17.08.2017 Aufrufe

Papierflieger August 17

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>17</strong>. <strong>August</strong> 20<strong>17</strong><br />

Herzlich willkommen<br />

Soviel wie noch nie: 43 Azubis haben am 24. Juli 20<strong>17</strong> ihre Ausbildung begonnen<br />

43 Auszubildende haben ihre Ausbildung<br />

hier im Werk begonnen und sind damit ins<br />

Arbeitsleben gestartet. Das neue 1. Ausbildungsjahr<br />

setzt sich wie folgt zusammen:<br />

30 Fluggerätmechaniker/-innen für<br />

Fertigungstechnik, davon vier Azubis<br />

für den Standort Varel,<br />

acht Auszubildende als Verfahrensmechaniker/-innen<br />

für Kunststoffund<br />

Kautschuktechnik und<br />

fünf Duale Studenten zum Bachelor<br />

of Engineering Maschinenbau<br />

Anfang <strong>August</strong> stand das gemeinsame Kennenlernen<br />

im Vordergrund. An vier Tagen in<br />

der „Kleintierarena“ am Weserstrand haben<br />

sich alle Teilnehmer gegenseitig kennengelernt,<br />

etwas über die Premium AEROTEC,<br />

den Standort Nordenham, die Arbeitnehmervertretung<br />

und einigen geltenden Rahmenbedingungen<br />

erfahren.<br />

Bei einer so großen Runde ging es am ersten<br />

Tag fast ausschließlich um eine Vorstellungsrunde.<br />

Diese wurde begleitet vom Personalleiter,<br />

Dirk Schumacher, dem Ausbildungsleiter,<br />

Olaf Heinrichs sowie den Ausbildern<br />

Katja Otten, Horst Decker und Dieter<br />

Stührenberg. Seitens des Betriebsrates<br />

war Ralf Bremer mit dabei.<br />

Im Fokus der „Kennenlerntage“ steht die<br />

Teamentwicklung. Gemeinsam müssen verschiedenste<br />

Aufgabenstellungen vorbereitet<br />

und durchgeführt werden. Dabei wurde den<br />

neuen Azubis schnell deutlich, dass die eigentliche<br />

Aufgabe relativ einfach zu erledigen<br />

ist, wenn es in der Vorbereitung gute<br />

Absprachen und eine gemeinsame Planung<br />

gegeben hat.<br />

Am Dienstagabend richtete die IG Metall<br />

gemeinsam mit der Jugend- und Auszubildendenvertretung<br />

(JAV) und dem Betriebsrat<br />

einen Grillabend aus.


Das war ein gelungener Einstieg, bevor der<br />

Mittwoch ganz unter dem Motto „Tag der<br />

Interessensvertretung“ stand.<br />

Jochen Luitjens, von der IG Metall Wesermarsch,<br />

die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende,<br />

Petra Deters, und Philipp Böckmann,<br />

JAV-Vorsitzender begrüßten das 1.<br />

Ausbildungsjahr. Anschließend führte die<br />

gesamte Jugendvertretung durch den weiteren<br />

Tagesablauf.<br />

Ein sehr guter und lustiger Einstieg war auch<br />

in diesem Jahr wieder die Kinoaufführung<br />

mit einer Simpsons-Folge. Schließlich wird<br />

Homer zum Gewerkschaftsvorsitzenden.<br />

Wie es sich gehört, servierte die Jugendvertretung<br />

dazu frisches Popcorn.<br />

In zwei Arbeitsgruppen wurden anschließend<br />

jeweils die Rollen und Aufgaben der<br />

Jugendvertretung und des Betriebsrates sowie<br />

die der IG Metall dargestellt.<br />

Gespannt, wie es<br />

weiter geht…<br />

Nicht nur in den vergangenen Wochen wurde<br />

viel über den Zustand und den Ausblick<br />

des Airbus-Geschäftes in den Medien berichtet.<br />

Die sinkenden Produktionszahlen<br />

beim A380, die nach wie vor bestehenden<br />

Triebwerksprobleme und Verzögerungen bei<br />

den A320neo-Auslieferungen und die<br />

Schwierigkeiten beim A400M waren dabei<br />

die Hauptthemen.<br />

Welche Auswirkungen ergeben sich daraus<br />

und wie ist die Entwicklung in den anderen<br />

Flugzeugprogrammen? All das gilt es bei<br />

der kommenden Diskussion über die mittelund<br />

längerfristige Auslastungssituation mit<br />

zu berücksichtigen.<br />

Am Nachmittag ging es dann darum, dass<br />

dargestellte in die Praxis umzusetzen. Beispielhaft<br />

wurden in zwei Arbeitsgruppen<br />

Tarifverhandlungen vorbereitet und verhandelt.<br />

Der Tag der Interessensvertretung endete<br />

dann mit einem gemeinsamen Foto<br />

direkt an der Weser (siehe Seite 1).<br />

Unsere aktuelle Vereinbarung zu Mehrarbeit<br />

gilt bekanntlich bis zum 30. September<br />

20<strong>17</strong>. Inzwischen sind auch alle 50 LeiharbeitskollegInnen<br />

ausgewählt und informiert<br />

worden und der individuelle Übernahmeprozess<br />

zum Stammarbeitsverhältnis läuft.<br />

Ganz schön vernetzt sind die Strukturen der<br />

Arbeitswelt. Unsere JAV ist mittendrin.<br />

Insgesamt hat es allen wieder viel Spaß gemacht<br />

und diese vier gemeinsamen Tage<br />

bilden für eine so große Gruppe einen super<br />

Start ins Arbeitsleben.<br />

Im Namen des Betriebsrates, der Jugendvertretung<br />

und der IG Metall möchten wir uns<br />

beim 1. Ausbildungsjahr sowie bei den Ausbildern<br />

für diesen, wieder einmal gelungenen,<br />

Tag bedanken.<br />

Wir wünschen allen neuen Auszubildenden<br />

eine erfolgreiche und gute Ausbildung.<br />

Ralf Bremer<br />

Ob eine flächendeckende Neuregelung notwendig<br />

ist, wird sich zeigen. Wie die Auslastung<br />

in den kommenden Monaten konkret<br />

aussieht, wird deshalb ab der kommenden<br />

Woche zwischen Standortleitung und Betriebsrat<br />

ausgetauscht.<br />

Folgende Punkte spielen dabei u. a. eine<br />

Rolle:<br />

Wie haben sich Fehlteile und Rückstandsstunden<br />

über den Sommer entwickelt?<br />

Wird es bei den Stückzahlen und Lieferterminen<br />

wieder eine „Jahresendrallye“<br />

mit hoher Anspannung geben?<br />

Hat die A380-Reduzierung kurzfristige<br />

Auswirkungen bei uns?<br />

Was passiert mit den zuletzt aufgebauten<br />

und bis zum 30. September 20<strong>17</strong><br />

befristeten LeiharbeitskollegInnen?<br />

Wie entwickeln sich die Personalbedarfe<br />

in den einzelnen Werksbereichen<br />

insgesamt?


Ist die 4-Schicht in Bereichen der Single<br />

Aisle-Montage notwendig, oder ist<br />

der 3-Schicht-Rhythmus besser geeignet?<br />

Gibt es weitere Mehrarbeits- und Feiertagsarbeitsbedarfe?<br />

Darüber hinaus wird es darum gehen, erste<br />

Überlegungen zur OP2018 auszutauschen.<br />

Bei der Operativen Planung (OP) geht es ja<br />

immer um die Fertigungskadenzen der<br />

nächsten drei Jahre, mit dem Schwerpunkt<br />

auf 2018. Dazu kommen u. a. immer die<br />

unterstellten Produktivitätsentwicklungen,<br />

Krankenstände oder Fremdvergaben sowie<br />

die daraus errechnete Personalbemessung.<br />

Aus unserer Sicht müssen in dem Zuge auch<br />

die angenommene Fluktuation sowie die<br />

Anforderungen aus dem Tarifvertrag zu<br />

Leiharbeit berücksichtigt werden. Das wird<br />

eines der Hauptthemen der nächsten Monate.<br />

Um auf die aktuelle Lage in jedem Bereich<br />

einzugehen und um unsere Sicht der Dinge<br />

darzustellen, planen wir derzeit für die zweite<br />

Septemberhälfte statt einer großen Betriebsversammlung<br />

mehrere Centerversammlungen.<br />

Die Termine dazu werden wir<br />

rechtzeitig vorher bekanntgeben.<br />

Michael Eilers<br />

Erfolgsbeteiligung<br />

erhöht<br />

Wie im letzten <strong>Papierflieger</strong> angekündigt,<br />

gingen wir zuletzt, nach der strittigen Diskussion<br />

über die Vorgehensweise bei Premium<br />

AEROTEC, von einer Nachzahlung<br />

bei der Erfolgsbeteiligung aus.<br />

einigten sich auf eine Zusatzzahlung von<br />

360 Euro. Diese Summe wurde an die berechtigten<br />

Beschäftigten, entsprechend der<br />

Auszahlungsbestimmungen, umgehend mit<br />

der Juli-Abrechnung ausgezahlt.<br />

Damit erhöhte sich die Gesamtsumme für<br />

das Jahr 2016 auf 1.381 Euro. Das ist hoffentlich<br />

sehr positiv wahrgenommen worden.<br />

Michael Eilers<br />

Familientag 20<strong>17</strong><br />

Am Samstag, den 09. September 20<strong>17</strong>, ist es<br />

wieder soweit, nach sieben Jahren findet<br />

wieder einmal ein Familientag im Werk<br />

statt. Es hat sich in diesem Zeitraum wieder<br />

viel getan.<br />

Das Werk wurde weiter ausgebaut – im<br />

Norden, Süden und Westen sind neue Hallen<br />

entstanden. Aber auch in den bestehenden<br />

Hallen hat sich häufig etwas verändert: Neue<br />

Arbeitspakete sind dazu gekommen, andere<br />

wurden verlagert, neue Technologien werden<br />

eingesetzt und die Beschäftigtenzahl hat<br />

sich insgesamt erhöht.<br />

Insgesamt<br />

eine gute<br />

Gelegenheit,<br />

den Familien<br />

mal wieder<br />

den eigenen<br />

Arbeitsplatz<br />

bzw. den<br />

Standort zu<br />

präsentieren.<br />

Darüber hinaus hat das Organisationsteam<br />

um Anke Schäfer wieder ein umfassendes,<br />

tolles Rahmenprogramm auf die Beine gestellt.<br />

Auch wir als Betriebsrat wollen uns und<br />

unsere Schwerpunkte präsentieren. Deshalb<br />

werden wir auch mit einem Stand auf dem<br />

Parkplatz vor dem BR-Büro vertreten sein.<br />

So können wir auch am Familientag mal ins<br />

Gespräch kommen.<br />

Anfang Juli stand das Ergebnis dazu fest, die<br />

Geschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat<br />

Es wird eine Sonderausgabe unseres <strong>Papierflieger</strong>s<br />

und kleine Aufmerksamkeiten für<br />

Groß und Klein geben. Und tolle Preise<br />

kann man an unserem Stand auch gewinnen.<br />

Betriebsrat – davon haben alle etwas.<br />

Wir freuen uns auf euren Besuch und hoffen<br />

auf schönes Wetter.


Für einen arbeitszeitpolitischen<br />

Aufbruch<br />

Mit unserer Aufstellung „A350 für NOR“<br />

hinter Halle 129 haben wir sehr eindrucksvoll<br />

auf eine unserer Hauptforderungen nach<br />

Beteiligung an der CFK-Technologie und an<br />

A350-Bauanteilen aufmerksam gemacht.<br />

Ende Juni 20<strong>17</strong> diskutierten 850 Mitglieder<br />

der Tarifkommissionen aus allen Bezirken in<br />

Mannheim darüber, wie mehr Selbstbestimmung<br />

und Gerechtigkeit in der Arbeitszeit<br />

tarifpolitisch umgesetzt werden<br />

kann.<br />

Von uns haben die Tarifkommissionsmitglieder<br />

Ralf Bremer, Bayram Dogan und<br />

Marc Oberfeld an der Arbeitszeitkonferenz<br />

in Mannheim teilgenommen.<br />

In den zahlreichen Beiträgen zeichnete sich<br />

ab, was auch die Beschäftigtenbefragung der<br />

IG Metall mit mehr als 680.000 Beteiligten<br />

zum Ausdruck gebracht hatte: Die große<br />

Mehrheit der Beschäftigten will Arbeitszeiten,<br />

die zum Leben passen. Sie wollen Arbeitszeiten,<br />

die verlässlich sind, genug Zeit<br />

für das Leben neben der Arbeit lassen und<br />

über sie selbst bestimmen können.<br />

Dabei geht es z .B. um Arbeitszeitreduzierung<br />

mit Entgeltausgleich für Pflege und<br />

Gesundheit oder um die Entlastung von<br />

Schichtarbeitern. Deshalb muss es auch<br />

möglich sein, die Arbeitszeit zu fairen Bedingungen<br />

und mit einem finanziellen Ausgleich<br />

zu reduzieren.<br />

Eine klare Absage erteilten die Konferenzteilnehmer<br />

allen Bestrebungen, das Arbeitszeitgesetz<br />

aufzuweichen. Es muss auch in<br />

Zukunft verlässliche tarifliche und gesetzliche<br />

Regelungen zur Ruhezeit geben.<br />

Die Diskussionspunkte decken sich auch mit<br />

unseren betrieblichen Befragungsergebnissen.<br />

Wir werden die Arbeitszeitdebatte fortsetzen<br />

und im Herbst die Forderungen für<br />

die anstehende Tarifrunde beschließen.<br />

Wie die Zeit vergeht…<br />

Mitte 2007 war die Stimmung sehr angespannt.<br />

Die Airbus-Pläne waren weiter sehr<br />

bedrohlich und zeitgleich waren die ersten<br />

Interessenten (MT-Aerospace und Spirit-<br />

Aerosystem) im Werk und wurden von mehreren<br />

KollegInnen „begrüßt“.<br />

Auch deshalb folgten im Juli zwei große<br />

Aktionen in Nordenham.<br />

Schon eine Woche später folgte unser „Zukunftsmarsch“<br />

zum Nordenhamer Marktplatz.<br />

Bei nicht ganz so gutem Wetter waren über<br />

3.000 Menschen auf dem Marktplatz angekommen,<br />

um ihren Unmut über den bisherigen<br />

Stand deutlich zu äußern und erneut für<br />

die BR-/IG Metall-Positionen zum Verkauf<br />

der Werke, zum Abbau von Arbeitsplätzen<br />

sowie der A350-Beteiligung einzustehen.<br />

Vergleichbare Märsche fanden auch in<br />

Laupheim und Varel statt.<br />

Danach ging es für die meisten KollegInnen<br />

in den wohlverdienten Urlaub.<br />

Wir hatten noch eine ganze Reihe von Gesprächen<br />

mit verschiedenen Bundes-, und<br />

Landespolitikern, dem niedersächsischen<br />

Ministerpräsidenten sowie dem Luftfahrtkoordinator<br />

der Bundesregierung, bevor es im<br />

Herbst wieder etwas „heißer“ wurde.<br />

Wir werden die großen Ereignisse im Kampf<br />

gegen Power8 und für unsere Zukunft in den<br />

kommenden <strong>Papierflieger</strong>n immer mal wieder<br />

in Erinnerung rufen.<br />

<strong>Papierflieger</strong>:<br />

V.i.S.d.P.: Martin Schindler, IG Metall Wesermarsch<br />

VK-Leitung Premium Aerotec, Nordenham<br />

Ralf Bremer, Michael Eilers,<br />

Redaktion: Vertrauenskörperleitung und<br />

Unterzeichner der Artikel<br />

Den <strong>Papierflieger</strong> gibt´s auch online:<br />

Intranet: BR Nordenham<br />

Internet: www.igmetall-wesermarsch.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!