DKS 3 - 2017
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MOIN MOIN<br />
vor: Sie ist in einem Kooperationsprojekt<br />
vom IFD Hamburg und dem Gehörlosenverband<br />
Hamburg e.V. beteiligt.<br />
Dieses Projekt ist entstanden, weil<br />
viele Gehörlose mit der vorhergehenden<br />
Beratungssituation nicht zufrieden<br />
waren. Da Conny Khadivi selbst gehörlos<br />
ist, können nun gehörlose Arbeitnehmer<br />
direkt mit Conny Khadivi<br />
kommunizieren, sodass keine Sprachbarrieren<br />
bestehen. Es handelt sich<br />
hierbei um eine sogenannte „Peer-<br />
Beratung“. „Peer“ heißt, dass der Berater<br />
und die Menschen, die Beratung<br />
brauchen, auf gleicher Ebene kommunizieren<br />
und gleiche Erfahrungen<br />
teilen, ähnlich wie beispielsweise in<br />
einer Selbsthilfegruppe. Dort können<br />
Betroffene neu erkrankte Menschen<br />
aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen<br />
einfühlsamer beraten und mit Informationen<br />
weiterhelfen.<br />
Im Vortrag wurden auch die Aufgaben<br />
vom IFD und Gehörlosenverband<br />
Hamburg vorgestellt.<br />
Der Gehörlosenverband Hamburg unterstützt<br />
gehörlose Arbeitnehmer z.B.<br />
in folgenden Bereichen: Antragsverfahren<br />
auf Arbeitsassistenz und technische<br />
Hilfen sowie allgemeine Beratung<br />
im Arbeitsleben.<br />
Der IFD bietet: Berufsbegleitung und<br />
Begutachtung von Unterstützungsbedarf.<br />
Berufsbegleitung kann jeder Gehörlose<br />
bekommen, der Schwierigkeiten<br />
am Arbeitsplatz hat, auch bei einer<br />
Neueinstellung und ebenso in einem<br />
Kündigungsverfahren. In solchen Fällen<br />
können die Arbeitnehmer Unterstützung<br />
vom IFD erhalten.<br />
IFD und GLVHH bieten beide Beratung<br />
an zu Themen wie: Beratung im<br />
Arbeitsleben, Probleme am Arbeitsplatz,<br />
technische Hilfsmittel, Arbeitsassistenz<br />
und Entwicklung verschiedener<br />
Lösungen für Gehörlose am Arbeitsplatz.<br />
Weitere Informationen gab es zum<br />
Thema Arbeitsassistenz und deren<br />
Aufgaben. Es gibt verschiedene Formen<br />
von Arbeitsassistenzen: Gebärdensprach-<br />
und Schriftdolmetscher<br />
sowie Kommunikationshilfen über<br />
TESS und Telesign.<br />
Thomas Worseck referierte auch über<br />
das Arbeitsrecht. Es gab einen Austausch<br />
und Diskussionen darüber,<br />
wieso es Gehörlose am Arbeitsplatz<br />
schwieriger haben.<br />
Nach dem Info-Treff wussten die Besucher<br />
nun genau, wohin sie gehen<br />
können, wenn sie Probleme am Arbeitsplatz<br />
haben und Unterstützung<br />
benötigen.<br />
Kontakt zu Conny Khadivi ist möglich<br />
per E-Mail: arbeit@glvhh.de oder Skype:<br />
glvhh.arbeit<br />
DOVEN KLÖNSCHNACK<br />
13