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DKS 3 - 2017

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SPORTSPIEGEL<br />

weiteres Mal an einer Veranstaltung<br />

teilzunehmen. Die Gebärdensprachdolmetscherin<br />

verließ das Turnier<br />

dann 13.30 Uhr. Weitere Ansagen<br />

der Redner am Mikrofon – verpassten<br />

wir.<br />

Die Ehrung fand 16 Uhr statt. Weil<br />

es 5 Gruppen waren, wurden folgende<br />

Preise verliehen: 5x 4. Preis, 5x 3.<br />

Preis, 5x 2. Preis und 5x 1. Anhand<br />

welcher Kriterien und Punktstände,<br />

erschloss sich uns leider nicht. Auf<br />

die Leinwand wurde per Beamer ein<br />

Text projiziert. Nur war der wesentlich<br />

kürzer als die Redeeinheiten am<br />

Mikrofon. Leider dumm gelaufen<br />

für uns. Wir waren also genau das<br />

Gegenteil von inkludiert – nämlich<br />

ziemlich ausgeschlossen.<br />

standen, desto mehr Spaß hatten wir<br />

auch.<br />

Noch während der ersten Runde<br />

wurden wir von einer Mitarbeiterin<br />

befragt, ob uns das Spiel Spaß machen<br />

würde. Das war ja eher noch<br />

nicht der Fall. Auch ihr gegenüber<br />

brachten wir an, dass die begrenzte<br />

Einsatzzeit der Gebärdensprach-dolmetscherin<br />

bis 13.00 Uhr und die anschließenden<br />

Kommunikationsbarrieren<br />

uns nicht glücklich machten.<br />

Wir machten deutlich: Unter Inklusion<br />

verstehen wir etwas anderes. Ihre<br />

Antwort lautete: Ein längerer Dolmetscheinsatz<br />

sei nicht bezahlbar.<br />

Vielleicht war deshalb auch nur 1<br />

Dolmetscherin anwesend und nicht<br />

wie üblich bei der Veranstaltungslänge<br />

2?! Diese Begründung, das<br />

Geld sei knapp bemessen, kam bei<br />

uns nicht gut an. Wir machten deutlich,<br />

dass wir es schon oft gehört haben<br />

und es uns einfach nur frustriert.<br />

Auch sei es keine Gleichbehandlung<br />

aller Teilnehmer, denn auch die Rampe<br />

und Induktionsschleife wären bis<br />

zum Veranstaltungsende verfügbar<br />

und würden nicht mittendrin abgebaut<br />

werden. Wir deuteten an, unter<br />

den gegebenen Umständen kein<br />

Petra Scholle<br />

KOMMENTAR DES GESCHÄFTS-<br />

FÜHRENDEN VORSTANDS<br />

Der HGSV hat seit Herbst 2012<br />

am 03. November 2013 mit dem<br />

Positionspapier „Inklusion und<br />

Sport in Hamburg“ mitgewirkt,<br />

die vier konkreten Handlungsfelder<br />

benennen, die bis Ende 2019<br />

umgesetzt werden müssen. Eine<br />

aus finanziellen Gründen abgespeckte<br />

Inklusion Hörgeschädigter<br />

geht damit nicht konform und<br />

verfehlt die im HSB getroffenen<br />

Vereinbarungen und Bemühungen.<br />

Wir sind darüber insbesondere<br />

betroffen, als dass der Veranstalter<br />

die Stiftung Alsterdorf<br />

war, die langjährig mit Menschen<br />

mit Behinderung, auch Hörschädigung<br />

arbeitet.<br />

Wir werden die mit dem HSB<br />

getroffenen Ziele weiter verfolgen,<br />

so dass Hamburg nicht nur<br />

Sportstadt ist sondern tatsächlich<br />

auch Inklusion im Sport ganz groß<br />

schreibt.<br />

Vorstand und Geschäftsführer<br />

des HGSV 1904 e.V.<br />

DOVEN KLÖNSCHNACK<br />

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