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DKS 3 - 2017

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DOVEN<br />

KLÖNSCHNACK<br />

POLITIK<br />

BILDUNG<br />

KULTUR<br />

Ausgabe III | <strong>2017</strong><br />

Probleme<br />

HAMBURGER GEHÖRLOSENZEITUNG<br />

am Arbeitsplatz?<br />

CONNY KHADIVI HILFT<br />

EUCH BEI DER LÖSUNG!<br />

INFORMATIV &<br />

ÜBERSICHTLICH


INHALT<br />

06<br />

10<br />

14<br />

26<br />

27<br />

80<br />

28<br />

MOIN MOIN<br />

„AUF EINEN SCHNACK“<br />

MIT RALPH RAULE<br />

INTERVIEW MIT DEM NEUEN<br />

1. VIZEVORSITZENDEN<br />

STEFAN PALM-ZIESENITZ<br />

ERASMUS+ PROGRAMM<br />

„BEING DEAF IN<br />

AN INCLUSIVE EUROPE“<br />

ERSTE HILFE-KURS MIT DEM<br />

DEUTSCHEN ROTEN KREUZ<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

RIMMA KINDEL!<br />

KONTAKTDATEN<br />

POLITIK<br />

WAS GIBT ES NEUES<br />

IN DER POLITIK?<br />

MOIN MOIN<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG MIT NEUWAHLEN 8<br />

TITELSTORY<br />

PROBLEME AM<br />

ARBEITSPLATZ?<br />

WIR HELFEN DIR! 12<br />

30<br />

DIES UND DAS<br />

FOTO: DIE „CAP SAN DIEGO“<br />

AUF GROSSER FAHRT<br />

40<br />

42<br />

44<br />

S-BAHN DER ZUKUNFT –<br />

DIE NEUEN KOMMEN.<br />

OSTERMONTAGS-<br />

GOTTESDIENST<br />

AUSFLUG NACH STADE<br />

POLITIK<br />

WAS GIBT ES NEUES<br />

IN DER POLITIK? 28<br />

DIES UND DAS<br />

HH IM AUSNAHMEZUSTAND,<br />

DER G20-GIPFEL … 32<br />

Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />

Bernadottestraße 126-128<br />

22605 Hamburg<br />

WWW.GLVHH.DE


SENIOREN<br />

MOIN MOIN<br />

WILLKOMMENSKULTUR IM GEHÖRLOSENVERBAND 14<br />

SENIOREN<br />

AUSFLÜGE NACH<br />

KÜHLUNGSBORN, ZUM<br />

POLIZEIMUSEUM UND MEHR<br />

46<br />

AUSFLUG NACH<br />

KÜHLUNGSBORN<br />

HAMBURGS NEUES<br />

POLIZEIMUSEUM<br />

„PAULA MODERSOHN-BECKER“<br />

IM BUCERIUS-KUNSTFORUM<br />

„ELBPHILHARMONIA REVISITED“<br />

IN DEN DEICHTORHALLEN<br />

TERMINE<br />

VERANSTALTUNGEN DER<br />

EV. GEHÖRLOSEN-SEELSORGE<br />

TERMINE IM CLUBHEIM<br />

MUSEUMSDIENST HAMBURG<br />

SPORTSPIEGEL<br />

46<br />

48<br />

49<br />

49<br />

52<br />

54<br />

58<br />

VORWORT 63<br />

FUSSBALLBERICHTE 66<br />

BASKETBALL<br />

NORDQUALIFIKATION<br />

74<br />

SPORTSPIEGEL<br />

INKLUSION<br />

GELUNGEN? 64<br />

SPORTLEREHRUNGEN<br />

VON UND FÜR DEN HGSV 78<br />

<br />

AQUAFITNESS 75<br />

DEUTSCHE TISCHTENNIS-<br />

MEISTERSCHAFTEN<br />

76<br />

KONTAKTDATEN 79<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

3


KLÖNSCHNACK<br />

HERAUSGEBER<br />

Gehörlosenverband Hamburg e.V.<br />

Bernadottestraße 126-128,<br />

22605 Hamburg<br />

Tel.: 040 / 88 20 51<br />

Fax: 040 / 88 11 536<br />

E-Mail: dks@glvhh.de<br />

SPENDENKONTO:<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

IBAN: DE 76251 2051 0000 840 7903<br />

Für die namentlich gekennzeichneten<br />

Artikel sind die Verfasser verantwortlich.<br />

Sie geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder.<br />

Nächster Redaktionsschluss:<br />

15. September <strong>2017</strong>


MOIN MOIN<br />

VORWORT<br />

Moin liebe „Doven-Klönschnackerinnen<br />

und -Klönschnacker“,<br />

die Ausgabe Nummer 3 unserer Zeitschrift<br />

„Doven Klönschnack” des Jahres<br />

<strong>2017</strong> liegt vor Euch.<br />

Leider haben wir es nicht geschafft,<br />

diese Ausgabe fristgerecht fertig zu<br />

stellen – wieder mal. Daher bitten wir<br />

um Entschuldigung. Als „kleine Entschädigung“<br />

gibt es wieder einige tolle<br />

Berichte für Euch!<br />

Im Mai fand die Mitgliederversammlung<br />

des Hamburger Gehörlosenverbandes<br />

mit der Neuwahl des Präsidiums<br />

statt. Demzufolge gab es hierzu<br />

einige personelle Veränderungen im<br />

Vorstand und – unabhängig von den<br />

Neuwahlen - auch in der Geschäftsstelle.<br />

Als Nachfolger von Christian Borgwardt<br />

begrüßen wir Stefan Palm-Ziesenitz<br />

als neuen 1. Vizevorsitzenden des<br />

Vorstandes. Über seine Vorstellungen<br />

und Ziele in der Verbandsarbeit könnt<br />

Ihr einiges im Interview erfahren.<br />

Aufgrund der unsicheren Situation in<br />

der Türkei, leitete das Team der Türkei<br />

im Rahmen des Erasmus+ Programms<br />

“Being Deaf in an Inclusive Europe”<br />

vom 19. bis 24. April <strong>2017</strong> die Projektwoche<br />

in Hamburg. Der Gehörlosenverband<br />

Hamburg war gerne Gastgeber<br />

und so gibt es wieder Neues über<br />

den Fortschritt des „Erasmus+ Programms“<br />

zu berichten.<br />

Der G20-Gipfel <strong>2017</strong> in Hamburg Anfang<br />

Juli bestimmte das Stadtbild und<br />

verursachte auch sehr starke Einschränkungen<br />

im beruflichen und privaten<br />

Leben der Hamburger Bürger. Massives<br />

Polizeiaufgebot mit ca. 20.000<br />

Polizisten und doch gab es schlimme<br />

Krawallen. Einen Eindruck hiervon vermittelt<br />

mein Bericht mit Text und vielen<br />

Bildern.<br />

Weitere wissenswerte Informationen<br />

über dies und das, wie Ausflüge aus<br />

den Vereinen und über das alltägliche<br />

Leben in der Hansestadt Hamburg und<br />

Umgebung, bereichern den „Doven<br />

Klönschnack“.<br />

Diese und andere Themen findet Ihr in<br />

dieser Ausgabe, damit wünschen wir<br />

Euch viel Spaß!<br />

Herzlicher Gruß aus der Redaktion,<br />

<br />

Euer Erik Körschenhausen<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

5


DIE KOLUMNE<br />

AUF EINEN<br />

SCHNACK!<br />

STRUKTUREN WIE ZU KAISER WILHELMS ZEITEN<br />

Meine Entscheidung, vor 17 Jahren<br />

aus dem heimatlichen Gefilde von<br />

Frankfurt nach Hamburg zu ziehen,<br />

war eine tiefgreifende. Nicht nur,<br />

dass ich ein gewohntes Umfeld verließ,<br />

sondern auch, weil ich mich<br />

beruflich komplett neu orientierte,<br />

mich entschied, mich selbständig<br />

zu machen. Hamburg war für mich<br />

wie ein Druck auf den RESET-Knopf,<br />

alles auf Neu setzen. Ich lernte ein<br />

neues Umfeld kennen, viele neue<br />

Freunde und Bekanntschaften kamen<br />

hinzu.<br />

Völlig neu für mich war aber auch,<br />

dass ich nun mit Menschen zusammenkam,<br />

die ich bisher weit weg<br />

sah und mehr zu denen „da oben“<br />

wähnte: Gehörlose, die politisch aktiv<br />

waren, die als Funktionäre in diversen<br />

Verbänden arbeiteten. Der<br />

Deutsche Gehörlosen-Bund (DGB)<br />

war mir zwar ein Begriff, von der<br />

neu gewählten Präsidentin Gerlinde<br />

Gerkens hatte ich auch mal gelesen,<br />

aber richtig etwas vorstellen konnte<br />

ich mir nicht darunter. Politische<br />

Arbeit, das klang irgendwie nach<br />

einer ganz anderen und auch sehr<br />

komplizierten Welt. Dunkel erinnerte<br />

ich mich noch an die Demonstration<br />

1993 auf den ersten Kulturtagen.<br />

Dort reihte ich mich ein,<br />

trillerte auch laut auf der Pfeife und<br />

sah die erschrockenen Blicke der<br />

hörenden Passanten auf der Straße.<br />

„Recht auf Gebärdensprache“<br />

schrien wir im Chor und lauschten<br />

dann auf dem Rathausplatz in Hamburg<br />

einer eindrucksvollen Rede<br />

des damaligen DGB-Präsidenten<br />

Ulrich Hase.<br />

Nun war ich hier, mitten drin und<br />

lernte Menschen wie Thomas Worseck<br />

oder Alexander von Meyenn<br />

kennen. Ich war erstaunt, dass sie<br />

sich herabließen und auch mit mir<br />

gebärdeten. Was war ich beeindruckt<br />

und stolz! So wie es mir damals<br />

erging, so geht es sicherlich<br />

heute noch vielen Gehörlosen. Die<br />

Funktionärstätigkeiten bei den Landesverbänden<br />

wie auch beim DGB<br />

umweht eine geheimnisvolle Aura,<br />

welche viele beeindruckt. Woran<br />

liegt das? Liegt es daran, dass<br />

viele Politik für ein nicht verständliches<br />

Thema halten oder liegt es<br />

daran, dass die Funktionäre oder<br />

Politiker so arbeiten, dass man es<br />

nicht verstehen kann? Oft erfährt<br />

man von anderen Gehörlosen, dass<br />

sie sich über viele Entscheidungen<br />

wundern und nicht nachvollziehen<br />

können, warum das so entschieden<br />

wurde. Zudem gibt es Verwunderung,<br />

dass bestimmte Themen nicht<br />

angegangen werden oder nicht so,<br />

wie erwartet.<br />

Im Zusammenhang mit dem nun<br />

erlassenen Bundesteilhabegesetz<br />

(BTHG) konnte man das gut sehen.<br />

Während man in den Sozialen Medien<br />

eifrig diskutierte und ellenlange<br />

Wunschzettel austauschte, konnte<br />

man von den Aktivitäten der Verbände<br />

wie dem DGB kaum etwas<br />

erfahren. Ab und an lüftete der DGB


MOIN MOIN<br />

seinen Schleier und gab sporadisch<br />

Informationen, oft, weil es in den Sozialen<br />

Medien lauthals Beschwerden<br />

gab, dass man nicht erkennen könne,<br />

was hinter den politischen Kulissen<br />

wirklich passiere und ob denn<br />

der DGB wirklich an der Sache dran<br />

sei. Diese Form der Kommunikation<br />

kann viele Gehörlose oft nicht mehr<br />

befriedigen, weil sie durch die heutigen<br />

Technologien und die Sozialen<br />

Medien eine andere Form und auch<br />

andere Geschwindigkeiten gewohnt<br />

sind. Es sieht so aus, als ob sich hier<br />

etwas auseinanderentwickelt: Auf<br />

der einen Seite die Basis der vielen<br />

gewöhnlichen Gehörlosen, die inzwischen<br />

alle ein Smartphone haben, in<br />

Facebook sich in vielen Diskussionen<br />

reiben, auf der anderen Seite der<br />

ehrwürdige DGB, der in diesem Jahr<br />

sein 90-jähriges Jubiläum feiert und<br />

auf eine lange Tradition zurückblicken<br />

kann.<br />

Wenn wir einmal zurückschauen in<br />

das Jahr 1927, als das gesamte Gebilde<br />

entstand, was hatten wir da?<br />

Es gab viele kleine Ortsbünde, die<br />

ihre Vertreter in die überregionalen<br />

Verbände gesandt hatten, welche<br />

wiederum Vertreter an die Bundesversammlung<br />

entsendeten und welche<br />

letztlich aus ihren Reihen dann<br />

ein Präsidium samt Präsidenten bestimmten,<br />

welcher über alles wacht<br />

und zu entscheiden hatte. Das System<br />

gleicht einer Pyramide mit breiter<br />

Basis unten bis nach oben zu<br />

einer einsamen Spitze, welche von<br />

der Position und auch der Machtfülle<br />

einem Gottkönig gleichkommt. Man<br />

mag jetzt einwenden wollen, dass<br />

das eine übertriebene Metapher sei.<br />

Aber schauen wir doch mal genauer<br />

hin und seien wir einmal ehrlich zu<br />

uns selbst: Wie ist das bei den meisten<br />

Gehörlosen und Schwerhörigen?<br />

Viele von Ihnen haben keine gute<br />

Schuldbildung genossen, waren immer<br />

in einer gewissen Abhängigkeit<br />

und auf andere angewiesen, nicht<br />

wirklich frei in ihren Entscheidungen.<br />

Das führt zu einem mangelnden<br />

Selbstbewusstsein und zu unterwürfigem<br />

Verhalten. So gesehen ist man<br />

es gewöhnt, einer Befehlskette von<br />

oben nach unten zu folgen und fast<br />

schon widerspruchslos anzunehmen,<br />

was von ganz „oben“ kommt. In vielen<br />

Sitzungen und Versammlungen<br />

erlebe ich immer wieder ein fast lemmingartiges<br />

Verhalten und staune<br />

über diese Form von „Gehorsam“.<br />

Der „einsame“ Mensch vorne an der<br />

Spitze kann sich fast schon in aller<br />

Form austoben, wie er will und es ist<br />

interessant zu beobachten, wie sich<br />

Menschen da „oben“ so verändern.<br />

Selbst scheinbar harmlose Zeitgenossen<br />

verwandeln sich in machtbesessene<br />

Choleriker, die offenbar<br />

sämtliche Empathie verlieren. Das<br />

Amt macht sie offenbar unantastbar.<br />

Das geht sogar soweit, dass die<br />

„Untertanen“ von einer kollektiven<br />

Schuld sprechen, wenn Fehler eintreten<br />

und Kontrollmechanismen ausgehebelt<br />

werden. Diese Zuspitzung auf<br />

eine Person überfordert im Prinzip<br />

jede Person, die das Amt annimmt.<br />

Die Anforderungen an den Einzelnen<br />

sind massiv gestiegen. Was früher<br />

noch der Einzelne bewältigen konnte,<br />

schaffen heutzutage nur noch eingespielte<br />

Teams. Das gilt vor allem<br />

für unsere heutige, schnelllebige Zeit<br />

mit den unterschiedlichen Anforderungen<br />

wie auch mit vielen neuen<br />

Kommunikationskanälen, welche<br />

auch Gehörlosen Nutzen bringen.<br />

Was früher mühsam von Angesicht<br />

zu Angesicht übermittelt wurde,<br />

geht heute in Sekundenschnelle und<br />

erreicht viele. Während also der DGB<br />

mit seinen Mitgliedsverbänden seine<br />

Tradition über die Jahrzehnte gepflegt<br />

hat und von einigen wenigen<br />

Auserwählten bestimmt wird, hat<br />

sich sein gesamtes Umfeld außerhalb<br />

des Systems massiv verändert.<br />

Der ehemals „kleine“ Gehörlose ist<br />

heutzutage wesentlich besser informiert,<br />

kann besser kommunizieren<br />

und entsprechend steigen seine Ansprüche<br />

und Erwartungen. Aber es<br />

sind ja nicht nur die Technologien,<br />

die für Veränderungen sorgen. Auch<br />

die Politik hat sich über die Jahrzehnte<br />

verändert.<br />

Vom Kaiserreich über ein kurzes Intermezzo<br />

der Weimarer Republik<br />

und der horrenden Nazi-Diktatur<br />

genießen wir in Deutschland seit<br />

über 70 Jahren eine Demokratie<br />

mit ausgeklügeltem Wahlsystem<br />

und verschränkter Gewaltenteilung,<br />

sodass eine Machtfülle auf wenige<br />

Personen nicht mehr gegeben<br />

ist und eine Partizipation der Bürger<br />

ausdrücklich gewünscht ist. Unsere<br />

heutigen Technologien sorgen<br />

inzwischen auch dafür, dass neben<br />

den Medien als vierte Gewalt, auch<br />

für den einzelnen Bürger mehr und<br />

mehr Möglichkeiten der Beteiligung<br />

und Mitbestimmung entstehen. Alles<br />

das ist am bestehenden System des<br />

DGB vorbei gerauscht und erklärt einen<br />

Teil der großen Krise beim DGB<br />

unter dem letzten Präsidenten. Es<br />

wurde zwar jetzt, als Folge dieser<br />

Krise, ein Gremium gegründet, welches<br />

sich um die künftigen Veränderungen<br />

und Strukturen kümmern soll,<br />

aber bislang gibt es dazu noch keine<br />

Ergebnisse. Nüchtern betrachtet<br />

haben wir also noch Strukturen wie<br />

zu Kaiser Wilhelms Zeiten und es ist<br />

beim Reformeifer des jetzigen Präsidiums<br />

nicht damit zu rechnen, dass<br />

sich da so schnell etwas ändern wird.<br />

Für die vielen Gehörlosen am Fuße<br />

der Pyramide sind das zunächst keine<br />

erfreulichen Aussichten. Sie sind<br />

diesem Prozess aber nicht hilflos ausgeliefert.<br />

Es reicht aber auch nicht,<br />

einmal auf eine Demo zu gehen oder<br />

ein paar Messages in Facebook zu<br />

veröffentlichen.<br />

Es ist jetzt an der Zeit, selbst die<br />

Ärmel hochzukrempeln, sich direkt<br />

an den Prozessen zu beteiligen, auf<br />

die Mitglieder-Versammlungen der<br />

Landesverbände zu gehen und ihre<br />

Rechte an Mitbestimmung<br />

einzufordern und wahrzunehmen.<br />

Nutzt diese<br />

Chancen!<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

7


MITGLIEDER-VE<br />

AM 31. MAI <strong>2017</strong> FAND IM KULTURZENTRUM DER<br />

GEHÖRLOSEN EINE ORDENTLICHE MITGLIEDER-<br />

VERSAMMLUNG MIT NEUWAHL STATT.<br />

Am 31. Mai <strong>2017</strong> fand im Kulturzentrum<br />

der Gehörlosen eine ordentliche<br />

Mitgliederversammlung mit Neuwahl<br />

statt.<br />

Zur Versammlung erschienen insgesamt<br />

6 Vorstandsmitglieder des GLV-<br />

HHs mit 6 Stimmen, von den Mitgliedsvereinen<br />

erschienen 1 Vertreter<br />

von der Allgemeinen Gehörlosen-<br />

Unterstützung zu Hamburg von 1891<br />

e.V. (1 Stimme), 2 von der Selbsthilfegruppe<br />

„KIGEL“ (4 Stimmen), 1 vom<br />

Gehörlosen-Sportclub „Wikinger“<br />

Hamburg von 1894 e.V. (1 Stimme), 2<br />

von Visuelles Theater (2 Stimmen), 2<br />

vom HSV-DEAF-Fanclub (4 Stimmen),<br />

3 vom HGSV e.V. (3 Stimmen), 2 von<br />

iDeas (keine Stimme) und ein Fördermitglied<br />

(kein Stimmrecht). Insgesamt<br />

waren also 21 Stimmen zu vergeben.<br />

Christian Borgwardt wurde zum Versammlungsleiter<br />

bestimmt und die<br />

Vorstandsmitglieder berichteten über<br />

ihre Tätigkeiten in den letzten 3 Jahren.<br />

Nachdem der Geschäftsführer<br />

Thomas Worseck den Kassenbericht<br />

ausgeführt hatte, berichteten die<br />

Rechnungsprüferinnen Irina Franck<br />

und Sofia Wegener, dass die Kasse<br />

nach der Prüfung in Ordnung ist.<br />

Bei der anschließenden Entlastung aller<br />

Vorstandsmitglieder bedankte man<br />

sich bei ihnen mit einem Blumenstrauß<br />

für ihre ehrenamtlichen Vorstandstätigkeiten.<br />

Für die Durchführung der Vorstandsneuwahlen<br />

waren von der Versammlung<br />

Michael Scheffel zum Wahlleiter<br />

und Christian Borgwardt zum Wahlhelfer<br />

bestimmt worden.<br />

Zur Wahl des Vorsitzenden stand Ralph<br />

Raule als einziger Kandidat zur Verfügung<br />

und wurde mit 18 Ja- und 3


MOIN MOIN<br />

RSAMMLUNG<br />

FOTO UNTEN LINKS; DER ALTE<br />

VORSTAND: RALPH RAULE, ERIK<br />

KÖRSCHENHAUSEN, HANS-<br />

JÜRGEN KLEEFELDT, DOROTHEE<br />

MARSCHNER, EDDA LÜHRS UND<br />

CHRISTIAN BORGWARDT<br />

FOTO UNTEN RECHTS; DER<br />

NEUGEWÄHLTE VORSTAND:<br />

LOUSIA PETHKE, RALPH RAULE,<br />

ERIK KÖRSCHENHAUSEN, KAREN<br />

SUTHMANN, HANS-JÜRGEN KLEE-<br />

FELDT, STEFAN PALM-ZIESENITZ<br />

UND DOROTHEE MARSCHNER<br />

vom HSV-Deaf-Fanclub mit 20 Ja-<br />

Stimmen und einer Enthaltung zugestimmt,<br />

der GLVHH soll diesen Antrag<br />

an den Deutschen Gehörlosen-Bund<br />

(DGB) senden. Darin geht es um den<br />

neu eingeführten Mitgliedsausweis<br />

des DGB, der von uns unter den bisherigen<br />

Bedingungen nicht akzeptiert<br />

wird. Darin sind die Kosten in Höhe<br />

von 2,50€ von den Mitgliedern selbst<br />

zu tragen und es gibt auch Bedenken<br />

wegen des Datenschutzes.<br />

Zum Schluss hatte Thomas uns informiert,<br />

dass man sich auf Wunsch<br />

die Vereinszeitschrift „Doven Klönschnack“<br />

als Printversion kostenlos<br />

per Post nach Hause schicken lassen<br />

kann. Dazu müsste sich jedes Mitglied<br />

selbst bei der Geschäftsstelle<br />

melden.<br />

Die Versammlung ging nach ca. 4<br />

Stunden nun zu Ende.<br />

Nein-Stimmen gewählt. Und zur Wahl<br />

des 1. Vizevorsitzenden waren Erik<br />

Körschenhausen und Stefan Palm-Ziesenitz<br />

vorgeschlagen worden. Bevor<br />

die Wahl durchgeführt wurde, mussten<br />

sich die beiden Kandidaten kurz<br />

vorstellen und sich über ihre Vorhaben<br />

im GLVHH äußern. Erik Körschenhausen<br />

erhielt 6 Stimmen und Stefan<br />

Palm-Ziesenitz wurde mit 15 Stimmen<br />

zum 1. Vizevorsitzenden gewählt.<br />

Hans-Jürgen Kleefeldt wurde als<br />

einziger Kandidat einstimmig mit 21<br />

Stimmen zum 2. Vizevorsitzenden gewählt.<br />

Anschließend wurden Erik Körschenhausen,<br />

Dorothee Marschner,<br />

Karen Suthmann und Louisa Pethke<br />

mit jeweils 16 Stimmen zum Beisitzer/<br />

zur Beisitzerin gewählt. Zum Schluss<br />

stand die Wahl zum Rechnungsprüfer<br />

an, bei der Asha Rajashekhar und<br />

Edda Lührs zu Rechnungsprüferinnen<br />

gewählt wurden.<br />

Anschließend wurde einem Antrag<br />

Des Weiteren wurde über das Kulturzentrum<br />

gesprochen, dass die Pokalschränke<br />

durch einen Wasserschaden<br />

zerstört wurden und aus Brandschutzgründen<br />

nicht wieder aufgebaut werden<br />

können. Ferner wünschten sich<br />

die Mitglieder im Kulturzentrum Zugriff<br />

auf WLAN.<br />

Um gemeinsam eine Lösung finden<br />

zu können, soll im September eine<br />

Sitzung mit den Mitgliedsvereinen<br />

durchgeführt werden.<br />

WIE WIRD DIE ANZAHL DER<br />

STIMMEN BEI DER MITGLIEDER-<br />

VERSAMMLUNG BESTIMMT?<br />

JEDES ANWESENDE VORSTANDSMIT-<br />

GLIED VOM GLVHH ERHÄLT JEWEILS<br />

1 STIMME UND DIE MITGLIEDS-<br />

VEREINE ERHALTEN FÜR JE ANGE-<br />

FANGENE 25 MITGLIEDER IN IHREM<br />

VEREIN JEWEILS EINE STIMME,<br />

VORAUSGESETZT DIESER VEREIN HAT<br />

DEN MITGLIEDS-BEITRAG VOLLSTÄN-<br />

DIG AN DEN GLVHH ENTRICHTET.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

9


ER „ERBTE“ DAS AMT VON SEINEM VORGÄNGER<br />

CHRISTIAN BORGWARDT<br />

INTERVIEW MIT<br />

STEFAN PALM-<br />

ZIESENITZ<br />

1. Was hat Dich bewogen, das Amt<br />

des 2. Vorsitzenden zu übernehmen?<br />

Da ich politisch interessiert bin, wollte<br />

ich gerne im Gehörlosenverband<br />

Hamburg (GLVHH) ein Ehrenamt ausüben<br />

und habe geplant, mich erstmal<br />

als Beisitzer zur Wahl zu stellen. Und<br />

bei der Versammlung wurde ich zur<br />

Wahl zum 1. Vizevorsitzenden vorgeschlagen.<br />

In der Annahme die Wahl<br />

nicht zu gewinnen, habe ich mich doch<br />

zur Wahl aufstellen lassen, sozusagen<br />

für mich persönlich als „Stimmungstest“.<br />

Zu meiner großen Überraschung<br />

hat die große Mehrheit der Versammlung<br />

mir das Vertrauen gegeben, was<br />

mich dazu veranlasst hat, das Amt als<br />

1. Vizevorsitzenden zu übernehmen.<br />

Und das übe ich gerne aus.<br />

2. Was sind Deine Visionen für den<br />

Gehörlosenverband HH?<br />

Der GLVHH soll die Interessen der Gehörlosen<br />

vertreten, was vor allem die<br />

Barrierefreiheit der Gehörlosen im privaten<br />

und beruflichen Leben betrifft.<br />

Der GLVHH soll versuchen dafür zu<br />

sorgen, dass diese Barrieren gemindert<br />

bzw. abgebaut werden können.<br />

Außerdem soll der GLVHH weiterhin<br />

Veranstaltungen arrangieren, wie z.B.<br />

KOFOs, Infoabende, Tag der Gehörlosen,<br />

Theateraufführungen gehörloser<br />

Darsteller usw.<br />

3. Welche Themen in der Verbandsarbeit<br />

interessieren Dich besonders?<br />

Mein Interesse gilt besonders der<br />

Barrierefreiheit. Da ich, ebenso wie<br />

andere Gehörlose auch, im eigenen<br />

Leben immer wieder Erfahrungen machen<br />

muss, dass wir von den hörenden<br />

Menschen in der Gesellschaft „behindert<br />

gemacht werden“, liegt mein Interesse<br />

insbesondere darin, diese „Behinderung“<br />

abzubauen.<br />

4. Was sind Deine Schwerpunkte<br />

in Deiner Arbeit im Gehörlosenverband?<br />

Da mir die Aufgaben noch nicht so ein-


MOIN MOIN<br />

deutig zugeteilt worden sind, und ich<br />

noch nicht so lange im Amt bin, und<br />

mein Interesse breitgefächert ist, habe<br />

ich zunächst noch keine bestimmten<br />

Schwerpunkte in meiner Arbeit. Bisher<br />

habe ich mich mit barrierefreiem Fernsehen<br />

befasst und bin auch in der Arbeitsgruppe<br />

„Dolmetschen“.<br />

5. Wo möchtest Du den Gehörlosenverband<br />

in zehn Jahren sehen?<br />

Da ich mich schon jetzt daraufhin konzentriere,<br />

was heute im GLVHH gut<br />

läuft und wo noch Verbesserungspotenzial<br />

besteht, habe ich mir jetzt noch<br />

keine Gedanken darüber gemacht,<br />

wie der GLVHH in 10 Jahren aussehen<br />

soll.<br />

6. Waren Deine Eltern gegen die<br />

Gebärdensprache? Was ist passiert,<br />

dass Du jetzt gebärdest und Dich für<br />

die Gebärdensprache einsetzt? Was<br />

empfiehlst Du Eltern von hörbehinderten<br />

Kindern?<br />

Als meine Eltern meine Taubheit in<br />

den 60er Jahren festgestellt hatten,<br />

sind sie anschließend durch halb<br />

Deutschland gereist, um sich von<br />

mehreren Experten beraten zu lassen,<br />

wie man mit mir optimal kommunizieren<br />

soll. Damals war die eindeutige<br />

Antwort aller Experten: „Lautsprache<br />

und Mundablesen“. Aus diesem Grunde<br />

waren meine Eltern zuerst gegen<br />

das „Plaudern“ (der Begriff „Gebärdensprache“<br />

war damals noch nicht<br />

so richtig definiert). Daher bin auch<br />

auf eine Schwerhörigenschule gekommen.<br />

Erst in meiner Berufsausbildung<br />

habe ich mir auf der Berufsschule die<br />

Gebärdensprache mit großem Interesse<br />

aneignet. Meine Eltern haben<br />

inzwischen erkannt, dass für mich die<br />

Gebärdensprache die richtige Sprache<br />

ist und bedauern, nicht früher mit mir<br />

gebärdet zu haben.<br />

Meine Empfehlung ist heute, dass die<br />

Eltern von hörbehinderten Kindern,<br />

gemeint sind auch die Kinder, die ein<br />

Cochlea Implantat eingepflanzt bekommen<br />

haben, schon von Anfang an<br />

mit ihren Kindern die Gebärdensprache<br />

verwenden sollten. Erst dadurch<br />

wird eine entspannte Unterhaltung jederzeit<br />

gewährleistet, was für die Entwicklung<br />

der Kinder wichtig ist.<br />

7. Was bedeutet für Dich „gehörlos“?<br />

Wer ist „gehörlos“?<br />

Für mich bedeutet gehörlos nicht ausreichend<br />

hören zu können.<br />

Wer trotz der eingesetzten Hörhilfe<br />

(ganz gleich ob Hörgerät oder Cochlea<br />

Implantat) nicht in der Lage ist, die<br />

Lautsprache auditiv wahrnehmen zu<br />

können, ist für mich gehörlos.<br />

8. Welche besonders gehörlosentypischen<br />

Probleme hattest bzw. hast<br />

Du am Arbeitsplatz zu bewältigen?<br />

Wo siehst Du Veränderungsbedarf?<br />

Meine Arbeitskollegen verwenden<br />

keine Gebärdensprache und sprechen<br />

langsam mit mir, dadurch funktioniert<br />

die Verständigung unter erschwerten<br />

Bedingungen. Im Falle einer Störung<br />

in einer Versuchsanlage, bin ich kommunikativ<br />

ausgeschlossen, da dann<br />

2-4 Kollegen laut überlegen, wie die<br />

Störung zu beheben ist. Öfters kommen<br />

ganz spontan viele Vertreter oder<br />

Kollegen, um z.B. neue Messtechniken<br />

zu demonstrieren, was eine Hinzubeziehung<br />

eines externen Gebärdensprachdolmetschers<br />

unmöglich macht.<br />

Dadurch entgehen mir, als Gehörloser,<br />

viele wichtige Hintergrundinformationen.<br />

Ideal wäre, wenn für jeden gehörlosen<br />

Mitarbeiter ein Kollege zugewiesen<br />

werden würde, der zumindest als<br />

Kommunikationsassistent fungieren<br />

könnte. Der durch das benötigte Einarbeiten<br />

dieser Kollegen verursachte<br />

Arbeitsausfall sollte durch das Integrationsamt<br />

zumindest finanziell kompensiert<br />

werden.<br />

9. Was ist Dein Lebensmotto?<br />

Wer nicht anklopft, dem wird die Tür<br />

nicht aufgemacht.<br />

10. Wie müsste für Dich die barrierefreie<br />

Stadt Hamburg aussehen?<br />

Von einer barrierefreien Stadt kann<br />

man nach meiner Meinung erst dann<br />

sprechen, wenn dort möglichst keine<br />

Barrieren für möglichst alle Menschen<br />

verschiedener Behindertengruppen<br />

vorhanden sind.<br />

Das heißt, für Rollstuhlfahrer sind<br />

Rampen, Fahrstühle an den Bahnhöfen<br />

und öffentlichen Gebäuden usw.<br />

vorhanden. Während Blinde z.B. auf<br />

Bodenleitsysteme, akustische Informationssysteme<br />

usw. angewiesen<br />

sind, brauchen Hörbehinderte visuelle<br />

Bahnhofsansagen, Gebärdensprachguides<br />

oder Dolmetscher in Museen,<br />

Theatern, Informationsständen usw.<br />

Da die Behinderten selbst am besten<br />

wissen, welche Barrieren in der Stadt<br />

vorhanden und abzubauen sind, sollten<br />

die jeweiligen Vertreter aller Behindertengruppen<br />

in Hamburg gemeinsam<br />

eine Liste mit allen möglichen<br />

Barrieren erstellen. Erst wenn diese<br />

Barrieren beseitigt sind, kann man die<br />

Stadt Hamburg als barrierefreie Stadt<br />

bezeichnen.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

11


PROBLEME AM<br />

ARBEITSPLATZ?<br />

Am 7. Mai <strong>2017</strong> gab es einen Info-Treff mit Thomas Worseck<br />

und Conny Khadivi zum Thema:<br />

„Du hast Probleme am Arbeitsplatz – wir helfen Dir!“<br />

Am 7. Mai <strong>2017</strong> gab es einen Info-<br />

Treff mit Thomas Worseck und Conny<br />

Khadivi zum Thema:<br />

„Du hast Probleme am Arbeitsplatz<br />

– wir helfen Dir!“.<br />

Trotz des sehr warmen Wetters kamen<br />

circa 20 bis 25 Interessierte und<br />

Thomas Worseck hieß sie zunächst<br />

herzlich willkommen. Der Vortrag<br />

dauerte ca. zwei Stunden und die<br />

Besucher hatten Gelegenheit immer<br />

wieder Fragen zu stellen, sodass ein<br />

reger Austausch an diesem Abend<br />

stattfand.<br />

Conny Khadivi, Personalberaterin,<br />

stellte noch einmal kurz ihre Arbeit


MOIN MOIN<br />

vor: Sie ist in einem Kooperationsprojekt<br />

vom IFD Hamburg und dem Gehörlosenverband<br />

Hamburg e.V. beteiligt.<br />

Dieses Projekt ist entstanden, weil<br />

viele Gehörlose mit der vorhergehenden<br />

Beratungssituation nicht zufrieden<br />

waren. Da Conny Khadivi selbst gehörlos<br />

ist, können nun gehörlose Arbeitnehmer<br />

direkt mit Conny Khadivi<br />

kommunizieren, sodass keine Sprachbarrieren<br />

bestehen. Es handelt sich<br />

hierbei um eine sogenannte „Peer-<br />

Beratung“. „Peer“ heißt, dass der Berater<br />

und die Menschen, die Beratung<br />

brauchen, auf gleicher Ebene kommunizieren<br />

und gleiche Erfahrungen<br />

teilen, ähnlich wie beispielsweise in<br />

einer Selbsthilfegruppe. Dort können<br />

Betroffene neu erkrankte Menschen<br />

aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen<br />

einfühlsamer beraten und mit Informationen<br />

weiterhelfen.<br />

Im Vortrag wurden auch die Aufgaben<br />

vom IFD und Gehörlosenverband<br />

Hamburg vorgestellt.<br />

Der Gehörlosenverband Hamburg unterstützt<br />

gehörlose Arbeitnehmer z.B.<br />

in folgenden Bereichen: Antragsverfahren<br />

auf Arbeitsassistenz und technische<br />

Hilfen sowie allgemeine Beratung<br />

im Arbeitsleben.<br />

Der IFD bietet: Berufsbegleitung und<br />

Begutachtung von Unterstützungsbedarf.<br />

Berufsbegleitung kann jeder Gehörlose<br />

bekommen, der Schwierigkeiten<br />

am Arbeitsplatz hat, auch bei einer<br />

Neueinstellung und ebenso in einem<br />

Kündigungsverfahren. In solchen Fällen<br />

können die Arbeitnehmer Unterstützung<br />

vom IFD erhalten.<br />

IFD und GLVHH bieten beide Beratung<br />

an zu Themen wie: Beratung im<br />

Arbeitsleben, Probleme am Arbeitsplatz,<br />

technische Hilfsmittel, Arbeitsassistenz<br />

und Entwicklung verschiedener<br />

Lösungen für Gehörlose am Arbeitsplatz.<br />

Weitere Informationen gab es zum<br />

Thema Arbeitsassistenz und deren<br />

Aufgaben. Es gibt verschiedene Formen<br />

von Arbeitsassistenzen: Gebärdensprach-<br />

und Schriftdolmetscher<br />

sowie Kommunikationshilfen über<br />

TESS und Telesign.<br />

Thomas Worseck referierte auch über<br />

das Arbeitsrecht. Es gab einen Austausch<br />

und Diskussionen darüber,<br />

wieso es Gehörlose am Arbeitsplatz<br />

schwieriger haben.<br />

Nach dem Info-Treff wussten die Besucher<br />

nun genau, wohin sie gehen<br />

können, wenn sie Probleme am Arbeitsplatz<br />

haben und Unterstützung<br />

benötigen.<br />

Kontakt zu Conny Khadivi ist möglich<br />

per E-Mail: arbeit@glvhh.de oder Skype:<br />

glvhh.arbeit<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

13


WILLKOMMENSK<br />

IM GEHÖRLOSEN<br />

EIN TEIL DES INTERNATIONALEN PROJEKTES, DEM ERASMUS+<br />

PROGRAMM „BEING DEAF IN AN INCLUSIVE EUROPE“<br />

WAR DIE VERANSTALTUNG EINER PROJEKTWOCHE<br />

Partner dieses Projektes sind die Länder<br />

Rumänien, Polen, Slowakei und die Türkei


DIE PROJEKTTEILNEHMER VOR DEM<br />

VERLAGSGEBÄUDE GRUNER & JAHR<br />

MOIN MOIN<br />

ULTUR<br />

VERBAND<br />

MIT VIEL GEDULD UND FREUND-<br />

LICHKEIT ERKLÄRTE ECKHARD BULL<br />

(2.V.LI.) EINIGE SEHENSWÜRDIG-<br />

KEITEN DER STADT HAMBURG<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

15


WÄHREND DER PRÄSENTATIONEN<br />

WURDE GEARBEITET, DISKUTIERT<br />

UND NATÜRLICH AUCH GELACHT<br />

NEIN, ES GEHT DIESES MAL<br />

NICHT UM FLÜCHTLINGE<br />

– EINEN POLITISCHEN HIN-<br />

TERGRUND GIBT ES DEN-<br />

NOCH: DER GEHÖRLOSEN-<br />

VERBAND WAR GASTGEBER<br />

FÜR DEN TÜRKISCHEN PRO-<br />

JEKTPARTNER – WARUM?<br />

der angespannten und schwierigen<br />

politischen Lage vor Ort.<br />

Daher hatte sich der Gehörlosenverband<br />

als Gastgeber angeboten, die<br />

Organisation (mit Unterstützung des<br />

Gehörlosenverbands) erfolgte allerdings<br />

durch den türkischen Projektpartner.<br />

Wie immer zeichnete sich auch diese<br />

Woche durch einen Wechsel von<br />

Vorträgen/Workshops und Freizeitaktivitäten<br />

aus, die von allen Beteiligten<br />

Wie Sie vielleicht in den letzten Ausgaben<br />

bereits gelesen haben, beteiligt<br />

sich der Gehörlosenverband an<br />

einem internationalen Projekt, dem<br />

Erasmus+ Programm „Being Deaf<br />

in an Inclusive Europe“, an welchem<br />

auch die Länder Rumänien, Polen,<br />

Slowakei und die Türkei beteiligt<br />

sind. Ein Teil dieses Projekts ist die<br />

Veranstaltung einer Projektwoche für<br />

alle Teams dieser Länder im eigenen<br />

Land. Und der nächste Austragungsort<br />

wäre im April <strong>2017</strong> in der Türkei, in<br />

Ankara gewesen – doch dorthin wollte<br />

keiner reisen... Genau, aufgrund


MOIN MOIN<br />

mit Interesse verfolgt und begleitet<br />

wurden.<br />

ZUNÄCHST ZU DEN VOR-<br />

TRÄGEN:<br />

Thema dieser Projektwoche:<br />

„Neue Technologien und die Gehörlosengemeinschaft“.<br />

Dieses Thema war deshalb von Interesse,<br />

weil neue Technologien auch<br />

die Teilhabe am gesellschaftlichen<br />

Leben für gehörlose Menschen verbessern<br />

können. Durch technische<br />

Geräte (wie PCs, Tablets, Handys und<br />

Kommunikationsmöglichkeiten per<br />

Video wie Skype, Face Time, Lichtsignale<br />

für Türklingeln, Rauchmelder,<br />

zahlreiche Apps etc.) ist es für Gehörlose<br />

inzwischen leichter, ihre Unabhängigkeit<br />

im Alltag zu verbessern<br />

und die Schwierigkeiten, die durch<br />

Gehörlosigkeit und Kommunikationsbarrieren<br />

auftreten, zu verringern.<br />

Die vorgetragenen Informationen<br />

bezogen sich zwar meist auf die Situation<br />

in der Türkei, sie waren jedoch<br />

zum Teil auch auf die anderen Länder<br />

übertragbar oder lieferten interessante<br />

Hinweise. Die Themen rund um<br />

Technik betrafen Bereiche wie das gesellschaftliche<br />

Leben im Allgemeinen<br />

(Einkaufsmöglichkeiten, Andacht/Predigt,<br />

Sicherheit, Gesundheitsdienste<br />

etc.), Bildung und Erziehung, Kommunikation<br />

und Verkehrsmittel (Taxi-<br />

App, ...) und das Zuhause (Türklingel,<br />

Wecker, ...).<br />

Da die Vorträge/Workshops nicht im<br />

eigenen Land stattfinden konnten,<br />

musste alles über eine Power-Point-<br />

Präsentation und vorbereitete Filme<br />

gezeigt werden. Auch diese Form<br />

war sehr anschaulich und verhinderte<br />

nicht, dass die jeweiligen Teilnehmer<br />

über ihre eigenen Erfahrungen und<br />

technischen Möglichkeiten in ihrem<br />

Land berichteten und diskutiert wurde.<br />

Interessant war zum Beispiel die Entwicklung<br />

eines Handschuhs, der es<br />

AUCH BEI TRÜBEM WETTER EIN<br />

FASZINIERENDER AUSBLICK AUS<br />

DEM FOYER DER ELBPHILHARMONIE<br />

FOTO UNTEN LINKS: NICHT HEINZEL-<br />

ODER MAINZELMÄNNCHEN WAREN<br />

FÜR DEN PROJEKTVERLAUF<br />

VERANTWORTLICH, SONDERN<br />

DIE WEIBLICHE DOMINANZ IM TEAM<br />

DES GEHÖRLOSENVERBANDS<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

17


ETWAS ENG IM FAHRSTUHL DES<br />

ALTEN ELBTUNNELS – ABER BESSER,<br />

ALS ZU FUSS DIE VIELEN STUFEN<br />

WIEDER NACH OBEN ZU LAUFEN<br />

ermöglicht, von Gebärdensprache<br />

in Schrift- oder Lautsprache zu übersetzen.<br />

Dieser Handschuh wurde von<br />

zwei amerikanischen Studenten der<br />

Washington University entwickelt und<br />

ist mit speziellen Sensoren ausgestattet.<br />

Diese Sensoren ermitteln die Position<br />

der Hand und ihre Bewegung.<br />

Wenn eine gehörlose Person diese<br />

Handschuhe überzieht und gebärdet,<br />

werden diese Signale analysiert<br />

und über „Bluethooth“ (Datenübertragung<br />

per Funktechnik) an einen<br />

PC gesandt. Dort werden die Signale<br />

entschlüsselt und mit einem Gebärdensprachlexikon<br />

verglichen. Die<br />

zur Gebärde passenden Wörter oder<br />

Phrasen (kleine Sätze) werden dann<br />

in Text oder Lautsprache übersetzt.<br />

Diese Entwicklung ist noch nicht ganz<br />

abgeschlossen. Derzeit gibt es auch<br />

noch keine im Handel erhältlichen<br />

Systeme, die problemlos Gebärdensprache<br />

in Text und Lautsprache übersetzen<br />

können. Bei der Entwicklung<br />

dieses Handschuhs gibt es zurzeit nur<br />

eine Übersetzung von Amerikanischer<br />

Gebärdensprache ins Englische,<br />

weitere Sprachen sollen später folgen.<br />

Wer mehr darüber (in Englisch)<br />

in einem Video wissen möchte kann<br />

hier nachschauen:<br />

https://youtu.be/l01sdzJHCCM<br />

Interessant war auch, dass es in der<br />

Türkei ein Fachgebärdenlexikon gibt,<br />

das nur religiöse Begriffe und Gebärden<br />

enthält. Hier zeigt sich, dass im<br />

Alltag das Gebet und die Besuche<br />

in Gotteshäusern in der Türkei einen<br />

höheren Stellenwert haben, als es in<br />

Deutschland der Fall ist.<br />

Zudem gibt es in der Türkei für Gehörlose<br />

auch besondere Sicherheitssysteme:<br />

Z.B. die Möglichkeit einen Notruf per<br />

SMS direkt an die Polizei zu senden,<br />

Warn-Lichtsignale an der Wand in<br />

Einkaufszentren, die Lichtblitze senden,<br />

wenn Feuer ausbricht. Oder eine<br />

Art Uhr, die automatisch vibriert bei<br />

Feueralarm, Erdbeben oder anderen<br />

Katastrophen. Diese Uhr enthält auch


FÜR HAMBURGER BESTENS BEKANNT,<br />

FÜR UNSERE AUSLÄNDISCHEN GÄSTE<br />

EINE NEUHEIT - DIE „ELBPHILHARMO-<br />

NIE“<br />

EINE DER BEIDEN RÖHREN<br />

DES ALTEN ELBTUNNELS –<br />

SEHR SCHMALE FAHRBAHNEN –<br />

FÜR DIE PFERDEKUTSCHEN UND<br />

ERSTEN AUTOS VOR 100 JAHREN<br />

VÖLLIG AUSREICHEND<br />

Möglichkeiten, selbst einen Notruf<br />

abzusenden.<br />

Auch im öffentlichen Bereich sind<br />

für Gehörlose technische Hilfsmittel<br />

vorhanden. Beispielsweise gibt es<br />

bei der Post, in Banken oder in anderen<br />

öffentlichen Einrichtungen ein<br />

„Video-Call-Center“ über das online<br />

ein Ferndolmetscher erreicht werden<br />

kann, sodass Gehörlose die Gespräche<br />

vor Ort selbst führen können.<br />

Eine weitere technische Möglichkeit<br />

für Gehörlose bietet ein „Ruf-System“,<br />

mit welchem in einem Restaurant<br />

eine Bedienung geholt oder am<br />

Strand ein Sonnenschirm bestellen<br />

werden kann. Des Weiteren gibt es<br />

eine Taxi-App „BiTaksi“ mit der auch<br />

Gehörlose direkt eine Nachricht an<br />

den Taxifahrer senden können und so<br />

den aktuellen Standort und die Zieladresse<br />

mitteilen können.<br />

Interesse weckte auch die Vorstellung<br />

eines menschlich aussehenden<br />

Roboters, der in Gebärdensprache<br />

kommunizieren kann. Er wurde an<br />

der Technischen Universität in Istanbul<br />

entwickelt und wird hauptsächlich<br />

bei gehörlosen Kindern eingesetzt.<br />

Durch sein interessantes Aussehen<br />

wird die Neugierde der Kinder geweckt,<br />

sodass er spielerisch Kontakt<br />

zu ihnen aufnehmen kann. Er begleitet<br />

interaktive Spiele und wird auch,<br />

auf spielerische Art und Weise, für<br />

das Erlernen der Gebärdensprache<br />

bei Kindern eingesetzt. Auch hierzu<br />

gibt es Informationen im Internet<br />

(in Englisch), aber auch Fotos unter<br />

http://humanoid.itu.edu.tr/.<br />

Nach wie vor sind die meisten technischen<br />

Entwicklungen eher für Hörende<br />

geeignet oder erfordern ein gutes Maß<br />

an Schriftsprachkompetenz. Es wäre<br />

wünschenswert, wenn die Entwickler<br />

neuer Technologien auch die Belange<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

19


Hörbehinderter mehr berücksichtigen<br />

könnten, d.h. sich nicht nur lautsprachlich<br />

und akustisch orientieren, sondern<br />

dem visuellen Aspekt in Zukunft mehr<br />

Bedeutung beimessen.<br />

FOTO OBEN LINKS: ETWAS ÜBER-<br />

RASCHT VOM ANSTURM DIESER<br />

GROSSEN GRUPPE UND DER<br />

VIELEN SPRACHEN, ERKLÄRTE EIN<br />

MITARBEITER EINES TEEHANDELS-<br />

KONTORS IN ALLER RUHE DIE<br />

BESONDERHEITEN DES SCHWAR-<br />

ZEN TEES, VOM EINKAUF ÜBER<br />

DIE PROBE BIS HIN ZUM VERKAUF<br />

In Sekundenschnelle im Internet nach<br />

Kinofilmen mit Untertiteln schauen?<br />

Die aktuellen Verkehrsverbindungen<br />

mit Bahn, Bussen, U- oder S-Bahnen<br />

über Apps abzurufen? Unterwegs mit<br />

einem Freund per Skype, Face Time<br />

oder andere Apps in Gebärdensprache<br />

kommunizieren? Alles kein Problem<br />

mehr.<br />

Dies alles und noch mehr sind enorme<br />

Erleichterungen für Hörbehinderte,<br />

die technische Entwicklung dürfte<br />

hier jedoch noch nicht am Ende sein.<br />

Wer weiß, was in den nächsten Jahren<br />

oder Jahrzehnten – auch zum Wohle<br />

der Gehörlosen – noch möglich sein<br />

wird...<br />

Neben den vielen Eindrücken und<br />

Informationen der Vorträge gab es<br />

natürlich auch ein Freizeitprogramm,<br />

denn neben dem kulturellen und internationalen<br />

Austausch möchte man<br />

auch etwas von der Stadt sehen.<br />

So waren wir hoch erfreut, dass Eckhard<br />

Bull sich wieder einmal bereiterklärte,<br />

eine Stadtführung für über 30<br />

FOTO RECHTS: WÄHREND DER<br />

TEEPROBE GEHT ALLES NACH<br />

MASS, SONST LASSEN SICH DIE<br />

FEINEN GESCHMACKSUNTER-<br />

SCHIEDE NICHT AUSMACHEN<br />

Nun der vergnügliche Part:


MOIN MOIN<br />

BEVOR ES DURCH DIE STADT<br />

GING, GAB ES EINE KLEINE<br />

EINFÜHRUNG VON ECKHARD BULL<br />

ZUR GESCHICHTE HAMBURGS<br />

Menschen durchzuführen, beginnend<br />

an der U-Bahnstation Baumwall bis<br />

hin zum Michel. Während der Tour<br />

war der alte Elbtunnel für die Gäste<br />

eine besondere Attraktion, sodass die<br />

meistens auch gleich mit dem Fahrstuhl<br />

nach unten fuhren, um sich alles<br />

genau anzuschauen.<br />

Auch ein Besuch des „neuen“ Wahrzeichens<br />

der Stadt Hamburg durfte<br />

nicht fehlen. Sie haben es vermutlich<br />

schon erraten, es ist die Elbphilharmonie,<br />

die uns – trotz des trüben, kalten<br />

und sehr windigen Wetters – auf<br />

der Plaza einen schönen Ausblick in<br />

alle Richtungen bot.<br />

Eine weitere Attraktion war der Besuch<br />

eines Teehandelskontors in der<br />

Speicherstadt. Hier erklärte ein Fachmann<br />

geduldig – denn es wurde wieder<br />

in viele Sprachen gedolmetscht<br />

– den Ablauf einer Teeverköstigung<br />

und welche Kriterien hierbei zu beachten<br />

sind. Denn ehe der Vertrag<br />

für den Kauf bestimmter Teesorten<br />

abgeschlossen wird, müssen die Rohstoffe<br />

genauestens untersucht und<br />

der Tee getestet werden. Dafür gibt<br />

es genaue Abläufe, damit bei den<br />

vielen verschiedenen Teesorten (hier<br />

nur Schwarztee ohne Aromen) auch<br />

später die feinen Geschmacksunterschiede<br />

festgestellt werden können.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

21


FÜR HAMBURGER BESTENS BEKANNT,<br />

FÜR UNSERE AUSLÄNDISCHEN GÄSTE<br />

EINE NEUHEIT - DIE „ELBPHILHARMONIE“


MOIN MOIN<br />

FOTO LINKS: EIN KLEINES DANKE-<br />

SCHÖN VOM TÜRKISCHEN TEAM<br />

– EIN INDIVIDUELLER POKAL FÜR<br />

JEDEN PROJEKTPARTNER<br />

FOTO RECHTS: MIT VIEL GESCHICK<br />

ERWECKTE VALENTINA EBMEYER<br />

(1.V.LI.) DIE SPIELLAUNE DER GÄSTE<br />

UND SORGTE FÜR VIEL HEITERKEIT<br />

UND SPASS BEI UNSEREN HEIMI-<br />

SCHEN UND AUSLÄNDISCHEN<br />

BESUCHERN<br />

Entscheidend ist hierbei das Aussehen<br />

der Teeblätter, der Geruch, die<br />

Farbe und natürlich der Geschmack.<br />

Es bedarf einige Jahre der Übung,<br />

ehe man in der Lage ist, die feinen<br />

Qualitätsunterschiede bei den vielen<br />

verschiedenen Teesorten herauszuschmecken.<br />

Den Abschluss dieser Projektwoche<br />

bildete – wie kann es anders sein –<br />

ein Abendessen in einem türkischen<br />

Restaurant und ein vergnüglicher<br />

Sonntagnachmittag – offen auch für<br />

Hamburger Gäste – bei Kaffee, Kuchen<br />

und Gegrilltem. Für Spiel und<br />

Spaß während dieser Veranstaltung<br />

sorgte ein Team des Gehörlosenverbandes<br />

und eine kleine Theateraufführung<br />

des türkischen Teams. Trotz<br />

ausgelassener Heiterkeit und bester<br />

Stimmung, musste auch dieses Mal<br />

ein Ende gefunden werden. So wurden<br />

unsere Gäste mit einem weinenden<br />

und lachenden Auge in ihre<br />

Heimatländer verabschiedet. Auf ein<br />

nächstes Mal...<br />

Und wie geht es weiter?<br />

Die 5. und letzte Projektwoche findet<br />

im September <strong>2017</strong> in Iasi/Rumänien<br />

statt – auch hierüber werden wir<br />

wieder berichten. Dann neigt sich dieses<br />

Projekt „Being Deaf in an Inclusive<br />

Europe“ dem Ende zu. Seit Beginn<br />

sind fast zwei Jahre vergangen und in<br />

der Zwischenzeit wurde auch fleißig<br />

gearbeitet. Wer neugierig ist, kann<br />

sich gerne im Internet die Homepage<br />

zu diesem Projekt anschauen unter<br />

http://elbdie.nfshost.com. Dort,<br />

oben in der Menüleiste auf „Courses<br />

in German“ klicken und Sie finden zu<br />

5 verschiedenen Themen Texte und<br />

Videos in Gebärdensprache. Mehr Informationen<br />

hierzu folgen später. Viel<br />

Spaß beim „Surfen“...<br />

Das Team der Projektwoche<br />

Das Projekt „Being Deaf in an Inclusive Europe“, ein Erasmus+ Programm mit der Referenz-Nr.<br />

2015-1-RO01-KA204-015071 wird finanziell durch die Europäische Kommission<br />

gefördert.<br />

Haftungsausschluss:<br />

Dieser Artikel gibt lediglich die Meinung der Verfasser wieder. Die Nationale Agentur<br />

und die Europäische Kommission sind nicht für die Inhalte und deren weiteren Verwendung<br />

verantwortlich.<br />

The project „Being Deaf in an Inclusive Europe“, with number 2015-1-RO01-<br />

KA204-015071, under Erasmus+ Programme, was funded with support from the European<br />

Commission.<br />

Disclaimer: This communication reflects only the author‘s view and that the National<br />

Agency and the European Commission are not responsible for any use that may be<br />

made of the information it contains.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

23


WAS IST DER SINN DIESES PROJEKTS,<br />

WAS STECKT DAHINTER?<br />

„BEING DEAF IN<br />

AN INCLUSIVE<br />

EUROPE“<br />

Seit einigen Ausgaben haben wir<br />

schon dieses Projekt erwähnt und<br />

hierbei hauptsächlich über die „Projektwochen“<br />

berichtet. Sie fanden bei<br />

uns in Hamburg statt (einmal auch<br />

stellvertretend für die Türkei), in Polen<br />

und der Slowakei – den Abschluss<br />

bildet die Projektwoche in Rumänien<br />

im September <strong>2017</strong>.<br />

ABER, WAS IST DER SINN DIESES<br />

PROJEKTS, WAS STECKT DAHIN-<br />

TER?<br />

Das mögen Sie sich, liebe Leserinnen<br />

und Leser vielleicht schon gefragt haben?<br />

Dieses Projekt ist für 2 Jahre befristet,<br />

Beginn war der November 2015 und<br />

so wird dieses Projekt im November<br />

<strong>2017</strong> enden. Initiator und Leiter dieses<br />

Projekts ist das rumänische Partnerland,<br />

welches die anderen Partnerländer<br />

mit großem Engagement<br />

begleitet und unterstützt hat. Denn<br />

der formelle Aufwand für derartige<br />

Projekte ist enorm groß. In dieser Zeit<br />

wurde jedoch nicht nur gereist, sondern<br />

auch produktiv gearbeitet.<br />

ZIEL DIESES PROJEKTS ist, die Inklusion<br />

für gehörlose und schwerhörige<br />

Menschen in Europa weiter voranzutreiben<br />

und sich auch auf internationaler<br />

Ebene mehr zu vernetzen und<br />

auszutauschen. So erfährt man, welche<br />

Möglichkeiten und Begebenheiten<br />

es in anderen Ländern gibt und<br />

welche Ideen vielleicht im eigenen<br />

Land umgesetzt werden könnten<br />

oder sollten. Darüber gibt es immer<br />

viel Gesprächs- und Diskussionsbedarf,<br />

wie wir auch in den Projektwochen<br />

erleben konnten.<br />

Zudem ist mit diesem Projekt eine<br />

Möglichkeit geschaffen worden, für<br />

hörbehinderte Menschen Informationen<br />

über das Internet auch in Gebärdensprache<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Dieses Projekt ist im Übrigen auch<br />

von der Nationalen Agentur in Rumänien<br />

ausgezeichnet worden.


MOIN MOIN<br />

Jedes Partnerland hat hierfür eigene<br />

Themen aufbereitet - nicht nur in<br />

Textform, sondern auch zahlreiche<br />

Filmdateien in Gebärdensprache.<br />

Alle Materialien wurden inzwischen<br />

im Internet auf einer sogenannten<br />

„E-Learning-Plattform“, auf einer<br />

HOMEPAGE eingestellt.<br />

Diese Homepage mit all diesen Informationen<br />

kann kostenfrei von jedem<br />

genutzt werden. Denn die Zielgruppe<br />

sind gehörlose und schwerhörige<br />

Menschen in Europa, die oftmals wenig<br />

Möglichkeiten haben, sich barrierefrei<br />

zu informieren.<br />

Dieser internationale Charakter zeigt<br />

sich auch sprachlich: Alle Themen<br />

(insgesamt 5 verschiedene) sind in<br />

Textform auf Englisch und den 5 Landessprachen<br />

zu lesen und werden als<br />

Filmdatei in den 5 Gebärdensprachen<br />

präsentiert, sodass wir eine weite<br />

Streuung dieses Projekts erwarten.<br />

Daher wurde zusätzlich auch ein FO-<br />

RUM eingerichtet, in welchem nicht<br />

muss man sich anmelden. Anmelden<br />

können Sie sich über unsere Homepage<br />

www.glvhh.de unter „Projekte“<br />

oder direkt auf den Link gehen:<br />

www.glvhh.de/verband/projekte/euprojekt-inklusion/<br />

Auch diese Seite auf unserer Homepage<br />

befindet sich derzeit noch im<br />

Aufbau.<br />

Der GEHÖRLOSENVERBAND hat es<br />

sich zur Aufgabe gemacht, sich hauptsächlich<br />

für die Belange Gehörloser,<br />

aber auch anderer hörbehinderter<br />

Menschen in Hamburg einzusetzen.<br />

Mit der Teilnahme an diesem Projekt<br />

möchte der Gehörlosenverband jedoch<br />

auch auf internationaler Ebene<br />

einen Beitrag leisten, um die Chancen<br />

und Möglichkeiten der Inklusion für<br />

Hörbehinderte in den verschiedensten<br />

Bereichen des gesellschaftlichen<br />

Lebens zu erleichtern und zu fördern.<br />

Wer neugierig geworden ist,<br />

kann sich die Homepage jedoch schon ansehen …<br />

nur deutschlandweit, sondern europaweit<br />

ein Austausch unter Gehörlosen/Schwerhörigen<br />

EINFACH UND<br />

KOSTENFREI stattfinden kann.<br />

Die Homepage ist schon erstellt, sie<br />

ist jedoch noch nicht 100% fertig.<br />

Wer neugierig geworden ist, kann<br />

sich die Homepage jedoch schon ansehen<br />

unter:<br />

www.elbdie.nfshost.com<br />

Wir hoffen, es ist uns mit diesem Projekt<br />

ein Stückweit gelungen. Dieses<br />

Projekt, wie man sich anmeldet und<br />

wie man die Homepage nutzen kann<br />

wird auch am „Tag der Gehörlosen“<br />

am 16.09.<strong>2017</strong> bei uns im Clubheim<br />

noch einmal erklärt.<br />

Besuchen Sie uns – dann wissen Sie<br />

mehr als andere...<br />

<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

P.S. Die Projektwoche in Hamburg<br />

im April 2016 wurde auch<br />

mit Hilfe der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

(AOK, IKK und<br />

BKK) gefördert. Vielen Dank.<br />

Wenn Sie diese Seite geöffnet haben,<br />

klicken Sie bitte oben in der Menüleiste<br />

auf „Courses in German“ und<br />

wählen dann eines der 5 Themen<br />

aus. Um jedoch an den Tests oder<br />

im Chatforum teilnehmen zu können,<br />

Erasmus+ Programm mit<br />

der Referenz-Nr.<br />

2015-1-RO01-KA204-015071.<br />

Dieses Projekt wird finanziell<br />

durch die Europäische<br />

Kommission gefördert.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

25


Am 24.06.<strong>2017</strong> hat der Gehörlosenverband<br />

mit dem Deutschen Roten<br />

Kreuz einen Erste-Hilfe-Kurs speziell<br />

für gehörlose Menschen durchgeführt.<br />

Dieser fand statt von 9.00 Uhr bis<br />

17.00 Uhr.<br />

14 TeilnehmerInnen von jung bis alt<br />

hatten sich dafür angemeldet und den<br />

Kurs erfolgreich abgeschlossen.<br />

Unser Ziel war es, einen Weg zu finden,<br />

gehörlosen Menschen die Möglichkeit<br />

zu geben, diesen wichtigen Kurs barrierefrei<br />

mit DolmetscherInnen und kostengünstig<br />

anzubieten.<br />

Solche Schulungen, speziell für Gehörlose,<br />

werden sehr wenig bis gar nicht<br />

angeboten. Die Kosten für die DolmetscherInnen<br />

müssen in der Regel<br />

privat bezahlt werden.<br />

Vor der Durchführung des Kurses hatten<br />

wir bei verschiedenen Einrichtungen<br />

angefragt. Das Deutsche Rote<br />

Kreuz hat mit Freude die Zusammenarbeit<br />

angenommen, sodass dieser<br />

Kurs mit Einsatz von Dolmetscherinnen<br />

erfolgreich durchgeführt werden<br />

konnte.<br />

Die Teilnehmer haben Sicherheit im<br />

Umgang mit Gefahrensituationen wie<br />

z.B. Unfällen, Absetzen von Notrufen,<br />

Wundversorgung etc. erlernen und<br />

auffrischen können. Es wurde nicht nur<br />

in Theorie unterrichtet, sondern auch<br />

alles praktisch geübt, es gab viele Rollenspiele<br />

und alle hatten viel Spaß und<br />

Freude dabei.<br />

Ein Teilnehmer teilte uns mit: „Es wurde<br />

viel gelacht bei den Rollenspielen<br />

und auch die Praxisübungen (z.B.<br />

ERSTE-<br />

HILFE-<br />

KURS<br />

ERFOLGREICHER ERSTE-HILFE-<br />

KURS MIT DEM DEUTSCHEN<br />

ROTEN KREUZ!<br />

Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V.<br />

Motorradunfall) haben allen viel Spaß<br />

bereitet.” Alle TeilnehmerInnen haben<br />

sich sehr wohl gefühlt und viel Altes<br />

wieder auffrischen können. Denn einige<br />

waren viele Jahre nicht mehr beim<br />

Erste-Hilfe-Kurs aufgrund der schwierigen<br />

Kommunikation und der Höhe der<br />

Dolmetscherkosten.<br />

Die Seminarleiterin Frau Wanjorik hat<br />

diesen Kurs sehr interessant gestaltet<br />

und war sehr offen gegenüber den<br />

gehörlosen TeilnehmerInnen. Viele<br />

Abläufe wie zum Beispiel Wiederbelebung<br />

wurden auf Flipchart aufgemalt<br />

und beschrieben.<br />

Frau Wanjorik sagte: “Gerne leite ich<br />

nochmal einen Kurs für Hörbehinderte.“<br />

Für sie war es in dieser Form auch<br />

das erste Mal.<br />

Ein Austausch untereinander über Erfahrungen<br />

oder mögliche Lösungswege<br />

in Gefahrensituationen, speziell für<br />

Hörbehinderte, konnte im Gespräch<br />

mit der Referentin stattfinden. Das<br />

Thema „Absetzen eines Notrufs für<br />

Gehörlose“ wurde rege besprochen<br />

und diskutiert, da viele Hörbehinderte<br />

die Notrufnummer für zu lang finden,<br />

Lösungen dafür konnten leider nicht<br />

gefunden werden. Gemeinsam wurde<br />

im Internet nach möglichen alternativen<br />

Rufnummern zum Absetzen eines<br />

Notrufes geforscht, auch hier gab es<br />

keine Alternative.<br />

Es war für alle Beteiligten ein weiterer<br />

Schritt nach vorn, sodass wir überlegen,<br />

diesen Erste-Hilfe-Kurs später<br />

noch einmal stattfinden zu lassen.<br />

Dieser Kurs wurde mit Hilfe der Gesetzlichen<br />

Krankenversicherung, der<br />

DAK-Gesundheit, gefördert.<br />

Vielen Dank.


MOIN MOIN<br />

Seit 1. Juli <strong>2017</strong> verstärkt Rimma Kindel das Team des Gehörlosenverbandes.<br />

Für viele ist sie bereits ein bekanntes Gesicht,<br />

denn Rimma Kindel ist auch Vize-Vorsitzende des HGSV.<br />

Nun ist sie neues Teammitglied im Gehörlosenverband, als<br />

Verwaltungsangestellte und Projektmitarbeiterin.<br />

Wir freuen uns und wünschen ihr<br />

weiterhin einen guten Start.<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

RIMMA KINDEL<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

27


2 Jahre), man bekommt ein kleines<br />

Taschengeld und die allgemeine<br />

Schulpflicht muss erfüllt sein.<br />

Dieser freiwillige Dienst wird auch<br />

gerne von jungen Leuten nach der<br />

Schule genutzt, um sich z.B. neu zu<br />

orientieren, Erfahrungen zu sammeln<br />

und zu überlegen, wie ihre<br />

berufliche Zukunft aussehen soll.<br />

WIE SIEHT EIN BUNDESFREIWIL-<br />

LIGENDIENST FÜR BEHINDERTE<br />

AUS?<br />

Schwierig. Denn hier gibt es im<br />

diesem Beschluss die SPD-Bundestagsfraktion.<br />

Der Beschluss sieht<br />

nach ihren Angaben vor, dass Assistenzleistungen<br />

wie z.B. das Gebärdensprachdolmetschen<br />

beim BFD<br />

in Zukunft vom Bund übernommen<br />

werden. Gehörlose sollen dadurch<br />

barrierefrei an Bildungsseminaren<br />

des BFD teilnehmen können. Zudem<br />

soll das Geld für Assistenzleistung<br />

ganz unkompliziert beim<br />

Familienministerium abgerufen<br />

werden können.<br />

Des Weiteren soll mit den verschiedensten<br />

Fachgremien und Experten<br />

WAS GIBT ES<br />

NEUES IN<br />

?<br />

DER POLITIK<br />

BUNDESFREIWILLIGENDIENST INKLUSIV -<br />

FÜR ALLE! DAS IST DAS ZIEL<br />

DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS!<br />

FOTO: KERSTIN TACK<br />

MITGLIED DES DEUTSCHEN<br />

BUNDESTAGES, BEHINDERTEN-<br />

POLITISCHE SPRECHERIN DER<br />

SPD-BUNDESTAGSFRAKTION<br />

DOCH WAS IST EIN BUNDESFREI-<br />

WILLIGENDIENST UND FÜR WEN?<br />

Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)<br />

ist eine Ergänzung auf Länderebene<br />

zu den beiden schon bekannten<br />

Freiwilligendiensten, dem Freiwilligen<br />

Sozialen Jahr (FSJ) und dem<br />

Freiwilligen Ökologischen Jahr<br />

(FÖJ). Da der Bundesfreiwilligendienst<br />

den früheren Zivildienst<br />

ersetzt hat, werden in allen Bundesländern,<br />

d.h. in Städten und Gemeinden,<br />

BFD-Stellen angeboten.<br />

Dieser freiwillige Dienst ist für<br />

Frauen und Männer jeden Alters, er<br />

wird meist für 1 Jahr geleistet (max.<br />

Moment eine Gesetzeslücke. Menschen<br />

mit Behinderungen, die einen<br />

BFD absolvieren möchten, haben<br />

derzeit keinen Anspruch darauf,<br />

dass der Bund die Kosten für die<br />

Leistungen einer Arbeitsassistenz<br />

übernimmt.<br />

Deshalb hat der Deutsche Bundestag<br />

einen Antrag beschlossen, der<br />

fordert, dass auch Menschen mit<br />

Behinderungen in Zukunft die Möglichkeit<br />

haben, barrierefrei an einem<br />

BFD teilzunehmen.<br />

Nach Kerstin Tack (Behindertenpolitische<br />

Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion)<br />

hatte die Initiative zu<br />

ein Katalog entwickelt werden, wie<br />

der Bundesfreiwilligendienst für<br />

alle Behinderten am besten inklusiv<br />

gestaltet werden kann. Um Inklusion<br />

finanzieren zu können, soll der<br />

Bund ein Budget in Höhe von 2 Millionen<br />

Euro pro Haushaltsjahr zur<br />

Verfügung stellen.<br />

Wie Tack betonte, soll allen Menschen<br />

die Möglichkeit offenstehen,<br />

sich gesellschaftlich zu engagieren,<br />

unabhängig von Alter, sozialem Status<br />

und Bildungshintergrund.<br />

Wir hoffen, dass wir bald davon<br />

berichten können, wann dieser Beschluss<br />

in Kraft treten wird.


Vorstellungen mit GebärdensprachdolmetscherInnen<br />

TheaterPlus<br />

im Ernst Deutsch Theater<br />

Das Ernst Deutsch Theater bietet regelmäßig Aufführungen mit Gebärdensprachdolmetschern an. Eine Terminübersicht<br />

der verdolmetschten Aufführungen in der Spielzeit 2016 | <strong>2017</strong> finden Sie zusammengefasst untenstehend. In unseren<br />

Spielplänen sind sie mit dem Logo gekennzeichnet.<br />

Unsere nächsten Termine <strong>2017</strong> sind:<br />

• Fr. 22.09. 19.30 Uhr 1984* George Orwell<br />

• Fr. 03.11. 19.30 Uhr Szenen einer Ehe* Ingmar Bergman<br />

• Mi. 29.11. 11 Uhr und So. 10.12. 16.00 Uhr König Drosselbart nach den Brüdern Grimm für Kinder ab 4 Jahren<br />

• Do. 14.12. 19.30 Uhr Der eingebildete Kranke* Molière<br />

Termine 2018:<br />

• So. 11.02. 19.00 Uhr Maria Stuart* Friedrich Schiller<br />

• Mi. 21.02. 20.00 Uhr plattform-Festival Eröffnung<br />

• Sa. 24.02. 19.00 Uhr plattform-Festival Finale | Großprojekt<br />

• Do. 19.04. 19.30 Uhr Wunschkinder* Lutz Hübner und Sarah Nemitz<br />

• Mi. 23.05. 19.30 Uhr Heisenberg* Simon Stephens<br />

* Einführung<br />

Wenn Sie eine verdolmetschte Vorstellung besuchen, laden wir Sie jeweils eine Stunde vorher zu einer kostenlosen Stückeinführung<br />

ein. Dort erhalten Sie viele interessante Informationen: Wer hat das Theaterstück geschrieben? Worum geht<br />

es? Welche Schauspieler spielen mit und welche Rollen haben sie? Die Gebärdennamen der Personen im Stück werden<br />

gezeigt. Die Einführung findet im Foyer statt und wird verdolmetscht.<br />

Service-Center<br />

Ernst Deutsch Theater<br />

Friedrich-Schütter-Platz 1<br />

22087 Hamburg<br />

Karten<br />

Tel 040. 22 70 14 20 | Fax 040. 22 70 14 25<br />

tickets@ernst-deutsch-theater.de<br />

www.ernst-deutsch-theater.de<br />

Empfehlung vom Theater:<br />

Für die Kartenreservierung einen Platz in der Mitte nehmen, ab der 5. Reihe. Bitte in der E-Mail oder im Fax schreiben,<br />

dass Sie gehörlos sind, dann werden die bestmöglichen Plätze reserviert. Ermäßigung bei Vorlage des Schwerbehindertenausweises.<br />

Schwerhörige Zuschauer können an der Garderobe (gegen Pfand) kostenlos auch eine Hörhilfe oder iPods<br />

ausleihen.<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Samstag 10.00 bis 18.30 Uhr<br />

Sonntag und Feiertag 14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Die Abendkasse öffnet jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />

An vorstellungsfreien Sonn- und Feiertagen bleibt das Service-Center geschlossen.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

29


DAS HAMBURGER MUSEUMSSCHIFF<br />

„CAP SAN DIEGO“ AUF EINER SEINER<br />

SELTENEN FAHRTEN AUF DER ELBE.<br />

FOTO: ERIK KÖRSCHENHAUSEN


DIES UND DAS


ERDRÜCKENDE STAATSMACHT<br />

VOR DER WELTKULTURERBE<br />

SPEICHERSTADT …<br />

20.000 POLIZISTEN AUS GANZ<br />

DEUTSCHLAND UND ZUM TEIL AUS<br />

DEM AUSLAND SICHERTEN HAMBURG<br />

ALS AUSRICHTER DES G20-GIPFELS.<br />

HA<br />

AUSNAHM<br />

Der G20-Gipfel und Hamburg –<br />

die heftigen Auswirkungen<br />

Meine Eindrücke vom letzten Gipfeltag<br />

und mehr:<br />

Die große Demo „Grenzenlose Solidarität<br />

statt G20“<br />

Nach all den schlimmen Randalen am<br />

Rande des G20-Gipfels in Hamburg,<br />

gab es am letzten Veranstaltungstag<br />

eine große Demonstration zum Thema<br />

„Grenzenlose Solidarität statt<br />

G20“.


DIES UND DAS<br />

MBURG IM<br />

EZUSTAND<br />

Als Startpunkt dieser Demo wurde der<br />

Deichtorplatz, eine sonst riesige verkehrsreiche<br />

Straßenkreuzung in der<br />

Nähe des Hamburger Hauptbahnhofes/Steinstraße,<br />

ausgewählt. Starten<br />

sollte diese Demonstration um 13 Uhr<br />

und nach St. Pauli zum Millerntorplatz<br />

verlaufen. Als ich um kurz nach 12 Uhr<br />

aus der U-Bahnstation Steinstraße<br />

heraus kam, war ich überwältigt von<br />

der Menschenmasse, die schon vor<br />

Ort war. Zigtausende Menschen, egal<br />

ob jung oder alt, dick oder dünn und<br />

hübsch oder hässlich, bevölkerten<br />

den Bereich von den Deichtorhallen/<br />

Steinstraße bis in Richtung Messberg/<br />

Chilehaus.<br />

Da ich zu Fuß nicht schnell genug<br />

nach vorne kommen konnte, bin ich<br />

mit der U-Bahn eine Station weiter<br />

gefahren und dort am Messberg<br />

standen schon die Hundertschaften<br />

der Polizei mit ihren Fahrzeugen vor<br />

dem Demozug bereit. Die Stimmung<br />

war sehr friedlich und fröhlich. Die<br />

Polizisten waren sehr freundlich, aber<br />

bestimmt. Man sah ihnen an, dass sie<br />

alle sehr erschöpft von den harten<br />

Einsätzen in den letzten 48 Stunden<br />

bei den schlimmen Krawallen in der<br />

Schanze und anderswo waren.<br />

Ein Problem gab es für mich und eigentlich<br />

alle tauben und hörbehinderten<br />

Menschen, dass die Polizisten<br />

alle eine Sturmhaube (wie beim Motorrad)<br />

auf hatten und so ihren Mund/<br />

Lippen verdeckten, wenn man mit<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

33


ihnen ins Gespräch kam. Man musste<br />

schon sehr genau und freundlich<br />

darauf hinweisen, dass man auf die<br />

Lippen angewiesen ist (besser wäre<br />

natürlich, sie könnten Gebärdensprache).<br />

Wir können ja nicht wissen, ob<br />

wir angesprochen werden oder nicht.<br />

Der Demonstrationszug startete recht<br />

pünktlich um eins und zog dann eine<br />

unglaubliche Kaskade von Menschen<br />

hinter sich her, angeführt von zighundert<br />

Bereitschaftspolizisten in voller Kampfmontur<br />

(aber die Helme waren unten),<br />

über eine der wichtigsten Hamburger<br />

Hauptstraßen, die sechs- bis achtspurige<br />

Willy-Brandt-Straße. Viele verschiedene<br />

Gruppierungen hatten auch<br />

zu dieser Demo aufgerufen. Laut einigen<br />

verlässlichen Quellen waren über<br />

100.000 Teilnehmer auf dieser Demo!<br />

Schaute man nach vorne, eine endlose<br />

FOTOS OBEN UND UNTEN:<br />

ÜBER 100.000 MENSCHEN<br />

NAHMEN AN DER GRÖSSTEN<br />

DEMONSTRATION GEGEN<br />

DEN G20-GIPFEL TEIL<br />

FOTO RECHTE SEITE: EINIGE DEMO-<br />

TEILNEHMER ZEIGTEN<br />

IHRE MEINUNG DEUTLICH.


DIES UND DAS<br />

Menschenschlange und schaute man<br />

nach hinten, auch kein Ende in Sicht!<br />

An den Kreuzungen mit Seitenstraßen<br />

passten weitere Polizei-Hundertschaften<br />

in endlosen Reihen aufgestellt auf,<br />

dass die Demo, speziell der schlimme<br />

radikale „Schwarze Block“ mit den<br />

Vermummten, nicht eine andere nicht<br />

genehmigte Route nahm. Zum Teil<br />

waren auch Beamte der recht neuen<br />

Spezialeinheiten BFE (Bundespolizei<br />

Festnahme-Einheit) anwesend. Mit ihrer<br />

richtig schwarzen Kampfkleidung<br />

sehen sie für normale Bürger schon<br />

sehr furchteinflößend aus. Überall wo<br />

man hinschaute, zighunderte Polizeifahrzeuge<br />

in den Nebenstraßen, zum<br />

Teil in Zweierreihen hintereinander. In<br />

der Luft waren auch mehrere Polizei-<br />

Hubschrauber, die die Demo von<br />

oben überwachten.<br />

Am Rödingsmarkt seilte sich ein Pärchen<br />

mit einem Protestplakat von<br />

einer Fußgängerbrücke über der<br />

breiten Willy-Brandt-Straße ab, die<br />

Polizisten schauten nur zu und ließen<br />

sie über den Köpfen der Demonstranten<br />

„baumeln“. Einige Demonstranten<br />

hatten sich auch richtig bunt und<br />

fröhlich verkleidet oder hielten Plakate<br />

mit lustigen Sprüchen zum Thema<br />

G20, Globalisierung und gegen den<br />

Kapitalismus hoch.<br />

Auf dem Bahnsteig der Hochbahnhaltestelle<br />

Rödingsmarkt der Ringlinie<br />

U3 verschaffte ich mir einen Überblick<br />

von oben. Vorne und hinten, endlose<br />

Menschenschlangen, da bekam ich<br />

auch schon eine richtige Gänsehaut.<br />

Ich war auch sehr stolz darauf, dabei<br />

gewesen zu sein und froh, dass es bis<br />

jetzt noch sehr friedlich ablief. Das<br />

war keine Selbstverständlichkeit nach<br />

den Vorfällen der letzten 48 Stunden<br />

in Hamburg.<br />

Irgendwann mussten wir auf Anweisung<br />

des Hochbahn-Personals den<br />

Bahnhof räumen, weil er aus Sicherheitsgründen<br />

geschlossen werden<br />

musste. Die U-Bahnen fuhren dann<br />

ohne Halt durch den Bahnhof. Diese<br />

Praxis wurde in Hamburg öfters angewendet,<br />

so auch in der Station Messehallen<br />

in der Nähe des Messegeländes,<br />

dem Hauptveranstaltungsort des<br />

diesjährigen G20-Gipfels mit all den<br />

wichtigen „Tieren“ wie Bundeskanzlerin<br />

Merkel, US-Präsident Trump, Putin,<br />

dem Präsidenten Rußlands usw.<br />

Mehr als 20.000 Polizisten aus dem<br />

gesamten Bundesgebiet in Hamburg<br />

Am Rande der Demo beobachtete ich<br />

am Rödingsmarkt den unglaublichen<br />

Polizeiverkehr – endlose Kolonnenfahrten.<br />

Schwere Einsatzfahrzeuge<br />

wie die modernen Wasserwerfer des<br />

Typs „WaWe 10“ und Räumpanzer.<br />

Ich bin mit der netten Besatzung eines<br />

der schweren Wasserwerfer ins<br />

Gespräch gekommen und die netten<br />

Polizisten erlaubten mir einen Blick<br />

in ihre Kabine. Aus verständlichen<br />

Gründen durfte ich keine Fotos von<br />

innen machen. Dieses Fahrzeug hat<br />

fünf Mann Besatzung: Der Kommandant,<br />

der Fahrer, ein Beobachter und<br />

zwei Wasserpistolenbediener. 10.000<br />

Liter Wasser fasst der Tank, 408 PS<br />

stark und ist voll beladen 31 Tonnen<br />

schwer. Verschiedene Strahlstärken<br />

können gewählt werden, mit dem<br />

stärksten (was selten genutzt wird) ist<br />

der Tank in 3 Minuten leer! Mindesten<br />

vier dieser „WaWe 10“ hat Hamburg,<br />

bundesweit sollen es bis 78 Fahrzeuge<br />

werden.<br />

Als der Demozug nach mehr als anderthalb<br />

Stunden durch war, kamen<br />

die Meldungen, dass am Millerntor<br />

die Stimmung wieder zu kippen drohte.<br />

Einige Idioten wagten wieder, Flaschen<br />

auf die Polizisten zu werfen. So<br />

fuhren die ganzen Einsatzfahrzeuge<br />

am und um den Rödingsmarkt los. So<br />

viele Einsatzfahrzeuge habe ich noch<br />

nie auf einmal in meinem Leben gesehen.<br />

Und ich bin schon bei vielen<br />

Demos dabei gewesen. Für mich ist<br />

das eine immense Steuergeldverschwendung,<br />

so einen G20-Gipfel in<br />

einer Großstadt durchzuführen.<br />

Am Rande gab es eine schöne<br />

menschliche Geste: Einer der Polizisten<br />

stieg aus dem Wasserwerfer SN<br />

3 (Polizei Sachsen) aus und brachte<br />

einer Obdachlosen am Straßenrand<br />

das Lunchpaket von ihm und seinen<br />

KollegInnen. Sind auch nur Menschen.<br />

Als an dem einen Freitag Abend die<br />

Lage im Schanzenviertel sehr schlimm<br />

wurde, mussten bei Häuser- und<br />

Dachdurchsuchungen stark bewaffnete<br />

Spezialeinsatzkräfte Deutschlands<br />

und Österreichs (Cobra!) mit Nachtsichtgeräten<br />

eingesetzt werden. Es<br />

waren schon bürgerkriegsähnliche<br />

Zustände. Und das mitten in Europa!<br />

Schlimm.<br />

Die fatalen Auswirkungen des G20-<br />

Gipfels für Hamburg<br />

Hamburg war in den letzten Tagen<br />

auch verkehrsmäßig, egal ob privater<br />

PKW oder öffentlicher Nahverkehr,<br />

sehr stark eingeschränkt. Dank<br />

der vielen Absperrungen wegen des<br />

Gipfels und der vielen Kolonnenfahrten<br />

der Präsidenten und Co. vom<br />

und zum Flughafen und zu den Veranstaltungsorten<br />

(Messegelände und<br />

Rathaus), ist der Straßenverkehr am<br />

Donnerstag komplett zusammengebrochen.<br />

So schlimm, dass einige Autofahrer,<br />

die morgens von außerhalb<br />

in die Stadt zur Arbeit fahren wollten,<br />

gar nicht ihre Arbeitsstätte erreichen<br />

konnten auch auf dem Heimweg<br />

stecken geblieben sind. Pure Verzweiflung<br />

– stundenlang stand alles!<br />

So wurde der Busverkehr auch eingestellt,<br />

die Busse standen einge-<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

35


keilt zwischen den Autos. Wer noch<br />

versuchte, mit den U- und S-Bahnen<br />

zu fahren, hatte auch meistens keine<br />

Chance. Oft waren die Verbindungen<br />

wegen der Polizeieinsätze oder technischer<br />

Störungen unterbrochen.<br />

In den Krawallnächten wurde im Innenstadtgebiet<br />

auf Anweisung der<br />

Polizei zwischen Altona und Hbf zweimal<br />

zwischen ca. 17 Uhr und 3 Uhr<br />

nachts der komplette Schnellbahnverkehr<br />

(U- und S-Bahnen) eingestellt!!!<br />

Das gab es noch nie in Hamburg!<br />

Auch tagsüber viele Störungen,<br />

wegen brennender Autos, randalierender<br />

Radikale, die auch im Bahnhof<br />

Altona eine Polizeiwache angriffen…<br />

(Idioten!).<br />

Ohne die 20.000 Polizisten „würde<br />

Hamburg noch brennen“<br />

Nachdem die Politiker der großen<br />

weiten Welt Hamburg wieder verlassen<br />

hatten und die Bürger (an diesem<br />

Sonntag kamen 1.000 Hamburger<br />

in das am schlimmsten getroffene<br />

Schanzenviertel und räumten freiwillig<br />

auf!) und Stadtreinigung in der Stadt<br />

die schlimmsten Spuren der Krawalle<br />

beseitigten, wurden die Kritiken gegen<br />

die Hamburger Politikführung um<br />

Bürgermeister Scholz und Innensenator<br />

Grote (beide SPD) sehr laut.<br />

Nun bin ich gespannt, ob unser Bürgermeister<br />

die schlimmsten Fehler


DIES UND DAS<br />

DIE SONST SO BELEBTE INNENSTADT<br />

WAR LEER – WIE EINE GEISTERSTADT<br />

IN ZOMBIE-FILMEN. HIER EINER DER<br />

WICHTIGSTEN HAUPTSTRASSEN HAM-<br />

BURGS, DIE WILLY-BRANDT-STRASSE.<br />

AM RÖDINGSMARKT AUCH POLIZEI-<br />

SPERREN UND DIE U-BAHN FUHR<br />

ZEITWEILIG OHNE HALT DURCH<br />

DIE HOCHBAHNSTATION.<br />

seiner Karriere übersteht. Vor dem<br />

G20-Gipfel wurde noch groß getönt,<br />

das sei „doch nur wie ein Hafengeburtstag“<br />

oder „am 9. Juli hat man<br />

alles wieder vergessen“.<br />

Die mehr als 20.000 Polizisten haben<br />

ihr Bestes gegeben – natürlich gab<br />

es auch da ein paar schwarze Schafe,<br />

aber die meisten waren super – und<br />

waren am Ende wirklich am Ende mit<br />

ihren Kräften. Auf beiden Seiten gab<br />

es viele Verletzte, zum Glück keine<br />

Toten – aber weit entfernt davon war<br />

das ni (!) und am Ende waren viele<br />

von ihnen wirklich extrem erschöpft<br />

und konnten sich kaum auf ihren Beinen<br />

halten. Viele sind auch stinksauer<br />

auf die Führung und die Politiker, weil<br />

sie sich verheizt fühlen und ab und zu<br />

kaum etwas Warmes zu essen hatten.<br />

Meine Meinung dazu<br />

Solche Gipfel darf man nicht mehr in<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

37


HOCHMODERNER WASSERWERFER<br />

„WAWE 10“ DER POLIZEI HAMBURG<br />

AUF „LAUERSTELLUNG“ AM<br />

RÖDINGSMARKT. ALLEIN 16 DIESER<br />

31 TONNEN SCHWEREN KOLOSSE<br />

SOLLTEN AUS GANZ DEUTSCHLAND<br />

IN HAMBURG GEWESEN SEIN!<br />

5 MANN BESATZUNG: FAHRER,<br />

KOMMANDANT, ZWEI WASSER-<br />

KANONEN-BEDIENER UND<br />

EIN BEOBACHTER.<br />

dass sich die Mehrheit der Polizisten<br />

nur um die Hochsicherheitszone um<br />

den Veranstaltungsort kümmern sollte<br />

und so zu wenig Polizisten für außerhalb<br />

dieser Zone verfügbar waren.<br />

Wenn das wirklich so einkalkuliert war,<br />

ist das ein handfester Skandal.<br />

So ganz nebenbei: Wenn solche<br />

schlimmen Zustände passieren, wo<br />

sind die Gebärdensprachdolmetscher<br />

in den Nachrichten bzw. in den wichtigen<br />

Meldungen für die Bürger? In<br />

vielen anderen Ländern ist ein Gebärdensprachdolmetscher<br />

ganz selbstverständlich.<br />

So nicht, das hat Hamburg nicht verdient.<br />

Nun ist hoffentlich wieder Ruhe…<br />

Text und Fotos:<br />

Erik Körschenhausen<br />

einer Großstadt veranstalten, solange<br />

man die schlimmen Links- (oder auch<br />

Rechts-)radikalen NICHT kontrollieren<br />

kann. Es gab auch Situationen, wo<br />

viele von uns sich fragten – wo war<br />

die Polizei – als der schwarze Mob<br />

durch die Altonaer Straßen randalierte<br />

und zig Autos in Brand setzte? In<br />

den schlimmen drei Stunden war weit<br />

und breit keine Polizei!!! Was hat sich<br />

die Polizeiführung unter dem sowieso<br />

stark kritisierten Hartmut Dudde<br />

dabei gedacht? Mittlerweile wurde<br />

auch von der Führung zugegeben,


MOIN MOIN<br />

FRITZ-KOLA UND DER TÜRKISCHE DIKTATOR „ERDOLF“…<br />

EIN SEHR KUNTERBUNTER DEMONSTRATIONSZUG.<br />

ZWEI SEILTEN SICH VON EINER FUSSGÄNGERBRÜCKE HERAB.<br />

KURZ BEVOR DIE U-BAHNSTATION GESCHLOSSEN WURDE …<br />

OBEN DIE U-BAHN, UND ZWEI VOR DEM GRIMMIGEN „WAWE“…<br />

LEICHTE UND SCHWERE EINSATZFAHRZEUGE UND SPEZIALEINSATZ-<br />

KRÄFTE „BFE+“ DER BUNDESPOLIZEI (RECHTES FOTO).<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

39


EINE DER ERSTEN TESTFAHRTEN<br />

DER PROTOTYPEN FÜHRTE AUCH<br />

ZUM HAMBURGER FLUGHAFEN.<br />

S-BAHN<br />

DER ZUKUNFT<br />

72 DREITEILIGE TRIEBZÜGE SIND BESTELLT<br />

Für die Netzerweiterung, Ablöse<br />

der Altbauzüge und Taktverdichtung<br />

werden diese Züge dringend benötigt.<br />

EINE TESTFAHRT AUF DER S1 KURZ<br />

VOR WEDEL AN DER STADTGRENZE<br />

ZU HAMBURG IM WEDELER AUTAL.


DIES UND DAS<br />

FOTOS VON SR / MANUELA MAYER<br />

Zur Zeit sind die ersten vier Prototypen<br />

einer neuen Generation für die<br />

Hamburger S-Bahn in Erprobung<br />

auf dem Hamburger S-Bahnnetz –<br />

nicht nur dort!<br />

Gebaut werden diese neuen dreiteiligen<br />

Triebzüge von Bombardier<br />

Transportation in Berlin. Der erste<br />

Zug wurde im Oktober 2016 nach<br />

Hamburg überführt und im Februar<br />

<strong>2017</strong> der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Das neue Fahrzeug wird wie bei den<br />

umgebauten jetzigen S-Bahnen der<br />

Baureihe 474 durchgängig begehbar<br />

sein und in der Zweisystemausführung<br />

(Gleichstrom mittels dritter<br />

Stromschiene neben dem Gleis und<br />

Wechselstrom durch die Oberleitung<br />

der DB) eine Höchstgeschwindigkeit<br />

von 140 km/h erreichen.<br />

Die erste Lieferung beinhaltet 60<br />

dreiteilige Triebzüge (also 180 Wagen),<br />

die bis zum Beginn des neuen<br />

Verkehrsvertrags zwischen der Freien<br />

und Hansestadt und der S-Bahn<br />

Hamburg GmbH Ende 2018 ausgeliefert<br />

werden sollen.<br />

Das Auftragsvolumen hierfür umfasst<br />

327 Mio. EUR, was einem<br />

Stückpreis von 5,45 Mio. EUR entspricht.<br />

Die neuen Fahrzeuge sollen<br />

laut S-Bahn Hamburg die älteren<br />

Einheiten der Baureihe 472 aus den<br />

70er Jahren ersetzen.<br />

Abhängig von den weiteren Entscheidungen<br />

zum Ausbau des Netzes<br />

und zur Erweiterung des Angebots<br />

ist eine Aufstockung der<br />

Bestellung um bis zu 86 weitere<br />

Fahrzeuge möglich; 44 Fahrzeuge<br />

würden für den Betrieb der S4 nach<br />

Bad Oldesloe, Wrist und Itzehoe<br />

benötigt, 20 für eine Erweiterung<br />

nach Kaltenkirchen (S21) sowie 22<br />

für die geplante dritte (!) Linie der<br />

stark überlasteten Harburger S-<br />

Bahn, die S32.<br />

Diese neuen Züge werden Klimaanlagen<br />

(erstmalig bei der Hamburger<br />

S-Bahn!) haben, optische und<br />

akustische Türschließwarnanlagen,<br />

Monitore (wie bei der U-Bahn) für<br />

Informationen und Werbung und<br />

vieles mehr haben.<br />

Und schick sehen sie auch aus, nicht<br />

so „lieb“ wie bei den neuen S-Bahnen<br />

in Deutschland.<br />

Text und Fotos:<br />

Erik Körschenhausen<br />

„FULL HOUSE“ IN BLANKENESE:<br />

SEHR GUT SIEHT MAN DIE UNTER-<br />

SCHIEDE IM VERGLEICH ZU DEN<br />

BEIDEN ÄLTEREN ZÜGEN DER S1.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

41


Der Gebärdenchor „Hands & Soul“<br />

trat vor den Altar und sang in Gebärden<br />

ein Lied aus dem Evangelischen<br />

Gesangbuch. Danach gab es ein Ge-<br />

OSTERMONTAG-<br />

GOTTESDIENST<br />

MIT EINFÜHRUNG DES NEUEN<br />

GEMEINDEVORSTANDS<br />

FOTO UNTEN RECHTS – V. R. V.L.N.R.:<br />

S. EHM, S. TELLSCHAFT, B. JOHN,<br />

B. FRITZSCH, J. LANGE, H.-J. KLEEFELDT,<br />

S. BORCK<br />

H. R. V.L.N.R.: J. BUSENBENDER,<br />

B. SCHMOLLA, W. HÖMIG, A. RASCHKE<br />

Der Ostermontag war für die Gehörlosen-Kirchengemeinde<br />

ein besonderer<br />

Tag. Ab 8:00 Uhr kamen die Mitglieder<br />

des Gebärdenchors „Hands & Soul“,<br />

um für den Gottesdienst einzuüben.<br />

Neben dem technischen Aufbau wie<br />

dem Aufstellen des Beamers für die<br />

Leinwand, den akustischen Einstellungen<br />

der Mikrofone für die hörenden<br />

Kirchengäste und den Vorbereitungen<br />

des Ablaufes während des Gottesdienstes,<br />

kamen gegen 09:30 Uhr die<br />

ersten Gäste in die Kirche.<br />

Um 10 Uhr ging es los mit dem Einmarsch<br />

des Chors, des Gemeindevorstands<br />

und zum Schluss der beiden<br />

Pastoren, Frau Systa Ehm und Herrn<br />

Sebastian Borck. Nach Begrüßung und<br />

Entzünden der Kerzen am Osterbaum<br />

ging der Gottesdienst erst richtig los.


DIES UND DAS<br />

nicht mehr im Vorstand sind. Insbesondere<br />

muss man Doris Deutmarg ehren,<br />

da sie viele Jahre als Gemeindevorsteherin,<br />

Lektorin und Chorleiterin ehrenamtlich<br />

tätig war. Auch wenn Klaus<br />

Krämer nicht mehr im Vorstand ist, als<br />

Lektor bleibt er eine wertvolle Hilfe für<br />

die Kirche. Die Pastorin und der Pastor<br />

gaben dem alten Vorstand seinen<br />

Segen und jeder bekam ein kleines<br />

Geschenk; einen kleinen Schutzengel<br />

aus Bronze. Die beiden entfernten<br />

sich vom Altar und zwei neue Mitglieder<br />

Frau Bettina Schmolla und Herr<br />

Hans-Jürgen Kleefeldt traten vor. Der<br />

Vorsitzende des Gemeindevorstands<br />

Wilfried Hömig sprach das Gelöbnis<br />

aus und die neuen Mitglieder gaben<br />

beiden Pastoren die Hand, um den<br />

Segen und das Gelöbnis festigen zu<br />

können.<br />

Nach dem Gebet, dem Auftritt des<br />

Chors „Hands & Soul“ und dem Vaterunser<br />

begann das Abendmahl, an<br />

dem viele aus der Kirchengemeinde<br />

teilnahmen. Nach dem Dankesgebet<br />

gingen die Kirchenbesucher zum Gemeindehaus,<br />

um am Osterfrühstück<br />

teilzunehmen. Für viele Kirchenbesucher<br />

und dem gesamten Kirchenvorstand<br />

war es ein schöner Tag gewesen.<br />

V. R. V.L.N.R.: A. NIEMANN, E. KAHL,<br />

K.B. HEYMANN, B. FRITZSCH, O. HART-<br />

MANN, K. JONAS<br />

M. R. V.L.N.R.: G. REHM, E. BLINKMANN,<br />

B. SCHMOLLA, R. THOMS<br />

H. R. V.L.N.R.: S. SEELING, V. DABELSTEIN,<br />

M. SPIGKOS, B. GÖTZE, C. GLIESE<br />

Dank an die Organisatoren, Systa Ehm<br />

und Sebastian Borck sowie die Lektoren<br />

Tim Krisl und Barbara John. Auch<br />

Dank an den Chor durch Birgit Fritzsch<br />

und Bettina Schmolla und den Technikaufbau<br />

durch Wilfried Hömig und<br />

Walter Kriete.<br />

Text: Hans-Jürgen Kleefeldt<br />

Fotos: Walter Kriete<br />

bet der Pastorin. Unsere Lektorin Barbara<br />

John las eine Lesung von Lukas.<br />

Danach sprach die ganze Kirchengemeinde<br />

das Glaubensbekenntnis und<br />

anschließend traten „Hands & Soul“<br />

wieder auf für ein kurzes Lied.<br />

Nach dem Lied hielt Pastor Borck eine<br />

lange Predigt. Er predigte über Ostern<br />

und die Auferstehung Jesus. Im<br />

Anschluss sangen wir gemeinsam ein<br />

Lied. Dann traten die Mitglieder des<br />

alten Gemeindevorstandes vor den<br />

Altar und unsere Pastorin dankte den<br />

Mitgliedern, vor allen Dingen Doris<br />

Deutmarg und Klaus Krämer, die nun<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

43


AUSFLUG N<br />

SOMMERAUSFLUG<br />

NACH STADE MIT<br />

DER GEHÖRLOSEN-<br />

KIRCHENGEMEINDE<br />

Am Sonntag, den 18. Juni <strong>2017</strong> lud<br />

der Vorstand der Gehörlosen-Kirchengemeinde<br />

alle ehrenamtlichen<br />

Helferinnen und Helfer zu einem<br />

Ausflug nach Stade ein. Morgens<br />

um 9.03 Uhr fuhren wir mit dem<br />

Metronom vom Hauptbahnhof los,<br />

in Harburg stiegen noch weitere<br />

Helferlnnen ein und kamen dann in<br />

Stade an.<br />

Nachdem sich alle zusammengefunden<br />

hatten, ging der Marsch ins<br />

Zentrum von Stade, wo das Zeughaus<br />

steht. Unser Stadtführer Wilfried<br />

Hömig berichtete über die<br />

Geschichte dieser Stadt. Danach<br />

liefen wir entlang der vielen alten


DIES UND DAS<br />

Fachwerk häuser im Kern der Stadt<br />

bis wir zur Kirche St. Cosmae kamen.<br />

Dort erzählte unser Kirchenführer<br />

Hans-Jürgen Kleefeldt etwas über<br />

die Entstehung und Veränderungen<br />

dieser Kirche. Auf Grund des Stadtfests<br />

in Stade war leider die Kirche<br />

geschlossen, sodass wir sie nicht von<br />

innen besichtigen konnten.<br />

Unsere Helferinnen und Helfer hatten<br />

danach die Gelegenheit für eine<br />

Stunde die Stadt zu besichtigen bzw.<br />

die Handwerkskunst zu bestaunen,<br />

die an den Straßen zur Schau stand.<br />

Wieder trafen wir uns alle gemeinsam<br />

beim Zeughaus, um danach in<br />

der Museumsinsel unseren Hunger<br />

zu stillen. Es gab Lachs mit Kartoffelsalat,<br />

Schnitzel mit Bratkartoffeln<br />

oder für Vegetarier Bandnudeln mit<br />

Gemüse. Nach dem Mittagessen<br />

machten wir eine Stunde lang einen<br />

Spaziergang rund um das Freilichtmuseum.<br />

Vorher wurde ein Gruppenfoto<br />

erstellt.<br />

Zum würdigen Abschluss des Tages<br />

gab es Kaffee und Kuchen und eine<br />

große Dankesrede von unserer Pastorin<br />

Frau Systa Ehm.<br />

ACH STADE<br />

Sie würdigte die Zusammenarbeit aller<br />

ehrenamtlichen Helferinnen und<br />

Helfer für den Küchendienst bzw.<br />

den Aufbau und Abbau der Tische<br />

und Stühle in den Gemeindehäusern<br />

und wünscht sich, dass sich noch<br />

mehr freiwillige Helferinnen und<br />

Helfer beteiligen würden.<br />

Somit war es für alle Teilnehmer der<br />

Gehörlosen-Kirchengemeinde ein<br />

schöner, sonniger Tag und alle traten<br />

zufrieden die Heimreise an.<br />

Text und Fotos:<br />

Hans-Jürgen Kleefeldt<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

45


AUSFLUG NAC<br />

KÜHLUNGSBO<br />

IGANTEN D


Hamburgs Hafen und die Giganten<br />

der Meere.<br />

Hamburg gehört nach Rotterdam<br />

(Holland, 12,2 Mio TEU) und Antwerpen<br />

(Belgien, 9,6 Mio TEU) zum<br />

drittgrößten Containerhafen Europas<br />

mit jährlich knapp 9 Millionen<br />

umgeschlagenen TEU (Twenty-foot<br />

Equivalent Unit – auf Deutsch: 20<br />

Fuß-Standardcontainer). Die beiden<br />

größten Containerterminalbetreiber<br />

sind die Hamburger Hafen- und Logistik<br />

AG (HHLA) und Eurogate mit<br />

den Terminals Burchardkai (CTB), Tollerort<br />

(CTO), Altenwerder (CTA) und<br />

Eurokombi (EKOM) fertigen pro Jahr<br />

knapp 6.000 Containerschiffe ab.<br />

Die größten Containerschiffe sind<br />

riesige „Schrankwände“, sind bis zu<br />

400 m lang, 58 m breit und schaffen<br />

bis zu 19.400 TEU (Container!).<br />

Hier passiert das Zoll-Boot ERICUS<br />

die riesige CMA CGM KERKUELEN<br />

mit einem Fassungsvermögen von<br />

17.700 TEU, die gerade am Terminal<br />

Burchardkai ablegt, während im Hintergrund<br />

die MSC ZOE (Fasst 19.224<br />

TEU) am Terminal Eurokombi anlegt.<br />

POLITIK SENIOREN<br />

Mittlerweile sind Containerschiffe mit<br />

bis zu 21.000 TEU in Bau …<br />

Schon jetzt können diese Schiffe<br />

nicht mehr vollbeladen die Elbe hinauf<br />

fahren, da ihr Tiefgang über den<br />

erlaubten 16 m liegt.<br />

<br />

Foto & Text: Erik Körschenhausen<br />

Foto: Erik Körschenhausen<br />

MIT VOLLDAMPF AUF DER MECKLENBURGISCHEN<br />

BÄDERBAHN – DER „MOLLI“!<br />

Von Monika Riskowski<br />

Der Allgemeine Gehörlosen-Unterstützungsverein<br />

zu Hamburg von<br />

1891 e.V. organisierte für Samstag,<br />

den 13.05.<strong>2017</strong> um 8.00 Uhr vom<br />

ZOB-Hamburg eine Busreise nach<br />

Kühlungsborn. Wir hatten herrliches<br />

Wetter, denn morgens hatte es in<br />

Hamburg noch geregnet.<br />

Walter Lück war schon öfters in Kühlungsborn<br />

und unternahm freiwillig<br />

eine Führung mit uns.<br />

Mit der alten Lokomotive - Molli<br />

(Schmalspurbahn der Mecklenburgischen<br />

Bäderbahn MBB) - fuhren wir<br />

von Kühlungsborn nach Bad Doberan<br />

hin und zurück, die Fahrt dauerte 1 ½<br />

Stunden.<br />

Jeder konnte sich nach Belieben Mittagessen,<br />

ein Kaffeegedeck sowie Eis<br />

aussuchen.<br />

In Hamburg kamen wir um 19.30 Uhr<br />

gut an und alle waren sehr zufrieden.<br />

Im Namen des Vereins bedanke ich<br />

mich bei Walter Lück herzlich für seine<br />

Mühe.<br />

Leider haben wir vergessen eine<br />

Gruppenaufnahme zu machen.<br />

Foto: Erik Körschenhausen<br />

H<br />

RN<br />

ER MEERE47<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK


HAMBURGS NEUES<br />

POLIZEIMUSEUM<br />

BESICHTIGUNG DES<br />

NEUEN POLIZEIMUSEUMS<br />

Das neue Polizeimuseum im ehemaligen<br />

Wirtschaftsgebäude wurde<br />

am 28. Februar 2014 auf dem Gelände<br />

der Akademie der Polizei in<br />

Hamburg, Carl-Cohn-Straße 39 mit<br />

einer Ausstellungsfläche von 1.400<br />

qm und 21 Schauräumen eröffnet.<br />

Im ersten Obergeschoss informiert<br />

die Ausstellung über die Sicherung<br />

von Spuren durch Fingerabdrücke,<br />

DNA, Polizeifotos und Phantombilder.<br />

Einige spektakuläre Kriminalfälle<br />

aus der Vergangenheit werden im<br />

Dachgeschoss gezeigt: St. Pauli-<br />

Killer Werner Pinzer, zufällige Entdeckungen<br />

von Leichen beim Brand<br />

des Hauses des Frauenmörder Fritz<br />

Honka, gefälschte Hitler-Tagebücher<br />

von Kujau, Beutezüge des<br />

Lords von Barmbeck, Geiselnahme<br />

und Befreiung am Steindamm, jahrelange<br />

Anschläge des Kaufhauserpressers<br />

Dagobert, Einschüsse<br />

eines lebensrettenden Merkbuchs<br />

und eine Leiche im Ölfass.<br />

Die interessante Besichtigung mit<br />

18 Senioren und Dolmetscherin<br />

Frau Willmann dauerte insgesamt 3<br />

Stunden.<br />

Von Siegfried Lepper


PAULA<br />

MODERSOHN-BECKER<br />

MUSEUMSBESUCH IM BUCERIUS KUNST FORUM AM RATHAUS<br />

POLITIK SENIOREN<br />

Paula Modersohn-Becker wurde im<br />

Jahr 1876 in Dresden geboren und<br />

war eine der ersten deutschen Malerinnen<br />

und eine der bedeutendsten<br />

Vertreterinnen des frühen Expressionismus.<br />

Sie war 14 Jahre lang künstlerisch<br />

tätig und schuf 750 Gemälde, etwa<br />

1000 Zeichnungen und 13 Radierungen<br />

im frühen 20. Jahrhundert. Die<br />

Gemälde befinden sich in den Museen<br />

Worpswede und Bremen. Sie starb<br />

drei Wochen nach der Geburt ihrer<br />

Tochter viel zu früh mit 31 Jahren an<br />

einer Embolie in Worpswede.<br />

Am 18. April nahmen 16 Hamburger<br />

und 4 Lübecker an der Museumsbesichtigung<br />

teil.<br />

Die Museumsführerin Martina Bergmann<br />

leitete uns durch die weiße,<br />

große Halle und erzählte uns etwas<br />

über die Entstehung und Baugeschichte<br />

von 2001 bis zur Eröffnung<br />

der Elbphilharmonie im Januar <strong>2017</strong>.<br />

Sie wird in Kurzform auch „Elphi“ genannt<br />

und Hamburg hat durch sie ein<br />

neues Wahrzeichen bekommen, bisher<br />

war es der Michel. Insbesondere<br />

hat uns die interessante Bauweise der<br />

„Elphi“ mit der riesigen modernsten<br />

Konzerthalle der Welt, einer Cafeteria,<br />

einem Hotel und Eigentumswohnungen<br />

mit Blick auf den Hamburger<br />

Hafen beeindruckt.<br />

Nach einer zweistündigen Besichtigung<br />

gingen wir in das Café in den<br />

Deichtorhallen.<br />

Von Siegfried Lepper<br />

„ELBPHILHARMONIA<br />

REVISITED“IN DEN DEICHTORHALLEN<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

49


DOVEN KLÖNSCHNACK 51


TERMINE<br />

02.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, Kirche am Markt in Niendorf,<br />

anschl. Kaffeetrinken im Gemeindehaus; U2 und Metrobus 5 Niendorf-Markt<br />

04.07.<strong>2017</strong>, 18 Uhr, Öffentliche Sitzung des Gemeindevorstandes der Ev.<br />

Gehörlosengemeinde Hamburg, St. Georgs Kirchhof 19, U/S Hauptbahnhof<br />

06.07.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Biblische Gesprächsrunde in der Wohngruppe Tunnkoppelring<br />

2<br />

08.07.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Ökumenischer Gottesdienst zum G20-Gipfel – mit<br />

Gebrädensprachdolmetschern und Schriftdolmestchern, Hauptkirche St. Katharinen,<br />

Katharinenkirchhof 1, U1 Meßberg, Ausgang Brandstwiete<br />

11.07.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />

13.07.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst im Altenheim für Gehörlose,<br />

anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />

15.07.<strong>2017</strong>, Wandertag nach Rostock, Abfahrt 8.19 Uhr ab HH Hbf, bitte<br />

anmelden bei Pastorin Ehm<br />

16.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Gottesdienst in Lübeck, anschl. Kaffeetrinken; Markuskirche,<br />

Beim Drögenvorwerk 2-8/Ecke Triftstr., Bus 3 od. 10 ab Lübeck Hbf<br />

bis „Vorwerker Diakonie“<br />

23.07.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Lektorengottesdienst, St.-Johannis-Kirche Eppendorf,<br />

anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1 Kellinghusenstraße<br />

oder Hudwalckerstraße<br />

25.07.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />

06.08.<strong>2017</strong>. 15 Uhr, Lektorengottesdienst, St.-Johannis-Kirche Harburg, anschl.<br />

Kaffeetrinken, Bremer Str. 9; S3 Harburg Rathaus<br />

08.08.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />

17.08.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Predigtgottesdienst im Altenheim für Gehörlose, anschl.<br />

Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />

20.08.<strong>2017</strong>, 15.00 Uhr Achtung: Sonntag!!! Spiel und Spaß für Groß und<br />

Klein, Jung und Alt: Familiengottesdienst in Gebärdensprache, anschl. Kaffeetrinken,<br />

Basteln und Spielen, Martin-Luther-Kirche Hamburg-Alsterdorf,<br />

Bebelallee 156; U1 Alsterdorf<br />

22.08.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />

03.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, Christuskirche Othmarschen,<br />

anschl. Kaffeetrinken; Roosens Weg 28, Bus M 15 bis Agathe-Lasch-Weg<br />

04.09.<strong>2017</strong>, 14.15-17.00 Uhr, Missionsnähkreis im Gemeindehaus der Kirche<br />

Willinghusen; Lohe 2, 22885 Barsbüttel; Bus 263 ab Wandsbek-Markt<br />

05.09.<strong>2017</strong>, 18 Uhr, Öffentliche Sitzung des Gemeindevorstandes der Ev.<br />

Gehörlosengemeinde Hamburg, St. Georgs Kirchhof 19, U/S Hauptbahnhof<br />

10.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Gottesdienst in Lübeck, anschl. Kaffeetrinken; Markuskirche,<br />

Beim Drögenvorwerk 2-8/Ecke Triftstr., Bus 3 od. 10 ab Lübeck Hbf<br />

bis „Vorwerker Diakonie“<br />

12.09.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor


POLITIK TERMINE<br />

KIRCHENGEMEINDE<br />

14.09.<strong>2017</strong>, 10.30 Uhr, Abendmahlsgottesdienst im Altenheim für Gehörlose,<br />

anschl. Kaffeetrinken, Mellenbergweg 19, U1 Volksdorf<br />

16.09.2016, „Nacht der Kirchen“ in Hamburg ab 18 Uhr, Programm wird<br />

noch bekannt gegeben<br />

17.09.<strong>2017</strong>, 15 Uhr, Abendmahlsgottesdienst, St.-Johannis-Kirche Eppendorf,<br />

anschl. Kaffeetrinken im Alten Pastorat, Ludolfstr., U1 Kellinghusenstraße<br />

oder Hudwalckerstraße<br />

20.09.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Hauskreis in der Wohnanlage Am Bronzehügel 83<br />

21.09.<strong>2017</strong>, 19 Uhr, Biblische Gesprächsrunde in der Wohngruppe Tunnkoppelring<br />

2<br />

26.09.<strong>2017</strong>, 18.00-19.30 Uhr, Gebärdenchor, Übungssaal der Theatergruppe<br />

Klabauter, Jungestr. 7b, U/S Berliner Tor<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Pastorin Systa Ehm<br />

Wiesenstraße 4e<br />

22885 Barsbüttel<br />

E-Mail:<br />

systa.ehm@seelsorge.nordkirche.de<br />

Handy: 0151 / 553 889 21<br />

Fax: 040 / 675 906 11<br />

Tel.: 040 / 675 33 96<br />

Auch auf Facebook<br />

unter Systa Ehm<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

53


TERMINE<br />

IM CLUBHEIM<br />

JULI <strong>2017</strong><br />

04.07. Deaf Rufugees 17.00 – 21.00<br />

05.07. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

05.07. AGUV Vortrag 18.00 – 21.00<br />

08.07. Kofo – Thema Kamerun 14.00 – 21.00<br />

12.07. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />

15.07. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />

19.07. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

26.07. Großer Seniorenkreis mit Unterhaltung 13.00 – 18.00<br />

29.07. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00<br />

AUGUST <strong>2017</strong><br />

02.08. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

09.08. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />

12.08. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />

16.08. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

23.08. Großer Seniorenkreis mit Unterhaltung 13.00 – 18.00<br />

26.08. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00<br />

SEPTEMBER <strong>2017</strong><br />

02.09. Kofo – Thema Nodkorea 15.00 – 23.00<br />

06.09. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

09.09. AGUV Versammlung 15.00 – 18.00<br />

13.09. Großer Seniorenkreis mit Vortrag 13.00 – 18.00<br />

16.09. Tag der Gehörlosen 10.00 – 18.00<br />

20.09. Kleiner Seniorenkreis 14.00 – 18.00<br />

24.09. SHG „ KIGEL“ Flohmarkt 11.00 – 14.00<br />

27.09. Großer Seniorenkreis - Oktoberfest 13.00 – 20.00<br />

30.09. AGUV – Rommé VM 12.00 – 18.00


TERMINE<br />

MUSEUMSDIENST HH<br />

FÜHRUNGSANGEBOTE IN<br />

DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE<br />

Anmeldung ist erwünscht. Sie können aber auch spontan<br />

kommen. Kosten: Museumseintritt an der Kasse (Kinder/<br />

Jugendliche bis 17 Jahre gratis)<br />

Dienstag, 11. Juli <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />

ALTONAER MUSEUM<br />

Museumstraße 23<br />

Cäsar Pinnau.<br />

Zum Werk eines umstrittenen Architekten.<br />

Cäsar Pinnau (1906-1988) zählt zu den vielseitig und international<br />

aktiven Architekten in Hamburg. Dass Pinnaus<br />

Schaffen bisher noch nicht Gegenstand intensiver Untersuchungen<br />

wurde, hängt mit seinem Wirken in der NS-Zeit<br />

zusammen. Unter anderem wirkte er an der Innengestaltung<br />

der Reichskanzlei und an den städtebaulichen Planungen<br />

zur Berliner Nord-Süd-Achse unter der Leitung<br />

von Albert Speer mit.<br />

verlängert bis 25. Juni <strong>2017</strong><br />

Info: www.altonaermuseum.de<br />

Donnerstag, 13. Juli <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />

MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />

Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />

Sports / No Sports<br />

Fußballtrainer tragen Maßanzug. Sneakers und Jogginghosen<br />

sind bürotauglich.<br />

Stars zeigen sich in Shorts auf dem roten Teppich und Fidel<br />

Castro empfängt den Papst im Trainingsanzug. Wo vor<br />

wenigen Jahren noch festgelegte Dresscodes herrschten,<br />

scheint heute „anything goes“ („Alles ist erlaubt“) zu gelten.<br />

Die Ausstellung sports/no sports befasst sich mit der<br />

Wechselwirkung von Mode und Sportbekleidung und richtet<br />

den Blick auf gesellschaftliche, formale und ästhetische<br />

Zusammenhänge.<br />

Verlängert bis 23. Juli <strong>2017</strong><br />

Info: www.mkg-hamburg.de<br />

Sonntag, 3. September <strong>2017</strong>, 13 Uhr<br />

JENISCH HAUS<br />

Museum für Kunst & Kultur an der Elbe<br />

Baron-Voght-Str. 50<br />

Ernst Eitner – Monet des Nordens<br />

Der Maler Ernst Eitner (1867-1955) zählte zu den Gründungsmitgliedern<br />

des Hamburgischen Künstlerclubs von<br />

1897 und gilt bis heute als experimentierfreudigstes Mitglied<br />

dieser Vereinigung. Zunächst vom Publikum seiner<br />

Zeit missachtet, wurde er später als „Claude Monet des<br />

Nordens“ gerühmt.16. Mai - 12. November <strong>2017</strong><br />

Info: www.jenisch-haus.de<br />

Dienstag, 19. September <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />

Jüdischer Friedhof Altona<br />

Königsstraße<br />

Immer wieder gibt es großes Interesse an Führungen über<br />

den Jüdischen Friedhof Altona, daher biete ich hier gern<br />

wieder einen Termin an - der knapp 1,9 Hektar große Jüdische<br />

Friedhof Altona ist der älteste jüdische Friedhof im<br />

heutigen Hamburg und der älteste portugiesisch-jüdische<br />

Friedhof in Nordeuropa. Wegen seines Alters und seiner<br />

einzigartigen Grabkunst wurde er 1960 unter Denkmalschutz<br />

gestellt.<br />

Info: www.jüdischer-friedhof-altona.de<br />

Donnerstag, 21. September <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />

Dienstag, 10. Oktober <strong>2017</strong>, 11 Uhr<br />

MUSEUM FÜR VÖLKERKUNDE<br />

Rothenbaumchaussee 64, U1 Hallerstraße<br />

Schätze der Anden<br />

Schatzsuche im Museum! In den Schatzkammern und der<br />

Inka-Galerie befinden sich archäologische Kostbarkeiten<br />

aus 4.000 Jahren Kulturgeschichte der vorspanischenAndenvölker.<br />

Neben fein modellierten Grabgefäßen, eindrucksvollen<br />

Gold- und Silberobjekten sind viele Beispiele<br />

altperuanischer Webkunst zu entdecken.<br />

Info: www.voelkerkundemuseum.com


TERMINE<br />

Sonntag, 24. September <strong>2017</strong>, 13 Uhr<br />

MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />

Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />

Food Revolution 5.0 -<br />

Gestaltung für die Gesellschaft von morgen<br />

Essen ist ein Sinnbild für das Leben, stiftet Identität, Heimat<br />

und kulturelle Regeln.<br />

In der heutigen Überflussgesellschaft hat sich Essen allerdings<br />

auch zum kreativen Selbstdarstellungsmittel und zur<br />

Ersatzreligion entwickelt. Auf der anderen Seite machen<br />

explosionsartig steigende Bevölkerungszahlen, der Klimawandel,<br />

Ressourcenknappheit, Hunger und Überproduktion,<br />

wachsende Anforderungen an Gesundheit und Hygiene<br />

sowie geopolitische Krisen ein Umdenken bezüglich<br />

Produktion, Verpackung, Vertrieb, Konsum und Entsorgung<br />

zwingend notwendig.<br />

19. Mai - 8. Oktober <strong>2017</strong><br />

Info: www.mkg-hamburg.de<br />

Kosten: Eintritt frei<br />

Donnerstag, 14. September <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />

HAMBURGER KUNSTHALLE<br />

Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />

Art and Alphabet<br />

Die groß angelegte Ausstellung Art and Alphabet widmet<br />

sich dem vielschichtigen Wechselverhältnis von Schrift<br />

und Bild in der Gegenwartskunst. Die Grundelemente<br />

der Schrift -- das Alphabet, die Buchstaben und Zeichen<br />

-- spielen hierbei eine zentrale Rolle. Sie werden als visuelle<br />

Zeichen verstanden, erforscht und künstlerisch transformiert.<br />

So verlagert sich der Fokus vom Lesen aufs Sehen<br />

und vom Entziffern aufs Wahrnehmen.<br />

21. Juli - 29. Oktober <strong>2017</strong><br />

Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Donnerstag, 12. Oktober <strong>2017</strong>, 18.30 Uhr<br />

HAMBURGER KUNSTHALLE<br />

Glockengießerwall, direkt am Hbf<br />

Anita Ree - Retrospektive<br />

Mit rund 150 Objekten aus allen Schaffensphasen – Gemälden,<br />

Aquarellen, Zeichnungen und kunsthandwerklichen<br />

Arbeiten – wirft die Ausstellung Licht auf ihre facettenreichen<br />

Arbeiten. Stilistisch reicht es von impressionistischer<br />

Freilichtmalerei über kubisch-mediterrane Landschaftsbilder<br />

zum neusachlichen Bildnis. Anita Rée (geboren 1885)<br />

nahm Malunterricht bei Arthur Siebelist in Hamburg, bildete<br />

sich um 1913 in Paris fort und arbeitete in den 1920er<br />

Jahren im süditalienischen Positano. Nach ihrer Rückkehr<br />

nach Hamburg brachten zahlreiche Porträts und öffentliche<br />

Aufträge Rée große Anerkennung, bis sie um 1930<br />

erstmals als Jüdin denunziert wurde. Ihre letzten Jahre verbrachte<br />

sie zurückgezogen auf Sylt, wo sie sich 1933 das<br />

Leben nahm.<br />

6. Oktober <strong>2017</strong> - 4. Februar 2018 | Info: www.hamburger-kunsthalle.de<br />

Bei Interesse können für alle Themen<br />

weitere Termine angeboten werden<br />

Kontakt: Martina.Bergmann@museumsdienst-hamburg.de<br />

WebCam (Skype): museumsdienstHH<br />

Fax: 040 / 427 925 324<br />

BT: 040 / 311 08 003<br />

Mehr unter DGS-Video:<br />

www.museumsdienst-hamburg.de<br />

Auf Wunsch können Termine für folgende Themen vereinbart<br />

werden!<br />

MUSEUM FÜR KUNST UND GEWERBE<br />

Steintorplatz, direkt am Hauptbahnhof<br />

Weltreligionen<br />

Im Museum für Kunst & Gewerbe gibt es eine erweiterte<br />

und anschauliche Dauereinrichtung zu unterschiedlichen<br />

Weltreligionen: Buddhismus, Christentum, Islam und Judentum.<br />

Info: www.mkg-hamburg.de<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

59


TERMINE<br />

MUSEUMSDIENST HH<br />

FÜHRUNGSANGEBOTE IN<br />

DEUTSCHER GEBÄRDENSPRACHE<br />

INTERNATIONALES MARITIMES MUSEUM HAMBURG<br />

Koreastraße 1, U1: Meßberg<br />

Als eines der größten privaten Schifffahrtsmuseen der<br />

Welt zeigt das Internationale Maritime Museum Hamburg<br />

auf neun Ausstellungs-Decks tausende von Exponaten.<br />

Sie erzählen von Entdeckern und Eroberern, von Kapitänen<br />

und einfachen Seeleuten und natürlich vor allem von<br />

Schiffen - eine Auseinandersetzung mit 3.000 Jahren Seefahrtgeschichte.<br />

Grundlage des Museums ist die Sammlung<br />

von Professor Peter Tamm. Diese weltweit größte,<br />

maritime Privatsammlung wurde in eine Stiftung überführt<br />

und wird im Kaispeicher B präsentiert. Peter Tamms<br />

erstes Schiffmodell war ein kleines Küstenmotorschiff im<br />

Maßstab 1:1250 - heute zeigt die Sammlung 36.000 dieser<br />

Miniaturen. Das älteste im Internationalen Maritimen<br />

Museum Hamburg ausgestellte Schiff ist ein Einbaum<br />

aus Geesthacht. Welches ist das kostbarste? Welches das<br />

größte und das kleinste?<br />

Info: www.imm-hamburg.de<br />

JÜDISCHER FRIEDHOF ALTONA<br />

Königstraße 8 a, S-Bahn 1: Königstraße<br />

Rundgang über den jüdischen Friedhof. Der jüdische<br />

Friedhof in Altona wurde im 17. Jahrhundert angelegt.<br />

Der „Gute Ort“ in der Königstraße ist weltweit eines der<br />

bedeutendsten jüdischen Gräberfelder. Er ist komplett<br />

erhalten und zeitlich abgeschlossen. Seit 1869 wird der<br />

Friedhof nicht mehr belegt. Er ist im Sinne der Ewigkeit<br />

der Totenruhe eine religiöse Stätte im Eigentum der jüdischen<br />

Gemeinde. Auf dem Friedhof fanden seit Beginn<br />

des 17. Jahrhunderts sephardische (portugiesische) und<br />

aschkenasische (deutschstämmige und osteuropäische)<br />

Juden ihre letzte Ruhestätte.<br />

Info: www.jüdischer-friedhof-altona.de<br />

KZ-GEDENKSTÄTTE NEUENGAMME<br />

Jean-Dolidier-Weg 75, S2 oder S21 Bergedorf, dann<br />

Bus 227 oder 327: KZ-Gedenkstätte Ausstellung<br />

Rundgang und Erkundung des ehemaligen Häftlingslagers.<br />

Ein Gang über das ehemalige KZ-Gelände und in die<br />

Dauerausstellung „Über-Lebenskämpfe“. Dort befindet<br />

sich in den früheren Walther-Werken, eine Rüstungsfabrik,<br />

und stellt die Geschichte des KZ Neuengamme und seiner<br />

Häftlinge dar.<br />

Aussenstelle der KZ-Gedenkstätte Neuengamme<br />

GEDENKSTÄTTE BULLENHUSER DAMM<br />

Bullenhuser Damm 92, S2 | S21 Rothenburgsort<br />

Die Gedenkstätte Bullenhuser Damm und Rosengarten<br />

für die Kinder von Bullenhuser Damm erinnert an die Ermordung<br />

von 20 jüdischen Kindern, an denen im Konzentrations-lager<br />

Neuengamme zuvor medizinische Versuche<br />

durchgeführt wurden, deren Häftlingsärzte und Pfleger<br />

sowie von 24 sowjetischen Häftlingen am 20. April 1945<br />

durch die SS. Dokumentiert werden auch die von privater<br />

Seite unternommenen Bemühungen um eine Aufklärung<br />

des Verbrechens.<br />

Beide Info: www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de<br />

MUSEUM FÜR HAMBURGISCHE GESCHICHTE<br />

Holstenwall 24, U3 St. Pauli<br />

Das Hamburg Museum wurde 1908 gegründet und zwischen<br />

1914 und 1922 von Fritz Schumacher, dem bedeutenden<br />

Hamburger Architekten und Oberbaudirektor, als<br />

Museum für Hamburgische Geschichte gebaut. Das Museumsgebäude<br />

entstand an der Stelle der ehemaligen Bastion<br />

Henricus, einem Teil der barocken Befestigungsanlage,<br />

die zwischen 1616 und 1625 durch den Holländer Jan van<br />

Valckenborgh errichtet worden<br />

war und die Stadt uneinnehmbar machte.<br />

Die Fassaden wurden beim Bau mit geretteten Architekturfragmenten<br />

von Hamburger Bürgerhäusern und mit<br />

den Statuen deutscher Kaiser vom Alten Hamburger Rathaus<br />

geschmückt. Ebenso wurden im Innenhof und in den<br />

Ausstellungsräumen Bauteile von Gebäuden verbaut, die<br />

beim Großen Brand von 1842 oder bei Bauvorhaben, wie<br />

dem Bau der Speicherstadt, zerstört worden waren. Diese<br />

Architekturfragmente stellten den Grundstock der Sammlung<br />

für Hamburgische Geschichte dar, auf den die Anfänge<br />

des Museums zurückgehen.Die Sammlung wurde über<br />

die Jahrzehnte kontinuierlich ergänzt und in ihrer Präsentation<br />

neu konzipiert. Themen wie Stadtentwicklung, Hafen,<br />

Alltag und Kultur werden umfassend dargestellt und durch<br />

aufwendige Modelle, großräumige Inszenierungen sowie


TERMINE<br />

eine Fülle von historischen Gegenständen und Bild- und<br />

Textdokumenten anschaulich gemacht.<br />

Info: www.hamburgmuseum.de<br />

ALTONAER MUSEUM<br />

Museumsstraße 23, nähe Bahnhof Altona<br />

Das 1863 gegründete Altonaer Museum befasst sich als<br />

eines der größten deutschen Regionalmuseen mit der<br />

Kunst- und Kulturgeschichte des norddeutschen Raumes<br />

und präsentiert die kulturhistorische Entwicklung der Elbregion<br />

um Altona, von Schleswig Holstein und der Küstengebiete<br />

von Nord- und Ostsee. Die ständige Schausammlung<br />

zeigt die wichtigsten regionalen Ausstellungsstücke<br />

aus den Bereichen Malerei und Grafik, Kunsthandwerk,<br />

Kulturgeschichte, Fischerei und Schifffahrt. Mit einem vielseitigen<br />

Programm von Sonderausstellungen zu Themenbereichen<br />

aus dem 19. und 20. Jahr-hundert sowie dem<br />

Kinderolymp, einer interaktiven Kinderabteilung, und dem<br />

Hamburger Kinderbuchhaus e.V. ist das Altonaer Museum<br />

zu einem beliebten Ausflugsort für Familien geworden.<br />

Info: www.altonaermuseum.de<br />

Der Museumsdienst Hamburg bietet verschiedene<br />

Stadtführungen an:<br />

• Auf den Spuren der Hammaburg<br />

• Von der Neustadt in die Altstadt<br />

• Kaufleute, Kontore und Speicher<br />

• St. Pauli – die Reeperbahn – Davidwache<br />

• Metropole Hamburg - gewachsene oder geplante Stadt?<br />

Alle Stadtgänge Treffpunkt: Museum für Hamburgische<br />

Geschichte, Holstenwall 24, U3: St. Pauli oder Bus 112.<br />

Der Museumsdienst informiert Sie gerne über die Kosten.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Wer eine DGS-Führung zu einem bestimmten Termin haben<br />

möchte, bitte melden. Kosten: Museumseintritt an<br />

der Kasse (Kinder/Jugendliche bis 17 Jahre gratis)<br />

Bei Interesse können für alle Themen weitere<br />

Termine angeboten werden<br />

Museumsdienst Hamburg im Museum für Hamburgische<br />

Geschichte, Holstenwall 24, 20355 Hamburg<br />

E-Fax: 040 / 427 925 324<br />

BT: 040 / 311 080 03 | Skype: museumsdienstHH<br />

E-Mail: Martina.Bergmann@museumsdienst-hamburg.<br />

de | Mehr Info: www.museumsdienst-hamburg.de<br />

Kontakt:<br />

Wir bitten um rechtzeitige Anmeldung bei Martina<br />

Bergmann (gl):<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

61


SPORTSPIEGEL


VORWORT<br />

SPORTSPIEGEL<br />

Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser,<br />

schön, dass ich Sie wieder beim Lesen<br />

des HGSV-Sportspiegels begrüßen<br />

darf!<br />

Am 7. April fand die Hauptversammlung<br />

des HGSV statt, die zügig und<br />

komplikationslos verlief.<br />

In den letzten 3 Monaten fanden einige<br />

Wettkämpfe im Fußball, Tischtennis,<br />

Basketball und Wasserball statt,<br />

an denen unsere Sportler teilnahmen.<br />

So auch die Deutsche Gehörlosen<br />

Nordqualifikation der Herren im Basketball<br />

hier in Hamburg. Unsere Herrenmannschaft<br />

belegte den 2. Platz<br />

und qualifizierte sich so zur Teilnahme<br />

an der DGM.<br />

Am 22. April wurden in Bielefeld<br />

die Qualifikationsspiele für die Deutsche<br />

Gehörlosen Fußball–Meisterschaft<br />

Großfeld der Jugend ausgetragen.<br />

Im Gesamtergebnis belegte die<br />

Mannschaft des HGSV den 1. Platz<br />

und hat sich damit für das Finale in<br />

Frankfurt am 17. Juni qualifiziert. Wir<br />

wünschen unseren Jugendlichen viel<br />

Erfolg in Frankfurt.<br />

Die Herren Fußballmannschaft hat es<br />

bei der DGM im Großfeld leider nur<br />

bis ins Halbfinale geschafft, sie haben<br />

sich jedoch für das Spiel um den 3.<br />

Platz gegen GVIUS Ingolstadt qualifiziert.<br />

Am 10. Juni haben sie in Würzburg<br />

um den 3. Platz gekämpft und<br />

nach einem Elfmeterschießen Bronze<br />

geholt. Dies bedeutet für uns, dass<br />

die HGSV Herren Fußballmannschaft<br />

zu den Top 3 der deutschen Fußball-<br />

Mannschaften gehört. Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Bei der DG Tischtennis-Meisterschaft<br />

im Einzel, Doppel und Mixed in<br />

Holzwickende/Dortmund hat Doris<br />

Lünzmann, mit Spielpartnerin Martina<br />

Ehlers, den 3. Platz im Damendoppel<br />

und den 8. Platz im Dameneinzel<br />

belegt, Thomas Pauka den 6. Platz<br />

und Christian Gewiese den 7. Platz<br />

im Herreneinzel. Unser Glückwunsch<br />

auch diesen erfolgreichen Sportlern!<br />

Am 21. April wurde unsere Jugend<br />

Fußballmannschaft zur Mannschaft<br />

des Jahres 2016 im Kollegiensaal<br />

des Altonaer Rathauses geehrt. Eine<br />

weitere Ehrung nahm sie am 26. April<br />

beim Hamburger Fußballverband<br />

entgegen. Wir sind sehr stolz auf unseren<br />

Fußballnachwuchs.<br />

Wie ihr wisst, finden im Juli <strong>2017</strong> die<br />

Deaflympics <strong>2017</strong> in Samsun/Türkei<br />

statt. Vom HGSV wurden 8-10 Sportler<br />

dafür nominiert. Die endgültige<br />

Entscheidung fällt Mitte Juni. Wir<br />

wünschen der Deutschen Deaflympics<br />

Mannschaft viel Erfolg!<br />

Die Veranstaltung „Sport*Spiel*Spaß“<br />

mussten wir aus verschiedenen Gründen<br />

ausfallen lassen, was wir es sehr<br />

schade finden.<br />

Zu guter Letzt wünsche ich viel Spaß<br />

beim Blättern im Sportspiegel sowie<br />

einen schönen Sommerurlaub und<br />

Ferien!<br />

Mit sportlichem Gruß<br />

Ihre Rimma Kindel<br />

Vizevorsitzende Sport<br />

EHRUNGSFEIER 21.01.<strong>2017</strong><br />

Am 21.01.<strong>2017</strong> wurde zum dritten<br />

Mal zur Ehrungsfeier geladen. Bislang<br />

hat der Vorstand mit dieser<br />

Form der Veranstaltung gute Erfahrungen<br />

gesammelt, wird doch so<br />

den ehrenamtlich Aktiven besonderer<br />

Dank und Respekt für ihre Arbeit<br />

gezollt.<br />

Ca. 70 Personen waren geladen und<br />

am Abend erschienen. Es war die<br />

Veranstaltung, auf der rückblickend<br />

die meisten Ehrungen vorgenommen<br />

wurden. Geehrt wurde z.B. anläßlich<br />

langjähriger Mitgliedschaft,<br />

Tätigkeit im Vorstand. Aber auch<br />

die sportlichen Erfolge sollten anerkannt<br />

werden.<br />

Nach dem offiziellen Teil kamen<br />

auch der Genuß und das Miteinander,<br />

Austausch und Gespräche nicht<br />

zu kurz. Die Resonanz war ein weiteres<br />

Mal positiv, so dass der Vorstand<br />

an diesem Format festhalten<br />

wird.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

63


INKLUSION<br />

GELUNGEN?<br />

GELUNGENE INKLUSION MIT BESCHRÄNKTEM<br />

GEBÄRDENSPRACHDOLMETSCHEREINSATZ?<br />

Boccia Turnier<br />

bei der<br />

Ev. Stiftung<br />

Alsterdorf<br />

Unter der viel verheißenden Überschrift:<br />

„Boccia für alle“ lud die ev.<br />

Stiftung Alsterdorf am 18.02.<strong>2017</strong><br />

zu einem inklusiven Turnier ein. Wer<br />

wollte und Lust hatte, konnte sich<br />

anmelden. Also – nichts wie hin.<br />

Inklusiv – heißt ja auch für uns Hörgeschädigte<br />

und somit gingen wir<br />

von kommunikativer Barrierefreiheit<br />

während der Veranstaltung aus. Vor<br />

Beginn des Spiels trafen wir auf die<br />

bestellte Gebärdensprachdolmetscherin<br />

und ihre Praktikantin. Dabei<br />

erfuhren wir: Beide waren nur für eineinhalb<br />

Stunden gebucht. Wir waren<br />

gleich recht aufgebracht, denn ein<br />

Turnier würde ganz sicher länger<br />

dauern. Und bei einer Einladung zu<br />

einer inklusiven Veranstaltung – da<br />

erwarteten wir eben auch Kommunikation<br />

mit allen Beteiligten vom<br />

Anfang bis zum Ende. Da wir die<br />

Beschränkung unmöglich fanden,<br />

sprachen wir bei einer Mitarbeiterin<br />

vor, ob die Dolmetscherin eine halbe<br />

Stunde länger tätig sein könnte. Das<br />

wurde bejaht.<br />

Bei der Begrüßung der Organisatorin<br />

wurde darüber informiert, dass<br />

die Barakiel-Halle 2014 gebaut wurde<br />

und dort diverse Sportarten für<br />

Behinderten und Nichtbehinderte<br />

stattfinden. Das heutige Turnier werde<br />

zum ersten Mal durchgeführt und<br />

weitere Veranstaltungen dieser Art<br />

seien <strong>2017</strong> geplant.<br />

5 Gruppen mit je 4 Mannschaften<br />

– somit insgesamt 20 Mannschaften<br />

hatten sich angemeldet. Dabei<br />

waren die Mannschaften zwischen<br />

1 bis 4 Personen groß. Astrid Marquardt,<br />

Kathleen Wolter und Petra<br />

Scholle bildeten eine. Gespielt<br />

wurden 2 Runden. Am Anfang des<br />

Spiels waren uns die Regeln etwas<br />

fremd. Boccia wird anders als Boule<br />

gespielt. Je mehr wir aber alles ver-


SPORTSPIEGEL<br />

weiteres Mal an einer Veranstaltung<br />

teilzunehmen. Die Gebärdensprachdolmetscherin<br />

verließ das Turnier<br />

dann 13.30 Uhr. Weitere Ansagen<br />

der Redner am Mikrofon – verpassten<br />

wir.<br />

Die Ehrung fand 16 Uhr statt. Weil<br />

es 5 Gruppen waren, wurden folgende<br />

Preise verliehen: 5x 4. Preis, 5x 3.<br />

Preis, 5x 2. Preis und 5x 1. Anhand<br />

welcher Kriterien und Punktstände,<br />

erschloss sich uns leider nicht. Auf<br />

die Leinwand wurde per Beamer ein<br />

Text projiziert. Nur war der wesentlich<br />

kürzer als die Redeeinheiten am<br />

Mikrofon. Leider dumm gelaufen<br />

für uns. Wir waren also genau das<br />

Gegenteil von inkludiert – nämlich<br />

ziemlich ausgeschlossen.<br />

standen, desto mehr Spaß hatten wir<br />

auch.<br />

Noch während der ersten Runde<br />

wurden wir von einer Mitarbeiterin<br />

befragt, ob uns das Spiel Spaß machen<br />

würde. Das war ja eher noch<br />

nicht der Fall. Auch ihr gegenüber<br />

brachten wir an, dass die begrenzte<br />

Einsatzzeit der Gebärdensprach-dolmetscherin<br />

bis 13.00 Uhr und die anschließenden<br />

Kommunikationsbarrieren<br />

uns nicht glücklich machten.<br />

Wir machten deutlich: Unter Inklusion<br />

verstehen wir etwas anderes. Ihre<br />

Antwort lautete: Ein längerer Dolmetscheinsatz<br />

sei nicht bezahlbar.<br />

Vielleicht war deshalb auch nur 1<br />

Dolmetscherin anwesend und nicht<br />

wie üblich bei der Veranstaltungslänge<br />

2?! Diese Begründung, das<br />

Geld sei knapp bemessen, kam bei<br />

uns nicht gut an. Wir machten deutlich,<br />

dass wir es schon oft gehört haben<br />

und es uns einfach nur frustriert.<br />

Auch sei es keine Gleichbehandlung<br />

aller Teilnehmer, denn auch die Rampe<br />

und Induktionsschleife wären bis<br />

zum Veranstaltungsende verfügbar<br />

und würden nicht mittendrin abgebaut<br />

werden. Wir deuteten an, unter<br />

den gegebenen Umständen kein<br />

Petra Scholle<br />

KOMMENTAR DES GESCHÄFTS-<br />

FÜHRENDEN VORSTANDS<br />

Der HGSV hat seit Herbst 2012<br />

am 03. November 2013 mit dem<br />

Positionspapier „Inklusion und<br />

Sport in Hamburg“ mitgewirkt,<br />

die vier konkreten Handlungsfelder<br />

benennen, die bis Ende 2019<br />

umgesetzt werden müssen. Eine<br />

aus finanziellen Gründen abgespeckte<br />

Inklusion Hörgeschädigter<br />

geht damit nicht konform und<br />

verfehlt die im HSB getroffenen<br />

Vereinbarungen und Bemühungen.<br />

Wir sind darüber insbesondere<br />

betroffen, als dass der Veranstalter<br />

die Stiftung Alsterdorf<br />

war, die langjährig mit Menschen<br />

mit Behinderung, auch Hörschädigung<br />

arbeitet.<br />

Wir werden die mit dem HSB<br />

getroffenen Ziele weiter verfolgen,<br />

so dass Hamburg nicht nur<br />

Sportstadt ist sondern tatsächlich<br />

auch Inklusion im Sport ganz groß<br />

schreibt.<br />

Vorstand und Geschäftsführer<br />

des HGSV 1904 e.V.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

65


FUSSBALL<br />

LETZTES SPIEL DER NORDDEUTSCHEN<br />

GEHÖRLOSEN QUALIFIKATIONSMEISTERSCHAFTEN<br />

Der HGSV empfing am 18.03.17 den<br />

GSV Hildesheim, den vorzeitigen<br />

Nordostmeister <strong>2017</strong>, im Sternschanzenpark.<br />

Für die Hamburger galt es,<br />

mindestens einen Punkt mitzunehmen,<br />

um den zweiten Platz zu sichern.<br />

Das typische Hamburger Wetter bekamen<br />

alle Spieler und Zuschauer<br />

kurz vor und nach dem Anstoss zu<br />

spüren. Nach einem kurzen Wetterabtausch<br />

zwischen Sonne und Regen,<br />

pfiff der Schiedsrichter das Spiel um<br />

punkt 14:00 an.<br />

Die Hamburger traten in einer mutigen<br />

Formation von 3-2-3-2 auf. Dabei<br />

hatten sie einen sagenhaften Altersdurchschnitt<br />

von 23 Jahren!! Der<br />

Ball lief gut und beide Seiten ließen<br />

in den ersten 10 Minuten keine Fehler<br />

zu.<br />

Die Hamburger hatten nach einem<br />

tollen Eckball die erste Tormöglichkeit<br />

zum 1-0, doch N. Bicakoglu verfehlte<br />

knapp das Tor. Sie blieben weiterhin<br />

offensiv. Nachdem A. Sejdovic<br />

nach einem Dribbling den Ball steil<br />

zu Citak herausspielte, stand dieser<br />

allein vor dem Tor und schoß den Ball<br />

unglücklicherweise scharf ins Aus. Damit<br />

war auch die zweite Chance auf<br />

ein 1-0 vertan.<br />

Die Hildesheimer versuchten langsam,<br />

ins Spiel zu kommen. Doch zu<br />

Torabschlüssen kam es selten. Die<br />

Defensive der Hamburger stand stabil<br />

und konstant. Die Offensive der<br />

Hamburger war stets bemüht. Nach<br />

weiteren Chancen und einer tollen<br />

Vorlage von Rösler auf Manns schoß<br />

der Hamburger Neuzugang das umjubelte<br />

und verdiente 1-0. Der Schiedsrichter<br />

pfiff nach einer guten Leistung<br />

die erste spannende Halbzeit ab.<br />

Punkt 15:00 begann die zweite Halbzeit.<br />

Beide Mannschaften erhöhten<br />

den Druck.<br />

Bei einem Angriff der Hildesheimer<br />

kam einer ihrer Spieler zu Fall. Der<br />

Schiedsrichter entschied auf Freistoß.<br />

Medewitz vom GSV Hildesheim lief<br />

den Ball an und schmetterte ihn unter<br />

die Latte. Arslanov war machtlos.<br />

1-1 stand es jetzt, aber die Hamburger<br />

blieben konzentriert und machten<br />

weiter so, wie sie angefangen hatten.<br />

Sie erhöhten den Druck auf Hildesheim<br />

und kurz vor dem Strafraum bekam<br />

der HGSV nach einem Foul einen<br />

Freistoß zugesprochen. Rösler führte<br />

ihn aus und schoß den Ball traumhaft<br />

über die Mauer in den Winkel rein.<br />

Das 2-1 für den HGSV also. In den<br />

letzten 15 Minuten sank die Konzentration<br />

beider Mannschaften, so dass<br />

es zu einem Schlagabtausch kam.<br />

Als Wisniewski nach einem Dribbling<br />

aufs Tor lief und auf den freistehenden<br />

A. Sejdovic den entscheidenden<br />

Pass spielte, schob dieser nur noch<br />

den Ball in den richtigen Winkel. Der<br />

HGSV feierte das 3-1 gegen Hildesheim<br />

und blieb somit daheim unschlagbar.<br />

Tore:<br />

1:0 Christopher Manns<br />

1:1 Hildesheim<br />

2:1 Stefan Rösler<br />

3:1 Ahmet Sejdovic<br />

Der HGSV wünscht dem verletzten M.<br />

Kovacevic vom GSV Hildesheim nach<br />

einem unglücklichen Zusammenstoß<br />

schnelle Genesung.<br />

So wie es aussieht, spielt der HGSV<br />

am 08.04.17 in Kassel gegen den<br />

4. aus der Region Bayern, den GSC<br />

Nürnberg.<br />

Wir sind ein Team,<br />

Wir haben ein Ziel,<br />

Den Sieg, nur der HGSV<br />

Text Nick Bicakoglu<br />

Foto: Christopher Jegminat


SPORTSPIEGEL<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

67


DEUTSCHE<br />

MEISTERSCHAFT<br />

GROSSFELD<br />

SPIELBERICHT ZUR QUALIFIKATION - DEUTSCHE<br />

MEISTERSCHAFT GROSSFELD, JUGEND<br />

AM 22.04.<strong>2017</strong> IN FRANKFURT


SPORTSPIEGEL<br />

Die Jugendmannschaft fuhr zunächst<br />

mit dem Zug nach Bielefeld<br />

und übernachtete in einem Hotel<br />

mit leckerem Frühstückbuffet.<br />

Im ersten Spiel gegen Berliner SC<br />

Comet hatten die Spieler Schwierigkeiten,<br />

ins Spiel zu kommen. Erst<br />

nach dem Elfmeter wurde es besser<br />

– die Hamburger gewannen 3:0.<br />

Im zweiten Spiel gegen die *SG<br />

München/Karlsruhe waren die Hamburger<br />

klar im Ballbesitz. Das erste<br />

Gegentor wurde durch einen Freistoß<br />

erzielt. Erst durch erhöhten<br />

Druck holten sie zum 1:1 auf.<br />

Im dritten Spiel gegen GSV Freiburg<br />

versuchte dessen Defensive noch<br />

ein Untenschieden zu erreichen.<br />

Dies gelang nicht. Die Hamburger<br />

gewannen auch hier 2:0.<br />

Das vierte Spiel gegen die *SG Hildesheim/Frankfurt<br />

war das schwerste<br />

für die Hamburger. Der Torwart<br />

hielt 2 starke Paraden, so dass ein<br />

0:0 ein gutes Ergebnis war.<br />

Das fünfte Spiel gegen die SG Dönberg/Bremen<br />

war geprägt von großem<br />

Druck auf die Tore – nur die<br />

Hamburger waren erneut erfolgreich:<br />

1:0!<br />

Im sechsten Spiel gegen GSV Bielefeld<br />

kamen die 3 jüngsten Hamburger<br />

Spieler zum Einsatz, um<br />

Spielpraxis zu sammeln. Auch sie<br />

bewiesen ihr Können: Die Hamburger<br />

gewannen 5:1!<br />

Im Gesamtergebnis ist die Mannschaft<br />

des HGSV Erster und damit<br />

für die Finalrunde in Frankfurt am<br />

17. Juni qualifiziert. Sie wird gegen<br />

Berliner SC Comet ausgetragen.<br />

Halbfinale:<br />

HGSV vs Comet Berlin<br />

SG München/Karlsruhe vs Dönberg/<br />

Bremen<br />

*SG= Spielgemeinschaft<br />

Nur der HGSV!<br />

Hier mal die einzelnen Ergebnisse<br />

HGSV vs Comet Berlin 3:0<br />

1:0 Dylan (Elfmeter)<br />

2:0 Hasan<br />

3:0 Robby<br />

HGSV vs Karlsruhe 1:1<br />

0:1 Karlsruhe<br />

1:1 Ahmet<br />

HGSV vs Freiburg 2:0<br />

1:0 Dylan (Elfmeter)<br />

2:0 Ilhan<br />

HGSV vs Frankfurt 0:0<br />

HGSV vs Dönberg/<br />

Bremen 1:0<br />

1:0 Dylan<br />

HGSV vs Bielefeld 5:1<br />

1:0 Ilhan<br />

1:1 Bielefeld<br />

2:1 Ilhan<br />

3:1 Dylan<br />

4:1 Ilhan<br />

5:1 Ilhan<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

69


ACHTELFINALE<br />

DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT DER HERREN<br />

AM 8. APRIL <strong>2017</strong><br />

GSC Nürnberg – Hamburger GSV<br />

1:5 (0:2)<br />

Zum Spiel startete die Mannschaft<br />

mit folgender Aufstellung:<br />

Arthur<br />

Daniel Martin Hasan<br />

Steve Ricco<br />

Ilhan Ahmet Nick<br />

Bob C. Manns<br />

Bank: Mark-Conny, Robert G, Yaw<br />

Duah, Dragan Sej, Tobias M & Nils R.<br />

Trainer: Seckin Cantay.<br />

Die erste Halbzeit wurde angepfiffen.<br />

Von Anfang an war klar, dass die<br />

Hamburger in Ballbesitz kommen<br />

werden. So machten sie das Spiel<br />

breit, die Außenspieler wurden gut<br />

mit sauberen Pässen versorgt. Ilhan<br />

war oft im Ballbesitz und hatte viele<br />

Dribblings. Nur das Tor ließ auf sich<br />

warten. Die Spieler wechselten auf<br />

Nick, der sofort einen ersten gefährlichen<br />

Angriff startete.<br />

Nach ca. 20 Min. führte der HGSV<br />

1:0, nachdem der Nürnberger Torwart<br />

den Ball abprallen ließ, sich<br />

Bob behauptete und den Ball zu Ilhan<br />

passte, ihn stoppte und unhaltbar<br />

gegen die Flugrichtung des Torwarts<br />

schoß. Ein schönes Tor!<br />

Die Mannschaft des HGSV spielte<br />

ruhig weiter. Nürnberg versuchte zu<br />

kontern. Die Abwehr Martin, Hasan<br />

& Daniel V. jedoch ließ kein Gegentor<br />

zu.<br />

In der 30-35 Min. wurde wieder Nick<br />

mit einem Pass versorgt, spielte einen<br />

kurzen Ball an Ahmet und dieser<br />

bereitete C. Manns vor. TOOOR!!<br />

Der HGSV führte 2:0!!!<br />

Die Spieler waren gut in Form, fast<br />

jeder Pass kam an. Die 11 Startspieler<br />

gingen in der Halbzeitpause mit<br />

Trainer Secko in den Umkleideraum,<br />

um ein paar Änderungen zu besprechen.<br />

Bob wurde gegen Yaw Duah Nittschalk<br />

ausgewechselt. Dann wurde<br />

die 2te Halbzeit angepfiffen.<br />

Nürnberg versuchte, einen Innenverteidiger<br />

als Stürmer einzusetzen.<br />

Der wiederum versuchte mit allen<br />

Mitteln, Elfmeter, Freistöße und<br />

Kontertore zu erwirken. Die 3 Verteidiger<br />

des HGSV waren wie eine<br />

Bank – sie verteidigten clever und<br />

ließen kein Gegentor zu.<br />

In der 55. Minute spielte C. Manns<br />

den Ball zu Ahmet, der dribbelte einen<br />

Verteidiger kalt aus und spielte<br />

steil zu C. Manns zurück - ein weiteres<br />

Tor!<br />

Der HGSV führte 3:0.<br />

Ilhan Citak wurde gegen Dragan Sejdovic<br />

ausgewechselt.<br />

Nick hatte eine Riesenchance und<br />

versuchte, selber ein Tor zu schießen.<br />

Der Torwart bewies Weltklasse<br />

und fischte den Ball raus. In der 65.<br />

Minute wurden die Fußballer des<br />

HGSV von einem raschen Angriff<br />

und einer Flanke überrascht, so dass<br />

auch Arthur Arslanov machtlos war.


SPORTSPIEGEL<br />

Trainer Secko Cantay versuchte das<br />

Spiel noch zu halten. Die Spieler des<br />

HGSV versuchten, weitere Tore zu<br />

schießen. Es fehlte jedoch an Konzentration.<br />

So verloren die Hamburger<br />

den Spieleinfluss und mussten<br />

jeden Ball hart erkämpfen.<br />

In der 75. Minute bekam Yaw Nittschalk<br />

den Ball und versuchte, den<br />

Torwart zu umspielen. Der Angriff<br />

schlug fehlt. Er holte ihn von der<br />

Ecke zurück und spielte ganz flach<br />

zu C. Manns – die Glückssträhne des<br />

HGSV hielt an - TOOR!<br />

4:1 für den HGSV, HATTRICK CHRIS-<br />

TOPHER MANNS!<br />

Die Nürnberger versuchten weiterhin,<br />

Tore zu schießen, scheiterten<br />

aber an der Verteidigung des HGSV.<br />

Am Ende gelang das 5:1. Yaw schoß<br />

den Ball zu Nick, dieser hielt ihn fast<br />

zu lange, machte den Abschluss. Für<br />

Stefan Rösler kam dann Tobias Mamerow.<br />

Das Spiel wurde umgestellt.<br />

Mamerow spielte statt Daniel auf RIV<br />

und dieser übernahm die Position<br />

von Stefan Rösler. Nach<br />

90 Min pfiff der Schiedsrichter das<br />

Spiel ab - der HGSV zog verdient<br />

ins Viertelfinale ein. Dieses wird am<br />

29.04. gegen den GSV Augsburg<br />

ausgetragen.<br />

Kapitän Martin Dethloff interviewte<br />

im Anschluß Trainer Seckin Cantay:<br />

Martin Dethloff: Bist du heute allgemein<br />

zufrieden mit dem Ergebnis<br />

und der Leistung der Mannschaft in<br />

den 90 Minuten?<br />

Seckin: Ich bin allgemein zufrieden.<br />

Wir könnten aber eigentlich viel besser<br />

spielen.<br />

Es gibt noch so viel zu verbessern.<br />

Wir müssen am Team weiterarbeiten!<br />

Martin Dethloff: Was ist dein Ziel<br />

gegen GSV Augsburg?<br />

Seckin: Klar, man sollte die Augsburger<br />

nicht unterschätzen, aber wir<br />

müssen 90 min volle Leistung zeigen<br />

und kämpfen!<br />

Augsburg ist zurzeit der beste Verein<br />

in Bayern und hat sehr viel Erfahrung.<br />

Natürlich wollen wir eine<br />

Runde weiterkommen<br />

Christopher Jegminat: Wie schätzt<br />

du die Entwicklung der Mannschaft<br />

ein?<br />

Seckin: Ich sehe, dass wir uns sehr<br />

gut entwickelt haben – die sogenannten<br />

Könige unter den Teammitgliedern,<br />

die gibt es immer weniger.<br />

Die sehr starken Jugendspieler sind<br />

immer besser integriert. Die Trainings<br />

sind immer stärker besucht.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

71


VIERTELFINALE<br />

DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT DER HERREN<br />

AM 29.04.<strong>2017</strong> IN KASSEL<br />

GSV Augsburg - Hamburger GSV:<br />

3:3 , (4:8 n.E)<br />

Nach dem verdienten Achtelfinalsieg<br />

gegen den Nürnberger kam der<br />

nächste Gegner aus der Bayernliga<br />

dran, der GSV Augsburg.<br />

Die Augsburger gehören in den letzten<br />

Jahren zu den stärksten Mannschaften<br />

Deutschlands. Im Vorfeld<br />

haben die Hamburger eine klare<br />

Marschroute festgelegt: Sie wollten<br />

zeigen, dass sie im Kommen sind.<br />

Mit einer sehr jungen Mannschaft<br />

(8 Jugendspieler ) reiste der HGSV<br />

mit 24 Fans mit dem Reisebus nach<br />

Augsburg.<br />

Der Trainer Seckin Cantay entschied<br />

sich für eine Dreierkette mit erfahrenen<br />

Akteuren in der Mitte. Der Platz<br />

war aufgrund seines hohen Rasens<br />

besonders für unsere technisch starken<br />

Spieler schwer zu bespielen.<br />

Die Partie begann zerfahren, die<br />

Augsburger versuchten das Spiel zu<br />

kontrollieren und führten früh. Sie<br />

bekamen einen Elfmeter nach einem<br />

ungeschickt geführten Zweikampf.<br />

Ein Augsburger übernahm die Verantwortung<br />

und wuchtete den Ball<br />

rein. Im weiteren Verlauf hielt der Kapitän<br />

Martin Dethloff die Mannschaft<br />

im Spiel, indem er gegen körperlich<br />

überlegene Spieler mehrmals Zweikämpfe<br />

überragend gewann.<br />

Dank des unermüdlichen Einsatzes<br />

von Ahmet Sejdovic glichen die<br />

Hamburger zum 1:1 nach einem<br />

Abstauber vom Mittelstürmer Christoper<br />

Manns aus. Das Spiel wurde<br />

weitestgehend im Mittelfeld neutralisiert,<br />

ein Spiel auf Augenhöhe.<br />

Es ging in die Halbzeit. Nach einem<br />

Power-Play wurde auch den Hamburgern<br />

ein Elfmeter zugesprochen,<br />

welchen Oldie und Spielmacher<br />

Ivan Torgonskij sicher verwandelte.<br />

Das Spiel war nun gedreht. Aber<br />

die Augsburger gaben nicht auf, sie<br />

übernahmen wieder das Kommando<br />

und der starke Michael Warnecke<br />

aus Augsburg wollte eine Flanke<br />

von der rechten Seite schlagen. Diese<br />

ging irgendwie ins Tor rein. Der<br />

Ausgleich für die Augsburger. Nun<br />

passierte auch nicht mehr viel, bevor<br />

das Spiel in die Verlängerung ging.<br />

Die Verlängerung gehörte zu Beginn<br />

eindeutig den Augsburgern.<br />

Innerhalb von 2 Minuten kassierten<br />

die Hamburger 2 Platzverweise.<br />

Ein weiterer Elfmeter bekamen die<br />

Augsburger zugesprochen, welcher<br />

auch recht sicher verwandelt wurde.<br />

Es stand 2:3 für die Augsburger. Die<br />

Hamburger mußten mit 2 Mann weniger<br />

auskommen. Aber Aufgeben -<br />

das ist für sie quasi ein Fremdwort.<br />

Irgendwie bekamen die Hamburger<br />

den Ball nach vorn, wo Nick Bicakoglu<br />

sich aus knapp 25-30 Metern<br />

das Herz fasste und das Spielgerät<br />

per Dropkick ins Tor der Augsburger<br />

brache. Dieser Schuß war unhaltbar,<br />

absolut unhaltbar. Mit diesem Tor<br />

sollte er sich für das Tor des Monats<br />

bewerben. Der Jubel war sehr gross.<br />

Die Augsburger hatten 3-4 weitere<br />

Grosschancen, aber der Fußballgott<br />

hatte sie verlassen. So endete die<br />

Verlängerung mit einem Unentschieden<br />

- auf Deutsch – damit Elfmeterschiessen.<br />

1:0 Nils Rohwedder<br />

1:1 GSV Augsburg<br />

2:0 Ivan Torgonskij<br />

2:1 gehalten von Nils Rohwedder<br />

3:1 Daniel Volkmann<br />

3:1 gehalten von Nils Rohwedder<br />

4:1 Nick Bicakoglu<br />

Der Jubel danach war sehr gross.<br />

Jetzt heisst es erstmal den Mund abwischen<br />

und nach vorn schauen. Der<br />

nächste Gegner im Halbfinale ist der<br />

GSV Karlsruhe - gespickt mit unzähligen<br />

Nationalspielern. Spielort ist<br />

wahrscheinlich wieder Kassel.<br />

Ich möchte mich persönlich bei den<br />

Fans bedanken, die sich Zeit genommen<br />

und unsere Jungs lautstark<br />

unterstützt haben,<br />

So wächst eine gesamte Einheit im<br />

Verein. Wahrscheinlich wird der Vorstand<br />

für das Halbfinalspiel wieder<br />

eine Busreise anbieten. Ihr solltet<br />

Euch schnell anmelden, da die Plätze<br />

sehr begehrt sind;).


SPORTSPIEGEL<br />

Leider müssen wir unsere Finalträume<br />

begraben. Am 13.05. haben die<br />

Düsseldorf mit 3:2 durchsetzen. Die<br />

Mannschaft war mit vielen National-<br />

Rohwedder und der Kapitän Martin<br />

Dethloff verhinderten. Nach einem<br />

geschickt geholten Foul bekamen<br />

die Karlsruher einen Elfmeter, den<br />

sie verschossen. Die Hamburger<br />

wollten nicht aufgeben. Nachdem<br />

Yaw Nittschalk eingewechselt wurde,<br />

hatten sie die stärkste Phase.<br />

Yaw Nittschalk nutzte seine Schnelligkeit<br />

und erzielte den Anschlusstreffer<br />

zum 1:2. Von da an waren die<br />

Hamburger hellwach. Der Spielmacher<br />

Ivan Torgonskij hatte die riesen<br />

grosse Chance zum Ausgleich.<br />

Der Schuss mit seinem schwächeren<br />

linken Fuss ging leider sehr knapp<br />

am Tor vorbei. Da die Hamburger<br />

HALBFINALE<br />

DEUTSCHE GEHÖRLOSEN MEISTERSCHAFT<br />

DER HERREN HGSV – GSV KARLSRUHE AM<br />

13.05.<strong>2017</strong><br />

Spieler des HGSV gegen die erfahrenen<br />

Karlsruher Lehrgeld gezahlt.<br />

Mehr dazu im Spielbericht.<br />

Es war ein sehr schöner Tag, der<br />

Bus war voll und die Zuschauer haben<br />

die Fußballer angefeuert - dazu<br />

möchte ich nur eins sagen:<br />

DANKE !!!!!!<br />

Da wächst was im Verein zusammen<br />

und so soll es weiter gehen!!!!<br />

Hier der Spielbericht:<br />

Spielbericht Hamburger GSV – GSV<br />

Karlsruhe 1:4 (0:2)<br />

Das Halbfinalspiel der Deutschen<br />

Gehörlosen Meisterschaft wurde<br />

ebenfalls in Kassel ausgetragen. Für<br />

die Hamburger war es das 3. Spiel<br />

an diesem Ort – es fühlte sich fast<br />

wie ein Heimspiel an. Aber der Gegner<br />

hieß GSV Karlsruhe. Er konnte<br />

sich im Viertelfinale gegen den GSV<br />

spielern gespickt. Der Trainer des<br />

HGSV Seckin Cantay hatte jedoch<br />

einen klaren Matchplan.<br />

Die sehr jungen Hamburger waren<br />

zu Spielbeginn sehr nervös. Die<br />

Karlsruher waren da deutlich erfahrener<br />

und setzten die Hanseaten sofort<br />

unter Druck. Der überragende<br />

Schlussmann Nils Rohwedder rettete<br />

die Hamburger mehrfach. Den<br />

Führungstreffer jedoch konnten die<br />

Karlsruher nach einer Standartsituation<br />

erzielen. Dabei mußte der Torschütze<br />

den Kopf nach einer punktgenauen<br />

Flanke nur noch hinhalten.<br />

1:0 Karlsruhe. Die Hamburger wurden<br />

mit der Zeit immer selbstbewusster<br />

und konnten manchmal die<br />

Karlsruher Abwehr durchbrechen.<br />

Zwingende Chancen kamen dadurch<br />

leider nicht auf. Nach einem starken<br />

Spielzug erhöhte Karlsruhe auf 2:0.<br />

Dann ertönte der Halbzeitpfiff.<br />

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte<br />

Karlsruhe den Sack zumachen. Sie<br />

spielten fast im Minutentakt Chancen<br />

heraus, die Schlussmann Nils<br />

ein Tor erzielen mußten, wurde die<br />

Hintermannschaft im Stich gelassen.<br />

Das nutzten die sehr schnellen Karlsruher<br />

aus und erzielten das 1:3, im<br />

Anschluß daran dann auch noch das<br />

1:4. Das Spiel war gelaufen.<br />

Die junge Mannschaft des HGSV<br />

schaut nun nach vorn. Die Hälfte<br />

von ihnen spielt noch in der Jugend.<br />

Eine aussichtsreiche Zukunft steht<br />

ihnen bevor, wenn sie ihren Weg<br />

weiter machen. Im Spiel um den 3.<br />

Platz treten sie gegen GVIUS Ingolstadt<br />

an. Dieser verlor gegen den<br />

amtierenden Deutschen Meister<br />

GTSV Essen mit 0:9. Der Spielort ist<br />

derzeit noch unbekannt.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

73


BASKETBALL<br />

NORDQUALIFIKATION<br />

BERICHT AUS DER<br />

NORDQUALIFIKATION<br />

IN HAMBURG<br />

IM BASKETBALL<br />

FREIWURF<br />

FÜR DEN HGSV<br />

PACKENDE KÄMPFE AUF<br />

DEM BASKETBALLFELD<br />

Am 18. März <strong>2017</strong> spielte der Hamburger<br />

GSV gegen den GTSV Essen<br />

und gewann mit 79:35 (HZ: 25:23).<br />

Im ersten und zweiten Viertel waren<br />

beide Mannschaften auf Augenhöhe.<br />

Dann startete der HGSV eine furiose<br />

Punkteausbeute.<br />

Taggleich fand 12:30 Uhr das zweite<br />

Spiel Osnabrück gegen Essen statt.<br />

Dabei schlug der GSV Osnabrück<br />

den GTSV Essen. Schon zu Beginn<br />

des 1. Viertels erzielte Osnabrück<br />

viele Fastbreaks. Der Sieg war daher<br />

ungefährdet. Der Endstand betrug<br />

83:25<br />

Das 3. Spiel zwischen Hamburger<br />

GSV und GSV Osnabrück fand um 15<br />

Uhr statt. Dabei schenkten sich beide<br />

Mannschaften am Anfang nicht viel.<br />

Dann waren die Osnabrücker souveräner<br />

und sicherer. Sie holten sich den<br />

1. Platz. Glückwunsch!<br />

1. Platz Osnabrück<br />

2. Platz Hamburg<br />

3. Platz Essen<br />

Dank an alle Helfer.


SPORTSPIEGEL<br />

AQUA<br />

FITNESS<br />

EIN ERSTER<br />

VERSUCH<br />

Schon lange wollte ich als Frauenbeauftragte<br />

einen Aqua Kurs für unsere<br />

Mitglieder anbieten. Aus finanziellen<br />

Gründen hat das in den letzten Jahren<br />

nie geklappt. <strong>2017</strong> stand jedoch<br />

für mich fest: Jetzt gibt es kein Zurück<br />

mehr.<br />

Vom 26.4. bis 17.5.<strong>2017</strong> nahmen daher<br />

7 Teilnehmerinnen (auf dem Foto<br />

fehlt 1 Teilnehmerin) an dem Angebot<br />

Bäderlands in der Schwimmhalle<br />

Wendemuthstraße teil. Es waren<br />

zunächst 4 Termine. Und was soll ich<br />

dazu schreiben: Es war die richtige<br />

Entscheidung. Wir hatten alle viel<br />

Spaß in dieser inklusiven, gemischten<br />

Gruppe. Die Trainerin hat super angeleitet.<br />

Ein Dolmetscher stand nicht zur<br />

Verfügung. Wie Ihr wisst, ist das Budget<br />

für Dolmetscheinsätze des HGSV<br />

leider immer noch zu knapp bemessen.<br />

Um so glücklicher waren wir über<br />

die Flexibilität der Trainerin, die durch<br />

Mimik und Gestik allen Kommunikationsbedürfnissen<br />

gerecht wurde und<br />

uns stets gut mit einbezogen hat.


DEUTSCHE<br />

MEISTERSCHAFTEN<br />

IN TISCHTENNIS<br />

DGS-TT-MEISTERSCHAFT EINZEL, DOPPEL UND MIXED<br />

IN HOLZWICKENDE / DORTMUND AM 29.04.<strong>2017</strong><br />

- PERSÖNLICHE IMPRESSIONEN -<br />

Für die Deutschen Meisterschaften<br />

konnten sich Jan Erik Baron (2.<br />

Platz), Thomas Pauka (3. Platz) und<br />

Christian Gewiese (6. Platz) während<br />

der Nordostdeutschen Meisterschaften<br />

am 25.3.<strong>2017</strong> qualifizieren.<br />

Leider musste Jan E. Baron aufgrund<br />

seiner Prüfungsvorbereitungen<br />

die Teilnahme an den Deutschen<br />

Meisterschaften absagen. Am<br />

Freitag machten sich die Hamburger<br />

Sportler auf den Weg, wobei sie<br />

zufällig unterwegs Martina Ehlers<br />

und ihren Betreuer Axel Aukam aus<br />

Braunschweig auf einem Rastplatz<br />

trafen. Dabei erfuhren sie, dass sie<br />

Übernachtungen im gleichen Hotel<br />

gebucht hatten.<br />

Nach der Ankunft im Hotel kehrten<br />

alle gemeinsam beim Italiener ein<br />

und tankten dort in geselliger Runde<br />

Kraft für das Turnier tags drauf.<br />

Am Samstag begaben sich alle nach<br />

einer morgendlichen Stärkung auf<br />

den Weg zur Sporthalle. Am Turnier<br />

nahmen 9 Damen und 14 Herren<br />

teil. Doris erwischte bei der<br />

Auslosung am Freitag leider eine<br />

sehr schwierige Gruppe. Sie sollte<br />

gegen Ehlers, Diederich, Moll und<br />

Wernhart antreten. Drei von ihnen<br />

gehören zu den Nationalspielerinnen.<br />

Mit dieser Leistungsstärke<br />

konnte sie nur bedingt mithalten<br />

und belegte insgesamt den 8. Platz.<br />

Im Doppel mit Martina Ehlers gelang<br />

ihr jedoch der 3. Platz, über<br />

den sich beide sehr freuten!<br />

Bei den Herren gelang Christian<br />

und Thomas in der Gruppenphase<br />

jeweils der zweite Platz. Sie waren<br />

somit unter die letzten 8 Spieler<br />

gekommen. Im Viertelfinale musste<br />

Christian gegen Sebastian Schölzl<br />

aus Halle und Thomas gegen Ivan<br />

Rupic aus Dortmund jeweils die Segel<br />

streichen.


SPORTSPIEGEL<br />

Im Spiel um den verbleibenden<br />

5. bis 8. Platz traten Thomas und<br />

Christian gegeneinander an, wobei<br />

Thomas das hart umkämpfte Spiel<br />

in 4:2 Sätzen für sich entscheiden<br />

konnte. Christian spielte somit um<br />

den 7. Platz gegen Bolsinger aus<br />

Rottenburg, den er in 4:2 Sätzen<br />

besiegte. Thomas verlor leider gegen<br />

Knöll aus Rottenburg 4:1 und<br />

wurde somit immerhin 6.<br />

Im Doppel erreichten beide Spieler<br />

des HGSV das Halbfinale, das sie<br />

gegen die Titelfavoriten Mark Mechau/Thomas<br />

Bähr verloren. Beim<br />

Spiel um den 3. Platz reichte eine<br />

9:3-Führung im Entscheidungssatz<br />

nicht aus, so dass sie in der Verlängerung<br />

unterlagen und immerhin<br />

den 4. Platz erreichten.<br />

Im Gemischten Doppel mangelte<br />

es den Spielern des HGSV an Losglück.<br />

So mussten sie bereits in der<br />

2. Runde gegen das Nationalpaar<br />

Annette Hein/Thomas Bähr die Segel<br />

streichen.<br />

Immerhin erreichte Thomas mit<br />

Nazia Jokel aus Dortmund den 4.<br />

Platz. Bei dem Spiel verlor er gegen<br />

Charisa Wernhart/Mark Mechau.<br />

Die Siegerehrung wurde direkt<br />

nach dem Turnier in der Sporthalle<br />

durchgeführt. Ivan Rupcic hatte seine<br />

alten Pokale gestiftet.<br />

Anschließend trennten sich die<br />

Wege der Hamburger: Thomas fuhr<br />

Richtung Köln, während Christian<br />

und Doris noch einmal TT-Kollegen<br />

aus Halle im italischen Restaurant<br />

trafen und den Abend in einer<br />

Cocktailbar ausklingen ließen.<br />

Nach durchzechter Nacht machten<br />

sie sich am nächsten Morgen nach<br />

dem Frühstück auf den Heimweg<br />

zurück in den hohen Norden .<br />

Bericht Lünzmann / Pauka


EHRUNGS<br />

SPORTLEREHRUNG 2016<br />

FÜR DEN BEZIRK ALTONA<br />

Wie schon in den vergangenen Jahren<br />

luden die IG West, das ELBE<br />

Wochenblatt sowie der Ausschuss<br />

für Grün, Naturschutz und Sport der<br />

Bezirksversammlung Altona die Altonaer<br />

Sportvereine und weitere Gäste<br />

zur Sportlerehrung am 21.04.<strong>2017</strong> in<br />

den Kollegiensaal des Altonaer Rathauses<br />

ein.<br />

Die Fußball-Jugendmannschaft des<br />

HGSV war für den Preis der Mannschaft<br />

des Jahres 2016 für Jugend<br />

nominiert worden und demnach<br />

auch eingeladen. Der Termin kollidierte<br />

jedoch mit der Anreise der<br />

Mannschaft zur Deutschen Gehörlosen-Jugendmeisterschaft<br />

in Bielefeld.<br />

So konnten die aktiven Spieler<br />

nicht anwesend sein. Die Fußballspieler<br />

Alexander Müller, Achileas<br />

Orliaklis, Mark-Conny Wisniewski,<br />

der U21-Jugendbetreuer Michael<br />

Scheffel, der neu gewählte Fußballleiter<br />

Christopher „Bob“ Jegminat<br />

sowie der Vereinsvertreter Horst-<br />

Peter Scheffel waren aber würdige<br />

Vertreter im Rahmen der traditionsreichen<br />

Veranstaltung des Bezirkes<br />

Altona.<br />

Nach vielen Reden der Veranstalter,<br />

Sponsoren und Ehrengäste folgten<br />

die Ehrungen. Nachdem zunächst<br />

die Einzelsportler geehrt worden<br />

waren, wurde die gewählte Mannschaft<br />

aufgerufen: Das war die des<br />

HGSV. Nicht nur wurde den Vertretern<br />

ein neuer Pokal für die Abteilung<br />

überreicht. Auch für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Vereins war es ein<br />

wichtiger Anlaß, den Preis entgegenzunehmen,<br />

wieder einmal mehr<br />

in der Gesellschaft sichtbar und präsent<br />

zu sein.<br />

Geehrt wurde die Jugendfußballmannschaft<br />

aufgrund der zahlreichen<br />

errungenen Titel in 2016:<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Bundesländer-Vizemeister<br />

der U21-Nordauswahl<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister auf Großfeld<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister auf Kleinfeld<br />

Nach einem kurzen Interview zwischen<br />

dem Moderator und Bob,<br />

stand er da – der Pokal. Nur wohin<br />

damit, wo es ja keinen Pokalraum<br />

mehr gibt. Klar, die Jugendspieler<br />

würden ihn mitnehmen. Vorgeschlagen<br />

wurde, dass jeder Spieler, der<br />

an einer der oben genannten Meisterschaften<br />

teilgenommen hat, abwechselnd<br />

den Pokal mit nach Hause<br />

nehmen darf. Und so verbrachte<br />

die Delegation noch einen netten<br />

Abend, an dem auch für das leibliche<br />

Wohl gesorgt worden war.<br />

<br />

M.S.<br />

JUGENDEHRUNG<br />

BEIM HAMBURGER FUSSBALLVERBAND<br />

Am 26.04.<strong>2017</strong> fand beim Hamburger<br />

Fußballverband der Tag<br />

der Jugend statt. Da die Jugendmannschaft<br />

des HGSV derzeit sehr<br />

erfolgreich ist, wurde sie kurz geehrt.<br />

Der HFV-Präsident und Jugendpräsident<br />

HFV überreichten<br />

dem Jugendkapitän 20 Sporttaschen,<br />

welche an die Jugendspieler<br />

verteilt werden.<br />

Grundlage der Ehrung waren die<br />

sportlichen Erfolge der Jugendmannschaft<br />

der vergangenen drei<br />

Jahre:<br />

2015<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister im Futsal<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister auf Kleinfeld<br />

2016<br />

• Deutsche Gehörlosen Jugendmeisterschaft<br />

im Futsal, 4. Platz<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Bundesvergleich, Meisterschaft<br />

U 21, Vizemeister SG Nord<br />

mit Großteils Hamburger<br />

Jugendspielern<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister auf Kleinfeld<br />

• Deutscher Gehörlosen<br />

Jugendmeister auf Großfeld<br />

<strong>2017</strong><br />

• Deutsche Gehörlosen<br />

Jugendmeister im Futsal


PORTSPIEGEL<br />

GESCHÄFTSSTELLE<br />

Geschäftsführer:<br />

Auszubildende/r:<br />

Horst-Peter Scheffel<br />

E-Mail: geschaeftsstelle@hgsv.de<br />

N.N.<br />

Internet: http://www.hgsv.de<br />

Bernadottestraße 126 * 22605 Hamburg<br />

Bildtelefon (040) 88 09 98 66<br />

Telefon (01805) 28 34 65<br />

Telefax (040) 8 81 38 62<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags<br />

Dienstags<br />

Mittwochs<br />

15:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

10:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

14:00 Uhr bis 18:00 Uhr<br />

Auf Anfrage an die Geschäftsstelle per Schreibtelefon,<br />

Telefax oder unter Internet: www.hgsv.de , Menü:<br />

Abteilung/Trainingsmöglichkeiten oder Download<br />

Trainingsmöglichkeit für Erwachsenen oder Jugend<br />

Der geschäftsführende Vorstand:<br />

Vereinsvorsitzender<br />

Tim Ladwig<br />

Vizevorsitzende Sport Rimma Kindel<br />

Vizevorsitzender Finanzen Dietmar Hofmann<br />

Vizevorsitzender Jugend N. N.<br />

Vizevorsitzende ÖA<br />

Regine Bölke<br />

Referentinnen<br />

Webmaster<br />

Marco Schulz<br />

Videofilm-Team<br />

Jürgen Keuchel und<br />

Malte Wicht<br />

Die Abteilungsleiter/-innen<br />

Badminton<br />

Thomas Roßberg<br />

Basketball<br />

Jens Goetz<br />

Brei- Ges.- +Seniorensport Bärbel Höcker<br />

Fußball<br />

Christopher Jegminat<br />

Handball<br />

Achim Zier<br />

Kinder– und Jugendsport N. N.<br />

Radsport<br />

Martin Stahlbaum<br />

Rommé & Skat<br />

Annelie Hoppe<br />

Rudersport<br />

Jan Haverland<br />

Schachsport<br />

Alois Kwasny<br />

Schwimmen/Wasserball Ralf Lüdeke<br />

Chat – ooVoo: HGSV_GF<br />

Skype: hgsv_gf<br />

Vereinskonto:<br />

IBAN-Nr. DE 94 2001 0020 0966 5202 03, BIC PBNKDEFF,<br />

Inhaber: HGSV von 1904 e.V.<br />

Spendenkonto:<br />

IBAN-Nr. DE 39 2005 0550 1268 1107 88, BIC: HASP-<br />

DEHHXX, Inhaber: HGSV von 1904 e.V.<br />

Tennis<br />

Tischtennis<br />

Volleyball<br />

Thomas Worseck<br />

Danny Gunawan<br />

Bettina Ladwig<br />

Der Kinder- und Jugendsport- Leitung<br />

1. Jugendwart N. N.<br />

2. Jugendwart N. N.<br />

Jugendkassierer N. N.<br />

KJ- Elternvertreter N. N.<br />

Abteilungsjugendleiter der Kinder- und<br />

Jugendsportabteilungen<br />

Badminton<br />

Thomas Roßberg<br />

Basketball<br />

Jens Goetz<br />

Fußball<br />

Nils Rohwedder<br />

Kindersport<br />

Allg.-sport<br />

Jürgen Keuchel und Meike Wicht<br />

Leichtathletik Jürgen Keuchel<br />

Schwimmen<br />

Ralf Lüdeke<br />

Rechtsausschuss<br />

1. Vorsitzender Mathias Falkenrich<br />

2. Vorsitzender Wilfried Hömig<br />

Beisitzerin<br />

Meike Lattenmayer<br />

Beisitzer<br />

Norbert Hensen<br />

Andreas Bölke<br />

Ersatzspringer Jens Goetz und<br />

Torsten Biehl<br />

Vereinszeitung<br />

des Hamburger Gehörlosen-Sportvereins von 1904 e.V.<br />

Mitherausgeber: HGSV von 1904 e.V.,<br />

Bernadottestraße 126, 22605 Hamburg<br />

Sport-Redaktionsleiterin: Regine Bölke<br />

Redaktionsschluss: für die nächste<br />

<strong>DKS</strong>-Sportteil-Ausgabe: Nr. 97, 15. August <strong>2017</strong><br />

per E-Mail: gechaeftsstelle@hgsv.de und<br />

regine.boelke@hgsv.de<br />

Erscheinungsweise: 4x im Jahr<br />

Nr. 97: Anfang September <strong>2017</strong><br />

Anzeigen: HGSV von 1904 e.V. - Geschäftsstelle -<br />

Anzeigeverwaltung: Horst-Peter Scheffel per E-Mail<br />

geschaeftsstelle@hgsv.de<br />

Der Versand erfolgt durch Postvertriebsstück. Nachdruck – auch auszugsweise<br />

– nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und gegen<br />

Belegexemplar. Einsender von Manuskripten, Briefen oder ähnlichem<br />

erklären sich mit einer eventuellen redaktionellen Bearbeitung<br />

einverstanden. Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten. Die<br />

Zeitschrift “Sportspiegel” erscheint viermal pro Jahr.<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der gesamten Redaktion wieder.<br />

Änderung vorbehalten: 03. Mai <strong>2017</strong>


Gehörlosenverband Hamburg e.V.,<br />

Bernadottestraße 126, 22605 Hamburg<br />

Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“<br />

VKZ, Kundennummer - C 10596 F -<br />

Bei Adressenänderung bitte immer dem<br />

Gehörlosenverband Bescheid geben:<br />

Fax: 040 / 88 11 536 | E-Mail: info@glvhh.de<br />

WICHTIGE RUFNUMMERN<br />

NOTRUF MIT FAX<br />

Feuerwehr- u. Rettungsnotruf<br />

Fax:<br />

112 (bundesweit)<br />

Polizei-Notruf<br />

Fax:<br />

110 (bundesweit)<br />

Ärztlicher Notdienst / Bereitschaft<br />

Hamburg<br />

7-24 Uhr - Fax: 040 / 228 024 75<br />

00-7 Uhr - Fax: 040 / 669 554 59<br />

NOTRUF MIT SMS (nur für Hamburg)<br />

Feuerwehr/Rettungsdienst<br />

Telekom/Vodafone:99 040 42851 2851<br />

o2: 329 040 42851 2851<br />

Polizei<br />

Telekom/Vodafone:99 040 42865 5543<br />

o2: 329 040 42865 5543<br />

ADAC-PANNENNOTRUF<br />

Fax: 08191 938303 (bundesweit)<br />

Fax über Mobiltelefon mit Vorwahl:<br />

- D1 (T-Mobile): 99 08191 938303<br />

- D2 (Vodafone): 99 08191 938303<br />

88 08191 938303<br />

- o2 (Telefónica): 329 08191 938303<br />

- E-plus (Telefó.): 1551 08191 938303<br />

E-Mail:webnotruf@adac.de<br />

GEHÖRLOSENVERBAND<br />

HAMBURG E.V.<br />

Bürozeiten:<br />

Mo - Do: 9:00 - 14:00 Uhr<br />

Fr:<br />

9:00 - 12:00 Uhr<br />

Telefon: 040 / 88 20 51<br />

Fax: 040 / 88 11 536<br />

E-Mail: info@glvhh.de<br />

Internet: www.glvhh.de<br />

Skype:<br />

glvhh1930<br />

Beratung ohne Termin:<br />

Thomas Worseck<br />

Dienstag: 15:00 - 18:00 Uhr<br />

Mittwoch: 10:00 - 15:00 Uhr<br />

Beratung Arbeitsleben ohne Termin:<br />

Conny Khadivi<br />

Dienstag : 15:00 - 18:00 Uhr<br />

E-Mail: arbeit@glvhh.de<br />

Dolmetscherzentrale:<br />

E-Mail: dolmetschen@glvhh.de<br />

Gebärdensprachschule:<br />

DGS- und Deutschkurse<br />

E-Mail:gebaerdensprachschule@glvhh.de<br />

BEHÖRDEN<br />

Integrationsamt<br />

Hamburger Straße 47<br />

22083 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 42 863 - 39 53<br />

Fax: 040 / 42 79 - 631 42<br />

E-Mail: integrationsamt@<br />

<br />

basfi.hamburg.de<br />

Fachamt für Eingliederungshilfe -<br />

Sozialpädagogischer Fachdienst<br />

Fallmanagement für Hörgeschädigte<br />

inkl. ambulanter Beratung montags<br />

(10 Uhr - 12 Uhr + 13:30 Uhr - 15 Uhr<br />

nur mit vorheriger Terminvergabe!)<br />

Maurienstraße 3<br />

22305 Hamburg<br />

Frau Kähler (A-Z)<br />

Telefon: 040 / 428 81 - 9252<br />

SMS: 0170 / 33 72 363<br />

Fax: 040 / 427 905 - 758<br />

E-Mail (empfohlen):<br />

fallmanagement-hoerbehinderte-eh23h@<br />

wandsbek.hamburg.de<br />

E-Mail:iris.kaehler@<br />

wandsbek.hamburg.de<br />

(wird bei Krankheit/Urlaub nicht gelesen!)<br />

Agentur für Arbeit<br />

Team Reha / schwerbeh. Menschen<br />

Kurt-Schuhmacher-Allee 16<br />

20097 Hamburg<br />

Telefon: 0800 / 4 5555 00<br />

Fax: 040 / 2485 - 2962<br />

E-Mail:hamburg.reha@<br />

arbeitsagentur.de<br />

SENIOREN<br />

Herbert Feuchte<br />

Stiftungsverbund gGmbH<br />

Altenheim für Gehörlose<br />

Mellenbergweg 19-21<br />

22359 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 603 40 81<br />

Fax: 040 / 603 24 19<br />

E-Mail:osbahr@stiftungsverbund.de<br />

BERATUNG, DIENSTLEISTUNG UND<br />

HILFE<br />

Theodor-Wenzel-Haus<br />

Marienthaler Straße 15<br />

20535 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 30 39 86 920<br />

Fax: 040 / 30 39 86 921<br />

E-Mail:ahgs@theodor-wenzel.de<br />

Erziehungshilfe e.V. Tegelsbarg<br />

Tegelbarg 1<br />

22399 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 60 90 19 19<br />

Fax: 040 / 60 90 19 29<br />

E-Mail:alstertal@erziehungshilfe-<br />

hamburg.de<br />

Tess Relay-Dienste<br />

Tess-Sign & Script - Relay-Dienste<br />

für hörgeschädigte Menschen GmbH<br />

Mo - So: 8:00 - 23:00 Uhr<br />

Telefon: 04331 / 5897 - 23<br />

Fax: 04331 / 5897 - 51<br />

E-Mail:info@tess-relay-dienste.de<br />

Internet:www.tess-relay-dienste.de/<br />

notruf-ueber-tess<br />

KINDER UND JUGEND<br />

Elbschule<br />

Bildungszentrum<br />

Hören und Kommunikation<br />

Holmbrook 20<br />

22605 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 428 485 - 0<br />

Fax: 040 / 428 485 - 222<br />

E-Mail:folke.perwo@bsb.hamburg.de<br />

Kita Kroonhorst für<br />

hörgeschädigte Kinder<br />

Kroonhorst 117<br />

22549 Hamburg<br />

Telefon: 040 / 840 506 26<br />

Fax: 040 / 840 506 28<br />

E-Mail:a.steiner@elbkinder-kitas.de<br />

» ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR

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