DKS 3 - 2017

Am 24.06.2017 hat der Gehörlosenverband
mit dem Deutschen Roten
Kreuz einen Erste-Hilfe-Kurs speziell
für gehörlose Menschen durchgeführt.
Dieser fand statt von 9.00 Uhr bis
17.00 Uhr.
14 TeilnehmerInnen von jung bis alt
hatten sich dafür angemeldet und den
Kurs erfolgreich abgeschlossen.
Unser Ziel war es, einen Weg zu finden,
gehörlosen Menschen die Möglichkeit
zu geben, diesen wichtigen Kurs barrierefrei
mit DolmetscherInnen und kostengünstig
anzubieten.
Solche Schulungen, speziell für Gehörlose,
werden sehr wenig bis gar nicht
angeboten. Die Kosten für die DolmetscherInnen
müssen in der Regel
privat bezahlt werden.
Vor der Durchführung des Kurses hatten
wir bei verschiedenen Einrichtungen
angefragt. Das Deutsche Rote
Kreuz hat mit Freude die Zusammenarbeit
angenommen, sodass dieser
Kurs mit Einsatz von Dolmetscherinnen
erfolgreich durchgeführt werden
konnte.
Die Teilnehmer haben Sicherheit im
Umgang mit Gefahrensituationen wie
z.B. Unfällen, Absetzen von Notrufen,
Wundversorgung etc. erlernen und
auffrischen können. Es wurde nicht nur
in Theorie unterrichtet, sondern auch
alles praktisch geübt, es gab viele Rollenspiele
und alle hatten viel Spaß und
Freude dabei.
Ein Teilnehmer teilte uns mit: „Es wurde
viel gelacht bei den Rollenspielen
und auch die Praxisübungen (z.B.
ERSTE-
HILFE-
KURS
ERFOLGREICHER ERSTE-HILFE-
KURS MIT DEM DEUTSCHEN
ROTEN KREUZ!
Kreisverband Hamburg Altona und Mitte e.V.
Motorradunfall) haben allen viel Spaß
bereitet.” Alle TeilnehmerInnen haben
sich sehr wohl gefühlt und viel Altes
wieder auffrischen können. Denn einige
waren viele Jahre nicht mehr beim
Erste-Hilfe-Kurs aufgrund der schwierigen
Kommunikation und der Höhe der
Dolmetscherkosten.
Die Seminarleiterin Frau Wanjorik hat
diesen Kurs sehr interessant gestaltet
und war sehr offen gegenüber den
gehörlosen TeilnehmerInnen. Viele
Abläufe wie zum Beispiel Wiederbelebung
wurden auf Flipchart aufgemalt
und beschrieben.
Frau Wanjorik sagte: “Gerne leite ich
nochmal einen Kurs für Hörbehinderte.“
Für sie war es in dieser Form auch
das erste Mal.
Ein Austausch untereinander über Erfahrungen
oder mögliche Lösungswege
in Gefahrensituationen, speziell für
Hörbehinderte, konnte im Gespräch
mit der Referentin stattfinden. Das
Thema „Absetzen eines Notrufs für
Gehörlose“ wurde rege besprochen
und diskutiert, da viele Hörbehinderte
die Notrufnummer für zu lang finden,
Lösungen dafür konnten leider nicht
gefunden werden. Gemeinsam wurde
im Internet nach möglichen alternativen
Rufnummern zum Absetzen eines
Notrufes geforscht, auch hier gab es
keine Alternative.
Es war für alle Beteiligten ein weiterer
Schritt nach vorn, sodass wir überlegen,
diesen Erste-Hilfe-Kurs später
noch einmal stattfinden zu lassen.
Dieser Kurs wurde mit Hilfe der Gesetzlichen
Krankenversicherung, der
DAK-Gesundheit, gefördert.
Vielen Dank.