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Vohburger - Stadt Vohburg

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<strong><strong>Vohburg</strong>er</strong><br />

N A C H R I C H T E N<br />

Humorvolle Predigt Norbert Düchtel an<br />

der Orgel<br />

Mit einer humorvollen Predigt erfreute em. Bischof<br />

Manfred Müller die Gottesdienstbesucher, die in<br />

der vollbesetzten Kirche St. Nikolaus und draußen<br />

den Worten des Bischofs lauschen.<br />

Er lobte die Handwerker und fordert einen Applaus für<br />

sie: „Heute dürfen wir uns freuen, dass diese Kirche<br />

so schön restauriert worden ist.“ Dann spannt er den<br />

Bogen vom Tagesevangelium aus Johannes zum heutigen<br />

Tag. „Im Evangelium ruft Jesus den Jüngern zu:<br />

‚Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben’ und<br />

dieser Jesus ist jetzt in unserer Mitte.“ Natürlich kann<br />

er sich den Hinweis auf Thomas Zinecker nicht verkneifen,<br />

schließlich hat im Evangelium der Apostel<br />

Thomas die Fragen an Jesus gerichtet. Mit Schmunzeln<br />

erzählt er von einer Orgelweihe, bei der ihn die Frau<br />

des Organisten mit dem Handtuch empfing – weil er<br />

mit seinem Weihwasser immer alles nass mache und<br />

sie es dann wieder auftrocknen müsse.<br />

In den Mittelpunkt stellt Müller den heiligen Nikolaus,<br />

den Patron der Kirche, den ja jedes Kind kenne. Rührselig<br />

erzählt er aus seiner Kindheit, als der Nikolaus<br />

dem kleinen Manni einst den Schnuller wegnehmen<br />

wollte und dieser ihn dem Nikolaus voll Wut vor die<br />

Füße geworfen hat. Nikolaus war ein Musterbeispiel<br />

für die Menschenfreundlichkeit Gottes. Wie Paulus in<br />

der Apostelgeschichte hatte auch er immer wieder ein<br />

Wort des Trostes für sein Volk. „Das ist auch dein Auftrag,<br />

lieber Thomas!“, wandte er sich an den <strong><strong>Vohburg</strong>er</strong><br />

Pfarrer. Schließlich, wieder mit einer humorvollen<br />

Anekdote unterlegt, die Worte zum „Hause meines Vaters,<br />

in dem es viele Wohnungen gibt.“ „Da hat mir<br />

einmal eine Frau erzählt, sie sei schon froh wegen der<br />

vielen Wohnungen, dann müsse sie hoffentlich nicht<br />

mehr neben ihrer Nachbarin leben!“ Er lässt auch anklingen,<br />

dass er in seinem hohen Alter – er ist 85 – auf<br />

dem Weg zu diesen Wohnungen ist. Wir Christen dürfen<br />

uns freuen, dass im Himmel solche Wohnungen auf<br />

uns warten. „Ihr seid doch ein königliches Geschlecht,<br />

wie es in der Lesung (1. Petrusbrief) geheißen hat.“<br />

Den Abschluss des Festtages bildete am Abend die<br />

Maiandacht mit Prof. Norbert Düchtel an der Orgel.<br />

Düchtel und Pfarrer Thomas Zinecker sind lange miteinander<br />

befreundet und so kam der renommierte Organist<br />

gerne der Einladung nach, am Abend des<br />

Weihetags zu zeigen, was in der kleinen Orgel steckt.<br />

Neben den Maiandachtliedern gab er ein Intermezzo<br />

mit einer C-Dur-Sonate von Franz Xaver Schnizer<br />

(1740 – 1785), einem Benediktinermönch aus Ottobeuren.<br />

In dem barocken Stück kann die Orgel das ganze<br />

Intervall durchlaufen und alle Register ausspielen. Im<br />

Anschluss an die Andacht gab Düchtel noch eine einstündige<br />

Einweisung zur Orgel. Sie wurde 1872 als<br />

Maßarbeit und Unikat für Dünzing von Joseph Wurzer,<br />

Meister der Firma Frosch, gefertigt. Ein Jahr später bestellten<br />

auch die Oberhartheimer dort ihre Orgel.<br />

Beide sind Brüstungsorgeln, die später nach hinten<br />

versetzt worden sind, „hinter Chormauern eingesperrt<br />

– die Königin der Instrumente“, wie Düchtel es formuliert.<br />

Nun erhielten sie ihren alten Platz wieder. In St.<br />

Nikolaus wurde sie durch Pfeifentausch an die heutige<br />

Zeit angepasst und erweitert. Möge sie so noch lange<br />

zur Ehre Gottes erklingen!<br />

Foto: Bauer

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