DKS 3 - 2017

2 Jahre), man bekommt ein kleines
Taschengeld und die allgemeine
Schulpflicht muss erfüllt sein.
Dieser freiwillige Dienst wird auch
gerne von jungen Leuten nach der
Schule genutzt, um sich z.B. neu zu
orientieren, Erfahrungen zu sammeln
und zu überlegen, wie ihre
berufliche Zukunft aussehen soll.
WIE SIEHT EIN BUNDESFREIWIL-
LIGENDIENST FÜR BEHINDERTE
AUS?
Schwierig. Denn hier gibt es im
diesem Beschluss die SPD-Bundestagsfraktion.
Der Beschluss sieht
nach ihren Angaben vor, dass Assistenzleistungen
wie z.B. das Gebärdensprachdolmetschen
beim BFD
in Zukunft vom Bund übernommen
werden. Gehörlose sollen dadurch
barrierefrei an Bildungsseminaren
des BFD teilnehmen können. Zudem
soll das Geld für Assistenzleistung
ganz unkompliziert beim
Familienministerium abgerufen
werden können.
Des Weiteren soll mit den verschiedensten
Fachgremien und Experten
WAS GIBT ES
NEUES IN
?
DER POLITIK
BUNDESFREIWILLIGENDIENST INKLUSIV -
FÜR ALLE! DAS IST DAS ZIEL
DES DEUTSCHEN BUNDESTAGS!
FOTO: KERSTIN TACK
MITGLIED DES DEUTSCHEN
BUNDESTAGES, BEHINDERTEN-
POLITISCHE SPRECHERIN DER
SPD-BUNDESTAGSFRAKTION
DOCH WAS IST EIN BUNDESFREI-
WILLIGENDIENST UND FÜR WEN?
Der Bundesfreiwilligendienst (BFD)
ist eine Ergänzung auf Länderebene
zu den beiden schon bekannten
Freiwilligendiensten, dem Freiwilligen
Sozialen Jahr (FSJ) und dem
Freiwilligen Ökologischen Jahr
(FÖJ). Da der Bundesfreiwilligendienst
den früheren Zivildienst
ersetzt hat, werden in allen Bundesländern,
d.h. in Städten und Gemeinden,
BFD-Stellen angeboten.
Dieser freiwillige Dienst ist für
Frauen und Männer jeden Alters, er
wird meist für 1 Jahr geleistet (max.
Moment eine Gesetzeslücke. Menschen
mit Behinderungen, die einen
BFD absolvieren möchten, haben
derzeit keinen Anspruch darauf,
dass der Bund die Kosten für die
Leistungen einer Arbeitsassistenz
übernimmt.
Deshalb hat der Deutsche Bundestag
einen Antrag beschlossen, der
fordert, dass auch Menschen mit
Behinderungen in Zukunft die Möglichkeit
haben, barrierefrei an einem
BFD teilzunehmen.
Nach Kerstin Tack (Behindertenpolitische
Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion)
hatte die Initiative zu
ein Katalog entwickelt werden, wie
der Bundesfreiwilligendienst für
alle Behinderten am besten inklusiv
gestaltet werden kann. Um Inklusion
finanzieren zu können, soll der
Bund ein Budget in Höhe von 2 Millionen
Euro pro Haushaltsjahr zur
Verfügung stellen.
Wie Tack betonte, soll allen Menschen
die Möglichkeit offenstehen,
sich gesellschaftlich zu engagieren,
unabhängig von Alter, sozialem Status
und Bildungshintergrund.
Wir hoffen, dass wir bald davon
berichten können, wann dieser Beschluss
in Kraft treten wird.