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Ausgabe 19 Jahrgang 1989

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Bdd:erei in l..jttt..lo „Haos 'oo p~te -<br />

ßn1tha1u"<br />

Nordern sang zum Abschluß meines wenn wir die Spi:ache der alten Schäfer<br />

kunen ersten Besuchs ein tautsches uodKöhler> die.no.(denßerge.n vonVe­<br />

Kindcrlicd. Aber ich fürchte, daß ge- rona gelebl haben w1d leben, noch leradc<br />

die Kinder kaum mehr viel bend erhalten wollen, mii,:,;sen wir di.e<br />

lautsch sprechen oder gar singen. auch Kinder. Mädchen und Jungen die Wörwenr.i<br />

sje es in der Schote uebenher ter und das Schrifttum lehren.<br />

noch etwas lernen. Es wäre l>edauer· Der Lehrer Carlo Norde ra in<br />

lieh, wenn die Kinder nicht mehr Lic- Ljeczan empfahl mich an lgino Re beder<br />

singen wie :.Jch geh nach Vcronu, schinj-Fikinnar in Roban . Zwar be-<br />

2.n kaufen einen Stern«, in taut~h: »I trägt die l.At.ftUnje 1:wischen Ljctzao<br />

ge.a ka :Beam tzc k.ofan a steam«. oder und Robao nur etwa 40 km1 doch muß<br />

wenn sie in der Kirche nicht mehr be- man auf aspha)ticrter Straße einen<br />

ten könnten: » Vatar uusar, mo d u pist Umweg von rund 120 km io Kauf nehime<br />

J-1.imale, gabaigatsaibedaiuName, men. So fänd ich in dem etwa 1000 m<br />

ca de keme dain Raicb.«<br />

hoch, knapp 60 km nördlich von Vi-<br />

»Ta bar boun baJta.n nau lcntach iz cenza gelegenen Ort schnell Kontakt<br />

gareida 'un alte Sche.far un koular, rno zu den dortigc;o Zimbern. Auch voo<br />

hen galebat un leban ute perg::m 'un ilu)e n weiß mau bis heuw o.oc.t im.mel'<br />

Bearn, bar rouzz.an learn ,:echte de nicht mit Sicherheit„ von welcher ger·<br />

bortar, iz galesa un iz gaschraiba bortar manischen Eiuwandenmgswelle sie<br />

in de hajat, diame un pubetze« - denn über die Alpen getragen ,vurden. Ge-<br />

J86 Cimbernlar.d<br />

wiß ist our. daß vor allem die Bajuwaren<br />

der Sprache ihr Gepräge gegeben<br />

haben, auch ,-..•enn man darüber hinaus<br />

noch gotische, langot>ardL,;che und<br />

alemanojschc Sprachreste fes.tSteUen<br />

kann .<br />

Bei den Zimbern in Robau lehrt<br />

der Lehrer Re beschio.i ebenso. wie es<br />

sei.n Kollege Nordera in Lje1z.an tut~<br />

noch wöcbea11ich 3 Stunde.n .»toitzes<br />

gaprechc«, deutsche Sprad ie. 0-~ die<br />

Frau des Lehrers Rebeschini das jedem<br />

zu e mpfehJe nde Gasthaus »AJJ'<br />

Amicizia«, Vrointekots-Hotel besitzt,<br />

fand sich dort schnell eii.te Runde von<br />

Zimbern und Zirnbe.rn--Freuoden ein.<br />

die mit erfreulicher Bereicschaft Alisl'"Unft<br />

über alles gaben. was mich interessierte.<br />

Vor allem aber zeigte mir<br />

diC6c Runde i n der Person des jungen<br />

Graphikers und Bildhauers Engclc<br />

(Angclo) Frigo-Mayer, daß es auch<br />

noch jüngere Mensche.,1 im einstigen<br />

Zimbern-Land gibt, die sich mitBegeisteru,:i.g<br />

def alten Sprache annehmen.<br />

Die zimbrische Sprache in Roban<br />

weicht von der in Lje1zan trotz der nur<br />

viertigKilometer Luftlinie Entfernung<br />

in mancher \\'eise a b. Fragt man zur<br />

Begrtißuug »bia geats'/« , so erhäll man<br />

in Roban zur Antv.-ort »büpes«, während<br />

man in Ljcczan statt dessen dns<br />

Worc »hupiseh« höre. Beides dürfte<br />

mit dem hochdeutschen >hübsch«<br />

ideatiscb sein . \Veno es ein schöner<br />

Morgen hll, heißt es in Roban »ao sönder<br />

morgont« und in Ljer7.an »an<br />

schuao tach«. Und auch beim Abschied<br />

unterscheideL man. »bar scgansic.h«<br />

in Ro ban und »bar scgan·US,;f in<br />

Ljctzan, um nur einige Beispiele z.u<br />

nc:..noen.<br />

Cimb(:rilland 387

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