DKS 3 - 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DOVEN<br />
KLÖNSCHNACK<br />
POLITIK<br />
BILDUNG<br />
KULTUR<br />
Ausgabe III | <strong>2017</strong><br />
Probleme<br />
HAMBURGER GEHÖRLOSENZEITUNG<br />
am Arbeitsplatz?<br />
CONNY KHADIVI HILFT<br />
EUCH BEI DER LÖSUNG!<br />
INFORMATIV &<br />
ÜBERSICHTLICH
INHALT<br />
06<br />
10<br />
14<br />
26<br />
27<br />
80<br />
28<br />
MOIN MOIN<br />
„AUF EINEN SCHNACK“<br />
MIT RALPH RAULE<br />
INTERVIEW MIT DEM NEUEN<br />
1. VIZEVORSITZENDEN<br />
STEFAN PALM-ZIESENITZ<br />
ERASMUS+ PROGRAMM<br />
„BEING DEAF IN<br />
AN INCLUSIVE EUROPE“<br />
ERSTE HILFE-KURS MIT DEM<br />
DEUTSCHEN ROTEN KREUZ<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
RIMMA KINDEL!<br />
KONTAKTDATEN<br />
POLITIK<br />
WAS GIBT ES NEUES<br />
IN DER POLITIK?<br />
MOIN MOIN<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG MIT NEUWAHLEN 8<br />
TITELSTORY<br />
PROBLEME AM<br />
ARBEITSPLATZ?<br />
WIR HELFEN DIR! 12<br />
30<br />
DIES UND DAS<br />
FOTO: DIE „CAP SAN DIEGO“<br />
AUF GROSSER FAHRT<br />
40<br />
42<br />
44<br />
S-BAHN DER ZUKUNFT –<br />
DIE NEUEN KOMMEN.<br />
OSTERMONTAGS-<br />
GOTTESDIENST<br />
AUSFLUG NACH STADE<br />
POLITIK<br />
WAS GIBT ES NEUES<br />
IN DER POLITIK? 28<br />
DIES UND DAS<br />
HH IM AUSNAHMEZUSTAND,<br />
DER G20-GIPFEL … 32<br />
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Bernadottestraße 126-128<br />
22605 Hamburg<br />
WWW.GLVHH.DE
SENIOREN<br />
MOIN MOIN<br />
WILLKOMMENSKULTUR IM GEHÖRLOSENVERBAND 14<br />
SENIOREN<br />
AUSFLÜGE NACH<br />
KÜHLUNGSBORN, ZUM<br />
POLIZEIMUSEUM UND MEHR<br />
46<br />
AUSFLUG NACH<br />
KÜHLUNGSBORN<br />
HAMBURGS NEUES<br />
POLIZEIMUSEUM<br />
„PAULA MODERSOHN-BECKER“<br />
IM BUCERIUS-KUNSTFORUM<br />
„ELBPHILHARMONIA REVISITED“<br />
IN DEN DEICHTORHALLEN<br />
TERMINE<br />
VERANSTALTUNGEN DER<br />
EV. GEHÖRLOSEN-SEELSORGE<br />
TERMINE IM CLUBHEIM<br />
MUSEUMSDIENST HAMBURG<br />
SPORTSPIEGEL<br />
46<br />
48<br />
49<br />
49<br />
52<br />
54<br />
58<br />
VORWORT 63<br />
FUSSBALLBERICHTE 66<br />
BASKETBALL<br />
NORDQUALIFIKATION<br />
74<br />
SPORTSPIEGEL<br />
INKLUSION<br />
GELUNGEN? 64<br />
SPORTLEREHRUNGEN<br />
VON UND FÜR DEN HGSV 78<br />
<br />
AQUAFITNESS 75<br />
DEUTSCHE TISCHTENNIS-<br />
MEISTERSCHAFTEN<br />
76<br />
KONTAKTDATEN 79<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
3
KLÖNSCHNACK<br />
HERAUSGEBER<br />
Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />
Bernadottestraße 126-128,<br />
22605 Hamburg<br />
Tel.: 040 / 88 20 51<br />
Fax: 040 / 88 11 536<br />
E-Mail: dks@glvhh.de<br />
SPENDENKONTO:<br />
Bank für Sozialwirtschaft<br />
IBAN: DE 76251 2051 0000 840 7903<br />
Für die namentlich gekennzeichneten<br />
Artikel sind die Verfasser verantwortlich.<br />
Sie geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
Nächster Redaktionsschluss:<br />
15. September <strong>2017</strong>
MOIN MOIN<br />
VORWORT<br />
Moin liebe „Doven-Klönschnackerinnen<br />
und -Klönschnacker“,<br />
die Ausgabe Nummer 3 unserer Zeitschrift<br />
„Doven Klönschnack” des Jahres<br />
<strong>2017</strong> liegt vor Euch.<br />
Leider haben wir es nicht geschafft,<br />
diese Ausgabe fristgerecht fertig zu<br />
stellen – wieder mal. Daher bitten wir<br />
um Entschuldigung. Als „kleine Entschädigung“<br />
gibt es wieder einige tolle<br />
Berichte für Euch!<br />
Im Mai fand die Mitgliederversammlung<br />
des Hamburger Gehörlosenverbandes<br />
mit der Neuwahl des Präsidiums<br />
statt. Demzufolge gab es hierzu<br />
einige personelle Veränderungen im<br />
Vorstand und – unabhängig von den<br />
Neuwahlen - auch in der Geschäftsstelle.<br />
Als Nachfolger von Christian Borgwardt<br />
begrüßen wir Stefan Palm-Ziesenitz<br />
als neuen 1. Vizevorsitzenden des<br />
Vorstandes. Über seine Vorstellungen<br />
und Ziele in der Verbandsarbeit könnt<br />
Ihr einiges im Interview erfahren.<br />
Aufgrund der unsicheren Situation in<br />
der Türkei, leitete das Team der Türkei<br />
im Rahmen des Erasmus+ Programms<br />
“Being Deaf in an Inclusive Europe”<br />
vom 19. bis 24. April <strong>2017</strong> die Projektwoche<br />
in Hamburg. Der Gehörlosenverband<br />
Hamburg war gerne Gastgeber<br />
und so gibt es wieder Neues über<br />
den Fortschritt des „Erasmus+ Programms“<br />
zu berichten.<br />
Der G20-Gipfel <strong>2017</strong> in Hamburg Anfang<br />
Juli bestimmte das Stadtbild und<br />
verursachte auch sehr starke Einschränkungen<br />
im beruflichen und privaten<br />
Leben der Hamburger Bürger. Massives<br />
Polizeiaufgebot mit ca. 20.000<br />
Polizisten und doch gab es schlimme<br />
Krawallen. Einen Eindruck hiervon vermittelt<br />
mein Bericht mit Text und vielen<br />
Bildern.<br />
Weitere wissenswerte Informationen<br />
über dies und das, wie Ausflüge aus<br />
den Vereinen und über das alltägliche<br />
Leben in der Hansestadt Hamburg und<br />
Umgebung, bereichern den „Doven<br />
Klönschnack“.<br />
Diese und andere Themen findet Ihr in<br />
dieser Ausgabe, damit wünschen wir<br />
Euch viel Spaß!<br />
Herzlicher Gruß aus der Redaktion,<br />
<br />
Euer Erik Körschenhausen<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
5
DIE KOLUMNE<br />
AUF EINEN<br />
SCHNACK!<br />
STRUKTUREN WIE ZU KAISER WILHELMS ZEITEN<br />
Meine Entscheidung, vor 17 Jahren<br />
aus dem heimatlichen Gefilde von<br />
Frankfurt nach Hamburg zu ziehen,<br />
war eine tiefgreifende. Nicht nur,<br />
dass ich ein gewohntes Umfeld verließ,<br />
sondern auch, weil ich mich<br />
beruflich komplett neu orientierte,<br />
mich entschied, mich selbständig<br />
zu machen. Hamburg war für mich<br />
wie ein Druck auf den RESET-Knopf,<br />
alles auf Neu setzen. Ich lernte ein<br />
neues Umfeld kennen, viele neue<br />
Freunde und Bekanntschaften kamen<br />
hinzu.<br />
Völlig neu für mich war aber auch,<br />
dass ich nun mit Menschen zusammenkam,<br />
die ich bisher weit weg<br />
sah und mehr zu denen „da oben“<br />
wähnte: Gehörlose, die politisch aktiv<br />
waren, die als Funktionäre in diversen<br />
Verbänden arbeiteten. Der<br />
Deutsche Gehörlosen-Bund (DGB)<br />
war mir zwar ein Begriff, von der<br />
neu gewählten Präsidentin Gerlinde<br />
Gerkens hatte ich auch mal gelesen,<br />
aber richtig etwas vorstellen konnte<br />
ich mir nicht darunter. Politische<br />
Arbeit, das klang irgendwie nach<br />
einer ganz anderen und auch sehr<br />
komplizierten Welt. Dunkel erinnerte<br />
ich mich noch an die Demonstration<br />
1993 auf den ersten Kulturtagen.<br />
Dort reihte ich mich ein,<br />
trillerte auch laut auf der Pfeife und<br />
sah die erschrockenen Blicke der<br />
hörenden Passanten auf der Straße.<br />
„Recht auf Gebärdensprache“<br />
schrien wir im Chor und lauschten<br />
dann auf dem Rathausplatz in Hamburg<br />
einer eindrucksvollen Rede<br />
des damaligen DGB-Präsidenten<br />
Ulrich Hase.<br />
Nun war ich hier, mitten drin und<br />
lernte Menschen wie Thomas Worseck<br />
oder Alexander von Meyenn<br />
kennen. Ich war erstaunt, dass sie<br />
sich herabließen und auch mit mir<br />
gebärdeten. Was war ich beeindruckt<br />
und stolz! So wie es mir damals<br />
erging, so geht es sicherlich<br />
heute noch vielen Gehörlosen. Die<br />
Funktionärstätigkeiten bei den Landesverbänden<br />
wie auch beim DGB<br />
umweht eine geheimnisvolle Aura,<br />
welche viele beeindruckt. Woran<br />
liegt das? Liegt es daran, dass<br />
viele Politik für ein nicht verständliches<br />
Thema halten oder liegt es<br />
daran, dass die Funktionäre oder<br />
Politiker so arbeiten, dass man es<br />
nicht verstehen kann? Oft erfährt<br />
man von anderen Gehörlosen, dass<br />
sie sich über viele Entscheidungen<br />
wundern und nicht nachvollziehen<br />
können, warum das so entschieden<br />
wurde. Zudem gibt es Verwunderung,<br />
dass bestimmte Themen nicht<br />
angegangen werden oder nicht so,<br />
wie erwartet.<br />
Im Zusammenhang mit dem nun<br />
erlassenen Bundesteilhabegesetz<br />
(BTHG) konnte man das gut sehen.<br />
Während man in den Sozialen Medien<br />
eifrig diskutierte und ellenlange<br />
Wunschzettel austauschte, konnte<br />
man von den Aktivitäten der Verbände<br />
wie dem DGB kaum etwas<br />
erfahren. Ab und an lüftete der DGB
MOIN MOIN<br />
seinen Schleier und gab sporadisch<br />
Informationen, oft, weil es in den Sozialen<br />
Medien lauthals Beschwerden<br />
gab, dass man nicht erkennen könne,<br />
was hinter den politischen Kulissen<br />
wirklich passiere und ob denn<br />
der DGB wirklich an der Sache dran<br />
sei. Diese Form der Kommunikation<br />
kann viele Gehörlose oft nicht mehr<br />
befriedigen, weil sie durch die heutigen<br />
Technologien und die Sozialen<br />
Medien eine andere Form und auch<br />
andere Geschwindigkeiten gewohnt<br />
sind. Es sieht so aus, als ob sich hier<br />
etwas auseinanderentwickelt: Auf<br />
der einen Seite die Basis der vielen<br />
gewöhnlichen Gehörlosen, die inzwischen<br />
alle ein Smartphone haben, in<br />
Facebook sich in vielen Diskussionen<br />
reiben, auf der anderen Seite der<br />
ehrwürdige DGB, der in diesem Jahr<br />
sein 90-jähriges Jubiläum feiert und<br />
auf eine lange Tradition zurückblicken<br />
kann.<br />
Wenn wir einmal zurückschauen in<br />
das Jahr 1927, als das gesamte Gebilde<br />
entstand, was hatten wir da?<br />
Es gab viele kleine Ortsbünde, die<br />
ihre Vertreter in die überregionalen<br />
Verbände gesandt hatten, welche<br />
wiederum Vertreter an die Bundesversammlung<br />
entsendeten und welche<br />
letztlich aus ihren Reihen dann<br />
ein Präsidium samt Präsidenten bestimmten,<br />
welcher über alles wacht<br />
und zu entscheiden hatte. Das System<br />
gleicht einer Pyramide mit breiter<br />
Basis unten bis nach oben zu<br />
einer einsamen Spitze, welche von<br />
der Position und auch der Machtfülle<br />
einem Gottkönig gleichkommt. Man<br />
mag jetzt einwenden wollen, dass<br />
das eine übertriebene Metapher sei.<br />
Aber schauen wir doch mal genauer<br />
hin und seien wir einmal ehrlich zu<br />
uns selbst: Wie ist das bei den meisten<br />
Gehörlosen und Schwerhörigen?<br />
Viele von Ihnen haben keine gute<br />
Schuldbildung genossen, waren immer<br />
in einer gewissen Abhängigkeit<br />
und auf andere angewiesen, nicht<br />
wirklich frei in ihren Entscheidungen.<br />
Das führt zu einem mangelnden<br />
Selbstbewusstsein und zu unterwürfigem<br />
Verhalten. So gesehen ist man<br />
es gewöhnt, einer Befehlskette von<br />
oben nach unten zu folgen und fast<br />
schon widerspruchslos anzunehmen,<br />
was von ganz „oben“ kommt. In vielen<br />
Sitzungen und Versammlungen<br />
erlebe ich immer wieder ein fast lemmingartiges<br />
Verhalten und staune<br />
über diese Form von „Gehorsam“.<br />
Der „einsame“ Mensch vorne an der<br />
Spitze kann sich fast schon in aller<br />
Form austoben, wie er will und es ist<br />
interessant zu beobachten, wie sich<br />
Menschen da „oben“ so verändern.<br />
Selbst scheinbar harmlose Zeitgenossen<br />
verwandeln sich in machtbesessene<br />
Choleriker, die offenbar<br />
sämtliche Empathie verlieren. Das<br />
Amt macht sie offenbar unantastbar.<br />
Das geht sogar soweit, dass die<br />
„Untertanen“ von einer kollektiven<br />
Schuld sprechen, wenn Fehler eintreten<br />
und Kontrollmechanismen ausgehebelt<br />
werden. Diese Zuspitzung auf<br />
eine Person überfordert im Prinzip<br />
jede Person, die das Amt annimmt.<br />
Die Anforderungen an den Einzelnen<br />
sind massiv gestiegen. Was früher<br />
noch der Einzelne bewältigen konnte,<br />
schaffen heutzutage nur noch eingespielte<br />
Teams. Das gilt vor allem<br />
für unsere heutige, schnelllebige Zeit<br />
mit den unterschiedlichen Anforderungen<br />
wie auch mit vielen neuen<br />
Kommunikationskanälen, welche<br />
auch Gehörlosen Nutzen bringen.<br />
Was früher mühsam von Angesicht<br />
zu Angesicht übermittelt wurde,<br />
geht heute in Sekundenschnelle und<br />
erreicht viele. Während also der DGB<br />
mit seinen Mitgliedsverbänden seine<br />
Tradition über die Jahrzehnte gepflegt<br />
hat und von einigen wenigen<br />
Auserwählten bestimmt wird, hat<br />
sich sein gesamtes Umfeld außerhalb<br />
des Systems massiv verändert.<br />
Der ehemals „kleine“ Gehörlose ist<br />
heutzutage wesentlich besser informiert,<br />
kann besser kommunizieren<br />
und entsprechend steigen seine Ansprüche<br />
und Erwartungen. Aber es<br />
sind ja nicht nur die Technologien,<br />
die für Veränderungen sorgen. Auch<br />
die Politik hat sich über die Jahrzehnte<br />
verändert.<br />
Vom Kaiserreich über ein kurzes Intermezzo<br />
der Weimarer Republik<br />
und der horrenden Nazi-Diktatur<br />
genießen wir in Deutschland seit<br />
über 70 Jahren eine Demokratie<br />
mit ausgeklügeltem Wahlsystem<br />
und verschränkter Gewaltenteilung,<br />
sodass eine Machtfülle auf wenige<br />
Personen nicht mehr gegeben<br />
ist und eine Partizipation der Bürger<br />
ausdrücklich gewünscht ist. Unsere<br />
heutigen Technologien sorgen<br />
inzwischen auch dafür, dass neben<br />
den Medien als vierte Gewalt, auch<br />
für den einzelnen Bürger mehr und<br />
mehr Möglichkeiten der Beteiligung<br />
und Mitbestimmung entstehen. Alles<br />
das ist am bestehenden System des<br />
DGB vorbei gerauscht und erklärt einen<br />
Teil der großen Krise beim DGB<br />
unter dem letzten Präsidenten. Es<br />
wurde zwar jetzt, als Folge dieser<br />
Krise, ein Gremium gegründet, welches<br />
sich um die künftigen Veränderungen<br />
und Strukturen kümmern soll,<br />
aber bislang gibt es dazu noch keine<br />
Ergebnisse. Nüchtern betrachtet<br />
haben wir also noch Strukturen wie<br />
zu Kaiser Wilhelms Zeiten und es ist<br />
beim Reformeifer des jetzigen Präsidiums<br />
nicht damit zu rechnen, dass<br />
sich da so schnell etwas ändern wird.<br />
Für die vielen Gehörlosen am Fuße<br />
der Pyramide sind das zunächst keine<br />
erfreulichen Aussichten. Sie sind<br />
diesem Prozess aber nicht hilflos ausgeliefert.<br />
Es reicht aber auch nicht,<br />
einmal auf eine Demo zu gehen oder<br />
ein paar Messages in Facebook zu<br />
veröffentlichen.<br />
Es ist jetzt an der Zeit, selbst die<br />
Ärmel hochzukrempeln, sich direkt<br />
an den Prozessen zu beteiligen, auf<br />
die Mitglieder-Versammlungen der<br />
Landesverbände zu gehen und ihre<br />
Rechte an Mitbestimmung<br />
einzufordern und wahrzunehmen.<br />
Nutzt diese<br />
Chancen!<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
7
MITGLIEDER-VE<br />
AM 31. MAI <strong>2017</strong> FAND IM KULTURZENTRUM DER<br />
GEHÖRLOSEN EINE ORDENTLICHE MITGLIEDER-<br />
VERSAMMLUNG MIT NEUWAHL STATT.<br />
Am 31. Mai <strong>2017</strong> fand im Kulturzentrum<br />
der Gehörlosen eine ordentliche<br />
Mitgliederversammlung mit Neuwahl<br />
statt.<br />
Zur Versammlung erschienen insgesamt<br />
6 Vorstandsmitglieder des GLV-<br />
HHs mit 6 Stimmen, von den Mitgliedsvereinen<br />
erschienen 1 Vertreter<br />
von der Allgemeinen Gehörlosen-<br />
Unterstützung zu Hamburg von 1891<br />
e.V. (1 Stimme), 2 von der Selbsthilfegruppe<br />
„KIGEL“ (4 Stimmen), 1 vom<br />
Gehörlosen-Sportclub „Wikinger“<br />
Hamburg von 1894 e.V. (1 Stimme), 2<br />
von Visuelles Theater (2 Stimmen), 2<br />
vom HSV-DEAF-Fanclub (4 Stimmen),<br />
3 vom HGSV e.V. (3 Stimmen), 2 von<br />
iDeas (keine Stimme) und ein Fördermitglied<br />
(kein Stimmrecht). Insgesamt<br />
waren also 21 Stimmen zu vergeben.<br />
Christian Borgwardt wurde zum Versammlungsleiter<br />
bestimmt und die<br />
Vorstandsmitglieder berichteten über<br />
ihre Tätigkeiten in den letzten 3 Jahren.<br />
Nachdem der Geschäftsführer<br />
Thomas Worseck den Kassenbericht<br />
ausgeführt hatte, berichteten die<br />
Rechnungsprüferinnen Irina Franck<br />
und Sofia Wegener, dass die Kasse<br />
nach der Prüfung in Ordnung ist.<br />
Bei der anschließenden Entlastung aller<br />
Vorstandsmitglieder bedankte man<br />
sich bei ihnen mit einem Blumenstrauß<br />
für ihre ehrenamtlichen Vorstandstätigkeiten.<br />
Für die Durchführung der Vorstandsneuwahlen<br />
waren von der Versammlung<br />
Michael Scheffel zum Wahlleiter<br />
und Christian Borgwardt zum Wahlhelfer<br />
bestimmt worden.<br />
Zur Wahl des Vorsitzenden stand Ralph<br />
Raule als einziger Kandidat zur Verfügung<br />
und wurde mit 18 Ja- und 3
MOIN MOIN<br />
RSAMMLUNG<br />
FOTO UNTEN LINKS; DER ALTE<br />
VORSTAND: RALPH RAULE, ERIK<br />
KÖRSCHENHAUSEN, HANS-<br />
JÜRGEN KLEEFELDT, DOROTHEE<br />
MARSCHNER, EDDA LÜHRS UND<br />
CHRISTIAN BORGWARDT<br />
FOTO UNTEN RECHTS; DER<br />
NEUGEWÄHLTE VORSTAND:<br />
LOUSIA PETHKE, RALPH RAULE,<br />
ERIK KÖRSCHENHAUSEN, KAREN<br />
SUTHMANN, HANS-JÜRGEN KLEE-<br />
FELDT, STEFAN PALM-ZIESENITZ<br />
UND DOROTHEE MARSCHNER<br />
vom HSV-Deaf-Fanclub mit 20 Ja-<br />
Stimmen und einer Enthaltung zugestimmt,<br />
der GLVHH soll diesen Antrag<br />
an den Deutschen Gehörlosen-Bund<br />
(DGB) senden. Darin geht es um den<br />
neu eingeführten Mitgliedsausweis<br />
des DGB, der von uns unter den bisherigen<br />
Bedingungen nicht akzeptiert<br />
wird. Darin sind die Kosten in Höhe<br />
von 2,50€ von den Mitgliedern selbst<br />
zu tragen und es gibt auch Bedenken<br />
wegen des Datenschutzes.<br />
Zum Schluss hatte Thomas uns informiert,<br />
dass man sich auf Wunsch<br />
die Vereinszeitschrift „Doven Klönschnack“<br />
als Printversion kostenlos<br />
per Post nach Hause schicken lassen<br />
kann. Dazu müsste sich jedes Mitglied<br />
selbst bei der Geschäftsstelle<br />
melden.<br />
Die Versammlung ging nach ca. 4<br />
Stunden nun zu Ende.<br />
Nein-Stimmen gewählt. Und zur Wahl<br />
des 1. Vizevorsitzenden waren Erik<br />
Körschenhausen und Stefan Palm-Ziesenitz<br />
vorgeschlagen worden. Bevor<br />
die Wahl durchgeführt wurde, mussten<br />
sich die beiden Kandidaten kurz<br />
vorstellen und sich über ihre Vorhaben<br />
im GLVHH äußern. Erik Körschenhausen<br />
erhielt 6 Stimmen und Stefan<br />
Palm-Ziesenitz wurde mit 15 Stimmen<br />
zum 1. Vizevorsitzenden gewählt.<br />
Hans-Jürgen Kleefeldt wurde als<br />
einziger Kandidat einstimmig mit 21<br />
Stimmen zum 2. Vizevorsitzenden gewählt.<br />
Anschließend wurden Erik Körschenhausen,<br />
Dorothee Marschner,<br />
Karen Suthmann und Louisa Pethke<br />
mit jeweils 16 Stimmen zum Beisitzer/<br />
zur Beisitzerin gewählt. Zum Schluss<br />
stand die Wahl zum Rechnungsprüfer<br />
an, bei der Asha Rajashekhar und<br />
Edda Lührs zu Rechnungsprüferinnen<br />
gewählt wurden.<br />
Anschließend wurde einem Antrag<br />
Des Weiteren wurde über das Kulturzentrum<br />
gesprochen, dass die Pokalschränke<br />
durch einen Wasserschaden<br />
zerstört wurden und aus Brandschutzgründen<br />
nicht wieder aufgebaut werden<br />
können. Ferner wünschten sich<br />
die Mitglieder im Kulturzentrum Zugriff<br />
auf WLAN.<br />
Um gemeinsam eine Lösung finden<br />
zu können, soll im September eine<br />
Sitzung mit den Mitgliedsvereinen<br />
durchgeführt werden.<br />
WIE WIRD DIE ANZAHL DER<br />
STIMMEN BEI DER MITGLIEDER-<br />
VERSAMMLUNG BESTIMMT?<br />
JEDES ANWESENDE VORSTANDSMIT-<br />
GLIED VOM GLVHH ERHÄLT JEWEILS<br />
1 STIMME UND DIE MITGLIEDS-<br />
VEREINE ERHALTEN FÜR JE ANGE-<br />
FANGENE 25 MITGLIEDER IN IHREM<br />
VEREIN JEWEILS EINE STIMME,<br />
VORAUSGESETZT DIESER VEREIN HAT<br />
DEN MITGLIEDS-BEITRAG VOLLSTÄN-<br />
DIG AN DEN GLVHH ENTRICHTET.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
9
ER „ERBTE“ DAS AMT VON SEINEM VORGÄNGER<br />
CHRISTIAN BORGWARDT<br />
INTERVIEW MIT<br />
STEFAN PALM-<br />
ZIESENITZ<br />
1. Was hat Dich bewogen, das Amt<br />
des 2. Vorsitzenden zu übernehmen?<br />
Da ich politisch interessiert bin, wollte<br />
ich gerne im Gehörlosenverband<br />
Hamburg (GLVHH) ein Ehrenamt ausüben<br />
und habe geplant, mich erstmal<br />
als Beisitzer zur Wahl zu stellen. Und<br />
bei der Versammlung wurde ich zur<br />
Wahl zum 1. Vizevorsitzenden vorgeschlagen.<br />
In der Annahme die Wahl<br />
nicht zu gewinnen, habe ich mich doch<br />
zur Wahl aufstellen lassen, sozusagen<br />
für mich persönlich als „Stimmungstest“.<br />
Zu meiner großen Überraschung<br />
hat die große Mehrheit der Versammlung<br />
mir das Vertrauen gegeben, was<br />
mich dazu veranlasst hat, das Amt als<br />
1. Vizevorsitzenden zu übernehmen.<br />
Und das übe ich gerne aus.<br />
2. Was sind Deine Visionen für den<br />
Gehörlosenverband HH?<br />
Der GLVHH soll die Interessen der Gehörlosen<br />
vertreten, was vor allem die<br />
Barrierefreiheit der Gehörlosen im privaten<br />
und beruflichen Leben betrifft.<br />
Der GLVHH soll versuchen dafür zu<br />
sorgen, dass diese Barrieren gemindert<br />
bzw. abgebaut werden können.<br />
Außerdem soll der GLVHH weiterhin<br />
Veranstaltungen arrangieren, wie z.B.<br />
KOFOs, Infoabende, Tag der Gehörlosen,<br />
Theateraufführungen gehörloser<br />
Darsteller usw.<br />
3. Welche Themen in der Verbandsarbeit<br />
interessieren Dich besonders?<br />
Mein Interesse gilt besonders der<br />
Barrierefreiheit. Da ich, ebenso wie<br />
andere Gehörlose auch, im eigenen<br />
Leben immer wieder Erfahrungen machen<br />
muss, dass wir von den hörenden<br />
Menschen in der Gesellschaft „behindert<br />
gemacht werden“, liegt mein Interesse<br />
insbesondere darin, diese „Behinderung“<br />
abzubauen.<br />
4. Was sind Deine Schwerpunkte<br />
in Deiner Arbeit im Gehörlosenverband?<br />
Da mir die Aufgaben noch nicht so ein-
MOIN MOIN<br />
deutig zugeteilt worden sind, und ich<br />
noch nicht so lange im Amt bin, und<br />
mein Interesse breitgefächert ist, habe<br />
ich zunächst noch keine bestimmten<br />
Schwerpunkte in meiner Arbeit. Bisher<br />
habe ich mich mit barrierefreiem Fernsehen<br />
befasst und bin auch in der Arbeitsgruppe<br />
„Dolmetschen“.<br />
5. Wo möchtest Du den Gehörlosenverband<br />
in zehn Jahren sehen?<br />
Da ich mich schon jetzt daraufhin konzentriere,<br />
was heute im GLVHH gut<br />
läuft und wo noch Verbesserungspotenzial<br />
besteht, habe ich mir jetzt noch<br />
keine Gedanken darüber gemacht,<br />
wie der GLVHH in 10 Jahren aussehen<br />
soll.<br />
6. Waren Deine Eltern gegen die<br />
Gebärdensprache? Was ist passiert,<br />
dass Du jetzt gebärdest und Dich für<br />
die Gebärdensprache einsetzt? Was<br />
empfiehlst Du Eltern von hörbehinderten<br />
Kindern?<br />
Als meine Eltern meine Taubheit in<br />
den 60er Jahren festgestellt hatten,<br />
sind sie anschließend durch halb<br />
Deutschland gereist, um sich von<br />
mehreren Experten beraten zu lassen,<br />
wie man mit mir optimal kommunizieren<br />
soll. Damals war die eindeutige<br />
Antwort aller Experten: „Lautsprache<br />
und Mundablesen“. Aus diesem Grunde<br />
waren meine Eltern zuerst gegen<br />
das „Plaudern“ (der Begriff „Gebärdensprache“<br />
war damals noch nicht<br />
so richtig definiert). Daher bin auch<br />
auf eine Schwerhörigenschule gekommen.<br />
Erst in meiner Berufsausbildung<br />
habe ich mir auf der Berufsschule die<br />
Gebärdensprache mit großem Interesse<br />
aneignet. Meine Eltern haben<br />
inzwischen erkannt, dass für mich die<br />
Gebärdensprache die richtige Sprache<br />
ist und bedauern, nicht früher mit mir<br />
gebärdet zu haben.<br />
Meine Empfehlung ist heute, dass die<br />
Eltern von hörbehinderten Kindern,<br />
gemeint sind auch die Kinder, die ein<br />
Cochlea Implantat eingepflanzt bekommen<br />
haben, schon von Anfang an<br />
mit ihren Kindern die Gebärdensprache<br />
verwenden sollten. Erst dadurch<br />
wird eine entspannte Unterhaltung jederzeit<br />
gewährleistet, was für die Entwicklung<br />
der Kinder wichtig ist.<br />
7. Was bedeutet für Dich „gehörlos“?<br />
Wer ist „gehörlos“?<br />
Für mich bedeutet gehörlos nicht ausreichend<br />
hören zu können.<br />
Wer trotz der eingesetzten Hörhilfe<br />
(ganz gleich ob Hörgerät oder Cochlea<br />
Implantat) nicht in der Lage ist, die<br />
Lautsprache auditiv wahrnehmen zu<br />
können, ist für mich gehörlos.<br />
8. Welche besonders gehörlosentypischen<br />
Probleme hattest bzw. hast<br />
Du am Arbeitsplatz zu bewältigen?<br />
Wo siehst Du Veränderungsbedarf?<br />
Meine Arbeitskollegen verwenden<br />
keine Gebärdensprache und sprechen<br />
langsam mit mir, dadurch funktioniert<br />
die Verständigung unter erschwerten<br />
Bedingungen. Im Falle einer Störung<br />
in einer Versuchsanlage, bin ich kommunikativ<br />
ausgeschlossen, da dann<br />
2-4 Kollegen laut überlegen, wie die<br />
Störung zu beheben ist. Öfters kommen<br />
ganz spontan viele Vertreter oder<br />
Kollegen, um z.B. neue Messtechniken<br />
zu demonstrieren, was eine Hinzubeziehung<br />
eines externen Gebärdensprachdolmetschers<br />
unmöglich macht.<br />
Dadurch entgehen mir, als Gehörloser,<br />
viele wichtige Hintergrundinformationen.<br />
Ideal wäre, wenn für jeden gehörlosen<br />
Mitarbeiter ein Kollege zugewiesen<br />
werden würde, der zumindest als<br />
Kommunikationsassistent fungieren<br />
könnte. Der durch das benötigte Einarbeiten<br />
dieser Kollegen verursachte<br />
Arbeitsausfall sollte durch das Integrationsamt<br />
zumindest finanziell kompensiert<br />
werden.<br />
9. Was ist Dein Lebensmotto?<br />
Wer nicht anklopft, dem wird die Tür<br />
nicht aufgemacht.<br />
10. Wie müsste für Dich die barrierefreie<br />
Stadt Hamburg aussehen?<br />
Von einer barrierefreien Stadt kann<br />
man nach meiner Meinung erst dann<br />
sprechen, wenn dort möglichst keine<br />
Barrieren für möglichst alle Menschen<br />
verschiedener Behindertengruppen<br />
vorhanden sind.<br />
Das heißt, für Rollstuhlfahrer sind<br />
Rampen, Fahrstühle an den Bahnhöfen<br />
und öffentlichen Gebäuden usw.<br />
vorhanden. Während Blinde z.B. auf<br />
Bodenleitsysteme, akustische Informationssysteme<br />
usw. angewiesen<br />
sind, brauchen Hörbehinderte visuelle<br />
Bahnhofsansagen, Gebärdensprachguides<br />
oder Dolmetscher in Museen,<br />
Theatern, Informationsständen usw.<br />
Da die Behinderten selbst am besten<br />
wissen, welche Barrieren in der Stadt<br />
vorhanden und abzubauen sind, sollten<br />
die jeweiligen Vertreter aller Behindertengruppen<br />
in Hamburg gemeinsam<br />
eine Liste mit allen möglichen<br />
Barrieren erstellen. Erst wenn diese<br />
Barrieren beseitigt sind, kann man die<br />
Stadt Hamburg als barrierefreie Stadt<br />
bezeichnen.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
11
PROBLEME AM<br />
ARBEITSPLATZ?<br />
Am 7. Mai <strong>2017</strong> gab es einen Info-Treff mit Thomas Worseck<br />
und Conny Khadivi zum Thema:<br />
„Du hast Probleme am Arbeitsplatz – wir helfen Dir!“<br />
Am 7. Mai <strong>2017</strong> gab es einen Info-<br />
Treff mit Thomas Worseck und Conny<br />
Khadivi zum Thema:<br />
„Du hast Probleme am Arbeitsplatz<br />
– wir helfen Dir!“.<br />
Trotz des sehr warmen Wetters kamen<br />
circa 20 bis 25 Interessierte und<br />
Thomas Worseck hieß sie zunächst<br />
herzlich willkommen. Der Vortrag<br />
dauerte ca. zwei Stunden und die<br />
Besucher hatten Gelegenheit immer<br />
wieder Fragen zu stellen, sodass ein<br />
reger Austausch an diesem Abend<br />
stattfand.<br />
Conny Khadivi, Personalberaterin,<br />
stellte noch einmal kurz ihre Arbeit
MOIN MOIN<br />
vor: Sie ist in einem Kooperationsprojekt<br />
vom IFD Hamburg und dem Gehörlosenverband<br />
Hamburg e.V. beteiligt.<br />
Dieses Projekt ist entstanden, weil<br />
viele Gehörlose mit der vorhergehenden<br />
Beratungssituation nicht zufrieden<br />
waren. Da Conny Khadivi selbst gehörlos<br />
ist, können nun gehörlose Arbeitnehmer<br />
direkt mit Conny Khadivi<br />
kommunizieren, sodass keine Sprachbarrieren<br />
bestehen. Es handelt sich<br />
hierbei um eine sogenannte „Peer-<br />
Beratung“. „Peer“ heißt, dass der Berater<br />
und die Menschen, die Beratung<br />
brauchen, auf gleicher Ebene kommunizieren<br />
und gleiche Erfahrungen<br />
teilen, ähnlich wie beispielsweise in<br />
einer Selbsthilfegruppe. Dort können<br />
Betroffene neu erkrankte Menschen<br />
aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen<br />
einfühlsamer beraten und mit Informationen<br />
weiterhelfen.<br />
Im Vortrag wurden auch die Aufgaben<br />
vom IFD und Gehörlosenverband<br />
Hamburg vorgestellt.<br />
Der Gehörlosenverband Hamburg unterstützt<br />
gehörlose Arbeitnehmer z.B.<br />
in folgenden Bereichen: Antragsverfahren<br />
auf Arbeitsassistenz und technische<br />
Hilfen sowie allgemeine Beratung<br />
im Arbeitsleben.<br />
Der IFD bietet: Berufsbegleitung und<br />
Begutachtung von Unterstützungsbedarf.<br />
Berufsbegleitung kann jeder Gehörlose<br />
bekommen, der Schwierigkeiten<br />
am Arbeitsplatz hat, auch bei einer<br />
Neueinstellung und ebenso in einem<br />
Kündigungsverfahren. In solchen Fällen<br />
können die Arbeitnehmer Unterstützung<br />
vom IFD erhalten.<br />
IFD und GLVHH bieten beide Beratung<br />
an zu Themen wie: Beratung im<br />
Arbeitsleben, Probleme am Arbeitsplatz,<br />
technische Hilfsmittel, Arbeitsassistenz<br />
und Entwicklung verschiedener<br />
Lösungen für Gehörlose am Arbeitsplatz.<br />
Weitere Informationen gab es zum<br />
Thema Arbeitsassistenz und deren<br />
Aufgaben. Es gibt verschiedene Formen<br />
von Arbeitsassistenzen: Gebärdensprach-<br />
und Schriftdolmetscher<br />
sowie Kommunikationshilfen über<br />
TESS und Telesign.<br />
Thomas Worseck referierte auch über<br />
das Arbeitsrecht. Es gab einen Austausch<br />
und Diskussionen darüber,<br />
wieso es Gehörlose am Arbeitsplatz<br />
schwieriger haben.<br />
Nach dem Info-Treff wussten die Besucher<br />
nun genau, wohin sie gehen<br />
können, wenn sie Probleme am Arbeitsplatz<br />
haben und Unterstützung<br />
benötigen.<br />
Kontakt zu Conny Khadivi ist möglich<br />
per E-Mail: arbeit@glvhh.de oder Skype:<br />
glvhh.arbeit<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
13
WILLKOMMENSK<br />
IM GEHÖRLOSEN<br />
EIN TEIL DES INTERNATIONALEN PROJEKTES, DEM ERASMUS+<br />
PROGRAMM „BEING DEAF IN AN INCLUSIVE EUROPE“<br />
WAR DIE VERANSTALTUNG EINER PROJEKTWOCHE<br />
Partner dieses Projektes sind die Länder<br />
Rumänien, Polen, Slowakei und die Türkei
DIE PROJEKTTEILNEHMER VOR DEM<br />
VERLAGSGEBÄUDE GRUNER & JAHR<br />
MOIN MOIN<br />
ULTUR<br />
VERBAND<br />
MIT VIEL GEDULD UND FREUND-<br />
LICHKEIT ERKLÄRTE ECKHARD BULL<br />
(2.V.LI.) EINIGE SEHENSWÜRDIG-<br />
KEITEN DER STADT HAMBURG<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
15
WÄHREND DER PRÄSENTATIONEN<br />
WURDE GEARBEITET, DISKUTIERT<br />
UND NATÜRLICH AUCH GELACHT<br />
NEIN, ES GEHT DIESES MAL<br />
NICHT UM FLÜCHTLINGE<br />
– EINEN POLITISCHEN HIN-<br />
TERGRUND GIBT ES DEN-<br />
NOCH: DER GEHÖRLOSEN-<br />
VERBAND WAR GASTGEBER<br />
FÜR DEN TÜRKISCHEN PRO-<br />
JEKTPARTNER – WARUM?<br />
der angespannten und schwierigen<br />
politischen Lage vor Ort.<br />
Daher hatte sich der Gehörlosenverband<br />
als Gastgeber angeboten, die<br />
Organisation (mit Unterstützung des<br />
Gehörlosenverbands) erfolgte allerdings<br />
durch den türkischen Projektpartner.<br />
Wie immer zeichnete sich auch diese<br />
Woche durch einen Wechsel von<br />
Vorträgen/Workshops und Freizeitaktivitäten<br />
aus, die von allen Beteiligten<br />
Wie Sie vielleicht in den letzten Ausgaben<br />
bereits gelesen haben, beteiligt<br />
sich der Gehörlosenverband an<br />
einem internationalen Projekt, dem<br />
Erasmus+ Programm „Being Deaf<br />
in an Inclusive Europe“, an welchem<br />
auch die Länder Rumänien, Polen,<br />
Slowakei und die Türkei beteiligt<br />
sind. Ein Teil dieses Projekts ist die<br />
Veranstaltung einer Projektwoche für<br />
alle Teams dieser Länder im eigenen<br />
Land. Und der nächste Austragungsort<br />
wäre im April <strong>2017</strong> in der Türkei, in<br />
Ankara gewesen – doch dorthin wollte<br />
keiner reisen... Genau, aufgrund
MOIN MOIN<br />
mit Interesse verfolgt und begleitet<br />
wurden.<br />
ZUNÄCHST ZU DEN VOR-<br />
TRÄGEN:<br />
Thema dieser Projektwoche:<br />
„Neue Technologien und die Gehörlosengemeinschaft“.<br />
Dieses Thema war deshalb von Interesse,<br />
weil neue Technologien auch<br />
die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />
Leben für gehörlose Menschen verbessern<br />
können. Durch technische<br />
Geräte (wie PCs, Tablets, Handys und<br />
Kommunikationsmöglichkeiten per<br />
Video wie Skype, Face Time, Lichtsignale<br />
für Türklingeln, Rauchmelder,<br />
zahlreiche Apps etc.) ist es für Gehörlose<br />
inzwischen leichter, ihre Unabhängigkeit<br />
im Alltag zu verbessern<br />
und die Schwierigkeiten, die durch<br />
Gehörlosigkeit und Kommunikationsbarrieren<br />
auftreten, zu verringern.<br />
Die vorgetragenen Informationen<br />
bezogen sich zwar meist auf die Situation<br />
in der Türkei, sie waren jedoch<br />
zum Teil auch auf die anderen Länder<br />
übertragbar oder lieferten interessante<br />
Hinweise. Die Themen rund um<br />
Technik betrafen Bereiche wie das gesellschaftliche<br />
Leben im Allgemeinen<br />
(Einkaufsmöglichkeiten, Andacht/Predigt,<br />
Sicherheit, Gesundheitsdienste<br />
etc.), Bildung und Erziehung, Kommunikation<br />
und Verkehrsmittel (Taxi-<br />
App, ...) und das Zuhause (Türklingel,<br />
Wecker, ...).<br />
Da die Vorträge/Workshops nicht im<br />
eigenen Land stattfinden konnten,<br />
musste alles über eine Power-Point-<br />
Präsentation und vorbereitete Filme<br />
gezeigt werden. Auch diese Form<br />
war sehr anschaulich und verhinderte<br />
nicht, dass die jeweiligen Teilnehmer<br />
über ihre eigenen Erfahrungen und<br />
technischen Möglichkeiten in ihrem<br />
Land berichteten und diskutiert wurde.<br />
Interessant war zum Beispiel die Entwicklung<br />
eines Handschuhs, der es<br />
AUCH BEI TRÜBEM WETTER EIN<br />
FASZINIERENDER AUSBLICK AUS<br />
DEM FOYER DER ELBPHILHARMONIE<br />
FOTO UNTEN LINKS: NICHT HEINZEL-<br />
ODER MAINZELMÄNNCHEN WAREN<br />
FÜR DEN PROJEKTVERLAUF<br />
VERANTWORTLICH, SONDERN<br />
DIE WEIBLICHE DOMINANZ IM TEAM<br />
DES GEHÖRLOSENVERBANDS<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
17
ETWAS ENG IM FAHRSTUHL DES<br />
ALTEN ELBTUNNELS – ABER BESSER,<br />
ALS ZU FUSS DIE VIELEN STUFEN<br />
WIEDER NACH OBEN ZU LAUFEN<br />
ermöglicht, von Gebärdensprache<br />
in Schrift- oder Lautsprache zu übersetzen.<br />
Dieser Handschuh wurde von<br />
zwei amerikanischen Studenten der<br />
Washington University entwickelt und<br />
ist mit speziellen Sensoren ausgestattet.<br />
Diese Sensoren ermitteln die Position<br />
der Hand und ihre Bewegung.<br />
Wenn eine gehörlose Person diese<br />
Handschuhe überzieht und gebärdet,<br />
werden diese Signale analysiert<br />
und über „Bluethooth“ (Datenübertragung<br />
per Funktechnik) an einen<br />
PC gesandt. Dort werden die Signale<br />
entschlüsselt und mit einem Gebärdensprachlexikon<br />
verglichen. Die<br />
zur Gebärde passenden Wörter oder<br />
Phrasen (kleine Sätze) werden dann<br />
in Text oder Lautsprache übersetzt.<br />
Diese Entwicklung ist noch nicht ganz<br />
abgeschlossen. Derzeit gibt es auch<br />
noch keine im Handel erhältlichen<br />
Systeme, die problemlos Gebärdensprache<br />
in Text und Lautsprache übersetzen<br />
können. Bei der Entwicklung<br />
dieses Handschuhs gibt es zurzeit nur<br />
eine Übersetzung von Amerikanischer<br />
Gebärdensprache ins Englische,<br />
weitere Sprachen sollen später folgen.<br />
Wer mehr darüber (in Englisch)<br />
in einem Video wissen möchte kann<br />
hier nachschauen:<br />
https://youtu.be/l01sdzJHCCM<br />
Interessant war auch, dass es in der<br />
Türkei ein Fachgebärdenlexikon gibt,<br />
das nur religiöse Begriffe und Gebärden<br />
enthält. Hier zeigt sich, dass im<br />
Alltag das Gebet und die Besuche<br />
in Gotteshäusern in der Türkei einen<br />
höheren Stellenwert haben, als es in<br />
Deutschland der Fall ist.<br />
Zudem gibt es in der Türkei für Gehörlose<br />
auch besondere Sicherheitssysteme:<br />
Z.B. die Möglichkeit einen Notruf per<br />
SMS direkt an die Polizei zu senden,<br />
Warn-Lichtsignale an der Wand in<br />
Einkaufszentren, die Lichtblitze senden,<br />
wenn Feuer ausbricht. Oder eine<br />
Art Uhr, die automatisch vibriert bei<br />
Feueralarm, Erdbeben oder anderen<br />
Katastrophen. Diese Uhr enthält auch
FÜR HAMBURGER BESTENS BEKANNT,<br />
FÜR UNSERE AUSLÄNDISCHEN GÄSTE<br />
EINE NEUHEIT - DIE „ELBPHILHARMO-<br />
NIE“<br />
EINE DER BEIDEN RÖHREN<br />
DES ALTEN ELBTUNNELS –<br />
SEHR SCHMALE FAHRBAHNEN –<br />
FÜR DIE PFERDEKUTSCHEN UND<br />
ERSTEN AUTOS VOR 100 JAHREN<br />
VÖLLIG AUSREICHEND<br />
Möglichkeiten, selbst einen Notruf<br />
abzusenden.<br />
Auch im öffentlichen Bereich sind<br />
für Gehörlose technische Hilfsmittel<br />
vorhanden. Beispielsweise gibt es<br />
bei der Post, in Banken oder in anderen<br />
öffentlichen Einrichtungen ein<br />
„Video-Call-Center“ über das online<br />
ein Ferndolmetscher erreicht werden<br />
kann, sodass Gehörlose die Gespräche<br />
vor Ort selbst führen können.<br />
Eine weitere technische Möglichkeit<br />
für Gehörlose bietet ein „Ruf-System“,<br />
mit welchem in einem Restaurant<br />
eine Bedienung geholt oder am<br />
Strand ein Sonnenschirm bestellen<br />
werden kann. Des Weiteren gibt es<br />
eine Taxi-App „BiTaksi“ mit der auch<br />
Gehörlose direkt eine Nachricht an<br />
den Taxifahrer senden können und so<br />
den aktuellen Standort und die Zieladresse<br />
mitteilen können.<br />
Interesse weckte auch die Vorstellung<br />
eines menschlich aussehenden<br />
Roboters, der in Gebärdensprache<br />
kommunizieren kann. Er wurde an<br />
der Technischen Universität in Istanbul<br />
entwickelt und wird hauptsächlich<br />
bei gehörlosen Kindern eingesetzt.<br />
Durch sein interessantes Aussehen<br />
wird die Neugierde der Kinder geweckt,<br />
sodass er spielerisch Kontakt<br />
zu ihnen aufnehmen kann. Er begleitet<br />
interaktive Spiele und wird auch,<br />
auf spielerische Art und Weise, für<br />
das Erlernen der Gebärdensprache<br />
bei Kindern eingesetzt. Auch hierzu<br />
gibt es Informationen im Internet<br />
(in Englisch), aber auch Fotos unter<br />
http://humanoid.itu.edu.tr/.<br />
Nach wie vor sind die meisten technischen<br />
Entwicklungen eher für Hörende<br />
geeignet oder erfordern ein gutes Maß<br />
an Schriftsprachkompetenz. Es wäre<br />
wünschenswert, wenn die Entwickler<br />
neuer Technologien auch die Belange<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
19
Hörbehinderter mehr berücksichtigen<br />
könnten, d.h. sich nicht nur lautsprachlich<br />
und akustisch orientieren, sondern<br />
dem visuellen Aspekt in Zukunft mehr<br />
Bedeutung beimessen.<br />
FOTO OBEN LINKS: ETWAS ÜBER-<br />
RASCHT VOM ANSTURM DIESER<br />
GROSSEN GRUPPE UND DER<br />
VIELEN SPRACHEN, ERKLÄRTE EIN<br />
MITARBEITER EINES TEEHANDELS-<br />
KONTORS IN ALLER RUHE DIE<br />
BESONDERHEITEN DES SCHWAR-<br />
ZEN TEES, VOM EINKAUF ÜBER<br />
DIE PROBE BIS HIN ZUM VERKAUF<br />
In Sekundenschnelle im Internet nach<br />
Kinofilmen mit Untertiteln schauen?<br />
Die aktuellen Verkehrsverbindungen<br />
mit Bahn, Bussen, U- oder S-Bahnen<br />
über Apps abzurufen? Unterwegs mit<br />
einem Freund per Skype, Face Time<br />
oder andere Apps in Gebärdensprache<br />
kommunizieren? Alles kein Problem<br />
mehr.<br />
Dies alles und noch mehr sind enorme<br />
Erleichterungen für Hörbehinderte,<br />
die technische Entwicklung dürfte<br />
hier jedoch noch nicht am Ende sein.<br />
Wer weiß, was in den nächsten Jahren<br />
oder Jahrzehnten – auch zum Wohle<br />
der Gehörlosen – noch möglich sein<br />
wird...<br />
Neben den vielen Eindrücken und<br />
Informationen der Vorträge gab es<br />
natürlich auch ein Freizeitprogramm,<br />
denn neben dem kulturellen und internationalen<br />
Austausch möchte man<br />
auch etwas von der Stadt sehen.<br />
So waren wir hoch erfreut, dass Eckhard<br />
Bull sich wieder einmal bereiterklärte,<br />
eine Stadtführung für über 30<br />
FOTO RECHTS: WÄHREND DER<br />
TEEPROBE GEHT ALLES NACH<br />
MASS, SONST LASSEN SICH DIE<br />
FEINEN GESCHMACKSUNTER-<br />
SCHIEDE NICHT AUSMACHEN<br />
Nun der vergnügliche Part:
MOIN MOIN<br />
BEVOR ES DURCH DIE STADT<br />
GING, GAB ES EINE KLEINE<br />
EINFÜHRUNG VON ECKHARD BULL<br />
ZUR GESCHICHTE HAMBURGS<br />
Menschen durchzuführen, beginnend<br />
an der U-Bahnstation Baumwall bis<br />
hin zum Michel. Während der Tour<br />
war der alte Elbtunnel für die Gäste<br />
eine besondere Attraktion, sodass die<br />
meistens auch gleich mit dem Fahrstuhl<br />
nach unten fuhren, um sich alles<br />
genau anzuschauen.<br />
Auch ein Besuch des „neuen“ Wahrzeichens<br />
der Stadt Hamburg durfte<br />
nicht fehlen. Sie haben es vermutlich<br />
schon erraten, es ist die Elbphilharmonie,<br />
die uns – trotz des trüben, kalten<br />
und sehr windigen Wetters – auf<br />
der Plaza einen schönen Ausblick in<br />
alle Richtungen bot.<br />
Eine weitere Attraktion war der Besuch<br />
eines Teehandelskontors in der<br />
Speicherstadt. Hier erklärte ein Fachmann<br />
geduldig – denn es wurde wieder<br />
in viele Sprachen gedolmetscht<br />
– den Ablauf einer Teeverköstigung<br />
und welche Kriterien hierbei zu beachten<br />
sind. Denn ehe der Vertrag<br />
für den Kauf bestimmter Teesorten<br />
abgeschlossen wird, müssen die Rohstoffe<br />
genauestens untersucht und<br />
der Tee getestet werden. Dafür gibt<br />
es genaue Abläufe, damit bei den<br />
vielen verschiedenen Teesorten (hier<br />
nur Schwarztee ohne Aromen) auch<br />
später die feinen Geschmacksunterschiede<br />
festgestellt werden können.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
21
FÜR HAMBURGER BESTENS BEKANNT,<br />
FÜR UNSERE AUSLÄNDISCHEN GÄSTE<br />
EINE NEUHEIT - DIE „ELBPHILHARMONIE“
MOIN MOIN<br />
FOTO LINKS: EIN KLEINES DANKE-<br />
SCHÖN VOM TÜRKISCHEN TEAM<br />
– EIN INDIVIDUELLER POKAL FÜR<br />
JEDEN PROJEKTPARTNER<br />
FOTO RECHTS: MIT VIEL GESCHICK<br />
ERWECKTE VALENTINA EBMEYER<br />
(1.V.LI.) DIE SPIELLAUNE DER GÄSTE<br />
UND SORGTE FÜR VIEL HEITERKEIT<br />
UND SPASS BEI UNSEREN HEIMI-<br />
SCHEN UND AUSLÄNDISCHEN<br />
BESUCHERN<br />
Entscheidend ist hierbei das Aussehen<br />
der Teeblätter, der Geruch, die<br />
Farbe und natürlich der Geschmack.<br />
Es bedarf einige Jahre der Übung,<br />
ehe man in der Lage ist, die feinen<br />
Qualitätsunterschiede bei den vielen<br />
verschiedenen Teesorten herauszuschmecken.<br />
Den Abschluss dieser Projektwoche<br />
bildete – wie kann es anders sein –<br />
ein Abendessen in einem türkischen<br />
Restaurant und ein vergnüglicher<br />
Sonntagnachmittag – offen auch für<br />
Hamburger Gäste – bei Kaffee, Kuchen<br />
und Gegrilltem. Für Spiel und<br />
Spaß während dieser Veranstaltung<br />
sorgte ein Team des Gehörlosenverbandes<br />
und eine kleine Theateraufführung<br />
des türkischen Teams. Trotz<br />
ausgelassener Heiterkeit und bester<br />
Stimmung, musste auch dieses Mal<br />
ein Ende gefunden werden. So wurden<br />
unsere Gäste mit einem weinenden<br />
und lachenden Auge in ihre<br />
Heimatländer verabschiedet. Auf ein<br />
nächstes Mal...<br />
Und wie geht es weiter?<br />
Die 5. und letzte Projektwoche findet<br />
im September <strong>2017</strong> in Iasi/Rumänien<br />
statt – auch hierüber werden wir<br />
wieder berichten. Dann neigt sich dieses<br />
Projekt „Being Deaf in an Inclusive<br />
Europe“ dem Ende zu. Seit Beginn<br />
sind fast zwei Jahre vergangen und in<br />
der Zwischenzeit wurde auch fleißig<br />
gearbeitet. Wer neugierig ist, kann<br />
sich gerne im Internet die Homepage<br />
zu diesem Projekt anschauen unter<br />
http://elbdie.nfshost.com. Dort,<br />
oben in der Menüleiste auf „Courses<br />
in German“ klicken und Sie finden zu<br />
5 verschiedenen Themen Texte und<br />
Videos in Gebärdensprache. Mehr Informationen<br />
hierzu folgen später. Viel<br />
Spaß beim „Surfen“...<br />
Das Team der Projektwoche<br />
Das Projekt „Being Deaf in an Inclusive Europe“, ein Erasmus+ Programm mit der Referenz-Nr.<br />
2015-1-RO01-KA204-015071 wird finanziell durch die Europäische Kommission<br />
gefördert.<br />
Haftungsausschluss:<br />
Dieser Artikel gibt lediglich die Meinung der Verfasser wieder. Die Nationale Agentur<br />
und die Europäische Kommission sind nicht für die Inhalte und deren weiteren Verwendung<br />
verantwortlich.<br />
The project „Being Deaf in an Inclusive Europe“, with number 2015-1-RO01-<br />
KA204-015071, under Erasmus+ Programme, was funded with support from the European<br />
Commission.<br />
Disclaimer: This communication reflects only the author‘s view and that the National<br />
Agency and the European Commission are not responsible for any use that may be<br />
made of the information it contains.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
23
WAS IST DER SINN DIESES PROJEKTS,<br />
WAS STECKT DAHINTER?<br />
„BEING DEAF IN<br />
AN INCLUSIVE<br />
EUROPE“<br />
Seit einigen Ausgaben haben wir<br />
schon dieses Projekt erwähnt und<br />
hierbei hauptsächlich über die „Projektwochen“<br />
berichtet. Sie fanden bei<br />
uns in Hamburg statt (einmal auch<br />
stellvertretend für die Türkei), in Polen<br />
und der Slowakei – den Abschluss<br />
bildet die Projektwoche in Rumänien<br />
im September <strong>2017</strong>.<br />
ABER, WAS IST DER SINN DIESES<br />
PROJEKTS, WAS STECKT DAHIN-<br />
TER?<br />
Das mögen Sie sich, liebe Leserinnen<br />
und Leser vielleicht schon gefragt haben?<br />
Dieses Projekt ist für 2 Jahre befristet,<br />
Beginn war der November 2015 und<br />
so wird dieses Projekt im November<br />
<strong>2017</strong> enden. Initiator und Leiter dieses<br />
Projekts ist das rumänische Partnerland,<br />
welches die anderen Partnerländer<br />
mit großem Engagement<br />
begleitet und unterstützt hat. Denn<br />
der formelle Aufwand für derartige<br />
Projekte ist enorm groß. In dieser Zeit<br />
wurde jedoch nicht nur gereist, sondern<br />
auch produktiv gearbeitet.<br />
ZIEL DIESES PROJEKTS ist, die Inklusion<br />
für gehörlose und schwerhörige<br />
Menschen in Europa weiter voranzutreiben<br />
und sich auch auf internationaler<br />
Ebene mehr zu vernetzen und<br />
auszutauschen. So erfährt man, welche<br />
Möglichkeiten und Begebenheiten<br />
es in anderen Ländern gibt und<br />
welche Ideen vielleicht im eigenen<br />
Land umgesetzt werden könnten<br />
oder sollten. Darüber gibt es immer<br />
viel Gesprächs- und Diskussionsbedarf,<br />
wie wir auch in den Projektwochen<br />
erleben konnten.<br />
Zudem ist mit diesem Projekt eine<br />
Möglichkeit geschaffen worden, für<br />
hörbehinderte Menschen Informationen<br />
über das Internet auch in Gebärdensprache<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Dieses Projekt ist im Übrigen auch<br />
von der Nationalen Agentur in Rumänien<br />
ausgezeichnet worden.
MOIN MOIN<br />
Jedes Partnerland hat hierfür eigene<br />
Themen aufbereitet - nicht nur in<br />
Textform, sondern auch zahlreiche<br />
Filmdateien in Gebärdensprache.<br />
Alle Materialien wurden inzwischen<br />
im Internet auf einer sogenannten<br />
„E-Learning-Plattform“, auf einer<br />
HOMEPAGE eingestellt.<br />
Diese Homepage mit all diesen Informationen<br />
kann kostenfrei von jedem<br />
genutzt werden. Denn die Zielgruppe<br />
sind gehörlose und schwerhörige<br />
Menschen in Europa, die oftmals wenig<br />
Möglichkeiten haben, sich barrierefrei<br />
zu informieren.<br />
Dieser internationale Charakter zeigt<br />
sich auch sprachlich: Alle Themen<br />
(insgesamt 5 verschiedene) sind in<br />
Textform auf Englisch und den 5 Landessprachen<br />
zu lesen und werden als<br />
Filmdatei in den 5 Gebärdensprachen<br />
präsentiert, sodass wir eine weite<br />
Streuung dieses Projekts erwarten.<br />
Daher wurde zusätzlich auch ein FO-<br />
RUM eingerichtet, in welchem nicht<br />
muss man sich anmelden. Anmelden<br />
können Sie sich über unsere Homepage<br />
www.glvhh.de unter „Projekte“<br />
oder direkt auf den Link gehen:<br />
www.glvhh.de/verband/projekte/euprojekt-inklusion/<br />
Auch diese Seite auf unserer Homepage<br />
befindet sich derzeit noch im<br />
Aufbau.<br />
Der GEHÖRLOSENVERBAND hat es<br />
sich zur Aufgabe gemacht, sich hauptsächlich<br />
für die Belange Gehörloser,<br />
aber auch anderer hörbehinderter<br />
Menschen in Hamburg einzusetzen.<br />
Mit der Teilnahme an diesem Projekt<br />
möchte der Gehörlosenverband jedoch<br />
auch auf internationaler Ebene<br />
einen Beitrag leisten, um die Chancen<br />
und Möglichkeiten der Inklusion für<br />
Hörbehinderte in den verschiedensten<br />
Bereichen des gesellschaftlichen<br />
Lebens zu erleichtern und zu fördern.<br />
Wer neugierig geworden ist,<br />
kann sich die Homepage jedoch schon ansehen …<br />
nur deutschlandweit, sondern europaweit<br />
ein Austausch unter Gehörlosen/Schwerhörigen<br />
EINFACH UND<br />
KOSTENFREI stattfinden kann.<br />
Die Homepage ist schon erstellt, sie<br />
ist jedoch noch nicht 100% fertig.<br />
Wer neugierig geworden ist, kann<br />
sich die Homepage jedoch schon ansehen<br />
unter:<br />
www.elbdie.nfshost.com<br />
Wir hoffen, es ist uns mit diesem Projekt<br />
ein Stückweit gelungen. Dieses<br />
Projekt, wie man sich anmeldet und<br />
wie man die Homepage nutzen kann<br />
wird auch am „Tag der Gehörlosen“<br />
am 16.09.<strong>2017</strong> bei uns im Clubheim<br />
noch einmal erklärt.<br />
Besuchen Sie uns – dann wissen Sie<br />
mehr als andere...<br />
<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
P.S. Die Projektwoche in Hamburg<br />
im April 2016 wurde auch<br />
mit Hilfe der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
(AOK, IKK und<br />
BKK) gefördert. Vielen Dank.<br />
Wenn Sie diese Seite geöffnet haben,<br />
klicken Sie bitte oben in der Menüleiste<br />
auf „Courses in German“ und<br />
wählen dann eines der 5 Themen<br />
aus. Um jedoch an den Tests oder<br />
im Chatforum teilnehmen zu können,<br />
Erasmus+ Programm mit<br />
der Referenz-Nr.<br />
2015-1-RO01-KA204-015071.<br />
Dieses Projekt wird finanziell<br />
durch die Europäische<br />
Kommission gefördert.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
25
Am 24.06.<strong>2017</strong> hat der Gehörlosenverband<br />
mit dem Deutschen Roten<br />
Kreuz einen Erste-Hilfe-Kurs speziell<br />
für gehörlose Menschen durchgeführt.<br />
Dieser fand statt von 9.00 Uhr bis<br />
17.00 Uhr.<br />
14 TeilnehmerInnen von jung bis alt<br />
hatten sich dafür angemeldet und den<br />
Kurs erfolgreich abgeschlossen.<br />
Unser Ziel war es, einen Weg zu finden,<br />
gehörlosen Menschen die Möglichkeit<br />
zu geben, diesen wichtigen Kurs barrierefrei<br />
mit DolmetscherInnen und kostengünstig<br />
anzubieten.<br />
Solche Schulungen, speziell für Gehörlose,<br />
werden sehr wenig bis gar nicht<br />
angeboten. Die Kosten für die DolmetscherInnen<br />
müssen in der Regel<br />
privat bezahlt werden.<br />
Vor der Durchführung des Kurses hatten<br />
wir bei verschiedenen Einrichtungen<br />
angefragt. Das Deutsche Rote<br />
Kreuz hat mit Freude die Zusammenarbeit<br />
angenommen, sodass dieser<br />
Kurs mit Einsatz von Dolmetscherinnen<br />
erfolgreich durchgeführt werden<br />
konnte.<br />
Die Teilnehmer haben Sicherheit im<br />
Umgang mit Gefahrensituationen wie<br />
z.B. Unfällen, Absetzen von Notrufen,<br />
Wundversorgung etc. erlernen und<br />
auffrischen können. Es wurde nicht nur<br />
in Theorie unterrichtet, sondern auch<br />
alles praktisch geübt, es gab viele Rollenspiele<br />
und alle hatten viel Spaß und<br />
Freude dabei.<br />
Ein Teilnehmer teilte uns mit: „Es wurde<br />
viel gelacht bei den Rollenspielen<br />
und auch die Praxisübungen (z.B.<br />
ERSTE-<br />
HILFE-<br />
KURS<br />
ERFOLGREICHER ERSTE-HILFE-<br />
KURS MIT DEM DEUTSCHEN<br />
ROTEN KREUZ!<br />
Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V.<br />
Motorradunfall) haben allen viel Spaß<br />
bereitet.” Alle TeilnehmerInnen haben<br />
sich sehr wohl gefühlt und viel Altes<br />
wieder auffrischen können. Denn einige<br />
waren viele Jahre nicht mehr beim<br />
Erste-Hilfe-Kurs aufgrund der schwierigen<br />
Kommunikation und der Höhe der<br />
Dolmetscherkosten.<br />
Die Seminarleiterin Frau Wanjorik hat<br />
diesen Kurs sehr interessant gestaltet<br />
und war sehr offen gegenüber den<br />
gehörlosen TeilnehmerInnen. Viele<br />
Abläufe wie zum Beispiel Wiederbelebung<br />
wurden auf Flipchart aufgemalt<br />
und beschrieben.<br />
Frau Wanjorik sagte: “Gerne leite ich<br />
nochmal einen Kurs für Hörbehinderte.“<br />
Für sie war es in dieser Form auch<br />
das erste Mal.<br />
Ein Austausch untereinander über Erfahrungen<br />
oder mögliche Lösungswege<br />
in Gefahrensituationen, speziell für<br />
Hörbehinderte, konnte im Gespräch<br />
mit der Referentin stattfinden. Das<br />
Thema „Absetzen eines Notrufs für<br />
Gehörlose“ wurde rege besprochen<br />
und diskutiert, da viele Hörbehinderte<br />
die Notrufnummer für zu lang finden,<br />
Lösungen dafür konnten leider nicht<br />
gefunden werden. Gemeinsam wurde<br />
im Internet nach möglichen alternativen<br />
Rufnummern zum Absetzen eines<br />
Notrufes geforscht, auch hier gab es<br />
keine Alternative.<br />
Es war für alle Beteiligten ein weiterer<br />
Schritt nach vorn, sodass wir überlegen,<br />
diesen Erste-Hilfe-Kurs später<br />
noch einmal stattfinden zu lassen.<br />
Dieser Kurs wurde mit Hilfe der Gesetzlichen<br />
Krankenversicherung, der<br />
DAK-Gesundheit, gefördert.<br />
Vielen Dank.
MOIN MOIN<br />
Seit 1. Juli <strong>2017</strong> verstärkt Rimma Kindel das Team des Gehörlosenverbandes.<br />
Für viele ist sie bereits ein bekanntes Gesicht,<br />
denn Rimma Kindel ist auch Vize-Vorsitzende des HGSV.<br />
Nun ist sie neues Teammitglied im Gehörlosenverband, als<br />
Verwaltungsangestellte und Projektmitarbeiterin.<br />
Wir freuen uns und wünschen ihr<br />
weiterhin einen guten Start.<br />
HERZLICH WILLKOMMEN<br />
RIMMA KINDEL<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
27
2 Jahre), man bekommt ein kleines<br />
Taschengeld und die allgemeine<br />
Schulpflicht muss erfüllt sein.<br />
Dieser freiwillige Dienst wird auch<br />
gerne von jungen Leuten nach der<br />
Schule genutzt, um sich z.B. neu zu<br />
orientieren, Erfahrungen zu sammeln<br />
und zu überlegen, wie ihre<br />
berufliche Zukunft aussehen soll.<br />
WIE SIEHT EIN BUNDESFREIWIL-<br />
LIGENDIENST FÜR BEHINDERTE<br />
AUS?<br />
Schwierig. Denn hier gibt es im<br />
diesem Beschluss die SPD-Bundestagsfraktion.<br />
Der Beschluss sieht<br />
nach ihren Angaben vor, dass Assistenzleistungen<br />
wie z.B. das Gebärdensprachdolmetschen<br />
beim BFD<br />
in Zukunft vom Bund übernommen<br />
werden. Gehörlose sollen dadurch<br />
barrierefrei an Bildungsseminaren<br />
des BFD teilnehmen können. Zudem<br />
soll das Geld für Assistenzleistung<br />
ganz unkompliziert beim<br />
Familienministerium abgerufen<br />
werden können.<br />
Des Weiteren soll mit den verschiedensten<br />
Fachgremien und Experten<br />
WAS GIBT ES<br />
NEUES IN<br />
?<br />
DER POLITIK<br />
BUNDESFREIWILLIGENDIENST INKLUSIV -<br />
FÜR ALLE! DAS IST DAS ZIEL<br />
DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS!<br />
FOTO: KERSTIN TACK<br />
MITGLIED DES DEUTSCHEN<br />
BUNDESTAGES, BEHINDERTEN-<br />
POLITISCHE SPRECHERIN DER<br />
SPD-BUNDESTAGSFRAKTION<br />
DOCH WAS IST EIN BUNDESFREI-<br />
WILLIGENDIENST UND FÜR WEN?<br />
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />
ist eine Ergänzung auf Länderebene<br />
zu den beiden schon bekannten<br />
Freiwilligendiensten, dem Freiwilligen<br />
Sozialen Jahr (FSJ) und dem<br />
Freiwilligen Ökologischen Jahr<br />
(FÖJ). Da der Bundesfreiwilligendienst<br />
den früheren Zivildienst<br />
ersetzt hat, werden in allen Bundesländern,<br />
d.h. in Städten und Gemeinden,<br />
BFD-Stellen angeboten.<br />
Dieser freiwillige Dienst ist für<br />
Frauen und Männer jeden Alters, er<br />
wird meist für 1 Jahr geleistet (max.<br />
Moment eine Gesetzeslücke. Menschen<br />
mit Behinderungen, die einen<br />
BFD absolvieren möchten, haben<br />
derzeit keinen Anspruch darauf,<br />
dass der Bund die Kosten für die<br />
Leistungen einer Arbeitsassistenz<br />
übernimmt.<br />
Deshalb hat der Deutsche Bundestag<br />
einen Antrag beschlossen, der<br />
fordert, dass auch Menschen mit<br />
Behinderungen in Zukunft die Möglichkeit<br />
haben, barrierefrei an einem<br />
BFD teilzunehmen.<br />
Nach Kerstin Tack (Behindertenpolitische<br />
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion)<br />
hatte die Initiative zu<br />
ein Katalog entwickelt werden, wie<br />
der Bundesfreiwilligendienst für<br />
alle Behinderten am besten inklusiv<br />
gestaltet werden kann. Um Inklusion<br />
finanzieren zu können, soll der<br />
Bund ein Budget in Höhe von 2 Millionen<br />
Euro pro Haushaltsjahr zur<br />
Verfügung stellen.<br />
Wie Tack betonte, soll allen Menschen<br />
die Möglichkeit offenstehen,<br />
sich gesellschaftlich zu engagieren,<br />
unabhängig von Alter, sozialem Status<br />
und Bildungshintergrund.<br />
Wir hoffen, dass wir bald davon<br />
berichten können, wann dieser Beschluss<br />
in Kraft treten wird.
Vorstellungen mit GebärdensprachdolmetscherInnen<br />
TheaterPlus<br />
im Ernst Deutsch Theater<br />
Das Ernst Deutsch Theater bietet regelmäßig Aufführungen mit Gebärdensprachdolmetschern an. Eine Terminübersicht<br />
der verdolmetschten Aufführungen in der Spielzeit 2016 | <strong>2017</strong> finden Sie zusammengefasst untenstehend. In unseren<br />
Spielplänen sind sie mit dem Logo gekennzeichnet.<br />
Unsere nächsten Termine <strong>2017</strong> sind:<br />
• Fr. 22.09. 19.30 Uhr 1984* George Orwell<br />
• Fr. 03.11. 19.30 Uhr Szenen einer Ehe* Ingmar Bergman<br />
• Mi. 29.11. 11 Uhr und So. 10.12. 16.00 Uhr König Drosselbart nach den Brüdern Grimm für Kinder ab 4 Jahren<br />
• Do. 14.12. 19.30 Uhr Der eingebildete Kranke* Molière<br />
Termine 2018:<br />
• So. 11.02. 19.00 Uhr Maria Stuart* Friedrich Schiller<br />
• Mi. 21.02. 20.00 Uhr plattform-Festival Eröffnung<br />
• Sa. 24.02. 19.00 Uhr plattform-Festival Finale | Großprojekt<br />
• Do. 19.04. 19.30 Uhr Wunschkinder* Lutz Hübner und Sarah Nemitz<br />
• Mi. 23.05. 19.30 Uhr Heisenberg* Simon Stephens<br />
* Einführung<br />
Wenn Sie eine verdolmetschte Vorstellung besuchen, laden wir Sie jeweils eine Stunde vorher zu einer kostenlosen Stückeinführung<br />
ein. Dort erhalten Sie viele interessante Informationen: Wer hat das Theaterstück geschrieben? Worum geht<br />
es? Welche Schauspieler spielen mit und welche Rollen haben sie? Die Gebärdennamen der Personen im Stück werden<br />
gezeigt. Die Einführung findet im Foyer statt und wird verdolmetscht.<br />
Service-Center<br />
Ernst Deutsch Theater<br />
Friedrich-Schütter-Platz 1<br />
22087 Hamburg<br />
Karten<br />
Tel 040. 22 70 14 20 | Fax 040. 22 70 14 25<br />
tickets@ernst-deutsch-theater.de<br />
www.ernst-deutsch-theater.de<br />
Empfehlung vom Theater:<br />
Für die Kartenreservierung einen Platz in der Mitte nehmen, ab der 5. Reihe. Bitte in der E-Mail oder im Fax schreiben,<br />
dass Sie gehörlos sind, dann werden die bestmöglichen Plätze reserviert. Ermäßigung bei Vorlage des Schwerbehindertenausweises.<br />
Schwerhörige Zuschauer können an der Garderobe (gegen Pfand) kostenlos auch eine Hörhilfe oder iPods<br />
ausleihen.<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag bis Samstag 10.00 bis 18.30 Uhr<br />
Sonntag und Feiertag 14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />
An vorstellungsfreien Sonn- und Feiertagen bleibt das Service-Center geschlossen.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
29
DAS HAMBURGER MUSEUMSSCHIFF<br />
„CAP SAN DIEGO“ AUF EINER SEINER<br />
SELTENEN FAHRTEN AUF DER ELBE.<br />
FOTO: ERIK KÖRSCHENHAUSEN
DIES UND DAS
ERDRÜCKENDE STAATSMACHT<br />
VOR DER WELTKULTURERBE<br />
SPEICHERSTADT …<br />
20.000 POLIZISTEN AUS GANZ<br />
DEUTSCHLAND UND ZUM TEIL AUS<br />
DEM AUSLAND SICHERTEN HAMBURG<br />
ALS AUSRICHTER DES G20-GIPFELS.<br />
HA<br />
AUSNAHM<br />
Der G20-Gipfel und Hamburg –<br />
die heftigen Auswirkungen<br />
Meine Eindrücke vom letzten Gipfeltag<br />
und mehr:<br />
Die große Demo „Grenzenlose Solidarität<br />
statt G20“<br />
Nach all den schlimmen Randalen am<br />
Rande des G20-Gipfels in Hamburg,<br />
gab es am letzten Veranstaltungstag<br />
eine große Demonstration zum Thema<br />
„Grenzenlose Solidarität statt<br />
G20“.
DIES UND DAS<br />
MBURG IM<br />
EZUSTAND<br />
Als Startpunkt dieser Demo wurde der<br />
Deichtorplatz, eine sonst riesige verkehrsreiche<br />
Straßenkreuzung in der<br />
Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes/Steinstraße,<br />
ausgewählt. Starten<br />
sollte diese Demonstration um 13 Uhr<br />
und nach St. Pauli zum Millerntorplatz<br />
verlaufen. Als ich um kurz nach 12 Uhr<br />
aus der U-Bahnstation Steinstraße<br />
heraus kam, war ich überwältigt von<br />
der Menschenmasse, die schon vor<br />
Ort war. Zigtausende Menschen, egal<br />
ob jung oder alt, dick oder dünn und<br />
hübsch oder hässlich, bevölkerten<br />
den Bereich von den Deichtorhallen/<br />
Steinstraße bis in Richtung Messberg/<br />
Chilehaus.<br />
Da ich zu Fuß nicht schnell genug<br />
nach vorne kommen konnte, bin ich<br />
mit der U-Bahn eine Station weiter<br />
gefahren und dort am Messberg<br />
standen schon die Hundertschaften<br />
der Polizei mit ihren Fahrzeugen vor<br />
dem Demozug bereit. Die Stimmung<br />
war sehr friedlich und fröhlich. Die<br />
Polizisten waren sehr freundlich, aber<br />
bestimmt. Man sah ihnen an, dass sie<br />
alle sehr erschöpft von den harten<br />
Einsätzen in den letzten 48 Stunden<br />
bei den schlimmen Krawallen in der<br />
Schanze und anderswo waren.<br />
Ein Problem gab es für mich und eigentlich<br />
alle tauben und hörbehinderten<br />
Menschen, dass die Polizisten<br />
alle eine Sturmhaube (wie beim Motorrad)<br />
auf hatten und so ihren Mund/<br />
Lippen verdeckten, wenn man mit<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
33
ihnen ins Gespräch kam. Man musste<br />
schon sehr genau und freundlich<br />
darauf hinweisen, dass man auf die<br />
Lippen angewiesen ist (besser wäre<br />
natürlich, sie könnten Gebärdensprache).<br />
Wir können ja nicht wissen, ob<br />
wir angesprochen werden oder nicht.<br />
Der Demonstrationszug startete recht<br />
pünktlich um eins und zog dann eine<br />
unglaubliche Kaskade von Menschen<br />
hinter sich her, angeführt von zighundert<br />
Bereitschaftspolizisten in voller Kampfmontur<br />
(aber die Helme waren unten),<br />
über eine der wichtigsten Hamburger<br />
Hauptstraßen, die sechs- bis achtspurige<br />
Willy-Brandt-Straße. Viele verschiedene<br />
Gruppierungen hatten auch<br />
zu dieser Demo aufgerufen. Laut einigen<br />
verlässlichen Quellen waren über<br />
100.000 Teilnehmer auf dieser Demo!<br />
Schaute man nach vorne, eine endlose<br />
FOTOS OBEN UND UNTEN:<br />
ÜBER 100.000 MENSCHEN<br />
NAHMEN AN DER GRÖSSTEN<br />
DEMONSTRATION GEGEN<br />
DEN G20-GIPFEL TEIL<br />
FOTO RECHTE SEITE: EINIGE DEMO-<br />
TEILNEHMER ZEIGTEN<br />
IHRE MEINUNG DEUTLICH.
DIES UND DAS<br />
Menschenschlange und schaute man<br />
nach hinten, auch kein Ende in Sicht!<br />
An den Kreuzungen mit Seitenstraßen<br />
passten weitere Polizei-Hundertschaften<br />
in endlosen Reihen aufgestellt auf,<br />
dass die Demo, speziell der schlimme<br />
radikale „Schwarze Block“ mit den<br />
Vermummten, nicht eine andere nicht<br />
genehmigte Route nahm. Zum Teil<br />
waren auch Beamte der recht neuen<br />
Spezialeinheiten BFE (Bundespolizei<br />
Festnahme-Einheit) anwesend. Mit ihrer<br />
richtig schwarzen Kampfkleidung<br />
sehen sie für normale Bürger schon<br />
sehr furchteinflößend aus. Überall wo<br />
man hinschaute, zighunderte Polizeifahrzeuge<br />
in den Nebenstraßen, zum<br />
Teil in Zweierreihen hintereinander. In<br />
der Luft waren auch mehrere Polizei-<br />
Hubschrauber, die die Demo von<br />
oben überwachten.<br />
Am Rödingsmarkt seilte sich ein Pärchen<br />
mit einem Protestplakat von<br />
einer Fußgängerbrücke über der<br />
breiten Willy-Brandt-Straße ab, die<br />
Polizisten schauten nur zu und ließen<br />
sie über den Köpfen der Demonstranten<br />
„baumeln“. Einige Demonstranten<br />
hatten sich auch richtig bunt und<br />
fröhlich verkleidet oder hielten Plakate<br />
mit lustigen Sprüchen zum Thema<br />
G20, Globalisierung und gegen den<br />
Kapitalismus hoch.<br />
Auf dem Bahnsteig der Hochbahnhaltestelle<br />
Rödingsmarkt der Ringlinie<br />
U3 verschaffte ich mir einen Überblick<br />
von oben. Vorne und hinten, endlose<br />
Menschenschlangen, da bekam ich<br />
auch schon eine richtige Gänsehaut.<br />
Ich war auch sehr stolz darauf, dabei<br />
gewesen zu sein und froh, dass es bis<br />
jetzt noch sehr friedlich ablief. Das<br />
war keine Selbstverständlichkeit nach<br />
den Vorfällen der letzten 48 Stunden<br />
in Hamburg.<br />
Irgendwann mussten wir auf Anweisung<br />
des Hochbahn-Personals den<br />
Bahnhof räumen, weil er aus Sicherheitsgründen<br />
geschlossen werden<br />
musste. Die U-Bahnen fuhren dann<br />
ohne Halt durch den Bahnhof. Diese<br />
Praxis wurde in Hamburg öfters angewendet,<br />
so auch in der Station Messehallen<br />
in der Nähe des Messegeländes,<br />
dem Hauptveranstaltungsort des<br />
diesjährigen G20-Gipfels mit all den<br />
wichtigen „Tieren“ wie Bundeskanzlerin<br />
Merkel, US-Präsident Trump, Putin,<br />
dem Präsidenten Rußlands usw.<br />
Mehr als 20.000 Polizisten aus dem<br />
gesamten Bundesgebiet in Hamburg<br />
Am Rande der Demo beobachtete ich<br />
am Rödingsmarkt den unglaublichen<br />
Polizeiverkehr – endlose Kolonnenfahrten.<br />
Schwere Einsatzfahrzeuge<br />
wie die modernen Wasserwerfer des<br />
Typs „WaWe 10“ und Räumpanzer.<br />
Ich bin mit der netten Besatzung eines<br />
der schweren Wasserwerfer ins<br />
Gespräch gekommen und die netten<br />
Polizisten erlaubten mir einen Blick<br />
in ihre Kabine. Aus verständlichen<br />
Gründen durfte ich keine Fotos von<br />
innen machen. Dieses Fahrzeug hat<br />
fünf Mann Besatzung: Der Kommandant,<br />
der Fahrer, ein Beobachter und<br />
zwei Wasserpistolenbediener. 10.000<br />
Liter Wasser fasst der Tank, 408 PS<br />
stark und ist voll beladen 31 Tonnen<br />
schwer. Verschiedene Strahlstärken<br />
können gewählt werden, mit dem<br />
stärksten (was selten genutzt wird) ist<br />
der Tank in 3 Minuten leer! Mindesten<br />
vier dieser „WaWe 10“ hat Hamburg,<br />
bundesweit sollen es bis 78 Fahrzeuge<br />
werden.<br />
Als der Demozug nach mehr als anderthalb<br />
Stunden durch war, kamen<br />
die Meldungen, dass am Millerntor<br />
die Stimmung wieder zu kippen drohte.<br />
Einige Idioten wagten wieder, Flaschen<br />
auf die Polizisten zu werfen. So<br />
fuhren die ganzen Einsatzfahrzeuge<br />
am und um den Rödingsmarkt los. So<br />
viele Einsatzfahrzeuge habe ich noch<br />
nie auf einmal in meinem Leben gesehen.<br />
Und ich bin schon bei vielen<br />
Demos dabei gewesen. Für mich ist<br />
das eine immense Steuergeldverschwendung,<br />
so einen G20-Gipfel in<br />
einer Großstadt durchzuführen.<br />
Am Rande gab es eine schöne<br />
menschliche Geste: Einer der Polizisten<br />
stieg aus dem Wasserwerfer SN<br />
3 (Polizei Sachsen) aus und brachte<br />
einer Obdachlosen am Straßenrand<br />
das Lunchpaket von ihm und seinen<br />
KollegInnen. Sind auch nur Menschen.<br />
Als an dem einen Freitag Abend die<br />
Lage im Schanzenviertel sehr schlimm<br />
wurde, mussten bei Häuser- und<br />
Dachdurchsuchungen stark bewaffnete<br />
Spezialeinsatzkräfte Deutschlands<br />
und Österreichs (Cobra!) mit Nachtsichtgeräten<br />
eingesetzt werden. Es<br />
waren schon bürgerkriegsähnliche<br />
Zustände. Und das mitten in Europa!<br />
Schlimm.<br />
Die fatalen Auswirkungen des G20-<br />
Gipfels für Hamburg<br />
Hamburg war in den letzten Tagen<br />
auch verkehrsmäßig, egal ob privater<br />
PKW oder öffentlicher Nahverkehr,<br />
sehr stark eingeschränkt. Dank<br />
der vielen Absperrungen wegen des<br />
Gipfels und der vielen Kolonnenfahrten<br />
der Präsidenten und Co. vom<br />
und zum Flughafen und zu den Veranstaltungsorten<br />
(Messegelände und<br />
Rathaus), ist der Straßenverkehr am<br />
Donnerstag komplett zusammengebrochen.<br />
So schlimm, dass einige Autofahrer,<br />
die morgens von außerhalb<br />
in die Stadt zur Arbeit fahren wollten,<br />
gar nicht ihre Arbeitsstätte erreichen<br />
konnten auch auf dem Heimweg<br />
stecken geblieben sind. Pure Verzweiflung<br />
– stundenlang stand alles!<br />
So wurde der Busverkehr auch eingestellt,<br />
die Busse standen einge-<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
35
keilt zwischen den Autos. Wer noch<br />
versuchte, mit den U- und S-Bahnen<br />
zu fahren, hatte auch meistens keine<br />
Chance. Oft waren die Verbindungen<br />
wegen der Polizeieinsätze oder technischer<br />
Störungen unterbrochen.<br />
In den Krawallnächten wurde im Innenstadtgebiet<br />
auf Anweisung der<br />
Polizei zwischen Altona und Hbf zweimal<br />
zwischen ca. 17 Uhr und 3 Uhr<br />
nachts der komplette Schnellbahnverkehr<br />
(U- und S-Bahnen) eingestellt!!!<br />
Das gab es noch nie in Hamburg!<br />
Auch tagsüber viele Störungen,<br />
wegen brennender Autos, randalierender<br />
Radikale, die auch im Bahnhof<br />
Altona eine Polizeiwache angriffen…<br />
(Idioten!).<br />
Ohne die 20.000 Polizisten „würde<br />
Hamburg noch brennen“<br />
Nachdem die Politiker der großen<br />
weiten Welt Hamburg wieder verlassen<br />
hatten und die Bürger (an diesem<br />
Sonntag kamen 1.000 Hamburger<br />
in das am schlimmsten getroffene<br />
Schanzenviertel und räumten freiwillig<br />
auf!) und Stadtreinigung in der Stadt<br />
die schlimmsten Spuren der Krawalle<br />
beseitigten, wurden die Kritiken gegen<br />
die Hamburger Politikführung um<br />
Bürgermeister Scholz und Innensenator<br />
Grote (beide SPD) sehr laut.<br />
Nun bin ich gespannt, ob unser Bürgermeister<br />
die schlimmsten Fehler
DIES UND DAS<br />
DIE SONST SO BELEBTE INNENSTADT<br />
WAR LEER – WIE EINE GEISTERSTADT<br />
IN ZOMBIE-FILMEN. HIER EINER DER<br />
WICHTIGSTEN HAUPTSTRASSEN HAM-<br />
BURGS, DIE WILLY-BRANDT-STRASSE.<br />
AM RÖDINGSMARKT AUCH POLIZEI-<br />
SPERREN UND DIE U-BAHN FUHR<br />
ZEITWEILIG OHNE HALT DURCH<br />
DIE HOCHBAHNSTATION.<br />
seiner Karriere übersteht. Vor dem<br />
G20-Gipfel wurde noch groß getönt,<br />
das sei „doch nur wie ein Hafengeburtstag“<br />
oder „am 9. Juli hat man<br />
alles wieder vergessen“.<br />
Die mehr als 20.000 Polizisten haben<br />
ihr Bestes gegeben – natürlich gab<br />
es auch da ein paar schwarze Schafe,<br />
aber die meisten waren super – und<br />
waren am Ende wirklich am Ende mit<br />
ihren Kräften. Auf beiden Seiten gab<br />
es viele Verletzte, zum Glück keine<br />
Toten – aber weit entfernt davon war<br />
das ni (!) und am Ende waren viele<br />
von ihnen wirklich extrem erschöpft<br />
und konnten sich kaum auf ihren Beinen<br />
halten. Viele sind auch stinksauer<br />
auf die Führung und die Politiker, weil<br />
sie sich verheizt fühlen und ab und zu<br />
kaum etwas Warmes zu essen hatten.<br />
Meine Meinung dazu<br />
Solche Gipfel darf man nicht mehr in<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
37
HOCHMODERNER WASSERWERFER<br />
„WAWE 10“ DER POLIZEI HAMBURG<br />
AUF „LAUERSTELLUNG“ AM<br />
RÖDINGSMARKT. ALLEIN 16 DIESER<br />
31 TONNEN SCHWEREN KOLOSSE<br />
SOLLTEN AUS GANZ DEUTSCHLAND<br />
IN HAMBURG GEWESEN SEIN!<br />
5 MANN BESATZUNG: FAHRER,<br />
KOMMANDANT, ZWEI WASSER-<br />
KANONEN-BEDIENER UND<br />
EIN BEOBACHTER.<br />
dass sich die Mehrheit der Polizisten<br />
nur um die Hochsicherheitszone um<br />
den Veranstaltungsort kümmern sollte<br />
und so zu wenig Polizisten für außerhalb<br />
dieser Zone verfügbar waren.<br />
Wenn das wirklich so einkalkuliert war,<br />
ist das ein handfester Skandal.<br />
So ganz nebenbei: Wenn solche<br />
schlimmen Zustände passieren, wo<br />
sind die Gebärdensprachdolmetscher<br />
in den Nachrichten bzw. in den wichtigen<br />
Meldungen für die Bürger? In<br />
vielen anderen Ländern ist ein Gebärdensprachdolmetscher<br />
ganz selbstverständlich.<br />
So nicht, das hat Hamburg nicht verdient.<br />
Nun ist hoffentlich wieder Ruhe…<br />
Text und Fotos:<br />
Erik Körschenhausen<br />
einer Großstadt veranstalten, solange<br />
man die schlimmen Links- (oder auch<br />
Rechts-)radikalen NICHT kontrollieren<br />
kann. Es gab auch Situationen, wo<br />
viele von uns sich fragten – wo war<br />
die Polizei – als der schwarze Mob<br />
durch die Altonaer Straßen randalierte<br />
und zig Autos in Brand setzte? In<br />
den schlimmen drei Stunden war weit<br />
und breit keine Polizei!!! Was hat sich<br />
die Polizeiführung unter dem sowieso<br />
stark kritisierten Hartmut Dudde<br />
dabei gedacht? Mittlerweile wurde<br />
auch von der Führung zugegeben,
MOIN MOIN<br />
FRITZ-KOLA UND DER TÜRKISCHE DIKTATOR „ERDOLF“…<br />
EIN SEHR KUNTERBUNTER DEMONSTRATIONSZUG.<br />
ZWEI SEILTEN SICH VON EINER FUSSGÄNGERBRÜCKE HERAB.<br />
KURZ BEVOR DIE U-BAHNSTATION GESCHLOSSEN WURDE …<br />
OBEN DIE U-BAHN, UND ZWEI VOR DEM GRIMMIGEN „WAWE“…<br />
LEICHTE UND SCHWERE EINSATZFAHRZEUGE UND SPEZIALEINSATZ-<br />
KRÄFTE „BFE+“ DER BUNDESPOLIZEI (RECHTES FOTO).<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
39
EINE DER ERSTEN TESTFAHRTEN<br />
DER PROTOTYPEN FÜHRTE AUCH<br />
ZUM HAMBURGER FLUGHAFEN.<br />
S-BAHN<br />
DER ZUKUNFT<br />
72 DREITEILIGE TRIEBZÜGE SIND BESTELLT<br />
Für die Netzerweiterung, Ablöse<br />
der Altbauzüge und Taktverdichtung<br />
werden diese Züge dringend benötigt.<br />
EINE TESTFAHRT AUF DER S1 KURZ<br />
VOR WEDEL AN DER STADTGRENZE<br />
ZU HAMBURG IM WEDELER AUTAL.
DIES UND DAS<br />
FOTOS VON SR / MANUELA MAYER<br />
Zur Zeit sind die ersten vier Prototypen<br />
einer neuen Generation für die<br />
Hamburger S-Bahn in Erprobung<br />
auf dem Hamburger S-Bahnnetz –<br />
nicht nur dort!<br />
Gebaut werden diese neuen dreiteiligen<br />
Triebzüge von Bombardier<br />
Transportation in Berlin. Der erste<br />
Zug wurde im Oktober 2016 nach<br />
Hamburg überführt und im Februar<br />
<strong>2017</strong> der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Das neue Fahrzeug wird wie bei den<br />
umgebauten jetzigen S-Bahnen der<br />
Baureihe 474 durchgängig begehbar<br />
sein und in der Zweisystemausführung<br />
(Gleichstrom mittels dritter<br />
Stromschiene neben dem Gleis und<br />
Wechselstrom durch die Oberleitung<br />
der DB) eine Höchstgeschwindigkeit<br />
von 140 km/h erreichen.<br />
Die erste Lieferung beinhaltet 60<br />
dreiteilige Triebzüge (also 180 Wagen),<br />
die bis zum Beginn des neuen<br />
Verkehrsvertrags zwischen der Freien<br />
und Hansestadt und der S-Bahn<br />
Hamburg GmbH Ende 2018 ausgeliefert<br />
werden sollen.<br />
Das Auftragsvolumen hierfür umfasst<br />
327 Mio. EUR, was einem<br />
Stückpreis von 5,45 Mio. EUR entspricht.<br />
Die neuen Fahrzeuge sollen<br />
laut S-Bahn Hamburg die älteren<br />
Einheiten der Baureihe 472 aus den<br />
70er Jahren ersetzen.<br />
Abhängig von den weiteren Entscheidungen<br />
zum Ausbau des Netzes<br />
und zur Erweiterung des Angebots<br />
ist eine Aufstockung der<br />
Bestellung um bis zu 86 weitere<br />
Fahrzeuge möglich; 44 Fahrzeuge<br />
würden für den Betrieb der S4 nach<br />
Bad Oldesloe, Wrist und Itzehoe<br />
benötigt, 20 für eine Erweiterung<br />
nach Kaltenkirchen (S21) sowie 22<br />
für die geplante dritte (!) Linie der<br />
stark überlasteten Harburger S-<br />
Bahn, die S32.<br />
Diese neuen Züge werden Klimaanlagen<br />
(erstmalig bei der Hamburger<br />
S-Bahn!) haben, optische und<br />
akustische Türschließwarnanlagen,<br />
Monitore (wie bei der U-Bahn) für<br />
Informationen und Werbung und<br />
vieles mehr haben.<br />
Und schick sehen sie auch aus, nicht<br />
so „lieb“ wie bei den neuen S-Bahnen<br />
in Deutschland.<br />
Text und Fotos:<br />
Erik Körschenhausen<br />
„FULL HOUSE“ IN BLANKENESE:<br />
SEHR GUT SIEHT MAN DIE UNTER-<br />
SCHIEDE IM VERGLEICH ZU DEN<br />
BEIDEN ÄLTEREN ZÜGEN DER S1.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
41
Der Gebärdenchor „Hands & Soul“<br />
trat vor den Altar und sang in Gebärden<br />
ein Lied aus dem Evangelischen<br />
Gesangbuch. Danach gab es ein Ge-<br />
OSTERMONTAG-<br />
GOTTESDIENST<br />
MIT EINFÜHRUNG DES NEUEN<br />
GEMEINDEVORSTANDS<br />
FOTO UNTEN RECHTS – V. R. V.L.N.R.:<br />
S. EHM, S. TELLSCHAFT, B. JOHN,<br />
B. FRITZSCH, J. LANGE, H.-J. KLEEFELDT,<br />
S. BORCK<br />
H. R. V.L.N.R.: J. BUSENBENDER,<br />
B. SCHMOLLA, W. HÖMIG, A. RASCHKE<br />
Der Ostermontag war für die Gehörlosen-Kirchengemeinde<br />
ein besonderer<br />
Tag. Ab 8:00 Uhr kamen die Mitglieder<br />
des Gebärdenchors „Hands & Soul“,<br />
um für den Gottesdienst einzuüben.<br />
Neben dem technischen Aufbau wie<br />
dem Aufstellen des Beamers für die<br />
Leinwand, den akustischen Einstellungen<br />
der Mikrofone für die hörenden<br />
Kirchengäste und den Vorbereitungen<br />
des Ablaufes während des Gottesdienstes,<br />
kamen gegen 09:30 Uhr die<br />
ersten Gäste in die Kirche.<br />
Um 10 Uhr ging es los mit dem Einmarsch<br />
des Chors, des Gemeindevorstands<br />
und zum Schluss der beiden<br />
Pastoren, Frau Systa Ehm und Herrn<br />
Sebastian Borck. Nach Begrüßung und<br />
Entzünden der Kerzen am Osterbaum<br />
ging der Gottesdienst erst richtig los.
DIES UND DAS<br />
nicht mehr im Vorstand sind. Insbesondere<br />
muss man Doris Deutmarg ehren,<br />
da sie viele Jahre als Gemeindevorsteherin,<br />
Lektorin und Chorleiterin ehrenamtlich<br />
tätig war. Auch wenn Klaus<br />
Krämer nicht mehr im Vorstand ist, als<br />
Lektor bleibt er eine wertvolle Hilfe für<br />
die Kirche. Die Pastorin und der Pastor<br />
gaben dem alten Vorstand seinen<br />
Segen und jeder bekam ein kleines<br />
Geschenk; einen kleinen Schutzengel<br />
aus Bronze. Die beiden entfernten<br />
sich vom Altar und zwei neue Mitglieder<br />
Frau Bettina Schmolla und Herr<br />
Hans-Jürgen Kleefeldt traten vor. Der<br />
Vorsitzende des Gemeindevorstands<br />
Wilfried Hömig sprach das Gelöbnis<br />
aus und die neuen Mitglieder gaben<br />
beiden Pastoren die Hand, um den<br />
Segen und das Gelöbnis festigen zu<br />
können.<br />
Nach dem Gebet, dem Auftritt des<br />
Chors „Hands & Soul“ und dem Vaterunser<br />
begann das Abendmahl, an<br />
dem viele aus der Kirchengemeinde<br />
teilnahmen. Nach dem Dankesgebet<br />
gingen die Kirchenbesucher zum Gemeindehaus,<br />
um am Osterfrühstück<br />
teilzunehmen. Für viele Kirchenbesucher<br />
und dem gesamten Kirchenvorstand<br />
war es ein schöner Tag gewesen.<br />
V. R. V.L.N.R.: A. NIEMANN, E. KAHL,<br />
K.B. HEYMANN, B. FRITZSCH, O. HART-<br />
MANN, K. JONAS<br />
M. R. V.L.N.R.: G. REHM, E. BLINKMANN,<br />
B. SCHMOLLA, R. THOMS<br />
H. R. V.L.N.R.: S. SEELING, V. DABELSTEIN,<br />
M. SPIGKOS, B. GÖTZE, C. GLIESE<br />
Dank an die Organisatoren, Systa Ehm<br />
und Sebastian Borck sowie die Lektoren<br />
Tim Krisl und Barbara John. Auch<br />
Dank an den Chor durch Birgit Fritzsch<br />
und Bettina Schmolla und den Technikaufbau<br />
durch Wilfried Hömig und<br />
Walter Kriete.<br />
Text: Hans-Jürgen Kleefeldt<br />
Fotos: Walter Kriete<br />
bet der Pastorin. Unsere Lektorin Barbara<br />
John las eine Lesung von Lukas.<br />
Danach sprach die ganze Kirchengemeinde<br />
das Glaubensbekenntnis und<br />
anschließend traten „Hands & Soul“<br />
wieder auf für ein kurzes Lied.<br />
Nach dem Lied hielt Pastor Borck eine<br />
lange Predigt. Er predigte über Ostern<br />
und die Auferstehung Jesus. Im<br />
Anschluss sangen wir gemeinsam ein<br />
Lied. Dann traten die Mitglieder des<br />
alten Gemeindevorstandes vor den<br />
Altar und unsere Pastorin dankte den<br />
Mitgliedern, vor allen Dingen Doris<br />
Deutmarg und Klaus Krämer, die nun<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
43
AUSFLUG N<br />
SOMMERAUSFLUG<br />
NACH STADE MIT<br />
DER GEHÖRLOSEN-<br />
KIRCHENGEMEINDE<br />
Am Sonntag, den 18. Juni <strong>2017</strong> lud<br />
der Vorstand der Gehörlosen-Kirchengemeinde<br />
alle ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und Helfer zu einem<br />
Ausflug nach Stade ein. Morgens<br />
um 9.03 Uhr fuhren wir mit dem<br />
Metronom vom Hauptbahnhof los,<br />
in Harburg stiegen noch weitere<br />
Helferlnnen ein und kamen dann in<br />
Stade an.<br />
Nachdem sich alle zusammengefunden<br />
hatten, ging der Marsch ins<br />
Zentrum von Stade, wo das Zeughaus<br />
steht. Unser Stadtführer Wilfried<br />
Hömig berichtete über die<br />
Geschichte dieser Stadt. Danach<br />
liefen wir entlang der vielen alten
DIES UND DAS<br />
Fachwerk häuser im Kern der Stadt<br />
bis wir zur Kirche St. Cosmae kamen.<br />
Dort erzählte unser Kirchenführer<br />
Hans-Jürgen Kleefeldt etwas über<br />
die Entstehung und Veränderungen<br />
dieser Kirche. Auf Grund des Stadtfests<br />
in Stade war leider die Kirche<br />
geschlossen, sodass wir sie nicht von<br />
innen besichtigen konnten.<br />
Unsere Helferinnen und Helfer hatten<br />
danach die Gelegenheit für eine<br />
Stunde die Stadt zu besichtigen bzw.<br />
die Handwerkskunst zu bestaunen,<br />
die an den Straßen zur Schau stand.<br />
Wieder trafen wir uns alle gemeinsam<br />
beim Zeughaus, um danach in<br />
der Museumsinsel unseren Hunger<br />
zu stillen. Es gab Lachs mit Kartoffelsalat,<br />
Schnitzel mit Bratkartoffeln<br />
oder für Vegetarier Bandnudeln mit<br />
Gemüse. Nach dem Mittagessen<br />
machten wir eine Stunde lang einen<br />
Spaziergang rund um das Freilichtmuseum.<br />
Vorher wurde ein Gruppenfoto<br />
erstellt.<br />
Zum würdigen Abschluss des Tages<br />
gab es Kaffee und Kuchen und eine<br />
große Dankesrede von unserer Pastorin<br />
Frau Systa Ehm.<br />
ACH STADE<br />
Sie würdigte die Zusammenarbeit aller<br />
ehrenamtlichen Helferinnen und<br />
Helfer für den Küchendienst bzw.<br />
den Aufbau und Abbau der Tische<br />
und Stühle in den Gemeindehäusern<br />
und wünscht sich, dass sich noch<br />
mehr freiwillige Helferinnen und<br />
Helfer beteiligen würden.<br />
Somit war es für alle Teilnehmer der<br />
Gehörlosen-Kirchengemeinde ein<br />
schöner, sonniger Tag und alle traten<br />
zufrieden die Heimreise an.<br />
Text und Fotos:<br />
Hans-Jürgen Kleefeldt<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
45
AUSFLUG NAC<br />
KÜHLUNGSBO<br />
IGANTEN D
Hamburgs Hafen und die Giganten<br />
der Meere.<br />
Hamburg gehört nach Rotterdam<br />
(Holland, 12,2 Mio TEU) und Antwerpen<br />
(Belgien, 9,6 Mio TEU) zum<br />
drittgrößten Containerhafen Europas<br />
mit jährlich knapp 9 Millionen<br />
umgeschlagenen TEU (Twenty-foot<br />
Equivalent Unit – auf Deutsch: 20<br />
Fuß-Standardcontainer). Die beiden<br />
größten Containerterminalbetreiber<br />
sind die Hamburger Hafen- und Logistik<br />
AG (HHLA) und Eurogate mit<br />
den Terminals Burchardkai (CTB), Tollerort<br />
(CTO), Altenwerder (CTA) und<br />
Eurokombi (EKOM) fertigen pro Jahr<br />
knapp 6.000 Containerschiffe ab.<br />
Die größten Containerschiffe sind<br />
riesige „Schrankwände“, sind bis zu<br />
400 m lang, 58 m breit und schaffen<br />
bis zu 19.400 TEU (Container!).<br />
Hier passiert das Zoll-Boot ERICUS<br />
die riesige CMA CGM KERKUELEN<br />
mit einem Fassungsvermögen von<br />
17.700 TEU, die gerade am Terminal<br />
Burchardkai ablegt, während im Hintergrund<br />
die MSC ZOE (Fasst 19.224<br />
TEU) am Terminal Eurokombi anlegt.<br />
POLITIK SENIOREN<br />
Mittlerweile sind Containerschiffe mit<br />
bis zu 21.000 TEU in Bau …<br />
Schon jetzt können diese Schiffe<br />
nicht mehr vollbeladen die Elbe hinauf<br />
fahren, da ihr Tiefgang über den<br />
erlaubten 16 m liegt.<br />
<br />
Foto & Text: Erik Körschenhausen<br />
Foto: Erik Körschenhausen<br />
MIT VOLLDAMPF AUF DER MECKLENBURGISCHEN<br />
BÄDERBAHN – DER „MOLLI“!<br />
Von Monika Riskowski<br />
Der Allgemeine Gehörlosen-Unterstützungsverein<br />
zu Hamburg von<br />
1891 e.V. organisierte für Samstag,<br />
den 13.05.<strong>2017</strong> um 8.00 Uhr vom<br />
ZOB-Hamburg eine Busreise nach<br />
Kühlungsborn. Wir hatten herrliches<br />
Wetter, denn morgens hatte es in<br />
Hamburg noch geregnet.<br />
Walter Lück war schon öfters in Kühlungsborn<br />
und unternahm freiwillig<br />
eine Führung mit uns.<br />
Mit der alten Lokomotive - Molli<br />
(Schmalspurbahn der Mecklenburgischen<br />
Bäderbahn MBB) - fuhren wir<br />
von Kühlungsborn nach Bad Doberan<br />
hin und zurück, die Fahrt dauerte 1 ½<br />
Stunden.<br />
Jeder konnte sich nach Belieben Mittagessen,<br />
ein Kaffeegedeck sowie Eis<br />
aussuchen.<br />
In Hamburg kamen wir um 19.30 Uhr<br />
gut an und alle waren sehr zufrieden.<br />
Im Namen des Vereins bedanke ich<br />
mich bei Walter Lück herzlich für seine<br />
Mühe.<br />
Leider haben wir vergessen eine<br />
Gruppenaufnahme zu machen.<br />
Foto: Erik Körschenhausen<br />
H<br />
RN<br />
ER MEERE47<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK
HAMBURGS NEUES<br />
POLIZEIMUSEUM<br />
BESICHTIGUNG DES<br />
NEUEN POLIZEIMUSEUMS<br />
Das neue Polizeimuseum im ehemaligen<br />
Wirtschaftsgebäude wurde<br />
am 28. Februar 2014 auf dem Gelände<br />
der Akademie der Polizei in<br />
Hamburg, Carl-Cohn-Straße 39 mit<br />
einer Ausstellungsfläche von 1.400<br />
qm und 21 Schauräumen eröffnet.<br />
Im ersten Obergeschoss informiert<br />
die Ausstellung über die Sicherung<br />
von Spuren durch Fingerabdrücke,<br />
DNA, Polizeifotos und Phantombilder.<br />
Einige spektakuläre Kriminalfälle<br />
aus der Vergangenheit werden im<br />
Dachgeschoss gezeigt: St. Pauli-<br />
Killer Werner Pinzer, zufällige Entdeckungen<br />
von Leichen beim Brand<br />
des Hauses des Frauenmörder Fritz<br />
Honka, gefälschte Hitler-Tagebücher<br />
von Kujau, Beutezüge des<br />
Lords von Barmbeck, Geiselnahme<br />
und Befreiung am Steindamm, jahrelange<br />
Anschläge des Kaufhauserpressers<br />
Dagobert, Einschüsse<br />
eines lebensrettenden Merkbuchs<br />
und eine Leiche im Ölfass.<br />
Die interessante Besichtigung mit<br />
18 Senioren und Dolmetscherin<br />
Frau Willmann dauerte insgesamt 3<br />
Stunden.<br />
Von Siegfried Lepper
PAULA<br />
MODERSOHN-BECKER<br />
MUSEUMSBESUCH IM BUCERIUS KUNST FORUM AM RATHAUS<br />
POLITIK SENIOREN<br />
Paula Modersohn-Becker wurde im<br />
Jahr 1876 in Dresden geboren und<br />
war eine der ersten deutschen Malerinnen<br />
und eine der bedeutendsten<br />
Vertreterinnen des frühen Expressionismus.<br />
Sie war 14 Jahre lang künstlerisch<br />
tätig und schuf 750 Gemälde, etwa<br />
1000 Zeichnungen und 13 Radierungen<br />
im frühen 20. Jahrhundert. Die<br />
Gemälde befinden sich in den Museen<br />
Worpswede und Bremen. Sie starb<br />
drei Wochen nach der Geburt ihrer<br />
Tochter viel zu früh mit 31 Jahren an<br />
einer Embolie in Worpswede.<br />
Am 18. April nahmen 16 Hamburger<br />
und 4 Lübecker an der Museumsbesichtigung<br />
teil.<br />
Die Museumsführerin Martina Bergmann<br />
leitete uns durch die weiße,<br />
große Halle und erzählte uns etwas<br />
über die Entstehung und Baugeschichte<br />
von 2001 bis zur Eröffnung<br />
der Elbphilharmonie im Januar <strong>2017</strong>.<br />
Sie wird in Kurzform auch „Elphi“ genannt<br />
und Hamburg hat durch sie ein<br />
neues Wahrzeichen bekommen, bisher<br />
war es der Michel. Insbesondere<br />
hat uns die interessante Bauweise der<br />
„Elphi“ mit der riesigen modernsten<br />
Konzerthalle der Welt, einer Cafeteria,<br />
einem Hotel und Eigentumswohnungen<br />
mit Blick auf den Hamburger<br />
Hafen beeindruckt.<br />
Nach einer zweistündigen Besichtigung<br />
gingen wir in das Café in den<br />
Deichtorhallen.<br />
Von Siegfried Lepper<br />
„ELBPHILHARMONIA<br />
REVISITED“IN DEN DEICHTORHALLEN<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
49
DOVEN KLÖNSCHNACK 51
TERMINE<br />
02.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, Kirche am Markt in Niendorf,<br />
anschl. Kaffeetrinken im Gemeindehaus; U2 und Metrobus 5 Niendorf-Markt<br />
04.07.<strong>2017</strong>, 18 Uhr, Öffentliche Sitzung des Gemeindevorstandes der Ev.<br />
Gehörlosengemeinde Hamburg, St. Georgs Kirchhof 19, U/S Hauptbahnhof<br />
06.07.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Biblische Gesprächsrunde in der Wohngruppe Tunnkoppelring<br />
2<br />
08.07.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst zum G20-Gipfel – mit<br />
Gebrädensprachdolmetschern und Schriftdolmestchern, Hauptkirche St. Katharinen,<br />
Katharinenkirchhof 1, U1 Meßberg, Ausgang Brandstwiete<br />
11.07.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />
13.07.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst im Altenheim für Gehörlose,<br />
anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />
15.07.<strong>2017</strong>, Wandertag nach Rostock, Abfahrt 8.19 Uhr ab HH Hbf, bitte<br />
anmelden bei Pastorin Ehm<br />
16.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Gottesdienst in Lübeck, anschl. Kaffeetrinken; Markuskirche,<br />
Beim Drögenvorwerk 2-8/Ecke Triftstr., Bus 3 od. 10 ab Lübeck Hbf<br />
bis „Vorwerker Diakonie“<br />
23.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Lektorengottesdienst, St.-Johannis-Kirche Eppendorf,<br />
anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1 Kellinghusenstraße<br />
oder Hudwalckerstraße<br />
25.07.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />
06.08.<strong>2017</strong>. 15 Uhr, Lektorengottesdienst, St.-Johannis-Kirche Harburg, anschl.<br />
Kaffeetrinken, Bremer Str. 9; S3 Harburg Rathaus<br />
08.08.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />
17.08.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Predigtgottesdienst im Altenheim für Gehörlose, anschl.<br />
Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />
20.08.<strong>2017</strong>, 15.00 Uhr Achtung: Sonntag!!! Spiel und Spaß für Groß und<br />
Klein, Jung und Alt: Familiengottesdienst in Gebärdensprache, anschl. Kaffeetrinken,<br />
Basteln und Spielen, Martin-Luther-Kirche Hamburg-Alsterdorf,<br />
Bebelallee 156; U1 Alsterdorf<br />
22.08.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />
03.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, Christuskirche Othmarschen,<br />
anschl. Kaffeetrinken; Roosens Weg 28, Bus M 15 bis Agathe-Lasch-Weg<br />
04.09.<strong>2017</strong>, 14.15-17.00 Uhr, Missionsnähkreis im Gemeindehaus der Kirche<br />
Willinghusen; Lohe 2, 22885 Barsbüttel; Bus 263 ab Wandsbek-Markt<br />
05.09.<strong>2017</strong>, 18 Uhr, Öffentliche Sitzung des Gemeindevorstandes der Ev.<br />
Gehörlosengemeinde Hamburg, St. Georgs Kirchhof 19, U/S Hauptbahnhof<br />
10.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Gottesdienst in Lübeck, anschl. Kaffeetrinken; Markuskirche,<br />
Beim Drögenvorwerk 2-8/Ecke Triftstr., Bus 3 od. 10 ab Lübeck Hbf<br />
bis „Vorwerker Diakonie“<br />
12.09.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor
POLITIK TERMINE<br />
KIRCHENGEMEINDE<br />
14.09.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst im Altenheim für Gehörlose,<br />
anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />
16.09.2016, „Nacht der Kirchen“ in Hamburg ab 18 Uhr, Programm wird<br />
noch bekannt gegeben<br />
17.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, St.-Johannis-Kirche Eppendorf,<br />
anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1 Kellinghusenstraße<br />
oder Hudwalckerstraße<br />
20.09.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Hauskreis in der Wohnanlage Am Bronzehügel 83<br />
21.09.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Biblische Gesprächsrunde in der Wohngruppe Tunnkoppelring<br />
2<br />
26.09.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />
Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Pastorin Systa Ehm<br />
Wiesenstraße 4e<br />
22885 Barsbüttel<br />
E-Mail:<br />
systa.ehm@seelsorge.nordkirche.de<br />
Handy: 0151 / 553 889 21<br />
Fax: 040 / 675 906 11<br />
Tel.: 040 / 675 33 96<br />
Auch auf Facebook<br />
unter Systa Ehm<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
53
TERMINE<br />
IM CLUBHEIM<br />
JULI <strong>2017</strong><br />
04.07. Deaf Rufugees 17.00 – 21.00<br />
05.07. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
05.07. AGUV Vortrag 18.00 – 21.00<br />
08.07. Kofo – Thema Kamerun 14.00 – 21.00<br />
12.07. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />
15.07. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />
19.07. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
26.07. Großer Seniorenkreis mit Unterhaltung 13.00 – 18.00<br />
29.07. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00<br />
AUGUST <strong>2017</strong><br />
02.08. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
09.08. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />
12.08. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />
16.08. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
23.08. Großer Seniorenkreis mit Unterhaltung 13.00 – 18.00<br />
26.08. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00<br />
SEPTEMBER <strong>2017</strong><br />
02.09. Kofo – Thema Nodkorea 15.00 – 23.00<br />
06.09. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
09.09. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />
13.09. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />
16.09. Tag der Gehörlosen 10.00 – 18.00<br />
20.09. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />
24.09. SHG „ KIGEL“ Flohmarkt 11.00 – 14.00<br />
27.09. Großer Seniorenkreis - Oktoberfest 13.00 – 20.00<br />
30.09. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00
TERMINE<br />
MUSEUMSDIENST HH<br />
FÜHRUNGSANGEBOTE IN<br />
DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE<br />
Anmeldung ist erwünscht. Sie können aber auch spontan<br />
kommen. Kosten: Museumseintritt an der Kasse (Kinder/<br />
Jugendliche bis 17 Jahre gratis)<br />
Dienstag, 11. Juli <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />
ALTONAER MUSEUM<br />
Museumstraße 23<br />
Cäsar Pinnau.<br />
Zum Werk eines umstrittenen Architekten.<br />
Cäsar Pinnau (1906-1988) zählt zu den vielseitig und international<br />
aktiven Architekten in Hamburg. Dass Pinnaus<br />
Schaffen bisher noch nicht Gegenstand intensiver Untersuchungen<br />
wurde, hängt mit seinem Wirken in der NS-Zeit<br />
zusammen. Unter anderem wirkte er an der Innengestaltung<br />
der Reichskanzlei und an den städtebaulichen Planungen<br />
zur Berliner Nord-Süd-Achse unter der Leitung<br />
von Albert Speer mit.<br />
verlängert bis 25. Juni <strong>2017</strong><br />
Info: www.altonaermuseum.de<br />
Donnerstag, 13. Juli <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Sports / No Sports<br />
Fußballtrainer tragen Maßanzug. Sneakers und Jogginghosen<br />
sind bürotauglich.<br />
Stars zeigen sich in Shorts auf dem roten Teppich und Fidel<br />
Castro empfängt den Papst im Trainingsanzug. Wo vor<br />
wenigen Jahren noch festgelegte Dresscodes herrschten,<br />
scheint heute „anything goes“ („Alles ist erlaubt“) zu gelten.<br />
Die Ausstellung sports/no sports befasst sich mit der<br />
Wechselwirkung von Mode und Sportbekleidung und richtet<br />
den Blick auf gesellschaftliche, formale und ästhetische<br />
Zusammenhänge.<br />
Verlängert bis 23. Juli <strong>2017</strong><br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
Sonntag, 3. September <strong>2017</strong>, 13 Uhr<br />
JENISCH HAUS<br />
Museum für Kunst & Kultur an der Elbe<br />
Baron-Voght-Str. 50<br />
Ernst Eitner – Monet des Nordens<br />
Der Maler Ernst Eitner (1867-1955) zählte zu den Gründungsmitgliedern<br />
des Hamburgischen Künstlerclubs von<br />
1897 und gilt bis heute als experimentierfreudigstes Mitglied<br />
dieser Vereinigung. Zunächst vom Publikum seiner<br />
Zeit missachtet, wurde er später als „Claude Monet des<br />
Nordens“ gerühmt.16. Mai - 12. November <strong>2017</strong><br />
Info: www.jenisch-haus.de<br />
Dienstag, 19. September <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />
Jüdischer Friedhof Altona<br />
Königsstraße<br />
Immer wieder gibt es großes Interesse an Führungen über<br />
den Jüdischen Friedhof Altona, daher biete ich hier gern<br />
wieder einen Termin an - der knapp 1,9 Hektar große Jüdische<br />
Friedhof Altona ist der älteste jüdische Friedhof im<br />
heutigen Hamburg und der älteste portugiesisch-jüdische<br />
Friedhof in Nordeuropa. Wegen seines Alters und seiner<br />
einzigartigen Grabkunst wurde er 1960 unter Denkmalschutz<br />
gestellt.<br />
Info: www.jüdischer-friedhof-altona.de<br />
Donnerstag, 21. September <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />
Dienstag, 10. Oktober <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />
MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE<br />
Rothenbaumchaussee 64, U1 Hallerstraße<br />
Schätze der Anden<br />
Schatzsuche im Museum! In den Schatzkammern und der<br />
Inka-Galerie befinden sich archäologische Kostbarkeiten<br />
aus 4.000 Jahren Kulturgeschichte der vorspanischenAndenvölker.<br />
Neben fein modellierten Grabgefäßen, eindrucksvollen<br />
Gold- und Silberobjekten sind viele Beispiele<br />
altperuanischer Webkunst zu entdecken.<br />
Info: www.voelkerkundemuseum.com
TERMINE<br />
Sonntag, 24. September <strong>2017</strong>, 13 Uhr<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Food Revolution 5.0 -<br />
Gestaltung für die Gesellschaft von morgen<br />
Essen ist ein Sinnbild für das Leben, stiftet Identität, Heimat<br />
und kulturelle Regeln.<br />
In der heutigen Überflussgesellschaft hat sich Essen allerdings<br />
auch zum kreativen Selbstdarstellungsmittel und zur<br />
Ersatzreligion entwickelt. Auf der anderen Seite machen<br />
explosionsartig steigende Bevölkerungszahlen, der Klimawandel,<br />
Ressourcenknappheit, Hunger und Überproduktion,<br />
wachsende Anforderungen an Gesundheit und Hygiene<br />
sowie geopolitische Krisen ein Umdenken bezüglich<br />
Produktion, Verpackung, Vertrieb, Konsum und Entsorgung<br />
zwingend notwendig.<br />
19. Mai - 8. Oktober <strong>2017</strong><br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
Kosten: Eintritt frei<br />
Donnerstag, 14. September <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Art and Alphabet<br />
Die groß angelegte Ausstellung Art and Alphabet widmet<br />
sich dem vielschichtigen Wechselverhältnis von Schrift<br />
und Bild in der Gegenwartskunst. Die Grundelemente<br />
der Schrift -- das Alphabet, die Buchstaben und Zeichen<br />
-- spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie werden als visuelle<br />
Zeichen verstanden, erforscht und künstlerisch transformiert.<br />
So verlagert sich der Fokus vom Lesen aufs Sehen<br />
und vom Entziffern aufs Wahrnehmen.<br />
21. Juli - 29. Oktober <strong>2017</strong><br />
Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Donnerstag, 12. Oktober <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />
HAMBURGER KUNSTHALLE<br />
Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />
Anita Ree - Retrospektive<br />
Mit rund 150 Objekten aus allen Schaffensphasen – Gemälden,<br />
Aquarellen, Zeichnungen und kunsthandwerklichen<br />
Arbeiten – wirft die Ausstellung Licht auf ihre facettenreichen<br />
Arbeiten. Stilistisch reicht es von impressionistischer<br />
Freilichtmalerei über kubisch-mediterrane Landschaftsbilder<br />
zum neusachlichen Bildnis. Anita Rée (geboren 1885)<br />
nahm Malunterricht bei Arthur Siebelist in Hamburg, bildete<br />
sich um 1913 in Paris fort und arbeitete in den 1920er<br />
Jahren im süditalienischen Positano. Nach ihrer Rückkehr<br />
nach Hamburg brachten zahlreiche Porträts und öffentliche<br />
Aufträge Rée große Anerkennung, bis sie um 1930<br />
erstmals als Jüdin denunziert wurde. Ihre letzten Jahre verbrachte<br />
sie zurückgezogen auf Sylt, wo sie sich 1933 das<br />
Leben nahm.<br />
6. Oktober <strong>2017</strong> - 4. Februar 2018 | Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />
Bei Interesse können für alle Themen<br />
weitere Termine angeboten werden<br />
Kontakt: Martina.Bergmann@museumsdienst-hamburg.de<br />
WebCam (Skype): museumsdienstHH<br />
Fax: 040 / 427 925 324<br />
BT: 040 / 311 08 003<br />
Mehr unter DGS-Video:<br />
www.museumsdienst-hamburg.de<br />
Auf Wunsch können Termine für folgende Themen vereinbart<br />
werden!<br />
MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />
Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />
Weltreligionen<br />
Im Museum für Kunst & Gewerbe gibt es eine erweiterte<br />
und anschauliche Dauereinrichtung zu unterschiedlichen<br />
Weltreligionen: Buddhismus, Christentum, Islam und Judentum.<br />
Info: www.mkg-hamburg.de<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
59
TERMINE<br />
MUSEUMSDIENST HH<br />
FÜHRUNGSANGEBOTE IN<br />
DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE<br />
INTERNATIONALES MARITIMES MUSEUM HAMBURG<br />
Koreastraße 1, U1: Meßberg<br />
Als eines der größten privaten Schifffahrtsmuseen der<br />
Welt zeigt das Internationale Maritime Museum Hamburg<br />
auf neun Ausstellungs-Decks tausende von Exponaten.<br />
Sie erzählen von Entdeckern und Eroberern, von Kapitänen<br />
und einfachen Seeleuten und natürlich vor allem von<br />
Schiffen - eine Auseinandersetzung mit 3.000 Jahren Seefahrtgeschichte.<br />
Grundlage des Museums ist die Sammlung<br />
von Professor Peter Tamm. Diese weltweit größte,<br />
maritime Privatsammlung wurde in eine Stiftung überführt<br />
und wird im Kaispeicher B präsentiert. Peter Tamms<br />
erstes Schiffmodell war ein kleines Küstenmotorschiff im<br />
Maßstab 1:1250 - heute zeigt die Sammlung 36.000 dieser<br />
Miniaturen. Das älteste im Internationalen Maritimen<br />
Museum Hamburg ausgestellte Schiff ist ein Einbaum<br />
aus Geesthacht. Welches ist das kostbarste? Welches das<br />
größte und das kleinste?<br />
Info: www.imm-hamburg.de<br />
JÜDISCHER FRIEDHOF ALTONA<br />
Königstraße 8 a, S-Bahn 1: Königstraße<br />
Rundgang über den jüdischen Friedhof. Der jüdische<br />
Friedhof in Altona wurde im 17. Jahrhundert angelegt.<br />
Der „Gute Ort“ in der Königstraße ist weltweit eines der<br />
bedeutendsten jüdischen Gräberfelder. Er ist komplett<br />
erhalten und zeitlich abgeschlossen. Seit 1869 wird der<br />
Friedhof nicht mehr belegt. Er ist im Sinne der Ewigkeit<br />
der Totenruhe eine religiöse Stätte im Eigentum der jüdischen<br />
Gemeinde. Auf dem Friedhof fanden seit Beginn<br />
des 17. Jahrhunderts sephardische (portugiesische) und<br />
aschkenasische (deutschstämmige und osteuropäische)<br />
Juden ihre letzte Ruhestätte.<br />
Info: www.jüdischer-friedhof-altona.de<br />
KZ-GEDENKSTÄTTE NEUENGAMME<br />
Jean-Dolidier-Weg 75, S2 oder S21 Bergedorf, dann<br />
Bus 227 oder 327: KZ-Gedenkstätte Ausstellung<br />
Rundgang und Erkundung des ehemaligen Häftlingslagers.<br />
Ein Gang über das ehemalige KZ-Gelände und in die<br />
Dauerausstellung „Über-Lebenskämpfe“. Dort befindet<br />
sich in den früheren Walther-Werken, eine Rüstungsfabrik,<br />
und stellt die Geschichte des KZ Neuengamme und seiner<br />
Häftlinge dar.<br />
Aussenstelle der KZ-Gedenkstätte Neuengamme<br />
GEDENKSTÄTTE BULLENHUSER DAMM<br />
Bullenhuser Damm 92, S2 | S21 Rothenburgsort<br />
Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten<br />
für die Kinder von Bullenhuser Damm erinnert an die Ermordung<br />
von 20 jüdischen Kindern, an denen im Konzentrations-lager<br />
Neuengamme zuvor medizinische Versuche<br />
durchgeführt wurden, deren Häftlingsärzte und Pfleger<br />
sowie von 24 sowjetischen Häftlingen am 20. April 1945<br />
durch die SS. Dokumentiert werden auch die von privater<br />
Seite unternommenen Bemühungen um eine Aufklärung<br />
des Verbrechens.<br />
Beide Info: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de<br />
MUSEUM FÜR HAMBURGISCHE GESCHICHTE<br />
Holstenwall 24, U3 St. Pauli<br />
Das Hamburg Museum wurde 1908 gegründet und zwischen<br />
1914 und 1922 von Fritz Schumacher, dem bedeutenden<br />
Hamburger Architekten und Oberbaudirektor, als<br />
Museum für Hamburgische Geschichte gebaut. Das Museumsgebäude<br />
entstand an der Stelle der ehemaligen Bastion<br />
Henricus, einem Teil der barocken Befestigungsanlage,<br />
die zwischen 1616 und 1625 durch den Holländer Jan van<br />
Valckenborgh errichtet worden<br />
war und die Stadt uneinnehmbar machte.<br />
Die Fassaden wurden beim Bau mit geretteten Architekturfragmenten<br />
von Hamburger Bürgerhäusern und mit<br />
den Statuen deutscher Kaiser vom Alten Hamburger Rathaus<br />
geschmückt. Ebenso wurden im Innenhof und in den<br />
Ausstellungsräumen Bauteile von Gebäuden verbaut, die<br />
beim Großen Brand von 1842 oder bei Bauvorhaben, wie<br />
dem Bau der Speicherstadt, zerstört worden waren. Diese<br />
Architekturfragmente stellten den Grundstock der Sammlung<br />
für Hamburgische Geschichte dar, auf den die Anfänge<br />
des Museums zurückgehen.Die Sammlung wurde über<br />
die Jahrzehnte kontinuierlich ergänzt und in ihrer Präsentation<br />
neu konzipiert. Themen wie Stadtentwicklung, Hafen,<br />
Alltag und Kultur werden umfassend dargestellt und durch<br />
aufwendige Modelle, großräumige Inszenierungen sowie
TERMINE<br />
eine Fülle von historischen Gegenständen und Bild- und<br />
Textdokumenten anschaulich gemacht.<br />
Info: www.hamburgmuseum.de<br />
ALTONAER MUSEUM<br />
Museumsstraße 23, nähe Bahnhof Altona<br />
Das 1863 gegründete Altonaer Museum befasst sich als<br />
eines der größten deutschen Regionalmuseen mit der<br />
Kunst- und Kulturgeschichte des norddeutschen Raumes<br />
und präsentiert die kulturhistorische Entwicklung der Elbregion<br />
um Altona, von Schleswig Holstein und der Küstengebiete<br />
von Nord- und Ostsee. Die ständige Schausammlung<br />
zeigt die wichtigsten regionalen Ausstellungsstücke<br />
aus den Bereichen Malerei und Grafik, Kunsthandwerk,<br />
Kulturgeschichte, Fischerei und Schifffahrt. Mit einem vielseitigen<br />
Programm von Sonderausstellungen zu Themenbereichen<br />
aus dem 19. und 20. Jahr-hundert sowie dem<br />
Kinderolymp, einer interaktiven Kinderabteilung, und dem<br />
Hamburger Kinderbuchhaus e.V. ist das Altonaer Museum<br />
zu einem beliebten Ausflugsort für Familien geworden.<br />
Info: www.altonaermuseum.de<br />
Der Museumsdienst Hamburg bietet verschiedene<br />
Stadtführungen an:<br />
• Auf den Spuren der Hammaburg<br />
• Von der Neustadt in die Altstadt<br />
• Kaufleute, Kontore und Speicher<br />
• St. Pauli – die Reeperbahn – Davidwache<br />
• Metropole Hamburg - gewachsene oder geplante Stadt?<br />
Alle Stadtgänge Treffpunkt: Museum für Hamburgische<br />
Geschichte, Holstenwall 24, U3: St. Pauli oder Bus 112.<br />
Der Museumsdienst informiert Sie gerne über die Kosten.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Wer eine DGS-Führung zu einem bestimmten Termin haben<br />
möchte, bitte melden. Kosten: Museumseintritt an<br />
der Kasse (Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre gratis)<br />
Bei Interesse können für alle Themen weitere<br />
Termine angeboten werden<br />
Museumsdienst Hamburg im Museum für Hamburgische<br />
Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg<br />
E-Fax: 040 / 427 925 324<br />
BT: 040 / 311 080 03 | Skype: museumsdienstHH<br />
E-Mail: Martina.Bergmann@museumsdienst-hamburg.<br />
de | Mehr Info: www.museumsdienst-hamburg.de<br />
Kontakt:<br />
Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Martina<br />
Bergmann (gl):<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
61
SPORTSPIEGEL
VORWORT<br />
SPORTSPIEGEL<br />
Liebe Leserinnen,<br />
liebe Leser,<br />
schön, dass ich Sie wieder beim Lesen<br />
des HGSV-Sportspiegels begrüßen<br />
darf!<br />
Am 7. April fand die Hauptversammlung<br />
des HGSV statt, die zügig und<br />
komplikationslos verlief.<br />
In den letzten 3 Monaten fanden einige<br />
Wettkämpfe im Fußball, Tischtennis,<br />
Basketball und Wasserball statt,<br />
an denen unsere Sportler teilnahmen.<br />
So auch die Deutsche Gehörlosen<br />
Nordqualifikation der Herren im Basketball<br />
hier in Hamburg. Unsere Herrenmannschaft<br />
belegte den 2. Platz<br />
und qualifizierte sich so zur Teilnahme<br />
an der DGM.<br />
Am 22. April wurden in Bielefeld<br />
die Qualifikationsspiele für die Deutsche<br />
Gehörlosen Fußball–Meisterschaft<br />
Großfeld der Jugend ausgetragen.<br />
Im Gesamtergebnis belegte die<br />
Mannschaft des HGSV den 1. Platz<br />
und hat sich damit für das Finale in<br />
Frankfurt am 17. Juni qualifiziert. Wir<br />
wünschen unseren Jugendlichen viel<br />
Erfolg in Frankfurt.<br />
Die Herren Fußballmannschaft hat es<br />
bei der DGM im Großfeld leider nur<br />
bis ins Halbfinale geschafft, sie haben<br />
sich jedoch für das Spiel um den 3.<br />
Platz gegen GVIUS Ingolstadt qualifiziert.<br />
Am 10. Juni haben sie in Würzburg<br />
um den 3. Platz gekämpft und<br />
nach einem Elfmeterschießen Bronze<br />
geholt. Dies bedeutet für uns, dass<br />
die HGSV Herren Fußballmannschaft<br />
zu den Top 3 der deutschen Fußball-<br />
Mannschaften gehört. Herzlichen<br />
Glückwunsch!<br />
Bei der DG Tischtennis-Meisterschaft<br />
im Einzel, Doppel und Mixed in<br />
Holzwickende/Dortmund hat Doris<br />
Lünzmann, mit Spielpartnerin Martina<br />
Ehlers, den 3. Platz im Damendoppel<br />
und den 8. Platz im Dameneinzel<br />
belegt, Thomas Pauka den 6. Platz<br />
und Christian Gewiese den 7. Platz<br />
im Herreneinzel. Unser Glückwunsch<br />
auch diesen erfolgreichen Sportlern!<br />
Am 21. April wurde unsere Jugend<br />
Fußballmannschaft zur Mannschaft<br />
des Jahres 2016 im Kollegiensaal<br />
des Altonaer Rathauses geehrt. Eine<br />
weitere Ehrung nahm sie am 26. April<br />
beim Hamburger Fußballverband<br />
entgegen. Wir sind sehr stolz auf unseren<br />
Fußballnachwuchs.<br />
Wie ihr wisst, finden im Juli <strong>2017</strong> die<br />
Deaflympics <strong>2017</strong> in Samsun/Türkei<br />
statt. Vom HGSV wurden 8-10 Sportler<br />
dafür nominiert. Die endgültige<br />
Entscheidung fällt Mitte Juni. Wir<br />
wünschen der Deutschen Deaflympics<br />
Mannschaft viel Erfolg!<br />
Die Veranstaltung „Sport*Spiel*Spaß“<br />
mussten wir aus verschiedenen Gründen<br />
ausfallen lassen, was wir es sehr<br />
schade finden.<br />
Zu guter Letzt wünsche ich viel Spaß<br />
beim Blättern im Sportspiegel sowie<br />
einen schönen Sommerurlaub und<br />
Ferien!<br />
Mit sportlichem Gruß<br />
Ihre Rimma Kindel<br />
Vizevorsitzende Sport<br />
EHRUNGSFEIER 21.01.<strong>2017</strong><br />
Am 21.01.<strong>2017</strong> wurde zum dritten<br />
Mal zur Ehrungsfeier geladen. Bislang<br />
hat der Vorstand mit dieser<br />
Form der Veranstaltung gute Erfahrungen<br />
gesammelt, wird doch so<br />
den ehrenamtlich Aktiven besonderer<br />
Dank und Respekt für ihre Arbeit<br />
gezollt.<br />
Ca. 70 Personen waren geladen und<br />
am Abend erschienen. Es war die<br />
Veranstaltung, auf der rückblickend<br />
die meisten Ehrungen vorgenommen<br />
wurden. Geehrt wurde z.B. anläßlich<br />
langjähriger Mitgliedschaft,<br />
Tätigkeit im Vorstand. Aber auch<br />
die sportlichen Erfolge sollten anerkannt<br />
werden.<br />
Nach dem offiziellen Teil kamen<br />
auch der Genuß und das Miteinander,<br />
Austausch und Gespräche nicht<br />
zu kurz. Die Resonanz war ein weiteres<br />
Mal positiv, so dass der Vorstand<br />
an diesem Format festhalten<br />
wird.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
63
INKLUSION<br />
GELUNGEN?<br />
GELUNGENE INKLUSION MIT BESCHRÄNKTEM<br />
GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHEREINSATZ?<br />
Boccia Turnier<br />
bei der<br />
Ev. Stiftung<br />
Alsterdorf<br />
Unter der viel verheißenden Überschrift:<br />
„Boccia für alle“ lud die ev.<br />
Stiftung Alsterdorf am 18.02.<strong>2017</strong><br />
zu einem inklusiven Turnier ein. Wer<br />
wollte und Lust hatte, konnte sich<br />
anmelden. Also – nichts wie hin.<br />
Inklusiv – heißt ja auch für uns Hörgeschädigte<br />
und somit gingen wir<br />
von kommunikativer Barrierefreiheit<br />
während der Veranstaltung aus. Vor<br />
Beginn des Spiels trafen wir auf die<br />
bestellte Gebärdensprachdolmetscherin<br />
und ihre Praktikantin. Dabei<br />
erfuhren wir: Beide waren nur für eineinhalb<br />
Stunden gebucht. Wir waren<br />
gleich recht aufgebracht, denn ein<br />
Turnier würde ganz sicher länger<br />
dauern. Und bei einer Einladung zu<br />
einer inklusiven Veranstaltung – da<br />
erwarteten wir eben auch Kommunikation<br />
mit allen Beteiligten vom<br />
Anfang bis zum Ende. Da wir die<br />
Beschränkung unmöglich fanden,<br />
sprachen wir bei einer Mitarbeiterin<br />
vor, ob die Dolmetscherin eine halbe<br />
Stunde länger tätig sein könnte. Das<br />
wurde bejaht.<br />
Bei der Begrüßung der Organisatorin<br />
wurde darüber informiert, dass<br />
die Barakiel-Halle 2014 gebaut wurde<br />
und dort diverse Sportarten für<br />
Behinderten und Nichtbehinderte<br />
stattfinden. Das heutige Turnier werde<br />
zum ersten Mal durchgeführt und<br />
weitere Veranstaltungen dieser Art<br />
seien <strong>2017</strong> geplant.<br />
5 Gruppen mit je 4 Mannschaften<br />
– somit insgesamt 20 Mannschaften<br />
hatten sich angemeldet. Dabei<br />
waren die Mannschaften zwischen<br />
1 bis 4 Personen groß. Astrid Marquardt,<br />
Kathleen Wolter und Petra<br />
Scholle bildeten eine. Gespielt<br />
wurden 2 Runden. Am Anfang des<br />
Spiels waren uns die Regeln etwas<br />
fremd. Boccia wird anders als Boule<br />
gespielt. Je mehr wir aber alles ver-
SPORTSPIEGEL<br />
weiteres Mal an einer Veranstaltung<br />
teilzunehmen. Die Gebärdensprachdolmetscherin<br />
verließ das Turnier<br />
dann 13.30 Uhr. Weitere Ansagen<br />
der Redner am Mikrofon – verpassten<br />
wir.<br />
Die Ehrung fand 16 Uhr statt. Weil<br />
es 5 Gruppen waren, wurden folgende<br />
Preise verliehen: 5x 4. Preis, 5x 3.<br />
Preis, 5x 2. Preis und 5x 1. Anhand<br />
welcher Kriterien und Punktstände,<br />
erschloss sich uns leider nicht. Auf<br />
die Leinwand wurde per Beamer ein<br />
Text projiziert. Nur war der wesentlich<br />
kürzer als die Redeeinheiten am<br />
Mikrofon. Leider dumm gelaufen<br />
für uns. Wir waren also genau das<br />
Gegenteil von inkludiert – nämlich<br />
ziemlich ausgeschlossen.<br />
standen, desto mehr Spaß hatten wir<br />
auch.<br />
Noch während der ersten Runde<br />
wurden wir von einer Mitarbeiterin<br />
befragt, ob uns das Spiel Spaß machen<br />
würde. Das war ja eher noch<br />
nicht der Fall. Auch ihr gegenüber<br />
brachten wir an, dass die begrenzte<br />
Einsatzzeit der Gebärdensprach-dolmetscherin<br />
bis 13.00 Uhr und die anschließenden<br />
Kommunikationsbarrieren<br />
uns nicht glücklich machten.<br />
Wir machten deutlich: Unter Inklusion<br />
verstehen wir etwas anderes. Ihre<br />
Antwort lautete: Ein längerer Dolmetscheinsatz<br />
sei nicht bezahlbar.<br />
Vielleicht war deshalb auch nur 1<br />
Dolmetscherin anwesend und nicht<br />
wie üblich bei der Veranstaltungslänge<br />
2?! Diese Begründung, das<br />
Geld sei knapp bemessen, kam bei<br />
uns nicht gut an. Wir machten deutlich,<br />
dass wir es schon oft gehört haben<br />
und es uns einfach nur frustriert.<br />
Auch sei es keine Gleichbehandlung<br />
aller Teilnehmer, denn auch die Rampe<br />
und Induktionsschleife wären bis<br />
zum Veranstaltungsende verfügbar<br />
und würden nicht mittendrin abgebaut<br />
werden. Wir deuteten an, unter<br />
den gegebenen Umständen kein<br />
Petra Scholle<br />
KOMMENTAR DES GESCHÄFTS-<br />
FÜHRENDEN VORSTANDS<br />
Der HGSV hat seit Herbst 2012<br />
am 03. November 2013 mit dem<br />
Positionspapier „Inklusion und<br />
Sport in Hamburg“ mitgewirkt,<br />
die vier konkreten Handlungsfelder<br />
benennen, die bis Ende 2019<br />
umgesetzt werden müssen. Eine<br />
aus finanziellen Gründen abgespeckte<br />
Inklusion Hörgeschädigter<br />
geht damit nicht konform und<br />
verfehlt die im HSB getroffenen<br />
Vereinbarungen und Bemühungen.<br />
Wir sind darüber insbesondere<br />
betroffen, als dass der Veranstalter<br />
die Stiftung Alsterdorf<br />
war, die langjährig mit Menschen<br />
mit Behinderung, auch Hörschädigung<br />
arbeitet.<br />
Wir werden die mit dem HSB<br />
getroffenen Ziele weiter verfolgen,<br />
so dass Hamburg nicht nur<br />
Sportstadt ist sondern tatsächlich<br />
auch Inklusion im Sport ganz groß<br />
schreibt.<br />
Vorstand und Geschäftsführer<br />
des HGSV 1904 e.V.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
65
FUSSBALL<br />
LETZTES SPIEL DER NORDDEUTSCHEN<br />
GEHÖRLOSEN QUALIFIKATIONSMEISTERSCHAFTEN<br />
Der HGSV empfing am 18.03.17 den<br />
GSV Hildesheim, den vorzeitigen<br />
Nordostmeister <strong>2017</strong>, im Sternschanzenpark.<br />
Für die Hamburger galt es,<br />
mindestens einen Punkt mitzunehmen,<br />
um den zweiten Platz zu sichern.<br />
Das typische Hamburger Wetter bekamen<br />
alle Spieler und Zuschauer<br />
kurz vor und nach dem Anstoss zu<br />
spüren. Nach einem kurzen Wetterabtausch<br />
zwischen Sonne und Regen,<br />
pfiff der Schiedsrichter das Spiel um<br />
punkt 14:00 an.<br />
Die Hamburger traten in einer mutigen<br />
Formation von 3-2-3-2 auf. Dabei<br />
hatten sie einen sagenhaften Altersdurchschnitt<br />
von 23 Jahren!! Der<br />
Ball lief gut und beide Seiten ließen<br />
in den ersten 10 Minuten keine Fehler<br />
zu.<br />
Die Hamburger hatten nach einem<br />
tollen Eckball die erste Tormöglichkeit<br />
zum 1-0, doch N. Bicakoglu verfehlte<br />
knapp das Tor. Sie blieben weiterhin<br />
offensiv. Nachdem A. Sejdovic<br />
nach einem Dribbling den Ball steil<br />
zu Citak herausspielte, stand dieser<br />
allein vor dem Tor und schoß den Ball<br />
unglücklicherweise scharf ins Aus. Damit<br />
war auch die zweite Chance auf<br />
ein 1-0 vertan.<br />
Die Hildesheimer versuchten langsam,<br />
ins Spiel zu kommen. Doch zu<br />
Torabschlüssen kam es selten. Die<br />
Defensive der Hamburger stand stabil<br />
und konstant. Die Offensive der<br />
Hamburger war stets bemüht. Nach<br />
weiteren Chancen und einer tollen<br />
Vorlage von Rösler auf Manns schoß<br />
der Hamburger Neuzugang das umjubelte<br />
und verdiente 1-0. Der Schiedsrichter<br />
pfiff nach einer guten Leistung<br />
die erste spannende Halbzeit ab.<br />
Punkt 15:00 begann die zweite Halbzeit.<br />
Beide Mannschaften erhöhten<br />
den Druck.<br />
Bei einem Angriff der Hildesheimer<br />
kam einer ihrer Spieler zu Fall. Der<br />
Schiedsrichter entschied auf Freistoß.<br />
Medewitz vom GSV Hildesheim lief<br />
den Ball an und schmetterte ihn unter<br />
die Latte. Arslanov war machtlos.<br />
1-1 stand es jetzt, aber die Hamburger<br />
blieben konzentriert und machten<br />
weiter so, wie sie angefangen hatten.<br />
Sie erhöhten den Druck auf Hildesheim<br />
und kurz vor dem Strafraum bekam<br />
der HGSV nach einem Foul einen<br />
Freistoß zugesprochen. Rösler führte<br />
ihn aus und schoß den Ball traumhaft<br />
über die Mauer in den Winkel rein.<br />
Das 2-1 für den HGSV also. In den<br />
letzten 15 Minuten sank die Konzentration<br />
beider Mannschaften, so dass<br />
es zu einem Schlagabtausch kam.<br />
Als Wisniewski nach einem Dribbling<br />
aufs Tor lief und auf den freistehenden<br />
A. Sejdovic den entscheidenden<br />
Pass spielte, schob dieser nur noch<br />
den Ball in den richtigen Winkel. Der<br />
HGSV feierte das 3-1 gegen Hildesheim<br />
und blieb somit daheim unschlagbar.<br />
Tore:<br />
1:0 Christopher Manns<br />
1:1 Hildesheim<br />
2:1 Stefan Rösler<br />
3:1 Ahmet Sejdovic<br />
Der HGSV wünscht dem verletzten M.<br />
Kovacevic vom GSV Hildesheim nach<br />
einem unglücklichen Zusammenstoß<br />
schnelle Genesung.<br />
So wie es aussieht, spielt der HGSV<br />
am 08.04.17 in Kassel gegen den<br />
4. aus der Region Bayern, den GSC<br />
Nürnberg.<br />
Wir sind ein Team,<br />
Wir haben ein Ziel,<br />
Den Sieg, nur der HGSV<br />
Text Nick Bicakoglu<br />
Foto: Christopher Jegminat
SPORTSPIEGEL<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
67
DEUTSCHE<br />
MEISTERSCHAFT<br />
GROSSFELD<br />
SPIELBERICHT ZUR QUALIFIKATION - DEUTSCHE<br />
MEISTERSCHAFT GROSSFELD, JUGEND<br />
AM 22.04.<strong>2017</strong> IN FRANKFURT
SPORTSPIEGEL<br />
Die Jugendmannschaft fuhr zunächst<br />
mit dem Zug nach Bielefeld<br />
und übernachtete in einem Hotel<br />
mit leckerem Frühstückbuffet.<br />
Im ersten Spiel gegen Berliner SC<br />
Comet hatten die Spieler Schwierigkeiten,<br />
ins Spiel zu kommen. Erst<br />
nach dem Elfmeter wurde es besser<br />
– die Hamburger gewannen 3:0.<br />
Im zweiten Spiel gegen die *SG<br />
München/Karlsruhe waren die Hamburger<br />
klar im Ballbesitz. Das erste<br />
Gegentor wurde durch einen Freistoß<br />
erzielt. Erst durch erhöhten<br />
Druck holten sie zum 1:1 auf.<br />
Im dritten Spiel gegen GSV Freiburg<br />
versuchte dessen Defensive noch<br />
ein Untenschieden zu erreichen.<br />
Dies gelang nicht. Die Hamburger<br />
gewannen auch hier 2:0.<br />
Das vierte Spiel gegen die *SG Hildesheim/Frankfurt<br />
war das schwerste<br />
für die Hamburger. Der Torwart<br />
hielt 2 starke Paraden, so dass ein<br />
0:0 ein gutes Ergebnis war.<br />
Das fünfte Spiel gegen die SG Dönberg/Bremen<br />
war geprägt von großem<br />
Druck auf die Tore – nur die<br />
Hamburger waren erneut erfolgreich:<br />
1:0!<br />
Im sechsten Spiel gegen GSV Bielefeld<br />
kamen die 3 jüngsten Hamburger<br />
Spieler zum Einsatz, um<br />
Spielpraxis zu sammeln. Auch sie<br />
bewiesen ihr Können: Die Hamburger<br />
gewannen 5:1!<br />
Im Gesamtergebnis ist die Mannschaft<br />
des HGSV Erster und damit<br />
für die Finalrunde in Frankfurt am<br />
17. Juni qualifiziert. Sie wird gegen<br />
Berliner SC Comet ausgetragen.<br />
Halbfinale:<br />
HGSV vs Comet Berlin<br />
SG München/Karlsruhe vs Dönberg/<br />
Bremen<br />
*SG= Spielgemeinschaft<br />
Nur der HGSV!<br />
Hier mal die einzelnen Ergebnisse<br />
HGSV vs Comet Berlin 3:0<br />
1:0 Dylan (Elfmeter)<br />
2:0 Hasan<br />
3:0 Robby<br />
HGSV vs Karlsruhe 1:1<br />
0:1 Karlsruhe<br />
1:1 Ahmet<br />
HGSV vs Freiburg 2:0<br />
1:0 Dylan (Elfmeter)<br />
2:0 Ilhan<br />
HGSV vs Frankfurt 0:0<br />
HGSV vs Dönberg/<br />
Bremen 1:0<br />
1:0 Dylan<br />
HGSV vs Bielefeld 5:1<br />
1:0 Ilhan<br />
1:1 Bielefeld<br />
2:1 Ilhan<br />
3:1 Dylan<br />
4:1 Ilhan<br />
5:1 Ilhan<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
69
ACHTELFINALE<br />
DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT DER HERREN<br />
AM 8. APRIL <strong>2017</strong><br />
GSC Nürnberg – Hamburger GSV<br />
1:5 (0:2)<br />
Zum Spiel startete die Mannschaft<br />
mit folgender Aufstellung:<br />
Arthur<br />
Daniel Martin Hasan<br />
Steve Ricco<br />
Ilhan Ahmet Nick<br />
Bob C. Manns<br />
Bank: Mark-Conny, Robert G, Yaw<br />
Duah, Dragan Sej, Tobias M & Nils R.<br />
Trainer: Seckin Cantay.<br />
Die erste Halbzeit wurde angepfiffen.<br />
Von Anfang an war klar, dass die<br />
Hamburger in Ballbesitz kommen<br />
werden. So machten sie das Spiel<br />
breit, die Außenspieler wurden gut<br />
mit sauberen Pässen versorgt. Ilhan<br />
war oft im Ballbesitz und hatte viele<br />
Dribblings. Nur das Tor ließ auf sich<br />
warten. Die Spieler wechselten auf<br />
Nick, der sofort einen ersten gefährlichen<br />
Angriff startete.<br />
Nach ca. 20 Min. führte der HGSV<br />
1:0, nachdem der Nürnberger Torwart<br />
den Ball abprallen ließ, sich<br />
Bob behauptete und den Ball zu Ilhan<br />
passte, ihn stoppte und unhaltbar<br />
gegen die Flugrichtung des Torwarts<br />
schoß. Ein schönes Tor!<br />
Die Mannschaft des HGSV spielte<br />
ruhig weiter. Nürnberg versuchte zu<br />
kontern. Die Abwehr Martin, Hasan<br />
& Daniel V. jedoch ließ kein Gegentor<br />
zu.<br />
In der 30-35 Min. wurde wieder Nick<br />
mit einem Pass versorgt, spielte einen<br />
kurzen Ball an Ahmet und dieser<br />
bereitete C. Manns vor. TOOOR!!<br />
Der HGSV führte 2:0!!!<br />
Die Spieler waren gut in Form, fast<br />
jeder Pass kam an. Die 11 Startspieler<br />
gingen in der Halbzeitpause mit<br />
Trainer Secko in den Umkleideraum,<br />
um ein paar Änderungen zu besprechen.<br />
Bob wurde gegen Yaw Duah Nittschalk<br />
ausgewechselt. Dann wurde<br />
die 2te Halbzeit angepfiffen.<br />
Nürnberg versuchte, einen Innenverteidiger<br />
als Stürmer einzusetzen.<br />
Der wiederum versuchte mit allen<br />
Mitteln, Elfmeter, Freistöße und<br />
Kontertore zu erwirken. Die 3 Verteidiger<br />
des HGSV waren wie eine<br />
Bank – sie verteidigten clever und<br />
ließen kein Gegentor zu.<br />
In der 55. Minute spielte C. Manns<br />
den Ball zu Ahmet, der dribbelte einen<br />
Verteidiger kalt aus und spielte<br />
steil zu C. Manns zurück - ein weiteres<br />
Tor!<br />
Der HGSV führte 3:0.<br />
Ilhan Citak wurde gegen Dragan Sejdovic<br />
ausgewechselt.<br />
Nick hatte eine Riesenchance und<br />
versuchte, selber ein Tor zu schießen.<br />
Der Torwart bewies Weltklasse<br />
und fischte den Ball raus. In der 65.<br />
Minute wurden die Fußballer des<br />
HGSV von einem raschen Angriff<br />
und einer Flanke überrascht, so dass<br />
auch Arthur Arslanov machtlos war.
SPORTSPIEGEL<br />
Trainer Secko Cantay versuchte das<br />
Spiel noch zu halten. Die Spieler des<br />
HGSV versuchten, weitere Tore zu<br />
schießen. Es fehlte jedoch an Konzentration.<br />
So verloren die Hamburger<br />
den Spieleinfluss und mussten<br />
jeden Ball hart erkämpfen.<br />
In der 75. Minute bekam Yaw Nittschalk<br />
den Ball und versuchte, den<br />
Torwart zu umspielen. Der Angriff<br />
schlug fehlt. Er holte ihn von der<br />
Ecke zurück und spielte ganz flach<br />
zu C. Manns – die Glückssträhne des<br />
HGSV hielt an - TOOR!<br />
4:1 für den HGSV, HATTRICK CHRIS-<br />
TOPHER MANNS!<br />
Die Nürnberger versuchten weiterhin,<br />
Tore zu schießen, scheiterten<br />
aber an der Verteidigung des HGSV.<br />
Am Ende gelang das 5:1. Yaw schoß<br />
den Ball zu Nick, dieser hielt ihn fast<br />
zu lange, machte den Abschluss. Für<br />
Stefan Rösler kam dann Tobias Mamerow.<br />
Das Spiel wurde umgestellt.<br />
Mamerow spielte statt Daniel auf RIV<br />
und dieser übernahm die Position<br />
von Stefan Rösler. Nach<br />
90 Min pfiff der Schiedsrichter das<br />
Spiel ab - der HGSV zog verdient<br />
ins Viertelfinale ein. Dieses wird am<br />
29.04. gegen den GSV Augsburg<br />
ausgetragen.<br />
Kapitän Martin Dethloff interviewte<br />
im Anschluß Trainer Seckin Cantay:<br />
Martin Dethloff: Bist du heute allgemein<br />
zufrieden mit dem Ergebnis<br />
und der Leistung der Mannschaft in<br />
den 90 Minuten?<br />
Seckin: Ich bin allgemein zufrieden.<br />
Wir könnten aber eigentlich viel besser<br />
spielen.<br />
Es gibt noch so viel zu verbessern.<br />
Wir müssen am Team weiterarbeiten!<br />
Martin Dethloff: Was ist dein Ziel<br />
gegen GSV Augsburg?<br />
Seckin: Klar, man sollte die Augsburger<br />
nicht unterschätzen, aber wir<br />
müssen 90 min volle Leistung zeigen<br />
und kämpfen!<br />
Augsburg ist zurzeit der beste Verein<br />
in Bayern und hat sehr viel Erfahrung.<br />
Natürlich wollen wir eine<br />
Runde weiterkommen<br />
Christopher Jegminat: Wie schätzt<br />
du die Entwicklung der Mannschaft<br />
ein?<br />
Seckin: Ich sehe, dass wir uns sehr<br />
gut entwickelt haben – die sogenannten<br />
Könige unter den Teammitgliedern,<br />
die gibt es immer weniger.<br />
Die sehr starken Jugendspieler sind<br />
immer besser integriert. Die Trainings<br />
sind immer stärker besucht.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
71
VIERTELFINALE<br />
DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT DER HERREN<br />
AM 29.04.<strong>2017</strong> IN KASSEL<br />
GSV Augsburg - Hamburger GSV:<br />
3:3 , (4:8 n.E)<br />
Nach dem verdienten Achtelfinalsieg<br />
gegen den Nürnberger kam der<br />
nächste Gegner aus der Bayernliga<br />
dran, der GSV Augsburg.<br />
Die Augsburger gehören in den letzten<br />
Jahren zu den stärksten Mannschaften<br />
Deutschlands. Im Vorfeld<br />
haben die Hamburger eine klare<br />
Marschroute festgelegt: Sie wollten<br />
zeigen, dass sie im Kommen sind.<br />
Mit einer sehr jungen Mannschaft<br />
(8 Jugendspieler ) reiste der HGSV<br />
mit 24 Fans mit dem Reisebus nach<br />
Augsburg.<br />
Der Trainer Seckin Cantay entschied<br />
sich für eine Dreierkette mit erfahrenen<br />
Akteuren in der Mitte. Der Platz<br />
war aufgrund seines hohen Rasens<br />
besonders für unsere technisch starken<br />
Spieler schwer zu bespielen.<br />
Die Partie begann zerfahren, die<br />
Augsburger versuchten das Spiel zu<br />
kontrollieren und führten früh. Sie<br />
bekamen einen Elfmeter nach einem<br />
ungeschickt geführten Zweikampf.<br />
Ein Augsburger übernahm die Verantwortung<br />
und wuchtete den Ball<br />
rein. Im weiteren Verlauf hielt der Kapitän<br />
Martin Dethloff die Mannschaft<br />
im Spiel, indem er gegen körperlich<br />
überlegene Spieler mehrmals Zweikämpfe<br />
überragend gewann.<br />
Dank des unermüdlichen Einsatzes<br />
von Ahmet Sejdovic glichen die<br />
Hamburger zum 1:1 nach einem<br />
Abstauber vom Mittelstürmer Christoper<br />
Manns aus. Das Spiel wurde<br />
weitestgehend im Mittelfeld neutralisiert,<br />
ein Spiel auf Augenhöhe.<br />
Es ging in die Halbzeit. Nach einem<br />
Power-Play wurde auch den Hamburgern<br />
ein Elfmeter zugesprochen,<br />
welchen Oldie und Spielmacher<br />
Ivan Torgonskij sicher verwandelte.<br />
Das Spiel war nun gedreht. Aber<br />
die Augsburger gaben nicht auf, sie<br />
übernahmen wieder das Kommando<br />
und der starke Michael Warnecke<br />
aus Augsburg wollte eine Flanke<br />
von der rechten Seite schlagen. Diese<br />
ging irgendwie ins Tor rein. Der<br />
Ausgleich für die Augsburger. Nun<br />
passierte auch nicht mehr viel, bevor<br />
das Spiel in die Verlängerung ging.<br />
Die Verlängerung gehörte zu Beginn<br />
eindeutig den Augsburgern.<br />
Innerhalb von 2 Minuten kassierten<br />
die Hamburger 2 Platzverweise.<br />
Ein weiterer Elfmeter bekamen die<br />
Augsburger zugesprochen, welcher<br />
auch recht sicher verwandelt wurde.<br />
Es stand 2:3 für die Augsburger. Die<br />
Hamburger mußten mit 2 Mann weniger<br />
auskommen. Aber Aufgeben -<br />
das ist für sie quasi ein Fremdwort.<br />
Irgendwie bekamen die Hamburger<br />
den Ball nach vorn, wo Nick Bicakoglu<br />
sich aus knapp 25-30 Metern<br />
das Herz fasste und das Spielgerät<br />
per Dropkick ins Tor der Augsburger<br />
brache. Dieser Schuß war unhaltbar,<br />
absolut unhaltbar. Mit diesem Tor<br />
sollte er sich für das Tor des Monats<br />
bewerben. Der Jubel war sehr gross.<br />
Die Augsburger hatten 3-4 weitere<br />
Grosschancen, aber der Fußballgott<br />
hatte sie verlassen. So endete die<br />
Verlängerung mit einem Unentschieden<br />
- auf Deutsch – damit Elfmeterschiessen.<br />
1:0 Nils Rohwedder<br />
1:1 GSV Augsburg<br />
2:0 Ivan Torgonskij<br />
2:1 gehalten von Nils Rohwedder<br />
3:1 Daniel Volkmann<br />
3:1 gehalten von Nils Rohwedder<br />
4:1 Nick Bicakoglu<br />
Der Jubel danach war sehr gross.<br />
Jetzt heisst es erstmal den Mund abwischen<br />
und nach vorn schauen. Der<br />
nächste Gegner im Halbfinale ist der<br />
GSV Karlsruhe - gespickt mit unzähligen<br />
Nationalspielern. Spielort ist<br />
wahrscheinlich wieder Kassel.<br />
Ich möchte mich persönlich bei den<br />
Fans bedanken, die sich Zeit genommen<br />
und unsere Jungs lautstark<br />
unterstützt haben,<br />
So wächst eine gesamte Einheit im<br />
Verein. Wahrscheinlich wird der Vorstand<br />
für das Halbfinalspiel wieder<br />
eine Busreise anbieten. Ihr solltet<br />
Euch schnell anmelden, da die Plätze<br />
sehr begehrt sind;).
SPORTSPIEGEL<br />
Leider müssen wir unsere Finalträume<br />
begraben. Am 13.05. haben die<br />
Düsseldorf mit 3:2 durchsetzen. Die<br />
Mannschaft war mit vielen National-<br />
Rohwedder und der Kapitän Martin<br />
Dethloff verhinderten. Nach einem<br />
geschickt geholten Foul bekamen<br />
die Karlsruher einen Elfmeter, den<br />
sie verschossen. Die Hamburger<br />
wollten nicht aufgeben. Nachdem<br />
Yaw Nittschalk eingewechselt wurde,<br />
hatten sie die stärkste Phase.<br />
Yaw Nittschalk nutzte seine Schnelligkeit<br />
und erzielte den Anschlusstreffer<br />
zum 1:2. Von da an waren die<br />
Hamburger hellwach. Der Spielmacher<br />
Ivan Torgonskij hatte die riesen<br />
grosse Chance zum Ausgleich.<br />
Der Schuss mit seinem schwächeren<br />
linken Fuss ging leider sehr knapp<br />
am Tor vorbei. Da die Hamburger<br />
HALBFINALE<br />
DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT<br />
DER HERREN HGSV – GSV KARLSRUHE AM<br />
13.05.<strong>2017</strong><br />
Spieler des HGSV gegen die erfahrenen<br />
Karlsruher Lehrgeld gezahlt.<br />
Mehr dazu im Spielbericht.<br />
Es war ein sehr schöner Tag, der<br />
Bus war voll und die Zuschauer haben<br />
die Fußballer angefeuert - dazu<br />
möchte ich nur eins sagen:<br />
DANKE !!!!!!<br />
Da wächst was im Verein zusammen<br />
und so soll es weiter gehen!!!!<br />
Hier der Spielbericht:<br />
Spielbericht Hamburger GSV – GSV<br />
Karlsruhe 1:4 (0:2)<br />
Das Halbfinalspiel der Deutschen<br />
Gehörlosen Meisterschaft wurde<br />
ebenfalls in Kassel ausgetragen. Für<br />
die Hamburger war es das 3. Spiel<br />
an diesem Ort – es fühlte sich fast<br />
wie ein Heimspiel an. Aber der Gegner<br />
hieß GSV Karlsruhe. Er konnte<br />
sich im Viertelfinale gegen den GSV<br />
spielern gespickt. Der Trainer des<br />
HGSV Seckin Cantay hatte jedoch<br />
einen klaren Matchplan.<br />
Die sehr jungen Hamburger waren<br />
zu Spielbeginn sehr nervös. Die<br />
Karlsruher waren da deutlich erfahrener<br />
und setzten die Hanseaten sofort<br />
unter Druck. Der überragende<br />
Schlussmann Nils Rohwedder rettete<br />
die Hamburger mehrfach. Den<br />
Führungstreffer jedoch konnten die<br />
Karlsruher nach einer Standartsituation<br />
erzielen. Dabei mußte der Torschütze<br />
den Kopf nach einer punktgenauen<br />
Flanke nur noch hinhalten.<br />
1:0 Karlsruhe. Die Hamburger wurden<br />
mit der Zeit immer selbstbewusster<br />
und konnten manchmal die<br />
Karlsruher Abwehr durchbrechen.<br />
Zwingende Chancen kamen dadurch<br />
leider nicht auf. Nach einem starken<br />
Spielzug erhöhte Karlsruhe auf 2:0.<br />
Dann ertönte der Halbzeitpfiff.<br />
Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte<br />
Karlsruhe den Sack zumachen. Sie<br />
spielten fast im Minutentakt Chancen<br />
heraus, die Schlussmann Nils<br />
ein Tor erzielen mußten, wurde die<br />
Hintermannschaft im Stich gelassen.<br />
Das nutzten die sehr schnellen Karlsruher<br />
aus und erzielten das 1:3, im<br />
Anschluß daran dann auch noch das<br />
1:4. Das Spiel war gelaufen.<br />
Die junge Mannschaft des HGSV<br />
schaut nun nach vorn. Die Hälfte<br />
von ihnen spielt noch in der Jugend.<br />
Eine aussichtsreiche Zukunft steht<br />
ihnen bevor, wenn sie ihren Weg<br />
weiter machen. Im Spiel um den 3.<br />
Platz treten sie gegen GVIUS Ingolstadt<br />
an. Dieser verlor gegen den<br />
amtierenden Deutschen Meister<br />
GTSV Essen mit 0:9. Der Spielort ist<br />
derzeit noch unbekannt.<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
73
BASKETBALL<br />
NORDQUALIFIKATION<br />
BERICHT AUS DER<br />
NORDQUALIFIKATION<br />
IN HAMBURG<br />
IM BASKETBALL<br />
FREIWURF<br />
FÜR DEN HGSV<br />
PACKENDE KÄMPFE AUF<br />
DEM BASKETBALLFELD<br />
Am 18. März <strong>2017</strong> spielte der Hamburger<br />
GSV gegen den GTSV Essen<br />
und gewann mit 79:35 (HZ: 25:23).<br />
Im ersten und zweiten Viertel waren<br />
beide Mannschaften auf Augenhöhe.<br />
Dann startete der HGSV eine furiose<br />
Punkteausbeute.<br />
Taggleich fand 12:30 Uhr das zweite<br />
Spiel Osnabrück gegen Essen statt.<br />
Dabei schlug der GSV Osnabrück<br />
den GTSV Essen. Schon zu Beginn<br />
des 1. Viertels erzielte Osnabrück<br />
viele Fastbreaks. Der Sieg war daher<br />
ungefährdet. Der Endstand betrug<br />
83:25<br />
Das 3. Spiel zwischen Hamburger<br />
GSV und GSV Osnabrück fand um 15<br />
Uhr statt. Dabei schenkten sich beide<br />
Mannschaften am Anfang nicht viel.<br />
Dann waren die Osnabrücker souveräner<br />
und sicherer. Sie holten sich den<br />
1. Platz. Glückwunsch!<br />
1. Platz Osnabrück<br />
2. Platz Hamburg<br />
3. Platz Essen<br />
Dank an alle Helfer.
SPORTSPIEGEL<br />
AQUA<br />
FITNESS<br />
EIN ERSTER<br />
VERSUCH<br />
Schon lange wollte ich als Frauenbeauftragte<br />
einen Aqua Kurs für unsere<br />
Mitglieder anbieten. Aus finanziellen<br />
Gründen hat das in den letzten Jahren<br />
nie geklappt. <strong>2017</strong> stand jedoch<br />
für mich fest: Jetzt gibt es kein Zurück<br />
mehr.<br />
Vom 26.4. bis 17.5.<strong>2017</strong> nahmen daher<br />
7 Teilnehmerinnen (auf dem Foto<br />
fehlt 1 Teilnehmerin) an dem Angebot<br />
Bäderlands in der Schwimmhalle<br />
Wendemuthstraße teil. Es waren<br />
zunächst 4 Termine. Und was soll ich<br />
dazu schreiben: Es war die richtige<br />
Entscheidung. Wir hatten alle viel<br />
Spaß in dieser inklusiven, gemischten<br />
Gruppe. Die Trainerin hat super angeleitet.<br />
Ein Dolmetscher stand nicht zur<br />
Verfügung. Wie Ihr wisst, ist das Budget<br />
für Dolmetscheinsätze des HGSV<br />
leider immer noch zu knapp bemessen.<br />
Um so glücklicher waren wir über<br />
die Flexibilität der Trainerin, die durch<br />
Mimik und Gestik allen Kommunikationsbedürfnissen<br />
gerecht wurde und<br />
uns stets gut mit einbezogen hat.
DEUTSCHE<br />
MEISTERSCHAFTEN<br />
IN TISCHTENNIS<br />
DGS-TT-MEISTERSCHAFT EINZEL, DOPPEL UND MIXED<br />
IN HOLZWICKENDE / DORTMUND AM 29.04.<strong>2017</strong><br />
- PERSÖNLICHE IMPRESSIONEN -<br />
Für die Deutschen Meisterschaften<br />
konnten sich Jan Erik Baron (2.<br />
Platz), Thomas Pauka (3. Platz) und<br />
Christian Gewiese (6. Platz) während<br />
der Nordostdeutschen Meisterschaften<br />
am 25.3.<strong>2017</strong> qualifizieren.<br />
Leider musste Jan E. Baron aufgrund<br />
seiner Prüfungsvorbereitungen<br />
die Teilnahme an den Deutschen<br />
Meisterschaften absagen. Am<br />
Freitag machten sich die Hamburger<br />
Sportler auf den Weg, wobei sie<br />
zufällig unterwegs Martina Ehlers<br />
und ihren Betreuer Axel Aukam aus<br />
Braunschweig auf einem Rastplatz<br />
trafen. Dabei erfuhren sie, dass sie<br />
Übernachtungen im gleichen Hotel<br />
gebucht hatten.<br />
Nach der Ankunft im Hotel kehrten<br />
alle gemeinsam beim Italiener ein<br />
und tankten dort in geselliger Runde<br />
Kraft für das Turnier tags drauf.<br />
Am Samstag begaben sich alle nach<br />
einer morgendlichen Stärkung auf<br />
den Weg zur Sporthalle. Am Turnier<br />
nahmen 9 Damen und 14 Herren<br />
teil. Doris erwischte bei der<br />
Auslosung am Freitag leider eine<br />
sehr schwierige Gruppe. Sie sollte<br />
gegen Ehlers, Diederich, Moll und<br />
Wernhart antreten. Drei von ihnen<br />
gehören zu den Nationalspielerinnen.<br />
Mit dieser Leistungsstärke<br />
konnte sie nur bedingt mithalten<br />
und belegte insgesamt den 8. Platz.<br />
Im Doppel mit Martina Ehlers gelang<br />
ihr jedoch der 3. Platz, über<br />
den sich beide sehr freuten!<br />
Bei den Herren gelang Christian<br />
und Thomas in der Gruppenphase<br />
jeweils der zweite Platz. Sie waren<br />
somit unter die letzten 8 Spieler<br />
gekommen. Im Viertelfinale musste<br />
Christian gegen Sebastian Schölzl<br />
aus Halle und Thomas gegen Ivan<br />
Rupic aus Dortmund jeweils die Segel<br />
streichen.
SPORTSPIEGEL<br />
Im Spiel um den verbleibenden<br />
5. bis 8. Platz traten Thomas und<br />
Christian gegeneinander an, wobei<br />
Thomas das hart umkämpfte Spiel<br />
in 4:2 Sätzen für sich entscheiden<br />
konnte. Christian spielte somit um<br />
den 7. Platz gegen Bolsinger aus<br />
Rottenburg, den er in 4:2 Sätzen<br />
besiegte. Thomas verlor leider gegen<br />
Knöll aus Rottenburg 4:1 und<br />
wurde somit immerhin 6.<br />
Im Doppel erreichten beide Spieler<br />
des HGSV das Halbfinale, das sie<br />
gegen die Titelfavoriten Mark Mechau/Thomas<br />
Bähr verloren. Beim<br />
Spiel um den 3. Platz reichte eine<br />
9:3-Führung im Entscheidungssatz<br />
nicht aus, so dass sie in der Verlängerung<br />
unterlagen und immerhin<br />
den 4. Platz erreichten.<br />
Im Gemischten Doppel mangelte<br />
es den Spielern des HGSV an Losglück.<br />
So mussten sie bereits in der<br />
2. Runde gegen das Nationalpaar<br />
Annette Hein/Thomas Bähr die Segel<br />
streichen.<br />
Immerhin erreichte Thomas mit<br />
Nazia Jokel aus Dortmund den 4.<br />
Platz. Bei dem Spiel verlor er gegen<br />
Charisa Wernhart/Mark Mechau.<br />
Die Siegerehrung wurde direkt<br />
nach dem Turnier in der Sporthalle<br />
durchgeführt. Ivan Rupcic hatte seine<br />
alten Pokale gestiftet.<br />
Anschließend trennten sich die<br />
Wege der Hamburger: Thomas fuhr<br />
Richtung Köln, während Christian<br />
und Doris noch einmal TT-Kollegen<br />
aus Halle im italischen Restaurant<br />
trafen und den Abend in einer<br />
Cocktailbar ausklingen ließen.<br />
Nach durchzechter Nacht machten<br />
sie sich am nächsten Morgen nach<br />
dem Frühstück auf den Heimweg<br />
zurück in den hohen Norden .<br />
Bericht Lünzmann / Pauka
EHRUNGS<br />
SPORTLEREHRUNG 2016<br />
FÜR DEN BEZIRK ALTONA<br />
Wie schon in den vergangenen Jahren<br />
luden die IG West, das ELBE<br />
Wochenblatt sowie der Ausschuss<br />
für Grün, Naturschutz und Sport der<br />
Bezirksversammlung Altona die Altonaer<br />
Sportvereine und weitere Gäste<br />
zur Sportlerehrung am 21.04.<strong>2017</strong> in<br />
den Kollegiensaal des Altonaer Rathauses<br />
ein.<br />
Die Fußball-Jugendmannschaft des<br />
HGSV war für den Preis der Mannschaft<br />
des Jahres 2016 für Jugend<br />
nominiert worden und demnach<br />
auch eingeladen. Der Termin kollidierte<br />
jedoch mit der Anreise der<br />
Mannschaft zur Deutschen Gehörlosen-Jugendmeisterschaft<br />
in Bielefeld.<br />
So konnten die aktiven Spieler<br />
nicht anwesend sein. Die Fußballspieler<br />
Alexander Müller, Achileas<br />
Orliaklis, Mark-Conny Wisniewski,<br />
der U21-Jugendbetreuer Michael<br />
Scheffel, der neu gewählte Fußballleiter<br />
Christopher „Bob“ Jegminat<br />
sowie der Vereinsvertreter Horst-<br />
Peter Scheffel waren aber würdige<br />
Vertreter im Rahmen der traditionsreichen<br />
Veranstaltung des Bezirkes<br />
Altona.<br />
Nach vielen Reden der Veranstalter,<br />
Sponsoren und Ehrengäste folgten<br />
die Ehrungen. Nachdem zunächst<br />
die Einzelsportler geehrt worden<br />
waren, wurde die gewählte Mannschaft<br />
aufgerufen: Das war die des<br />
HGSV. Nicht nur wurde den Vertretern<br />
ein neuer Pokal für die Abteilung<br />
überreicht. Auch für die Öffentlichkeitsarbeit<br />
des Vereins war es ein<br />
wichtiger Anlaß, den Preis entgegenzunehmen,<br />
wieder einmal mehr<br />
in der Gesellschaft sichtbar und präsent<br />
zu sein.<br />
Geehrt wurde die Jugendfußballmannschaft<br />
aufgrund der zahlreichen<br />
errungenen Titel in 2016:<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Bundesländer-Vizemeister<br />
der U21-Nordauswahl<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister auf Großfeld<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister auf Kleinfeld<br />
Nach einem kurzen Interview zwischen<br />
dem Moderator und Bob,<br />
stand er da – der Pokal. Nur wohin<br />
damit, wo es ja keinen Pokalraum<br />
mehr gibt. Klar, die Jugendspieler<br />
würden ihn mitnehmen. Vorgeschlagen<br />
wurde, dass jeder Spieler, der<br />
an einer der oben genannten Meisterschaften<br />
teilgenommen hat, abwechselnd<br />
den Pokal mit nach Hause<br />
nehmen darf. Und so verbrachte<br />
die Delegation noch einen netten<br />
Abend, an dem auch für das leibliche<br />
Wohl gesorgt worden war.<br />
<br />
M.S.<br />
JUGENDEHRUNG<br />
BEIM HAMBURGER FUSSBALLVERBAND<br />
Am 26.04.<strong>2017</strong> fand beim Hamburger<br />
Fußballverband der Tag<br />
der Jugend statt. Da die Jugendmannschaft<br />
des HGSV derzeit sehr<br />
erfolgreich ist, wurde sie kurz geehrt.<br />
Der HFV-Präsident und Jugendpräsident<br />
HFV überreichten<br />
dem Jugendkapitän 20 Sporttaschen,<br />
welche an die Jugendspieler<br />
verteilt werden.<br />
Grundlage der Ehrung waren die<br />
sportlichen Erfolge der Jugendmannschaft<br />
der vergangenen drei<br />
Jahre:<br />
2015<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister im Futsal<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister auf Kleinfeld<br />
2016<br />
• Deutsche Gehörlosen Jugendmeisterschaft<br />
im Futsal, 4. Platz<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Bundesvergleich, Meisterschaft<br />
U 21, Vizemeister SG Nord<br />
mit Großteils Hamburger<br />
Jugendspielern<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister auf Kleinfeld<br />
• Deutscher Gehörlosen<br />
Jugendmeister auf Großfeld<br />
<strong>2017</strong><br />
• Deutsche Gehörlosen<br />
Jugendmeister im Futsal
PORTSPIEGEL<br />
GESCHÄFTSSTELLE<br />
Geschäftsführer:<br />
Auszubildende/r:<br />
Horst-Peter Scheffel<br />
E-Mail: geschaeftsstelle@hgsv.de<br />
N.N.<br />
Internet: http://www.hgsv.de<br />
Bernadottestraße 126 * 22605 Hamburg<br />
Bildtelefon (040) 88 09 98 66<br />
Telefon (01805) 28 34 65<br />
Telefax (040) 8 81 38 62<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montags<br />
Dienstags<br />
Mittwochs<br />
15:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
10:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />
14:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />
Auf Anfrage an die Geschäftsstelle per Schreibtelefon,<br />
Telefax oder unter Internet: www.hgsv.de , Menü:<br />
Abteilung/Trainingsmöglichkeiten oder Download<br />
Trainingsmöglichkeit für Erwachsenen oder Jugend<br />
Der geschäftsführende Vorstand:<br />
Vereinsvorsitzender<br />
Tim Ladwig<br />
Vizevorsitzende Sport Rimma Kindel<br />
Vizevorsitzender Finanzen Dietmar Hofmann<br />
Vizevorsitzender Jugend N. N.<br />
Vizevorsitzende ÖA<br />
Regine Bölke<br />
Referentinnen<br />
Webmaster<br />
Marco Schulz<br />
Videofilm-Team<br />
Jürgen Keuchel und<br />
Malte Wicht<br />
Die Abteilungsleiter/-innen<br />
Badminton<br />
Thomas Roßberg<br />
Basketball<br />
Jens Goetz<br />
Brei- Ges.- +Seniorensport Bärbel Höcker<br />
Fußball<br />
Christopher Jegminat<br />
Handball<br />
Achim Zier<br />
Kinder– und Jugendsport N. N.<br />
Radsport<br />
Martin Stahlbaum<br />
Rommé & Skat<br />
Annelie Hoppe<br />
Rudersport<br />
Jan Haverland<br />
Schachsport<br />
Alois Kwasny<br />
Schwimmen/Wasserball Ralf Lüdeke<br />
Chat – ooVoo: HGSV_GF<br />
Skype: hgsv_gf<br />
Vereinskonto:<br />
IBAN-Nr. DE 94 2001 0020 0966 5202 03, BIC PBNKDEFF,<br />
Inhaber: HGSV von 1904 e.V.<br />
Spendenkonto:<br />
IBAN-Nr. DE 39 2005 0550 1268 1107 88, BIC: HASP-<br />
DEHHXX, Inhaber: HGSV von 1904 e.V.<br />
Tennis<br />
Tischtennis<br />
Volleyball<br />
Thomas Worseck<br />
Danny Gunawan<br />
Bettina Ladwig<br />
Der Kinder- und Jugendsport- Leitung<br />
1. Jugendwart N. N.<br />
2. Jugendwart N. N.<br />
Jugendkassierer N. N.<br />
KJ- Elternvertreter N. N.<br />
Abteilungsjugendleiter der Kinder- und<br />
Jugendsportabteilungen<br />
Badminton<br />
Thomas Roßberg<br />
Basketball<br />
Jens Goetz<br />
Fußball<br />
Nils Rohwedder<br />
Kindersport<br />
Allg.-sport<br />
Jürgen Keuchel und Meike Wicht<br />
Leichtathletik Jürgen Keuchel<br />
Schwimmen<br />
Ralf Lüdeke<br />
Rechtsausschuss<br />
1. Vorsitzender Mathias Falkenrich<br />
2. Vorsitzender Wilfried Hömig<br />
Beisitzerin<br />
Meike Lattenmayer<br />
Beisitzer<br />
Norbert Hensen<br />
Andreas Bölke<br />
Ersatzspringer Jens Goetz und<br />
Torsten Biehl<br />
Vereinszeitung<br />
des Hamburger Gehörlosen-Sportvereins von 1904 e.V.<br />
Mitherausgeber: HGSV von 1904 e.V.,<br />
Bernadottestraße 126, 22605 Hamburg<br />
Sport-Redaktionsleiterin: Regine Bölke<br />
Redaktionsschluss: für die nächste<br />
<strong>DKS</strong>-Sportteil-Ausgabe: Nr. 97, 15. August <strong>2017</strong><br />
per E-Mail: gechaeftsstelle@hgsv.de und<br />
regine.boelke@hgsv.de<br />
Erscheinungsweise: 4x im Jahr<br />
Nr. 97: Anfang September <strong>2017</strong><br />
Anzeigen: HGSV von 1904 e.V. - Geschäftsstelle -<br />
Anzeigeverwaltung: Horst-Peter Scheffel per E-Mail<br />
geschaeftsstelle@hgsv.de<br />
Der Versand erfolgt durch Postvertriebsstück. Nachdruck – auch auszugsweise<br />
– nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und gegen<br />
Belegexemplar. Einsender von Manuskripten, Briefen oder ähnlichem<br />
erklären sich mit einer eventuellen redaktionellen Bearbeitung<br />
einverstanden. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die<br />
Zeitschrift “Sportspiegel” erscheint viermal pro Jahr.<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der gesamten Redaktion wieder.<br />
Änderung vorbehalten: 03. Mai <strong>2017</strong>
Gehörlosenverband Hamburg e.V.,<br />
Bernadottestraße 126, 22605 Hamburg<br />
Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“<br />
VKZ, Kundennummer - C 10596 F -<br />
Bei Adressenänderung bitte immer dem<br />
Gehörlosenverband Bescheid geben:<br />
Fax: 040 / 88 11 536 | E-Mail: info@glvhh.de<br />
WICHTIGE RUFNUMMERN<br />
NOTRUF MIT FAX<br />
Feuerwehr- u. Rettungsnotruf<br />
Fax:<br />
112 (bundesweit)<br />
Polizei-Notruf<br />
Fax:<br />
110 (bundesweit)<br />
Ärztlicher Notdienst / Bereitschaft<br />
Hamburg<br />
7-24 Uhr - Fax: 040 / 228 024 75<br />
00-7 Uhr - Fax: 040 / 669 554 59<br />
NOTRUF MIT SMS (nur für Hamburg)<br />
Feuerwehr/Rettungsdienst<br />
Telekom/Vodafone:99 040 42851 2851<br />
o2: 329 040 42851 2851<br />
Polizei<br />
Telekom/Vodafone:99 040 42865 5543<br />
o2: 329 040 42865 5543<br />
ADAC-PANNENNOTRUF<br />
Fax: 08191 938303 (bundesweit)<br />
Fax über Mobiltelefon mit Vorwahl:<br />
- D1 (T-Mobile): 99 08191 938303<br />
- D2 (Vodafone): 99 08191 938303<br />
88 08191 938303<br />
- o2 (Telefónica): 329 08191 938303<br />
- E-plus (Telefó.): 1551 08191 938303<br />
E-Mail:webnotruf@adac.de<br />
GEHÖRLOSENVERBAND<br />
HAMBURG E.V.<br />
Bürozeiten:<br />
Mo - Do: 9:00 - 14:00 Uhr<br />
Fr:<br />
9:00 - 12:00 Uhr<br />
Telefon: 040 / 88 20 51<br />
Fax: 040 / 88 11 536<br />
E-Mail: info@glvhh.de<br />
Internet: www.glvhh.de<br />
Skype:<br />
glvhh1930<br />
Beratung ohne Termin:<br />
Thomas Worseck<br />
Dienstag: 15:00 - 18:00 Uhr<br />
Mittwoch: 10:00 - 15:00 Uhr<br />
Beratung Arbeitsleben ohne Termin:<br />
Conny Khadivi<br />
Dienstag : 15:00 - 18:00 Uhr<br />
E-Mail: arbeit@glvhh.de<br />
Dolmetscherzentrale:<br />
E-Mail: dolmetschen@glvhh.de<br />
Gebärdensprachschule:<br />
DGS- und Deutschkurse<br />
E-Mail:gebaerdensprachschule@glvhh.de<br />
BEHÖRDEN<br />
Integrationsamt<br />
Hamburger Straße 47<br />
22083 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 42 863 - 39 53<br />
Fax: 040 / 42 79 - 631 42<br />
E-Mail: integrationsamt@<br />
<br />
basfi.hamburg.de<br />
Fachamt für Eingliederungshilfe -<br />
Sozialpädagogischer Fachdienst<br />
Fallmanagement für Hörgeschädigte<br />
inkl. ambulanter Beratung montags<br />
(10 Uhr - 12 Uhr + 13:30 Uhr - 15 Uhr<br />
nur mit vorheriger Terminvergabe!)<br />
Maurienstraße 3<br />
22305 Hamburg<br />
Frau Kähler (A-Z)<br />
Telefon: 040 / 428 81 - 9252<br />
SMS: 0170 / 33 72 363<br />
Fax: 040 / 427 905 - 758<br />
E-Mail (empfohlen):<br />
fallmanagement-hoerbehinderte-eh23h@<br />
wandsbek.hamburg.de<br />
E-Mail:iris.kaehler@<br />
wandsbek.hamburg.de<br />
(wird bei Krankheit/Urlaub nicht gelesen!)<br />
Agentur für Arbeit<br />
Team Reha / schwerbeh. Menschen<br />
Kurt-Schuhmacher-Allee 16<br />
20097 Hamburg<br />
Telefon: 0800 / 4 5555 00<br />
Fax: 040 / 2485 - 2962<br />
E-Mail:hamburg.reha@<br />
arbeitsagentur.de<br />
SENIOREN<br />
Herbert Feuchte<br />
Stiftungsverbund gGmbH<br />
Altenheim für Gehörlose<br />
Mellenbergweg 19-21<br />
22359 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 603 40 81<br />
Fax: 040 / 603 24 19<br />
E-Mail:osbahr@stiftungsverbund.de<br />
BERATUNG, DIENSTLEISTUNG UND<br />
HILFE<br />
Theodor-Wenzel-Haus<br />
Marienthaler Straße 15<br />
20535 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 30 39 86 920<br />
Fax: 040 / 30 39 86 921<br />
E-Mail:ahgs@theodor-wenzel.de<br />
Erziehungshilfe e.V. Tegelsbarg<br />
Tegelbarg 1<br />
22399 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 60 90 19 19<br />
Fax: 040 / 60 90 19 29<br />
E-Mail:alstertal@erziehungshilfe-<br />
hamburg.de<br />
Tess Relay-Dienste<br />
Tess-Sign & Script - Relay-Dienste<br />
für hörgeschädigte Menschen GmbH<br />
Mo - So: 8:00 - 23:00 Uhr<br />
Telefon: 04331 / 5897 - 23<br />
Fax: 04331 / 5897 - 51<br />
E-Mail:info@tess-relay-dienste.de<br />
Internet:www.tess-relay-dienste.de/<br />
notruf-ueber-tess<br />
KINDER UND JUGEND<br />
Elbschule<br />
Bildungszentrum<br />
Hören und Kommunikation<br />
Holmbrook 20<br />
22605 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 428 485 - 0<br />
Fax: 040 / 428 485 - 222<br />
E-Mail:folke.perwo@bsb.hamburg.de<br />
Kita Kroonhorst für<br />
hörgeschädigte Kinder<br />
Kroonhorst 117<br />
22549 Hamburg<br />
Telefon: 040 / 840 506 26<br />
Fax: 040 / 840 506 28<br />
E-Mail:a.steiner@elbkinder-kitas.de<br />
» ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR