10.08.2023 Aufrufe

SWISSMECHANIC JOURNAL 2023-05

Leseprobe Inhalte. Dieses Journal wird nach dem erscheinen der nächsten Ausgabe am 12.08.23 komplett Online gestellt.

Leseprobe Inhalte. Dieses Journal wird nach dem erscheinen der nächsten Ausgabe am 12.08.23 komplett Online gestellt.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nr. 5<br />

Das offizielle Organ<br />

Juli <strong>2023</strong> / 94. Jahrgang<br />

von Swissmechanic Schweiz<br />

Journal<br />

Fokus künstliche Intelligenz<br />

ChatGPT im<br />

Interview<br />

Seite 24<br />

KI in der<br />

Industrie<br />

Seite 16<br />

Herausforderungen und<br />

Regulierungsbedarf<br />

Seite 30


FLEXIBEL<br />

LEISTUNGSSTARK<br />

EFFIZIENT<br />

pluess-ag.com<br />

MASCHINENBAU IM<br />

GROSSFORMAT<br />

Mit unserem modernen Maschinenpark bearbeiten<br />

wir Werkstücke mit 5 Achsen bis 75t<br />

und bis 18’000mm x 3’500mm x 3’000mm und<br />

Drehteile bis D 2’000 und L 6’000. (Aber es<br />

geht natürlich auch kleiner). Zudem verfügen<br />

wir über Schweiss-Kapazitäten und Lackiermöglichkeiten<br />

für Teile bis 20t.<br />

Konstruktion<br />

Grossteile<br />

Schlosserei<br />

Mechanik<br />

Maschinenbau<br />

Montage<br />

Lackieren<br />

Bunorm Maschinenbau AG | 062 919 20 40 | www.bunorm.ch<br />

Swissmechanic_90x131.indd 2 04.08.21 10:21<br />

AMSLER<br />

MEISTERHAFT IN JEDEM MOMENT<br />

VIELFÄLTIG IN DER<br />

VERWENDUNG, EINMALIG<br />

IN DER QUALITÄT<br />

Meistern Sie alle alltäglichen Aufgaben mit einem Taschenmesser,<br />

das praktisch unentbehrlich ist. Das Pioneer X Alox<br />

steht für 139 Jahre Schweizer Handwerkskunst; es punktet<br />

mit aussergewöhnlicher Qualität und grosser Funktionalität<br />

im kleinen Format. So meistern Sie jeden Moment.<br />

roekerungsuntersttzung<br />

und technische Auslegungen<br />

Mehrachsen-Lösungen<br />

ferg monert<br />

Grosses Lager und<br />

kurze Liefertermine<br />

Komlee eareitungen<br />

nach Kundenzeichnung<br />

FROM THE MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE<br />

ESTABLISHED 1884<br />

AMSLER & CO. AG<br />

www.amsler.ch<br />

Lindenstrasse 16, 8245 Feuerthalen<br />

fon <strong>05</strong>2 647 36 36, fax <strong>05</strong>2 647 36 37, linear@amsler.ch<br />

SAK_0-8231-26_AW_AD_90x266mm_230621.indd 1 21.06.23 11:32


Inhalt<br />

3<br />

14 Was KI kann<br />

Eine Übersicht<br />

16 KI in der Industrie<br />

Aktuelle Lage<br />

24 ChatGPT<br />

Ein Interview<br />

30 KI im Recht<br />

Regulierungsbedarf<br />

Erwachsenenbildung<br />

40 Rychiger AG: Weiterbildung<br />

steigert die Effizienz<br />

42 Produktionsfachleute und<br />

-techniker/innen:<br />

Infoveranstaltungen und<br />

Studienbeginn<br />

42 Expert-e en production : nos écoles<br />

43 Kursangebote<br />

Technik<br />

44 «DroneHub» – Voliere für<br />

Drohnenforschung<br />

Editorial<br />

04 Ein Pfad durch den KI-Dschungel<br />

<strong>05</strong> Un sentier à travers la jungle de l'IA<br />

Im Brennpunkt: Energie<br />

06 Mechanische Präzisionswerkstatt AG: Günstiger, unabhängiger und grüner<br />

Im Brennpunkt: Fachkräftemangel<br />

08 Publireportage «Fehlorientierung bei Ausbildung und Wertesystemen»<br />

10 Publireportage «Mit Taten gegen den Fachkräftemangel»<br />

Swissmechanic Schweiz<br />

12 Aktuelles zu den Berufsmeisterschaften<br />

Fokusthema: Künstliche Intelligenz<br />

14 Künstliche Intelligenz aufgeschlüsselt<br />

16 Künstliche Intelligenz in der Industrie<br />

18 Kim – die künstlich intelligente Mitarbeiterin<br />

20 Ethik in der Robotik<br />

23 Im Sandkasten KI ausloten<br />

24 KI und ChatGPT im MEM-Arbeitsalltag<br />

29 Postulat: Rechtlich mit rasanter KI-Entwicklung Schritt halten<br />

Wirtschaft und Dienstleistungen<br />

30 Künstliche Intelligenz und Recht: Herausforderungen und Regulierungsbedarf<br />

32 Réglementation juridique sur l'intelligence artificielle<br />

34 Besteuerung von Kryptowährungen<br />

36 Bilanzmedienkonferenz der Suva<br />

Regionalverbände<br />

38 Romandie: Neues Ausbildungszentrum startklar<br />

39 Romandie: Nouveau centre de formation prêt à démarrer<br />

Marktplatz<br />

46 Bezugsquellennachweis<br />

Das offizielle Organ von<br />

Swissmechanic Schweiz<br />

L’organe officiel de<br />

Swissmechanic Suisse<br />

Swissmechanic<br />

Schweizerischer Verband mechanisch-technischer<br />

Betriebe / Association Suisse d’entreprises<br />

mécaniques et techniques / Associazione svizzera<br />

delle aziende meccaniche e tecniche<br />

Abonnementspreise<br />

Fr. 80.– für 8 Ausgaben (zus. MWST)<br />

Redaktion / Abonnemente<br />

Swissmechanic Schweiz<br />

Monica Hotz, Redaktionsleitung<br />

Claudia Frey Marti, Lektorat<br />

Jürg Marti, Redaktionsbeirat<br />

Felsenstrasse 6, Thurgauerhof, 8570 Weinfelden<br />

Telefon 071 626 28 00 / Fax 071 626 28 09<br />

E-Mail: redaktion@swissmechanic.ch<br />

Druck / Versand<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, info@stroebele.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35, 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Papier 100 % Altpapier


Ein Pfad durch den<br />

KI-Dschungel<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Jürg Marti<br />

Direktor Swissmechanic Schweiz<br />

Es vergeht fast kein Tag, an dem in den Medien nicht über die künstliche Intelligenz<br />

(KI) berichtet wird. Kontrovers wird diskutiert, ob KI Chance oder Gefahr sei oder beides<br />

zugleich. Tech-Expertinnen und Tech-Experten, darunter Tesla-Chef Elon Musk<br />

und Apple-Mitgründer Steve Wozniak, monieren, das Wettrennen der Tech-Giganten<br />

um die mächtigste KI sei zu entschleunigen. Sie fordern ein sechsmonatiges Moratorium.<br />

Für ChatGPT-Erfinder Sam Altman birgt KI zwar grosse Vorteile für die Menschheit.<br />

Doch selbst für ihn geht die Entwicklung etwas zu schnell und könnte schon bald<br />

eine potenzielle Gefahr darstellen. Fake News, unkontrollierte autonome Waffensysteme,<br />

Einseitigkeit, Vorurteile und Rassismus wegen einseitiger Daten sowie Totalüberwachung<br />

sind mögliche Gefahren.<br />

Den Gefahren stehen viele Vorteile gegenüber. «KI kann Vertriebswege optimieren,<br />

Wartungstechniken verbessern, die Produktionsleistung und -qualität steigern, den<br />

Kundenservice verbessern und dazu beitragen, Energie zu sparen», schreibt das Europäische<br />

Parlament.<br />

Laut dem Swiss AI Report 2022 des Schweizer Think Tanks W.I.R.E. stehen viele Unternehmen<br />

noch vor ungelösten Fragen: Wie wichtig wird KI für mein Unternehmen<br />

sein? Was passiert, wenn ich den Anschluss verpasse? Bin ich der oder die Einzige, der<br />

oder die das volle Potenzial noch nicht erkannt hat? Und was sind die zentralen Handlungsfelder,<br />

die es für eine erfolgreiche Umsetzung braucht?<br />

Auch Politik und Gesetzgeber sind gefordert. So plant die EU eine KI-Regulierung,<br />

und im Europarat ist die Erarbeitung einer KI-Rahmenkonvention im Gange, im<br />

Schweizer Parlament ist ein KI-Postulat hängig.<br />

Dieses Journal soll den aktuellen KI-Dschungel etwas lichten und die Informationsflut<br />

gewichten und ordnen. Wir wollen Infos, Links und Beispiele dazu liefern, wie KI<br />

in der MEM-Branche sinnvoll eingesetzt werden kann und welche Voraussetzungen<br />

es dafür braucht. Illustriert sind die Beiträge mit Bildern der Bildgenerierungs-KI<br />

DALL-E 2, und natürlich haben wir auch ein Interview mit ChatGPT geführt und nach<br />

seiner Meinung gefragt.<br />

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.


Editorial Künstliche Intelligenz<br />

5<br />

Un sentier à travers la<br />

jungle de l'IA<br />

Chères lectrices, chers lecteurs,<br />

Il ne se passe guère de jour sans que les médias ne parlent de l'intelligence artificielle<br />

(IA). La question de savoir si l'IA est une chance ou un danger, ou les deux à la fois,<br />

donne lieu à des débats controversés. Des experts en technologie, dont le chef de Tesla<br />

Elon Musk et le cofondateur d'Apple Steve Wozniak, critiquent la course des géants<br />

de la technologie pour l'IA la plus performante et recommandent de la décélérer. Ils<br />

demandent un moratoire de six mois. Pour Sam Altman, inventeur de ChatGPT, l'IA<br />

offre de grands avantages pour l'humanité. Mais même pour lui, le développement<br />

va un peu trop vite et pourrait bientôt présenter un danger potentiel. Fake News, systèmes<br />

d'armement autonomes et non contrôlés, unilatéralité, préjugés et racisme<br />

par suite de données unilatérales et surveillance totale sont autant de dangers possibles.<br />

Face à cela, il y a de nombreux avantages. «L'IA peut optimiser les canaux de distribution,<br />

améliorer les techniques de maintenance, accroître la production et la qualité,<br />

améliorer le service aux clients et contribuer à économiser l'énergie», écrit le Parlement<br />

européen.<br />

Selon le Swiss AI Report 2022 du groupe de réflexion suisse W.I.R.E., de nombreuses<br />

entreprises ont encore à faire face à des questions non résolues: quelle sera l'importance<br />

de l'IA pour mon entreprise? Que se passera-t-il si je manque le coche? Suis-je<br />

le seul ou la seule à n'avoir pas encore saisi tout le potentiel? Et quels sont les champs<br />

d'action centraux nécessaires à une mise en pratique réussie?<br />

La politique et le législateur sont également mis à contribution. Ainsi, l'UE prévoit<br />

une réglementation de l'IA, et l'élaboration d'une convention cadre sur l'IA est en<br />

cours au Conseil de l'Europe, tandis qu'un postulat sur l'IA est en attente au Parlement<br />

suisse.<br />

Le présent numéro du Journal tente d'éclaircir un peu l'actuelle jungle de l'IA ainsi<br />

que de pondérer et de classer le flot d'informations, de fournir des informations, liens<br />

et exemples sur la manière dont l'IA peut être utilisée judicieusement dans la branche<br />

MEM et quelles en sont les conditions. Les articles sont illustrés d'images de l'IA de<br />

génération d'images DALL-E 2, et bien entendu, nous avons également demandé<br />

l'avis de ChatGPT.<br />

Je vous souhaite une lecture inspirante.


Mechanische Präzisionswerkstatt AG<br />

6<br />

Günstiger, unabhängiger und grüner<br />

Dank der Kombination von Abwärmenutzung, Solarstromproduktion und -speicherung<br />

erreicht die mittelständische MPW AG in Weinfelden einen Eigenversorgungsgrad<br />

von 40 Prozent und übertrifft die CO2-Senkungsziele. Das 2021 und 2022 realisierte<br />

Gesamtenergieprojekt rechnet sich innerhalb von weniger als zehn Jahren.<br />

P<br />

Von Martin Sinzig<br />

räzis, flexibel, schnell: So lautet<br />

das Motto der Mechanischen Präzisionswerkstatt<br />

AG, kurz MPW. Das 1979 gegründete<br />

Thurgauer Unternehmen zählt<br />

heute 25 Beschäftigte und betreibt in<br />

Weinfelden einen ansehnlichen Maschinenpark<br />

für die Fertigungstechniken<br />

Fräsen, Drehen, Schleifen, Erodieren<br />

und Lasergravieren. Beliefert werden<br />

Spannmittelhersteller aus dem Autozulieferbereich,<br />

aber auch Abnehmer im<br />

Werkzeugbau, in der Sensortechnik, im<br />

Maschinenbau oder in der Medizinaltechnik.<br />

Flexibel und schnell hat das Unternehmen<br />

auch neue Technologien angewendet,<br />

die die Energieeffizienz markant erhöhen.<br />

Jürg Sury, der den Betrieb 1991<br />

zusammen mit einem Partner übernommen<br />

hatte, lebt das ganz praktisch vor:<br />

«Ich fahre seit neun Jahren einen Tesla,<br />

und ich dachte, wer A sagt, muss auch B<br />

sagen.» So investierte der Unternehmer<br />

bald in eine kleinere Photovoltaikanlage,<br />

um den für sein Elektrofahrzeug benötigten<br />

Strom selber zu produzieren.<br />

Abwärme, Solarstrom, Elektroautos<br />

Als Grossverbraucherin, die ihren Strom<br />

im freien Markt einkauft, sah sich die<br />

MPW AG nicht nur regulatorischen Massnahmen<br />

gegenüber, sondern auch steigenden<br />

Kosten. «Doch wir sind vorher tätig<br />

geworden, vor den sprunghaften<br />

Energiepreiserhöhungen und den Diskussionen<br />

um die Strommangellage»,<br />

blickt Jürg Sury zurück. «Unsere Ziele<br />

waren klar, wir wollten nicht nur Energiekosten<br />

sparen, sondern auch umweltfreundlicher<br />

und unabhängiger<br />

werden.»<br />

2019 wurden die ersten Kontakte mit einem<br />

Beratungsunternehmen geknüpft,<br />

um eine Gesamtenergieplanung anzustossen<br />

und rasch die wesentlichsten<br />

wirtschaftlichen Massnahmen aufzudecken.<br />

Umfangreiche Messungen und<br />

Machbarkeitsstudien zeigten den Weg<br />

auf.<br />

Bei der Analyse der Heizung wurde festgestellt,<br />

dass diese deutlich kleiner ausgelegt<br />

werden kann, wenn die Abwärmenutzung<br />

der Druckluftkompressoren<br />

eingebunden wird. Ebenfalls grosses Potenzial<br />

versprach eine Photovoltaikanlage<br />

mit Panels auf Dach- und Fassadenflächen,<br />

um den Eigenverbrauch zu decken<br />

und insbesondere auch die Luftwärmepumpe<br />

zu speisen.<br />

Da bereits vier Elektrofahrzeuge im Betrieb<br />

genutzt wurden, lag es nahe, Ladestationen<br />

mit AC- und DC-Schnelllademöglichkeiten<br />

ins Konzept aufzunehmen.<br />

Gleich doppelt so gross und leistungsfähig<br />

ausgelegt wurde schliesslich<br />

der 120 kWh-Batteriespeicher, um einerseits<br />

Lastgangspitzen zu brechen und andererseits<br />

den Eigenverbrauch an selber<br />

produziertem Solarstrom zu erhöhen.<br />

Jürg Sury (Mitte) führt das Unternehmen zusammen mit seinen beiden Söhnen Ricardo und Yves in eine<br />

nachhaltigere Zukunft.<br />

CO2-Ziele übertroffen<br />

Von Ende 2021 bis Anfang 2022 investierte<br />

die MPW AG schliesslich gut eine Million<br />

Franken in das Gesamtenergieprojekt.<br />

«Wir haben die installierte Leistung<br />

aus der Photovoltaik von 30 auf 351 kWp


Im Brennpunkt: Energie Mechanische Präzisionswerkstatt AG<br />

7<br />

mehr als verzehnfacht», illustriert Jürg<br />

Sury. Erreicht wurde dies mit der Installation<br />

von Solarpanels auf den Dachund<br />

Fassadenflächen von zwei Produktionshallen<br />

sowie dem Zusammenschluss<br />

zum Eigenverbrauch mit der benachbarten<br />

Einstellhalle.<br />

Ein zweiter grosser Ausgabeposten betraf<br />

die mit dem Bau der Photovoltaikanlagen<br />

verbundene Dachsanierung auf einer<br />

ehemaligen Autoeinstellhalle. Die<br />

neu gut gedämmte Dachfläche sorgte<br />

für eine ausreichende Stabilität für die<br />

Solarpanels, aber auch für angenehmere<br />

Temperaturen in der Halle, die zur<br />

Hälfte als Fitnesscenter genutzt wird.<br />

Mit dem Solarstrom vermag das Unternehmen<br />

übers Jahr rund 40 Prozent der<br />

Strombezüge einzusparen respektive<br />

selber zu produzieren, wie die Auswertung<br />

des ersten Betriebsjahrs zeigt. Der<br />

Heizwärmebedarf kann neu vollständig<br />

aus erneuerbaren Quellen gedeckt werden,<br />

dank Abwärme oder der Luftwärmepumpe.<br />

Zudem kann überschüssiger<br />

Strom an den neuen Ladestationen genutzt<br />

werden. Schliesslich wurde das<br />

Ziel einer 50-prozentigen Senkung der<br />

CO2-Emissionen deutlich übertroffen.<br />

In zehn Jahren abgezahlt<br />

«Dank der frühzeitigen Entdeckung der<br />

Kombinationsmöglichkeiten und der<br />

Unterstützung durch diverse Förderstellen<br />

auf Bund-, Kantons- und Gemeindeebene<br />

konnte das Projekt sehr wirtschaftlich<br />

umgesetzt werden», bilanziert<br />

Reto Sennrich von der beauftragten<br />

Beratungsfirma Instaplan AG. Mit den inzwischen<br />

gestiegenen Energiepreisen<br />

werde sich das Gesamtprojekt und nicht<br />

nur die Photovoltaikanlagen in acht bis<br />

zehn Jahren komplett amortisieren.<br />

«Ich würde es sofort wieder tun, das ist<br />

eine der besten Investitionen der letzten<br />

20 Jahre», freut sich auch Unternehmensinhaber<br />

Jürg Sury über die erzielten<br />

Resultate. Um den Eigenverbrauch<br />

Die an den Fassaden angebrachten Solarpanels erhöhen die Ausbeute vor allem in den Wintermonaten.<br />

Bilder: MPW AG/Instaplan AG<br />

zu erhöhen, plant er bereits für 2024 einen<br />

Ausbau des Stromspeichers. Später<br />

will er eventuell die Photovoltaikflächen<br />

erweitern. Evaluiert wird inzwischen ein<br />

elektrisch betriebener Lieferwagen, der<br />

ein älteres dieselbetriebenes Fahrzeug<br />

ersetzen soll.<br />

100-prozentig erneuerbar<br />

Er fühle sich nicht als besonders Grüner,<br />

er interessiere sich vor allem für neue<br />

Technologien und für tiefere Kosten,<br />

räumt der Inhaber der MPW AG ein. Willkommen<br />

sei es aber zweifellos, wenn die<br />

getätigten Investitionen dazu führten,<br />

Energie weniger verschwenderisch zu<br />

nutzen. Deshalb sollen künftig die Verbräuche,<br />

vor allem wenn die Sonne nicht<br />

scheint, weiter reduziert werden. Das<br />

Augenmerk liegt dabei auf stetigen Verbrauchern<br />

oder Stand-by-Betriebseinstellungen.<br />

Ab 2024 wird das familiengeführte KMU<br />

schliesslich nur noch Strom aus erneuerbaren<br />

Quellen verbrauchen, nämlich Solarstrom<br />

aus der eigenen Anlage und zertifizierten<br />

Strom aus Wasserkraft vom<br />

Energielieferanten. An Wochenenden<br />

wird der Solarstrom vorwiegend ins Netz<br />

zurückgespeist. Solange sich die Einspeisetarife<br />

nicht nach oben bewegten,<br />

könnte es sich darüber hinaus allenfalls<br />

lohnen, diesen Strom anderen Verbrauchern<br />

direkt anzubieten.<br />

Eigenmittel nicht belastet<br />

Ohne Gesamtenergiekonzept und damit<br />

eine ganzheitliche Betrachtung aller<br />

Energieträger wären die Synergien nicht<br />

so gross gewesen, hält die beratende Instaplan<br />

AG fest. Mehr als ein Viertel der<br />

Investitionssumme von gut einer Million<br />

Franken wurde durch Fördermittel von<br />

Bund, Kanton und der Stadt gedeckt.<br />

Das Konzept werde ohne Belastung von<br />

Eigenmitteln aus dem laufenden Betrieb<br />

finanziert und generiere Mehrerträge<br />

ohne grossen zusätzlichen Betriebsaufwand.<br />

www.mpw-ag.com


Fachkräftemangel<br />

8<br />

«Fehlorientierung bei Ausbildung<br />

und Wertesystemen»<br />

Praktisch-technische Berufe würden gesellschaftlich zu wenig anerkannt. Das Schweizer<br />

Bildungssystem orientiere junge Menschen zu sehr auf Geistes- und Sozialwissenschaften<br />

sowie akademische Ausbildungsgänge, meint Walter Maurer.<br />

U<br />

Von Klaus Vollrath<br />

« nsere Gesellschaft hat sich<br />

seit Jahrzehnten an ständig steigenden<br />

Wohlstand gewöhnt. Den jungen Leuten<br />

werden in diesem Zusammenhang heute<br />

oft falsche Vorstellungen vom Arbeitsund<br />

Berufsleben vermittelt», bedauert<br />

Walter Maurer, Präsident des Verwaltungsrats<br />

der Waterjet AG in Aarwangen<br />

und Mitglied der Politischen Kommission<br />

von Swissmechanic.<br />

Die Herstellung nützlicher Dinge und das<br />

handfeste Arbeiten würden nicht mehr<br />

so wertgeschätzt, wie es noch vor einigen<br />

Jahrzehnten der Fall war. Auch sei<br />

vielen jungen Menschen zu wenig bewusst,<br />

dass ein gutes Auskommen davon<br />

abhänge, dass sich sowohl der Einzelne<br />

als auch Betriebe sowie die ganze<br />

Nation einem ständigen internationalen<br />

Wettbewerb stellen müssten.<br />

Schieflage in der Wertschätzung<br />

«Ein guter Handwerker darf mit Recht<br />

stolz darauf sein, dass er Werte erschaffen<br />

kann, die für die Gesellschaft wichtig<br />

und nützlich sind», ergänzt Maurer. In<br />

den Medien aber bevorzuge man häufig<br />

ruhige Bürojobs in krisenfesten Bereichen<br />

wie der öffentlichen Verwaltung.<br />

Körperliche Arbeit, praktische Fähigkeiten<br />

und die Übernahme von Verantwortung<br />

und entsprechenden Risiken würden<br />

deshalb bei vielen Jugendlichen als<br />

wenig attraktiv empfunden. Negative<br />

Einflüsse gingen auch von der einseitigen<br />

Positivdarstellung von Menschen<br />

aus, die scheinbar leistungslos und<br />

schnell zu Reichtum kommen: Influencer,<br />

Fernsehsternchen, Blogger oder Digitalnomaden.<br />

Dabei gehe schlicht unter, dass Facharbeitende<br />

insbesondere in den Metallund<br />

Elektrobranchen heute oft hochinteressante<br />

und herausfordernde Berufe<br />

haben. Sie können Dinge, die ihnen kein<br />

anderer so ohne Weiteres nachmachen<br />

kann. Dazu gehört neben dem rein handwerklichen<br />

Können oft auch die Bedienung<br />

hochkomplexer und Millionen teurer<br />

Produktionssysteme mit Verantwortung<br />

für ihren reibungslosen Betrieb<br />

oder die anspruchsvolle Instandhaltung<br />

und Reparatur von Robotern oder Automationssystemen.<br />

Auswirkungen auf das Ausbildungssystem<br />

«Die medial propagierte geringe Achtung<br />

für Facharbeiterberufe hat auch Auswirkungen<br />

auf die nachfolgenden Stufen<br />

wie die Meisterausbildung», sagt Walter<br />

Maurer. Auch diese Gruppe werde in ihrer<br />

Bedeutung zurückgesetzt, obwohl industrielle<br />

wie auch handwerkliche Betriebe<br />

dringend auf sie angewiesen sind.<br />

Früher habe man den Begriff des Meisters<br />

wortwörtlich aufgefasst: Meister<br />

war jemand, der seinen Beruf so souverän<br />

beherrschte, dass ihm Verantwortung<br />

nicht nur für die erfolgreiche Führung<br />

ganzer Mannschaften und Betriebsbereiche<br />

in Unternehmen, sondern auch<br />

für die Ausbildung des Nachwuchses<br />

übertragen wurde.<br />

Doch der heute immer spürbarer werdende<br />

Fachkräftemangel wachse über<br />

die Jahre zwangsläufig von unten nach<br />

oben weiter: von zu wenig Auszubildenden<br />

über zu wenig Fachkräfte bis hin zu<br />

einer Knappheit an Meistern. Das beeinträchtige<br />

nicht nur die ausführende Ebene,<br />

sondern auch den Mittelbau der wertschöpfenden<br />

Branchen der Schweiz.<br />

Überbetonung akademischer Ausbildungsgänge<br />

«Ein weiterer Grund für den Mangel an<br />

Fachkräften ist die Überbetonung des<br />

Wertes einer akademischen Ausbildung»,<br />

erläutert Maurer.<br />

Aussen vor bleibe dabei die Frage, wieweit<br />

diese Ausbildungen die Absolventen<br />

wirklich für den Einsatz in der Realität<br />

eines wertschöpfenden Unternehmens<br />

in der Metall- oder Elektrobranche<br />

qualifizieren. Unternehmen seien mit<br />

Absolventen, die eine rein akademische<br />

Ausbildung ohne betriebspraktische Erfahrungen<br />

mitbringen, oft nicht optimal<br />

bedient. Diese täten sich mit der schnellen<br />

und effizienten Lösung betrieblicher<br />

Aufgabenstellungen häufig schwerer als<br />

Mitarbeitende, die bereits über Berufserfahrung<br />

in einem produzierenden Unternehmen<br />

verfügen.<br />

Überfürsorglicher Staat<br />

«Unsere Politik zeigt leider eine gewisse<br />

Tendenz, den Zusammenhang zwischen


Publireportage<br />

Fachkräftemangel<br />

9<br />

Leistung und Einkommen zu verwischen»,<br />

bekräftigt Walter Maurer. Jemand,<br />

der sich anstrenge und Leistung<br />

erbringe, dürfe nicht das Gefühl haben,<br />

dass andere, die lieber Fürsorge kassierten<br />

als zu arbeiten, im Endeffekt kaum<br />

weniger Geld in der Tasche haben.<br />

Mitarbeitende wichtigstes Kapital<br />

«Wichtigste Massnahme gegen den<br />

Fachkräftemangel ist es, die vorhandenen<br />

Fachkräfte nicht zu verlieren», verrät<br />

Maurer. Dazu gehöre deutlich mehr als<br />

nur die Zahlung guter Gehälter. In<br />

schwierigeren Zeiten gehöre dazu fallweise<br />

auch die freiwillige Zahlung eines<br />

Teuerungsausgleichs.<br />

Darüber hinaus müsse den Mitarbeitenden<br />

eine Firmenkultur geboten werden,<br />

die zeigt, dass man sie schätzt und ihre<br />

Arbeit einen Sinn hat. Ebensolche Anerkennung<br />

gebühre ihnen für ihre Findigkeit<br />

im Betrieb, denn bei so gut wie jeder<br />

Produktion kommt es zu unvorhergesehenen<br />

Problemen und Ausfällen, die erkannt<br />

und durch gemeinsame Anstrengung<br />

überwunden werden müssen.<br />

Ebenso wichtig sei für die Mitarbeitenden<br />

auch die Sicherheit des Arbeitsplatzes:<br />

Eine Hire-and-fire-Kultur wie in den<br />

USA sei absolut kontraproduktiv. Ein gut<br />

geführtes Unternehmen zeichne sich<br />

durch eine geringe Fluktuationsquote<br />

beim Personal und einen überdurchschnittlichen<br />

Anteil langjähriger Mitarbeitenden<br />

aus.<br />

In gute Ausbildung investieren<br />

«Die Gewinnung guter Fachkräfte beginnt<br />

schon mit dem ersten Tag der Ausbildung»,<br />

bilanziert Walter Maurer. Eine<br />

gute Ausbildung, verbunden mit einer<br />

attraktiven Jobperspektive im Unternehmen<br />

bei erfolgreichem Abschluss,<br />

sei das wichtigste Rekrutierungsprogramm,<br />

das man sich denken könne.<br />

Auch müsse talentierten Leuten die<br />

Möglichkeit geboten werden, sich intern<br />

Walter Maurer, Präsident des Verwaltungsrats der Waterjet AG: «Ein guter Handwerker darf mit Recht<br />

stolz darauf sein, dass er Werte erschaffen kann, die für die Gesellschaft wichtig und nützlich sind.»<br />

Foto: Klaus Vollrath<br />

oder extern weiterzubilden und dadurch<br />

einen entsprechend besseren Arbeitsplatz<br />

zu erreichen. Natürlich könne man<br />

nicht erwarten, dass alle diese jungen<br />

Leute nach der Lehre im Unternehmen<br />

bleiben. Ohne dieses Nachwuchspotenzial<br />

sei es jedoch viel schwieriger, geeignete<br />

Fachkräfte in ausreichender Zahl<br />

«von aussen» zu gewinnen.<br />

Kontakt<br />

Waterjet AG<br />

Mittelstrasse 8<br />

CH-4912 Aarwangen<br />

Tel. +41 62 919 42 82<br />

www.waterjet.ch<br />

info@waterjet.ch


Publireportage Fachkräftemangel<br />

10<br />

Robert Ott AG – Mit Taten gegen<br />

den Fachkräftemangel<br />

Unter dem Motto «Wir beginnen, wo andere aufhören.» erbringt die Robert Ott AG aus<br />

dem aargauischen Seon seit über 33 Jahren ausserordentliche Leistungen für ihre<br />

anspruchsvollen Kundinnen und Kunden. Sie versteht sich als Lohnfertiger, der nicht<br />

nur äusserst präzise Produkte herstellt, sondern auch einen vorbildlichen Beitrag zur<br />

Lösung des anhaltenden Fachkräftemangels leistet.<br />

I<br />

m Zentrum der Strategie steht<br />

die Ausbildung junger Menschen, um ihnen<br />

eine vielversprechende Perspektive<br />

für die Zukunft zu bieten. Durch das betriebseigene<br />

Ausbildungszentrum und<br />

dank dem Einsatz von drei Ausbildnern<br />

bildet die Robert Ott AG derzeit die stolze<br />

Zahl von 20 Lernenden aus. Diese Investition<br />

in die Zukunft hat sich als äusserst<br />

erfolgreich erwiesen, da rund 80<br />

Prozent der Absolventen nach ihrer Ausbildung<br />

dem Unternehmen erhalten<br />

bleiben. Beim kürzlich verliehenen «Aargauer<br />

Unternehmenspreis» hat die Robert<br />

Ott AG nicht nur den hervorragenden<br />

zweiten Platz erreicht, sondern auch<br />

den Spezialpreis «Ausbildung Fachkräfte»<br />

erhalten. Eine Auszeichnung, die eigens<br />

für das ausserordentliche Engagement<br />

der Robert Ott AG von der Jury kreiert<br />

worden ist – zu Recht.<br />

Robert Ott: «Wir haben das Rad nicht neu erfunden, konzentrieren uns aber auf die Werte von früher, als<br />

die Ausbildung fest in jeder Firmenkultur verankert war.» Fotos: Thomas Entzeroth<br />

Ausbilden und Perspektive geben<br />

Bei der Robert Ott AG ist man überzeugt,<br />

dass das Unternehmen nur dann langfristig<br />

erfolgreich sein kann, wenn hoch<br />

qualifizierte Fachkräfte in genügender<br />

Anzahl zur Verfügung stehen und diese<br />

der Firma treu bleiben. Die kontinuierliche<br />

Personalentwicklung ermöglicht es<br />

der Firma, die natürliche Fluktuation abzudecken<br />

und eine stabile Belegschaft<br />

zu halten. Denn die Suche nach erfahrenen<br />

Fachkräften auf dem Arbeitsmarkt<br />

ist äusserst herausfordernd. Oft fehlt es<br />

schon an den Bewerbungen, wenn derzeit<br />

eine Stelle ausgeschrieben wird.<br />

Die Robert Ott AG zeichnet sich durch ihren<br />

top ausgestatteten Hightech-Maschinenpark<br />

aus, der attraktiv für potenzielle<br />

Mitarbeitende sein kann. Gerade<br />

auch, wenn ein Probearbeiten vereinbart<br />

werden kann, kommt es oft zur Anstellung<br />

– natürlich auch, weil der ausgeprägte<br />

Team-Spirit für die Bewerber<br />

dann spürbar ist. Das Management und<br />

das ganze Team stehen voll und ganz<br />

hinter der Firmenphilosophie. Eine wertschätzende<br />

Haltung gegenüber allen<br />

Mitarbeitenden – egal welcher Herkunft,<br />

welchen Geschlechts und welcher Ausbildung<br />

– ist von entscheidender Bedeutung.<br />

Mitarbeiterausflüge und Team-<br />

Events finden regelmässig statt und bereichern<br />

den Arbeitsalltag zusätzlich. Sie<br />

schaffen eine harmonische Arbeitsatmosphäre<br />

und fördern das Engagement.<br />

Berufslehre soll stärker gefördert<br />

werden<br />

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, investiert<br />

die Robert Ott AG nicht nur in die<br />

Mitarbeitenden, sondern auch kontinuierlich<br />

in neue Maschinen und Technologien.<br />

Um mit den neuesten Entwicklungen<br />

Schritt halten zu können, absolvieren<br />

derzeit 10 Prozent aller Mitarbeiten-


Mit dem Einsatz von drei Ausbildnern bildet die Robert Ott AG derzeit die stolze Zahl von 20 Lernenden aus.<br />

den verschiedene Weiterbildungen. Firmengründer<br />

Robert Ott betont die Bedeutung,<br />

die unterschiedlichen Kompetenzen<br />

der Mitarbeitenden laufend zu<br />

fördern.<br />

Die Robert Ott AG ist bestrebt, den Fachkräftemangel<br />

zu mildern. Doch ein Teil<br />

des Problems liegt im Bildungssystem.<br />

Lehrpersonen wissen oft nicht genug<br />

über verschiedene Berufslehren und deren<br />

Einstiegshürden, wodurch Schülerinnen<br />

und Schüler nicht genügend Unterstützung<br />

für ihren individuellen beruflichen<br />

Weg erhalten.<br />

Ein weiteres Problem besteht darin, dass<br />

leistungsstarke Schülerinnen und Schüler<br />

in Richtung Gymnasium gedrängt<br />

werden, da man fälschlicherweise annimmt,<br />

dass nur dieser Bildungsweg erfolgversprechend<br />

ist. Dadurch werden<br />

Talente und Interessen vernachlässigt,<br />

die gegebenenfalls besser für eine berufliche<br />

Ausbildung geeignet sind.<br />

Auch die Wirtschaft muss verstärkt mit<br />

Schulen kommunizieren und Initiativen<br />

wie «Go for work» weiter ausbauen. Es<br />

gibt nach wie vor zu wenige Unternehmen,<br />

die aktiv etwas gegen den Fachkräftemangel<br />

unternehmen. Die Robert<br />

Ott AG hat einen erfolgreichen Ansatz gewählt,<br />

indem die Ausbildung von der<br />

Produktion getrennt und in einem eigenen<br />

Ausbildungszentrum gebündelt<br />

worden ist. Die Lernenden arbeiten zwar<br />

für die Produktion, werden aber von spezialisierten<br />

Ausbildnern unterstützt. Sie<br />

erlernen eine Vielzahl von Bearbeitungsverfahren,<br />

einschliesslich Laserbeschriftung<br />

und -schweissen bei der Tochterfirma<br />

Rofam GmbH.<br />

Dieser Weg, den die Robert Ott AG eingeschlagen<br />

hat, bewährt sich und kann anderen<br />

Unternehmen nur empfohlen<br />

werden, um Fachkräfte auszubilden und<br />

damit gleichzeitig das Tagesgeschäft zu<br />

unterstützen.<br />

Attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte<br />

Die Robert Ott AG hat einen vielversprechenden<br />

Weg eingeschlagen. Obwohl<br />

die Automatisierung viele Aufgaben erleichtert,<br />

sind Einsatzbereitschaft und<br />

Präsenz nach wie vor von grosser Bedeutung,<br />

was die Umsetzung von neuartigen<br />

Arbeitszeitmodellen schwierig machen<br />

kann. Gerade kleinere Unternehmen,<br />

die eine Flexibilisierung der Arbeitszeiten<br />

nur teilweise anbieten können,<br />

geraten dadurch im Kampf um die<br />

Fachkräfte in die Defensive.<br />

Die Robert Ott AG setzt sich weiterhin mit<br />

Entschlossenheit für ihre Mitarbeitenden<br />

ein und bleibt ein attraktiver Arbeitgeber<br />

für engagierte Fachkräfte. Durch eine zukunftsorientierte<br />

Strategie und durch Investitionen<br />

in Ausbildung und Maschinentechnik<br />

wird das Unternehmen seinen<br />

erfolgreichen Weg fortsetzen. Um<br />

den Fachkräftemangel gemeinsam zu bekämpfen,<br />

sind jedoch verstärkte Anstrengungen<br />

auch auf politischer Ebene erforderlich,<br />

um das Bildungssystem und die<br />

Zusammenarbeit zwischen Unternehmen<br />

und Schulen weiter zu verbessern.<br />

Die Robert Ott AG ist ein Paradebeispiel<br />

für ein Unternehmen, das nicht nur wirtschaftlichen<br />

Erfolg anstrebt, sondern<br />

auch langfristige Perspektiven für junge<br />

Menschen schafft und einen positiven<br />

Beitrag zur Lösung des Fachkräftemangels<br />

leistet.<br />

Die Robert Ott AG bietet den Lernenden eine vielversprechende<br />

Perspektive für die Zukunft.


Swissmechanic<br />

Berufsmeisterschaften<br />

12<br />

FRAISA ToolChampions:<br />

Fräsmeister gekürt<br />

FRAISA ToolChampions, Rang 1<br />

Gleich zwei Lernende von Swissmechanic-Mitgliedsfirmen<br />

sind «FRAISA Tool-<br />

Champions», also Schweizermeister im<br />

Fräsen. Stefan Grba ist lernender Polymechaniker<br />

bei der createch AG in Langenthal<br />

und besucht das Ausbildungszentrum<br />

von Swissmechanic in Münchenbuchsee.<br />

Er gewann am 3. Juni <strong>2023</strong> das<br />

Finale des schweizweiten Wettbewerbs<br />

«FRAISA ToolChampions» der metallverarbeitenden<br />

Branche in der Kategorie<br />

«konventionelle Bearbeitung». Manuel<br />

Nussbaumer, Polymechaniker-Lernender<br />

bei Bucher Hydraulics in Frutigen, gewann<br />

in der Kategorie «CNC-Bearbeitung».<br />

Swissmechanic gratuliert den beiden<br />

Champions herzlich zu ihrem grossen<br />

Erfolg.<br />

Über 1000 Lernende nehmen jährlich seit<br />

über 30 Jahren die Herausforderung an.<br />

Nach einer vorgegebenen Zeichnung ist<br />

durch Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden<br />

ein perfektes Werkstück herzustellen.<br />

Zuerst werden die besten<br />

Werkstücke pro Lernzentrum regional in<br />

den Kategorien «konventionelle Bearbeitung<br />

» und «CNC-Bearbeitung» prämiert.<br />

Anschliessend werden aus den Regionalsiegern<br />

die nationalen Hauptsieger beider<br />

Kategorien ermittelt. Honoriert werden<br />

die Drittplatzierten mit je 1000 Franken<br />

und die Zweiten mit je 1200 Franken.<br />

Den beiden Besten der Besten, den «FRAI-<br />

SA ToolChampions», winkt je ein Auto für<br />

ein Jahr, inklusive MFK-Steuer und Vollkasko-Versicherung.<br />

Zur Rangliste<br />

bit.ly/42wrSPt<br />

Tipps von Berufsathlet zu<br />

Berufsathlet<br />

Ivo Müller (links) gab Thomas Mohr (rechts)<br />

wichtige Tipps für die Berufsmeisterschaften<br />

mit auf den Weg.<br />

Am 16. Juni besuchte Ivo Müller, Schweizer<br />

Berufsathlet an den WorldSkills 2022<br />

in der Polymechaniker-Disziplin CNC Fräsen,<br />

den Polymechaniker-Lernenden Thomas<br />

Mohr bei der azw in Winterthur. Dieser<br />

wird die Schweiz an den WorldSkills<br />

2024 in Lyon in derselben Disziplin vertreten.<br />

Ivo Müller gab dem Schweizermeister<br />

wichtige Tipps für die Vorbereitung und<br />

den Wettkampf mit auf den Weg. Auch Silvio<br />

Tönz, internationaler Experte der Polymechaniker-Disziplin<br />

CNC Fräsen, war einige<br />

Stunden beim Training mit dabei.<br />

Ivo Müller hat sich während seiner Vorbereitung<br />

auf die WorldSkills 2022 intensiv<br />

und bis ins letzte Detail mit den Wettkampfaufgaben<br />

befasst und konnte sich<br />

so ein sehr grosses Know-how aufbauen,<br />

welches sich spezifisch auf die Problematiken<br />

der Trainings- und Wettkampfteile<br />

bezieht. Thomas Mohr konnte<br />

dadurch von wichtigen Tipps und Tricks<br />

im Umgang mit der Software Mastercam<br />

und der Erfahrung mit den verschiedenen<br />

Werkzeugen und deren Anwendung profitieren.<br />

Ivo Müller zeigte auf, wo Thomas Mohr<br />

noch schneller und effizienter arbeiten<br />

kann und wie er den verschiedenen Herausforderungen<br />

entgegengetreten ist.<br />

«Es ist enorm bereichernd, eins zu eins<br />

von Ivo zu hören, wie er an die Aufgabenstellungen<br />

herangetreten ist. Ich konnte in<br />

dieser kurzen Zeit schon viele neue Funktionen<br />

im Mastercam sehen, welche ich<br />

zuvor nicht gekannt habe», sagte Thomas<br />

Mohr zum Training mit Ivo Müller.


Maschinen für qualifizierte<br />

Aus- und Weiterbildung und<br />

präzise Einzelteilfertigung<br />

Made in Germany<br />

Präzisionsmaschinen<br />

für Einzelteilfertigung und<br />

Maschinen für qualifizierte<br />

Aus- und Weiterbildung und<br />

präzise Aus-/Weiterbildung<br />

Einzelteilfertigung<br />

comfortline<br />

Präzisions- Leit- und Zugspindeldrehmaschinen<br />

FPS 500M hydro<br />

Universal Fräs- und Bohrmaschinen<br />

DMT-KERN CD 282<br />

Zyklen-Drehmaschinen<br />

Made in Germany<br />

comfortline<br />

Präzisions- Leit- und Zugspindeldrehmaschinen<br />

FPS 500M hydro<br />

Universal Fräs- und Bohrmaschinen<br />

DMT-KERN CD 282<br />

Zyklen-Drehmaschinen<br />

GDW-Cup:<br />

In Lenzbrug<br />

Drehmeister<br />

gekürt<br />

An der vierten Ausgabe des Drehwettbewerbs «GDW-Cup» starteten<br />

am Dienstagmorgen, 20. Juni <strong>2023</strong>, pünktlich um 09:00<br />

Uhr die 11 besten Kandidaten zur grossen Drehshow.<br />

Die erste Aufgabe, die es zu bewältigen gab, trug den Titel «quality<br />

meets speed». Die Finalteilnehmer fertigten innerhalb von<br />

2.5 Stunden vier Werkstücke, die eine komplette Baugruppe inklusive<br />

Funktion ergeben mussten. Qualität wurde gross geschrieben<br />

– denn die kleinste Toleranz betrug 0.015 mm. Diese<br />

Genauigkeit unter Zeit- und Wettbewerbsdruck zu fertigen,<br />

zeichnet Ausnahmekönner aus.<br />

Das zweite Modul «Amerikanische Serie» hatte nichts mit den<br />

erfolgreichen Netflix-Serien oder den alten Dallas-Folgen zu<br />

tun. Es mussten vier identische Werkstücke in Serie gefertigt<br />

werden, die gespickt waren mit amerikanischer Vermassung in<br />

Zoll. Die Stirnrunzeln der einzelnen Teilnehmer wurden tiefer,<br />

was unterdessen die versprochenen Schweissperlen zum Vorschein<br />

brachte. Unangenehme Hitze machte sich langsam im<br />

Maschinenraum breit, während die zahlreichen Besucher die<br />

Leistungen der Kandidaten genauestens unter die Lupe nahmen.<br />

Kurz vor Ende des zweiten Moduls knackte das Thermometer<br />

dann die 30°C-Marke und drängte die GDW-Cup-Teilnehmer<br />

langsam zum Ende.<br />

Gewonnen wurde der GDW-Cup <strong>2023</strong> vom überglücklichen Dario<br />

Schmidt von der Firma Müller Martini AG aus Zofingen. Der<br />

aus Gunzgen SO stammende Dario war überwältigt und wurde<br />

neuer Besitzer eines E-Bikes, gesponsert von den Firmen GDW<br />

und Auer Werkzeugmaschinen. Mit zwei Punkten Vorsprung<br />

auf den Drittplatzierten sicherte sich Frédéric Rehfisch den 2.<br />

Platz. Er kam total auf 272 Punkte und erkämpfte sich eine mechanische<br />

Victorinox-Uhr.<br />

Das Podest komplettierte Florian Zihlmann, B. Braun Medical<br />

AG aus Escholzmatt. Er konnte sich über ein Professional Toolset<br />

von Bosch freuen.<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach E-Mail: office@walterauer.ch<br />

Telefon 044 864 40 60 Fax 044 864 40 61 www.walterauer.ch<br />

Zur Rangliste<br />

und Fotogalerie<br />

bit.ly/42LAVMN<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach E-Mail: office@walterauer.ch<br />

Telefon 044 864 40 60 Fax 044 864 40 61 www.walterauer.ch


Künstliche Intelligenz Decoding Artificial Intelligence<br />

14<br />

Künstliche Intelligenz<br />

aufgeschlüsselt<br />

Der Schweizer Think Tank W.I.R.E. ordnet in der Publikation «Decoding Artificial<br />

Intelligence» das Potenzial von KI ein.<br />

Quelle: thewire.ch<br />

Muster erkennen, Prozesse optimieren<br />

Hinter den praktischen Anwendungen<br />

von künstlicher Intelligenz (KI) stehen<br />

Basistechnologien wie Machine Learning,<br />

Computer Vision oder Natural Language<br />

Processing. Sie legen das Fundament<br />

für das, was intelligente Maschinen<br />

ausmacht: die Fähigkeit, Muster in<br />

grossen Datenmengen zu erkennen –<br />

und, noch zentraler, Prozesse selbstständig<br />

zu erlernen und zu optimieren.<br />

Es existieren aber auch technische und<br />

statistische Limitationen, deren Berücksichtigung<br />

für eine realistische Beurteilung<br />

der effektiven Leistungsfähigkeit<br />

von KI notwendig ist. Eine solche Einschätzung<br />

ist elementar, um mit Blick auf<br />

die Entwicklung und Lancierung neuer<br />

KI-Systeme langfristig erfolgreiche strategische<br />

Entscheidungen zu treffen.<br />

Neue Lösungsansätze<br />

Mustererkennung und Lernfähigkeit bilden<br />

das Fundament der Anwendung von<br />

KI-Technologien. Doch eine Innovation<br />

entsteht erst, wenn Anwendungen auch<br />

einen Nutzen bringen. Fünf Anwendungsbereiche<br />

stehen für den Praxiseinsatz<br />

von KI im Zentrum: entscheiden,<br />

vorhersagen, kommunizieren, Bewegungen<br />

steuern und generieren.<br />

Im Unterschied zu traditionellen Algorithmen<br />

wird der Mehrwert der lernenden<br />

Systeme darin bestehen, dass sie eigenständig<br />

auf bisher unbekannte Herausforderungen<br />

reagieren können und<br />

dabei einen grösseren Teil des Aufgabenspektrums<br />

in Organisationen, aber<br />

auch im Alltag von Menschen übernehmen.<br />

Die nahe und auch fernere Zukunft<br />

werden entsprechend durch mehr Interaktionen<br />

mit künstlich intelligenten Systemen<br />

geprägt sein, die als Entscheidungshelfer<br />

mit besseren Prognosen<br />

unterstützen, die aber auch eigenständig<br />

einfache Inhalte erarbeiten werden.<br />

Gerade durch die automatisierte Generierung<br />

von neuen Lösungsansätzen von<br />

der Medizin bis zur Architektur oder insbesondere<br />

durch die virtuelle Simulation<br />

von Menschen wird eine neue Dimension<br />

der digitalen Transformation angestossen,<br />

die über das hinausgeht, was<br />

bislang möglich war.<br />

Mögliche Entwicklungen<br />

Der potenziell breite Einsatz von KI in<br />

wirtschafts- und gesellschaftsrelevanten<br />

Bereichen erfordert eine differenzierte<br />

Analyse der absehbaren Mehrwerte,<br />

aber auch der Schwierigkeiten.<br />

Auf der einen Seite stehen Erwartungen<br />

an eine Effizienzsteigerung von automatisierbaren<br />

Prozessen, mehr Sicherheit für<br />

den öffentlichen Raum und einen höheren<br />

Grad an Personalisierung für Konsumprodukte<br />

und Gesundheitsleistungen.<br />

Auf der anderen Seite führt die Implementierung<br />

künstlich intelligenter Prozesse<br />

– wie sie heute entwickelt werden<br />

– auch zu kritischen Entwicklungen, wie<br />

es die Intransparenz von algorithmischen<br />

Entscheidungen, deren Potenzial<br />

zur Diskriminierung und die fehlende<br />

Klärung von Haftungsfragen bereits heute<br />

andeuten.<br />

Für individuelle, politische und ökonomische<br />

Entscheidungen im Themenfeld<br />

von intelligenten Maschinen gilt es, beide<br />

Seiten der Folgen zu berücksichtigen,<br />

um gesellschaftliche Innovation nachhaltig<br />

zu fördern.<br />

Zukunft intelligenter Maschinen<br />

Die Einsatzgebiete intelligenter Maschinen<br />

werden eher durch ihre Rolle als flexible<br />

und personalisierte Assistenzsysteme<br />

geprägt sein als durch Massen von<br />

humanoiden Robotern, die den Menschen<br />

ersetzen. Deshalb ist das zentrale<br />

Innovationsfeld nicht allein die Weiterentwicklung<br />

von Algorithmen und Hardware,<br />

sondern die Gestaltung von<br />

Schnittstellen zwischen Menschen und<br />

Maschinen.<br />

Es stehen auch gesellschaftliche Fragen<br />

im Zentrum, wenn etwa durch die Verbreitung<br />

von Deep-Fake-Videos das Ver trauen<br />

in die virtuelle Welt schrumpft oder wenn<br />

KI- Systeme durch tendenziöse Trainingsdaten<br />

zu Diskriminierung neigen.<br />

Gleichzeitig gilt es, die Möglichkeiten für<br />

wirtschaftliches Wachstum durch Effizienzsteigerungen<br />

oder neue Möglichkeiten<br />

in Bildung und Forschung zu nutzen.<br />

Denn wenn die Dynamik in Wirtschaft,<br />

Wissenschaft und Politik in den nächsten<br />

Jahren weiterhin hoch bleibt, braucht es<br />

dynamische und flexible Systeme, die in<br />

der Lage sind, in komplexen Umgebungen<br />

zu agieren.


Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Colourful drawing in cyberspace-style showing Artificial Intelligence collecting data, interpreting<br />

them and putting out results».<br />

Gestaltung einer wünschbaren<br />

Zukunft<br />

Heute leben wir im Wilden Westen der KI,<br />

mit immer mehr Produkten und Anwendungen,<br />

von denen oftmals nicht klar ist,<br />

wie sie funktionieren und worin der eigentliche<br />

Nutzen besteht. Vor diesem<br />

Hintergrund gilt es, Wirtschaft, Politik,<br />

Wissenschaft und Gesellschaft auf die<br />

veränderten Rahmenbedingungen vorzubereiten.<br />

Ein wesentlicher Teil der Gestaltung<br />

der Zukunft betrifft nicht allein<br />

die Entwicklung und den Aufbau der<br />

technischen Grundlagen, sondern vor<br />

allem die Mechanismen einer datenbasierten<br />

Wirtschaft und Gesellschaft. Das<br />

erfordert bereichsübergreifende Denkund<br />

Umsetzungsstrategien, die regulatorische<br />

Basisarbeit ebenso umfassen<br />

wie die Weiterentwicklung des Bildungssystems<br />

und die Stärkung der gesellschaftlichen<br />

Solidarität.<br />

Um für die Entwicklung und den Einsatz<br />

von KI angemessene Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen, gilt es frühzeitig und in<br />

übergreifenden Netzwerken aus Politik,<br />

Wirtschaft und Wissenschaft die Chancen<br />

von KI zu fördern und Risiken zu minimieren.<br />

Zur Publikation «Decoding Artificial<br />

Intelligence»<br />

bit.ly/41ZmV1K<br />

Zum AI Report 2022 von W.I.R.E.<br />

(Für den Report wurden 92 Unternehmen<br />

zu ihrem aktuellen und künftigen<br />

Einsatz von KI befragt)<br />

bit.ly/3pfeT6J<br />

Zur Publikation «INVISIBLE HANDS<br />

– Wie Algorithmen die Gesellschaft<br />

von morgen ermächtigen und entmündigen»<br />

von W.I.R.E.<br />

bit.ly/3JveiW5


Künstliche Intelligenz in<br />

der Industrie<br />

Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Artificial Intelligence collecting data, interpreting them and giving out results».<br />

Die Kurzstudie «Künstliche Intelligenz in Industrie und<br />

Dienstleistungen» befasst sich mit Herausforderungen,<br />

laufenden Aktivitäten und Handlungsbedarf bezüglich KI.<br />

F<br />

Quelle: SATW<br />

ür die Kurzstudie «Künstliche<br />

Intelligenz in Industrie und Dienstleistungen»<br />

der Schweizerische Akademie<br />

der Technischen Wissenschaften (SATW)<br />

wurden ausgewählte Expertinnen und<br />

Experten aus den Industrie- und Dienstleistungssektoren<br />

zu Herausforderungen,<br />

laufenden Aktivitäten und möglichem<br />

Handlungsbedarf im Hinblick auf<br />

die zunehmende Anwendung von künstlicher<br />

Intelligenz (KI) befragt.<br />

KI macht Potenziale nutzbar<br />

Als Teil der vierten industriellen Revolution<br />

eröffnet KI neue Möglichkeiten und<br />

ist essenziell, um das Potenzial digitaler<br />

Vernetzung und Big Data gewinnbringend<br />

zu nutzen. Dabei ist KI ein Werkzeug<br />

zur Lösungsfindung bei komplexen<br />

Problemen. Die Grenzen zwischen industriellen<br />

Anwendungen und Dienstleistungsangeboten<br />

verfliessen mit der<br />

Digitalisierung und dem Einsatz von KI<br />

zunehmend. So sehen sich Industriebetriebe<br />

denn vermehrt auch als Dienstleister.<br />

Aktuell in der Pilotphase<br />

KI findet in rein digitalen Produkten und<br />

Wertschöpfungsketten eine breite Anwendung,<br />

zum Beispiel in der Sprachsteuerung,<br />

Produktempfehlung oder<br />

beim Ordnen von Fotos. Demgegenüber<br />

steht deren Anwendung in Industrie 4.0<br />

und im Dienstleistungssektor noch eher<br />

am Anfang. Aktuell haben viele Projekte<br />

Pilotcharakter und Firmen investieren,<br />

um erste Erfahrungen zu sammeln.<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

KI ermöglicht die Umsetzung wahrnehmungsbezogener<br />

Aufgaben, die bislang<br />

nur der Mensch erfüllen konnte, weil dafür<br />

menschliche Sinne wie Sehen oder<br />

Hören nötig waren. KI kann repetitive<br />

Aufgaben bei der Bearbeitung von Informationen<br />

in unstrukturierten digitalen<br />

Daten wie Freitext, Bilder oder Audiodateien<br />

übernehmen. Im Weiteren wird sie<br />

als wichtige Technologie innerhalb der<br />

Prozessoptimierung oder -automatisierung<br />

eingesetzt. Existierende Abläufe<br />

können mit gesteigerter Effizienz (Zeit<br />

und Kosten) und Skalierbarkeit durchgeführt<br />

werden.<br />

Schweiz gut positioniert<br />

Die Expertenmeinungen hinsichtlich Anwendungsgrad<br />

von KI in der Schweiz<br />

verglichen zum Ausland gehen auseinander.<br />

In der Qualitätskontrolle produzierender<br />

Firmen sind KI-Lösungen aus<br />

dem Hochqualitätsland Schweiz bereits<br />

sehr erfolgreich und gefragt, sowohl im<br />

Inland als auch im Ausland.


Künstliche Intelligenz Anwendungen in der Industrie<br />

17<br />

Dank zunehmender Digitalisierung kann<br />

der gesamte Fabrikationsprozess erfasst<br />

und überwacht werden. Bei der Auswertung<br />

der anfallenden Datenmengen<br />

bringt die Technologie grosse Vorteile,<br />

Unternehmen können sich durch ihren<br />

Einsatz im internationalen Umfeld differenzieren.<br />

Eine erfolgreiche Implementierung von<br />

KI-Lösungen in Industrie-4.0-Anwendungen<br />

setzt viel fachspezifisches Wissen<br />

voraus. Daher ist die fertigende Industrie<br />

für IT-Riesen wie Google oder<br />

Facebook bislang wenig interessant und<br />

Schweizer IT-Dienstleister können sich<br />

durch innovative Ansätze entsprechend<br />

gut positionieren.<br />

Vielfältige Herausforderungen<br />

Die Herausforderungen von KI-Systemen<br />

für Unternehmen sind vielfältig.<br />

Aus Sicht der befragten Expertinnen<br />

und Experten stehen firmeninterne<br />

Herausforderungen im Vordergrund.<br />

Diese umfassen überwiegend Anwendungsfragen<br />

und die Weiterentwicklung<br />

von KI-Methoden. Übergeordnet<br />

stehen der Fachkräftebedarf und Fragen<br />

rund um die Datenpolitik im Mittelpunkt.<br />

Expertise nötig<br />

Der Einsatz von KI birgt die Gefahr, dass<br />

Menschen verlernen, in komplexen Situationen<br />

richtig zu entscheiden, und die<br />

von der KI generierten Entscheide nicht<br />

mehr hinterfragen oder verstehen. Der<br />

einhergehende Verlust von menschlicher<br />

Expertise und Erfahrungswissen (Deskilling)<br />

schwächt Unternehmen nachhaltig<br />

und erhöht operative Risiken. Daher ist<br />

ein komplementärer Gestaltungsansatz<br />

zu fördern, bei welchem Menschen KI als<br />

Tool nutzen können, um ihre kognitiven<br />

Fähigkeiten zu erweitern.<br />

ist anwendungsspezifisch zu prüfen und<br />

sollte im Rahmen von Brancheninitiativen<br />

umgesetzt werden.<br />

Zentral ist die Stabilität der Rahmenbedingungen<br />

zur Vermeidung von Rechtsunsicherheit.<br />

Wo nötig sind international<br />

abgeglichene, branchenspezifische Normen,<br />

Standards und Guidelines einzuführen.<br />

Zur Kurzstudie der SATW<br />

bit.ly/3NdAjeO<br />

Kosten und Einnahmen<br />

Aus Unternehmenssicht können KI-Anwendungen<br />

– abhängig davon, wo die<br />

Massnahmen wirken – in zwei Bereiche<br />

unterteilt werden: Kosten und Einnahmen.<br />

Unternehmen setzen KI meist zuerst<br />

in jenen Bereichen ein, in denen<br />

Kosten reduziert werden können. Dies<br />

greift aber zu kurz. Die Verbesserung der<br />

Kundenerfahrung und die Kundenorientierung<br />

sollten im Fokus stehen.<br />

Auf Kostenseite geht es um Anwendungen,<br />

die den internen Aufwand reduzieren<br />

– beispielsweise durch günstigere<br />

Produktion oder optimierte interne Prozesse.<br />

Auf der Einnahmenseite geht es<br />

um Anwendungen, die verbesserte oder<br />

auch neue Produkte und Dienstleistungen<br />

ermöglichen.<br />

Schnittstellen als Problem<br />

Bestehende Datenverwaltungssysteme<br />

in Unternehmen sind aktuell kaum dafür<br />

ausgelegt, eine Datenbasis für KI-Systeme<br />

zu liefern. Sollen KI-Anwendungen an<br />

solche Systeme gekoppelt werden, können<br />

Herausforderungen bei der Zusammenführung<br />

und Verknüpfung unterschiedlicher<br />

Datenquellen oder bei der<br />

Datenqualität auftreten.<br />

Bias – fehlerhafte Datenlage<br />

Eine weitere Herausforderung ist eine<br />

verzerrte oder unvollständige Datenlage<br />

(Bias), woraus schwache Modellvorhersagen<br />

resultieren. Werden neuronale<br />

Netze mit Daten trainiert, deren durchschnittliche<br />

statistische Verteilung unausgeglichen<br />

ist, widerspiegelt sich dieser<br />

Bias in den Entscheidungen der Systeme.<br />

Auch Algorithmen können systematische<br />

Fehler aufweisen, beispielsweise<br />

als Folge eines sogenannten Under-<br />

oder Overfittings.<br />

Transparenz und Regulierungen<br />

nötig<br />

Aktuell fehlt es an Transparenz, in welchen<br />

Produkten und Dienstleistungen KI<br />

verwendet wird. Eine Deklarationspflicht<br />

SATW<br />

Die Schweizerische Akademie der<br />

Technischen Wissenschaften SATW<br />

ist das bedeutendste Expert/innen-<br />

Netzwerk im Bereich Technikwissenschaften<br />

in der Schweiz und im Kontakt<br />

mit den höchsten Schweizer Gremien<br />

für Wissenschaft, Politik und Industrie.<br />

Das Netzwerk besteht aus gewählten<br />

Einzelmitgliedern, Mitgliedsgesellschaften<br />

und Expert/innen. Die<br />

SATW identifiziert im Auftrag des Bundes<br />

industriell relevante technologische<br />

Entwicklungen und informiert<br />

Politik und Gesellschaft über deren<br />

Bedeutung und Konsequenzen. Als<br />

einzigartige Fachorganisation mit hoher<br />

Glaubwürdigkeit vermittelt sie unabhängige,<br />

objektive und gesamtheitliche<br />

Informationen über die Technik<br />

– als Grundlage für eine fundierte Meinungsbildung.<br />

Die SATW fördert auch<br />

das Technikinteresse und -verständnis<br />

in der Bevölkerung, insbesondere<br />

bei Jugendlichen. Sie ist politisch unabhängig<br />

und nicht kommerziell.


Künstliche Intelligenz<br />

KI in der Praxis<br />

18<br />

Kim – die künstlich intelligente<br />

Mitarbeiterin<br />

Schmobi, so das Kürzel für die Schmolz + Bickenbach Stahlcenter AG mit Sitz in Wil SG,<br />

bearbeitet seit Anfang 2022 die per E-Mail als PDF-Dokument eingehenden Bestellungen<br />

automatisiert. Dafür spannte der innovative Stahldienstleister mit dem KI-Start-up BLP<br />

Digital zusammen.<br />

I<br />

Quelle: SCHMOBI<br />

n vielen Unternehmen werden<br />

eingehende Dokumente noch manuell<br />

bearbeitet. Die Mitarbeitenden müssen<br />

täglich Daten aus Dokumenten auslesen<br />

und im ERP-System erfassen. So nicht<br />

mehr bei Schmobi. Der innovative Stahldienstleister<br />

lässt für diese repetitiven<br />

Aufgaben virtuell Kim, die künstlich intelligente<br />

Mitarbeiterin, arbeiten. Das erspart<br />

dem Unternehmen viel Tipparbeit<br />

bei der Erfassung von Bestellungen und<br />

schafft zugleich Zeit für wertschöpfende<br />

Tätigkeiten.<br />

Kim erkennt mit ihren künstlich intelligenten<br />

Algorithmen die Struktur und Inhalte<br />

von per E-Mail als PDF-Dokument<br />

eingehenden Bestellungen und legt Aufträge<br />

mit allen Positionsdaten automatisiert<br />

an.<br />

Effiziente Auftragserfassung<br />

Im ERP-System werden die Daten mittels<br />

diverser Parameter automatisch angereichert<br />

und angepasst, sodass die Aufträge<br />

direkt in den Betrieb übermittelt<br />

werden können. «Unsere Kunden können<br />

ihre Bestellung als PDF ganz einfach<br />

an die E-Mail-Adresse kim@schmobi.ch<br />

senden und schon beginnt die automatisierte<br />

Auftragserfassung», sagt Dejan<br />

Baumann, Projektleiter dieses Digitalisierungsprojekts.<br />

«Die Daten der Bestellung<br />

werden qualitativ hochwertig erfasst<br />

und fehleranfälliges Abtippen der<br />

Bestelldaten entfällt», so Baumann.<br />

«Es ist schlicht beeindruckend zu sehen,<br />

wie alle relevanten Informationen erkannt,<br />

extrahiert und via Schnittstelle<br />

automatisiert in unserem ERP-System<br />

als Auftrag angelegt werden. Die Lösung<br />

ist für uns von Beginn an ein Mehrwert»,<br />

so Baumann weiter. Der Aufwand für das<br />

repetitive Abschreiben von Informationen<br />

aus Dokumenten in das ERP-System<br />

kann beträchtlich reduziert werden.<br />

Neuronale Netze ermöglichen, auch<br />

neue Dokumente direkt zu verstehen<br />

Existierende OCR-Systeme beruhen auf<br />

vorkonfigurierten Regeln und Vorlagen.<br />

Diese müssen jedes Mal geändert werden,<br />

wenn sich das Dokumentenlayout<br />

nur minimal verändert. «Hier geht unsere<br />

Lösung den entscheidenden Schritt<br />

weiter. Die neuronalen Netze ermöglichen,<br />

auch Dokumente von neuen Kunden<br />

direkt zu verstehen», sagt Tim Beck,<br />

Co-Founder der BLP Digital AG.<br />

Die Software ist mit dem ERP-System<br />

verbunden und kann so die erkannten<br />

Informationen auf einem Dokument direkt<br />

mit der ERP-Datenbank abgleichen.<br />

«Hier heben wir uns klar von anderen<br />

Systemen ab. Eine reine Datenextraktion<br />

löst das zugrunde liegende Problem, die<br />

richtigen Daten im ERP zuzuordnen,<br />

nämlich nicht. Durch die direkte ERP-Anbindung<br />

gelingt uns dieses Datenmatching.<br />

So werden beispielsweise der bestellende<br />

Kunde und die in den Positionen<br />

aufgeführten Artikel richtig zugeordnet.<br />

Auch Alternativartikel können<br />

direkt und einfach in unserem System<br />

gelöst werden», erklärt Beck.<br />

Schnelle Durchlaufzeit<br />

Mittels Konfidenzintervallen und logischen<br />

Checks ist die künstlich intelligente<br />

Lösung in der Lage einzuschätzen, wie<br />

hoch die Wahrscheinlichkeit ist, den<br />

richtigen Wert ermittelt zu haben. Bei<br />

Werten, bei denen die Unsicherheit zu<br />

hoch ist, wird der für den Kunden verantwortliche<br />

Mitarbeitende gezielt angeleitet,<br />

welche Werte zu prüfen und zu korrigieren<br />

sind. Nach Abschluss dieses Prozesses<br />

werden die extrahierten und geprüften<br />

Daten automatisch im ERP-System<br />

als Auftrag angelegt. «Die Kunden<br />

profitieren so von einer schnellen Durchlaufzeit<br />

und erhalten zu ihrer Bestellung<br />

innert Minuten eine verbindliche Auftragsbestätigung»,<br />

sagt Baumann.<br />

KI-Technologie aus der<br />

ETH-Forschung<br />

BLP Digital ist ein offizielles Spin-off der<br />

ETH Zürich, eine der weltweit führenden<br />

Forschungsinstitutionen im Bereich<br />

KI, und zugleich ein HSG-Spin-off<br />

der Universität St. Gallen.<br />

BLP Digital ist darauf spezialisiert, ERP-<br />

Prozesse zu automatisieren, die im Zu-


sammenhang mit eingehenden Dokumenten<br />

stehen. Ihre Fokusprodukte<br />

sind die automatische Kontrolle von<br />

Auftragsbestätigungen, Lieferscheinen<br />

und Rechnungen sowie die Anlage von<br />

Kundenaufträgen. Ihre Softwarelösung<br />

für das Auslesen von Bestellungen zur<br />

automatisierten Auftragsanlage haben<br />

sie gemeinsam mit Schmobi entscheidend<br />

weiterentwickelt. «Wir haben die<br />

fähigste KI im Bereich ERP-Prozessautomation.<br />

Unsere Lösung ermöglicht eine<br />

vollständige Automation des kompletten<br />

Prozesses. Mit dem eingeflossenen<br />

Know-how von Schmobi haben wir<br />

unseres Wissens die weltweit erste solche<br />

Lösung spezifisch für das Stahlbusiness<br />

entwickelt», bekräftigt Beck den<br />

USP für sein Start-up.<br />

Das junge Unternehmen hat mit seinen<br />

innovativen Ansätzen zur Positionserkennung<br />

bereits mehrere Preise gewonnen.<br />

2022 wurde es vom Fachmagazin<br />

Finance als «heissestes Start-up<br />

für CFOs» betitelt.<br />

www.kim-schmobi.ch


Ethik in der Robotik<br />

20<br />

Ethik in der Robotik<br />

Die SATW erläutert in einem Factsheet die mit KI einhergehenden ethischen<br />

Herausforderungen und beantwortet relevante Fragen.<br />

D<br />

Quelle: SATW<br />

as Projekt «Ethik in der Robotik»<br />

der Schweizerischen Akademie der<br />

Technischen Wissenschaften (SATW) soll<br />

der Öffentlichkeit eine Orientierungshilfe<br />

zu den relevantesten ethischen Fragen<br />

rund um Roboter sein.<br />

Ethische Fragen in der Technologie<br />

Während der Erfindung, des Designprozesses<br />

und der Herstellung eines Roboters<br />

stellen sich jenen, die den Roboter erschaffen,<br />

zahlreiche Fragen. Drei davon<br />

sind von besonderer Bedeutung: die Autonomie<br />

des Roboters, der moralische<br />

Roboter und das Design des Roboters.<br />

1. Autonomie von Robotern<br />

Autonomie ist als Fähigkeit definiert, die<br />

Mittel zu bestimmen, um ein festgelegtes<br />

Ziel zu erreichen. Die Fortschritte im<br />

Bereich KI steigern die Autonomie, da<br />

der Roboter bei der Auswahl und dem<br />

Einsatz der verwendeten Mittel immer<br />

besser wird. Eine grosse Herausforderung<br />

besteht darin, mit klaren Informationen<br />

zu den Verhaltensregeln die Fähigkeit<br />

eines Roboters, irgendeine beliebige<br />

Strategie auszuwählen, auf ein Ziel zu<br />

beschränken.<br />

Die Fachleute der Ethik fügen dem Begriff<br />

der Autonomie eine weitere Ebene hinzu:<br />

Die Fähigkeit, sich Ziele zu setzen und diese<br />

zu überdenken. Der Roboter hat diese<br />

Fähigkeit nicht, er führt aus, was andere<br />

ihm vorgegeben haben.<br />

Diese Unterscheidung zwischen zwei<br />

Ebenen der Autonomie spielt eine wichtige<br />

Rolle bei der Frage der Verantwortung.<br />

Wenn der Roboter nicht autonom ist,<br />

kann er nicht zur Verantwortung fähig<br />

sein. Der Roboter ist ein Akteur, er kann<br />

für gewisse Ereignisse verantwortlich<br />

sein, aber er ist kein moralischer Akteur.<br />

Mit fortgeschrittenen KI-Systemen ausgestattete<br />

Roboter, die ihr Verhalten ausgehend<br />

von vergangenen Erfahrungen verbessern<br />

können, stellen eine grosse Herausforderung<br />

dar, wenn es darum geht,<br />

Verantwortung zuzuweisen. Es ist schwierig,<br />

das Verhalten eines Roboters anhand<br />

der Rekonstruktion seiner Entstehung zu<br />

erklären.<br />

2. Moralisch handeln<br />

Ist ein Roboter fähig, moralisch zu handeln?<br />

Die Frage der Autonomie kommt<br />

hier in anderer Form erneut ins Spiel. Ein<br />

Roboter kann moralisch handeln, sofern<br />

man ihn entsprechend programmiert.<br />

Aber er versteht nicht auf dieselbe Weise<br />

wie ein Mensch, was er tut. Er führt einfach<br />

die Programmierung aus.<br />

Wenn der Roboter mögliche Konsequenzen<br />

erkennen, bewerten und anschliessend<br />

entsprechend handeln muss, wie<br />

kann man sicher sein, dass er sich dabei<br />

auf die richtigen Informationen stützt?<br />

Dies ist eine zentrale Herausforderung,<br />

für die es momentan noch keine Lösung<br />

gibt.<br />

3. Design<br />

Wie soll das Design eines Roboters aussehen?<br />

Wird ein Roboter konzipiert, gilt es<br />

eine Form und eine äussere Erscheinung<br />

zu wählen, aber auch eine Stimme und<br />

ein Nutzerinterface. Diese Notwendigkeit,<br />

eine physische Hülle für den Roboter<br />

zu gestalten, unterscheidet die Maschine<br />

von digitalen Einheiten. Dieses äussere<br />

Design beeinflusst das Vertrauen, das<br />

Menschen in diesen Roboter haben.<br />

Ist es wünschenswert, einen Roboter herzustellen,<br />

der einem Menschen oder einem<br />

Tier gleicht, um den Nutzenden etwas<br />

vorzutäuschen? Gleich wie bei digitalen<br />

Interaktionen – beispielsweise mit<br />

einem Chatbot – scheint es nötig, klare<br />

Informationen darüber zu haben, wer genau<br />

an einer Interaktion beteiligt ist. Neben<br />

dem Aspekt der Manipulation wirft<br />

das Design eines Roboters auch Fragen<br />

bezüglich Repräsentation auf. Wählt man<br />

für den Roboter gewisse charakteristische<br />

Eigenschaften, wird ein bestimmtes,<br />

allgemeingültiges Bild projiziert.


Künstliche Intelligenz<br />

Ethik in der Robotik<br />

21<br />

Technologische Innovation ist nie<br />

neutral<br />

Technologische Innovation ist nie neutral.<br />

Sie wird mit der Absicht erarbeitet,<br />

entwickelt und hergestellt, bestimmten<br />

Zielen und Werten zu entsprechen. Alle<br />

damit zusammenhängenden Entscheidungen<br />

werden als ethische Fragen betrachtet,<br />

denn sie hinterfragen bestimmte<br />

Werte und auferlegen den Entwicklungs-<br />

und Produktionsteams Verantwortung.<br />

Soziale Gerechtigkeit<br />

Das Thema soziale Gerechtigkeit im Zusammenhang<br />

mit dem Einsatz von Robotern<br />

befasst sich damit, wie sich Roboter,<br />

und die Robotik allgemein, auf die Gesellschaft<br />

auswirken. Dabei ist zu analysieren,<br />

was Roboter für menschliche Beziehungen<br />

und den Arbeitsmarkt bedeuten.<br />

Der Einfluss auf den Arbeitsmarkt gilt als<br />

eine der bedeutendsten sozialen Konsequenzen<br />

der Robotik. Ein Vorteil von Robotern<br />

ist, dass sie die Menschen von gefährlichen,<br />

repetitiven oder stumpfsinnigen<br />

Aufgaben befreien. Die Kehrseite<br />

der Medaille: Robotern wird zugleich<br />

nachgesagt, dass sie Arbeitsplätze vernichten.<br />

Es muss darüber diskutiert werden, welche<br />

Bereiche von der Robotisierung ausgenommen<br />

sein sollten. Dieser Ansatz<br />

zielt darauf ab, bestimmte Lebenssituationen<br />

zu identifizieren, in denen ein<br />

Kontakt zu einem anderen Menschen erhalten<br />

bleiben soll.<br />

Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Colourful painting in style of Edvard Munch<br />

showing Artificial Intelligence collecting data, interpreting them and putting out results».<br />

Konkurrenz und Kooperation<br />

Die allgemeine Beziehung zwischen Robotern<br />

und Menschen oszilliert zwischen<br />

Konkurrenzkampf und Kooperation.<br />

In der Science-Fiction mündet der<br />

Konkurrenzkampf früher oder später in<br />

eine Situation, in der die Roboter die<br />

Menschen zu kontrollieren oder zu unterwerfen<br />

drohen. Im Gegensatz dazu<br />

stellen sich die SATW-Autoren die Beziehungen<br />

zwischen Robotern und Menschen<br />

aber auch als partnerschaftliches<br />

Verhältnis vor.<br />

Was macht Menschen aus?<br />

Müssen wir weiter danach suchen, was<br />

den Menschen ausmacht, oder im Gegenteil<br />

den Gedanken akzeptieren, dass<br />

der Mensch einfach ein Lebewesen wie<br />

alle anderen ist? Hier spielt auch die Diskussion<br />

über die Unterschiede zwischen<br />

Mensch und Tier sowie deren Platz in der<br />

Natur mit hinein.<br />

Roboter werden oft als Höhepunkt einer<br />

arbeitsamen Gesellschaft dargestellt, die<br />

voll und ganz auf Produktivität ausgerichtet<br />

ist. Sie schuften ohne Unterbruch. Die<br />

Robotisierung stellt die Bedeutung der<br />

entschädigten Arbeit (Erwerbsarbeit), als<br />

wichtiger Pfeiler der persönlichen Identität,<br />

grundsätzlich infrage.<br />

Factsheet «Ethik in der Robotik»<br />

bit.ly/3r2Gzgg<br />

Neues KI-Buch für Topmanager<br />

Ein hochkarätiges Autorenteam hat den<br />

aktuellen Stand und die Zukunftsaussichten<br />

von künstlicher Intelligenz für<br />

das Topmanagement unter die Lupe genommen.<br />

Die Autoren geben über fundierte<br />

Analysen und weitreichende Prognosen<br />

hinaus klare Handlungsempfehlungen,<br />

wie Führungskräfte an das Thema<br />

herangehen sollten, um die Chancen<br />

der KI zu nutzen und die Risiken zu minimieren.<br />

«Künstliche Intelligenz für Entscheider –<br />

Was Sie als Vorstand, Geschäftsführer,<br />

Aufsichtsrat oder Beirat über Künstliche<br />

Intelligenz wissen sollten», Andreas Dripke,<br />

Andreas Renner, Prof. Dr. Alexander<br />

Richter, Dr. Harald Schönfeld, Prof. Dr. Sebastian<br />

Thrun, Dr. Horst Walther; Vorwort:<br />

Matthias Hohensee; 220 Seiten,<br />

ISBN 978-3-98674-078-8, Gemeinschaftsproduktion<br />

der Steinbeis Augsburg Business<br />

School und der UNO-Denkfabrik Diplomatic<br />

Council.


Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Colourful drawing in cyberspace-style showing Artificial Intelligence<br />

as a dangerous monster».


Künstliche Intelligenz<br />

Sandkasten für KI<br />

23<br />

Im Sandkasten KI ausloten<br />

Der Kanton Zürich hat eine Innovation-Sandbox als Testumgebung für die Umsetzung<br />

von KI-Vorhaben eingerichtet.<br />

A<br />

Quellen: zh.ch, Swiss ICT<br />

ufgrund des rasanten technologischen<br />

Fortschritts sind die Rahmenbedingungen<br />

von KI-Technologien für<br />

Unternehmen, Forschung und Verwaltung<br />

oftmals unklar. Deshalb entstehen<br />

bei der Umsetzung von KI-Vorhaben Unsicherheiten,<br />

die Innovation hemmen.<br />

Das Projekt Sandbox (engl. Sandkasten)<br />

des Kantons Zürich schafft durch eine Innovation-Sandbox<br />

eine Testumgebung,<br />

in der Akteure innerhalb eines klar definierten<br />

Rahmens KI-Vorhaben umsetzen<br />

können.<br />

Breit abgestützt<br />

Eine breit abgestützte Gruppe von Institutionen<br />

und Personen aus Verwaltung,<br />

Forschung und Privatwirtschaft hat sich<br />

zusammengeschlossen, um die Sandbox-Initiative<br />

ins Leben zu rufen. Ziel ist<br />

es, den Innovationsstandort für künstliche<br />

Intelligenz zu stärken. Die Initiative<br />

wird finanziell massgeblich vom Metropolitanraum<br />

Zürich unterstützt.<br />

Die Sandbox des Kantons Zürich ist eine<br />

Testumgebung für die Umsetzung von<br />

KI-Vorhaben. Sie soll verantwortungsvolle<br />

Innovation fördern, indem die Verwaltung<br />

und teilnehmende Organisationen<br />

eng an regulatorischen Fragestellungen<br />

arbeiten und die Nutzung von<br />

neuartigen Datenquellen ermöglichen.<br />

Projektleiter der Innovation-Sandbox<br />

für künstliche Intelligenz ist Raphael von<br />

Thiessen. Er fördert innerhalb der Verwaltung<br />

des Kantons Zürich den Aufbau<br />

von Kompetenzen im Bereich Regulierung,<br />

Daten und Innovation. Gleichzeitig<br />

realisiert er als Co-Founder von «Momentum<br />

Collaboration» Strategie- und<br />

Innovationsprojekte, um die Zukunftsfähigkeit<br />

von Organisationen zu steigern.<br />

Raphael von Thiessen ist zudem Projektleiter<br />

und Researcher beim Schweizer<br />

Think Tank W.I.R.E. und analysiert im<br />

Rahmen von strategischen Projekten<br />

den Einfluss von Trends und Technologien<br />

auf Wirtschaft, Wissenschaft und<br />

Gesellschaft.<br />

Verantwortungsvollen Einsatz<br />

fördern<br />

Start-ups, etablierte Technologieunternehmen<br />

sowie Forschungsinstitute arbeiten<br />

in der Sandbox eng mit der öffentlichen<br />

Verwaltung zusammen. Ausgewählte<br />

KI-Projekte erhalten darin wirkungsvolle<br />

Unterstützung wie durch die<br />

Bereitstellung von regulatorischem<br />

Know-how im Bereich des Datenschutzes<br />

oder die Zurverfügungstellung von<br />

Datenquellen aus dem kantonalen Ökosystem.<br />

KI-Vorhaben werden systematisch<br />

evaluiert und resultieren in Erkenntnissen<br />

zu autonomem Fahren, maschineller<br />

Übersetzung im behördlichen<br />

Kontext oder Automatisierung in unterschiedlichen<br />

Formen. Sämtliche Resultate<br />

werden jeweils öffentlich geteilt, um<br />

den verantwortungsvollen Einsatz von<br />

KI zu fördern und gegenseitige Lernprozesse<br />

anzustossen.<br />

Zur KI-Sandbox des Kantons Zürich<br />

bit.ly/41tAruN<br />

Swiss Artificial Intelligence Research<br />

Overview Platform (SAIROP)<br />

Die Swiss Artificial Intelligence Research<br />

Overview Platform (SAIROP) stellt seit<br />

Juni 2022 eine Übersicht über die KI-<br />

Kompetenzen in der zuvor zerstreuten<br />

Forschungslandschaft der Schweiz dar.<br />

Koordiniert wurde die Initiative von der<br />

Schweizerischen Akademie für Technische<br />

Wissenschaften (SATW). Dafür tragen<br />

die derzeit 34 namhaften involvierten<br />

Partner Informationen zu aktuellen<br />

Forschungsprojekten aus bestehenden<br />

Datenbanken zusammen, bereiten diese<br />

auf und machen sie mittels der neuen<br />

Plattform besser zugänglich – was in diesem<br />

Detaillierungsgrad im europäischen<br />

Raum einmalig sein dürfte. Beteiligt sind<br />

beispielsweise Universität und ETH Zürich,<br />

EPFL und idiap. SAIROP verbessert<br />

die Sichtbarkeit von Schweizer KI-Forschungspartnern<br />

und bietet damit für<br />

lokale und internationale Unternehmen<br />

und Forschungseinrichtungen einen Zugang<br />

für die Initiierung zukünftiger Innovationsprojekte.<br />

Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />

waren 165 Projekte<br />

von 220 Forschungsgruppen online.<br />

www.sairop.swiss/


Interview mit ChatGPT<br />

24<br />

KI und ChatGPT im MEM-Alltag<br />

Das Journal befragte ChatGPT zu den Vor- und Nachteilen künstlicher Intelligenz für<br />

die MEM-Branche und zu den Einsatzmöglichkeiten im MEM-Arbeitsalltag.<br />

Interview: Monica Hotz<br />

Was ist künstliche Intelligenz?<br />

ChatGPT: Künstliche Intelligenz (KI) bezieht<br />

sich auf die Fähigkeit von Maschinen,<br />

menschenähnliche kognitive Funktionen<br />

wie das Lernen, die Entscheidungsfindung,<br />

die Sprachverarbeitung<br />

und die Problemlösung auszuführen. KI-<br />

Systeme werden durch Algorithmen und<br />

Modelle angetrieben, die auf umfangreichen<br />

Daten- und Informationsquellen<br />

trainiert sind. KI-Systeme können in verschiedenen<br />

Formen vorliegen, darunter<br />

neuronale Netze, Entscheidungsbäume,<br />

Support-Vektor-Maschinen und andere<br />

Arten von maschinellem Lernen. Einige<br />

der Anwendungen von KI-Systemen sind<br />

beispielsweise die Bilderkennung, die<br />

Spracherkennung, die autonomen Fahrzeuge,<br />

die Robotik, die Automatisierung<br />

von Arbeitsprozessen und die medizinische<br />

Diagnose. Künstliche Intelligenz<br />

hat das Potenzial, viele Bereiche des täglichen<br />

Lebens zu transformieren und<br />

bietet viele Chancen für Innovation und<br />

Fortschritt.<br />

Welche Vorteile bietet künstliche<br />

Intelligenz für die MEM-Branche?<br />

ChatGPT: Künstliche Intelligenz (KI) bietet<br />

zahlreiche Vorteile für Betriebe in der<br />

mechanischen, elektronischen und Maschinenindustrie.<br />

Hier sind einige der<br />

wichtigsten Vorteile:<br />

1. Verbesserte Produktivität: KI-Systeme<br />

können repetitive oder monotone<br />

Aufgaben wie zum Beispiel die<br />

Überwachung von Produktionsprozessen<br />

übernehmen. Dadurch können<br />

Arbeitskräfte frei gemacht werden,<br />

um sich auf komplexere und kreativere<br />

Aufgaben zu konzentrieren.<br />

2. Qualitätsverbesserung: Durch den<br />

Einsatz von KI können Unternehmen<br />

die Qualität ihrer Produkte verbessern,<br />

indem sie präzisere Qualitätskontrollen<br />

durchführen und Fehler<br />

frühzeitig erkennen und korrigieren<br />

können.<br />

3. Reduzierung von Ausfallzeiten: KI-<br />

Systeme können dazu beitragen,<br />

Ausfallzeiten zu reduzieren, indem<br />

sie potenzielle Ausfallursachen frühzeitig<br />

erkennen und Wartungsbedarf<br />

rechtzeitig signalisieren.<br />

4. Kostenreduzierung: Durch die Automatisierung<br />

von Prozessen können<br />

Betriebe die Kosten für Arbeitskräfte<br />

und die Fehlerkorrektur senken.<br />

5. Effizienzsteigerung: KI-Systeme<br />

können Daten in Echtzeit sammeln<br />

und analysieren, was es Unternehmen<br />

ermöglicht, schneller auf Veränderungen<br />

im Produktionsprozess zu<br />

reagieren und so ihre Effizienz zu steigern.<br />

6. Erhöhte Sicherheit: KI kann dazu<br />

beitragen, die Sicherheit von Arbeitern<br />

zu erhöhen, indem es ihnen ermöglicht,<br />

gefährliche oder schwere<br />

Arbeiten zu vermeiden.<br />

7. Innovationsförderung: KI kann Unternehmen<br />

dabei helfen, neue Produkte<br />

und Lösungen schneller und<br />

effektiver zu entwickeln und so den<br />

Wettbewerbsvorteil zu erhöhen.<br />

Insgesamt kann KI dazu beitragen, die<br />

Produktivität, Effizienz, Qualität und Sicherheit<br />

in der mechanischen, elektronischen<br />

und Maschinenindustrie zu verbessern<br />

und so den Betrieben einen Wettbewerbsvorteil<br />

zu verschaffen.<br />

Wie kann ChatGPT die Arbeit in der<br />

MEM-Branche erleichtern?<br />

ChatGPT: ChatGPT kann in der MEM-<br />

Branche (Mechanik, Elektronik, Maschinenbau)<br />

auf verschiedene Arten bei der<br />

Arbeitserleichterung helfen:<br />

1. Wissensmanagement: Chat GPT<br />

kann als Wissensmanagement-Tool<br />

genutzt werden, um Mitarbeitern<br />

schnell und einfach Zugang zu Informationen<br />

und Lösungen zu geben.<br />

Fragen zu technischen Spezifikationen,<br />

Herstellungsprozessen oder<br />

Problemen können schnell und einfach<br />

über den Chatbot beantwortet<br />

werden, ohne dass die Mitarbeiter<br />

aufwendig recherchieren müssen.<br />

2. Technischer Support: ChatGPT<br />

kann auch als technischer Support<br />

eingesetzt werden, um Kundenanfragen<br />

und -probleme zu bearbeiten.<br />

Der Chatbot kann automatisch<br />

Antworten auf häufig gestellte Fragen<br />

geben oder den Kunden an einen<br />

geeigneten Mitarbeiter weiterleiten.<br />

3. Qualitätssicherung: ChatGPT kann<br />

bei der Qualitätssicherung von Produkten<br />

und Prozessen unterstützen,<br />

indem er automatisch Daten<br />

und Messwerte sammelt und analysiert.<br />

Der Chatbot kann dabei helfen,<br />

frühzeitig Probleme zu erkennen<br />

und zu beheben, bevor sie zu<br />

ernsthaften Qualitätsproblemen<br />

führen.


Künstliche Intelligenz<br />

Interview mit ChatGPT<br />

25<br />

4. Schulung und Weiterbildung:<br />

ChatGPT kann auch als Schulungsund<br />

Weiterbildungstool eingesetzt<br />

werden, um Mitarbeiter in neuen<br />

Technologien und Prozessen zu<br />

schulen. Der Chatbot kann Schulungsmaterialien<br />

bereitstellen, Fragen<br />

beantworten und auf individuelle<br />

Bedürfnisse der Mitarbeiter eingehen.<br />

5. Datenanalyse und Prozessoptimierung:<br />

ChatGPT kann bei der Datenanalyse<br />

und Prozessoptimierung<br />

helfen, indem er Daten aus verschiedenen<br />

Quellen sammelt und analysiert.<br />

Der Chatbot kann dabei helfen,<br />

Trends und Muster zu erkennen, um<br />

Prozesse zu optimieren und die Effizienz<br />

zu steigern.<br />

Insgesamt kann ChatGPT in der MEM-<br />

Branche dazu beitragen, Prozesse zu optimieren,<br />

die Qualität zu verbessern und<br />

die Effizienz zu steigern, indem er Mitarbeitern<br />

und Kunden schnell und einfach<br />

Zugang zu Informationen und Lösungen<br />

bietet.<br />

Wie kann ChatGPT Daten aus<br />

Industriemaschinen analysieren?<br />

ChatGPT: ChatGPT kann Daten aus Industriemaschinen<br />

auf verschiedene<br />

Weise analysieren. Hier sind einige Beispiele:<br />

1. Datenintegration: ChatGPT kann in<br />

ein bestehendes Datenintegrationssystem<br />

integriert werden, um Daten<br />

aus verschiedenen Quellen zu sammeln<br />

und zu analysieren. Das System<br />

kann Daten von Sensoren, Steuerungen<br />

und anderen Geräten sammeln<br />

und in einem einheitlichen<br />

Format speichern, das von ChatGPT<br />

analysiert werden kann.<br />

2. Echtzeitdatenüberwachung: Chat-<br />

GPT kann in Echtzeit Daten aus Industriemaschinen<br />

überwachen und<br />

analysieren. Der Chatbot kann dazu<br />

programmiert werden, bestimmte<br />

Muster oder Abweichungen zu erkennen<br />

und Alarme auszulösen,<br />

wenn etwas nicht in Ordnung ist.<br />

3. Machine-Learning-Algorithmen:<br />

ChatGPT kann Machine-Learning-<br />

Algorithmen verwenden, um aus<br />

den Daten zu lernen und Muster zu<br />

erkennen. Der Chatbot kann beispielsweise<br />

Anomalien in den Daten<br />

erkennen, die auf ein bevorstehendes<br />

Ausfallrisiko hinweisen, oder<br />

Trends in den Daten erkennen, die<br />

auf eine Effizienzsteigerung hindeuten.<br />

4. Künstliche Intelligenz: ChatGPT<br />

kann künstliche Intelligenz einsetzen,<br />

um aus den Daten zu lernen<br />

und Vorhersagen zu treffen. Der<br />

Chatbot kann beispielsweise Vorhersagen<br />

über zukünftige Ausfallzeiten<br />

treffen oder Empfehlungen<br />

zur Optimierung von Produktionsprozessen<br />

geben.<br />

5. Datenvisualisierung: ChatGPT<br />

kann Daten aus Industriemaschinen<br />

visualisieren, um sie leichter<br />

verständlich zu machen. Der Chatbot<br />

kann beispielsweise Diagramme<br />

oder Grafiken erstellen, um<br />

Trends oder Abweichungen in den<br />

Daten zu zeigen.<br />

Insgesamt kann ChatGPT Daten aus Industriemaschinen<br />

analysieren, um Probleme<br />

zu erkennen, Vorhersagen zu treffen<br />

und Prozesse zu optimieren. Durch<br />

die Verwendung von Machine-Learning-<br />

Algorithmen und künstlicher Intelligenz<br />

kann ChatGPT auch dazu beitragen, die<br />

Effizienz und Leistung von Industrieanlagen<br />

zu steigern.<br />

Wie viel kostet es, ChatGPT in<br />

ein Datenintegrationssystem zu<br />

integrieren?<br />

ChatGPT: Die Kosten für die Integration<br />

von ChatGPT in ein Datenintegrationssystem<br />

können je nach den spezifischen<br />

Anforderungen und Umständen des Unternehmens<br />

stark variieren. Einige Faktoren,<br />

die die Kosten beeinflussen können,<br />

sind:<br />

1. Komplexität der Integration: Die<br />

Komplexität der Integration hängt<br />

von der Art des Datenintegrationssystems<br />

und der vorhandenen Infrastruktur<br />

ab. Einige Datenintegrationssysteme<br />

können leichter mit<br />

ChatGPT integriert werden als andere,<br />

was die Kosten beeinflussen<br />

kann.<br />

2. Anzahl der Datenquellen: Je mehr<br />

Datenquellen in das System integriert<br />

werden müssen, desto aufwendiger<br />

und damit teurer wird die<br />

Integration.<br />

3. Umfang der Anpassungen: Wenn<br />

Anpassungen an den Datenintegrationssystemen<br />

oder anderen Teilen<br />

der Infrastruktur erforderlich sind,<br />

um ChatGPT zu integrieren, kann<br />

dies zusätzliche Kosten verursachen.<br />

4. Benutzerdefinierte Anforderungen:<br />

Wenn das Unternehmen spezifische<br />

Anforderungen hat, die über<br />

die Standardfunktionalität von<br />

ChatGPT hinausgehen, kann dies zusätzliche<br />

Kosten verursachen.<br />

Da die Kosten für die Integration von<br />

ChatGPT in ein Datenintegrationssystem<br />

von vielen Faktoren abhängen, ist es<br />

schwer, einen genauen Preis zu nennen.<br />

In der Regel sollten Unternehmen jedoch<br />

mit einem erheblichen Aufwand<br />

rechnen, der von mehreren tausend Euro<br />

bis hin zu sechsstelligen Beträgen reichen<br />

kann. Es ist daher ratsam, sich an<br />

einen Anbieter zu wenden, der auf die Integration<br />

von Chatbots spezialisiert ist,<br />

um eine genaue Kostenschätzung zu erhalten.


Künstliche Intelligenz<br />

Interview mit ChatGPT<br />

26<br />

Wie sind die Urheberrechte zu<br />

Texten von ChatGPT geregelt?<br />

ChatGPT: Die Urheberrechte bei Texten<br />

von ChatGPT sind abhängig von<br />

den jeweiligen Nutzungsbedingungen<br />

der Plattformen oder Unternehmen,<br />

die den Chatbot betreiben und bereitstellen.<br />

In der Regel werden die Urheberrechte<br />

an den Texten von Chatbots<br />

von den Unternehmen oder Entwicklern<br />

behalten, die den Chatbot entwickelt<br />

haben.<br />

Wenn ein Nutzer einen Text von<br />

ChatGPT verwendet, sollte er sicherstellen,<br />

dass dies im Einklang mit den<br />

Nutzungsbedingungen und den geltenden<br />

Urheberrechtsbestimmungen<br />

steht. In vielen Fällen ist es Nutzern erlaubt,<br />

Texte von Chatbots für nichtkommerzielle<br />

Zwecke zu verwenden,<br />

solange der Urheber korrekt angegeben<br />

wird und keine Urheberrechtsverletzung<br />

vorliegt.<br />

Es ist wichtig zu beachten, dass die<br />

Verwendung von Texten von Chatbots<br />

für kommerzielle Zwecke ohne die Zustimmung<br />

des Urhebers illegal sein<br />

kann und zu rechtlichen Konsequenzen<br />

führen kann. Es wird empfohlen,<br />

bei der Verwendung von Texten von<br />

Chatbots immer die Nutzungsbedingungen<br />

zu überprüfen und bei Bedarf<br />

eine Genehmigung des Urhebers einzuholen.<br />

Insgesamt ist es wichtig, bei der Verwendung<br />

von Texten von Chatbots die<br />

geltenden Urheberrechtsbestimmungen<br />

zu beachten und die Bedingungen<br />

der Plattformen oder Unternehmen zu<br />

berücksichtigen, die den Chatbot bereitstellen.<br />

Welche Nachteile hat künstliche<br />

Intelligenz?<br />

ChatGPT: Obwohl künstliche Intelligenz<br />

viele Vorteile bietet, gibt es auch einige<br />

potenzielle Nachteile, die im Zusammenhang<br />

mit ihrer Anwendung und Entwicklung<br />

stehen können. Einige dieser<br />

Nachteile sind:<br />

1. Verzerrung und Diskriminierung:<br />

KI-Systeme können aufgrund von<br />

Verzerrungen in den Daten, auf denen<br />

sie trainiert werden, diskriminierende<br />

Ergebnisse liefern. Zum<br />

Beispiel können KI-Algorithmen, die<br />

auf historischen Daten basieren, die<br />

Vorurteile und Stereotypen der Vergangenheit<br />

widerspiegeln und somit<br />

eine ungerechte oder ungleiche<br />

Behandlung bestimmter Gruppen<br />

von Menschen fördern.<br />

2. Mangel an Transparenz und Kontrolle:<br />

Einige KI-Systeme können<br />

sehr komplex sein und schwer nachvollziehbar,<br />

was dazu führen kann,<br />

dass Entscheidungen getroffen werden,<br />

ohne dass die Gründe dafür<br />

vollständig verstanden werden können.<br />

Es kann auch schwierig sein,<br />

die Funktionsweise von KI-Systemen<br />

zu kontrollieren oder zu überwachen,<br />

insbesondere wenn sie eigenständig<br />

arbeiten.<br />

3. Arbeitsplatzverluste: KI hat das Potenzial,<br />

viele Arbeitsplätze zu automatisieren<br />

und zu ersetzen, insbesondere<br />

in Branchen wie der Fertigung,<br />

der Verwaltung und der Kundendienstbranche.<br />

Obwohl dies in<br />

einigen Fällen zu einer höheren Effizienz<br />

und Produktivität führen kann,<br />

kann es auch zu sozialen und wirtschaftlichen<br />

Herausforderungen<br />

führen.<br />

4. Kosten und Zugänglichkeit: Die<br />

Entwicklung und Implementierung<br />

von KI-Systemen kann teuer sein,<br />

was zu einer Ungleichheit bei der<br />

Verfügbarkeit von KI-Technologie<br />

führen kann. Insbesondere in ärmeren<br />

Ländern oder Gemeinden kann<br />

der Mangel an finanziellen Ressourcen<br />

den Zugang zu KI-Systemen einschränken<br />

und somit zu einer Kluft<br />

zwischen den Entwicklungsstufen<br />

führen.<br />

5. Missbrauch und Sicherheitsrisiken:<br />

KI-Systeme können missbraucht<br />

werden, um Schaden anzurichten<br />

oder zu manipulieren. Zum<br />

Beispiel können KI-Algorithmen eingesetzt<br />

werden, um gefälschte<br />

Nachrichten oder Deepfakes zu erstellen,<br />

die schwierig zu erkennen<br />

sind und somit das Potenzial haben,<br />

den öffentlichen Diskurs und das<br />

Vertrauen in demokratische Institutionen<br />

zu beeinträchtigen. Es gibt<br />

auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit<br />

von KI-Systemen, insbesondere<br />

wenn sie für kritische Infrastrukturen<br />

wie das Gesundheitswesen<br />

oder die öffentliche Sicherheit<br />

eingesetzt werden.<br />

ChatGPT<br />

chatopenai.de<br />

DALL-E 2 (Bilder generieren)<br />

openai.com/product/dall-e-2<br />

Midjourney (Bilder generieren)<br />

www.midjourney.com


Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «A photorealistic picture of Artificial Intelligence managing an industrial plant with milling<br />

machines».<br />

Prompts<br />

Ein Prompt (Eingabeaufforderung) ist<br />

ein Befehl an die KI-Software – eine Frage<br />

oder Anweisung, auf die die KI reagiert<br />

und ein Ergebnis liefert. Qualität<br />

und Präzision von Prompts haben einen<br />

grossen Einfluss darauf, wie nützlich und<br />

relevant der Output der KI ist. Je präziser<br />

und differenzierter der Prompt formuliert<br />

wird, desto hochwertiger und exakter<br />

ist der Output, den die KI liefert. Je<br />

besser man versteht, wie man seine Fragen<br />

formulieren muss, desto besser sind<br />

auch die Resultate. Ähnlich wie bei einem<br />

Interview.<br />

Verschiedene KI-Modelle reagieren unterschiedlich<br />

auf dieselbe Eingabeaufforderung,<br />

also denselben Prompt.<br />

Bei Text-to-Text-KI-Tools (z.B. ChatGPT)<br />

sollte darauf geachtet werden, so präzise<br />

wie möglich zu formulieren, klare und<br />

deutliche Sprache zu verwenden, Kontext<br />

zu geben, Fachjargon, Umgangssprache<br />

und verschachtelte Sätze zu vermeiden,<br />

Ja/Nein-Fragen zu vermeiden<br />

sowie die Länge der Textergebnisse und<br />

die Darstellungsform zu definieren. Man<br />

sollte sich fragen: Welches Ziel soll mit<br />

dem Prompt erreicht werden? Wofür soll<br />

das Ergebnis eingesetzt werden? Wenn<br />

nötig, sollte man rückfragen, um noch<br />

mehr Details zu erhalten.<br />

Bei Text-to-Image-KI-Tools wie DALL-E,<br />

DALL-E 2 oder Midjourney sollte auf Folgendes<br />

geachtet werden: Motiv so präzis<br />

wie möglich beschreiben, Elemente<br />

nach Zusammenhängen clustern (Absätze,<br />

Kommas), Hintergrund und Umgebung<br />

beschreiben, bestimmten Stil<br />

definieren und Stimmung definieren, die<br />

das Bild ausstrahlen soll.<br />

ChatGPT und DALL-E wurden zwar auch<br />

mit deutschen Daten trainiert, der Anteil<br />

englischer Texte im Trainingsmaterial<br />

ist jedoch deutlich höher. Es kann<br />

helfen, die Anfragen auf Englisch durchzuführen.<br />

Text-to-Speech-Tools<br />

KI-Sprachgeneratoren wie zum Beispiel<br />

Murf, Lovo.ai, Play.ht und Clipchamp<br />

sind Text-to-Speech-Tools (TTS), die jede<br />

Art von Text, schriftlich oder aus einer<br />

Hörprobe, in Audiodateien mit menschlich<br />

klingender Sprache umwandeln. Die<br />

KI gewisser Apps kann sogar Emotionen<br />

hinzufügen oder die Stimme prominenter<br />

Menschen nachmachen, zum Beispiel<br />

von Popstars, Schauspielern oder<br />

Politikern. Die erzeugten Stimmen können<br />

für Callcenter, Werbung, E-Books<br />

oder Lehrvideos verwendet werden,<br />

aber auch für Animationen, Spiele und<br />

viele andere Dinge – auch für Fake News.<br />

Es gibt zahlreiche KI-Sprachgeneratoren-Apps.<br />

Kostenlose Versionen von<br />

Sprachgeneratoren bieten oft weniger<br />

Qualität als Premium-Apps.<br />

FakeYou ist ein Online-Tool, das rund<br />

3000 verschiedene Stimmen anbietet,<br />

darunter auch die von Prominenten und<br />

fiktiven Personen. Kostenlose Nutzer<br />

der Anwendung werden einer Warteschlange<br />

hinzugefügt, danach wird die<br />

generierte Sounddatei angezeigt. Zudem<br />

besitzt die Web-App die Option «Video<br />

Lip Sync». Dadurch ist es möglich,<br />

Audiodateien in einen Videoschnipsel zu<br />

laden. Das Programm bearbeitet dann<br />

die Lippen der Person auf dem Video so,<br />

dass es zur Sounddatei passt.


Crossmediale Werbemöglichkeit. Jetzt nutzen!<br />

Die Mitglieder von Swissmechanic sind Ihre Kunden.<br />

– Erreichen der gewünschten Zielgruppe direkt und ohne Streuverlust<br />

– Interessante Möglichkeit der Kombination<br />

von verschiedenen Medien (Print/online)<br />

– Attraktiver Rabatt für Swissmechanic-Mitglieder<br />

auf allen Werbemöglichkeiten<br />

Neu: Crossmedial<br />

Weitere Infos unter<br />

www.swissmechanic.ch/crossmedialewerbung<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

Renate Bachschmied, Telefon 079 1<strong>05</strong> 62 19<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Modell-Lehrgänge<br />

Verbandswebsite<br />

Mitglieder<br />

Swissmechanic<br />

Verbandszeitschrift<br />

Newsletter für<br />

Verbandszeitschrift<br />

Fachmesse und Symposium: Inspiration, Weiterbildung und Netzwerk<br />

12. bis 13. September <strong>2023</strong>


Künstliche Intelligenz<br />

Postulat zur Regulierung<br />

29<br />

Postulat: Rechtlich mit rasanter<br />

KI-Entwicklung Schritt halten<br />

Das Postulat «Rechtslage KI – Unsicherheiten klären, Innovation fördern» fordert den<br />

Bundesrat auf, zu prüfen, ob das aktuelle Rechtssystem und seine Prinzipien den Entwicklungen<br />

im Bereich neuer Technologien gerecht werden und welche Unsicherheiten bestehen.<br />

Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung)<br />

«Colourful woodcut showing Artificial<br />

Intelligence as a dangerous monster».<br />

D<br />

Quelle: digitalswitzerland<br />

ie zunehmende Bedeutung<br />

von künstlicher Intelligenz (KI) erfordert,<br />

so digitalswitzerland, eine sorgfältige<br />

Analyse der aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

in der Schweiz. Mit<br />

dem Postulat «Rechtslage KI – Unsicherheiten<br />

klären, Innovation fördern» fordert<br />

Marcel Dobler, FDP-Nationalrat und<br />

Vizepräsident von digitalswitzerland,<br />

den Bundesrat auf, zu prüfen, ob das aktuelle<br />

Rechtssystem und seine Prinzipien<br />

den Entwicklungen im Bereich neuer<br />

Technologien gerecht werden und welche<br />

Unsicherheiten bestehen.<br />

Gestützt auf diese Analyse soll geprüft<br />

werden, ob eine Strategie auf Basis einer<br />

Chancen-Risiko-Analyse durch eine Expertengruppe<br />

aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und NGOs erstellt werden muss. Falls erforderlich,<br />

soll ein Konzept zum gesetzgeberischen<br />

Handlungsbedarf entwickelt<br />

werden, in dem Prioritäten, Zeitplan und<br />

Ressourcen festgelegt werden.<br />

Wichtige Schritte getan<br />

Die Schweiz habe bereits wichtige Schritte<br />

unternommen, um die Bedeutung von<br />

KI anzuerkennen und darauf zu reagieren.<br />

Dazu gehören die Leitlinien des Bundes<br />

zu KI, die Strategie «Digitale Schweiz»,<br />

der Bericht der interdepartementalen Arbeitsgruppe<br />

zu künstlicher Intelligenz<br />

(IDAG KI), das Kompetenznetzwerk für<br />

künstliche Intelligenz des BFS (CNAI) sowie<br />

das Engagement im «Committee on<br />

Artificial Intelligence» (CAI) des Europarates<br />

für bindende Leitlinien innerhalb der<br />

Mitglieder des Europarates.<br />

Anpassungen nötig<br />

Dennoch habe die Schweiz bisher auf ein<br />

eigenes KI-Gesetz verzichtet und sei dem<br />

Ansatz von «so viel wie nötig, so wenig<br />

wie möglich» sowie technologieneutralen<br />

Formulierungen der Gesetze treu geblieben.<br />

Braun Binder et al. (2021) zeigen<br />

in ihrem Artikel «Künstliche Intelligenz –<br />

Handlungsbedarf im Schweizer Recht»<br />

allerdings auf, dass bei genauem Hinschauen,<br />

aufgrund des technologieneutralen<br />

Ansatzes, in der Schweiz punktuelle<br />

Anpassungen benötigt werden.<br />

Zum Postulat von Marcel Dobler<br />

bit.ly/43nXY0T<br />

Zum Artikel «Künstliche Intelligenz<br />

– Handlungsbedarf im Schweizer<br />

Recht»<br />

bit.ly/3MPpyOT<br />

Zur Seite des Europäischen Parlaments<br />

zu Chancen und Risiken von KI<br />

bit.ly/3NtLnUS<br />

Zum offenen Brief des Instituts Future<br />

of Life<br />

(forderte kürzlich einen Entwicklungsstopp<br />

von mindestens sechs Monaten<br />

für KI-Technologien, mit dabei: Tesla-<br />

Chef Elon Musk und Apple-Mitgründer<br />

Steve Wozniak)<br />

bit.ly/3n4Q0dz<br />

digitalswitzerland<br />

digitalswitzerland ist eine schweizweite,<br />

sektorübergreifende Initiative, die das<br />

Ziel verfolgt, die Schweiz als führenden internationalen<br />

Standort für digitale Innovation<br />

zu stärken und zu festigen. Unter<br />

der Dachorganisation digitalswitzerland<br />

arbeiten über 240 Verbandsmitglieder<br />

und nicht politische Stiftungspartner zusammen,<br />

um dieses Ziel zu verwirklichen.


Rechtsartikel<br />

30<br />

Regulierung<br />

von künstlicher Intelligenz<br />

Der folgende Beitrag handelt von Herausforderungen und vom Regulierungsbedarf<br />

von künstlicher Intelligenz in der Schweiz unter Berücksichtigung der Gesetzgebungsvorhaben<br />

der Europäischen Union und des Europarates.<br />

Von Liliane Obrecht, MLaw, Doktorandin und<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Juristischen<br />

Fakultät der Universität Basel (Professur<br />

Braun Binder).<br />

Ausgangslage<br />

«Künstliche Intelligenz» (KI) ist ein Forschungsbereich<br />

der Informationstechnologie,<br />

der versucht, kognitive menschliche<br />

Intelligenz auf Maschinen zu simulieren.<br />

Diese sind dadurch in der Lage, Aufgaben<br />

auszuführen, die ursprünglich<br />

dem Menschen vorbehalten waren. In<br />

den letzten Jahren haben beeindruckende<br />

Fortschritte in der KI-Forschung für<br />

grosse Aufmerksamkeit gesorgt, gleichzeitig<br />

auch Bedenken und Ängste hervorgerufen.<br />

Herausforderungen und Regulierungsbedarf<br />

Derartige Innovationen bringen zwar gesellschaftliche<br />

Vorteile mit sich. Etwa<br />

vermögen KI-Systeme in der Medizin<br />

durch die Analyse von Daten aus elektronischen<br />

Patientendossiers schwere<br />

Krankheiten frühzeitig zu erkennen.<br />

Durch den Einsatz automatisierter Fahrzeuge<br />

kann die Umweltbelastung aufgrund<br />

geringeren Kraftstoffverbrauchs<br />

verringert sowie der Fahrverkehr mittels<br />

automatisierter Abstandswahrung sicherer<br />

werden. Unternehmen können in<br />

minimalem Zeitaufwand die geeignetsten<br />

zukünftigen Mitarbeitenden ausfindig<br />

machen, indem langwierige Bewerbungsprozesse<br />

durch KI-Systeme durchgeführt<br />

werden.<br />

Der Einsatz solcher KI-Anwendungen ist<br />

allerdings auch mit Risiken verbunden.<br />

Wie wird bspw. der Schutz der Privatsphäre<br />

bei der Bearbeitung sensibler Gesundheitsdaten<br />

sichergestellt? Wer haftet,<br />

wenn das automatisierte Fahrzeug<br />

aufgrund einer fehlerhaften Objekterkennung<br />

einen Unfall verursacht? Wie<br />

kann im KI-basierten Anstellungsverfahren<br />

sichergestellt werden, dass keine<br />

Personengruppe systematisch benachteiligt<br />

(diskriminiert) wird, weil das System<br />

seine Entscheidungen basierend<br />

auf historischen Ansichten und Bräuchen<br />

fällt?<br />

Rechtliche Eingrenzung nötig<br />

Diese Beispiele zeigen, dass solche Risiken<br />

– neben geeigneten technischen<br />

Massnahmen – auch einer rechtlichen<br />

Eingrenzung bedürfen. Deshalb hat etwa<br />

die Kommission der Europäischen<br />

Union (EU) im April 2021 einen Entwurf<br />

zu einer KI-Verordnung präsentiert. Dabei<br />

verfolgt sie einen risikobasierten<br />

Ansatz. Alles, was als eindeutige Bedrohung<br />

für EU-Bürgerinnen und Bürger<br />

eingestuft wird, ist verboten: von der<br />

behördlichen Bewertung des sozialen<br />

Verhaltens (Social Scoring) bis hin zu<br />

Spielzeug mit Sprachassistenz, das Kinder<br />

zu riskantem Verhalten verleitet.<br />

Für Anwendungen, die nicht verboten<br />

sind, gelten – je nach Risikoeinstufung –<br />

unterschiedliche Kontroll- und Transparenzvorgaben.<br />

Punktuelle Normen für die<br />

Schweiz?<br />

Die Schweiz verhält sich bisher im Unterschied<br />

zur EU im Bereich der KI-Regulierung<br />

eher passiv. Allerdings besteht<br />

aufgrund der Risiken, die mit dem<br />

KI-Einsatz einhergehen, auch im<br />

Schweizer Recht Regulierungsbedarf.<br />

Es zeichnet sich nach aktuellem Stand<br />

ab, dass die Schweiz – im Gegensatz zur<br />

EU – kein umfassendes «KI-Gesetz» hervorbringen<br />

wird. Sinnvoller scheint die<br />

Schaffung punktueller, technologieneutraler<br />

Normen in bestehenden Gesetzen.<br />

Damit können spezifische Risiken<br />

in bestimmten Sektoren adressiert<br />

werden. Zugleich ist zu prüfen, ob bestehende<br />

Normen mittels Auslegung<br />

auf KI-Systeme angewendet werden<br />

können.<br />

Daneben gibt es Regulierungsfragen,<br />

die verschiedene Sektoren gleichermassen<br />

betreffen. Dies kann an drei<br />

Beispielen veranschaulicht werden.<br />

Datenschutzrecht<br />

Erstens ist der KI-Einsatz regelmässig<br />

mit der Bearbeitung von Daten verbunden.<br />

Handelt es sich dabei um Personendaten,<br />

ist das Datenschutzrecht anwendbar.<br />

Der Einsatz von KI wirft dabei<br />

keine vollständig neuen Fragen auf.<br />

Werden z. B. im Rahmen der medizini-


Wirtschaft und Dienstleistungen Rechtsartikel<br />

31<br />

schen Diagnostik KI-Anwendungen eingesetzt,<br />

die sensible Gesundheitsdaten<br />

verarbeiten, haben diese dem einschlägigen<br />

Datenschutzrecht zu genügen.<br />

Haftung<br />

Zweitens gehört die Haftung für fehlerhafte<br />

KI-Systeme dazu. Das aktuell bestehende<br />

Produkthaftungsrecht ist nur auf<br />

physische Gegenstände anwendbar, die<br />

durch einen Hersteller bzw. eine Herstellerin<br />

einmalig in den Verkehr gebracht<br />

und danach nicht mehr beeinflusst werden.<br />

Die Beurteilungen einer fehlerhaften<br />

Entscheidung durch ein KI-System,<br />

wird nach aktuellem Recht nicht geregelt.<br />

Im Kontext von KI-Systemen kann<br />

das geltende Produkthaftungsrecht also<br />

nur bedingt beigezogen werden.<br />

Diskriminierung<br />

Drittens ist auch das Risiko der Benachteiligung<br />

aufgrund KI-basierter Entscheidungen<br />

nicht auf einen spezifischen<br />

Sektor beschränkt. Die aktuelle<br />

Rechtslage in der Schweiz verbietet – mit<br />

wenigen Ausnahmen – nur die Diskriminierung<br />

durch staatliche Akteurinnen<br />

und Akteure. Am Einsatz von KI-Systemen<br />

ist allerdings nicht nur der Staat,<br />

sondern vielmehr auch die Privatwirtschaft<br />

interessiert. In diesem Punkt besteht<br />

entsprechend Ergänzungsbedarf<br />

in der Rechtsordnung.<br />

Ein Blick auf Europa<br />

Das Schweizer Recht sollte jedoch nicht<br />

isoliert von den Rechtsetzungsvorhaben<br />

auf europäischer Ebene angepasst werden.<br />

Denn obwohl die geplante KI-Regulierung<br />

der EU für die Schweiz grundsätzlich<br />

nicht verbindlich sein wird,<br />

zeichnen sich Konstellationen ab, in denen<br />

sie extraterritoriale Wirkung entfalten<br />

wird. Denn aufgrund des Marktortprinzips<br />

werden die Bestimmungen<br />

auch Anwendung finden, wenn sich der<br />

Akteur bzw. die Akteurin nicht in der EU,<br />

Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Generate a colourful woodprint with Justitia<br />

and a balance showing the legal regulation of Artificial Intelligence applications».<br />

sondern in einem Drittland befindet. Zu<br />

denken ist etwa an ein privates Unternehmen<br />

mit Sitz in der Schweiz, das gewisse<br />

KI-Systeme in der EU anbieten<br />

oder deren Ergebnisse in der EU verwenden<br />

möchte. Ebenso gilt es die Fortschritte<br />

bei der überarbeiteten Produktehaftungsrichtlinie<br />

der EU im Auge zu<br />

behalten, ist das Schweizer Produktehaftpflichtrecht<br />

doch ein Abbild des europäischen<br />

Rechts.<br />

Neben der EU befasst sich auch der Europarat<br />

mit der Regulierung von KI. In einer<br />

Rahmenkonvention sollen grundlegende<br />

Aspekte der Menschenrechte, Demokratie<br />

und Rechtsstaatlichkeit im Kontext<br />

von KI adressiert werden. Im Falle einer<br />

Ratifikation müsste die Schweiz die<br />

KI-Konvention – wie z. B. die Europäische<br />

Konvention für Menschenrechte<br />

(EMRK) – auf nationaler Ebene umsetzen.<br />

Entsprechend müssten innerstaatliche<br />

neue Normen eingeführt oder bestehende<br />

angepasst werden.<br />

Kontakt<br />

Liliane Obrecht, MLaw<br />

Universität Basel, Juristische Fakultät<br />

Peter Merian-Weg 8<br />

Postfach<br />

4002 Basel<br />

https://ius.unibas.ch<br />

T +41 61 207 <strong>05</strong> 02<br />

liliane.obrecht@unibas.ch


article juridique<br />

32<br />

Réglementation<br />

de l'intelligence artificielle<br />

Le présent article traite des défis et du besoin de réglementation de l'intelligence<br />

artificielle en Suisse, compte tenu des projets de législation de l'Union européenne<br />

et du Conseil de l'Europe.<br />

Par Liliane Obrecht, MLaw, doctorante et<br />

collaboratrice scientifique à la faculté de droit de<br />

l'Université de Bâle (Professeur Braun Binder)<br />

Situation de départ<br />

«L'intelligence artificielle» (IA) est un domaine<br />

de recherche de la technologie informatique<br />

qui cherche à simuler l'intelligence<br />

cognitive humaine sur des machines.<br />

Celles-ci sont ainsi en mesure<br />

d'exécuter des tâches à l'origine réservées<br />

à l'être humain. Ces dernières années,<br />

d'impressionnants progrès réalisés<br />

dans la recherche IA ont suscité beaucoup<br />

d'attention, mais du même coup fait apparaître<br />

des inquiétudes et des craintes.<br />

Défis et besoin de réglementation<br />

De telles innovations offrent certes des<br />

avantages sociaux. Par exemple, les systèmes<br />

IA permettent en médecine un dépistage<br />

précoce de maladies graves grâce<br />

aux données des dossiers électroniques<br />

de patients. L'utilisation de véhicules automatisés<br />

permet de réduire l'impact sur<br />

l'environnement par une consommation<br />

moindre de carburant et de rendre la circulation<br />

plus sûre grâce au maintien automatique<br />

de distance. Les entreprises<br />

peuvent en un minimum de temps trouver<br />

les futurs collaborateurs les plus qualifiés,<br />

les processus fastidieux de candidature<br />

étant effectués par des systèmes<br />

d'intelligence artificielle.<br />

L'utilisation de telles applications IA est<br />

cependant liée à des risques. Comment<br />

garantir par exemple la protection de la<br />

sphère privée lors du traitement de données<br />

sensibles sur la santé? Qui est responsable<br />

si le véhicule automatisé provoque<br />

un accident par suite d'une reconnaissance<br />

erronée des objets? Comment<br />

garantir, dans la procédure de recrutement<br />

basée sur IA, qu'aucun groupe de<br />

personnes ne soit systématiquement désavantagé<br />

(discriminé) parce que le système<br />

prend ses décisions sur la base de<br />

vues et coutumes historiques?<br />

Des limites juridiques sont<br />

nécessaires<br />

Ces exemples montrent que de tels<br />

risques nécessitent – outre des mesures<br />

techniques appropriées – une limitation<br />

juridique. C'est pourquoi la Commission<br />

de l'Union européenne (UE) a présenté en<br />

avril 2021 un projet d'ordonnance IA. Son<br />

approche est basée sur les risques. Tout<br />

ce qui est classé comme menace évidente<br />

pour les citoyennes et les citoyens de l'UE<br />

est interdit: de l'évaluation par les autorités<br />

du comportement social (Social Scoring)<br />

aux jouets à assistance vocale qui<br />

encouragent les enfants à un comportement<br />

risqué. Pour les applications non interdites,<br />

divers objectifs de contrôle et de<br />

transparence sont applicables en fonction<br />

du niveau de risque.<br />

Des normes ponctuelles pour la<br />

Suisse?<br />

Dans le domaine de la réglementation<br />

IA, la Suisse se comporte de manière plutôt<br />

passive contrairement à l'UE. Néanmoins,<br />

étant donné les risques liés à l'utilisation<br />

de l'IA, un besoin de réglementation<br />

existe également au niveau du droit<br />

suisse. En l'état actuel des choses, il se<br />

dessine que la Suisse – contrairement à<br />

l'UE – ne se donnera pas de «Loi IA» complète.<br />

Il paraît plus judicieux de créer,<br />

dans les lois existantes, des normes ponctuelles<br />

indépendantes de la technologie.<br />

Cela permettra de traiter des risques spécifiques<br />

dans certains secteurs. Il faudra<br />

aussi examiner si des normes existantes<br />

pourront être appliquées par interprétation<br />

aux systèmes IA.<br />

A côté de cela, il existe des questions de<br />

réglementation qui concernent divers<br />

secteurs de la même manière. Cela se voit<br />

à trois exemples.<br />

Droit de la protection des données<br />

Premièrement, l'utilisation de l'IA est régulièrement<br />

liée au traitement de données.<br />

S'il s'agit de données personnelles,<br />

le droit de la protection des données est<br />

applicable. L'utilisation de l'IA ne pose<br />

pas de questions entièrement nouvelles.<br />

Si des applications IA sont utilisées par<br />

exemple dans le cadre du diagnostic médical<br />

pour traiter des données sensibles<br />

concernant la santé, ces applications<br />

doivent être conformes à la législation<br />

applicable en matière de protection des<br />

données.<br />

Responsabilité<br />

Deuxièmement, la responsabilité pour<br />

systèmes IA défectueux en fait égale-


Economie et services<br />

article juridique<br />

33<br />

ment partie. L'actuel droit sur la responsabilité<br />

du fait du produit n'est applicable<br />

qu'à des objets physiques mis une<br />

fois sur le marché par un fabricant ou<br />

une fabricante, et ne sont plus influencés<br />

par la suite. Les évaluations d'une<br />

décision défectueuse par un système IA<br />

ne sont pas réglementées selon le droit<br />

actuel. Dans le contexte des systèmes IA,<br />

on ne peut citer le droit actuel sur la responsabilité<br />

du fait du produit que sous<br />

réserve.<br />

Discrimination<br />

Troisièmement, le risque de désavantage<br />

sur la base de décisions basées sur<br />

l'IA ne se limite pas à un secteur donné.<br />

La situation juridique actuelle en Suisse<br />

n'interdit – à quelques exceptions près<br />

– que la discrimination par des acteurs<br />

étatiques. Mais l'utilisation de l'IA n'intéresse<br />

pas que l'Etat mais bien plus aussi<br />

l'économie privée. Sur ce point, il y a un<br />

besoin de compléter le régime juridique.<br />

Coup d'œil sur l'Europe<br />

Le droit suisse ne devrait cependant pas<br />

être adapté de manière isolée par rapport<br />

aux projets législatifs au niveau européen.<br />

Car bien que la réglementation<br />

IA prévue par l'UE ne soit pas par principe<br />

liante pour la Suisse, des constellations<br />

se dessinent dans lesquelles elle<br />

déploiera des effets extraterritoriaux.<br />

En effet, en vertu du principe du lieu du<br />

marché, les dispositions seront également<br />

appliquées si l'acteur ou l'actrice<br />

du marché n'est pas en UE mais dans<br />

un pays tiers. Songeons par exemple à<br />

une entreprise privée ayant son siège en<br />

Suisse, qui souhaiterait proposer certains<br />

systèmes IA en UE ou utiliser ses<br />

produits en UE. Il convient également de<br />

garder à l'esprit les progrès de la directive<br />

révisée de l'UE sur la responsabilité<br />

du fait du produit, le droit suisse sur<br />

la responsabilité du fait du produit étant<br />

un reflet du droit européen.<br />

Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Generate a colourful cyberpunk image<br />

with Justitia and a judges hammer showing the legal regulation of Artificial Intelligence applications in<br />

industry».<br />

Outre l'UE, le Conseil de l'Europe s'occupe<br />

également de la réglementation<br />

de l'IA. Il conviendrait d'examiner dans<br />

une convention cadre les principes fondamentaux<br />

de droits de l'homme, de<br />

démocratie et d'état de droit dans le<br />

contexte de l'IA. En cas de ratification,<br />

la Suisse devrait appliquer au niveau<br />

national la convention IA, comme par<br />

exemple la Convention européenne des<br />

droits de l'homme (CEDH). En conséquence,<br />

de nouvelles normes nationales<br />

devraient être introduites ou des<br />

normes existantes adaptées.<br />

Contact<br />

Liliane Obrecht, MLaw<br />

Université de Bâle, Faculté de droit<br />

Peter Merian-Weg 8, Postfach<br />

4002 Basel<br />

https://ius.unibas.ch<br />

T +41 61 207 <strong>05</strong> 02<br />

liliane.obrecht@unibas.ch


Besteuerung von<br />

Kryptowährungen 1<br />

Aufgrund der hohen Beliebtheit von Kryptowährungen stellt sich für Privatanleger die<br />

Frage, wie diese digitalen Vermögenswerte in der Steuererklärung deklariert werden<br />

müssen. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten Arten von<br />

Kryptowährungen und ihre steuerliche Qualifikation.<br />

D<br />

Von Susanne Stark und Rahel Leemann<br />

ie letzten anderthalb Jahre haben<br />

die Kryptoanleger reichlich Nerven<br />

gekostet. Bitcoin, die grösste und bekannteste<br />

Kryptowährung, hat innerhalb<br />

knapp eines Jahres rund 75 Prozent<br />

seines Höchstwertes verloren und<br />

erreichte Ende letzten Jahres einen Tiefpunkt.<br />

Seither scheint sich die Währung<br />

langsam wieder zu erholen. Einige Anleger<br />

denken, wegen der tiefen Kurse sei<br />

nun ein guter Investitionszeitpunkt, und<br />

erhoffen sich durch die grossen Kursschwankungen<br />

hohe Gewinne.<br />

Dass Kryptowährungen einen Vermögenswert<br />

darstellen, ist unbestritten. Sie<br />

müssen demnach in der Steuererklärung<br />

deklariert werden und unterliegen<br />

der Einkommens- und Vermögenssteuer.<br />

Je nachdem, zu welcher Art von Token<br />

sie gehören, ergeben sich daraus unterschiedliche<br />

Steuerfolgen.<br />

Zahlungs-Token<br />

Die Mehrheit der Kryptowährungen und<br />

auch die bekanntesten (z.B. Bitcoin, Ethereum)<br />

gehören zu den sogenannten<br />

Zahlungs-Token. Sie sind handelbar wie<br />

Fremdwährungen und der Besitzer erhält<br />

keine speziellen Rechte daraus.<br />

Die per Ende Jahr gehaltenen Token unterliegen<br />

der kantonalen Vermögenssteuer.<br />

Sie müssen daher im Wertschriftenverzeichnis<br />

mit dem Verkehrswert<br />

deklariert werden. Die Eidgenössische<br />

Steuerverwaltung veröffentlicht jährlich<br />

die Verkehrswerte für die gängigsten<br />

Kryptowährungen. 2 Sollten die gesuchten<br />

Kryptowährungen nicht dort verzeichnet<br />

sein, kann auch der Marktwert<br />

per 31.12. einer der führenden Handelsplattformen<br />

3 verwendet werden. Ist kein<br />

aktueller Bewertungskurs ermittelbar,<br />

ist das Zahlungs-Token zum ursprünglichen<br />

Kaufpreis in CHF zu deklarieren.<br />

Kursgewinne, welche durch den Handel<br />

mit Zahlungs-Token erzielt wurden, gelten<br />

grundsätzlich als steuerfreier Kapitalgewinn<br />

und werden somit nicht von<br />

der Einkommenssteuer erfasst. Im Gegenzug<br />

dazu können Kursverluste nicht<br />

von der Steuer abgezogen werden.<br />

Je nach Art, Finanzierung, Transaktionsvolumen<br />

und -häufigkeit kann die Steuerverwaltung<br />

auch von einer selbstständigen<br />

Erwerbstätigkeit ausgehen. In diesem<br />

Fall müssen sämtliche Kapitalgewinne<br />

als Einkommen versteuert werden.<br />

Zusätzlich werden auf dem Gewinn<br />

auch noch Sozialversicherungsabgaben<br />

erhoben. Jedoch können andererseits<br />

damit zusammenhängende Kosten als<br />

Gewinnungskosten zum Abzug gebracht<br />

werden. Mögliche Verluste können mit<br />

dem übrigen Einkommen (z.B. aus unselbstständiger<br />

Erwerbstätigkeit) verrechnet<br />

werden.<br />

Ebenfalls der Einkommensteuer unterliegen<br />

Zahlungs-Token dann, wenn<br />

man sie als Entschädigung für eine Arbeitsleistung<br />

(als Lohn) oder für das Mining<br />

4 sowie Staking 5 der Zahlungs-Token<br />

erhält. Sofern das Mining und Staking<br />

nicht in einem Umfang betrieben<br />

wird, in dem es als Erwerbstätigkeit<br />

qualifiziert ist, stellen die zugeteilten<br />

Zahlungs-Token in der Höhe des Verkehrswertes<br />

im Zeitpunkt der Zuteilung<br />

Einkommen aus Vermögen dar. Da insbesondere<br />

das Mining mit nicht unwesentlichen<br />

Investitionen und Kosten für<br />

z.B. die Serverinfrastruktur und Strom<br />

verbunden ist, wird es zumeist als Erwerbstätigkeit<br />

qualifiziert. Damit die<br />

Kosten in Abzug gebracht werden können,<br />

empfiehlt es sich, diese entsprechend<br />

zu dokumentieren.<br />

Anlage-Token<br />

Hier erhält der Käufer der Kryptowährung<br />

mit dem Kauf ein geldwertes<br />

Recht. Zusätzlich zum reinen Besitz der<br />

Anlage-Token erhält er also beispielsweise<br />

noch einen Zins oder Gewinnanteil.<br />

Die Besteuerung der Erträge richtet<br />

sich nach der rechtlichen Qualifikation.<br />

Sie werden demnach analog zu<br />

Obligationen, derivaten Finanzinstrumenten<br />

oder Aktien besteuert. Neben<br />

der Einkommens- und Vermögenssteuer<br />

kann der Käufer auch mit der inländischen<br />

Verrechnungssteuer bzw. mit<br />

ausländischen Quellensteuern belastet<br />

werden.


Wirtschaft und Dienstleistungen Besteuerung von Kryptowährungen<br />

35<br />

Nutzungs-Token<br />

Bei Nutzungs-Token (Utility-Token) darf<br />

der Käufer durch den Besitz des Tokens<br />

eine Plattform oder Dienstleistung des<br />

Emittenten nutzen. Da er kein Geld aus<br />

der Transaktion erhält, ergeben sich hier<br />

in aller Regel keine Einkommenssteuerfolgen.<br />

Einkommenssteuerfolgen können<br />

sich jedoch ergeben, wenn Nutzungs-Token<br />

als Gehaltsnebenleistung<br />

abgegeben werden.<br />

Für den Anleger am einfachsten gestaltet<br />

sich die Deklaration, wenn aus dem Wallet<br />

ein Steuerauszug nach Schweizer<br />

Recht generiert werden kann. Viele (ausländische)<br />

Handelsplattformen bieten<br />

jedoch nur beschränkte Auswertungsmöglichkeiten<br />

der vergangenen Transaktionen<br />

an. Eine gute Dokumentation<br />

ist daher wichtig.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Susanne Stark, Rahel Leemann und<br />

weitere Steuerfachleute stehen Ihnen<br />

mit Rat und Tat zur Seite. Die<br />

Provida deckt mit rund 70 Mitarbeitenden<br />

das ganze Spektrum von<br />

Unter nehmens be ratung, Steuern &<br />

Recht, Wirtschafts prüfung und Treuhand<br />

wesen kompetent ab. Profitieren<br />

Sie von unserem Know-how und<br />

unserer Erfahrung. Ein unverbindlicher<br />

Vergleich lohnt sich.<br />

www.provida.ch<br />

Fazit<br />

Als wäre die materielle Betrachtung von<br />

Kryptowährungen nicht bereits anspruchsvoll<br />

genug, darf auch die steuerliche<br />

Betrachtung nicht ausser Acht gelassen<br />

werden. Sollten Sie selbst Transaktionen<br />

mit Kryptowährungen in Erwägung<br />

ziehen, zögern Sie nicht, unser<br />

Steuerteam zu kontaktieren. Wir beraten<br />

und unterstützen Sie gerne.<br />

Autorinnen<br />

Susanne Stark, dipl. Steuerexpertin<br />

susanne.stark@provida.ch<br />

T +41 (0)71 723 03 03<br />

1<br />

Arbeitspapier der ESTV vom 14.12.2021 Kryptowährungen<br />

und Initial Coin/Token Offerings<br />

(ICOs/ITOs) als Gegenstand der Vermögens-, Einkommens-<br />

und Gewinnsteuer, der Verrechnungssteuer<br />

und der Stempelabgaben<br />

2<br />

https://www.ictax.admin.ch/extern/de.html#/ratelist/2022<br />

3<br />

Z.B. https://coinmarketcap.com/de/<br />

4<br />

Beim Mining werden im weitesten Sinne Zahlungsmittel<br />

geschöpft. Der Arbeitsaufwand des<br />

Schürfens wird i.d.R. mit Zahlungs-Token entschädigt.<br />

5<br />

Staking bedeutet, dass Token für einen bestimmten<br />

Zeitraum zu Sicherungszwecken in einer Proof<br />

of Stake-Blockchain aufbewahrt (gesperrt) werden.<br />

Für diesen Vorgang erhalten die Validatoren,<br />

welche ihre Token zur Verfügung stellen, eine Entschädigung.<br />

Rahel Leemann, Steuerberaterin<br />

rahel.leemann@provida.ch<br />

T +41 (0)71 723 03 62


Wirtschaft und Dienstleistungen Bilanzmedienkonferenz Suva<br />

36<br />

Prämien sinken weiter – trotz<br />

schwierigem Anlagejahr<br />

Trotz des schwierigen Anlagejahrs 2022 mit negativem Geschäftsergebnis kann die Suva<br />

die Prämien für das Jahr 2024 erneut senken. Dies aufgrund des guten versicherungstechnischen<br />

Ergebnisses, der in den Vorjahren erzielten überschüssigen Kapitalerträge sowie<br />

einem weiterhin soliden Solvenzquotienten von 151 Prozent. Mit dem Roll-out der Digitalisierung<br />

im Schadenmanagement wurde zudem ein strategischer Meilenstein erreicht.<br />

U<br />

Quelle: Suva<br />

nfallrisiko sinkend<br />

Im Jahr 2022 registrierte die Suva über<br />

490’000 Unfälle und Berufskrankheiten.<br />

Das entspricht einem deutlichen Anstieg<br />

gegenüber dem Vorjahr (450’000) und<br />

aufgrund der etwas höheren Anzahl der<br />

Versicherten einem leicht höheren Niveau<br />

im Vergleich zu den Jahren vor Beginn<br />

der Covid-Pandemie. Das Unfallrisiko<br />

– neu registrierte Unfälle pro 1000 Versicherten<br />

– folgt wieder dem langfristigen<br />

Trend. Während in der Nichtberufsunfallversicherung<br />

das Unfallrisiko seit vielen<br />

Jahren praktisch unverändert ist, sank<br />

dieses in der Berufsunfallversicherung in<br />

den letzten zehn Jahren um erfreuliche<br />

-12 Prozent. Die Arbeit in den Suva-versicherten<br />

Betrieben ist deutlich sicherer<br />

geworden.<br />

Nettoprämien sinken weiter<br />

Das Vermögen der Suva ist vollumfänglich<br />

zweckgebunden. Es deckt die Verpflichtungen<br />

für rund 80’000 laufende<br />

Renten sowie künftige Heilkosten und<br />

Taggelder und weitere Versicherungsleistungen<br />

aus bereits geschehenen Unfällen<br />

und Berufskrankheiten. Dank der günstigen<br />

Entwicklung der Rentenzahlen konnten<br />

versicherungstechnische Rückstellungen<br />

aufgelöst werden und es ergab<br />

sich ein positives versicherungstechnisches<br />

Ergebnis.<br />

Die erfreuliche Entwicklung des Unfallrisikos<br />

und das gute versicherungstechnische<br />

Ergebnis erlauben es, die durchschnittlichen<br />

Nettoprämien in der Berufsunfallversicherung<br />

nochmals um über<br />

fünf Prozent zu senken. In der Nichtberufsunfallversicherung<br />

ergibt sich ebenfalls<br />

eine leichte Senkung von rund einem<br />

Prozent.<br />

Negatives Jahresergebnis<br />

Im bewegten Anlagejahr 2022 erreichte<br />

die Suva eine Netto-Performance von -8,1<br />

Prozent. Dieser Anlageverlust konnte mit<br />

den bestehenden Wertschwankungsrückstellungen,<br />

welche in den vorangegangenen<br />

Jahren vorsorglich gebildet<br />

wurden, weitgehend kompensiert werden.<br />

Zusammen mit dem positiven versicherungstechnischen<br />

Ergebnis resultierte<br />

ein negatives Gesamtbetriebsergebnis<br />

von CHF -152 Mio. Die Anlagestrategie der<br />

Suva lässt sich am ehesten mit denjenigen<br />

von Pensionskassen vergleichen. Im<br />

Anlagejahr 2022 lag das Resultat sowohl<br />

über dem CS-Pensionskassen-Index als<br />

auch über dem Pictet BVG-25 Index.<br />

Erstattung von Überschüssen aus<br />

Vorjahren<br />

Der Solvenzquotient liegt mit 151 Prozent


Kreation von DALL-E2 zum Prompt (Eingabeaufforderung) «Generate a colourful picture in cyberspace style showing decreasing health care rates».<br />

weiterhin in der oberen Hälfte der vorgegebenen<br />

Bandbreite von 100 bis 180 Prozent.<br />

Der Suva-Rat hat deshalb beschlossen,<br />

die Erstattung von Kapitalertragsüberschüssen<br />

aus den Vorjahren fortzusetzen.<br />

Dies bedeutet auch 2024 wieder<br />

eine Prämienreduktion in der Höhe von<br />

20 Prozent der Nettoprämien sowohl in<br />

der Berufs- wie auch der Nichtberufsunfallversicherung.<br />

Das entspricht einer Erstattung<br />

von rund 800 Mio. Franken an die<br />

Versicherten. Über die Verwendung der<br />

restlichen ausgeschiedenen Überschüsse<br />

wird der sozialpartnerschaftlich zusammengesetzte<br />

Suva-Rat in den Folgejahren<br />

in Abhängigkeit der finanziellen<br />

Lage befinden.<br />

Bruttoprämien auf tiefstem Stand<br />

Die Weiterführung der Erstattung von<br />

Kapitalertragsüberschüssen in Kombination<br />

mit der Senkung der Nettoprämien,<br />

namentlich in der Berufsunfallversicherung,<br />

führt zur tiefsten Gesamtprämienbelastung<br />

für die Versicherten seit<br />

Einführung des UVG im Jahr 1984.<br />

Digitale Schadenabwicklung<br />

Mit dem Roll-out der Digitalisierung im<br />

Schadenmanagement hat die Suva einen<br />

strategischen Meilenstein erreicht.<br />

Anfang 2022 haben systembasierte Regel-<br />

und Klassifizierungswerke neu die<br />

gesamte Fallsteuerung mit einem Volumen<br />

von über 490’000 Schadenfällen<br />

übernommen. Taggeldzahlungen und<br />

Meldungen von Unfällen beziehungsweise<br />

Arbeitsunfähigkeiten sind weitgehend<br />

automatisiert. Bei komplexen Fällen<br />

stehen Spezialistinnen und Spezialisten<br />

den Betrieben und Verunfallten<br />

weiterhin mit einer persönlichen Beratung<br />

zur Seite. Damit geht die Suva effizienter<br />

und effektiver auf die Kundenbedürfnisse<br />

ein.<br />

Communiqué de presse en français<br />

bit.ly/3Xd3XUi


Regionalverbände Neues Ausbildungszentrum von GIM<br />

38<br />

Neues Ausbildungszentrum<br />

startbereit<br />

Im Sommer <strong>2023</strong> werden die ersten Auszubildenden im neuen Ausbildungszentrum YMECA<br />

in Yverdon-les-Bains begrüsst, das GIM und AGVS Waadt gemeinsam führen werden.<br />

Dichtes Beziehungsnetz<br />

Das nördliche Waadtland ist eine homogene<br />

Region, die sehr eng zusammenhält<br />

und klein genug ist, um ein dichtes<br />

Beziehungsnetz aufzubauen. Wirtschaftlich<br />

gesehen dreht sie sich um<br />

Yverdon-les-Bains – eine Stadt, in der die<br />

Mechanik und die Ausbildung einen starken<br />

Rückhalt haben. Nicht zu vergessen,<br />

dass in der Broye und der Orbe-Ebene<br />

neue Fabriken mit Hunderten von Mitarbeitenden<br />

beheimatet sind und somit<br />

zahlreiche Perspektiven für Weiterbildungen<br />

und Lehrstellen bieten.<br />

Dieses Projekt hätte ohne die unermüdliche<br />

Unterstützung der Stiftung für die<br />

Aus- und Weiterbildung in den Berufen<br />

Maschinen, Elektrotechnik und Metallurgie<br />

nicht realisiert werden können.<br />

GIM bedankt sich bei der MEM-Stiftung<br />

und den Mitgliedern des Stiftungsrats<br />

für ihre Unterstützung.<br />

Das neue Ausbildungszentrum YMECA in Yverdon-les-Bains ist im Sommer <strong>2023</strong> bezugsbereit.<br />

D<br />

Von Alain Chapuis, Generalsekretär GIM<br />

as Waadtländer Ausbildungszentrum<br />

Centre de Formation Vaudois<br />

de l’Industrie (CFVI) in Vufflens-la-Ville,<br />

das 1989 von GIM gegründet wurde, entwickelt<br />

sich weiter.<br />

Nach mehrjährigen Diskussionen hat<br />

sich GIM mit dem Autogewerbeverband<br />

der Schweiz, Sektion Waadt (AGVS<br />

Waadt), und dem vom Centre Patronal<br />

verwalteten interprofessionellen Vorsorgefonds<br />

zusammengeschlossen, um<br />

ein neues gemeinsames Ausbildungszentrum,<br />

YMECA, auf dem Gelände des<br />

Technologieparks Y-PARC in Yverdonles-Bains<br />

zu errichten (Y-PARC Swiss<br />

Technopole ist einer der grössten Technologieparks<br />

der Schweiz).<br />

Gut erschlossen<br />

Die Wahl von Yverdon-les-Bains ist vor<br />

allem geografisch begründet; die Hauptstadt<br />

des nördlichen Waadtlands ist mit<br />

zwei eigenen Zufahrten gut an die Autobahn<br />

und mit einer direkten Linie an die<br />

SBB angebunden. Von Lausanne, Vallorbe,<br />

Orbe und Payerne aus führen alle<br />

Wege zum YMECA-Ausbildungszentrum<br />

in Yverdon-les-Bains. Die wichtigen industriellen<br />

Einzugsgebiete von Neuenburg,<br />

Freiburg und des Juras liegen in<br />

der Nähe. Dies ist für die Weiterbildung<br />

von Interesse.<br />

Synergien nutzen<br />

Die Entscheidung, sich mit dem AGVS<br />

Waadt zusammenzuschliessen, ergab<br />

sich aus dem Wunsch, mit einem Berufsverband<br />

zusammenzuarbeiten, der<br />

ebenfalls in der Berufsbildung für mechanische<br />

Berufe aktiv ist. Neben der dualen<br />

Ausbildung werden künftig Synergien<br />

bei der Organisation von Kursen der<br />

höheren Berufsbildung möglich sein.<br />

Darüber hinaus wird es das neue Zentrum<br />

ermöglichen, Konferenzen oder<br />

Events abzuhalten, die auf die technischen<br />

Berufsfelder ausgerichtet sind.<br />

Das neue Ausbildungszentrum wird zudem<br />

doppelt so viel Platz bieten wie die<br />

derzeitigen Räumlichkeiten in Vufflensla-Ville.<br />

Die Auszubildenden werden<br />

zum Schuljahresbeginn <strong>2023</strong> im neuen<br />

Zentrum begrüsst.<br />

Tag der offenen Tür<br />

Am Tag der offenen Tür am 2. September<br />

<strong>2023</strong> sind alle Personen, die das neue<br />

Ausbildungszentrum besichtigen möchten,<br />

von 9.30 bis 14.00 Uhr willkommen.<br />

https://ymeca.ch/


Associations régionales<br />

Nouveau centre de formation de GIM<br />

39<br />

Nouveau centre de formation<br />

prêt à démarrer<br />

En été <strong>2023</strong>, les premiers apprentis seront accueillis dans le nouveau centre de formation<br />

YMECA à Yverdon-les-Bains, qui sera géré conjointement par GIM et l'UPSA Vaud.<br />

L<br />

Par Alain Chapuis, Secrétaire général GIM<br />

e centre de formation, créé en<br />

1989 par le Groupement suisse de l’Industrie<br />

des Machines (GIM), a connu un<br />

nouveau développement.<br />

Après plusieurs années de discussions,<br />

GIM s’est associé avec l’Union professionnelle<br />

suisse de l’automobile (UPSA Vaud)<br />

et le Fonds interprofessionnel de prévoyance,<br />

géré par le Centre Patronal, pour<br />

bâtir le nouveau centre de formation<br />

commun YMECA sur le site du parc technologique<br />

Y-Parc à Yverdon-les-Bains.<br />

Bien desservi<br />

Le choix d’Yverdon-les-Bains est avant<br />

tout géographique ; la capitale du Nord<br />

vaudois est bien desservie par l’autoroute<br />

avec ses deux propres sorties, ainsi<br />

que par les CFF, en ligne directe. Depuis<br />

Lausanne, Vallorbe, Orbe et<br />

Payerne, tous les chemins mènent au<br />

centre de formation YMECA à Yverdonles-Bains.<br />

De plus, les bassins industriels<br />

neuchâtelois, fribourgeois, voire jurassiens<br />

sont importants. Cela a son intérêt<br />

en matière de formation continue.<br />

Réseau de relations dense<br />

Le Nord vaudois est une région homogène,<br />

très soudée et suffisamment petite<br />

pour que les réseaux relationnels<br />

soient denses. Économiquement, elle<br />

est tournée autour d’Yverdon-les-Bains,<br />

ville où la mécanique et la formation ont<br />

bonne presse. Sans oublier que dans la<br />

Broye et la plaine de l’Orbe, des nouvelles<br />

usines sont présentes avec des<br />

centaines de collaborateurs, offrant ainsi<br />

de nombreuses perspectives en matière<br />

de formation continue et d’apprentissages.<br />

Ce projet n’aurait pas pu se concrétiser<br />

sans le soutien indéfectible de la Fondation<br />

pour la formation et le perfectionnement<br />

professionnels des métiers machines,<br />

électrotechnique et métallurgie.<br />

GIM remercie la Fondation MEM et les<br />

membres du Conseil de fondation pour<br />

leur appui.<br />

Exploiter les synergies<br />

Le choix de s’associer avec l’UPSA Vaud<br />

découle de la volonté de collaborer avec<br />

une association professionnelle qui est<br />

aussi active dans la formation professionnelle<br />

des métiers de la mécanique.<br />

Outre la formation duale, des synergies<br />

futures pour l’organisation de cours de<br />

formation supérieure seront possibles.<br />

De plus, le nouveau centre de formation<br />

permettra d’accueillir des conférences,<br />

voire des manifestations ciblées sur les<br />

domaines professionnels techniques.<br />

Ce nouveau centre permettra au GIM<br />

aussi de disposer d’une surface double<br />

de celle qu’ il a actuellement dans les locaux<br />

à Vufflens-la-Ville. Les apprentis seront<br />

accueillis dans le nouveau centre à<br />

la rentrée <strong>2023</strong>.<br />

Portes ouvertes<br />

Les portes ouvertes du 2 septembre <strong>2023</strong><br />

accueilleront toutes les personnes désireuses<br />

de visiter le nouveau centre de<br />

formation de 9h30 à 14h00.<br />

https://ymeca.ch/<br />

Le nouveau centre de formation YMECA à Yverdon-les-Bains sera prêt à l'été <strong>2023</strong>.


Rychiger AG<br />

40<br />

Weiterbildung steigert die Effizienz<br />

Philipp Kunz arbeitet bei der Rychiger AG. Er hat an der TF Bern das Studium zum<br />

Produktionstechniker HF erfolgreich abgeschlossen. Im Februar dieses Jahres erhielt<br />

er sein Diplom.<br />

Interview: Monica Hotz<br />

Philipp Kunz, können Sie Ihr Abschlussprojekt/Ihre<br />

Diplomarbeit<br />

kurz beschreiben?<br />

Philipp Kunz: In meiner Diplomarbeit<br />

analysierte ich den Materialfluss unserer<br />

Fertigung. Anhand einer Wertstromanalyse<br />

habe ich Verschwendungen aufgezeigt<br />

und Lösungsvorschläge erarbeitet.<br />

Zudem soll sich das Verhältnis zwischen<br />

den Durchlauf- und Belegungszeiten auf<br />

den Fräsmaschinen verbessern. Die<br />

Wertstromanalyse zeigte Potenzial bei<br />

der Prozess-, Fertigungs- und Planungsoptimierung.<br />

Dazu habe ich einen Massnahmenplan<br />

festgelegt, um einige Folgeprojekte<br />

zu definieren, welche für<br />

nächstes Jahr in die Planung aufgenommen<br />

wurden. Das Hallenlayout der Fabrikation<br />

wurde durch meine Diplomarbeit<br />

infrage gestellt, deshalb habe ich zusätzlich<br />

mehrere Konzepte für ein neues<br />

Layout erarbeitet.<br />

Setzen Sie Ihr Projekt bei Ihrem<br />

Arbeitgeber um?<br />

Ja, kleinere Projekte wurden bereits umgesetzt<br />

und die daraus resultierenden<br />

Folgeprojekte wurden aufgeteilt und<br />

werden zurzeit erarbeitet. Um das Potenzial<br />

der Planungsoptimierung auszuschöpfen,<br />

soll mit der übergreifenden<br />

Abteilung (PPS) gemeinsam ein Projekt<br />

erarbeitet werden.<br />

Wie wirkt sich diese Weiterbildung<br />

auf Ihre Arbeit aus?<br />

Durch die Weiterbildung hat sich mein<br />

Fachwissen erweitert. Ich konnte bereits<br />

während meiner Weiterbildung den Posten<br />

als Teamleiter in der Fräserei übernehmen.<br />

Die Fertigungsabläufe in meiner<br />

Firma kenne ich jetzt genau und<br />

weiss, wo ich Verbesserungen einfliessen<br />

lassen kann. Mit den gelernten Prozessen<br />

kann ich Verschwendungen erkennen<br />

und eliminieren.<br />

Übernehmen Sie jetzt im Betrieb<br />

mehr Verantwortung?<br />

Wie bereits erwähnt, bin ich als Teamleiter<br />

der Fräserei in einer Führungsfunktion.<br />

Dadurch bin ich unter anderem verantwortlich<br />

für die Termin- und Personalplanung<br />

und habe die Verantwortung<br />

über sieben Mitarbeiter/innen.<br />

Was denken Sie rückblickend über<br />

Ihr Studium?<br />

Ich habe in dem Studium zum Produktionstechniker<br />

HF viel gelernt. Es war eine<br />

intensive und anspruchsvolle Zeit. Ich<br />

konnte mich beruflich wie auch privat<br />

weiterentwickeln.<br />

Was waren Ihrer Meinung nach die<br />

Höhepunkte dieser Weiterbildung?<br />

Der Höhepunkt meiner Weiterbildung<br />

war für mich der starke Zusammenhalt<br />

unserer Klasse. Und das während den<br />

ganzen letzten drei Jahren. Jeder von<br />

uns hatte seine eigenen Stärken und so<br />

konnten wir gegenseitig profitieren. Der<br />

Know-how-Austausch mit meinen Klassenkameraden<br />

war für mich sehr interessant<br />

und wichtig. Dadurch konnten<br />

wir uns während der ganzen Weiterbildung<br />

gegenseitig unterstützen und haben<br />

auch für die Zukunft einen für uns<br />

wichtigen Meilenstein gelegt, auf den wir<br />

jederzeit zurückgreifen können.


Erwachsenenbildung<br />

Rychiger AG<br />

41<br />

Concetta Cauda ist Director Human Resources bei der Rychiger AG. Bereits zahlreiche<br />

Mitarbeitende des KMU haben das Studium zum Produktionsfachmann und<br />

Produktionstechniker erfolgreich absolviert. Das Unternehmen fördert individuelle<br />

Aus- und Weiter bildungen und zeigt langfristige Perspektiven auf.<br />

Interview: Monica Hotz<br />

Concetta Cauda, die Weiterbildung<br />

zum Produktionsfachmann bzw. zur<br />

Produktionsfachfrau und zum/zur<br />

Produktionstechniker/in läuft berufsbegleitend<br />

an zwei Wochentagen,<br />

die Studierenden müssen also ihr<br />

Arbeitspensum jeweils auf 80 Prozent<br />

reduzieren. Hatte das für Ihren<br />

Betrieb negative Auswirkungen?<br />

Concetta Cauda: Wie das Sprichwort so<br />

schön sagt: Keine Nachrichten sind gute<br />

Nachrichten. Da wir in der Personalabteilung<br />

nichts gehört haben, gehen wir<br />

davon aus, dass es keine negativen Auswirkungen<br />

hatte. Wir sind als Unternehmen<br />

sehr dafür, unseren Mitarbeitenden<br />

ein flexibles Arbeitsmodell zu bieten. Der<br />

Wunsch nach einer reduzierten Arbeitszeit<br />

ist somit für uns nichts Aussergewöhnliches<br />

und gehört aus unserer Sicht<br />

zur Work-Life-Balance.<br />

Unterstützen Sie die Weiterbildung<br />

auch finanziell?<br />

Wir sind an der stetigen beruflichen<br />

Weiterbildung unserer Mitarbeitenden<br />

in einem hohen Masse interessiert. Deshalb<br />

beteiligen wir uns durch bezahlte<br />

Freistellung von der Arbeit und/oder<br />

durch Kostenübernahmen der beruflichen<br />

Weiterbildungsaktivitäten. Wir<br />

stützen uns dabei auf die Vereinbarung<br />

in der Maschinenindustrie.<br />

Welchen Nutzen zog/zieht Ihr Betrieb<br />

aus diesen Weiterbildungen<br />

Ihrer Mitarbeitenden?<br />

Wir möchten unseren Mitarbeitenden<br />

durch die Investition in die Weiterbildungen<br />

unsere Wertschätzung signalisieren.<br />

Weiterbildungen können zu einer<br />

Steigerung der Produktivität und<br />

der Effizienz führen. Mitarbeitende, die<br />

über aktuelles Wissen und Fähigkeiten<br />

verfügen, können ihre Arbeit schneller<br />

und qualitativ hochwertiger erledigen.<br />

Dies wiederum steigert die Motivation<br />

und kann die Bindung zum Unternehmen<br />

fördern.<br />

Sind diese Mitarbeitenden heute<br />

noch in Ihrem Betrieb engagiert?<br />

Wenn ja, an welchen Stellen/mit<br />

welchen Aufgaben?<br />

In den letzten Jahren haben bei uns etliche<br />

Mitarbeitende diese Weiterbildungen<br />

absolviert. Der grössere Teil ist weiterhin<br />

bei uns beschäftigt. Sie arbeiten<br />

unter anderem in den Funktionen als<br />

Teamleader/Manager im Engineering,<br />

als Field Service Manager, als Teamleader<br />

Assembly, Employee Turning, Planning<br />

und Milling.<br />

Würden Sie anderen Arbeitgebern<br />

empfehlen, ihren Mitarbeitenden<br />

diese Weiterbildung zu ermöglichen?<br />

Ja.<br />

Weshalb?<br />

Wir konnten beobachten, wie sich die<br />

Motivation der Absolventen sowie ihre<br />

Selbstständigkeit gesteigert hat. Die<br />

Sichtweise, das Verständnis und die<br />

Wertschätzung gegenüber der Unternehmung<br />

sowie bezüglich Ausführung<br />

der Aufgaben und Aufträge haben sich<br />

zum grössten Teil positiv verändert.<br />

Auch ist eine Steigerung der Effizienz<br />

markant spürbar. Durch das erlernte<br />

Wissen ist eine strukturiertere Vorgehensweise<br />

sichtbar, was dazu führt,<br />

dass Ziele schneller erreicht werden.<br />

rychiger.ch


Informationsveranstaltungen / Studienbeginn<br />

42<br />

WEITERBILDUNG<br />

FORMATION CONTINUE<br />

PRODUKTIONSFACHMANN/FRAU MIT EIDG. FA<br />

DIPL. PRODUKTIONSTECHNIKER/IN HF<br />

MIT CLEVEREN LÖSUNGEN<br />

IN DIE ZUKUNFT.<br />

DIE KADERAUSBILDUNG 4.0<br />

WWW.PRODUKTIONSTECHNIKER.CH<br />

Bis zu 2'100.-<br />

Rabatt für<br />

<strong>SWISSMECHANIC</strong>-<br />

Mitglieder<br />

EXPERT-E EN PRODUCTION AVEC BREVET FÉDÉRAL<br />

TECHNICIEN-NE DIPLÔME-E ES EN GÉNIE MÉCANIQUE<br />

ASSURER LE FUTUR AVEC DES<br />

SOLUTIONS INTELLIGENTES.<br />

LA FORMATION DE CADRE 4.0<br />

WWW.AFCMT.CH<br />

© <strong>SWISSMECHANIC</strong><br />

Q U A L<br />

I T É<br />

G A R A N T<br />

.<br />

I E<br />

Swissmechanic ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche.<br />

Swissmechanic est la principale association patronale des PME de l’industrie MEM<br />

Informationsveranstaltungen<br />

und Studienbeginn<br />

Technische Fachschule Bern | www.tfbern.ch<br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2023</strong><br />

August 2024<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg AG | www.wbzlenzburg.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

18.00 Uhr Dienstag, 5. September <strong>2023</strong><br />

18.00 Uhr Dienstag, 14. November <strong>2023</strong><br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2023</strong><br />

August 2024<br />

Bildungszentrum für Technik Frauenfeld TG | www.bztf.ch<br />

Informationsveranstaltungen:<br />

19.00 Uhr Donnerstag, 25. Januar 2024<br />

19.00 Uhr Mittwoch, 24. April 2024<br />

19.00 Uhr Dienstag, 18. Juni 2024<br />

Studienbeginn FA-Studium August <strong>2023</strong><br />

August 2024<br />

Luzern<br />

Kontakt: Patrick Riedweg, Telefon 041 249 98 33<br />

Nos écoles partenaires et début<br />

prochaine session<br />

Représentant :<br />

Centre valaisan de perfectionnement continu CVPC<br />

Chemin Saint-Hubert 2<br />

1950 Sion<br />

www.cvpc.ch<br />

Contacts et renseignements :<br />

David Roig, Tél. 027 346 59 90, david.roig@cvpc.ch<br />

Début prochaine session : novembre <strong>2023</strong><br />

En coopération avec :<br />

Centre de perfectionnement interprofessionnel CPI<br />

Route des Grives 2<br />

1763 Granges-Paccot<br />

www.cpi.ch<br />

ceff INDUSTRIE<br />

Rue Baptiste-Savoye 26<br />

2610 Saint-Imier<br />

www.ceff.ch<br />

CPNE<br />

Rue Klaus 1<br />

2400 Le Locle<br />

www.cpne.ch<br />

swissmechanic.ch/grundbildung-und-erwachsenenbildung/weiterbildung


Kurse und Seminare<br />

43<br />

Kursangebote<br />

Führen mit Kompetenz und Vertrauen<br />

In Unternehmen sollen Menschen gefördert, für Neues<br />

gewonnen und für Ideen sowie Aufgaben begeistert werden.<br />

Aber wie? Der Kurs vermittelt Ihnen Erkenntnisse,<br />

Instrumente und Vorgehensweisen, die Sie bei der Umsetzung unterstützen.<br />

Das Seminar findet jeweils einen ganzen Tag statt.<br />

Ziele<br />

Sie . . .<br />

– kennen die wichtigsten Grundlagen der Kommunikation<br />

– trainieren unterschiedliche Kommunikationstechniken<br />

– erkunden die Grundregeln des Vertrauens<br />

– kennen Vorgehensweisen, um Ablehnung in Unterstützung zu<br />

verwandeln<br />

– erfahren mehr über die Analyse und Nutzung von Machtverhältnissen<br />

– reflektieren das Führungsverhalten in Bezug auf die eigene<br />

Grund haltung<br />

– wissen, wie Sie sich natürliche Anerkennung und Akzeptanz sichern<br />

Zielgruppe<br />

Fach- und Führungskräfte mit oder ohne Weisungsbefugnis und<br />

interes sierte Personen<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

08.09.<strong>2023</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FSGA080923<br />

Berufsbildnerkurs für die MEM-Berufe (5 Tage)<br />

In persönlicher Atmosphäre erleben Sie einen spannenden<br />

Kurs über das Begleiten von jungen Menschen auf<br />

ihrem Weg ins Berufsleben. Sie werden mit Ideen ausgerüstet,<br />

damit Sie Ihre Ausbildungsarbeit in der Maschinen-, Elektround<br />

Metallindustrie (MEM) spannend gestalten können.<br />

Ziele<br />

– Umgang mit Lernenden in schwierigen Situationen<br />

– Planung und Umsetzung der betrieblichen Bildung<br />

– Berücksichtigung der individuellen Fähigkeiten<br />

– Kennenlernen von Fördermassnahmen und Qualifikationsver<br />

fahren<br />

– Rahmenbedingungen der Berufsbildung, Arbeitssicherheit und<br />

Suchtprävention<br />

Zielgruppe<br />

Berufsbildner/innen für die technischen MEM-Berufe wie Polymechaniker/in,<br />

Automatiker/in, Produktionsmechaniker/in, Automatikmonteur/in,<br />

Konstrukteur/in etc.<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

14.09.<strong>2023</strong> | Berufsschulareal 1 – 8866 Ziegelbrücke | BBKSM<strong>2023</strong>GL01<br />

25.10.<strong>2023</strong> | Bachmattstrasse 12 – 5210 Windisch | BBKSM<strong>2023</strong>AG01<br />

Die Austauschplattform von Swissmechanic<br />

Mit dem Angebot einer ortsunabhängigen Plattform<br />

wollen wir allen interessierten Personen der MEM-Branche<br />

die Möglichkeit geben, sich schnell durch verschiedene<br />

kurze Impulsreferate und anschliessenden Erfahrungsaustausch<br />

einen groben Überblick über aktuelle Themen zu verschaffen.<br />

Die Impulsreferate dauern jeweils von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Ziele<br />

– aktuelle Themen durch ein Inputreferat aufgreifen<br />

– den Austausch untereinander fördern<br />

– mögliche Themen für zukünftige Veranstaltungen auflisten<br />

Zielgruppe<br />

Arbeitgeber/innen und Arbeitnehmer/innen der MEM-Branche<br />

Daten | Thema | Kurs Nr.<br />

25.08.<strong>2023</strong> | Neuerungen im Arbeitsrecht | WBIN250823<br />

29.09.<strong>2023</strong> | Prävention in der Freizeit | WBIN290923<br />

27.10.<strong>2023</strong> | Temporärarbeiten | WBIN271023<br />

24.11.<strong>2023</strong> | Automat. Feinverstellung beim Ausdrehen | WBIN241123<br />

IPA Einführungskurs für Fachvorgesetzte<br />

Der Nachmittagskurs gibt einen guten Einblick in die<br />

bestehenden Ausführungsbestimmungen sowie in den<br />

Qualifikationsbereich der individuellen praktischen<br />

Arbeit (IPA) und vermittelt die Anforderungen mit praktischen Übungen<br />

zur Aufgabenstellung, Bewertung und Beurteilung.<br />

Ziele<br />

– Kennenlernen der Ausführungsbestimmungen<br />

– Kennenlernen der Aufgaben und Kompetenzen<br />

– Sie kennen das QV-Verfahren<br />

– Sie können die Aufgabenstellung beurteilen und bewerten<br />

Zielgruppe<br />

Fachvorgesetzte der MEM-Berufe<br />

Daten | Orte | Kurs Nr.<br />

09.11.<strong>2023</strong> | Bielstrasse 31 – 3<strong>05</strong>3 Münchenbuchsee | FVNA091123<br />

23.11.<strong>2023</strong> | Breitistrasse 11 – 8307 Illnau-Effretikon | FVNA231123<br />

07.12.<strong>2023</strong> | Strengelbacherstrasse 27 – 4800 Zofingen | FVNA071223<br />

swissmechanic.ch/grundbildung-underwachsenenbildung/kurse-seminare


«DroneHub» bei der Empa<br />

44<br />

Eine Voliere für Drohnenforschung<br />

Mit dem «DroneHub» soll auf dem Empa-Campus in Dübendorf eine Art Voliere<br />

geschaffen werden, in der Empa-Forschende das Zusammenspiel von Drohnen,<br />

Infrastruktur und Natur gemeinsam mit industriellen und akademischen Partnern<br />

erforschen und weiterentwickeln.<br />

Mensch und Maschine: Im «DroneHub» im NEST sollen zusammen mit der Industrie die Weichen für eine<br />

künftige Koexistenz von Menschen und Drohnen gestellt werden. Illustration: Empa<br />

S<br />

Von Stephan Kälin, Empa<br />

o wie das Immunsystem unseren<br />

menschlichen Körper schützt, so sollen<br />

künftig Drohnen unsere Gebäude<br />

und unsere Infrastruktur instand halten.<br />

Sie erkennen etwa Schäden und führen<br />

selbstständig Reparatur- und Unterhaltsarbeiten<br />

durch. Dieses Bild zeichnet<br />

Drohnenforscher Mirko Kovac, wenn<br />

er über seine Vision für das Zusammenspiel<br />

von autonomen Flugrobotern und<br />

unserer bebauten Umwelt spricht.<br />

Der Vergleich mit der Biologie und dem<br />

menschlichen Körper kommt nicht von<br />

ungefähr: Als Leiter des Empa-Forschungslabors<br />

«Sustainability Robotics»<br />

und Direktor des «Aerial Robotics<br />

Lab» am «Imperial College London» lassen<br />

sich Kovac und sein Team in ihrer<br />

Forschung von der Natur inspirieren.<br />

Dabei entstehen Drohnen, die wie Wasservögel<br />

ins Wasser ein- und wieder<br />

auftauchen und sich in Sekundenschnelle<br />

in die Lüfte erheben, oder solche,<br />

die sich an Wänden und Decken anheften<br />

und wie Spinnen an dünnen Fäden<br />

abseilen. Oder es entstehen ganze<br />

Drohnenschwärme, die von Bienenvölkern<br />

inspiriert in Arbeitsteilung und mit<br />

3D-Druckverfahren «bauen» können.<br />

Gleichzeitig arbeiten die Forschenden<br />

an bio-hybriden Flugrobotern, die sich<br />

nach getaner Arbeit in der Natur biologisch<br />

zersetzen und keinerlei Spuren<br />

hinterlassen.<br />

Solche und andere Drohnensysteme<br />

werden heute in den Flugarenen an der


Technik «DroneHub» bei der Empa<br />

45<br />

Empa in Dübendorf und am «Imperial<br />

College London» entwickelt und getestet.<br />

Als Ergänzung und um die Entwicklungsbedingungen<br />

noch realistischer<br />

zu gestalten, soll nun auf dem Forschungs-<br />

und Innovationsgebäude<br />

NEST eine Voliere entstehen, die als<br />

ständige Outdoor-Testumgebung für<br />

verschiedene Anwendungen genutzt<br />

werden kann. «Mit dem ‹DroneHub› im<br />

NEST wollen wir insbesondere auch die<br />

Bedürfnisse der Industrie besser verstehen<br />

und in unsere Forschung einbeziehen»,<br />

erklärt Kovac und fordert deshalb<br />

interessierte Unternehmen explizit zur<br />

Zusammenarbeit auf. Kooperationen<br />

mit starken Partnern sind die Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Realisierung.<br />

3D-Drucken im Flug<br />

Der «DroneHub» ist ein Art Käfig mit einer<br />

Höhe von bis zu elf Metern und einer<br />

Grundfläche von 90 Quadratmetern. Er<br />

besteht aus einer Röhrenkonstruktion<br />

und einem Gitternetz und kommt auf<br />

der obersten Plattform von NEST zu liegen<br />

– zwischen den beiden bestehenden<br />

Units «DFAB HOUSE» und «HiLo».<br />

Im Endausbau soll der «DroneHub»<br />

Testumgebungen für drei Forschungsfelder<br />

bieten. Auf der Nordseite prägt<br />

eine experimentelle Fassade das Bild.<br />

Die Wand ist mit austauschbaren Elementen<br />

mit unterschiedlichen Oberflächen<br />

bestückt und dient der Entwicklung<br />

von Drohnen, die Inspektions- und<br />

Reparaturarbeiten in der Vertikalen<br />

ausführen können. Dazu gehören auch<br />

3D-Druckverfahren aus der Luft – im<br />

Fachjargon «Aerial Additive Manufacturing».<br />

«Die Drohnen können beispielsweise<br />

Risse erkennen und reparieren,<br />

ohne dass aufwendige Gerüste nötig<br />

sind oder die Sicherheit von Personen<br />

gefährdet wird», sagt Kovac.<br />

Durch die ständige Einsatzbereitschaft<br />

der Drohnen steigt die Geschwindigkeit,<br />

mit der Schäden behoben werden<br />

können – womit sich mögliche Ausfälle<br />

der Infrastruktur minimieren lassen.<br />

«Das kann insbesondere für Energieanlagen<br />

wie Windturbinen oder Staudämme<br />

sehr relevant sein», so der Drohnenexperte.<br />

Dadurch, dass sich der «Drone-<br />

Hub» unter freiem Himmel, aber gleichzeitig<br />

innerhalb einer Gebäudestruktur<br />

befindet, herrschen realistische Bedingungen<br />

hinsichtlich Wind und Wetter<br />

und den sich daraus ergebenden Turbulenzen.<br />

Biosphäre für Umweltsensorik<br />

Das zweite Forschungsfeld setzt die Interaktion<br />

zwischen Drohnen und der<br />

Natur ins Zentrum. Die heutige Klimaforschung<br />

ist angewiesen auf Sensorund<br />

Überwachungsdaten aus der Umwelt.<br />

«Drohnen sind optimale Datenlieferanten<br />

– insbesondere in unwegsamen<br />

und weiträumigen Gebieten. Sie<br />

können gezielt Sensoren in der Natur<br />

platzieren und mit regelmässigen Flügen<br />

die Daten ablesen», erklärt Mirko<br />

Kovac. Wichtig dabei ist, dass die Sensor-<br />

und Drohnensysteme selbst keinen<br />

nachteiligen Einfluss auf die Umwelt<br />

haben. Und genau darum geht es im<br />

«DroneHub»: In einer natürlich gestalteten<br />

Umgebung mit Bäumen und<br />

Waldboden lassen sich Tests mit biologisch<br />

abbaubaren Drohnen- und Sensormaterialien<br />

durchführen. Ein Teil<br />

dieser Biosphäre soll zudem als «Gewächshaus»<br />

für bio-hybride Roboterstrukturen<br />

dienen – also etwa zum Kultivieren<br />

von Bauteilen für Drohnen aus<br />

nachwachsenden und biologisch abbaubaren<br />

Materialien.<br />

Koexistenz von Mensch und<br />

Maschine<br />

Für den dritten Forschungsbereich soll<br />

der «DroneHub» um Schnittstellen mit<br />

der Aussenwelt ergänzt werden. «Wenn<br />

wir uns eine Zukunft vorstellen, in der<br />

Drohnen auf natürliche Weise in den<br />

städtischen Alltag integriert sind und<br />

Roboter und Menschen koexistieren,<br />

dann brauchen wir dazu Regeln und<br />

technologische Standards», erklärt Kovac.<br />

Das beginnt beispielsweise bereits<br />

bei den Landeplätzen an oder auf Gebäuden,<br />

die von Drohnen autonom angeflogen<br />

werden sollen – oder bei Ladestationen,<br />

an denen die Transportdrohnen<br />

selbstständig Energie für den<br />

nächsten Flug nachtanken. Im «Drone-<br />

Hub» werden sich die Drohnenforschenden<br />

um die Entwicklung und Etablierung<br />

von technischen Richtlinien<br />

für solche Schnittstellen zwischen Gebäuden<br />

und Flugrobotern kümmern –<br />

und dazu beitragen, dass ein Zusammenleben<br />

von Mensch und Maschine<br />

keine «Science Fiction» bleibt.<br />

bit.ly/3PgMecB


Marktplatz<br />

46<br />

Bezugsquellen / source de références<br />

Anbieter von<br />

Fournisseur de<br />

CNC-Fräsen + -Drehen<br />

Fraisage CNC + Tournage CNC<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

CH - 5703 Seon<br />

+41 62 767 77 17<br />

Spezial-Zylinder nach Kundenwunsch<br />

woodtli-hydraulik.ch<br />

Antriebstechnik<br />

Technique des commandes<br />

Komplette Antriebssysteme<br />

Mattenweg 1<br />

CH-3855 Brienz<br />

Tel. + 41 33 952 24 24<br />

Fax + 41 33 952 24 00<br />

info@emwb.ch<br />

www.emwb.ch<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

CNC-Fräsen ohne -Drehen<br />

Fraisage CNC sans Tournage CNC<br />

Laserbearbeitung<br />

Usinage laser<br />

Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalètique et marquage<br />

• Signalisations- und<br />

Informationssysteme<br />

• Fahrzeug- und<br />

Gebäudebeschriftungen<br />

• Absperrsysteme<br />

• Bodenmarkierungen und<br />

Areal-Beschriftungen<br />

Robert Wild AG<br />

Ihr Spezialist für Beschilderung und Beschriftung<br />

Signalisationssysteme<br />

<strong>05</strong>6 675 71 71 | 5630 Muri AG<br />

- Kundenbezogen, kreativ,<br />

exakt, zuverlässig!<br />

- Wir denken mit!<br />

• Frästeile aus Alu, Kunststoff,<br />

Messing, Stahl etc.<br />

• Kleinteile, Baugruppen<br />

• Entwicklung, Vorricht.bau<br />

Riplex AG • 1713 St. Antoni<br />

Drehteile<br />

Décolletages<br />

www.riplex.ch<br />

Lineartechnik<br />

Technique linéaire<br />

• Kugelschienenführungen<br />

• Rollenschienenführungen<br />

• Kugelgewindetriebe<br />

• Kugelbüchsenführungen und Stahlwellen<br />

• Linearachsen und Aktuatoren<br />

AMSLER & CO. AG<br />

Tel. <strong>05</strong>2 647 36 36<br />

Fax <strong>05</strong>2 647 36 37<br />

linear@amsler.ch<br />

www.amsler.ch<br />

8245 Feuerthalen<br />

Blechbearbeitung<br />

Usinage de la tôle<br />

«Drehen» bedeutet<br />

nicht für alle dasselbe!<br />

Messwerkzeuge<br />

Instruments de mesure<br />

SIGNER AG<br />

von A–Z<br />

Metallverarbeitung<br />

T: 071 649 11 11 | signerag.ch<br />

Blechverarbeitung • Schweissen • zerspanende<br />

Bearbeitung • Oberflächen-Finish • Logistik<br />

leading in precision<br />

Häni + Co. AG | Präzisionsdrehtechnik | 3296 Arch | hanitec.ch<br />

Hydrauliksystem- und Steuerungsbau<br />

Systèmes hydrauliques et commandes<br />

Dimensionelle Messtechnik<br />

www.nuessler.ch<br />

Aggregatebau • Blocktechnik<br />

Zylinderbau • Elektrosteuerungen<br />

Aahusweg 8 T +41 41 799 49 49<br />

6403 Küssnacht am Rigi F +41 41 799 49 48<br />

www.atphydraulik.ch info@atphydraulik.ch<br />

Inseratemanagement<br />

Gestion des inscriptions<br />

Ströbele Kommunikation<br />

Alleestrasse 35 | 8590 Romanshorn<br />

071 466 70 50 | www.swissmachanic.ch/<br />

crossmedialewerbung |<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

ATP_Inserat_58x30.indd 1 24.03.22 10:03


Marktplatz<br />

47<br />

Präzisionsmechanik<br />

Mécanique de précision<br />

Stanzwerkzeuge und -artikel<br />

Outils et articles d’étampage<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

Swiss Quality<br />

ZWICKER PRÄZISIONSMECHANIK AG<br />

Präzisionsmechanik<br />

Fertigungstechnik<br />

Werkzeug-Formenbau<br />

Breitschachenstrasse 56 . CH-9032 Engelburg . www.zwicker-ag.ch<br />

Tel + 41 71 371 25 45 . Fax + 41 71 371 20 89 . info @ zwicker-ag.ch<br />

BLATTNER<br />

WERKZEUGBAU AG<br />

Stanzartikel Metallwaren<br />

5014 Gretzenbach<br />

Tel. 062/849 26 89<br />

Fax 062/849 66 46<br />

info@bwg.ch<br />

Tel. +41 52 301 21 55<br />

Fax +41 52 301 21 54<br />

info@spinner-ag.ch<br />

www.spinner-ag.ch<br />

Spinner AG<br />

CNC-Präzisionsmaschinen<br />

Hauserstrasse 35<br />

CH-8451<br />

Kleinandelfingen<br />

Rohrbiegearbeiten<br />

Cintrage et pliage de tuyaux<br />

Rohrbiegerei Bommer AG<br />

Hubstrasse 76, 9500 Wil, Tel. 071 912 40 40<br />

Fax 071 912 40 43 www.bommer.ch<br />

Rohre biegen Rohre walzen<br />

Profile walzen von ∅ 3–160 mm<br />

Eigener Werkzeugbau<br />

Wälzlager<br />

Werkzeuge<br />

KL_Inserat_58x30mm.qxp_Layout 1 20.03.23 10:42<br />

Paliers à roulement<br />

Outils<br />

schnell, kompetent, zuverlässig<br />

Werkzeugmaschinen<br />

Machines-outils<br />

NEU<br />

24/7-Notfallservice:<br />

<strong>05</strong>6 426 16 80<br />

Halbartenstrasse 50<br />

CH-5430 Wettingen<br />

www.kull-laube.ch<br />

info@kull-laube.ch<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

für Bohren<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

Curchod AG<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

URMA AG<br />

WERKZEUGFABRIK<br />

Obermatt 3<br />

5102 Rupperswil<br />

www.urma.ch<br />

Schweissen<br />

Soudage<br />

Walter AUER AG Werkzeugmaschinen und Zubehör<br />

Bramenstrasse 4 CH-8184 Bachenbülach<br />

Tel. 044/864 40 60 Fax 044/864 40 61<br />

E-Mail: office@walterauer.ch www.walterauer.ch<br />

Zerspanungswerkzeuge<br />

Outils d’enlèvement de copeaux<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

NEU<br />

CNC wie<br />

auch konventionell<br />

Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner<br />

für BohrenCurchod AG<br />

Fräsen<br />

Gewinde<br />

Rapperswilerstrasse 10<br />

CH-8630 Rü ZH<br />

+41 55 251 20 80<br />

info@curchod-tools.ch<br />

www.curchod-tools.ch<br />

Wer kann mir was liefern bzw. mir bei meiner aktuellen Aufgabe weiterhelfen? Diese Frage beantwortet das Bezugs quellen register, ob<br />

in gedruckter Form oder neu auch online: www.swissmechanic.ch/news-medien/bezugsquellen.<br />

Sie vermissen Ihren eigenen Eintrag hier? Die Medienberaterin Renate Bachschmied informiert Sie gerne über die Möglich keiten:<br />

079 1<strong>05</strong> 62 19, renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

Qui peut me fournir quoi ou m’aider dans ma tâche actuelle? Le Registre des sources d’approvisionnement peut répondre à cette<br />

question, que ce soit sous forme imprimée ou désormais aussi en ligne:<br />

www.swiss mechanic.ch/news-medien/bezugsquellen. Vous ne trouvez plus votre propre inscription?<br />

La conseillère médiatique Renate Bachschmied se fera un plaisir de vous renseigner sur les possibilités: 079 1<strong>05</strong> 62 19,<br />

Brändle Werkzeugmaschinen<br />

renate.bachschmied@stroebele.ch<br />

9536 Schwarzenbach · 071 923 23 80<br />

www.braendle-gmbh.ch<br />

Starke Marken · Starke Maschinen · Starker Partner


WIR PUNKTEN MIT EFFIZIENZ.<br />

Geschwindigkeit ist unser Versprechen. Wir arbeiten effi zient und garantieren eine schnelle Reaktionszeit.<br />

Als führender Stahldienstleister setzen wir seit Jahren auf eine routinierte Mannschaft und cleveres Zusammenspiel.<br />

Jedes einzelne Teammitglied weiss, wie matchentscheidend Schnelligkeit für unsere Kunden ist.<br />

Dafür sind wir bereit, täglich die beste Leistung zu bringen. SCHMOBI ist das Stahlportal der Industrie. Qualität,<br />

Geschwindigkeit und Partnerschaft vereint – das ist unsere erfolgreiche Taktik. Sie bestellen. Wir liefern.<br />

SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG<br />

Industriestrasse 18 | 9552 Bronschhofen | Postfach 238 | 9501 Wil SG<br />

T 071 913 63 63 | info@schmobi.ch | www.schmobi.ch

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!