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Credit Suisse bulletin, 2002/02
Credit Suisse bulletin, 2002/02
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Bevölkerungswachstum der Agglomeration<br />
Lausanne dagegen bewegte sich im<br />
Schweizer Mittel. Zu erwarten ist eine –<br />
wenn auch konjunkturbedingt etwas abgeschwächte<br />
– Fortsetzung dieser Entwicklungen.<br />
Die Grossagglomerationen Bern und<br />
Basel werden also weiterhin Einwohner<br />
einbüssen, die beiden Wirtschaftspole<br />
Zürich und Genf hingegen weiter zulegen.<br />
Interessant ist auch eine Aufteilung<br />
zwischen den Städten selbst und ihren<br />
Agglomerationen. Mit Leerwohnungsziffern<br />
von rund einem halben Prozent oder weniger<br />
weisen Zürich, Genf, Bern und Lausanne<br />
alle einen stark angespannten Wohnungsmarkt<br />
auf. Insbesondere in Genf und Zürich<br />
ist der Mietwohnungsmarkt dermassen ausgetrocknet,<br />
dass eigentlich nicht mehr von<br />
einem funktionsfähigen Markt gesprochen<br />
werden kann. Demgegenüber ist die Wohnungsmarktsituation<br />
in Basel trotz tiefer<br />
Neubautätigkeit weniger gravierend.<br />
Insgesamt besteht eine spürbare Tendenz<br />
zur Rückkehr in die Stadtzentren. Der dortigen<br />
Nachfrage steht derzeit aber keine<br />
entsprechende Angebotsausweitung gegenüber.<br />
Sie ist angesichts der spärlichen<br />
Indirekte Immobilienanlagen gehören ins Portefeuille<br />
Das erhebliche Diversifikationspotenzial von Immobilienanlagen sollten auch jene benützen, die nur ein<br />
verhältnismässig bescheidenes Vermögen besitzen. Ihnen bieten sich als Möglichkeit indirekte Beteiligungen<br />
via Immobilienfonds oder -aktien. Niels Zilkens, Economic Research & Consulting<br />
Aus der Sicht eines Privatanlegers ist eine<br />
Investition in direkte Immobilienanlagen – mit<br />
Ausnahme des Eigenheims – aus verschiedenen<br />
Gründen vergleichsweise unattraktiv.<br />
So fallen bei Veräusserung und Erwerb von<br />
Immobilien relativ hohe Transaktionskosten<br />
an, welche die Rendite schmälern. Auch bei<br />
der Bewirtschaftung der Liegenschaft<br />
entstehen erhebliche Kosten, da für eine<br />
effiziente Verwaltung weitgehende betriebswirtschaftliche<br />
und rechtliche Kenntnisse erforderlich<br />
sind. Schwierigkeiten resultieren<br />
zudem aus einer Einschränkung der<br />
Risikostreuung (zum Beispiel regional oder<br />
nach Nutzungsart), welche bei relativ geringem<br />
Kapitaleinsatz unvermeidbar ist. Zudem<br />
ist die direkte Immobilienanlage im Vergleich<br />
zu anderen Anlageklassen eher illiquid.<br />
Trotzdem sollte der Privatanleger das erhebliche<br />
Diversifikationspotenzial von Immobilienanlagen<br />
ausnutzen. Dabei stehen ihm<br />
die Möglichkeiten indirekter Anlagen, etwa<br />
die Beteiligung an Immobilienaktiengesellschaften<br />
oder -fonds, offen.<br />
Es ist möglich, in Bezug auf ein Portfolio<br />
die optimalen Anteile von Aktien, Obligationen<br />
und Immobilien zu bestimmen. Dabei gilt<br />
es vor allem, das jeweilige Verhältnis<br />
zwischen Rendite und Risiko zu beachten.<br />
Bei der Analyse im Rahmen der Immobilien-<br />
Studie der Credit Suisse werden nur indirekte<br />
Immobilienanlagen berücksichtigt, wobei<br />
zwei unabhängige Indizes (Rüd-Blass-Immobilienfonds-Index<br />
für die Schweiz, EPRA-<br />
Gewichtung<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Index für Europa) in das Modell eingeflossen<br />
sind. Die Berechnungen ergaben, dass der<br />
in Immobilienanlagen investierte Anteil für<br />
Anleger mit einer geringen bis durchschnittlichen<br />
Risikoneigung ein Drittel des Portefeuilles<br />
betragen sollte. Beteiligungsmöglichkeiten<br />
bieten sich über die Credit Suisse<br />
Immobilienfonds Siat und Interswiss oder –<br />
für europäische Aktien – via den Credit Suisse<br />
Equity Fund (Lux) European Property.<br />
Optimale Anteile von indirekten Immobilieninvestments<br />
Wie hoch sind die optimalen Anteile der Anlagekategorien am Portefeuille in Relation zum<br />
Risiko (horizontale Achse)? Bei einer durchschnittlichen Risikobereitschaft sollte ein Drittel<br />
in indirekte Immobilienanlagen investiert werden. Quelle: Credit Suisse Economic Research & Consulting<br />
kein Risiko<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />
Immobilien-AG (EU)<br />
Immobilienfonds (CH)<br />
Geldmarkt<br />
Obligationen<br />
Aktien<br />
durchschnittliche<br />
Risikobereitschaft<br />
volles Risiko<br />
44 Credit Suisse Bulletin 2-<strong>02</strong>