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WikiPress 8: Fahrräder - Wikimedia

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Fahrradtechnik Fahrradtechnik<br />

tion des Getriebes wird auch heute<br />

noch mit kleineren Änderungen<br />

beim aktuellen Modell T3 verwendet<br />

und war die Grundlage<br />

zur Weiterentwicklung zu den<br />

heutigen 5- und 7-Gang-Nabenschaltungen<br />

der Firma SRAM.<br />

Bei den ersten Versionen brachen<br />

wegen eines Konstruktionsfehlers<br />

häufig die Sperrklinken des ersten<br />

Ganges, was zu einer Zerstörung<br />

des gesamten Getriebes führte. Seit dem Einbau<br />

einer Sicherungsscheibe ist die Nabe weitestgehend<br />

ausgereift und hat bis heute die mit Abstand<br />

höchsten Produktionzahlen vorzuweisen. Die<br />

Nabe lässt sich durch einfaches Lösen der Muttern<br />

auf der Achse vollständig zerlegen. Die Nabe<br />

besitzt keinerlei Schmiernippel mehr, stattdessen<br />

befindet sich ein kleines Loch im Staubdeckel des<br />

Lagers auf der Bremshebelseite. Die Farbe des zugehörigen<br />

Lenkerschalters war schwarz.<br />

Abb. 135: Modell H3113S<br />

Abb. 136: Schalter Modell<br />

H3113S<br />

SRAM Spectro T7 – Aus den bereits seit Jahrzehnten gebauten 3-Gang-<br />

Naben entwickelt der Hersteller Fichtel & Sachs zunächst eine 5-Gang-<br />

Nabe und später eine 7-Gang-Nabe. Die Spectro T7 besitzt im Inneren<br />

ein Planetengetriebe mit drei Zentralrädern,<br />

drei Planetensätzen<br />

und einem Außenrad. Jeweils ein<br />

Gang wird von einem Zentralrad<br />

und dem zugehörigen Planetensatz<br />

angetrieben, die nicht benötigten<br />

Zahnräder werden ausgekuppelt. Abb. 137: SRAM 7-Gang:Modell Spectro T7<br />

Betätigt wird die Schaltung über<br />

zwei in die Achse der Nabe eingeführte Stifte, die ihrerseits von einer<br />

auf die Achse geschobenen Schaltbox angesteuert werden. Mit den zuvor<br />

beschriebenen 3-Gang-Naben hat die Spectro T7 den Durchmesser und<br />

den Typ des Gewindes gemein; somit können Achsmuttern und die zur<br />

Abstützung des Drehmoments notwendigen Unterlegscheiben immer<br />

noch untereinander ausgetauscht werden. Das gleiche gilt für die Ritzel<br />

der Fahrradkette. Eine weitere Gemeinsamkeit findet sich im Inneren<br />

der Nabe in der Anordnung der Sperrklinken, die seit der Entwicklung<br />

von Modell 55 unverändert geblieben ist. Die Nabe wird in Deutschland<br />

vornehmlich mit einer Rücktrittbremse kombiniert, hergestellt werden<br />

jedoch auch Naben mit Trommelbremsen und Naben ohne eine Bremse.<br />

Geschaltet wurde die Nabe ursprünglich über einen Lenkerschalter, mittlerweile<br />

wird sie serienmäßig mit einem Drehgriff ausgestattet.<br />

Sturmey-Archer Modell AW – Funktion und Bauweise ähneln dem Modell<br />

55 von Fichtel & Sachs, wobei die Nabe nie mit einer Rücktrittbremse<br />

produziert wurde. Die Ähnlichkeit<br />

geht so weit, dass eine heutige 3-<br />

Gang-Nabe der Firma SRAM immer<br />

noch mit einem Schalter von<br />

Sturmey-Archer betrieben werden<br />

kann, obwohl die zugrunde liegende<br />

Norm über 50 Jahre alt ist. Die<br />

Abb. 138: Modell AW<br />

zugehörigen Ritzel sind ebenfalls<br />

problemlos untereinander austauschbar.<br />

Dagegen können Getriebeteile nicht mit den Produkten von<br />

Fichtel & Sachs kombiniert werden.<br />

Auch diese Nabe lässt sich nur durch<br />

Herausschrauben der Lagerschale auf<br />

der Ritzelseite komplett zerlegen, ältere<br />

Modelle besitzen sogar eine schraubbare<br />

Lagerschale auf der Gegenseite. Als weitere<br />

Besonderheit besteht die Möglichkeit,<br />

in das gleiche Nabengehäuse ein<br />

Getriebe mit vier oder auch fünf Gängen<br />

vom gleichen Hersteller einzubauen. Die<br />

Nabe besitzt einen Schmiernippel und<br />

wird im Gegensatz zu den Produkten<br />

von Fichtel & Sachs mit Öl geschmiert.<br />

Abb. 139: Schalter Modell AW (oben<br />

links) und Sturmey-Archer-Schalter als<br />

Lizenzprodukt für Fichtel und Sachs<br />

(unten rechts)<br />

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