Auslegung der spanabhebenden Prozesse.<br />

Wer mehr Produktivität, eine höhere<br />

Prozesssicherheit und weniger Verschleiss<br />

möchte, sollte seine Fertigung<br />

von Zeit zu Zeit überprüfen.<br />

1. 360-Grad-Blick<br />

Als gestandene Profis analysieren wir<br />

nicht nur Ihre Werkzeuge und deren Einsatz,<br />

sondern auch Ihre Schnittdaten, Ihr<br />

zu bearbeitendes Material, Ihre Maschinen<br />

und Bauteilgeometrien – stets mit<br />

dem Ziel, dass Sie schneller, prozesssicherer<br />

und verschleissarmer fertigen<br />

können. In unseren Kostenrechnungen<br />

berücksichtigen wir alle Faktoren, welche<br />

die OEE beeinflussen.<br />

2. Beratung und Unterstützung<br />

vor Ort<br />

Unsere kompetenten Anwendungsspezialisten<br />

besuchen Ihren Betrieb, analysieren<br />

Ihre Situation und identifizieren<br />

sämtliche Optimierungspotenziale. Dabei<br />

zeigen wir Ihnen das Einsparpotenzial<br />

auf – und zwar auf Ihre konkreten Teile<br />

bezogen. Wir sorgen dafür, dass Sie die<br />

immer höheren Anforderungen am<br />

Schweizer Markt erfüllen.<br />

Ihr Nutzen auf einen Blick:<br />

– Markenneutrale Beratung bei der<br />

Werkzeugwahl<br />

– Empfehlungen für den optimalen Einsatz<br />

von Werkzeugen (z. B. anhand<br />

von Schnitt- und Einsatzdaten)<br />

– Reduktion von Prozesskosten und<br />

-zeiten, Verbesserung von Bearbeitungsstrategien,<br />

Erhöhung von Standzeiten<br />

und Prozesssicherheit (z. B. für<br />

die mannlose Fertigung)<br />

– Reduktion von Maschinenzeiten, Minimierung<br />

der Spannungen, Umspannungen<br />

und Spannmittel<br />

3. Am Puls der Innovation<br />

Wer seine Durchlaufzeiten verkürzen will,<br />

muss für Modernisierungen offen sein.<br />

Denn die Verbesserung von Fertigungsprozessen<br />

ist ein kontinuierlicher Prozess,<br />

deren Trends wir stets verfolgen.<br />

Profitieren Sie von unserem kostenlosen<br />

Quick Check<br />

Sie möchten eine unabhängige Meinung<br />

zu ausgewählten Prozessen in Ihrer Fertigung?<br />

Dann fordern Sie den kostenlosen<br />

Quick Check zum dynamischen Fräsen<br />

an: info.brw.ch/dynamisches-fraesen<br />

Durch einen von uns optimierten<br />

Produktionsprozess senken wir Ihre<br />

Kosten:<br />

Vom Prozess über das Werkzeug zum Bauteil bis<br />

hin zur Bearbeitungsstrategie: Wir nehmen alle<br />

Faktoren unter die Lupe.<br />

CNC-Universal-Fräsmaschine in unserer eigenen<br />

SmartFactory.<br />

– Geringere Maschinenkosten sind bares<br />

Geld<br />

– Zeitersparnis in der Produktion erhöht<br />

Ihren Gewinn<br />

– Prozesssicherheit bringt Ihnen weniger<br />

Ausschuss und Maschinenstillstandszeit<br />

Kontakt:<br />

Brütsch/Rüegger Tools:<br />

Heinrich Stutz-Strasse 20<br />

8902 Urdorf<br />

+41 44 736 63 63<br />

info@brw.ch | www.brw.ch<br />

Ansprechpartner:<br />

Mark Flommer, Leiter Fertigungstechnik


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

CH - 57<strong>03</strong> Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

Kompressoren und Zubehör<br />

Compresseurs et accessoires<br />

Prematic AG<br />

Märwilerstrasse 43<br />

9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

Fax 071 918 60 40<br />

info@prematic.ch<br />

www.prematic.ch<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Gebläse und Vakuumpumpen<br />

Surpresseurs et pompes à vide<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

Prematic AG<br />

Systempartner von Gardner Denver<br />

Märwilerstrasse 43, 9556 Affeltrangen<br />

Telefon 071 918 60 60<br />

v-g@prematic.ch, www.prematic.ch<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

64<strong>03</strong> Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. 052 647 36 36<br />

Fax 052 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen


Marktplatz<br />

47<br />

Inseratemanagement | Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn | 071 466 70 50<br />

www.swissmachanic.ch/crossmedialewerbung<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9<strong>03</strong>2 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

www.nuessler.ch<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

Rohre biegen Rohre walzen<br />

Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />

Eigener Werkzeugbau<br />

Stanzwerkzeuge und -Artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeuge<br />

Outils<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

Stanzartikel Metallwaren<br />

5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

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CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

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Wer kann mir was liefern bzw. mir bei<br />

meiner aktuellen Aufgabe weiterhelfen?<br />

Diese Frage beantwortet das Bezugsquellen<br />

register, ob in gedruckter Form<br />

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www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

bezugsquellen<br />

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hier? Die Medienberaterin Renate<br />

Bachschmied informiert Sie gerne über<br />

die Möglich keiten: 079 105 62 19,<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Qui peut me fournir quoi ou m’aider<br />

dans ma tâche actuelle? Le Registre<br />

des sources d’approvisionnement peut<br />

répondre à cette question, que ce soit<br />

sous forme imprimée ou désormais<br />

aussi en ligne:<br />

www.swissmechanic.ch/news-medien/<br />

bezugsquellen<br />

Lastech AG Telefon 056 481 80 80<br />

Birrfeldstrasse 35 www.lastech.ch<br />

5507 Mellingen technik@lastech.ch<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

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CNC wie Renate Bachschmied se fera un plaisir<br />

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de vous renseigner sur les possibilités:<br />

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